Walt Disney Animation Studios & Disneytoons

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  • @Sunaki

    Sorry, das das gedauert hat. War nicht zu Hause :3 Also erst einmal: Ich glaub, 1994 wurden sechs Kurzgeschichten zu König der Löwen herausgegeben. Alle stammen von unterschiedlichen Autoren, aber die Kurzgeschichten sind in Absprache mit Walt Disney Studios verfasst worden (hier zum Beispiel auf Amazon). Während die anderen Kurzgeschichten eher so kleine Abenteuer sind, die nichts zur Geschichte beitragen, ist die erste eben die von Scar und wie er seine Narbe erhalten hat. Nebenbei erwähnt haben Simba und Nala einen Sohn, der vor Kirara geboren wurde und dem werden von Zazu diese Geschichten erzählt. Angeblich wusste man nichts von diesen Büchern als man den zweiten Film produzierte (Walt Disney hat da wohl etwas mit der Kommunikation zwischen unterschiedlichen Abteilungen versagt), weswegen dieser Sohn niemals vorkommt. Im Internet kursieren Gerüchte herum, dass der Junge starb und danach Kirara geboren wurde. Fans erklären sich diese Theorie dadurch, dass Simba ja anscheinend furchtbare Angst um Kirara hat (sein Beschützerinstinkt ist ja echt nicht mehr normal).
    Wie auch immer, jedenfalls soll laut der Kurzgeschichte Scar, der eigentlich "Taka" hieß, recht früh eifersüchtig auf Mufasa gewesen sein, weil der in seinen Augen als Erstgeborener vom Vater bevorzugt wurde. Als die beiden etwas älter wurden und sich die Gelegenheit bot, versuchte Taka also Mufasa bloß zu stellen und schloß irgendeinen Deal mit den Hyänen (frag mich nicht nach Details, erinnere mich grad nicht). Das läuft gewaltig schief und Taka landet selber in einer gefährlichen Situation mit Mufasa. Taka wird selber von einem Buffalo angegriffen und erhält eben die Narbe. Danach verlangt er selber von der Familie und allen, Scar genannt zu werden. Und die Beziehung zu Vater und Bruder wird noch distanzierter als sie vorher war.


    Hier paar Seiten, die etwas mehr Details bieten als meine grobe Zusammenfassung:
    http://lionking.wikia.com/wiki/Scar
    http://lionking.wikia.com/wiki/A_Tale_of_Two_Brothers

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  • Hm, ich könnte etwas zu viel interpretiert haben, aber ich habe eine interessante Theorie bezüglich @Alaiya / Kaen-chans Aussage die Hyänen wären rassistisch. Wenn wir davon ausgehen, dass es mehr als nur ein Gag war, sondern wirklich eine versteckte rassistische Botschaft.
    Wie kann man die Handlung dann interpretieren?


    Scar sagt in seinem Song, ich weiß die Dummheit der Hyänen ist alles andere als klein.
    Weiter im Plot wird deutlich dass die Hyänen das geweihte Land nicht betreten dürfen. Aus zoologischer Sicht ziemlicher Schwachsinn, da sie einen wichtigen Nutzen haben. Scar ist dann der, der sie in das geweihte Land einlädt um so seine Macht zu festigen.
    Man nehme mal an, dieses geweihte Land wäre Amerika, die Hyänen seien Schwarze. Sie verbünden sich und was passiert?
    Es reichen nicht alle Ressourcen und die "Wirtschaft" bricht durch Überjagung zusammen. Das suggeriert im Prinzip, dass das Land nicht genug Mittel hat um beide Völker gleichermaßen zu ernähren und dass ein gemeinsames zusammenleben nicht möglich ist, da den Löwen etwas weggenommen werden würde. So gesehen müsste Scar aber ein Wohltäter sein, in der echten Welt.
    Jemand der den schwarzen eine Chance gibt sich gleichwertig zu etablieren. Doch weit gefehlt. Scar nutzt sie aus um wie oben erwähnt seinen Anspruch auf den Thron auszubauen. Im übertragenen Sinn versucht er also mit seinem Einsatz für Hyänen, Präsident zu werden.
    Er selbst interessiert sich aber nicht für sie, sondern will einfach nur Macht und nutzt ihre Gutgläubigkeit dafür aus.


    Natürlich ist das nur eine gewagte Theorie, aber das Gedankenspiel fand ich recht interessant.
    Scar ist also symbolisch eine Diffamierung von weißen politisch Andersdenkenden.
    Man wirft ihnen vor unehrlich zu sein um sich einzuschleimen.

  • Hm, vor ein paar Wochen stach mir ein Video auf YT ins Auge in dem eine interessante Diskussion geführt wurde.
    Leider ist das Video sehr kurz, aber der Inhalt bringt einem zum Nachdenken.

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    In dem Video geht es darum, dass einige Disneygegner teilweise deutlich positiver kodiert werden als deren Gegenspieler, die eigentlichen Hauptpersonen. Gaston hing als einziger mit Bell ab, er mochte sie zwar nur weil sie schön war, aber von allen anderen wurde sie belächelt. Er reagierte völlig normal als er ihren Vater für verrückt hielt. Währenddessen versuchte das Biest es bei Bell mit Gewalt.
    (Und wieder nervt mich das Thema von Bell. Nein sie ist kein starker weiblicher Charakter weil sie ließt und nein selbst wenn dürft ihr euch damit nicht brüsten, denn das war schon im Original so, ihr habt es nur übernommen).
    Dann als nächstes Ursula. Während Triton alles mit Gewalt und Autorität bestimmt, bietet Ursula ihre Hilfe an.
    Sie macht einen Deal und schärft ihr ein was mit ihr passiert, wenn sie es nicht schafft. Zwar schummelt sie danach, aber im Grunde brachte sie Ariel nur bei, mithilfe des Deals, dass man in der echten Welt nichts bekommt, ohne etwas herzugeben.
    Bei Scar war es ähnlich, aber man muss sich nur das Video ansehen, ich muss nicht alles nachplappern. Sind nur 7 Minuten und meiner Meinung nach auch recht Gute.
    Und hat irgendjemand irgendeine Meinung zu meiner Theorie oben?

  • Es fühlt sich immer bescheuert an mehrfach hintereinander zu posten.
    Aber mir ging nun doch etwas durch den Kopf. Die qualitativen Unterschiede zwischen Serien und Filme.
    Ich glaube ich habe es selbst schonmal genannt, aber Aladdin war für mich damals als Erwachsener eine große Enttäuschung.
    Der Dschinnie war nicht halb so witzig und die Handlung triefte nur so vor Schmalz. Außerdem wirkte der Antagonist so furchtbar generisch und langweilig. Er war nicht wirklich bedrohlich, oder clever. Die Szene mit den beiden Kindern denen Aladdin das Brot gibt war zwischen übertrieben moralisch bis hin zu beleidigend.
    Er hatte auch keinen eigenen Charakterark und Aladdin handelt nicht wirklich sympathisch in dem Film, aber von all dem abgesehen konnte ich damals noch nicht sagen, was mich genau daran gestört hat.
    Nun nachdem ich länger darüber nachgedacht habe, sehe ich doch etwas klarer. Natürlich spielen die Flaws extrem rein. Aber mir kamen doch noch ein paar Punkte, die definitiv den Kern des Problems war.
    Die älteren Disneyfilme waren vor allem Liebesfilme. Die Handlung von Aladdin war mehr die Handlung von seiner Liebe zu Jasmin, als die des Djinns, genau wie Ariel weniger an der Menschheit Interesse zeigt als an ihrem Prinzen.
    Und Romantik kann einen Film tragen, wenn man weiß was Romantik ausmacht. Disney hingegen fabriziert Kitsch und anders als Till Schweiger glaube ich nicht das beides das selbe ist. Wahre Liebe auf den ersten Blick existiert nicht und ist als einzige Basis für einen Liebesfilm zu dünn. Aladdin startet sogar mit einer Gemeinsamkeit, nämlich dass beide sich unterdrückt und eingesperrt fühlten.
    Aber leider missversteht Aladdin ihre Gefühle und kommt bis zum Ende des Films nicht darauf, was Jasmins eigentliche Motivation ist.
    Und am Ende zählt das auch nicht wirklich.
    Aladdin ist aus meiner Sicht besser als Aladdin 2, aber Welten schlechter als Aladdin 3, oder die Serie.
    Die Serie war mehr eine Art Indiana Jones. Wie die meisten Serien fokussiert sich diese mehr auf ihre Nebencharaktere und ihre Welt und das funktioniert wunderbar. Hell, sogar Razoul bekam einen Moment in dem er trotz seiner Dummheit und seiner vielen Negativen Eigenschaften doch scheinen konnte. Denn in einer Episode wurde der Sultan korrupt und befahl die Hinrichtung seiner eigenen Tochter und Razoul zeigte Loyalität und Initiative indem er sie frei schnitt.
    Aladdin mag als Serie keine ernsten Themen ansprechen und wenig mit den Legenden der arabischen Kultur anfangen, aber jede einzelne Folge fokussiert sich mehr auf den Plot und lässt Nebencharaktere strahlen.
    Im Film hingegen ist das aller wichtigste die Lovestory. Und das bringt mich zu meinem 2. und wichtigsten Punkt.
    Nicht nur Jago, Teppich und co. wurden gut dargestellt, sondern auch Jasmin. Ihre ganze Existent reduziert sich nicht mehr auf ihre Lovestory die in der Serie übrigens schön dezent war. Sie ist ein echter Charakter der sich wehren kann, echte Charakterfolgen hatte und von jedem anderen Mitglied der Gruppe gleichwertig behandelt wurde.
    Und auch wenn der 3. Film in die Fußstapfen der Serie tritt, so habe ich es immer bedauert das Jasmin grundlos ausgeschlossen wurde.
    Und nachdem ich durch die Serie gesehen habe was die Charaktere alles können, war ich nur noch enttäuscht vom Film.
    Jago war in der Serie eine Art Kapitän Haddock, im Film ging er in die Richtung, aber war zum größten Teil nur böse.
    Und Jasmin hatte kaum etwas beizutragen. Und wer den Kuss als starke Initiative ansieht sollte sich besser die Serie ansehen.


    Arielle hat ähnliche Probleme. Der Fokus des Films liegt viel zu stark auf sie. Jeder kümmert sich nur um ihr bestes, denkt aber nicht an sie selbst. Sebastian und Fabius haben keine Sekunde an die Folgen gedacht, daran gedacht was ist wenn sie erfolgreich sind.
    Und wieder steht die Lovestory viel zu sehr im Vordergrund. Was ist mit ihrer Liebe zu dieser ihr unbekannten Kultur und ihrem Forscherdrang? Das war der Grund warum sie ihn überhaupt kennengelernt hat und wäre auch eine gute Basis für ihre Story, war es aber nicht. Stattdessen verliebte sie sich in ihn, weil er schön war.
    Arielle ist in der Serie genau so egoistisch wie im Film.
    Im Film versetzt sie ihre Schwestern bei einer Musical Aufführung, um mit ihren Schätzen zu spielen. In der Serie bringt sie sich und andere konstant in Schwierigkeiten, weil sie keine Gefahren respektiert. Nur sollen wir im Film mit ihr Mitfühlen, wenn ihr Vater deshalb wütend auf sie ist, während es in der Serie mehrfach zurückschlägt. In einer Episode wird Fabius von einem Werwolfähnlichen Fisch gebissen, in einer anderen steckt sie in einer Höhle fest und in wieder einer anderen kommt sie in eine ähnliche Lage. Sie steckt in einer Grotte fest die sie nicht verlassen kann, da eine Art Riesenpolyp immer wieder Nahrung einsaugt, wenn sie versucht raus zu schwimmen. Weiterhin klingt das Opening im Film deutlich kitschiger als in der Serie.


    Wer auch immer die Serien schreibt, es fühlt sich so an als hätten sie deutlich mehr Talent und mehr Freiheiten als die Autoren die an den Filmen sitzen.


    Und zum Schluss eine meiner Lieblingsfolgen aus Kapitän Balu.
    In einer Episode kommt Balu in einen Sturm. Er wird von seinen Freunden getrennt und verliert das Gedächtnis. Außerdem bekommt er eine kurzzeitige Flugphobie. Das klingt wie eine sehr generische Story, aber man macht was draus. Er wird nämlich von einem alten Fluglehrer aufgepäppelt der ihn unter seine Fittiche nimmt. Nachdem es besser geworden ist, aber der rechte Kick noch ausbleibt, entscheidet sich der Fluglehrer dazu so zu tun als hätte er sich verletzt.
    Ohne groß nachzudenken fliegt Balu zu einem Arzt und trifft dabei seine Freunde, die er daraufhin wiedererkennt.
    Angekommen ist der ganze Übungsplatz verlassen und Balu erfährt, dass der alte Mann schon länger tot ist.
    Die Story hat keine tiefere Moral und die Grundhandlung ist simpel und möglicherweise eine Kopie aus irgendeinem alten Film, aber es steckt wirklich Herz dahinter und die Musik unterstreicht das auf wunderbare Weise.


    Und deswegen bin ich enttäuscht von den alten Disneyfilmen.

  • So, seit einer halben Ewigkeit nehme ich mir das schon vor, jetzt versuche ich mal endlich, diesen Beitrag zu schreiben. Geht um Frozen 2 und ich konzentriere mich hier vor allem auf die Lieder, aber natürlich ein wenig auf die Handlung, weil die damit eng zusammenhängt.


    Erst einmal: Mir gefällt Frozen 2 um Weiten besser als Frozen 1. Der erste Teil war sicher okay, hatte seine Glanzmomente und war einfach ein typisches Märchen und ich schaue den gerne an. Auch die Lieder waren - wie Disney es nun mal kann - richtige Ohrwürmer und das hat man noch Jahre später gemerkt lol. Aber Frozen 2 hat für mich einfach eins drauf gesetzt. Viele Handlungsstränge waren einfach … erwachsener? Auf jeden Fall waren es reifere Ansätze und ich liebe es, dass das in einem Disney-Film für Kinder passiert. Ich möchte an der Stelle aber anmerken, dass der Plot auch Schwächen hat, vor allem da, wo er gekürzt wurde und nur kleinere Ansätze blieben, die durch die Kürzung weniger Sinn machten (am meisten litt wohl unser männlicher Protagonist Kristoff darunter). Ich bin mir auch nicht ganz sicher, wie ich zur Darstellung der Northulda stehe, da ich da bisher widersprüchliche Quellen dazu gelesen habe und mehr recherchieren muss.


    Ich bin auch kein Musiker, ich bin nur ein Fan lol. Deswegen möchte ich hier einfach teilen, welche Gedanken und Emotionen der Film bei mir geweckt hat. Beim ersten Mal saß ich alleine (also ohne Begleitung, aber es waren paar andere Zuschauer da lol) im Kino und Gott musste ich mich an einigen Stellen zusammenreißen. Grundsätzlich finde ich die Musik im zweiten Teil spannender. Die Stücke sind nicht so extreme Ohrwürmer, teilweise sehr Musical-like, aber man kann mehr entdecken. Man muss die Wahrscheinlich auch öfters anhören und wenn man emotional keinen Bezug zur Situation hat, wird nicht jedes Lied einen ansprechen. Mich stört das nicht, ich habe sie lieben gelernt.


    Das erste Lied, das ich ansprechen möchte, ist Kristoffs. Wie bereits erwähnt, hat Kristoff etwas leiden müssen. Wenn man sich die geplanten Ideen/Szenen mit ihm anschaut, merkt man, dass er eine ganz eigene Geschichte laufen hatte. Diese wurde - wohl aus Zeitgründen - komplett unter den Teppich gekehrt und es blieb nur die Spitze vom Eisberg: Sein Antrag an Anna. Kristoff sollte nämlich ursprünglich mit dem königlichen Leben hadern und unsicher sein, wie er das Anna sagt, da sie eher komplett aufgeht als Prinzessin mit ihrem Königreich. Das ist ein toller Konflikt in einer Beziehung, weil wir hier zwar ein sich liebendes Pärchen haben, aber Zweifel an einer gemeinsamen Zukunft entstehen und was man bereit ist zu opfern. Nun gut, ein Film kann leider nicht fünf Stunden lang sein (ein Disneyfilm zumindest lol), also musste das weg. Kristoff wurde dann eher für den Humor missbraucht. Nichts gegen seine süßen Szenen mit Anna, aber er wurde halt extrem darauf reduziert. Und dann kommt sein Lied. Wenn ich mich nicht irre, ist das das erste Lied eines männlichen Protagonisten in einem Disneyfilm, das davon handelt, wie sehr sich seine Welt um den Partner dreht. Wir hatten zwar bei Pocahontas ein nettes Duett, aber es war eben ein Duett. Sonst singt normal die Prinzessin von ihrer einen, wahren Liebe. Und das Lied ist eigentlich vom Text her schön. Es kommt hervor, dass Kristoff kein Problem damit hat, dass Anna ihr eigenes Ding dreht, sein Konflikt kommt raus, als er sich fragt, ob er da noch reinpasst in ihr Leben und er stellt Anna auch als seinen Mittelpunkt im Leben hin - ob das gesund ist, darüber lässt sich streiten, aber darum geht es mir nicht. Es geht darum, dass das Lied ins Lächerliche gezogen wird. Kristoff wird hier zum Affen gemacht. Weil haha, wie absolut lustig, wie der Typ da gerade davon singt, wie sehr er seine Freundin liebt. Emotionen zeigen?? Gebt ihm doch gleich eine Clowns-Nase und ein Mini-Fahrrad, hihi. Ernsthaft, musste das sein?


    Das zweite Lied ist das, bei dem ich mich tatsächlich nicht mehr auf die Leinwand konzentrieren konnte, sondern mich in Gedanken ablenken musste lol. Ich habe es schon vorher gekannt, aber weil es so ... Nicht-Ohrwurm ist, ist es mir zuerst nicht aufgefallen. Ich kannte auch den Kontext nicht. Als ich das dann aber im Kontext sah, hat es mir mehrfach das Herz gebrochen. "The next right thing" von Anna.

    GEEEEEZ - Wie man Trauer so gut in einem Lied verarbeiten kann. Wir haben hier eine Anna, die zuerst komplett fertig ist mit der Welt. Sie ist einfach in einem Loch und jeder, der schon nahestehende Menschen verloren hat, kann sich wohl auch vorstellen wie schwer es ist, da rauszukommen. Im Lied kommt auch nochmal deutlich hervor, wie sehr Anna an ihrer großen Schwester hängt und wie sehr Elsa ihre Lebensenergie ist/war. Wie es halt typisch für Disney ist, wird eine so harte Phase innerhalb eines Liedes verarbeitet, ABER in dem Fall haben wir kein Happy End, kein stumpfes "ach, es wird schon alles gut". Und das liebe ich so sehr an diesem Lied. Anna findet nur so viel Kraft, "den nächsten richtigen Schritt" zu gehen, mehr nicht. Und das ist in solchen Situationen halt oft genug das einzige, was ein Mensch schafft. Und es ist genug. Das finde ich einfach wunderschön, dass ihr das alles bewusst ist, dass sie nach wie vor trauert, aber die Kraft findet, erstmal ohne Elsa einen Schritt nach dem anderen zu gehen. Sich aber auch gleichzeitig bewusst ist, dass jetzt alles anders ist und nicht "gut". Viele Sätze im Lied haben bei zumindest auch ziemlich heftig ins Schwarze getroffen, womit ich zumindest aus meiner Perspektive sagen kann, dass ich das Thema Trauer und Verlust als ziemlich gut verarbeitet in diesem Lied finde.


    Jetzt mein absoluter Favorit ♥ Nein, nicht "Into the Unknown". Das war sicher ein super Ohrwurm-Song (gerade die Pop-Version uff), aber von der Bedeutung ist es für mich "Show yourself". Und ich habe gebraucht, um mit dem Lied warm zu werden. Es ist etwas chaotisch, geht nicht so ins Ohr. Aber ich finde es so perfekt. Und hier erkläre ich warum:

    Ich liebe, dass die Handlung den Konflikt, dass die Schwestern getrennte Wege gehen müssen, behandelt. Beide habens bitter nötig. Anna war zu abhängig von ihrer Schwester und Elsa hat sich komplett nach den Bedürfnissen von allen drumrum und Anna gerichtet. Elsa und Anna haben komplett verschiedene eigene Konflikte, die sie anpacken müssen. Natürlich ist die gegenseitige Unterstützung in Ordnung und wichtig, aber es gab für beide den Punkt, wo sie lernen mussten, ohne die andere und nur für sich zu funktionieren. Elsas Konflikt ist ihre Selbstwahrnehmung und -akzeptanz. Sie versteht nicht, warum sie so ist wie sie ist. Selbst nachdem sie lernt, ihre Kräfte zu kontrollieren, hält sie sich zurück und geht ihren Verpflichtungen nach, obwohl ganz klar das Bedürfnis da ist, die Welt (und ihre Kräfte) zu entdecken. Elsa weiß also auch nicht wirklich, wie sie Nein zu ihren Verpflichtungen sagen soll und wie mal nur um sich selbst kümmern soll. Zusätzlich kommt später noch Schuldgefühl dazu. Weil sie so ist wie sie ist, mussten ihre Eltern sterben. So ihre Version der Geschichte. Ich konnte echt sowohl mit Anna als auch Elsa mitleiden, weil ich verstehe, wieso Anna so verzweifelt versucht, Elsa zu zeigen, wie andere sie sehen und wie toll sie ist; gleichzeitig verstehe ich auch Elsa, die sich im Mittelpunkt so vieler Probleme sieht und aus ihrer Perspektive wären diese Probleme ohne sie nicht da. Wie auch immer, sie sucht dann nach Antworten und fängt langsam an "egoistisch" zu handeln. Aber eben auf eine positive Weise, weil sie beginnt, ihren Bedürfnissen zu lauschen. Also folgt sie der Stimme, die sie immer hört und die nach ihrer Theorie das "the fifth spirit" sein könnte.

    Das Lied ist irgendwie genial, weil das so "falsch" interpretiert werden kann. Der Zuschauer hört das als Lied, das sich an die Stimme richtet. Vermutlich an irgendeinen Geist, an die Mutter oder etwas Ähnliches. Ich habe auch Reaction-Videos von Leuten, die Frozen nicht gesehen haben, geschaut und es kommt auch die Theorie auf, dass sie das für einen Mann singt, also ihre große Liebe. Der Text erlaubt nun mal diese Interpretationen. Und es ist ja auch irgendwie ein Liebesgeständnis. Je öfters ich es aber angehört habe (und nachdem ich wusste, an wen sich das Lied tatsächlich richtet), desto mehr habe ich es geliebt. Es ist so ein wundervolles Lied an sich selber. Ob man nun mit irgendwelchen mental health issues kämpft oder eventuell anderen Dingen, die einem das Gefühl geben, man wäre "falsch", das Lied ist ein wundervoller Weg zur Selbstfindung und Selbstakzeptanz. Und ich weiß, viele Fans wollten eine Liebesgeschichte für Elsa, aber ich bin so unendlich dankbar, dass man ihr keine Romanze aufgezwungen hat. Es war so bitter nötig, dass Elsa erst sich selbst findet, weil im ersten Teil war der Konflikt halt nicht komplett überwunden. Ich finde es so wunderschön, wie sie mit sich selbst ins Reine kommt und liebe, liebe, liebe das Lied so sehr dafür. Ansonsten muss ich sagen, dass ich für Elsa auch keine Beziehung bräuchte. So wie sie seit dem erste Film zum Thema Romantik/Sexualität auftritt, kann ich sie mir auch sehr gut als ace vorstellen. Bin da aber durchaus offen für was anderes. Nur stimme ich null damit überein, dass sie im zweiten Teil mit irgendwem anbandeln hätte sollen. Das wäre für mich stumpfer Fan-Service gewesen, der dem Plot nur geschadet hätte. In Fortsetzungen ist für sowas genug Platz, jetzt wo Anna und Elsa ihren Platz gefunden haben.


    Okay, das wars mit dem Hypen. Achja, Shoutouts an "When I'm older". Das war so offensichtlich für das erwachsene Publikum lol.

  • Es gibt riesige News aus Richtung Disney: Chapek ist aus CEO raus. Iger, der vor Chapek CEO war, ist zurück.


    Disney Shocker! Bob Iger Back As CEO, Bob Chapek Out
    After less than a year in retirement, Bob Iger has returned as the CEO of the Walt Disney Company. The company’s board has sent out a notice that Bob I. is…
    deadline.com


    Für diejenigen, die Disney-Drama nicht groß mitverfolgen: Chapek hatte einen miesen Ruf. Er war sowohl persönlich wohl einfach ein Arsch (mit sehr rechten Einstellungen), als auch... Inkompetent. Er hat viele Entscheidungen bei den Disneyparks gemacht, die nicht nur die Erfahrung für Besucher und Mitarbeitende verschlechtert haben, sondern auch zu verlusten geführt haben. Darüber hinaus war er der Meinung, dass Animation eine Sache der Vergangenheit ist (als CEO von Disney!!!) und hat auch im Filmbereich einige furchtbare Entscheidungen getroffen (zu viele, um sie hier zu nennen). Und wer jetzt sagt: "Okay, das war aber für die Shareholder!" Ja, nun. Dividenden wurden auch ewig nicht mehr ausgezahlt.


    Aktuell rätseln alle, was da los ist. Normal werden solche Entscheidungen an Freitagen, nicht Sonntagen mitgeteilt und Chapeks Vertrag wurde erst vor 3 Wochen verlängert. Also irgendetwas muss hinter den Kulissen passiert sein.