Colorful [BW/BW2]

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • OMG, gerade hab ich bemekt, dass ich dein letzten Kapi noch gar nicht Kommentiert hab :patsch:
    Nachholbedarf!!!


    Die Idee, drei deiner Charaktere vor die Glotze zu setzen und sich das Finale der Liga ansehen zu lassen, ist ja mal was eher Außergewöhnliches. Das Gespann aus Isabelle, Ryan und Ethan bildet hier von Anfang an eine Sympathische Gruppe mit sowohl lockerem, als auch aufschlussreichem und interessantem Gesprächsstoff. Ehrlich gesagt möchte ich jetzt nicht auf jedes von ihnen angesprochene Thema eingehen, daher wird das Kommit hier evtl. auch etwas kurz. Was mir sehr gut gefällt, ist die Tatsache, dass der Leser durch ihre Konversationen sehr viel über einige Charaktere erfährt. Von persönlichen Eigenschafte über Training und Pokémon bis hin zu Erfolgen auf dem Kampffeld ist so ziemlich alles dabei, was über einen Trainer wissenswert ist. So gesehen ist der Kampf zeitweise nur Nebensache und wird hin und wieder ausgeblendet. Schlimm ist das nicht wirklich, aber einfach schade, da ich deine Kampfinszinierungen allgemein so toll finde. Das was zu beschreibst, ist das beste Beispiel dafür. Das Match ist spannend, abwechslungsreich, unvorhersehbar... ach Mensch, du weißt, was ich an deinen Kämpfen mag. Habs ja schon mehr als ein Mal betont. Außerdem hast du dir sehr Tolle Auftritte für beide Kontrahenten ausgedacht, mit der Musik und den Scheinwerfereffekten. Wieso fühle ich mich an meine vergangene Zeit als Wrestlingfan errinnert? Hat irgendwie was Ähnliches. Oder? :blush:


    Die Art und Weise, wie man hier Hayley besser kennenlernt, gefällt mir hier besonders gut. Sie kommt rüber wie eine toughe Rockerbraut, die sich nur ungern an Regeln hält und einen Dreck auf die Medien gibt. Solche Charaktere sind mir wirklich total sympathisch. Auch in ihren Pokémon spiegelt sich das wider. Ich finde es sehr amüsant, wenn von einem weiblichen Charakter "typisch feministische" Pokémon erwartet werden und dann eben so etwas wie ein Voltula erscheint. Sowas finde ich echt klasse. Ein fester Tritt in den Ar*** der Frauenklischees ;D. Außerdem wirkt ihre äußerliche Erscheinung eh schon fast, wie darauf zugeschnitten. Etwas unpassend kommt es mir allerdings vor, dass die Moderatoren im Fersehen eben ihre Charakterschwächen in der Pause ansprechen. Klar stürzen sich die Medien auf solche Storys, wie die Fliegen auf den Misthaufen, aber bei einem solchen Ereigniss halte ich es für realistischer, dass sowas mal ignoriert wird. Sicher wäre dir da was eingefallen, um Hayleys negativen Charakterzüge anernzeits und -orts offenzulegen.


    Ich bin Jedenfalls sehr gespannt auf den Ausgang des Kampfes und auch auf die übrigen Charaktere. Denn bei der großen Bandbreite, die du geliefert hast, dauerst wohl eine Weile, bis man jeden Trainer samt Pokémon und Eigenschaften wirklich kennt. Klingt nach nervenaufreibender Kleinlesearbeit, aber ich freue mich drauf. Mit dem ersten Teil des ersten Kapis hast du mich jedenfalls super unterhalten.


    Gruß, Pheno

  • So, Phenomenon. Jetzt antworte ich dir hier auch einmal, bevor ich den zweiten Part auf euch loslasse. ;)


    Zitat

    Die Idee, drei deiner Charaktere vor die Glotze zu setzen und sich das Finale der Liga ansehen zu lassen, ist ja mal was eher Außergewöhnliches. Das Gespann aus Isabelle, Ryan und Ethan bildet hier von Anfang an eine Sympathische Gruppe mit sowohl lockerem, als auch aufschlussreichem und interessantem Gesprächsstoff. Ehrlich gesagt möchte ich jetzt nicht auf jedes von ihnen angesprochene Thema eingehen, daher wird das Kommit hier evtl. auch etwas kurz. Was mir sehr gut gefällt, ist die Tatsache, dass der Leser durch ihre Konversationen sehr viel über einige Charaktere erfährt. Von persönlichen Eigenschafte über Training und Pokémon bis hin zu Erfolgen auf dem Kampffeld ist so ziemlich alles dabei, was über einen Trainer wissenswert ist.


    Das freut mich, dass die Idee überall gut ankommt. x3
    Aber ich hoffe, man hat nicht nur über sie als Trainer, sondern auch als Menschen, erfahren. :D


    Zitat

    So gesehen ist der Kampf zeitweise nur Nebensache und wird hin und wieder ausgeblendet. Schlimm ist das nicht wirklich, aber einfach schade, da ich deine Kampfinszinierungen allgemein so toll finde. Das was zu beschreibst, ist das beste Beispiel dafür. Das Match ist spannend, abwechslungsreich, unvorhersehbar... ach Mensch, du weißt, was ich an deinen Kämpfen mag. Habs ja schon mehr als ein Mal betont. Außerdem hast du dir sehr Tolle Auftritte für beide Kontrahenten ausgedacht, mit der Musik und den Scheinwerfereffekten. Wieso fühle ich mich an meine vergangene Zeit als Wrestlingfan errinnert? Hat irgendwie was Ähnliches. Oder? :blush:


    Ich wollte in Colorful diesmal mehr handlungsorientiert sein und habe daher nicht vor einen gesamten 6 : 6 zu schreiben, weil ... sonst bleibt's unnötig lange im Kampf stecken. Dacht ich halt mal, mal sehen, wie's beim Leser so ist ^^"
    Danke x3
    Ähm du ... ich hab keine Ahnung von Wrestling, aber den Vergleich find ich lustig. :D


    Zitat

    Die Art und Weise, wie man hier Hayley besser kennenlernt, gefällt mir hier besonders gut. Sie kommt rüber wie eine toughe Rockerbraut, die sich nur ungern an Regeln hält und einen Dreck auf die Medien gibt. Solche Charaktere sind mir wirklich total sympathisch. Auch in ihren Pokémon spiegelt sich das wider. Ich finde es sehr amüsant, wenn von einem weiblichen Charakter "typisch feministische" Pokémon erwartet werden und dann eben so etwas wie ein Voltula erscheint. Sowas finde ich echt klasse. Ein fester Tritt in den Ar*** der Frauenklischees ;D.


    Ich hab immer wieder gerne toughe Rockerbräute, die mit ihren Pokemon zusammen den Frauenklischees in den Arsch treten. =)


    Zitat

    Außerdem wirkt ihre äußerliche Erscheinung eh schon fast, wie darauf zugeschnitten.


    Kennst du White aus dem Pokespe-Manga? Das hat... hat einfach nicht auf die Erscheinung des Mädchens, also auch die offiziellen Artworks und so, gepasst. =O


    Zitat

    Etwas unpassend kommt es mir allerdings vor, dass die Moderatoren im Fersehen eben ihre Charakterschwächen in der Pause ansprechen. Klar stürzen sich die Medien auf solche Storys, wie die Fliegen auf den Misthaufen, aber bei einem solchen Ereigniss halte ich es für realistischer, dass sowas mal ignoriert wird. Sicher wäre dir da was eingefallen, um Hayleys negativen Charakterzüge anernzeits und -orts offenzulegen.


    Hm, da hast du irgendwie Recht ... =/


    Zitat

    Ich bin Jedenfalls sehr gespannt auf den Ausgang des Kampfes und auch auf die übrigen Charaktere. Denn bei der großen Bandbreite, die du geliefert hast, dauerst wohl eine Weile, bis man jeden Trainer samt Pokémon und Eigenschaften wirklich kennt. Klingt nach nervenaufreibender Kleinlesearbeit, aber ich freue mich drauf. Mit dem ersten Teil des ersten Kapis hast du mich jedenfalls super unterhalten.


    *freut sich* ^^

  • Kapitel 1: Role Model - Part 2


    Hayley hatte das Champ-Sein satt und die zehnminütige Pause, kurz vor’m Ende, zog den Endkampf nur unnötig in die Länge. Wenn ihr Stalobor nicht das gesamte Kampffeld in Schutt und Asche gelegt hätte und es nicht von Georoks wieder plattgewälzt werden müsste, würde sie noch immer da draußen stehen. So konnte sie sich wenigstens wieder von dem Trubel sammeln und ihre nächsten Schritte überdenken.
    Jeder wollte Champ werden, aber niemand konnte sich so recht vorstellen, was danach, nach dem großen Tag des Sieges, geschehen würde.
    „Hayley wurde gestern um drei Uhr aus dem Bett geholt, obwohl jeder wusste, dass heute ihr Finalkampf ist, nur um sie auf womögliche Spuren eines eventuell wieder erschienenen Team Plasmas aufmerksam zu machen. Wir, ganz Isshu, sind ja alle paranoid geworden, was diese Typen betrifft. Und vor einer Woche, da haben wir sie vom Abschluss-Schulball ihres besten Freundes weggeholt, weil schon wieder etwas ach so wichtig gewesen sein sollte und sich doch als falscher Alarm herausgestellt hatte – und ihn gleich dazu, weil er vorletztes Jahr Dritter geworden, mit unserem Champ befreundet ist und deswegen auch dauerbeschäftigt mit dem Schutz von Isshu zu sein hat, obwohl er keinen Titel trägt. Da kam auch gleich der befreundete Arenaleiter mit. Sie folgen sowieso alle ohne zu murren, da ihnen bewusst ist, welche Verantwortung sie zu tragen haben“, sagte keiner in den Nachrichten.
    Aber Hayley wollte ihren Missmut nicht offen aussprechen. Lauro hatte sie aufgeklärt, was auf sie alle zukommen würde, wenn nur einer von ihnen die Liga gewinnen und als neuer Champ gefeiert werden würde. Das war doch fair gewesen, nicht? Sie hatten gewusst, allerdings nicht abschätzen können, wie es sein würde, denn mit fünfzehn Jahren stellte man sich das spannend vor. Und die kleine Iris da draußen? Die wollte den Titel aus denselben Gründen, die Hayley damals angetrieben hatten. Der Champ zu werden, das war schon eine Versuchung und dann konnte sich das Mädchen als Heldin aufspielen. Schließlich beschützten sie, die Elite Four und die Arenaleiter Isshu. Dabei konnte das Militär das im Notfall sicherlich besser, aber die wurden ja auch nicht von den Leuten gefeiert. Trotz allen Patriotismus, den Isshu aufbrachte. Für manche Menschen war es anscheinend am wichtigsten, ihre Flagge gehisst und die Freiheitsstatue vor den Hafentoren Stratos zu wissen. Wer wurde gefeiert? Trotzdem die "großen Trainer".
    Wahrscheinlich hätte sie Lauro niemals von seinem Platz verdrängen sollen. Er wusste mit dieser Aufgabe besser umzugehen, besaß Lebenserfahrung und war weise. Und sie? So gerne sie auch verloren hätte, sie konnte der Kleinen ja kaum diese Bürde auflasten, oder? Andererseits war es besser Iris als Nachfolgerin zu wissen – Hayley kannte sie ja kaum –, wenn sie heute gewinnen sollte, als Cheren oder Lucas. Auch wenn die beiden Jungs aufgrund ihres Alters mit dieser Aufgabe besser umgehen würden als die kleine Iris, sie waren ihre Freunde und das Wohl von Freunden sollte doch über das einer relativ unbekannten Göre stehen. Was für ein Glück, dass sie sich wenigstens um Bell keine Sorge zu machen brauchte. Die war unfähig, zwar nicht in jeder Beziehung, aber in dieser schon.
    Die Kameras waren noch nicht angeschalten, zehn Minuten hatte sie noch für sich und im Fernsehen, das hatte sie in ihrer Kabine gesehen, schwafelte man dummes Zeug über sie. Die wollten sie doch auch schon loswerden.
    Hayley würde kämpfen wie immer, aber trotzdem gleichgültig sein.
    Dabei verbarg sich sogar ein Funken Wahrheit hinter dem Gerede. Sie hatten alle gemeinsam der Polizei eine Lüge aufgetischt, um Nate zu schützen. Cheren log normalerweise nicht, aber was tat man nicht alles, um einer Freundin einen Gefallen zu tun? Ginge es nach ihm, hätte er Nate schon längst ausgeliefert, um seine Ruhe zu haben. Hayley hingegen würde, wenn sie die Chance dazu bekäme, jedes Mal wieder so handeln um Nate zu schützen. Dazu fühlte sie sich schon beinahe verpflichtet. Schließlich rief er sich wenigstens alle heiligen Jahre einmal an. Bisher sieben Mal ... in zwei Jahren. Kein Rekord, aber ein Anfang.
    Hayley prüfte im Spiegel, ob ihre Frisur noch saß und entschied sich die restlichen zehn Minuten an einem Wasserglas zu nippen. Letztes Jahr noch, als sie gegen Cheren antreten musste, war sie aufgeregt gewesen, hunderte Strategien durchgegangen und hatte sie fast alle wieder verworfen und war ruhelos in ihrer Kabine auf- und abgetigert. Sie war dumm gewesen zu befürchten, dabei könnte die Freundschaft einen Riss erhalten. Heute? Das Einzige, was sie heute auf’s Kampffeld zurückzog, lag an der Tatsache, dass Iris wirklich gut war und sie würde die letzte Runde solange genießen, bis eine Siegerin feststand.


    „Fünf - fünf. Sag einmal, was ist mit dir?“, hörte sie Lucas.
    Wenigstens trug er nicht dieses bescheuerte Cappie, das sie Lu am liebsten immer vom Kopf gerissen hätte. Das störte ihn nicht, er liebte diese dummen Dinger. Generell störte ihn nichts. Er war der Einzige, den die Medien nicht auf irgendeine Art und Weise verändert hätten. Mal davon abgesehen, dass die Mädchen plötzlich herausgefunden hatten, dass er tolle, schokobraune Augen hatte und Lu dem Flirten nicht unbedingt abgeneigt war.
    „Du hast dein Washakwil an ein Sharfax verloren“, rügte er sie. Verdammt, glaubte er, dass sie das nicht selbst wusste!?
    „Wie konnte das passieren?“
    „Hast du doch gesehen“, blaffte sie in ihrer Anspannung. „Und wer hat damals ein Aeropteryx gegen mein Skelabra verloren? Ich glaub‘, das warst du.“
    „Jaja, in alten Wunden rumstochern, was?“ Er versetzte ihr spaßend einen Knuff und wich zur Sicherheit einige Sekunden von ihr zurück. Als er glaubte, sie würde sich nicht mehr dafür rächen und ihr wieder näher kam, fing er sich einen leichten Hieb.
    „Ist ja gut. War nicht böse gemeint und schau: du hast noch Golgantes und du weißt ja: Er ist Superman!“
    Sie rollte mit den Augen. „Ja, genau. Golgantes ist Superman.“
    „Ja, er streckt die Arme aus und fliegt. Ihm fehlt nur ein Umhang.“ Ungefragt nahm er ihren Haargummi ab und öffnete den Zopf, den ihr die Stylistin in der ersten Pause gemacht hatte.
    „Hey! Ich hab nur sechs Minuten. Wie soll ich …?“
    „Wenigstens nicht so ... Möchtegern, wie sie dich darstellen wollen. Früher hätte dich das auch nicht interessiert. Wahrscheinlich wärst du sogar in Klamotten, wie sie nur unsere Omas anziehen würden, rausgegangen, wenn du nur kämpfen konntest.“ Als er ihr solange planlos durch’s Haar wuselte, bis es strubblig wurde, unternahm sie nichts dagegen. Er hatte ja Recht. Deswegen legte sie sich auch Nates Kette um, auch wenn die Stylisten der Meinung gewesen waren, dass sie nicht zu ihrem Outfit passe. Na und? Dieser Talisman passte zu jedem Outfit, weil er ein Geschenk von Nate war.
    „Ich hab mich schon gewundert“, kommentierte Lucas. „Und weißt du, was du auch nicht gemacht hättest?“, fuhr er enttäuscht fort. „Auf einer Party ein Glas abzustellen und diesen einen Jungen, mit dem du geredet hast, abzuwimmeln, nur weil dich so ein Depp fotografiert. Es wär‘ dir egal gewesen. Die Hayley, mit der ich im Sandkasten, im Kindergarten und in der Schule war, mit der ich durch ganz Isshu gereist bin, um Team Plasma zu stoppen und Orden zu sammeln, waren solche Dinge alle scheißegal.“
    Ein Stich in ihrer Brust. Es war wie vorhin. Als sie auf den Zuschauertribünen ihre Eltern mit ihrem kleinen Bruder im Arm entdeckt hatte, konnte sie nur feststellen, dass sie ihre Familie liebte wie eh und je – aber nicht mehr kannte. Ihre Eltern sahen sie in Interviews wohl öfter als live und ihr kleiner Bruder hatte sprechen gelernt. Nicht etwa Mama oder Papa, sondern Hayley hatte er als sein erstes Wort gesagt, als er sie im Fernsehen gesehen hatte. War das nicht irgendwie traurig? „Heeyyliii“, hatte Daniel fröhlich am Telefon gebrabbelt, als er ihre Stimme gehört hatte.
    „Es war nicht wegen den Medien“, sah sie sich gezwungen klarzustellen, während sie anfing auf einem Wattebällchen Make-Up-Entferner zu verteilen und in den letzten fünf Minuten die viel zu dick aufgetragene Schminke zu entfernen. „Ich denk‘ mir manchmal, dass … naja Nate bei solchen Veranstaltungen zusehen würde, wenn er schon so selten anruft. Da war’s mir unangenehm, dass mich dieser Fremde angeflirtet hat. Außerdem hatte der Typ eine üble Fahne.“
    „Ah.“ Er hielt ihr die offene Hand hin und sie schlug ein. „Du hast nur mehr Golgantes. Mach Iris alle – auch wenn du kein Champ mehr sein willst, mach es trotzdem. Mit dreizehn braucht man nicht Champ zu sein. Das ist ja irre.“
    „Das dacht‘ ich auch.“
    Drei Minuten übrig.
    „Wir sind hier vor zwei Jahren alle in derselben Kabine gesessen, kurz nachdem du gewonnen hast und haben drüber diskutiert, wie wir nicht werden wollen.“ Cheren. Hinter ihm Bell. Schon seit drei Monaten hatten sie kein ernstzunehmendes Gespräch unter Freunden miteinander geführt, wenn man von hier und da ein paar Minuten absah. Dann sprachen sie hauptsächlich über seine Arena, Bell und sie sprachen über die Beziehung ihrer Freunde und über alles, was sie als Champ erlebte.
    Während Cheren, Bell und Lucas immer mehr zusammenschweißten, fühlte sich Hayley, als würden sich ihr die wichtigsten Menschen in ihrem Leben entfremden und überhaupt … Was machte sie hier mit ihrem Leben? Man konnte nicht ewig Champ sein, die Schule hatte sie zwar nicht geschmissen, aber auf Eis gelegt – wer wusste für wie lange?
    Und vor allem … Cheren hatte sich auch äußerlich verändert. Dieser dumme Business-Look – ein weißes Hemd und diese rote Krawatte –, der ihn seriös erscheinen lassen sollte und doch nur so wirkte, als würde er lieber jeden Moment an die Börse gehen und mit Aktienkursen spekulieren, als in seiner Arena zu stehen. Und das mit achtzehn. Dabei hätte er das gar nicht benötigt, so gut, wie er nun einmal war … und so ernsthaft und zielstrebig. Selbst seine Brille hatte er abgelegt und nur die kinnlangen schwarzen Haare und seine Gesichtszüge waren Teil seines alten Selbst. Aber auch er war zu großen Teilen derjenige geblieben, der er war und sie hatte schon immer diese eine spezielle Charaktereigenschaft von ihm geachtet, wie man immer und zu jeder Zeit wissen konnte, was man wollte, was vernünftig war und was nicht.
    „Ihr macht nichtmal aus unserem Quartett vielleicht ein Trio?“ Die Frage war dumm und Hayley bereute es sie ausgesprochen zu haben.
    „Nein!“, rief Bell entsetzt. Gut, das wollte sie hören, mit dieser Intensität.
    „Aber wir könnten gerne ein Quintett aus uns machen. Er braucht nur nach Isshu zu kommen.“ Und sowas aus Cherens Mund?
    Lu beugte sich zu ihrem Ohr hinab. „Lass mich bloß nicht mit den beiden alleine, ich warne dich! Paare sind schrecklich. Manchmal nimmt Bell in meiner Gegenwart seine Hand und ...“
    „Hey, ich höre das“, protestierte sie.
    „Ich bitt‘ sie ja nicht darum“, entgegnete Cheren trocken.
    Hayley und Lucas lachten auf.
    Eine Minute. Vielleicht ein bisschen mehr. Sie konnten ja wohl allesamt zwei, drei Minuten länger warten, wenn es sein musste. Hayley stand auf, umarmte Bell, klatschte nochmals bei den Jungen kumpelhaft ein und versprach, dass es ein Feuerwerk geben würde.


    Nichts und niemand konnte ihr mehr etwas anhaben, als sie wieder auf das Kampffeld schritt. In der Spiegelung einer Kamera sah sie die „coole“ zerzauste Frisur, ihr ungeschminktes Gesicht und den Talisman. Sie grinste und hielt der Welt ein Victory-Zeichen entgegen. Gut, die Welt war ihr egal, diesen Gedanken hatte Lu eben vorhin neu in ihr entfacht. Doch da sie genau wusste, dass Nate zusah und stolz auf seine ‚Freundin‘ sein sollte, jetzt erst recht zu bereuen hatte, nicht bei ihr geblieben zu sein, galt die gute Laune ihm, ihren besten Freunden und ihrer Familie.
    Während Iris die Fäuste ballte und angespannt in die Runde sah, die Kleine wirkte, als würde sie jeden Moment vor Anspannung umkippen, stellte sich Hayley lässig in den Kreis und nahm Golgantes Pokeball. Sie hatte dieses Pokemon schon immer geliebt. Für das kleine Golbit hatte sie damals ihren Starter, ein Ottaru, eingetauscht.
    „Seid ihr gespannt, wer unserer zukünftige Champ sein darf?“, richtete der Moderator seine Frage überschwänglich ins Publikum. „Das Match unserer starken Frauen.“
    Die Menge tobte abermals, johlte und grölte. Aber hallo, manche hatten anscheinend in den Pausen am einen oder anderen Gläschen Bier und ähnlichem genippt.
    Jetzt reichte es ihr aber. „Das ist ein Mädchen“, erwiderte sie und zeigte auf Iris, welche sich eingeschnappt aufplusterte, ihr ein kindisches „Bist du selber!“ entgegenwarf und ihre Meinung nur unterstrich.
    „Nimm mich ernst“, beschwor ihre Herausforderin ernst.
    „Das tu‘ ich“, entgegnete Hayley ehrlich.
    Ein roter Feuerdrache kam an Iris Seite, ein sehr schönes Exemplar, mit rotschimmerenden Schuppen, schneeweißen Dolchzähnen und einer beachtlichen Größe, das musste man ihm lassen. Um Eindruck zu schinden, landete er mit einem Schrei. Eine Dreizehnjährige in einem pink-beigen Kleid mit einem Glurak, das sah seltsam aus. Der gleiche Gedanke war ihr schon bei Stolloss, Trikephalo und Lapras gekommen. Aber mit einem Pii gewann man nun einmal keine Ligakämpfe.
    „Sieh an, ein prächtiges Glurak. Was kann Hayley dem entgegensetzen?“
    Viel Gutes. Aus Hayleys Kapsel sprang ein hünenhafter Golem, welcher in seinem Aussehen den Wächtern der Sagen, die von alten Palästen und Burgen erzählten, gleichkam. Keiner wusste, woher Golgantes kam, wer es geschaffen hatte und so besaß sie eine gepanzerte Kreatur aus grünlichem Marmor und einem kleinen Kopf mit Roboteraugen, die theoretisch wirklich eine Märchengestalt sein könnte. Aufgrund der Tatsache, dass Golgantes als Geistpokemon fliegen konnte, dieses schwere, massive Wesen, war der Golem für Lu schon immer eine Art Superman gewesen.
    „Da ist es wieder, Hayleys Golgantes. Wir hatten ihn bereits in ihren Kämpfen vermisst. Schließlich wurden Voltula und Stalobor …“
    „… nicht vorgezogen“, verteidigte sich Hayley und legte ihrem Pokemon eine Hand auf den Panzer. „Wir sind bereit.“
    Der Schiedsrichter breitete beide Fahnen aus und läutete die letzte Runde ein. Lauro, diesen Kampf wird du nicht mehr vergessen, dachte sie bei sich. Aber du musst leider neutral sein, ich weiß.
    Plötzlich wurde sie wieder quirlig, fand in ihre alte Verfassung zurück. Alles in ihr wollte hier und heute unbedingt gegen dieses wunderschöne, starke Glurak antreten. Sie konnte sich nichts auf der Welt vorstellen, das ihr eine größere Freude bereitet hätte und der Ausgang des Kampfes war egal, solange er brillant war. Sie wollte heute nur unterhalten werden. Davon hatte Lu anscheinend gesprochen: das war die Hayley, die er sehen mochte.


    Sie richtete ihren Zeigefinger dem Himmel entgegen und Golgantes folgte ihrem stummen Befehl. Auf den drei großen Bildschirmen in der Arena konnten die Trainerinnen das Geschehen wunderbar verfolgen.
    „Flieg ihm nach!“, rief Iris enthusiastisch.
    Wieder einmal ruinierten Golgantes und seine Trainerin das Kampffeld, obwohl es noch gar nicht begonnen hatte. Aus dem Erdboden der Arena lösten sich Brocken, die der Golem zu sich rief und um seine Hände zu gigantischen Steinfäusten ansammelte.
    „Was für ein Einfall!“, kommentierte der Moderator.
    Feuer wurde ihm entgegengespien. „Abwehren“, befahl Hayley selbstsicher und Golgantes hielt die Felsen als Schutz vor sich. Der Stein leuchtete rot auf, hielt aber dem Flammenwurf stand.
    Immer wieder beeindruckte Hayley, dass diese plumpe Gestalt in der Luft schweben konnte. Golgantes brachte sich in eine senkrechte Position und stürmte mit nach vorne gerichteten Fäusten durch den Schwall an Flammen durch.
    Glurak zeigte keine Anstalten auszuweichen. „Antik-Kraft“, ordnete Iris schon fast fröhlich an. Abermals lösten sich Felsen aus dem Boden, welche vom Drachen in eine Umlaufbahn gezogen wurde, zumindest erschien es so, und ihn schützend umgaben.
    Antik-Kraft? Für einen Moment ließ das den Champ im Staunen zurück, bevor sie geistesgegenwärtig reagierte und das Pokemon von seinen Geisterkräften Gebrauch machen ließ. Golgantes stoppte sich abrupt, umgab sich mit gespenstigem Rauch und verschwand darin.
    Als der Drache mit seinen Flügeln schlug, um den um ihn wabernden Nachtnebel –
    welcher den Gegner wie geplant zu erschüttern schien, obwohl keiner genau wusste weshalb – loszuwerden, flogen die Gesteinsbrocken in allen Richtungen davon. Ein Knacken war zu hören und ließ Hayley wissen, dass Golgantes Panzer beschädigt worden war. Darauf konnte sie im Getümmel nicht eingehen und sah darüber hinweg. „Rammboss“, befahl sie. Warum nicht in einen Nahkampf übergehen? Es gab nichts zu verlieren. Der Golem zog seine Arme und den Kopf ein und leuchtete silbern.
    „Nitroladung!“ An Iris funkelnden Augen sah sie, dass das Mädchen ebenfalls alles auf’s Spiel setzen wollte und sich um nichts scherte.
    Glurak tauchte in ein Flammengewand ein, schlug heftig mit den Schwingen, um sich Schwung zu verleihen, legte sie schließlich nah an seinen Körper und kam ihrem Pokemon wie ein brennender Pfeil entgegen.
    Wie üblich gab der Kommentator irgendein Geschwafel von sich, das Hayley vor Aufregung überhörte. Am Himmel waren sie leuchtende Gestalten ohne feste Form, am Bildschirm jedoch konnte sie den Zusammenprall mit eigenen Augen mitverfolgen. Sie sah zu, wie beide Pokemon davongeschleudert wurden.
    Als Erstes fand Glurak in seine alte Verfassung zurück und schleuderte Golgantes eine brühend heiße Flammenbrunst entgegen. „Psychokinese!“, rief Hayley, nur um etwas befohlen zu haben, nur um ihren Partner nicht im Stich zu lassen.
    Der Golem streckte seine Arme nach vorne und konzentrische Wogen verließen seine Handflächen. Die Flammen brachen wie Wasser an ihnen, flossen in einem weiten Bogen um Golgantes.
    „Power-Punch und Feuerschlag!“, rief die Herausforderin, quietschte die Worte fast.
    „Eisenabwehr.“
    Der Drache wütete mit einer brennenden Faust, schlug mehrmals auf Golgantes ein. Bis zu ihnen hinunter konnte man das Geräusch des scheppernden Metalls nicht hören, aber Hayley wusste, dass es vorhanden war. Fast geduldig wartete der Golem ab, bis der Kontrahent eine Pause einlegte, um dann selbst mit einem wuchtigen Kinnhaken zu reagieren.
    „Fluch.“ Heute wollte Hayley etwas ausprobieren, wenn ihr der Ausgang des Kampfes schon egal war. Gemächlich kam Golgantes auf den Boden zurück, landete sanfter als man es von einem Koloss solchen Ausmaßes erwarten würde, ging in die Hocke und legte einen Arm auf sein Knie. Keine Feuerstürme- und Wirbel, keine Schläge dieser Welt hätten seine Konzentration stören können.
    „Warum macht sie das?“, gab sich der Moderator entsetzt. Dann sollte er eben nachdenken.
    Glurak folgte ihm mit einer erneuten Nitroladung, da Iris ihre Chance gekommen sah. Bald würde der Drache nicht mehr zu fassen sein, wenn er seine Geschwindigkeit mit diesem Angriff ständig steigerte. Diesen Aufprall musste Golgantes noch aushalten. Ein dumpfes, ohrenbetäubendes Geräusch legte sich über die Arena, als das gegnerische Pokemon Golgantes rammte und einige Meter über den Boden schleifte. Der Arme machte heute wirklich etwas mit. Schürfwunden an den ungeschützten Stellen und tiefe Kratzer im Panzer ließen erahnen, wie viel er auf sich nehmen musste.
    Erschöpft stand der Golem auf, wankte langsam und mit einem knirschenden Geräusch, als wäre eine Maschine, die man ölen müsste, einen Schritt auf Glurak zu und schlug im selben Moment den Feuerdrachen von sich. Dieser war für einen Augenblick benebelt, danach sammelte er eine Feuerbrunst in seinem Rachen. Das war Hayleys Chance, das verschaffte ihr genügend Zeit.
    „Gyroball.“ Ihre Trumpfkarte! Der Fluch ließ ihn stärker, aber in seinen Bewegungen langsamer werden und je lahmer ihr Pokemon war, desto stärker fiel der Gyroball aus. Nun, ein Golem war ohnehin nicht dafür geschaffen sich flink wie ein Wiesel zu bewegen. Eine gigantische Kugel aus Metall sammelte sich zwischen den riesigen Steinhänden. Bevor der Drache noch seine Feuerattacke vorbereiten konnte, schleuderte Golgantes das Eisen von sich. Glurak versuchte sich eben noch mit einem vorgehaltenen Stahlflügel zu schützen, doch dafür war es ebenfalls zu spät. Sie traf ihn an der Brust, ließ ihn einige Schritte zurückwanken, bevor er sich über seine Flügel überschlug und brüllte.
    „Glurak?“, fragte Iris unsicher.
    Hatte sie gewonnen? Hayley hätte sich zurücknehmen sollen, aber sie konnte nicht. Wenn sie absichtlich einen Kampf verloren hätte, das hätte sie wohl jahrelang in ihren Alpträumen verfolgt, obwohl sie sich eben selbst vollkommen durchgeknallt vorkam. Vielleicht gehörte das zum Erfolg dazu? Ein bisschen Verrücktheit?
    Weder der Schiedsrichter noch der Moderator konnten ihr sagen, ob sie gesiegt hatte. Lauro hätte sich das wahrscheinlich gewünscht. „Ein Kampf der Giganten!“, warf der Kommentator mit seiner theatralischen Wortwahl ein. Blah, blah, blah. Warum schwatzte er so viel?
    Trotz allem war Hayley froh, als sich Glurak aufrichtete. Genauso wie die Flamme an seiner Schwanzspitze mit einem Mal aufloderte, fand sich Leidenschaft in seinen Augen wider. Der Drache brüllte markerschütternd und begab sich wieder in die Luft. „Du bist zurück!“ Hayley betrachtete Iris abschätzend. Nichts würde die Kleine anscheinend mehr begeistern können.
    Gut, dann würde ihm Golgantes folgen müssen. Langsamer als sonst, das war der Tribut des Fluches, schwebte ihm der Golem hinterher. Wenn ihr der Vorteil von vorhin nicht Probleme verschaffen würde …
    „Freier Fall und Drachenwut!“ Iris fuchtelte cholerisch mit ihren Händen herum.
    „Unsere Steinfäuste, Superman.“ Selbstsicher grinsend sah sie Iris entgegen, die belustigt kicherte.
    Wieder lösten sich aus dem Boden der Arena gigantische Brocken, die sich um Golgantes Hände banden. „Abfeuern!“ Das war ihre letzte Chance, so wie der Champ das sah.
    Glurak glitt elegant mit einer Schraube unter und über beide Steinfäuste hinweg, als wäre er kein massiger Drache, sondern ein kleines, wendiges Taubsi. Aus seinem Maul kam im selben Moment ein lilafarbenes Feuer geschossen, das ihren Partner eintauchte. Seine Schwingen beschleunigten und der Kontrahent packte Golgantes, riss ihn aus dem Drachenfeuer heraus und nahm ihn mit sich hinab in einen Sturzflug, hinab in die Tiefe. Als der Golem in seinen Krallen zappelte, warf Glurak ihn von sich und schickte eine lodernde Flammenbrunst nach.


    Die Erde bebte. Hayley musste am Ende doch schwer schlucken, als ihr Pokemon vor ihr lag, alles von sich gestreckt, in einer Grube, die sein eigenes Gewicht erschaffen hatte. „Gut gemacht. Du bist toll.“ Noch bevor Lauro sein Urteil fällen konnte, richtete sie den Strahl des Pokeballs auf ihren Partner, flüsterte dem Ball Lob zu und steckte diesen zurück in ihre Tasche.
    So sollte es also kommen. Alles jubelte, nur einige ihre eingefleischtesten Fans seufzten vor Enttäuschung. Iris sah sie ungläubig an, dann füllten Tränen ihre Augen und rannen über ihre Wangen. Etwas beschämt wischte das Mädchen sie fort und jauchzte stattdessen, lief zu ihrem Glurak, stolperte dabei fast und umarmte es schließlich überschwänglich.
    Irgendetwas schrie der Moderator wieder ins Mikrofon.
    Hayley klatschte und jubelte ihr ebenfalls zu. Das war ein guter Kampf gewesen, keine Schande, so konnte man ohne Scham den Titel übergeben. Was mit der Kleinen nun geschah? Lauro sollte sich um sie kümmern.
    Alle Welt würde denken, dass sie eine gute Verliererin sei. Nur ihre Freunde wussten, dass sie sich tatsächlich freute, als Champ endlich abtreten zu dürfen.

  • So, nachdem in Bayern wieder Ferien sind habe ich wieder mehr zeit zum Kommentieren.
    Das ich Hayley in meinen letzten Kommentar die ganze Zeit "Harley" gennant habe lag daran das ich mich etwas verlessen habe. Aber nun zum Kapitel:
    Ich fand es sehr interessant das Kapitel aus der Sicht von Hayley zu sehen. Ich kann schon verstehen das Hayley ihren Job nicht mehr haben möchte, mit einer wichtigen Rolle kommt nun mal große Verantwortung, auch wenn man letzters anfangs nicht sieht. Ich muss sagen das aus dieser Sicht betrachtet es etwas merkwürdig ist das der Pokechamp so eine wichtige Rolle hat, aber gleichzeitig um sie zu erlangen "nur" den alten Champ besiegen muss. Auf die Art können Leute an eine so wichtige Rolle kommen ohne dafür geeignet zu sein oder dennen das zu viel wird, wie zum Beispiel Hayley. Das Hayley es so aussehen lässt als würde sie gegen Iris so wie immer zu kämpfen, obwohl sie ihre Niederlage schon eingeplant hat, zeigt das Hayley zielich klug ist. Ich hallte es trotzdem etwas bedenklich das Iris jetzt die e Rolle von Hayley einnehmen muss, obwohl sie warscheinlich auf die gleichen Probleme stoßen wird wie Hayley zuvor. Ich glaube auch nicht das Hayley jetzt sofort wieder in ihr leben von dem Champ-Sein zurückkehren kann, da sie als Ex-Champ warscheinlich immer noch eine zeit lang im Medienrampenlicht bleiben wird. Und ganz Unbekannt als besieger von Team Plasma und ehemaliger Champion wird sie warscheinlich nie mehr sein. Mal schaun wie Hayley nun weitermacht da sie ihren Titel los ist und was sonst noch passíert. Ich bin schon sehr gespannt.

    "We starve, look at one another, short of breath. Walking proudly in our Winter coats. Wearing smells from labortories, facing a dieing nation of moving paper fantasy, listening for the new told lies with supreme vision of lonely tunes"
    Hair, Let the sunshine in

  • Hallo liebe Bastet, wie angekündigt kommt hier mein kleiner Kommentar daher.
    Du weißt ja, wie gerne ich deine Art zu schreiben habe, deswegen werde ich vermutlich nicht viel sagen können, aber vielleicht ein bisschen Fehlerteufelchen spielen- mal schauen.


    3,2,1…Go!



    Also, ich kann dich vorwarnen…es ist ein sehr pingeliges Kommentar, aber wenn ich das nicht bei dir sein würde, würde ich einfach nichts zu bemängeln finden, ich hoffe du nimmst mir das nicht übel…


    Lg Finnea
    (ps Ich habe mich jetzt sehr auf Fehler beschränkt, falls du noch an konkreten Meinungen von mir interessiert sein solltest, kannst du mich ja einfach persönlich fragen^^)

  • Hallöle Bastet, ich bin noch müde und mir fällt kein Anfangssatz ein, also schmeiß ich mich einfach mitten in die Kritik.^^'


    Ich war ehrlich gesagt etwas entäuscht, als ich realisierte, dass der Finalkampf fast vorbei war. Ich nehme jetzt einfach mal an, dass du nicht vorhattest, die zu stark auf den Kampf zu fokussieren und dem Leser Hayleys aktuelle Lage ein bisschen genauen vor Augen bringen möchtest. Falsch war das natürlich nicht, aber wenn du den kompletten Kampf beschrieben hättest, hätte es mich zumindest nicht gestört, nur so.
    Was mir bei den Gesprächen in den Kabine aufgefallen ist, hat schon meine Vorposterin erwähnt. Stellenweise sprechen die Personen nicht unbedingt ihrem Alter entsprechend. Deine Art des Ausducks war schon immer super, aber dass Jugendliche untereinander so reden, halte ich doch irgendwie für unrealistisch.


    Im letzten Kapitel glaubt ich schon irgendwie zu wissen, dass Hayley der Sieg in Wahrheit nicht so wichtig ist. Und nach dem Gespräch in der Kabine glaubte ich sogar für den Bruchteil einer Sekunde, dass sie noch absichtlich verliert. Wie es dann wirklich kam, gefiel mir um einiges besser. Wie sie als "echte Hayley" in die Arena zurück kehrt, diese Einstellung vom Willen zu Siegen und dem gleichzeitigen Wunsch, endlich besiegt zu werden, finde ich toll. Bei Glurak gegen Golgantes merke ich richtig, dass sie wirklich in Höchstform kämpft und ihrer Kontrahentin trotz allem nichts schenken will. Dass sie denn dennoch verliert, gibt mir zumindest das befriedigende Gefühl, Lilia ist zurecht neuer Champ (Auflösung meines letzten Posts, ich hatte gehofft, dass Lilia gewinnnt ^^). Also hast du dich diesbezüglich ans Spiel gehalten... Die Diskussionen um Hayley werden deswegen aber vermutlich noch nicht abreißen, richtig?


    Was mich noch überrascht hat, war das Fehlen unseres Fernsehtrios. Hast du die drei aus einem bestimmten Grund nicht mit einbezogen? Kommentare der Fernsehzuschauen sind zwar nichts ungemein Wichtiges, aber irgendwie vermisst hab ich sie schon. Wenn man mit ihnen beginnt, sollte man auch mit ihnen aufhören, oder?


    Auch wenn ich für meine Verhältnisse viele Negativpunkte gefunden habe, hat mir das Kapitel gefallen. Vor allem hatte es eine recht angenehme Länge ;)


    so long


  • PS: Das Kapitel ist für meine Verhältnisse eigentlich sehr kurz. Aber ich empfinde es persönlich als "Schlüsselkapitel" für die Story, deswegen wollte ich es auch nicht unnötig "aufblähen". Zumindest nicht zu sehr. :D


    Kapitel 2: Responsibility


    „Ich liebe Stratos!“ Isabelle trat an den Stegrand zurück, bis nur mehr ein Geländer das Festland vom Ozean trennte, lehnte sich daran und legte den Kopf in den Nacken. Vor ihr erhob sich eine Front aus Wolkenkratzern, einer spektakulärer als der Andere. Imposant und gleichzeitig anmutig präsentierten sie ihre Macht. Der Wind spielte mit den beiden Pferdeschwänzen und ihrer Kleidung. Hinter ihr fuhren geschäftig Schiffe ein und aus. Privatboote, Luxusdampfer und Containerschiffe, welche das Bild des Hafens prägten und jedem verrieten, dass diese Stadt bedeutender zu sein hatte als alle anderen. Weshalb sollte sonst die hünenhafte Freiheitsstatue die Schleusen bewachen?
    Ethan nickte euphorisch und aß den letzten Bissen des berühmten Stratos-Eises. Weshalb sie sich dafür eine halbe Stunde anstellen mussten, wussten sie im Nachhinein nicht. Vermutlich weil ihnen Ethan auf die Nerven gegangen war, bis sie nachgaben. Manchmal war er wie ein kleines Kind. Am Ende hatten sie eine Eiswaffel in den Händen gehalten, die wie ein Gelatwino aussah und gewöhnlich schmeckte. „Bist du jetzt zufrieden, ja?“, neckte sie ihn.
    „Wenn man kein Stratos-Eis isst, verpasst man was im Leben.“
    „Sicher.“ Sie schloss die Augen und genoss die fröhlichen Stimmen der Menschenmassen im Hintergrund. „Nur verwechsel‘ kein echtes Gelatwino mit ’nem Stratos-Eis. Das könnte böse ausgehen.“
    „Die schauen doch lecker aus. Ist das nicht eine Frechheit?“
    „Dummkopf“, sagte sie zärtlich.
    „Stellt euch ein Relaxo und ein Gelatwino vor. Armes Ding.“ Seit wann riss Ryan Witze? Oder versuchte es wenigstens. Zumindest sollte er öfter lächeln. „Na ja, wenigstens hätten wir das eins für allemal abgehackt.“
    „Wir müssen noch …“ Was war das nochmal? Ahja. „Ich weiß nicht wo das ist, aber die schmeißen regelmäßig Partys auf den Dächern der Stadt. Das wäre doch einmal was.“
    „Muss …“
    „Ja, das muss.“ Ethan nickte zustimmend und erstickte jeden Protest im Keim. „Zwei zu eins. Sorry, Ryan, du bist überstimmt.“
    „Ich trainier‘ dann eben, wenn ihr auf die Party geht. Oder lern‘ für die Schule. Vielleicht liegt’s ja daran, dass ich erfolgreicher bin als du?“, erwiderte er scharfzüngig, fing sich eine Kopfnuss ein und gesellte sich mit Ethan zu ihr. Sie betrachteten das gesellige Treiben im Hafen. Ryan starrte eine Weile lang ein gewaltiges Schiff mit einem großen weißen Hauptsegel und Rudern an. Es passte nicht in die Moderne und störte das Bild.
    „Was ist an dem so interessant?“


    Von der einen Sekunde auf die Andere spiegelte sich in Ryans Augen blanker Hass. Er zog wütend die Luft ein und ballte die Faust. „Ich kenn den. Den Typen dort drüben.“
    Was war in ihn gefahren? Sie sah sich am Steg um. Wer war ‚der Typ dort drüben‘? An einem warmen Tag wie diesem tummelten sich Menschenmassen an Stratos Häfen, um dem Meer nahe zu sein. „Wo?“
    „Na, auf dem Schiff dort.“
    „Auf dem Schiff?“, echotete ihr Bruder. „Soweit kannst du gar nicht sehen – und selbst wenn.“
    Dass er ein seltsamer Kauz war, das musste man ihm schon lassen. Isabelle kicherte. „Hat ja nicht jeder so eine blaue Sturmfrisur wie du, die man unter Millionen wiedererkennt.“
    „Ihr kapiert das nicht.“ Nachdrücklich, fast hilfesuchend. So kannte sie ihn nicht, aber wem sollte er sich sonst anvertrauen, wenn nicht seinen Freunden? In diesem Moment wurde ihr die Situation unheimlich und die warme Meeresgischt fühlte sich plötzlich wie eine kalte Böe an.
    „Ich würde sein Gesicht nie vergessen. Das ist der Typ, der Felilou …“
    „Du spinnst!“ Ethan versuchte seine Stimme wieder zu drosseln. „Das sind ganz normale Leute, die ein Schiff laden. Das ist ja schizophren.“
    „Gehen wir mal näher, das schadet ja nicht“, schlug sie vor, bevor sich die Jungs noch an den Kragen gingen. Langsam überkam sie die Nervosität.
    „Mann, bist du dir sicher?“ Ihr Bruder packte ihn an den Schultern und schüttelte ungläubig den Kopf. Dann zeigte er mit einer weit ausholenden Geste auf das Schiff. „Das ist viel zu weit weg.“
    „Der hat zwei Kleoparda“, erwiderte er eindringlich und befreite sich von Ethans Händen. „Wenn sich Felilou schon entwickelt hat?“
    „Vielleicht bist du besessen von der Idee?“ Isabelles Blick wich nicht von dem Steg. „Das ist nicht gut für dich. Wir gehen da vorbei, okay? Dann wirst du sehen, dass du ihn verwechselst.“
    „Weißt du wie viele Millionen Felilou, Kleoparda – und was weiß ich noch für Katzenviecher – es auf der Welt gibt?“
    „Aber Izzy, du glaubst mir?“
    Verzweifelt hob sie die Hände. „Ich glaub‘ dir, dass du den Mann für den Team-Plasma-Typen hältst.“
    Entschieden steuerte Ryan auf das Schiff zu und Isabelle folgte ihm. Sie konnte ihm nicht ins Gesicht sehen, in eine Grimasse, die ein Bild aus Schmerz und Hass darstellte. Unwillig, als sie schon fast aus Ethans Blickfeld gewichen waren, folgte ihr Bruder ihnen mit schnellen Schritten.
    „Was würdest du tun, wenn’s so wäre?“, wisperte sie und griff geistesgegenwärtig nach Ryans Arm, als sich seine Muskeln verspannten und er lossprinten wollte.
    „Lass mich. Er ist es! Sie sind es. Glaub mir. Die Narbe auf seiner Wange. Und die Anderen. Die Frau.“
    Als sie glaubte, er entkomme aus ihrem Griff, kam ihr Bruder zur Hilfe. „Was willst du tun?“, schnaubte er. „Rüberlaufen und allen eine reinhauen, ja? Außerdem ist Team Plasma Geschichte.“
    „Ist es nicht, Idiot!“ Verzweifelt, aufgebracht, von allen Sinnen.
    Die vorbeigehenden Leute starrten sie an, langsam wurde das Isabelle unangenehm.
    Und wenn er Recht hatte? Länger als es vermutlich klug gewesen wäre, starrte sie die Crew an. Das waren ganz gewöhnliche Menschen. Aber dass sich Team Plasma in der Öffentlichkeit mit ihrer lächerlichen Kreuzritteruniform, welche wohl eher an ein Kostüm erinnerte, zeigen würden, hätte sie auch nie angenommen. Die Crew reichte sich Holzkisten, die sie von ihren Pokemon in den Lagerraum schleppen ließen. Gewöhnlich. Doch in diesem Moment betraten drei Männer das Deck. Obwohl sie den Mittleren weder festhielten, noch bedrohten, wusste Isabelle, dass etwas faul an der Sache war. Seine Schultern waren eingezogen, der Blick gesenkt. Beinahe hatte es den Anschein, als würden sie ihn ausliefern. Vielleicht handelte es sich am Ende nur um einen Schiffsmatrosen, der seine Aufgabe nicht ordentlich erledigt hatte? Sie geleiteten den Mann zu ihrem Offizier, welcher sich ihm gemächlich zuwandte und arrogant die Mundwinkel verzog. Nicht hörbare Worte folgten. Zum ersten Mal sah der Rangniedrigere, mit aufgerissenen Augen und zutiefst geschocktem Blick, auf. Der Offizier winkte ihn gefasst ab, woraufhin er sich gehorsam abwandte, scheinbar noch schwermütiger als zuvor, und von den Begleitmännern zurückgeführt wurde.
    Als Isabelle realisierte, dass sie schon viel zu lange dem Schiff Aufmerksamkeit widmeten, obwohl niemand anderes es tat, drehte sie sich um und brachte die Jungen weit aus dem Blickfeld der Crew. Irgendwann würden sie ihre Blicke erwidern und das wollte sie nicht riskieren. Sie bogen in eine belebte Straße mit viel Verkehr und quasselnden Fußgängern ein und lehnten sich an eine Hausmauer.
    „Was haben die gemacht? Vielleicht fahren sie heute noch aus – und was dann?“
    „Du tust nichts“, beschwor ihr Bruder. „Du würdest ja doch nur austicken.“
    Seine Worte wurden ignoriert. Auch ihr Freund wusste, dass im Normalfall ihr Bruder es war, den man zur Vernunft bringen musste. In allen Lebenslagen. „Er hat Recht.“ Auf sie würde er hören. „Wir müssen irgendwem davon erzählen.“
    „Lucas!“, ereiferte Ethan. „Er wohnt doch hier in Stratos.“
    „Und was sollen wir dem erzählen? Wie ein Typ von einem anderen niedergemacht wurde? Wow, das ist glaubwürdig und eine Sensation.“ Er lächelte bitter. „Am liebsten würd‘ ich gleich …“
    „Ryan.“
    „Izzy“, äffte er nach. „Ich weiß selbst, dass das nicht geht.“
    „Du erklärst Lucas, dass du diese Leute von Team Plasma kennst und Ethan ruft ihn jetzt an.“ Sie deutete ihrem Bruder mit einer auffordernden Kopfbewegung an, dass er ihre Worte in Taten umsetzen sollte. Nur zögerlich nahm er sein Handy und suchte im Telefonbuch nach seiner Nummer. Sie rückten näher an das Handy heran. So nah an Ryan konnte sie sein wild pochendes Herz regelrecht spüren. Sie bedachte ihn mit verständnisvoll-beruhigenden Blicken, die er abwies. Einige Sekunden lauschten sie dem tütenden Freizeichen, bis sich die gewöhnliche Stimme eines jungen Erwachsenen meldete. „Ja?“
    „Bist du zu Hause?“ Er verhaspelte sich beinahe beim Sprechen.
    „Ethan? Uhm … nein. Ich komm etwa um fünf. Warum?“
    „Sind deine Eltern daheim? Komm schon!“ Mit seiner Aufregung wuchs auch die Ihre. Ryan hätte ihm wohl am liebsten das Handy aus der Hand gerissen und alles auf der Stelle geklärt.
    „Auch nicht.“ Für den Moment schwieg sich Lucas aus. „Kleiner, was ist mit dir?“
    Konfus suchte er die Augen seiner Schwester und seines Freundes und dann begann er zu erzählen. Aus den wirren Worten musste sich der arme Lucas erst ein passendes Bild formen. „… Fehlalarm?“, hörte sie eine weibliche Stimme im Hintergrund. Konnte das etwa … das klang wie Hayley. Für einen Moment vergaß Isabelle die Situation und konnte die Ehre kaum glauben, dass sie den Ex-Champ an der Strippe hatten. Indirekt zumindest.
    Lucas drehte sich vom Handy weg und verdeckte den Lautsprecher vermutlich mit einer Hand. „Glaub nicht.“
    „Warum?“
    „Weil’s Ethan ist. Ich vertrau‘ ihm.“
    Erst schwieg Hayley. „Wir müssen reden.“ Unerfreut, ernst und besorgt.
    „Um fünf?“ Womöglich drängte Ryan die beiden zu sehr. Am liebsten wäre es ihm gewesen, wenn sie in fünf Minuten erschienen wären.
    Nachgiebig diktierte Lucas ihnen eine Adresse.



    Konnte das wahr sein? Eigentlich wollte sie sich aus all diesen Geschichten in Zukunft heraushalten. Aber es funktionierte einfach nicht. Sie suchte Lus Blick. Der jedoch saß regungslos auf der Couch, verschlang seine Finger ineinander, lehnte sich nach vorne und starrte einen Punkt in der Ferne an. Warum konnte sich ihr Zekrom nicht mitteilen? Warum tat er das nicht? Als sie letztens mit Nate gesprochen hatte, da hatte er ihr von all den Geschichten erzählt, die Reshiram ihm Tag für Tag berichtete. Er führte mit ihr anregende Gespräche über das Leben – über sein Leben – und die Welt.
    Wie schon so oft hielt sie den Dunkelstein und konzentrierte sich. Vielleicht musste sie nur eine Verbindung mit Zekrom eingehen, sich auf ihn einlassen? Nichts. Irgendetwas musste Nate in dieser Hinsicht richtiger machen als sie. Nur ein einziges Mal hatte Zekrom wenige Worte mit ihr gewechselt, ein anderes Mal beschützt. Da war sie in Gefahr geraten … wie zuvor und danach auch, in brenzligen oder sogar lebensgefährlichen Situationen, in denen sie keine überirdische Hilfe erwarten durfte. Weshalb in diesem Moment?


    „Cheren!“, kreischte sie mit gellender Stimme.
    Wie-Shu verwendete das Fell an seinen Pfoten als Peitsche und schleuderte ihren Freund an einen Felsen. Hayley glaubte einen Knochen knacken zu hören, bevor er in sich zusammensank, nur schmerzverzerrt das Gesicht verzog und ächzte. Seine Brille hatte es davongeschleudert und zersplittert. Angestrengt kniff er die Augen zusammen, um besser sehen zu können. Wahrscheinlich vergeblich.
    Hayley wusste nicht, wie sie handeln sollte. Ihre Pokemon waren ihnen abgenommen worden und trotzdem konnte sie ihren Freund nicht einfach im Stich lassen. Wer wusste schon was in sie gefahren war, als sie auf das Wie-Shu zulief? Das Wiesel beachtete sie nicht, ignorierte sie hochnäsig. Stattdessen sammelte es einen Energieball in seiner Pfote. Cheren würde das nicht überleben. Unendliche Wut über dieses verdammte Vieh kam in ihr auf. Hayley ballte eine Faust und bevor sie sich versehen konnte, schnellte sie hervor. Ihr stockte selbst der Atem als ihre Knöchel das Wiesel an der Wange trafen und eine Erschütterung ihre Hand durchzog. „Lass ihn!“, rief sie mit bebender Stimme. Gleich war es um sie auch geschehen. Hatte sie sich eben wirklich mit einem Pokemon angelegt? Wahrscheinlich war sie lebensmüde.
    Cheren krallte sich in den Felsen, versuchte aufzustehen und fiel.
    Langsam sah sich Wie-Shu nach ihr um und löste den Energieball in seiner Hand auf. Die toten, seelenlosen Augen würde sie nie wieder vergessen.
    Dann trat das Wiesel nach ihr. Hayley spürte wie es ihr die Luft aus den Lungen presste. Sie glaubte ihr Mageninhalt würde hochkommen. Ihre Armen schlugen am Boden auf, dann ihre Ellbogen, ihre Beine, ihr Oberkörper. Erneut spürte sie ein Stechen in ihren Gedärmen. Der Tritt raubte ihr beinahe das Bewusstsein und sie hatte Mühe es zu halten. Sie biss die Zähne zusammen, um sich nicht zu übergeben. Ihre Hand wanderte automatisch an ihren Bauch. Schmerzen. An etwas anderes konnte sie für den Moment gar nicht denken.
    Plötzlich spürte sie Kräfte in sich wallen, die sie nie erahnt hätte. Hieß es nicht, dass Menschen zu Außergewöhnlichem fähig waren, wenn sie um ihr Leben fürchteten?
    Dieses Mistvieh schritt gemächlich auf Cheren zu. Seit wann empfanden Pokemon Freude daran andere zu quälen?
    Schwach griff sie nach einem Stein. Sie wusste, dass es falsch war, aber sie hätte alles gegeben, um ihre Freunde zu schützen. Unter großer Mühe richtete sie ihren Oberkörper auf den aufgeschürften Ellbogen auf und holte aus. Der nicht einmal faustgroße Stein traf dumpf neben dem Wiesel auf. Zu diesem Zeitpunkt wurde sie ihm wohl lästig. Fauchend wandte es sich von Cheren ab und sah ihr entgegen. „Ich hab gesagt, du sollst Cheren nicht wehtun“, wisperte sie an sich selbst gerichtet, nahm den Dunkelstein, schloss die Augen und versuchte in ihren vermeintlich letzten Sekunden an einen glücklichen Moment zu denken. In ihren Gedanken befand sie sich nicht auf einem Felsplateau, sondern in einem Spital und nahm ihren neugeborenen Bruder entgegen. Ihre Mutter lag noch im Kindesbett und lächelte schwach, aber glücklich.
    Das Wiesel gab einen zischenden Laut von sich und sprintete auf sie zu.
    Ihre Hand brannte auf einmal, sodass sie die Augen aufreißen musste. Der Dunkelstein – oder Zekrom? – baute einen pechschwarzen Schutzschild um Hayley auf. Wie eine Druckwelle schleuderte er alles um sie herum fort, ebenso Wie-Shu. Als es meterweit entfernt aufschlug, bewegte es sich nicht mehr.
    Hayley wartete auf eine Reaktion. Vergebens. Erschrocken ließ sie den Dunkelstein fallen. „Du hast es getötet!“, schrie sie und realisierte im selben Moment, dass er keine andere Wahl gehabt hatte. Opfer blieben wohl nicht aus. Obwohl sie wusste, dass es falsch war sich über den Tod eines Lebewesens zu freuen, atmete sie erleichtert aus.
    Um sich vor ihrem schlechten Gewissen, das in dieser Situation kindisch und unpassend war, zu schützen, sah sie lieber Cheren an. Dieser schlug die Augen auf und unterzog sie seinem analytisch-fragenden Blick. „Bist du lebensmüde?“, fragte er noch eben laut genug, dass sie ein Wispern wahrnahm. „Du Verrückte. Danke.“ Dann wurde er von Husten gebeutelt.


    Hayley vergrub ihr Gesicht in den Händen. Verdammt. Warum sprach Zekrom nicht mit ihr? Warum hatte er danach nie aus der Klemme geholfen?
    Ein Klingeln ließ sie hochschrecken. „Ich mach ihnen auf.“ Sie war dumm gewesen zu glauben, dass erst der Champ-Titel diese Bürde und immense Verantwortung mit sich gebracht hätte – und der kleinen Iris konnte sie diese nicht aufladen. Wenigstens gaben die Medien größtenteils Ruhe.
    Sie hätten Team Plasma vor zwei, drei Jahren ignorieren sollen, als sie noch die Möglichkeit dazu gehabt hätten. Aber weil es Unrecht und feige gewesen wäre, hatten sie den richtigen Weg eingeschlagen.


    Als sie die Türe öffnete, sahen sie drei Teenager mit großen Augen an. War sie nun ein Alien? Ein Junge mit wuschelig brünettem Haar wurde direkt rot. Hayley wartete, bis einer von ihnen ein Wort herausbrachte. „Ich bin Ethan.“
    „Und hoffentlich kein Fanboy.“ Sie versuchte es mit einem aufmunternden Lächeln und bat sie herein. „Ich nehm‘ an, ich muss mich nicht vorstellen?“
    Das Mädchen schüttelte stumm den Kopf, keuchte jedoch noch. Die hatten doch nicht die Stiegen genommen? Lus Eltern wohnten im dreißigsten Stock. Wohl kaum. Wahrscheinlich waren sie hierher geeilt.
    „Hi“, kam es aus dem Wohnzimmer.
    „Kümmern wir uns darum.“ Der Typ mit der blauen Sturmfrisur schlängelte sich unfreundlich an ihr vorbei und sah Lu auffordernd an. In seinen Augen spiegelte sich ein Ausdruck, als ginge es um Leben und Tod.
    „Wir kümmern uns darum“, versprach ihr Freund und hob beruhigend die Hände.
    Ethan klatschte bei ihm ein und fing an zu erzählen. Zuerst wollte sie seine Sorgen als Hirngespinster abwinken, doch dann beschrieb er ihr eine Handvoll Mitglieder. Ja, auch sie würde keines dieser Gesichter vergessen. Mit jedem Wort zog sich der Knoten in Hayleys Magen zusehends fester zusammen.

  • Hier hat noch niemand auf das neue Kapitel geantwortet? Ich bin verwundert.
    Egal, dann mache ich das jetzt einfach:


    Also, da deine Fanfictions ziemlich gut sein sollen, habe ich mich entschlossen, hier einmal hereinzuschauen, und festgestellt, dass ich deinen Schreibstil mag.
    Ist zwar irgendwie so ganz anders als meiner, aber wieso nicht?


    Jedenfalls, gehen wir mal der Reihe nach durch dein bisheriges Geschriebenes durch:







    Zum Schluss noch, nachdem du den Monsterpost hoffentlich überlebt hast: Bei neuen Kapiteln kannst du mich gerne benachrichtigen. Vielleicht schreibe ich auch noch zu Diebesgut etwas, aber … das … ist … schon … so … lang …
    Es wird wohl noch eine Weile dauern, bis ich mich durchgekämpft habe.
    Übrigens habe ich bemerkt, dass ich lustigerweise auch einen Charakter habe, der Kazu heißt und ein Dieb ist. Schicksal?

  • Darf das wah sein? Jetzt hb ich schon wieder ne halbe Ewigkeit gebraucht. :pika:


    Rolemodel Part 2
    Gleich der erste Satz ist ja mal wahnsinnig aussagekräftig. Gleichzeitig stell er eine Einstellung dar, die ich zumindest so noch nie gesehen habe. Die Schnauze voll vom Champ sein - eine echt interessante Idee, wie ich finde. Es ist durchaus realistisch dass, wenn jeder nach einem solchen Ziel strebt, man vergisst, was danach eigentlich passiert. Hayley hast du es erleben lassen und stellenweise kann ich verstehen, dass sie ihrem Rang als Titelverteidigerin nach (ich glaube) drei Jahren nicht mehr viel abgewinnen kann. Auch die von dir benannte "Bürde"ist ein durchau plausibler Grund. Und dennoch könnte ich Hayley für ihre Einstellung - metaphorisch gesehen - durch den Reißwolf drehen. Zum wahren Sporgeist gehört der unbedingte Wille zu gewinnen. Wem der Sieg so egal ist, tut damit em Wetbewerb und all seinen Teilnehmern unrecht. So ist meine Sicht der Dinge. Kann sein, dass ich meine persönliche Meinung da jetzt ein bisschen stark hineinvertiefe, aber ich kann mir trotz der erwähnten Umstände einfach nicht vorstellen, wie man so in einen Kampf gehen kann.
    Die folgenden Dialoge sind vom Ablauf her nicht die originellsten, erfüllen aber Storytechnisch ihren Zweck. Treue Freunde reden gutherzig auf sie ein und bringen sie ihrem früheren Ich wieder näher. Ihre anschließende Einstellung ist in ihrer Situation die einzig richtige. Auch wenn sie nicht gewinnen will, muss sie ihr bestes geben, allein damit ihre Gegnerin ein würdiger neuer Champ ist und sie den Aufgaben, die auf sie zukommen werden, auch gewachsen ist. Wenn ich die ganze Szene revue passieren lasse, kommt sie mir fast filmreif vor, eben auch wegen der leichten Vorhersehbarkeit. Doch wie jeder einzelne Char hier seine persönliche Rolle einnimmt und zum ordnungsgemäßen Verlauf der Story beiträgt gefällt mir sehr gut. Niemand rückt zu sehr in den Hintergrund, niemand wird vergessen. Alle haben hier sinnvolle Dialoge, auch wenn die nicht ganz so knackig und realitätsnah sind, wie man´s von dir gewohnt ist. Doch angesichts der ernsten Situation kann man das auch nic als Fehler ansehen.
    Der Kampf zwischen Glurak und Golgantes ist dann wieder ganz typisch für dich. Du weißt ja inzwischen sicher, was ich an deinen Kämpfen so mag und dieser hat alles davon. Gerne hätte ich dich auch für den aktuellen FF-Award vorgeschlagen, aber ganz hat´s dann nicht gereicht. Zu so eine frühen Zeitpunkt schon einen so gut inszenierten Kampf einzubauen ist schon ein wenig riskant, da ich finde, dass sich der Unterhaltungsgad des Mal noch ein bisschen steigern sollte. Allrdings bin ich nicht sicher, wie wichtig der Ausgang für die Story noch ein wird und das ist ja auch ein Faktor. Ich schätze es heißt Abwarten - sowohl den Verlauf der Story als auch die Kämpfe, die du noch bringen wirst.


    Responsibility
    Hier passiert ja nicht allzu viel. Isabelle, Ethan und Ryan pendeln am Hafen von Stratos rum, letzterer wirkt auf die andern beiden "Plasma-Paranoid" und dann geht´s schon zu Hayley und Lucas. Das ist alles er kurz gehalten und wird von mir unter "Aufbau" verbucht. Dennoch hatte das Kapitel was Interessantes. Die Rückblende. Auch hier in ich nicht sicher, inwiefern sie für die Story wichtig sein wird, doch wenn ich die Ereignisse an sich beurteilen sollte, würde ich sagen echt super! Der Aufbau der gesamten Situation und der Angst um das eigene Leben sowie das eines Freundes ist absolut fesselnd. Auch die Idee, den Leser mit einer Situation zu konfrontieren, in der ein Pokémon quasi "böse" dargestellt wird und den festen Willen zu haben scheint, einen Menschen töten zu wollen finde ich sehr einfallsreich, auch wenn es hierfür sicher bessere Besetzung als Wie-Shu gegeben hätte. Eine ähnliche Situation hat in einem meiner vorgeschriebenen Kapitel bereits seinen Platz gefunden. Hayleys entschlossener Beschützerinstinkt ist ebenfalls einfach nur geil. Bitte mehr Szenen mit solcher Tiefe und Dramatik!

  • Boah, ich bin grade auf die falsche Taste gekommen und kann jetzt meinen Kommi nochmal tippen ... grrr ....


    Hallöchen Bastet, ^^
    Tut mir leid, dass du so lange auf mein Kommentar warten musstest, aber bei dir find ich halt kaum noch was erwähnenswertes zur konstruktiven Kritik, mit R&G hab ichs sowieso nicht so und ... nun ja. Nichts desto trotz werde ich es trotzdem versuchen, damit ich hier nicht zum Schwarzleser mutiere. 3, 2, 1, ... looos!


    Responsibility
    Erneut kommen die Protas aus BW2 vor. Ich glaube ich habe es dir gegenüber erwähnt, ich bin ein ganz großer Fan von dem Shipping zwischen dem weiblichen Prota von BW 2 und dem Rivalen (von dem Shipping zwischen dem weiblichen Prota aus BW 1 und N komischerweise nicht so, weiß auch nicht warum, das ist einfach so obv im generellen, dafür fänd ich jeodch Lucas x Hayley interessant - jaja ich immer mit meinen Extrawürsten) deswegen freue ich mich, dass sie wieder bei dir vorkommen. Obwohl es nicht sondelrich zum tragen bislang gekommen ist, oder evtl auch gar nicht wird, wer weiß vielleicht findet Ryan ja auch ihren Bruder hübscher als Izzy? :3 Wäre ja auch mal interessant zu lesen ... we gonna see ...
    Mich würde mal interessieren, wie weit dieses Schiff eigentlich entfernt war und ob ein menschliches Auge tatsächlich überhaupt so etwas wie diese Narbe hätte ausmachen können, aber ich denke mal Ryan hat sich eher auf die Kleoparda versteift und sich den Rest dazugedacht, das würde eher Sinn machen. Der ist ja schließlich fast schon nervig besessen davon. Im Übrigen erinnert sie sich an ihren Neugeborenen Bruder ... kommt der auch noch vor?
    Soo, der kursive Teil kommt mir irgendwie bekannt vor lololol (kindischer Kommentar aus) sehr aktionsreich und interessant. Sehr sehr gut, Ding, Bastet! Nur das Wie - Shu gewissermaßen indirekt durch Zekroms Hand sterben zu lassen fand ich ein Wenig rabiat. Da Frage ich mich als Leser unwillkürlich: Hatte man dem Pokemon nicht mehr helfen können? Im anderen Fall, also einer gegebenen Option auf eine Wesenskorrektur, fände ich es unsinnig es umzubringen. Aber da werde ich mich mit meiner Wertung wohl auf weitere Geschehnisse und Aufklärungen hin gedulden müssen.
    So BW1 und BW2 Protas treffen aufeinander. ich muss ja zu meiner Schande gestehen, dass ich bislang weder die eine noch die andere Edi gezockt habe, dennoch weiß ich im groben über beide bescheid und fand es Schade, dass die Retter Einalls so wenig Prestige in der Fortsetzungsedi bekommen haben. (Immerhin Bell und Cheren kommen noch vor) Jedenfalls in diesem Sinne, fein gemacht, Bastet! Btw Ethan ist gaar kein Fanboy, noiiin. Er doch nicht. ^^


    Ja, was bleibt mir noch zu sagen? ich warte auch mehr!
    Ich glaube an ein oder zwei Stellen schien mir der Dialog ncht ganz Rund ... würde da einfach noch mal drüberlesen, kann ja nichts schaden, vielleicht habe ich mich ja auch geirrt ... ja, das wars auch schon!
    liebe grüße und bis zum nächsten Mal,
    Finnea

  • Hallo Bastet. Auf der Suche nach guten Fanfictions, die ich lesen kann, bin ich auf deine gestoßen und dachte ich hinterlasse dir einen Kommentar. Vor allem weil ich ein Fan der Spiele bin und ich deine Idee, beides mit einander zu verknüpfen, sehr begrüße. Das weckte einfach meine Neugierde.



    Startpost
    Viel kann ich dazu nicht schreiben, außer das er sehr schön gestaltet, gut strukturiert und übersichtlich ohne großes Blabla., auch allgemein deine Song-Zitate gefallen mir (diese Lieder mag ich selber, du hast einen guten Musikgeschmack wie es scheint xD). Das einzige was ich an deiner Stelle tun würde, wäre das Bild, welches du in deinem ersten Startpost hast, mittig zu setzen, aber dies ist einfach eine Feinheit und auch linksbündig ist es auch ganz nett.
    Die Steckbriefe waren kurz und knapp gehalten, vor allem wissenswerte Dinge wurden genannt, ohne das man aber zu viel erfährt. Das gefällt mir und auch deine individuelle Idee, wie du diese Informationen zusammengefasst hast, ist schön. Die Namen die du deinen Charakteren gegeben hasst mag ich auch, amerikanische bzw. englische Namen gefallen mir (vor allem solche wie Riley<3 ich mag sowieso die englische Aussprache mehr als die deutsche von Namen).



    Prolog (Teil I und II) The Heroine and the Prince
    Mir hat er sehr gefallen. Man merkt sofort das du deine eigenen Ideen und Handlungen miteingebracht hast. Besonderes Hayleys Temperament kam gut zur Geltung und sie versprüht sehr viele Leidenschaft. An sich passt natürlich auch der Titel gut dazu, denn Nate ist dieser Prinz, welcher gerettet werden muss. Dafür tut Haylye wirklich alles, selbst ihn körperlich angreifen, damit er endlich aufwacht und begreift, dass dies alles nur das bloße Werk seines „Vaters“ ist. (Wobei mir Nate aber auch ein bisschen Leid tut, an so einer hitzigen Persönlichkeit wie Hayley geraten zu sein xD). Zwar drückst du allem deinen eigenen Stempel auf, dennoch weichst du auch nicht ganz von den Spielen aus, was einen guten Ausgleich schafft, wie ich finde.^^ Du hast beides miteinander gut verflochten, ohne das es zu abgedroschen wirkte, sondern genau richtig. Interessant ist auch, dass du das Ende von BW(1), als dein Prolog verwendest. Aber ich verstehe was du für eine Idee da hegst. Das Ende hast du schön und offen gestalten, so das man erfahren will, was noch weiter passieren wird und was aus Nate geworden ist. Seit dem Ereignis sind zwei Jahre vergangen, umso mehr brennt meine Neugierde darauf, mehr Informationen des Geschehens ans Tageslicht zu bringen. Auch das sich die beiden eben nicht geküsst haben, war eine gute Entscheidung, selbst wenn dies der Fall wäre, etwas wehmütiges mit sich brachte, wäre dies auch so vorhersehbar. Auch wenn sie als Paar in meinen Augen gut zusammenpassen würden (Gegensätze ziehen sich eben an<3), wäre es doch etwas zu verfrüht, wenn die Beziehung, die sie haben (und noch nicht sehr reif wirkt), schon solche Ansätze zeigen würde.
    An sich kann ich teilweise Nate verstehen. Sich gegen eine Person zu wehren bzw. zu widersetzen, welche ihn aufgezogen hatte und für ihn „da“ war, ist einfach schwierig. Auch wenn sein Vater, en kalter Mann ist, so war er dieser, der doch für ihn gewissermaßen da war, auch wenn es nur dazu diente, seine eigenen Pläne zu verfolgen. Alles in allem ein guter Anfang.<3



    Kapitel (Teil I und II) Role Model
    Was mir besonders an deinem Schreibstil gefällt, ist, das du eine sehr jugendliche Art hast zu Schreiben, ohne das es dabei von der gewissen Eleganz, die du mit einbindest, verliert. Wie es mir scheint, nimmst du keine Blätter vor dem Mund, was mir gefällt. Es ist auch mal eine Abwechslung und hat auch etwas erfrischendes wie ich finde.<3 Was ich schon auch zum Prolog schreiben wollte war, das mir immer diese Pokémon-Sprüche auch wirklich gut überdacht wurden (wie etwa: „Das Leben ist Ponitahof“). Ich finde du hast wirklich an alles gedacht, damit man auch merkt, das in dieser Welt, keine Tiere wie es in unserer gibt, sondern andere Wesen die dort leben. So erscheint auch alles viel logischer und man kommt nicht durcheinander (vor allem bei Leuten die solche Geschichten lesen, und sich mit Pokémon nicht auskennen).
    Die Sache mit dem Champ hat irgendwie etwas wehmütiges, das sie selber nicht mehr Zeit für andere Dinge hatte. Und zum Teil hast du es auch wie ein Showgeschäft wirken lassen, selbst wenn man den Champ möglicherweise auch als eine Art „Beschützer“ über eine Region betrachten kann, ist das doch wohl eher alles Theater. Das danach sich auch Hayley dank Lucas, erinnert hat wer sie wirklich ist, und sich dann einen trotzigen Eindruck machte (das sie dem Moderator sogar widersprochen hat war wirklich genial) , hat mir gefallen. Es wirkte nicht so gekünstelt sondern genau richtig. Der Kampf war wirklich spannend, ich selber war zwar für Hayley, aber es hatte auch etwas erleichterndes, das sie verloren hatte und nun vielleicht mit ihren Freunden mehr Zeit verbringen konnte (und naja mit Nate... was zu unternehmen...). Iris hast du auch sehr gut beschrieben, ohne ihre Kindlichkeit zu übertreiben, das es nicht echt wirkte, sondern ehe passend und eine sehr begabte Trainerin, bereits in jungen Jahren. Die Gefühle von Hayley war auch gut beschrieben, zum richtigen Zeitpunkt und man konnte auch einen Einblick in ihren Kopf haben und sie so auch näher kennenlernen, wenn es auch sicherlich noch vieles gibt, was man noch über sie zu erfahren braucht und wird.
    Jedenfalls freue ich mich ums mehr, dann das zweite Kapitel zu lesen.^^



    Kapitel 2 Responsibility

    Zu Anfangs wird alles noch idyllisch und unbeschwert, drei Teenager die eben Spaß und Freude in einer Großstadt haben. An dieser Stelle muss ich auch wieder deinen erfrischenden Schreibstil bewundern. Selbst als danach Ryans Paranoia auftaucht (die aufgrund dem Verhalten seiner Freunde den Anschein erweckt, als wäre das des öfteren passiert, wenn sie draußen beisammen sind), merkt man zwar das sich die Spannung aufbaut, aber dennoch diese Unbeschwertheit, sich nicht verliert. Ich denke auch das Izzy auch so etwas wie eine Mutterfigur für die beiden Jungen verkörpert, vor allem aber bei Ryan, um den sie sich wohl Gedanken macht (vielleicht steckt auch mehr dahinter, aber derzeit wohl eher nicht). Ich kann aber ihre Sorge Verstehen, er soll sich in nichts rein steigern und sich mit jemanden anlegen, deren er nicht gewachsen ist. Ähnliche Gedanken hat wohl auch Hayley, die sich aber gemeinsam mit ihrem Freundeskreis dazu entscheiden hat, Team Plasma zu bekämpfen.
    Was mir aber gefehlt hat, waren die Beschreibungen der Person, deren Kopf gesenkt war. Zwar kann man sich selber seine Gedanken und Vorstellungen machen, aber dennoch wär ein kleiner Hinweis – ein Tipp – auch ganz nett gewesen. Aber das die Details ausblieben hat auch den (vielleicht auch gewünschten) Effekt, das es die Spannung und Neugierde der Leser schnürt. Auch war zwar die Rückblende von Hayley passend, aber dennoch haben sich in mir Fragen wie etwa, in was genau für eine Situation sie sich befanden und warum sie nicht die Möglichkeit hatten, ihre Pokémons einzusetzen (ein Kampf gegen Team Plasma vielleicht, wobei auch die etwas merkwürdig wäre, da ihr „offizielles“ Comeback, doch bekanntlich erst später kommt). Aber wirklich kritisieren kann ich das nicht. Wie im Startpost, sind dies nur kleine Feinheiten.



    Ich hätte gerne eine Benachrichtigung bei neuen Kapitel. Ich bin gespannt was für eine Wendung diese Geschichte nehmen wird und was du für weitere Handlungen mit einplanst, da du dich ja nicht eins zu eins an den Spielen halten wirst. Ich denke eher die dienen dir als eine Orientierungshilfe dienen, um vom eigentlichen nicht abzuweichen.
    Liebe Grüße^^