Stairway to the skies

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  • Verzeih meine Liebe, das ich bis jetzt nicht dazu kam dir einen Kommentar zu schreiben, aber nun widme ich mich wieder deinem wunderschönen Topic. Nochmals Glückwunsch zum Profi-Bereich, du bist hier denke ich gut aufgehoben. Und btw. Wollte ich dich noch darauf hinweisen, deine weiteren Werke in deinem SP am besten noch zu verlinken.


    Krieg gegen euch
    Ich hoffe es macht dir nichts aus, wenn ich eher allgemein auf dein Gedicht eingehe und nicht jede Strophe einzeln abklappere, aus dem Grund da ich besonders hier meine eigenen Gedanken schreiben möchte, denn jenes Werk von dir, welches ich mir annehme, sticht einem sehr ins Auge.
    Allein der Titel dafür, ist ein Anlass dein Werk näher zu betrachten. Auf der einen Seite klingt er sehr hasserfüllt und kraftstrotzend, aber dennoch recht einsam, da hier besonders hervorgeht, dass eine einzelne Person sich gegen eine Mehrheit behaupten muss, was nicht unbedingt in einem positiven Kontext steht. „Krieg“ hierbei klingt sehr übertrieben, ich würde es selbst auch über dem Wort „Streit“ stellen, sondern hier erscheint mir diese Situation die hier aufgegriffen worden zu sein, um einiges schwerwiegender und von weitaus größerem Belang, als man zunächst annimmt. Außerdem scheint hier noch eine größere Masse an Leuten bzw. Menschen zu sein, gegen das lyrische Ich, ankämpft und dagegen ist, was in einen besonders neugierig macht, warum dies der Fall ist oder auch anders gesagt, was sich davor ereignet hatte, das es dazu gekommen ist.
    In der ersten Strophe beginnst du mit einer ebenfalls starken Aussage „Ich bin soweit“ - was besonders in das Bild eines Krieges passt, wenn man das so sagen darf. Es macht besonders den Eindruck, dass das lyrische ich bereit ist zu kämpfen, was sich besonders durch deine Metapher noch einmal stärker zum Ausdruck kommt, als in den nächsten Versen berichtet wird, dass das lyrische Ich das „Schild der Tränen“ fallen lässt und eher zum Angriff übergeht bzw. sich zur Wehr setzt. Die Person scheint auch sehr wütend zu sein, zumindest wirkt es so auf mich, da besonders jene Worte, jene Aussage einen aggressiven Klang bzw. Unterton beinhalten, dass es dem Ich genug ist, was dieser/diese vielleicht bislang ertragen musste. Später wirfst du noch mehrere „Gründe“ hinzu warum dies der Fall ist, unter anderem die Symbolik Religion, was ich zwar auf der anderen Seite als etwas zu weit hergeholt empfinde, es dennoch in gewisser Weise dazu passt. Wobei hier nicht von einem „Gott“ die Rede ist sondern von mehreren Leuten, die dem lyrischen Ich zwingen wollten, sich den Wünschen dieser zu fügen bzw. zu unterwerfen (im Prinzip kann man das auch als Polytheismus ansehen). Allerdings wird später erwähnt, dass die Person die Ansicht hat, sie würde andere verletzten (ich hätte jetzt eher gedacht, das die Taten der anderen diese verletzt haben), was es um so fragwürdiger gestaltet, aber dennoch nicht unbedingt abwegig in Erscheinung tritt. In der dritten Strophe geht dieser Faden des Denkens, dass die Person möglicherweise anderen eher Schmerze zufügt, weiter, welchen du bereits am Ende der letzten verfolgt hast. Diesen aber relativ schnell ablegst und wieder zu diesem Krieg abschweifst, was mich auf der anderen Seite wieder ahnungslos zurücklässt. Dennoch aber in mir der Gedanke aufkeimt, dass wohlmöglich diese Haltung gegenüber diesem „bevorstehenden Krieg“, ihre Mitmenschen – und besonders jene welche der Person am Herzen liegen – weh tut, weil das Ich auch selbst so etwas später meint, sie würde niemals aufgeben, egal ob es ihr Leben kosten würde. Aber dennoch stellt sie dieses Verlangen nach ihrer/seiner eigenen Genugtuung scheinbar höher, als die Gefühle ihrer Lieben.
    Danach auch meint, jeder Verlust würde das Ich verkraften können und sich darüber im klaren ist, dass in einem Krieg als Sieger hervor gehen kann, dennoch aber mit Verlusten rechnen muss. Hier in der vierten Strophe, fällt einem aber auch, dass es viele Anspielungen zu dem Gefühl Liebe enthält oder Zuneigung, da die Rede davon ist, solange dieser bestimmte Mensch für die Person immer noch in Ordnung ist, immer noch existiert, sie auch weitermachen kann, selbst wenn es bedeutet Teile ihrer selbst zu verlieren. Eben nicht mehr davon gesprochen wird, dass das Ich mehrere Menschen im Leben besitzt, welche in ihrem Herzen verankert sind, sondern mehr hier einer bestimmter im Fokus.
    Die letztere beginnt hier wiederum mit einer Aussage einiger, die sich die Person in Erinnerung ruft, scheinbar nicht unbedingt an ihr vorbei gegangen ist, wie sie zunächst oder auch gegen Ende, den Eindruck erweckt, sich aber letztendlich auch darüber lustig macht. Am Ende würde diese trotz dessen, trotz der scheinbaren Unterdrückung, lächelnd weiter schreiten, egal wie es aussieht.
    Das Gedicht hat mir sehr gefallen und ich bin auch schon geneigt zu sagen, dass es bis jetzt auch mein liebstes von dir ist, besonders da ich mich als Leserin damit ineffizienteren kann bzw. die Lage des lyrischen Ichs, selbst wenn ich Liebe als Gefühl eher als zu viel ansah, hast du dennoch eine interessanter Geschichte hier erzählt. Etwas aus dem Kontext war – wie ich es bereits angesprochen habe – die Liebe, die irgendwie nicht so recht hineinpassen wollte, aber dies ist lediglich nur meine eigene Ansicht.
    Im Zuge dessen wollte ich dich noch darauf hinweisen, dass man manche deiner schön gewählten Bilder nicht mehr sieht (bei deinen Werken Ausbrechen und in diesem hier), bin mir aber im unklaren ob es an der Bildquelle an sich liegt oder da, wo du es vielleicht hochgeladen hast oder an meinen dummen Computer. (;_;)''


    //Edit: Ach und du hast Seite zwei erreicht!


    ~Rini

  • Auf das Kommi wird noch eingegangen.




    All of me


    [Blockierte Grafik: http://25.media.tumblr.com/tumblr_m93ba3bFdU1qftpa0o1_500.jpg]
    Gefunden auf tumblr.com


    Inspiriert von dem Lied „All of me“ von John Legend
    Gewidmet der Liebe, in Zeiten der Verzweiflung und Angst.


    ~


    Wenn ich dich ansehe, bin ich verloren und wieder gefunden. Deine Augen, leuchtend in dieser Dunkelheit, erkennen mich trotz der Fehler in mir. Ich weiß nicht, was ich ohne dich tun würde.
    Ich weiß, dass ich es herausfinden werde. So sehr ich mich auch dagegen wehre.
    Du weinst, die Tränen fallen auf das Laken. Deine Fingerknöchel treten weiß hervor, so sehr umklammerst du meine Hände. Es schmerzt.
    Aber ich lasse dich diesen Schmerz nicht spüren. Davor habe ich zu sehr Angst.
    Dann werde ich ins Unendliche fallen.


    ~


    What would I do without your smart mouth
    Drawing me in and you kicking me out?
    Got my head spinning, no kidding
    I can’t pin you down


    ~


    Ich höre deine Stimme. Sie sagt mir, dass ich nicht weinen muss und alles gut wird. Wir wissen beide, dass dies eine Lüge ist. Geschaffen aus Verzweiflung und der Liebe, die in uns wacht. Obwohl ich Lügen hasse, hasse ich nicht die, die aus deinem Mund kommen. Diesen Mund liebe ich. Ich liebe es, mit dem Finger über deine weichen Lippen zu streichen, deinen Atem auf der Haut zu spüren und zusehen, wie ein Schauder über dich fährt.
    Manchmal, wenn du schläfst und ich noch wach bin, blicke ich dich stundenlang an. Ich kann nie genug von dir kriegen.
    Du bist schön, weißt du?
    Inmitten all meinem Schluchzen höre ich dich. „Alan...“, wisperst du, die sonst so stark klingende Stimme schwach von all dem Schmerz. Ich verabscheue mich selbst so sehr dafür, dir die Bürde meiner Schwäche aufzulasten. Ich wünsche mir oft, ich könnte sie von dir nehmen.
    Du wünschst dir dasselbe.
    „Alan. Bitte. Lass mich dich lieben.“
    Ein letztes Mal. Das letzte Mal deine Liebe spüren.
    Wird es mich zerstören, in tausend Splitter zersprengen und mich auf dem Boden verteilen? Werden andere eben diese Seelensplitter mit Füßen treten? Ungeachtet dessen, dass auch sie einmal ein Herz besaßen?
    Obwohl ich weiterhin weine, muss ich dich ansehen. Und voller Sehnsucht erkenne ich, dass du dich zurückhältst, mich in deine Arme zu reißen. Weil du mir die Zeit geben willst, mich zurückzuziehen, wie ich es sonst tue.
    Aber nicht heute.
    Nicht in diesem Augenblick.


    ~


    What's going on in that beautiful mind?
    I'm on your magical mystery ride
    And I'm so dizzy, don't know what hit me
    But I'll be alright


    ~


    Als deine Lippen meine berühren, kann ich das erleichtere Seufzen nicht unterdrücken. Ich hatte zu oft Angst um dich, dass ich kaum noch weiß, wie es ist, ohne sie zu sein. Dich ohne dieses Gefühl zu lieben erscheint mir unmöglich.
    Angst gehört zur Liebe.
    Schnell wird deine Unsicherheit und Zögern zu purer Leidenschaft. Du lässt dich fallen, ich tue es dir gleich. Bei dir bin ich sicher, du bist mein Hafen in der Heimat. Ein Licht inmitten des Krieges, welcher in mir tobt.
    Ich kann nicht aufgeben, ich kann es nicht. Verlange nicht von mir, dich zurückzulassen in der Einsamkeit. Früher, als wir noch nicht wussten, was kommen würde, hast du mir gesagt, dass ich dich gehen lassen soll. Damals warst du nur mein Schüler, ich dein Lehrer. Dich zu lieben war ein Vergehen.
    Aber seit wann fragt das Herz, was Richtig ist und was Falsch?
    Ich liebe dich trotz allem. Möge das Wasser tosend über uns zusammenbrechen, uns verschlingen mit Gebrüll und uns den Atem nehmen – ich werde weiteratmen. Ich werde dich ewig lieben.
    Deine Hände bahnen sich ihren Weg über meinen Körper, ohne jegliches Zittern. Die Scheu hast du seit Langem abgelegt, zusammen mit der Unschuld. Mir hast du alles zu Füßen gelegt. Und jetzt lege ich mein ganzes Selbst dir zu Füßen.
    Du brichst ab in deinen Liebkosen, als ich mich entspanne und zurückfallen lasse in die Kissen. Verunsichert siehst du mich an, regelrecht entschuldigend, als hättest du einen Fehler mir gegenüber begangen. Ich lächle, während ich dir vorsichtig die Brille von der Nase nehme. Unbeachtet lasse ich sie auf den Nachttisch fallen.
    „...Eric...“ Deine leise Stimme. Ich würde sie überall hören und werde sie auch dann noch hören, wenn sie doch schon verstummt sein sollte.
    Ich gebe dir die Antwort.
    Die Einzige, die jetzt zählt.
    „Nimm alles von mir. Ich gebe es dir, Kleiner.“
    Und als du es dir nimmst, ist es wie ein Anfang und ein Ende zugleich.


    ~


    My head's underwater
    But I'm breathing fine
    You're crazy and I'm outta my mind


    Cause all of me loves all of you
    Love your curves and all your edges
    All your perfect imperfections
    Give your all to me, I'll give my all to you
    You're my end and my beginning
    Even when I lose, I'm winning
    Cause I give you all of me
    And you give me all of you, oh


    ~



    „Ich gebe dir mein Alles, Eric.“
    Jetzt liege ich neben dir, streiche dir übers Haar und möchte nur weinen. All die Einsamkeit, die mein Leben lang ein Teil von mir war, ist fort. Ohne dich hätte ich es nicht geschafft. Denn ich besitze keine Stärke. Ich bin eine Last, dass weiß ich. Ohne mich würdest du glücklicher, sicher sein.
    Aber der Egoismus in mir lässt mich dich nicht von mir stoßen.
    Dass ich weine, bemerke ich erst, als eine Träne auf deine geschlossenen Augen fällt. Du öffnest sie, blinzelst mich an. Dein zuvor so entspanntes Gesicht wird zu tiefem Mitleid. Wütend auf mich selbst schließe ich die Augen und drehe den Kopf weg.
    Warum kann nicht ich dich beschützen?
    Vorsichtig streicht deine Hand über mein Gesicht, federleicht ist diese Berührung. Als wäre ich zerbrechlich wie Glas.
    „Sieh mich an, Alan.“
    Ich schüttle den Kopf, komme nicht umhin, ein Schluchzen von mir zu geben.
    Ein Seufzen deinerseits, welches mich in jedem anderen Moment hätte auflachen müssen. Es ist ein typisches genervtes Seufzen, wenn etwas wieder nicht so läuft, wie du es dir vorgestellt hast.
    „Wie oft muss ich dir noch sagen, dass, wenn du weinst, ebenfalls wunderschön bist?“
    „Ich bin nicht schön.“
    Du gibst mir keine Antwort, weil du weißt, dass ich weiterhin auf meiner Meinung beharren werde. Und es ist besser so, Eric. Mit jeder Minute, die wir verbringen, wird es schlimmer, trauriger, beängstigender.
    Ich will dich nicht verlieren.
    Aber dieser Tag wird kommen.
    Die Unsterblichkeit ist nicht für uns gemacht.


    ~


    How many times do I have to tell you
    Even when you're crying, you're beautiful too?
    The world is beating you down
    I'm around through every move
    You're my downfall, you're my muse
    My worst distraction, my rhythm and blues
    Can't stop singing, this ringing in my head for you



    ~


    Ich weiß, was in dir vorgeht und glaube nicht, dass ich dir nicht widersprechen werde. Du zerstörst nicht nur dich, mit diesen Worten. Mit jeder Silbe bricht etwas von mir ab und verschwindet in der Dunkelheit der Krankheit. Und auch du wirst, mit jedem Tag, mit jedem neuen Zweifel, ein Schatten von vielen. Bitte verlange nicht von mir, hilflos zu zusehen, wie du dich selbst umbringst. Ich tue alles für dich.
    Aber ich werde nicht ein Teil deines Selbstmordes werden, Alan.
    „Weißt du noch, wo ich dir sagte, dass ich Fehler hätte und Kanten und Ecken? Und dir war es gleichgültig.“
    Du lächelst unter Tränen.
    „Ich liebe dich eben. Ich liebe deine perfekte Unvollkommenheit.“
    Angesichts dieser abstrakten Aussage muss ich auflachen. Aus deinem Mund klingen solche Sachen so authentisch und richtig. Obwohl jeder andere deine Aussage in Fetzen zerrissen hätte.
    „Siehst du?“, erwidere ich leise. „Und ich liebe dich. Denn selbst wenn ich verliere, so gewinne ich doch. Weil ich dich habe lieben dürfen.“
    Es ist die Wahrheit. Ich bereue keinen Atemzug, welchen ich mit dir geteilt habe. Vielleicht war die Zeit zu kurz in den Augen eines Shinigamis. Vielleicht wäre uns ohne die Krankheit mehr Zeit zugestanden gewesen.
    Aber Liebe ist kein messbarer Wert.
    Wie auch du kein Fehler bist.


    ~


    My head's underwater
    But I'm breathing fine
    You're crazy and I'm outta my mind


    Cause all of me loves all of you
    Love your curves and all your edges
    All your perfect imperfections
    Give your all to me, I'll give my all to you
    You're my end and my beginning
    Even when I lose, I'm winning
    Cause I give you all of me
    And you give me all, all of you


    ~


    Warum nur kann ich nicht aufhören, zu weinen? Und zeitgleich muss ich lächeln, weil du es wieder geschafft hast. All die Zweifel in mir hast du in Liebe verwandelt, all den Hass in Treue.
    Wenn ich könnte, würde ich jetzt die Zeit anhalten, um ewig weiterzuleben in diesem Moment. Für immer in deinen Armen zu liegen, deiner Stimme zu lauschen und mit dir zu lachen. Auf ewig bei dir zu sein.
    Dies ist mein einziger Wunsch.
    Der Anfall, den ich bereits vorausgesehen habe, kommt schleichend. Er pulsiert in meinen Venen, nur, um dann hervorzubrechen in einem Zittern, welches nicht mehr aufzuhören scheint.
    Ich bin erleichtert.
    Das Warten hat ein Ende. Nur wünschte ich, es wäre nicht bei dir gewesen. Aber seit wann sind die Dornen denn gerecht? Doch ich kann und will sie nicht dafür hassen.
    Wenn ich jetzt sterbe, will ich in Liebe vergehen und nicht in Hass.


    ~


    Cards on the table
    We're both showing hearts
    Risking it all though it's hard


    ~


    „Alan!“
    Ich schreie deinen Namen, tausendfach durchbricht er dein Schweigen. Aber er stoppt es nicht. Zitternd liegst du in meinen Armen, dein Atem ein einziger Schmerz, welcher sich in deinem Gesicht spiegelt. Tränen fallen auf deine schmale Gestalt, ich wische sie nicht fort.
    Meine Stärke zerbricht in just diesem Augenblick.
    Was bleibt, ist pure Angst. Um dich, Alan.
    Deine Augen sind geöffnet, blicken direkt in die meinen. Ohne ein Blinzeln erwiderst du, was ich dir sage, ohne jeden Ton aus unseren Mündern. Aber ich will es schreien, will dir in dieser Sekunde alles erklären, was ich mich nie auszusprechen getraut hatte. Und ich will dich anflehen, mich nicht zu verlassen, mich allein zurückzulassen in dieser Welt ohne jegliche Freude. Die Freude geht mit dir.
    Du kannst jetzt nicht gehen, Alan.
    Denn dann hat mein Name wieder seine eigentliche Bedeutung.
    Erica bedeutet Einsamkeit.
    Dein Atem wird rasselnd, während ich dich nur in meinen Armen halten kann. Stumm und weinend beobachte ich, wie sich ein Lächeln, sanft und zärtlich, auf deinen Lippen ausbreitet. Deine grünen Irden schließen sich im Zeitlupentempo.
    Ich schreie noch lauter, schüttle dich. Ich schlage dir sogar mit der flachen Hand ins Gesicht, nur, damit du die Augen nicht schließt. Nicht immer weiter abdriftest von mir.
    Deine Augen sind geschlossen. Der Atemzug ist ruhig, dann nichts mehr. Kein Laut, keine Regung, kein Blinzeln.
    Du bist fort, ich weiß es.
    Aber ich kann es nicht wahrhaben. Ich küsse deine Lippen, die noch tröstlich warm sind. Aber ich spüre, wie erstarrt dein Körper bereits ist und deine Brust hebt sich nicht länger. Auf deinem Gesicht liegt ein Ausdruck des Friedens, der Ruhe und des Glücks.
    Weinend breche ich über dir zusammen.
    Ich bin allein. Erneut.


    ~


    Cause all of me loves all of you
    Love your curves and all your edges
    All your perfect imperfections
    Give your all to me
    I'll give my all to you
    You're my end and my beginning
    Even when I lose, I'm winning
    Cause I give you all of me
    You give me all, all of you, oh
    I give you all, all of me, yeah,
    And you give me all, all of you, oh


    ~


    Bis zum Morgen verharre ich so, bewege mich nicht fort.
    Ich hoffe bis zum Schluss, bis zum Licht des neuen Tages, dass ich mich nur getäuscht habe.
    Dass du plötzlich den Kopf hebst, mich auslachst für meine Naivität und wir dann von William Einlauf bekommen, weil wir wegen diesen Kindereien zu spät zur Arbeit erscheinen.
    Aber nichts von alledem geschieht.
    Du bist eiskalt, und meine Körperwärme bleibt nicht an dir haften. Dein leben fällt, wie die Blätter im Herbst von den Bäumen fallen. Nichts bleibt zurück als deine Hülle, die buntgefärbten Blätter auf dem Boden.
    Bis der erste Schnee des Winters sie zudeckt.



    (c) Song: All of me (John Legend)

    So this is me
    In dieser Rüstung, viel zu schwer
    Ihr wollt einen Helden, doch
    Meine Stärke überschätzt ihr

  • Jahreszeiten


    [Blockierte Grafik: http://fc03.deviantart.net/fs70/i/2012/362/f/e/tree_of_seasons_pre_orders_list_2_by_starl33na-d5pi0zv.jpg]
    (c) by http://www.deviantart.com/#/ar…ERS-LIST-2-345162379?hf=1


    Der Frühling lässt mich ruhelos
    Umherirren
    Durch die belebten Straßen und Alleen
    Ich suche nach Apfelblüten und Kirschblüten
    Dein mich vergessender Duft


    Im Sommer
    In jedem Gesicht, welches mir begegnet
    Suche ich nach deinen Spuren
    Deinem gefühlvollen Lächeln
    Doch ich seh` dich nirgendwo


    Im Herbst
    Lausche ich den Stürmen draußen und drinnen
    Beobachte die herabfallenden Blätter
    Und sehne mich nach Wärme und Zärtlichkeit
    Die du mir schenktest


    Der kalte Winter
    Erinnert mich an Missverständnisse und Fehler
    An Tragik und Dramatik
    Nie gesagte Worte, Sehnsüchte dir gegenüber
    Ich wollte dich unerkannt lieben


    Vier Jahreszeiten
    Gehen auf leisen Sohlen an mir vorbei
    Unachtsam meinen Schmerzen gegenüber
    Die Tränen in mir ignorierend
    Lebe ich weiter, den Tagen entgegen.


    So this is me
    In dieser Rüstung, viel zu schwer
    Ihr wollt einen Helden, doch
    Meine Stärke überschätzt ihr

  • Bereuen werd ich nimmermehr



    [Blockierte Grafik: http://orig14.deviantart.net/5…osaurio_allie-d5mzgjt.jpg](c) amosbeck, DeviantArt




    Sag meinen Namen, schrei ihn hinaus in die stille Nacht
    Welche wiegt so tonnenschwer auf meinem Herz
    Ich laufe im Kreis und such nach dem Sinn im Leid, welches mich befällt
    Mich geradewegs ereilt und einkesselt ohne Flucht im Blick
    Sag, hörst du mein Schreien ohne Stimme
    Hörst meine tonlose Suche nach dir
    Ich höre sie in allem, was ich tue und je tat



    In deiner Hand halte ich deine, ungeachtet der Schmerzen
    Gewusst des Endes verdrängten wir, machten uns blind
    Auf der ewigen Suche nach Zeit und nach Glück
    Die verrinnten in unserem Stundenglas
    Welches war gemacht aus des Schicksals Fäden
    Doch ganz gleich, wie viele Fäden ich ersetzte
    Alle, sie alle, zerfielen unter mir zu Staub



    Die Angst umschloss mein Herz in zermürbender Stetigkeit
    Zweifel kamen und gingen im Wind
    Im kältesten Winter meiner Zeit, meinem Leben
    Durchbrach ich den Bann um uns herum
    Was ich fortan mein Leben nannt
    War in Augen dieser Welt ein Gräul, ein Fehler allein
    Der Tod sucht nicht, er nimmt lediglich


    Dich zu retten war mein einziger Wunsch, mein einziger Traum
    Doch keiner der hundert Götter erhörte ihn oder gab Antwort wider
    So erschuf ich im Blut meinen eignen Gott
    Bot ihm Opfer dar mit erhobenem Haupt
    Die Rettung für dich wurd auf Sand aufgebaut
    Aber es gab kein Vielleicht, nur ein Muss
    Da war kein Weg zurück


    Morde unter den Sternen dieser Stadt, blutig gefärbt
    Stehe hier mit Kälte im Körper gefangen
    Tod entlang dem Leben, Blut im Licht der Nacht
    Erkämpfe mit Unrecht und Schuld die Zeit
    Wieder zurück in deine Hände
    Wenn tausend Seelen vergehen soll`n allein für dich
    So reich mir die Waffe dieses erschaffenden Glücks


    Ohne Sünde war mein Gefühl, ohne Schuld meine Taten
    Und doch ward ich verurteilt für meine Liebe zu dir
    Im Augenblick der Wahrheit entschied ich entgegen der Schuld
    Mir die Lüge als Ausweg zu nehmen
    Mein letzter Blick lag auf dir, wie du sahst blutiges Rot an den Händen
    Die stets immer voller Zärtlichkeit zu dir war`n
    So trat ich die letzte Runde an, hilflos im Kampf gegen Zeit und Schicksal


    Aber wenn es war mein Schicksal
    Aus Liebe zu dir zu sündigen
    Mir Tod und Trauer auf die Schultern zu laden
    Dann küsse ich deine kalte Wange ein letztes Mal
    Gebe dir das Versprechen in meinem verlorenem Leben
    Aber verlangt doch nie von mir, zu beichten meine Sünde
    Die nie Sünde war in meinen Augen


    Sagt eure bleichen Worte ohne Farbe
    Droht mit euren Peitschen ohne Leder
    Warnt mit euren leeren Briefen ohne Schrift
    Lasst mich den Wettlauf mit der Zeit erneut laufen
    Und straucheln, wenn ihr mich packt und sperrt in die Zelle



    Und selbst wenn ich erneut verlier
    Bereuen werd ich Nimmermehr.




    So this is me
    In dieser Rüstung, viel zu schwer
    Ihr wollt einen Helden, doch
    Meine Stärke überschätzt ihr


  • Eine einzelne Träne



    [Blockierte Grafik: https://img00.deviantart.net/e5c9/i/2016/239/9/0/tears_by_klarem-dafh7jf.jpg]
    (c) tears, KlarEm





    Eine einzelne Träne
    An einem einzelnen Tag
    Zählt man sie im Jahr
    So entsteht daraus das Meer
    Tief in meiner Seele, in welchem ich ertrink


    Ein einzelnes Lied
    In einem ungesehenen Moment
    Für euch voller Hoffnung
    Doch daraus entsteht Trauer
    Die mich fortreißt und mich erstickt


    Ein einzelnes Wort
    Ungehört verbleibt im Mund
    Denn niemand möchte Wahrheit hörn
    Wenn es Lügen doch noch gibt
    In meiner Kehle zerfetzen sie mich zutiefst


    Eine einzelne Angst
    Für mich immer real und immer unnachgiebig
    Doch nie spricht mich jemand darauf an
    Die Narben an der Haut, gesehen und verachtet
    Die Narben in der Seele, ignoriert und fort geredet


    Eine einzelne Träne
    Fällt zu Boden meiner Träume
    Die Maske wird doch wieder aufgesetzt, stark und tapfer
    Würdet ihr mich nur einmal echt sehen
    So echt, wie ich mich jetzt im Tränenspiegel seh


    Eine einzelne Träne
    Ist das Einzige
    Was ich so tief und unvergänglich fürcht...

    So this is me
    In dieser Rüstung, viel zu schwer
    Ihr wollt einen Helden, doch
    Meine Stärke überschätzt ihr