Damit sei gesagt: Das soll nicht verherrlichend sein. Ich will damit zeigen, wie schlimm der Krieg ist. Wer eine Call of Duty Patrioten Heldenstory erwartet, kann gleich wieder gehen.
Allgemeine Information:
Protagonist: Alexej
Nebencharaktere: Nicholai, Mikhail
Statisten: Viele deutsche und russische Soldaten
Stalingrad 5 Januar 1943: Der Hafen wird belagert
Da saßen wir nun. In einem kleinem Boot mit circa 30 Mann, die Kommissare mal nicht mitgerechnet. Neben mir meine beiden Brüder, Nicholai und Mikhail. Einer der Kommissare hielt eine Rede. Doch dank den Maschinengewehre der Deutschen, den Bombern und den Todesschreien meiner Genossen am Land, bekam ich nur Bruchstücke mit. Ich bekam nur Sachen wie „Feiglinge werden erschossen“ oder „Mit jedem gefallenem Sowjetsoldaten, werden sie mit 10 der ihren büßen!“ zu hören. Sie versuchten uns Mut zu machen, aber wirklich funktionieren schien es nicht. „RUNTER!“ rief einer der Rekruten und fast alle duckten sich. Einer der Bomber feuerte auf das Boot und trafen die armen Schweine, die sich nicht schnell genug ducken konnten.
Wir waren auf den Weg nach Stalingrad, die Stadt, die nach unserem Anführer benannt wurde. Die Deutschen hatten es gewagt, die Stadt zu attackieren und nun sollten wir sie zurückerobern. Teilweise fühlte ich mich geehrt, aber ich wusste auch, das es reiner Selbstmord war. Denn, wir wussten nicht einmal, wie man Granaten warf. Wir hatten nur mit Kartoffeln üben können, da die Granaten ja “wertvoller“ als wir waren, laut den Kommissaren. „AUFPASSEN!“ rief wieder jemand und wieder warfen sich alle auf den Boden, außer den Kommissaren, sie versuchten, die Bomber der Deutschen vom Himmel zu schießen, was natürlich nicht funktionierte. „Ich halte das nicht mehr aus! Ich muss runter vom Boot!“ schrie Viktor hysterisch und sprang, zusammen mit vier anderen, aus dem Boot. Die Kommissare...eröffneten sofort das Feuer auf die fünf. Es waren keine Schreie zu hören, so schnell waren sie gestorben. „So wird es euch auch ergehen, wenn ihr es wagt, Mütterchen Russland zu verraten!“ sagte einer der Kommissare wütend und endlich legte das Boot an.
Meine beiden Brüder kletterten aus dem Boot und ich wollte ihnen folgen, setzte gerade meinen ersten Schritt auf den Dock, ehe ich nur noch einen Knall vernahm und durch die Luft geschleudert wurde. Ich knallte auf das harte Holz, aus dem der Dock gebaut war und drehte mich um...die Bomber hatten das Boot erwischt und auch alle, die in diesem saßen. „Alexej!“ rief Mikhail und rannte zu mir und ein Kommissar richtete seine Waffe auf ihn. Alles war verschwommen und die Stimmen klangen dumpf und ich hatte ein piependes Geräusch im Ohr. „Nicht schießen! Er holt nur unseren Bruder, Genosse Kommissar!“ verteidigte Nicholai unseren Bruder, Mikhail. Er war der älteste von uns mit 21. Nicholai war 19 und ich gerade mal 17. Der Kommissar nickte und mein Bruder brachte mich zu den anderen Soldaten. Bei ihnen standen drei Kommissare. Einer mit einem Megaphon auf den Kisten, einer reichte jedem zweiten Soldaten ein Gewehr und der letzte reichte die Munition an die, ohne Gewehr. „Ein Soldat bekommt ein Gewehr, der nachfolgende Munition dafür. Fällt der erste, so übernimmt der zweite.“ erklärte der Kommissar, der auf den Kisten stand. Ich hoffte innigst, das Gewehr zu bekommen, um mich immerhin halbwegs verteidigen zu können.
Vor mir standen Mikhail und Nicholai...wenn Mikhail ein Gewehr kriegen würde, würde auch ich eins kriegen, also drückte ich die Daumen. Lange beobachtete ich das treiben hier in der Schlange und nun endlich war Mikhail dran und er bekam...Munition. „Verdammt...“ murmelte ich für mich und sah zu, wie Nicholai das Mosin-Nagant Gewehr entgegen nahm, während ich mir die Munition abholte. Ich war so gut wie tot. Wir rannten die Hügel hinauf, alle geduckt und versuchten, nicht von den MG42 Maschinengewehren der Deutschen zerschossen zu werden. Meine Brüder und ich suchten Deckung hinter einer Wand. Um uns herum starben unsere Genossen wie die Fliegen, entweder wurden sie von den Maschinengewehren durchsiebt oder von den Bombern zerfetzt. „Nicholai, du musst die Aufmerksamkeit der MG-Schützen auf dich lenken!“ schlug Mikhail vor und Nicholai schüttelte den Kopf. „Ich bin nicht lebensmüde.“ anwortete er bloß. „Außerdem, warum soll ich ihn ablenken? Ich bin der einzige von uns, mit einem Gewehr.“ fügte er hinzu und Mikhail schüttelte den Kopf. „Nein, bist du nicht. Seh mal, was neben mir liegt.“ antwortete Mikhail und deutete auf einem abgerissenem Arm, der an einem Gewehr klammerte. Es hatte ein Visier...also definitiv das richtige für unseren Bruder, er war schließlich auch als Scharfschütze eingeplant. „Ich laufe..“ sagte ich bloß und Nicholai war natürlich dagegen, doch Mikhail nickte bloß. „Okay Alexej. Warte, bis sie das Magazin wechseln, dann rennst du rüber zu dem Auto dort und wirfst dich auf den Boden. Ich erschieße dann diesen Bastard.“ erklärte mir mein ältester Bruder und ich nickte hektisch. „Also, bist du bereit?“ fragte mein Bruder und ich nickte abermals. Nun hörte der MG-Schütze auf zu feuern. „LAUF!“ rief Mikhail und sofort rannte ich los.
Der Deutsche fing an, auf mich zu feuern, aber traf mich, glücklicherweise, nicht. Mit einem Sprung landete ich im Dreck, war aber sicher bei dem Autowrack angekommen. Ein Schuss fiel und die Kugeln des Maschinengewehres schlugen nicht mehr im Autowrack ein...Mikhail hatte ihn also erwischt. Nun kamen sie zu mir gerannt, warfen sich in den Dreck und musterten die Umgebung.Blut floß über den Boden, Einige unserere Genossen versuchten, hinter irgewas zu kriechen, um Deckung zu haben...doch dann wurden auch sie von den Maschinengewehreren durchsiebt. Die Bomber flogen ziemlich tief und man verstand kein einziges Wort, wenn sie über einem hinweg flogen. Viele unserer Genossen riefen nach einem Sanitäter...und zeigten so den Deutschen, das sie noch am Leben waren, woraufhin auch sie erschossen wurde. Wir mussten uns irgendwie ablenken. „Alexej, nochmal das selbe. Diesmal zu dem zerstörtem LKW dort.“ sagte Mihkail und die Stille zwischen uns war gebrochen. „Jawohl, Bruder.“ antwortete ich. „Wie eben auch...warten bis er nachlädt...“ Mikhail machte eine Pause, genauso wie nun auch der Deutsche am Maschinengewehr. „Okay, LOS, LOS!“ rief mein Bruder und wieder stürmte ich los. Nun saß ich da, hinter dem umgekippten LKW. Die Kugeln des Maschinengewehres schlugen in diesen ein und ich hatte Angst. Sehr große Angst. Ich war unbewaffnet, stand unter Beschuss und musste mich auf meine Brüder verlassen...was wäre, wenn sie sterben würden? Dann wäre ich verloren. Wieder fiel ein Schuss und wieder hörte das Maschinengewehr auf zu feuern. Meine Brüder kamen zu mir und Nicholai sah sich um. „Da, in den Ruinen können wir uns verstecken!“ sagte er höchst erfreut...bis er dann den Kommissar entdeckte. Doch Mikhail ließ sich davon nicht aufhalten und visierte den Kommissar an. „Es mag zwar ein Verrat an Mütterchen Russland sein...aber lieber er, als wir drei.“ sagte er kalt, ehe er abdrückte. Blut spritzte aus der Schusswunde am Kopf und der Kommissar sackte zusammen.
Schnell waren wir runter gerannt und hatten uns in den Ruinen versteckt. Ein Funker saß dort und war ziemlich gereizt. „Wo bleibt die Artillerie? Major?“ schrie er regelrecht in das Funkgerät. „Ich kann sie nicht verstehen! Die Artillerie...ist einsatzbereit? Wunderbar! Bomben sie den Hügel weg, wenn es sein muss!“ schrie er aufgeregt in sein Funkgerät, ehe er zu uns sah. Er hatte uns anscheinend nicht mal bemerkt. Er sah uns leicht geschock an, ehe dann die Schüße der Artillerie zu hören waren. „Köpfe runter, wenn ihr weiter Leben wollt.“ sagte er und kauerte sich zusammen. Ich war leicht verwirrt und begriff gar nichts, doch kauerte mich dann auch zusammen. Einige laute Explosionen ertönten und man hörte einige Schreie...diese kamen aber von den Deutschen, nicht von unseren Genossen. Noch immer geduckt saßen wir in den Ruinen, die Hände über dem Kopf...und vollkommen unbewaffnet, naja, zumindest ich war es. Angstschweiß durchnässte meinen Mantel, ich atmete schwer und meine Brüder...denen ging es genauso. Nach einigen Minuten stoppte das Feuer der Artillerie und wir sahen und gegenseitig an. „Nun meine Brüder...wir nehmen den roten Platz wieder ein!“ rief Mikhail und stürmte los, dicht gefolgt von Nicholai und mir. Als wir durch die Ruinen rannten, war mir noch nicht bewusst, was passieren würde. Der wahre Horror dieser Schlacht, würde gerade erst beginnen...aber das wusste noch keiner von uns...