Eine Diskussion, die ich in einem anderen Forum angefangen hatte... In einem Thema zum Anime/Manga "Magi".
Für diejenigen, die die Serie nicht kennen: Die Serie spielt in einer fiktionalen Welt, die allerdings, soweit ich es bisher vom Anime her beurteilen kann, vorrangig Asien und Afrika umfasst. Die Hauptcharaktere, Aladdin und Alibaba, kommen aus arabischen Ländern, der dritte Hauptcharakter, Morgiana, stammt eigentlich aus dem fiktionalen Equivalent zu Afrika (um genau zu sein wohl "Ostafrika"). Und sie alle sind hellhäutig. Während Aladdin noch dunkle Haare hat, ist Alibaba blond und Morgiana ein Rotschopf. Dunkelhäutige Charaktere? Nirgends zu sehen. Der dunkelste Charakter soweit ist Sinbad, der hier ebenfalls vom Equivalent Afrikas stammt einen etwas dunkleren Taint hat, was jedoch weit entfernt von dunkler Hautfarbe ist. Nur dunkler als der strahlendweiße Rest.
Als ich dies in einem Forum als ziemliches "White Washing" kritisierte, meinte jemand anderes dort: "Naja, sehen wir wie es ist: Es ist ein Anime und da sind sowieso alle Leute Japaner."
Und ja, irgendwie hat er damit schon Recht. Natürlich gibt es ein paar Ausnahmen (partout fallen mit die Animeumsetzungen von Narita-Romanen ein, also Durarara!! und Baccano), aber diese sind eher selten und vor allem im Bereich der klassischen Shonen und Shojo-Serien, also Serien, die sich vorrangig an Kinder und Jugendliche richten, sucht man sie beinahe vergebens.
Dort lautet das Gesetz oft: Alle Leute sprechen perfekt japanisch - überall auf der Welt. Die Welt dreht sich um Japan. Und Ausländer aus Amerika und Europa lassen sich wunderbar an ihrem blonden Haar erkennen (das auch Italiener, Griechen oder Spanier tragen).
Das oftmals die Handlung nach Japan verlegt wird oder in ein sehr japanisch anmutendes Fantasieland ist eine Sache.
Doch ich finde die japanisierung von anderen Ländern doch noch einmal eine ganz andere Sache.
Die Frage ist: Was haltet ihr davon? Verständlich oder nicht? Gut oder etwas rassistisch?