Harry Potter (News: Neuer Film angekündigt)

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  • Wer hat schon das Reunion-Special "Return to Hogwarts" geschaut?


    Insgesamt fand ichs schön, viele alte Gesichter wieder zu sehen. Zu Beginn fand ich es aber ein wenig zu einstudiert oder gescripted, also es wirkte wenig authentisch.

    Schön wars, dass man alle vier Regisseure zu Gesicht bekam, auch wenn mir eine Interaktion zwischen ihnen gefehlt hat. Ansich war es aber schön aufgezogen, auch die Hintergrundkulissen waren schön ausgewählt. Die Gespräche ansich wirkten aber sehr star und wenig locker. Emma hat sich da noch am besten geschlagen, da sie einfach mehr im HP-Universum zu sein scheint als die anderen beiden und meiner Meinung nach mehr als Rupert und Daniel gesagt hat.

    Viel Neues an Hintergrundinformationen gab es jetzt leider nicht, aber allein einfach wieder alle mal zusammen zu sehen, war sehr schön - äußerlich haben sich Emma, Rupert und Daniel seit 2011 eigentlich null verändert, weshalb jetzt noch die perfekte Zeit für einen neunten Film wäre. :3


    Von den noch lebenden Schauspielern haben natürlich zahlreiche gefehlt, vor allem die Schauspieler von Albus Dumbledore, Tante Petunia Dursley, Dudley Dursley, Cedric Diggory, Cho Chang, Professor Slughorn, Gilderoy Lockhart u.a.


    Trotzdem kamen halt echt viele Erinnerungen hoch und erst jetzt merke ich wieder, wie sehr HP meine komplette Kindheit begleitet hat, angefangen mit den Büchern, den Filmen, den Hörbuchern vom wunderbaren Rufus Beck vorgelesen, den Computerspielen etc. Und wie HP es geschafft, dass Kinder tatsächlich in die Buchläden stürmen, um ein Buch zu kaufen - ich denke, sowas wird es nicht mehr geben.

    Wir folgen nur dem Kompass, den das uns zeigt.
    Denn das ist die Karte, die den Weg beschreibt.

    Einmal editiert, zuletzt von Holmes ()

  • Gab heute ein 15-minütiges Video zum Gameplay von "Hogwarts Legacy".


    Hogwarts Legacy | State of Play | March 17, 2022 [ENGLISH]
    Avalanche Software and Warner Bros. Games are happy to partner with PlayStation to bring you a special edition of State of Play entirely dedicated to Hogwart...
    youtu.be


    Finde, es sieht sehr gut aus. Zu Beginn wirkte das gezeigte Material ein wenig linear, aber anscheinend kann man wirklich viele Dinge selbstständig machen u.a. nach Hogsmeade gehen, Zubehör kaufen, Allianzen schmieden und so weiter. Von der Story weiß man immer noch nicht so viel, nur dass anscheinend die Kobolde die bößen sind.

    Ich hoffe aber, dass es da wirklich eine düstere Story bzw. ein düsteres Setting gibt.

    So ansich sah alles sehr hübsch aus und erinnerte wenig an die früheren "Harry Potter"-Spiele, wobei die neuesten Teile schon grafisch ähnlich sind.

    Nur dass es so weit in der Vergangenheit spielt stört mich, dadurch verliere ich so ein wenig den Bezug dazu, ich hätte noch 1950 oder 1960 okay gefunden, aber irgendwas in 1800 ist zu lange her - wenn ich ein historisches Spiel gezielt spiele, dann suche ich mir das lieber selber aus.

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  • Wenn ich mal Bock drauf habe, hol ich's mir gebraucht.

    Hab Lust auf die Welt bzw. das Setting in dem Game, aber keine Lust drauf Rowling Support hinten reinzuschieben, bei dem, was sie alles gebracht hat. ^^'

    Außerdem hol ich mir nun Games allgemein lieber gebraucht, weil die alle so verdammt teuer sind.


    Ich will btw gar nicht so viel Story, sondern hauptsächlich in dem Setting rumlaufen, weil das ziemlich gut aussieht lol.


    Nur dass es so weit in der Vergangenheit spielt stört mich, dadurch verliere ich so ein wenig den Bezug dazu, ich hätte noch 1950 oder 1960 okay gefunden, aber irgendwas in 1800 ist zu lange her - wenn ich ein historisches Spiel gezielt spiele, dann suche ich mir das lieber selber aus.

    Finde das tbh ziemlich gut, da man so neue Charaktere einführen kann und so groß ist der Unterschied in dem Setting selbst nun nicht. In Hogwarts funktioniert ohnehin keine Technik, also wirst du nicht den Riesenunterschied bemerken.

  • Ich sehe im Trailer das Problem, dass das Spiel sehr dialoglastig sein könnte (Unterricht, Cutscenes...), was einem so ein bisschen die Freiheit am freien Explorieren rauben könnte. Ich mag es eher, wenn ich in eine fremde Welt geschmissen werde und mir selbst alles zusammenbasteln muss, um die Sachen zu verstehen, ohne mich durch zig Dialoge durchklicken zu müssen (also Fromsoftware). Auch sieht man den Typen im Gameplay nur sehr langsam laufen. Hoffentlich wird man noch die Möglichkeit haben, zu rennen.

    Combat sieht nice aus, aber könnte mit der Zeit langweilig werden.

    Die Settings sehen aber schon sehr nice aus und einige Aspekte gefallen mir schon sehr.

  • Ich will btw gar nicht so viel Story, sondern hauptsächlich in dem Setting rumlaufen, weil das ziemlich gut aussieht lol


    Finde das tbh ziemlich gut, da man so neue Charaktere einführen kann und so groß ist der Unterschied in dem Setting selbst nun nicht. In Hogwarts funktioniert ohnehin keine Technik, also wirst du nicht den Riesenunterschied bemerken.

    Ja nur rumlaufen ansich wär mir auf Dauer zu einseitig, also je nachdem ob es dann wirklich Open World ist. Aber ich brauch jetzt kein Breath of the Wild im HP-Style. :biggrin: Also, ein wenig Hintergrundstory oder auch dass es dann einen Sinn gibt bestimmte Sachen zu machen wär schon cool - oder halt, dass das Mischen von Zaubertränken halt nicht nur Deko ist, sondern wirklich sinnvoll und hilfreich ist. Hoffe einfach, dass die ganzen erwähnten Sachen wirklich gut eingebracht werden und nicht nur so stiefmütterlich behandelt werden.


    Ja, ansich ist es egal, da HP sowieso immer irgendwie aus der Zeit fällt und Hogwarts ansich eh sehr isoliert ist. Meinte aber ansich die Kleidung gar nicht die Technik (das ist sowieso klar), die hat mir nicht so gefallen. Aber anscheinend kann man die dann customizen.

  • Also, ich werde mir das Spiel ohnehin schon allein deswegen nicht kaufen, weil ich HP und JKR (sind ja im Grunde Synonyme) nicht unterstützen will, aber wenn es stimmen sollte, dass die Kobolde die Bösen sind (und offenbar eine Rebellion starten?), dann scheint das für sich genommen schon ein guter Grund zu sein, das Spiel nicht zu kaufen. Einerseits vereinen die Kobolde aus HP praktisch sämtliche antisemitischen Stereotype und sie dann jetzt in der Geschichte des Spiels zu den tatsächlichen Villains zu machen, hat da noch einmal extra einen sehr unguten Beigeschmack - und das im Grunde auch ohne den Vorwurf des Antisemitismus, denn die Kobolde sind in HP nun einmal so oder so eine handfest rassistisch unterdrückte Spezies und deren Widerstand gegen die menschlich-magische Bevölkerung als böse zu framen bzw. die Story des Spiels so zu gestalten, dass besagter Widerstand niedergeschlagen werden muss, dürfte aus ideologiekritischer Sicht zumindest bedenklich sein.

    (Ist natürlich unter Vorbehalt, weil wohl eh noch nicht so viel über das Spiel bekannt ist, aber der Ersteindruck ist halt doch eher ein schlechter.)

  • Nur als Info falls es einige nicht wissen: wir haben ein Diskussionstopic zum Spiel:



    Weil ein neu angekündigter Film ist es nicht wirklich 😅😅

    « I might not be able to decide whether the road is easy or not,

    but whether I walk it is entirely up to me. »


  • Okay, dann hol ich diesen einen Beitrag hierher und füge noch einiges hinzu:


    Ich bin von dem gesamten Franchise und wie dieses gealtert ist enttäuscht, vor allem auch, da Rowling online nie ihren Mund halten konnte und aktiv daran gearbeitet sich selbst und ihr Werk immer lächerlicher zu machen. Natürlich versucht man zuerst einmal zu ignorieren und dann gab es diesen Joke "Wer ist Rowling!? Hatsune Miku hat das Harry Potter-Universum entworfen", aber ja, man kann sich nicht auf ewig taub und blind stellen und muss es irgendwann sehen.

    Und es ist sehr schwer darüber hinwegzusehen, dass sie sich aktiv gegen trans und nicht-binäre Menschen engagiert und da viel Geld hineinpumpt. Vor allem, da ich vor allem eine nicht-binäre Person habe, mit der ich sehr eng befreundet bin, und eine handvoll anderer trans / enby Menschen sehr mag: Man kann so oder so nicht darüber hinwegsehen.


    Also mal davon abgesehen, dass es auch allgemein eben recht armselig und kleingeistig ist, so viel der eigenen Lebenszeit und des eigenen Vermögens daran zu verschwenden andere Menschen daran hindern zu wollen sich einfach nur in ihrem Körper so zu geben, wie sie es wollen, macht sie so ziemlich die Messages ihrer eigenen Bücher kaputt.

    Die stehen zwar in den Büchern selbst auch manchmal auf wackeligen Beinen (vor allem, wenn man die furchtbaren und schädlichen Stereotypen bei den Kobolden bedenkt und andere solcher Dinge), aber sie bemüht sich noch extra diese als sehr scheinheilig darzustellen.


    An sich ist das HP-Universum jedoch ein Universum und einige Charaktere darin, die man gerne lieben wollen würde, aber Rowling hat immer wieder so ungute Implikationen eingebracht, dass es schwierig ist, das vorbehaltlos zu tun. Vorbehaltlos muss man btw sowieso nichts hinnehmen, aber wenn mir ein Setting und die Charaktere im Großen und Ganzen gefallen, kann ich dann über einiges hinwegsehen, bei dem ich mir denke "an dieser und jener Stelle hätte man das Thema besser darstellen oder die Story in eine andere Richtung lenken können etc."


    In dem Setting ist es aber manchmal zu viel, was mir aufstößt. Für mich ist persönlich am schlimmsten in-universe, dass die einzigen beiden queeren Charaktere Magic Hitler und sein ehemaliger Lover, der später auch nicht weniger zwielichtig ist, sind... da fühl mich als queere Person natürlich gar nicht dämonisiert oder so, das ist natürlich tolle Repräsentation.


    Und dann gab es noch Rowlings Spinnerein vonwegen "Lupins Lycanthropy ist eine Metapher für HIV." Yikes. Eine Condition, die dich einmal monatlich den Verstand verlieren und andere attackieren lässt, mit HIV vergleichen... Kannst du bitte Lupin in Ruhe lassen und ihn einfach einen Werwolf sein lassen lol; wenn man von sehr unguten Implikationen redet.


    Aber dennoch muss ich sagen, dass es halt insgesamt eines meiner Favorit-Fandoms und Settings ist, jetzt halt weniger als früher. Das liegt aber nicht nur an Rowling und alledem, sondern auch, dass man mehr kennenlernt.

    Man kann dennoch so viel damit machen und es hat mir sehr viel gegeben und mich dazu bewegt selbst schreiben zu wollen, wie mich auch allgemein in das gesamte Fantasygenre eingeführt und mich eben dafür fasziniert.

    Und selbst wenn die Mythologien aus bereits Bestehenden zusammengesucht und zusammengebastelt sind, kommt es halt am Ende auf das Feeling des gesamten Settings an und es natürlich nichts Schlechtes sich an bereits bestehenden Mythologien zu bedienen und diese zu einer eigenen Story zusammenzuschustern. Da macht sicherlich auch das Schloss von Hogwarts, sowie dieses weitläufige Gelände, sowie die Umhänge etc. sehr viel vom Flair aus.

    Außerdem bekommt man, halt speziell durch die Filme, auch einen sehr starken Sense of Place und alldas, was sicherlich stark dazu beiträgt wie sehr das Setting und die Welt viele Kinder und Jugendliche, und so manche ältere Leute, die damals schon eingestiegen sind, als sie bereits etwas älter waren, fasziniert hat.


    Von den Charakteren her, mag ich eigentlich am liebsten Hermine, Lupin, Sirius und McGonagall und ja... muss sagen, dass ich Harry ebenfalls immer mochte. Vielleicht, weil er teilweise ein bisschen Identifikationsfigur für Kinder war, die in schwierigen Verhältnissen aufwuchsen und ich sehr gut verstand, weshalb er mit der Zeit etwas zynischer und verzweifelter wurde. Ja, außerdem ist er sassy af. xD

    Die Dreierdynamik der Gruppe hat für mich aber nie so recht funktioniert. Ich meine, ich hasse Ron nun nicht, aber so richtig mochte ich auch nie. Er war für mich halt eher "der Dritte in der Gruppe, der manchmal nervig, aber halt da ist..." die Dynamik zwischen Harry und Hermine hatte schon viel mehr an sich und war eine viel bessere Freundschaft, finde ich.

    Btw ja, Kinder und Jugendliche sind manchmal recht zickig und haben dummes Drama, aber zu viel des dummen Dramas ist halt auch anstrengend. Es wird in vielen Szenen halt ersichtlich, dass Harry reifer als Ron ist, weil er schon einiges durchgemacht hat und Hermine ist allgemein reifer als ihre Peers, und irgendwie wirkt Ron deswegen dauernd als würde er ihnen hinterherhinken, finde ich, und ich kann mir gut vorstellen, dass er das selbst irgendwo bemerkt und deshalb oftmals so zickig ist tbh.


    Und die Canon Pairings sind sowieso recht daneben. Normalerweise shippe ich einen weiblichen und männlichen Charakter, die einfach nur befreundet sind eigentlich nicht (vor allem, da es auch viel mehr Freundschaften zwischen verschiedenen Geschlechtern braucht, bei denen nicht mehr als Freundschaft da ist), aber ja... ich fand, dass Harry und Hermine so viel mehr Dynamik hatten und sich so viel besser verstanden, als die anderen beiden, furchtbaren Canon Paare, die man den beiden, irgendwie auch wohl gegen deren eigenen Willen (fühlt sich so an), aufgedrückt hat lol

    Und dass sich Harry für Ginny interessiert hat, war auch immer schon etwas creepy, weil sie seiner Mutter sehr gleicht und eeh... diese tiefenanalytische Schicht (und btw extrem pseudo-tiefenanalytische Schicht lol) wollen wir lieber nicht betreten, aber die Ähnlichkeiten... striking. Like: Junge, deine Freundin sieht haargenauso aus wie deine Mutter und hat ein bisschen den Charakter deines Vaters (mehr in den Büchern, Ginny kann da recht cocky sein, aus meiner Erinnerung)... willst du vielleicht reden? xD

    Hell, selbst Luna als Love Interest oder Cho (hätte sie denn etwas mehr Aufmerksamkeit bekommen und keinen so cringey Namen gehabt), hätte ich viel mehr geglaubt.

    Und ich frag mich halt auch wirklich, was Hermine von Ron will. ^^"


    Früher fand ich btw von den Charakteren auch etwa Snape interessant (was theoretisch zumindest immer noch so ist), aber ich hätte ihn nie und würde ihn auch nie als Person mögen. Selbst wenn man irgendwo doch Mitleid für ihn hatte, macht es das alles trotzdem nicht wett und ja... heutzutage bin ich ich es persönlich einfach satt Charaktere als meine Favoriten zu bezeichnen, die ich nicht auf persönlicher ebenfalls sehr gerne mögen würde... und da gibt es eine Menge, die sowohl interessant wie auch um einiges sympathischer sind. Es ist nunmal keine entweder-oder-Frage.

    Draco fand ich auch interessant und zumindest in den späteren Teilen wenigstens nicht mehr vollkommen unsympathisch. Like... natürlich ist er ein verzogenes, kleines Arschloch, aber er steht auch sehr unter der Fuchtel unter seines Vaters und hat nichts getan, das SO unverzeihlich wäre. Und er ist halt im Grunde nicht schlecht, wie Rowling dann in späteren Interviews weißmachen wollte, weil sie sich dafür auserwählt sah jungen Mädchen "Ron good boyfriend! Draco evil boyfriend!" einzubläuen. xD Obwohl... nein, gute Frau. Ron not good boyfriend lol.


    Was das Lehrpersonal betrifft: Einerseits ist es btw ja leider auch realistisch, wenn viele Lehrer*innen einfach nicht zu gebrauchen sind; andererseits wäre es schon gut gewesen, gerade da vor allem die ersten beiden Bücher als Kinderbücher geschrieben sind, wenn man zumindest ein, zwei mehr Lehrer*innen gehabt hätte, die einfach mehr Vertrauenspersonen sind und die sowohl kompetent wie auch menschlich gewesen wären.

    Ich meine... ich verstehe, weshalb Harry und andere dort keine Regeln respektieren. Hagrid verrät regelmäßig an elf- bis dreizehn-vierzehnjähre Kinder gefährliche Schulgeheimnisse und ist in dem Sinne recht inkompetent lol, McGonagall wurde leider etwas zu sehr auf die Seitenlinie verbannt und hätte viel mehr Screentime haben können (genauso wie andere) und die anderen Lehrer sind zwielichtig af oder einfach nur inkompetent. Lupin war toll, aber leider ein Werwolf und war dann auch bald wieder vom Fenster. Das Lehrpersonal in Hogwarts hat wohl öfter gewechselt als unsere Englischlehrerinnen ... und das heißt was lol.

    Und da ist da Dumbledore, der irgendwie auf einer Stufe, oder sogar höher, als Umbridge für mich steht.



    Btw von dem Hogwarts Legacy-Game abgesehen, werde ich mir aber auch keine weiteren Filme oder so legal geben.

    Also zum Einen natürlich auch deshalb, weil der erste Fantastic Beasts eigentlich ganz gut war und die Reihe danach vollkommen den Bach runterging (lol, die Sache mit Quinny und anderer Stuff...) und auch The Cursed Child ist plottechnisch ein Witz, imo.

    Da wird einfach nur noch alles an Geld rausgemolken, was das Franchise noch hergibt. Ich hab mir genau aus diesen Gründen das Cursed Child-Buch auch nur ausgeliehen, noch bevor Rowling all den transfeindlichen Stuff abgelassen hat (oder zumindest nicht in dem Ausmaß), weil ich bei dem Plot, den ich bereits kannte, Befürchtungen hatte. xD


    Zum anderen muss man Rowling und ihrem Franchise halt kein Geld in den Rachen schieben (oder extra Aufmerksamkeit für dieses Franchise), wenn sie aktiv trans Menschen verletzt, die btw. wie Alice schon sagt, ebenfalls mit ihrem Werk aufgewachsen sind und denen das Franchise einiges bedeutet hat. Viele haben es halt nicht einfach mal so gelesen, sondern es als wichtigen Teil ihrer Jugend angesehen.


    Es ist ja auch an sich kein Wunder, dass eine Story über einen Jungen, den keiner wollte und daheim Missbrauch ausgesetzt ist, eine Chance bekommt auf eine magische Schule zu gehen, Kindern hilft, die sich selbst in schwierigen Situationen befinden und Abuse ausgesetzt sind, oder die sich auf andere Weise nicht gewollt fühlen.

    Was für ein Wunder, dass so eine Handlung viele queere Kids, oft auch sehr unbewusst, anspricht ...


    Und ich meine, Hogwarts an sich ist auch nicht viel besser gewesen als meine reale Schule xD, was an sich ziemlich viel Realismus reingebracht hat, aber es gab wenigstens Magie, spannende Schulfächer und Tiere und ein tolles Schulgebäude und dieses riesige, tolle Schulgelände vor dem Schloss.

    In manchen Zeiten war ich auch so neidisch drauf, dass die Schüler*innen in ein Internat gehen durften und ihre Familie nicht so oft sahen und mit ihren Freundeskreis am Schulgelände abhängen konnten lol.



    Zitat von Alaiya

    Rowling nutzt eben ihr Geld, um Menschen zu schaden. Und wenn ich bedenke, dass sie aktuell online immer wieder Leute Plattformt, die auch der Meinung sind, dass Homosexualität eine Sünde ist und unter Strafe gestellt gehört, und dass Abtreibung mit Lebenslang bestraft werden sollte ... Es würde mich nicht wundern, wenn sie in ein, zwei Jahren dann auch offen diese Positionen annimmt, tbh. (Und HP beinhaltet schon unterschwellige Anti-Choice Sachen.)

    Das Ganze hat für mich schon damit begonnen, dass Dumbledore by Word of God als schwul geoutet wurde. :hmmmm:

    Es war schonmal etwas albern, dass er der einzige Charakter dort war, der irgendwie queer sein sollte, und an sich habe ich nichts gegen diese "Words of God", weil es besser als gar nichts ist, und vor allem hab ich nichts dagegen, wenn die Charaktere schon im Original ziemlich deutlich queer bzw. gequeercodet sind.


    Dumbledore war davor nie wirklich gequeercodet. Er war der typische, alte Mentor und alle von denen wirken by default "asexuell". Was natürlich nicht gewollt so gedacht ist.

    Ich bin mir aber sicher, dass sich das Rowling aus dem Sorting Hat gezaubert und davor noch nie daran gedacht hat lol. Sie wollte sich selbst nur auf die Schulter klopfen und hat gehofft sich damit bei homosexuellen Fans anbiedern zu können.


    Aber es war nicht nur das... ich war dann davon immer mehr angepisst, weil man immer mehr erkannt hat, dass Dumbledore als Charakter furchtbar ist. Beziehungsweise dass er als Person absolut furchtbar ist.

    Das wäre an sich nichts Schlimmes, wenn es noch andere queere Charaktere gäbe, aber die gibt es eben nicht. Doch, warte. Gibt es: Magic Hitler. -_-

    Obwohl ich bei Grindelwald nicht weiß, ob er irgendwie queer ist oder nicht... ich glaube, er war bereit Dumbledore einfach nur Zuneigung vorzuspielen, um seine Gunst zu gewinnen.


    Aber gut, sagen wir, er ist schwul, weil die beiden canon als schwules Paar canon angesehen werden und die einzigen queeren Charaktere in diesem Universum sind. Irks.

    Bin da echt angepisst, wenn man solche Intentionen miteinbringt, die einfach extrem schwer zu übersehen sind. Da fühlt man sich einfach extrem dämonisiert, auch wenn ich nicht weiß, ob das damals absichtlich war oder nicht... und jetzt das mit der Plattform. Weißt du welche das ist btw?


    Zitat von Alaiya
    Zitat von Bastet

    Ich weiß nun auch nicht, wen das mit den Kobolden nun eingefallen ist. In einem Universum, in dem man so viel mehr machen könnte.

    Ich hab btw Fanfiction gelesen, die mir mittlerweile mehr gefallen als das Original. Darunter war beispielsweise eine Fanfiction über eine alternative Timeline darüber wie McGonagall Harry aufzog und das war einfach... wow, ich liebe es! Leider hab ich sie dann nie wieder gefunden. :/

    Ja, es gibt in Fanfics halt echt einige gute Konzepte. Ich mag ja nachwievor (Ich weiß, du nicht) HP and the Methods of Rationality. Aber halt eben bspw. auch "A Second Chance" - eine Geschichte, in der Dumbledore Tom Riddle im Waisenhaus findet, feststellt, dass der Junge schwer traumatisiert ist und deswegen Magie bereits missbraucht und sich deswegen entschließt, das Kind zu adoptieren - und darüber dann Dumbledore (der ja nun mal auch ein sehr kaputter Charakter ist) und Tom Riddle eine Charakterentwicklung haben ... Und es gar nie einen Voldemort gibt.

    Ja und nicht nur, was die Charaktere betrifft oder deren Dynamiken zueinander etc... ich meine, nachdem ich diese Fanfiction gelesen habe, habe ich beim Rewatch der Filme erst bemerkt wie viel mehr an Screentime McGonagall verdient hätte und wie viel mehr an positiven Einfluss sie auf die Kids haben hätte können. Genauso wie es schade ist, dass Lupin nur für einen Film über geblieben ist, meh. :/


    Aber man kann halt nicht nur mit den Charakteren so viel machen. Gerade Fanfiction, oder in dem Fall eben ein neues Spiel, könnte aus dem Setting so viel herausholen.


    Zum anderen noch: Jein. Bei anderen Charakteren schon, aber ich bin einfach so angepisst davon, wenn Sappy Backstories sowohl von realen Menschen wie auch in Medien ausgenutzt werden, um jedes Verhalten zu entschuldigen, zu erklären whatever. ^^"

    Also wenn man allgemein auf diese Nature vs. Nurture-Debatte eingeht, ist es eigentlich nie ein Entweder-Oder und bei älteren Jugendlichen und Erwachsenen kommt halt noch die Dimension dazu, dass sie selbst Entscheidungen treffen können.

    Als Kind kann man Tom natürlich nicht voll verantwortlich für seine Taten machen, aber als Jugendlicher und Erwachsener trifft er halt ganz bewusste Entscheidungen.

    Es ist ziemlich unmöglich, dass alle Menschen in seiner Umgebung nur schlechten Einfluss auf ihn ausgeübt haben und ihm keinen guten Moralkompass hätten geben können; er hat anscheinend nur den Negativen an sich herangelassen und wir sehen eigentlich nie, dass er Zweifel an seinen Handlungen hat oder irgendwann Einblicke darauf gibt, dass da auch nur ein Funken Gutes in ihm ist. Andere dieser "schwierige Kinder mit traumatischer Vergangenheit"-Charaktere zeigen halt was davon.

    Die meisten anderen Menschen, die weshalb auch immer zur Gewalt neigen oä, sind halt trotzdem nicht aktiv sadistisch und bösartig.


    Naja und Dumbledore ist einer der letzten Personen im HP-Universum, die ein Kind adoptieren sollten. xD

    Es gibt einen Unterschied zwischen "kaputt, weil von Trauma psychisch etwas angeschlagen" und einem solchen Manipulator wie Dumbledore es ist, der damals auch nur allzu gewillt war einem Faschisten sofort zu folgen. Er sagt zwar, dass er einsieht wie falsch das war, aber ja... das ist nicht jemand, dem ich irgendetwas glauben würde.


    Ich meine, ich verstehe durchaus sehr gut woher diese Ansätze kommen und bei anderen Charakteren in ähnlicher Konstellation würde ich das lieben! ^^

    Also andere "erwachsener Charakter mit sehr belastendem Trauma adoptiert schwieriges Kind"-Szenarien find ich toll, in denen nicht beide Charaktere wie "beyond saving" wirken und etwas hergeben, worauf man aufbauen kann. Ich liebe dieses Szenario mit Yato und Yukine zB., was dort auch canon und Teil der Haupthandlung ist, aber ja ... beide sind von Grund auf schon ganz anders geschrieben und Yuki zeigt von sich aus immer wieder Empathie, Schuldgefühle und eine Abneigung gegen Kämpfe und Töten.



    Aber ja... ich glaube, ich beschäftige mich, wenn ich mit dem Fandom beschäftigt, hauptsächlich durch Fanfiction und Fanarts damit. Es ist zwar anstrengend zwischen all den Teenie-Shipping-Gedöns (ich liebe eigentlich Shipping-FF, aber die meisten sind in solchen Fandoms halt meeh geschrieben, you know ^^") etwas finden, aber es lohnt sich durchaus, wenn man wieder was Tolles gefunden hat. Viele Fanfiction-Autor*innen und Artists von Fanwork sind eben selbst jünger und offener, einige sind wohl auch selbst queer; da kann man quasi sagen, dass die Fans was ganz Eigenes aus dem Universum gemacht haben lol.

  • Ich finds einfach nur schade, wenn andere versuchen, etwas krampfhaft niederzumachen. Will da jetzt gar nicht so weit ausholen, aber HP hat hat eben - sogar mehr als Pokémon - meine Kindheit geprägt. Die ersten vier Bände gabs zusammen zu Weihnachten unterm Baum, ab dann immer zum Erscheinungsdatum und dann immer gleich verschlungen, was man bei 10-jährigen wohl heute nicht mehr schafft.

    Kann mich noch an einige Situationen zurückdenken, wo ich heimlich unter der Bettdecke gelesen habe, obwohl ich schon längst hätte schlafen sollen. Genauso wie die Filme, bei dem ich zu jedem einzelnen im Kino (manchmal mehrmals) war und sie realativ oft auf DVD schaue. Die Filme liebe ich vor allem natürlich auch wegen den Schauspielern, zu denen man quasi über die Jahre hinweg eine "Verbindung" aufgebaut hat und sie hat aufwachsen sehen - genauso wie man selber mitgewachsen ist. Das Phänomen einer ganzen Generation eben. Ich verbinde einfach sehr viele Erinnerungen mit HP und sei es nur, wo ich als Kind an der PlayStation den "Stein der Weisen" gespielt habe und mich immens an der Stelle gegruselt habe, wo man als Harry unerkannt durch die Bibliothek huschen musste, um nicht von Filch entdeckt zu werden (spielt das mal in der Nacht).


    Und ja, im Nachhinein fehlen natürlich ein paar mehr LGBT-Charaktere oder mindestens einer in Harrys Freundeskreis - aber es ist nun mal nicht so und ich denke in den Büchern wäre das sehr schwer - also technisch gesehen - umsetzbar gewesen, in den späteren Filmen schon eher. HP lebt eben vor allem von der Welt, der Magie, dem Zauber. Und nicht von Queerness oder Ähnlichem.


    Und was JKR mal wo getwittert hat, ist mir eigentlich egal - da ich Twitter nichtmal nutze, kriege ich sowas auch nicht wirklich mit vielleicht sollten andere mal aus dieser Twitter-Bubble aussteigen. Mir waren jetzt nur die Tweets aus 2020 bekannt, weshalb ich den Aufstand nicht verstehe - dass sie extra noch Geld verwendet hat, wusste ich nicht. Aber man sollte eben Autor und Werk trennen können.


    JKR hat genug Geld, sie hat ausgesorgt. Ob jetzt jemand "Legacy" kauft oder nicht, wird ihr egal sein.

    Soviel ich weiß, hatte sie nie mit den Videogames zu tun gehabt, da diese nur durch Warner Bros. an EA meistens lizensiert wurden. "Legacy" läuft zwar unter WB, aber JKR wird da wohl auch nicht direkt Mitspracherechte gehabt haben, da sie die Rechte bereits verkauft hat.


    Man sollte den Leuten einfach ihren Spaß lassen. Ja, HP hat viele Fehler aber es gibt auch wichtigeres im Leben. Mir gefallen auch viele Sachen nicht wie bspw. im oberen Post erwähnten Pairings (bin überhaupt kein Harry x Ginny-Fan) oder das JKR nachträglich Dumbledore schwul macht, weil das ansich nichts mit dem Setting zu tun hat. Meinetwegen könnten alle Charaktere asexuell sein, weil die Sexualität nichts zur Handlung beiträgt. HP ist keine klassiche Coming of Age-Internatsfantasy. HP konzentriert sich vor allem um den Weltenaufbau und die Kernstory mit ihren Charakteren. Selbst Harrys Romantikleben kommt in den sieben Bänden verglichen sehr kurz vor (hauptsächlich Band 5/6 und ein wenig 4). Aber auch das ist sehr untypisch, weil es für mich in HP gar nichts zu suchen hat.


    Bezüglich gebraucht kaufen mag für viele eine Option sein, ich bin davon aber bspw. einfach kein Fan weil ich das nicht mag, aber das liegt an meiner Psyche ich mag allgemein kein Second hand. Ich könnte niemals ein gebrauchtes Spiel (von wo auch immer) in meine Konsole einschieben.


    Und letztlich kann jetzt dann an den Einspielergebnissen von "Dumbledores Geheimnisse" sehen, wie die Leute zu JKR stehen.


    P.S.: Vielleicht den Thread in "Wizarding World" umbenennen, da es hier ja nicht mehr nur um HP geht.

    Wir folgen nur dem Kompass, den das uns zeigt.
    Denn das ist die Karte, die den Weg beschreibt.

    4 Mal editiert, zuletzt von Holmes ()

  • Vorneweg: Ich mochte die Harry Potter Filme schon als Kind nicht sonderlich und sah diese nur mit meiner Mutter und Schwester, noch bevor mir die ganzen Menschenfeindlichen Details in der Story von den 7 Büchern wirklich deutlich klar wurden und lange bevor JKR ihre Hasskampagne gegen trans* startete. Anyways:




    Zitat von Holmes

    Und was JKR mal wo getwittert hat, ist mir eigentlich egal - da ich Twitter nichtmal nutze, kriege ich sowas auch nicht wirklich mit vielleicht sollten andere mal aus dieser Twitter-Bubble aussteigen. Mir waren jetzt nur die Tweets aus 2020 bekannt, weshalb ich den Aufstand nicht verstehe - dass sie extra noch Geld verwendet hat, wusste ich nicht. Aber man sollte eben Autor und Werk trennen können.


    Ich habe selbst seit über einem Jahr kein Twitter mehr und hätte ihre immer häufiger werdenden Tiraden seit 2018, nicht erst 2020 gegenüber trans* Personen wie mich (in denen sie eine für "Gender Criticals" typische Radikalisierung durchläuft) am liebsten nicht mitbekommen, aber well über linke queerfeministische Gruppen, Discord, in meinem privaten Umfeld und teilweise selbst der Mainstream Presse ist es ziemlich schwierig gewesen diese nicht zu lesen bzw. hören.. Deine völlige Ignoranz und egal Einstellung zu den Inhalten Ihrer Tweets ist halt aber auch ein Privileg, bist du als cis männliche Person (außer du bist vielleicht schwul, cause well sie hasst auch Menschen die homosexuell sind) nicht persönlich betroffen und musst mit ansehen, wie sie insbesondere in Großbritannien aber auch anderswo auf der Welt mit ihrer Reichweite und in Großbritannien mit ihrem Geld transfeindliche Legislationen unterstützt, die mehr als oft die letzten 2 Jahre durchkommen, siehe z. B. Travistock vs. Bell bei dem ein UK Gericht zunächst entschied, dass trans Kinder unter 17 (wenn die Pubertät fast abgeschlossen ist) keinen Zugriff mehr auf Pubertätsblocker bekommen dürfen bevor eine andere Instanz die Entscheidung wieder kippte, oder aktuell gegen den Vorstoß der schottischen Regierung (JKR hat ein Anwesen in Schottland) zur Reform des Gender Recognition Acts, dass den Prozess für trans* Personen deutlich erleichtern würde u. a. Namen und Geschlechtseintrag zu ändern, cause oh boy müssen diese gerade in UK besonders lange warten bis sie denn mal Zugriff auf Medikation für HRT bekommen, Name und Geschlechtseintrag geändert werden oder die Kosten für Bottom Surgery übernommen werden.


    Ich wünschte ich wäre ebenso in einer privilegierten gesellschaftlichen Stellung und könnte es mir erlauben ignorant zu sein gegenüber diese Welle des Transhasses, die neben JKR gerade auch durch Alice Schwarzer (ebenso nicht nur transfeindlich, sondern auch rassistisch und islamfeindlich) und die lesbische britische Philosophin Kathleen Stock in Begriff ist in Deutschland komplett überzuschwappen und das im Koalitionsvertrag vereinbarte Selbstbestimmungsgesetz gefährdet, oder dafür sorgen könnte, dass daraus de facto nur eine Reform des verfassungswidrigen "Transsexuellengesetz" wird.


    Und well in vielen Fällen würde ich wohl zustimmen, aber Werk und Autor lässt sich eben nicht trennen, wenn die Inhalte im Werk so eindeutig dem menschenfeindlichen Weltbild der*s Autor*in entspricht, wie es im Falle von JKR oder z. B. dem verstorbenen HP Lovecraft der Fall ist und im Gegensatz zu letzteren lebt JKR heute und ist aktiver Teil eines weltweiten rechten Netzwerks, das insbesondere, aber mitnichten nur hart erkämpfte Transrechte und mehr Rechte für Trans (eine der marginalisiertesten Gruppen weltweit) bekämpft, sondern sie ist auch gegen Abtreibung und Lesben und Schwule und ihr ist es wie andere "Gender Criticals" ziemlich egal, wenn gewisse Gesetze in US-Bundesstaaten wie Florida auch die Rechte und Sichtbarkeit von Schwulen und Lesben untergraben, solange ihr grenzenloser Hass gegen trans* Personen und cis Männer die crossdressen (die sie momentan auf Twitter versucht anzustacheln, trans Frauen anzugreifen lol) gestillt wird. Es ist auch nur eine Frage der Zeit, bis auch die über Jahrzehnte hart erkämpften Rechte von Lesben und Schwulen nicht nur bei JKR dran sind und das sollten sich gerade transfeindliche Lesben und Schwule, die JKR & Co. so zujubeln bewusst sein.


    Mag sein, dass sie bereits ausgesorgt hat als Milliardärin durch den Erfolg der Harry Potter Bücher und Filme, aber dir ist schon bewusst, dass jede zusätzliche Einnahme durch Fantastic Beasts Filme, HP Merchandise und maybe HP Videospiele zusätzliches Geld ist, dass sie für ihre politische Kampagne gegen trans* Menschen - die für diese gerade in UK sehr reale Konsequenzen im Alltag hat - einsetzen kann und auch einsetzen wird?

    Und ja, wie viel Geld sie für ihre Hasskampagne letztendlich einsetzen kann ist sehr wohl wichtig und ich muss hoffentlich nicht erklären, wie viel Einfluss Geld auf Politik bzw. politische Legislationen und Gesetze hat?

    Egal ist JKR das nicht, ob möglichst viele Menschen "Hogwarts Legacy" kaufen, die Fantastic Beasts Filme im Kino anschauen oder als DVD kaufen oder Harry Potter Merchandise kaufen oder nicht, sie sieht das wie sie auch auf Twitter posaunt tatsächlich als ein "Beweis", dass die Mehrheit der Menschen hinter ihren Transhass stehen. Ist das so schwer zu verstehen für viele Harry Potter Fans?


    Mag sein, dass es für dich und viele andere Harry Potter Fans schade ist, weil Harry Potter deine Kindheit so sehr geprägt hat, aber diese harte Kritik gegenüber der Ignoranz vieler Harry Potter Fans ist angesichts des Schadens den JK Rowling politisch gegenüber Minderheiten und ironischerweise im Endeffekt auch gegen Frauenrechte allgemein anrichtet, für deren Rechte sie sich ja angeblich ach so sehr einsetzt, sehr berechtigt. In mancher Hinsicht erinnert mich das an einige Religiöse, die bei jeder noch so kleinen Kritik ohne Polemik gegenüber ihren heiligen Büchern oder eher gegen die ausgelebte Praxis vieler Menschen und die Politik vieler Länder, die sich offiziell als "christlich", "islamisch","hinduistisch" oder "buddhistisch" bezeichnen direkt aufgeschnappt reagieren.

  • Hey, Freunde, ich war gestern mal wieder auf Twitter, um zu sehen, ob Joanne mittlerweile mal genug von ihren Tiraden hat, aber...scheinbar ja nicht, was sehr schade ist, weil ich zumindest immer den Eindruck hatte, dass sie ihre Kampagne nicht aus Hass sondern Angst führt (was für den angerichteten Schaden natürlich egal ist, aber "mag ich nicht, weil isso" weniger nachvollziehbarer als "mag ich nicht, weil da gibt's böse Vertreter in der Gruppe" ist).

    Tja, jedenfalls retweetet sie aktuell - neben Ukraine-bezogenen Posts - auch nur irgendwelche Meinungen aus dem Gender-Critical-Dunstfeld, oft eben auch ältere homosexuelle Personen, die der Auffassung sind, wären sie 30 Jahre später geboren worden, hätten sie ihr Coming Out nicht als schwuler Mann, sondern als trans Frau vollzogen. JKR hat dieses Narrativ schon für sich selbst verwendet, also dass sie sich von der trans-Community abgeholt gefühlt hätte, als sie selbst in ihrer Jugend mit psychischen Problemen zu kämpfen hatte.


    Ich hätte jetzt zwei Fragen:

    a) Hasst sie die Homosexuellen und wie äußert sich das? Meine Interpretation geht da in die Richtung, dass sie diese infantilisiert und die "trans propaganda" von den armen Homosexuellen ferngehalten werden muss, weil die ja nur homosexuell und nicht trans sind. Ich würde mich dafür interessieren, ob es da auch direkte Botschaften gab (die vielleicht noch irgendwer im Kopf hat, weil so 'nen kompletten Doomscroll durch ihre Post History halt ich mental beim besten Willen nicht aus. Erwarte ich von euch eben auch nicht).

    b) Unterstützt sie Anti-Trans-Bewegungen finanziell? Dass sie mit ihrem Geshitposte Reichweite generiert, sollte außer Frage stehen, aber ich konnte jetzt leider über Google nicht rausfinden, ob und wem sie finanzielle Zuschüsse gibt, um ihre Agenda durchzusetzen.

  • Okay, dann eben hier. =)


    Ausgehend von der Erwartungshaltung von Yuki und dem Aufruf zum indirekten Boykott des Spiels von Alaiya war absehbar, dass dieses Thema eskalieren würde. Alaiya, du meintest neulich, wie stark doch der Einfluss sei, den Medien auf uns haben. Wenn jemand über Jahre oder auch Jahrzehnte so viel Leidenschaft für ein Franchise entwickelt hat, ist es eher unwahrscheinlich, hierbei sofortiges Verständnis zu generieren, auch wenn man damit sicherlich zu den Noch-Unentschlossenen durchdringen kann. Es war bei dir und Alice sicherlich nicht anders, dass ihr eine Weile gebraucht habt, um euch abzuwenden.


    Ich halte diesen Austausch, so unangenehm und zerrütend er sich auch gestalten mag, für überaus wertvoll. Mir hat das doch wieder sehr zu denken gegeben, in welche Organisationen ich da mein Geld investiere. Allerdings kann ich auch sehr gut nachempfinden, dass viele von uns eher dazu tendieren, ihr eigenes Glück in Form dieses Kindheits-Ankers in den Vordergrund zu stellen, anstatt sich verbittert einer gerechten Sache zu widmen. Ich denke, dass die meisten von uns sich darüber einig sind, dass wir Teil einer wohlhabenden, ausbeutenden, flora-, fauna(/menschen)-verachtenden Gesellschaft sind und anstatt unsere Ersparnisse (abseits der Deckung von Grundbedürfnissen), angemessenerweise, jenen zukommen zu lassen, die es bedürfen oder beispielsweise darauf zu sparen, irgendwann in ärmere Länder zu gehen und in humanitären Einrichtungen auszuhelfen, verwerten wir jene Zahlungsmittel in unser persönliches Vergnügen, frönen dem Kapitalismus und ignorieren Minderheiten. Den Großteil unseres Lebens mit Unterhaltungsmedien und Spaß zu verbringen, sollte uns eigentlich nachdenklich stimmen, wir sind aber oft zu bequem, uns jenen Wahrheiten zu stellen. Ja, ich kann in diesem Fall natürlich nicht (oder nur bedingt) für jene sprechen, die sich innerhalb unserer Gesellschaft selbst an der Armutsgrenze oder darunter befinden und ja, ich muss mir hierbei auch die Frage gefallen lassen, was das alles mit trans*feindlichen Handlungen zu tun hat. Der Punkt ist, dass wir uns alle mit irgendwelchen Ungerechtigkeiten arrangieren und nicht in allen Problembelangen einschreiten.


    Eine Parallele zur Nahrungsindustrie sehe ich durchaus. Ich kann vielleicht nicht durchblicken, welcher Megakonzern sich am Ende die Taschen füllt, aber mit meinem Kauf von nicht-tierischen Gütern kann ich zu Teilen die Produktpalette und Nachfrage mitgestalten. Ich könnte mich gegenüber Konsument*innen von tierischen Produkten (zumindest jene in unseren Breitengraden, für welche aufgrund der Produktvielfalt Alternativen möglich wären), nun auch so positionieren, dass ihnen Tierleid „egal sei“, denke aber, dass durch diese Form von Rhetorik (so ehrlich und vernünftig sie auch sein mag) sich jene Personen eher genervt abwenden werden, anstatt sich dem Thema mehr zu öffnen. Mein Verzicht auf tierische Güter macht mich vielleicht in diesem doch eher kleinen Rahmen zu einem besseren Menschen, aber es gibt letztendlich so viele andere Themen, bei denen ich mehr als nur ein Auge zudrücke und mich deshalb niemals als ein solcher bezeichnen würde. Selbst in Nahrungsangelegenheiten greife ich auch auf Importe und teilweise Fertigprodukte zurück, die sich mitunter bestimmt vermeiden ließen.


    Dass es innerhalb einer Meinungsverschiedenheit einen Unterschied macht, mit welcher Argumentation man auf einander zugeht, finde ich schon. Häufig merke ich, wenn ich mich einer kritischen Botschaft ausgesetzt fühle, dass ich sie im ersten Moment nicht als neutral und nüchtern betrachte, sondern als haltlos und gemein verstehe. Wenn ich mich dann allerdings wieder beruhigt habe, sehe ich solche Sätze oftmals in einem ganz anderen Licht. Dem ersten Beitrag von Alice konnte ich persönlich sehr viel abgewinnen, weil er eben nicht unter der Prämisse lief, dass wir alle böse sind, sondern Alice selbst aus jener Ecke kam, in welcher sich viele von uns gerade selbst befinden und das auch mit Beschilderungen von Gefühlen sehr greifbar machte. In diesem Zusammenhang muss ich aber schon sagen, dass „Wie man zum Clown wird, in vier Punkten“ als sehr anmaßend und persönlich verstanden werden kann. Die Bezeichnung „Snowflakes“ von SasukeTheRipper war aber von einem sehr ähnlichen Schlag und gehört deshalb genauso wenig in eine Kommunikation, welche auf Augenhöhe erfolgen sollte. Es ist natürlich schwierig, die Angemessenheit der Löschung des Beitrags von Alaiya jetzt nachzuvollziehen, da man ihn zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht mehr lesen kann. Die Begründung von Wattmacks lässt nicht darauf schließen, dass hierin wirklich fragwürdige Inhalte enthalten waren, aber er hatte bereits in einem vorausgehenden Beitrag deutlich gekennzeichnet, dass in dem Thema „jemand anderen als transphob“ (paraphrasiert) zu bezeichnen, unangemessen ist, weswegen es mir schwer fällt, seine Entscheidung gänzlich in Frage zu stellen. Letzten Endes steht man von der Moderationsseite her in Konfliktsituationen zwischen den Stühlen und wenn sich die Fronten verhärten, hat man in dieser Position irgendwann sicherlich das Bedürfnis, einschreiten zu wollen und trifft vielleicht nicht immer die besten Entscheidungen. Ich denke, er wollte damit hauptsächlich das Zeichen setzen, dass man eher miteinander kommuninzieren soll, als sich gegenseitig aufzustacheln, sodass wirklich niemand etwas aus diesem Gespräch mitnehmen möchte. Hätte er einen Beitrag auf der Gegenseite entfernt, wäre der Aufschrei dann vielleicht aus dieser Ecke gekommen. Vielleicht wäre es das beste gewesen, den Beitrag an dieser Stelle bereits zu schließen, damit man erstmal die Zeit dafür hat, die Kritikpunkte wenigstens ein bisschen zu verarbeiten. Ich kann sehr gut verstehen, dass man ungehalten wird, wenn ein Beitrag, in welchen Arbeit, Zeit und Persönlichkeit geflossen sind, mit einem einfachen Klick einfach entfernt wird und man sich dadurch entmündigt fühlt. Sofern du den Beitrag noch abgespeichert hast, Alaiya, kannst du ihn mir, sofern du denn möchtest, schicken. Mich interessiert, was du da geschrieben hast und würde es schon gerne mitnehmen, um meinen Horizont zu erweitern (du musst aber auch nicht, wenn du dich da gerade zu aufgewühlt fühlst oder ihn nicht mehr hast und er dadurch mit viel Arbeit/Zeit verbunden ist).


    Der Antisemitismus-Aspekt war für mich eine interessante neue Facette, die ich so bisher nicht gesehen habe. Allerdings habe ich auch das Gefühl, dass man diese Begebenheit hier auch ein bisschen dafür genutzt hat, um seine eigene Agenda zu stärken. Ich persönlich habe die HP-Medien (Bücher und Filme) schon dutzende Male konsumiert und nehme die Zauber*innen-Gemeinschaft schon lange als eine genauso verkommene Gesellschaft wie unsere eigene wahr, kann jedoch für viele der Figuren gleichermaßen Mitgefühl aufbringen. Hermine nimmt in den Büchern häufig eine sehr kritische Haltung ein, wenn es beispielsweise um Hauselfen und Zentauren geht, auch wenn sie hierbei nicht völlig konsequent ist. Die Filme gehen darauf leider nicht ein. Bei den Kobolden habe ich bisher keine Parallele zu jüdischen Feindbildern sehen können, weil ich Kobolde mit diesem Topf voller Gold assoziiere, welcher sich eben mit dem Bankwesen sehr gut vereinbaren lässt. Die Parallelen zum Kolonialismus lassen sich dennoch nicht bestreiten. Mit der Tatsache, dass sich Zauber*innen an den Besitztümern der Kobolde bereichert haben, gehen die Bücher ja ganz offen um und ich meine mich auch zu entsinnen, dass Kobolde ein paar Mal als hinterlistig beschrieben werden, was jedoch eher von den Zauber*innen als aus der Erzählung heraus erfolgt (vielleicht habe ich das aber auch falsch abgespeichert). Als Griphook (okay, den Namen kann man jetzt natürlich in Frage stellen) sich im siebenten Buch in Gringotts aus Misstrauen gegen Ron, Hermine und Harry (haha, mal eine andere Reihenfolge) stellt, habe ich ihn persönlich nicht als Abschaum empfunden, sondern als jemanden, der doch sehr unter den Hierarchien der Zauber*innen-Welt zu leiden hatte und für seine Aktion auch ein wenig Verständnis. Ich denke nicht, dass die Bücher und Filme die Kobolde selbst bisher in ein schlechtes Licht gerückt haben, auch wenn sie nur sehr einseitig bei ihrer Arbeit in Gringotts gezeigt wurden. In diesem Zusammenhang nehme ich eher Kritik an der selbst-ernannten Speerspitze, den Zauber*innen, wahr, welche oftmals großspurig auf andere Lebewesen herabsehen. Wie die Motive der antagonistischen Koboldgruppe verstanden werden können, wird man erst nach Erscheinen verinnerlichen können. Ich selbst bin am Spiel aktuell nicht interessiert. Die Welt sieht zwar wunderbar detailliert aus, mich schreckt aber momentan auch ab, wie stark die Kämpfe im Fokus zu stehen scheinen (mal davon abgesehen, dass das Spiel auf der Switch sicherlich wie durch eine Kartoffel gefilmt aussehen wird).


    Um nochmal auf die Trans*feindlichkeiten zu sprechen zu kommen, so werde ich mir wirklich für die Zukunft überlegen, wie ich damit weiter umgehen werde. Ich habe meiner Mama, welche auch ein großer Fan des Franchises ist, zu gegebenen Anlässen schon mehrere illustrierte Schmuckausgaben geschenkt. Sie hat mittlerweile vier von sieben Bänden davon. Vielleicht besorge ich diese wirklich gebraucht, wie ich das auch schon bei den AAA-Videospielen teilweise handhabe. Natürlich unterstützt man damit finanziell betrachtet die menschenverachtenden Konzerne nicht direkt, allerdings wird man trotzdem Teil zu jenem Personenkreis, der darüber spricht und gibt solche Käufe dann durch Mundpropaganda indirekt an andere weiter. Ob ich auf die weiteren „Phantastische Tierwesen“-Filme verzichten kann, muss ich mir noch überlegen. Die Figuren und Schauspieler*innen mag ich eigentlich sehr gerne, aber sich davon loszusagen, ist sicherlich leichter, als die alten Bücher zu hinterfragen und diese Glücksmomente aus der Kindheit für einen kurzen Moment zurückzuholen.


    So wie hoffentlich alle anderen hier im Board lebe ich gerne mit Transgender-Personen zusammen und möchte nicht, dass diese Menschen in unserer Welt vermeidbarem Leid ausgesetzt sind. Dass man sie, durch den Kauf solcher Medien wie „Hogwarts Legacy“ vielerorts politisch schwerwiegend benachteiligt, sehe ich ein. So wie bei allen Ungerechtigkeiten, an deren Lösung wir uns nicht beteiligen, so sollte man auch hier für sich selbst bestimmen, ob man ein Zeichen setzen möchte oder ob einem das eigene Glück in diesem Moment wichtiger ist. Ich persönlich verurteile niemanden, der sich hierbei für das eigene kurzweilige, nicht-reflektierte Glück entscheidet, sehe aber gleichzeitig zu jenen auf, die dafür, aus gerechtfertigten Gründen, einstehen (unabhängig der Tonalität).

    Ps.: Auf meine Auffassung der Charakter*innen im Detail, so wie Bastet das gemacht hat, sowie auf die Fragen von Tiramisu, möchte ich - sofern ich die Zeit finde und es nicht vergesse - zu einem späteren Zeitpunkt eingehen. Vielen Dank für deine Sichtweise, Holmes, deine sehr informativen Fakten-Schwung, Medeia, sowie an alle anderen, die sich hierbei bereits beteiligt haben oder es noch werden. Dass das Thema gerade wieder aufploppt, ist wichtig.

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    "Ich bin nett, ich hab einen tollen Hund und ich kann ganz viel
    Zuckerwatte essen ohne dass mir schlecht wird."
    -
    Douglas Jensi Funny

  • Wie Bastet schon sagte: Man kann die Sachen gebraucht kaufen. Damit kriegt Rowling kein Geld und auch nicht mehr Einfluss. Plus: Man spart sogar noch Geld. Effektiv gibt es absolut keine negativen Aspekte für einen selbst, wenn man es gebraucht kauft - abgesehen davon, dass man ein paar Wochen länger warten muss.


    Außerdem: Heck, man könnte sogar noch länger warten, was einem echt keinen Zacken aus der Krone bricht, bis das Spiel mal in einem Humble Bundle verfügbar ist. In dem Fall geht gar kein Geld an Rowling und stattdessen sehr viel Geld in einen guten Zweck!


    Außerdem muss ich sagen: Ich finde das Gejammer deswegen einfach nur albern. Zum einen: Es gibt noch immer Fanfictions (die dann zum Teil auch von marginalisierten Fans geschrieben wurden). Zum anderen: Selbst wenn es sie nicht geben würde, ja, dann würde halt ein Fandom wegfallen. Oh wow. Wie schlimm. Es ist ja nicht so, als würde es nicht wortwörtlich noch tausende andere Fandoms geben, denen man sich zuwenden kann. Viele noch dazu basierend auf Werken, die a) von marginalisierten Künstler*innen geschaffen wurden, und b) sogar anders als HP auch gut geschrieben sind!


    Für mich ist persönlich am schlimmsten in-universe, dass die einzigen beiden queeren Charaktere Magic Hitler und sein ehemaliger Lover, der später auch nicht weniger zwielichtig ist, sind... da fühl mich als queere Person natürlich gar nicht dämonisiert oder so, das ist natürlich tolle Repräsentation.

    Vor allem muss man eben auch sehen, dass sie halt auf Twitter immer und immer und immer wieder Leute beleidigt und bloßgestellt hat, die halt der Meinung waren, dass bestimmte Charaktere schwul wären. (Spezifisch Sirius und Lupin, sowie Dean Thomas und der andere Junge aus Harrys Jahrgang, dessen Name mir nicht einfällt.) Sie hätte es einfach so halten können, wie Rick Riordan oder die Macher von Star Wars, die gesagt haben: "Wenn du das so liest, dann ist das für dich schon so richtig." Aber nein, lieber hat sie ihre Millionen Follower auf diese Leute gehetzt, die bestenfalls einfach nur Shipper waren, schlimmstenfalls queere Leute, die Repräsentation in ihren Büchern gesucht haben.


    Und dann gab es noch Rowlings Spinnerein vonwegen "Lupins Lycanthropy ist eine Metapher für HIV." Yikes. Eine Condition, die dich einmal monatlich den Verstand verlieren und andere attackieren lässt, mit HIV vergleichen... Kannst du bitte Lupin in Ruhe lassen und ihn einfach einen Werwolf sein lassen lol; wenn man von sehr unguten Implikationen redet.

    Vor allem muss man noch mal deutlich sagen: Sie hat die Bücher in den 1990ern geschrieben, also zu der Zeit, wo AIDS noch wirklich pandemisch war und eben besonders die queere Community betroffen hat. Aus der Sicht der 90er war "jemanden auf AIDS zu kodieren" eindeutig auch "Leute als queer zu kodieren". Und das macht diese Implikationen noch mal schlimmer. Umso mehr, wenn man bedenkt, dass der einzig namentlich benannte Werwolfscharakter, den es gibt, Fenrir Greywolf ist - der absichtlich Kinder attackiert (lese: Vergewaltigt) und infiziert. Jaaaaaaa ... Nun. Da ist irgendwie schon eine deutlich implizierte Queerfeindlichkeit drin, wenn du mich fragst.


    Was das Lehrpersonal betrifft: Einerseits ist es btw ja leider auch realistisch, wenn viele Lehrer*innen einfach nicht zu gebrauchen sind; andererseits wäre es schon gut gewesen, gerade da vor allem die ersten beiden Bücher als Kinderbücher geschrieben sind, wenn man zumindest ein, zwei mehr Lehrer*innen gehabt hätte, die einfach mehr Vertrauenspersonen sind und die sowohl kompetent wie auch menschlich gewesen wären.

    Vor allem muss man ja wirklich sagen: Der einzige Lehrer, der durchweg positiv konnotiert wird, ist Lupin. Von ihm einmal abgesehen, haben wir allerhöchstens noch McGonnagal, die aber durchaus auch immer wieder als "die Schüler*innen nicht unterstützend" und dergleichen dargestellt wird. Also sie nimmt wieder und wieder die Sorgen und Ängste, die Schüler*innen an sie herantragen, einfach nicht ernst, womit sie eben auch nicht wirklich positiv dargestellt wird.


    Also zum Einen natürlich auch deshalb, weil der erste Fantastic Beasts eigentlich ganz gut war und die Reihe danach vollkommen den Bach runterging (lol, die Sache mit Quinny und anderer Stuff...) und auch The Cursed Child ist plottechnisch ein Witz, imo.

    Ich muss immer wieder an ein YouTube Video denken (das ich leider nicht mehr finde, weil ich nicht mehr weiß, wer es gemacht hat), das effektiv darüber fantasierte, was aus HP hätte werden können, wenn Rowling einfach die Kontrolle abgegeben hätte - etwas, das ihr nun wirklich keinen Zacken aus der Krone gebrochen hätte und das viele andere Macher*innen (wie bpsw. George Lucas) auch gemacht haben. Dann wären zum einen nicht länger diese problematischen Konnotationen da, die eben daraus entstehen, dass sie so eine Menge Scheiß supported, zum anderen hätte es die Möglichkeit gegeben, die Kontrolle auch an nicht-weiße Leute abzugeben, die eben dann befähigt gewesen wären, Zaubererschulen in ihren Ländern/Kulturkreisen zu schreiben, die dann auch tatsächlich Sinn ergeben hätten - anders, als der Müll, den Rowling auf Pottermore produziert hat. (Ich möchte immer wieder anmerken: Die japanische Zauberschule, die sie entworfen hat, ist für ganz Asien da. Das heißt: Diese eine Zauberschule bringt mehr als ein Viertel aller Zauberer der Welt unter, da sie eben die beiden Bevölkerungsreichsten Länder der Welt - Indien und China - mitbedienen würde ........)


    Und dann hätte man halt auch Fantastic Beasts Filme machen können, die a) tatsächlich von den Tierwesen handeln (Wooooah!) und b) eben auch Weltreisen behandeln können, in denen die etwaigen Filme von Drehbuchautor*innen und Regisseur*innen gemacht worden wären, die aus diesen Ländern stammen.


    Das hätte richtig cool sein können.


    Auch Bücher wären dann noch richtig cool gewesen. Dann hätte man halt ein Extended Universe bauen können, wie bspw. bei Star Wars. Und jemand vernünftiges, nicht rassistisches (also jemand, der nicht Rowling ist) hätte dann halt auch eine Story über die Hauselfenbefreiung schreiben können.


    Aber nein, Rowling ist unwillens ihre Kontrolle abzugeben - oder ihre Fehler einzusehen.


    Das wäre an sich nichts Schlimmes, wenn es noch andere queere Charaktere gäbe, aber die gibt es eben nicht. Doch, warte. Gibt es: Magic Hitler. -_-

    Obwohl ich bei Grindelwald nicht weiß, ob er irgendwie queer ist oder nicht... ich glaube, er war bereit Dumbledore einfach nur Zuneigung vorzuspielen, um seine Gunst zu gewinnen.

    Ich meine, wenn wir nach den FB Filmen gehen, hat er ja nicht mal das gemacht. lol Fast so, als wäre das Word of God, wirklich nicht mehr als das Word of God, das nur dazu da war, um ein paar Brownie Punkte zu sammeln.


    Ich finds einfach nur schade, wenn andere versuchen, etwas krampfhaft niederzumachen.

    Das hat nichts mit "niedermachen" zu tun. Das hat mit Tatsachen zu tun. Es ist eine Tatsache, dass Rowling ihren Einfluss und ihr Reichtum dafür benutzt, trans Menschen (und auch queeren Menschen allgemein) zu schaden. Es ist eine Tatsache, dass die Bücher voll sind von rassistischen, queerfeindlichen, frauenfeindlichen, antisemitischen, ableistischen, fettmisischen, lookistischen und anderen menschenverachtenden Inhalten. Und nein, es tut mir nicht leid, Leute mit der Realität zu konfrontieren.


    Wer diesen Kram konsumieren muss, sollte es zumindest reflektiert tun und im vollen Wissen, dass er damit realen Menschen schadet.


    Will da jetzt gar nicht so weit ausholen, aber HP hat hat eben - sogar mehr als Pokémon - meine Kindheit geprägt.

    Ja, schön. Hat es für mich auch. Hat es für viele trans Menschen und queere Menschen und BI_PoC und jüdische Menschen und so weiter und sofort.


    Was glaubst du, wie es sich für trans Menschen anfühlt, zu erfahren, dass die Person, die etwas, das einen so großen Teil deiner Kindheit ausgemacht hat und in das du eventuell schon hunderte Euros investiert hast, dich verachtet? Wenn du erfährst, dass sie möchte, dass du für dich lebenswichtige Medikamente nicht bekommst? Wenn du erfährst, dass sie dich unter den Generalverdacht stellt, ein Vergewaltiger zu sein? Glaubst du, das fühlt sich gut an?


    Und was glaubst du, wie es sich für BI_PoC anfühlt, die damit aufgewachsen sind, wenn ihnen klar wird, wie viel Verachtung gegen sie in diesen Büchern steckt, die sie als unbedarfte Kinder nicht wahrgenommen haben? Wie sich Schwarze Fans fühlen, wenn ihnen klar wird, dass Rowling Sklaverei total moralisch vertretbar findet? Wie sie sich fühlen, wenn sie auf Pottermore lesen, dass sie der Meinung ist, dass die Kolonialisierung, die ihnen bis heute schadet, eigentlich eine tolle Sache gewesen ist, die ihren laut Rowling unkultivierten Völkern Kultur gebracht hätte?


    Was glaubst du, wie sich Jüd*innen fühlen, wenn sie realisieren, dass die einzige Repräsentation, die es für sie in den Büchern gibt, die geizigen, manupulativen Goblins sind?


    Was glaubst du, wie sich die queeren Fans gefühlt haben, die Rowling auf Twitter bloßgestellt hat, weil sie eben gerne bestimmte Charaktere auch als queer lesen wollten?


    Und was JKR mal wo getwittert hat, ist mir eigentlich egal - da ich Twitter nichtmal nutze, kriege ich sowas auch nicht wirklich mit vielleicht sollten andere mal aus dieser Twitter-Bubble aussteigen. Mir waren jetzt nur die Tweets aus 2020 bekannt, weshalb ich den Aufstand nicht verstehe - dass sie extra noch Geld verwendet hat, wusste ich nicht. Aber man sollte eben Autor und Werk trennen können.

    Es ist nichts, was sie "mal getwittert" hat. Es ist etwas, was sie permanent twittert und auch auf anderen Wegen verbreitet. Es ist etwas, das sie auch finanziell unterstützt. Und es kann dir nur egal sein, weil du das Privileg hast, davon nicht betroffen zu sein. Niemand nutzt die Informationen, die Rowling verbreitet hat, um damit Gesetze zu schaffen, die dir persönlich schaden. Das ist ein Privileg.


    Und nein, man kann Werk und Autor nicht trennen. Nicht, wenn der Autor noch lebt und den Einfluss, den er aus dem Werk gewinnt, nutzt, um damit Menschen zu schaden.


    "Werk und Autor trennen" ist nur eine miese Ausrede, von Leuten, die sich nicht mit den Konsequenzen ihres Handelns auseinandersetzen wollen.


    Davon abgesehen ist "Werk und Autor trennen" auch aus medienwissenschaftlicher Sicht kompletter Unfug. Weil man kann ein Werk nicht verstehen, ohne den Kontext zu verstehen, in dem es geschaffen wurde und die Ideale, die die Autor*innen dabei verfolgt haben.


    JKR hat genug Geld, sie hat ausgesorgt. Ob jetzt jemand "Legacy" kauft oder nicht, wird ihr egal sein.

    Das ist schlicht und ergreifend falsch. Ja, per se hat sie genug Geld - aber es ändert nichts daran, dass sie mehr Geld haben wird, wenn die Leute das Spiel (neuwertig) kaufen. Vor allem aber, gewinnt dadurch die IP, die sie vertritt an mehr Wert - und solange die IP im Wert steigt, gewinnt Rowling auch an Einfluss. Das bedeutet: Solange HP als IP Wert hat, hat Rowling den Einfluss, dass unter anderem jeder Bullshit, den sie von sich gibt, direkt von hunderten Medienunternehmen aufgegriffen und unhinterfragt weiterverbreitet wird.


    weil ich zumindest immer den Eindruck hatte, dass sie ihre Kampagne nicht aus Hass sondern Angst führt

    Ne, das ist einfach nicht so. Sie hat von Anfang an sehr willentlich falsche Narrativen speziell über trans Frauen verbreitet. Auch bei der Maya Forester Sache, mit der das ganze ja angefangen hat, hat sie wissentlich falsche Informationen verbreitet (also a) hat sie behauptet, dass Maya gefeuert worden wäre, was nicht stimmte, da Maya einfach nur ihren Vertrag nicht verlängert bekommen hat, und b) weil sie die Ansicht hätte, das "sex real" ist, was auch nicht stimmt, Forester hat beständig gegen trans Menschen gehetzt, hat eine trans Mitarbeiterin gemobbt und auch Kund*innen misgendert), obwohl die korrekten Informationen überall verfügbar waren.


    Es haben auch zig, wenn nicht hunderte trans Menschen angeboten, ihr das ganze zu erklären - aber sie hat es abgelehnt. Stattdessen hat sie immer wieder ihre Plattform genutzt, um teilweise sehr, sehr kleine Accounts von trans Menschen bloßzustellen und diese zu mobben. Das ist Hass, das ist keine Angst.


    Sie benutzt dabei nur eine Taktik, die halt vor allem Schwarze Menschen in diesem Zusammenhang sehr gut kennen: White Women Tears. Effektiv schiebt sie eigenes Trauma vor (das vielleicht auch real sein mag), um sich damit vor jedweder Kritik zu schützen und diese Kritik als misogyn framen zu können. (Ironischerweise, während sie selbst misogyne Aktivist*innen und Organisationen supportet.)


    Hasst sie die Homosexuellen und wie äußert sich das?

    Ja, sie hasst sehr deutlich Homosexuelle. Das äußert sich in einigen Sachen - teilweise inhaltlich, teilweise in ihrem Verhalten:

    • Wie schon in der Antwort auf Bastet gesagt: Sie hat die Bücher zu einer Zeit geschrieben, in der HIV und Homosexualität praktisch gleichbedeutend waren. Darin hat sie einen Subplot eingebaut, indem ein mit Zauber-HIV infinzierter erwachsener Mann absichtlich Kinder angreift (lese: Vergewaltigt) und mit HIV infiziert - eine sehr standard schwulenfeindliche Narrative.
    • Auch wie oben schon geschrieben: Sie hat sich geweigert queere Repräsentation zu schreiben und hat Fans, die in etwaige Sachen Queerness reingelesen haben, öffentlich bloßgestellt. Häufig Fans, die selbst queer waren.
    • Was Bastet schreibt: Die beiden Figuren, die sie (ausschließlich via Word of God) offiziell als queer bezeichnet hat, sind Zauberer-Hitler und der manipulative Schulleiter. Bei beiden weigert sie sich allerdings auch - in Filmen, bei denen es relevant wäre - diese Queerness darzustellen.
    • Speziell Narrativen, die sich gegen schwule Männer stellen, gibt sie immer wieder weiter, indem sie bspw. entsprechende Artikel teilt oder liked.
    • Sie unterstützt eine radikale christliche Organisation zumindest durch Reichweitenboosts, die Homosexualität als Sünde bezeichnet und dafür lobbyiert, Homosexualität wieder unter Strafe zu stellen. (Dieselbe Organisation setzt sich übrigens auch gegen Frauenrechte ein!)
    • Sie hat für ihre anderen Bücher den als Pseudonym den Namen des Mannes gewählt, der die Conversion Therapy erfunden hat ...

    Es sei dazu gesagt: Ihre Queerfeindlichkeit richtet sich in erster Linie gegen schwule Männer. Zu Lesben äußert sie sich nicht wirklich, es sei denn, sie kann sie zu anti-trans Narrativen missbrauchen.


    Unterstützt sie Anti-Trans-Bewegungen finanziell?

    Zum einen: Ja. Zum anderen: Es ist kompliziert. Was wir wissen: Sie hat zumindest eine Convention der "LGB Alliance", einer transfeindlichen Organisation, die vorgibt, für LGB Menschen zu sein (aber auch gegen diese, VOR ALLEM gegen Bisexuelle, feindliche Narrativen verbreitet), mitfinanziert. Dort wurde sie auf der Convention als Finanzier genannt (auch in Flyern, die auf der Convention ausgeteilt wurden).


    Darüber hinaus ist es ein wenig kompliziert, da sie sehr selten offenlegt, wen genau sie finanziell unterstützt - leider auch, da die UK dahingehend Gesetze hat, die zulassen, so etwas zu verschleiern.


    Was wir wissen: Sie war mehrfach auf Spendengalen zu Gast, die von transfeindlichen oder sogar allgemein queerfeindlichen Politiker*innen gehalten wurden. Es ist also anzunehmen, dass sie diese Politiker*innen finanziell unterstützt hat*. Da sie dies als Privatperson in den UK allerdings nicht offenlegen muss, können wir darüber nur spekulieren.


    Es sei auch dazu noch gesagt: Wir wissen aktuell nicht, welche Partei sie unterstützt. Zur Jahrtausendwende hat sie tatsächlich mal für Weile Labour unterstützt, hat diese Unterstützung aber zurückgezogen, als Corbyn die Leitung der Partei übernommen hat. Seither hält sie sich komplett bedeckt, was Politik angeht. Sie ist aber eindeutig häufiger auf Veranstaltungen der Torys zu Gast, als auf Veranstaltungen von anderen Parteien. Und sie ist aktiv gegen die SNP, die sehr, sehr viel progressive Politik vertritt.


    * Dazu übrigens noch: Ein Teil dieser Politiker*innen sind dazu auch noch rassistisch, speziell islamfeindlich, und extrem armenfeindlich, da sie Thatcher-Politics betreiben.


    Der Antisemitismus-Aspekt war für mich eine interessante neue Facette, die ich so bisher nicht gesehen habe. Allerdings habe ich auch das Gefühl, dass man diese Begebenheit hier auch ein bisschen dafür genutzt hat, um seine eigene Agenda zu stärken.

    Nein, das stimmt so einfach nicht. Die meisten, die diesen Aspekt kritisieren, haben ihn schon seit Jahren kritisiert. Es ist ein Aspekt, der zum ersten Mal aufkam, kurz nachdem der erste Film erschienen ist (da es in den Filmen halt besonders deutlich wurde) und der auch immer wieder von Jüd*innen kritisch aufgebracht wurde. Es gehört inhaltlich zusammen mit den Hauselfen wohl zu den am häufigsten kritisierten Themen aus dem Universum.


    Genau das ist ja auch ein großer Punkt bei der Sache: Die Bücher sind problematisch und wären es, selbst wenn Rowling sich danach politisch bedeckt gehalten und nie was zum Thema trans Menschen gesagt hätte.

  • Vornweg: Ich bin nie ein HP-Fan gewesen und fand die Filme in meiner Jugend sogar teilweise cringe. Bücher hab ich nie gelesen und auch hab ich keinen der Filme (außer FB1) im Kino gesehen. Mich interessiert HP schlicht nicht. Mit den Filmen habe ich mich (zugegeben glücklicherweise) nur sehr oberflächlich befasst.


    Zum Spiel denk ich mir, dass die Leute doch kaufen können, was die wollen. Viele werden schon wissen, dass JKR kontrovers diskutiert wird, aber ja, vielen ist es vermutlich auch einfach egal, weil es für sie in erster Linie ein Spiel ist, was sie sich kaufen, um Spaß zu haben und sich in einer anderen Welt zu verlieren.

    Klar gibt es auch andere ganz tolle Spiele, aber keins davon wird wohl in Hogwarts spielen und Referenzen aus dem HP-Universum enthalten, wie dieser Titel, was alleine der Grund sein dürfte, warum die Leute Bock auf das Spiel haben.

    Imo wer das Spiel nicht spielen will, der soll einfach darauf verzichten oder es sich sonst wo (gebraucht) besorgen, aber was jetzt andere Menschen mit ihrem Geld für ihre Freizeit tun, sollte wirklich niemandem außer sie selbst was interessieren und denen jetzt die Freude am Spiel oder dem Franchise zu nehmen, sich als etwas Besseres hinzustellen und über sie zu urteilen und dazu auch noch dazu aufzurufen, sich das Spiel illegal runterzuladen ist, finde ich, nicht in Ordnung.

  • Ich möchte nur kurz einwerfen, dass eine große Nachfrage auf dem Gebrauchtwagenmarkt unweigerlich den Marktwert steigert und damit vermutlich auch die Preispolitik von Herstellern/Händlern beeinflusst. Mit der "gebraucht kaufen ist problemlos"-Auffassung wären auch Investments in Nestlé-Aktien o.Ä. bedenkenlos zu tätigen, weil die auch nur auf Börsen (sprich: Zweitmärkten) zu erwerben sind.

  • Ich finds einfach nur schade, wenn andere versuchen, etwas krampfhaft niederzumachen.

    Ich hab den Eindruck, du hast entweder keinen einzelnen Beitrag gelesen oder schlicht und ergreifend null verstanden.

    Niemand versucht "zwanghaft" etwas niederzumachen und jeden wäre es lieber, wenn es nicht so gekommen wäre. Die sind alle mit diesem Fandom aufgewachsen und es hat ihnen viel bedeutet. Dann haben sie eine kräftige Watschn von Rowling bekommen. Trans Personen dafür, dass sie überhaupt existieren.


    Eine Parallele zur Nahrungsindustrie sehe ich durchaus. Ich kann vielleicht nicht durchblicken, welcher Megakonzern sich am Ende die Taschen füllt, aber mit meinem Kauf von nicht-tierischen Gütern kann ich zu Teilen die Produktpalette und Nachfrage mitgestalten. Ich könnte mich gegenüber Konsument*innen von tierischen Produkten (zumindest jene in unseren Breitengraden, für welche aufgrund der Produktvielfalt Alternativen möglich wären), nun auch so positionieren, dass ihnen Tierleid „egal sei“, denke aber, dass durch diese Form von Rhetorik (so ehrlich und vernünftig sie auch sein mag) sich jene Personen eher genervt abwenden werden, anstatt sich dem Thema mehr zu öffnen. Mein Verzicht auf tierische Güter macht mich vielleicht in diesem doch eher kleinen Rahmen zu einem besseren Menschen, aber es gibt letztendlich so viele andere Themen, bei denen ich mehr als nur ein Auge zudrücke und mich deshalb niemals als ein solcher bezeichnen würde. Selbst in Nahrungsangelegenheiten greife ich auch auf Importe und teilweise Fertigprodukte zurück, die sich mitunter bestimmt vermeiden ließen.

    Nein, die Parallelen kann man absolut nicht ziehen, da es um Nahrung geht.

    Natürlich sind Unterhaltungsmedien auf geistiger Ebene "überlebenswichtig", aber es gibt so viele Autor*innen, und auch viele solche, die keiner kennt, da muss man sich nicht auf das eine Fandom einer TERF versteifen.


    Eine Parallele zur Nahrungsindustrie sehe ich durchaus. Ich kann vielleicht nicht durchblicken, welcher Megakonzern

    Dass es innerhalb einer Meinungsverschiedenheit einen Unterschied macht, mit welcher Argumentation man auf einander zugeht, finde ich schon. Häufig merke ich, wenn ich mich einer kritischen Botschaft ausgesetzt fühle, dass ich sie im ersten Moment nicht als neutral und nüchtern betrachte, sondern als haltlos und gemein verstehe. Wenn ich mich dann allerdings wieder beruhigt habe, sehe ich solche Sätze oftmals in einem ganz anderen Licht. Dem ersten Beitrag von Alice konnte ich persönlich sehr viel abgewinnen, weil er eben nicht unter der Prämisse lief, dass wir alle böse sind, sondern Alice selbst aus jener Ecke kam, in welcher sich viele von uns gerade selbst befinden und das auch mit Beschilderungen von Gefühlen sehr greifbar machte. In diesem Zusammenhang muss ich aber schon sagen, dass „Wie man zum Clown wird, in vier Punkten“ als sehr anmaßend und persönlich verstanden werden kann.

    Das geht jeden ab und zu so, aber damit muss man halt leben.


    Und auch wenn du dich hier irgendwo als Mediator gibst, muss man so sagen sorry, müssen sich nicht alle anderen mit WoT um ihre Aussage herum winden, die sie eigentlich anbringen wollen, nur damit sich niemand verletzt fühlt. ^^'


    Außerdem schaden Provokationen manchmal nicht. Niemand nimmt einen ernst und man wird nicht als besonders ehrlich wahrgenommen, wenn man alles, was man sagen will, in ganz süßlichen Texten verpackt. Bei solchen Leuten denk ich manchmal zynisch "oof, da arbeitet jemand an seiner Polit-Karriere" lol


    Natürlich muss man aber auch wissen, wie man die Leute halt nimmt und auf sie zugeht. Nein, ich denke nicht, dass Leute, die sich darüber aufregen, dass man die Unterstützung von dem Spiel ankreidet, aktiv transfeindlich oder sonstwie feindlich sind, sondern sich angegriffen fühlen, weil man sie kritisiert hat. Und weil man etwas kritisiert hat, das sie ihnen viel bedeutet.


    Btw. das ist doch niemandes dein erster Tag im Internet. Man sollte einen gewissen Ton schon gewöhnt sein, sollte man meinen, und Alice s "Wie man zum Clown wird, in vier Punkten" mag zwar "anmaßend" sein... but it's satire gold lol. Und baut auf einem Meme auf.


    Der Antisemitismus-Aspekt war für mich eine interessante neue Facette, die ich so bisher nicht gesehen habe. Allerdings habe ich auch das Gefühl, dass man diese Begebenheit hier auch ein bisschen dafür genutzt hat, um seine eigene Agenda zu stärken. Ich persönlich habe die HP-Medien (Bücher und Filme) schon dutzende Male konsumiert und nehme die Zauber*innen-Gemeinschaft schon lange als eine genauso verkommene Gesellschaft wie unsere eigene wahr, kann jedoch für viele der Figuren gleichermaßen Mitgefühl aufbringen. Hermine nimmt in den Büchern häufig eine sehr kritische Haltung ein, wenn es beispielsweise um Hauselfen und Zentauren geht, auch wenn sie hierbei nicht völlig konsequent ist. Die Filme gehen darauf leider nicht ein. Bei den Kobolden habe ich bisher keine Parallele zu jüdischen Feindbildern sehen können, weil ich Kobolde mit diesem Topf voller Gold assoziiere, welcher sich eben mit dem Bankwesen sehr gut vereinbaren lässt. Die Parallelen zum Kolonialismus lassen sich dennoch nicht bestreiten. Mit der Tatsache, dass sich Zauber*innen an den Besitztümern der Kobolde bereichert haben, gehen die Bücher ja ganz offen um und ich meine mich auch zu entsinnen, dass Kobolde ein paar Mal als hinterlistig beschrieben werden, was jedoch eher von den Zauber*innen als aus der Erzählung heraus erfolgt (vielleicht habe ich das aber auch falsch abgespeichert). Als Griphook (okay, den Namen kann man jetzt natürlich in Frage stellen) sich im siebenten Buch in Gringotts aus Misstrauen gegen Ron, Hermine und Harry (haha, mal eine andere Reihenfolge) stellt, habe ich ihn persönlich nicht als Abschaum empfunden, sondern als jemanden, der doch sehr unter den Hierarchien der Zauber*innen-Welt zu leiden hatte und für seine Aktion auch ein wenig Verständnis. Ich denke nicht, dass die Bücher und Filme die Kobolde selbst bisher in ein schlechtes Licht gerückt haben, auch wenn sie nur sehr einseitig bei ihrer Arbeit in Gringotts gezeigt wurden. In diesem Zusammenhang nehme ich eher Kritik an der selbst-ernannten Speerspitze, den Zauber*innen, wahr, welche oftmals großspurig auf andere Lebewesen herabsehen. Wie die Motive der antagonistischen Koboldgruppe verstanden werden können, wird man erst nach Erscheinen verinnerlichen können. Ich selbst bin am Spiel aktuell nicht interessiert. Die Welt sieht zwar wunderbar detailliert aus, mich schreckt aber momentan auch ab, wie stark die Kämpfe im Fokus zu stehen scheinen (mal davon abgesehen, dass das Spiel auf der Switch sicherlich wie durch eine Kartoffel gefilmt aussehen wird).

    Nein, die Begebenheit wurde nicht dazu genutzt. Die Darstellung der Kobolde war schon seit dem Erscheinen der Bücher und Filme ein Streitpunkt, vor allem als man gesehen hat wie Kobolde im ersten Film dargestellt wurden. Auch wenn man's nicht gern gesehen hat.


    Schau dir eine Karikatur über Jüd*innen an und dann die Darstellung der Kobolde. Und ich dachte, ich sei halb-blind, aber anderen dürft's schlimmer gehen lol.


    Das Ding ist, dass man natürlich über Diskriminierung einer bestimmten Gruppe schreiben kann und die Menschen in-universe dürfen klarerweise Vorurteile haben, aber dann darf die diskriminierte Gruppe die Vorurteile nicht bestätigen und allesamt gleich dargestellt werden.

    Es ist an sich keine Zauberei (badtumms!) Charaktere einfach nur zu humanisieren und Charaktere mit verschiedenen Persönlichkeiten einzubringen.


    Auch wenn es im letzten Film mit Griphook etwas besser, zumindest wird ein klein wenig Verständnis für ihn geschaffen, aber im Allgemeinen werden die Kobolde als schon ziemlich verachtenswert dargestellt.

    Und ja ... ich weiß nicht wie man eine Judenkarikatur, die alle Banken kontrollieren und die meisten als tatsächlich schlecht dargestellt werden, je als positive Darstellung sehen kann.


    Für mich ist persönlich am schlimmsten in-universe, dass die einzigen beiden queeren Charaktere Magic Hitler und sein ehemaliger Lover, der später auch nicht weniger zwielichtig ist, sind... da fühl mich als queere Person natürlich gar nicht dämonisiert oder so, das ist natürlich tolle Repräsentation.

    Vor allem muss man eben auch sehen, dass sie halt auf Twitter immer und immer und immer wieder Leute beleidigt und bloßgestellt hat, die halt der Meinung waren, dass bestimmte Charaktere schwul wären. (Spezifisch Sirius und Lupin, sowie Dean Thomas und der andere Junge aus Harrys Jahrgang, dessen Name mir nicht einfällt.) Sie hätte es einfach so halten können, wie Rick Riordan oder die Macher von Star Wars, die gesagt haben: "Wenn du das so liest, dann ist das für dich schon so richtig." Aber nein, lieber hat sie ihre Millionen Follower auf diese Leute gehetzt, die bestenfalls einfach nur Shipper waren, schlimmstenfalls queere Leute, die Repräsentation in ihren Büchern gesucht haben.

    Ich hätte Lupin auch sofort als irgendwie queer gelesen tbh also früher hab ich mir keine Gedanken drüber gemacht, aber ich hatte es sofort so im Gefühl. Gaydar und so, you know.

    So ging's wohl vielen, aber er ist in Rowlings Augen wohl ein zu guter Mensch und Lehrer, um queer sein zu sein. :')

    Außerdem ist es halt einfach dumm Fans nur deswegen vor den Kopf zu stoßen und ihnen einzubläuen, dass irgendein Charakter auf gar keinen Fall queer sein könnte.


    Und nein, ich möchte nicht, dass alle queeren Charaktere gute Menschen sind und ich bin mir bewusst, dass Rowling Dumbledore sehr anders sieht als ein Großteil des Fandoms (sprich, dass sie ihn nicht so negativ sieht), aber für mich bleibt trotzdem: Die einzigen "offiziellen / word of God"-queeren Charaktere gehören beide in-universe zu den, menschlich gesehen, furchtbarsten Charakteren. Und das in einem so riesigen Universum.


    Und ich glaube, von sich selbst aus wäre kaum jemand auf die Idee gekommen Lycantrophie mit HIV gleichzusetzen ... und dann noch die Sache mit "Fenrir Greywolf attackiert absichtlich Kinder und will so viele anstecken wie möglich."

    Ist natürlich gar kein furchtbarer Predatory Gay-Stereotyp...


    Der einzige Lehrer, der durchweg positiv konnotiert wird, ist Lupin. Von ihm einmal abgesehen, haben wir allerhöchstens noch McGonnagal, die aber durchaus auch immer wieder als "die Schüler*innen nicht unterstützend" und dergleichen dargestellt wird. Also sie nimmt wieder und wieder die Sorgen und Ängste, die Schüler*innen an sie herantragen, einfach nicht ernst, womit sie eben auch nicht wirklich positiv dargestellt wird.

    True. Also besser gesagt: Wenn die Bücher anders geschrieben wären, hätte sie viel mehr Potential für eine tolle Lehrerin gehabt.


    Sie hat für ihre anderen Bücher den als Pseudonym den Namen des Mannes gewählt, der die Conversion Therapy erfunden hat ...

    Wtf... also all das, was du anführst, ist eklig, aber das hat mir den Rest gegeben.


    Vornweg: Ich bin nie ein HP-Fan gewesen und fand die Filme in meiner Jugend sogar teilweise cringe. Bücher hab ich nie gelesen und auch hab ich keinen der Filme (außer FB1) im Kino gesehen. Mich interessiert HP schlicht nicht. Mit den Filmen habe ich mich (zugegeben glücklicherweise) nur sehr oberflächlich befasst.


    Zum Spiel denk ich mir, dass die Leute doch kaufen können, was die wollen. Viele werden schon wissen, dass JKR kontrovers diskutiert wird, aber ja, vielen ist es vermutlich auch einfach egal, weil es für sie in erster Linie ein Spiel ist, was sie sich kaufen, um Spaß zu haben und sich in einer anderen Welt zu verlieren.

    Klar gibt es auch andere ganz tolle Spiele, aber keins davon wird wohl in Hogwarts spielen und Referenzen aus dem HP-Universum enthalten, wie dieser Titel, was alleine der Grund sein dürfte, warum die Leute Bock auf das Spiel haben.

    Imo wer das Spiel nicht spielen will, der soll einfach darauf verzichten oder es sich sonst wo (gebraucht) besorgen, aber was jetzt andere Menschen mit ihrem Geld für ihre Freizeit tun, sollte wirklich niemandem außer sie selbst was interessieren und denen jetzt die Freude am Spiel oder dem Franchise zu nehmen, sich als etwas Besseres hinzustellen und über sie zu urteilen und dazu auch noch dazu aufzurufen, sich das Spiel illegal runterzuladen ist, finde ich, nicht in Ordnung.

    Kritisieren kann man immer. Auch wenn man nicht beeinflussen kann, was die Leute am Ende tun.


    Und doch, ich finde es in Ordnung lol. Die Mitarbeiter*innen wurden schließlich schon bezahlt, nehm ich mal stark an, so what.

    And come on. Die meisten haben auch bei vielen anderen Werken kein Problem mit Online-Piraterie. Wieso soll man bei dem Spiel plötzlich schlecht fühlen?

  • Was mich hier extrem stört, ist die Art und Weise wie diese Diskussion seit gestern geführt wird. Es ist überhaupt nichts falsch daran, so ein wichtiges Thema anzustoßen und darüber zu diskutieren, dann aber bitte richtig.


    Einfach in eine Diskussion reinzugehen mit den Worten: "Ich sage jetzt schonmal direkt dass alle Leute, die das kaufen werden, bewusst etwas gegen Trans-Menschen haben" wird nicht den gewünschten Effekt haben. Im Gegenteil: die Personen die sich bisher auf den Titel gefreut haben, fühlen sich erstmal pauschal unter Generalverdacht gestellt und gehen erstmal eine Verteidigungshaltung ein, um diesen Vorwurf von sich zu weisen.


    Klar kann man direkt so aggressiv in eine Unterhaltung reingehen, so wirst du aber nie ein Gegenüber davon überzeugen, von seinem Verhalten abzulassen. Aufklärung ist wichtig und sie sollte auch stattfinden, aber bitte konstruktiv und nicht auf so eine Art und Weise und in so einem Tonfall.


    Kein Mensch den ich kenne kauft sich das Spiel mit dem Gedanken: "Gott sei Dank, wieder ein Titel mit dem ich Rowling und ihre transfeindlichen Äußerungen unterstützen kann! Take my Money!!" und das wäre die einzige Aussage wo ich sagen würde: Wow okay, du tust scheinbar alles dafür, gegen Trans-Menschen vorzugehen. Das ist hier aber nicht passiert. Dennoch wird sofort mit Wörtern wie Transphob um sich geworfen und das verschlimmert die Atmosphäre in dieser Diskussion nur.


    Zitat

    Transphobie (wie lateinisch und englisch transphobia von lateinisch trans „jenseitig, darüber hinaus“, und von „Phobie“ von altgriechisch phóbos „Furcht, Schrecken“) oder Transfeindlichkeitbezeichnet eine soziale Abneigung (Aversion) oder Feindseligkeit (Aggressivität) gegen Personen, die transgeschlechtlich sind oder eine transgender Geschlechtsidentität zum Ausdruck bringen (zusammengefasst als „Trans*personen“[1] oder „trans Personen“). Eine transphobe Einstellung kann mit Vorurteilen und Ekeln gegenüber trans Personen verbunden sein und zu Aggressionenund gesellschaftlichen Diskriminierungen gegen sie führen.[1] Transphobie kann sich ausdrücken durch Infragestellen oder Aberkennen der Geschlechtsidentität der betroffenen Personen sowie durch psychische und körperliche Gewalt bis hin zur Ermordung von trans Menschen.


    Nichts, aber auch nichts von dem bisher hier genannten findet statt, indem man sich ein Spiel kauft mit welchem man etwas persönliches verbindet. Man empfindet dadurch keinen Ekel vor Trans-Menschen, man verachtet sie nicht, man hat keine Vorurteile und man spricht ihnen damit nicht ihre Geschlechtsidentität ab. Man zeigt damit auch kein aggressives Verhalten gegenüber Trans-Menschen und unterstützt auch keine Gewalt der schlimmeres.


    Kurzum: direkt mit so einem Wort um sich zu werfen, richtet ebenfalls Schaden an und trägt absolut nichts zur Lösung des Problems bei. Im Gegenteil: man provoziert einen Konflikt.


    Des Weiteren finde ich es auch nicht förderlich zu sagen: dann Kaufs dir halt gebraucht. Im Endeffekt wird dadurch auch gesagt: Ja, sie wird zwar Supportet, nutze das bitte auch, aber sei nicht selbst derjenige, der es tut. Lass andere den Mist tun. Dann ist es okay. Nein, dann wäre es auch nicht okay, denn Rowling hätte ja trotzdem davon profitiert. Nur halt nicht durch mich.

    Ich schicke auch keinen vor mir ne Nestle-Milch zu kaufen damit ich sie trinken kann, Hauptsache ein anderer hat dafür bezahlt und die Firma unterstützt.

    Den Vorschlag, sich das Spiel doch einfach illegal zu besorgen ist ebenfalls bedenklich. Aber dazu hab ich mich ja schon geäußert.


    Auch mit dem Wort Verachtung sollte man vorsichtig sein, denn wenn du von deinem Gegenüber hoffst, dass dieser sich mehr mit seinem Konsum auseinandersetzt um nicht weiterhin das falsche zu unterstützen dann sollte man vielleicht nicht direkt mit der Tür ins Schloss fallen und demjenigen ins Gesicht sagen, dass du ihn wegen seiner Kaufentscheidung eh schon verachtest.


    Ich würde mir wirklich wünschen, dass diese Diskussion in einem angemessenen Ton weitergeführt wird, dann bin ich auch zuversichtlich, dass bei dem ein oder anderen ein Umdenken stattfinden wird, der Beitrag von marty war da schon ein sehr gutes Beispiel. Mit aggressiven Vorwürfen sehe ich diese Chance eher gering.

    « I might not be able to decide whether the road is easy or not,

    but whether I walk it is entirely up to me. »


  • aber well über linke queerfeministische Gruppen, Discord, in meinem privaten Umfeld und teilweise selbst der

    Ja, aber nicht jeder ist dort unterwegs bzw. muss es sogar. Das ist halt deine Einstellung und das ist in Ordnung.

    Deine völlige Ignoranz und egal Einstellung zu den Inhalten Ihrer Tweets ist halt aber auch ein Privileg, bist du als cis männliche Person (außer du bist vielleicht schwul, cause well sie hasst auch Menschen die homosexuell sind) nicht persönlich betroffen

    Das hat nichts mit Ignorieren zu tun. Und woher willst du wissen, ob ich weiß, cis oder was auch immer bin? JKR ist auch eine Frau und ist anscheinend frauenfeindlich (obwohl sie sich selber als Feministin sieht).

    Ich bin schwul, aber das hat damit nichts zu tun. Ich bin sogar froh darüber, dass es keine queeren Charaktere im Prinzip gibt, weil ich weiß, dass sie es in einem heteronormativen Kontext geschrieben hat und das ist ihr gutes Recht als Autorin. Ob sie es heute nochmal so schreiben würde? Wer weiß...

    Und well in vielen Fällen würde ich wohl zustimmen, aber Werk und Autor lässt sich eben nicht trennen, wenn die Inhalte im Werk so eindeutig dem menschenfeindlichen Weltbild der*s Autor*in entspricht

    Die jüdischen Karrikaturen angelehnt an die Kobolde kann ich verstehen. Wobei natürlich erst durch die Filme das verbildlicht wurde, also könnte man auch Chris Columbus (dem Regisseur) Antisemitismus zuschreiben - denn er hätte erstens die Kobolde anders darstellen können, zweitens sogar austauschen oder die ganze Szene auslassen können.


    Menschenfeindlichkeit kann ich so in HP nicht sehen. Es gibt die Schlammblüter als "Menschen zweiter Klasse", die aber quasi vom Großteil der magischen Welt anerkannt werden und eher im

    Kreise von Voldemort und seinen Todessern nur verachtet werden.


    Aber da die meisten Schlammblüter wohl weiß sind bzw weil die Welt in HP sehr weiß geprägt ist (darüber lässt sich streiten), seh ich hier keinen Rassissmus, da das quasi ein "interner" Konflikt ist.

    Was glaubst du, wie sich die queeren Fans gefühlt haben, die Rowling auf Twitter bloßgestellt hat, weil sie eben gerne bestimmte Charaktere auch als queer lesen wollten?

    Wie gesagt, ich bin selber schwul. Aber in Prinzip spielt es keine Rolle, für mich sind die Charaktere in HP so neutral wie möglich. Sie können die gern queer lesen, aber sie müssen akzeptieren wenn es nicht so ist. Ich finds auch schade, aber JKR will damit wohl nichts zu tun haben.

    Sie hat die Bücher zu einer Zeit geschrieben, in der HIV und Homosexualität praktisch gleichbedeutend waren. Darin hat sie einen Subplot eingebaut, indem ein mit Zauber-HIV infinzierter erwachsener Mann absichtlich Kinder angreift (lese: Vergewaltigt) und mit HIV infiziert - eine sehr standard schwulenfeindliche Narrative.

    Das stimmt so nicht. Das erste Buch kam

    1997 heraus und sowohl in UK als auch USA war das damals nicht mehr gleichbedeutend bzw. die Forschung schon sehr weit fortgeschritten und schon gar nicht 2005, als der Charakter Fenrir Greyback eingeführt wurde. Die Leute sind aufgeklärter als wie du denkst. Unabhängig davon, dass es bei solchen Gedankengängen sehr viel Fantasie braucht.

    Auch wie oben schon geschrieben: Sie hat sich geweigert queere Repräsentation zu schreiben und hat Fans, die in etwaige Sachen Queerness reingelesen haben, öffentlich bloßgestellt. Häufig Fans, die selbst queer waren.

    Ja, aber es ist ihre Sache wie gesagt. Ich finde es nicht schlimm, obwohl ich selber schwul bin. Merkst du, wie unterschiedlich man es auffässt? Mich würde es eher stören, wenn daduch die Geschichte verzerrt werden würde bzw zu weit abdriftet.

    Es ist einfach so: Wer das Spiel kauft, der handelt transfeindlich. Da gibt es einfach keinen Weg drum herum.

    Und das stimmt einfach nicht, lass solche Unterstellungen. Das wurde jetzt auch schon öfter gesagt.


    Bastet: Ich habe es sehr wohl verstanden und ja es geht nicht nur um des Prinzips Willen ums Niedermachen, nur warum haltet man sich dann nicht von besagter Autorin fern, wenn sie einem nicht passt. Du hast ja auch "Fantastic Beasts" anscheinend geschaut, obwohl du es verachtend findest.

    Wir folgen nur dem Kompass, den das uns zeigt.
    Denn das ist die Karte, die den Weg beschreibt.


  • "Werk und Autor trennen" ist nur eine miese Ausrede, von Leuten, die sich nicht mit den Konsequenzen ihres Handelns auseinandersetzen wollen.


    Davon abgesehen ist "Werk und Autor trennen" auch aus medienwissenschaftlicher Sicht kompletter Unfug. Weil man kann ein Werk nicht verstehen, ohne den Kontext zu verstehen, in dem es geschaffen wurde und die Ideale, die die Autor*innen dabei verfolgt haben.

    Das ist auch eine sehr eingeschränkte Sichtweise. Woher weißt du dann, dass die Nachfahren (welche meistens dann das Geld vom verstorbenen Autor bekommen) nicht irgendwas machen, was negativ ist? Müsstest du ja eigentlich, wie du hier argumentierst, nachforschen, weil du der Ansicht bist, man kann das nicht trennen. Ich bin der Ansicht man kann es schon und das sage ich nicht als "miese Ausede" wie du es hier darstellst. Ich beschäftige mich mit den Büchern und Filmen aber null mit dem Autor und dass mache ich bei Büchern meistens so.
    Auch wenn aus der medienwisscenschaftlichen Sicht vielleicht kompletter Unfug ist, kann ich mir meinen eignen Kontext bilden, wozu haben ich den meine eigenen Gedanken und Fanatsien? Die Geschichten waren für mich so geschrieben, dass ich alles verstanden habe und ich nicht nochmal irgendenwo nachlesen musste, was die Autorin gemeint haben könnte.

  • Nichts, aber auch nichts von dem bisher hier genannten findet statt, indem man sich ein Spiel kauft mit welchem man etwas persönliches verbindet. Man empfindet dadurch keinen Ekel vor Trans-Menschen, man verachtet sie nicht, man hat keine Vorurteile und man spricht ihnen damit nicht ihre Geschlechtsidentität ab. Man zeigt damit auch kein aggressives Verhalten gegenüber Trans-Menschen und unterstützt auch keine Gewalt der schlimmeres.


    Kurzum: direkt mit so einem Wort um sich zu werfen, richtet ebenfalls Schaden an und trägt absolut nichts zur Lösung des Problems bei. Im Gegenteil: man provoziert einen Konflikt.

    Mir ist in dem Sinne egal was ein Wörterbuch sagt, weil sich Wortbedeutungen auch weiterentwickeln.

    Und zu sagen "diese Handlung ist transfeindlich" ist keine Beleidigung oder sonstwas.


    Ich würde mir wirklich wünschen, dass diese Diskussion in einem angemessenen Ton weitergeführt wird, dann bin ich auch zuversichtlich, dass bei dem ein oder anderen ein Umdenken stattfinden wird, der Beitrag von marty war da schon ein sehr gutes Beispiel. Mit aggressiven Vorwürfen sehe ich diese Chance eher gering.

    Das find ich echt nicht. Natürlich könnt ich mich jetzt auch ganz geschwollen ausdrücken und mich ewig um meine eigentliche Aussage rumwinden, aber das ist weder zielführend noch sonstwas. Und ich hab keine Geduld dafür.

    Natürlich ist es auch nicht zielführend jemanden gleich zu beschimpfen, aber Tone Policy in dem Ausmaß ist trotzdem Bullshit.


    Des Weiteren finde ich es auch nicht förderlich zu sagen: dann Kaufs dir halt gebraucht. Im Endeffekt wird dadurch auch gesagt: Ja, sie wird zwar Supportet, nutze das bitte auch, aber sei nicht selbst derjenige, der es tut. Lass andere den Mist tun. Dann ist es okay. Nein, dann wäre es auch nicht okay, denn Rowling hätte ja trotzdem davon profitiert. Nur halt nicht durch mich.

    Ich schicke auch keinen vor mir ne Nestle-Milch zu kaufen damit ich sie trinken kann, Hauptsache ein anderer hat dafür bezahlt und die Firma unterstützt.

    Den Vorschlag, sich das Spiel doch einfach illegal zu besorgen ist ebenfalls bedenklich. Aber dazu hab ich mich ja schon geäußert.

    Finde ich eigentlich nicht. Es wird sich ohnehin eine bestimmte Anzahl an Kopien verkaufen. Das kann man als gegebenen Fakt hinnehmen. Es geht darum, dass sich nicht unnötig mehr Kopien verkaufen.