Ich kaufe - du schuftest

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  • Ich habe einen Artikel gelesen in dem die allseits beliebte Firma Apple untersucht wird, ob sie fair ist.
    Das erschreckte Ergebnis, Apple ist es nicht, aber sie sind nicht die einzige Firma die so handelt.


    Bericht


    Viele Firmen, darunter auch Nintendo oder eben wie in dem Bericht Apple lassen ihre Produkte im Ausland produzieren.
    Was soll daran schlimm sein fragt sich der ein oder andere jetzt.
    Schlimm ist das diese Menschen im Ausland für wenig Geld viel schuften müssen.
    So kann es sein das sie 14 Stunden ohne Pause da sitzen und arbeiten, oftmals unter Zeitdruck, das wäre so als stünde der Lehrer in der Schule hinter dir und sagt das du schneller rechnen sollst.
    Dafür das sie so viel schaffen, gibt es nicht genug Geld, stell dir einfach vor du machst eure Wohnung sauber und bekommst ein Gummibärchen dafür, ein kleines einfaches Gummibärchen, dafür das du 5 Stunden alles geputzt hast.


    Es sollte auch um einen fairen Handel gehen, denn viele Produkte gibt es nur im Ausland, sie werden dann nach Deutschland gebracht, wie Bananen oder Kaffee, sie benötigen eine bestimmte Temperatur und Umgebung, die sie in Deutschland nicht bekommen können.
    Dazu gehört auch, das die Menschen die zum Beispiel Bananen anbauen auch genug Geld bekommen, das sie ihre Kinder in die Schule schicken können oder genu zu Essen haben.
    Diesen Firmenbossen oder Plantagebesitzern ist es egal, sie wollen nicht viel Geld ausgeben müssen, je weniger sie ausgeben, umso mehr haben sie für sich selbst.
    Das ist so wie wenn du 50€ bekommst, in 3 Läden gehst in denen es Pokemon Schwarz gibt und du es dir in dem Laden kaufst der es dir für 10€ anbietet, so hast du noch 40€ übrig und kannst dir davon andere tolle Sachen kaufen, das mag sich erst mal ganz toll anhören, jedoch gibt es Menschen die sich davon Essen,Kleidung, Klamotten und Spielsachen für die Familie kaufen müssen und dazu haben sie eine Wohnung und Rechnung zu bezahlen, aber mit ganz wenig Geld, geht das nicht.
    Sie können ihren Kindern keine Spielsachen kaufen, weil sie kaum Geld haben, aber sie müssen arbeiten gehen um zu überleben.
    Und deshalb ist es so enorm wichtig das Menschen genug Geld verdienen, denn sie leisten Arbeit und wer etwas tut für andere möchte auch belohnt werden.


    Es kann auch sein, das Bauern nicht genug Geld bekommen für die Milch ihrer Kühe und ohne Geld, können sie den Tieren nicht genug Essen kaufen und die Kühe haben hunger.


    Auch in Deutschland gibt es Menschen die denken sich, Hauptsache ich bin reich, sie geben ihren Angestellten, das sind die Leute die für sie arbeiten nicht viel Geld oder lassen andere Menschen für wenig Geld hart arbeiten.


    Infos über den fairen Handel
    Kinderlink



    1) Jeder von uns unterstützt mit seinem Kauf von z.B. einem Nintendo DS diese Ausbeutung, ist das eigentlich ok?
    2) Wie sollten wir handeln damit andere Menschen nicht mehr so ausgenutzt werden?
    3) Hast du schon selbst solche Erfahrung gemacht, das du viel arbeiten musst und wenigLohn erhälst?

  • Ich denke das Problem kann man nicht beim durchschnittlichen Bürger anpacken, sondern muss es "von oben" her behandeln. Natürlich sollten wir für das Thema sensibilisiert werden und darüber informiert, aber einer Hausfrau vorzuwerfen die billigeren Produkte zu kaufen, weil sie sparen will, geht mir persönlich dann schon zu weit.
    Hier spielt sich wohl das gleiche Problem ab, wie bei der Massentierhaltung; man macht sich nicht zu viele Gedanken über Herkunft und Konsequenzen, die einen nicht selber direkt betreffen, weil es einfach auch zu viel für den einzelnen wird sich über sowas jeden Tag aufs Neue einen Kopf zu machen. Es ist was völlig anderes, wenn wir hier über den Sachverhalt diskutieren und sagen, wie schlimm das alles ist, als wenn man in der Praxis und im Alltag damit konfrontiert wird. Ich finde, das sollte man nicht vergessen.


    Zu beachten ist hier auch, dass man oft gar nicht weiß, wie das Produkt entstanden ist. Im normalen Supermarkt nimmt man einfach das, was im Regal liegt. Es fehlt also erstmal die nötige Information für viele Käufer und auch das alternative Angebot. Unsere Universität lässt uns da zum Beispiel keine große Wahl und bietet nur Fair Trade-Produkte an, lol. Der Supermarkt macht das meist anders rum oder hat nur ein paar wenige alternative Dinge da (z. B. Kaffee). Dann stellt sich mir auch immer die Frage, wie viel von dem Versprechen des fairen Handels überhaupt wahr ist. Muss sagen, dass ich da sehr misstrauisch bin, aber auch nicht genau weiß, inwiefern die Marke Fair Trade verlässlich ist. Will darüber jetzt also auch nicht urteilen, nur anmerken, dass man sich nicht immer sicher sein kann.


    Was Firmen allgemein angeht; ganz ehrlich, ich find es nachvollziehbar. Das heißt aber nicht, dass ich es gut finde. Nur erleichtert einem das Ausland unglaublich viele Dinge, vor allem vom finanziellen Aspekt. Lächerlich finde ich es hier, dass sich die Politik zur Zeit Gedanken wegen den Steuern macht, weil viele Betriebe im Ausland ihren Sitz haben, um so keine Steuern zu zahlen, anstatt das man sich wegen Menschenrechten und besserem Arbeitsrecht auch im Ausland Gedanken macht. Da haben die Leute aber mehr Angst, dass ihnen Steuern entgehen ...
    Problem ist natürlich auch, dass die Bewohner im Ausland sich darauf einlassen, weil sie keine anderen Chancen für sich sehen. Das ist auch erstmal ein wichtiges gesellschaftliches Problem, das zu lösen ist und tief in der Politik und Wirtschaft des jeweiligen Landes verankert ist. Selbst wenn wir in Deutschland alle Produkte verbieten, die auf diese Weise entstehen, so ändert das nichts an der Situation dort. Und diese können wir nicht einfach so lösen.

  • Es ist halt leider so, dass der Mensch immer alles billig haben will. Niemand gibt 60€ für etwas aus, wenn er es auch für 20€ haben kann. Das liegt nun mal in unserer Natur und trauriger Weise interessiert es die Meisten einen (sorry) Scheißdreck. Die Firmenbosse wollen billig produzieren um nichts investieren zu müssen. Gewinn schlagen wollen sie aber dennoch. Also produzieren sie ein bspw. Kabel für 0.12 € und verkaufen es für 20€ weiter. Den Kunden interessiert es letztendlich nicht wo es herkommen und wer es hergestellt hat. Hauptsache es war billig und erfüllt seinen Zweck.

  • Natürlich sind wir alle daran Schuld, weil wir diese Produkte kaufen, wir gehen zu Mango, NewYorker, kaufen Nintendo- und Appleprodukte und trinken Nestle-Schokolade. Allerdings kann man diese Produkte nicht aus unserem Leben wegdenken. Räumt euren Kleiderschrank aus, schaut euer Handy an, eure Konsole, euren Fernseher. Na, wie viel Made in ... China, Taiwan, Turkey, etc. findet ihr? Ich besitze, glaube ich, kein einziges Produkt, das hier produziert wurde. Auf Elektrogeräte kann man deswegen kaum verzichten, auch wenn man versucht diese Arbeitsweise nicht zu unterstützen. Selbst wenn ein Computer dann in der EU zusammengeschustert sein sollte, stammen Bestandteile noch immer aus China. Auch wegen den seltenen Erden, die man für viele Geräte benötigt.
    Aber mit dieser Firmenpolitik punktet man nun einmal, weil man effizient und billig produziert.
    Das Tüpfelchen auf dem i sind für mich, nach meinem derzeitigen Wissensstand, aber noch immer Nestle und Suez.


    Zitat von Angriffstruppführer

    3) Hast du schon selbst solche Erfahrung gemacht, das du viel arbeiten musst und wenig Lohn erhälst?

    Die Frage ist absoluter Unsinn, da man die Arbeitsbedingungen hier nicht mit denen in China und co. vergleichen kann, selbst wenn man als Praktikant zB. nur 200 € bekommen sollte. Das lässt sich nicht vergleichen. Oder wie viele Leute haben schon an einem Fließband oder/und mit giftigen Dämpfen gearbeitet, ohne eine Maske zu tragen?
    PS: Deine Internetseite ist auch nicht das Nonplusultra. Lohn und Gehalt sind NICHT dasselbe. x_x

  • Das Problem bei Apple ist: Über die Hälfte des Preises macht allein schon der Name aus, während die Bestandteile sehr viel billiger sind. Allerdings ist das nicht nur bei Apple so, dass die Fachkräfte/Leiharbeiter unter widrigen Umständen arbeiten. Schaut nur die großen Firmen wie Sony, Samsung und so weiter an. Selbst Internethändler wie Amazon, ebay und Co. in Deutschland lassen ihre Arbeiter in wirklich miserablen Umständen arbeiten und wohnen.


    Die Menschen interessieren sich nicht dafür, dass hinter einer Firma Menschen stehen, die täglich schuften. Nach dem ich einen Beitrag über Amazon geguckt und gesehen habe, wie die Menschen wie Tiere zu 6-7 Personen in kleinen Bungalow gesperrt werden, habe ich mir geschworen, vorerst nichts mehr bei Amazon zu bestellen. Meine Games und Bücher kann ich auch im normalen Handel erwerben und tue insofern noch was Gutes, indem ich die Einzelhändler unterstütze. Unter dem Internetverkauf leiden selbst die Buchhändler, da bei Bücher über Amazon keine Versandkosten anfallen. Bequem ist es, ein Problem aber unserer Gesellschaft, dass sie alles schneller, einfacher und direkt ins Haus geliefert bekommen wollen. Um ehrlich zu sein war ich bisher auch zu faul, in die Stadt zu fahren, obwohl ich mit dem Bus zehn Minuten brauche.


    Bei Apple allerdings verstehe ich den Hype nicht. Ich könnte mich für ein einfaches Handy nicht nachts anstellen, damit ich es am nächsten Morgen als erste in den Händen halten kann. Persönlich habe ich auch einen iPod touch von Apple, mein Bruder ein iPhone. Allerdings vergöttern wir unsere Apple-Produkte nicht, wie manche Studenten in dem gezeigten Beitrag. Sie sind praktisch, mehr nicht. "Wie auf einem Altar" hat eine Studenten beim Auspacken ihr iPhone 5 angehimmelt - und sowas kann ich nicht verstehen, dass man da so ein Lebensgefühl durch ein einfaches Elektrogerät, das aus billigen Bestandteilen besteht, haben kann. o:
    Aber wie Bastet sagt: Wir können gar nicht mehr nachverfolgen, welche Produkte im Ausland hergestellt werden, auch wenn man sich bemüht, auf Waren zu verzichten, die im Ausland prodoziert wurden. Auf dem Gehäuse mag vielleicht "Germany" prangern, die Einzelteile jedoch können überall herkommen. Mein Laptop kommt aus Kanada, mein Taschenrechner ist ein Japaner, wie ich gerade gesehen habe. Niemanden juckt das - bis die Medien mit dem Zeigefinger auf die Firma zeigt und die Hintergründe publik macht.


    Was ich nur mal als Gedankenanstoß reinwerfen möchte: Warum wohl haben sich zahlreiche Firmen entschlossen, im Ausland zu produzieren? Weil es in Deutschland zu teuer ist, die Arbeitskräfte zu bezahlen. Genau aus diesem Grund verlagern Firmen ihre Produktionsstätte ins Ausland. Und hinterher beschweren wir uns, dass sie das tun? Ich schätze, da muss Deutschland eingreifen und in den Ländern etwas für die Menschenrechte tun, anstatt die Firmen ständig an den Pranger zu stellen und sich zu beschweren...

  • Die Frage ist absoluter Unsinn, da man die Arbeitsbedingungen hier nicht mit denen in China und co. vergleichen kann, selbst wenn man als Praktikant zB. nur 200 € bekommen sollte


    Ich wollte nicht vergleichen, sondern von Leuten etwas hören, die zu einem Niedrig-Lohn schuften mussten oder müssen.



    Ich denke das Problem kann man nicht beim durchschnittlichen Bürger anpacken, sondern muss es "von oben" her behandeln. Natürlich sollten wir für das Thema sensibilisiert werden und darüber informiert, aber einer Hausfrau vorzuwerfen die billigeren Produkte zu kaufen, weil sie sparen will, geht mir persönlich dann schon zu weit.


    Das ist eben ein ganz heikles Thema und natürlich kannst du keinem etwas vorwerfen, eben wie Bastet es schon sagt, das meiste was wir haben, ist nicht hier hergestellt.



    Was ich nur mal als Gedankenanstoß reinwerfen möchte: Warum wohl haben sich zahlreiche Firmen entschlossen, im Ausland zu produzieren? Weil es in Deutschland zu teuer ist, die Arbeitskräfte zu bezahlen. Genau aus diesem Grund verlagern Firmen ihre Produktionsstätte ins Ausland. Und hinterher beschweren wir uns, dass sie das tun? Ich schätze, da muss Deutschland eingreifen und in den Ländern etwas für die Menschenrechte tun, anstatt die Firmen ständig an den Pranger zu stellen und sich zu beschweren...


    Sehe ich auch so, nur keiner macht da etwas.
    Wenn ich mich Recht entsinne hat Nokia seine Werk in Bochum geschlossen und dafür in Rumänien eröffnet um Geld zu sparen.


    Das größte Problem an der Sache ist, das sich eben viele Leute nicht Sachen leisten können die teuer sind und dann auch aus Deutschland stammen und du auch keine Alternative von bestimmten Produkten Made in Germany bekommst.


    das Tüpfelchen auf dem i sind für mich, nach meinem derzeitigen Wissensstand, aber noch immer Nestle und Suez.


    Was machen die denn genau?


    Mir fällt noch ein die Fabrik die in Bangladesch abbrannte, die Frauen darin sollen sogar eingesperrt worden sein, als es brannte.


    @ Bastet Link verbessert

  • Wie so oft geht es bei solchen Firmen ums Geld. Sie wollen wettbewwerbsfähig bleiben und besser als ihre Konkurrenz darstehen. Sie verkaufen ihre Produkte zu bestimmten Preisen und möchten durch die (oftmals billigen) Preise schon verbraucherfreundlich sein.
    Um die Preise unten zu halten, eröffnen viele Firmen große Arbeitsräume im asiatischen Raum, wo die Preise für die Arbeitskräfte niedriger gehalten sind und die Produktion durch mehr Arbeit noch gesteigert werden kann, denn dort sind die Arbeitsregeln oft nicht so streng wie in westlichen Ländern. Anscheinend nehmen das die Verbraucher in Kauf, denn sie kaufen die Produkte trotz den Arbeitsbedingungen und der fernen Produktion.


    Die Arbeitsbedingungen sind für uns nicht vergleichbar. Pausen gibt es kaum, die Arbeiter werden bestraft und rausgeschmissen und verdienen nicht viel. Ich habe einmal einen Film über Kleidungsproduktion in Indien gesehen, wo ein paar britische Shopping-Jugendliche eine Woche lang als indische Arbeiter arbeiten durften und natürlich nicht durchgehalten haben. Die Schnelligkeit und Genauigkeit die von ihnen verlangt wurde konnten sie natürlich auch nicht aufbringen. Sie durften sich auf ihren Nähplätzen nicht einmal umdrehen und sollten 12 Stunden arbeiten. Für uns sind solche Bedingungen unvorstellbar und wir finden es schrecklich, dass Leute in diesen Ländern zu solchen Bedingungen arbeiten müssen.


    Wie so vieles haben auch solche Arbeitsweisen positive und negative Seiten. Die Familien der Arbeiter sind oft größer als die europäischen Familien und dementsprechend müssen sie auch versorgt werden. Die indischen Arbeiter in dem Film waren in keinster Weise traurig über ihre Arbeit, sondern glücklich darüber dort arbeiten zu durfen und Geld für ihre Familie zu bekommen. Die Arbeit war relativ einfach dort und alles war geordnet. Wenn sie die Regeln einhielten, gab es keine Probleme und sie konnten auch jederzeit ihren Job aufgeben, wenn sie nicht mehr arbeiten wollten.
    Wenn plötzlich die Firmen ihre Standorte in diesen Ländern aufgeben, passiert genau das selbe wie es vorher in den europäischen Standorten geschah; die Leute verlieren ihren Job. Jedoch gibt es in vielen asiatischen Ländern kein Arbeitslosengeld und nichts, dass einen finanziell irgendwie auffängt, wenn man seinen Job verliert. Die Arbeiter haben keinen Job und kein Geld, wodurch ihre Familie sehr zu leiden hat.


    Ich frage mich was eigentlich schlimmer ist.

  • [font='Georgia, Times New Roman, Times, serif'][align=justify]Na guten Morgen, so funktioniert die Wirtschaft. Und da wird sich nichts ändern.
    In humaneren Bedingungen hergestellte Ware wäre einfach konkurrenzunfähig, da schlichtweg unvergleichbar teurer. Kein Schwein - somit auch ich nicht - wird dasselbe Zeug deutlich teurer kaufen. Weil es sich auf einen einzelnen Käufer deutlich negativer auswirken würde, als dass es den Arbeitskräften gut tun würde.

    Zitat von "Angriffstruppführer"

    Mir fällt noch ein die Fabrik die in Bagladesch, die Frauen darin Solen sogar eingesperrt worden sein, als es brannte.


    In Bangladesch besitzen rund 40% der Regierungsabgeordneten Kleidungsfabriken. Daher wurde lediglich beschlossen, es mit den Sicherheitskontrollen nicht so streng zu nehmen.

  • In humaneren Bedingungen hergestellte Ware wäre einfach konkurrenzunfähig, da schlichtweg unvergleichbar teurer. Kein Schwein - somit auch ich nicht - wird dasselbe Zeug deutlich teurer kaufen.


    Das liegt dann daran weil hier die Leute nicht genug verdienen, wer mehr Geld hat, gibt auch mehr aus ;)



    Wie so vieles haben auch solche Arbeitsweisen positive und negative Seiten. Die Familien der Arbeiter sind oft größer als die europäischen Familien und dementsprechend müssen sie auch versorgt werden. Die indischen Arbeiter in dem Film waren in keinster Weise traurig über ihre Arbeit, sondern glücklich darüber dort arbeiten zu durfen und Geld für ihre Familie zu bekommen. Die Arbeit war relativ einfach dort und alles war geordnet. Wenn sie die Regeln einhielten, gab es keine Probleme und sie konnten auch jederzeit ihren Job aufgeben, wenn sie nicht mehr arbeiten wollten.
    Wenn plötzlich die Firmen ihre Standorte in diesen Ländern aufgeben, passiert genau das selbe wie es vorher in den europäischen Standorten geschah; die Leute verlieren ihren Job. Jedoch gibt es in vielen asiatischen Ländern kein Arbeitslosengeld und nichts, dass einen finanziell irgendwie auffängt, wenn man seinen Job verliert. Die Arbeiter haben keinen Job und kein Geld, wodurch ihre Familie sehr zu leiden hat.


    Die kennen es ja auch gar nicht anders, was meinst du warum für viele Deutschland ein Paradies ist, hier gibt es Hartz 4, bessere Arbeitsbediengen, Versicherungen,Urlaubsgeld,Kindergeld, Rente usw.


    Ich würde mir aber für diese Menschen wünschen das sie zu ganz anderen Bedienungen arbeiten können, ob es jeweils so weit kommt ist natürlich etwas anders.

  • @Angriffstruppführer
    Sagen wir's so, mal von Nestlé: Brunnen in Afrika gebaut und verkaufen dort an die dorte Bevölkerung verhältnismäßig teuer (wir könnten's uns leisten), obwohl sie sich das natürlich nicht leisten können. So, entweder die Menschen kaufen das saubere Wasser von Nestlé oder sie gehen an die öffentliche Wasserstellen, die jedoch (zumindest aus unserer Sicht) nicht trinkbar sind, sodass sie dazu Medikamente im Wasser auflösen müssen, die sie vor Krankheiten bewahren, die natürlich auch nicht umsonst und aus Nächstenliebe ausgegeben werden. Wem Nestlé das Wasser abgräbt.
    Suez leistet sich ähnlich starke Stücke.
    Vielleicht mach ich mal ein extra Thema zu solchen Machenschaften auf, da das eig. noch ein anderes Kaliber ist. Vielleicht find' ich auch die Artedokumentationen wieder, die ich gesehen habe.


    Zitat

    Das liegt dann daran weil hier die Leute nicht genug verdienen, wer mehr Geld hat, gibt auch mehr aus ;)


    Nein, ich würd auch so keine 60 - 100 € für ein Tshirt ausgeben, auf was es aber hinauslaufen würde.
    Zudem KANNST du nicht nur in deinem Land produzieren. Das ist unmöglich.


    Zitat von Rajani

    Die Menschen interessieren sich nicht dafür, dass hinter einer Firma Menschen stehen, die täglich schuften. Nach dem ich einen Beitrag über Amazon geguckt und gesehen habe, wie die Menschen wie Tiere zu 6-7 Personen in kleinen Bungalow gesperrt werden, habe ich mir geschworen, vorerst nichts mehr bei Amazon zu bestellen. Meine Games und Bücher kann ich auch im normalen Handel erwerben und tue insofern noch was Gutes, indem ich die Einzelhändler unterstütze. Unter dem Internetverkauf leiden selbst die Buchhändler, da bei Bücher über Amazon keine Versandkosten anfallen. Bequem ist es, ein Problem aber unserer Gesellschaft, dass sie alles schneller, einfacher und direkt ins Haus geliefert bekommen wollen. Um ehrlich zu sein war ich bisher auch zu faul, in die Stadt zu fahren, obwohl ich mit dem Bus zehn Minuten brauche.


    Auch Buchhandlungen haben Lager und damit Lagerarbeiter. Und ich bin mir nicht sicher, ob Buchladen x (sagen wir mal die Großen: Thalia und co.) ihre Lagerarbeiter so toll bezahlt.

  • Ein insgesamt wohl schwieriges Thema, das zu lösen momentan auch kaum vorstellbar ist. Zumindest bei Nahrungsmitteln gibt es ja den Fair Trade und man kann zumindest bei solchen Dingen wie Kaffee, Früchten usw. etwas dazu beitragen, dass einigermassen gerechte Löhne gezahlt werden. Aber wie soll das in Bezug auf technische Geräte funktionieren? Oder z.B. Autos, deren Teile in der ganzen Welt verstreut hergestellt werden? Ausserdem gibts da halt keine Alternativen. Ist ja immer schön sich Beispiele, wie Apple rauszufischen und an den Pranger zu stellen, weil man die sowieso total doof und überteuert findet, aber ich würde mich schwer tun, wenn ich sagen sollte, welches Smartphone von vorne bis hinten unter absolut korrekten Bedingungen produziert wurde.
    Bestes Beispiel war doch Nokia, die damals ein Werk in Deutschland geschlossen haben (nachdem sie sämtliche Staatsförderungen eingesackt hatten) und nach (ich glaube) Polen verlegt haben. Soviel ich weiss, sind sie später von dort aber auch weiter gezogen, in den noch tieferen Osten.
    Es gibt aber durchaus auch Firmen, die festgestellt haben, dass in China und co. oft nicht die gewünschte Qualität produziert wird und die ihre Produktion dann wieder zurück nach Deutschland verlegen. Aber das sind dann oft Ausnahmen bzw. solche Hersteller, die die Möglichkeit haben, alles an einem Ort herzustellen.



    Was ich nur mal als Gedankenanstoß reinwerfen möchte: Warum wohl haben sich zahlreiche Firmen entschlossen, im Ausland zu produzieren? Weil es in Deutschland zu teuer ist, die Arbeitskräfte zu bezahlen. Genau aus diesem Grund verlagern Firmen ihre Produktionsstätte ins Ausland. Und hinterher beschweren wir uns, dass sie das tun? Ich schätze, da muss Deutschland eingreifen und in den Ländern etwas für die Menschenrechte tun, anstatt die Firmen ständig an den Pranger zu stellen und sich zu beschweren...


    Müssten sie allerdings dort die gleichen Löhne bzahlen wie bei uns, gäbe es kaum noch einen Grund, dort zu produzieren, was dann auch wieder negative Folgen für die dortige Bevölkerung hätte. Oft ist dort eine schlecht bezahlte Arbeit besser, als gar keine. Obwohl es halt noch fraglich ist, ob es für die dortigen Verhältnisse nicht oft sogar relativ viel Geld gibt. Bliebe dann halt noch die Sache mit dem Arbeitsschutz usw...


    Ansonsten ist sowas wohl ein ganz normal funktionierender Kapitalismus...

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Unser Problem ist- wir sehen nicht, wie für unsere Produkte geschuftet wird.
    Würde ich mitbekommen, was für den IPod, mit dem ich gerade schreibe, alles Schlimmes passiert wäre, hätte ich ihn sicher nicht gekauft.


    Was man dagegen tun kann? Einem Bauern ein paar Cent mehr bescheren (die ihm eig. zustehen), indem man Fairtrade kauft.
    Ich will hier ehrlich keinen Generalappell starten, weil meine Familie auch nicht reich ist.
    Aber ein paar Cent für Schoki mehr sind auch nicht schlimm.
    Wenn jeder im Maß seiner eigenen Möglichkeiten so verfährt, gibt es immernoch genug arme Näherinnen/Kakaobauern/..., aber ein paar weniger arme mehr auch.

  • [font='Georgia, Times New Roman, Times, serif'][align=justify]Selbst wenn jeder für Fair Trade zu bezahlen beginnt, ändert das im Prinzip garnichts. Apple-Produkte werden übrigens in vergleichsweise humanen Bedingungen angefertigt, da Foxconn die größte Medienaufmerksamkeit aller Zulieferer genießt.

  • Ich glaube, das Beispiel Kik wurde hier noch nicht gebracht. Ich habe mal einen Beitrag darüber im Fernsehen gesehen - man hat die Frauen gezeigt, die im Akkord in den Nähereien in Pakistan gearbeitet haben. Dann hat man ihre Familien gezeigt... man konnte einen kleinen Jungen sehen, der völlig abgemagert und krank war. Es hieß, die Familie könnte auch durch die Arbeit bei Kik immer noch nicht genug verdienen, um dem Kind Medikamente zu kaufen. Später hat man einen Reporter gezeigt, der versucht hatte, Verona Pooth (die ja für Kik wirbt) zu diesem Thema zu interviewen. Die hat natürlich abgewimmelt und wollte sich vor der Kamera keinesfalls auch nur irgendwie dazu äußern (sie war wohl gerade auf einer Party oder irgendeiner Veranstaltung). Kik selbst versprach, sich zu bessern und sich mehr um das Wohl ihrer Mitarbeiter zu kümmern.
    Ein paar Jahre später habe ich einen neuen Beitrag über Kik gesehen. In einer ihrer Produktionshallen in Pakistan hatte es gebrannt und dabei sind 250 Mitarbeiter umgekommen aufgrund mangelnder Brandschutzvorkehrungen. Der Reporter wollte Kik dazu befragen, hatte einen Termin bekommen. Als er vor Ort war, machte ihm keiner die Tür auf. Als er dann von außen mit Kik telefonierte, hieße es, man könne den Termin nicht wahrnehmen (ohne Begründung). Der Reporter war natürlich stinksauer, man war extra hingefahren und hatte alles vorbeireitet, es war ausgemacht und dann sowas.
    Was soll man dazu noch sagen...? Ich habe ja eh nie bei Kik gekauft, aber seit diesen Geschichten dreht sich bei mir auch jedes Mal den Magen um, wenn ich an so einem Laden vorbeikomme. Und von Verona Pooth halte ich gar nichts mehr.

  • Heutzutage ist es jedem Menschen möglich, sich bewusst zu ernähren, bewusst zu kleiden und so weiter..
    Wenn man denn nur will.
    Und ich glaube, genau das ist der springende Punkt. Den meisten Menschen ist es schon durchaus bewusst, dass, wenn sie bei H&M ein schönes Kleid kaufen, sie gerade Geld für Kinderarbeit bezahlen. Oder wenn sie Bananen kaufen, dass diese nicht in Deutschland wachsen. Aber den meisten Menschen ist das leider schlichtweg egal, oder.. "egal" ist vlt. das falsche Wort, aber sie machen es sich nicht richtig klar. Sie wissen es zwar, es ist ihnen aber nicht bewusst.
    Heutzutage lässt sich in unserer Gesellschaft leider alles mit dem Argument "Aber 90% der Deutschen machen das doch auch, dann kann es nicht so schlecht sein.".. oder "Ich als einzelner kann sowieso nichts ändern." abtun. Das finde ich ziemlich bemerkenswert - in negativer Weise.


    Leute, bitte macht euch das klar:
    Wenn die Nachfrage nach fair trade, economic und CO2 reduced Produkten steigt, werden die Firmen automatisch umstellen müssen, da sie andernfalls pleite gehen! Es liegt also in unserer Hand, ob wir die Welt verändern können oder nicht!


    Ich für meinen Teil kaufe Gemüse so weit wie möglich aus der Region, ernähre mich umweltbewusst, und achte seit kurzem, also seit mir das klar ist, auch darauf, fair trade Produkte zu kaufen und zu unterstützen. Einfach mal im Laden des Vertrauens nachfragen, ob sie fair trade anbieten - Es wird sich schon was finden! Und im absoluten Notfall gibt es auch total viele Online-Shops, die das anbieten. (Bsp.: www.rootsofcompassion.org)
    Und da brauch niemand sagen, online shopping sei blöd - Heutzutage läuft doch alles übers Internet.. Sogar das Banking.


    Und eventuell sollte man sich auch mal überlegen, ob man denn Bäcker, zu dem es vlt. 500m zu gehen sind, nicht doch lieber zu Fuß erreicht als mit dem Auto... - Die Gesundheit dankt übrigens auch. :)


    :) That's it.

  • nur ein kurzer Kommentar, da dieses Thema schon soooooooooooooooo einen Bart hat:


    99% der "Ausgebeuteten" sehen das nicht als Ausbeutung, sondern sind dankbar, überhaupt Arbeit zu haben. Sie sind meistens zufrieden mit ihrer Situation, da sie sich und ihre Familien ernähren können.


    Wie gesagt, kurz ;)

  • 1. Ja es ist ok. Deutschland war auch einmal ein Niedriglohnland in dem viel produziert wurde und durch das Wirtschaftswachstum kam zu dem Wohlstand in dem wir heute leben.
    (z.B. wurde damals "Made in ..." eingeführt weil sich die Engländer vor den billig Produkten aus Deutschland schützen wollten. Heute ist es jedoch eines unserer Qualitätsmerkmale.)


    2. Es gibt viele Fair Trade Stores im Internet und viele Bio Produkte so kann jeder etwas tun das es besser wird. Außerdem gibt es ja noch die Poltik wenn die Menschen in Deutschland
    nicht nur auf sich selbst fixiert wären könnte man hier als solch wirtschaftsstarkes Land etwas bewegen.


    3. Als ich Arbeitslos war hatte ich viele Angebote von Zeitarbeitsfirmen bei denen ich weniger verdient hätte als ich Arbeitslosengeld bekommen hätte. Zum Glück war ich nicht
    darauf angewiesen eines dieser Angebote anzunehmen da ich noch während der ALG I Phase etwas gefunden habe.


    Und noch ein kleiner Spruch von mir zur Konsumgesellschaft.


    Die größte Errungenschaft des Kapitalismus ist der Konsum dadurch lässt man selbst den ausgebeutesten Sklaven noch glauben er wäre der Herr über sein Leben.

  • Wenn die Nachfrage nach fair trade, economic und CO2 reduced Produkten steigt, werden die Firmen automatisch umstellen müssen, da sie andernfalls pleite gehen! Es liegt also in unserer Hand, ob wir die Welt verändern können oder nicht!


    Fang mir bitte nicht mit fair Trade an :/ 60% der Fair Trade Siegel sind reine Werbemache. Entweder hat sich die firma das Siegel selbst ausgedacht oder die Anforderungen des siegels sind so niedrig gesetzt, dass es für den Arbeiter auf das selbe herauskommt.
    Außerdem, so gut das Konzept fair Trade auch klingen mag, es hat seine Macken. Oft ist es sogar Kontraproduktiv: Fairtrade verbietet u.a. Kinderarbeit. Das heißt es dürfen keine Kinder unter 18 z.B. auf kakao-Plantagen arbeiten. Ist ja eigentlich ganz gut denkt man. Das Problem ist nur, dass nahezu alle Familien, die ihre Kinder auf Kakaoplantagen arbeiten lassen, so verarmt sind, dass sie ohne das zusätzliche Geld nicht leben können. Also müssen die Kinder auf andere Branchen ausweichen, etwa Landwirtschaft oder viel schlimmer, Bergbau. Das dann zu meist weniger Lohn und noch schlimmeren Arbeitsbedignungen.


    Was ich damit sagen will: Wenn sich wirklich etwas an der Situation ändern soll, hilft es nicht einfach nur die "richtigen Produkte" zu kaufen. Das funktioniert bei Fleisch oder Meeres-Fisch (vorrausgesetzt die Siegel halten das was sie versprechen) aber bei allen Gütern, bei denen Arbeiter mit im Spiel sind, sind sie nutzlos. Wenn sich wirklich etwas ändern soll, muss die Politik einspringen.

    Der Betrüger, der Verleumder, der Taktiker
    der mit den vielen Gesichtern
    der das Leben im Tod findet
    und kein Unheil fürchtet.
    Er, der durch Türen geht

  • Tut mir leid, KersL, aber der Gedanke ich einfach naiv. Den Firmen ist es recht egal, was ihre Kunden nun über dies oder jenes denken. Eventuell tun sie dann auf der einen Seite gütig und dergleichen, aber dann machen sie eventuell eine Untergruppe auf, die weiterhin jemanden ausbeutet, aber weil sie das so oder so machen, dann können sie es trotzdem als FairTrade verkaufen und dafür mehr Geld verlangen.


    Dazu kommt auch einfach: Gerade bei Kleidung ist es nun einmal so, dass sich nicht jeder teure Produkte, die wirklich durchsichtig sind, leisten kann. Jedenfalls ist es hier in Deutschland so. Ich kann mir zum Beispiel nur Sachen von Kick, H&M etc., leisten, weil ich von ein bisschen Bafög Leben muss. Und mir geht es finanziell noch besser, als einigen meiner Kommilitonen, weil ich einen kleinen Nebenverdienst habe. Ist ja schön, wenn einem Eltern alles zahlen, aber wenn man selbst für sich Sorgen muss und nur wenig zur Verfügung stehen hat, muss man eben anders schauen, wie man über die Runden kommt und da heißt es dann: jeder ist sich selbst der nächste. Ich hungere sicher nicht, um mir eine teure Hose zu kaufen, die dann vielleicht in einer deutschen Schneiderei hergestellt wurde, wobei die ihre Materialien - was ich dann aber nicht mehr nachvollziehen kann - wieder aus einer Hungerlohn-Fabrik bekommt.


    Vor allem ist nun einmal die Sache: Wenn schon dann muss man es ganzlinig durchziehen und in großer Masse Firmen, die dafür bekannt sind, dies oder jenes zu machen, boykottieren. Auf allen ebenen. Aber... Kaum jemand boykottiert Disney, sage ich da nur. Und deren Liste ist lang. Die haben sogar mehr als einmal in Ländern, wo dies verboten war, die Linie was Tierhaltung, Kinderarbeit usw. angeht weeeeeit überschritten.