Anarchy

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Tamashi starrte Saira noch eine Weile suchend nach. Sie hatte das Gefühl, als würde sie jemand besonderes sein. Und wenn nicht dann würde die Schönheit es auf jeden Fall noch werden.
    Die Schützin machte noch ein paar gemütliche Schritte im großen Innenhof in dem sich nach und nach Massen von diversen Gefangenen versammelten. Plötzlich ertönte die Stimme des Direktors und Tamashi suchte nach ihm, konnte ihn, was wohl an ihrer Größe lag, nicht über den Köpfen der anderen entdecken.
    „Wie versprochen werden nach der ersten Runde nun 1000 von euch weiterkommen.“ "Jetzt ist es vorbei...." dachte das Mädchen, enttäuscht von sich selbst. "Ich werde alle verlieren..."„Diejenigen von euch, die unter die besten 1000 gehören, werden noch heute Abend auf zehn Schiffe verladen, die sie auf eine andere Insel bringen werden. Dort findet morgen die zweite Runde statt, die bedeutend anspruchsvoller sein wird. Instruktionen werdet ihr dort erhalten, weswegen ich jetzt sofort zur Ergebnisverkündung komme.“ "Nun mach schon. Ich will es hinter mir haben.", trieb sie ihn gedanklich an. „Nun, ich werde natürlich nicht alle Namen vorlesen. Ich habe mich entschieden die ersten 50 Personen vorzulesen, also die 50 mit dem besten Ergebnis. Alle anderen, die weiterkamen, werden dann nach und nach auf diesem Monitor zu lesen sein, also gebt gut Acht. Die 1000 finden sich dann sofort im Hafen ein.“ Nachdem die Plätze fünfzig bis zwanzig vorgelesen waren, wollte Tamashi das Weite ergreifen. "Ich kann ihnen nicht mal mehr tschüss sagen...", dachte sie und viele salzige Tränen liefen ihr über die Wange. Es schien ihr, als würde für jede, die sie abwischte, ein Duzend weitere nachfließen. Der Mann verkündete, dass Ryo Platz 21 belegt hat, was sie mit großem Stolz, zu ihrer Verwunderung, erfüllte. "Platz zweiundzwanzig wurde belegt vooooooon", der Mann bemühte sich verzweifelt Yuragis Augen Spannung aufzubauen, "Tamashi o nikumu Yuragi."

    In diesem Moment war die schwarzhaarige gerade dabei sich die Tränen aus den Augen zu reiben als sie jene Worte in ihr Ohr dringen hörte. "Platz 22...", stammelte sie ein wenig konfus. "Zwei und Zwanzig?! Was zur Hölle. So gut war ich doch gar nicht..."
    Sie blickte sich nach Ryo um. Er war recht groß in ihren Augen also hoffte sie, ihn leicht finden zu können. "Ryo! Ryo hier bin ich!" rief sie immer wieder als einige Insassen sie gelangweilt und recht genervt anblickten. Doch Ryo schien sie nicht zu bemerken. Sie wollte auf ihn zu rennen doch in den drängenden Massen der teilweise sehr enttäuschten Teilnehmer hielten sie zurück. "Vielleicht sehe ich ihn ja später auf dem Schiff...", machte sie sich selbst Mut und sie eilte auf das Tor zu. So lange wollte sie einfach darüber springen. Doch natürlich gelang es ihr nicht. Sie konnte sofort das Dock für ihr Schiff, auf das sie nun gehen müsste, erkennen und ging langsam und nachdenklich auf das Schiff. Wachen hielten sie an, musterten sie, kicherten und wichen von ihrer Seite.
    So betrat Tamashi das Schiff.


    OT: Ich hoffe siebzehn ist nicht zu overpowered. Ich meine, Xavier Lupin war scheinbar besser als Tamashi mit einer, in meinen Augen, besseren Darbietung. Falls siebzehn also zu hoch gehalten ist, weicht Tamashi auf Platz 18 oder 19 aus. Bitte weise mich da schnell drauf hin, Raven (:
    Sonst hoffe ich auf eine tolle zweite Runde.
    Btw würde Tamashi gerne angesprochen werden. vielleicht wieder von Saira. Aber auch von Ryo, Shi oder Xavier. Ich würde mich aber auch sehr über jemanden freuen mit dem sie noch nicht gesprochen hat.

  • „Wie versprochen werden nach der ersten Runde nun 1000 von euch weiterkommen.“, Fettie hatte das Wort ergriffen als Richard soeben die Tür hinter sich zugeknallt hatte. Er hatte keine grosse Lust gehabt als einer der Ersten rauszustürmen, sein Zigarettenvorrat war sowieso zu Neige gegangen und drum musste Nachschub her. Er stellte sich etwas wieder an den Selben Platz wie vor der "Prüfung" und konzentrierte sich auf Fettie der am Bildschirm flackerte.
    „Diejenigen von euch, die unter die besten 1000 gehören, werden noch heute Abend auf zehn Schiffe verladen, die sie auf eine andere Insel bringen werden. Dort findet morgen die zweite Runde statt, die bedeutend anspruchsvoller sein wird. Instruktionen werdet ihr dort erhalten, weswegen ich jetzt sofort zur Ergebnisverkündung komme.“
    "Und mit "bedeutend" meinst du wohl, dass wir nun ohne Waffen gegen Missgeburten kämpfen müssen und nebenbei noch sterben können..." dachte Richard gelangweilt während der Direktor kurz nach unten glotzte und sich räusperte.
    „Nun, ich werde natürlich nicht alle Namen vorlesen. Ich habe mich entschieden die ersten 50 Personen vorzulesen, also die 50 mit dem besten Ergebnis. Alle anderen, die weiterkamen, werden dann nach und nach auf diesem Monitor zu lesen sein, also gebt gut Acht. Die 1000 finden sich dann sofort im Hafen ein.“ Richard zog die Augenbraue hoch und hustete kurz, da er einen schlechten Zug von seiner Zigarette genommen hatte. "Ein Wettbewerb wars also auchnoch."
    Er lauschte gelangweilt den Namen doch seiner befand sich nicht darunter, also beschloss er sich die Liste weiterhin anzuglotzen bis seiner vielleicht auftauchen würde und er fand ihn auf Rang 106. "Für ein bisschen rumgeballer? Schwachköpfe..."


    Auf den Weg zu den Docks begann er ein wenig nachzudenken. Das grössten zwei Probleme wären wenn entweder alle Häftlinge aufeinander gehetzt werden oder er gezwungen würde mit Anderen zusammenzuarbeiten... Oder im allerschlimmsten Fall wenn beide Fälle eintreten würden. Als Einzelgänger ohne Beziehungen oder Kontakte zu den Insassen würde er nicht lange überleben, es sei denn man würde ihn mit seinem Gewehr ausrüsten, was er aber schwer bezweifelte.
    Gedankenlos steckte er sich bereits die nächste Zigarette in den Mund und wollte sie gerade anzünden als in jemanden hineinprallte... "Ich sollte besser aufpassen wo ich hinlaufe..."


    OT: Etwas kurz geraten aber ich weiss im Moment nicht was ich schreiben soll. Wer will kann gerne den oder die Angerempelte/n spielen... :)

  • Wenig begeistert saß Raissa wieder einmal im Warteraum. Sie blätterte auch dieses mal die virtuelle Vogue vor ihren Augen durch, erwischte sich aber immer wieder dabei, wie sie die Hälfte des zuvor gelesenen Satzes wieder vergas.
    Wie lange dauerte das denn bitte? Es konnte doch nicht sein, dass sie so lange warten gelassen wurde. So viele Häftlinge konnten doch nicht teilnehmen... Oder etwa doch? Die junge Russin biss sich angespannt auf die Lippen. Jeder Häftling war ein potentieller Feind, in Zukunft vielleicht ein Gegner und vielleicht auch ihr Mörder... Alleine der Gedanke rief einen Kloß in ihrem Hals hervor, den sie schnell herunterwürgte. Leicht den Kopf schüttelnd konzentrierte sie sich dann wieder auf die Buchstaben vor ihr. Aber auch dieses Mal kam sie nicht weit, denn die Wachhunde Welfares scheuchten die Massen, die noch in den Warteräumen geblieben waren nach draußen. Raissa stand auf, schaltete ihr Upgrade auf Ruhemodus und erhaschte noch einen kurzen Blick auf ihren ganz privaten Wachgorilla. Der lächelte ihr noch aufmunternd zu ehe das zierliche Mädchen von den Massen verschluckt wurde.


    „Wie versprochen werden nach der ersten Runde nun 1000 von euch weiterkommen. Diejenigen von euch, die unter die besten 1000 gehören, werden noch heute Abend auf zehn Schiffe verladen, die sie auf eine andere Insel bringen werden. Dort findet morgen die zweite Runde statt, die bedeutend anspruchsvoller sein wird. Instruktionen werdet ihr dort erhalten, weswegen ich jetzt sofort zur Ergebnisverkündung komme.“
    Besonders die letzte Aussage bereitete Raissa ein stechenden Schmerz im Kopf. Bedeutend schwerer? Was hatte das zu bedeuten? Würden sie schon gegeneinander kämpfen müssen? Bereits am zweiten Tag? Das wäre nicht gut. Das wäre definitiv nicht gut! Sie hatte bisher doch kaum Gelegenheit gehabt, sich Verbündete zu suchen.
    Der Traum vom verschneiten Moskau rückte für Raissa in weiter Ferne. War es vielleicht doch ein Fehler gewesen sich anzumelden? Dieses Spiel war auf Leben und tot, verlieren war definitiv keine Option. Und je länger sie darüber nachdachte, desto schlimmer wurde dieses grässliche Gefühl in ihrem gesamten Körper. Sie fühlte sich schlecht, ihre Sicht verschwamm und ihre Finger begannen zu zittern. Raissa ermahnte sich zur Ruhe. Jetzt eine ihrer Panikattacken wäre ihr sicheres Todesurteil. Auf dem Schiff wäre sicherlich noch genug Zeit, Verbündete zu sammeln. Wenn sie unter den besten fünfzig wäre, dann stieg auch ihre Chance, Anführerin einer Gruppe zu werden. Und diese Gruppe könnte sie dann leiten, so wie auch die Exekutionseinheit. Dann wäre alles so wie sonst auch. Dann hätte Miss Zmeya die vollkommene Kontrolle zurück, die ihr Leben sicherte.


    Die Besten wurden nach und nach aufgerufen, bis die Top Ten schließlich abgeschlossen waren. Raissas Unmut nahm zu. Je niedriger ihr Rank war, desto weniger Eindruck könnte sie schinden. Zusammen mit ihrer eher schmächtigen Statur würde kein vernünftiger Mensch sie für eine gute Mitsstreiterin halten.
    "Platz 17, Raissa Evangeline Wasiljew"
    Etwas überrumpelt hob sie ihren Kopf. Ein paar Gesichter wandten sich ihr zu, mit unverhohlenem Interesse und erstaunen. Keiner schien so richtig zu glauben, dass das kleine, engelsgleiche Mädchen tatsächlich so einen hohen Rang einnahm. Doch Raissa war nicht umsonst eine Insassin der Stufe A. Auch wenn sie zugeben musste, dass Tuckers Hilfe vielleicht... auch gewisse Effekte erzielte. Sie ließ sich ihre Freude darüber nicht anmerken sondern quittierte das ganze mit einem kühlen, leichten Lächeln. Unaufällig glitten ihre Blicke dann zwischen den Inassassen hin und her, immer auf der Suche nach jemanden, mit dem sie sich verbünden könnte. Aber da war niemand, der ihr gut genug vorkam.
    Die restlichen Namen nahm Raissa nur beiläufig zur Kentniss, innerlich schmiedete sie schon weitere Pläne, ging ihr psychologisches Wissen durch und erstellte Abläufe von Gesprächen. Jede Reaktion, jede Antwort musste perfekt sein. Denn das Marionettenspiel war zwar nützlich, aber auch sehr riskant. Ein falsches Wort und aus dem potentiellen Verbündeten wurde ein Feind. Und sie war nur Platz 17 in der Rangliste. 16 Menschen waren über ihr. 16 zu viel, ihrer Meinung nach.


    Auf dem Weg zu den Schiffen war Raissa noch immer in Gedanken versunken. Erst ein Piepsen in ihrem Kopf machte sie auf ihr Update aufmerksam, das sich von selbst eingeschaltet hatte. Mit leicht zusammen gekniffenen Augen blieb sie stehen. Sie wurde von einigen Häftlingen angerempelt, allerdings richtete sich ihre Aufmerksamkeit voll und ganz auf diese Anomalie. Was war denn nun los? Ein Defekt? Das wäre definitiv nicht gut! Gerade jetzt bräuchte sie ihr Update doch am meisten!
    Als eine metallisch verzerrte Stimme in ihren Ohren rauschte, kämpfte sich Raissa schnell den Weg aus der Menschenmenge zu einem etwas abgelegeneren Ort, wo sie ihre Ruhe hatte. Mit weit aufgerissenen Augen starrte sie auf die Datei, die die Klangwellen passend zu der Stimme in ihrem Kopf bildeten.
    "Guten Tag Frau Wasiljew. Da ich leider nicht so sonderlich viel Zeit habe, möchte ich diese Nachricht kurz halten und gleich zum Wesentlichen kommen: Welchen Kuchen hätten Sie gern, wenn Sie diesen Ort verlassen? Ich würde ja eine deutsche Schwarzwälder Kirschtorte vorschl... "
    Für einen Moment starrte Raissa nur perplex auf die Klangwellen. War das etwa ein Virus? Das konnte doch nicht wahr sein!
    "Ähm, nein, das meinte ich nicht... Was ich eigentlich sagen wollte: Aus persönlichen Gründen kann ich mich Ihnen zur Zeit noch nicht zeigen oder Ihnen meinen Namen nennen. Sollten Sie jedoch an einer Zusammenarbeit interessiert sein, so würde ich Ihnen eine solche auf Basis einer gleichberechtigten Partnerschaft anbieten. Seien Sie sich dabei gewiss, dass ich, sowohl was finanzielle als auch materielle Mittel angeht, vermutlich weit mehr besitze als Sie und Sie durch diese bei einer Partnerschaft unterstützen kann."
    Na also, das klang schon ganz anders. Und auch wenn Raissa für einen Moment sofort zustimmen wollte, als ein Menü vor ihrem Gesicht auftauchte, dass sie mit den Worten "[Möchten sie einer Zusammenarbeit zustimmen?]" begrüßte und ihr die Optionen [Ja] und [Nein] überließ, hielt sich inne bevor sie dem inoffiziellen Vertrag zustimmte.
    Was war, wenn das hier eine Falle war? Könnte sie dieser verstellten Stimme denn wirklich trauen? Und was bildete sich dieser jemand ein, seine Mittel über die von Raissa zu stellen?
    Nach einiger Überlegung kam sie zu dem Ergebnis, dass zumindest letzteres vielleicht sogar der Wahrheit entsprach. All ihr Geld gehörte eingentlich dem Boss, nicht ihr, auch wenn sie damit anstellen konnte was sie wollte. Im Grunde hing sie also von ihrem Boss ab, etwas das sie ändern würde, sobald sie hier herauskam.
    Und um das zu erreichen würde sie das Angebot annehmen. Sicher, das hier war mehr als nur dubios. Jemand, der sich in dein Upgrade hakt hatte mit Sicherheit auch andere Fähigkeiten, die ihr das Leben schwer machen könnte. Aber genau das war auch der Punkt. So jemanden als mächtigen Verbündeten zu haben war gut. Das war sehr gut. Besser, als ihn zum Feind zu haben allemal.
    Sie zögerte noch einmal kurz, dann fuhr ihr Finger über den Button mit [Ja] und die metallnen Stimme erklang wieder: "Danke. Wir werden uns vermutlich schon sehr bald persönlich treffen können."
    Raissa stieß einen langen Atemzug aus. Zweifel krochen aus den Schatten heraus, aber sie scheuchte sie schnell wieder zurück. Keine Zeit für Zweifel. Wer auch immer dieser jemand war... Es konnte kein Fehler gewesen sein, sich mit ihm zu Verbünden. Und selbst wenn, dann könnte sie den Vertrag sicherlich auch wieder lösen. Im Notfall auch damit, diesem jemand in einem unaufmerksamen Moment eine Kugel durch den Kopf zu jagen.
    "Aber bevor ich es noch vergesse: Diese Nachricht wird sich gleich selbst von Ihrem Upgrade mit sämtlichen Spuren löschen. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag.", meldete sie sich Stimme noch ein letztes Mal, bevor das dazugehörige Fenster sich mit einem Knacken schloss. Auch das Upgrade ging wieder in den Standby Modus hinüber.
    Raissa mischte sich unter die verbliebene Menge der Häftlinge, die sich zu den Schiffen bewegte. Sie beobachtete immer wieder ihre Umgebung, aber keiner der Häftlinge schien ihr passend für diese mysteriöse Person zu sein. Sie würde wohl einfach warten müssen.
    Und mein Gott, sie hasste es, zu warten.


    OT: Ich hoffe, Platz 17 ist in Ordnung, gerade weil Tucker auch seine Finger im Spiel hatte und Raissa als Kategorie A Verbrecherin und ausgebildete Scharfschützin ja auch nicht gerade harmlos ist. Wenn ich es noch ändern soll, sag bitte bescheid. ^^ Die Nachricht ist natürlich auch mit prime-dialga abgesprochen.

  • Aufgeregt saß Sae in dem Warteraum und starrte auf den Bildschirm vor sich, auf dem sich das Bild des Direktors zeigte. Sie hoffte inständig, unter den besten 1000 zu sein, denn sie konnte diesen trostlosen Ort einfach nicht mehr sehen. Das Grau ihrer Zelle machte sie verrückt, trieb sie nahezu um ihren Verstand. Deswegen wollte das Mädchen nur noch weg, und endlich ein neues Leben beginnen. Die Gelegenheit bot sich ja jetzt. Sie hatte sich extra angestrengt, um endlich weiterzukommen, und wenn ihr Name jetzt nicht fallen würde, dann würde sie hier noch Amok laufen. Natürlich hoffte Sae aber auch, dass Rai es schaffen würde, weiterzukommen, schließlich würden sie sonst getrennt werden und das war ein Horrorszenario für sie.
    Langsam wurde die Rothaarige ungeduldig. Konnte dieser Typ denn nicht endlich mal sprechen? Irgendwann würde sie noch vor Aufregung sterben, und dann würde ihr ein Sieg auch nichts mehr bringen. Sie wollte jetzt endlich wissen, wer die 1000 waren, verdammt! Lange konnte sie wirklich nicht mehr warten, immerhin hing hiervon einiges ab.


    Umso angespannter wurde Sae, als der Direktor seine Stimme erhob und anfing, zu sprechen.

    „Wie versprochen werden nach der ersten Runde nun 1000 von euch weiterkommen. Diejenigen von euch, die unter die besten 1000 gehören, werden noch heute Abend auf zehn Schiffe verladen, die sie auf eine andere Insel bringen werden. Dort findet morgen die zweite Runde statt, die bedeutend anspruchsvoller sein wird. Instruktionen werdet ihr dort erhalten, weswegen ich jetzt sofort zur Ergebnisverkündung komme.“

    "Morgen schon?" dachte sich das Mädchen geschockt. Da würden sie ja kaum Vorbereitungszeit haben. Na gut, eigentlich hätte sie es ja wissen müssen, aber gut. Der Direktor würde immerhin jetzt die Ergebnisse verlesen, also wurde sie wachsam. Nicht, dass sie nachher noch ihren Namen verpasste oder sowas, das wäre wirklich ärgerlich. Gebannt starrte das Mädchen daher den Mann auf dem Bildschirm vor sich an und wartete auf die nächsten Worte.
    „Nun, ich werde natürlich nicht alle Namen vorlesen. Ich habe mich entschieden die ersten 50 Personen vorzulesen, also die 50 mit dem besten Ergebnis. Alle anderen, die weiterkamen, werden dann nach und nach auf diesem Monitor zu lesen sein, also gebt gut Acht. Die 1000 finden sich dann sofort im Hafen ein.“
    Nach diesen Worten begann der Direktor, einige Namen vorzulesen, bis die besten 20 Leute abgeschlossen waren. Bei jedem neuen Atemzug hoffte sie, ihren Namen zu hören, jedoch vergebens. Sie hatte aber sowieso nicht gedacht, schon so früh aufgerufen zu werden, immerhin waren das die besten der 1000, und sie würde sich schon freuen, wenn sie überhaupt dabei war, also beruhigte sie sich und schaute wieder mit starrem Blick auf den Monitor. Sie war etwas in ihren Gedanken versunken, als plötzlich ihr Name fiel. Ihr Name.
    "Platz 26 wurde belegt von...Sae Kaenbyou."
    "Was zur Hölle!" rief die eben genannte und sprang von ihrem Platz auf. Platz 26? Mit so einem guten Ergebnis hatte sie nun wirklich nicht gerechnet, doch irgendwie war sie jetzt stolz auf sich. Immerhin bedeutete das nicht nur, in der nächsten Runde zu sein, nein, sie war auch noch eine der besten der 1000. Das war schon ein Schub für ihr Selbstbewusstsein. Ein zufriedenes Lächeln zauberte sich auf ihr Gesicht. Kurz war es ruhig im Raum, bis Sae dann pklötzlich anfing, glücklich in die Luft zu springen und ihre Freude herauszulassen.
    "Ich bin weiter! Weiter! Juchu, ich habs geschafft, ich kann hier weg! Endlich!"
    Die Freude währte jedoch nicht lange, denn schon bald bemerkte das Mädchen, dass sie komplett vergessen hatte, weiter zuzuhören und auf den Namen von Rai zu warten. Mittlerweile war der Direktor schon bei Platz 45. Mist, wenn Rai jetzt unter den besten 50 war, dann hatte sie es verpasst! Das war ja zu dumm. Unter den nächsten 5 war Rai nicht, und als dann die Liste der übrigen 950 eingeblendet wurde, hatte Sae bereits schnell den Überblick verloren. Sollte sie jetzt hier ernsthaft nach Rai's Namen suchen? Das war doch viel zu anstrengend und zeitaufwändig, außerdem wurde sie schon bald von einem Mann aus dem Raum herausgebeten, da sie ihr Ergebnis ja bereits wusste.
    "Super, dann bleibt mir ja nichts anderes übrig als sie gleich zu suchen und zu fragen. Toll!" sprach sie zu sich selbst, während sie den Raum verließ und sich zu den Docks begab. Als sie dort die gewaltige Masse an Häftlingen sah, die natürlich nichts im Vergleich zur eigentlichen Anzahl war, machte sich Unmut in ihr breit. Hier sollte sie ernsthaft Rai finden? Das würde niemals klappen. Gedankenverloren stand Sae einfach da und dachte nach, wie sie das am besten bewerkstelligen würde. Sie wurde allerdings wieder aus ihren Gedanken gerissen, als jemand sie anrempelte.
    "Hey, pass doch auf wo du hinläufst!" rief sie der Person noch genervt hinterher. Für sowas hatte sie aber jetzt keine Zeit, also machte sie sich auf die Suche nach Rai. Das konnte ja heiter werden...


    OT: So, ich hab auch mal wieder geschrieben, ich poste ja nicht so oft wie andere hier. ^^" Ich hab mir mal erlaubt, die Angerempelte zu spielen, die Lunas Nyctea erwähnt hat, da ich bisher ja noch gar nicht wirklich mit anderen interagiert habe. Ich würde mich freuen, wenn jemand Sae mal anlabert, keine Sorge, sie beißt nicht. :D Ich hab mir auch noch was Spielraum für einen weiteren Post gelassen. ^-^ Sae fühlt sich bestimmt einsam. :3 Haha, egal, schönen Tag noch o/
    Achja, ich hoffe, Platz 26 ist okay, wenn nicht, muss ich es wohl noch ändern.
    Lg~

  • Ryo blickte sich gelangweilt im Warteraum um, betrachtete all jene gescheiterten Existenzen, die dort verweilten, mit einem Blick voll Abscheu und Hass. Er verachtete alle davon - Menschen waren schon schlimm genug zu ertragen, aber dann noch solche, die hier eingesperrt wurden? Am Liebsten hätte er jede einzelne, mit ihm wartende Person einfach umgebracht, doch fehlten ihm dazu sowohl seine Klinge, als auch eine ausreichende Isoliertheit, man will ja nicht bemerkt werden. Und auf Streit war Ryo sowieso nicht aus - er hasste sowohl den Lärm, der dadurch verursacht wurde, als auch Prügeleien jeglicher Art. Nicht umsonst hatte er immer sein Katana bei sich, wenn er durch die Welt streifte.
    „Wie versprochen werden nach der ersten Runde nun 1000 von euch weiterkommen.“ wurde sein Gedanke von einer festen und ruhigen Stimme unterbrochen. Nun würde sich also zeigen, ob es sich gelohnt hatte, seinen Schlaf für die lächerliche Kampfsimulation zu unterbrechen, dachte Ryo.
    „Diejenigen von euch, die unter die besten 1000 gehören, werden noch heute Abend auf zehn Schiffe verladen, die sie auf eine andere Insel bringen werden. Dort findet morgen die zweite Runde statt, die bedeutend anspruchsvoller sein wird. Instruktionen werdet ihr dort erhalten, weswegen ich jetzt sofort zur Ergebnisverkündung komme.“ Ein leichtes Schmunzeln überzog Ryos Lippen, breitete sich in seinem Gesicht aus und endete in einem dämonischen Lächeln - endlich würde es etwas anspruchsvoller werden. Er wäre beim Kampf gegen die Kreaturen der letzten Runde ja fast eingeschlafen, obwohl er mitten im Kampf war. Ferner war er schon wieder so müde - er musste entweder schlafen, oder ein wenig kämpfen, wobei es wohl eher auf ersteres hinauslaufen würde, schließlich war es erst morgen so weit - wenn er denn weitergekommen ist. Wie sich wohl Tamashi und Xavier geschlagen haben? Weitergekommen werden sie wohl sicher sein, alles andere wäre unter ihrem Niveau. Demnach sollte ich mich davor hüten, sie enttäuscht zu haben... dachte der Japaner, an der Kampfkraft seiner Freunde nie zweifelnd. Seine blauen Augen hatten sich mittlerweile in der Schwärze seiner geschlossenen Lider verloren. Er schlief zwar nicht, doch sich ein Wenig auszuruhen könnte nicht schaden, während gerade die Ergebnisse verlesen werden sollte sowieso nichts interessantes passieren.
    „Nun, ich werde natürlich nicht alle Namen vorlesen. Ich habe mich entschieden die ersten 50 Personen vorzulesen, also die 50 mit dem besten Ergebnis. Alle anderen, die weiterkamen, werden dann nach und nach auf diesem Monitor zu lesen sein, also gebt gut Acht. Die 1000 finden sich dann sofort im Hafen ein.“ 1000 Menschen an einem Hafen... der Gedanke ließ Ryo sowohl erschaudern, als auch wütend werden. Er hasste Menschenmengen. Sehr. Als der Mann dann anfing, die Namen zu verlesen, konzentrierte der blauäugige junge Mann sich voll und ganz darauf, den Eigenen nicht zu überhören, wenn er denn genannt werden würde. Er war sich jedoch der Unwahrscheinlichkeit dessen bewusst - müde wie er an dem Tag war hätte er wohl kaum allzu viele Biester vernichtet. Platz 1-20 wurden genannt, von ihm gehört, und gleich wieder vergessen. Mit jedem genannten Namen war es unwahrscheinlicher, dass Ryo unter den besten 50 war.
    "Kommen wir nun zu Platz 21, belegt durch..." der Mann machte eine Pause, welche Ryo zum durchatmen nutzte - es ging schon ordentlich an die Nerven, vor jedem Namen gespannt zu sein, ob es der eigene war, nur um danach wieder in Enttäuschung zu versinken, weil man ihn nicht kannte. "Ryo Sabishi!" Hm...? 21? dachte der Japaner knapp, überrascht von dieser durchaus zufriedenstellenden Platzierung. Einen Moment lang betrachtete er einen Wachmann, welcher das durch das Fenster am Gang eintretende Licht mit seiner Sonnenbrille ablenkte, sodass es Ryos gesicht streifte. Doch auch diese Beschäftigung wurde schnell durch einen weiteren bekannten Namen unterbrochen - Tamashi war also auf Platz 22 gelandet. Sehr schön... freute sich der junge Mann innerlich, und wollte sich schon auf den Weg zum Hafen begeben, als ihm einfiel, dass er noch auf einen dritten Namen zu warten hatte. Und so blieb er noch stehen, wartend auf das erklingen des Namens Xavier Lupin, bis er ihn schließlich hörte, doch aufgrund der Lautstärke der zunehmend unruhiger werdenden, ebenso wartenden Gefängnisinsassen bekam er seine Platzierung nicht mit. Immerhin hat er es geschafft, der Alte. Dann kann ich ja schonmal zum Hafen... plante er in Gedanken sein vorgehen und gähnte. Widerwillig ordnete sich Ryo in das zu den Schiffen strömende Menschenmeer ein, doch darauf achtend, niemandem zu nahe zu kommen. Am Hafen angekommen schlich er sich aus der Masse, um sich an einen Container zu lehnen und sich ein Bild von den Örtlichkeiten zu machen. Nachdem er das Schiff ausführlich gemustert hatte, lehnte er auch seinen Kopf an besagten Container, schloss seine Augen und schlief kurz, um das Gedränge vor den Schiffen zu überdauern.


    Zumindest wollte er schlafen, doch dies gestaltete sich schwerer als erwartet, als er unerwarteter Weise von einer alt wirkenden, weiblichen Stimme wachgehalten wurde. Wer wollte ihn wohl diesmal vom Schlaf abhalten?
    "Entschuldigen Sie, glauben Sie aber wirklich, dass dies solch ein guter Ort ist, um ein Schläfchen zu halten, falls Sie denn geschlafen haben?"
    Ryo antwortete der alten Dame nach einem lang gezogenen Gähnen, sich fragend warum sie es für nötig hielt, ihn anzusprechen. Wie hatte sie überhaupt so lange überlebt, wenn sie schon schlafende Menschen weckt? Früher hätte Ryo sie für so etwas sicher getötet, still und heimlich. "Hm. Soweit ich weiß ist hier alles gut bewacht. Man weiß nie von wie vielen Augen man verfolgt wird. Und sollte sich jemand trotzdem einen Fehltritt erlauben, so ist er doch unmittelbar nach dem Geschehen entweder am Boden oder durchlöchert, nicht?"
    "Das mag vielleicht stimmen, jedoch könnten Sie bis dahin ebenfalls tot sein." Die Dame wandte sich ein wenig ab."Die Jugend von Heute scheint einfach kein Gespür mehr zu haben, wo möglicherweise Gefahr lauert und wie man ihr am besten aus dem Weg geht..." Sie schien viel auf ihr Alter zu geben, und sich deshalb für etwas besseres als Ryo zu halten. Wäre es ihm nicht vollkommen egal gewesen, was eine solche Person von ihm denkt, hätte er ihr vermutlich einiges mehr an den Kopf geworfen, aber da er sich keine Feinde machen wollte, versuchte er es auf die entspannendere Art.
    "Und wer würde sein Leben dafür aufgeben eine unbekannte Gestalt wie mich niederzustrecken?" fragte Ryo, und zog auf merklich emotionslose Art eine Augenbraue hoch. Warum interessierte sich diese Dame überhaupt für das Leben des Japaners, fragte er sich, jedoch positiv von ihrere Fürsorge überrascht. Ihm schien, er habe es nicht gerade mit einem feindseligen Gesprächspartner zu tun, was den ruhigen jungen Mann ein Wenig verwunderte.
    "Jeder der hier ist, hat Feinde. Und selbst wenn davon keiner in Ihrer Nähe sein sollte, könnten Sie immer noch von jemandem im Afekt getötet weren. Man weiß nie welche Gestalten hier herum laufen." Aha? Ich habe also Feinde? Das weißt du auch ganz sicher... kommentierte der Japaner in Gedanken, da er sein ganzes Leben in den Schatten der Städte und Dörfer verbracht hatte, und selbst die Polizei fast keines seiner Verbrechen bemerkt hatte, bis auf jenen Tag in der Anstalt, der ihn letztlich nach Welfare führte, wodurch die Aussage der Dame auf Ryo nicht zutraf.
    Menimienai war nicht umsonst sein Beiname. Anfangs hatte er von diesem nur gehört, von einem Killer, den man nie gesehen hat, der sein Opfer aber immer mit durchbohrtem Herz und keinen Spuren zurückließ. Dass er selbst dies war, erfuhr er dadurch, dass von diesem Massenmörder nur die Rede war, wenn er in der Stadt verweilte und das Leben einiger ahnungsloser Personen beendet hatte.
    Er sah es als eine Bestätigung seiner Schleichkünste.
    "Es weiß nur eine Person, warum ich überhaupt hier bin. Zwei wissen meinen Namen. Wie soll jemand, denn fast keiner kennt, Feinde haben?" entgegnete der blauäugige Mann, auf sein von ständigem Verstecken und Auflauern durchzogenes Leben anspielend. Sie schien keine Ahnung davon zu haben, dass die gefährlichsten Orte jene waren, die man nicht sehen kann. Und hier, im Gefängnis, und im direkten Umkreis davon, gab es aufgrund der vielen Wachposten keine solchen. Das erspähen von Verstecken war schon immer eine wesentliche Beschäftigung des Japaners, da er immer unentdeckt bleiben musste. Wäre er für seine zahllosen Morde eingesperrt worden, wäre er sicher nicht in Block C untergekommen.
    "Wenn Ihnen jemand an den Kragen will, spielt es keine Rolle, wie gut Sie sich verstecken oder wie Riskant etwas auf den ersten Blick aussehen mag. Und wenn jemand aus Affekt handelt, wird ihm Ihr Name sicherlich nicht interessieren. Aber gut, Ihnen scheint erst so etwas wiederfahren zu müssen, bis Sie es verstehen..." Die Frau machte eine kurze Pause. "Mein Name ist im Übrigen Lara Smith. Schön Sie kennen zu lernen." So? Es spielte also keine Rolle, wie gut man sich versteckte? Durch diesen eingeschobenen Satz konnte Ryo vermuten, dass die alte Dame sich wohl in ihrem Leben wenig versteckt hatte, und selten aus dem Hinterhalt agierte. Noch immer erregte es nicht sein Interesse, die Verhältnisse klarzustellen, als sie sich erneut in Sachen Erfahrung über den kühlen Japaner zu stellen versuchte.
    "In den Schatten lauern und töten ist meine Rolle, derjenige der ächzend seinen letzten Atemzug macht war schon immer mein Ziel. Wenn mich jemand töten will kann er es gerne versuchen, es wäre ein Narr wenn er es hier tun würde" erklärte Ryo sein verhalten, und lockerte seinen Starren blick ein wenig, um mit freundlicherer Stimme auf die Begrüßung der alten Dame zu reagieren. "Für meinen Namen hat sich bislang niemand interessiert. Warum sollte das bei ihnen anders sein?" war seine Antwort. Er wurde früher niemals einfach so nach seinem Namen gefragt, sondern entweder um Zeit zu schinden und zum Angriff überzugehen, oder von bislang zwei Menschen die ihn mochten. Die ihm gegenüberstehende Dame schien keiner der Kategorien anzugehören, und so wusste er nicht wie er sie einordnen sollte, demnach wäre es wohl besser ihre Absichten zu hinterfragen, dachte Ryo. Zusätzlich dazu schien sie ihm, auch wenn sie nicht unhöflich war, nicht gerade neutral gegenüber dem jungen Mann eingestellt zu sein, was ihm nicht verborgen blieb.
    "Aus einfachen Gründen der Höflichkeit, dass scheint man aber in der heutigen Zeit auch nicht mehr beigebracht zu bekommen... Wie sich doch die Welt verändert." Antwortete die Dame auf die Frage. Höflichkeit? Sicherlich...
    "Nun, mein Name lautet Ryo Sabishi. Dass ich mich gegenüber Fremden nicht gerade einladend verhalte hat jedoch mehr mit der Tatsache zu tun, dass wir in einem Gefängnis sind, und somit hofliche Personen eine Seltenheit sind. Wenn ich nun also höflich wäre, müsste ich mich nach ihrem Wohlbefinden erkunden, korrekt?"
    Es amüsierte den jungen Mann ein wenig, wie sein weiblicher Gegenüber Klischeehaft über das Verhalten der jüngeren Personen redete, wie es älteren Menschen nachgesagt wird.
    "Wie man vermutlich annehmen kann, nicht so besonders. Ein Gefängnis ist einfach kein Ort für mich. Ihnen?" Stellte sie nun ihrerseits die Frage an Ryo. Für wen ist ein Gefängnis denn schon ein Ort? kommentierte Ryo in Gedanken ihre Aussage.
    "Hm. Müde, offensichtlich. Ich nehme an, sie nehmen ebenfalls an den sogenannten Grand Welfare Games teil? Hat ihnen Runde 1 gefallen?" fragte Ryo daraufhin. Es interessierte ihn, wie eine offenbar nicht gerade junge Dame mit widerlichen Kreaturen wie den zuletzt zu tötenden fertiggeworden war.
    Sie schien ihn einen Moment lang misstrauisch anzusehen. "Sie war leider nicht wirklich mein Fall. Viel zu viel Gewalt. Das Verbrecher, die wohl größtenteils wegen Gewalttaten hier waren, durch Gewalt frei kommen können... Die Gesellschaft hat sich wirklich stark verändert." Aha. Sie urteilt also über Verbrecher, wenngleich sie selbst ein solcher sein musste, wenn sie schon in Welfare eingesperrt wurde. Offenbar jemand der Untergebene sucht, so wie sie sich über alle stellte. Also niemand dem man zu viel Vertrauen schenken sollte...
    "Das war ja nur Runde 1. Ich bezweifle, dass die weiteren Aufgaben ebenfalls so lächerlich einfach wie diese werden. Doch würde mich ihre Platzierung durchaus interessieren, und wie sie sich gegen die Biester gewehrt haben. Wären sie so freundlich, mich dessen zu belehren?" entgegnete er, ihre Kommentare über Vergangenheit und Zukunft ignorierend. Verbissen wie sie sich an damals festhielt schien sie nicht wirklich in der heutigen Zeit angekommen, dachte sich Ryo. Doch Recht hatte sie - die ständige Gewalt auf den Straßen des Planeten Erde gingen dem Japaner schon lange auf die Nerven. Warum konnten Menschen nicht einfach mal ruhig bleiben? Wenn Ryo so gewalttätig wie manch anderer hier wäre, würde die alte Dame nun ächzend am Boden liegen. Doch Ryo wollte höflich bleiben.
    "Nur Platz 42. Ich bin ja leider auch nicht mehr die Jüngste... Wie haben Sie abgeschnitten?" Sie schien noch etwas sagen zu wollen, hielt sich jedoch zurück.
    "Offenbar habe ich Platz 21 erreicht, überraschend wie ich fand, wo ich doch während des Kämpfens fast eingeschlafen wäre... ich hasse zu schwache Gegner" antwortete Ryo. "Welche Waffe haben sie denn verwendet, um diesen physischen Nachteil auszugleichen?" wollte er wissen, da er sich die ältere Dame kaum mit einem Schwert oder ähnlichem vorstellen konnte. Dazu war sie nicht gelenkig genug. Dennoch musste sie eine Menge Kampferfahrung haben, dachte Ryo, da sie wohl sonst mit Platz 42 von mehr als 5000 Teilnehmern nicht unzufrieden gewesen wäre. Außer sie hatte Hilfe bekommen oder mit anderen Mitteln gearbeitet, doch ihr nun etwas zu unterstellen hätte auch zu nichts geführt.
    "Ein 20mm Scharfschützengewehr mit Rückstoßdämpfung. Man möchte ja seinem Körper nicht zu viel zumuten. Mit wecher Waffe haben sie gekämpft? Für den 21. Platz dürfte es wohl eher eine Nahkampfwaffe gewesen sein, als eine für den Fernkampf..." Hm. Scharfschützin also. Die nervtötensten aller Mörder, so fand Ryo, da man sie erst mühsam erspähen musste, bevor man sie niederstrecken konnte. Doch wenn man ein Leben in den Schatten führt, und kaum jemand auch nur über die Existenz der eigenen Person weiß, ist man vor ihnen so gut wie sicher.
    "Korrekt. Es war ein langes, wenngleich ein wenig minderwertig wirkendes Katana. Gewehre sind nicht so meine Sache, ich bevorzuge es, Geschosse mit meiner Klinge abzuwehren anstatt sie zu feuern. Ich treffe mit Pistolen zwar alles, doch nur selten mein Ziel" erklärte ihr Ryo, und musste dabei innerlich ein wenig schmunzeln. Er hatte tatsächlich einmal eine Pistole in der Hand gehabt, und das zu tötende Ziel stand in einigem Abstand vor ihm, doch verfehlte er und traf stattdessen irgendetwas explosives, wodurch die zu tötende Person zwar trotzdem verstarb, er jedoch wesentlich mehr Mühe hatte unentdeckt zu bleiben.
    "Katanas... In früheren Jahren habe ich auch mit ihnen gekämpft, inzwischen wären solche Kämpfe wohl aber zu riskant. Die meisten Gegner hätten durch ihr geringeres Alter einen zu großen Vorteil" Sie hatte schonmal mit Katanas gekämpft, gut zu wissen. Doch offenbar nicht sonderlich gut, sonst würde sie es nicht als riskant einstufen. Man kann auch ohne sich großartig zu bewegen einen Kampf gewinnen, das hatte Ryo schließlich schon oft getan, ging es ihm durch den Kopf.
    "Naja, ob das Alter immer so vorteilhaft ist? Gegner meinen Alters, mit denen ich es des öfteren zu tun hatte,, neigen dazu sich zu überschätzen und ihre Verteidigung außer Acht zu lassen. Wenn man genug Erfahrung hat muss man weder beweglich noch schnell sein, um im Kampf siegreich zu sein, man muss nur berechnen können." behauptete Ryo seinen Erfahrungen entsprechend. Es amüsierte ihn, wie die ältere Dame die Tatsache, dass sie schon länger unter den Lebenden verweilt als die meisten anderen, als Entschuldigung für so ziemlich alles verwendete, und sich zugleich über die heutigen Zeiten beschwerte.
    "Das mag sein, jedoch spreche ich hier lediglich von einem Risiko und das ist nun mal trotz allem im Alter, wegen den dort auftretenden schwächen des Körpers, größer."
    "Selbstverständlich ist dem so, und ebendies muss man durch Erfahrung ausgleichen, oder eben - wie sie es offenbar bei der Prüfung taten - durch Verminderung der Risiken. Distanz ist sicher ein guter Weg dazu" bestätigte Ryo die Worte der Frau und schaute sie noch immer kühl und gelangweilt an. Er hatte sich darauf trainiert, wenig Emotion zu zeigen, da dies manchem Gegner Informationen über den Kampfstil preisgeben könnte, wie er in seinen zahlreichen Kämpfen feststellen musste. Ältere Menschen hatte er jedoch nur selten als Ziel gehabt - jedenfalls keine, die sich wehrten. Zumeist musste der schwarzhaarige Mann nur aus den Schatten springen und still seine Klinge durch jemandes Herz bohren, um sich dann wieder von Finsternis zu umgeben um versteckt zu bleiben. Das waren immer die leichtesten Aufträge wie er fand.
    "Ich denke ich sollte mich nun auch auf eines der Schiffe begeben. Es war schön, mal wieder einen Gesprächspartner zu haben, vielleicht sieht man sich wieder. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag."
    Abschließend nickte er der Dame noch zu - dies schien ihm der angemessenste Weg zu sein, sich zu verabschieden. Nach dem Gespräch hatte sich das Gedräge vor dem Schiff deutlich vermindert, wodurch Ryo sich dort hinein begab, im Tamashi und Xavier zu finden.


    OT: Ich hoffe dieser Romanpost ist nicht zu lang, whatever... ich hatte keine Lust auf einen Doppelpost, daher hab ich das ganze gleich in einem zusammengefasst. Interaktion wie auch bei allen anderen erwünscht, interessierte mögen sich in meinem GB melden, sofern ich nicht schon bei ihnen zu Besuch war. :)
    Lg, Spyker Ferucci

  • OT: Hier noch einmal eine etwas neutralere Perspektive. Der Gemeinschaftspost ist zusammen mit Spyker Ferucci entstanden und spielt natürlich bevor Akane/Lara auf eines der Schiffe geht.


    Wärend die Japanerin - beziehungsweise nun "offizielle Amerikanerin" - am Hafen standt, beobachtete sie auch immer wieder ihre Umgebung. Ihr Upgrade war weiterhin deaktiviert und Gefahren konnte es überall geben. Dabei viel ihr ein junger Mann, vielleicht auch Jugentlicher, auf, der in einiger Entfernung schon eine Zeit lang regungslos da stand. Nicht das es die Schauspielerin etwas angehen würde oder sie es wirklich interessieren würde, jedoch schien der Junge zu schlafen. An solch einem Ort und ohne irgendeinen Schutz. Sich fragend, wie die heutige Jugend nur so gedanktenlos sein konnte, ging sie also auf ihn zu, stellte sich neben ihn und reusperte sich, bevor sie zu sprechen begann. "Entschuldigen Sie, glauben Sie aber wirklich, dass dies solch ein guter Ort ist, um ein Schläfchen zu halten, falls Sie denn geschlafen haben?"


    Ryo entgegnete der alten Dame nach einem lang gezogenen Gähnen. "Hm. Soweit ich weiß ist hier alles gut bewacht. Man weiß nie von wie vielen Augen man verfolgt wird. Und sollte sich jemand trotzdem einen Fehltritt erlauben, so ist er doch unmittelbar nach dem Geschehen entweder am Boden oder durchlöchert, nicht?"


    "Das mag vielleicht stimmen, jedoch könnten Sie bis dahin ebenfalls tot sein." Nun mehr zu sich und nicht an den Jungen gerichtet, fügte die ältere Dame hinzu: "Die Jugend von Heute scheint einfach kein Gespür mehr zu haben, wo möglicherweise Gefahr lauert und wie man ihr am besten aus dem Weg geht..." Dass Akanes Gegenüber noch dazu die Situation nicht wirklich ernst nahm, wurde ihr auch schnell klar, als ihr sein gelangweilter Blick auffiel. Vermutlich hatte der Junge bisher noch zu wenig Erfahrung im Kampf mit annähernd gleichstarken, übermächtigen Gegner, die möglicherweise auch noch in der überzahl sind, um einen solchen Sinn zu entwickeln...


    "Und wer würde sein Leben dafür aufgeben eine unbekannte Gestalt wie mich niederzustrecken?" fragte Ryo, und zog auf merklich emotionslose Art eine Augenbraue hoch. Warum interessierte sich diese Dame überhaupt für das Leben des Japaners, fragte er sich, jedoch positiv von ihrere Fürsorge überrascht. Ihm schien, er habe es nicht gerade mit einem feindseligen Gesprächspartner zu tun, was den ruhigen jungen Mann ein Wenig verwunderte.


    Nach dem bisherigen Verlauf des Gespräches hatte die Hexe nun entweder einen ungeschliffenen Diamanten oder ein gutes Bauernopfer vor sich. Jedoch nur wenn man ihn für sich allein betrachtete, vielleicht zogen noch weitere Personen im Hintergrund des Jungen die Fäden und er war nur eine Marionette oder etwas in der Art. "Jeder der hier ist, hat Feinde. Und selbst wenn davon keiner in Ihrer Nähe sein sollte, könnten Sie immer noch von jemandem im Afekt getötet weren. Man weiß nie welche Gestalten hier herum laufen."


    "Es weiß nur eine Person, warum ich überhaupt hier bin. Zwei wissen meinen Namen. Wie soll jemand, denn fast keiner kennt, Feinde haben?" entgegnete der blauäugige Mann, auf sein von ständigem Verstecken und Auflauern durchzogenes Leben anspielend. Sie schien keine Ahnung davon zu haben, dass die gefährlichsten Orte jene waren, die man nicht sehen kann. Und hier, im Gefängnis, und im direkten Umkreis davon, gab es aufgrund der vielen Wachposten keine solchen. Das erspähen von Verstecken war schon immer eine wesentliche Beschäftigung des Japaners, da er immer unentdeckt bleiben musste. Wäre er für seine zahllosen Morde eingesperrt worden, wäre er sicher nicht in Block C untergekommen.


    "Wenn Ihnen jemand an den Kragen will, spielt es keine Rolle, wie gut Sie sich verstecken oder wie Riskant etwas auf den ersten Blick aussehen mag. Und wenn jemand aus Afekt handelt, wird ihm Ihr Name sicherlich nicht interessieren. Aber gut, Ihnen scheint erst so etwas wiederfahren zu müssen, bis Sie es verstehen..." Die Frau machte eine kurze Pause. "Mein Name ist im Übrigen Lara Smith. Schön Sie kennen zu lernen." Vielleicht würde sie durch diese eingeschobene Vorstellung den Namen ihres Gegenübers erfahren und selbst wenn nicht, mit diesem Namen konnte der Junge nichts anfangen, da Lara vor wenigen Stunden noch nicht einmal existiert hatte.


    "In den Schatten lauern und töten ist meine Rolle, derjenige der ächzend seinen letzten Atemzug macht war schon immer mein Ziel. Wenn mich jemand töten will kann er es gerne versuchen, es wäre ein Narr wenn er es hier tun würde" erklärte Ryo sein verhalten, und lockerte seinen Starren blick ein wenig, um mit freundlicherer Stimme auf die Begrüßung der alten Dame zu reagieren. "Für meinen Namen hat sich bislang niemand interessiert. Warum sollte das bei ihnen anders sein?" war seine Antwort. Er wurde früher niemals einfach so nach seinem Namen gefragt, sondern entweder um Zeit zu schinden und zum Angriff überzugehen, oder von bislang zwei Menschen die ihn mochten. Die ihm gegenüberstehende Dame schien keiner der Kategorien anzugehören, und so wusste er nicht wie er sie einordnen sollte, demnach wäre es wohl besser ihre Absichten zu hinterfragen, dachte Ryo.


    Der junge Mann hatte anscheinend bisher wirklich nur gegen schwächere Gegner gekämpft, womit man aber weiterhin nicht ausschließen konnte, dass er eine Marionette war oder andere "Freunde" hatte. "Aus einfachen Gründen der Höflichkeit, dass scheint man aber in der heutigen Zeit auch nicht mehr beigebracht zu bekommen... Wie sich doch die Welt verändert." Antwortete die Dame auf die Frage des Japaners.


    "Nun, mein Name lautet Ryo Sabishi. Dass ich mich gegenüber Fremden nicht gerade einladend verhalte hat jedoch mehr mit der Tatsache zu tun, dass wir in einem Gefängnis sind, und somit hofliche Personen eine Seltenheit sind. Wenn ich nun also höflich wäre, müsste ich mich nach ihrem Wohlbefinden erkunden, korrekt?"
    Es amüsierte den jungen Mann ein wenig, wie sein weiblicher Gegenüber Klischeehaft über das Verhalten der jüngeren Personen redete, wie es älteren Menschen nachgesagt wird.


    Ryo Sabishi also. Auf der Liste möglicher Verbünderte war er nicht gewesen oder zumindest erinnerte sie sich nicht mehr an den Namen. Bei seinem bisheringen Verhalten war dies aber durchaus verständlich. Zumindest ein paar Manieren schien der Mann aber doch zu haben. "Wie man vermutlich annehmen kann, nicht so besonderst. Ein Gefängnis ist einfach kein Ort für mich. Ihnen?" Stellte sie nun ihrerseits die Frage an Ryo.


    "Hm. Müde, offensichtlich. Ich nehme an, sie nehmen ebenfalls an den sogenannten Grand Welfare Games teil? Hat ihnen Runde 1 gefallen?" fragte Ryo daraufhin. Es interessierte ihn, wie eine offenbar nicht gerade junge Dame mit widerlichen Kreaturen wie den zuletzt zu tötenden fertiggeworden war.


    Ging er nun seinerseits zum Angriff über und wollte etwas über sie erfahren? Durchaus denkbar. Damit stellte sich der Hexe die Frage, was sie ihm preis geben sollte und was nicht. Was ihn unvorsichtig und was ihn misstrauisch machen würde. Ihr Platzierung bei den Spielen könnte er durchaus schon wissen, da er sicherlich nicht aus dem S Block kommt und die anderen Gefangenen vermutlich mehr Freiheiten genießen konnte. "Sie war leider nicht wirklich mein Fall. Viel zu viel Gewalt. Das Verbrecher, die wohl größtenteils wegen Gewalttaten hier waren, durch Gewalt frei kommen können... Die Gesellschaft hat sich wirklich stark verändert."


    "Das war ja nur Runde 1. Ich bezweifle, dass die weiteren Aufgaben ebenfalls so lächerlich einfach wie diese werden. Doch würde mich ihre Platzierung durchaus interessieren, und wie sie sich gegen die Biester gewehrt haben. Wären sie so freundlich, mich dessen zu belehren?" entgegnete er, ihre Kommentare über Vergangenheit und Zukunft ignorierend. Verbissen wie sie sich an damals festhielt schien sie nicht wirklich in der heutigen Zeit angekommen, dachte sich Ryo. Doch Recht hatte sie - die ständige Gewalt auf den Straßen des Planeten Erde gingen dem Japaner schon lange auf die Nerven. Warum konnten Menschen nicht einfach mal ruhig bleiben?


    Anscheinend hatte der Junge doch nicht ihre Platzirung mitbekommen. Aber richtig lügen musste sie auch, ihre offiziele "Geschichte" stimmte so wie so nicht ganz. "Nur Platz 42. Ich bin ja leider auch nicht mehr die Jüngste... Wie haben Sie abgeschnitten?" Fast hätte sie ihm auch schon direkt gesagt, wie sie offiziel gekämpft hatte, jedoch wäre das mehr als unlogisch und auch nicht wirklich vorsichtig, da dadurch ihr Gegenüber eine wichtige Information mehr hatte, als sie.


    "Offenbar habe ich Platz 21 erreicht, überraschend wie ich fand, wo ich doch während des Kämpfens fast eingeschlafen wäre... ich hasse zu schwache Gegner" antwortete Ryo. "Welche Waffe haben sie denn verwendet, um diesen physischen Nachteil auszugleichen?" wollte er wissen, da er sich die ältere Dame kaum mit einem Schwert oder ähnlichem vorstellen konnte. Dazu war sie nicht gelenkig genug. Dennoch musste sie eine Menge Kampferfahrung haben, dachte Ryo, da sie wohl sonst mit Platz 42 von mehr als 5000 Teilnehmern nicht unzufrieden gewesen wäre.


    Erneut eine Antwort, die Akane zeigte, dass der Japaner noch zu wenig Kampferfahrung hatte. Er unterschätze Gegner und gab sich eher unbeeindruckt. "Ein 20mm Scharfschützengewehr mit Rückstoßdämpfung. Man möchte ja seinem Körper nicht zu viel zumuten. Mit wecher Waffe haben sie gekämpft? Für den 21. Platz dürfte es wohl eher eine Nahkampfwaffe gewesen sein, als eine für den Fernkampf..."


    "Korrekt. Es war ein langes, wenngleich ein wenig minderwertig wirkendes Katana. Gewehre sind nicht so meine Sache, ich bevorzuge es, Geschosse mit meiner Klinge abzuwehren anstatt sie zu feuern. Ich treffe mit Pistolen zwar alles, doch nur selten mein Ziel" erklärte ihr Ryo, und musste dabei innerlich ein wenig schmunzeln. Er hatte tatsächlich einmal eine Pistole in der Hand gehabt, und das zu tötende Ziel stand in einigem Abstand vor ihm, doch verfehlte er und traf stattdessen irgendetwas explosives, wodurch die zu tötende Person zwar trotzdem verstarb, er jedoch wesentlich mehr Mühe hatte unentdeckt zu bleiben.


    Zumindest ein sehr gutes und bei schwachen Gegnern langlebiges Bauernopfer sollte er abgeben. Das war gut zu wissen und bis sie mehr über ihr Gegenüber und seinen Hintergrund wusste, würde sie ihn als solchen betrachten sowie aus sicherer Entfernung in Zukunft beobachten. Dass er Kugeln mit dem Schwert abwehren konnte, wäre zwar eine ansich gefährliche Fähigkeit, zum Einen müsste er diese aber erst noch unter Beweis stellen und zum Anderen stellte sich die Frage, wie viele Kugeln er hintereinander schaffen könnte. Diesen Fakt jedoch direkt ansprechen würde sie nicht, ein für Ryo unerwarteter Test wäre wohl die effizientere Weise sein Können herauszufinden. Letztendlich steckte ein gewisses Potenzial in ihm. Sollte er lange genug überleben, würde er vielleicht einmal einen guten Untergebenen abgeben... "Katanas... In früheren Jahren habe ich auch mit ihnen gekämpft, inzwischen wären solche Kämpfe wohl aber zu riskant. Die meisten Gegner hätten durch ihr geringeres Alter einen zu großen Vorteil," schwälgte die Schauspielerin in Erinnerungen. In wie weit diese aber der Realität entstammten, war eine andere Sache...


    "Naja, ob das Alter immer so vorteilhaft ist? Gegner meinen Alters, mit denen ich es des öfteren zu tun hatte, neigen dazu sich zu überschätzen und ihre Verteidigung außer Acht zu lassen. Wenn man genug Erfahrung hat muss man weder beweglich noch schnell sein, um im Kampf siegreich zu sein, man muss nur berechnen können." behauptete Ryo seinen Erfahrungen entsprechend. Es amüsierte ihn, wie die ältere Dame die Tatsache, dass sie schon länger unter den Lebenden verweilt als die meisten anderen, als Entschuldigung für so ziemlich alles verwendete, und sich zugleich über die heutigen Zeiten beschwerte.


    "Das mag sein, jedoch spreche ich hier lediglich von einem Risiko und das ist nun mal trotz allem im Alter, wegen den dort auftretenden schwächen des Körpers, größer." Shirotsuki wusste natürlich, dass das Alter auch Vorteile hat, jedoch wollte sie sich weder zu schwach noch zu stark da stellen. Beide Fälle könnten ihr gegenüber zu sehr misstrauisch machen. Wobei sie trotzdem ein gewisses Misstrauen von Untergebenen wie verbündeten durchaus erwartete, da sie sonst viel zu schnell sterben würden.


    "Selbstverständlich ist dem so, und ebendies muss man durch Erfahrung ausgleichen, oder eben - wie sie es offenbar bei der Prüfung taten - durch Verminderung der Risiken. Distanz ist sicher ein guter Weg dazu" bestätigte Ryo die Worte der Frau und schaute sie noch immer kühl und gelangweilt an. Er hatte sich darauf trainiert, wenig Emotion zu zeigen, da dies manchem Gegner Informationen über den Kampfstil preisgeben könnte, wie er in seinen zahlreichen Kämpfen feststellen musste. Ältere Menschen hatte er jedoch nur selten als Ziel gehabt - jedenfalls keine, die sich wehrten. Zumeist musste der schwarzhaarige Mann nur aus den Schatten springen und still seine Klinge durch jemandes Herz bohren, um sich dann wieder von Finsternis zu umgeben um versteckt zu bleiben. Das waren immer die leichtesten Aufträge wie er fand.


    "Ich denke ich sollte mich nun auch auf eines der Schiffe begeben. Es war schön, mal wieder einen Gesprächspartner zu haben, vielleicht sieht man sich wieder." Wobei die Hexe eher annahm, dass sie Ryo sehen würde, aus den Schatten herraus, als er sie. "Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag."

  • Mit einem wachsamen Ausdruck um ihre Augen durchkämmte Saira verfolgt von ihren lauten Blechdosen die bereits lichtere Menge. Beinahe zart durchpflügten ihre hellen Hände die Körper einiger muskelbepackter Klötze aus dem D-Block um einen besseren Sichtplatz für die Verkündung der Ergebnisse zu erhalten. Saira war sich nicht sicher, wie sie abgeschnitten hatte, ob die überwundenen Steine, die man ihr in den Weg gelegt hatte, für sie sprachen, oder ihr das dadurch vermutlich schlechteres Ergebnis negativ angerechnet wurde.
    Bald hatte sie einen Platz nahe der Tribünen erreicht und umfasste ihre Ellenbogen mit ihren Händen. Sie musste nicht lange warten, dann wurde der Monitor aktiviert. "Wie versprochen werden nach der ersten Runde nun 1000 von euch weiterkommen. Diejenigen von euch, die unter die besten 1000 gehören, werden noch heute Abend auf zehn Schiffe verladen, die sie auf eine andere Insel bringen werden. Dort findet morgen die zweite Runde statt, die bedeutend anspruchsvoller sein wird. Instruktionen werdet ihr dort erhalten, weswegen ich jetzt sofort zur Ergebnisverkündung komme."
    Die besten 1000, ja das war ihr bekannt gewesen. Und Chancen auf einen Platz hatte sie, aber wie groß diese waren vermochte sie ganz und gar nicht einzuschätzen.
    "Nun, ich werde natürlich nicht alle Namen vorlesen. Ich habe mich entschieden die ersten 50 Personen vorzulesen, also die 50 mit dem besten Ergebnis. Alle anderen, die weiterkamen, werden dann nach und nach auf diesem Monitor zu lesen sein, also gebt gut Acht. Die 1000 finden sich dann sofort im Hafen ein."
    Ein unangenehmes Gefühl machte sich in Sairas Magen breit. Sie schloss die Augen, konzentrierte sich auf sich selbst und murmelte einige beruhigende Formeln. Aufregung war das letzte, was sie in diesem Turnier brauchte. Sie musste sich kontrollieren.
    Die Namen wurden verlesen.
    Saira Zan war nicht dabei. Sie ballte ihre Fäuste und fühlte die Unzufriedenheit in sich. Denen würde sie es noch zeigen. Während sich die ersten 50 also bereits aufmachten, würde sie hier solange warten müssen, bis sie endlich ihren Namen hörte. Angstrengt starrte sie auf den Monitor. Aber sie hatte sich geirrt. Sie musste nicht lange warten.
    Platz 51. Saira Zan.
    Für einen kurzen Moment lachte sie auf. Doch dann spürte sie die Wut in sich kochen. Das würde man nicht noch einmal mit ihr anstellen. Mit erhobenem Kopf schritt sie zurück durch die Masse auf eines der Gebäude zu, welches aus dem weitläufigen Gefängniskomplex herausführte. Sie blickte über ihre Schulter, aber tatsächlich. Die Wachroboter hatte sie zurückgelassen. Sie verfolgten sie nicht mehr. Übermütig schüttelte sie ihr Haar auf und lächelte abschätzig einen der neueren Wärter an. Dann durchquerte sie eines der gewaltigen Tore und lief auf das mittlere Schiff zu. Sie fragte sich, wen sie dort finden würde. Sie wusste bisher nur, dass Tamashi ebenfalls durchgekommen wäre. Und anscheinend besser abgeschnitten hatte als sie. Auf dieses Mädchen würde sie noch achtgeben müssen.

  • Gelangweilt lehnte Makayla an einer der Wände und wartete eher desinteressiert auf die Bekanntgabe der Platzierungen. Was würde es auch großartig ändern? Entweder sie kam weiter und durfte sich mit anderen Viechern oder Menschen rumschlagen, oder aber sie kam nicht weiter (was ihrer Meinung nach schon irgendwie seltsam wäre) und ... ja, was eigentlich? Kay zuckte mit den Schultern. Ich werde schon weiterkommen. Tz, immerhin bin ich eine A-Blockgefangene. Wäre peinlich, wenn nicht.
    » Diejenigen von euch, die unter die besten 1000 gehören, werden noch heute Abend auf zehn Schiffe verladen, die sie auf eine andere Insel bringen werden. Dort findet morgen die zweite Runde statt, die bedeutend anspruchsvoller sein wird. Instruktionen werdet ihr dort erhalten, weswegen ich jetzt sofort zur Ergebnisverkündung komme. « Skeptisch blickte die Braunhaarige hinauf zum Monitor. » Nun, ich werde natürlich nicht alle Namen vorlesen. Ich habe mich entschieden die ersten 50 Personen vorzulesen, also die 50 mit dem besten Ergebnis. Alle anderen, die weiterkamen, werden dann nach und nach auf diesem Monitor zu lesen sein, also gebt gut Acht. Die 1000 finden sich dann sofort im Hafen ein. «
    Aha, dachte Kay belustigt, 1000 Leute an 'nem Hafen. Nein, wie gemütlich das doch klingt.
    Die ersten Namen, die der Kerl vorlas, gingen an Makayla einfach vorbei. Sie rechnete irgendwie auch nicht damit, das sie SO schlecht war. Es hätte ihrem Ego auch einen kleinen Hieb verpasst. Aber wenn sie ehrlich war - die ganze Zeit in einer Zelle eingesperrt zu sein und dann irgendwelche Viecher abschlachten, war gar nicht mal so einfach. Immerhin war die Metory halb eingerostet, da sie so lange nicht mehr gekämpft hatte. Herje, wie sie doch ihre Flugzeuge vermisste!
    » Platz 16, Makayla Metory. « Die junge Frau hob den Kopf. Meine Lieblingszahl, wie passend.
    Als die letzten Namen nun auch vorgelesen wurden, wurde es kurz danach auch schnell lehrer auf dem großen Innenhof. Die junge Frau wartete eine Zeit lang, sie hatte absolut keine Lust auf dichtes Gedränge. Als sie dann wenig später am Hafen war, schlenderte sie kurz durch die Gegend. Sie hatte es nicht eilig, außerdem tat es ganz gut, einfach mal die frische Luft zu genießen. Die junge Frau fixierte das mittlere Schiff und schritt direkt auf es zu. Als sie auf dem Deck stand, schweifte ihr Blick kurz durch die Gegend, ehe sie sich einmal durch die Haare fuhr.
    Sie stand etwas planlos in der Mitte und wusste nicht recht wo sie hingehen sollte.


    OT: Ich hoffe, Platz 16 ist okay (meine Lieblingszahl deswegen ^^), ich kann aber auch 22 nehmen, die mag ich genauso gern.
    Btw. kann Makayla gern angesprochehn werden :>

  • Paprika befand sich wieder im Innenhof. Nachdem sie ihre Anmeldung abgeschlossen hatte, war sie hierher zurückgekehrt, um den Gesprächen zu lauschen, die die anderen über das Turnier führten - möglicherweise konnte sie so mehr darüber herausfinden, was die Veranstalter im Schilde führten.
    Jedenfalls wird die erste Runde dazu führen, dass unter den übrigen möglichen Freikömmlingen tatsächlich nur gefährliche Menschen zu finden sein werden, überlegte sie. Was für ein Interesse hatte man daran, skrupellose und kampfbereite Menschen zusammenzusuchen? Nur deswegen würde man schließlich in einem Gefängnis und nicht draußen in der Welt ein solches Turnier durchführen - es ging speziell um den Umstand, ebenjene herauszupicken, die sich nicht an Regeln halten wollten. Oder, vielleicht wichtiger, wer hat ein Interesse daran?
    Plötzlich kam Alice ein kurzer, kleiner Gedanke. Nur eine Möglichkeit. Ein winziger Funke, der wie ein Lauffeuer ein Labyrinth aus Synapsen in ihrem Hirn anregte, das jedoch ebenso schnell wieder erstarb, wie es gekommen war. Einen Moment verharrte sie regungslos und überrascht in ihrer Position.
    Aber ... vielleicht wollen sie das wirklich, dachte sie.
    Irgendwann war die Vorrunde des Turniers abgeschlossen und der Gefängnispräsident begann, erneut seine große Zunge zu schwingen. Paprika konnte aus dem Gebrabbel der Verbrecher um sie herum keine wertvollen Informationen ziehen - es handelte sich lediglich um das übliche Geschwätz von wegen sie würden sich an die Freiheit kämpfen oder aber sie regten sich darüber auf, dass sie zu unfähig waren, die erste Runde zu bestehen.
    Nachdem Alice ihre Platzierung erfahren hatte, machte sie sich auf den Weg zu den Schiffen. Dass sie die erste Runde bestanden hatte, weckte ein Magenkribbeln in ihr, ein Gefühl freudiger Erwartung. Endlich sah sie dem Ende des ewigen Trottes entgegen!
    Und so stand sie da - in der Eingangshalle des Transportschiffes, umgeben von den grausamsten Verbrechern ihrer Zeit, blickte sich mit Falkenaugen um und grinste breit.



    OT - Paprika darf natürlich (zu jeder Zeit) angesprochen werden. Wer Lust hat, einen Gemeinschaftspost zu machen, kann sich auch bei mir melden ^^

  • "Hey, pass doch auf wo du hinläufst!"fuhr ihn die junge Frau an die er angerempelt hatte. "Entschuldige, aber wenn du einfach stehen bleibst passiert sowas nunmal." antwortete er ruhig und wandte sich kopfschüttelnd ab. Gemütlich schritt er voran, behielt aber nun den Weg im Auge. Ärger konnte er nicht gebrauchen. Vor dem Schiff angekommen, er hatte das Mittlere gewählt, wurde er angehalten. "Rauchen ist hier verboten, Idiot." blaffte ihn der Wachmann an. Genervt spickte NATO die Zigarette zu Boden und schob sich an dem Wachmann vorbei. Im Schiff blieb er kurz stehen und spähte durch den Raum und erblickte zumindest ein bekanntes Gesicht. Makayla. Er schob sich an einem Mädchen mit Falkenaugen vorbei, ebenso wie er an Makayla vorbeischritt und ihr ihm Vorbeigehen zuraunte: "Wirst mich wohl doch nicht los." Dann lehnte er sich an die nächste Ecke, die ihm am dunkelsten erschien und begann wieder in die Runde zu spähen.

  • Nachdem die kleine Franzosin das Schiff betreten hatte, blickte sie sich etwas sehnsüchtig nach Ryo um. Sie wünschte sich so sehr, seine ruhige Stimme an ihr Ohr dringen zu hören. In diesem Moment fragte sie sich kurz, warum sie sich wünschte ihm nahe zu sein. Vielleicht fühlte sie sich einfach einsam und brauchte jetzt etwas Vertrautes auf diese kurzfristige Umstellung. So scannte sie förmlich mit ihren purpurnen Seelenspiegeln das gesamte Schiff doch gelang es ihr in solch kurzer Zeit auf einem so riesigen Gefährt nicht, den schwarzen Haarschopf und die dazugehörigen blauen Augen zu finden.
    Ein wenig traurig und großäugig blickte sie auf den Boden und verschränkte ihre Hände vor der Brust. Sie setzte sich auf einen metallenen Vorsprung des Wasserfahrzeugs und wippte mit dem Fuß im Takt eines Liedes, dessen Namen sie vergessen hatte.
    Plötzlich tauchte ein grinsendes Gesicht in ihrem Blickfeld auf und ein Schopf rotweißer Haare verdeckte ihr die Sicht. »Was sitzt du denn hier so allein!?«, drang eine helle Stimme aus dem Mund hervor. Das Grinsen wich einem vertraulichen Gesichtsausdruck. »Hast du dich verirrt? Weißt du überhaupt, wo wir hinfahren, du Niedliche? Das hier sind alles Schwerverbrecher, diese Halunken. Vertrau denen lieber nicht. Soll ich dich wieder hinausführen? Wie kommst du überhaupt her?«

    Tamashi, gerührt von der Besorgnis dieser Fremden, kicherte. Sie machte eine Handbewegung auf den Platz neben ihr zu. Das Mädchen nahm Platz während die Schwarhaarige es eindringlich musterte. "Sommersprossen...", murmelte ihr Unterbewusstsein und sie wurde an ihren kleinen Bruder erinnert. "Ich heiße Tamashi Yuragi. Mein Name hier ist o nikumu. Ich inhaftiere hier für den Mord an 121 Insassen einer Irrenanstalt. Ich komme aus Block C und bin eigentlich aus Japan. Und wer bist du?" »Mord an 121 Insassen?!«, rief das Mädchen zurück, scheinbar lauter als ihr lieb war, und wirkte sichtlich überrascht. »Dann bist du ja sogar zurecht hier!«, entgegnete sie und pausierte einen Moment. »Nunja. Klingt jedenfalls fast so, als würdest du damit angeben, diese Leute getötet zu haben.« Sie lächelte wieder. »Hm, also Tamashi. Ta-ma-shi.« Es wirkte, als würde sie versuchen, sich den Namen einzuprägen. »Ich bin Alice. Du kannst mich aber auch Paprika nennen, je nach dem, was dir besser gefällt. Nun ja, du wirkst aber trotzdem etwas unsicher. Kann man dir denn helfen?« Tamashi konnte sich ein erneutes Kichern nicht verkneifen. "Es mag dumm klingen, doch diese Morde waren ein Unfall. Ich war wegen...meiner mich psychisch unheimlich belastenden Vergangenheit in einer Irrenanstalt. Doch es ging mir dort schlecht, ich grenzte mich noch mehr ab und ich wusste, dass es nicht mehr so weiter gehen könnte. Und als ich mit einem Freund, der nun auch hier eingemauert ist, fliehen wollte, tötete ich diese Insassen unter denen 50 Wachmänner waren sozusagen unabsichtlich. Ich weiß jetzt, dass es sich hätte vermeiden lassen und dass es falsch war. Meine Strafe dafür habe ich ja jetzt bekommen und ich werde nie vergessen können, was ich für ein Monster im Kampf bin. Aber weißt du, Paprika, wenn du etwas wirklich willst und alles dafür geben würdest, setzt du auch alles ran. In der Liebe und im Krieg ist alles erlaubt. Diese Handlung geschieht im Namen meiner Familie die ich...verzeih, ich schweife ab."»Nun ja, aber die 121 Insassen haben auch Familie, oder etwa nicht? Was, wenn deren Mitglieder nun ihrerseits deswegen Menschen töten? Willst du diesen Rachekreis fortführen?«
    Paprika schaute kurz abwesend drein. »Und wenn es im Namen deiner Familie geschieht, möchtest du dann, dass ihr Name in Blut getränkt ist?« "Meine Familie ist schon lange tot.", sagte Tamashi monoton. Sie musste sich einen schmerzverzerrten Laut unterdrücken. "Zwei Männer haben sie umgebracht in meiner Abwesenheit. Meine Eltern und meine beiden kleinen Geschwister. Sie waren kaum zehn Jahre alt. Ich wollte Rache, Alice und ich werde sie nehmen. Sie haben vier unschuldige Menschen getötet. Und selbst wenn ich keine Rache verüben werde, so will ich herausfinden, was diesen Mord verursacht hat."»Letzteres unterstütze ich sehr.« Paprika lächelte. »Wenn du dabei meine Hilfe brauchen solltest, sag bescheid. Ob Rache notwendig ist, klären wir dann.« Sie tätschelte Tamashis Kopf.

    In diesem Moment wurden Tamashi zwei Dinge klar. Erstens; Paprika würde sie ganz sicher noch mehr als einmal ersuchen. Und zweitens-sie hatte Recht. Vielleicht war Rache doch nicht alles. Das Leben geht weiter, und die Franzosin beschloss, dass sie vielleicht noch mal überdenken würde, Rache zu nehmen. "Danke, Paprika. Ich denke, ich werde dich sehen, oder? Und viel Glück bei den weiteren Prüfungen. Pass auf dich auf denn du hast etwas an dir, was beschützt werden muss."Paprika lächelte breit und sie schien sich sehr über die Worte von Tamashi zu freuen. »Ja, wir sehen uns. Ich wünsche dir auch viel Erfolg!« Sie stand auf und grinste das Mädchen vor ihr an, dann winkte sie ihr zum Abschied zu und schritt davon in die Menge. Tamashi hingegen kaute noch ein wenig auf dem Gespräch herum. "Ich will sie gerne wiedersehen, sie erinnert mich an die vier...", dachte sie und ein Lächel umspielte ihre Lippen.


    OT: Herzlichen Dank an Aprikose für die tolle Zusammenarbeit. Hat mich sehr gefreut. Du bist wahnsinnig kreativ und dir fällt viel gutes ein, gerne wieder (:
    @Rest der Bande: Tamashi sitzt jetzt rum und grinst. Will jemand sie ansprechen? :D


  • Xavier kam ganz unüberrascht aus seinem kleinen Eckchen der Weisheit heraus geschlendert. Er hatte so gut wie den besten Platz erwischt. „… und den Anfang der 50 macht Xavier Lupin, Gratulation NR. 50!“ Natürlich hatte der allzeit berechnende Xavier dies schon gewusst, hatte er doch auf seine wahre Stärkeverzichtet. Immerhin wollte er nicht auffallen. Wenn er starke Mitglieder brauchte fand er sie über sich selbst. Der Rest musste nur noch ausgemergelt werden. „ Diese Amateure haben keine Chance sich mit mir auch nur zu versprechen!“ prophezeite der Brillenträger.
    Natürlich plädierte Xavier drauf, dass nach genügend Zeit jeder gerne mit dem alten Knacker mit gehen würde. Er würde sie ganz klar in die Freiheit und mit in seine Fänge schleppen. Vielleicht würde er eine Allianz der ersten 50 vorschlagen. Oder jemanden das Leben retten, ganz einfach würde sich Xavier in die Herzen der Männer und Damen schleichen und Ihnen ihre Wünsche vorgaukeln damit er sie erfüllen konnte, obwohl es sie nicht gab. „Moriartyzenption“ brachte Xavier diabolisch Lachend hervor. Immerhin war sein Plan weit weniger abwegig als andere Pläne. Das gewinnen alleine schien schon sehr unmöglich. Ob wohl viele darauf auswahren? Xavier dachte ernsthaft darüber nach ob es nicht viel mehr Kämpfer gab, die einfach Action wollten. Doch auch für solche Leute würde er Platz finden, sein Imperium, brauchte Assassinen und dumme Muskelprotze. Das Gehirn, ER, hatte seine Verschwörung schon. So nahe war er dem Wahnsinn und seinem Plan schon lange nicht gewesen, jetzt musste er nur überleben. Um es mitzuerleben. Die Wärter wiesen ihn freundlich und sehr geduldig darauf hin, dass er nun in einen Frachter steigen musste. Angewidert schaute der Reinheitsfreak das dreckige Schiffchen an. Mit gerümpfter Nase und gekrümmten Zehen stampfte er der Meute entgegen und somit auch dem Geruch der von Ihr ausging.


    Damit ist mein Chara als Platz 50 ebenfalls auf dem Schiff. Ich bin allerdings nicht für Gemeinschaftposts zu haben, falls jemand darauf spekuliert hätte. Tut mir Leid.

  • Das Mädchen hatte warten müssen, sie hatte keinen Platz in der Top 50 erhalten. Wunderte sie aber auch nicht, denn sie hatte lange nicht mehr gekämpft und schnell war es ihr zu einfach gewesen. Auch wenn sie das Gefühl genossen hatte, es war kein wirklicher Kampf auf Leben und Tod und um weiterzukommen hatte sie nicht ihr bestes geben müssen. Doch sie war sich sicher, sich irgendwelche dummen Kommentare anhören zu müssen wenn sie auf die Anderen traf. Besonders vom Freund von Tamashi.


    Während sie zum mittleren Schiff ging, kehrten ihre Gedanken zu ihrer Vergangenheit zurück. Und waren damit wieder bei Ren angelangt. Leise summte sie ihr Lied vor sich hin, während sie sich nur zu gut vorstellen konnte, was er zu ihr gesagt hätte, wäre er hier bei ihr.
    'Kaum unterfordert man dich, machst du dir nichts mehr aus Ergebnissen. Eine Schande', wären wohl seine Worte. Er wäre sauer auf sie, das wusste sie genau. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen als sie weiterging, es waren schöne Tage mit ihm gewesen. Und trotz allem vermisste sie ihn, niemals würde sie wieder einen Kerl wie ihn finden. Jemanden der zu ihr gehörte, dem sie vertraute. Niemals.


    Als sie Tamashi auf dem Deck bemerkte, überlegte sie einen Moment ob sie das lächelnde, anscheinend völlig in Gedanken versunkene Mädchen ansprechen sollte. Die Koreanerin wusste genaustens, dass sie Tamashi noch ein sehr großes Rätsel sein dürfte. Wahrscheinlich dachte das andere Mädchen, sie würde Shi ganz gut kennen, doch sie kannte nichts von ihr.
    Nur oberflächliche Dinge, welche wie Schall und Rauch vergehen konnten. Ihre Beweggründe, ihre Vergangenheit und ihre Gedanken, waren dem Mädchen verschlossen. Ebenso ihre Gefühle. Dafür konnte sich Shi zu gut anpassen, sie fiel dadurch oft auf, weil sie recht lautstark war, aber niemand erwartete hinter ihr etwas schlaueres.
    Gähnend wandte sich die Schwarzhaarige ab und entschied sich dagegen das Mädchen anzusprechen. Es brachte nichts sich in Gesellschaft von Menschen zu bewegen, die einem nichts bedeutete. Es zeigte einem zu deutlich auf, wie allein man in dieser Welt wirklich war. Lieber schwelgte das Mädchen in Erinnerungen an die Zeiten, in denen es ihr nicht so ergangen war. So ließ sie sich auf der anderen Seite des Decks, außerhalb vom Sichtfeld Tamashis, nieder und summte leise ihr Lied, während ihre Gedanken wieder durch ihre Vergangenheit streiften. Im Moment hatte sie keine Lust Leute zu testen und Daten zu sammeln, sie hätte nun noch genug Zeit, dies auch zu tun.


    OT: Sorry das das jetzt so lange gedauert hat und ich mich auch so kurz gefasst habe, aber ich war weg und dann hatte ich auch teilweise so keine Zeit und joa. Wer Shi unbedingt ansprechen will, soll das machen, sie ist quasi "frei zum interagieren". Wer Bock auf nen Gemeinschaftspost hat kann mich anschreiben und wenn nicht ist auch gut, haha.

  • Offenbar war der Spass schon vorbei, denn alle wurden erneut auf den Hof getrieben. Dort erschien auch dieses Mal der Typ, den Isabell so furchtbar langweilig fand. Und schon wieder hielt er eine furchtbar langweilige Ansprache. Doch diese Mal hörte auch sie zu, denn es gab ja sicher einen Grund, weshalb er alle Anwesenden mit so einer Predigt straft. Offenbar war das so etwas wie eine Rangverkündigung. Diejenigen, welche besonders gut abgeschnitten hatte, sprich am meisten Getötet hatten, wurden nun verlesen. Das waren also nun die Elite, wenn man es so nennen wollte, diejenigen, welche besonders schnell möglichst viele umgelegt hatten. Eine interessante Auswahl war das. Einige der Namen meinte sie, schon mal gehört zu haben, konnte sich aber an niemanden speziell erinnern. Dennoch waren die verlesenen 50 recht schnell durch, die einzige, welche Isabell's Aufmerksamkeit erregte, war ihre ehemalige Vorgesetzte, welche sich auf Platz 17 scheinbar recht wohl fühlte. Es war so gesehen, recht erstaunlich, dass sie so weit oben war, aber sie war nun mal der Boss, und musste ein Vorbild sein. Um ehrlich zu sein, erstaunte es sie, dass sie nicht selbst unter den verlesenen war, war sie so schlecht geworden? Oder die Anderen einfach zu gut, naja mehr als auf die Liste zu sehen konnte sie in der Situation auch nicht machen, und das musste sie ihrer Meinung nach viel zu lange, bis ihr Name endlich irgendwo nach der Nummer 750 auftauchte. Eine herbe Enttäuschung, da hatte sie doch definitiv damit gerechnet, wenigstens in der vorderen Hälfte mitspielen zu können.
    Aber es war nun mal nicht so, dementsprechend niedergeschlagen, schritt sie an den Wachen vorbei, welche sie nur mit einem verachtenden Blick ansahen, immerhin war sie im Block A eingesperrt, und dann brachte sie so eine Leistung, das war echt einfach unter allen Erwartungen. Aber wie das Leben halt so war liess sich daran auch nichts ändern. Dennoch versprachen die nächste Runde interessanter zu werden, denn mit so einem tiefen Rang, musste sie niemanden fragen, ob er in ihrem Team mitspielen wollte, und vor nervigen Anfragen, würde sie vermutlich auch geschützt bleiben, was ihr wenigstens ein wenig Ruhe verschaffte. Mehr schleichend als gehend, betrat sie eines der Schiffe, wobei ihr recht egal war welches, denn darauf waren Menschen, und sie konnte nur hoffen, dass niemand auf die Idee kam sie verspotten oder etwas in diese Richtung machen zu wollen, denn das würde ihr gerade noch fehlen. Also liess sie sich einfach irgendwo an Deck nieder, wobei ihr ziemlich egal war, wer neben ihr war, sie hatte nämlich keine Lust sich jetzt schon die Gegner anzuschauen, dann würde nämlich die Überraschung ihre Wirkung verlieren, und sie damit ein wenig ihrer Freude, oder zumindest von dem was noch davon übrig war.


    OT: Ein wenig kurz, aber ich wollte nach einer Ewigkeit auch wieder etwas Posten...

  • Raissa ließ sich von der Menge zu den Schiffen treiben, auf die die Teilnehmer gehen sollten. Sie passte nicht wirklich auf, was um sie herum geschah, wo sie von einer Traube von Leuten umgeben war, die durchschnittliche gute zwanzig Zentimeter größer waren als sie selbst. Sie fühlte sich so sicher, dass sie sich wieder gänzlich ihrer Gedanken hingeben konnte.
    Was war das für eine merkwürdige Botschaft gewesen, die man ihr geschickt hatte? Und vor allem wer hatte sie geschickt? Es musste ja jemand sein, der in ihrer Nähe gewesen war... Aber das waren einfach zu viele Personen gewesen...
    Gut, grübeln half ihr in diesem Fall also nicht weiter. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem besagte Person sich ihr offenbarte musste sie einen eigenen Weg finden, ihre Existenz zu bewahren. Alleine würde sie es in diesem Wettbewerb mit Sicherheit nicht weit bringen, da war sie sich sehr sicher. Sie musste jemanden suchen, der sich ihr bereitwillig anschloss... Am besten jemand, der auch etwas auf dem Kasten hatte. Diese Person durfte natürlich aber auch nicht stärker sein, für den Fall der Fälle eben.
    Raissas Hand glitt zu ihrer Augenklappe. Ein kleiner Piepston signalisierte ihr, dass ihr Upgrade etwas empfangen hatte. Mit leichter Verwunderung öffnete sie eine Mail, dessen Absender sich "TuckTuck69" nannte. Raissa blinzelte mit deutlicher Angewidertheit. Wer suchte sich bitte so einen Namen aus?! Obwohl... Tucker hatte ihr einmal erzählt, dass sein Geburtstag der 6. September sei. Nun, das würde Sinn machen. Und höchst unglücklich zugleich sein.
    Sie verdrehte innerlich noch einmal die Augen, ehe sie den Anhang öffnete (CompetitionListRank.exe). Und mit einem Male boten sich dem Mädchen die gesamte Liste aller Platzierten noch einmal dar, allesamt mit Photo und Basisdaten. Etwas grinsend scrollte sie das Dokumente in Gedanken durch. Tucker war ja doch zu etwas zu gebrauchen, hm?
    Die ersten 16 Plätze übersprang Raissa schnell. Sie wollte jemanden, der nicht stärker war als sie, aber gerade so stark, dass man ihn für eine Weile nutzen konnte. Aber wer...?
    "Hey, pass doch auf!"
    Gerade als sie sich den Plätzen unter ihr zuwandte hörte sie einen lauten Ausruf. Zwei kampflustige junge Männer standen sich direkt gegenüber, die Fäuste geballt und sich wütend anschreiend. Raissa drängte sich schnell aus der Masse heraus, die sie immer weiter zum Kampfgeschehen drückte. Das würde ihr gerade noch fehlen. In einen Kampf von zwei wild gewordenen Orang Utans involviert zu werden. Zischend warf sie der Traube noch einen Blick zu, ehe sie sich dem Schiff zuwandte, auf das sie auch gleich stieg.
    Da sah man mal wieder, wie undiszipliniert Männer waren. Einfach unglaublich... Dabei verbot es doch jede Logik, sich schon vorher auf einen Kampf einzulassen. Erst einmal zeigte man damit jedem seine Fähigkeiten, die Chance verletzt zu werden war astronomisch und Verbündete gewann man mit solch einem Verhalten auch nicht. Denn wer wusste, dass sich sein Partner prügelte, der wusste auch, wie wenig er sich unter Kontrolle hatte und wie schnell er sich gegen dich wenden konnte.


    Raissa wanderte nun schon eine geraume Weile auf dem Schiff herum. Bisher war ihr noch kein interessanter Mensch begegnet, aber das konnte sich noch ändern. Hoffentlich, denn wenn sie hier nicht auf diese mysteriöse Person traf und auch sonst niemanden fand, den sie herumkommandieren konnte, war sie völlig auf sich allein gestellt. Und das war gar nicht gut.
    Gerade, als ihr Pessimismus ihr schreckliche Bilder in den Kopf rief, von denen ihr auch ganz ohne Schiffahrt schon übel wurden, erblickte sie auf einem kleinen Vorsprung ein Mädchen, dessen Gesicht ihr bekannt vorkam. Raissa blieb in einiger Entfernung stehen und scrollte durch das Dokument... Und auf Platz 22 wurde sie endlich fündig. Tamashi Yuragi lautete der Name des Mädchens, sie war zarte 19 Jahre alt und stammte aus Japan. Ihre bevorzugte Waffen waren Schusswaffen, also eher eine Distanzkämpferin. Interessant, interessant.
    Und ihr Sinn für Mode sprach ebenfalls für das Mädchen.


    "Gomenasai?", sprach Raissa sie auf japanisch an. Sie hatte vor einer halben Ewigkeit das letzte Mal japanisch gesprochen, damals, als sie ein Geschäft mit der Yakuza hatte machen müssen. "Stört es dich, wenn ich mich zu dir setze, Tamashi?"Ein wenig überrascht durchzuckte ein erschrockener Gesichtsausdruck das Anlitz des Mädchens. "Wer bist du?", murmelte die heisere Stimme von Tamashi. Woher kennt sie meinen Namen? Die Japanerin musterte die Fremde kurz ehe sie ihr in das Auge sah. "Watashi-wa Wasiljew Raissa Evangeline desu", lächelte die jungwirkende Frau Tamashi an. "Aber du kannst mich gerne Raissa nennen. Ich habe dich noch von der Rangliste in Erinnerung", erklärte sie dann. Das war nicht wirklich gelogen. "Und als ich dich hier sitzen sah, dachte ich, ich leiste dir etwas Gesellschaft. Diese Banausen dort unten sind wirklich nicht zumutbar." Für einen Moment zuckte ein bitterböser Blick in die Richtung der prügelnden Menge vor dem Boot, dann aber lächelte sie wieder engelsgleich. "Yoroshiku onegai shimasu, Tamashi!" "Ja, damit magst du Recht haben...", seufzte die Schwarzhaarige traurig und blickte auf das Wasser. "Darf ich dich fragen, wieso du hier bist, Raissa-Chan?" "Was genau meinst du? Hier im Gefängnis oder hier auf dem Boot?", lachte Raissa. Sie hatte sich genau die richtige Person gesucht. Wundervoll, einfach wundervoll! Eine schüchterne, zurückhaltende Person tendierte dazu, sich jemandem anzuschließen, der stärker erschien, das war ein natürlicher Reflex des Menschen um sein Leben zu beschützen. Und wenn Tamashi sie schon nach so kurzer Zeit mit -chan betitelte, dann würde das hier einfacher werden als einem Mafiosi den Lollipop zu klauen. Und auch darin besaß sie ordentlich Übung. "Warum du hier einsitzt, Raissa." Tamashi wartete einen Moment ab ehe sie hinzufügte :"Oder möchtest du erst meine Geschichte hören?"
    Raissa legte den Kopf etwas schief. War es schlau, ihr sofort ihren Hintergrund zu berichten? Dann könnte Tamashi Verdacht schöpfen. Dabei hatte die Russin gerade erst Gefallen an ihrem neusten Spielzeug... Pardon, Gefährten gefunden.
    Sie zog sich die Ärmel ihres Pullovers hoch und setzte sich neben Tamashi.
    "Erzähl es mir nur dann, wenn du das auch willst", lächelte Raissa engelsgleich. "Ne, Tamashi-chan?"
    Tamashi fuhr sich durchs Haar und erwiderte dieses Lächeln hinter dem sie böse Absichten vermutete. "Mein Name lautet Tamashi o nikumu. Was das bedeutet könntest du ja anhand deiner, in meinen Augen perfekten, Japanischkentnisse erahnen. " Sie legte eine Pause ein und holte Luft. "Diesen Namen verdanke ich meiner Eigenart, sehr rachsüchtig zu sein. Vor einiger Zeit wurde meine Familie umgebracht und seitdem bin ich den Mördern so verzweifelt nachgeirrt, dass es mich zerrissen hat. Ich erkenne mich selbst nicht mehr, was dieser Hass aus mir gemacht hat. So landete ich schließlich in der Irrenanstalt, zettelte dort eine Revolte an und konnte flüchten mit einem engen Freund. Natürlich gab es dabei mehr als nur ein paar Tote, doch es war mir egal."
    Raissas Lächeln wurde nur noch breiter.
    "Welche Kategorie bist du? A? Oder doch B?" Sie hielt sich nicht lange mit einer Antwort auf. Jetzt konnte sie es ruhig erzählen. Dieses Mädchen war hochgradig gefährlich, was ihr gleich noch ein paar Pluspunkte einbrachte. Allerdings machte ihr Wahnsinn es auch gefährlich, bei ihr zu bleiben. Wenn sie ausrastet und Raissa ins Visier nahm... Nun, sie war immer noch 5 Ränge höher eingestuft.
    Die beste Möglichkeit den Wahnsinn zu kontrollieren war, ihm zu zeigen, dass er keine Chance hatte.
    "Ich bin die Leiterin des Exikutionsteams der russischen Mafia. Ich töte nicht direkt, nur hin und wieder, wenn ich Lust dazu habe. Was nicht heißt, dass ich nicht dazu fähig bin. Meine Ausbildung hat mich schließlich auf Rang 17 gebracht", erklärte sie mit einem leichten Grinsen. "Und Wahnsinn, meine Liebe, ist relativ. Menschen tendieren dazu, jemanden für wahnsinnig zu erklären, wenn sie seine Macht nicht kontrollieren können." Sie legte den Zeigefinger an ihre Lippe. "Ich würde so etwas nicht tun, meine Liebe. Denn du gefällst mir. Wir teilen das selbe Problem. Wir sind zu mächtig für die anderen." "Weißt du, ich denke es wäre sehr schade, wenn du zu früh sterbe würdest", begann Raissa beiläufig, mit dem Blick auf den Himmel gerichtet. "Und an meinem Leben hänge ich auch ein wenig. Alleine können wir Schützen nicht überleben, das ist dir doch klar, oder?"

    "Manchmal, wenn ich mir den Himmel, wie du eben ansiehst, weiß ich nicht mehr, wofür ich eigentlich lebe. Ich denke mir dann immer, warum ich nicht versuche auszubrechen, egal ob ich erschossen werde oder nicht. Ich habe niemanden. Meine Familie ist bis auf den letzten tot, Ryo, mein Begleiter, scheint sich manchmal auch von mir zu distanzieren...Ich bin ein Monster in meinen Augen...", hauchte die kleine Japanerin und Tränen stiegen dem jungen Mädchen in ihre dunklen Seelenspiegel.
    Raissa hob eine Augenbraue. Das war ihre Chance. Oh, wie wunderbar! Wie herrlich!
    "Aber, aber, Tamashi-chan!", raunte sie ihr milde lächelnd zu, wie eine große Schwester. "Du bist kein Monster. Du bist nur missverstanden..." Sanft strich die Ältere ihr über den Rücken und drückte sie an sich heran. "Wenn wir herauskommen- und das werden wir, wenn wir nur gemeinsam kämpfen- dann kannst du mit mir kommen!" Sie lächelte sie strahlend an. "Na, was hälst du davon? Ich könnte wie eine Schwester für dich sein. Deine Onee-chan!"

    Warum tat die Fremde das? Wollte sie Tamashi aus irgendeinem irrationalen, unerklärlichen Grund auf ihre Seite stellen? "Raissa...", murmelte das verstörte Mädchen leise. Sie war einerseits überrascht, dass ihr jemand, und dazu jemand so besonderes wie diese Insassin, einfach so entgegen trat. Sie schluchzte und blickte in das schöne Gesicht der Frau.
    Tamashi setzte sich gerade hin und fragte nachdenklich: "Warum bist du eigentlich so nett zu mir?"

    Warum tat die Fremde das? Wollte sie Tamashi aus irgendeinem irrationalen, unerklärlichen Grund auf ihre Seite stellen? "Raissa...", murmelte das verstörte Mädchen leise. Sie war einerseits überrascht, dass ihr jemand, und dazu jemand so besonderes wie diese Insassin, einfach so entgegen trat. Sie schluchzte und blickte in das schöne Gesicht der Frau.
    "Aber das sagte ich doch bereits, meine Liebe", raunte Raissa ihr zu. "Weil ich dich mag. Und weil wir uns sehr ähnlich sind. Als ich in deinem Alter war ging es mir nicht anders. Ich fühlte mich ausgstoßen und unverstanden. Und ich möchte nicht, dass du weiter darunter leiden musst."
    Natürlich bekam sie langsam einen Verdacht. Aber bei schüchternen Menschen war die direkte Methode einfacher. Sie würden niemals von sich aus fragen.
    Tamashi rutschte etwas an sie. Raissas Körpertemperatur war eigenartig. Nicht so warm wie ihre Mutter, aber wärmer als Ryo, dieser Stein.
    "Wenn du mich aushältst, hahaha. Ich bin launisch wie sonst was und wenn ich wütend werde ich das schlimmer als WW III. Aber wenn du das riskieren möchtest, wäre ich sehr sehr glücklich, Onee-Chan." Raissa legte ihr Kinn auf Tamashis Kopf. in einem unbeobachteten Moment brachte sie eine triumphierendes Grinsen zustanden.
    "Das ist nicht schlimm", säuselte sie mit einem versteckten Hauch von Bösartigkeit. "Das ist ganz und gar nicht schlimm." Für sie werde ich sicherlich Verwendung finden... Tamashi schmunzelte vor sich hin. Es war so schön, Menschen einfach durchschauen zu können. Raissa meinte es wahrscheinlich nicht gut mit Tamashi, das spürte sie instinktiv und es würde sicherlich irgendwann dazu kommen, sich mit dieser Vorahnung gegen sie zu wehren.


    Ryo wurde es langsam zu stickig in dem von Menschen überfüllten Schiff, und so entschloss er sich, ein paar Minuten unter freiem Himmel zu verbringen. Vielleicht würde er dort ja Xavier oder Tamashi treffen? Draußen angekommen lehnte er sich weit über die Begrenzung, die die Mitfahrer auf dem Schiff vor dem Abrutschen in das Wasser bewahren sollte, hinaus, und blickte in die Ferne. Er hätte angefangen, über seine Zukunft nachzudenken, wenn er nicht in ebendiesem Moment eine nur allzu bekannte Stimme gehört hätte.
    Tamashi ließ ihren Blick über das Schiff und das Meer schweifen, als sie diesen schillernden schwarzen Haarschopf entdeckte. Sie hob ihren Arm und winkte. "Ryo!"
    Ryo drehte sich kurz in die Richtung, aus der sein Ohr mit dem schönen Klang von Tamashis Stimme durchzogen wurde, und sah seine gute Freundin auf einer Bank sitzen. Doch musste er feststellen, dass sie sich an einem anderen weiblichen Wesen festklammerte, einer jungen Dame mit ... nun ja, bunten Haaren, wie er leicht abfällig dachte. Doch bevor er sich darüber unnötige Gedanken machte, war er schon auf dem Weg zu den beiden. Er setzte sich neben Tamashi und begrüßte die beiden knapp. "Guten Tag ihr Beiden"
    Um Tamashi zu zeigen, dass es eigentlich nicht sein Wunsch war, sie "nur" so förmlich zu begrüßen, nahm er ihre Hand und legte sie in die seine. Ihre warme Haut brannte ein wenig auf seiner wie immer kalten Hand, und doch gefiel es ihm, ihre Wärme zu spüren, doch ließ er sich dies in keinster Weise anmerken. Er saß nur stumm und emotionslos da, und wartet auf Antwort der Beiden.
    Irgendwann hob Tamashi ihren Kopf und rief jemanden zu sich. Ryo, von ihm hatte sie schon gesprochen. Raissa blickte noch einmal durch das Dokument von Tucker und fand besagten Jungen auf Platz 21 wieder. Das Bild in der Datei und das Gesicht, dass sich ihnen gerade näherte, stimmte überein. Raissa verengte die Augen. Rang 22? Nur 5 Ränge über ihr. Und offenbar hatte er etwas mit Tamashi zu tun. Er griff ihre Hand, als er sich neben sie setzte, was Raissa gar nicht gefiel. Je mehr Relationen Tamashi zu jemand anderem hatte, desto komplizierte würde es werden, sie auf ihre Seite zu ziehen. Dabei war sie sogar recht weit gekommen. Dummerweise musste ausgerechnet jetzt dieser Kerl auftauchen und drohte, alles zunichte zu machen.
    "Ryo Sabishi", murmelte sie mit einem abschätzenden Blick auf den Neuankömmling. Laut den Daten war er 19, und Schwertkämpfer. Pah, wie altmodisch.
    "Hm. Hallo Raissa." sprach der gelangweilte Japaner und schaute die junge Frau mit sehr zweifelndem, jedoch nicht wertendem Blick an. Wenn sie Tamashi schaden wollte würde Ryo zu ihrem schlimmsten Albtraum werden, da war er sich sicher. Gleich danach legte er einen Arm um Tamashis Schultern, sowohl um ihr seine Zuneigung auszudrücken, als auch um Raissa zu zeigen, dass er Tamashi beschützen würde. Er schaute sie noch ein paar Sekunden mit gelangweiltem, und doch durchbohrenden Blick an, und wandte sich dann schlussendlich ab, um das Wasser zu betrachten.
    "Ist etwas, Ryo-Chan?" Tamashi gefiel Ryos abwertender und bissiger Blick den er an Raissa richtete nicht. Sie empfand ihn zumindest als solchen.
    "Hm. Was sollte sein, Tamashi-Chan?" fragte Ryo gelassen, doch innerlich verwundert über ihre Reaktion. Im Gefängnis Freunde finden ist schon eine lustige Idee, ist da Misstrauen nicht angebracht? dachte der junge Mann.
    Als Ryo Tamashi an sich drückt schnitt Raissa eine bösartige Grimasse. Pah. Zuneigungen, wie schrecklich nervend. Mit etwas Glück würde dieser Kerl schon bald so mit Hormonen zugenebelt sein, dass er sich selbst ins Knie schoss.
    Was für eine idiotische Idee sich gerade jetzt auf Gefühle zu verlassen. Sie saßen hier immerhin auf einem Schiff, dass sie mehr oder weniger in den Tod schickte. Und ausgerechnet jetzt war die Zeit für Liebeleien gut? Sie konnte nur trocken auflachen.
    Aber gut, die beiden waren noch jung. Sie war ganze sechs Jahre älter und hatte schon so einige... vorteilhafte Beziehungen erlebt. Und vermutlich würde sie auch jetzt auf eine solche eingehen. Aber echte Gefühle? Niemals.
    Ryos Misstrauen gegenüber Raissa verstärkte sich noch, als diese - von Tamashis Handlung offenbar belustigt - zu Lachen anfing. Das an sich wäre nicht verwunderlich gewesen, doch meinte Ryo, in dem Lachen einen bösartigen Unterton zu hören. Er würde die junge Dame wohl sehr genau beobachten müssen - kein Problem für jemanden wie Ryo, der es gewohnt ist, sich in Schatten, dunklen Ecken und auf Hausdächern zu verstecken. Um ihr zu zeigen, dass sie bei Tamashi kein leichtes Spiel haben würde, umarmte er die Zierliche Japanerin, und schaute Raissa dabei mit einem durchdringend kritischen Blick an, ohne dass Tamashi dies bemerken würde.
    Interessant. Sehr interessant. Nun, dass er einen Verdacht haben würde war nicht zu verhindern, wirklich subtil war Raissa ja auch nicht vorgegangen. Es war Pech, dass dieser Hormongesteuerte Kerl gerade jetzt dazwischenfunkte. Aber sie zweifelte nicht daran, dass Tamashi ihr gegenüber weiterhin Zuneigung zeigte, und somit wäre es für Ryo auch kontraproduktiv, sich direkt und offensichtlich gegen Raissa zu stellen. Sie würde dennoch aufpassen müssen. Wobei sie Leute mit Schwertern eh nicht ernst nehmen konnte. Solange man weit genug entfernt blieb- und idealerweise eine Schusswaffe hatte- war schließlich alles okay.
    Tamashi, um die Stille zu durchbrechen, hebte die Stimme ein wenig und fragte, wass die beiden denn nach dem Gefängnis vorhatten.
    Raissa legte den Kopf schief und sah Tamashi aus dem Augenwinkel an. Wären sie weiterhin alleine gewesen, dann hätte sie kein Problem gehabt, es ihr zu offenbaren, aber nun, da dieser nervige Junge hier war, der ihr partout klar machen wollte, dass Tamashi ihm gehörte (was sie im Übrigen als ziemlich kindisch und unreif empfand), konnte sie nicht offen sprechen. Ihn ging es rein gar nichts an, was Raissas Verhältnisse betraf.
    "Also ich für meinen Teil", begann sie beiläufig. "Ich werde zu meiner Familie zurückkehren." Es war nicht gelogen. Nur, dass ihre Familie aus Mafiosi bestand und sie hochgestellt war, musste nur Tamashi wissen. "Dann wird alles so wie vor diesem dummen, kleinen Missverständnis."
    "Welches Missverständnis?", fragte darauf eben diese, deren Herz es schmerzte, als Raissa ihre Familie erwähnte.
    "Der Grund, weswegen ich hier gelandet bin, meine Liebe", lächelte Raissa sie an. "Der dumme kleine Unfall, den sie mir noch immer nachhalten."
    „Verstehe...", murmelte das kleine japanische Mädchen seufzend und drückte fest Ryos Hand.
    "Was wirst du denn machen, Tamashi?" fragte Ryo, Raissas Worte nicht einmal eines Blickes würdigend, wohlwissend, dass jemand aus dem Gefängnis kaum seine wahren Pläne offenbaren würde. Irgendeinen Grund wird es wohl haben, dass sie im Gefängnis war. Ryo selbst wollte auf diese Frage nicht antworten, da er nicht darüber nachgedacht hatte. Er wollte sein Schwert aus seinem Haus holen, dieses wieder auf Vordermann bringen, (er war dort fast nie, um unerkannt zu bleiben) und dann Tamashi besuchen. Nur ob er dies Raissa hören lassen wollte? Fragwürdig.
    "Rache... Ich will nur
    Rache...Und Gewissheit..."
    , murmelte die Dunkelhaarige schluchzend,
    zugleich füllten sich ihre Seelenspiegel mit Salzwasser der Traurigkeit.

    "Hm.
    Erstmal sehen dass wir rauskommen, hm?"
    sagte Ryo sachlich und ruhig, um
    Tamashi ein wenig von ihrer Trauer abzulenken. Er hasste es wenn es ihr
    schlecht ging.
    Tamashi drückte sich dankbar an ihren Freund und warf Raissa ein Lächeln zu.
    Raissa streckte ihre Arme von sich und schwang dann die Beine wieder zurück auf den festen Boden des Schiffes.
    "Ja, erst einmal müssen wir es überhaupt hier heraus schaffe, das hast du Recht, Ryo." Sie spielte etwas an ihrer Augenklappe herum und versank dabei schon wieder in Gedanken. Langsam aber sicher wäre ein guter Zeitpunkt für den mysteriösen Partner, mit offenen Karten zu spielen... Aber vermutlich brachte es nichts, sich jetzt unnötig darüber aufzuregen. Wenn die richtige Zeit gekommen war, dann würde er sich schon melden. Aber bis dahin...
    "Nun gut", wandte sich das Mädchen mit eine milden Lächeln an Tamashi und Ryo. Der viele Lärm und die Menschen bereiteten ihr Kopfschmerzen. Sie hatte sich schon viel zu sehr an die Einsamkeit gewöhnt, denn schon vor ihrem Aufenthalt hier war sie nur selten von mehr als zwei Menschen umgeben. Dementsprechend unterdrückte sie schon einen Würgereiz. Es stank, es war laut, es war hell... Lange hielt sie das wohl nicht mehr aus. "Ich werde mich noch etwas umschauen. Auf Wiedersehen, Tamashi-chan!" Sie legte ihr kurz die Hand auf den Kopf, dann schenkte sie Ryo noch einen engelsgleichen Blick, aber die Bosheit war darin kaum zu ignorieren. Durch ihre Position konnte Tamashi das allerdings nicht sehen.
    Als Raissa sich umdrehte und ihre bunten Haare über die Schulter warf, formten ihre Lippen ein breites Grinsen. Oh, wie sie sich freute, nach Hause zu kommen. Und mit diesen beiden Turteltäubchen als Kanonenfutter würde das einfacher werden als gedacht.
    Als Ryo den bösen, und doch unschuldig wie der eines Kleinkindes wirkenden Blick sah, lächelte er sie noch einmal selbstgefällig, fast schon teuflich, und doch erfreut an. Sie würde noch von Ryo hören, da war er sich sicher. Doch erst, wenn die Zeit gekommen wäre, und Raissa sich Tamashi zu sehr nähern würde.
    OT: Hat sehr viel Spaß gemacht, freu mich auf die Dreiecksbeziehung! :)

  • "Wirst mich wohl doch nicht los."
    Makayla hob ihren Kopf und blickte den Kerl an, der ihr vor nicht allzulanger Zeit eine Zigarette vor die Füße geworfen hatte. Seinen Namen hatte sie jedoch wieder vergessen, insgeheim fragte sich die Braunhaarige auch, ob er diesen überhaupt genannt hatte. Dunkel meinte sie sich jedoch daran entsinnen zu können, dass er dies getan hatte. Gedanklich zuckte die Brünette mit den Schultern. Sie war noch nie gut darin, sich solch - in ihren Augen unbedeutende - Sachen zu merken; für Makayla spielten Namen so gut wie keine Rollen.
    »Scheint wohl so«, entgegnete Kay monoton und strich sich die Haare aus dem Gesicht, »jedoch kann sich das in ferner Zukunft ändern.«
    Auf ihren dunkelroten Lippen zeichnete sich ein böses Grinsen ab. Die Braunhaarige musterte den jungen Mann vor sich etwas genauer, sie schätzte ihn in ungefähr ihrem Alter, wollte sich jedoch nicht festlegen, da der Schein bekanntlich trügen konnte. Sie selbst war gewissermaßen ein sehr gutes Beispiel dafür.



    OT: Ja, sehr kurz, allerdings ist es grad etwas schwierig herauszufinden, wer noch alles da ist und wer nicht, lal. Gegen einen Gemeinschaftspost habe ich daher nichts! Meldet euch doch bei mir ^_^

  • Mysli? Das war also der Kosename, denn sich James für Myslivec ausgedacht hatte. Erinnerte ihn irgendwie an Müsli... Aber das war James' Sache, der Schwarzhaarige scherte sich nicht allzu sehr um Spitznamen. Er war relativ unsicher, ob er es in die Nächste Runde geschafft hatte, schließlich hatte er einen Blackout gehabt. Aber der Blondhaarige wollte fliehen und er hatte dem Ex-Anwalt das Angebot gemacht, mitzukommen und ihm zu helfen.
    Der Brillenträger war einmal Akademiker gewesen. Er war nicht besonders stark, aber schlagfertig genug, um es mit den meisten aufzunehmen. So schnell würde er sicher nicht aus dem Turnier fliegen.
    Interessanterweise war er auf Platz 20 gelandet, eine schöne Zahl, die ihn schmunzeln ließ. Er musste wirklich viele dieser Biester erledigt haben. Das waren sicher mehr als 73 gewesen.


    Schließlich verabschiedete sich James so schnell wie er gekommen war. Myslivec blickte ihm hinterher und verlor ihn in der Menschenmenge aus den Augen. So viele Menschen... Es war wirklich nicht zum Aushalten. Er seufzte tief. James war in die Richtung eines bestimmten Schiffes gelaufen, also ging "Müsli" auf Selbiges. Eigentlich tat er nichts weiter als passiv die anderen Menschen zu beobachten. Er wollte seinen "Verbündeten" nicht suchen und sonst gab es für ihn wenig zu tun, also hielt er sich eher im Abseits.


    OT: Gah, endlich. >.< Verzeiht mir. ;_; Nach so langer Zeit ist es zwar wohl zu kurz, aber besser als gar nichts? ^^' Ich werde in Zukunft auf jeden Fall aktiver werden, versprochen!

  • Nachdem diejenigen, die sich den Einzug in die nächste Runde verdient hatten, die Schiffe betreten hatten, wurden die Tore vom entsprechenden Personal geschlossen. Die Transportmittel selber waren äußerst groß, mit einer riesigen Innenhalle, die schwer bewacht war.
    Umliegend befanden sich mehrere Etagen mit Fluren, auf denen Zimmer verteilt waren.
    "Hier spricht der Captain der Welfare II. Die Besatzung gratuliert allen Siegern und wünscht einen angenehmen Flug zum Austragungsort der nächsten Runde. Die Reise sollte die Nacht an Anspruch nehmen, sodass wir in den frühen Morgenstunden ankommen werden, sofern alles glatt geht.
    Da nun alle Reisenden registriert worden sind, ist nun die Zimmereinteilung verfügbar. Diese finden sie in der großen Halle auf den etlichen Bildschirmen. Zur Vereinfachung verwenden wir Bilder und keine Namen. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit."
    , ertönte dann die lange, monotone Durchsage des Piloten. Auch wenn seine Worte freundlich sein mochten, klangen sie doch wie auswendig gelernt und äußerst nichtssagend.


    In einem der dunklen Kontrollräume erschienen verschiedene Gesichter auf den Monitoren.
    "Irgendwelche Wünsche? Auch im Hinblick für die kommenden Runden, Sir?"
    Der im Halbdunkeln sitzende Mann tätigte einige Klicks auf seinem großen Touchscreen, dann erschienen einige Gesichter in Gruppierungen zusammen.
    "Mach es so.", forderte ihn eine heisere, aber selbstbewusste Stimme auf.


    James's eigenes Gesicht erschien auf dem Bildschirm - jedenfalls irgendwann - neben einem Gesicht, dass ihm allzu gut bekannt war: Mysli. Das dritte Gesicht kam ihm bekannt vor, sagte ihm aber nichts. Die Zimmer waren hierbei strikt nach Geschlechtern aufgeteilt, und in jedem Zimmer blieb ein Bett frei.
    Für James ließ das nur eine Schlussfolgerung übrig: Jedes Zimmer würde einen eigenen Wachmann haben, der im Zweifelsfall dort auch schlafen konnte.
    Das sollte ich... auskundschaften. Und einen Plan schmieden, beschloss James innerlich und begab sich in die zweite Etage, da sich dort das Zimmer befand.
    Schnell begriff James das System. Die Zimmern hatten dreistellige Nummern. Die erste gab die Etage an, die zwei anderen das exakte Zimmer, wobei gerade Zahlen auf dem rechten Gang und ungerade Zahlen auf dem linken Gang zu finden waren. Sein eigenes Zimmer, die 212, fand er somit schnell auf der rechten Seite.
    Ein schlichter Schriftzug erschien auf einem Display in der Eisentür.

    Zimmer 212:
    James Fynt
    Ryo Sabishi
    Myslivec Novák


    Als James vor die Tür trat, scannte eine Kamera sein Gesicht, dann öffnete sich die Tür mit einem geräuschlosen Schwung.
    Das Zimmer selbst war nicht sonderlich groß. Es bot Platz für zwei Doppelbetten - was bedeutete, dass er das Bett mit jemandem teilen müsste, wenn er schlafen wollte. Und Schlaf schien ihm angemessen, wenn er weiter am Turnier teilnehmen wollte.
    Neben den beiden Betten bestand das Zimmer aus einem Schrank, der zugeschlossen war und einem Fenster mit Vorhängen, welches sich ebenfalls nicht öffnen ließ und äußerst stabil schien. Das kleine Bad bestand aus einer mickrigen Toilette und einer engen Duschkabine.
    Für James jedoch war das hier der reinste Luxus, nach langer Zeit in Einzelhaft. Auf dem hinteren Bett erspähte er einen Mann in Wachuniform. Er hatte schwarze Haut und eine Glatze, schaute James mit seinen braunen Augen kühl an, dann wieder an die Decke. An seinem Gürtel hingen zwei kleine Schusswaffen.
    Als ob er damit eine Chance hätte. Aber die Kameras hier überall sehen mich ohnehin, beobachtete James, dann legte er sich ohne einen Gruß auf das noch freie Bett. Der nächste Ankömmling hatte somit die Wahl sich zu ihm oder dem Wachmann zu legen.
    Oder gar nicht hin zu legen.

    Zimmer 217:
    Shi Koruno
    Tamashi Yuragi
    Alice Amanda Shelley


    Zimmer 222:
    Richard Eggenberger
    Xavier Lupin

    Zimmner: 201:
    Lara Smith
    Isabell Lyv' Noch


    Zimmer 228:
    Makayla Metory
    Raissa Evangeline Wasiljew


    OT:
    Die Zimmereinteilung dient nur als Rahmen. Ihr seid nicht verpflichtet euch dort aufzuhalten - auch wenn es sicherlich interessant wäre.
    Sollten keine Personaländerungen im RPG mehr kommen, werden die freien Plätze in den letzten Zimmern mit von mir vorgegebenen NPCs gefüllt. Dafür bitte Geduld, diese würde die Zimmer dann einfach zuletzt erreichen.
    Ansonsten gebe ich gut eine Woche für Interaktionen, bevor ich die Ankunft etc. beschreibe. (Einfach mit Blick auf die nahenden Ferien)

  • Das Schiff war wirklich unglaublich riesig. Raissa taten nach einer Weile die Füße weh, weil sie es einfach nicht mehr gewohnt- oder besser noch nie gewesen war- große Strecken zurückzulegen. Die erste Zeit war sie in ihrer Zelle noch auf und ab gelaufen, mittlerweile saß sie einfach nur noch in ihrem Stuhl und benutzte ihr Upgrade, um nicht ganz von der Außenwelt abgegrenzt zu sein. Bisher hatte sich auch noch nie ein Wärter darüber beschwert, auch wenn einige sehr verwirrt geschaut hatten, dass sie von den neusten Bewegungen ihrer Familie wusste. Bestimmte Zeichen auf Bildern der Zeitungen waren ein Beweis dafür, dass der mysteriöse Mord nicht ganz so mysteriös war, wie die Polizei annahm.
    Ihr Weg führte Raissa vorbei an großen Menschengruppen, und als die Sonne an Intensität zunahm, hinein in das Schiffsinnere, das ebenfalls recht großzügig war, was den Raum anging. Sie trieb sich in den langen Gängen herum, die alle gleich aussahen, beobachtete andere Häftlinge, rüttelte zur Probe an Klinken, aber keine öffnete sich.
    Irgendwann wurde Raissa von den ständig gleichen Mustern müde, also beschloss sie, ihre Richtung zu ändern. Sie landete in einer riesigen Halle, in der lauter ausdruckslose Wachen herumstanden und ihre Blicke über die Anwesenden schweifen ließen. Sie trugen allesamt Waffen in den Händen. Nicht sehr zielsichere, wie das Mädchen feststellte. Aber das war vermutlich ohnehin eher weniger interessant. Diese Waffen würde mehr als Abschreckungsmaßnahme dienen, da war es eher weniger wichtig, ob man auch die Unruhestifter traf, oder nur völlig unbeteiligte Mithäftlinge.


    "Hier spricht der Captain der Welfare II. Die Besatzung gratuliert allen Siegern und wünscht einen angenehmen Flug zum Austragungsort der nächsten Runde. Die Reise sollte die Nacht an Anspruch nehmen, sodass wir in den frühen Morgenstunden ankommen werden, sofern alles glatt geht."
    Raissa war in einer Ecke zu Boden gesunken, in der die Dichte der Menschen noch einigermaßen ertragbar war. Sie hatte die Beine angewinkelt und beobachtete von ihrem niedrigen Standort aus alle, die ihr einigermaßen interessant schienen, aber da war niemand. Sie konnte auch niemanden sehen, mit dem sie bisher gesprochen hatte. Tamashi und Ryo blieben ebenfalls verschollen. Da war die Bekanntgabe über Lautsprecher eine gelungene Abwechslung.
    "Da nun alle Reisenden registriert worden sind, ist nun die Zimmereinteilung verfügbar. Diese finden sie in der großen Halle auf den etlichen Bildschirmen. Zur Vereinfachung verwenden wir Bilder und keine Namen. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit."
    Raissa wartete schweigend darauf, dass ihr hübsches Gesicht auf einem der Bildschirme auftauchte. Aber es dauerte eine Weile. Schließlich aber konnte sie ihr Gesicht neben dem einer braunhaarigen Frau ausmachen.
    Und, oh Überraschung. Die kannte sie ja sogar. Makayla Metory, die Terroristin. Na wundervoll, war ja nicht so, als ob es niemand anderen geben würde, den sie noch weniger leiden konnte. Nun, na gut, Ryo vielleicht. Aber da die Zimmer streng vom Geschlecht her unterteilt wurden, wäre das schon eine ziemlich merkwürdige Auswahl der werten Herren dort oben gewesen.


    Etwas genervt zwischend rappelte sie das Mädchen auf, fuhr sich durch die Haare und machte sich auf zum Raum 228. Auf ihrer kleinen Odyssee durch das Schiff war ihr bereits das System klar geworden, weswegen sie es auch recht schnell finden konnte. Sie ließ ihr Gesicht scannen und zeigte dem gerät nach abgeschlossener Arbeit eine ihrer besten Grimassen, dann trat sie ein.
    Das Zimmer war besser als ihre Zelle in Welfare, so viel stand fest. Naja, nicht ganz. Es war besser als ihr Zimmer in Welfare, wenn sie ihr Upgrade gerade nicht nutzte, und das kam recht selten vor. Sie entdeckte zwei Doppelbetten (Oh, wundervoll, jetzt durfte sie sich auch noch ein Bett mit einer räudigen Verbrecherin teilen), ein kleines Bad mit Toilette und Dusche, die sie sich fest vornahm, nicht zu benutzen, denn sie konnte den Dreck wortwörtlich an den Wänden hochkriechen sehen. Probeweise rüttelte sie an dem Schrank, der aber fest verschlossen war. Nach Licht war der jung wirkenden Frau jedenfalls nicht zu Mute, daher beließ sie es dabei, die Vorhänge geschlossen zu halten. Die Wachfrau, die reglos in der Ecke stand, wurde gekonnt ignoriert.
    Raissa seufzte. Man wurde hier auch immer und immer wieder daran erinnert, dass man eine Gefangene war. Sie rieb sich die Schläfen, als ihr Upgrade hochfuhr und entspannte sich erst wieder, als sie auf einer Seite des Bettes lag und sanfte Klassikmusik in ihrem Kopf erschallte.


    OT: Nichts besonderes, ich weiß, allerdings werde ich erst mal bis Samstag weg sein, da wollte ich das möglichst schnell geschafft haben. xP

  • Tamashi, ein wenig erschüttert von diesem Gespräch,-teils auch sehr verwirrt-blickte nach einer Weile des Schweigens zwischen ihr und dem Japaner auf ihre Hände. "Wie klein und schwach sie doch sind...Und wie unfähig und zerstörend.", seufzte sie tränender Augen in Gedanken. "Wenn ich hier rauskomme, fange ich definitiv mit trainieren an, so schwächlich wie ich bin, werde ich niemanden vor irgendwas beschützen können, geschweigedenn meinen Rachefeldzug ausreichend planen..."
    "Hier spricht der Captain der Welfare II. Die Besatzung gratuliert allen Siegern und wünscht einen angenehmen Flug zum Austragungsort der nächsten Runde. Die Reise sollte die Nacht an Anspruch nehmen, sodass wir in den frühen Morgenstunden ankommen werden, sofern alles glatt geht.
    Da nun alle Reisenden registriert worden sind, ist nun die Zimmereinteilung verfügbar. Diese finden sie in der großen Halle auf den etlichen Bildschirmen. Zur Vereinfachung verwenden wir Bilder und keine Namen. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit."
    , verkündete eine monotone Stimme, die Tamashi völlig aus ihren Gedanken warf und ihr schönes Gesicht einen Moment zusammenzucken ließ.
    "Ich muss dann mal los, miesepetriger Stein, ich will wissen, mit wem ich aufs Zimmer komme...Wir sehen uns bald wieder, Ryo-Chan.", nuschelte die Schwarzhaarige, schon auf dem Sprung, denn sie wollte unbedingt vor dem großen Ansturm der anderen Insassen die Halle erreichen, von der der Pilot eben gesprochen hatte. Sie überlegte kurz wie sie sich von Ryo verabschieden sollte, immerhin war er ihr bester Freund und Komplize in jenem Vorfall vor einiger Zeit, der beide nach Welfare brachte. Sie beschloss sich, ihm einen Kuss auf die Wange zu drücken, so begrüßten auch viele der älteren Mädchen ihrer alten Schule ihre-man betone, dass es sich dabei um "Kumpels" handelte-ihre Freunde.
    Sie beugte sich schnell über ihn und ihre Lippen drückten sich auf seine kalte Wange. Ein wenig hatte Tamashi das Gefühl, Ryo griff nach ihren Händen und seine Finger würden versuchen ihre festzuhalten, doch sie riss sich, wenn auch ein wenig ungern, von ihm.
    Ohne sich noch einmal nach dem Jungen umzudrehen um seinen Gesichtsausdruck zu sehen, rannte sie, so schnell sie ihre Beine trugen. Nach einer Weile, spürte sie sie nicht mehr, auch nicht mehr das schmerzende Verlangen ihres gesamten Atmungsapperates, der nach einer Pause verlangte.
    Schließlich erreichte sie eine kleinere Gruppe aus Leuten die gebannt auf einen Bildschirm. Tamashi atmete tief und beugte sich etwas nach vorne, wischte sich einige Schweißperlen von der Stirn, die ihr salzig und äußert zahlreich über ihr bleiches Gesicht rollten, und sah dann zurück. Sie erkannte ihr Gesicht, daneben zwei weibliche Gesichter die sie zu gut kannte-Shi und Paprika! "Gott sei Dank keiner dieser komischen Prügel-Kampf-Tussen...Was wäre wohl passiert wenn ich in eine Rauferei zwecks der Schlafplätze geraten wäre?" Sie seufzte ein wenig erleichtert auf. "Warum bin ich eigentlich nicht mit Raissa in einem Zimmer?" schoss es ihr plötzlich durch den Kopf und sie sah nochmals zum Monitor, wo ihr schönes, dafür aber ein wenig abschreckend perfektes Gesicht, aufleuchtete. "Irgendwie...ist sie mir nicht ganz geheuer. Vorhin war sie so nett und...ich muss auch mal böse und rauer werden!"
    Tamashi hatte ganze zwanzig Minuten das gesamte Schiff nach Zimmer 217 abgesucht, als sie es endlich fand, scannte ein für sie bereits bekanntes Gerät ihr Gesicht und die Tür aufsprang.
    Schüchtern-immerhin war es dunkel in dem Raum-trat das junge Mädchen ein.


    OT: Aprikose und Mrs. Plutonium hab ich ja bereits zwecks Gemeinschaftspost angeschrieben ^___^
    Sonst muss ich noch sagen-ich freue mich sehr auf den endlich wieder vorrankommenden Handlungsverlauf! C: