In meinem Kopf

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  • Eine kurze Einführung, oder:
    Ich versuche es wieder, nur anders«

    Meine erste FF ist gescheitert, ihr Name sogar schon vergessen. Jetzt kommt nichts Großes mehr, sondern lediglich paar kurze Texte.
    Ob ich allen Texten Titel geben werde, weiß ich noch nicht, da ich bei sowas eher unkreativ bin.
    Leider habe ich in letzter Zeit das Schreiben vernachlässigt. Geschrieben habe ich lediglich für die Schule und da sind auch keine großartigen Abenteuer dabei, sondern Textanalysen etc. In welche Richtung meine Texte gehen, kann ich leider nicht sagen, unter anderem da ich nicht weiß, was für Geschichten hier letzten Endes landen werden bzw. welche ich mir noch ausdenke. ^^ Ich habe vor, in Zukunft an so gut wie jedem Wettbewerb im FF-Bereich teilzunehmen, also werden dann hier meine Abgaben u.a gesammelt/gepostet.


    Wenn ich mich mal langweile oder Abends nicht einschlafen kann, laufen in meinem Kopf meistens ein paar "Filme" ab und werde dadurch "inspiriert". Ich könnte viele Prologe für Geschichten schreiben, nur eine richtige Story fehlt dann und deswegen werde ich auch mit Sicherheit nicht wieder eine große FF beginnen. Wann ich angefangen habe zu schreiben, weiß ich nicht mehr, allerdings kann ich mich an eine kurze selbstverfasste Geschichte aus meiner Kindheit noch erinnern, aber das ist hier ja nicht weiter wichtig. Als Einzelkind spielt man eben irgendwas und denkt sich die verschiedensten Dinge aus. Ach, genug Geblubbert, ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen und lass doch mal einen kurzen Kommentar da. :>






    Was soll ich damit machen?



    Sie sieht das Ding in ihren Händen an. Es ist... warm.
    Es bewegt sich in regelmäßigen Abständen. Die rote Farbe ist so intensiv und mächtig. Es lebt.
    Alles um sie herum scheint nicht mehr zu existieren. Sie ist auf das Ding in ihren Händen fixiert.
    Es in den Händen zu halten ist eine Belastung, sie möchte es nicht mehr haben.
    Möchte sich nicht mehr darum kümmern müssen. Ohne, wäre es besser.



    Hintergrund:
    Unsere Ethiklehrerin meinte, wir sollen 10 Sätze schreiben zum Thema "Leben". Jetzt weiß man sicher auch worum's im Text geht, wenn man das nicht auch so schon wusste. Überschrift gefällt mir nicht so wirklich - Meine Kreativität war da wahrscheinlich gerade einkaufen.. oder so.

  • Da der erste "Text" sehr kurz war (ich weiß, dieser ist nicht so viel länger), werde ich gleich einen weiteren dazuposten.



    Strength for everything


    Sie sitzt in ihrem Zimmer, wie immer nach der Schule. Ihre Hände bedecken ihr Gesicht und die erste Träne kriecht aus ihren stahlblauen Augen. Gefolgt von vielen weiteren. Ihr Wimmern wird von niemandem gehört, ebenso, wie die stillen Hilferufe. Das Herz schlägt kräftig, der Körper bebt. Durch ihre Augen sieht sie alles nur verschwommen und unklar. Sie ist froh allein zu sein, doch gleichzeitig sehnt sie sich nach Liebe und Anerkennung.


    Eine Melodie macht sich in ihrem Kopf breit. Musik gibt ihr Kraft, Musik vertreibt alles Schlechte. Vor Augen ist alles schwarz, sie hört Lieder, die ihr Herz stark machen. Ihr Kopf bewegt sich zur Musik, mit weinerlicher Stimme singt sie den Text mit. Die Töne bringen sie weit weg. Musik ist das größte, Musik drückt alles aus, was sie denkt und was sie fühlt. Schmerz, Trauer, Hass und Wut. Sie braucht nichts anderes als ihre Kopfhörer, welche die Welt anhalten und sie befreien.

  • Hallöle Nortia, ^^
    Tjoa, ich dachte mir, ich geb dir gleich mal bissl Feedback und hier kommt’s!
    *und im Hintergrund läuft The Look von Roxette in Dauerschleife, yay!*


    In meinem Kopf
    Der Titel deines Topics ist schon gleich mal ein Hingucker. Schreiben ist ja doch das Sichtbarmachen von Gedanken für andere und ich kann mir schon denken, dass du vielleicht einen kleinen Einblick in deinen Kopf geben möchtest. Vielleicht nicht im ersten Moment, aber mit der Zeit könnte das schon so was werden. Gefällt mir jedenfalls sehr und hat mich immerhin auch hierher geführt. (: Ebenfalls interessant ist der Untertitel des Topics über dem Header - da hast du dir aber ein besonders hübsches Foto von Narime ausgesucht, freut sie bestimmt sehr, dass du es verwendest. ^^ - der sich für mich an den Leser wendet und weniger von dir spricht. Ansonsten wäre es wohl eher Schreiben und nicht Lesen, welches Träumen mit offenen Augen gleicht. Aber es ist eigentlich egal, für den Schreiber ist es das Schreiben für den Leser das Lesen, aber ich fand’s schön. Ich fühle mich gleich heimisch, was vielleicht auch an dem Blau liegen mag - ich steh halt auf Blau. ^.^
    Dass deine erste FF gescheitert ist, tut mir leid. ._. Du hattest sicherlich viel Zeit und Arbeit hineingesteckt und da ist es immer schade, wenn man so etwas aufgeben muss. Vielleicht wagst du dich ja noch einmal an etwas Größeres, wer weiß, was die Zukunft so bringen mag. Jetzt dürfen wir uns als Leser erstmal über kürzere Texte von dir freuen. (: *Und die Sache mit dem „ich schreibe nur für die Schule” kenne ich gut, so war’s bei mir vor … mhm … wow, vier Jahren auch. (Alter, schon wieder so viel Zeit rum, meine Fresse. Ach ja, 2009 war ein gutes Jahr.) Irgendwann macht’s dann „Klick” und man hat Lust auf was eigenes. ;D Also bloß nicht sich selbst abschreiben.*
    Also dein Startpost ist einfach gehalten, dafür aber gut gestaltet und wer weiß, vielleicht kommt mit der Zeit ja bissl mehr ins Vorwort oder du hast noch Lust etwas hinzuzufügen. Für den Moment finde ich es aber in Ordnung. ^^ (Bei KG/G Topics ist die Gestaltung ohnehin immer so eine eigene Sache finde ich, da gibt’s nichts, was dringend rein muss, wie bei FFs.) Ich denke, ich widme mich gleich mal dem ersten Werk. (:


    Was soll ich damit machen?
    Ich weiß gar nicht, was du gegen den Titel hast, ich finde ihn faszinierend und regt gleich mal zum Nachdenken an. Eine Frage als Titel zu haben stellt gleich mal eine kleine Aufgabe an den Leser oder an den Charakter der im nachfolgenden Text vorkommt. Da du die Ich-Perspektive gewählt hast, strahlt der Titel gleich etwas Hilfloses aus, Fragend und etwas Kindlich - finde ich. Die Frage ist nun, was für ein „Ding” ist das, mit dem der Ich-Erzähler nichts anzufangen weiß oder nicht weiß, was er damit tun soll. Die nachfolgenden zehn Sätze sind dann äußerst interessant gestaltet, finde ich.
    Du wechselst von der Ich-Perspektive des Titels in die Erzählerperspektive und sprichst von einer Sie. Damit wissen wir, dass der Protagonist weiblich ist und sie hält etwas in der Hand. Etwas Warmes, das sich in regelmäßigen Abständen bewegt, eine rote, sehr intensive Farbe hat und lebt. Die Vorstellung ein menschliches Herz in Händen zu halten ist etwas bizarr muss ich sagen. Diese abstrakte Darstellung finde ich aber sehr faszinierend, weil du damit keinen Horror erzeugen wolltest oder den Leser bewusst schocken, sondern es sehr sachlich ist. Die Person ist so fixiert von dem Herz in ihrer Hand, dass sie den Rest um sich herum ganz vergisst. Aber schon im nächsten Satz bemerkt man eine gewisse Form von Abscheu, obwohl du gar nicht so davon sprichst, sah ich die Person nun sich leicht angewidert umsehen, nach einer Art „Mülleimer”, wo sie das Ding entsorgen kann. Sie will es nicht mehr haben und jetzt fängt man zu Überlegen an. Warum möchte die Person das Herz - und damit das Leben - nicht mehr haben? Ist sie müde vom Leben? Enttäuscht? Vielleicht verletzt?
    Im nächsten Satz sagst du, dass sie sich nicht mehr drum kümmern möchte. Ah, also von der Verantwortung die so ein Leben mit sich bringt erschöpft. Manchmal kann’s auch wirklich sehr schwierig sein, da kann ich gut nachvollziehen, dass man einfach keine Lust mehr hat. Wenn man jetzt aber nicht nur an Leben im weitesten Sinne denkt, sondern nur an das Herz an sich ist es schon ein anderer Blickwinkel - finde ich. Ein Herz ist ja doch ein Organ, um das man sich nicht nur im körperlichen Sinne, sondern auch im sinnbildlichen Sinne bissl kümmern muss. Man sollte es nach Möglichkeit nicht zu leicht verlieren und ebenso davor bewahren gebrochen zu werden. Das kann man nicht immer - logischerweise -, aber es ist doch eine Verantwortung. Deshalb könnte die Person auch einfach davon enttäuscht sein, dass ihre Bemühungen sich um ihr Herz zu kümmern gescheitert sind. Gut möglich. „Ohne, wäre es besser.” <- Das klingt doch ziemlich nach verlorener Lebenslust. („Ich verliere die Lebenslust und sag mir jeden Tag, dass es irgendwas geben muss, wofür das Warten und Kämpfen sich lohnt.” - Ich verliere die Lebenslust von Dame. *Vielleicht sollte ich lieber Dame anstatt Roxette hören, scheint eher zur Stimmung deines Textes zu passen.*) Eigentlich empfinde ich es immer als sehr traurig, wenn jemand so sehr vom Leben enttäuscht ist und das wolltest du hier wohl ausdrücken, diese Enttäuschung und das Gefühl mit dem Leben belastet zu sein. Dabei ist leben eigentlich etwas schönes, aber leicht ist es leider auch nicht.
    Ich finde, obwohl es nur zehn Sätze sind, sagst du hier ziemlich viel aus und obwohl du gar nicht so sehr auf Gefühle eingehst, sind deine Sätze doch sehr aussagekräftig und vermitteln gut die Stimmung. (Hey, versuch dich doch mal an Drabbles! Ich glaub, diese Textform passt super zu dir. (: Das sind Texte mit genau 100 Wörtern - oder auch 200 bei einem Doppeldrabble - die Überschrift besteht meist ebenfalls aus einem Wort, welches eines der 100 Wörter ist. Man kann aber natürlich auch mehr Wörter als Überschrift nehmen und diese von den 100 Wörtern Fließtext ausklammern.) Ich bin ziemlich beeindruckt, wie du das geschafft hast und du hast meine bildliche Vorstellungskraft auch sofort angesprochen, dabei hast du gar nicht so viel beschrieben. (Ein gutes Zeichen! ^.^)


    Ich widme mich dann gleich mal dem zweiten Werk.


    Strength for everything


    *Hab mich jetzt doch mal dazu entschieden, mich von Roxette zu trennen und mich mit Dame in Stimmung zu bringen.* Die Stärke für alles, da fragt man sich gleich mal, welche Stärke gemeint ist. Mit „everything” spielst du wahrscheinlich auf das große Ganze an, einfach alles, was einem entgegentreten kann, mit dieser einen Stärke, schafft man es. Eigentlich ein sehr mutmachender und positiver Titel, aber der Einstieg in den Text - der 154 Wörter hat, noch 46 mehr und du hättest ein Doppeldrabble. :3 - ist erstmal sehr traurig. Man weiß nicht, was der Person passiert ist und warum sie so traurig ist, aber anscheinend ist das täglich so. Es ist wohl nicht mehr so leicht oder war es das nie? Regt mich ziemlich zum Nachdenken an, entweder war meine Pubertät relativ ereignislos - war sie auch, lol - oder mir ging’s noch verhältnismäßig „gut” in der Zeit. Jedenfalls scheint es heute nicht mehr so einfach zu sein - obwohl, war erwachsenwerden schon jemals einfach? - Oder man sieht die Probleme heutzutage mehr als früher, vielleicht wird mehr darüber gesprochen. Oder auch nicht, denn die Person hier spricht ja nicht darüber, sie ist nur allein und weint. (Warum gibt ihr niemand Anerkennung? Also mal ehrlich, ich meine, das verdient doch jeder und Liebe sollte man auch verspüren dürfen …) Man weiß hier nicht wo das Problem steckt. Ob es nicht doch etwas das Verschulden der Person ist oder ob es wirklich nur ihre Umwelt ist. Wahrscheinlich kommen viele Faktoren zusammen, wie es immer bei solchen Sachen ist. Doch wir erfahren auch, wie die Person aus dieser Stimmung herauskommt: mithilfe von Musik. Ach ja, bestimmt eine sehr schöne Art, die Welt um sich herum zu vergessen - ich ertappe mich auch immer wieder dabei, es geht halt doch am leichtesten mit etwas Musik. Irgendwo hab ich mal gelesen - wahrscheinlich auf tumblr -, dass man, wenn es einem gut geht, auf die Melodie achtet und wenn es einem schlecht geht, man auf den Text achtet. Kann ich jedenfalls nur bestätigen, obwohl das mit dem Text immer auf den Text ankommt, aber egal. Mir gefällt die Beschreibung hier sehr schön, es ist fast, als könnte man spüren, wie sie immer befreiter wird, dadurch, dass sie Musik hört und sich fallen lassen kann. Besonders schön ist da der erste Satz: „Eine Melodie macht sich in ihrem Kopf breit.” Da hört man förmlich, wie eine Melodie zuerst leise und dann lauter wird, während der Text weiter voranschreitet. (:
    Oh mann, irgendwie bin ich so fasziniert, dass ich Probleme damit habe, es in Worte zu fassen. ._. Ich find’s jedenfalls sehr schön dargestellt, wie man sich etwas in die Musik flüchten kann - auch wenn ich hoffe, dass das kein Dauerzustand ist. Ich könnte jetzt bemängeln, dass das Wort „Musik” sich oft wiederholt, aber eigentlich stört das hier gar nicht. Im Gegenteil, dadurch wird es noch sehr viel nachdrücklicher dargestellt, was für mich in diesem kurzen Werk eine besondere Bedeutung hat. Man kommt der Musik einfach nicht aus. Ist gelungen, du schaffst in kurzen Texten wirklich viel auszudrücken.


    Wahrscheinlich nicht besonders psychologisch, obwohl das deine Texte in meinen Augen schon sind, aber Interpretationen - jedenfalls systematische - sind nicht so ganz mein Ding. ^^” Ich hoffe, dir hilft das Feedback trotzdem etwas.
    Bleib dabei!


    - Cynda


  • Ja, es kommt schon wieder etwas.. Ich habe in den Ferien einfach zu viel Zeit oder zu wenig zu tun.




    Der Lauf eines Lebens


    Ich halte ihre Hand, streiche über ihre dünnen Finger. Ihre Augen sind geschlossen, wandern von links nach rechts und wieder zurück. Wovon sie wohl träumt?
    Ich kenne sie schon so lange, habe so viel mit ihr durchgemacht, aber so schwach war sie noch nie..
    Die Ärzte sagen, dass ihr nicht mehr viel Zeit bleibt. Sie wird den Kampf nicht überleben, obwohl ihr Körper Anfangs so stark war.
    Es tut mir weh sie so zu sehen. Ihre schwarzen Haare sind nicht mehr dort, wo sie einmal waren. Ich erinnere mich so gut an ihren Duft und an das Glänzen im Sonnenlicht.


    Die ersten Tränen kommen, gefolgt von vielen weiteren. Wenn sie mich jetzt sehen könnte... Sie würde mir sagen, dass alles seinen Grund hat. Das ich stark bleiben soll. Aber ich kann nicht stark bleiben. Das Leben ist nicht gerecht. Wieso sie? Das kann keinen Sinn haben.


    Ich erinnere mich so gut an den ersten Tag, an dem ich sie gesehen habe. Es ist 15 Jahre her. Ich bin mit meinen Eltern in eine andere Stadt gezogen und es war der erste Schultag an der neuen Schule. Ich war verdammt schüchtern und wäre am liebsten wieder nach Hause gelaufen. Die Lehrerin meinte, dass ich mich neben sie sitzen sollte, seitdem sind wir unzertrennlich. Es waren die schönsten Jahre, Momente meines Lebens.


    Wer hätte gedacht, dass es einmal so enden würde? Die Krankheit zerstört sie und ich kann nichts dagegen tun. Das ist so hart. Sie war meine erste Liebe und auch die Einzige. Sie wird ewig einen Platz in meinem Herzen haben.


    Ich wache auf, schaue aus dem Fenster. Draußen ist es dunkel.
    Ich sitze immer noch an ihrem Bett. Ein Arzt ist im Zimmer. Ich sehe sie an, und wieder ihn. Er schüttelt den Kopf - Sie, wird nicht mehr aufwachen.

  • Er verfolgt dich


    Ich öffne meine Augen und sehe den Sternenhimmel. Hunderte kleine Lichter flackern vor mir. Es herrscht stille, als wäre ich allein auf dieser Welt. Wind rauscht um mich herum und es fröstelt mich.
    Jetzt nehme ich das Rauschen von Blättern wahr. Ich bekomme Gänsehaut versuche mich zu orientieren. Neben mir liegt eine Taschenlampe. Sie strahlt einen Baum an, an dem etwas zu hängen scheint. Ich ergreife die Taschenlampe und richte mich langsam auf. Um mich herum stehen unzählige Bäume. Mein Blick schweift umher - mehr ist nicht zu sehen. Ich nähere mich dem Baum und erkenne ein Stück Papier, welches an die Rinde geheftet ist. Auf dem Zettel steht in Großbuchstaben „HELP ME“. Ich nehme das Blatt an mich. Wem soll ich helfen? Ich kann niemanden sehen und niemanden um Hilfe rufen hören. „Hallo? Wo bist du?“
    Ein Windhauch fährt durch die Blätter der Bäume - das ist die einzige Antwort, die ich bekomme. Nicht weit von mir entfernt, kann ich einen Pfad entdecken. Langsam nähere ich mich dem Weg, Äste knacken unter meinen Füßen. Ich leuchte in beide Richtungen.
    Ich entscheide mich für einen der Wege und folge ihm, bis ich zu einem Auto komme - es ist abgesperrt. An der Windschutzscheibe hängt ein weiterer Zettel. Ein Strichmännchen steht in Mitten von Bäumen. Es sieht aus wie eine Kinderzeichnung. Was hat das alles zu bedeuten? Wo bin ich, verdammt?! Ich sehe mich um, und bilde mir ein, jemanden ein paar Meter entfernt zwischen Bäumen stehen zu sehen - wie auf der Zeichnung. Ich leuchte die Person an, aber sie rührt sich nicht. Irgendetwas sagt mir, dass das kein freundlicher Mensch ist. Er scheint keine Farben zu haben und um ihn herum sieht alles dunkler aus. Instinktiv fange ich an zu laufen. Ich renne weg, egal wohin, aber ich möchte nicht in der Nähe dieser Person sein. Ich habe Angst mich umzudrehen, laufe weiter, bis ich Seitenstechen bekomme. Ich bin komplett außer Atem. Meine Kehle brennt. Wie gerne ich jetzt eine Flasche Wasser hätte. Erst jetzt, blicke ich wieder um mich. Ich muss sicher gehen, dass mir dieses Ding nicht gefolgt ist. Ich leuchte einen Baum an, der sich von den anderen unterscheidet. Er ist viel größer und steht mitten auf dem Weg. Er hat keine Blätter und seine langen Äste strecken sich in die Höhe, nach allen Seiten. Ein weiteres Blatt hängt daran. Bilde ich mir das alles nur ein? Nein, es ist eine weitere Notiz. Doch was darauf steht, jagt mir einen Schauer über den Rücken. „DON‘T LOOK.. OR IT TAKES YOU“ - Nicht schauen, oder es nimmt dich.
    Was soll das? Wer verteilt all diese Zettel in einem Wald? Ich weiß, dass damit die Gestalt von vorhin gemeint ist. Ich soll es also nicht ansehen, aber das habe ich vorher gemacht. Ich habe Angst, ich weiß nicht, wo ich bin, und ich will einfach nur nach Hause. Mir wird klar, dass ich weitergehen muss, doch ich habe das Gefühl, dass mich meine Beine nicht mehr sehr weit tragen werden. Ich gehe um den Baum und sehe, dass der Pfad weiter geht. Ich schaue mich nicht weiter um und folge dem Weg. Plötzlich kommt ein Rauschen aus dem Wald. Es hört sich an wie das Rauschen, das entsteht, wenn ein Radio keinen Empfang hat. Ich höre es laut und deutlich und kann mir einen Blick nicht verkneifen. Mein Herz setzt ein paar Schläge aus - dort steht es oder er wieder, ich weiß nicht was es ist, aber es sieht mich an. Seine Arme scheinen nach mir zu greifen. Mein Mund stößt einen schrillen Schrei aus und dann beginne ich wieder zu laufen. Immer weiter, immer weiter...
    Ich stolpere, falle hin, die Taschenlampe gleitet aus meiner Hand. „Nein!“
    Ein paar Sekunden liege ich entkräftet auf dem harten Boden, doch dann greife ich wieder die Taschenlampe und renne weiter. Meine Lichtquelle wird schwächer. Das darf nicht wahr sein! Meine Füße brennen und ich brauche wieder eine Pause. Ich muss mich nur ein paar Sekunden erholen.
    Das Rauschen ist verstummt. Ich denke, das ist das Zeichen, dass er nicht mehr in unmittelbarer Nähe ist. Ich blicke auf und erstarre.
    Ein Gebäude befindet sich wenige Schritte weit weg von mit. Bitte lieber Gott, lass jemanden dort drin‘ sein, der mir helfen kann. Ich mache einen langsamen Schritt nach dem anderen und befinde mich vor dem Eingang. Das Haus sieht alt und verlassen aus. Dreck liegt auf dem Boden, Fließen sind von den Wänden gefallen und von außen ist es mit Efeu bedeckt. Ich gehe in das Gebäude und merke schnell, das es einem kleinen Labyrinth ähnelt. Ich glaube ich irre schon eine Ewigkeit in dem Haus herum.
    Ich komme in einen Raum, in dem ein Stuhl steht. Ich bemerke sofort, den Zettel. 
„LEAVE ME ALONE“ - Lass mich allein, steht diesmal auf dem Papier. 
„Ich kann nicht, ich komme hier nicht mehr weg. Bitte, lass mich in Ruhe.“ Ich weiß nicht, ob mich jemand hören kann, außer dieser schwarz-weißen Gestalt. Ich nehme wieder das Rauschen wahr. Nein, bitte nicht. Ich drehe mich ruckartig um und sehe ihn dort stehen. Er hat keine Augen und keinen Mund. Ich habe das Gefühl, dass er größer wird. Er kommt auf mich zu, so langsam, dass ich es zu Beginn nicht einmal merke. Meine Augen werden schwer, meine Füße schwach. Mein letzter Gedanke ist Schreien, so laut wie ich kann, doch nichts kommt aus meinem Mund. Es ist alles schwarz vor mir und weiß - jetzt ist es vorbei.



    Ich glaube man weiß, von was ich hier, mehr oder weniger, inspiriert wurde.
    Wenn man so viele Videos von dem Spiel gesehen hat, denkt man manchmal, man ist mit dabei, und man muss einfach eine kleine Story dazu schreiben.

  • Mit meinem neuen Update, kommen gleich zwei "neue" Texte. Der eine ist ein Drabble und der andere ein Prolog den ich irgendwann (2011) mal geschrieben habe, auch wenn mir leider nie eine gute Story dazu eingefallen ist (und somit auch kein Titel, selbst wenn ich hier einen dazuschreiben werde). Letzteren poste ich hier eher, sagen wir mal, der Vollständigkeit halber.


    Jedes Kind braucht einen Beschützer


    Ich behaupte, jedes Kind hat einen solchen Beschützer, wie ich ihn meine.
    Der einen immer beschützt, wenn man schlecht geträumt hat, der einen vor dem Gewitter beschützt, der einen vor der Dunkelheit beschützt. Dem man alles erzählen kann, mit dem man immer spielen kann. Der einen durch so viele Jahre begleitet und den Kindern so sehr ans Herz wächst, dass sie weinen, wenn sie ihn mal nicht finden können. So einen Beschützer braucht man als Kind. Manchmal hat man mehrere Beschützer, die über das Kind wachen, wenn es schläft. Diese Art Beschützer, nennt man Kuscheltier.


    Hintergrund:
    Ja, ich denke so ist es und erst letztens, ich weiß auch nicht mehr wieso, habe ich über meine Kuscheltiere von früher nachgedacht und wie ich sie vor dem schlafen immer alle um mein Kopfkissen gelegt habe. Irgendwie schade, dass ich sie nicht mehr habe..



    _____________________________



    Wenn Engel fallen - Prolog


    Es war dunkle Nacht und es regnete schon einige Stunden in Strömen, als der Engel vom Himmel fiel. Kein menschliches Wesen schien den Schrei zu vernehmen, der zwischen den Bäumen widerhallte. Und dann herrschte völlige Stille, die Bewohner des Waldes hielten inne, kein Eichhörnchen sprang mehr von Baum zu Baum, die Füchse rührten sich nicht im Dickicht und keine Eule ließ ihr einsames Trauerlied weiterhin erklingen. Die Tiere bemerkten, dass etwas mit dem Wesen nicht stimmte, welches so perfekt schien, dass selbst der farbenprächtigste Vogel vor Eifersucht verstummt wäre. Das Gesicht dieses Geschöpfes war oval geschliffen und der dünne Körper schmiegte sich perfekt an ihren Hals. Einige Igel versammelten sich um die Gestalt, die pure Wärme ausstrahlte. Fast unbemerkbar sank und hob sich der Brustkorb - dieses Wesen, es lebte noch. Doch es war zu geschwächt, um sich zu bewegen. Sein schwarzes langes Kleid, war mit roten Rüschen verziert. Die hautfarbene Strumpfhose war mit Löchern übersät. Auch Mäuse und einige andere Tiere gesellten sich zu den Igeln. Es raschelte im Gebüsch als sich auch ein Eichhörnchen aufgeregt dazu gesellte. Der kühle Nebelschleier, der sich am Boden ausgebreitet hatte, wurde schon bald von dem Sekunde zu Sekunde näher rückenden Sonnenaufgang vertrieben. Der erste gelbe Schein wanderte vorsichtig durch den Wald. Es wurden immer mehr einzelne Strahlen. Der leuchtende Planet erhellte langsam aber sicher den gesamten Wald, der von den verschiedensten Bäumen, Sträuchern und Blumen bestückt war. Einige Tiere spürten, wie die Pflanzen langsam anfingen, sich zu rühren, um den Geschmack der Sonnenstrahlen zu kosten. Das Aroma des Lebens machte sie so gierig nach dem Licht. Sie saugten das leuchtende Elixier in sich ein und fingen an, für das menschliche Auge nicht sichtbar, zu leuchten. Immer mehr Tiere fingen an, um das Wesen herum zu schleichen. Noch nie hatten sie so etwas Wundervolles erblickt. Es sah aus wie ein Mädchen, wie das hübscheste Mädchen dieses Planeten. Die Haut war so glatt wie Porzellan und das blonde Haar so unbeschreiblich weich. Plötzlich raschelte es im Gebüsch, die Tiere, die sich um den Engel versammelt hatten, erstarrten vor Ehrfurcht. Sie erkannten an dem beißenden Geruch, der in der Luft lag, welcher Waldbewohner sich misstrauisch näherte. Ein Knacken und dann stand ein rostbraunes, großes Tier auf der Lichtung neben dem gefallenen Wesen. Sein Fell war zerzaust und einige Kletten hatten sich in seinem Pelz verfangen. Seine Hörner waren spitz und konnten einem schnell zum Verhängnis werden. Der Eber war groß und auf seiner Stirn waren rabenschwarze Farbsprenkel. Die Augen des Wildschweines weiteten sich, als es die Flügel an dem vermeintlichen Menschen bemerkte. „Was will es hier?“, schrie der Eber die Tiere aufgebracht an. „Wir wissen es nicht, aber es ist sehr geschwächt und braucht Hilfe“, brachte eine hellbraune Häsin vorsichtig hervor. Das Wildschwein fing an zornig zu Jaulen. „Wir helfen keinem Menschen, habt ihr das etwa vergessen?“ -“Opul, sei doch nicht so dumm! Siehst du denn nicht, dass es kein Mensch ist?“, erwiderte die Häsin Amabil, jetzt voll Selbstvertrauen. „Es ist mir egal, was mit diesem Ungeziefer dort passiert, Hauptsache, ihr bringt sie hier weg!“, waren Opul‘s letzte Worte, bevor er sich umdrehte und wieder in den Wald verschwand.

  • Der Legenden Wettbewerb ist vorbei, jetzt kann ich die Kurzgeschichte hier posten. Ich traue es mich nicht sie noch mal zu lesen, weil der Tempuswechsel wohl... übertrieben und schlecht war. :whistling: Vielleicht werde ich eines Tages den Text mal überarbeiten und ausführlicher schreiben, mal sehen. Hier wäre ich jedem Dankbar, der ein bisschen was zu dem Kampf zwischen Vulnona und Xerneas schreiben würde, da ich davor noch nie einen geschrieben hatte und ja, ich gespannt bin was man noch viel besser machen kann.



    Neue Legenden erwachen


    Ein neues legendäres Pokémon wurde schon einige Male gesichtet. Der Kopf und Hals ist blau, der restliche Körper schwarz und mit ein paar Streifen hellgelb bedeckt. Auf dem Kopf befindet sich ein riesiges ebenfalls gelbes Geweih. Dieses Geweih ist mit verschiedenfarbigen Steinen geschmückt.
    Xerneas kommt aus der Zukunft, ist der Wächter des Waldes und will einen Großteil der Welt mit Bäumen und Blumen bedecken. In einigen Jahren soll der Pflanzenbewuchs der Erde erheblich sinken und um das Grün zu bewahren, pflanzt es überall Wälder an. Städte überwuchern von Bäumen, die aus den Straßen wachsen. Die Menschen versuchen mit aller Kraft dies unter Kontrolle zu halten und ihre Dörfer und Städte zu bewahren, doch die Kraft Xerneas scheint zu mächtig. Innerhalb weniger Stunden, kann es einige Quadratmeter Wald erschaffen. Wenn sein Geweih leuchtet, strahlt es so viel Energie aus, dass alle Pflanzen in der Umgebung augenblicklich anfangen zu wachsen. Viele Dörfer waren schon unbewohnbar und niemand wusste, was man dagegen unternehmen konnte. Man versuchte dem Pokémon klar zu machen, dass es so nicht weitergehen könne und man einen Kompromiss schließen müsse, doch Xerneas zeigte sich uneinsichtig.
    Wenn seine erschaffenen Pflanzen lange genug gewachsen sind, konnte das Feuer eines Pokémon nichts mehr dagegen anrichten. Überall versammelten sich die Feuerpokémon und versuchten mit gemeinsamer Kraft den Pflanzenbewuchs wieder schrumpfen zu lassen, was Xerneas so wütend machte, dass es gegen die Feuerpokémon kämpfte. Doch weder die Hitze eines Glurak‘s oder Magcargo‘s war heiß genug um Xerneas‘ Schaden zuzufügen.


    Man erkannte, dass man machtlos gegen dieses Pokémon war und betete zu den Legendären Ho-Oh und Lavados um dem ein Ende zu bereiten, doch selbst als Augenzeugen berichteten, die beiden Pokémon am Himmel fliegen gesehen zu haben, änderte sich nichts. Man war hoffnungslos und immer wieder versuchten es einzelne Trainer mit ihren Pokémon, gegen Xerneas anzukommen.


    „Los Vulnona! Volle Kraft mit Feuersturm!“
    Das Vulnona macht sich bereit, öffnet das Maul und schon sieht man darin einen Feuerball, der so sehr glüht, dass man beim Ansehen schon Angst hat sich zu verbrennen. Das Vulnona wirft den Kopf zurück und schleudert schon im nächsten Augenblick die Attacke auf Xerneas.
    Dieses ist überrascht, hatte ihn doch schon lange niemand mehr angegriffen.
    Volltreffer! Man erkennt an der Ausstrahlung des Trainers, dass dieser siegessicher ist. Langsam verschwindet der Qualm, welcher beim Aufprall aufgekommen war, und der Waldwächter steht noch genauso da, wie zuvor. Die Augen von Xerneas funkeln und nach wenigen Sekunden fängt das bunte Geweih an zu leuchten.
    
„Was passiert denn jetzt?“
    Gerade als der Satz beendet ist, springt Xerneas gegen Vulnona und schleudert dieses gegen einen Baum.
    „Geht‘s dir gut mein Freund?“, doch das Vulnona blickt seinen Trainer nicht an, rast auf seinen Gegner zu und beginnt einen weiteren Feuerball in seinem Mund wachsen zu lassen. Es feuerte die Attacke ab, doch das legendäre Pokémon weicht mit einer Leichtigkeit aus und beginnt seinen Kopf in der Form einer Acht zu kreisen, wobei sein Geweih noch heller leuchtet, als zuvor. Das Vulnona verändert seine Haltung, und wirkt nun ängstlich, hatte es diese Attacke ja noch nie zuvor erblickt. Mit einem lauten Jaul, feuert Xerneas seine Attacke ab und trifft mit voller Wucht.
    Nach diesem Treffer, rührt sich das Vulnona nicht mehr. Der Trainer läuft zu seinem Pokémon und spricht leise und beruhigend darauf ein.
    „Alles wird gut, ich verspreche es dir. Halte bitte durch.“
    Xerneas blickt verachtungsvoll auf den Mensch hinab. Es stellt sich in Kampfposition und beginnt eine weitere Attacke aufzuladen. Der Trainer sieht das legendäre Pokémon hilflos und traurig an. Gleich würde er von einem Solarstrahl getroffen werden. Der Trainer schließt die Augen und macht sich auf die Schmerzen bereit.
    Der Schrei eines Pokémon erklingt. Diesen Laut hatte er noch nie zuvor gehört. Ein starker Wind kommt auf und er bildet sich ein, den Flügelschlag eines Pokémon zu hören. Einen Moment lang bebt die Erde. Was war geschehen?


    Ein Pokémon landet zwischen den beiden und lässt den Ruf ein weiteres Mal ertönen.
    Das Pokémon ist Schwarz und Rot, hat lange Flügel und einen grauen Fellkranz um den Hals. Von diesem Pokémon, hatte der Trainer noch nie zuvor gehört. Xerneas ist nicht mehr zu sehen. War es etwa davon gelaufen? Das eben gelandete Pokémon neigt den Kopf zur Seite und sieht den Trainer mit seinen blauen Augen durchdringend an. Es nimmt eine andere Haltung ein und erhebt sich im nächsten Moment wieder in die Lüfte.


    „Vulnona, du kannst jetzt zurück in deinen Pokéball.“
    Der Trainer zückt einen weiteren und wirft diesen in die Luft.
    Ein blaues Pokémon erscheint, auf dessen Rücken der Trainer platz nimmt und ruft:
    „Auf in die Lüfte!“
    Es dauert nicht lange und der Trainer fliegt hinter dem kürzlich erschienenen Pokémon hinterher. Dieses beginnt mit einem Flammenwurf die Bäume zu verbrennen. Doch dieser Flammenwurf ist kein gewöhnlicher, das Feuer ist strahlend blau.
    
„Das gibt‘s nicht! Die Bäume, sie brennen. Das ist unglaublich!“
    Der Qualm erschwert dem Trainer die Sicht doch sein Kramshef fliegt weiter dem Pokémon hinterher.


    Später wird dem fliegenden Pokémon den Namen Yveltal gegeben und bildet das Gegenstück zu Xerneas. Nur das Feuer von Yveltal besitzt die Kraft, Bäume von Xerneas zu vernichten. Bald waren die Dörfer wieder bewohnbar und die Pflanzen fast wieder auf ihre ursprüngliche Zahl gesunken. Beide Pokémon hat man nie wieder zu Gesicht bekommen und doch weiß man, dass sie über die Welt wachen.




    _____________________


    Hier folgen noch zwei Haikus, ich hoffe mal, dass ich die Silben alle richtig gezählt habe (bitte lass es passen). Beim ersten muss ich dazu sagen, dass ich ganz schön lange für die 7-silbige Zeile gebraucht habe. Mir ist zu Beginn einfach nichts passendes eingefallen. Beim zweiten wollte ich statt "verschwinden" eigentlich "verstreichen" schreiben, aber ich hätte nicht gedacht dass das st auch noch mal eine eigene Silbe bildet. ^^



    Im richtigen Moment
    Die Augen wachsam
    Adrenalin im Körper
    Zum Angriff bereit




    Wer hat Zeit?
    Alles geht weiter
    Die Minuten verschwinden
    Ohne eine Rast



    Das war's mit dem neuen Update und man darf auch gerne mal wieder einen Kommentar zu irgendwas hinterlassen. :b

  • Hey Nortia,
    nachdem du mich ja mal um einen Kommentar gebeten hast, bin ich jetzt einfach mal ohne Vorahnungen zu deinem Topic gekommen. Und ich muss sagen, Respekt. Du greifst Themen auf, Themen die schmerzen, von denen man nicht hören will, von denen man vorgibt, einem selbst könne soetwas nie passieren, und trotzdem sind sie so nah, sie können einem an manchen Tagen schier denn Verstand rauben. Vor allem deine Geschichte "Der Lauf des Lebens" schmerzt tief, er erinnert mich sehr an einen Bekannten. Aber gleichzeitig befreit er. Du gehst so unbeschwert, so ohne Hemmungen an die Texte, sie begeistern einen einfach vom ersten Wort an.
    Aber auch die Geschichten danach Wissen zu begeistern, egal welches Thema sie aufgreifen. Der Kommentar ist nicht sonderlich lang, ich bin nicht sehr gut in soetwas, vielleicht bin ich grade auch einfach nur zu mitgenommen von dem Gerade gelesenen. Und das im BB, wär hätte das gedacht. Ich hoffe du machst weiter solche Kurzgeschichten, du kannst mir ja PN´s schreiben, ich würde mich freuen.
    Liebste Grüße
    LightBen

  • LightBen:
    Habe mich ja auch schon per PN bedankt und hiermit bedanke ich mich auch gleich noch mal. Lieber nur Lob oder einen kleinen Text als nichts. Allerdings habe ich sonst ja nicht grade viel zu Re-Kommentieren. ^^


    __________________________



    Anmerkung:
    Mein Beitrag zum Reizwort-Geschichten-Wettebwerb.
    Konnte gleich 2 Punkte absahnen und hat somit, wenn ich mich gerade nicht täusche, den 11 Platz gemacht. Das prompte und vor allem unerklärte Ende wurde öfters mal bemängelt. Leider habe ich aber schon die erlaubten 1500 Wörter verbraucht und konnte somit nichts mehr hinzufügen, aber weglassen vom Anfang oder sonst wo, wollte ich dann auch nicht. Ich hatte schon irgendeine Erklärung für seinen Stimmungs- oder Wesenwechsel im Kopf, allerdings kann ich mich jetzt gerade nicht mehr sehr gut daran erinnern. ^^ Was ich auch noch am Rande erwähnen möchte; der ursprüngliche Titel war "Die Zutaten eines Sommer", aber am Ende habe ich mich dann umentschieden und sie so genannt, wie sie jetzt heißt. ^^



    Alles in einem Sommer


    Die glücklichste und gleichzeitig schlimmste Zeit in meinem Leben, hatte ich mit Mike. Wie das gehen soll, werde ich dir erzählen.


    Den Tag an dem ich ihn kennen lernte, werde ich niemals vergessen. Es war ein heißer Freitag im August, ich hatte schon seit ein paar Tagen Ferien und es war wundervoll. Endlich nicht mehr jeden Tag lernen, was mir in meinem späteren Leben sowieso nichts mehr bringen würde, endlich ausschlafen und so lange wach bleiben wie ich wollte. Es ist nicht übertrieben, wenn ich sage, es war verdammt noch mal perfekt.
    Um die Hitze des Tages zu überstehen, begab ich mich mit meiner Freundin Kira ins Freibad. Die Sonne brannte auf meinen Rücken und ich schlürfte genüsslich eine kalte Cola. Kira holte uns gerade ein Eis, also war ich allein. Das Lachen der anderen Kinder im Hintergrund, das Vogelgezwitscher und das Rauschen des Wassers, passten perfekt zusammen, als ich plötzlich eine fremde männliche Stimme wahrnahm.
    „Hey! Vorsicht!“
    Ehe ich Reagieren konnte machte sich auf meinem Rücken ein Stechen bemerkbar. Jemand hatte mich mit einem Volleyball getroffen und die Stelle schmerzte.


    „Tut mir Leid, das war keine Absicht,“ sprach wieder die unbekannte Stimme.
    Ich drehte mich um und sah in wundervolle blaue Augen. Ein paar blonde Strähnen hangen ihm in die Stirn. Sein muskulöser Arm griff nach dem Ball. Ich musste ihn wohl merkwürdig angesehen haben, denn nachdem er mich musterte, fragte er mich unsicher, ob denn alles in Ordnung sei.
    Ich weiß auch nicht mehr genau, aber Eins führte zum Anderen und wenige Minuten später saßen Kim, er, sein Freund und ich um einen Tisch und aßen alle einen Eisbecher. Die Stimmung war locker und wir lachten so laut, dass die anderen Menschen uns kopfschüttelnd ansahen. Was die alle für ein Problem hatten weiß ich nicht, denn was ist so schlimm, wenn man sich ein wenig amüsiert? Den ganzen verbleibenden Tag verbrachten wir zusammen im Schwimmbad. Als es immer später und kühler wurde, verabschiedeten wir uns, beschlossen aber am Montag wieder zusammen im Freibad den Nachmittag zu verbringen. 
Das war der Tag, an dem ich Mike das erste Mal begegnet war und gleichzeitig der Tag, ab dem ich auf Wolke sieben schwebte.


    Die ganzen restlichen Sommerferien verbrachten wir zusammen und in der letzten Woche, bevor die Schule wieder anfing, fuhren wir an die Ostsee. Ich war noch nie in meinem Leben dort, aber es war wunderschön. Das war die beste Woche meines Lebens.
    Ich habe es euch noch nicht gesagt, aber nur Mike und ich waren dort. Nur wir beide, die ganze Woche lang, und es waren die Tage, die aus Freundschaft mehr machten. Wir waren uns so nahe, wir waren glücklich. Ich denke, wir waren die beiden zufriedensten Menschen auf der ganzen Welt, weil wir uns weit weg von Problemen, Konflikten, Lügen und Misstrauen aufhielten. Wir waren ein Herz und eine Seele. Und es gibt zwei Dinge, die ich mein ganzes Leben lang mit dieser Zeit assoziieren werde. Zum einen der Geruch von Vanille.


    Er schenkte mir ein Parfüm. Ihr werdet jetzt sicher denken, dass an einem Parfüm doch nichts Besonderes ist, aber dem ist nicht so. Ich hatte noch nie einen Freund der mir etwas geschenkt hatte, was wohl daran lag, das meine erste Beziehung nicht so lange hielt, wie ich es mir anfangs gewünscht hatte. Aber ich verspürte das Gefühl, dass es mit Mike und mir anders sein würde. Ich konnte nicht genug von ihm kriegen. In seinen Armen einzuschlafen und wieder aufzuwachen, war unbeschreiblich. Dieses Gefühl von purem Glück. Wenn ich an Glück denke, rieche ich das Parfüm. Diesen Vanillegeruch der mich die ganze Woche lang begleitet hatte. Er klebte an mir, wie eine zweite Haut. Wenn ich die Augen schließe und mich konzentriere, rieche ich noch immer dieses Vanillearoma.


    Das Zweite, was mich immer an diese Zeit erinnert, ist der Geschmack von Mango.
    In der Nähe des Hotels in dem wir wohnten, war ein kleiner Markt. Es wurden die verschiedensten Dinge angeboten. Von Anziehsachen bis hin zu Schmuck, gab es alles. Für den ersten Tag am Strand, wollten wir einen Fruchtsalat machen, und was braucht man für einen solchen Salat? Richtig - Obst. Wir kauften alle möglichen Früchte: Ananas, Pfirsich, Erdbeeren, Mango und noch ein paar anderen.
    Vielleicht fragst du dich jetzt, wieso aber nur der Geschmack von Mango mich so sehr an diese Zeit erinnert. Ja? Dann werde ich dir diese Frage gleich beantworten, egal ob du mit der Antwort zufrieden bist, oder nicht.
    Ich hatte noch nicht sehr oft Mango gegessen und es war, als würde ich nach dem Geschmack süchtig werden. Jetzt weißt du welche Frucht bald alle anderen aus unserem Salat vertrieben hatte.
    Jeden Tag aßen wir ein paar Mangos, es gehörte einfach dazu. Wenn wir im Sand lagen und die Wellen beobachteten; wie sich das Wasser immer wieder einen Weg zum Strand bahnte, nur um wenige Sekunden später wieder zurück zu fließen, war der fruchtige Geschmack von Mango immer dabei.
    Mike meinte, mit dem Wasser, ist es fast ein wenig so, wie mit dem Glück. Es kommt und geht, wie es will, immer wieder und wenn du denkst, jetzt hat dich das Glück endgültig verlassen, kommt es doch wieder.
    Und wenn ich heute eine Mango sehe, sie rieche oder schmecke, bin ich in Gedanken an dem Strand und frei von allen Sorgen.


    Jetzt habe ich dir von der wundervollen Zeit mit ihm erzählt und du wunderst dich, weshalb ich zu beginn auch schreckliche Momente erwähnt habe. Stimmt‘s oder habe ich Recht? Ich weiß, dass ich Recht habe...
    Aus dem Grund werde ich dir jetzt von der negativen Seite berichten.


    Zurück aus dem Urlaub, wieder in der kalten Realität von Schule, Streit mit den Eltern und was es sonst nicht noch alles gibt, dass uns den Tag versaut. Ich hatte Mike jetzt schon seit zwei Wochen nicht mehr gesehen. Es war unerträglich. Ein Teil fehlte und in Gedanken war ich die meiste Zeit bei ihm. Ich versuchte ständig ihn telefonisch zu erreichen, aber nie konnte ich seine Stimme hören.
    Kira merkte schnell, dass etwas nicht stimmte. Ich erzählte ihr von dem Kontaktabbruch.
    Das war der Moment in dem ich zusammenbrach. Ich weinte, ich will nicht wissen wie lange.
    Sie hatte die Idee, einen Freund von ihm anzurufen und nach seiner Adresse zu fragen. Ich weiß nicht, wieso ich seine Adresse nicht kannte. Wieso ich noch nie bei ihm war. Wahrscheinlich, weil es in der guten Zeit einfach keine Rolle spielte.
    Wie auch immer, Kira hatte Erfolg. Sie wollte mich begleiten, aber ich ging allein zu ihm. Ich wollte niemanden dabei haben.


    Ich stand vor dem Haus. Ich zitterte, weil ich Angst vor dem Gespräch hatte. Meine Hände waren kalt, die Sonne verschwand hinter ein paar dicken Wolken. Ich drückte die Klingel, dann herrschte Stille. Ein paar Sekunden lang. Daraufhin konnte ich hören, wie jemand zur Tür ging und diese öffnete. Ich blickte in seine blauen Augen, doch etwas war anders. Die Lebensfreude, das Strahlen, war nicht mehr dort. Seine Augen waren eisig. Ich öffnete den Mund, doch traute mich nicht, etwas zu sagen. Doch dann begann ich zu sprechen:
„Hey, ich weiß nicht was los ist, aber ich mache mir Sorgen. Sorgen um dich... Sorgen um uns. Ich weiß nicht was passiert ist, aber irgendetwas ist anders. Habe ich etwas falsch gemacht? Neve ich dich? Sag mir bitte was es ist und ich werde es ändern. Ich verspreche es dir. Aber bitte, weise mich nicht ab, ich brauche dich, weißt du? Ich kann nicht ohne dich. Meine Gedanken sind ständig bei dir. Ich sehne mich so sehr nach dir und deiner Liebe. Bitte, bitte, gib mir eine Chance, erkläre mir alles. Ich flehe dich an.“
    Er senkte seinen Blick. Ich wollte noch ein paar Worte hinzufügen:„Entschuldigung, ich“.


    „Nein! Nein! Verdammt noch mal, was willst du hier? Was suchst du hier? Reicht es dir nicht, dass ich mich nicht mehr melde? Willst du es jetzt auch noch ins Gesicht gesagt bekommen? Willst du das? Ich denke, nicht. Ich weiß, das willst du nicht. Also bitte, verschwinde einfach. Vergiss mich, vergiss alles!“


    Er schrie es. All diese Worte schrie er mir ins Gesicht. Während er das sagte, füllte sich seine Stimme mit Hass und er spannte sich an. Ich wich einen Schritt zurück. Ich wusste nicht was ich tun sollte. Aber das er so reagieren würde, hätte ich nicht geahnt.
    Es glich einem Vulkanausbruch und der hinterlassene Schaden, befand sich in mir. Er hat alles Glück zerbrochen, die letzte Hoffnung, dass er nur zwei Woche seine Ruhe brauchte und jetzt alles so weiter gehen würde, wie es sollte. Doch ich hatte mich getäuscht. So sehr getäuscht. Ich war gebrochen. Er hatte die Tür zugeknallt und ich wollte einfach verschwinden. Ich wollte nie wieder irgendjemanden sehen. Ich wollte allein sein, für immer.


    Nach diesem Vorfall habe ich ihn nie wieder gesehen und ich werde ihn auch niemals wieder sehen. Die Zeit mit ihm ist vorbei. Es ist wie ein Kapitel in einem Buch: Das Kapitel ist beendet.



    _______________________



    Anmerkung:
    Es wird nicht gesagt was es mit der, ich sage mal Erfindung, auf sich hat.
    Vielleicht schreibe ich mal als eine Art Kurzgeschichte Notizen von dem Mann der darin vorkommt
    und einfach noch ein bisschen Hintergrundwissen.. mal sehen.
    Als "Inspiration" und musikalische Untermalung dient folgendes Lied/Video


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    [font='Geneva, Arial, Helvetica, sans-serif']Ein Fehler der Wissenschaft


    Ich öffne meine Augen. Ich bin umgeben von einer grünen Flüssigkeit. Meine Gliedmaßen kann ich nicht spüren. Wo bin ich? Mein Mund öffnet sich und versucht einen schrillen Schrei auszustoßen, doch hören kann ich nichts. Erst jetzt bemerke ich, dass mich irgendeine Kreatur mit funkelnden Augen ansieht. Es sieht grässlich aus. Das Etwas verschwindet, woraufhin die Flüssigkeit beginnt zu blubbern. Die Kreatur steht wieder vor mir, das Fluid beginnt sich zu senken.
    „Unfassbar! Endlich ist es mir gelungen. Es ist ein Meisterwerk!“
    Ich kann mich nicht erinnern, jemals diese Laute gehört zu haben und doch kann ich verstehen was das Wesen sagt. Ich kann meine Hände bewegen und auch den Kopf kann ich langsam zur Seite drehen. Ich bin in etwas fast unsichtbarem gefangen. Meine Hand berührt die Wand zwischen mir und der Kreatur. Es fühlt sich glatt und kalt an. 
Ich höre ein lautes Geräusch und zucke zusammen. Der Laut brummt in meinem Kopf. In dem Moment in welchem sich meine linke Hand zu einer Faust formt und ich versuchen will die Wand zu zerstören, verstummt der Lärm. 

    Vielleicht ist es auch besser, dass etwas zwischen mir und diesem Ding ist. Ich sehe mir die Umgebung genauer an. Alles ist in weiß und grau gehalten, es wirkt kühl und... einsam. In einem schwarzen Rahmen sehe ich etwas, das in einer Art Röhre gefangen ist und es sieht mich an - Bin ich das?
    Ich hebe meine Hand und das Etwas in dem Rahmen macht es ebenfalls. Ich schüttele meinen Kopf und auch diese Bewegung ahmt das Wesen nach. Ja, das muss ich sein.
    Ich bin groß, viel größer als das Ding welches vorhin geredet hat. Mein Mund ist eine gerade Linie, meine Nase besteht lediglich aus zwei Schlitzen zwischen Augen und Mund. Mein Körper sieht kräftig aus. Meine Haut ist silber und strahlend.
    Ich höre das Ding von vorhin wieder reden und sehe wie es auf ein paar rote Knöpfe drückt. Ein mechanisches Surren, dann sehe ich schwarze Hände nach meinen Gliedmaßen greifen. Ich kann mich nicht mehr bewegen und auch mein Kopf wird von etwas schwarzem fixiert. Mein Mund öffnet sich:
    „Nein! Was soll das?“
    Dieses Etwas erstarrt, drückt nur noch einen Knopf und das Geräusch von gerade eben ist nicht mehr zu hören.
    „Was? Das kann doch nicht sein. Du kannst reden, du sprichst unsere Sprache! Hahaha! Äußerst faszinierend.“ Es mustert mich mit seinen braunen Augen. Seine Stimme ist rau und kratzig. Es räuspert sich.
    „Einen Moment. Möglicherweise...“
Ein weiterer Knopf wird betätigt. Diesmal ertönt ein bedrohliches zischen.
    Ich spüre einen Stich, nein, mehrere. Es tut so unendlich weh. Mein ganzer Körper zittert und windet sich unter den Qualen.
    „NEEIN!“
    Ich höre ein summen und ich sehe schwarze Punkte überall. Die Schmerzen sind unerträglich. Ich will das nie wieder spüren.
    „Das kann doch nicht sein“, es schüttelt den Kopf „un ... möglich. Das war so nicht geplant.“
    Es dreht sich zu mir um. „Ich muss sagen, dass ich äußerst beeindruckt bin. Du kannst unsere Sprache sprechen und du kannst Schmerzen fühlen. Womöglich hast du auch komplexe Gedanken. Aber das ruiniert und zerstört alles. All der Fortschritt, all die Nächte ich denen ich keinen Schlaf bekam waren umsonst. Du bist falsch!“


    Ich weiß nicht was es damit meint und was es von mir will. Aber ich möchte hier weg, ich möchte allein sein, ich möchte frei sein. Auf einmal habe ich ein merkwürdiges Gefühl tief in mir. Ein Gefühl, das aus mir heraus will. Ich schreie. Einen so lauten Schrei, dass die Kreatur sich die Ohren zuhalten muss. Ich fühle Zorn und Hass. Meine Hände werden wieder zu Fäusten.
    „Lass, mich, hier, raus!“
    Ich spüre ein Beben durch meinen ganzen Körper wandern. Auf einmal verfärbt sich meine rechte Hand. Jetzt auch die andere. Sie werden schwarz, tief schwarz. Die Farbe breitet sich über meine Arme aus, wandert über meinen Hals. Auch meine Beine beginnen sich schwarz zu verfärben. Ich schließe die Augen und mit einem Ruck streckt sich mein ganzer Körper. Eine Druckwelle lässt die Vorrichtung in der ich bin zerspringen. Ich spanne mich an, mein Handfläche zeigt zu dem Wesen. Meine Finger sind gespreizt. Einen Moment später wird die Kreatur gegen die Wand geschleudert. Dieses Gefühl ist so gut, ich fühle mich so mächtig.
    „Jetzt wirst du bekommen, was du verdienst,“ Ich schreite auf das verschreckte Wesen zu „Nun werde ich dich Schmerzen fühlen lassen.“
    Es richtet sich so schnell auf, dass ich erst nicht weiß was es machen will, doch dann beginnt es zu rennen. Es läuft direkt auf einen Schalter an der Wand zu. Ehe ich eine weitere Druckwelle aussenden kann, hat es den Schalter umgelegt.
    Das Licht in dem gesamten Raum wird rot. Ein Leuten ertönt, es ist ein Alarm. Und eine mechanische Stimme beginnt zu reden:„Alarmstufe Rot. Alle Truppen müssen sich augenblicklich in Sektor fünf begeben. Alarmstufe Rot. Alle Truppen müssen sich augenblicklich in Sektor fünf begeben.“


    Ich weiß nicht was mich erwartet, ich weiß nur eins: Ein Kampf steht mir bevor.

  • Hey, habe deinen Post im Kommitopic gesehen und deswegen einfach mal vorbei geschaut.


    Wenn ich mich mal langweile oder Abends nicht einschlafen kann, laufen in meinem Kopf meistens ein paar "Filme" ab und werde dadurch "inspiriert". Ich könnte viele Prologe für Geschichten schreiben, nur eine richtige Story fehlt dann und deswegen werde ich auch mit Sicherheit nicht wieder eine große FF beginnen.


    Oh du sprichst mir aus der Seele. Habe selbst mal eine FF gestartet und letztendlich mangelte es dann am Durchhaltevermögen. Manchmal hat man diese Schaffensphase in der man meint, man könnte ewig weiter schreiben und wann anders - und das beudetete bei mir dann das Aus der FF - schreibt man für Ewigkeiten einfach nichts, sei es aufgrund mangelnder Inspiration oder einfach Stress im privaten Leben.


    Naja wie dem auch sei, hab mir mal dein Inhaltsvezeichnis (kurze Anmerkung: Verlinke doch einfach direkt den Titel angesehen, dieses *klich* sieht mMn nicht wirklich schön aus) und dann über den letzten Titel gestolpert "Alles in einem Sommer & Ein Fehler der Wissenschaft". Zuerst dachte ich es würde sich um eine einzelne Überschrift handeln und war fasziniert. Zwei so grundlegend verschiedene Dinge in einem Titel, das konnte ja nur Spannung bedeuten.
    Naja wurde dann etwas enttäuscht, hier direkt die Anregung: Wenn du mehere Werke in einen Post packst, verlinke die Erzählungen dennoch einzeln.
    Habe mir nichtsdestotrotz den Fehler der Wissenschaft mal angesehen.


    Zuerst dachte ich bei diesem Titel an postapokalyptische Szenen, Epidemien die über die ganze Weltbevölkerung ausgebrochen sind, eben einfach das Ergebnis von maßlosigkeit in einem Gebiet in dem man sich schnell mit Gott verwechseln kann. Passt übrigens hervorragend, da ich derzeit die dritte Staffel der Serie Fringe schaue, in welcher die Wissenschaftler eben dies gerne einmal herauf beschwören.


    So ganz falsch lag ich mit meiner Vermutung dann ja auch nicht. Was auch immer der gottspielende Wissenschaftler hier erschaffen hat (das Ende ließ mich an eine gezüchtete Armee denken), es könnte mit seiner Macht und Wut Verherendes für die Welt auslösen.
    Nur leider finde ich, wurde die Wut nicht sehr gut beschreiben, generell bleiben die Gefühle des lyrischen Ichs ein wenig auf der Strecke.

    Zitat

    Ich öffne meine Augen. Ich bin umgeben von einer grünen Flüssigkeit. Meine Gliedmaßen kann ich nicht spüren. Wo bin ich? Mein Mund öffnet sich und versucht einen schrillen Schrei auszustoßen, doch hören kann ich nichts. Erst jetzt bemerke ich, dass mich irgendeine Kreatur mit funkelnden Augen ansieht.


    Mir fehlt es hier ein wenig an Informationen. Wie fühlt sich das Wesen? Ist es benommen? Fühlt es sich wie neu geboren (was es ja quasi ist). Ich habe mir vorgestellt, dass der Schädel ziemlich wummert, die Bewegungen willkürlich sind, etc.

    Zitat

    Ich kann meine Hände bewegen und auch den Kopf kann ich langsam zur Seite drehen.


    Ein kleines, aber manchmal doch bedeutendes Wort: "Nun".
    So wie es jetzt ist, erinnert es an eine Aneinanderreihung von Hauptsätzen über den Zustand der Situation und eben nicht über deren Verlauf. Und da passt es eben nicht rein, dass man zunächst nicht seine Gliedmaßen bewegen kann und dann plötzlich sich doch die Hand bewegen lässt.
    Gegen die besagte Aneinanderreihung der HS will ich gar nichts sagen. Kommt mir in Verbindung mit dem Song als sehr passend vor. Das kurze, abgehackte lässt es mit dem Song actionreicher wirken, ich persönlich fühlte mich an einen Trailer für einen Actionfilm erinnert.
    Weiß nicht, ob du das beabsichtigt hattest, wenn ja: Gut gelungen. ;)


    Zitat

    Du bist falsch!


    Der "schönste" Satz, den ein gottspielender Wissenschaftler wohl zu seiner Schöpfung sagen kann. ^^ Wollte ich einfach mal heraus heben, weil es eben dieses Problem der Wissenschaft anspricht, wenn sie mit Leben herumexperimentiert: Ein Wesen, das fühlen und denken kann wird als ungewollt bezeichnet und somit zu einem Fehler degradiert. Ja selbst, wenn man über sein ziel hinaus schießt und etwas noch faszinierenderes schafft als man wollte, ist es falsch, weil es nicht der Erwartung entspricht. Die moralische Vertretbarkeit wird vom Wissenschaftler überhaupt nicht berücksichtigt.
    Großartig eingebaut. :)


    Zum Ende kann ich nur sagen, dass es nicht ganz in das Schema einer Kurzgeschichte passt. Zwar ist es markant für diese, dass sie ein offenes Ende haben und nicht abgeschlossen sind, aber dennoch lässt sich meist irgendeine Aussage herausfiltern. Die einzige Aussage, welche ich hier finden konnte war die Kritik an der gottspielenden Wissenschaft. Das hätte ich mir dann aber gerne etwas tiefgehender gewünscht, zumal es in Anbetracht des Titels ja wirklich die Intention hinter der Geschichte gewesen zu sein scheint.
    So wirkt das Ganze eher wie der Prolog eines Romans/Films, von welchen du ja nach eigener Aussage dutzende schreiben könntest. Vielleicht wolltest du ja auch genau das, dann bin ich halt einfach nur der Kerl, der sowas weniger mag. ^^


    Dennoch habe ich die Geschichte gern gelesen, es war mal eine andere Thematik als sonst, vielleicht schau ich demnächst nochmal hier rein. :)
    Liebste Grüße und viel Spaß noch beim Schreiben (mach auf jeden Fall weiter! ;) ),
    flug627

  • "LEAVE ME ALLONE"
    ...So meine Liebe, damit beginnt es. Ein kleiner Rechtschreibfehler der mir ins Auge gefallen ist. Außerdem scheinst du manchmal bei der Slender-Geschichte zu viele Kommata zu setzen, also mir ist das ein mal besonders aufgefallen, weiß gerade die Stelle nicht mehr :(



    " zu Orientieren"- klein geschrieben, weißt du. Oder ihr habt in Bayern andere Rechtschreib-Regeln


    Zu der Geschichte:
    Der Inhalt ist der von dem typischem Slender-Spiel und beschreibt das sonst so "seelenlose" (in Form von fehlender Gedanken des Charakters, da man selbst der Charakter ist etc.) im Spiel ein Wenig.
    Die Beschreibungen sind solide, die Geschichte ist nicht zu lang', was etwas schade ist, du hast das wesentliche "erzählt", aber die Person hätte ruhig noch ein paar Seiten sammeln können ;b


    Ansonsten hat die Geschichte aber das typische Slender-Problem:
    Man weiß nicht, warum die Person da ist, was sie macht etc., aber da du dich am Spiel orientiert hast geht das klar.
    Gefällt mir und werde gleich auf den "bedanken"-Button drücken, wenn du erlaubst ;o



    Zum Schluss noch eine kleine Cha-Erdbeere für dich:
    <3x

  • [tabmenu]
    [tab=x]
    Jetzt kommen mal die Rekommis und auch meine Geschichte des letzten Wettbewerbes, Pokémon unter sich.
    Tut mir fast schon leid, dass nicht noch eine neue KG kommt, aber in den Ferien komme ich irgendwie nie dazu, auch wenn ich Unmengen an Zeit habe. Das liegt sicher daran dass mein Kopf auf Stand by ist und nicht so viel denkt, wie wenn Schule ist. ^^
    [tab=Rekommi: flug627]
    Freut mich das man damit mal jemanden heranlocken kann. ;) Und Danke für deinen Kommentar.
    Ja, ich denke an den Verlinkungen werde ich die Tage mal was ändern und auch für die Trennung der einzelnen Titel habe ich mir etwas "einfallen lassen".
    Was die Gefühle des Ichs angeht, nun ja, ich weiß nicht. Eigentlich sollten schon einige Gedanken enthalten sein, denn eigentlich sollte es nicht mal denken können. Auch kommt die Wut ja eher gegen Ende. Na ja, direkt an einen Trailer gedacht habe ich nicht, aber jetzt wo du es sagst, kann ich fast schon den Ausschnitt als Trailer in meinem Kopf abspielen lassen.
    Wundert mich nicht, dass es wie ein Prolog rüberkommt, hätte ich genug Ideen für eine solche Geschichte würde ich auch gerne eine schreiben, aber wie gesagt dazu fehlen mir meistens einfach genug Einfälle für eine ganze FF.
    [tab=Rekommi: Higurashi]
    Erstmal Danke für die Hinweise auf Rechtschreibfehler, ich hasse sie und was die Kommata angeht, ich liebe sie und weiß dass ich Probleme mit ihnen habe. ._.
    Ansonsten, na ja, weiß ja auch nicht wieso sie da ist und mir würde auch nichts plausibles einfallen. Außerdem weiß sie es selbst nicht also müsste ich mir erst noch Gedanken machen wie ich das einbauen könnte. Da anscheinend die Gedanken zu kurz gekommen sind, werde ich da vllt. mal was bearbeiten, da mir diese bei den anderen Autoren ja ab und zu ganz schön wichtig sind. Ehrlich gesagt, weiß ich auch nicht, ob es mein Ziel war, die Geschichte anders zu erzählen, aber eigentlich nicht. Was die zu sammelnden Seiten angeht, ich hätte durchaus schreiben können wie sie diese noch findet, aber es wären keine unglaubliche Handlung dabei reingekommen, außer ich hätte an diesen Stellen/dieser Stelle dann ihre Gedanken mehr reingebracht.
    Aber danke für deinen Kommentar, und freue mich schon auf deine Slendi-Geschichte. (; <3x
    [/tabmenu]



    Anmerkung:
    Im Titel des Vote-Topics stand kein Komma mehr im Titel und ich bin mir auch nicht mehr sicher, ob ich diesen vergessen hatte oder was auch immer, aber eigentlich ist es mir bewusst, das dort eines hinkommt. Ich weiß dank der tollen Kommentare beim Wettbewerb, dass am Ende die Umgebung definitiv zu kurz gekommen ist, und das ist mir allgemein schon bei manchen FF'S (Alles in einem Sommer) aufgefallen. Zu Beginn gebe ich mir da noch mühe, aber dann... lasse ich es einfach außer Acht. Es wurde auch oft angemerkt, dass die Geschichte zu kurz ist, der Meinung bin ich auch, allerdings habe ich erst kurz vor Abgabeschluss angefangen und da blieb mir nicht sehr viel Zeit. Andererseits hätte ich auch nicht wirklich gewusst, was ich noch hätte schreiben können. Natürlich den Tagesablauf etc. aber allzu viel wird dieses kleine Pokémon alleine nicht erleben. Im Nachhinein dachte ich auch, dass ein neuer Freund dem Pokémon gutgetan hätte, aber auch da wäre mir kein tolles Ende eingefallen, aber das hat mir bei der finalen Abgabe eigentlich gefallen, der Schluss. Ich habe den 7. Platz belegt und mich gesteigert, ich sollte wohl öfter die traurige Mitleidsschiene fahren. ;) Zu den Vermutungen um welche Pokémon es sich in der Geschichte handelt, hatte eine Person recht (weiß grad nicht mehr wer, vielleicht editier ich das noch). Das kleine ist ein Teddiursa und der Gegner war Dragoran. Der Größenunterschied zur Mutter war richtig und auch dass das Pokémon im Spiel ab und an eine Sinelbeere trägt, passt hier. Genug geredet, hier ist die kleine traurige KG


    Ich brauche dich, Mama


    Ich öffne meine noch müden Augen und es dauert ein bisschen, ehe sie sich an die Helligkeit gewöhnt haben. Der Schlafplatz neben mir ist leer und ich vermisse sie sofort wieder. Ich atme tief ein. Ich kann immer noch ihren Geruch in der Luft wahrnehmen. Mein Magen lässt ein tiefes Grummeln ertönen. Bevor ich mir ein paar Beeren zusammensuche, pflege ich erst noch mein braunes Fell, denn Mama hat immer gesagt, dass das wichtig ist. Langsam krieche ich aus dem Unterschlupf und versuche ein paar Beeren zu erschnuppern. Um mich herum ist noch alles friedlich und still. Nicht mal die Bibor kann man fliegen hören. Das einzige, dass die Ruhe stört, ist der rauschende Fluss, der nicht weit entfernt liegt. Die Sonne beginnt langsam durch die Bäume hindurch zu dringen. Nachdem ich eine Weile angestrengt nach Beeren suche, werde ich fündig. Ein großer Busch, mit Sinelbeeren bedeckt - das perfekte Frühstück. Ich beiße in die Beere und ein gelblicher Saft fließt an meinen Mundwinkel herunter. Meine Mama fand die Sinelbeeren immer am köstlichsten und wenn ich welche fand, war sie überglücklich und stolz auf mich.
    „Du bist der perfekte Beerensucher, mein Liebling“ höre ich die sanfte Stimme meiner Mutter im Kopf sagen.
    Das mich meine Mama verlassen hat, ist erst zwei Tage her und ich kann mich noch sehr gut daran erinnern. Es war kurz vor der Dämmerung als plötzlich ein Mensch vor uns stand. Ich bin richtig erschrocken und habe angefangen zu zittern, weil ich so eine Kreatur bis jetzt noch nie gesehen hatte, doch meine Mutter ist ruhig geblieben und hat sich schützend vor mich gestellt.
    „Verstecke dich schnell, mein Schatz!“, hörte ich sie rufen und schon lief ich in Richtung Dickicht. Auf einmal erschien ein anderes Pokémon, welches meine Augen noch nie zuvor erblickt hatten. Es war orange, hatte kleine Flügel und merkwürdige Fühler auf dem Kopf. Es war größer als Mami, aber ich wusste das sie stark genug sein würde, um es zu besiegen. Der Gegner stieß einen blauen Strahl aus dem Mund und ehe Mutter reagieren konnte, war sie schon getroffen. Ich bin für ein paar Sekunden erstarrt und ich war kurz davor, zu ihr zu laufen, doch dann warf der Mensch einen weißen Ball auf Mama und sie war verschwunden. Der Ball fing an zu wackeln und hörte nach wenigen Augenblicken auf sich zu bewegen.
    Wo war meine Mami nur hin? Ich wollte nach ihr rufen, doch dann ging der Mensch auf den Ball zu und rief: „Ja, dieses Pokémon wollte ich schon immer mal haben!“ und lachte. Dann war er verschwunden, wie meine Mutter.


    Ich fing an zu weinen und wollte anfangen sie zu suchen, doch es war schon dunkel und sie hatte immer gesagt, dass ich mich nicht mehr auf den Lichtungen herumtreiben soll, wenn es finster ist. Ich hörte auf ihre Worte und verkroch mich in unseren Unterschlupf.
    Ich hatte sie bis jetzt nicht mehr gesehen und ich gebe die Hoffnung so langsam auf, sie jemals wieder zu Gesicht zu bekommen. Der Hunger ist mir nach der ersten Sinelbeere und der Erinnerung vergangen.
    Ich weiß gerade nicht was ich tun soll, oder wie mein Leben weiter gehen wird. Was bin ich denn ohne meine Mama? Bestimmt könnte mich hier jedes einzelne Pokémon besiegen. Ich bin so allein, jetzt, wo sie nicht mehr an meiner Seite ist. Was würde sie mir jetzt sagen? Könnte sie mir in dieser Situation wohl einen Tipp oder Ratschlag geben? Ich würde so vieles tun, um sie an meiner Seite zu haben. Mama, ich brauche dich doch. Bitte komm wieder zurück...

  • Hey Nortia :)
    Hab dir irgendwann mal einen Kommentar versprochen, aber kam seitdem nicht dazu. Da ich dein KG Topic jetzt aber im Kommi-Topic übernehme, erfülle ich jetzt natürlich sofort meine Pflicht und schreibe was zu deinem neusten Post. Beim Wettbewerb habe ich deine Abgabe schon als recht gut empfunden, allerdings nicht gevotet; wie gesagt aus privaten Gründen, die mit der gewählten Thematik der Geschichte zu tun hatten. Hier nochmal ein großes Sorry, weil du echt Punkte verdient hättest. Ich raffe mich jetzt aber trotzdem mal auf, und schreibe dir noch meine Meinung dazu, welche ja beim Voting ausgeblieben ist, da ich nur die bepunkteten Abgaben kommentiert habe. Also, let’s go ~


    Ich brauche dich, Mama
    Zunächst mal zum Titel, welcher berührt; definitiv. Irgendwie konnte ich erst gar nicht so viel damit anfangen, aber mir gefällt die Aussage dahinter doch sehr. Irgendwie stellt man sich direkt ein kleines Kind, im Regen, mit Teddybär an der einen Hand vor. Irgendwie eine traurige Szene, aber irgendwie hat es auch was Malerisches – das eine schließt das andere ja auch nicht zwingend aus. Der Satz ist meiner Meinung nach recht aussagekräftig, je nachdem wie man sich vorstellt, dass er ausgesprochen wird, aber allgemein gesehen finde ich, dass man doch merkt, dass der Satz eine Forderung darstellt, von der der Redner auch möchte, dass sie erfüllt wird. Hat auch fast schon was Verzweifeltes – wenn du das jedoch hättest rüberbringen wollen, dann wären glaube ich die berühmten drei Punkte noch etwas besser gewesen; für die erste Variante hätte es auch ein Ausrufezeichen, beziehungsweise finde ich auch ein Punkt, getan. Aber trotzdem muss ich insgesamt sagen, dass mir der Titel sehr gut gefällt. Es lässt sich noch nicht so wirklich erkennen worum es geht und alles was man so sieht scheint etwas verschleiert zu sein, aber dennoch hat man irgendwo auch ein klares Bild vor Augen, das gefällt mir.


    Die Kurzgeschichte beginnt mit dem Erwachen eines Pokémon. Ich denke, dass das als Szene schon einmal ein ziemlich gelungener, gut gewählter Einstieg ist, immerhin macht es denke ich Sinn, dass man eine Geschichte mit dem Aufwachen beginnt, genauso wie der Tag damit anfängt. Zu Anfang schreibst du ziemlich gestückelte Sätze, benutzt dafür wenige Nebensätze und alles wirkt etwas abgehackt. Zunächst war ich etwas verwirrt und hatte eine eher negative Meinung von diesem Stilmittel, aber mit dem Lesen des ersten Abschnittes hat es mir von Satz zu Satz doch besser gefallen. Irgendwie passt diese Formulierungsweise ziemlich gut zu der beschrieben Szene. Das Aufwachen – da sind die Gedanken noch ganz wirr und man muss als Mensch vielleicht erstmal einen Kaffee trinken. Natürlich ist das bei Pokémon was anderes … ich denke du weißt was ich meine. xD Gegen Ende des ersten Absatzes werden die Sätze dann etwas länger, was ich ebenfalls als sehr passend empfand, da der Tag nun richtig begonnen hatte; das Kind ist aufgestanden du hat für sein Frühstück gesorgt. Hier und da hättest du es vielleicht auch noch etwas ausschmücken können, weil es mir da doch etwas zu viel des Guten war, beziehungsweise zu „wenig“ – da war es einfach anstrengend zu lesen, fand ich. Nur etwas, aber schon. Was man auch noch kritisieren könnte wäre, dass du auch um einiges mehr hättest beschreiben können, für meinen Geschmack. Deine Kurzgeschichte ist allgemein nicht wirklich lang geworden, das sind vielleicht 600 Wörter höchstens, schätze ich, da hättest du ruhig noch die ein oder andere Beschreibung etwas ausbauen können. Tendenziell gefällt mir der erste Absatz aber schon ganz gut, da er den Beginn des Tages eigentlich schon gut zusammen fasst und sowohl Inhalt als auch Stil(mittel) gut miteinander harmonieren.


    Danach wird es vom inhaltlichen, vor allem von den zeitlichen Abständen der Geschehnisse und Erinnerungen, zwar etwas unverständlich, finde ich, aber umso besser baust du hier Gefühle und emotionale Szenen aus, finde ich. Die Beschreibungen werden detaillierter und man kann sich besser in die Lage des kleinen Pokémon hinein versetzten. Wie bereits angesprochen ist es jedoch die Zeit, die mich hier etwas stört. Genau genommen aber ist es der Übergang von Realität zu Erinnerung. Man kann nicht klar erkennen, was geschehen ist und was gerade geschieht; zumindest muss man sich da einiges zusammen reimen. Es ließ sich dann recht gut an der Zeitform erkennen, da du den Rest der Geschichte ja im Präsens geschrieben hattest, aber wenn ich ehrlich bin, war ich beim ersten Durchlesen doch ziemlich verwirrt. Vielleicht hättest du hier durch den ein oder anderen signalisierenden Satz doch deutlicher machen können, wo die Erinnerung an dieses schreckliche Ereignis beginnt.
    Inhaltich ist das wie gesagt astrein. Ich muss sagen, dass der zweite Absatz noch mal eine ganz schöne Steigerung ist, irgendwie. Zwar passt schon zuvor alles recht gut zusammen, aber wie du die Gefühle und auch das Geschehene mit im Endeffekt doch so wenigen Worten so treffend rüberbringst – das ist dir einfach nur perfekt gelungen! Ich musste wirklich mit dem kleinen Pokémon mitfühlen und besonders der letzte Abschnitt, der noch mal separat vom Rest ist; besonders da kamen die Gefühle gut rüber und auch auf Gedankengänge wurde etwas genauer eingegangen. Man konnte sich gut in die Lage des Pokémonkindes hinein versetzten und es war wirklich traurig, das zu lesen. Ich war wirklich traurig in diesem Moment, vielleicht sogar den Tränen etwas nah. Jetzt, wo ich die Geschichte bereits schon kannte ging es, aber als ich sie damals zum ersten Mal gelesen hatte … Na ja, wie auch immer ~ Das Ende hast du sehr gefühlvoll geschrieben und alles was da so kam war sinnvoll. Auch hier kommt es mir so vor, als hättest du mit deiner Sprache etwas gearbeitet. Die Sätze klingen alle einfach, als wären sie von einem Kind gedacht worden, und genau das sind sie in der Geschichte ja auch. Vielleicht war es auch nur ein Zufall, aber das passt so gut zusammen, es wirkt erneut wie ein Stilmittel – was dort steht könnte man auch von einem Kind denken. Es denkt noch nicht so kompliziert, flechtet Sätze und Gedankengänge nicht weiter gerade aus, sondern konzentriert sich auf das Wesentliche. Und hier spielen, genau wie bei Kindern, auch Gefühle eine große Rolle. Wirklich, sehr, sehr toll rübergebracht.


    Alles in allem bin ich wie gesagt sehr angetan von der Geschichte. Kurze Anmerkung: Bei der ersten wörtlichen Rede fehlt das Komma nach dem Satz. Ansonsten muss ich sagen, dass auch deine Wortwahl und Formulierungsweise ziemlich gut war. Im Endeffekt ist es schade, dass deine Kurzgeschichte „nur“ den siebten Platz gemacht hat; da wäre sicher auch mehr drin gewesen.


    Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen und auch, dass du meinen Gedankengängen in etwa folgen konntest, haha. Da wir uns in diesem Thema wohl in Zukunft öfter lesen werde, würde ich dich darum bitten, mir bei einem neuen Post einfach eine kleine Benachrichtigung in mein Gästebuch zu hinterlassen, wenn das okay für dich ist. Bis es soweit ist, und du wieder etwas postest, wünsche ich dir noch viel Spaß beim Schreiben!
    Liebe Grüße,
    Chess

  • Oh - mein - Gott.
    Ich weiß noch, wie ich mir vorgenommen hatte bis Juli wieder etwas zu schreiben.. hat doch etwas länger gedauert und zufrieden bin ich mit den jetzt kommenden "Werken" auch nicht, aber diesen Blödsinn, den ich irgendwie zustande bekommen habe, möchte ich hier doch mal posten, auch wenn ich mich fast schon dafür schäme, lol.
    Damit mein letzter Kommentar aber nicht unbedeutend wird, was er nämlich keinesfalls ist, werde ich mal auf ihn eingehen, so gut wie ich gerade kann.



    Drabble - hab diesen Brei sogar bei dem dazugehörigen Wettbewerb gepostet und natürlich keinen einzigen Punkt dafür bekommen. xD Ist ja auch nichts besonderes und nur entstanden, weil ich das Gefühl hatte etwas abgeben zu müssen - kennt das jemand? ^^ Genug blabla, ist hier auch nur der Vollständigkeit halber. Btw. wenn ich es richtig in Erinnerung hab, konnten sich nicht viele, wenn nicht sogar keiner, denken, das Zombies gemeint sind. Ich dachte das merkt man, na ja, getäuscht. o;



    Essen


    Keiner rechnete damit, aber es ist so weit. Sie sind da. Manchen fehlt ein Teil des Gesichtes, andere haben eine Hand verloren, manchen fehlt ein Bein, aber sie leben. Das einzige was sie brauchen, ist Nahrung. Sie haben keine anderen Gedanken mehr, nur fressen. Ihre Laute, wenn sie etwas lebendiges sehen, gehen mir nicht aus dem Kopf. Auch nicht, wenn ich mal schlafen kann. Ständige Angst. Pure Einsamkeit. Hier bin ich sicher, doch lange werde ich nicht mehr leben können - Keine Lebensmittel, kein sauberes Wasser. Ich brauche Hilfe. Ich hoffe, ein normaler Mensch kommt vorbei und findet mich.




    Das nächste, hat keinen tieferen Sinn. Das Ende sagt wohl alles. Titel kam gerade spontan, da ich, als ich den Text geschrieben habe, an keinen gedacht habe. Vielleicht editiere ich den mal, aber ich kenne mich, also kann ich euch sagen, dass es wohl doch bei diesem bleibt. Hat btw. keine bestimmte Länge und ist, wie das bei mir üblich ist, sehr kurz.



    Diese Zeit ist jetzt vorbei


    Dieser Moment, wenn du endlich frei bist. Das alles hinter dich gebracht hast. Du auf die Jahre zurückblickst und dir sagen kannst, ich habe mein Bestes gegeben, die ganze Zeit über. Die letzten Wochen waren die härtesten, keine Frage. Du hast so viel Zeit investiert und dir Mühe gegeben. Du hast Stunden damit verbracht, das alles immer und immer wieder durchzugehen. Dir Dinge zu merken und Sachen zu verstehen. Das alles kannst du jetzt im Schlaf und doch, brauchst du es wahrscheinlich nie wieder. Man sagt, du hast das nur für dich selbst getan, aber im Prinzip hättest du auch ohne das alles auskommen können. Kannst deine Zukunft auch ohne bewältigen. Aber es musste ja sein. Jeder muss da durch.
    Der Moment, in dem es wirklich geschafft ist, ist so erleichternd und macht dich so glücklich, dass du es nicht mal in Worte fassen kannst. Innerlich lachst du all die aus, die es noch vor sich haben und vielleicht nicht mal wissen, was da wirklich auf sie zu kommt. Aber dir hat das ja auch keiner gesagt. Die meinten, das wird nicht so schwer, ihr alle packt das, doch dafür gibt es keine Garantie.
    Am Ende war es eigentlich gar nicht so schwer. Die ganzen Sorgen, die du dir Zeit über gemacht hast, waren, mehr oder weniger, unbegründet und umsonst, denn du hast es geschafft und bist frei. Du kannst stolz auf dich sein und dich auf das freuen, was jetzt kommt, denn:
    Du hast die Schule hinter dir und deinen Abschluss in der Tasche - Gut gemacht.




    Und das letzte für dieses Update. Heute entstanden. Würde man ein paar Dinge an diesem Text ändern, könnte von mir die Rede sein. Die Unterschiede: Ich habe derzeit keine FF am laufen, ich bin weiblich.. und ein paar weitere Dinge, ist jetzt auch nicht weiter relevant. Aber das Hauptthema, nicht anständiges mehr schreiben zu können/KreaTief/was auch immer, trifft "natürlich" auf mich zu. Ist btw. ein doppeltes Drabble.



    ...weil alles bereits erzählt wurde.


    Zum gefühlten achtzigsten Mal löschte er sein angefangenes Kapitel. Er kannte das Gefühl zu gut, schreiben zu wollen, aber nicht zu wissen was. Sein Kopf brachte keine anständigen Sätze aneinander. Er konnte die Umgebung seiner Geschichte nicht mehr wahrnehmen und sich vorstellen, wie es dort aussah. Er wusste jedoch, dass seine Charaktere darauf warteten, weiterleben zu können. Aber seine Kreativität lies dies nicht zu. Wie ausgelöscht waren die Ideen. Er wachte nicht mehr mit einem neuen guten Einfall für seine Geschichte auf. Auch mitten am Tag fiel ihm nichts ein.
    Er konnte sich nicht auf das Schreiben freuen, weil ihn bereits der Mut verlassen hatte. Die Worte sprudelten früher nur so aus ihm heraus - dieses Gefühl vermisste er. Er strengte sich an, dachte an die verschiedensten Dinge, doch eine anständige Handlung brachte er nicht zusammen. Er spürte, wie sich ein weißes, schleichendes Feuer auf seiner erschaffenen Welt ausbreitete. Das Feuer glich Papier.
    Weißes Papier, welches sich über alles legte und verschwinden lies. Egal was ihm in den Sinn kam, es schien, als würde es alles schon geben. Als könnte man keine neuen Geschichten mehr schreiben, weil alles bereits erzählt wurde.
    Doch andererseits wollte er es, er wollte wieder schreiben.

  • Und wieder wegen der Vollständigkeit und weil ich sonst nie was schreibe, zwei Drabbles. Beide waren für den Wettbewerb gedacht und bei sowas ist es im Nachhinein immer unglaublich interessant zu wissen, wie man mit dem anderen abgeschnitten hätte. Mit dem abgegeben 2 Punkte bekommen, wuhu 47 Platz (Liebe). Würde mich jetzt mal interessieren wie der FF-Bereich das mit dem Bepunkten macht.
    Bei dem 2. Wettbewerb leider nicht mitgemacht aufgrund von Ideen- & Zeitmangel und beim 3. wird es leider nicht besser aussehen. Die anderen kommenden Themen habe ich Gott sei Dank schon wieder vergessen, weil ich nicht von allen unbedingt so begeistert war.. vielleicht auch doch und ich täusche mich, ist eigentlich ja auch egal. Ich konzentriere mich in Zukunft denke ich lieber auf meine beiden FF's. Meine allein werde ich auf jeden Fall zu ende bringen, auch wenn es noch ein Jahr dauern kann, haha.



    Liebe

    Du sitzt neben mir, der ruhige See und das knisternde Lagerfeuer nicht weit von uns entfernt. Meine Augen haften an deinen Lippen. Du scheinst so verletzlich und ich will nicht, dass dich jemals ein anderer ansieht, denn du sollst mir gehören. Ich komme näher um dich zu küssen. Meine Liebe zu dir ist unendlich. Du erwiderst meine Gefühle, das ist mir bewusst, doch wirst du immer bei mir bleiben?
    Der Stein trifft deinen Kopf. Reglos liegt dein Körper vor mir. Ein paar Minuten später sinkt dein Körper auf den Grund des Sees. Jetzt werde ich dich niemals teilen müssen.


    Himmel

    Der Himmel verfärbt sich, so ein atemberaubender Anblick. Ich sitze hier allein auf dem Dach des Hauses, erinnere mich an all die schönen Tage, die ich mit dir verbringen durfte. Irgendwo in einer anderen Stadt stehst du und erblickst denselben bunten Horizont.
    So viele Abende habe ich mit dir hier verbracht, doch jetzt sind sie nicht mehr, als bloße Erinnerungen.
    Ich merke nicht sofort, dass sich die Sonne schon verabschiedet hat. Dunkelheit umgibt mich und ich bade in Melancholie. Mit den Tränen, verabschiede ich mich von all den Tagen. Und ich realisiere ein tausendstes Mal, das Vergangenes vergangen bleibt.

  • Hi Nortia


    Ich mag Drabbles und kurze Texte im Allgemeinen sehr, weshalb ich mein Doppelpack angehen werde. Für zu harte Kritik möchte ich mich entschuldigen :3


    Liebe


    Als ich den Titel in der Rangliste gelesen habe, dachte ich mir ganz ehrlich, wieso man einen solchen nichtssagenden Titel für sein Drabble verwendet. Und jetzt frage ich mich dies immer noch. Ich denke, man hätte hier viel bessere Titel finden können, auch wenn mir sehr bewusst ist, wie schwierig das ist. Ich hatte schon immer Probleme damit und der eine oder andere Drabble ist über den unpassenden Titel gestolpert. Vom Thema her mag deiner zwar durchaus passen, aber wie gesagt, er hat praktisch keine Aussagekraft, beziehungsweise ist viel zu allgemein. Man hätte durchaus mit der Psychopathie dieser Frau (ich gehe davon aus, dass es eine Frau ist) spielen können. Abgrund, Eifersucht und Mord sind Thematiken und Motive, die auftauchen. In diese Richtung hättest du gehen müssen, und es wäre schon viel, viel besser gewesen.


    Es tut mir leid, dass mein Hauptkritikpunkt schon zu Anfang kam, denn der Inhalt ist gefällt mir ganz gut. Es ist eine eingängige Thematik mit einfachen Worten beschrieben, es bleibt etwas hängen. Auch dieser Bruch wird gut gesetzt, man muss ein wenig überlegen. Das gefällt mir ganz besonders. Dennoch muss ich auch hier Kritik ansetzen, denn man könnte noch viel mehr herausholen. Die Stimmung, die aufkommen sollte, will sich bei mir nach dem ersten Satz nicht richtig einstellen, und bei einer so kurzen Textart muss man dies halt in zehn, zwölf Worten erzeugen. Ich denke, wenn du mehr Worte zur Verfügung gehabt hättest, könntest du das viel besser. In einem Gedicht vielleicht?
    Die rhetorische Frage kurz vor dem Bruch leitet diesen wunderbar ein, ohne zu viel zu verraten. Man ist zwar überrascht, fällt aber nicht aus allen Wolken. Wirklich gut. Die letzten Sätze hätten meiner Meinung nach noch ein wenig versteckter, weniger konkret sein können, um den Leser noch mehr zum Nachdenken anregen, denn dies macht in meinen Augen ein gutes Drabble aus.


    Alles in allem vermag mich vor allem das Thema, die Grundstruktur und deine simple Wortwahl zu überzeugen, das heisst, du hast nicht mit irgendwelchen Begriffen um dich geworfen, die keiner versteht, sondern mit viel benutzen Wörtern. So kommt man dem Leser näher. Dennoch hätte man die Handlung zum Schluss noch weniger konkret beschreiben können und die Atmosphäre zu Beginn besser erzeugen. Und die grösste Baustelle ist und bleibt der Titel. Mit ihm steht's und fällt's.


    Himmel


    Auch hier muss ich sagen, dass man durchaus bessere Titel hätte finden können, denn Himmel ist - wie auch Liebe - zu allgemein, um den Nagel wirklich auf den Kopf zu treffen. Vom Inhalt her ist es wieder die simple Thematik der Liebe, in diesem Fall aber der eher schmerzhafte Teil - wobei in Liebe der Stein zumindest für das Opfer auch recht schmerzhaft sein musste ^^ - die Trennung. Die Umsetzung ist zwar nicht sehr spektakulär, vermag aber zu gefallen und besonders der dritte Satz imponiert mir. Ebenso der letzte. Inhaltlich gesehen ist die Wortwahl wieder solide, aber man könnte noch mehr Dramatik hineinbringen, so dass der Leser auch wirklich berührt wird. Das fehlt mir noch.
    Wenn ich ihn nun mit Liebe vergleiche, fällt es mir schwer, zu sagen, welcher nun besser ist, denn sowohl Liebe als auch Himmel haben ihre Qualitäten. Liebe ist besser aufgebaut, die Dramatik kommt besser hinüber als bei Himmel. Himmel hat aber eine bessere Atmosphäre im Gegensatz zu Liebe.


    Alles in allem sind es zwei gute Drabbles, welche mir gefallen haben .D

  • Perseus: Rekommi folgt. c:



    (K)ein bisschen Mitleid


    Man hört seine dumpfen langsamen Schritte näher kommen und als er den Raum betritt, sind alle Augen auf ihn gerichtet. Seit fünf Jahren warte ich auf diesen Tag. Dieser Tag, wird sein letzter sein. Den Ausdruck auf seinem Gesicht kann man nicht deuten, sein Blick ist in die Ferne gerichtet und eine Träne kommt langsam aus seinem rechten Auge gekrochen. Er bekommt von einem der Wächter einen Schulterklopfer, entweder um ihm etwas wie Mut zu geben oder ihn weiter voran zu treiben, denn links neben dem Stuhl bleibt er stehen. Seine Aufmerksamkeit ist jetzt bei den Anwesenden, einen nach dem anderen mustert er, wie als müsste er überlegen, ob er die einzelnen Personen kennt. Auf der linken Seite des Raumes sitzen seine Angehörigen, eine Frau sticht ziemlich aus der Menge; sie trägt ein schwarzes Kleid, der Rest ist in Alltagskleidung zur Veranstaltung gekommen. Vermutlich seine Frau. Sie zückt ein Taschentuch und wischt sich die Tränen von ihrem Gesicht. Vorhin auf dem Flur hatte sie doch tatsächlich die Frechheit besessen, mir zum Zeichen der Versöhnung die Hand entgegenzustrecken.


    Das waren sie nun also, die letzten Momente, in denen ich meinem Mann beistehen konnte. Aber was heißt schon beistehen, wenn man einfach nur hilflos dabei zusehen muss, wie ein unschuldiger Mensch vom Staat ermordet wird? Im Grunde bin ich wohl gar keine Hilfe. Ich habe es die ganze Zeit an seinen nervösen Blicken gesehen, dass er nicht möchte, dass ich dabei zusehe, wie er einen gewaltsamen Tod sterben muss. Selbst jetzt sorgt er sich wohl noch immer mehr um mich, als um sich selbst. Genau so, wie es während vieler Jahre unserer Ehe war. In meiner Hand habe ich das Taschentuch, das er mir damals geschenkt hat, als wir uns noch gar nicht lange kannten. Ich weiß gar nicht, ob ich ihm das jemals gesagt habe, aber es war im Laufe der ganzen Jahre der Gegenstand, den ich immer bei mir trug und der uns, zumindest in meiner Vorstellung, verband, mir auf diese Art etwas Halt gab.


    Was sich seine Frau wohl dachte als sie erfuhr, dass ihr Ehemann ein Mörder ist. Ob sie das dazu brachte, eine Sekunde an der Liebe zu ihm zu zweifeln?
    Jetzt blickt er zu Boden und nähert sich dem Stuhl. Lederriemen befinden sich an den Stuhlbeinen und Armlehnen, eine Art Metallschüssel hängt an einem Haken an der Wand. In dem Moment in dem er Platz nimmt, knarrt der Todesstuhl etwas. Jetzt hat er die Augen geschlossen und weitere Tränen fließen sein Gesicht herunter. Seine Frau schnieft und schluchzt, sie tut mir fast etwas leid.


    Kann ich denn der Mutter dieses getöteten Mädchens überhaupt einen Vorwurf machen? Wie würde ich an ihrer Stelle reagieren, wenn ich davon überzeugt wäre, dass da der Mörder meiner kleinen Tochter auf dem elektrischen Stuhl sitzt? Würde ich ihn nicht auch voller Abscheu und Verachtung ansehen? Würde ich mich nicht auch fragen, wie eine Frau einem solchen Monster über all die Jahre im Gefängnis beistehen kann und es sich nicht nehmen lässt, auch am Tage der Hinrichtung zu erscheinen? Natürlich würde ich das. In ihren Augen muss das wie Hohn erscheinen, als würde ich sie selbst heute noch verspotten wollen. Ihren eiskalten Blick, den sich mir vorhin zugeworfen hat, als ich ihr die Hand entgegenstreckte, so voller Verachtung und Hass, werde ich so schnell nicht vergessen. Sie kennt ihn eben nicht, weiß nur, was alle meinen zu wissen.


    Einer der Wächter beginnt etwas zu erzählen, aber alle Geräusche sind ausgeblendet, meine Augen kleben an dem Mann, der zusammengesackt vor der Menge sitzt. Hass beginnt in mir zu brodeln, kriecht aus meinem Bauch nach oben. Sein Tod ist berechtigt, dessen bin ich mir sicher. Was kann einen erwachsenen Mann dazu bringen, sich an einem kleinen Mädchen zu vergehen, wenn er eine Frau zu Hause hat, die ihn liebt und auf ihn wartet? Der 17. Januar 1893, der Tag an dem ich meine geliebte Martha verlor, durch dieses Monster. Es hatte in Strömen geregnet. „Bitte Mama, die anderen treffen sich gleich bei dem Baumhaus, bitte, darf ich auch gehen?“
    Hätte ich geahnt was sie erwartet, hätte ich mich durchgesetzt. Ich hätte ihre Lieblingsspeise kochen können und alles wäre normal weitergegangen, aber dieser Mann wollte mir ein erfülltes Leben mit meiner Tochter nicht gönnen. Und ich habe sie an diesem Tag gehen lassen. Am Ende für immer.


    Aber ich muss jetzt stark sein. Nur noch dieses eine Mal, was danach kommt ist vollkommen nebensächlich. Es wird nun nicht mehr lange dauern. Nachdem seine Blicke fast nur noch unstet mal hierhin und mal dorthin huschten, scheint es so, als wolle er allen noch einmal in die Augen schauen. Ein Angehöriger der Familie des getöteten Mädchens nach dem anderen wendet seinen Blick voll Abscheu ab, will ihn nicht erwidern. Einzig die Mutter blickt ihm lange in die Augen. Da ist kein Vergeben, kein Verzeihen, da ist nur Hass und vielleicht die Hoffnung, dass er zumindest kurz genauso leiden muss wie ihre Tochter.
    Ich bin die Letzte die er anblickt, wie sollte es auch anders sein. Unendliche Trauer ist alles, was ich sehe. Ich wollte so stark sein, hatte es ihm und mir versprochen und erst jetzt merke ich, dass die Tränen mir schon die ganze Zeit die Wangen herunter laufen. Ich kann nichts dagegen tun, meine Hand hat sich um das Taschentuch verkrampft und will mir nicht mehr gehorchen. Und viel schlimmer, ich kann nichts dagegen tun, was nun gleich unweigerlich passieren wird.


    „Ich hoffe dieser Tag gibt Ihnen Vergeltung“, erst jetzt bin ich wieder zu hundert Prozent anwesend und der Blick dieses Schänders ruht auf mir. Dies waren seine letzten gesprochenen Worte und sie waren an mich gerichtet. Spürte ich etwas wie Schuldbewusstsein in seinen Worten mitschwingen? Ich bin mir nicht sicher. Vergeltung? Vielleicht, aber das bringt mir meine Martha nicht zurück. Ich schüttele den Kopf und halte seinem Blick stand. Er soll mich nicht ansehen, er soll in der Hölle schmoren! Als letztes blickt er noch einmal zu seiner Frau. Wenige Sekunden später stellt sich ein Wächter zwischen mich und ihm, zieht die Ledergurte straff. Dann wird ihm eine Elektrode mitten auf den Kopf gesetzt, eine weitere folgt an seinem Unterschenkel. Ich habe mich über diese Hinrichtungsmethode informiert, so gut es eben ging, und weiß, das als nächstes ein in Kochsalzlösung getränkter Schwamm seinen Platz auf seinem Kopf finden würde. Dieser dient für einen ausreichenden Stromfluss. Als letztes wird sein Gesicht abgedeckt, um den Anwesenden den Anblick auf etwas grausames zu ersparen. Doch bevor dies geschieht, scheint er seiner Frau eine letzte Nachricht zu übermitteln, denn sein Mund bewegt sich lautlos. Was er wohl als letztes seiner Frau mitteilen wollte, ihr mitgeteilt hat? Es herrscht vollkommene Ruhe, denn jeder weiß, dass in wenigen Augenblicken der erste Stromstoß folgen wird.


    Kurz bevor ihm eine schwarze Kapuze über den Kopf gestreift wird, formen seine Lippen ein lautloses „Ich liebe dich”. Zwar durften wir uns gestern noch kurz voneinander verabschieden, ein Wunsch, der nicht jeden zum Tode verurteilten gewährt wird. Doch was sagt man einander in den letzten Minuten? Es waren nur wenige Worte, die ihm und mir über die Lippen kamen. Jetzt möchte ich schreien... ich möchte schreien, möchte ihm zurufen, dass ich ihn auf ewig lieben werde, dass wir uns irgendwann wiedersehen werden und wir dann auf ewig zusammen sein können. Doch mir fehlt die Kraft dazu, meine Kehle ist wie zugeschnürt. Einzig ein lautloses „Bye” können meine Lippen formen, doch das sieht er nicht mehr.


    Auf einmal sitzt er starr und aufgerichtet in dem Stuhl, sein Körper gegen die vorderen Gurte gepresst, sein ganzer Körper spannt sich an, das Zeichen, dass es losgeht. Seine Hände umklammern die Lehnen des elektrischen Stuhls. Ich zwinge mich hinzusehen, egal wie grausam es ist. Ich überlege, ob ich etwas wie Befriedigung empfinde, aber noch ist mein Körper leer von jeglichen Gefühlen. Seine Frau schreit etwas, das arme Ding. Ich weiß nicht wie lange es schon dauert, aber es scheint eine Ewigkeit zu sein. Dann entspannt sich sein Körper wieder. Der Geruch ist undefinierbar und ich möchte nicht weiter darüber nachdenken, nach was es riechen könnte. Sein regloser Körper dampft etwas.


    Alles was jetzt passiert blendet mein Gehirn einfach aus. In Gedanken bin ich in dem Sommer, in dem wir uns ineinander verliebten. Die Sonne scheint von einem wolkenlosen Himmel auf uns herab sie flackert merkwürdig. Ich sehe eine Blumenwiese, eine Picknickdecke und dazu Tee und es duftet nach dem selbstgebackenen Kuchen nach verbranntem Fleisch. Wir lachen herzhaft ich schreie über irgendetwas belangloses vor Schmerz. Es ist der schönste schrecklichste Tag meines Lebens. Ein Tag, von dem man wünschte, er würde nie vergehen er würde endlich vorbei sein.
    Und dann ist es vorbei. Mein Mann ist leblos in sich zusammengesunken und wird gerade von den Ledergurten befreit. Auf einer Trage bringen sie ihn hinaus. Unter der Kopfabdeckung läuft ein Rinnsal aus Blut hervor. Ich werde sein Gesicht nie mehr sehen. Dadurch kann ich ihn wenigstens so in Erinnerung behalten, wie ich ihn kannte.


    Gerade wird er weggebracht und ich frage mich, was ich fühle, was ich fühlen sollte. Jetzt habe ich das, was ich so lange wollte, Rache, oder zumindest so etwas in der Art. Wieder einmal wurde ein Mensch getötet, der es verdient hatte. Die Welt ist ein bisschen reiner geworden, wurde ein Stück weit befreit. Ich werde weiterleben, immer noch ohne meine geliebte Tochter. Ich schaffe es nicht seine Frau anzusehen. Ist es Scham? Ist es das Wissen, dass sie mich als Monster sehen wird, als Schuldige, weil ich ihr ihren Mann genommen habe? Das habe ich nicht wirklich, dessen bin ich mir bewusst, aber was mag sie über mich denken? Ich schüttele erneut den Kopf, es braucht mich nicht zu interessieren, ich werde diese Frau nie wieder sehen.
    Die Leute um mich herum erheben sich und langsam wird der Raum leerer. Mein Mann, den ich die ganze Zeit über nicht richtig wahrgenommen habe, drückt meine Hand. Was ist, wenn er so ein Geheimnis hat, wie es der Mann der jetzigen Witwe hatte?
    Ich mache mir definitiv zu viele Gedanken. Jetzt verlasse auch ich den Raum und die Ehefrau des Toten bleibt als letzte Person zurück.


    Die Zuschauer, welch abstrakte Bezeichnung, verlassen den Raum. Kaum ein Wort fällt. Es gibt nicht viel zu sagen. In manchen Gesichtern lese ich so etwas wie Befriedigung, in manchen allerdings auch Verstörung, gar Abscheu. Die Mutter des Mädchens erhebt sich als eine der letzten Anwesenden. Sie findet Halt bei ihrem Mann. Ihr Blick trifft den meinen nicht mehr, möglicherweise ist es ihr Stolz, der es ihr verbietet, mich noch einmal anzusehen. Ich weiß nicht, ob ich ihr noch eine Mitschuld geben soll. Eigentlich sind wir mit dem heutigen Tage zu so etwas wie Seelenverwandten geworden, uns beiden wurde unser Liebstes gewaltsam genommen.
    Nun bin ich allein, ich sollte eigentlich diesen Raum so schnell es geht verlassen wollen, aber ich habe es nicht eilig, nichts und niemand wartet auf mich.


    Heute ist die Welt ein bisschen gerechter geworden.


    Heute wurde ein unschuldiger Mensch ermordet.




    Gedöns meiner Seite dazu:
    Ja, das war sie, unsere, Gucky & meine, tolle FFxFF Collab Abgabe. Es hat wirklich sehr viel Spaß gemacht mit ihm die KG zu schreiben - so viel, dass ich heute davon geträumt habe, dass wieder so ein Collab veranstaltet wird und ich wieder mit Gucky zusammenarbeite - wäre mir immer wieder eine Freude mein Gutster. :smalleyes: Unser Vorgang war wie folgt, erst mal natürlich die Themenfindung, da ich aber relativ schnell den Einfall mit einer Hinrichtung hatte, hat das nicht mal so lange gedauert. Finde auch rückblickend das Thema ganz toll. Sowas passt einfach auf eine Geschichte, die aus zwei Blickwinkeln geschrieben wird. Jedenfalls hat danach jeder seinen eigenen Teil geschrieben, anschließend wurden sie zusammengefügt und Einzelheiten wurden auf einander abgestimmt. Mit Platz 9 bin ich eigentlich vollkommen zufrieden, immerhin sind wir ja Randoms. ^^ Möchte noch anmerken, dass wir sicher noch einen besseren Titel hätten finden können, irgendwann, aber dann hat einfach irgendwie die Zeit gedrängt und auf die schnelle ist mir nichts unglaublich superduper tolles eingefallen und so hat sich Gucky dann für diesen Titel entschieden - ach ja, das soll jetzt nicht heißen, dass ich ihn schlecht finde, aber dennoch wäre er verbesserungswürdig. Wie gesagt, ich bin zufrieden und es war wirklich ein sehr tolles Erlebnis, mal mit dem großen Gucky schreiben zu dürfen. c: PS: Mein teil ist der nicht kursive, bin also die Frau, die ihr Kind verloren hat. ~

  • Hallo Mutter!


    Ich schreib dir mal wieder einen Kommentar, weil ich schon viel zu lange keinen mehr geschrieben habe. Ich werde deine und Guckys (K)ein bisschen Mitleid bewerten.


    Soweit ich mich erinnern kann, war das Thema "Zwei Perspektiven". Und ich muss sagen, ihr habt das auf eine sehr gute Art umgesetzt. Auch schon im Titel widerspiegelt sich dieser Gegensatz, von daher passt er eigentlich noch. Dennoch kann ich mich nicht wirklich damit anfreunden, da mich diese Klammer stört (ich bin aber auch sehr empfindlich). Egal, von der Botschaft her passt der Titel recht gut, was man noch anmerken könnte, ist es, dass er halt vor allem auf die Mutter der Tochter zutrifft, da sie ja stets mit diesem Konflikt mit sich selbst und ihrem Gewissen kämpft.


    Die Geschichte allgemein hat mich gefesselt. Das Format finde ich gut gewählt, auch wenn ich persönlich weniger Wechsel eingebaut hätte. Ich weiss aber nicht, ob es wirklich besser wäre, wenn die einzelnen Abschnitte länger wären. Die Beschreibungen der Gefühle sind schon sehr gut, auch wenn man vielleicht hin und wieder ein bisschen weniger schwarzweiss erzählen kann. Dies ist aber nicht stark, nur an ein, zwei Stellen, wo es mich etwas stört, an praktisch allen Orten wirkt das Erzählte sehr authentisch und realistisch.
    Was ich allerdings anders gemacht hätte, wäre das Einbauen von Hintergrundinformationen. Es kommt ein Datum vor, welches auf die Handlung praktisch keinen Einfluss hat. Was meiner Meinung nach aber fehlt, ist eine Klarstellung des Prozesses. War es klar, dass dieser Mann der Mörder war? Oder war es sehr umstritten? Gerade wenn letzteres der Fall war, sind die beiden letzten Sätze der gelungenste Abschluss, den ich mir vorstellen kann. Leider wird das mir aber nicht genug spezifiziert, beziehungsweise gibt es Hinweise für beide Versionen.
    Ausserdem hätte ich noch ein wenig mehr diesen Konflikt in der Mutter thematisiert, da er meiner Meinung nach sehr viel Würze in ihren Charakter bringt und ihn eben entschwarzweisst, wenn du verstehst, was ich meine. In Ansätzen ist das ja schon über weite Teile vorhanden, und macht auch einen grossen Teil der Klasse aus. Es gibt der Geschichte etwas mehr Tiefgang und macht es interessanter zu lesen.


    So, viel mehr habe ich nicht zu sagen, die Geschichte hat mir auf jeden Fall sehr gut gefallen :D
    Dein Sohn

  • Schlag mich nicht, dass ich keinen Rekommentar abliefere, du kannst dir denken, dass ich mich gefreut habe. <3


    Für den Spiel starten Wettbewerb - tolles Thema, kein Drabble für den Anfang. Im Kopf hatte ich teilweise Skyrim, andererseits nicht als direktes Fandom. Äh, irgendwo solchen Flüchtigkeitsfehler sein, na ja.

    Erblickt


    Als ich aufwache, haben die Sonnenstrahlen bereits ihren Weg in mein Schlafzimmer gefunden. Es scheint schon gegen Mittag zu sein, so kräftig erhellen sie den Raum. Am liebsten würde ich den ganzen Tag im Bett verbringen, allerdings sind all meine Vorräte kurz davor ungenießbar zu werden und wenn die meisten Arbeiter ihren freien Tag haben, sind auch die Händler bekanntlich zu faul Geschäfte zu machen und wenn sich doch mal einer erbarmt zu verkaufen, verlangt er sofort den doppelten Goldpreis, eine Unverschämtheit.Mit diesen Gedanken rappele ich mich auf und ziehe mir eines meiner Alltagsgewänder an. Als ich meinen Beutel in den Händen halte, erscheint mir dieser erstaunlich leicht. Ich habe noch weniger Gold übrig, als ich dachte. Bestenfalls gehe ich noch heute in den Wald um Kräuter für Tränke zu suchen und verkaufe alles Gefundene anschließend bei einer der Magierinnen im Dorf. Am Ende verstaue ich noch meine beiden Dolche in der Tasche, öffne die Tür und lasse die aufgewärmte Luft in der Wohnung hinter mir.Schon von weitem kann ich das Stimmengewirr des Marktes vernehmen, man merkt unweigerlich, dass heute Sabbatum ist, denn dann ist der immer Markt besonders überfüllt. Neben den Händlern mit Obst, Gemüse und Fleisch, findet man immer wieder den ein oder anderen Gaukler, Magier, der seine Künste zu Unterhaltungszwecken nutzt und damit sein Geld verdient, oder Schmiede, die die verschiedensten Rüstungen und Waffen anbieten. Wahrscheinlich könnte man hier den ganzen Tag verbringen, allerdings ist der Markt für mich schon lange nichts besonderes mehr. Früher, in meiner Kindheit, habe ich so gerne den verschiedenen Shows zugesehen. Am Tollsten fand ich immer die Feuerzauber, so leuchtend, faszinierend und gleichzeitig heiß und gefährlich.Als die Kirchturmglocke 1 Uhr Nachmittag schlägt, kommt mir wieder in den Kopf, was ich nach dem Einkauf noch machen wollte und so wähle ich den erstbesten Stand, an dem mir die Lebensmittel einigermaßen akzeptabel vorkommen, kann den Preis erheblich herunterhandeln, wahrscheinlich weil der Verkäufer mich für ziemlich hübsch hält und so sein Interesse an mir kundtun möchte, bringe die erworbenen Sachen in die kühle Kammer in meiner Bleibe und bewege mich nun in Richtung Wald.Es ist immer wieder faszinierend, wie der Wald sich nur wenige hundert Meter entfernt der Stadtmauern auftürmt, viele Kilometer lang. Der Schatten den die ersten paar Reihen Bäume werfen, bringt einen immer wieder zum Frösteln. Ich habe schon oft gehört, dass man stolz auf den Wald sein könne, weil er seit so vielen Jahrhunderten standhält und es beinahe unmöglich wäre, ihn jemals komplett abzuholen, weil immer wieder neue Bäume aus dem Boden schießen. Nach wenigen Metern innerhalb des Waldes, fühlt man sich, wie in einer anderen Welt, ohne Menschen, nur Tiere und Pflanzen. Das Gebiet ist so groß und es gibt so viele Geschöpfe, gefährliche, teilweise noch unerforschte, dass ein einfacher Mann, der sich nicht im Geringsten auskennt und ganz allein umherstreift, hier seinen Tod finden würde. Und trotz allem fühle ich mich hier jedes Mal aufs Neue wohl. Ich atme den frischen, reinen Geruch von Holz und Moos ein, es ist einfach wundervoll hier.Ich muss ziemlich weit in den Wald hinein, bis ich die ersten Kräuter und Beeren finde, für die sich Magierinnen wirklich interessieren, aber da ich die meiste Zeit gerade aus gehe, wird der Rückweg nicht allzu schwierig werden.Als erstes finde ich Glühbeeren, nicht wirklich zu übersehen, denn sind sie reif, leuchten sie in einem hellen Orange. Sie werden meistens genutzt um Feuerzaubern höhere Temperaturen zu verschaffen.Gerade als mein Beutel nicht mehr Gewächse tragen kann, vernehme ich ein Geräusch, welches ich bisher noch nie vernommen habe. Es ist eindeutig ein Schrei, aber ich kann ihn keinem Wesen zuordnen und da der Ruf nicht all zu weit entfernt scheint, beschließe ich augenblicklich umzukehren. Also drehe ich mich ohne einen weiteren Moment zu zögern um und beginne zu laufen, so schnell es mir meine Beine erlauben. Die abgebrochenen Äste knacken unter meinen Füßen, aber in diesem Moment ist es mir egal, ob ich Lärm mache. Erneut ein Schrei der vermeidlichen Bestie, diesmal noch näher und ein starker Wind fährt durch die umliegenden Bäume. Ich versuche noch schneller zu laufen.Endlich kommt das Ende des Waldes in Sicht. Das freie Feld kommt immer näher, dann ein erneuter Schrei, so nah, dass ich denke das Wesen ist direkt hinter mir.Jetzt bin ich nicht mehr von Bäumen umgeben und auch wenn ich bezweifle, in Sicherheit zu sein, bleibe ich stehen und atme tief durch.Ein erneuter Windhauch erfasst mich und als für einen kurzen Augenblick die Erde zu beben scheint, drehe ich mich um.Was ich dann erblicke, kann ich erst nicht realisieren.Das Geschöpf, welches nicht weit von mir entfernt auf mich herab blickt, ist groß, mindestens 9 Meter, es besitzt 2 Flügel, ein Maul voller spitzer Zähne, messerscharfe Krallen und einen Schwanz, der mindestens noch mal 7 Meter misst. Die Haut besteht aus smaragdgrünen Schuppen. Ohne Zweifel, bei dem Lebewesen handelt es sich um einen Drachen. In diesem Augenblick bin ich nicht in der Lage Angst zu empfinden, ich bin einfach nur überwältigt, fasziniert. Es heißt, dass der letzte Drache vor mehr als 100 Jahren gesichtet wurde und genau in diesem Moment befindet sich einer vor meinen Augen.Mindestens eine Minute ist vergangen und die Verwunderung darüber, dass es mich nicht angreift, wächst von Sekunde zu Sekunde.Ich wage es nicht mich von der Stelle zu bewegen und damit bleibt nur die Frage, was ich jetzt tun soll. Welche Optionen habe ich?




    Und hier meine 2 Sachen vom FF-Chattreffen ^_^


    Apfelkuchenfest


    Ich warte schon so lange auf diesen Tag, auf diesen Moment. Denn genau jetzt beginnt sie, die Apfelkuchenparty. Das ist DAS Fest für alle apfelkuchenliebenden Menschen. Dafür wurde sogar extra ein altes Schloss gemietet. Mehrere Dutzende Räume voller durftender, köstlicher Apfelkuchen, in allen erdenklichen Varianten: mit Streuseln, mit anderen Früchten, sogar ein Apfelkuchen der mit essbarem Gold überzogen ist!Die Kuchen zu zählen ist ein Ding der Unmöglichkeit, Kuchen an Kuchen reiht sich aneinander, ebenso die Gäste. All meine Gedanken haften an den Apfelkuchen. Dann der erste Bissen, eine Geschmacksexplosion, wie ich sie heute noch einige Male erleben werde.



    Natur


    Vollkommen
    Gleichzeitig kaputt
    Angegriffen von Wesen
    Was ist deren Ziel?
    Eigennutz

  • Heyho @Apple de Pie


    Bin da auf eine interessantes Werk gestoßen und würde gerne deine Geschichte "Erblickt" kommentieren. Ich bin von der Thematik sehr angetan, weil mittelalterliche Stimmung und Fantasy immer sehr gut zusammen passen und sich gegenseitig sehr gut ergänzen können - aber nicht müssen.
    In deinem Fall aber passt es und die Harmonie schlägt einem beim lesen sofort entgegen. Und obwohl das Setting und das Thema an sich schon vielzählig genutzt wurden und damit eher stark gebraucht sind, findet sich auch in kleinen Details immer wieder etwas, das den Leser anspricht und an die Geschichte fesselt.


    Zuerst mag ich die erzählerische Struktur, die in der Ego-Perspektive gehalten ist (Skyrim-/Oblivion-like ^^) und wodurch Gefühle viel besser vermittelt werden können. Dies gelingt dir auch sehr gut, denn ich kann mich problemlos in die namenlosen Protagonistin (ich empfinde sie als weiblich) hinein versetzen und die Handlung und die Umgebung auf mich wirken lassen, sie einfach in meinem Kopf entstehen lassen mit allen Facetten.
    Und obwohl du versuchst, die Umgebungen näher zu beschreiben, bleibst du dennoch recht zurückhaltend und überlässt dem Leser im Großen und Ganzen das Feld, wodurch man sich das Dorf und den wald nach seinen Vorstellungen formen kann. Finde ich gut.


    Ansonsten mag ich die Art der Protagonisten sehr, denn sie bevorzugt den ruhigen wald mit seinen ebenso stillen Gefahren und fühlt sich in diesem wohler als in der Stadtenge mit der Menschenhetze. Auch ich würde das Statdleben gerne gegen das ländliche ersetzen, denn das tiefe Grün im Sommer, das bunte Treiben im Herbst und die Schneegestöber und die weiße Decke auf den Wegen im Winter sind wunderschön anzuschauen. In dieser Hinsicht teile ich das Wohlwollen der Kräutersammlerin.


    Was mich ein wenig überraschte, war das Auftauchen des Drachen. Nicht bös verstehen, ich mag Drachen nicht mehr so gerne, weil sie zu main sind und daher bevorzuge ich eher Geschöpfe, die nicht so oft ins Geschehen rücken. Zum Beispiel Greif, Maticore, Wendigo, Banshee und keine Ahnung, was es sonst noch gibt. Ein Hasenbock wäre eher lächerlich geworden, hätte aber für einen wundervollen Lachkrampf zum Ende gesorgt, hätte aber auch die Stimmung kaputt gemacht, die du mit Mühe aufgebaut hast. Von daher ist es in ordnung, dass du dich für einen !grünen! Drachen entschieden hast. Die Ausrufezeichen deshalb, weil ich Grün mag ^^


    Was ich gemein finde, ist das abrupte Ende, wo ich nicht erfahren kann, wie es ausgeht. Bitte, bitte schreib einen zweiten Teil. Ich möchte gerne wissen, was geschieht. Offene Enden machen mich fertig. Also, falls du mal Lust und Zeit haben solltest, dann überleg dir das. :)


    Ansonsten weiterhin viel Spaß.


    Mfg Miss Fox

    "Wie beim Kartenspiel kommt es auch im wirklichen Leben darauf an,
    das Beste aus dem zu machen, was einem gegeben wurde,
    anstatt sich über ein ungünstiges Blatt zu beschweren und mit dem Schicksal zu hadern."


    [Astor, Pokémon - Schwarze Edition]

    Nur noch sporadisch im BisaBoard.