That's what friends are for

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  • That's what friends are for


    Den Threadnamen habe ich, wie sich sicher die meisten denken können, an diesen Titel angelehnt. ^^



    Gut, meistens sind Freunde keine T-Rex-ähnlichen Monster. x)
    Aber was auch immer sie sein mögen: Freunde brauchen wir alle. Ich denke neben Liebe ist Freundschaft das wohl am häufigsten benutzte und weit verbreiteste Thema. Wahrscheinlich, weil es uns alle etwas angeht und weil Charaktere auch nur Menschen sind, betrifft es auch jeden von ihnen.
    Aber die Frage ist: Wie stelle ich die Freundschaft als Autor dar? Und wie möchte ich als Leser und/oder Zuschauer, dass Freundschaften dargestellt werden.
    Mich persönlich stört es als Zuschauer oder Leser, wenn Freunde zu sehr in den Hintergrund gedrängt werden, wenn die Freunde eine eindimensionale Persönlichkeit haben oder wenn die vermeintliche Freundschaft eher eine Leidensgemeinschaft darstellt.
    Was mich auch ein wenig stört ist, dass viele Freundschaften romantisiert werden, sodass es unmöglich erscheint, dass Mädchen und Jungen einfach nur ohne Hintergrundgedanken befreundet sein können. Aber in einem Fall bin ich ebenfalls schuldig im Sinne der Anklage. =X


    Aber bevor ich meine Meinung schreibe oder näher darauf eingehe, stelle ich lieber ein paar Fragen, die mir gerade durch den Kopf gehen und geh selbst später darauf ein:


    Haben eure Charaktere Freunde? Eine große Clique oder eher einen engen Freundeskreis? Wie schaut der aus?
    Wie lernen sie sich meist kennen und was hält sie zusammen?
    Mädchen und Junge. Funktioniert in der Realität wunderbar - aber warum so selten in Storys, Serien, etc.? Wie steht ihr zu diesen "heimlichen Verliebtheiten"? Schreibt oder seht/lest ihr lieber gemischte Cliquen oder reine Jungen- und Mädchencliquen?
    Was haltet ihr von Mensch-"Tier" (auch Pokemon, Digimon, etc.)-Freundschaften?
    Welche Art der Darstellung von Freundschaft mögt ihr? Warum?
    Welche Art der Darstellung von Freundschaft mögt ihr gar nicht? Warum?

  • Finde ich eine nette Thread-Idee :thumbup:


    Denn ja, Freundschaft geht in Geschichten gerne immer wieder Unter - und die Tatsache, dass auch Filme und Serien, Bücher und Manga oft sehr gut darin sind, aus Freunden Paare zu machen... Doch wir sind ja auch in der Manga-Szene und hier ist es ohnehin so, dass das nicht nur für Gegengeschlechtliche Freundschaften gilt... Sondern einfach für sämtliche enge Freundschaften. Egal ob zwischen zwei Jungen, zwei Mädchen oder einem Mädchen und einem Jungen. Und gut, ich gebe zu, zumindest bei Shojo-Ai mache ich mich dessen durchaus auch immer einmal wieder schuldig.


    Persönlich arbeite ich eigentlich sogar lieber mit Geschichten über Freundschaften, als mit Geschichten über Paare. Einfach weil die Stimmung zwischen den Charakteren eine andere und damit viel lockerer ist. Davon abgesehen, dass ich noch immer die Meinung vertrete: Freunde braucht man... Einen Sexualpartner nicht unbedingt. Und Liebe ist sowieso überbewertet.
    Demnach: Ja, natürlich gibt es in meinen Geschichten Freunde und Freundschaften. Zuhauf.
    Wobei es mir immer viel Spaß macht die Beziehungen zwischen verschiedenn Charakteren auszuarbeiten, denn das Band, dass A und B verbindet ist ein anderes, als das zwischen A und C oder B und C. Immerhin haben sich die Charaktere wahrscheinlich unter verschiedenen Umständen kennen gelernt - davon abgesehen, dass B und C halt einfach nicht dieselbe Person sind und damit ganz natürlich ein unterschiedliches Verhältnis zu A haben. Vielleicht geht A mit B besonders gern ins Kino, während C mehr der Typ ist, mit dem man einfach so etwas unternehmen kann, wenn ihr versteht, was ich meine.


    Was ich vor allem sagen muss: In meinem Hauptprojekt - also in Digimon Battle Generation - habe ich mittlerweile über 20 Charaktere. Und natürlich ist da nicht jeder mit jedem Befreundet. Allein weil das Alter, selbst wenn ich nur die Hauptcharaktere hernehme, sich über 10 Jahre spannt und gerade ein 24jähriger mit einem 14jährigen halt nicht so sonderlich viel am Hut hat. Und es gibt eben auch Leute, die sich einfach so nicht leiden können... Oder gar bestimmte Gründe dafür haben.
    Gerade solche Sachen mag ich, weil sie für eine dynamische Gruppe sorgen.


    Was ich persönlich nicht leiden kann?
    Nun, vor allem natürlich so "Freundschaften, die mir als Freundschaften ausgegeben werden, aber keine sind." Beispiele dafür finde ich zuhauf allein in den Medien. Die Freundschaft von Ron zu Harry und Hermine. Die Freundschaft zwischen Naruto und Sasuke. Die Freundschaft, die Daisuke oder Yamato in Digimon Adventure/02 repräsentieren. Die Freundschaft zwischen den Charakteren in den ersten Pokémon-Staffeln. Gerade in Franchises, die an Kinder und Jugendliche gerichtet sind, haben wir oft zwei ungünstige Dinge, die aufeinander treffen: Uns wird ständig etwas von Yuujou und Nakama vorgekaut, aber was uns gezeigt wird, hat damit nichts zu tun, weil in den Freundschaften mindestens ein Charakter ein absolut oberflächliches Arsch ist... Und leider genau der Charakter oft den allerbesten Freund repräsentieren soll.
    Gerade in Anime fällt es auf, aber auch eben in genug Büchern. Wie schon gesagt: Ron ist einfach kein Freund. Ron nutzt Harry und Hermine aus. Aber ein Freund ist er nicht. Schon gar kein "guter Freund". Und wenn ich an diverse andere Jugendbücher denke, wo die besten Freunde meist einfach nur Comic Relief sind oder dadurch, dass sie idiotisch sind, betonen sollen, wie toll der Hauptcharakter ist... Ja, das zieht sich im allgemeinen tatsächlich durch.
    So etwas kann ich nicht leiden.


    Wobei mich das genaue Gegenteil auch stört, da es meist so unglaubwürdig idealistisch dargestellt wird: Wir lernen uns kennen, wir sind beste Freunde, wir würden füreinander sterben. Um es mit den Worten von Persona 4 zu sagen: "Yosuke is your friend now. Yosuke will now die for you."
    Freundschaft entwickelt sich erst zu so einer Verbundenheit, in der man so weit für den anderen geht. -.-


    Am liebsten mag ich ganz simple, einfache Freundschaften. Normale Beziehungen zwischen Charakteren halt.


    Übrigens: Was das romantisieren von Beziehungen angeht, so muss ich persönlich als Autor auch immer lachen, was die Leute so alles als Hint verstehen. Während ich es damals bei Digimon Alpha Generation schon lustig fand, wie früh die Leute Denrei und Shuichon geshipt haben, so finde ich die Diskussionen darüber, ob Takumi nun besser zu Ai oder zu Rin (die bis dato zwei Auftritte hatte!) passt einfach nur sehr amüsant.

  • Ich mag das Thema Freundschaft. Es ist eigentlich eins der zentralen Themen der Geschichten, die ich innerhalb der letzten paar Jahre geschrieben habe. Fast immer handeln vor allem Kurzgeschichten und Novellen, die ich schreibe, davon, wie zwei Charaktere sich mit einenader anfreunden oder wie die Freundschaft zwischen ihnen gestrickt ist. Selten gibt es eine aufwändige Personenkonstellation, es sind meistens einfach nur zwei. Das liegt aber auch an der Kürze der Texte, mehr Personen würden die Geschichte oft überlasten, aber mit zwei Personen lässt sich eine Geschichte imho sehr gut entwickeln.
    In längeren Geschichten kommt es oft sehr aufs Genre an. Einmal schrieb ich eine Geschichte mit 6 Hauptpersonen, die alle eine komplizierte Konstellation zueinander hatten (jeder Charakter hatte eine Farbe des klassischen Farbkreises, komplementärfarben waren sehr eng befreundet, konsekutive Farben hatten ein eher merkwürdiges, ablehnendes Verhalten zueinander und die zwei harmonischen Dreiecke, die sich daraus ableiten ließen, bildeten je sowas wie eine Clique.)
    Ansonsten bekommen meine Charaktere oft einen guten Freund, Liebe wird selten kanonisch involviert. Viel eher necken sie sich vielleicht und flirten, wenns hoch kommt, aber es wird nie erwähnt, dass eine Person in die andere verliebt wäre, außer in einigen wenigen Geschichten, wo es fester Bestandteil der Handlung ist. Dann ist aber das Geschlecht der Handelnden auch wenig bedeutsam.
    Oftmals geht es bei meinen Geschichten eher um die reine, unbedingte Freundschaft, die Charaktere zu einander hegen, weil sie gut zu einander passen. Für ihre Freundschaft gehen meine Chatraktere dann auch gerne extrem weit und tun Dinge, die für jemand außenstehenden sehr irrational scheinen, und es geht mir eben darum, dem Leser zu offenbaren, warum diese Person das trotzdem tut.


    Was Freundschaft in Büchern oder Serien angeht, stimme ich meinen Vorschreiberinnen eigentlich zu, auch wenn es für mich nicht so eine große Relevanz hat, wenn eine Freundschaft schlecht portraitiert wird. Finde das dann eher belustigend. Geschichten, in denen Freundschaft nicht nur deswegen existiert, um dem Hauptchara einen Sidekick zu geben, sind mir allerdings auch lieber.

  • So, so, jetzt melde ich mich dann auch mal^^''


    Erstmal: Greymooooooooon! ♥♥
    Gut, nach dem ich mich wieder beruhigt habe. leg ich dann mal los hier. (Hinweis: Wer Rechtschreib- und Grammatikfehler findet darf sie behalten)

    Zitat

    Haben eure Charaktere Freunde? Eine große Clique oder eher einen engen Freundeskreis? Wie schaut der aus?


    Also aktuell, kann ich das nicht gerade behaupten, dass mein Prota Freunde hat. Also schon irgenwie auf eine verdrehte Weise, doch andererseits sind es einfach die einzigen Personen die sie hat. Hmm, aber wenn bevorzuge ich eher eine Clique, weil, egal wie euphorisch und Friede-Freude-Eierkuchenmäßig wir uns die Welt anschauen, Cliquenbildung ist irgendwo schon omnipresent. Und das ist nach meiner Meinung auch nichts schlechtes, schließlich ist schwierig, denke ich, mehr als 10 engere Freundschaften zu pflegen, so viele Tage hat die Woche ja gar nicht. Um auf den Punkt zurückzukommen, ich denke, auf eine große Clique ist verzichtbar, auf enge Freunde nicht. Oder so. Was war noch die Frage?


    Zitat

    Wie lernen sie sich meist kennen und was hält sie zusammen?


    Unterschiedlich. Freunde kann man eben überall kennenlernen, aber ich denke am gängigsten sind doch Schulfreunde, weil es im Erwachsenwerden die längste Phase die man in einem festen Umfeld verbringt. Und durch den Schulalltag, Lehrer, Hausaufgaben, Arbeiten die eintratende Pubertät, neue Schüler etc wächst man einfach mit der Zeit mit der einen oder anderen Person zusammen. Ich denke es ist auch einfach sehr schwierig eine Freundschaft zu beschreiben, weil es etwas ist was sich, nach meiner Erfahrung auf so natürliche und irgendwie unmerkliche Weise ergibt, dass man es selber kaum merkt, im Gegensatz zur Liebe, wo man hochgeputscht und übersensibilisiert (ich verallgemeiner das jetzt einfach mal gnadenlos) sich an Momente erinnert, wo sich etwas verändert. Ich kann mich zB bei keiner meiner Freundinnen erinnern wo der Moment war, als wir Freunde wurden. Das war irgendwann einfach da und selbstverständlich. Aber vielleicht habe ich da auch nur falsche Ansichten.
    Also, was hält sie zusammen? Bei mir ergibt sich das meistens mit einem Wort: "Schicksal" Jaah, ich habe es halt mit Auserwählten, haha. Aber aktuell auf meine FF bezogen wärs in der Schule gewesen und, dass sie alle sozusagen eine Gemeinsamkeit haben, die sie zusammenbringt. Jetzt wird man sich Fragen, ist das eigentlich Freundschaft? Wenn ich ehrlich bin nicht so richtig, aber es wird wie von meiner Vorschreiberin schon kritisiert eben als solches betitelt und missverstanden.


    Zitat

    Mädchen und Junge. Funktioniert in der Realität wunderbar - aber warum so selten in Storys, Serien, etc.? Wie steht ihr zu diesen "heimlichen Verliebtheiten"? Schreibt oder seht/lest ihr lieber gemischte Cliquen oder reine Jungen- und Mädchencliquen?


    Ich habe keine Probleme mit "heimlichen Verliebten", weils etwas echtes hat. Das passiert nun einmal. Ich mag lieber gemischte Cliquen, weil sich Jungs und Mädchen doch irgendwo unterscheiden und man so mehr Abwechslung in die Gespräche zwischen den Freunden bringen kann. ich weiß auch nicht warum dass so selten in Storys, etc. passiert. Bei Harry und Hermine hat es ja auch wunderbar geklappt. Ich glaube entweder ist manchen Autoren eine rein zwischengeschlechtliche Freundschaft zu langweilig oder sie sehen halt auch irgendwo so ein Ideal in "aus Freundschaft wird Liebe" was ich wiederum auch als problematisch sehe. Denn so ergeben sich ja im echten Leben wieder Vorurteile gegenüber zwischengeschlechtlichen Freundschaften.


    Zitat

    Was haltet ihr von Mensch-"Tier" (auch Pokemon, Digimon, etc.)-Freundschaften?


    Das finde ich persönlich auch wieder schwierig. Das Ding ist doch, dass wir eine der wenigen (oder einzige? ich will jetzt mal den Mund nicht zu voll nehmen) Spezies sind, die so was wie Gleichberechtigung kennen und damit meine ich jetzt nicht die zwischen Menschlein und Weiblein sonden zwischen beliebigen Individuen. Klar kann ich sagen "der Hund, Yorkleff, whatever" ist mein bester Freund. Tatsache ist aber, dass der Hund dich als Rudelfüherer oder zumindest höheres Rudelmitglied einschätzt, die also unterlegen ist. Sonst tanzt er die auf der Nase herum. Anders ist das bei Katzen, die Leben zwar auch in Gemeinschaften, aber scheinbar akzeptieren sie uns nicht als Mitkatzen sondern sie wissen "der gibt mir Futter und pflegt mich, da bleib ich", also eig eher Eigennutz aber dadurch resultierte ja auch in gewisserweise Zuneigung, sonst würde sie nicht bei einem bleiben. Deshalb ist es auch interessant mit verschiedenen Arten von Pokemon oder Tieren zu spielen. Weil alle eben eine andere "Weltansicht" sozusagen zu haben.


    Zitat

    Welche Art der Darstellung von Freundschaft mögt ihr? Warum?


    Also meine Lieblingsfreundschaft war komischerweise eine, in der sich beide (waren Junge und Mädel) sich ständig gekabbelt haben, aber auf eine sehr kindische Weise. Die konnten sich einfach aneinander reiben und so sich anstellen wie sie wollten und im nächsten Moment saßen sie dann einträchtig nebeneinander. ich fand daran einfach schön, dass die beiden so sein können dabei wie es ihnen beliebt, weil sie auf derselben Welle sind, aber eben auch nicht mehr. So wie es einfach manchmal sein sollte. Das finde ich einfach eine feine Sache.


    Zitat

    Welche Art der Darstellung von Freundschaft mögt ihr gar nicht? Warum?


    Das weiß ich glaube ich gar nicht. Es gibt so unterschiedliche Arten von Freundschaften. Manche sind enger andere weniger eng, deshalb gibt es auch wieder umsomehr Arten sie darzustellen.


    Zitat

    Wie schon gesagt: Ron ist einfach kein Freund.


    Kann ich irgendwie nicht nachvollziehen, auch dass er sie ausnutzen sollte nicht. Ron war immer da immer dabei immer zur Stelle...

  • Danke für eure Antworten und euer Interesse am Thread. ^^


    Haben eure Charaktere Freunde? Eine große Clique oder eher einen engen Freundeskreis? Wie schaut der aus?
    Natürlich. Es gibt zwar Leute, die per se eher einzelgängerisch bzw. eher zurückgezogen sind, das bedeutet aber noch lange nicht, dass sie keine Freunde haben. Das bedeutet nur, dass sie nicht jeden kennen und sich in jede Party stürzen.
    Meistens gibt es dann die engeren Freunde und die Zusammenstellung schaut ganz unterschiedlich aus. Natürlich prallen verschiedene Persönlichkeiten aufeinander, wie bei jeder Form von zwischenmenschlicher Beziehung, aber ich versuche das nicht so extrem wie in vielen Medien zu halten. Da gibt es ja klischeehaft den Draufgänger, die Fürsorgliche, die Tussi, der Denker/Nerd, der Comic Relief. Sowas mag ich nicht, aber dazu später mehr.
    Meinem Hauptcharakter aus Diebesgut fällt es anfangs eher schwer Freunde zu finden. Er hatte früher eine Clique aus Straßenkindern, die Leidensgenossen waren und keine Freunde und das weiß/wusste er auch. Dann trifft er ein Mädchen, das ihm ähnlich ist und das ihn verstehen kann. Zuerst brauchen sie einfach einander, um nicht alleine zu sein und weil sie einander von Grund auf sympathisch sind. Einmal ist er auch recht arschig zu ihr, sie streiten, aber nach einer Aussprache sind die Wogen geglättet. Ich muss zugeben, dass sie in ihn zuerst verliebt ist, aber das gibt sich schnell wieder. Ich wollt' da keine große Geschichte drausmachen. Die beiden sind vierzehn Jahre alt und während er schwul ist, kann sie für den Anfang nicht so gut zwischen Liebe und tiefer Freundschaft unterscheiden.
    Ein anderer, wichtiger Charakter hat einen großen Freundeskreis, ist extrovertiert, besucht oft Partys, aber es gibt dennoch einen Kern an besten Freunden. Das hängt also viel vom Temperament des Charakters ab.
    In Colorful hab ich absichtlich Abstand von komplizierten Freundschaften genommen. Die vier (Cheren, Bell, Hayley (White/Touko), Lucas (Black/Touya) kennen sich vom Sandkasten und haben einfach alles zusammen erlebt. Ich finde, wenn sich Charaktere schon ein ganzes Leben lang kennen nimmt das eher eine Rolle von "Geschwisterliebe" für mich ein. Cheren und Bell hab ich als Paar dargestellt (aber offen, ohne Kitsch und Geheimnistuerei), aber wenn man von der restlichen Konstellation ausgeht: Keiner ist irgendjemanden heimlich verliebt, keiner nutzt jemanden aus, keiner hat Hintergedanken, etc. Das ist eine ganz einfache und vor allem grundehrliche Freundschaft. Das ist mir am liebsten.


    Wie lernen sie sich meist kennen und was hält sie zusammen?
    Das ist bei mir auch ganz unterschiedlich und eigentlich kann ich das nicht wirklich beantworten ^^"
    Was hält Freunde zusammen? Das frag ich mich in der Realität eigentlich auch. Man braucht dafür keine tieferen Gründe. Einfach, wenn man sich sympathisch ist, miteinander scherzen und reden kann. Das hält zusammen. Es muss die Chemie stimmen ^^


    Mädchen und Junge. Funktioniert in der Realität wunderbar - aber warum so selten in Storys, Serien, etc.? Wie steht ihr zu diesen "heimlichen Verliebtheiten"? Schreibt oder seht/lest ihr lieber gemischte Cliquen oder reine Jungen- und Mädchencliquen?
    Ich lese und schreibe gerne über gemischte Freundeskreise. Generell mag ich es, wenn Charaktere, die eigentlich nicht miteinander verwandt sind, trotzdem eine Bruder-Schwester-Beziehung oder generell eine Beziehung, als wären sie Geschwister, zueinander hegen. Auch einfach ehrlich, ohne Hintergedanken. Man kann sich streiten und versöhnen, miteinander herumalbern und sich anvertrauen.
    Reine Mädchencliquen sind ehrlich gesagt dafür gar nicht meins. Deswegen hab ich auch nie Sailor Moon und co. geschaut. Reine Jungscliquen sind auch nicht das Wahre, aber besser als wenn man eine "Quotenfrau" einbaut, die eigentlich keine Rolle erfüllt.


    Was haltet ihr von Mensch-"Tier" (auch Pokemon, Digimon, etc.)-Freundschaften?
    Ja, das ist schwer. Vor allem weil man für ein Tier NIE dasselbe empfinden kann wie für einen Menschen, weil man sich nicht auf derselben Ebene trifft. (Säuge)Tiere (und manche Vögel) sind geistig und emotional auf dem Niveau eines Kleinkinds. Das kann man auch gerne haben, sich um es kümmern, Sympathie empfinden, etc. Aber keine gleichwertige Freundschaft schließen.
    Deshalb finde ich es auch seltsam bzw. lächerlich, wenn im Pokemonanime Pokemon irgendwie dann doch über Menschen gestellt werden. Könnt ihr euch an die Specialfolge mit Mewtu erinnern? Pikachu und Kasumi fallen. Nach wessen Hand/Pfote greift Sato? Nach Pikachus. -_- Und da sollen mir mal Shipper kommen, dass die beiden zusammenpassen *lol*
    Natürlich, meine Charas haben auch enge Beziehung zu ihren Pokemon. Aber meine Protas würden (bis auf N ...) im Falle eines Falles nach der Hand des menschlichen Freundes greifen oder generell nach einer menschlichen Hand.


    Welche Art der Darstellung von Freundschaft mögt ihr? Warum?
    Ich mag ehrliche Freundschaften, obwohl es auch interessant ist, wenn die Beziehung ein wenig komplizierter ist. Trotzdem muss ich spüren, dass da mehr ist als nur eine "Leidensgemeinschaft". Viele Charas, die keine oder wenige Freunde haben, da bekommt man das Gefühl, dass ihnen jeder recht wäre, solange nur irgendjemand an ihrer Seite ist. Das ist sehr ungesund und muss auch so dargestellt werden.
    Idealisiert darf natürlich auch nichts werden. Freunde streiten, isso. Wichtig ist, dass man nur wegen des anderen Willen befreundet ist und nichts sonst.
    Ich mag es, wie gesagt, wenn Freundschaften schon fast auf die "Geschwisterebene" gehen und sehr eng und tiefgehend sind.


    Welche Art der Darstellung von Freundschaft mögt ihr gar nicht? Warum?
    Freunde, die keine sind. Wie Alaiya so treffend Ron erwähnt hat. Anfangs fand ich das nicht so extrem, aber ab dem Feuerkelch etwa führt sich Ron wie das letzte Arsch auf. "Buhuuu, Harry kriegt mehr Aufmerksamkeit als ich Q_Q" Ohmann x_x Bei den dreien hatte ich auch anfangs das Gefühl, dass sie sich miteinander abgeben, weil's sonst keiner tut. Was auch nicht Sinn der Sache sein soll.
    Was verstehe ich unter einer Leidensgemeinschaft? Man sieht die Freunde nie miteinander scherzen oder einfach nur plaudern. Sie sprechen dauernd über irgendetwas Tiefschürfendes und Depremierendes. So funktioniert in der Realität keine Freundschaft. Meistens ist aber auch der "Grundton" in diesen Storys nicht gerade der Hellste und ziemlich depremierend, aber nicht auf die positive Art "dunkel".
    Dann mag ich es persönlich nicht, wenn bei JEDER Mädchen-Jungen-Freundschaft irgendwer heimlich verliebt ist und blah. Das wird anstrengend und wirkt unnatürlich, wenn es nur so dargestellt wird. Gut, bei diesem einen Fall oben *deut* bekenne ich mich auch schuldig, aber ich mach das nicht andauernd. Auch find ich es irgendwie schon klischeehaft, wenn in Shonen-Ai-Storys ein Schwuler keine männlichen Freunde haben kann, die 1. nicht schwul sind, 2. wenn: sie nicht auf ihn stehen und 3. er nicht auf sie steht. Warum muss man alles so verkomplizieren?
    Was ebenfalls ein absolutes No-Go ist: Comic Reliefs. -_-


    Zitat von Alaiya

    Persönlich arbeite ich eigentlich sogar lieber mit Geschichten über Freundschaften, als mit Geschichten über Paare.


    Zustimmung. ^^

  • Dann misch ich auch mal mit. Freundschaft ist in meinen Werken häufig ein sehr großes Thema, nicht selten sogar das Wichtigste. Dementsprechend versuche ich diesen Aspekt meiner Geschichten besonders deutlich hervor zu heben, aber dabei immer darauf zu achten, dass die Freundschaften von denen ich erzähle vielschichtig sind. Auch lese ich gerne FFs, die dieses Thema behandeln und daher freut mich dieser Thread sehr. Es interessant zu sehen, wie andere Autoren und Autorinnen mit Freundschaft in ihren Texten umgehen. Eine gute Idee, Bastet. Wundert mich eigentlich, dass nicht schon früher irgendwer auf die Idee kam, so eine Diskussion zu starten.


    Haben eure Charaktere Freunde? Eine große Clique oder eher einen engen Freundeskreis? Wie schaut der aus?
    Meine Protagonisten sind meistens entweder aus verschiedenen Gründen Außenseiter oder aber relativ scheue und/oder vorsichtige Charakter. Dementsprend haben sie gerade zu Beginn eher einen sehr engen Freundeskreis. Natürlich tauchen vor allen Dingen häufig Nebenfiguren auf, die dann meist als eine Art Kontrast sehr lebendig wirken und sich mit einer ganzen Armada an Freunden umgeben. Wie allerdings schon gesagt wurde, ist Freundschaft nicht gleich Freundschaft. Die wirklich engen beschränken sich daher eher auf einen kleinen Kreis. Selten schreibe ich allerdings nur über zwei Personen, die sich sehr gut verstehen. Eher baue ich eine Gruppe auf, innerhalb der sich die "Mitglieder" natürlich unterschiedlich gut verstehen. A mag möglicherweise B gern, hat aber nur zu C ein geradezu brüderliches Verhältnis, um ein Beispiel zu nennen. Da gehe ich also so ähnlich vor, Alaiya.


    Wie lernen sie sich meist kennen und was hält sie zusammen?
    Unterschiedlich. Je nachdem, wie dramatisch die Geschichte die ich schreibe von Beginn an ist. In meinem Hauptprojekt entsteht die Freundschaft dadurch, dass die Figuren die sich treffen in dem anderen einerseits einen Leidensgenossen sehen und andererseits um ihr Überleben fürchten müssen. Dies zwingt sie mehr oder weniger dazu, sich zusammen zu tun. Die Freundschaft entwickelt sich in diesem Fall langsam und es gibt auch einige Rückschläge. Dafür ist sie nach einiger Zeit ziemlich stark ausgeprägt. Also eigentlich so eine typische Leidensgemeinschaft, wie Bastet sie angesprochen hat. Allerdings, da Freundschaft eines der Hauptthemen dieses Werkes ist, verändern sich da natürlich immer wieder Dinge. Sonst wäre mir das etwas zu eindimensional. Später entwickelt sich eher soetwas wie Aprikose bschreibt:

    Einmal schrieb ich eine Geschichte mit 6 Hauptpersonen, die alle eine komplizierte Konstellation zueinander hatten


    Und da es sich in meiner Geschichte auch um 6 Protagonisten handelt passt das erstaunlich gut. Wobei meine Freundschaft vielleicht nicht in dem Sinne so gut durchdacht ist wie die in Aprikoses Geschichte. Farbkreise, Komplementärfarben...krass. Gute Idee.


    In anderen Werken ist das Freundschaft schließen unspektakulärer. Man lernt sich zufällig kennen oder aber wird, z.B. in einer Geschichte zu Mystery Dungeon, derselben Gruppe zugeordnet. Selbstverständlich entwickelt sich auch in diesen Fällen die Freundschaft, da es jedoch streng genommen kein Muss ist, dass die Charaktere zusammenarbeiten ist die Atmosphäre etwas entspannter und es wird sich auch einmal wegen Kleinigkeiten gestritten. Diese Freundschaften erinnern wohl eher an solche, die man z.B. auch in der Realität zu Schulzeiten o.ä. aufbaut.


    Mädchen und Junge. Funktioniert in der Realität wunderbar - aber warum so selten in Storys, Serien, etc.? Wie steht ihr zu diesen "heimlichen Verliebtheiten"? Schreibt oder seht/lest ihr lieber gemischte Cliquen oder reine Jungen- und Mädchencliquen?
    In der Regel schreibe ich selber lieber über gemischte Cliquen. Das birgt dann doch etwas mehr "klassisches" Konfliktpotential. Natürlich könnte man das alles auch ganz easy in Gruppen die nur aus Jungen oder Mädchen bestehen einbauen, aber irgendwie hänge ich da doch etwas an dem Klischee, muss ich ehrlich zugeben.
    Mir fällt gerade auf, dass ich tatsächlich ziemlich oft Liebe innerhalb von Freundschaften eibaue O.o Meine Güte ich sollte wirklich etwas weniger Klischees benutzen xD Aber ich weiß nicht, irgendwie mag ich das einfach gerne wegen der Dramatik. Dabei baue ich allerdings auch gerne gleichgeschlechtliche Liebe ein, weshalb reine Jungen-, oder Mädchgruppen dieser Masche von mir wohl kaum entgegen wirken könnten. ^^''
    Natürlich führt diese Liebe dann auch häufig zu Problemen. Und je mehr ich darüber nachdenke, desto abgedroschener ist das eigentlich. Aber ich kann einfach nicht davon lassen. In manche Geschichten passt diese Thematik auch wirklich gut hinein, denke ich.
    Die Mehrheit meiner befreundeten Charaktere plagt sich jedoch nicht mit diesen Problemen herum. Da funktioniert auch die bloße Freundschaft zwischen Männlein und Weiblein meist wunderbar.


    Was haltet ihr von Mensch-"Tier" (auch Pokemon, Digimon, etc.)-Freundschaften?
    Die finde ich ebenfalls sehr interessant. Gerade da man hier immer überlegen muss, ob man realistisch an die Sache heran geht, wie z.B. Finnea erklärt hat, oder ob man eine vielleicht etwas zu ausgeprägt wirkende Freundschaft zwischen Mensch und Tier aufbaut. Geht es um ein Pokémon finde ich das persönlich etwas leichter, da diese stets als sehr intelligent und dem Menschen als ebenbürtig dargestellt werden. Ebenbürtig ist ein schlechtes Wort, da ich der Meinung bin das auch Tiere dem Säugetier Mensch ebenbürtig sind. Also sagen wir einfach, Pokémon sind menschlicher als die Tiere unserer Welt. So würde man z.B. einem Rattikarl zutrauen, seinen Trainer von der Straße zu schubsen wenn dieser ein Auto übersehen hat und beinahe von diesem erfasst wird, während ich behaupte würde, dass meine Ratten nicht anfangen würden auf dem Bürgersteig stehend mich mit wildem Quietschen darauf aufmerksam zu machen, dass ich doch gleich von einem Auto überfahren werde weil ich nicht genug aufpasse xD Ich hoffe das erklärt etwas mehr, was ich meine.
    Dennoch baue ich in Geschichten die in der realen Welt spielen nicht nur Freundschaft von der Seite des Menschen, sondern auch von der des Tieres ein. Wie mache ich das? Meist indem ich meine eigenen Erfahrungen aus meinem Leben nutze und beschreibe, wie das Tier auf den Menschen reagiert. Als Beispiel nehme ich ein weiteres Mal meine beiden Ratte: Die eine ist sehr verfressen und hält nicht viel von Menschen. Ist einfach so, das ist ihr Charakter. Zeigt sich darin, dass sie eigentlich nur rauskommt, wenn man etwas zu Fressen gibt oder zu nah an den Käfig kommt. Denn dann muss ja aufgepasst werden, was der komische Mensch da überhaupt tut. Die andere ist vollkommen anders als ihr dicker Freund. Sie war von Anfang an sehr menschenbezogen und hat im Laufe der Zeit mich einfach lieben gelernt. Tatsächlich muss ich immer aus dem Zimmer gehen, wenn ich den beiden Futter gebe, da sie nicht von meiner Seite weicht sobald ich im Raum bin und das Fressen solange einfach ignoriert (es sei denn natürlich ich hänge da Stunden rum xD). Und der verfressene Bruder nutzt diese Chance natürlich, um fast den ganzen Napf zu leeren.
    Solche Hinweise kann man also streuen, die dann zeigen das auch das Tier eine gewisse Sympathie für den Menschen empfindet. Bei Hunden finde ich dies z.B. ebenfalls sehr einfach, da diese ein sehr enges Verhältnis zu Menschen aufbauen. Möchte man die Freundschaft zu einem Einzelnen hervorheben kann man dies z.B. auch darstellen, indem das Tier andere Menschen fürchtet, zu diesem einen jedoch ein gutes Verhältnis hat.
    Allerdings ist man sich bei dieser realistischen Darstellung immer klar, wie Bastet auch sagte, dass die anderen menschlichen Freunde für den menschlichen Charakter auch eine größere Bedeutung haben.
    Da Pokémon oder auch Digimon aber vermenschlicht werden ist das sehr viel schwerer. Da fällt mir gerade plötzlich auf, was man da für tolle Konflikte einbauen könnte *.* *Juhu* In der Regel kommt es in diesem Fall bei meinen Geschichten in diesen Fällen darauf an, ob der Charakter lange nur mit seinen Pokémon unterwegs war. Dan wird er möglicherweise diese noch um einiges mehr schätzen, als einige seiner menschlichen Freunde und geht für diese dann auch sehr weit. Die Grenzen zwischen Menschen und Nichtmenschen sind in solchen Fällen also verwischt und bedeuten nicht mehr viel.


    Welche Art der Darstellung von Freundschaft mögt ihr? Warum?
    Differenzierte Darstellung. Es muss auch mal Streit geben. Einer muss den anderen auch einmal mit einem blöden Witz verletzen oder aber falsch verstanden werden. Nicht alle Interessen können gleich sein, man kann nicht immer einer Meinung sein. Andererseits kann man aber auch nicht immer nur eine gesunde Rivalität zeigen. Freundschaft hat so viele Aspekte und Ebenen, dass es schwer sein kann, diese herrauszuarbeiten. Aber so denke ich, wirkt sie am glaubhaftesten. Und genau daher mag ich diese differenzierte Darstellung am liebsten, auch wenn ich dann und wann gerne mal von einer "Friede-Freude-Eierkuchen"-Freundschaft lese. Schreiben würde ich eine solche glaube ich jedoch nicht.


    Welche Art der Darstellung von Freundschaft mögt ihr gar nicht? Warum?
    Gar nicht mögen gibt es in diesem Fall glaube ich nicht. Wie gesagt bin ich kein großer Fan von eindimensionaler Freundschaft, aber abundzu davon zu lesen finde ich nicht schlimm. Welche ich doch sehr abgedroschen finde sind diese "Freundschaften" die sich entwickeln wenn zwei eigentliche Totfeinde plötzlich bemerken, dass der Andere ja ach so Recht mit seiner Einstellung hat/doch ein gutes Herz hat und dann der eigentliche "Böse" plötzlich den "Guten" irgendwie rettet, natürlich unter dem Vorwand das aus Versehen getan zu haben, oder aber weil es allein ihm zusteht den anderen zu vernichten xD Sowas gibt es ja auch in Pokémon Mystery Dungeon zu genüge. Ich denke das ist die einzige Art von Freundschaft, wenn man sie so nennen kann, die mir wirklich auf die Nerven geht.

    Was ebenfalls ein absolutes No-Go ist: Comic Reliefs. -_-


    Comic Relief (von dem mir erst gerade wieder eingefallen ist, was das eingentlich bedeutet xD) finde ich ebenfalls problematisch. Ich könnte das überhaupt nicht schreiben, dafür habe ich zu wenig Humor. Und da ich gerade in Geschichten Dramatik mag lasse ich mir das ungern versauen. Dennoch sind solche Charaktere meiner Meinung nach nicht halb so schlimm wie diese Pseudo "Durch-und-Durch"-Bösen (wobei es soetwas natürlich nicht gibt), die plötzlich lieb werden.

  • Zitat von Paya

    Comic Relief (von dem mir erst gerade wieder eingefallen ist, was das eingentlich bedeutet xD) finde ich ebenfalls problematisch. Ich könnte das überhaupt nicht schreiben, dafür habe ich zu wenig Humor. Und da ich gerade in Geschichten Dramatik mag lasse ich mir das ungern versauen. Dennoch sind solche Charaktere meiner Meinung nach nicht halb so schlimm wie diese Pseudo "Durch-und-Durch"-Bösen (wobei es soetwas natürlich nicht gibt), die plötzlich lieb werden.


    Es geht nicht einmal darum, ob der Text an sich ein wenig humorvoll ist.
    Ich finde es einfach traurig, dass ein Charakter so dermaßen flach sein kann und keinen anderen Zweck erfüllt als lustig zu sein und heitere Stimmung zu machen. Das ist, sag ich mal vielleicht ein wenig übertrieben, "menschenunwürdig".
    Außerdem kann jeder Charakter mal ein wenig Humor zeigen, vor allem, da bin ich wenigstens wieder beim Thema, in der Gegenwart von Freunden. So ernst und dunkel kann eine Story gar nicht sein.

  • Haben eure Charaktere Freunde? Eine große Clique oder eher einen engen Freundeskreis? Wie schaut der aus?


    Bei meiner bis jetzt längsten Story (die hier thematisch nicht reinpasst) gibt es sozusagen zwei Hauptcharaktere und fünf fast Hauptcharaktere, die alle zusammen in einer Clique kennen. Sie gehen auf ein Internat, wo sie auch mit anderen Leuten zusammen etwas machen. Meistens jedoch hängen die sieben zusammen rum. Da ist ein leicht kühles Mädchen, ein recht schüchterner Junge (Die beiden Hauptcharas), ein aufgedrehtes Mädchen, ein fröhlicher Junge, Zwillinge (Mädchen-Junge) und ein möchtegern-Player.



    Wie lernen sie sich meist kennen und was hält sie zusammen?
    Die beiden Hautcharaktere lernten sich in ihrem ersten Jahr auf dem Internat kennen, als sie gerade mit dem Schulzug zur Schule fuhren und die beiden von einem Mädchen blöd angemacht wurden. Die anderen kamen dann nach und nach auf das Internat.



    Mädchen und Junge. Funktioniert in der Realität wunderbar - aber warum so selten in Storys, Serien, etc.? Wie steht ihr zu diesen "heimlichen Verliebtheiten"? Schreibt oder seht/lest ihr lieber gemischte Cliquen oder reine Jungen- und Mädchencliquen?


    Ich schreibe & lese lieber von gemischten Cliquen, weil es einfach abwechslungsreicher ist und auch lustiger. Von den "heimlichen Verliebtheiten" halte ich nur etwas, wenn die Charaktere es erst nach und nach bemerken, dass sie in die jeweils andere Person verliebt sind. Ich mag es nicht, wenn Geschichten so anfangen: >Hallo, mein Name ist xy und ich habe mich in meinen besten Freund yx verliebt.<



    Welche Art der Darstellung von Freundschaft mögt ihr/mögt ihr gar nicht? Warum?
    Ich finde es am besten, wenn man mit den Freunden dann über alles reden kann, es auch mal Streit gibt aber sich dann alle vertragen. Die Charaktere sollten auch zusammenhalten, egal ob sie gerade Streit haben, oder nicht.
    Aber es ist irgendwie ein bisschen langweilig etwas über diese >perfekte-honigkuchenpferd-Freundschaft< zu lesen.


    Lg BrokenFairy :bear:

  • Zitat von BrokenFairy

    Ich finde es am besten, wenn man mit den Freunden dann über alles reden kann, es auch mal Streit gibt aber sich dann alle vertragen. Die Charaktere sollten auch zusammenhalten, egal ob sie gerade Streit haben, oder nicht.
    Aber es ist irgendwie ein bisschen langweilig etwas über diese >perfekte-honigkuchenpferd-Freundschaft< zu lesen.


    Mir ist aber eine Honigkuchenpferdfreundschaft ehrlich gesagt lieber, als wenn mir der Autor eine Freundschaft als eine solche darstellen möchte, obwohl sie eigentlich gar keine ist. Manchmal bestehen einfach so viele Unterschiede und Differenzen, dass man sich fragt, oder zumindest ich, warum die überhaupt miteinander befreundet sind. =O

  • Haben eure Charaktere Freunde? Eine große Clique oder eher einen engen Freundeskreis? Wie schaut der aus?

    Eigentlich ist es immer ein enger Freundeskreis. Gute Freunde die man ewig kennt und auf die man sich auch verlassen kann, auch wenn man sich ab und zu streitet. Außerdem müssen sie irgendwelche Gemeinsamkeiten, ohne solche ist es wirklich etwas komisch, wenn sie trotzdem befreundet sind.


    Wie lernen sie sich meist kennen und was hält sie zusammen?

    In den meisten Fällen kennen sie sich bereits seit ihrer Kindheit oder sie lernen sich in der Schule/auf der Reise durch irgendein Ereignis kennen. Nun ich würde sagen es sind die Gemeinsamkeitden, die verbrachte Zeit oder auch das ähnliche Schicksal was sie zusammenhält.


    Mädchen und Junge. Funktioniert in der Realität wunderbar - aber warum so selten in Storys, Serien, etc.? Wie steht ihr zu diesen "heimlichen Verliebtheiten"? Schreibt oder seht/lest ihr lieber gemischte Cliquen oder reine Jungen- und Mädchencliquen?

    Mir ist es aber auch selten bekannt, dass Mädchen und Jungs nur befreundet sind. Trotzdem kenne ich aber doch solche die wirklich nur miteinander befreundet sind. Es passiert selten in meinen Geschichten, dass zwei Personen mit unterschiedlichem Geschlecht sich ineinander verlieben, egal ob jetzt einseitig oder beidseit/zweiseitig(?). Ich lasse sie lieber miteinander befreundet sein, als dass sie ihre Freundschaft "kaputt machen", wegen so etwas "unwichtigen" wie einer kurzen Liebelei, haha. Ist nur meine Meinung ^^


    Was haltet ihr von Mensch-"Tier" (auch Pokemon, Digimon, etc.)-Freundschaften?

    Ich weiß nicht. Hab noch nie darüber nachgedacht, denk ich. Nun obwohl ich direkt sagen kann, dass das etwas langweilig wäre. Ich meine man kann mit dem Tier schlecht kommunizieren und erst recht nicht erwarten, dass dieser einen tröstet oder sonst was.


    Welche Art der Darstellung von Freundschaft mögt ihr? Warum?

    Wird editiert.


    Welche Art der Darstellung von Freundschaft mögt ihr gar nicht? Warum?

    Das auch.


    .:Rotkäppchen

  • Zitat von »BrokenFairy«


    Ich finde es am besten, wenn man mit den Freunden dann über alles reden kann, es auch mal Streit gibt aber sich dann alle vertragen. Die Charaktere sollten auch zusammenhalten, egal ob sie gerade Streit haben, oder nicht.
    Aber es ist irgendwie ein bisschen langweilig etwas über diese >perfekte-honigkuchenpferd-Freundschaft< zu lesen.


    Mir ist aber eine Honigkuchenpferdfreundschaft ehrlich gesagt lieber, als wenn mir der Autor eine Freundschaft als eine solche darstellen möchte, obwohl sie eigentlich gar keine ist. Manchmal bestehen einfach so viele Unterschiede und Differenzen, dass man sich fragt, oder zumindest ich, warum die überhaupt miteinander befreundet sind. =O


    Öhm....
    Wo du recht hast... :)
    Aber so meinte ich das nicht direkt, ich meinte damit, dass es schon wahre Freunde sind, auf die man sich verlassen kann, auch wenn man mal Streit hat. Das passiert ja mal.
    Stimmt wohl, da ist die Honigkuchenpferd Freundschaft besser.

  • Eine schöne Idee für einen Thread^^


    Haben eure Charaktere Freunde? Eine große Clique oder eher einen engen Freundeskreis? Wie schaut der aus?
    Da ich schon recht viele Charaktere habe, beschränke ich mich auf die Hauptcharaktere^^
    Ja, sie haben Freunde. Wie viel hängt vom jeweiligen Charakter einer Person ab, der eine ist gesellig, der andere wiederrum ist eher ein Einzelgänger.
    Letztendlich ist der Freundeskreis aber eher eng,
    da jeder meiner Hauptcharaktere als Kinder schlimmes durchmachen mussten,
    weshalb auch jeder von ihnen ein mehr oder weniger stark ausgeprägtes Misstrauen besitz.
    Die Hauptcharaktere bilden zwar zusammen eine Art 'Clique', haben sonst aber eigentlich (fast) keine Freunde. (Familie zählt in diesem Fall nicht)


    Wie lernen sie sich meist kennen und was hält sie zusammen?

    Meine Hauptcharaktere treffen sich in der Gilde, zumindestens die wichtigsten drei.
    Den Rest der ingesamt sechs Hauptcharaktere treffen sie im Lauf der Geschichte.
    Der Grund ihrer Freundschaft ist, dass sie alle das selbe suchen, weshalb sie sich zu einer Gruppe zusammengerauft haben,
    um jeweils schneller an ihr Ziel zu kommen. Daraus ist dann aber langsam aber sicher Freundschaft entstanden.


    Mädchen und Junge. Funktioniert in der Realität wunderbar - aber warum so selten in Storys, Serien, etc.? Wie steht ihr zu diesen "heimlichen Verliebtheiten"? Schreibt oder seht/lest ihr lieber gemischte Cliquen oder reine Jungen- und Mädchencliquen?
    Ich muss gestehen, dieses MädchenxJunge ist nicht so mein ding ^^"
    Gegen eine innige Freundschaft zwischem Mädchen und Junge habe ich nichts, aber es sollte bitte auch dabei bleiben.
    Shonen-ai gefällt trifft da schon eher meinen Geschmack,
    weshalb ich auch ein paar leichte Andeutungen zwischen meinen beiden persöhnlichen Lieblingscharakteren mit einbaue, belasse es aber auch dabei,
    aus Rücksicht auf Leute, die shonen-ai und/oder das Paar nicht mögen.


    Naja, ich habe mal angefangen ein Buch zu lesen, in dem die Hauptcharaktere aus einer reinen Mädchen-Clique bestand.
    Und ich muss sagen, ich fand es furchtbar.
    Die charaktere waren genau die Sorte Mädchen, die ich auf den Tod nicht ausstehen kann, da war kein einziger dabei,
    bei dem ich auch nur ansatzweise etwas wie Symphatie empfunden habe.
    Da sind mir reine JUngs-Cliquen schon lieber^^

  • Haben eure Charaktere Freunde? Eine große Clique oder eher einen engen Freundeskreis? Wie schaut der aus?
    Seit Beginn einen besten Freund, der immer darunter leiden muss, wenn der Haupt-Hauptcharakter einen Emotions-/Philosophieanfall hat. Ansonsten hab ich mir noch genug Rivalen ausgedacht, aber die müssen noch etwas warten. :)


    Wie lernen sie sich meist kennen und was hält sie zusammen?
    Ich hab das kaum beschrieben... Seit Beginn sind es beste Freunde, sie können sich so gut leiden, weil sie beide ihre Eltern nicht kennen, nur den einen kümmert das, den anderen nicht. Deswegen entstehen auch öfters Misverständnisse.


    Mädchen und Junge. Funktioniert in der Realität wunderbar - aber warum so selten in Storys, Serien, etc.? Wie steht ihr zu diesen "heimlichen Verliebtheiten"?
    Bullshit, meiner Meinung nach. Mein allerbester Kumpel (im RL :D ) ist auch ein Mädchen, mich regt es immer wieder auf, wenn Autoren davon ausgehen, dass sich weibliche und männliche Lebewesen immer gegenseitig anziehen. ._.


    Schreibt oder seht/lest ihr lieber gemischte Cliquen oder reine Jungen- und Mädchencliquen?
    Eigentlich bin ich ja für gemischte Cliquen, aber irgendwie ist die Mädchenrate in meiner FF erschreckend niedrig geworden, mein Erkundungsteam besteht nur aus Männern.


    Welche Art der Darstellung von Freundschaft mögt ihr gar nicht? Warum?
    Dieses Mädchen+Junge+Zeit=Liebe macht mich krank. Eigentlich müsste ich ja dann alle Shippings hassen. :D
    Nein, das ist defenitiv nichts für mich. Allerdings mag ich es, wenn sich zwei abgrundtief hassen, aber sich eigentlich respektieren und sich öfters zusammenraufen müssen. So etwas kommt leider sehr selten vor, aus Angst vor Misverständnissen.

  • Tolles Thema. ^^


    Haben eure Charaktere Freunde? Eine große Clique oder eher einen engen Freundeskreis? Wie schaut der aus?


    Natürlich sind meine ganzen Charaktere die totalen Einzelgänger und Misanthropen. *hust*
    Scherz. Klar, haben meine Charaktere Freunde - einige haben sogar ganz schon verrückte Freunde, bei denen ich mich selbst manchmal frag, woher die bloß kommen. Allerdings, ob die Charaktere einen großen oder engen Freundeskreis haben, hängt ganz von deren Verhalten ab. Das Waisenmädchen, das sich fast immer alleine durchgeschlagen hat, wird wohl kaum gleich offen auf jeden zu gehen, sondern sich eher zwei oder drei rauspicken, die ihr sympathisch erscheinen. Dafür wird sich natürlich die Soldatin, die die feindliche Nation ausspionieren soll, sehr viele Kontakte im Untergrund suchen und auch auf viele alte Freunde zurückgreifen.
    Bisher hatte ich aber eigentlich noch nie wirklich Charaktere, die mit vielen Leuten befreundet waren - einfach, weil ich selbst wahrscheinlich kein "Mensch der Massen" bin und deshalb auch nicht wirklich weiß, wie man eine so große Gruppe managen soll. Weil in der Gruppe selbst, gibt's sicher auch des Öfteren Mal Streit, weil es einfach so viele verschiedene Personen mit unterschiedlichen Meinung sind, dass man schwerlich immer Regenbogen-Laune haben kann. Und manche sind mehr befreundet als andere usw.
    Deshalb bleibe ich meist bei kleineren Gruppen, die dafür aber noch fester zusammenhalten.
    n der Gruppe selbst sollte es schon manchmal Krach geben - aber ich mag es nicht, wenn Freundschaften schließlich in Liebe ausarten - zu viel Kitsch, zu viel Geheimnistuerei, find ich nicht gut. Außerdem, warum kann es nicht einfach eine normale Freundschaft zwischen Jungs und Mädchen geben, in meinem Freundschaftskreis gibt's auch drei Jungs und die wären eher für mich so etwas wie Brüder, als feste Freunde.



    Wie lernen sie sich meist kennen und was hält sie zusammen?


    Ist unterschiedlich. Da gibt's die Sandkastenfreunde, da gibt's die, die durch Zufall ineinander laufen und sich auf Anhieb sympathisch sind und natürlich die, die sich vorher gehasst haben, aber durch gemeinsame Probleme beschließen zusammenarbeiten und bemerken, dass sie sich doch irgendwo mögen und deshalb als Freunde aus der Sache herausgehen. Was sie zusammenhält ist da auch unterschiedlich. Vielleicht ist es einfach, weil sie sich so lange kennen und zusammen alles bewältigt haben, vielleicht teilen sie aber auch nur dieselben Interessen und beschließen öfter etwas miteinander zu unternehmen. Oder aber, sie wachsen dadurch zusammen, dass sie ein Problem haben, dass sich nur gemeinsam lösen lässt.
    Aber meistens hält einen die Sympathie zusammen.



    Mädchen und Junge. Funktioniert in der Realität wunderbar - aber warum so selten in Storys, Serien, etc.? Wie steht ihr zu diesen "heimlichen Verliebtheiten"? Schreibt oder seht/lest ihr lieber gemischte Cliquen oder reine Jungen- und Mädchencliquen?


    Es gab Mal so einen süßen Film über zwei Cliquen, eine reine Mädchenclique und eine nur aus Jungs - aber die waren alle noch total klein und knuffig.
    Na ja, eigentlich finde ich gemischte Gruppen besser, weil's ja auch im wirklichen Leben so ist. Und ich denke, dass ist in vielen Stories oder Serien so, weil die Autoren ja unbedingt so etwas miteinbauen müssen. Wenn man mal aufpasst - es gibt kaum noch Filme, wo sich nicht einer küsst. Der einzige, der mir jetzt einfallen würde, wäre Lock Out.
    Und noch etwas mag ich an gemischten Gruppen; in diesen findet man oft die Geschwister-Beziehungen, selbst wenn die Charaktere nicht verwandt sind, und ich finde so etwas einfach schön. Ist für mich irgendwie noch die Kirsche auf dem Sahnehäubchen der Freundschaft - ich bin ja auch schon "verschwestert" mit meinen Freundinnen. ^^
    Es hat was lockeres, wir können rumalbern, einander die Wahrheit sagen ohne wütend aufeinander zu werden und für mich ist Freundschaft eben irgendwie eine Form der geschwisterlichen Liebe.



    Was haltet ihr von Mensch-"Tier" (auch Pokemon, Digimon, etc.)-Freundschaften?


    Tiere - egal, ob jetzt auch damit Pokémon etc. gemeint sind - können ja eigentlich nicht den Platz eines Menschen einnehmen, aber dennoch kann man eine tiefe Bindung zu einem Tier eingehen. Beispielsweise kann man mit diesen über Dinge reden, über die man mit Freunden oder Familie halt nicht sprechen kann - zumindest ist es bei mir so, dass ich mir dann meinen Hasen schnappe und ihm so erzähle, was gerade in meinem Leben passiert.
    Außerdem sind Tiere wunderbare Zuhörer, die dich einfach aussprechen lassen und ich finde schon, dass es solche "Freundschaften" auch irgendwo geben sollte. Klar, die Tiere können Menschen nicht ersetzen, aber ich finde es immer gut zu wissen, dass man, auch wenn man Krach hat mit alles und jedem, irgendwo doch einen Zuhörer findet - zwar einer, der einem nicht sagen kann, dass alles gut wird, aber der da ist.



    Welche Art der Darstellung von Freundschaft mögt ihr? Warum?


    Ich mag's wenn's richtig schön gewittert manchmal. Die Freundschaften sollten so ehrlich sein, dass die Freunde in einem Moment miteinander scherzen, im anderen den größten Streit des Jahrhunderts haben und sich am nächsten Tag weinend beieinander entschuldigen. Okay, zwar ein bisschen übertrieben, aber man sollte schon merken, dass da mehr dahinter steckt, als irgendwie nur eine oberflächliche Bekanntheit. Ist einfach realistischer.
    Und ja, die Freunde sollten sich auch ohne zu Zögern die Wahrheit sagen können und Witze übereinander machen können und trotzdem gemeinsam lachen.



    Welche Art der Darstellung von Freundschaft mögt ihr gar nicht? Warum?


    Oberflächliche Freundschaften. Man sieht sich vielleicht ein paar Stunden in der Schule, hat aber außerschulisch nichts miteinander zu tun. Oder auch einfach Leidensgemeinschaften, wo man nur miteinander redet, weil's sonst keiner tut. Und ich hasse es halt, wenn eine Freundschaft zwischen einem Jungen und einem Mädchen in Liebe ausartet. Das ist einfach, weil ich so etwas wahrscheinlich schon in vielen Büchern gelesen habe. Ich hasse es, wenn zu viel Drama in den Freundschaften investiert wird, wenn alles so verkompliziert wird. Wenn man Streit hat und es bereut, soll man gefälligst seinen Stolz vergessen und sich entschuldigen gehen! Wahre Freundschaft überdauert jeden Streit.
    Na ja, und das Thema Ron wurde ja schon genannt...


  • Ein wirklich sehr schönes Thema, muss ich schon sagen. Es juckt mich schon in den Fingern, darauf zu antworten. Ich werde mich hier auf meine Mystery Dungeon FF beziehen, an der ich gerade schreibe.


    Haben eure Charaktere Freunde? Eine große Clique oder eher einen engen Freundeskreis? Wie schaut der aus?
    Anfangs ist es eine einzige Freundschaft zwischen den beiden Protagonisten, zu der sich auch noch die dritte im Bunde gesellt. Sie bauen zueinander teils schneller, teils langsamer eine innige Beziehung auf. Im Laufe der Geschichte stoßen noch Nebencharaktere zu ihnen, unter denen sich wieder enge Freundschaften bilden, wobei die Charaktere eher in einer Zweckgemeinschaft agieren. Folglich bildet sich eine Clique, in der sich drei freundschaftliche Beziehungen hervorheben.


    Wie lernen sie sich meist kennen und was hält sie zusammen?
    Hier handelt es sich um das typische MD Kennenlernen. Die Protagonisten stolpern zufällig übereinander, entwickeln stetig eine Freundschaft. Sie können sich dann schließlich blind vertrauen und dieses Vertrauen hält sie zusammen. Innerhalb der Zweckgemeinschaft ist es das gemeinsame Ziel, welches sie aneinander bindet.


    Mädchen und Junge. Funktioniert in der Realität wunderbar - aber warum so selten in Storys, Serien, etc.? Wie steht ihr zu diesen "heimlichen Verliebtheiten"? Schreibt oder seht/lest ihr lieber gemischte Cliquen oder reine Jungen- und Mädchencliquen?
    Ich bevorzuge gemischte Cliquen, weshalb ich immer darauf geachtet habe, dass es ungefähr in der Anzahl stimmt. So findet sich im Protagonistendreieck ein Junge und zwei Mädchen, wobei die Nebencharaktere stets aus einem weiblichen und einem männlichen Charakter bestehen. Dazu kommt, dass ich durch das Wesen der Handelnden einen schönen Ausgleich schaffen wollte. So gibt es eine ausgeglichene, geduldige Protagonistin, einen fröhlichen, naiven Protagonisten, ein stilles, ruhiges Mädchen als dritte im Bunde, eine kühle, harte Anführerin, ein scheuer und schüchterner Junge, eine arrogante, eingebildete Zicke und ein frecher Junge. Das führt zu ziemlich netten Konflikten. Außerdem finde ich es doch ziemlich schade, dass so viele Freundschaften in Liebe ausarten, wo Freunde meiner Meinung nach viel wichtiger sind.


    Was haltet ihr von Mensch-"Tier" (auch Pokemon, Digimon, etc.)-Freundschaften?
    Eine solche Beziehung kann man, meiner Meinung nach, nicht als wahre Freundschaft bezeichnen, da Menschen und Tiere ziemlich unterschiedliche Auffassungen von Freundschaft haben. Tiere akteptieren uns auf ihre Weise.
    Bei Pokémon und Digimon ist dies auch wieder anders, da diese Wesen sehr vermenschlicht werden. Hier verwischen die Grenzen.


    Welche Art der Darstellung von Freundschaft mögt ihr? Warum?
    Die Freundschaften sollten ehrlich sein. Man sollte einander vertrauen können. Jedoch sollte es auch zu kleineren Konflikten kommen, da die Freundschaft sonst unwirklich und zu perfekt wird.


    Welche Art der Darstellung von Freundschaft mögt ihr gar nicht? Warum?
    Eigentlich bin ich für alles offen. Es gibt zwar Freundschaften, denen ich abgeneigt bin, aber gar nicht mögen ... Fällt mir momentan nichts ein.


    ~Soreia

  • Ehrlich gesagt hält sich das mit den Freunden bei meinen Charakteren in Grenzen. Nicht, dass sie jetzt total menschenfeindlich sind oder nicht wirklich wollen, aber jeder hat so seine ganz eigene Geschichte zu dem Thema. Während der Hauptgeschichte haben meine Protagonisten meist lediglich einander, weil die Handlung eben nur das erlaubt beziehungsweise die Story sich auch größtenteils um deren Zusammenwirken dreht. Zwar besitzt jeder natürlich eine Vergangenheit und entsprechende Erfahrungen zum Thema Freundschaft, aber die sind eher nebensächlich.
    Ich muss gestehen, ich schreibe gern mit introvertierten Charakteren. Hat nichts damit zu tun, dass sie angeblich einfacher zu handhaben sind oder sie mehr Tiefe aufweisen, sondern eher mit persönlichen Erlebnissen oder den Rahmenbedingungen, das am Rande. Jene Protas waren im Leben dann auch mehr auf sich angewiesen, ausschließlich wenigen Personen vertraut oder haben sich abgeschottet, aus Angst, jemand Geliebten zu verletzen. Sie wollten also nicht einmal etwas wie Freundschaft aufbauen und haben deshalb wenige Freunde.
    Weiterhin hat ein Charakter bei mir eher falsche Freunde, solche, auf die man sich im Notfall nicht verlassen kann, bevor er den Rest der Gruppe trifft. Er war recht beliebt in der Schule aufgrund seiner Offen- und seiner Gelassenheit, im Gegenzug allerdings hat sich nie jemand die Mühe gemacht, sich wirklich eingehend mit ihm zu beschäftigen, weshalb er die anderen ebenso wenig als Freunde bezeichnet hätte.
    Im Grunde haben meine Protagonisten aus verschiedenen Gründen also relativ wenige (wahre) Freunde. Dafür baut sich bei ihnen in der Gruppe untereinander eine umso engere Freundschaft auf, die auch so manche Strapaze überlebt. Schließlich sind sie ja fast rund um die Uhr zusammen unterwegs und lernen in kurzer Zeit verhältnismäßig viel über die jeweils Anderen.


    Die gemeinsame Reise schweißt sie zusammen. Nicht, dass man sich sofort nach einigen Tagen grundlos in die Arme fällt und den anderen als besten Freund bezeichnet, allerdings ist man währenddessen ja sozusagen gezwungen, den anderen zu vertrauen. Außerdem hat man kaum eine Möglichkeit, sich dauerhaft einem Streit zu entziehen, ohne das Gruppenklima langfristig zu schädigen. Man ist aufeinander angewiesen und genau dieses Bewusstsein, sowie all die gemeinsamen Erlebnisse sind es, die meine Protagonisten schneller als vielleicht gewöhnlich eine durchaus enge Freundschaft aufbauen lassen, zumal man unter anderem ja auch viele schöne Momente und Erinnerungen miteinander teilt.


    Das Kennenlernen hingegen verläuft eher unterschiedlich. Zwei meiner Hauptcharaktere sind ehemalige beste Freunde, inzwischen jedoch relativ verfeindet und nunmehr Rivalen, andere lernen sich durch Zufall oder Schlüsselereignisse kennen. Ich lege mich bei sowas eher ungern auf dieses "Beginnen gemeinsam oder als erbitterte Rivalen ihre Reise" fest, das würde es ja wohl etwas zu einfach machen. Irgendwie sind die Charaktere bei mir stets aufeinandergetroffen, wenn es gerade gepasst hat x3


    Von reinen Mädchen- oder reinen Jungencliquen halte ich im Übrigen nicht so viel. Das könnte, zumindest in meiner Umgebung hier, der Realität nicht ferner sein und deshalb beschränke ich mich ebenso wenig auf derartige Gruppenzusammensetzungen. Es ist meiner Meinung nach sowieso viel gesünder, unter Jungs mindestens ein Mädchen zu haben oder umgekehrt, um einen gewissen Ausgleich zu haben. Häufig ist es ja so, dass beide Geschlechter eine Situation jeweils verschieden einschätzen und zu unterschiedlichen Lösungen kommen, was Probleme oder dergleichen betreffen mag, und ich finde es in dem Fall besser, mehrere Sichtweisen in Petto zu haben.


    Vor allem mag ich Freundschaften, die bedingungslos sind, egal ob nur zwischen Jungen/Mädchen oder zwischen Jungen und Mädchen. Dass die Parteien eben fast alles füreinander täten, nicht aus Liebe, sondern rein aus einer starken und soliden Freundschaft heraus. Dass einer für seinen Freund seine eigenen Bedürfnisse in den Hintergrund stellt oder auf etwas verzichtet, nur, damit es dem anderen gut/besser geht. Mag wie diese "Alles ist perfekt" Freundschaft klingen, muss aber nicht, solange es auch eine Art Ausgleich gibt (mal davon abgesehen, dass ich beides schon öfter im Leben erleben durfte) .
    Genauso mag ich es, wenn Freunde ehrlich zueinander sind und auch ungeschönt miteinander reden. Ich hasse es, wenn "Freunde" beispielsweise meinen, einem ein Kompliment zu einem Outfit machen zu müssen, obwohl man in Wahrheit total hässlich damit aussieht. Das sind dann meiner Meinung nach sowieso keine wahren Freunde, die wollen sich lediglich einschleimen, weil sich sonst niemand so auf die Schnelle findet.
    In einer guten Freundschaft sollte es auch Konflikte geben. Klar, man muss sich jetzt nicht sofort am nächsten Tag verzeihen, vielleicht ja erst nach mehreren Wochen, doch die Hauptsache ist, dass man es irgendwann tut. So ist es für mich auch am authentischsten.


    Was ich eher nicht so mag, sind Freundschaften à la "Gleich und Gleich gesinnt sich gern", sprich zwei Leute haben die völlig gleichen Interesse, können sofort miteinander, streiten sich nie und sind sowieso unzertrennlich. Sowas gibt es einfach im wahren Leben nicht und wenn, dann hält es eh nicht sonderlich lange. Und dann vor allem bei Mädchen dieses Ausflippen, wenn sie etwas gefunden haben, was sie beide totaaaaaal toll finden und meinen, es jedem in der Umgebung über ihr Gekreische mitteilen zu müssen.


    Darüber hinaus muss ich zugeben, Mensch x Tier/Pokemon/whatever muss für mich auch nicht sein. Bei Tieren und Menschen finde ich das ehrlich gesagt ziemlich kindlich. Das erinnert mich irgendwie an solche Kinderfilme und -serien, sowas wie Lessie oder Flipper, und dann kommt's mir schon hoch -3- Zudem sind das ebenso diese Scheinutopien, in denen dann ein Konflikt auftritt und der Tier so die letzte Rettung ist, das Kind im Brunnen findet oder es sonst wie vor dem Ertrinken rettet. Sowas wirkt auf mich schlichtweg unglaublich künstlich und heuchlerisch. Den Jüngeren sei es vergönnt, aber ich möchte mir dergleichen wirklich nicht antun müssen.
    Bei Mensch x Pokemon, naja, da sehe ich es nicht ganz so eng, solange es nicht übertrieben dargestellt ist. Ein gesundes Verhältnis zwischen den Beteiligten ist in Ordnung, bis es in die Richtung ausartet, in der es bei Ash leider stets geht und so getan wird, als könne man mit Freundschaft zu seinen Pokemon alles erreichen. Klar, da ist wieder dieses "Die Freundschaft/Liebe siegt am Ende" für die Kleinen drin vertreten, allerdings kann man es bei allem übertreiben ~


    LG


    Namine ~

  • Zitat von Namine

    Die gemeinsame Reise schweißt sie zusammen. Nicht, dass man sich sofort nach einigen Tagen grundlos in die Arme fällt und den anderen als besten Freund bezeichnet, allerdings ist man währenddessen ja sozusagen gezwungen, den anderen zu vertrauen. Außerdem hat man kaum eine Möglichkeit, sich dauerhaft einem Streit zu entziehen, ohne das Gruppenklima langfristig zu schädigen. Man ist aufeinander angewiesen und genau dieses Bewusstsein, sowie all die gemeinsamen Erlebnisse sind es, die meine Protagonisten schneller als vielleicht gewöhnlich eine durchaus enge Freundschaft aufbauen lassen, zumal man unter anderem ja auch viele schöne Momente und Erinnerungen miteinander teilt.


    Genauso wie du sehe ich das auch ^^


    Was ich bei manchen Animes oder auch Bücher uä, in denen es eine Gruppe gibt, die länger zusammen ist, auch ziemlich... ermüdend fand, das sind so unnötige Streiterein. Manche mögen ja Konflikte, aber ich habe es eig. am liebsten, wenn es innerhalb der Hauptgruppe so wenig wie möglich gibt und dann, dass man sich auf wichtige Konflikte konzentrieren kann und nicht auf unnötige Zickerein, die sich so hochpushen, als ginge es um etwas Wichtiges =O
    Bei Digimon beispielsweise war das noch okay, weil das Kinder waren. Aber ab einem gewissen Alter könnte schon mehr Sozialkompetenz vorhanden sein, dass man sich dauernd wegen irgendwelchen Dingen anfährt, sondern sich normal zusammensetzt und etwas bespricht. Vor allem, da es in solchen Storys ja dann meistens um eine wichtige Sache geht.


    Ich werd' dann eine Gruppe aus sechs Hauptcharas haben - und eig. kann ich mir keine großartigen Konflikte untereinander vorstellen. Zumal das "Durchschnittsalter" so in etwa 16 ist, eig. jeder von ihnen eine gute Sozialkompetenz hat und sie wissen, dass sie zusammenhalten müssen. ^^ Sind zwei Paare und ansonsten: Diejenigen, die sich mögen, mögen sich oder befreunden sich mit der Zeit sehr gut miteinander und bei denen es nicht so ist, die gehen halt auch normal-menschlich miteinander um haha. ^^"


    Und dann gibt's meistens einen Unruhestifter/Auslöser/Mittelpunkt der Konflikte. Ich hab's schonmal erwähnt, dass ich in Digimon Adventure zB. Matt eig. mochte, früher mehr als heute, heute allerdings immer noch eigentlich, aber das war eig. so einer...

  • Wegen meines Hauptprojektes beantworte ich auch mal die Fragen über Freundschaften.


    Haben eure Charaktere Freunde? Eine große Clique oder eher einen engen Freundeskreis? Wie schaut der aus?
    Ein paar meiner eigenen Charaktere haben schon ein paar Freunde oder sind Teil einer großen Clique, andere dagegen sind eher in sich verschlossen. Bei meinen Projekt Harmony of Storms ist es eher eine Art Reisegemeinschaft, die jedoch keine richtige ist, weil mein Hauptprotagonist ziemlich introvertiv ist und kaum auf andere eingeht. In Laufe der Zeit hat er neben seiner Charakterentwicklung auch einige (wahre) Freunde gefunden und ein paar "falsche" entlarvt. Einige meiner Charaktere haben mit anderen auch eine freundliche Rivalität, wo sie sich gegenseitig aufbauen.


    Wie lernen sie sich meist kennen und was hält sie zusammen?
    Da unterscheiden sich die Methoden. Während die einen dieselben Interessen in bestimmten Gebieten teilen, die anderen begegnen sich während bestimmten Missionen a la Mystery Dungeon. Meistens halten sie sich zusammen, weil sie ein gemeinsames Ziel haben und auf sich und die anderen bauen können.


    Mädchen und Junge. Funktioniert in der Realität wunderbar - aber warum so selten in Storys, Serien, etc.? Wie steht ihr zu diesen "heimlichen Verliebtheiten"? Schreibt oder seht/lest ihr lieber gemischte Cliquen oder reine Jungen- und Mädchencliquen?
    Nun, von dieser Art von Freundschaft = Liebe halte ich nichts davon, weil es sind zwei unterschiedliche Aspekte. Generell mag ich eher Freundschaften unter einer gemischten Gemeinschaft, das schafft die Sache etwas lockerer und gibt auch die nötigen Konflikte. Zum Beispiel habe ich ein Mädchen, sie ist eher ein draufgängerisches Cybergirl und ein in sich gekehrter Junge mit einer Liebe zur Natur. Dazu kommt es in den meisten meiner Charaktere, dass sie sich mit Liebe schwer tun und stattdessen befreundet bleiben.


    Was haltet ihr von Mensch-"Tier" (auch Pokemon, Digimon, etc.)-Freundschaften?
    Ich finde solche Freundschaften niedlich, dennoch sollte man aufpassen, dass jede Spezies ihre eigene Meinung über Freundschaft hat und darauf Rücksicht genommen werden muss.


    Welche Art der Darstellung von Freundschaft mögt ihr? Warum?
    Ich mag Freundschaften, die einfach Freundschaft ist und nicht mehr. Also eher einfache Freundschaft, auch wenn die Freundesanzahl klein ist. Natürlich muss man damit ehrlich sein.


    Welche Art der Darstellung von Freundschaft mögt ihr gar nicht? Warum?
    Was ich nicht ausstehen kann, sind Freundschaften, die nur so tun als wären sie welche, aber in Wahrheit sind sie es nicht. Gerade da muss ich an Naruto denken, weshalb ich ständig genervt bin, dass Naruto Sasuke immer noch als Freund sieht. Die andere Extreme läuft zu einer Loyalität heraus wie bei Yousuke aus Persona 4, was für mich nicht nach Freundschaft wirkt, sondern Loyalität. Auch "perfekte" Freundschaften gehören dazu, weil es zum Leben gehört auch manchmal wegen Meinungsverschiedenheiten zu streiten. Für mich ist Freundschaft nicht so was wie im Märchen. :sarcastic:

  • Huhu ;)
    So... ich glaube, ich beantworte diese Fragen auch mal - einfach weil ich im Moment mehr über Freundschaft schreibe, als zuvor. Zwar sind diese Geschichten noch nicht online, aber was nicht ist, kann ja noch werden, ne? :P
    Okay, ich geb's zu, ich bin gerade voll aufgeregt o.O Ich habe so was noch nie gemacht ;')

    Haben eure Charaktere Freunde? Eine große Clique oder eher einen engen Freundeskreis? Wie schaut der aus?



    Ja. Okay, am liebsten würde ich jetzt mit "natürlich" antworten. Weil... in jeder meiner Geschichten hat meine Protagonistin mindestens eine Freundin/einen Freund. Große Cliquen haben meine Charas eigentlich nie - vielleicht haben sie malm mehrere Leute, mit denen sie sich gut verstehen, aber die man nicht als "Freunde" bezeichnen kann. Dafür haben sie zu Wenigen eine unglaublich enge, fast "geschwisterliche" Bindung.


    Weil es im echten Leben einfach auch so ist - es gibt Leute, die man gerne hat, mit denen man mal etwas unternimmt und mit denen man lacht. Aber die müssen nicht gleich Freunde sein. Es können auch keine richtigen Freundschaften entstehen, wenn sich die beiden erst drei Tage kennen - eine Freundschaft braucht Zeit. Das ist einfach so.
    Ich kann es auch nicht leiden, wenn man die gesamte Klasse als seine "Freunde" bezeichnet. Man hat einfach nicht genug Zeit, sich fünfundzwanzig Menschen so zuzuwenden, dass man mit ihnen durch Dick und Dünn geht. Bei Freunden heißt es für mich: Weniger ist mehr.


    Mädchen und Junge. Funktioniert in der Realität wunderbar - aber warum so selten in Storys, Serien, etc.? Wie steht ihr zu diesen "heimlichen Verliebtheiten"? Schreibt oder seht/lest ihr lieber gemischte Cliquen oder reine Jungen- und Mädchencliquen?


    Also, wenn ich ehrlich bin, mag ich solche Freundschaften. Wirklich.
    Ich verstehe nicht, was alle dagegen haben. Aber egal.
    Das heißt ja nicht, dass sich die Protagonistin sich immer in ihren besten Sandkastenfreund verliebt. Zum Beispiel mag ich es, wenn die Gefühle auf der einen Seite schon da sind und dann eine Freundschaft ersteht.


    Im Bezug auf die Cliquen bin ich auch für gemischte. Weil... keine Ahnung, mir gefällt es einfach.

    Was haltet ihr von Mensch-"Tier" (auch Pokemon, Digimon, etc.)-Freundschaften?


    Wenn ich mir manche Vorposts so ansehe, kann ich nur den Kopf schütteln. Ich meine, JA, Tiere fühlen nicht IMMER so wie wir Menschen. Aber wer, zum Teufel, sagt, dass Tiere keine echte Liebe für einen Menschen empfinden können?
    Nur die, die keine Ahnung haben. Entschuldigung, wenn das jetzt beleidigend wirkt, aber ich bin mit Hunden aufgewachsen. Warum sollten Hunde stundenlang auf dem Schoss des Herrchens sitzen, wenn dieser am Boden zerstört ist?
    Meine Hunde sind auf mich zu gerannt, als ich kopfüber aus der Hängematte gefallen bin, während sie gefressen haben. Sie haben mich eine halbe Stunde lang geküsst, saßen bei mir und warteten, bis meine Kopfschmerzen weg waren.
    Warum hat mein Hund, als er im Sterben lag, immer geheult, ich ich Schluchzen musste und erst aufgehört hat, wenn ich mich wieder beruhigte? Meine Kleine wollte nicht, dass ich weinte. Und ich habe so viel mehr erlebt, dass die Aussage, Hunde würden "ihren" Menschen nur als Rudelführer ansehen, widerlegt. Und ein weiters Beispiel. Ist euch Hachiko bekannt?
    Um es kurz zu erklären: Ein Hund hat sein Herrchen Tag für Tag zum Bahnhof begleitet und dann, nach der Arbeit, wieder abgeholt. Dann starb sein Herrchen während der Arbeit. Und Hachiko kam wieder zum Bahnhof. ZEHN, VERDAMMTE, JAHRE! Er hätte Futter bekommen und ein warmes Haus. Er hat am Ende fast auf dem Bahnhof gewohnt, blieb nicht bei derb Tochter des Verstorbenen, die ihn gepflegt hätte. Gott, er ist zu seinem "Stammwarteplatz" gekommen, bis er gestorben ist.


    Wer sagt mir jetzt, dass Hunde für Menschen keine echte Liebe empfinden können?


    Also: Ich liebe diese Geschichten!

  • Amalia
    Ich versteh schon, wenn man die gesamte Klasse als seine Freunde bezeichnet. Es verschafft ein engeres Vertrauensverhältnis zwischen Menschen, als wenn man jemanden als Kollegen oder Bekannten bezeichnet. Es muss ja nicht jeder davon ein Freund für's Leben sein.


    Und die Sache mit den Tieren, finde ich sehr ungesund Menschen auf dieselbe Stufe zu stellen. kA N würde sehr sicher sogar seinem Pokemon nachspringen anstatt einem Freund, gehen mir mal davon ais, er existiert. Aber Ns Verhalten und Psyche wird generell als ungesund dargestellt. Im Gegensatz dazu der Anime: Ash springt Pikachu nach und das ist vollkommen okay. Oder wird so gezeigt.
    Das Tier/Pokemon/whatever xD kann ja den Menschen vom Herzen lieben, aber umgekehrt ist für mich das Gefälle zu groß. Ich würde aus einem brennenden Haus auch einen Menschen retten und nicht meine Katze. Man muss eben irgendwo, finde ich, Prioritäten setzen.


    Puncto Prioritäten, da fällt mir noch eine Frage ein, die ich persönlich interessant finde: Wer ist euren Charas wichtiger? Love Interest (also Freund/in, Schwarm) oder der/die beste Freund/in, besten Freunde?
    Ich persönlich kann das so kaum für meine beantworten, aber ich glaube, der/die Freund/in ist da ein gaaaanz kleines bisschen höhergestellt, obwohl ich nicht die Intensität einer Freundschaft herabspielen will. Es ist nur eine ganz andere Art von Liebe, denke ich, nur schlagen bei normalen Freunden nicht die Hormone aus (selbst wenn sie vom anderen Geschlecht sind oder halt das, auf das man steht xD) und die Gefühle können genauso echt und tiefgründig sein, nur eben auf eine andere Weise.