Anarchy

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

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  • Welfare.


    Das Ende aller Dinge für jeden Kriminellen auf der Welt. Die Krone der Kriminalität sitzt hier gefangen, in den dunklen Zellen und Blocks der Insel.
    Umringt von Mauern und Gefängniswärtern, aber auch künstlicher Intelligenz, die jeglichen Ausbruchsversuch im Keim erstickt, ist die Hoffnung hier jemals wieder herauszukommen nahe null.
    Und doch ist die Rede von einer Chance auf Freiheit in den Köpfen eingebrannt. Und diese Chance nennt sich „Grand Welfare Games“.
    Das Ganze ist simpel. Stell dich gut an, bleibe bis zuletzt siegreich in allen Disziplinen und Kämpfen , und die Freiheit ist dir geschenkt.
    Realistisch gesehen ist die Chance auf einen dieser Plätze äußerst gering. Wie kann einer derjenigen aus Block E hoffen sich im Kampf gegen einen Hochkriminellen aus Block A zu bewähren?


    James erwachte aus seinem unruhigen Schlaf. Heute war es soweit. Er würde endlich aus seiner Einzelhaft herauskommen. Der Blonde war sich sicher: Heute würde Welfare erfahren müssen, dass auch dieses Gefängnis nicht ausbruchssicher war. Der Plan war simpel: Im Getümmel um den Anmeldungsprozess und die Aufregung der Spiele würde er entkommen.
    „James Fynt?“, fragte eine schlichte, aber bestimmende Stimme. Der Angesprochene trat aus dem Halbdunkel an die elektronischen Gitterstäbe. Er hatte zur Genüge erfahren müssen, dass eine Berührung ausreichte, um das Nervensystem für mehrere Minuten lahm zu legen.
    „Wer will das wissen? Oh, Harold, bist du’s?“,fragte James säuselnd. Der uniformierte Wachmann sah ihn fragend an. Schwarze Weste, schwarze Hose, ein Stern an der linken Brust. Also einer der Befehlshabenden, aber kein hohes Tier. Während seines Aufenthaltes hatte James immerhin das lernen können: Je mehr Sterne an der schwarzen Weste, desto wichtiger. „Ich geb‘ euch allen n‘ Namen, das macht’s spannender.“, erklärte James gelangweilt, dann wurde er wortlos abgeführt.
    Die Handschellen an seinen Händen zogen ihn etwas nach unten, daher ging er gebückter.
    Nach ungefähr fünf Minuten des Laufens durch enge Gänge und dunkle Gassen, vorbei an vielen leeren Zellen, kamen er und der Beamte schließlich in den großen, erleuchteten Innenhof.
    Die Lautstärke überwältigte ihn. Abertausende von Gefangenen standen im Innenhof oder auf den höheren Ebenen des Gefängnis auf einer Art von Loge und starrten auf den Innenhof hinunter. Es war bewältigend, und die Tatsache die Sonne mal wieder zu sehen erhöhte das Gefühl noch.
    Erst wenige Augenblicke später erblickte er die vielen Wärter auf den höchsten Ebenen, die mit Laser-Scharfschützengewehren Wache hielten. Ein Schuss mit einem solchen Präzisionsgewehr, und dein Körper ist quasi im selben Moment des Abdrückens durchbohrt.
    James verschob also sein Vorhaben. So, wie es aussah, war es ohnehin kein guter Zeitpunkt.
    Dann erschien an der Ostseite des Innenhofes ein riesiger virtueller Bildschirm, und das Gesicht des Gefängnispräsidenten. Die spärlichen, grau-schwarzen Haare lagen geglättet und geordnet auf dem runden Kopf, die runde Knollennase stützte die Brille des definitiv schon älteren Mannes.
    „Ich wünsche allen Insassen von Welfare einen guten Tag.“, dröhnte es über den riesigen Innenhof, und schlagartig wurde es stiller. „Mein Name ist Alfred Cuervos.“, fügte er dann an, aber viele kannten seinen Namen ohnehin schon.
    „Heute ist ein denkwürdiger Tag in der Geschichte der Menschheit. Noch nie hat es ein Event wie dieses gegeben. Ich freue mich die Grand Welfare Games zu eröffnen, ein Turnier, um manchen von euch eine zweite Chance zu geben. Lasst mich nun kurz erklären, wie die Spiele ablaufen werden.“ Eine kurze Pause erfolgte, ein leises Hüsteln.
    „Die Spiele werden in mehreren Runden erfolgen. Jede Runde werden alle Teilnehmer knallhart reduziert. Schon in der ersten, heute erfolgenden Runde, werden nur die besten 1000 von euch weiterkommen.“
    Gerede erhob sich, laute Entrüstung, Angst, Enttäuschung. Niemand war erfreut über diese Nachricht, James ließ das kalt. Wer sich Chancen auf den Sieg ausrechnete, musste diese Hürde nehmen. Es war eine Herausforderung, die James reizte. Wenn nur 1000 in die nächste Runde kamen, wäre eine Flucht von dort vielleicht einfacher.
    „Berrrrrruuuuuuuhigt euch!“, tönte es. „Ich komme gleich zu den Regeln der ersten Runde. Diese findet noch hier, in Welfare, statt. Alle anderen Runden werden auf anderen Inseln stattfinden, lasst euch also überraschen.
    So. Es ist ganz einfach. Die erste Runde ist ein bloßer Test eurer körperlichen Überlebensfähigkeiten, um gewährleisten zu können, dass ihr im Verlauf des Turnieres nicht sterbt. Jeder wird dabei einzeln in eine umgebaute Zelle geführt, und wird sich in einer virtuellen Welt mit einer Horde von aggressiven Wesen konfrontiert sehen. Es bleiben zwei Minuten Zeit, um so viele dieser Wesen wie möglich zu… töten.“ Diesmal erhob sich vereinzelt Begeisterung.
    „Dafür erhaltet ihr natürlich eine virtuelle Waffe eurer Wahl. Zuvor jedoch werdet ihr euch anmelden müssen.“
    Ein kurzer, tiefer Blick des Präsidenten in die Kamera erfolgte.
    „Lasst mich euch eines sagen. Riskiert nicht euer Leben. Wer nur noch wenig Zeit hier sitzen muss, oder alt und gebrechlich ist, sollte nicht an den Spielen teilnehmen. Nur die Besten und die Stärksten werden die Spiele einigermaßen heil überstehen. Für euer Leben kann ich nicht garantieren.“
    James hätte gern entrüstet die Arme verschränkt, aber die Handschellen verhinderten das. Stattdessen entfuhr ihm ein lautes „Pah!“. Langsam bekam er Lust auf dieses Kinderspiel.
    „Die Anmeldung ist simpel: Ihr folgt den Beschilderungen bis zu einer der Virtualzellen. Dort sind Mitarbeiter vor Ort, die eure Personalien prüfen, und euch ein wenig Papierkram aushändigen, den ihr unterschreiben müsst. Danach teilt man euch eine Nummer zu, die euren Zeitpunkt der Teilnahme an der ersten Runde festlegt. Die Virtualzelle ist dabei nicht zwangsweise dieselbe, bei der ihr euch angemeldet habt. Es sind aber genug Mitarbeiter und Zellen verfügbar, sodass wir heute recht zügig fertig werden sollten. Für Fragen stehen euch die Mitarbeiter dort zur Verfügung. Viel Erfolg.“
    Die Übertragung endete, der Lärm der Unterhaltungen ging wieder los. Sofort sah James sich um, ließ sein Jagdsignal los. Es gab einen interessanten Mann hier in diesem Gefängnis, den er unbedingt treffen wollte. Ein Mann, der fast so grausam war wie er, ebenfalls eine Sense nutzend. Als das Signal zurückgeworfen wurde und er den Standort des Mannes ausgemacht hatte, machte er sich auf dem Weg zu diesem, immer in dem Wissen jederzeit von den Wächtern beobachtet und ausgeschaltet werden zu können.


    OT: Alright, here we go!
    Ich begrüße euch alle recht herzlich zum Anarchy-RPG und dem ersten Post. Beschreibt einfach erstmal eure Stimmung, Gedanken etc. im Hinblick auf die Rede, nehmt vielelicht Kontakt zueiannder auf (manch einer kennt sich vielleicht schon?) oder macht euch auf den Weg zu den Anmeldung, die ihr aber bitte noch nicht durchführt. Der erste, der das macht, werde ich sein, um euch den Ablauf zu verdeutlichen ;)
    Ihr erhaltet auch gleich alle eine PN, in der ich euch nach den Charakterfarben fragen werde und euch gleichzeitig darüber informiere, in welchem der fünf Buchstabenblöcke ihr sitzt.
    LG

  • Alice gähnte. Sie hockte unmotiviert an der großen Wand, die den Innenhof umsäumte, vor ihr abertausende von Gefängsnisinsassen. Auf der gegenüberliegenden Seite erkannte sie die Tribünen, die über dem Innenhof thronten, ebenfalls durchsetzt mit Menschen. Ein lästiger, bohrender Lärm drang zu ihr hin, weshalb sie die Wand hinter sich sehr schätzte, da sie wenigstens einen Teil des Getöses abschirmte.
    Bereits seit einigen Wochen tat Alice, die seit ihrer Aktion einige Monate zuvor den schmeichelten Beinamen Paprika erhalten hatte, nichts weiter als das – dazusitzen und gelangweilt dahinzuvegetieren. Während sie zu Beginn noch von der Vielfalt der Sträflinge angezogen, überrascht und an ihren Persönlichkeiten interessiert gewesen war, gähnte sie nur noch ob der fortwährend gleichen Konflikte, der langweiligen, eintönigen Vorgeschichten und aggressiven Verhaltensweisen. Mal ehrlich, dachte sie, können die sich nicht einfach mal lieb haben?
    Während der eineinhalb Monate, die sie nun schon hier drinsaß, stumpfte Paprika zusehends ab. Ihre Gedanken wurde eintöniger, langweilig. Wo früher noch an allen Stellen Ideen sprossen, ebbte nun das Meer der Innovation ab. Anstelle dessen hatte sie angefangen, Sport zu treiben. Sie übte sich in ihrer Zelle an Liegestützen, rannte durch den Innenhof, kletterte. Nicht selten brachte ihr das Ärger mit den Wachen ein, doch darum kümmerte sie sich nicht weiter – wenn sie bestraft wurde, dann stellte dies wenigstens mal eine Abwechslung dar.
    Dennoch war ihre körperliche Betätigung kaum etwas, das sie bei Laune halten konnte, viel eher diente der Sauerstoffmangel im Hirn dazu, die Gedankenvielfalt zu verringern und so den Frust abzubauen. Hier im Gefängnis stellte sich ihr Upgrade auch eher als eine Last heraus denn einen Segen – Alice wusste, dass der Tag hier ebenso langweilig war wie die Nacht, weil sie beides bei vollem Bewusstsein erlebte. So hatte sie keine Möglichkeit, einfach einige Stunden zu überbrücken, in denen die Langeweile unerträglich wurde.
    Nicht selten begann sie auch, einfach herumzuschreien, fuhr Wachen an, Insassen, den Himmel, oder was ihr sonst gerade im Wege stand. Ihre Fäuste wiesen Schlagverletzungen auf, da sie sie manchem einfach gegen Wände fahren ließ.
    Doch ganz hinten in ihrem Bewusstsein, in dem Teil, der nur darauf wartete, reaktiviert zu werden, regte sich ein Funken Hoffnung. Und dieser war drauf und dran, zu einem Großbrand entfacht zu werden, als plötzlich das Gesicht des Gefängnispräsidenten auf dem großen Bildschirm am Kopf des Innenhofes erschien.
    „Ich wünsche allen Insassen von Welfare einen guten Tag …“
    Während seiner Rede begannen die Zahnräder in Paprikas Kopf langsam wieder zu wachsen. Rost fiel von ihnen herab, sie klackten und knackten, ein angenehmes Drücken regte sich in ihrem Frontallappen.
    Die Grand Welfare Games … was soll das? Welcher Vollidiot von draußen hat sich das ausgedacht? Diese Wichte hier drin haben doch draußen ohnehin keine Chance mehr. Sie sind Abfall.
    Alice schmunzelte, als sie über ihre eigenen Gedanken stolperte. Sie hatte gelernt, die Gehässigkeit ihrer eigenen Gedanken als Indikator für ihre Langeweile anzunehmen, und ihre Gedanken wiesen auf eine verdammt große Langeweile hin. Als sie das Lagerhaus abbrannte, war das Niveau nicht weit vom momentanen entfernt gewesen.
    Während der Rede reaktivierte sich ihr Geist, sodass sie anfing, nachzudenken. Ehrlich, wer hat etwas davon? Die hiesigen Insassen haben draußen nichts verloren. Kein Geld der Welt könnte die Unruhen der Bevölkerung besänftigen, wenn rauskommt, dass man Schwerverbrecher für nichts und wieder nichts einfach nach draußen lässt. Außerdem muss irgendjemand diese Spiele finanzieren.
    Das Lächeln auf ihrem Gesicht hatte sich zu einem breiten Grinsen ausgeweitet. Ihr Interesse war geweckt worden. Welchen Zweck verfolgten diese Spiele? Langsam richtete sie sich wieder auf. Noch vor einer Weile hätten ihre Gelenke nun geknackt, doch die Beweglichkeit, die sie sich in den vergangenen Wochen antrainiert hatte, machte sich bemerkbar.
    Es gab nur eine Möglichkeit, herauszufinden, welcher Zweck hinter diesen Spielen steckte. Sie musste sie gewinnen!
    „… Es bleiben zwei Minuten Zeit, um so viele dieser Wesen wie möglich zu … töten.“
    Kaum drang an ihr Ohr, worin genau die erste Aufgabe bestehen würde, begann sie sanft zu zittern. So aufgeregt hatte sie sich schon seit langem nicht gefühlt! Endlich! Endlich hat der Trott ein Ende!
    Mittlerweile lachte sie lauthals, während sich einige zu ihr umdrehten. Ein Großteil der Menge aber machte sich auf zu den Anmeldezentren. Paprika hingegen beobachtete die Menschen vom Rand des Innenhofes aus nur dabei. Die Anmeldung hatte noch Zeit, sie hasste es, sich konform der Masse zu bewegen. Später würden die Wartezeiten wohl ohnehin geringer werden.

  • Xavier dachte sich eigentlich nichts dabei, seine Mittagspampe in der Bibliothek zu verspeisen, solange die Aufpasser ihn nicht erwischten konnte er neben dem Lesen jederzeit essen. Immerhin war er auch nur einer von Block C, er hatte sich ja nicht als richtig schwerer Krimineller einweisen lassen. An sich war der Professor bereit, hier raus zu kommen, aber er wartete auf etwas. Xavier schloss das Buch und versteckte sein Teller zwischen den Büchern. Mittlerweile, war er ein sehr gern gemochter Insasse, sowohl bei Wärter als auch bei Kriminellen. Nach seinem Aufenthalt würde er einem ganzen Imperium zusammen stellen können. Vielleicht mal ein Haus aus Gold bauen lassen? Das würde sich Xavier auf keinen Fall entgehen lassen. Langsam schritt er hinaus aus der Bibliothek und runzelte die Stirn. Wer kam da auf ihn zu? Ein paar Wärter standen plötzlich vor ihm und starrten ihn an. „ Ahh, Boris und Klaus, schön euch zu sehen!“ lachte der Professor. „ Hey Xavier.“ Sagte Boris zerknirscht, aber Klaus gab ihm einen Rippenstoß, war wohl etwas offizielles was sie Xavier sagen wollten. „ Xavier Lupin, aus Block C“, er räusperte sich kurz, da Klaus wohl seine Stimme verstellte. „wir bringen dich jetzt in den Innenhof“ rau wurde Xavier einfach gepackt und hinaus aus seinem Geschützen heim getragen. Innerlich brach xavier in ein finsteres lachen aus, so hatte er es geplant. Es war Zeit das jemand, seine Idee von einem Wettbewerb für gefangene aufgenommen hatte und es sich zu Recht gerückt. Xavier würde sowieso freikommen. Aber für ihn gab es die einzige Gelegenheit, die besten Mitstreiter für sein Imperium auszuwählen. Nur Überleben und Verbündete suchen war für den Zylinderträger angesagt. Hoffentlich konnte er bald die Welt in seinen Händen halten. Es wurmte Xavier stark als sie ihm Handschellen anlegten. Vertrauten ihm seine Wärter nicht oder was?„Ich wünsche allen Insassen von Welfare einen guten Tag.“ „Mein Name ist Alfred Cuervos.“, Das war also diese berühmt berüchtigte Person namens Alfred. Natürlich kannte man ihn, Xavier hingegen vertraute ihm nicht. Jeder der seinen Plan auch verstand, würde ein Feind sein. „Heute ist ein denkwürdiger Tag in der Geschichte der Menschheit. Noch nie hat es ein Event wie dieses gegeben. Ich freue mich die Grand Welfare Games zu eröffnen, ein Turnier, um manchen von euch eine zweite Chance zu geben. Lasst mich nun kurz erklären, wie die Spiele ablaufen werden.“ „Die Spiele werden in mehreren Runden erfolgen. Jede Runde werden alle Teilnehmer knallhart reduziert. Schon in der ersten, heute erfolgenden Runde, werden nur die besten 1000 von euch weiterkommen.“
    Einer der Entrüsteten war Xavier, nur verdammte 1000 Männer, er hoffte, dass dies die Besten der Besten waren, denn sonst hatte er keine Chance auf ein weitreichendes Gefüge. Allerdings wäre es weniger Arbeit für ihn, die ganzen Massen zu überzeugen ist doch ein wenig schwierig.
    Alfred erzählte kurz noch die Zustände der ersten Runde auf, die Xavier getrost ignorierte. Immerhin wollte er nicht wissen was noch auf ihn zukommen mag. Der Brillenträger, schlich ein bisschen durch die Menge und sah die anderen dabei genau an. Er wollte vor der Anmeldung noch mit jemand reden. Und zum Glück hatte Xavier schnell seinen Freund gefunden.
    „ Na wie siehst aus, Ryo? Werden wir gewinnen?“


    OT: Leider geht meine Farbe nicht, ansonsten gutes LP und yami darf sich angesprochen fühlen

  • Von einem kleinen Gerät in der Ecke des Zimmers erklang sanfte Klaviermusik, welche mit leichter Zärtlichkeit den gesamten Raum ausfüllte. Es war Johann Sebastian Bachs Präludium Nummer 1. Auf einem kleinen Tisch in der Ecke stand ein Strauß Rosen, die Blütenblätter strahlendrot brennend in der modrigen Zelle, ähnlich dem Sonnenjuwel zur Morgenröte. Der junge Mann im unförmigen Gefängnisoverall lag mit halbgeschlossenen Augen auf dem kleinen Bett, welches ihm zur Verfügung gestellt worden war und lauschte entspannt. Das platinblonde Haar ordentlich zurückgekämmt und das gepflegte Gesicht ruhig und entspannt machte er nicht den Eindruck als müsste er in Einzelhaft sitzen.
    Natürlich war Romano de Lavignes, einer der derzeit bekanntesten Terroristen der USA, trotz alledem kein Mensch, den man zu anderen in eine Zelle stecken sollte. Ein Wort genügte und er hätte die Gedanken seiner Mitinsassen vergiftet und sie wie die wilden Tiere gegeneinander aufgestachelt. Zudem waren vieler seiner Mitgefangenen Mitglieder der Guardians of Dawn gewesen und obwohl sie inhaftiert waren, schwuren die meisten seiner Untergebenen dem jungen Mann immer noch Treue. Genau deshalb hatte man sich wohl dazu entschlossen Romano in Block A verrotten zu lassen, nur zur Sicherheit. Der junge Terroristenführer hatte nichts dagegen. Schließlich verabscheute er Menschen in seiner Gegenwart.
    Romano de Lavignes?“, erklang die tiefe Stimme von außerhalb der Zelle, grob und unmelodisch, sodass ein starker Kontrast zur der wunderschönen Melodie entstand, die den kleinen Raum bis vor kurzem erfüllt hatten.
    Ich wüsste nicht, wer sonst hier sein sollte …“, erfolgte die sanfte Antwort des Angesprochenen dessen Stimme das genaue Gegenteil des Wärters darstellte: samtig-weich und einlullend. Romano trat äußerst sediert auf seitdem er eingeliefert war, all seine Wut und Frustration hinter einer Maske der Ruhe und Gutmütigkeit versteckend. Er wusste, dass Aufmüpfigkeit nichts außer Schmerz und Bestrafung brachte.
    Mitkommen!


    Als er in den Innenhof trat schlug Romano eine Weile des Lärms und der Unruhe entgegen. Genervt verdrehte er die Augen. Soviel wertloser Abschaum auf einen Haufen geballt, am liebsten würde er die gesamte Einrichtung in die Luft jagen lassen. Doch leider fehlten ihm die nötigen Mittel dazu.
    Mit einem Mal sprang der große Bildschirm, der im Innenhof installiert worden war, zum Leben und zeigte das Gesicht eines erbärmlichen, alten Mannes, des Direktors dieses Zirkus‘ wie der junge Mann richtiggehend vermutete. „Heute ist ein denkwürdiger Tag in der Geschichte der Menschheit. Noch nie hat es ein Event wie dieses gegeben. Ich freue mich die Grand Welfare Games zu eröffnen, ein Turnier, um manchen von euch eine zweite Chance zu geben. Lasst mich nun kurz erklären, wie die Spiele ablaufen werden.“


    Ein leichtes Lächeln schlich sich auf Romanos Gesicht. Diese Grand Welfare Games waren Spiele genau nach seinem Geschmack: Alles Verdorbene und Schwache wurde aussortiert, während die überlegenen und am besten Angepassten das goldene Geschenk der Freiheit entgegen nehmen konnten. Natürlich würde der junge de Lavignes unter denjenigen sein, die siegen würden, eine reine Routine. Er besaß immer noch fähige Leute, die ihm selbst hier im Gefängnis treu waren und sobald er dieser Hölle entkommen war, würde er die Wächter neu aufbauen, besser als zuvor. Solange würden Jil und John alles Weitere regeln. Er konnte also beruhigt sein.


    Als ihm jedoch verkündet wurde in welcher Weise die erste Runde vonstattengehen sollte, verdüsterte sich das Gesicht des jungen Mannes und seine Züge wurden kühl. Es abzusehen gewesen, dass diese dummen, nichts wissenden Menschen der weitverbreiteten aber irrtümlichen Annahme verfallen waren, Überlebensfähigkeit mit roher Brutalität gleichzusetzen, aber dennoch erschien es ihm als enttäuschende Einschränkung. Jedoch war er nicht so leicht gewillt aufzugeben.


    Als er sich umwandte, um sich zu den Anmeldungen zu begeben, wurde er von der Seite her angesprochen. „Mein Herr, es ist lange her!“ Es war Gérard, einer von Romanos höchsten Dienern, als sie noch innerhalb der Wächter gewesen waren. Sein Alter entsprach ungefähr dem Romanos, auch wenn er größer und kräftiger war als sein Herr. Er war gemeinsam mit Romano festgenommen worden, musste sein Dasein jedoch in Block C fristen, denn er hatte nicht zu den neun Kernmitgliedern gehört. Dennoch war er ein wertvoller Verbündeter. „Ich würde sagen, welch glücklicher Zufall … wenn ich dem Wort Zufall irgendeine Bedeutung zumessen würde.
    Irgendeine Nachricht an die anderen Wächter, Sire?
    Ja“, antwortete der junge Mann sanft doch seine eisig blauen Augen stachen kühl in die braunen seines Gegenübers. „Auf Befehl des Skorpions sollen sich alle Mitglieder der Guardians of Dawn bei der Anmeldung zu den Spielen zurückhalten. Einzig die drei fähigsten Wächter besitzen meine Erlaubnis sich zu meinem Schutz einzutragen. Weniger Teilnehmer bedeutet eine größere Chance unter die tausend Besten zu kommen.
    Die drei fähigsten Wächter?“, wiederholte Gérard ehrfurchtsvoll, während er seinem Herrn in die Menschenmenge folgte. „Die drei Besten, das heißt Glenn, Grace und ich …
    Ich interessiere mich nicht für Details“, wies ihn der junge Mann freundlich lächelnd zurecht, doch der Hüne neben ihm zuckte vor Furcht zusammen. Niemand vermochte festzustellen, was sich hinter den Masken des Blonden abspielte. „Aber was ist, wenn man Eure Befehle missachtet? Seit man sie eingesperrt hat, sind einige Mitglieder innerhalb des Gefängnisses aufmüpfig geworden, sie behaupten, sie sind dem Rosengift keine Treue mehr schuldig!“
    Romanos Augenbraue zuckte leicht, doch sein fröhliches Lächeln blieb unverändert. „Es ist allgemeinhin bekannt, welche Konsequenzen Illoyalität folgen. Nun geh!“
    Jawohl, Sire!“ und schnell ihn seine Beine trugen eilte Gérard davon, um die Nachricht kundzutun. Romano blickte ihm abfällig hinterher. Widerliche Insekten.
    _ _ _


    OT: So, auf ein gutes RPG :>

  • "Ryo Sabishi, wachen sie bitte auf und kommen sie mit. Ohne Widerrede." - War das Erste, was Ryo nach seinem Aufwachen hörte. Verschlafen, und wie immer nachdem er aufgewacht war, mies gelaunt, befolgte er die Anweisungen des Wachmannes. 'Hoffe es ist was wichtiges, ich hasse es aufzustehen. Unnötige Anstrengung für wertlose Menschen... dachte er sich. So dachte er immer wenn er müde war, tagsüber war er mittlerweile schon ein wenig freundlicher gegenüber den meisten, da er schon ein paar Freunde im Gefängnis hatte. Er äußerte seinen Unmut über das ungewollte erwachen mit einem "Hm." und folgte wortlos dem Wachmann. Als er dann die riesige Menschenmasse im Innenhof sah, erschreckte er. Zum einen, weil es für ihn doch sehr unerwartet war, da er eine derartige Versammlung schon sehr lange nicht mehr beobachtet hatte, zum Anderen, weil er sich unter so vielen Menschen nicht wohl fühlte. So viele Menschen... dass ich mir das antun muss... wenn das nicht wichtig ist, dann...
    Er unterbrach seine Gedanken und seine Wut, als er eine vertraute Stimme hörte. Suchend schweifte sein Blick durch die Insassen des Gefängnisses, doch sein Ziel fand er nicht, als er die Stimme des Direktors hörte. „Ich wünsche allen Insassen von Welfare einen guten Tag. Mein Name ist Alfred Cuervos.“ Diesen Namen hatte er schon einige Male gehört, jedoch nie zuordnen können. Manche Wachmänner unterhielten sich des Öfteren über einen Alfred, doch interessiert hatte es ihn nie so wirklich. Er sehnte sich nach Stille, nach Tamashi und nach irgendjemandem, mit dem er reden konnte, da ihn die Lautstärke zu nerven begann, und er bei so vielen Menschen im Moment noch immer allein darstand.
    Er lauschte trotz allem gespannt den Worten des Leiters. Hm. Ob ich so wohl hier rauskomme? Und was wird dann aus Tamashi?... dachte er. Der Gedanke, lange Zeit ohne sie zu sein ließ ihn erschaudern.
    " Es bleiben zwei Minuten Zeit, um so viele dieser Wesen wie möglich zu… töten.“
    Ryo schmunzelte. Endlich kann ich wieder ein Schwert benutzen. Das könnte Spaßig werden. Ich habe schon soooo lange nicht mehr gekämpft. ging es ihm durch den Kopf. Er verbarg ein Schmunzeln, er hatte seinen Frust über seinen Situation schon lange nicht mehr abbauen können, auch wenn es ihm wohl, wie er feststellte, insgesamt wohl doch etwas besser ging als zu Zeiten des alleinseins.
    „Na wie siehts aus, Ryo? Werden wir gewinnen?“ hörte er Lupin hinter sich sagen.
    "Hm. Vielleicht. Wenn wir beide rauskommen musst du mich mal besuchen." forderte er, in Gedanken jedoch schon bei seiner Aufgabe der ersten Runde. Er dachte an all seine Kämpfe, die er schon hinter sich hatte.
    Immerhin eine Chance.
    Er glaubte fest daran, dass er einer der 1000 sein würde...


    OT: Was kurz geraten, aber naja, bin wohl was müde ;)
    Auf ein gutes RPG, und ich fühle mich angesprochen, Lion ^-^

  • Im Zwielicht ihrer Zelle lehnte Makayla an der kahlen Wand hinter ihr. Vollkommene Stille umwog sie und eine gewisse Einsamkeit spiegelte sich in jener wieder. Wirklich interessieren tat es die 24 Jährige nicht, mit geschlossenen Augen wartete sie - so wie eigentlich jeden Tag - auf irgendein Geräusch, was ihr signalisierte, dass sie "netten Besuch" bekam. Seit Makayla in Welfare war, gestalteten sich ihre Tage als eintönig und langweilig. Weder eine nennenswerte Beschäftigung, noch irgendein anderer Zeitvertreib war der Kriminellen möglich. Das Einzige, was sie besaß, war ihre kühle, leere und dunkle Einzelzelle. Die meiste Zeit verbrachte sie damit, sich Gedanken darüber zu machen, wie genau ihre Rache aussehen würde. Nicht zu glauben, dass man sie wie einen Hund in einen Käfig sperrte.
    Plötzlich vernahm die Braunhaarige sich ihr nähernde Geräusche. Ein Grinsen umspielte ihre vollen Lippen, ehe sie aufhorchte und abwartete. » Makayla Metory «, die barsche Frauenstimme durchschnitt die Dunkelheit von Makaylas Zelle. Abrupt schlug Angesprochene die smaragdenen Augen auf und musterte die Beamte. Hach ja, meine beste Freundin also. Wie schön! Makayla grinste noch immer, nun allerdings über die Irnonie ihrer eigenen Gedanken. Auf der einen Seite fand sie es mehr als nur belustigend, dass Welfare ihr keine männlichen Wachen mehr schickte, auf der anderen Seite jedoch, war es sehr ermüdent immer in das Gesicht dieser Kratzbürste blicken zu müssen.
    Langsam stieß sich die Kriminelle von der Wand ab und ging bedächtig auf die Beamte zu. Wow, wie's scheint bekomme ich mal Auslauf. Nein, wie herzerwärmend! Wenige Sekunden später waren die Hände hinter ihrem Rücken in eiserne Handschellen gelegt und Makayla wurde in Begleitung von einer weiteren Wache aus dem A Block hinaus geführt. Etwas verwirrt war sie schon, immerhin kam es recht selten vor, dass sie aus ihrer Zelle und erst recht aus ihrem ganzen Block hinaus auf den Innenhof des Hochsicherheitsgefängnisses gelassen wurde. Es musste also irgendwas Besonderes anstehen, anders konnte es sich Makayla nicht erklären.
    » Ich wünsche allen Insassen von Welfare einen guten Tag « , ertönte eine tiefe Stimme und ließ die breite Masse verstummen. Makayla hingegen hob nur eine Augenbraue. Es war weder ein guter Tag, noch würde man dies einem Kriminellen wünschen. Nun, vielleicht hatten sich die Menschen seit ihrem Aufenthalt auch etwas geändert, immerhin besaß Makayla seit knapp einen Jahr keinen Kontakt mehr zur Außenwelt. Umso interessierter ließ sie während der Rede ihren Blick umherschweifen. Sie selbst lehnte im Schatten der Mauer wieder einmal an der Wand. Sie hasste es mitten in der Menge zu stehen.
    » Ich freue mich die Grand Welfare Games zu eröffnen, ein Turnier, um manchen von euch eine zweite Chance zu geben «, plapperte der Kerl, der anscheinend den Namen Alfred Cuervos trug, munter weiter. Da wurde die 24 Jährige jedoch hellhörig. Eine zweite Chance? Eine Möglichkeit Welfare hinter sich zu lassen und wieder auf freiem Fuß zu sein? Nun umspielte wieder ein eisiges Lächeln Makaylas Lippen. Wussten die überhaupt, auf was die sich da einließen? Aber was interessierte es die Tatoowierte. Diese Chance würde sie sich garantiert nicht nehmen lassen.
    Einige Insassen, die in der Nähe von Makayla standen, warfen ihr einen misstrauischen Blick zu. Sie erkannten die Kriminelle, wahrscheinlich weil sie ebenfalls aus den Vereinigten Staaten kamen und Makayla dort keinesfalls ein unbeschriebenes Blatt war. Die 24 Jährige senkte den Kopf, sodass ihr einige Haare ins Gesicht fielen und ihr rechtes Auge bedeckten. Auch wenn sie es hasste, so störte es sie momentan nicht, zu sehr erfreute sie sich an der gehaltenen Rede. Als der Kerl endlich fertig mit seinen Erläuterungen war, wuselten manche Insassen durch die Gegend, während andere noch immer an Ort und Stelle standen. Makayla gehörte Letzeren an, sie wartete lieber noch ein wenig. Erstens war es nach ihrem Geschmack viel zu voll und Zweitens wollte sie die "Freiheit" außerhalb ihrer Zelle genießen. Es entging ihr jedoch nicht, dass sich zwei Kerle über sie unterhielten. Sie senkte den Kopf noch weiter und musterte die Beiden mit ihren stechenden Augen, ehe sie - ohne das die Männer es mitbekamen - langsam auf sie zu ging.
    » Tze, Tze, Tze ... es gehört sich nicht, hinter dem Rücken anderer über sie zu sprechen. Hat man das Euch nicht beigebracht? «, die sanfte, doch gleichzeitig eisige Stimme Makaylas ertönte und ließ ihre Gegenüber zusammenzucken. Mit mehreren Verhaspelungen entfernten sie sich rasch von der Brünette und jene lächelte wieder unheilvoll. Wie ich das vermisst habe...! Nicht.


    OT: Joa, hallö'chen Ihrs,
    Makayla chillt da bisher noch 'nen bisschen allein rum, also wer sich traut, kann sie ja mal ''besuchen'' :'D Ansonsten hoffe ich, dass wir gemeinsam nen ganz nettes RPG auf die Beine stellen!

  • "Komm mit, billiges Drecksstück!", raunte die mies gelaunte Frauenstimme die zu der Wärterin ihrer Zelle gehörte. Billige Männeraufreißerin, fauchte das schwarzhaarige Mädchen gedanklich zurück und hatte Lust darauf ihr irgendetwas an den Kopf zu werfen.
    Sie sperrte die Tür auf und griff Tamashi an ihren Handgelenken und als das Mädchen ein "klick" hörte wusste es, dass nun Betty seine Befehlshaberin ist. "Bau keinen Mist, sonst gibts heute Abend nur Hundefutter für dich!", mahnte sie Tamashi. Sie wusste es hatte keinen Zweck sich ihr in den Weg zu stellen, also folgte ihr sie durch die Gänge auf den riesigen Innenhof.
    Sie gesellte sich zu ein paar Mädchen aus den anderen Blöcken und wartete gespannt auf den Anlass für diese Versammlung.
    Tamashi blickte gedankenverloren in den Himmel und betrachtete die Form der Wolken. Doch sofort riss eine tiefe, raue Männerstimme sie aus ihren Fantasien
    Ich wünsche allen Insassen von Welfare einen guten Tag.“ Tamashi blickte auf die Bühne weit am anderen Ende des Hofes und erkannte einen etwas älteren Mann. „Mein Name ist Alfred Cuervos. Heute ist ein denkwürdiger Tag in der Geschichte der Menschheit." Du trittst dein Amt endlich ab, du Sadist? "Noch nie hat es ein Event wie dieses gegeben. Ich freue mich die Grand Welfare Games zu eröffnen, ein Turnier, um manchen von euch eine zweite Chance zu geben." Freiheit? Endlich? Nach all den Wochen voller Angst und Zukunftslosigkeit? "Lasst mich nun kurz erklären, wie die Spiele ablaufen werden.“ „Die Spiele werden in mehreren Runden erfolgen. Jede Runde werden alle Teilnehmer knallhart reduziert. Schon in der ersten, heute erfolgenden Runde, werden nur die besten 1000 von euch weiterkommen.“ Ja, ich weiß, ich hoffe zu viel. Ich bin keine gute Kämpferin ohne mein Upgrade.Doch gleich darauf zwickte sie ihr Gewissen. Papa hat dich trainiert, dein ganzes Leben lang! Was redest du da nur? Er hat dich zu eine der Besten in diesem Gebiet ausgebildet, du musst für ihn gewinnen!
    Sie lauschte, ob sie noch mehr Informationen bekäme, doch es war Still. Die Gefangenen redeten wild durch einander, brüllten, lachten und unterhielten sich. Tamashi wurde es zu viel Lärm, ihr Kopf brummte und sie hatte ein lautes Piepsen im Ohr. Die Gedanken kreisten um sie Was wenn es Ryo nicht schafft? Oder Xavier? Oder Shi?, dachte sie. Ich darf sie nicht alleine lassen, wenn ich das Turnier gewinnen sollte. Was wird dann nur aus ihnen werden... Es wurde ihr zu viel. Sie ging in die Hocke, vergrub ihr Gesicht zwischen ihren Knien und versuchte sich zu konzentrieren. Tränen stiegen ihr in die Augen als ihr Kopf sich Bilder ausmalte, auf denen sie herauskam und ihr ihre Freunde nachriefen, wie sie einfach gehen könne, so ganz ohne sich um sie zu kümmern.
    " Es bleiben zwei Minuten Zeit, um so viele dieser Wesen wie möglich zu… töten.“ "Ach verdammt!", raunte Tamashi laut als sie bemerkte, dass sie in ihrem Gedankengang die Stimme von Alfred Cuervos ganz überhört hatte.
    Warum...Nun gehe ich da hin und habe keinen Plan was ich machen muss.... Sie dachte nach und ging auf ein Mädchen aus Block E zu und fragte sie, was der Direktor gesagt hatte. "Du musst die Monster töten, so viele du kannst, in zwei Minuten, sind es genug kommst du weiter.", flüsterte sie, denn sie wollte nicht auffallen.
    Tamashi suchte im Gewirre nach einer ihrer Freunde. Sie wollte sich darüber mit jemandem vertrauten beraten. Doch keine Spur von Ryo und Co.
    Und wenn ich verliere...?, fragte sie sich verzeifelt, ehe sie von jemandem an der Schulter berührt wurde.


    OT: Noel, Yami und Lionsnake dürfen sich angesprochen fühlen *:
    Euch allen wünsche ich ein gutes und spaßiges RPG! (:

  • Müde rieb sich Sae ihre Augen. Sie hatte wie auch an etlichen Tagen zuvor nur schlecht geschlafen, aber heute hatte sie eine besonders unruhige Nacht hinter sich. Denn schließlich war nun der Tag gekommen: Heute war der Beginn der Grand Welfare Games - und das bedeutete für sie eine Chance, diesen Ort endlich verlassen und wieder von neu anfangen zu können. Wie lange hatte sich das junge Mädchen solch ein Ereignis schon in ihren Träumen ausgemalt. Einfach mit Rai abzuhauen und ein komplett neues Leben zu beginnen, frei von Verbrechen und Gefängnis. Bisher hatte sie zwar geglaubt, dass so etwas wahrscheinlich niemals passieren würde, doch irgendjemand hatte ihre flehenden Bitten erhört, und es bot sich ihr nun eine Gelegenheit, all diese Träume zu erfüllen. Mit einem Ruck erhob sich Sae daher aus ihrem Bett und fuhr sich mit den Fingern kurz durch ihre feuerroten Haare, um grobe Knoten zu entfernen. Anschließend rieb sie sich erneut die Augen, in der Hoffnung, so etwas Energie tanken zu können, was allerdings erfolglos blieb. Das Mädchen hatte das Gefühl, sie würde jeden Moment auf der Stelle einschlafen, doch ihr war klar, dass sie sich zusammen reißen musste, denn wenn sie heute etwas bezwecken wollte, dann musste sie auch ausgeschlafen und fit sein. Rasch schlüpfte die zierliche Person noch in ihr Kleid und machte sich die Haare schnell zu geflochteten Zöpfen zurecht, so wie sie es gewohnt war.
    Ob ich heute Erfolg haben werde? fragte sich Sae dabei in Gedanken. Sie konnte nicht verneinen, dass sie nervös war und Zweifel hatte. So war sie nämlich schon immer gewesen. Unsicher und immer etwas den Konsequenzen bedacht, auch wenn sie eine Auftragsmörderin war. Diese Charakterzüge konnte sie nie ganz ablegen, egal wie oft sie es noch versuchte, und schaffen würde sie es wohl auch nie. Dafür war sie immernoch zu sehr sie selbst. Den letzten Funken Menschlichkeit, den sie sich irgendwie noch bewahren wollte, denn sie konnte keine gefühlslose Maschine sein, dazu war sie nicht fähig. Trotzdem vielen ihr Straftaten nichtmehr schwer, sie projizierte diese sorgsamen Gefühle er auf sich selbst und ihre Freundin Rai. Um ihr Überleben zu sichern, würde sie alles tun. So kommt es , dass Sae, obwohl sie auf den ersten Blick wie eine schüchterne, junge Dame wirkte, auch eine harte Schale hatte. Niemals würde sie davor zurückschrecken, bei den Spielen einen ihrer Mitinsassen zu töten, wenn dies im Gegenzug ihre Freiheit bedeuten würde. Das Töten viel ihr nach all den Jahren ohnehin nicht mehr schwer, und bei so einer schönen Belohnung erst Recht nicht. Und so zierte ihr Gesicht nun ein hämisches Grinsen. Das passierte Sae öfter, dass sie im ersten Moment noch das sorgsame Mädchen war und kurze Zeit später eine blutrünstige Verbrecherin. Es würde auf Aussenstehende fast schon wie eine Art Schizophrenie wirken, doch Sae wusste es besser. All das waren einfach nur die Auswirkungen eines Gefängnisaufenthaltes in Welfare.
    Plötzlich hörte das junge Mädchen Schritte und spitzte gespannt ihre Katzenohren, und schon kurze Zeit darauf war ihr klar, dass sich jemand ihrer Zelle näherte.
    "Sae Kaenbyou?" ertönte die raue Stimme des Mannes, die das Mädchen kurz aufschrecken ließ, klang sie doch sehr rau und grob.
    "Ja, das bin ich," antwortete Angesprochene einige Sekunden später und versuchte, dabei so stark und selbstbewusst wie möglich zu klingen. Niemand sollte sie für schwach halten, denn das war sie nicht. Immerhin war sie eine Mörderin.
    "Mitkommen, los!" Das ließ sich Sae nicht zweimal sagen, und so machte sie sich bereit und verließ ihre Zelle im Block B leisen Schrittes.


    Das Mädchen machte große Augen, als sie die Masse an Häftlingen sah, die sie umgab. Der Anblick war nahezu überwältigend und raubte ihr fast den Atem. So viele Menschen auf einmal hatte sie wahrscheinlich noch nie in ihrem Leben gesehen. Von überall her tönten Stimmen und Rufe, Insassen drängelten sich und einige wurden schon von der Ungeduld gepackt und regten sich darüber auf, wann denn endlich jemand mit ihnen reden würde. Nachdem sich Sae jedoch wieder gefangen hatte, begann sie, in der weiten Masse nach ihrer Freundin Ausschau zu halten. Wenn hier alle Insassen waren, dann müsste Rai doch auch unter ihnen sein. Dieses Vorhaben gab die Gefangene allerdings schon nach kurzer Zeit auf, es waren einfach zu viele Leute, zudem wurde die Aufmerksamkeit des Mädchens auf einen riesigen Bildschirm vor ihr gezogen, auf dem eine Person erschien. Die Lautstärke, die sie umgab, regulierte sich nach und nach, sodass nun eine Stimme ertönte.
    "Ich wünsche allen Insassen von Welfare einen guten Tag, mein Name ist Alfred Cuervos."
    "Alfred Cuervos," dachte sich Sae. Soviel sie gehört hatte, war dieser Mann eine einflussreiche Persönlichkeit hier, sonderlich viel wusste sie allerdings nicht über ihn. Wenn er jedoch eine Ansprache an abertausende Häftlinge hielt, ließ das bereits darauf schließen, dass er bedeutend war. Der Mann begann, die Regeln der ersten Runde zu erklären. Als er sagte, dass bereits heute nur 1000 Insassen weiterkommen würden, war Sae kurz überrascht, wenn nicht sogar etwas geschockt, doch dieser Gemütszustand legte sich schnell wieder, und die Rothaarige hörte nun weiter aufmerksam zu.
    "Ich komme gleich zu den Regeln der ersten Runde. Diese findet noch hier, in Welfare, statt. Alle anderen Runden werden auf anderen Inseln stattfinden, lasst euch also überraschen.
    So. Es ist ganz einfach. Die erste Runde ist ein bloßer Test eurer körperlichen Überlebensfähigkeiten, um gewährleisten zu können, dass ihr im Verlauf des Turnieres nicht sterbt. Jeder wird dabei einzeln in eine umgebaute Zelle geführt, und wird sich in einer virtuellen Welt mit einer Horde von aggressiven Wesen konfrontiert sehen. Es bleiben zwei Minuten Zeit, um so viele dieser Wesen wie möglich zu… töten. Dafür erhaltet ihr natürlich eine virtuelle Waffe eurer Wahl. Zuvor jedoch werdet ihr euch anmelden müssen.“
    Sae's Augen wurden groß. Sie musste also töten. Ein Problem hatte sie damit nicht, im Gegenteil, ein wenig freute sie sich sogar. Wie lange hatte sie schließlich nicht mehr getötet, nichtmehr ihr Wakizashi in die Brust eines Lebewesens gerammt. Auch wenn sie zu Anfang ihrer Verbrecherkarriere gegen Auftragsmord war, so hatte sie irgendwann Gefallen daran gefunden. Und nun würde sie wieder töten können, und auch mit einer Waffe. Der Gedanke daran war irgendwie befriedigend für sie, auch wenn es nur virtuelle Wesen waren, die sie vor sich haben würde.
    "Das wird...interessant." sagte sie zu sich selbst und ein Grinsen zauberte sich auf ihr Gesicht, so dass ihre spitzen Eckzähne herausragten. Kurz kicherte Sae auch hämisch. Irgendwie war sie nun enthusiastisch, nicht nur, weil dadurch auch die Freiheit auf sie wartete. Es wurden noch schnell ein paar Worte zur Anmeldung gesprochen, danach verschwand das Bild.
    "Hehe, na dann werde ich mich wohl mal anmelden gehen," sprach sie kurz zu sich selbst und ging dann los. Auf dem Weg zu einer Virtualzelle wurde sie mehrmals von kräftigeren Insassen spöttisch angeschaut, doch Sae bedachte diese Reaktionen bloß mit einem frechen Grinsen.
    Die werden schon sehen was sie davon haben, sagte sie sich in Gedanken und machte sich weiter auf ihren Weg.
    Auf einmal fiel Sae jedoch auf, dass sie etwas vergessen hatte. Oder besser gesagt, jemanden. Rai war nämlich immer noch nicht aufzufinden. Dabei hatte sich Sae doch vorgenommen, sie zu finden, doch dies schien in diesem Gewusel von Menschen schier unmöglich.
    "Dabei ist sie doch nicht so schwer zu übersehen." Das junge Mädchen hielt daher weiter ihre Augen nach ihr offen und quetschte sich auch durch die Menge, bis sie eine laute, ihr wohlbekannte Stimme hörte.
    "Mensch, passt doch mal auf. Ich bin jetzt schon zum zweiten Mal hingeflogen. Ach, verdammt!" Diese Stimme gehörte unverkennbar Rai. Dieses Fluchen und der angenervte Unterton, zudem dieses laute Gebrüll. Diese Beschreibung passte zwar auf viele Leute hier, doch Sae war sich sicher, dass es Rai war, als sie sie in der Menge entdeckte.Ein Schwall von Freude machte sich in ihr breit. Endlich hatte sie ihre Freundin gefunden! "Rai! Hey, Rai!" rief sie mit voller Kraft, sodass sie sich bei dieser Lautstärke auch durchsetzen konnte. Mit einem Ruck drehte sich angesprochene um und die Freude war ihr sichtlich anzusehen, als sie die Rothaarige erblickte.
    "Sae! Oh Gott, Sae, bist du's echt? Ich hätte nie gedacht, dich in dem Haufen hier irgendwie nochmal wiederzusehen, bevor ich mich anmelde. Man, bin ich froh, dich zu sehen." Die beiden liefen auf einander zu und umarmten sich fröhlich. Sae war glücklich, Rai noch einmal zu treffen, bevor alles anfängt. Sie wollte ihr nämlich auch noch Glück wünschen, und ihr sagen, dass sie sich gefälligst konzentrieren sollte, was sie auch rasch tat.
    "Ich freu mich auch. Aber ich wollte dir auch nich schnell etwas mit auf den Weg geben. Denk dran: Reiß dich zusammen und konzentrier dich, Rai. Es geht hier nämlich um unsere Zukunft. Ich hoffe, das ist dir klar!" Das Mädchen sah ihre Freundin ernst an, während diese sie nur verdutzt anstarrte.
    "Ist ja gut, beruhig dich. Ich krieg das schon hin." Rai schenkte Sae einen aufmunternden Blick, der Letztere schmunzeln ließ. Sie schaffte es auch immer wieder, ihr Mut zu machen.
    "Ja, da bin ich mir auch ganz sicher. Ich wünsche dir nochmal viel Glück. Aber wir sollten uns jetzt anmelden. Nach der ersten Runde sehen wir uns wieder, undzwar unter den besten 1000, klar?"
    "Haha, geht klar!" sagte Rai auf die Worte ihrer Freundin und grinste sie an. Sae lächelte nochmal, umarmte ihre Freundin kurz, und setzte ihren Weg zu einer Virtualzelle fort.


    Ja, sie war sich ganz sicher. Wenn das hier heute vorbei war, würde sie unter den besten 1000 sein.



    OT: Joa, mein erster Post in meinem ersten RPG. :3 Ich weiß, mein Schreibstil ist grottig und ich finde ihn auch ganz schlimm, aber ich habe mir Mühe gegeben. Ich freue mich sehr aufs RPG, und auch darüber, dass ich noch posten konnte, bevor es am Samstag eine Woche auf Skifahrt geht. ^-^ Ich hoffe, das ganze ist nicht zu viel oder so. Ich hab irgendwie das Gefühl, zu viel geschrieben zu haben :D Naja, seht es als Ersatz dafür, dass ich nächste Woche nicht hier bin. xD
    Mfg <:

  • Shi saß im Schneidersitz auf dem Boden, die Augen geschlossen und wirkte fast als ob sie schlafen würde.
    „Shi Koruno?“, kam die Frage des Wärters der heute für sie zuständig war. Einige Sekunden lang zeigte sie keinerlei Regung, dann stand sie jedoch in einer flüssigen Bewegung auf, sah den jungen Mann ernst an und erwiderte trocken:
    „Nein, tut mir leid. Die ist in eine andere Zelle umgezogen“
    Einen Moment wirkte er, als ob er wirklich gehen und fragen wollte ob man ihm eine falsche Information hatte zukommen lassen. Dann jedoch schien ihm zu dämmern das sie ihm nur eine ironische Antwort gegeben hatte.
    'Haha, ein absoluter Idiot' war Shis gedanklicher Kommentar zu dieser Reaktion. Er bedeutete ihr mit einer Geste aus der Zelle zu treten und kurz darauf lagen auch schon wieder Handschellen um ihre Gelenke. Genervt verdrehte sie die Augen, sagte aber nichts weiter dazu, die Wärter ließen sich allesamt eher schlecht provozieren. Jedenfalls alle die man ihr schickte.
    Als der Wärter sie vom Block B zum Innenhof führte fing sich die Schwarzhaarige an zu wundern. Normalerweise kam sie nur sehr selten dorthin, eher verrichtete sie noch Küchendienst. Doch schon kurz danach erfuhr die junge Dame, warum sie und scheinbar alle anderen Insassen sich im Innenhof versammelten. Direkt neben ihr stand zwar niemand mehr, jedoch war alles gut bewacht, keine Chance zur Flucht trotz der Massen an Verbrechern.
    „Ich wünsche allen Insassen von Welfare einen guten Tag“, kamen die Worte von einem eher älteren Herrn auf einem riesigen Bildschirm. Ein Schnauben entfuhr dem Mädchen.
    „Als ob“, kommentierte sie ungefragt. Sie stand zwar etwas abseits der Menge, jedoch drehten sich trotzdem einige zu ihr um und warfen ihr genervte Blicke zu. Diese erwiderte sie mit einem provokanten Grinsen und entsprechenden Gesten. Während sie halbherzig zuhörte wie er seinen Namen erläuterte sah sie sich um. Mit ihren Blicken suchte sie solange bis sie ihre Zielperson fand. Ein Grinsen stahl sich erneut auf ihre Lippen. Dann wandte sie sich wieder dem Direktor des Gefängnisses zu.
    „Ich freue mich die Grand Welfare Games zu eröffnen, ein Turnier, um manchen von euch eine zweite Chance zu geben“, hörte sie ihn gerade sagen. Interessant schien das zu werden. Nun horchte das Mädchen auf.
    „Die Spiele werden in mehreren Runden erfolgen. Jede Runde werden alle Teilnehmer knallhart reduziert. Schon in der ersten, heute erfolgenden Runde, werden nur die besten 1000 von euch weiterkommen“
    'Und ich werde definitiv eine davon sein', dachte sie siegessicher. Immer mehr gefiel ihr die Idee durch eine Art Tunier wieder auf freien Fuß zu kommen. In Welfare war es so schrecklich langweilig, wenn man die Insassen hier weit genug hatte um einen Kampf anzufangen gingen die Wärter sofort dazwischen. Zumal man sie für ihr aufsässiges Verhalten durchaus bestraft hatte, dies war jedoch weniger das was Shi ärgerte.
    „Es bleiben zwei Minuten Zeit, um so viele dieser Wesen wie möglich zu… töten“, war der abschließende Satz und das Mädchen war vollauf begeistert. Diese Aufgabe schien ihr sehr leicht zu sein und es klang nach richtigem Spaß.
    'Schon lustig das man morden muss um wieder auf freien Fuß zu kommen', ging es ihr durch den Kopf. Vielleicht hatte der Direktor ja einen paradoxen Humor? Wie man aber generell auf die Idee für so ein Tunier kam war ihr ein Rätsel. Doch während sich schon die meisten anderen auf den Weg machten um sich anzumelden, lief die Schwarzhaarige über einen Teil des Innenhofes zu ihrer Freundin und legte ihr die Hand auf die Schulter. Diese drehte sich daraufhin um.
    „He Tamashi, dass du mir ja in die nächste Runde kommst. Nachher bist du sonst noch die Einzige die hier weiterhin versauern darf“, neckte sie das Mädchen mit einem Grinsen. Doch bevor sie auch nur etwas erwidern konnte, hatte sich Shi schon auf den Weg zu den Anmeldungen gemacht. Sie wusste das Tamashi ab und an so eine kleine Anmerkung brauchte damit sie nicht vergaß das sie nicht alleine war. Außerdem sollte sie nicht vergessen das Shi alles andere als schwach war, wozu Tamashi manchmal neigte.
    Aus den Augenwinkeln bemerkte sie wie zwei Kerle über jemanden Namens "Makayla Metory" redeten, nicht gerade positiv. Auch Shi hatte schon von ihr gehört, sie hatte damals ein Regierungsgebäude in die Luft gesprengt und einen Diplomaten erschossen soweit sie selbst es wusste. Obwohl auch sie in Welfare eingebuchtet wurde hatte Shi sie noch nie gesehen. Jedoch würde sie eine Begegnung mit ihr durchaus interessant finden, jedenfalls vermutete sie dies. Schon im nächsten Moment sprach eine Braunhaarige die beiden Kerle an und Beide schienen sich vor Angst bald in die Hosen zu machen. Sie hatte einige Tattoos an ihren Armen und wirkte insgesamt eher abweisend. Zwar hatte sie nicht genau gehört was sie gesagt hatte, jedoch hatte Shi sofort die Vermutung das genau diese junge Frau Makalya sein könnte. Immer noch grinsend, wegen der Reaktion der beiden 'Männer' ging sie auf die Braunhaarige zu.
    „Bist du Makalya Metory? Bist ziemlich bekannt unter den Insassen hier“, rief Shi ihr zu als sie nicht mehr allzu weit von ihr entfernt war. Einige würden sie jetzt für verrückt halten, doch wenn diese Frau wirklich Makayla war und die Geschichten über sie der Wahrheit entsprachen, dann wären die Informationen die sie hatte sicherlich sehr interessant. Außerdem konnte die Anmeldung und das vernichten virtueller Monster noch etwas warten, auch wenn ihre Hände schon darauf brannten mit einer Waffe etwas niederzumachen.


    OT: Joa dann ma auf ein gutes RPG! :D Und Kräme und Hikari dürfen sich ebenfalls angesprochen fühlen, haha.

  • "Was glotzt du so?" fragte Richard seinen Zellengenossen der ihn schon seit etwa 5 Minuten anstarrte. Richard lag auf seiner Koje und las ein Buch. Da ihm sowieso immer zu warm gewesen war hatte er sich einfach die beiden Ärmel seiner Knastjacke abgerissen. "Ich find dasda so faszinierend." murmelte sein Zimmergenosse. Ein unterbelichteter junger Mann, etwa 20 Jahre alt. Richard nannte ihn Joke... Witz zu deutsch was aber dieser nicht wusste. Richard blickte an seiner rechten Seite entlang bis er begriff was er meinte. Sein Tatoo, der Walhai. Er hatte die typischen Punkte die den Rücken des Tieres zieren mit einer speziellen Farbe stechen lassen, die zu leuchten und schimmern begannen wenn sie vom Licht beschienen werden. Es verlieh dem Tier etwas natürliches, da es sich auch mit den Bewegungen die er machte wenn er eine Seite umblätterte etwas veränderte. Und das hatte seinen unterbelichteten Genossen so fasziniert. Wesshalb dieser sass wusste er nicht, was er wusste war, dass er schnarchte wie ein Sägewerk, zu viel lachte und zu viel redete. Und wenn er all dies mal nicht tat, nervte er so wie jetzt.
    "Man nennt es Tatoo, Joke." antwortete Richard genervt und wollte sich gerade wieder in sein Buch vertiefen als sich die Tür öffnete. "Richard Eggenberger, Samuel Stern?" fragte der Wachmann. Richard bog den Kopf nach hinten und blickte Kopfüber zu dem Mann in der Tür. "Was?" fragte er immernoch genervt, während Joke mit einem "Anwesend!" antwortete.
    "Mitkommen." erwiderte der Wachmann und klapperte mit zwei Paaren Handschellen. Joke ging vorraus und liess sich die Hände auf dem Rücken festbinden. Richard stand langsam auf, platzierte das Buch auf seinem Nachttisch und trat an den Wachmann. "Bitte nicht hinter dem Rücken, ich würde gerne eine rauchen wenns recht ist." sprach Richard bittend als ihm bereits der erste Arm nach hinten gebogen wurde. "Wenn du versprichst niemanden zu erschiessen NATO." - "Ich bevorzuge immernoch Kugeln, Zigaretten eignen sich nicht gut zum töten." antwortete Richard grinsend. Der zweite Wachmann der für ihn zuständig war, war ein ehemaligen Söldnerkollege und "erleichterte" ihm das Leben ein wenig. Er hatte immerhin veranlasst, dass Richard das kaufen von Zigaretten erlaubt worden war.


    Ein ohrenbetäubender Lärm empfing Richard als die Tür hinter ihm zugeschlagen worden war. Der Gefängnishof war voll mit Häftlingen, sie mussten wohl aus allem Blocks zusammen kommen. Er entdeckte einige bekannte Gesichter aus seinem Block und ein paar Schwerverbrecher die sich sowieso schon einen Namen gemacht hatten. Richard zündete sich genervt eine Zigarette an, sog das Gift genüsslich in seine Lungen und lehnte sich an die nächste Wand als plötzlich eine Stimme ertönte.
    „Ich wünsche allen Insassen von Welfare einen guten Tag. Mein Name ist Alfred Cuervos." "Der Fettsack erniedrigt sich mal mit seinen Sklaven zu sprechen." dachte er genervt, lauschte aber trotzdem aufmerksam zu und beoabchtete gleichzeitig die Scharfschützen die mit ihren Möchtegerngewehern patroullierten.
    „Heute ist ein denkwürdiger Tag in der Geschichte der Menschheit. Noch nie hat es ein Event wie dieses gegeben. Ich freue michdie Grand Welfare Games zu eröffnen, ein Turnier, um manchen von euch eine zweite Chance zu geben. Lasst mich nun kurz erklären, wie die Spiele ablaufen werden.“ "Grand Walfare Games... Einen blöderen Namen hättest du dir nicht aussuchen können Fettsack." dachte er abermals und liess nun seinen Blick in den Reihen der Insassen schweifen, während er an seiner Zigarette zog.
    „Die Spiele werden in mehreren Runden erfolgen. Jede Runde werden alle Teilnehmer knallhart reduziert. Schon in der ersten, heute erfolgenden Runde, werden nur die besten 1000 von euch weiterkommen.“
    Gebrülle der Entrüstung, Angst und Übermut ging durch die Reihen, Richard hob lediglich die rechte Augenbraue. Es klang doch recht interessant.
    „Berrrrrruuuuuuuhigt euch!“, sagte Fettie. „Ich komme gleich zu den Regeln der ersten Runde. Diese findet noch hier, in Welfare, statt. Alle anderen Runden werden auf anderen Inseln stattfinden, lasst euch also überraschen.
    So. Es ist ganz einfach. Die erste Runde ist ein bloßer Test eurer körperlichen Überlebensfähigkeiten, um gewährleisten zu können, dass ihr im Verlauf des Turnieres nicht sterbt. Jeder wird dabei einzeln in eine umgebaute Zelle geführt, und wird sich in einer virtuellen Welt mit einer Horde von aggressiven Wesen konfrontiert sehen. Es bleiben zwei Minuten Zeit, um so viele dieser Wesen wie möglich zu… töten.“
    Richard grinste.
    „Dafür erhaltet ihr natürlich eine virtuelle Waffe eurer Wahl. Zuvor jedoch werdet ihr euch anmelden müssen.“ Ein kurzer, tiefer Blick des Präsidenten in die Kamera erfolgte. Richard grinste noch breiter.
    „Lasst mich euch eines sagen. Riskiert nicht euer Leben. Wer nur noch wenig Zeit hier sitzen muss, oder alt und gebrechlich ist, sollte nicht an den Spielen teilnehmen. Nur die Besten und die Stärksten werden die Spiele einigermaßen heil überstehen. Für euer Leben kann ich nicht garantieren.“ "Wie süss, Fettie hat ein herz." dachte Richard weiterhin grinsend und zog abermals an seinem Glimmstängel.


    „Die Anmeldung ist simpel: Ihr folgt den Beschilderungen bis zu einer der Virtualzellen. Dort sind Mitarbeiter vor Ort, die eure Personalien prüfen, und euch ein wenig Papierkram aushändigen, den ihr unterschreiben müsst. Danach teilt man euch eine Nummer zu, die euren Zeitpunkt der Teilnahme an der ersten Runde festlegt. Die Virtualzelle ist dabei nicht zwangsweise dieselbe, bei der ihr euch angemeldet habt. Es sind aber genug Mitarbeiter und Zellen verfügbar, sodass wir heute recht zügig fertig werden sollten. Für Fragen stehen euch die Mitarbeiter dort zur Verfügung. Viel Erfolg.“


    Sofort leerte sich der Platz, die meisten wollten sich wohl anmelden. Richard aber blickte weiterhin lächelnd umher, löschte seine Zigarette und entdeckte dann etwas interessantes. Eine tätowierte Brünette hatte gerade zwei Typen eingeschüchtert die wohl hinter ihrem Rücken über sie gesprochen hatte. Er vernahm die Amerikanische Sprache. Er schüttelte den Kopf, das Lächeln verschwand und er wollte sich zurück in seinen Trakt aufmachen um sich anzumelden. Eine neue Kippe musste her, denn er war aufgeregt doch das blöde Ding fiel ihm aus der Hand und landete auf dem Schuh der Brünette die nun auf seiner höhe stand. Langsam rollte die Zigarette vom Schuh in seine Richtung und er hob sie auf. Sicherlich hatte die frau es nicht bemerkt doch sprach er ein kurzes: "Sorry." und zündete sich die Kippe an. Er musterte die Frau kurz, vor allem das Tatoo das ihren Hals zierte vermied es aber ihr ins Gesicht zu sehen, oder zu glotzen...


    OT: Hallöchen... Schreib ich auchma mit.
    Kaios Wenn du willst kannst du auf Richard reagieren. Ansonsten wird er sie ignorieren und an ihr vorbei gehen ;)

  • Ein großer Kronleuchter baumelte von der Decke, tauchte die roséfarbene Tapete an der Wand in geisterhaftes Licht. Die großen Blumenvasen auf den kunstvollen Säulen leuchteten in rot und blau, das Kaminfeuer flackerte und knisterte, während sie in einem bequemen Sessel aus weinrotem Samt versank und den Bildern vor ihren Augen folgte. Eines davon zeigte eine Linie, die den Verlauf der Musik aufzeigte, die durch den Raum schallte, ein anderes die grazile Figur eines Modells, das mit geschürzten Lippen und ausladenden Hüften einem Lichtstrahl entlang folgte. Sie posierte am Ende, hob elegant die Hand und zwinkerte.
    Das Mädchen sprang aus dem Sessel auf, wanderte zu dem edel wirkenden Holzspiegel, verziert mit wunderschönen Schnitzerein.
    "Übertragen", flüsterte sie in ihrer hellen Stimme, und augenblicklich wandelte sich die blasse Figurine in der Reflexion. Das schwarze, kurze Abendkleid löste sich in Licht auf, an dessen Stelle trat ein Mädchen mit wallenden Locken, die im Farbverlauf von rechts nach links erst violett, dann blau und schließlich rot wurde. Aus ihrem zarten, kindlichen Gesicht starrten ihr zwei rote Augen entgegen. Ihre Lippen waren leicht geöffnet, wohl in Erwartung des neuen Aussehens.
    Als das restliche Licht um ihren Körper wich, trug sie das selbe Kleid wie zuvor das Mannequin. Es wirkte wir ein Brautkleid, mit weißem Rock und roséfarbener Spitze, langen Handschuhen und Korsage.
    Raissa konnte nicht anders. Sie lächelte. Das hier war endlich mal wieder ein Kleid, dass ich würdig war.
    " Raissa Evangeline Wasiljew!", tönte eine raue Stimme von draußen. Die angesprochene drehte sich zur kunstvoll verzierten Holztür um und verzog gespielt das Gesicht. Warum gerade jetzt?
    "Ja?", flötete sie noch höher, als eigentlich nötig. Es kam keine Antwort. Dafür sprang die Türe auf und ein schäbig wirkender Gorilla trat hinein. In seiner Hand lagen die metallenen Handschellen, das Gesicht schien aus Stein herausgeschlagen.
    Raissa wusste, dass das nur Fassade war. Kaum schlug der Mann die Türe wieder zu, blickte er seine Gefangene beinahe zärtlich an.
    "Schau her, Evangeline", flüsterte er mit einem kurzen, vorsichtigen Blick von dort, woher er kam. Er zog eine kleine, leuchtend rote Frucht aus der Wärteruniform heraus, die er ihr hinhielt. "Eine Kirsche. Nur für dich!" Raissas Augen weiteten sich mit gespielter Freude, sie kicherte kindlich und lief auf den großen Mann zu, der ihr bereitwillig die Frucht überließ und breit lächelte, als sie sie in ihrem Mund verschwinden ließ.
    "Lecker!", säuselte Raissa und warf ihm nun ihrerseits ein engelsgleiches Lächeln zu. "Du bist der beste, Tucker!"
    Die Wangen des Wärter begannen, rot zu glühen. Er stammelte ein paar abgebrochene Worte und rieb sich verlegen den Kopf, als sie schnell mit den Augen klimperte und mit ihrer Hand seinen Arm hoch und herunter strich.
    "Macht dich das", hauchte sie leise und zog sein Kinn langsam zu ihr herunter. "...etwa verlegen?" Sie kicherte leise und tänzelte dann wieder zum Sessel zurück. Dort ließ sie sich nieder und leckte sich die Finger ab. Lecker...
    "Evangeline...", murmelte Tucker, der Wächter, in einem Ton der ihr gar nicht gefiel. Sie richtete sich auf und blieb starr sitzen. Diesen Tonfall hatte er bisher nie gehabt. Wohl aber andere. Vorzugsweise waren es ihre Untergebenen gewesen, die ihr mitteilten, dass etwas nicht so gelaufen ist wie sie gewollt hatte. Und das resultierte meist darin, dass diese Menschen nicht mehr lange lebten.
    "Du musst mit mir kommen", nuschelte der Wärter irgendwie schuldbewusst.
    "Wohin?" Raissas Augen funkelte eisig, Tucker zuckte unter ihrem Blick zusammen. Passend zu ihrer Stimmung wurde das Licht des Kronleuchters gedimmt, zwischenzeitlich flackerte es sogar.
    "D-Der Direktor... Er hat angeordnet..." Fast schon ängstlich zog er seine Schultern bis zum Kopf und wich ihrem Blick so gut es ging aus. "Alle Gefangene sollen auf den Platz versammelt werden."
    "Alle Gefangenen?" Raissa schloss ihre Augen halb und dachte nach. Normalerweise waren nur den Kategorien C-E der Ausgang gestattet (zumindest hatte Tucker ihr das so erklärt). Sie war im Trakt A, folglich eine der gefährlichsten Verbrecher. Obgleich sie selbst nicht halb so oft gemordet hatte wie ihre Untergebenen, so steckte im Grunde doch sie hinter jedem "unglücklichen Unfall". Und das psychologische Gutachten zu Beginn ihrer Sträflingszeit, das zertifizierte, dass Raissa nicht nur hochintelligent sondern auch noch machthungrig und schlichtweg böse war, tat da sein Übriges. Gerade deswegen wurde sie in Einzelhaft gehalten. Knappe drei Monate hatte sie jetzt kein Sonnenlicht mehr gesehen -das auch nicht ohne Grund-, da war es für sie um so verwunderlicher, dass jetzt alle Gefangen versammelt wurden.
    Trotzdem. Es weckte ihr Interesse. Sie hatte nicht vor, einen Fluchtversuch zu wagen (dafür war das Gefängnis zu sicher und sie zu ängstlich hinsichtlich ihres Lebens) allerdings... Es schadete nicht, dieser seltenen Gelegenheit beizuwohnen, so viel war sicher.
    "Bring mich hin", befahl sie Tucker, der hinsichtlich der weniger eisigen Stimme schon bald ein wenig erleichtert lächelte. Raissa grummelte innerlich. So ein Trottel. Es war fürchterlich einfach gewesen, ihn einzulullen. Kaum hatte die junge Frau, die eher einer sechzehnjährigen glich, ein wenig auf die Tränendrüse gedrückt und mit den Augen geklimpert, war der Orangutan zahm geworden wie ein kleines Kätzchen. Seit diesem Tag gehorchte er ihr aufs Wort, weswegen er sie pro Tag mindestens vier Mal besuchte und Kirschen oder sonstiges Obst mitbrachte, was im Vergleich zu trocken Brot und Wasser auf jeden Fall besser war. Ob dieser Kerl pädophile Neigungen hatte oder einfach einen kleinen Kinder Komplex war ihr egal. Er würde sich nicht wagen, ihr zu nahe zu kommen und selbst wenn wüsste sie noch immer, wie sie ihn mit einem Schlag töten könnte.
    Die junge Frau rieb sich angespannt die Schläfen, immer noch darüber grübelnd, welcher Anlass diese Massenversammlung hatte. Eine Hinrichtung? Unmöglich. Dann wüsste Tucker sicherlich bescheid. Der Gorilla von einem Mann war laut ihm ein recht hohes Tier, weswegen es keinen störte, dass er viel Zeit bei ihr verbrachte.
    Raissa schüttelte den Kopf. Ihr würde keinerlei Gefahr drohen, da war sie sich sicher. Trotzdem klopfte ihr Herz bis zum Hals als sie aufstand und ihm die Hände hinhielt. Vorsichtig legte Tucker die silbernen Schellen darum, mit Absicht etwas lockerer als bei anderen Sträflingen, um ihre Alabasterhaut nicht zu verletzen.
    "Ist es gut so?", fragte er besorgt. Raissa nickte nur und sah sich noch einmal in ihrer Zelle um. Innerlich gab sie ihrem Upgrade den Befehl, sich selbst abzuschalten. Mit einer computeranimierten Illusion vor den Augen durch die Gänge zu wandeln wäre nicht vom Vorteil. Sie flackerte kurz, dann wich der Kronleuchter einer kleinen Glühbirne, das Prinzessinnenbett mit der Rüschedecke einer Holzbank mit durchgeschlafenem Kissen und einer halbwegs akzeptablen Decke (von Tucker bekommen, die davor hatte aus mehr Löchern als Stoff bestanden), der prächtige Sessel einem kleinen Holzstuhl (was auch erklärte, warum er so unbequem gewesen war), das ganze andere Zeug verschwand komplett. Kein Kamin mehr, keine Vitrinen mit Puppen, kein Spiegel...
    Nur noch eine karge Gefängniszelle, der passende Ort für eine Verbrecherin wie sie.
    Raissa grinste mürrisch als sie an sich herunterblickte. Dieser grässliche, viel zu große Sträflingspullover kratzte am ganzen Körper... Sie würde Tucker einen neuen beschaffen lassen müssen.


    Lautes Stimmengewirr ließ ihren Kopf schon beinahe platzen. Tuckers schwere Hand ruhte auf ihrer Schulter, sie spürte seinen Schweiß schon förmlich in ihren Pullover laufen, was ihr einen Schauer über den Rücken jagte. Er flüsterte ihr noch eine kurze Anweisung ins Ohr und lotste sie dann mit seiner breiten Gestalt, die alle anderen Sträflinge aus dem Weg schubbste, zu einem Platz weit vorne. Angespannt lauschte sie und verbannte jeden, der ihr zu nahe kam mit einem giftig-tödlichen Blick wieder zurück.
    Ich wünsche allen Insassen von Welfare einen guten Tag.“, dröhnte es plötzlich über den Hof. Ein Hologramm tauchte an der Wand auf, zu der ihr Wärter sie gebracht hatte. Der Mann mit der Knollennase und der Brille klärte sie um Grund genommen kurz darüber auf, dass er der Direktor des Gefängnisses sei (sein Name entfiel ihr sofort wieder) und dass irgendein krankes Hirn sich einen Wettkampf ausgedacht hatte, dessen Gewinn die Freiheit war. Nicht mehr und nicht weniger.
    Einziger Hacken: Wenn du versagst, stirbst du.
    Dass das nicht bei allen Begeisterung auslöste, war irgendwie selbstverständlich. Nur tausend Leute würden diese kranke Belustigungsscheiße überleben. Auch Raissa blieb sofort die Spucke weg. Sie würde noch einige Jahre hier verbringen, worauf sie nicht gerade scharf war... Aber ihr Leben riskieren? Gegen Menschen, die selbst wahre Tötungsmaschinen waren? Der gesunde Menschenverstand verbot es ihr, aber dieses Angebot war wirklich verlockend...
    "Die erste Runde ist ein bloßer Test eurer körperlichen Überlebensfähigkeiten, um gewährleisten zu können, dass ihr im Verlauf des Turnieres nicht sterbt. Jeder wird dabei einzeln in eine umgebaute Zelle geführt, und wird sich in einer virtuellen Welt mit einer Horde von aggressiven Wesen konfrontiert sehen. Es bleiben zwei Minuten Zeit, um so viele dieser Wesen wie möglich zu… töten.“, tönte es weiter.
    Eine virtuelle Welt? Raissas Kopf pochte. Damit kannte sie sich aus. Sie erschuf sich jeden Tag ihre virtuelle Welt. Und bei dieser Art Test bestand keine Gefahr, zu sterben. Hier könnte sie sich voll und ganz auf ihre Paradegebiete konzentrieren: Fernkampf und Taktik. Dieser Test würde ein Leichtes werden, vor allem wenn man bedachte, dass sie sich die Waffen aussuchen konnte.
    Der Typ auf dem Holobildschirm laberte noch etwas darüber, wie man sich anzumelden hatte, dann schallte ein lautes Geräusch über den Platz. Tausende von Häftlingen strömten davon, wohl um sich für dieses merkwürdige Spektakel einzutragen.
    Raissa blieb stehen, den Finger nachdenklich an die Lippen gelegt. Die erste Prüfung würde nicht das Problem sein. Sie hätte definitiv eine Chance auf den Sieg. Ihr Wissen, ihr taktisches Vermögen, ihr Können... Wenn sie sich die meisten hier ansah, dann konnte sie erkennen, dass viele einfache Kleingangster waren. Die würden kein Problem darstellen. Dazu kam, dass die junge Frau einfach keine Lust auf dieses Gefängnis hatte. Natürlich sah alles durch die Hologramme wunderschön aus, was aber weder das Bett, noch den Stuhl in irgendeiner Form bequemer machte. Ihr fehlten die Shopping-Areale Moskaus und ihre Sammlung an Designerkleidern. Ihr fehlte es, ihre Untergeben herumzuschubsen, Morde zu Planen. Ihr fehlt die süße Macht, nach der sie immer strebte. Und natürlich wollte sie auch den Boss nicht länger warten lassen. Er würde ihre Teilnahme sicher befürworten.
    "Zmeya", würde er sagen. "Mit deinem Können und deinen Fähigkeiten ist das doch kein Problem!"
    Raissas Ärmel rutschten ihr über die Gelenke, als sie ein wenig über den Platz wanderte, der sich jetzt um einiges geleert hatte. Sich gleich anzumelden wäre dumm, die Virtualzellen würden mit Sicherheit überfüllt sein.
    Irgendwann fiel ihr Blick auf eine Gruppe an Menschen, die sich alle um eine junge Frau versammelt hatten. Sie hatte schwarze Haare, ihr Gesicht kam Raissa sehr bekannt vor.
    „Bist du Makalya Metory? Bist ziemlich bekannt unter den Insassen hier.“, sprach sie gerade ein anderer Häftling an. Tatsächlich, jetzt wo er es sagte. Natürlich, diese Terroristin aus den USA. Ein andere Häftling näherte sich ihr und ließ prompt seine Kippe auf ihren Schuh fallen. Raissa hob eine Augenbraue und trat noch ein paar Schritte heran. Sie war ein ganzes Stück kleiner als die meisten hier und durch ihre merkwürdige Haarfärbung stach sie ziemlich hervor.
    "Interessant", murmelte sie in russisch vor sich hin. "Terroristen haben sie also auch hier, hm?" Sie konnte nicht wirklich behaupten, dass sie Terroristen gut fand. Nicht, weil sie Menschen töteten, sondern die Art und Weise wie sie es taten. Sie selbst glich eher einer Assassine, blieb im Schatten und unauffällig, diese Sorte von Verbrechern legte allerdings Wert auf viel Krach und Aufsehen. Wie... stumpf.


    OT: So, ich schließe mich dann auch mal der Gruppe rund um Krämes Charakter an. Wenn jemand Lust hat, zu interagieren, nur zu. ^^ Raissa beißt nicht.

  • Tief im Untergrund, umgeben von Tonnen von Gestein, befand sich ein weiterer Block des Gefängnisses Welfare. Der S-Block. Neben den Insasse wussten nur die Wächter der Gefangenen dieses Trakts und der Direktor von seiner Existenz. Im Gegensatz zu den anderen Blöcken gab es auserdem nur eine, vielleicht auch zwei, Möglichkeiten in diesen Trakt als Gefangener zu kommen. Die eine: Man musste bekannt, berühmt und beliebt gewesen sein, nicht nur landesweit, sondern weltweit, wodurch die Bevölkerung niemals einer Verurteilung des Verbrechers ohne Proteste zugesehen und Verschwörungen vermutet hätte. Die andere: Man muss gefährlich sein, gefährlicher als die Inhaftierten aus dem A Block. Wobei letzteres nur eine Überlegung von Akane war.
    Akane. Akane Shirotsuki, Schauspielerin. Oder besser gesagt: ehemalige Schauspielerin. Nun war sie über 90 und seit mehr als 50 Jahren nicht mehr vor der Kamera gewesen. Vergessen hatten sie die Menschen aber dennoch nicht. Immer noch liefen einige ihrer Filme im Kino und zogen die Massen an. Dies war wohl auch der Grund, weshalb Shirotsuki hier im Untergrund, in ihrer kleinen Zelle, versauern musste. Der Boden mit einer dickeren Schicht aus gelbem Schaumstoff ausgekleidet, die Wände mit einer dünneren. Elektrische Geräte gab es keine; Fenster gab es keine. Und sie wurde hier mit der Aussieht eingesperrt, nie wieder das Tageslicht, nein, den Himmel, zu sehen. Tageslicht bekam sie durch ein Spiegelsystem zumindest noch ab, da sich in ihrer Zelle keine elektronischen Geräte befanden und somit Glühbirne als Lichtspender nicht in Frage kamen. Ihr Upgrade war durch ein Halsband lahm gelegt worden und würde selbiges auch mit allen anderen elektrischen Geräten in einem Radius von drei Metern machen. Ob es allen Gefangenen dieses Traktes so erging, wusste die Schauspielerin nicht, auch nicht ob alle Zellen wie ihre mit Gummi ausgestattet waren, da man einfach früher oder später in ihnen Verrückt werden musste, oder ob es nur bei ihrer so war, da die Ärzte sie für verrückt hielten. Aber der einzige Grund, sich darüber den Kopf zu zerbrechen, war der, auf diese Weise zumindest irgendwie die Zeit herum zu bekommen, bis etwas Interessantes geschehen würde. Etwas Interessantes; der Grund weshalb sie überhaupt hier war. Ansonsten hatte Oba leider nichts zu tun.
    Sie drehte sie um und Ketten raschelten. Wie die meiste Zeit lag sie einfach auf dem Boden, der auch gleichzeitig ihr Bett war. Die Hand- und Fuß-Schellen hatte man ihr nicht abgenommen, jedoch waren die Ketten zumindest etwas länger als bei normalen Handschellen und ihre Hände waren vorn zusammen gebunden, womit sie auch, ohne sich verrenken zu müssen, essen konnte. Alles andere wäre aber auch eine Zumutung für die alte Frau gewesen.


    Ein Schlüssel drehte sich im Schloss. War es schon Essenszeit? Nein, dafür war es noch zu früh, die Sonne schien noch mit ihrer normalen Stärke. Vom Abend war noch keine Spur und die beiden Rationen Brot mit Wasser am Tag, ab und an auch mit ein Vitamin- und Mineralstoff Tablette, die lebenswichtige Stoffe enthielt, welche die Gefangenen hier sonst nie bekommen hätten, gab es nur am Morgen und Abend. Was also wollte man von ihr? Die zweite Tür wurde aufgeschlossen. Erneut ging ihre die Frage, was man von ihr wollte, durch den Kopf. Die zweite Tür war nur geöffnet worden, als sie hier her gebracht worden war, und da sie für immer in der Zelle sitzen würde, gab es keinen Grund die Tür zu öffnen. Oder haben sie einer meiner Viren entdeckt? Wobei sie nicht wissen sollten, dass die Viren von mir sind. ... und wenn sie sie erst jetzt finden, hätten das Gefängnis eine noch langsamere IT-Abteilung als angenommen. Eine viel langsamere. Und meine Internetleitung in der Wohnung in New York sollte ich auch mal durch eine bessere ersetzten, die ist inzwischen auch nur noch Durchschnitt... Diese Befürchtungen tief in ihrem Inneren und unter mehreren Masken verbergend, wie es eben eine gute Schauspielerin konnte, stand Akane auf und wollte sich aufrichten, ließ es jedoch bleiben als ein starker stechender Schmerz ihren Rücken durch fuhr. Ganz verbergen konnte sie es nicht und kurz erschien ein lächeln auf den Lippen des Mannes. Vermutlich ein Sadist... Ansonsten würden es wohl die Wachen hier unten auch nicht aushalten, "Mitkommen!", befahl der Wachmann. "Was ist den los?", fragte Shiotsuk, bekam jedoch keine Antwort. Das erste Gesicht, dass die Ex-Schauspielerin seit Wochen oder Monaten gesehen hatte und dann solch ein unfreundliches. Aber sie wollte sich nicht beschweren, zumindest etwas Abwechslung würde sie dadurch bekommen. Der eine Mann nahm die ältere Frau, als sie bei der Tür war, an der Kette der Handschellen, zog sie aus der Zelle und ein anderer Mann, der anscheinend außerhalb der Türnische gewartet hatte, verband ihr die Augen, wie es auch schon bei ihrer Ankunft im Gefängnis geschehen war, und schalten die Reichweite des Magnetfeldes ihres Halsbandes etwas herunter, um eine Störung der Elektronik auf dem vor ihnen liegenden Weg zu verhindern. Ein kurzer Zugriffsversuch auf ihr Upgrade bestätigte ihr aber, dass es auch weiterhin lahm gelegt war. "Wenn sie mich schon so grob und nicht einer Dame angemessen behandeln, kann ich dann zumindest einen Gehstock oder so etwas in der Art wegen meinem Rücken haben?" Erneut keine Antwort. Die Frau verbesserte ihre Aussage von vorhin über die Wachmänner auf "sehr unfreundlich", vermutlich hatten das Personal aber für diesen Sonderfall, Gefangene des S Traktes hinaus zu lassen, Anweisung bekommen, nicht mit den Häftlingen zu sprechen, da die meisten, wenn nicht alle, Insassen des S Blocks durch ihr öffentliches Auftreten gut mit Worten umgehen konnten und ein Gespräch somit in einem psychischen Angriff auf die Männer enden konnte. Dass die Schauspielerin letztendlich freiwillig hier war, nicht umsonst hatte sich Akane Shirotsuki gestellt und auf einen Anwalt verzichtet, und nach dem sie endlich im Gefängnis war, es nicht unverrichteter Dinge wieder verlassen wollte, interessierte dabei wohl keinen. Aber es wusste auch niemand von ihren Plänen, und wenn der Wachmänner wirklich Sadisten waren, würde es ihnen so oder so egal sein.


    Der Weg schien endlos lang zu sein und ihre Rückenschmerzen sorgten nicht unbedingt dafür, dass sich ihre Stimmung besserte. Einige Aufzüge schienen die kleine Gruppe danach nach oben zu bringen, einige weitere wieder nach unten, bevor erneut ein endlos scheinender Weg vor ihnen lag. Die gesamte Zeit über sprach niemand etwas, die Hexe wusste lediglich durch den Zug an der Kette, wo sie hin musste.
    Erneut ein Aufzug, dann wurde ihr die Augenbinde abgenommen. Nach dem sich ihre Augen wieder an das Licht, dieses mal künstliches, gewöhnt hatten, blickte sie sich im Raum um, in dem sie sich befand. Eine handvoll Gefängnisinsassen - zwei erinnerten sie an hochrangige Politiker, die vor einiger Zeit zurückgetreten waren; anscheinend nicht so ganz freiwillig. Beim Außenminister der VDEF, Alfred Schwarzsteiner, gab es auch kurz vor seinem Rücktritt Gerüchte, dass er in verschiedenen Ländern mehrere Frauen auf schlimmste Weise vergewaltigt haben sollte, jedoch wurden diese von der Presse und einigen, so wie es aussah gefaketen, Urteilen zerstreut -, in etwa drei mal so viele Wachen, die an der Wand standen und von denen einige ihre Waffen auf die Häftlinge gerichtet hatten, was diese jedoch wenig zu interessieren schien, eine Glaswand, vermutlich Panzerglas, und auf der anderen Seite ein holographischer Bildschirm.
    Der Präsident erschien auf ihm ohne weitere Ankündigungen und begann gerade mit seiner Vorstellung, als einer der Inhaftierten auf das Hologramm zu stürmte, jedoch von der Glaswand und kurz darauf von den Wachen gestoppt und anschließend aus dem Raum gebracht wurde. Weitere Verurteilte schienen ebenfalls nicht so sonderlich gut auf den Mann im Hologramm zu sprechen zu sein, jedoch hielten diese sich zurück. Die ältere Frau nahm an, dass den anderen der Grund ihres plötzlichen Freiganges weniger interessierte, als die Tatsache, dass sie tatsächlich noch mal etwas andere von der Welt sahen als ihre Zelle, ein Tablett mit Essen und trinken und eine Hand, die letzteres in die Zelle schob.
    Akanes Vermutung, dass man in den Zellen früher oder später verrückt werden würde, wäre desweiteren bewiesen, wenn man annahm, dass der Mann, der durchgedreht ist, nicht schon zuvor geistig krank war, und die Glaswand war nicht nur wenig der Hackerin im Raum.
    Der Präsident fuhr währenddessen mit der Rede fort, anscheinend konnte er die Anwesenden nicht sehen, zumindest nicht die in diesem Raum, oder es war ihm egal, was passierte. Auf jeden Fall las sie aus den Worten, dass die gleiche Nachricht wohl auch an die anderen Gefangenen gerichtet war. Die Quellen der alten Frau hatten jedenfalls nicht gelogen: es war etwas in Planung gewesen! Dass man in der ersten Aufgabe möglichst viele virtuelle "Wesen" töten musste, gefiel der Frau dabei gar nicht. Echte Lebewesen und Menschen konnte sie leicht ausschalten, jedoch wusste sie nicht, was für Wesen es waren, und da es darum ging, möglichst viele zu töten, war sie durch ihr Alter gegenüber den anderen im Nachteil. Hätte sie Giftgas, einen mutierten Ebolavirus oder etwas ähnlich, könnte es noch etwas werden, jedoch glaubte sie kaum, dass das eine Waffe war, die man ihr zur Verfügung stellen würde. Sie würde also, wohl oder übel, schon jetzt eine ihrer Backdoors benutzten müssen, wenn sie sicher gehen wollte, in die nächste Runden zu kommen. Allein mit einem Schafschützengewehr und etwas Taktik würde sie es wohl wegen ihrem Alter nicht schaffen. Wenigstens gab ihr das auch Gelegenheit nach geeigneten Insassen für ihre Pläne zu suchen. Etwas unverschämt fand sie es aber schon, dass der Präsident älteren Menschen davon abriet an den Spielen teilzunehmen. Auch wenn sie vielleicht körperlich nicht mehr so gut waren, wie jüngere, so hatten sie doch mehr Lebenserfahrung und manche auch andere Fähigkeiten... Da fällt mir ein, es wird ein ganzes Stück Arbeit sein, meine ganzen Wohnungen wieder sauber zu bekommen... Die dürften inzwischen ziemlich verstaubt sein und nur ein paar der größeren haben Dienstpersonal, das sich ums sauber machen kümmern sollte, wenn die Polizei nicht gerade die Konten gefunden und gesperrt hat, von denen die Angestellten bezahlt werden.
    Der Bildschirm wurde am Ende der Rede kurz schwarz, dann erschien er erneut. "Das war die offizielle Ankündigung, jedoch gibt es für euch, als inoffizielle Häftlinge ein paar "Änderungen". Natürlich möchten wir auch euch die Chance auf die Freiheit nicht vorenthalten, jedoch könnt ihr nicht mit eurem richtigen Namen teilnehmen oder anderen von eurem Block erzählen. Daher gelten für euch folgende zusätzliche Regeln: Ihr werdet unter einem anderem Namen als Block A Insassen teilnehmen. Ebenso werdet ihr niemandem vom S Block erzählen. Solltet ihr euch nicht daran halten, werdet ihr von den Spielen ausgeschlossen und glauben wird euch vermutlich eh niemand. Außerdem könnte es für euch, wenn ihr durch die Spiele frei kommen solltet, unschöne "Gerüchte" bedeuten." Eine kurze Pause folgte. "Eure neuen Identitäten werdet ihr in einem euren Anmeldebögen beiliegenden Formular festlegen können, welche ihr in euren Zellen erhalten und ausfüllen könnt." Dieses mal erlosch der Bildschirm ohne verabschiedende Worte und wurde auch nicht noch einmal hell, dafür wurden aber die Gefangenen nach und nach wieder angeführt. Und eine Sache fiel der Schauspielerin nun erst richtig auf: während der ganzen Zeit und obwohl sicherlich schon einige von den Anwesenden Jahre lang in den kleinen Zellen hausen mussten, hatte niemand auch nur ein Wort gesprochen, obwohl es ihnen niemand ausdrücklich verboten hatte. Alle wollten wohl nicht, dass durch ein falsches Wort ihre Identität auffliegen könnte, falls sie es nicht eh schon war, wenn man schon so "nett" war sie inoffiziell einzusperren.
    Bevor sie selbst wieder zurück in ihre Zelle gebracht wurde, warf sie noch einen Blick über die Anwesenden Sträflinge. Leider niemand, der ihr aus illegalen Machenschaften bekannt vor kam oder den sie auf die Schnelle als interessante Person sich merken würde. Aber das müsste nichts bedeuten. Der S Block besaß die wenigsten Gefangenen von allen und später wäre es sicherlich nicht so sonderlich sinnvoll gewesen einen Politiker bei sich zu haben, dass würde einfach zu viel Aufmerksamkeit erregen. Ihr Gesicht war zum Glück durch das Alter und da man sie seit über 50 Jahren nicht mehr öffentlich gesehen hatte, nicht mehr so ganz dem von der Akane Shirotsuki zuzuordnen, die noch auf der Leinwand zu sehen war.


    OT: Dann hätte ich hier noch mal einen längeren Post für euch.
    Der S Block ist mit Raven abgeklärt.


    Auf ein gutes und schönes RPG!

  • Manchmal fragte sich Makayla ernsthaft, warum manche Menschen behaupteten, Männer seien das starke Geschlecht. Die beiden Kerle waren das perfekte Beispiel für das komplette Gegenteil: wie eingeschüchterte Hunde hätten sie sich fast bepinkelt, als die Braunhaarige sie angesprochen hatte. Wie erbärmlich!, dachte Makayla, ... und sowas bezeichnet sich als Mann alias das starke Geschlecht, pft. Das ich nicht lache. Aber was interessiert es mich überhaupt. Normalerweise hätte sie sich nun die Haare aus dem Gesicht gestrichen, da ihre Hände allerdings in Handschellen gelegt waren, funktionierte diese Option nicht, was der Braunhaarigen ein undefinierbaren Laut aus ihrer Kehle kostete. Wie sie es hasste... reichte es nicht, dass sie in Welfare absolut keine Möglichkeit hatte, ihre Haare zusammengebunden zu tragen? - nein, nun mussten die Strähnen und ihr Pony auch noch in Makaylas Gesicht fallen und sie nerven. Ruckartig hob die Kriminelle ihren Kopf an, um wenigstens etwas freie Sicht zu besitzten.
    Gerade als sich Makayla umdrehen wollte, drang eine weibliche Stimme an ihr Ohr, welche zusätzlich noch ihren vollständigen Namen aussprach. » Bist du Makalya Metory? Bist ziemlich bekannt unter den Insassen hier. «
    Langsam neigte sich der Kopf der Braunhaarigen in die Richtung aus der die Stimme kam. Die smaragdgrünen Augen musterten die Kleine und insgeheim fragte sich Makayla wie alt dieses Früchtchen wohl war. Sie war einiges kleiner als die Tattoowierte und wirkte zudem auch nicht sonderlich robust, jedenfalls kam es Makayla so vor. Allerdings würde es schon einen Grund geben, weswegen ein Mädchen - oder junge Frau, Makayla wollte sich nicht auf irgendein geschätztes Alter festlegen - wie sie hier in Welfare war. Andere zu unterschätzen war nicht sonderlich ratsam, dass wusste die Braunhaarige.
    » Bin ich das? «, hinterfragte Makayla monoton nach einer kurzen Dauer, in der sie ihren Gegenüber nur gemustert hatte. Der Gesichtsausdruck der Tattoowierten veränderte sich kein bisschen, ausdruckslos und kalt sah sie direkt in die hellgrauen Augen der anderen.
    Makayla wollte gerade noch etwas hinzufügen, als ihre Aufmerksamkeit blitzschnell auf was anderes oder besser gesagt, jemand anderes, gelenkt wurde. » Sorry «, ertönte es direkt neben ihr. Ein Mann, der noch ein Stück größer als sie selbst war, richtete sich auf. Sein Blick lag auf ihrem Hals.
    In Zeitlupe zog die Braunhaarige die linke Augenbraue hoch. Wirklich wissen, was diese Aktion sollte, tat sie nicht. » Fein, würde der Herr nun die Güte besitzten, mir zu erklären was dieses TamTam darstellen soll? « Makaylas Stimme klang seltsam belegt, so, als wenn sie sich zusammenreißen müsste, nichts Unkluges zu tun. Kurz blickte die Brünette nochmal zu dem Mädchen, was sie kurz davor angesprochen hatte und fügte noch an sie gewandte Worte hinzu: » Ich schätze mal, du wartest nun auf eine Antwort? Nun - wie der Zufall es so will und es meine erste Äußerung eigentlich schon bestätigt hat - ja, ich bin Makayla. « Den leichten Sarkasmus hörte man aus der Aussage heraus.
    Die Kriminelle wich zwei Schritte von dem Mann weg, ehe sie weiter sprach. » Und mit wem habe ich das Vergnügen? «, die smaragdenen Augen musterten erst den Kerl und dann die junge Frau zu ihrer Rechten. Momentan empfand es die Braunhaarige noch als amüsant, weswegen sie auch keine ... weitreichenden Gedanken fasste.



    OT: Ja, es dürfen sich selbstverständlich Noel & Lunas Nyctea angesprochen fühlen. Hab mal nen kleinen Mittelweg gefunden, sodass die Drei ins Gespräch kommen könnten, wenns denn erwünscht ist. Hätte aber auch nichts dagegen, wenn sich Cáithlyn auch noch mit einmischen möchte :>

  • "Kippe is runtergefallen. Hat deinen Schuh getroffen." gab er kühl zurück. Dann wanderte sein Blick zu der zweiten Frau die kurz vor ihm herangeschritten war. Die Brünette entfernte sich ein paar Schritte von Richard, der lediglich die Augenbraue hochzog und an seiner Zigarette zog. "Makayla... Hmm... Klingelt nichts." dachte er und musterte kurz die Neue. Ob es sich um eine Frau oder noch ein Mädchen handelte, konnte er nicht abschätzen. Auch sie kannte er nicht, was ihn nicht verwunderte. Die letzten sechs Jahre hatte er Medien wie Fernsehen oder Zeitungen gemieden.
    "Und mit wem habe ich das Vergnügen?" ertönte es und seine graublauen Augen trafen auf die kalten, smaragdenen Makayla's und er erwiderte ihren kalten Blick ebenfalls mit bissiger Kälte die sich zu seinem sonstigen Ausdruck mischte. Dann glitt ihr Blick zu der jungen Frau und er blickte nachdenklich an den beiden Frauen vorbei.
    "Ich bezweifle, dass mein Name euch beide etwas angeht doch höre ich auf den Namen Richard." der Vorname sollte reichen. Wer schon von ihm gehört hatte, und das bezweifelte er, denn waren es lediglich Terroristen und Mafiamitglieder die ihm seinen Spitznamen gaben, kannte auch Diesen.
    Er zog ein weiteres Mal an seiner Zigarette und stiess eine Rauchsäule gen Himmel. Es gefiel ihm nicht bei diesen Verbrechern zu stehen, sicher er war auch einer, aber sie schienen gegen aussen hin bedrohlicher. Beide Frauen hatten eine unangenehme Kälte in ihrem Blick... Doch entschied er sich zu bleiben, vielleicht könnte sich ein interessantes Gespräch entwickeln...

  • Die Brünette hatte sich aufgrund von Shis Worten zu eben dieser umgedreht. Ihr Blick erschien im ersten Moment kalt, doch sofort erahnte Shi, dass sie gerade genau gemustert wurde. Sie musste ein bösartiges Grinsen unterdrücken, was ihr meisterhaft gelang. Sie wurde oft aufgrund ihrer Statur und ihres Auftretens falsch eingeschätzt, doch wenn diese Frau so berüchtigt war wie sie schien, würde sie diesen Fehler nicht machen. In Gedanken war das Mädchen fest entschlossen nicht viel über sich preiszugeben, es könnte ein Fehler werden wie sie wusste.
    „Bin ich das?“, antwortete die Braunhaarige sarkastisch. Das Mädchen hatte bloß eine Augenbraue hochgezogen und wollte einen ebenso sarkastischen Kommentar geben, doch wurde sie und ebenso ihr Gegenüber abgelenkt. Ein relativ großer Mann hatte seine Zigarette auf den Schuh der Brünette fallen lassen. Er war cirka zwei Köpfe größer als Shi und schien eher schlank und nicht sehr kräftig zu sein. Kurz entschuldigte er sich.
    „Fein, würde der Herr nun die Güte besitzten, mir zu erklären was dieses TamTam darstellen soll?“, wandte sie sich erst an den jungen Mann. Aus dieser Aussage würden die meisten schon schließen das mit dieser Frau nicht gut Kirschen essen war, doch ihre Art gefiel Shi auf eine merkwürde Art. Sie war ihr in gewisser Weise sympathisch.
    „Ich schätze mal, du wartest nun auf eine Antwort? Nun - wie der Zufall es so will und es meine erste Äußerung eigentlich schon bestätigt hat - ja, ich bin Makayla“, beantwortete sie die Frage des Mädchens dann mit einem sarkastischen Unterton. Nun wusste sie fest das es wirklich eben jene Terroristin war, von der sie ausgegangen war. Jedoch war Shi darauf bedacht sich nichts anmerken zu lassen, sondern ihren kalten Gesichtsausdruck zu wahren. Nun konnte sie diese Frau analysieren, sie ging fest davon aus, dass auch sie dieses Tunier überstehen würde. Und mit den Daten die sie später letztendlich haben würde, war sie zumindest schon einmal gegen diese Gegnerin gewappnet. Es war besser sein Umfeld zuordnen zu können und gerade bei einer eher bekannten Verbrecherin, war dies sicherlich nicht verkehrt. Makayla entfernte sich etwas von dem Mann, jedoch nicht weit. Der Kerl klärte die Situation matt auf und gab zu verstehen das ihm die Kippe nur versehentlich runtergefallen war.
    'Diese elenden Raucher, wie ich sie hasse', dachte sich das Mädchen, sagte jedoch nichts dazu und achtete darauf es sich nicht anmerken zu lassen.
    „Und mit wem habe ich das Vergnügen?“, unterbrach Makayla nun die Gedanken von Shi. Sie musterte den Mann gegenüber und bemerkte das auch er sie mit einem Blick bedacht hatte. Ihr war nicht wohl dabei, jedoch konnte sie nicht genau sagen ob es direkt an dem Kerl lag. Der kalte Blick der Brünette wanderte von ihrem Gegenüber zu Shi. Ihre grünen Augen schienen bald eisig, doch die Schwarzhaarige ließ sich keineswegs beeindrucken und erwiderte diesen Blick emotionslos.
    „Ich bezweifle, dass mein Name euch beide etwas angeht doch höre ich auf den Namen Richard“, antwortete der Mann auf die Frage Makaylas. Sofort suchte das Mädchen in ihrem Gedächtnis nach Anhaltspunkten. Einige Dinge fielen ihr ein, jedoch war sie sich nicht sicher ob diese Informationen zu ihm gehörten. Sie würde warten und diesen Kerl im Auge behalten. Während er sich die Zigarette nun anzündete wurde Shi klar das auch ihr Name nicht verkehrt zu erwähnen wäre. Zumal sich die Braunhaarige vorhin nicht nur an Richard gewandt hatte.
    „Mein Name ist Shi“, gab das Mädchen die knappe Antwort. Sie bezweifelte das irgendwer der Beiden von ihren Taten gehört hatte, eher hatten sie von ihr gehört das sie die anderen provozierte. Einen kurzen Augenblick später bemerkte sie, dass es dem Mann wohl nicht ganz wohl dabei war, bei ihnen zu stehen. Und bevor Makayla vielleicht auf die Idee kam zu fragen, warum die Schwarzhaarige ihren Namen hatte wissen wollen, wollte sie Beide doch lieber ablenken. Außerdem konnte man so auch die Reaktionen testen.
    „So wie du aussiehst machst du dir gleich in die Hosen, nur weil du hier stehst. Wenns dir unangenehm ist an Ort und Stelle zu verweilen, könntest du auch deine Beine benutzen“, schlug Shi trocken vor. Dabei achtete sie genau auf die nächste Reaktion, diese Situation konnte sie sicherlich ausnutzen um Daten zu sammeln die mal wichtig werden könnten. Und das war eines ihrer größten Ziele im Moment, denn diese hatte sie auch schon sammeln wollen, um ihre Langeweile zu vertreiben.

  • Es war dunkel. Kalt. Das einzige Geräusch, das man in der hintersten Ecke des A-Blocks vernehmen konnte, war das Tropfen eines nicht ganz zugedrehten Wasserhahns. Myslivec hatte sich in die dunkelste Ecke seines Zimmers verkrochen, den Kopf zwischen die Beine und die Arme davor überkreuzt. Aber diesmal weinte er nicht. Er wartete. Er wartete und hörte zu, wie ein Gefangener nach dem anderen weggebracht wurde. Natürlich. Heute war der Tag der Grand Welfare Games...
    Hatte der Schwarzhaarige nicht auf diesen Moment gewartet? Die Zelle verlassen zu können? Für einen Moment, nach ganzen drei Jahren, das Licht der Sonne wiedererblicken zu können? Noch war er sich noch nicht sicher, was bei den Spiele geschehen würde. Es ging um Freiheit, das wusste er. Seit der Ankündigung dieser hatte er sich mental auf die eventuell kommenden Geschehnisse vorbereitet.
    Vor allem plagte ihn die Frage: Was tun, wenn er es tatsächlich schaffen würde, frei zu kommen? Hätte er überhaupt noch ein Leben? Man brauchte nur den Begriff "Kopfjäger" in den Mund zu nehmen und schon fiel unter den etwas informierteren der Name "Myslivec Novák".
    "...ák"
    Vor allem war er sich sicher, dass er wieder beginnen würde, zu töten... Früher oder später.
    Herr Novák!!!
    Der Schwarzhaarige schreckte hoch, sein geistloser Blick bohrte sich direkt in die Augen des Wachmannes, der hinter den Gitterstäben seiner Zelle stand. Dieser schluckte hörbar und wich kaum spürbar zurück. "Ich bin gekommen, um Sie abzuholen.", sagte er in der nächsten Sekunde.
    Myslivecs Augen blickten nun etwas sanfter mit einem Anflug von Langweile. "Endlich.", brachte er ohne Emotion in seiner Stimme hervor und erhob sich. Als ihm außerhalb der Zelle der Wärter die Handschellen anlegte, wurde ihm etwas unwohl. Er hasste diese Dinger. Sie erinnerten ihn zu sehr an seine Verhaftung. Als er sich kurz daraufhin in Bewegung versetzte rutschte kurz darauf seine Brille in eine etwas unangenehmere Position und er begann, nervös mit den Schultern zu zucken.
    Es war so einfach, so einfach... Die Brille hochzuschieben. Aber diese verdammten Handschellen... Wieso war das überhaupt nötig? Er war bis auf sein leeres Upgrade so gut wie wehrlos... Was hätte ein schwächlich gebauter Akademiker we er schon gegen den Wachmann ausrichten können? Warum hielten ihn alle nach drei zermürbenden Jahren immernoch für gefährlich? Die Welt war grausam. Doch der Kopfjäger war es nicht weniger.


    So viele Menschen... Überall..., durchfuhr es nervös Myslivecs Gedanken, als er auf die Loge gebracht wurde. Er begann seine Finger erregt in sinnlosen Bewegungen zu verkrampfen. Im Moment spürte er eine Mischung aus Wut, Hass, Verzweiflung und Trauer in sich. Seine stetigen Begleiter. Ein erdrückendes Gefühl machte sich in seiner Brustgegen breit und er begann schwerer zu atmen. Hör auf! Hör auf!, ermahnte er ohne Grund sein inneres Ich. Er hasste die Leute, er hasste seine Gedanken... Im Moment konnte er weder richtig denken noch fühlen. Diese Situation war nicht zum aushalten... Am liebsten würde er jetzt sofort schreiend wegrennen oder seinem Hass Luft verschaffen, doch auch ihm waren die Sharfschützengewehre nicht entgangen.
    Sein Verstand ermahnte ihn, ruhig zu bleiben und seine Emotionen erneut wegzusperren...
    "Ich wünsche allen Insassen von Welfare einen guten Tag. Mein Name ist Alfred Cuervos." Slivec schreckte wieder hoch und blickte auf den großen Monitor, wo das Gesicht des Gefängnisdirektors zu sehen war. Nicht wirklich sympathisch, dieser Mann...
    "Heute ist ein denkwürdiger Tag in der Geschichte der Menschheit. Noch nie hat es ein Event wie dieses gegeben. Ich freue mich die Grand Welfare Games zu eröffnen, ein Turnier, um manchen von euch eine zweite Chance zu geben. Lasst mich nun kurz erklären, wie die Spiele ablaufen werden. Die Spiele werden in mehreren Runden erfolgen. Jede Runde werden alle Teilnehmer knallhart reduziert. Schon in der ersten, heute erfolgenden Runde, werden nur die besten 1000 von euch weiterkommen." Die Gefangenen gaben lautstark ihren Protest bekannt und machten ihren Gefühlen Raum. Der Kopfjäger belächelte diese Reaktionen nur hinterhältig. Je mehr Druck, desto mehr Schmerz, je mehr Schmerz, desto weniger Emotion... Und weniger Emotionen bedeuteten gleich weniger Schmerz. So war es jedenfalls bei ihm. Im innerren freute er sich schon auf die Selbstgeißelung, die er sich mit dieser Aufgabe auferlegte.
    "Berrrrrruuuuuuuhigt euch! Ich komme gleich zu den Regeln der ersten Runde. Diese findet noch hier, in Welfare, statt. Alle anderen Runden werden auf anderen Inseln stattfinden, lasst euch also überraschen.
    So. Es ist ganz einfach. Die erste Runde ist ein bloßer Test eurer körperlichen Überlebensfähigkeiten, um gewährleisten zu können, dass ihr im Verlauf des Turnieres nicht sterbt. Jeder wird dabei einzeln in eine umgebaute Zelle geführt, und wird sich in einer virtuellen Welt mit einer Horde von aggressiven Wesen konfrontiert sehen. Es bleiben zwei Minuten Zeit, um so viele dieser Wesen wie möglich zu… töten."
    Einige begeisterte Stimmen erhoben sich, Myslivec gehörte zu diesen, er lachte lautstark. Ein paar der Leute, die neben ihm standen, erkannten ihn daraufhin sofort und wichen trotz der großen Ansammlung etwas weiter weg. Der Schwarzhaarige war nun von seiner Teilnahme überzeugt, ein lang vergessenes Gefühl regte sich nun wieder in ihm. Man könnte es in etwa als Freude bezeichnen.
    Der Rest der Rede war Anmeldungsblabla. Bei dem Wort "Papierkram" regte sich eine etwas andere Seite in Myslivec. Er leckte sich kurz die Oberlippe, als er über seine alte Zeit als Anwalt nachdachte. Eigentlich war er schon fast genauso lang im Gefängnis wie im Berufsleben gewesen. Ironie...
    Auf einmal fühlte er sich beobachtet. Es war, als würde ein stechendes Gefühl sich in seinen Rücken bohren, eine Art von Vorahnung. Schnell wirbelte er herum und sah sich einem vernarbten, blonden, jungen Mann gegenüber. "Was willst du?", fauchte er ihn kurz an. Es war ihm unangenehm, das irgendwer an ihm Interesse zeigte.


    OT: Eeeendlich. Dx Ich hoffe, ich habe nicht zu lange auf mich warten lassen. ^^"
    Raven: Your turn. ;D

  • Richard hob die Augenbraue und musste grinsen. Abermals musterte er Shi, "Klingelt wieder nichts...", und zog zweimal an seiner Zigarette bevor er Antwort gab. Er sprach ruhig, leicht belustigt, doch er konnte die Kälte nicht aus seiner Stimme nicht verbannen, da ihn die Rotzgöre doch beleidigt hatte.
    "Mag sein, Shi, ich bin es einfach nicht gewohnt neben...", das Wort Abschaum lag ihm bereits auf der Zunge, doch fuhr er etwas bedachter fort: "wohl bekannteren Schwerverbrechern zu stehen." er neigte den Kopf leicht nach vorn und blickte Shi unheilvoll in die Augen und strich kurz abwesend über seine Strichliste am linken Unterarm: "Ich bevorzuge es euresgleichen mit dem Zielfernrohr auszumachen und dann eine schöne Sauerei mit euren Organen und eurer Gehirnmasse herbeizuzaubern." Er hatte den Verdacht, dass die junge Frau auf Informationen aus war, also gab er genug damit sie zumindest erahnen konnte was ihn gefährlich machte oder wer er war.
    Er richtete sich wieder etwas gerader auf und das grinsend verschwand nach dem nächsten Zug vom Glimmstängel. "Frage beantwortete?"

  • Der Angesprochene zog eine Augenbraue hoch und grinste. Und wieder musterte er sie, wie auch vorher gefiel ihr das ganz und gar nicht. Doch erneut konnte sie nicht genau sagen warum, lag etwas gefährliches in seinem Blick? Als er ihr antwortete wirkte er ruhig, leicht belustigt, doch es klang eine Kälte in seinen Worten mit, die Shi sagte das sie seinen Stolz irgendwo wohl doch angekratzt hatte. Sie grinste.
    „Mag sein, Shi, ich bin es einfach nicht gewohnt neben...“, fing er seinen Satz an. Sie wartete skeptisch auf die Antwort. Doch schien er sich noch einmal eines besseren zu besinnen als er fortfuhr:
    „wohl bekannteren Schwerverbrechern zu stehen“
    'Hahaha, sehr nett formuliert', dachte sie und konnte nicht anders als spöttisch eine Augenbraue hochzuziehen. Als er seinen Kopf leicht nach vorne neigte, verschränkte sie die Arme vor der Brust. Er strich sich anscheinend unbewusst über etwas an seinem Unterarm, genau konnte sie nicht sagen was es war.
    „Ich bevorzuge es euresgleichen mit dem Zielfernrohr auszumachen und dann eine schöne Sauerei mit euren Organen und eurer Gehirnmasse herbeizuzaubern“, sagte er mit einem unheilvollen Blick in den Augen. Unbeeindruckt erwiderte sie seinen Blick und ein Lächeln zierte ihre Lippen, kein Grinsen, einfach nur ein belustigtes, zweifelndes Lächeln. Ein Distanzkämpfer, interessant. Doch das er so etwas indirekt preisgab...Er schien alles andere als dumm zu sein, wahrscheinlich wusste er was sie vorhatte. Sie musste sich irgendwie dumm geben, oder zumindest so scheinen, als ob sie nur auf Provokation aus war.
    „Frage beantwortet?“, fragte Richard, lehnte sich zurück und zog wieder an seiner Zigarette. Sie musste es sich verkneifen eine Grimasse zu ziehen. Diese Dinger waren ekelhaft. Kein Wunder warum er nichts mit dem Nahkampf anfangen konnte, wenn er sich mit so etwas die Lunge verdarb. Sie wandte ihren Blick weg vom Glimmstängel.
    Inzwischen schienen nur noch sie hier in direkter Umgebung zu stehen, sie könnte sich nun also getrost zu den Anmeldungen aufmachen. Sie hatte keine große Lust sich weiter hier aufzuhalten, vor allem wenn sie Gefahr lief, durchschaut zu werden.
    „Danke für die überaus freundliche und aufschlussreiche Antwort“, sagte Shi und man hörte den Sarkasmus. Einen Moment überlegte sie, dann wandte sie sich um und fügte noch hinzu:
    „Es wundert mich übrigens keineswegs das du eher auf Distanz gehst, wer sich die Lunge verdirbt, dem bleibt beim Nahkampf einfach die Luft weg“
    Und direkt danach machte sich das Mädchen auf den Weg zu den Anmeldungen.

  • Stille umgab Saira, während sie auf einen schmutzigen Fleck an der Wand starrte. Eine Mischung aus Häme und Ekel erfasste ihr zartes Gesicht, als sie daran dachte, wie das Blut dorthin gekommen war. Aber was konnte sie denn schon für die Naivität der Wachen ...
    Eine Kürzung der Essensrationen war die Folge ihres kleinen Vergnügens, aber was scherte sie das, so schlecht wie das Essen hier sonst war, machte es kaum einen Unterschied, eine Weile zu fasten. Und Widerstand wollte sie den Leitern nicht gönnen. Sie erhob sich sanft und konzentrierte sich auf ihr Qi. Der wenige Platz um ihre Kampfsportleidenschaft auszuüben war seit jeher das, was sie in Welfare mitunter am meisten verabscheute. So konnte sie fast ausschließlich leichte Übungen, die der Konzentration des Geistes dienten, ausüben. Vielmehr blieb ihr jedoch verwehrt.
    Diese lächerlichen Idioten, dachte sie und ein gefährliches Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus.
    Wenn sie denken, sie könnten mich bis zum Ende meines Lebens hier einsperren, werde ich sie noch eines Besseren belehren. Und wenn ich sie alle beseitigen muss ...
    Sie senkte ihren Kopf, legte ihre schmale Hand an die kühle Mauer und atmete tief durch. Dann bemerkte sie Schritte. Waren sie gekommen, um sie zu foltern? Sie in Block A umzuquartieren? Oder umzubringen?
    Wie auch immer, es wäre ihr Zeitpunkt zur Flucht. Sie stand auf und setzte sich kauernd auf ihr Bett. Nur nicht auffallend wirken.
    Aber das erste, was ihre Zelle betrat, war einer jener Laserkanonenroboter, die sie aus der Entfernung auf Anhieb töten könnten. So sehr sie im Nahkampf überlegen war, gegen jemanden mit großer Reichweite konnte sie wenig anfangen, selbst wenn sie im Flüchten und Ausweichen geübt war - denn was war Defensive gegen Offensive?
    "Zan?", erklang es mechanisch von dem Roboter.
    Sie richtete sich auf und blickte genauer in seine Richtung. Obwohl ihr auch ohne den Blick klar gewesen war, dass sie nicht nur einen schickten. Auch ein Wärter wartete vor der Zelle ... Allerdings in sicherer Distanz. Aber selbst wenn er sich ihr gleich nähern würden, gegen drei künstliche Intelligenzen hatte sie nicht den Hauch einer Chance. Ihr Augenlid zuckte leicht vor Rage.
    "ZAN?", wurde monoton wiederholt. Sie stand auf, verbeute sich leicht und blickte zum Wärter, welcher gerade ihre Zelle aufschloss. Einen Moment kreisten ihre Gedanken. Ob sie es wagen würden, mich zu töten? Trotz des Einflusses meiner Eltern?
    Letztendlich war es das Risiko allerdings nicht wert, entschied sie sich.
    "Mitkommen."
    Nun war es der Wärter, der sprach. Sie blickte auf seine Uniform. Dre schwarze Sterne prangten darauf. Nunja, immerhin besser als dieser Ein-Sterne-Hoch-Witz, den man ihr vor ein paar Tagen geschickt hatte und an den hier momentan nicht viel mehr als der Blutfleck an ihrer Wand erinnerte, den man wohl absichtlich nicht entfernte um sie zu demütigen. Naja, sie würden ihn bald wieder flicken, so hart war sie nicht gewesen. Und vielleicht würde sich dann auch jemand finden, der sich um die Sauerei kümmerte. Ohne ein weiteres Wort ging sie langsam dem Wärter entgegen, bereit zu stoppen, wenn es ihr gesagt wurde. Nur kein Risiko eingehen ... Gute Führung war nun vermutlich wichtig, denn waren ihre Chancen, Welfare zu verlassen, in Block B schon verschwindend gering, so waren sie in A wohl gar nicht erst vorhanden. Gut, dass sie sich damals einen teuren Anwalt leisten konnte.
    Erneut zuckten ihre Augenlider leicht, als die silbernen Handschellen einrasteten. Sie hasste dieses Geräusch, das ihr ihre letzte Freiheit nahm. Sie beschloss keine weiteren Fragen zu stellen und ging stumm mit dem Wärter und den leicht quietschenden Intelligenzen, die wohl mal wieder geölt werden mussten. Da haben sie diese Laserkanonen und ausbruchsicheren Zellen erfunden und finanziert, aber für das Ölen der Roboter fehlt wohl noch immer Lust und Zeit. Dass es sie nicht auch nervt.
    Angestrengt versuchte sie sich an den Weg zu erinnern, den sie nun gingen. Er kam ihr überraschenderweise bekannt vor, aber musste man zu den Gerichtssälen und Folterkammern tatsächlich über den gesamten Hof? Sie zögerte kurz und sofort waren alle "Augen" auf sie gerichtet. Das durfte sie sich nicht mehr erlauben. Keine Regung. Keine Gefühle. Ein wandelndes Geheimnis musste sie bleiben. Ihr Magen rumorte - Der Hunger? - als sie das erste Tageslicht auf ihrer blassen Haut spürte. Wie lange war sie nicht mehr hier gewesen. Ihre Augen waren noch geblendet, doch mit der Zeit gelang es ihr, ihre Umgebung war zu nehmen.
    Nanu?
    Was wird denn das für ein Aufstand?

    Blitzschnell fackelte ihr Blick in alle Richtungen und versuchte das große Gedränge zu deuten. Sie merkte nur unterbewusst, wie der Wächter sich zurückzog und nur zwei der künstlichen Intelligenzen zu ihrer Bewachung daließ. Wie als sei sie ein kleines Mädchen. Sie lachte kurz auf. Dann bemerkte sie einen Blick im Rücken. Ein rothaariges, gesträhntes Mädchen, etwas jünger als sie es wohl war, hockte gelangweilt an einer Wand. Wartete ebenfalls auf das, was nun geschehen würde.
    Saira löste den Blickkontakt und kämpfte sich durch das Getümmel. Einige, die sie anscheinend kannten (Lexipedia sei dank ...), musterten sie argwöhnisch, machten aber spätestens dann Platz, wenn ihre elektronischen Wachhunde ihr nacheilten. Aber ein wirkliches Zentrum schien in diesem Getümmel nicht zu bestehen und so gab sie nach einiger Zeit auf. Sie hatte gerade gezögert, ob sie sich an einen ihrer Mithäftlinge wenden sollte, als ein riesiger, virtueller Bildschirm hoch über den Rängen der Ostseite aufflackerte.
    "Ich wünsche allen Insassen von Welfare einen guten Tag", tönte es aus für Saira nicht erkenntlichen Lautsprechern. Was sollte das? Wurde jetzt Gefängnisball eingeführt oder doch die Todesstrafe? Spott umspielte ihre Lippen und sie blickte abschätzend auf die beiden Roboter zu ihren Seiten.
    "Heute ist ein denkwürdiger Tag in der Geschichte der Menschheit. Noch nie hat es ein Event wie dieses gegeben. Ich freue mich die Grand Welfare Games zu eröffnen, ein Turnier, um manchen von euch eine zweite Chance zu geben ..."
    Schlagartig wandelte sich ihr Ausdruck. Eine zweite Chance?, dachte sie. Worauf will er hinaus? Er kann doch nicht sagen, dass ...
    "Die Spiele werden in mehreren Runden erfolgen. Jede Runde werden alle Teilnehmer knallhart reduziert. Schon in der ersten, heute erfolgenden Runde, werden nur die besten 1000 von euch weiterkommen."
    Heftiger Widerstand war zu hören. Saira war klar, dass hier wohl finanzielle Mittel für derart viele Häftlinge fehlten und die Organisation somit wohl hauptsächlich die Leitung erfreute, aber dennoch war sie interessiert. Je nach Form der Aufgaben hatte sie durchaus eine Chance. Es sei denn, es waren hier Logik und Verstand als physische Fähigkeiten gefordert. Was Welfare zuzutrauen war.
    "Berrrrrruuuuuuuhigt euch!", ertönte die Stimme erneut. "Ich komme gleich zu den Regeln der ersten Runde. Diese findet noch hier, in Welfare, statt. Alle anderen Runden werden auf anderen Inseln stattfinden, lasst euch also überraschen.
    So. Es ist ganz einfach. Die erste Runde ist ein bloßer Test eurer körperlichen Überlebensfähigkeiten, um gewährleisten zu können, dass ihr im Verlauf des Turnieres nicht sterbt. Jeder wird dabei einzeln in eine umgebaute Zelle geführt, und wird sich in einer virtuellen Welt mit einer Horde von aggressiven Wesen konfrontiert sehen. Es bleiben zwei Minuten Zeit, um so viele dieser Wesen wie möglich zu … töten ..."

    Eine allgemeine Begeisterung erfasste ihre Kollegen, aber Saira horchte misstrauisch auf. Töten? Das konnte nur ein Trick sein. Wieso sollte man potenziell freie Leute ihre Freiheit durch Tötung und Mord beschaffen? Sie beschloss, zuerst zu beobachten, was passierte, und sich dann erst anzumelden ... Aber anmelden würde sie sich.
    " ... Viel Erfolg."
    Dafür, dass sie diesen hatte, würde sie schon sorgen.
    Bewegung kam in die Menge und ein lautes Raunen rauschte an ihr vorbei. Aber Saira war still. Gefährlich still. Sie beschloss, sich am Rand niederzulassen, um zu warten, bis es sich leerte und ihre rare Freiheit zu genießen. Zum Anmelden war genug Zeit, es sei denn, man zog bestimmte Blöcke vor.
    Erneut traf sie der Blick des Mädchens, dass sie schon zuvor wahrgenommen hatte. Sie musterte sie argwöhnisch, ließ ließ sich schließlich jedoch wenige Meter entfernt an der Wand hinabgleiten und lehnte sich locker daran.


    OT: Damit gehts los o/
    Oh weia, erster RPG-Post seit anno-was-weiß-ich.
    Aprikose aka Paprika aka Alice kann auf die Begegnung gerne eingehen, musst aber nicht, wie du magst.

  • Alice beobachtete munter, wie sich die Menge langsam lichtete. Ein erhebendes Gefühl hatte sich in ihr breitgemacht, sie strahlte über das ganze Gesicht. Während sie der Masse hinterhersah, fiel Paprikas Blick auf ein anderes Mädchen, das sich unweit entfernt ebenso wie sie an die Wand gelehnt hatte und auf das Verschwinden der Leute zu warten schien. Kleine Metallracker hockten an ihrer Seite, und alles in allem machte das einen niedlichen Eindruck auf Alice.
    Das Mädchen, das das Pech hatte, kurz nach dem Umschwung von Paprikas Laune in den Fokus ihres Interesses zu geraten, hatte leuchtend rotes Haar, genau wie das von Paprika selbst, wenn sie es nicht färbte. Die junge Frau, die da so missmutig hockte, schien ungefähr dieselbe Größe zu haben wie Alice und zeigte auch sonst Ähnlichkeiten zu ihr. Jedenfalls genug, um der Brandstifterin auf Anhieb erstmal sympathisch zu werden, zumal das süße Ding dort nur unwesentlich älter, dafür aber auch um einiges hübscher aussah, als sie. Paprika kicherte, als sie sich gedanklich vor Augen führte, wie sie selbst jetzt aussehen musste – zusammengefallene Wangen, zernarbte Hände, eine verbrannte Körperhälfte und nahe am Untergewicht.
    Bevor sie sich endgültig entschloss, dem Kind auf die Nerven zu gehen, streckte sich Alice noch einmal mit einem ruhigen Stöhnen, wobei es sie erneut überraschte, gar kein Gelenkknacken zu vernehmen.
    »Hey!«, rief sie dem Rotschopf dann zu, amüsiert vom plötzlichen Aufspringen der Blechdosen, die sie begleiteten. Das Mädchen musste ein armes Wesen sein, wenn man die zu ihrer Verteidigung abstellte. Ob man wohl nicht nett zu ihr gewesen war?
    Es dauerte kaum zwei Sekunden, da war Paprika bereits zu ihr hinübergesprintet und beugte sich hinunter. »Frohlockst du auch so sehr, wie ich?!«
    Ohne eine Antwort abzuwarten, richtete sich Alice heiter auf und blickte zu den Ausgängen, durch die die Masse nun zu großem Teil aus dem Innenbereich verschwunden war. »Heute ist phantastisches Wetter, nicht wahr, Teuerste? Wirst du dich auch für das Turnier anmelden? Bestimmt, oder?! Ihr Insassen wirkt, als wäre euch nach etwas Abwechslung.«
    Während sie diese Worte sprach, blickte Paprika das Mädchen gar nicht an. Sie wollte dem Mädchen die Gelegenheit geben, einfach nicht auf sie einzugehen, falls ihr nicht danach war. Trotzdem meinte Alice ihre Worte weitgehend ernst – auch wenn sie Regen lieber mochte, so musste sie zugeben, dass ein Tag wie dieser doch seinen Reiz hatte – vor allem dann, wenn sie auch noch derart absurd gut gelaunt war. Ginge es ganz nach ihr, würde Alice jetzt munter durch die Gegend hüpfen. Sie konnte ihre Anmeldung kaum erwarten, und da sie nun schon in einem so erregten Zustand war, konnte sie sich auch nicht helfen, den Kontakt zu irgendjemandem zu suchen. Alice war kaum eine Person, die derartiges oft tat, doch wenn die Umstände stimmten, dann verhielt sie sich durchaus extrovertiert.
    Wie das Mädchen auf sie reagieren würde, spielte für Paprika eigentlich dabei kaum eine Rolle. Viele der Häftlinge hier versuchten, sich mit den anderen gutzustellen, eine ebenso beachtliche Gruppe versuchte aber auch, das Revier zu markieren und verhielt sich deswegen durchaus schroff.
    Alice mochte es, gegen sich selbst Wetten abzuschließen, um was für einen Typ es sich wohl handelte, wenn sie Menschen beobachtete, und das tat sie mit gewisser Spannung auch jetzt.



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    Bin ja mal gespannt, wie gut Saira mit Paprika aka Alice zurechtkommt hahaha
    Hast natürlich aber auch die Möglichkeit, sie einfach zu ignorieren, dann wird sie sich recht bald alleine auf den Weg machen :3