Asterix, der Gallier

Wegen den neuesten Asterix-Comic "Asterix und die Pikten" pushe ich mal das Thread auf. Ich bin ein großer Fan von Asterix und kam mit den Comics in Berührung, als ich 4 Jahre alt war. Ich hatte großen Spaß an den Humor, die vielfältigen Charaktere und die vielen Möglichkeiten an Reisen.

Was haltet ihr von Asterix und warum?
Ich liebe diese Comic-Serie wegen ihren quirligen Humor und Running Gags und lese es immer wieder gerne (mein Lieblings-Running Gag ist das mit den verfaulten Fischen, wodurch eine Schlägerei ausgelöst wird. Oder wenn Asterix und Obelix streiten mit den Anhängsel "Herr" oder "Hörr"). Im Moment habe ich bereits alle Comics und Filme gesammelt und einen Realfilm angesehen und schaue sie gerne, wenn ich Lust und Zeit habe. Dazu finde ich es gut, dass viele der Charaktere individuell dargestellt werden und ihren eigenen Humor parat haben.

Welchen Charakter mögt ihr am liebsten?
Ich mag viele der Charaktere und habe somit keinen absoluten. Ob Gallier, Römer, Briten, Spanier, Goten usw. ; es ist immer etwas dabei, was ich ins Herz schließe.

Wie findet ihr die Darstellung der Römer und der anderen Völker?
Ich bin überwältigt von den Römern. Obwohl sie ständig die Eroberer spielen, zeigt sich Cäsar ab und zu von einer großzügigen Seite und das finde ich lustig. Aber auch andere Völker sind sehr gut dargestellt, obwohl ich bei den Normannen erwähnen möchte, dass ich deren Darstellung im Film mehr mag als im Comic.

Welcher Band gefällt euch am besten?
Wahrscheinlich "Die Lorbeeren des Cäsar", "Asterix bei den Belgiern", "Der große Graben", "Asterix im Morgenland" und "Asterix bei den Schweizern". Sie haben nicht nur einen unglaublichen Sinn für Humor, sondern sind auch sehr informativ. Bei Asterix bei den Belgiern finde ich den Wettstreit lustig, wodurch ganze Römerlager zerstört werden und bei "Die Lorbeeren des Cäsar" die Szenen, wenn "Latürlich!" geschrien wird und die betrunkenen Römer.

Welcher Band gefällt euch nicht?
Ich finde "Asterix und die Normannen" eher öde, was noch durch Grautvornix verstärkt wird (aber es ist auch ein Band, wo Troubadix eine wirkliche Rolle gespielt hat). Dazu ist noch "Gallien in Gefahr" zu erwähnen, weil ich trotz des Humors das Gefühl nicht loswerde, dass die moderne Genre mit Außerirdischen nicht hineinpasst.

Wie findet ihr die Comics im Vergleich zu den Filmen?
Bei den Filmen finde ich es gut, dass bei der Comic-Vorlage noch etwas hinzugefügt oder zwei Comics vereint werden. Besonders loben will ich "Asterix und die Wikinger", da sie die Geschichte komplett neu zusammengefasst hat und neue Sachen hinzufügt wie Maulafs Familie.

Welchen Film mögt ihr am meisten?
Meine Favoriten sind "Asterix erobert Rom" und "Asterix und die Wikinger", da sie mehr oder weniger von den anderen Filmen herausstechen. "Asterix erobert Rom" hat keine Comicvorlage, der Plot basiert auf einen Bereich der griechischen Mythologie (12 Aufgaben). Und es war tierisch lustig wie mit den Passierschein, Obelix' Gefräßigkeit und wie Asterix einen Hypnotiseur durchschaut und sogar reflektiert ^^. Und bei "Asterix und die Wikinger" bin ich dankbar, dass die Geschichte nicht so lahm ist wie seine Comicvorlage und die Charaktere am Ende sympathisch macht.

Welchen Film mögt ihr nicht?
Ich mag "Asterix in Amerika" nicht so sehr. Es basiert zwar auf den Comic "Die große Überfahrt" (und es war auch kein Favorit von mir), aber ich fand ihn bei manchen Stellen etwas zu hart und die Basierung kommt nur von der ersten Hälfte. Da hilft selbst der Humor und Neuerzählung mit einen weiteren Versuch, das Dorf zu erobern, nicht weiter.

Den neuen Comic "Asterix und die Pikten" habe ich schon dreimal gelesen und bin noch immer begeistert. Es hat einen guten Sinn für Humor und ich finde es lustig, wenn Mac Aphon mal wieder verstimmt und auch den Streit um den Thron. Übrigens: Vor zwei Monaten hatte ich geträumt, ich würde einen Asterix-Comic lesen, wo es heftig geschneit hat und die beiden zum Strand gehen. Und als ich den Comic las, da dachte ich: "Habe ich den Anfang des Comics geträumt, obwohl es noch nicht erschienen war?"

Was haltet ihr von Asterix und warum?
Ich verbinde mit Asterix sehr viele schöne Kindheitserinnerungen, von daher kann ich kaum ein negatives Wort gegen die vielen Geschichten rund um das gallische Dorf sagen. Ich habe sie für mich entdeckt, als ich gerade lesen konnte. Kein Wunder also, dass mein Vater sich des Öfteren gewundert hat, wohin die Bände mal wieder verschwunden sind. Natürlich konnte ich mit den Geschichten aus historischer Sicht damals noch nicht viel anfangen, aber mein Vater hat mir den Kontext so gut es ging erklärt. Leider hat es nicht lange gedauert, bis viele Bände bemalt oder beschädigt wurden - Dinge, die eben passieren, wenn man unbedingt meint, ein Bild malen zu müssen und kein Papier zur Hand hat. Heutzutage würde es mir natürlich im Traum nicht einfallen, die Asterix-Comics in irgendeiner Art und Weise zu bemalen. Ich weiß noch genau, wie sehr ich mich damals immer auf die speziellen sieben Wochen im Sommer gefreut habe, in denen Sat.1 alle zu diesem Zeitpunkt existenten Asterix-Zeichentrickfilme senden würde. Mittlerweile besitze ich alle Comics, alle Zeichentrick- und Realfilme sowie zwei Spiele für mein SNES. Asterix ist Kult(urgut)!

Welchen Charakter mögt ihr am liebsten?
Ich möchte keine Figur herausstellen, zumal vor allem die Gallier immer nur als Gruppe funktionieren. Asterix' Schläue kommt viel besser herüber, wenn ein naiver und etwas dümmlicher Obelix in den unmöglichsten Situationen unpassende Sprüche bringt. Troubadix' schlechte Gesangskünste funktionieren nur, wenn Verleihnix und Automatix ihm ordentlich eins überbraten. Die alles andere als frischen Fische sind ebenfalls ein Running Gag, der sich bewährt hat. Und darüber hinaus haben Albert Uderzo und René Goscinny es sogar hinbekommen, die Feinde der Gallier halbwegs sympathisch darzustellen. Und wenn nicht, dann haben sie am Ende eben einen ordentlichen Schlag abbekommen.

Welchen Charakter mögt ihr nicht?
Eigentlich mag ich alle Figuren aus den Asterix-Bänden. Sicher, manche sind ein wenig uninteressanter als die anderen, aber wirklich unsympathisch finde ich keinen einzigen Charakter. Wenn man mir allerdings die Pistole auf die Brust halten und von mir verlangen würde, dass ich einen auswähle, würde ich wohl Gutemine nehmen. In manchen Comics ist ihre Art doch ein wenig zu schnippisch, wobei sich hierdurch oftmals lustige Situationen mit ihrem Ehemann ergeben.

Wie findet ihr die Darstellung der Römer und der anderen Völker?
Immer wieder köstlich! Ob nun die spanische Vorliebe für Fisch, der stinkende korsische Käse, die Banken der Schweizer, der Machtwechsel der Goten, die Unerschrockenheit der Normannen oder die Satzstellung der Briten auf die Schnippe genommen wird - die Gags treffen auch beim zehnten Mal noch voll ins Schwarze. Natürlich gibt es hier und da immer mal ein paar Anspielungen, die ein wenig gewollt wirken (zum Beispiel die Anspielung auf die Beatles), aber im Allgemeinen kann ich mich über fast alle Stellen auch beim zehnten Durchlauf noch amüsieren. Die Darstellungen wirken nie lächerlich oder unglaubwürdig, da Uderzo und Goscinny die Comics nie dazu benutzt haben, um gewisse Völker in ein schlechtes Licht zu rücken. Außerdem sollte man sich immer vor Augen halten, dass sie in all den Jahren auch viele französische Politiker und Verhaltensweisen karikiert haben. Vor allem im Band "Tour de France" wird dieser Umstand deutlich.

Welcher Band gefällt euch am besten?
Ich habe dermaßen viele Lieblingsbände, dass ich bestimmt welche vergessen würde, wenn ich sie alle aufzählen müsste. Aber ich kann mit Gewissheit sagen, dass Comics wie "Asterix, der Gallier", "Asterix und Kleopatra", "Asterix bei den Briten", "Asterix in Spanien", "Die Trabantenstadt", "Die Lorbeeren des Cäsar" oder "Das Geschenk Cäsars" zu meinem engen Favoritenkreis zählen. Was mir besonders gut gefällt ist, dass Uderzo und Goscinny es hinbekommen haben, aus einer scheinbaren Belanglosigkeit wie einer kaputten Sichel eine glaubwürdige und unterhaltsame Geschichte zu formen.

Welcher Band gefällt euch nicht?
Leider muss ich jetzt doch mal ein wenig meckern. Bis "Asterix bei den Belgiern" gefallen mir eigentlich restlos alle Bände - die einen mehr, die anderen weniger. Dieser Band ist der letzte, an dem René Goscinny mitgewirkt hat, bevor er viel zu früh verstorben ist. Seitdem merkt man immer deutlicher, dass er als Texter fehlt. Nichts gegen Albert Uderzo, er ist ein begnadeter Zeichner, aber Geschichten erzählen kann er leider absolut nicht. Bände wie "Obelix auf Kreuzfahrt", "Asterix und Latraviata" und vor allem "Gallien in Gefahr" und "Asterix & Obelix feiern Geburtstag" enthalten Stellen, die dermaßen dumm sind, dass man das Heft frustriert in die Ecke schmeißen möchte. Albert Uderzo hat mal gesagt, dass er nicht möchte, dass nach seinem Tod weitere Asterix-Bände veröffentlicht werden, weil er Angst hat, dass sie ihn sonst noch auf den Mond schießen. Nun, davon war er selber nicht mehr allzu weit entfernt. Umso besser, dass man die Sache mittlerweile Jean-Yves Ferri und Didier Conrad anvertraut hat. Die Geschichte "Asterix bei den Pikten" war zwar nicht überragend, aber ein Schritt zurück in die richtige Richtung. Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Band, "Der Papyrus des Cäsar", der in wenigen Tagen erscheinen soll. Wenn Jean-Yves Ferri und Didier Conrad sich von Band zu Band steigern, kann das noch etwas werden.

Wie findet ihr die Comics im Vergleich zu den Filmen?
Man sagt ja immer so schön, dass die Vorlage immer besser ist als die Umsetzung. Aber da zumindest die ersten Asterix-Zeichentrickfilme noch aus einer Zeit stammen, in der man die Vorlagen nicht nach seinen Vorstellungen umgestaltet hat, stehen sie ihren Comics in nichts nach. Seit "Asterix in Amerika" werden zwar auch die Zeichentrickfilme merklich schlechter, aber sie befinden sich noch in einem gewissen Rahmen. Hierbei sollte ich allerdings erwähnen, dass ich den Animationsfilm ("Asterix im Land der Götter") noch nicht gesehen habe - ein Umstand, den ich in absehbarer Zeit korrigieren werde.

Welchen Film mögt ihr am meisten?
Mir hat immer "Asterix erobert Rom" am besten gefallen. Das liegt daran, dass dieser Film keine offizielle Comicvorlage hat und somit etwas vollkommen Neues gewesen ist. Die Aufgaben, die Asterix und Obelix in diesem Film bewältigen müssen, haben mir immer sehr zugesagt. Und seitdem ich berufstätig bin und mit Bürokratie konfrontiert werde, kann ich es voll und ganz nachvollziehen, dass die beiden im sogenannten "Haus, das Verrückte macht" mit der Zeit vollkommen durchdrehen und ihren Verstand verlieren. Außerdem finde ich "Asterix - Sieg über Cäsar" sehr gut gemacht, weil er teilweise sehr ernst und realistisch umgesetzt wurde.

Welchen Film mögt ihr nicht?
Wenn es um die Zeichentrickfilme geht, hege ich eigentlich gegen keinen Film eine Abneigung. Nur "Asterix bei den Wikingern" fällt hier ein wenig aus der Reihe, weil er stellenweise zu kitschig und modern umgesetzt wurde. Ich frage mich, warum es heutzutage so in der Mode ist, allen möglichen (und unmöglichen) Vorlagen die gehörige Portion Liebesgeschichte beizufügen. Klammert man Falbala mal aus, ging es in den Asterix-Comics selten um Liebe oder Beziehungen. Aber leider scheint ein Film ohne diesen Quatsch heutzutage nicht mehr auszukommen. Und damit wäre ich bei den Realfilmen von Asterix angelangt, die ich - abgesehen vom ersten Teil - leider alles andere als gelungen finde. Der Film "Asterix & Obelix gegen Cäsar" hat mir aufgrund seiner relativ realistischen Darstellung noch gut gefallen, aber "Asterix & Obelix: Mission Kleopatra", "Asterix bei den Olympischen Spielen" und "Asterix & Obelix - Im Auftrag ihrer Majestät" hatten untereinander wohl eine Wette laufen, welcher nun am schlechtesten abschneidet. Die Schauspieler sind teilweise grottenschlecht und die Gags absolut flach geworden. Vor allem "Asterix & Obelix - Im Auftrag ihrer Majestät" ist eine einzige Enttäuschung. Dieser Film basiert auf einem der besten Comics überhaupt und schneidet schlechter ab als seine Vorgänger.

Wie findet ihr die Zeichentrickfilme im Vergleich zu den Realfilmen und andersherum?
Die Zeichentrickfilme schneiden eindeutig besser ab als die Realfilme. Ich habe nichts dagegen, wenn man die Optik und die Effekte mehr an die Comics anlehnt, schließlich sind die Asterix-Streifen ja Comicverfilmungen. Aber wenn, dann bitte auch mit Liebe zu den Charakteren und Geschichten. Dass Asterix und Obelix mittlerweile dargestellt werden wie ein altes Ehepaar in einer Sinnkrise, ist an Peinlich- und Belanglosigkeit kaum noch zu überbieten. Da vermisse ich gleich wieder die vielen Streitereien, die sich "Hörr Asterix" und "Hörr Obelix" in der Vergangenheit wegen eines simplen Wildschweins oder einer unbedachten Äußerung über Obelix' Figur geliefert haben. Die Filme fangen die Stimmung aus den Comics leider gar nicht mehr ein. Daran können auch die vielen Gaststars nichts mehr ändern.

Findet ihr die Besetzung der Realfilme passend oder nicht?
Das ist auch ein großes Problem bei den Realfilmen: Gérard Depardieu ist der einzige Schauspieler, der in allen Asterix-Realfilmen vorgekommen ist. Julius Cäsar wurde bisher in jedem Film von einem anderen Schauspieler verkörpert, und nur Gottfried John und Alain Delon haben es geschafft, ihn halbwegs glaubwürdig darzustellen. Vor allem der Cäsar aus "Asterix & Obelix - Im Auftrag ihrer Majestät" war eine glatte Null. Wieso muss Julius Cäsar zum Psychiater? Was soll daran lustig sein? Hinzu kommen die unglaublich peinlichen Besetzungen für eigentlich sympathische Rollen. Hierbei wären vor allem Jamel Debbouze als Numérobis, Vincent Lacoste als Grautvornix und Guillaume Gallienne als Teefax zu nennen. Schlimmer kann man Rollen kaum besetzen. Und ich will ehrlich sein: Mir graut es bereits jetzt vor dem nächsten Asterix-Realfilm...

Zitat von Dartiri

Nur "Asterix bei den Wikingern" fällt hier ein wenig aus der Reihe, weil er stellenweise zu kitschig und modern umgesetzt wurde. Ich frage mich, warum es heutzutage so in der Mode ist, allen möglichen (und unmöglichen) Vorlagen die gehörige Portion Liebesgeschichte beizufügen. Klammert man Falbala mal aus, ging es in den Asterix-Comics selten um Liebe oder Beziehungen. Aber leider scheint ein Film ohne diesen Quatsch heutzutage nicht mehr auszukommen.

Das frage ich mich manchmal auch wie mit der Frage, warum alles in 3D gefilmt werden soll, nur weil es so "cool" ist. Übrigens will ich erwähnen, dass außerhalb von Falbala ein Band gab, wo eine Liebesgeschichte vorhanden war und es war "Der große Graben". Auch "Asterix bei den Pikten" verbirgt eine, obwohl ich diese süß finde. Aber ich würde an meiner Stelle sagen: Wenn in einer Geschichte die Liebesgeschichte nach hinten losgehen könnte, weil z. B. nötige Kenntnisse und Natürlichkeit fehlen, sollte man das lieber sein lassen.

Übrigens habe ich es bei "Asterix und die Wikinger" mit Grautvornix und Abba noch ertragen können, aber wie Kryptograf sich für seinen Sohn aufgeführt hat Abba unter die Haube zu bringen war einfach grauenhaft. Es war bereits abzulesen, dass Olaf kein Interesse an ihr hat und zu dumm ist seinen Vater zu verstehen. Er kann höchstens nur kämpfen.

In "Asterix im Land der Götter" kann ich ruhig sagen, da ist keine Liebesgeschichte. Nur mich nervt da die ständigen Flachdialoge, sodass es mir eher peinlich wurde (Meine Schwester findet es trotzdem lustig und ich war ähnlich genervt wie der Zenturio). Oder die Sklaven, die anders als im Comic nicht mehr wissen wie es ist frei zu sein und stattdessen zu "Römern" wurden.

Zum Film: Ich war einfach überrascht, wie gut die Charaktere in neuer Grafik zu erkennen waren und ein paar übliche Running Gags wie Fischschlachten oder "Schlag Troubadix" waren zu finden. Ich fand es nach wie vor witzig, wie sich die Legionäre verhalten haben und somit ihren Zenturio und auch Quadratus das Leben schwer machen. Ebenso dass der Film gezeigt hat, was würde passieren, wenn Cäsars Plan mit der Trabantenstadt erfolgreich sein könnte und da hat es mich in der zweiten Hälfte etwas gegruselt, besonders als Obelix verhungert und kein Zaubertrank mehr vorhanden war.

Ich zitiere einfach mal meinen eigenen Beitrag:

Zitat von Dartiri

Umso besser, dass man die Sache mittlerweile Jean-Yves Ferri und Didier Conrad anvertraut hat. Die Geschichte "Asterix bei den Pikten" war zwar nicht überragend, aber ein Schritt zurück in die richtige Richtung. Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Band, "Der Papyrus des Cäsar", der in wenigen Tagen erscheinen soll. Wenn Jean-Yves Ferri und Didier Conrad sich von Band zu Band steigern, kann das noch etwas werden.

Leider muss ich sagen, dass mich der zweite Band von Ferri und Conrad enttäuscht hat. Ich hatte vor zwei Jahren die Hoffnung, dass die Geschichten mit der Zeit wieder an alte Zeiten anknüpfen können, aber leider ist "Der Papyrus des Cäsar" meiner Meinung nach noch ein wenig schlechter als sein mittelmäßiger Vorgänger. Die Idee, das Internet in das Jahr 50 v. Chr. zu transportieren ist durchaus interessant und hat mich durchaus neugierig gemacht, aber leider ist die Umsetzung bestenfalls mittelmäßig. Der neue Band erzählt so gut wie gar nichts und fällt in erster Linie durch schlechte Wortwitze und flache Gags auf. Manche Figuren erkennt man nicht mehr wieder, da ihre Verhaltensweisen verändert und ihre Individualitäten ausgekontert wurden. Ich würde fast behaupten, dass sowohl nach "Asterix bei den Pikten" als auch nach "Das Papyrus des Cäsar" kein (gallischer) Hahn gekräht hätte, wenn diese beiden Bände der Start der Asterix-Reihe gewesen wären.

Das neue Band "Der Papyrus des Cäsar" habe ich mir bereits am Erscheinungsdatum besorgt, da ich neugierig war wie das Band sein wird. Soweit finde ich es nett mit vielen Anspielungen, aber einige Sachen finde ich etwas übertrieben.

Beim Anfang habe ich den Kopf schütteln wollen, da Cäsar durch den Vorschlag von Syndicus bereits ahnte, dass irgendwann die Wahrheit ins Tageslicht kommen könnte und erst abwägen wollte, aber dann doch akzeptiere das brisante Kapitel rauszustreichen. Und was war am Ende passiert? Die Katze war aus dem Sack und Syndicus wurde dafür bestraft und entlassen. Nur wegen des lieben Status Quo... :S

Während ich die Anspielungen um die Vertuschung einer Wahrheit und was sich im Karnutenwald verbirgt sehr mag, das Wirrwar mit den Horoskopen war nervig. Während es ein Anspiel an "Der Seher" war, wie abergläubisch die Gallier sein können; ich mag es nicht wie Obelix es ernst meinte - das war bei "Der Seher" nicht der Fall gewesen dank Idefix. Und Methusalix war einfach zu verrückt geworden, das bereitet schon Sorgen.

Zitat von Thrawn

Auch verhalten sich einige Charaktere eher untypisch meiner Meinung nach, bestes Beispiel: Obelix. Dass er sich durch ein Horoskop (vorher nie erwähnt, wenn ich mich nicht irre und wir werden wohl auch nie mehr davon hören, auch wenn es da wie eine feste Routine dargestellt wird) so stark beeinflussen und in seinen "Hobbys" einschränken lässt, erscheint mir doch eher unpassend und es schuf auch lediglich eine unbedeutende Nebenhandlung.

Obelix habe ich schon erwähnt, das mit den Horoskop finde ich auch untypisch. Noch schlimmer empfinde ich Methusalix, der seit "Asterix bei den Pikten" viel zu verrückt geworden ist, sodass er irres Zeug redet. Er war schon immer verrückt und er redet gerne von seiner Jugend, aber so schlimm habe ich ihn noch nie erlebt. Wenigstens sah er ein, dass das Horoskop mit den Eroberungen nicht an ihn gemeint ist, sondern an Obelix - nur weil er es in seinen Wahnsinn spüren musste.

Am Ende habe ich mich herzlich gelacht wie Miraculix nach Einnahme eines uralten Zaubertrankes war - wie ein Jungspund und wie er auf Majestix reagiert hat.

Insgesamt finde ich "Der Papyrus des Cäsar" als ein gutes Band, der aber noch Verbesserungsbedarf hat und mit den Anspielungen gerne ein wenig übertreibt.