Ach ja, werde mir wirklich überlegen, ob ich da nicht eines Tages weiterschreibe, Danke für den Anstoß. ^^ Das erste ist mein Gastbeitrag zum Saisonfinale mit dem Thema Licht und Schatten. Der zweite Text war meine Abgabe zum April-Funwettbewerb mit dem Thema Bla - oder so. ^__^
Koma
Licht und Schatten, klar und trüb, hell und dunkel, weiß und schwarz... Leben und Tod?
Ich weiß nicht wo ich bin, aber ich fühle mich genau dazwischen. Ich blicke um mich, doch sehe nichts als
Grau.
Ich weiß nicht, ob mir warm oder kalt ist. Fühle ich irgendwas? Wahrscheinlich nicht, sonst müsste ich mir diese Frage gar nicht erst stellen. Ich erinnere mich leider an nichts, weiß nicht, was ich getan habe, bevor ich hier wach wurde. Aber wo ist hier? Müsste ich nicht sagen, bevor ich nirgends wach wurde?
Mir ist auch nicht bewusst, wie weit ich sehen kann, ist es hier eng und klein, oder weit und riesig? Oder gar beides zur selben Zeit? Zu viele Fragen, auf die ich keine Antwort weiß.
Apropos, weiß ich irgendwas? Wer bin ich?
Meine Beine zu bewegen, ist mir nicht möglich. Besitze ich überhaupt Beine?
Verdammt.
Auch meine Ohren nehmen nichts wahr. Kein Rauschen, Knistern oder sonst etwas. Pure Stille. Welche Sinne besitze ich noch?
Ich atme tief ein, rieche nichts. Ob das um mich herum Luft ist? Noch eine weitere Frage.
Schmecke ich etwas? Besitze ich eine Zunge mit Geschmacksknospen? Besitze ich einen Mund? - Hallo?
Was ich höre ist bloß mein Gedanke an das Wort "Hallo", das spricht wohl dafür, dass ich tatsächlich keinen Mund habe... oder nur nicht sprechen kann.
Ich besitze also nichts, als meine Gedanken. Klingt ziemlich einsam.
Habe ich überhaupt Augen? Ist mir weinen möglich? Auch das kann ich nicht sicher sagen, aber in diesem Moment, genau jetzt, fühle ich mich ziemlich traurig. Warte,
existiere ich? Bin ich?
Ich merke wie aus meiner Trauer Wut wird, aber auf wen bin ich wütend? Auf mich selbst? Ich denke nicht, dass ich etwas getan habe, um das zu verdienen. Oder bin ich ein schlechtes Individuum? Ich benutze absichtlich nicht das Wort Mensch, weil ich nicht sicher sein kann, einer zu sein. Woher kenne ich überhaupt Menschen? Habe ich gelebt bevor mir dies zugestoßen ist, oder existiere ich erst seit dem Moment, in dem ich das Grau wahrgenommen habe? War ich davor jemand?
Dann kommt die Frage in meinem Kopf, ob meine Gedanken jemand hören kann.
Wenn ja, dann sollte er oder sie oder es mich schleunigst hier herausholen, denn ich weiß nicht, wie lange ich das hier noch ertragen kann. Und daraufhin merke ich, dass ich nichts gegen mein sein hier tun kann. Wie soll ich dem ein Ende setzen? Ich muss das hier ertragen. Wie soll ich eine Antwort hierauf finden? Wie? Wie? Wie? Wie? Wie?
Zu gerne würde ich jetzt müde werden. Schlafen. Diesen Ort hier vergessen. Aber es scheint mir nicht vergönnt.
Als nächstes schießt mir einen großes Wort in den Kopf, zumindest vermute ich, dass dieses Wort groß ist und ich bin mir tatsächlich sicher, dieses Wort zu kennen: Gott.
Ist das nicht die Antwort auf alles? Gottes Schuld. Gottes Prüfung. Gottes Strafe. Ja, Gottes Wille. Oder Gottes Unfall?
Mein Hass sollte ihm gebühren, denn er gibt mir keine Antworten und zugleich ist er die Antwort. Ergibt das überhaupt einen Sinn? Gibt es überhaupt einen Sinn?
Auf welche Gedanken ich hier in dem Grau komme, so muss es sein verrückt zu werden, wahnsinnig zu werden. Zu Beginn dieses Prozesses verliert man sich selbst.
Alles was ich habe sind Worte. Ob ich mir selbst eine Geschichte zu dem hier ausdenken sollte? Ob ich das vielleicht sogar muss? Am Anfang war das Leben und ich bin mir sicher, dass ich lebe, sonst hätte ich keine Worte, keine Gedanken und selbstverständlich keine Fragen.
Was ist Wärme? Es ist die Sonne, es ist Energie und Wärme ist sicher auch Leben.
Was ist Kälte? Die Abwesenheit von Wärme, aber nicht die Abwesenheit von Leben. Oder? Natürlich nicht, sonst würde im kältesten Winter und am Nordpol nichts leben, alles tot sein. Kann man die Kälte brauchen? Wahrscheinlich, sonst könnten doch auch keine Eisbären überleben. Aber wie ist das biologisch möglich?
Will ich mir wirklich Gedanken darüber machen? Ich glaube nicht, wobei das Denken kurze Zeit Ablenkung für mich geschaffen hat.
Und dann, ganz plötzlich aus dem nichts, also aus dem hier, fällt mir noch etwas ein.
Vorstellung.
Vielleicht genügt das, genügt es, wenn ich mir nur ganz sehr, mit vollster Konzentration, etwas vorstelle und dann wird es Wirklichkeit. Aber an was soll ich denken? Was wünsche ich mir am meisten?
Und nach einiger Überlegung denke ich an...
Ich weiß nicht, was ich denken soll. Das was ich jetzt brauchen würde, ist zu Abstrakt:
Liebe. Wärme. Antworten.
Also denke ich jetzt tatsächlich an eine rote Rose. Stelle mir, so gut es geht, ihren Duft vor. Ihre spitzen Dornen. Ihren stabilen Stil und gleichzeitig ihre Verletzlichkeit. Denke an das satteste Rot.
Doch, wie zu erwarten, Nichts.
Doch da ist nicht Nichts, ich spüre wie mich eine Welle Müdigkeit umhüllt, mich in ihren Bann zieht, nicht von mir ablässt. Meine Gedanken werden träge, ganz langsam. Endlich.
Schlafe ich? Erneut umgibt mich Nichts. Ist das ein traumloser Schlaf? Oder ist das hier gar ein Traum? Ich weiß es nicht, doch erneut ist da das Grau. Das Grau ist überall.
Licht und Schatten, klar und trüb, hell und dunkel, weiß und schwarz - all das ist mir nicht vergönnt, denn alles ist
Grau.
Das Bla?
Als Bla eines Nachts wach wurde, wusste er erst nicht, wo er war, doch dann erkannte er den riesigen Pappaufsteller. Es war natürlich Spider Bla. Er befand sich im Kino der Stadt Bla. Wie er dorthin gekommen Bla, wusste er natürlich nicht, aber zumindest war ihm nun bewusst, an welchem Ort er sich befand. „Schlafwandele ich Bla?“ Noch immer leicht irritiert kratze er sich den Bla. Er erhob sich vom Boden und blickte sich Bla. Außer ihm schien Bla hier zu sein. „Bla?“ Doch auch auf sein Bla hin passierte Nichts.
Natürlich gingen die Türen Bla auf und so musste er wohl so lange warten, bis das Kino wieder öffnete - obwohl, natürlich gab es auch Telefone im Kino, also ging er schnurstracks zur Kasse. Die große Eingangshalle wirkte sehr Bla auf ihn, immerhin war er noch nie allein in einem derart großen Gebäude gewesen. Bla nahm den Hörer in die Hand, doch die Leitung schien gekappt worden zu sein, denn es war kein Geräusch in der Leitung zu hören. Sehr Bla! „Verdammte Bla!“ Er hatte nicht die geringste Bla noch so viele Stunden hier zu sein und zu warten, denn durch die Fenster konnte er erkennen, dass es noch ziemlich früh war. Sein Gefühl sagte Bla, dass es gegen 4 Uhr sein könnte.
Am liebsten würde er weiter schlafen und so begab er sich zu den Sälen, denn wenn er irgendwo hier schlafen könnte, dann in den Luxus Blas von Saal 10. Schon mehrere Male schlief er dort während einer Spätvorstellung ein und vielleicht würde es ihm auch Bla gelingen. Wenigstens sperrten sie nicht die einzelnen Blas zu, dachte er sich während er die große Flügeltür aufstieß. Dann erstarrte Bla. Der Saal war tatsächlich mit Blas gefüllt, allerdings lief kein Film. „Hey, ein Glück sind hier doch noch Blas, ich dachte schon, ich müsste jetzt einige Stunden hier allein verbringen.“ Doch niemand regte Bla.
Die Menschen waren nicht lebendig, sie waren Bla! Ein Raum voller toter Blas, was hatte das zu bedeuten? Was Bla hier vor sich? Und wieso war er Bla? Viele Fragen schossen ihm in den Bla, doch woher sollte er Antworten bekommen? Das merkwürdige war, ihre Blas waren voller Farbe. Egal ob Rot, Blau, Lila, Grün oder Bla. Dann knackte es Bla und auf der Leinwand begann ein Film. Ziemlich schlechter Bla, dachte er sich, als er die Qualität der Aufnahmen bemerkte. „Wieso du hier Bla? Gute Bla und ich werde es dir sagen, alle Menschen sind tot, nur mehr wir beide sind übrig, ist das nicht wunderbar? Natürlich ist es Bla. Wir beide werden eine neue Bla beginnen, alle Menschen werden durch uns gezeugt werden. Sie alle werden vollkommen und anbetungswürdig Bla. Ich werde dich lieben und du wirst Bla lieben. Bist du Bla?“
„Ich glaube ich Bla im falschen Film“ gab er nur von sich, kehrte um und lief. Wohin wusste er auch Bla, Hauptsache weg. Alles was Bla jetzt noch retten konnte, war Apfelkuchen, doch woher sollte er den nehmen? Es gab hier weder Küche noch Material um einen zu Bla und so entschied er sich einfach, auf die Toilette zu rennen und sich einzusperren, etwas besseres fiel im leider wirklich nicht ein. Angekommen kniete er sich Bla die Schüssel und begann zu beten. Er betete zum Apfelkuchengott und dass er doch alles wieder Bla machen sollte. Die Tür zu den Toiletten knallte Bla. „Du kannst Bla nicht verstecken, wir sind füreinander Bla“ hörte er die selbe Stimme wie aus dem Film, oder was auch immer Bla war.
„Apfelkuchen unser im Bla, geheiligt werde Dein Name. Dein Rezept komme, dein Bla geschehe, wie auf dem Teller so im Magen. Unseren täglichen Apfelkuchen gib uns Bla. Und vergib uns unsere Gier, wie auch wir vergeben unseren Bla. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bla. Denn dein ist der Apfel und das Mehl und die restlichen Zutaten in Bla. Apfelkuchen.“
Bla erwachte, in seinem Zimmer und alles schien normal, doch im Spiegel von seinem Bett aus, konnte er Farbe in seinem Gesicht erkennen...