Das Erfolgsrezept von "The Legend of Zelda"

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  • It's dangerous to go alone! Take this.“, mit diesen Wörtern begann noch im Jahre 1987 ein großes Abenteuer. Damals hat Nintendos Team rund um den Mario Schöpfer, Shigeru Miyamoto, in ein kleines 128 kB großes Modul die zauberhafte Welt Hyrule gestopft, die es – und das nicht zum letzten Mal – zu befreien ging.
    Vor kurzem hat die Spielserie mit Skyward Sword ihr 25. Jubiläum gefeiert. Vielleicht hören sich 25 Jahre nicht wirklich lang an, aber das erste Zelda Spiel erschien kurz nach Marios erstem Auftritt und fast 10 Jahre vor dem ersten Pokemon oder Resident Evil Spiel. In diesen 25 Jahren wurden mehr als 70 Millionen Kopien verschiedener Titel verkauft. Hochgerechnet macht das 7600 Spiele pro Tag! Wahnsinn.
    Von denen die The Legend of Zelda (im weiteren TLoZ/Zelda) spielen oder gespielt haben gibt es keinen der nicht sagen würde, dass Zelda etwas Magisches in sich hat. Doch was genau? Was genau macht jedes Zelda Spiel zu einem unvergesslichen Erlebnis? Anders gesagt, was ist das Erfolgsrezept dieses Serials, welches seines gleichen sucht?


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    Wise words from a wise man


    Wer TLoZ spielt, spielt es auch während er es nicht spielt


    Miyamoto trug schon während seiner Kindheit die Idee einer Welt wie wir sie aus dem TLoZ Universum kennen in sich. Als Kind ist er Nähe seines Familienhauses oft in einem Wald spaziert, so wie es Kinder eben tun. Eines Tages fand er eine versteckte Höhle, welche seinen Geist und seine Phantasie angeregte und ihm keinen Frieden mehr ließ. Im Geiste (aber vermutlich auch physisch) kehrte er oft zu dieser Höhle zurück, in welcher er sich mit Hilfe seiner jungen und bunten Phantasie seine eigene kleine Welt schuf. Eben dieses Gefühl der Erkundung des unbekannten und der Wunsch nach der Rückkehr dahin sind in jedes TLoZ Spiel tief in der Wurzel eingebunden. Egal ob sich die Handlung in Hyrule, Koholint oder Skyloft abspielt, jede dieser Welten ist voll von liebevollen und höchst interessanten Charakteren, einer wunderschönen Natur und vielen Geheimnissen. Jedes ausgesprochene Wort ist voller Leben. Jeder Ort hat seine Geschichte. Jeder Charakter seine Story. Jedes Gefühl ist überzeugend. Jede Gefahr ist echt.
    Jedes TLoZ Spiel zieht den Spieler so tief in die Handlung mit ein, sodass der Spieler über diese Welt nachdenkt auch wenn er nicht spielt. Miyamoto hat sehr oft gesagt, dass die leitende Idee bei jedem neuen TLoZ Spiel der Wunsch ist, dass der Spieler ein Teil dieser Welt wird und bleibt – sogar während er in der Schule oder bei der Arbeit ist. Ein Spiel welches dich packt und selbst dann nicht loslässt während es ausgeschaltet ist, ist immer noch etwas … Einzigartiges.


    Hyrule – Land of the Legend


    Sogar diejenigen die noch nie Zelda gespielt haben, wissen was Hyrule ist. Eine riesige, offene und magische Welt, die nur darauf wartet erkundet zu werden. Auch wenn sich der Ort der Geschehnisse durch die Geschichte oft gewechselt hat und oft außerhalb der originalen Hyrule lag, können wir es dennoch als repräsentativen Schauplatz unserer Legende auswählen.
    Anders als die meisten anderen Spiele, beginnt fast jedes Zelda Spiel langsam und ruhig. Meist mit einem aufwachenden Link, in einem kleinen Dorf am Rande von Hyrule, der bald eine Aufgabe bekommt die noch ungeahnte Ausmaße annehmen wird. Zusammen mit Link wacht auch der Spieler und Hyrule selbst auf. Normalerweise laufen die Texte am Anfang sehr langsam über den Bildschirm, während sie im späteren Spielverlauf viel schneller werden, abhängig von der Spielatmosphäre. Doch, egal wie brenzlig die Situation ist, ihr habt immer Zeit das zu machen wonach euch der Sinn steht. Das Dorf brennt? Egal. „Ich habe jetzt Lust angeln zu gehen und nebenbei muss ich noch eine Flasche auftreiben“, kein Problem. Man könnte schon so weit gehen und behaupten, Hyrule orientiert sich am Spieler, zumindest der Spieler hat diesen Eindruck.
    Ich erinnere mich noch, wie ich das erste Mal Death Mountain bestiegen, ins glamouröse Schloss eingetreten, den Fluss durchschwommen habe, oder einfach mit der untergehenden Sonne um die Wette geritten bin. Das waren allesamt unvergessliche Momente und unbeschreibliche Gefühle die ich jedes Mal vom neuen erleben kann.


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    Smell the adventure


    Noch ein wichtiger Aspekt Hyrules, neben seiner Dimensionen ist seine Veränderbarkeit. Wenn ihr je ein Zelda Spiel gespielt habt, kennt ihr sicher das Gefühl kurz nachdem ihr einen Dungeon zu Ende bringt. Jetzt wäre doch der ideale Moment für das Speichern und Ausschalten. Doch erst jetzt beginnt die Entdeckungstour. Mit dem neuen Item öffnen sich neue Wege und Schätze. Das Spiel beginnt quasi vom Neuen. Erinnert ihr euch noch an den Anfang dieser Kolumne? Wenn ihr jetzt aus irgendeinem Grund das Spiel ausschalten müsstet, würde euch die Neugier durch den ganzen Tag begleiten, bis ihr endlich die Konsole anmacht.



    Einzigartige Charaktere


    Hyrule mag zwar noch so schön sein, aber es ist nur die Bühne für eine epische Handlung. Deren Träger aber sind die unzähligen Charaktere. Im Zentrum der Aufmerksamkeit sind natürlich Link, Zelda und am höffigsten Ganondorf.
    Link, ein junger Held, ist quasi das was jeder von uns mal werden möchte. Das wovon wir als Kind träumen. Ein tapferer Held und die Verkörperung alles Guten im Menschen. Ebenso ist er ein Symbol für das Erwachsen werden. Besonders durch Ocarina of Time (OoT) schauen wir zu, wie aus einem kleinem 7-jährigen Jungen Link in einen erwachsenen Mann hinauswachst. Er wird zu einem würdigen Träger des Triforces der Tapferkeit. Während er noch ein Kind ist, ist Hyrule noch nicht so gefährlich, es ist viel eher idyllisch. Erst wenn Link ein ganzer Mann wird, füllt sich Hyrule mit allerlei dunklen Gefahren und kann euch schon mal das Leben kosten. Dieser Wandel symbolisiert den Kampf mit dem Erwachen werden, mit welchen jeder von uns, früher oder später, konfrontiert ist. Noch mehr über den Protagonisten etwas später. Die vielen Fallen auf diesem Weg sind im Antagonisten Ganon verkörpert, dem Träger des Triforces der Kraft. Eben in solch einer Persönlichkeit die jeder von uns leider Gottes aus seinem Leben kennt. Er stellt das Gegenbild zu Link dar und sein Tot/Verbannung ist das Ziel jenes tapferen Helden bzw. Spielers.


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    Schöne Frau die noch dazu Haarfe spielt, was will man mehr?


    Die Figur des unverdorbenen jungen Helden und die der Verkörperung allen Bösen im Menschen sind auf eine Art verbunden, bzw. ausgeglichen mit der Figur der Prinzessin Zelda. Sie ist die Kraft die uns antreibt. Die, die uns durchs ganze Spiel begleitet, auch wenn sie nur zu Beginn und am Ende physisch da ist. Sie ist der Grund aus dem wir uns ins Abenteuer stoßen (Ok, Links Schwester aus WW mal ausgeschlossen, aber auch dort sind Zelda und das Königreich eines der Gründe). Sie ist die Stimme der Vernunft und als Trägerin des Triforces der Weisheit steht sie für all die Weisheit die wir im Leben erlangen können und sollen.


    Links Tapferkeit, Ganondorfs Kraft und Zeldas Weisheit, sie alle sind im legendären Triforce vereinigt und ausgeglichen. Diese drei Charakteristiken befinden sich im jeden von uns. Doch wie es auch im Spiel selber gesagt wird, auch wenn jeder von jeder Charakteristik etwas besitzt, so ist doch immer eine am meisten präsent und ausschlaggebend. Es gibt die tapferen, die bereit zu helfen sind, aber im Geiste noch unreif und sich somit nur in unnötige gefahren begeben. Die anderen dagegen denken erst mal nach bevor sie was tun, sie sind voller Weisheit, aber passiv wie Shakespeares Hamlet. „Sein oder nicht sein“, ein weiser Mensch ist oft ein passiver. Dritte hingegen sind voller Energie, bzw. Kraft, aber Kraft alleine ohne Weisheit und ohne guten Willen resultiert im Bösen. Erst derjenige der es schafft, alle drei Charakteristiken/Mächte in Balance zu bringen wird… Nun ja? Was wird er? Im Falle unserer Legende wird er der Herrscher Hyrules, bzw. der ganzen Welt. Doch was ist mir unserer Welt hier und jetzt? Derjenige wird vielleicht ein ganzer Mensch. Biologisch sind wir zwar alle Menschen (außer vielleicht ein paar Möchtegern Marsmännchen…), doch es ist eine Kunst ein ganzer Mensch zu sein und so zu leben.


    Ok, ich gestehe. Wir sind vielleicht etwas zu weit gegangen…


    Aber es hat schon seinen Sinn. Die oben angegebenen Details der Charaktere bemerken wir beim Spielen vermutlich nicht, aber sie sind allemal vorhanden. Wir denken über sie nicht nach, wir spielen und spüren einfach, dass es eine Bindung zwischen den Charakteren gibt. Wir spüren, dass deren Emotionen echt sind, deren Taten kann man nachvollziehen. Wir empfinden deren Welt als echt. Erinnert ihr euch noch an den Anfang dieses Texts? TLoZ ist ein Spiel welches euch packt und nie mehr loslässt.


    Link, Zelda und Ganondorf sind zwar die wichtigsten, aber längst nicht die einzige Charaktere. Erlaubt mir ein kleines Experiment mit euch als Versuchskaninchen. Keine Sorge, ihr bekommt keine Strahlendosis ab, aber es kommen vermutlich einige alte Gefühle hoch. Auf dem folgenden Bild sind einige Charaktere aus verschiedenen Zelda Spielen zu sehen. Von Ocarina of Time, über Spirit Tracks bis zu Skyward Sword. Wenn ihr eines der Spiele gespielt habt, werden euch die Charaktere sicher bekannt vorkommen.


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    Unzählige Pixel, unzählige Geschichten


    Erinnert ihr euch an deren Charakter, Rolle im Spiel oder gar Namen? Vermutlich schon. Doch, wie kann es sein, dass wir Namen von Leuten aus dem Alltag vergessen, dafür aber ein paar erfundene Namen von genauso erfundenen kleinen, teilweise schon unbedeutenden, Charakteren nach Jahren noch kennen?
    Die Antwort findet sich leicht. Die Charaktere sind einfach gestaltet. Zwar vom eigentlichen Aussehen nicht, sie sind meist sehr kitschig und farbenfroh angezogen, aber einen bestimmten Charakter begleitet immer seine spezielle Musik, sie machen die gleichen Handbewegungen, Gesten und geben die gleichen Sprüche ab, bzw. Töne. Durch viele Spielstunden schleichen sich diese ständigen Bewegungen, aus denen sich die ganze Persönlichkeit auslesen lässt, tief in unser Gedächtnis ein und bleiben dort.
    Ist deren Einfachheit nur ein Resultat der Faulheit der Entwickler? Ich glaube kaum. Eher das Resultat eines vielleicht einzigartigen, weniger verständlichen Sinnes für Humor, von Seiten der Entwickler. Dazu kommt wie immer der technische Faktor. Zelda befindet sich im 26. Lebensjahr. In den Anfangsjahren war noch keine Komplexität im Entferntesten möglich. Warum trägt Super Mario einen Schnauzbart? Es war einfacher ein paar Pixel schwarz zu färben, anstatt seinen Mund zu machen. Erst Ocarina of Time brachte mir seiner 3D Grafik zumindest etwas mehr Leben in die Charaktere, doch auch damals mussten es sehr einfache Gesten sein. Erst mit Wind Waker und seinem Comic-Look waren zwar mehr Gesten möglich, bzw. generell wurden sie realistischer, aber wie die Zeit verging, wurden diese einfachen Charaktere eine Art Markenzeichen der Zelda Spiele.


    „The Legend of…“


    So, wir hatten grad eben die Charaktere, davor die Spielwelt. Etwas fehlt uns noch. Etwas was die beiden Elemente miteinander in ein Harmonisches Ganzes verbindet. Die Stroy!
    „Was für ‚ne Story in Zelda!? Der kleine Blonde rettet die genau so blonde Prinzessin, Wow! Hoolywood reif.“, - doch es ist bei weitem nicht so einfach. Schon aus der vorherigen Analyse der Charaktere konntet ihr sehen, dass alles etwas tiefer ist als es scheint. Das Fundament mag ja vielleicht auch die Rettung der Prinzessin sein, welches wir sogar aus den Super Mario Bros. Spielen kennen, aber das ist wie gesagt nur das Fundament. Das ist auch nicht ausschlaggebend. Der eigentliche Kern ist die ewige Schlacht zwischen Gut und Böse. Zwischen Licht und Schatten. Liebe und Hass. Schwächen und Stärken. Weisheit und Naivität.
    Schauen wir uns noch mal den Namen es. Die Spielreihe heißt The Legend of Zelda, nicht The Story of Zelda, mit einer stätigen Betonung auf „Legend“. Es hat alles was zu einer Legende gehört. Einen Helden, eine Problematik und eine gewisse mystische und magische, royale Atmosphäre. Warum ist Zelda eine Prinzessin? Warum ist sie nicht ein einfaches Kind vom Lande? Und anders herum, wenn schon Zelda eine Prinzessin ist, warum ist Link kein Prinz, sondern eben ein Junge vom Land?
    Link, als epischer Held, muss dem Spieler ähnlich sein. Von der Herkunft ganz besonders. Der Spieler muss sich mit Link identifizieren. Habt ihr beim Spielen je darüber nachgedacht, wie nahe ihr zu Link steht? Ihr seid quasi miteinander verbunden. Er heißt ja nicht umsonst „Link“, Verlinkung. Er ist keiner solcher Helden wie Super Mario, Donkey Kong oder Samus Aran, ein Charakter über den ihr nichts wisst, bzw. auch gar nicht wissen müsst. Link hat, abhängig vom jeweiligen Titel, eine Geschichte. In Ocarina of Time bekommt er sie am meisten, im Vergleich zu den vorherigen Titeln. Seine Mutter brachte ihn als neugeborenes Kind in das Dorf der Kokiri als sich Hyrule in Gefahr sah. Er wächst als Weise in einer Welt auf, in welche er nicht hineinpasst, in einer Welt, welche ihn nicht versteht und welche er nicht versteht. Er unterscheidet sich von den anderen Bewohnern und findet sich nur schwer zurecht, er hat nicht mal eine Fee und kennt den Grund dafür nicht. Kommt euch das bekannt vor? Wie oft fühlt ihr euch so in dieser Welt? Link ist euer Ebenbild. So fühlen wir uns alle ab und zu.
    Nichtsdestotrotz bekommt er eine schwere Aufgabe erteilt und… meistert sie. Nach einiger Quests sehen wir einen Erwachsenen Link vor uns. Auf seinem Gesicht sehen wir Wut, Trauer, Verzweiflung, Melancholie, Pessimismus, am Ende auch Erleichterung. Nur Angst, die die jüngere Version stehst begleitet hat, suchen wir bei dem Erwachsenen Link vergebens.


    In Skyward Sword ist er nur einer von vielen Schülern der Ritterschule in Skyloft, doch schon während der ersten Spielstunde sehen wir was er im Leben will, auf welche Art und Weise er nachdenkt, wie er zu den anderen Schülern steht, zu seinem Vogel und letztendlich zu Zelda. Und wieder, wie in fast jedem Zelda Titel ist wieder ein Reifungsprozess vorhanden. Wieder beginnt das Abenteuer quasi aus dem Traum herauf, Link wacht auf und stellt fest, dass sein Reitvogel verschwunden ist. Was sich daraus noch alles entwickelt will ich gar nicht erst erwähnen… der arme.
    Habt ihr je darüber nachgedacht, dass es, oder warum es in fast allen Zelda Titeln mindestens zwei verschiedene Welten gibt? In A link to the Past haben wir die Gegenwahrt und die Vergangenheit (Eine Verlinkung zur Vergangenheit), in Ocarina of Time ist es wieder ein Spiel mit der Zeit. Die Gegenwahrt und die Zukunft, nur liegen sie nicht so weit auseinander wie in ALttP, der Unterschied beträgt nur 7 Jahre. In Twillight Princess begleiten wir Link teils als Menschen, teils als einen Wolf. In Skyward Sword gibt es keinen so drastischen Zeitunterschied, aber immerhin sind wir Teils über den Wolken, Teils auf der Erde. Warum das alles? Natürlich, es trägt erheblich zur Dynamik des Spiels bei. Es macht das Spiel interessanter und unberechenbarer. Aber, was jetzt wichtiger ist, wir lernen durch diese Zwei Welten Link quasi aus zwei verschieden Winkeln kennen, in zwei verschiedenen Welten und Zuständen. Und wieder ist hier OoT das beste Beispiel, ein junger und ein erwachsender Link…


    Doch egal ob Link jetzt ein Junge oder Erwachsener, egal ob es das erste Zelda, Ocarina of Time, Wind Waker oder Spirit Tracks ist, Link ist ein stiller Held, um nicht zu sagen stummer. Auf den ersten Blick mag man schon denken, er habe auch nichts zu sagen, keine eigenen Gedanken, aber dem ist nicht so, bei weitem nicht. Wir sind als Spieler seine Stimme, wir sind seine Vernunft, unsere Gedanken sind die seinen, unsere Reaktionen gleichzeitig seine. Wir sind Link. All das wegen der Verbundenheit über die wir die ganze Zeit sprechen und noch sprechen werden (da kommt noch einiges ^^). Wenn Link endlich ein Voice-over bekommen würde, wie in vielen Reviews zu den neuesten Teilen gefordert wird, gäbe es diese Verlinkung zwischen dem Spieler und Link nicht mehr. Da vergleichen sie doch tatsächlig Link und Mario, der schon ein paar Jahre lang eine Stimme hat, und behupten doch gleich, es habe sich nichts geändert. Wollen die jetzt echt Link und Mario vergleichen? Hattet ihr beim Spielen je das Gefühl ihr seid Mario? Oder ein noch besseres Beispiel, identifiziert ihr euch etwa mit prof. Layton oder gar Luke, die sind ja bei weitem nicht stumm. Versteht mich nicht falsch, die Stimmen vom Herrn Layton, Luke und Mario sind toll, aber die braucht Link nicht, sie wären auch nicht angebracht.


    Denkt ihr jetzt es sei blöd so über Link zu reden, über eine erfundene Figur die nur aus ein paar Pixeln besteht? Nein, ganz und gar nicht. So reden wir auch in der Schule über Figuren aus guten Romanen, wir analysieren ihr Leben, ihre Gedanken und ihre Wünsche. Warum? Ebenen weil wir es können. Solche Figuren aus Romanen sind, so wie Link auch, mit Liebe gemacht. Jedes Detail stimmt, sie sind von allen Seiten beleuchtet und das Bild passt einfach.
    Als krasses Gegenteil zu Link könnten wir Nathan Drake aus Uncharted nehmen, welches Spiel vom Genre her TLoZ sehr ähnlich ist, sprich ein Action Adventure ist. Wenn wir in ca. 20 Jahren den bis dahin 10. oder welchen auch Teil der Serie speilen würden, würden wir immer noch keine Verbindung zur Spielfigur spüren. Unser Verhältnis wäre weiterhin rein formell. Er ist einfach dort auf dem Bildschirm und wir sitzen im Sofa, soll‘ doch jeder nur seinen Teil machen, irgendwie wird es schon gut. Das einzige was uns verbindet wäre das Signal welches vom Kontroler zur Konsole geht. Zum Glück ist es nicht so mit Link.


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    Es folgt ein Song für unsere Liebe Sonne, möge Gott dich schützen!



    Music is what feelings sound like.


    Bach, Haydn, Mozart, Vivaldi, Beethoven, Kondo. Können diese Namen so einfach zusammen in eine Reihe gestellt werden? „Ich kenn‘ fast alle, aber wer zum Geier ist jetz‘ dieser Kondo Hondo!?“. Koji Kondo ist nur einer von vielen Namen die hinter den wunderschönen Melodien aus den Zelda Spielen stehen. Dadurch, dass er im Großteil der Titel die Hauptrolle in diesem Segment übernahm, können wir ihn als Repräsentatives Gesicht nehmen.
    Die Melodien aus dieser großen Spielserie… Huh, wo sollte man am besten beginnen? Sie gefallen jedem im gleichen Ausmaße? Nein, so weit will ich nicht gehen. Geschmäcker unterscheiden sich. Doch eines kann ich sicher sagen, sie erfüllen ihre Aufgabe voll und ganz. Sie sind still bevor der Sturm kommt, mystisch in ungewissen, stark und schnell in bedrohlichen, bunt und verspielt in harmlosen Situationen. Sie sind immer in der richtigen Dosis verfügbar und sie wecken oft mehr Angst als der Dungeon selbst, was wir am nächsten Beispiel sehr schön sehen können.



    Was denkt ihr, habt ihr die Melodien immer noch im Gedächtnis? Das können wir leicht nachprüfen mir noch einem kleinen Experiment. Achtung, es kann erneut zum Hochkommen alten Erinnerungen kommen! Es folgt eine, bis jetzt noch unbekannte, Melodie, eine der vielleicht bekanntesten im der ganzes Spielserie, welche sogar diejenigen erkennen dürften, die das Spiel nicht mal gespielt haben.
    >Klick<


    Kommt euch diese Melodie bekannt vor? Mit diesem Song habt ihr das erste Mal das wunderschöne Schloss Hyrule in 3D erblickt. Habt euer erstes Pferd geritten und seid auf Geisterjagt gegangen. Habt das Sonnenlied (Sun’s Song) gespielt um die nervigen Zombies zu umgehen. Klingelt es? Die Melodie stammt aus dem bekanntesten Ableger der Serie, aus Ocarina of Time und begleitet euch durch das offene Feld, von Fans würd die Melodie auch >Hyrule Field-Theme< genannt. (Mit der Maus markieren)


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    Mit einem Lächeln geht alles viel leichter.


    The Legend of Zelda – The Adventure of a Lifetime


    The Legend of Zelda ist etwas wie eine Moderne Ilias oder ein moderner Gilgamesch Epos. Eine Legende die ihres Gleichen sucht. Ist diese Spielserie perfekt? Nein, keine ist es. Ist sie es wert Bewunderung? Ja, alle Mal. Neben all dem oben geschilderten und erwähnten ist da noch der technische Vorsprung, welcher wichtig fürs ganze Gaming ist. Welches war das erste Spiel mit einer integrierten Batterie die das Speichern ermöglichte? Das allererste Zelda für den NES hatte diese Funktion, im Gegensatz zum damaligen gängigen Prinzip der Passwörterspeicherung. Woher stammt das automatische Zeilen, welches wir heutzutage in vielen 3D Adventures anfinden? Aus dem ersten 3D Zelda, Ocarina of Time. Wir dürfen Phantom Hourglass nicht vergessen, als das erste Adventurespiel mit fast 100%iger Touchsteuerung, oder Skyward Sword mit seinen 1:1 Motion Kontrollen. Auch was die Grafik angeht, holt jedes Zelda immer das Maximum aus Nintendos Konsolen heraus.
    TLoZ ist einfach ein Spiel welches eine idyllische offene Welt, detaillierte Charaktere, eine epische Handlung, phänomenalen Soundtrack und ein hervorragendes Gameplay besitzt, welches alle Elemente verbindet. Wo ist dann das Geheimnis? Immer noch schwer zu sagen. Vielleicht die Einfachheit des Spielsystems, die Unveränderlichkeit des Spielprinzips? Seit dem Beginn ist Zelda das gleiche Spiel, einige Elemente werden nur erfrischt, nichts grob verändert, aber es begeistert die Massen immer wieder vom neuen. Das ist eine Kunst.


    Egal nun was das endgültige Geheimnis ist, wichtig ist, dass es jedes Mal vom neuen klappt und wir ein unvergessliches Abenteuer bekommen.
    Zum Schluss möchte ich noch sagen, ich spiele kein Zelda wegen der Kämpfe, Rätsel oder Grafik, ich spiele The Legend of Zelda um die Legende zu erleben, Hyrule vom Bösen zu befreien und den Einwohnern einen ruhigen Schlaf zu sichern!


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    Das Triforce ist gefunden, doch das Geheimnis rund um Zelda noch nicht.



    Vielen Dank fürs Lesen! Ich hoffe es hat euch gefallen. Jetzt seid ihr dran.



    Wer Tippfehler oder falsche Fälle gefunden hat, darf sie ruhig behalten. :danke:


    Edit: Nicht vergessen zu erwähnen ob ihr den Song und die Charaktere wiedererkannt habt :)

  • Ich muss zugeben, die Versuchung am Anfang einfach mal tl;dr zu schreiben war äußerst groß, doch ich hab mir den Text auch wenn er einfach mal aus 28473982 Wörtern besteht in einem Rutsch, ganz ohne Pause durchgelesen und den 'Spirit' bzw. die Leidenschaft die dahinter steckt aufgesogen und musste ständig lächeln, nicken und halt in Nostalgie schwelgen, einfach, weils so wahr ist.


    btw. hab ich mir auch die ganze Zeit überlegt, was ich zu so einem epic Thread noch schreiben könnte, bin aber zur Erkenntnis gekommen, dass einfach alles perfekt ist, so wie es ist, und ich mir stattdessen einfach deinen Text nochmal durchlese :> VGJ, mehr gibts dazu von meiner Seite aus nicht zu sagen. :love:

  • Wattmacks

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