Ehemals:Der Hund im Sandkasten. Team eines Beginners.

Also zunächst mal möchte ich ehrlich gesagt meine Zweifel äußern, dass sich der manuelle Sandsturm überhaupt lohnt. Das kostet dich einen Attacke- und Item-Slot auf einem Pokemon und wirklich stark profitiert nur Bissbark davon (Sandschleier ist im BB und auf Smogon gebannt), welches du aber erstens nicht immer einwechseln kannst, zweitens selbst im Sandsturm noch relativ leicht gestoppt werden kann (gerade mit deinem Set, mit dem jeder Geist da locker reinkommen kann). Der Zusatzschaden für 8 Runden (und selbst manche Gegner sind dagegen immun) hilft mMn auch nicht die Welt. Ich gehe davon aus, dass es auf längere Sicht rentabler wäre, einfach einen anderen, unabhängigeren Sweeper zu verwenden und auf das Sandsturmkonzept zu verzichten.

Naja, wie dem auch sei; falls du am ursprünglichen Konzept mit dem Sandsturmelement festhalten möchtest, hier noch ein paar Überlegungen dazu.

Also ich sehe da zunächst mal massive Schwächen gegen einige defensive Pokemon, die du kaum überwinden kannst (wie du richtig erkannt hast Nachtara, aber auch Echnatoll, Porygon2 und Stallbreaker-Mew sind sehr schwer zu überwinden für dein Team, bis auf Rotom sind fast alle deiner Pokemon kaum effektiv, und Rotom ist tarnsteineanfällig und hat keine Recovery und nicht allzu viel Bulk) und offensive Threats wie Bizarroraum + Ränkeschmied-Varianten von Echnatoll, Leben-Orb + Ruheort-Zapdos und Wahlglas-Yanmega, die dein Team relativ leicht zerlegen können. Desweiteren hast du drei Wasserschwächen und nur eine Resistenz, die zu allem Übel keine spezielle Stayingpower hat und gegen besagte Wasserpokemon praktisch keinen Schaden machen kann. Das macht dein Team sehr anfällig gegen nahezu alle Wasserpokemon (Seedraking, Lahmus, Turtok, Impoleon, Milotic, Suicune, Sumpex, Tohaido, etc.)

Das sind jetzt so die Hauptschwächen, die ich bemerkt habe, aber es gibt auch noch einige andere Pokemon wie Skelabra oder Raikou, die dein Team relativ schnell in Bedrängnis bringen können.

Was Lösungen angeht würde ich mal Megalon und Baldorfish durch Lahmus ersetzen, welches sowohl mit Specs eine gute offensive Präsenz erreichen kann (auch wenn es in Sachen reiner Stärke unterlegen ist) als auch die meisten Pokemon, die Baldorfish checkt, ebenfalls checken kann (teils sogar besser, da es Regenerator und mit Specs offensive Präsenz hat). Möglich ist aber auch ein physisch defensives Set mit Gedankengut oder als einfache Wall, was ihm ermöglicht, eine große Zahl physischer Angreifer sehr sicher zu checken bzw. zu kontern, während das offensive Set auf die Dauer öfters trotz Regenerator besiegt wird, aber hat natürlich auch seine offensichtlichen Vorteile.

Somit hättest du einen Slot frei für einen Wasserpokemoncheck, wobei ich Shaymin für ganz passend halte, da es einen soliden Check und teils Konter gegen eigentlich alle der genannten Wasserpokemon darstellt; Roserade wäre aber ebenfalls okay und hat halt Stachler (und Giftspitzen), Schlafpuder (ist aber mit Stachler inkompatibel) und kann Giftspitzen absorbieren, dafür ist Shaymin offensiv tendenziell gefährlicher wegen besserer Coverage und verliert nicht gegen Psychoschock-Lahmus, zudem hat es mehr physischen Bulk.

Was Lepumentas angeht, hast du die Problematik dieses Pokemon schon richtig erkannt: es kann zwar viel, aber nicht viel auf einmal, weil ihm fehlende Recovery und viele Schwächen einen Strich durch die Rechnung machen. Deshalb würde ich auch stattdessen ein anderes Pokemon spielen, welches Yanmega, LO-Zapdos und Echnatoll sowie Skelabra checken kann: Hierfür kommen Porygon2, aber auch Relaxo in Frage. Ersteres hat Instant-Recovery und kann somit z.B. Specs-Yanmega und offensive Zapdos besser checken, Zweiteres ist aber dafür um Längen besser gegen Raikou (v.a. wenn defensiv gespielt, da defensives P2 für Raikou sogar Setupfodder ist).

Da du so Tarnsteine verlierst und ich Skorgla als Wall spielen, was ich ohnehin für effektiver halte (erleichtert dir auch das Checken von Skaraborn, Rihornior und einigen weiteren physischen Threats), daher würde ich es pfiffig und maximalen KP und Vert-EVs benutzen, mit den Attacken Tarnsteine, Erdbeben, Ruheort und Verhöhner, Kehrtwende oder Sandsturm. Hier kommt dann wieder die Frage ins Spiel, wie sehr sich der Sandsturm lohnt: Hier musst du halt auf einen sehr nützlichen taktischen Move verzichten, nur um ein einzelnes Pokemon supporten zu können (5 Runden-Sandsturm wegen fehlenden Glattbrockens ist imo gar nicht so schlimm, weil Stoutland eh nur schwer überhaupt 3 Runden drinbleiben wird mit LO-Schaden, dem nötigen Switch-In (immer was zu opfern rentiert sich nicht) und genug Gegnern, die einen Move von ihm stehen oder es gar komplett wallen (Lahmus, Rihornior, Echnatoll ...).

Bissbark würde ich definitiv mit Rückkehr, Kraftkoloss, Knirscher und einem Filler (Kraftschub, Feuerzahn, Stromstoß, Verfolgung) spielen; LO kann bleiben, Wahlband ist aber auch denkbar. Ohne Knirscher verlierst du einfach total gegen Geistpokemon, die ohnehin schon schwierig zu handlen sind für dein Team.

Du kannst alle drei (Lahmus, Shaymin/Roserade und Porygon2/Relaxo) übrigens sowohl (bulky) offensiv als auch defensiv spielen, je nachdem, welche Teamausrichtung du präferierst. Was besser ist, kann ich dir auch nicht sagen, muss man wohl ausprobieren und vermutlich gibt es auch noch optimalere Vorschläge als meine, aber ich denke schon, dass dein Team so insgesamt solider würde.

Mit diesen Änderungen hättest du zwar keinen Spinner mehr (Lepumentas ist aber sowieso kein guter, da es gegen Teams mit Spinblocker ungleich Skelabra nie zu Spinnen kommt und selbst Skelabra kann es manchmal am Spinnen hindern, zumal es, wenn es spinnt seine anderen Aufgaben oft nicht mehr erfüllen kann), aber wenn du offensiv spielst, sollte das imo zu verkraften sein, da du dann die Hazardleger durch offensiven Druck ggf. vom Auslegen abhalten kannst, während du für einen defensiven Build zumindest Roserade spielen und somit TSpikes nutzlos machen könntest, welche sonst deinen defensiven Kern ziemlich zerstören würden. Spikes könnten dann aber u.U. tatsächlich zum Problem werden, weil speziell defensives Roserade auf vielen deiner Pokemon zum Setup kommt und 4/6 Pokemon Schaden von Spikes nehmen. Eine Lösung dafür, die keine neuen Schwächen aufreißt, habe ich jetzt aber auch nicht parat.

Naja, waren nur ein paar Gedanken, musst halt mal schauen, was du damit anfängst, ob es sich in der Praxis bewährt und ob das Sandsturmkonzept rentabel ist oder doch eine flexiblere Alternative vielversprechender ist. (Bollterus ist übrigens kein allzu gutes Pokemon und aus guten Gründen selbst im NU selten; es hat null offensive Präsenz und wird auch schon Schwierigkeiten haben, Tarnsteine und Sandsturm allein durchzubringen, da der Switch-In in Bollterus nahezu immer einen Boden oder Kampfmove hat und es somit massiv schwächen oder sogar OHKOen kann, falls es vorher schon ein bisschen Schaden genommen hat. Zudem teilt es die Kampfschwäche mit Bissbark, sodass der Sandsturmsetup nicht viel bringt, weil viele Bollterus-Switchins auch Bissbark gut handlen. Wenn du mal einen anderen Sandsturmbringer willst, könntest du es mit Mew versuchen (das evtl. auch Lahmus (defensive) Rolle mehr oder weniger passabel einnehmen kann), Kampfpokemon abschreckt und mit Kehrtwende ein leichteres Einwechseln von Bissbark ermöglichen würde. Außerdem hat es Recovery (Weichei) und ist sehr unberechenbar.

Achja übrigens, es wäre sehr viel übersichtlicher, wenn du die vorgenommenen Änderungen im Startpost editieren würdest (scheinbar spielst du da jetzt z.B. SE auf Skorgla, was im Startpost aber noch nicht notiert ist).