Vulpixs Leseecke

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    Kurzgeschichten und Gedichte

    Herzlich Willkommen!



    Vorwort:
    Willkommen zu meinem Topic von herzergreifenden Kurzgeschichte und emotionalen
    Gedichten. Die Texte werden meine Gefühle widerspiegeln, sowohl die positiven als auch die negativen. Seit mehreren Jahren begeistert mich nun schon die Kunst des Schreibens. Seit ich sie entdeckt habe,kann ich meine Gedanken in Worte fassen, in meinen Gedichten und in meinen Erzählungen in Kurzgeschichten.Diese Welt lässt mich teilhaben an Ideenreichtum und Fantasie und ich hoffe sie lässt euch ebenfalls teilhaben, wie ich euch in mein Topic einlade.


    Genre:
    Ich hoffe es ist bald mal alles dabei,
    besonders viele Gedichte und Kurgeschichten werde ich wahrscheinlich im Genre Fantasie und Liebe schreiben.
    Doch freut euch nicht zu früh ich probiere alles mindestens ein mal hochzustellen ;).


    Urheberrecht:
    Die Gedichte und Kurzgeschichten sind von mir verfasst, falls Zitate von anderen Personen eingefügt sind gebe ich dessen Verfasser an.
    Auf Nachfrage dürfen meine Werke z.B Gedichte bei Fanfictions benutzt werden,
    ich bitte euch nur mich zu fragen und meinen Namen anzugeben.


    Danksagung:
    Ich möchte mich bei allen Lesern und kommentierenden Personen bedanken, ich hoffe euch gefallen meine Werke und ihr schaut abermals wieder hinein. Vielleicht gibt die eine oder andere Person auch mal ein neues Thema an welches ich dann bearbeite.
    Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit.


    Warnung:
    ! In meinen Geschichten und Gedichten können sehr tiefe emotionale Gedanken freigelegt werden. Außerdem könnte Blut fließen und Personen sterben.
    Ich gebe meine Warnung dann vorher noch mal an. !


    Bemerkung:
    Ich werde zu jeder Kurzgeschichte oder zu jedem Gedicht ein Info in einem Tab anhängen, dort hinein schreibe ich Infos wie Entstehungsort, Ursache oder zum Beispiel der Aufbau.
    Ich hoffe ihr schaut dort ebenfalls rein.


    Benachrichtigungsliste:


    Inhaltsverzeichnis:
    Liebescode (Gedicht)
    Die wundervolle Reise in die Traumwelt (Gedicht)
    Schattenwelt (Kurzgeschichte)
    Waldleben (Gedicht)
    Zeittunnel (Gedicht)
    Vulkanausbruch (Gedicht)
    Katzensprung und Abendrot (Gedicht)

  • Liebescode


    Mein Herz ist wie ein Diamant,
    es strahlt für jeden.
    Doch nur einer Person,
    hab ich den Schlüssel gegeben.


    Diese eine Person kennt den Code,
    der den kalten Tresor um mein Herz öffnet.
    Der mein Herz befreit,
    und es an der Liebe teilhaben lässt.

    [tabmenu]
    [tab='x']
    [tab='Gedichtsinfos']
    Mein erstes Gedicht besteht aus 2 Strophen mit je vier Versen, kurz ich weiß, jedoch spiegeln sie die starken Gefühle der Liebe zu einer bestimmten Person dar.
    [/tabmenu]

  • Die wundervolle Reise in die Traumwelt



    Tritt ein in die Pforten
    der Verflechtung von Wünschen und Realem
    in die Türen der schönen Träume
    und in die Höhlen der negativen Albträume.
    Wähle deinen Pfad im richtigen Leben,
    denn Leben und Tod klammern sich fest,
    nicht nur in deinen Träumen -
    was im Leben geschieht, erscheint in deinen Träumen;
    was in deinen Träumen passiert, hat meist eine Verbindung zum Leben.


    Die Träume ermöglichen uns den Weg der Wünsche zu erleben,
    jedoch nicht immer sind sie mit dem Leben zu verbinden.
    Die Träume herrschen über die Zukunft und Vergangenheit
    und über die Gegenwart gebieten sie.
    Lebe deinen Traum -
    doch pass auf, denn sie spielen uns manchmal Streiche.
    Fast alles in den Träumen könnte wahr werden,
    doch denke nicht, dass alle leben -
    sonst würde es Wünsche ja gar nicht geben.


    Träume und Albträume sind wie
    Gut und Böse, wie
    Leben und Tod, wie
    Weiß und Schwarz,
    doch zusammen ergeben sie eine wundervolle Mischung
    die Verbindung von Bösem und Gutem
    von Tod und Leben
    von Schwarz und Weiß.
    Zusammen ergeben sie die Gerechtigkeit, das Gleichnis und das Grau.


    Obwohl man sich an die Erfüllung
    der Träume nicht erinnert,
    fühlt man sich glücklich oder ängstlich.
    Es ist so wie es ist,
    und es ist auch gut so wenn es so bleibt.
    Denn was wären Wünsche wenn man sie alle erleben würde?
    Sie wären unwichtig, zurückgelassene Gedanken.
    Obwohl man das Erlebnis im Traum spürt und es dann beim Aufwachen vergisst,
    bleibt es in unseren Herzen und unserer Seele.

    [tabmenu]
    [tab='x']
    [tab='Gedichtsinfos']
    Mein zweites Gedicht besteht aus 4 Strophen mit jeweils 9 Versen es ist zum Thema Träume,
    zu dessen Zweck ich es für einen Literaturwettbewerb geschaffen hab.
    Es spiegelt für mich Wunsch und Wirklichkeit dar.[/tabmenu]

  • Schattenwelt


    Rosenduft lag in der Luft, man hörte leise einen Bach plätschern. Vor ihr erstreckte sich neben dem Bach eine Wiese voll von bunten Rosen, in allen möglichen Farben, die man sich nur vorstellen kann. Sie ging auf eine besonders hohe und schöne rote Rose zu, von deren Dornen tropfte noch ein bisschen morgendlicher Tau, und die Vögel begannen mit ihrem wunderschönen Morgenkonzert. Sie spürte Grashalme unter ihren nackten Füßen, die sie sanft um strichen. Die Sonne begann aufzugehen und der Himmel färbte sich rosa, alle Lebewesen erwachten nun nach und nach. Sie streckte sich in die Höhe, um die weichen sanften Blütenblätter der roten Rose zu berühren. Plötzlich - sie erreichte gerade die Blüte - da verschwand der Rasen Boden unter ihr, die Sonne verdunkelte sich und ihre Umgebung wurde schneeweiß, der Bach und das Zwitschern der Vögel waren fort. Ihre Füße fanden keinen Halt auf dem weißen Nichts. Sie klammerte sich verzweifelt an dem Rosenstängel fest, der so groß war wie sie und dick wie ein Arm. Die rote Rose war nun das einzige, was noch am Leben war außer ihr, die Sonne schwebte als schwarze Scheibe in dem weißen Himmel. Sie klammerte sich noch fester, um nicht in die unendliche schneeweiße Tiefe zu fallen, und zog sich dabei mehrere Schnittwunden von den Dornen zu, die nun leicht rötlich von ihrem Blut leuchteten. Es ging ein Ruck durch die Rose und sie sah, dass sie von unten begann sich aufzulösen, sie schwebte trotzdem im Nichts. Man hörte auch nichts, die dunkle Schwärze zog wie ein lautloser Tod über die Pflanze. Sie war jetzt schon bis zu ihrem Knie abgestorben, und fiel bröckelnd in die Tiefe. Nun baumelten ihre Füße im Nirgendwo umher - irgendwo nach Halt suchend. Der Tod berührte sie nicht, er zog nur weiter nach oben, nun umklammerte sie nur noch die Blüte, die Augen weit aufgerissen vor Angst, das Gesicht flehend verzerrt. Langsam starb die Blüte vor ihren Augen ab und die rote Rose wurde braun. Sie fiel nun mit ihr in den Händen hinab in die unendliche Tiefe des Nichts, für immer.
    Als sie aufwachte, fuhr sie erschrocken hoch, stand nun mit wackeligen Beine mitten in ihrem Zimmer und schaute auf ihre Hände, sie suchte nach der verwelkten Rose, sah aber nur Schwärze, nicht mal ihre Hände. Sie ging langsam zu ihrem Bett hinüber, setzte sich auf die völlig zerwühlte warme Decke und drückte ein weiches Kuscheltier an sich, alles in ihrem Traum war nicht real, sagte sie zu sich. Die Bilder, die Geräusche verschwanden in der Wirklichkeit, nur die Gefühle blieben echt. Sie hörte langsam auf zu zittern, ihre leicht milchigen Augen starrten ins Leere. Denn Melissa - so hieß das junge Mädchen - war seit ihrer Geburt halbblind, schattenblind.
    Sie sah nur noch Schatten und Umrisse. Sie stellte ihr weiches tröstendes Kuscheltier wieder auf den Platz im Bett, legte die Decke ordentlich hin und schüttelte ihr Kissen aus. Nun ging sie zum Fenster und zog die Rollladen leise quietschend hoch, Licht flutete in ihr Zimmer von einer großen Straßenlaterne. Sie sah die Umrisse ihrer bescheidenen Möbel, ihr Bett, ihren Kleiderschrank, ihren Schreibtisch und ihr Sofa. Sie kannte das Zimmer inzwischen schon auswendig, sodass sie keine Orientierungsschwierigkeiten hatte. Sie lebte nicht Zuhause, nicht bei ihrer Mutter oder ihrem Vater, sondern in einem Kinder- und Jugendheim. Denn ihre Eltern hatten sie als kleines Kind hierher gebracht und sie nie wieder abgeholt. Früher hatte sie noch Hoffnung gehabt, dass sie sie wieder abholen würden, doch in all den Jahren kam niemand, sie hatte ihre Eltern nie wiedergesehen, nur ein altes leicht zerknittertes Foto war ihr geblieben und ein Brief von ihrer Mutter. Sie hatte sich damit abgefunden sie niemals wieder zu sehen, doch gewünscht hätte sie es sich. Denn sie wusste gar nichts über ihre Familie, sie kannte keine Verwandten oder andere Bekannte, einfach niemanden. Doch sie hatte ihr Zuhause hier gefunden, hatte hier ihre Freunde und Freundinnen und so etwas ähnliches wie Eltern.
    Sie ging ins Bad, das genau neben ihrem Zimmer lag. Melissa öffnete langsam die Tür, die sich mit einem leisen Quietschen öffnete. Kalte Luft strömte ihr entgegen als sie den leeren finsteren Gang betrat. Sie ging ein paar Schritte, vorsichtig und leise, um die anderen nicht aufzuwecken. Sie erreichte die Badetür, drückte die eiskalte Klinke herunter, es war nicht abgeschlossen. Sie ging hinein, schloss nun ab, und starrte eine ganze Zeit in Richtung Spiegel. Obwohl sie sich selbst nicht sehen konnte, beruhigte sie sich. Sie schaltete nun das Innenlicht des kleinen Bades ein, welches sie nun ein paar Schatten erahnen ließ. Melissa drehte sich um, zum Waschbecken, was sie nun erkennen konnte, aber nur ganz verschwommen. Sie ertaste den Wasserregler für kaltes Wasser und drehte ihn auf, das kalte Wasser ergoss sich plätschernd in das weiße Becken; sie hielt ihre Hände unter den Strahl und zuckte zurück, das Wasser war eiskalt, sodass ihre Hände taub wurden. Doch es war ihr egal, erneut ließ sie das kühle Nass ihre Hände hinab fließen, dann formte sie mit ihren Händen eine Art Gefäß, wohinein das Wasser floss. Als es überlief hob sie sie vorsichtig an und goss sich das Wasser über ihr Gesicht, sie zuckte zurück, das eiskalte Nass lief ihren Hals hinunter und benetzte einen Teil ihrer Schlafanzuges, doch es störte sie nicht, nein, im Gegenteil, es war erfrischend und ließ sie einen Moment ihre Sorgen vergessen. Sie machte den Wasserhahn und das Licht aus und ging in Richtung Zimmer, ganz in Gedanken versunken, dort angekommen setzte sie sich auf das Fenstersims und schaute hinaus.
    Der Sichelmond stand am Sternen bedeckten Himmel, so hieß es in den Nachrichten. Sie merkte gar nicht wie müde sie war und sie schlief ein, im Licht der Himmelsgestirne. Als sie aufwachte erschrak sie erst da sie fast vom Fenstersims gefallen wäre. Sie musste erst wach werden und sie orientieren. Sie stand ziemlich unsicher auf , streckte sich und gähnte danach herzhaft und lang. Nach dem sie das getan hatte ging durch Zimmer auf ihren Schrank zu holte sich Kleidung für den bevorstehenden Tag den Samstag raus und zog sich langsam an. Sie ging in Richtung Bett, merkte das irgendetwas nicht stimmte. Dort war ein Schatten den sie nicht zuordnen konnte. Erwirkte rundlich, und hatte einen langen Stiel.
    Vorsichtig trat sie her ran und umfasste den Stiel, es war ein Stängel wie sie es fühlte, und auf einmal jagte ein unheimlicher Schmerz durch ihre rechte Hand, sie hatte sich irgendetwas scharfes spitzes in die Handfläche gestoßen. Melissa ließ es fallen, sie wusste was es war, sie musste verrückt sein... nein es ging nicht es konnte nicht war sein, oder etwa doch? Sie umfasste nun das rundliche eindeutig Blütenblätter, sanfte weiche Blütenblätter, sie roch an dem etwas, Rosenduft.
    Das konnte nicht sein auf dem Boden vor ihr war eine Rose, die einen Rose wie im Traum? Oder doch nicht? Konnte dies ein Zufall sein?
    Wie kam sie hierher in ihr Zimmer, und von wem kam sie? Tausende Fragen schossen ihr in den Kopf, doch alle blieben unbeantwortet.
    Doch eins war sie sich sicher es war die eine Rose, ihre rote schöne große Rose aus ihren wunderbaren und schrecklichen Traum.
    Sie würde herausfinden was sie hier suchte, warum sie den Traum bekam und von Wem sie war. Das war ihr neues Ziel und dabei vergaß sie die Sorgen über ihre Familie. Innerlich freute sie sich sogar, mit einem lächeln dachte sie vielleicht hab ich ja einen heimlichen Verehrer.
    Doch dann bekam sie Angst wie hatte er es die Rose hier rein zu bringen während sie schlief, und was hatte ihr Traum damit zu tun?


    Sie wusste nur eins die Rose stand für immer währende Liebe, genauso wie die Unendlichkeit der sie im Traum begegnet war.


    [tabmenu]
    [tab='x']
    [tab='Kurzgeschichten Infos']
    Dies ist meine erste Kurzgeschichte. Ich habe sie zu Thema Träume verfasst , sie steht in Verbindung mit dem Gedicht
    „Die wundervolle Reise in die Traumwelt“
    Und ebenfalls ist sie für einen Wettbewerb gedacht. Ich habe ihn vor allem zum Thema Hoffnung, Liebe und Familie geschaffen, vielleicht kommt ja noch ein Teil in dem es weiter geht.[/tabmenu]

  • Waldleben


    Blätter fallen langsam hinunter,
    im Schein des Sonnenlichts
    das Wetter das ist munter,
    im dichten Buschgedichts.


    Das Eichhörnchen springt von Baum zu Baum,
    das Kaninchen läuft Haken, man glaubt es kaum,
    eine Maus knabbert an einem Korn,
    doch Pass auf der Fuchs ist dort vorn!


    Die Maus ist leise verschwunden,
    ein Auto kommt zu diesem Ort,
    der Fuchs ist ebenfalls fort,
    den der Jäger ist am erkunden.


    Das Gewehr geladen,
    die Beute verjagt,
    noch hat er nichts zum tragen
    Fuchs und Maus haben sich vertragt.


    Die Sonne geht unter,
    der Spuk ist vorbei,
    das Gewehr geht runter
    die Tiere sind wieder frei.


    [tabmenu]
    [tab='x']
    [tab='Gedichtsinfos]
    Dieses Gedicht habe ich geschrieben dar meine kleine Schwester die Hausaufgabe hatte ein Gedicht zu schreiben. Ich war sofort Feuer und Flamme und schrieb dieses Gedicht zu Thema Wald und Waldtiere.
    Dieses Gedicht hat 5 Strophen mit jeweils 4 Versen.
    Ich habe in den Strophen jeweils 3 Mal den Kreuzreim und jeweils 1 Mal den Paarreim und den Umarmendenreim benutzt,
    Ich hoffe es gefällt euch.
    [/tabmenu]

  • Hallo Vulpix1997, (:


    da du bisher noch keinen Kommentar erhalten hast, dachte ich mir, schreibe ich dir mal bissl Feedback. Habe mir dafür mal dein Gedicht „Waldleben“ herausgesucht. ^^


    (Nur noch kurz einige Anmerkungen zum Startpost: Vorwort schreibt man mit t, nicht mit d. Die Beschreibung „Emotion voll“ ist irgendwie ein wenig unglücklich, du meintest sicherlich „emotional“.
    „Seit mehreren Jahren“, da muss noch ein n hin.
    Ansonsten fehlen da noch ein paar Leerzeichen, vielleicht schaust du das noch mal durch. ^^ Ach ja, das deutsche Wort Fantasie schreibt man mit ie und nicht mit y, dann wäre es englisch.
    Beim Urheberrecht, müsste es in der ersten Zeile „Kurzgeschichten“ - mit n am Ende – heißen und es sind Fanfictions, also ein i nach dem zweiten f und kein a.
    Ansonsten sind mir keine groben Fehler aufgefallen. ;) Der Startpost ist sehr übersichtlich und du hast soweit alles verzeichnet, was man sich so vorstellt, gut gemacht.)


    Waldleben
    Sou, dann nehme ich mir mal dein Gedicht vor, ne? Zuerst mal der Titel: „Waldleben“. Ein einziges Wort und doch lässt es schon auf den Inhalt schließen und den Ort, wo das Gedicht spielen wird. Das Interessante an dem Wort „Waldleben“ ist seine Allgemeinheit. Leben ist ja grundsätzlich etwas sehr Umfangreiches und Vielfältiges, sodass du dir mit diesem Titel sämtliche Türen für den Inhalt offen gelassen hast. Auch der Leser weiß jetzt nur grobe Stichpunkte (nämlich den Handlungsort und womöglich den Inhalt „Leben“) und wird neugierig. Also ich wurde es jedenfalls. (:


    Blätter fallen langsam hinunter,
    im Schein des Sonnenlichts
    das Wetter das ist munter,
    im dichten Buschgedichts.

    Bevor ich zum Inhalt komme, kurz ein paar Ungereimtheiten. ^^ Nach Wetter, bräuchten wir – soweit ich weiß – ein Komma und das Wort „Buschgedichts“ ist hier etwas fehl am Platz. Du meintest sicherlich „Dickicht“, also müsste es „Buschdickicht“ heißen. Allerdings wäre „Dickichts“ an dieser Stelle grammatikalisch falsch, damit es sich auf „Sonnenlichts“ reimt. Eine Lösung fällt mir da aber auch nicht ein, wenn ich ehrlich bin, ohne die ganze Strophe umzuwerfen. (Außer du schreibst die Zeile: „im Schein von Sonnenlicht“, dann würde es passen.) Allgemein ist die Strophe vom Lesen her bissl holprig. Damit es etwas „flüssiger“ klingt, hätte ich es so umgestellt: Blätter fallen langsam hinunter / im Schein von Sonnenlicht / ist das Wetter hier munter / im dichten Buschdickicht. (Zum Platzsparen zeigen die Schrägstriche bei mir die Zeilenumbrüche an, die du dann machen solltest. ^^) Satzzeichen sind deine Sache, ich muss gestehen, ich weiß nicht, ob es da eine Regel gibt oder nicht. ^^“
    Inhaltlich führst du den Leser gleich sehr schön in die Szene ein und beginnst mit einer kleinen Beschreibung der Umgebung und der Stimmung. Allerdings hat für mich der erste Satz sofort den Eindruck von Herbst vermittelt, ich weiß nicht, wolltest du das? Herunterfallende Blätter sind ja im Herbst der Fall, ob die Bäume im Sommer ebenfalls von selbst und nicht aufgrund eines Sturms Blätter verlieren ist die andere Frage. Bei der zweiten Zeile dachte ich sofort an Sonnenlicht, welches durch die Baumkronen scheint – ein herrliches Bild. ^^ Nur hat mich die dritte Zeile mit dem „munteren Wetter“ etwas verwirrt. Wetter ist ja etwas, was sich ändert, deshalb müsste man eigentlich von einer Momentaufnahme sprechen, dass das Wetter „gerade“ munter ist. Allgemein war mir die Beschreibung von „munterem Wetter“ komplett neu. Da du den Titel „Leben“ hast, könntest du aus dem Wetter – was bissl verwirrt – einfach „Stimmung“ machen. Das passt dann sowohl zum Herbst – wo die meisten Tiere ja ihre Wintervorräte auffüllen – als auch zum Sommer, wo es ja im Wald kreucht und fleucht. (: (Wie gesagt, in welcher Jahreszeit wir uns befinden, hab ich noch nicht ganz herausgefunden, aber kommt vielleicht noch. ^^)
    Auf jeden Fall aber eine passende Einführung in das Gedicht, gefällt mir sehr und macht neugierig, wie es wohl weitergehen wird.


    Das Eichhörnchen springt von Baum zu Baum,
    das Kaninchen läuft Haken, man glaubt es kaum,
    eine Maus knabbert an einem Korn,
    doch pass auf, der Fuchs ist dort vorn!

    Hab gleich mal das „pass“ hier kleingeschrieben, da es ja von „aufpassen“ kommt und ein Verb ist. ^^ Ansonsten zeichnet sich diese Strophe durch längere Zeilen als die vorherige aus, was das Gedicht recht „frei“ von der Struktur her macht. Normalerweise versucht man immer eine gewisse Anzahl von Silben in einem Gedicht zu haben, die sich bestenfalls noch regelmäßig – wie die Reime – wiederholt, um dem Ganzen einen Rhythmus zu geben. Muss man aber nicht, wie gesagt, gefällt mir hier auch gut. (Ach ja, mach doch aus dem „läuft“ ein „schlägt“, passt besser hier. ^^)
    In dieser Strophe wird’s gleich noch lebendiger, als in der zuvor. Zuvor hast du erstmal die Umgebung beschrieben und für die richtige Stimmung im Wald gesorgt, was du hier noch verstärkst, in dem du die Tiere einbringst. Pflanzen verströmen – jedenfalls für mich – immer eine gewisse Form von Ruhe, da sie sich ja nicht durch Geräusche bemerkbar machen können. (Jedenfalls nicht willentlich.) Bäume rauschen nur im Wind, wenn kein Wind weht, sind sie still. Tiere dagegen können durchaus laut werden und du vermittelst mit dieser Strophe sofort ein geschäftiges Treiben, wie man es sich in einem Wald vorstellt, wenn man einen zweiten Blick wagt. (Wie bei einem Wald, wo einem zuerst nur die hohen Bäume auffallen und erst, wenn man ruhig ist, man vielleicht das ein oder andere Tier erkennt. ;D) Eichhörnchen sind super, um Leben darzustellen finde ich, die sind so quirlig – kein Wunder, dass sie im Englischen Squirrel heißen. XD – und schnell und voller Energie, man kann sie sich sehr gut vorstellen, wie sie hier von Baum zu Baum springen. Von „oben“ - also den Baumkronen – gehst du dann in der dritten Zeile auf den Boden zu der Maus. Auch hier habe ich gleich ein Bild vor Augen gehabt, das geschäftige Knabbern, voll konzentriert darauf, da wundert es nicht, dass der Erzähler in der vierten Strophe vor dem Fuchs warnt, der sich so eine günstige Gelegenheit sicherlich nicht entgehen lassen würde. Gleichzeitig baust du mit der vierten Strophe auch schon Spannung auf, der Fuchs wird zum Gegenspieler der Maus und als Leser ist man nun gespannt, ob da jetzt etwas passieren wird. (Vielleicht eine wilde Verfolgungsjagd?)


    Die Maus ist leise verschwunden,
    ein Auto kommt zu diesem Ort,
    der Fuchs ist ebenfalls fort,
    den der Jäger ist am erkunden.

    Mhm … also leise können Mäuse sicherlich verschwinden, aber in Anbetracht der Tatsache, dass so ein Auto viel Lärm macht und sich so ein kleines Wesen sicherlich sehr erschreckt, wäre „schnell“ hier das passendere Wort, um die Flucht der Maus zu beschreiben. ^^
    Die vierte Zeile ist hier … interessant, vom Satzbau her. Einerseits ist das „den“ hier richtig, wenn man sich auf das Wort „Ort“ in der zweiten Zeile bezieht. Allerdings klingt das jetzt nicht so schön, einfach, weil eine Zeile dazwischen ist, weshalb ein „denn“ hier besser passen würde. (Rein von der Logik her. Ach ja, Erkunden hier groß, weil „am“ eine Art Artikel ist. ^^)
    Also kein Showdown von Maus und Fuchs. Schade eigentlich, aber nur im ersten Moment. ;D Der Faktor „Mensch“ im Waldleben darf in der heutigen Zeit wirklich nicht außer Acht gelassen werden. (Obwohl ich jetzt kein Freund von Jägern bin, muss man doch sagen, dass das Fehlen von den natürlichen Feinden des Rot- und Schwarzwildes (Rehe und Wildschweine) im Form von Wolf und Bär es doch nötig macht, dass der Mensch in die Population eingreift. Das Problem hätten wir natürlich nicht, wenn es noch Wölfe und Bären in den Wäldern geben würde, aber nun ja, so viel dazu. Interessant aber, zu viele Rehe schädigen den Wald, deshalb muss man sie ja dezimieren, aber das Problem gäbe es mit genügen Fressfeinden gar nicht. Sonst gäbe es schon sehr lange keine Wälder mehr.) Im Übrigen musste ich hier – obwohl mit keinem Wort ein Reh erwähnt wurde – allein schon durch die Darstellung des Menschen im Ökosystem Wald an Bambi denken. (Ich empfehle das Buch von Felix Salten. Sehr gut geschrieben, tolle Erzählung und geht noch weiter in die Tiefe, als die Verfilmung von Disney. ^^)
    Schön finde ich aber, dass der Mensch nicht gleich den Part des „Bösewichts“ einnimmt, weil du hier erst nur von Erkunden sprichst, was die Jäger in den Forsten natürlich auch tun müssen. Müssen ja ihr Gebiet und die dort lebenden Tiere kennen. (: Durch den Menschen, den du hier eingebracht hast, hast du erneut etwas Spannung aufgebaut. Die erste Spannung zwischen Maus und Fuchs ist hierbei verschwunden, da ja der Fuchs nicht zur Bedrohung für die Maus wurde, aber der Mensch ist nun eine Bedrohung für den Fuchs. (Aha! Du gehst in der Nahrungskette weiter nach oben! Sehr geschickt gemacht. ;D)
    Bin jedenfalls gespannt, was der Jäger nun vorhat zu tun, auf zur nächsten Strophe!


    Das Gewehr geladen,
    die Beute verjagt,
    noch hat er nichts zum Tragen
    Fuchs und Maus haben sich vertragt.

    Tragen müsste hier groß geschrieben werden und ich rätsele über das Wort „vertragt“. Du möchtest damit sicherlich auf „vertragen“ in Form von „gut verstehen“ oder „versöhnen“ anspielen, aber grammatikalisch stimmt das hier nicht, weil es das Plural ist und du deshalb bei „vertragen“ bleiben müsstest. Leider fällt mir hier aber auch keine Lösung ein … Schwierig.
    So wie ich das sehe, ist das ein ziemlich unerfahrener Jäger, der seine Beute einfach so verjagt. Ich meine, wenn mir das passiert, kann ich das verstehen, ich hab keinerlei Erfahrung, aber so ein Jäger, der auf seinem Hochsitz hockt, sollte das doch hinbekommen. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob ein Jäger wirklich mit Gewehr durch den Wald schleicht, da kenne ich mich jetzt nicht aus. Da du den Menschen durch das Gewehr eine Waffe gegeben hast und somit doch die Antipathie des Lesers auf ihn geladen, ist man natürlich froh, dass die zweite Zeile davon spricht, dass er die Beute selbst verjagt hat. Bei der Bedrohung durch den Menschen scheinen sich – so zeigt deine vierte Zeile hier – sogar die Fressfeinde gegenseitig zu vertragen. Künstlerisch gesehen, würde ich sagen, aber das macht ja nichts, ich finde die Vorstellung doch sehr schön. (: (Auch wenn im wirklichen Leben, beide wohl eigenständig voneinander vor dem Menschen fliehen werden, obwohl ja – wie gesagt – die Maus dem Jäger egal sein wird, der Fuchs ist da ein interessanteres Ziel.) Die Spannung nimmt hier wieder ab, du hast praktisch einen „ruhigen“ Punkt erreicht. An der Stelle, könnte man in der nächsten Strophe die Spannung noch einmal ansteigen lassen und dem Jäger doch die Möglichkeit geben, Erfolg zu haben, wie du das gemacht hast, werde ich wohl gleich erfahren. Spannung ist hier aber nicht mehr vorhanden, da du in der zweiten Zeile, diese aufgehoben hast, zwar sprichst du von „noch hat er nichts zum Tragen“ in der dritten Zeile, aber ob aus dem „noch“ noch etwas wird, ist die andere Frage. Mal sehen, was die letzte Strophe sagt.


    Die Sonne geht unter,
    der Spuk ist vorbei,
    das Gewehr geht runter
    die Tiere sind wieder frei.

    All's well, that ends well, huh? Ende gut, alles gut – passt perfekt zu dieser Strophe. Am Ende des Tages, was du mit der untergehenden Sonne in der ersten Zeile andeutest, ist der Spuk in Form des ungebetenen Gastes „Mensch“ im Wald vorbei. Logisch, nachts wird wohl eher nicht gejagt, wenn dann in den frühen Morgenstunden – denke ich, wie gesagt, ich kenne mich da überhaupt nicht aus. Der Jäger scheint auch aufgegeben zu haben, immerhin sprichst du in der dritten Zeile davon, dass das Gewehr heruntergeht. Er macht sich also – ohne Erfolg auf seiner Jagd gehabt zu haben – wieder auf den Weg zurück.
    Die Tiere sind wieder frei – jetzt ist die Frage: frei von was? Von der Angst vor dem Menschen? Von der Bedrohung durch ihm? Weil „frei“ sind sie ja die ganze Zeit, sie können hingehen wohin sie mögen, leben völlig eigenständig in ihrem Wald. Aber ich denke, du spielst auf die „Gefangenschaft“ in der Form der Bedrohung durch den Jäger an. Sehr geschickt umschrieben, gefällt mir sehr. ^^
    Mehr, kann ich zu dieser Strophe gar nicht sagen, sie rundet alles sehr schön ab.


    Du hast in diesem Gedicht einen kleinen Ausschnitt des Waldlebens gezeigt, hast dich konkret auf einen Tag konzentriert – jedenfalls hatte ich das Gefühl – und bist von den Pflanzen zu den Tieren und schließlich zum Menschen gekommen. Die Pflanzen – in Form von Bäumen und Dickicht – waren am Anfang wohl nur zur Illustration da, die Tiere haben dem Gedicht das Leben gegeben – passend zum Titel – und der Mensch war hier ein passender Gegenpart.
    Auch deine Reime waren soweit gut, manchmal bissl sehr „einfach“, aber das stört nicht, muss ja nicht immer gleich der total ausgefallene Reim sein. Dein Rhythmus war angenehm zu lesen, ich bin jedenfalls nicht gestolpert – jedenfalls nicht oft, wo es sehr „unrein“ war, hab ich dir ja aufgezeigt – und das ist bei mir ein gutes Zeichen. Ich konnte mich auf den Inhalt konzentrieren und das ist ja wichtig.
    Gefällt mir rundum, dein Stil ist auch sehr schön, hat nur noch ein paar wenige Ecken und Kanten, die du bestimmt auch noch ausmerzen kannst. (:
    Schönes Gedicht, sowohl vom Inhalt, als auch von der Umsetzung her. Bleib dabei! ^^


    - Cynda

  • Zeittunnel


    Es war so fern.
    Und doch so nah.
    Die Erinnerung
    wie es mal war.


    Die Gefühle kommen zurück,
    und mit ihnen Trauer und Glück.
    Jetzt war die Zukunft da.
    Die Vergangenheit vorbei.
    Und doch waren sie miteinander verschlungen,
    in der Gegenwart vereint.


    Die Vergangenheit ist
    unveränderbar und klar,
    doch die Zukunft ist
    vernebelt und doch da.


    Die Zukunft ist veränderbar,
    sie ist so nah.
    Nimm dein Schicksal in die Hand,
    forme sie wie nassen Sand.
    Und schau was die Zukunft
    dir zu bieten hat
    .
    [tabmenu]
    [tab='x']
    [tab='Gedichtsinfos]
    Ursprungsort: In meiner Schule, in einer Pause
    Ich habe dieses Gedicht geschrieben als ich sehr nachdenklich war, es ging um das Thema Zukunft und Vergangenheit.
    Ich habe meinen Gedanken freihen Lauf gelassen. Ich hoffe es gefällt euch.


    [/tabmenu]




    Cyndaquil: Schreibe noch an dem Rückkommentar, erscheint aber bald ;).

  • Hallo Vulpix, ^^


    ich hab ja gesagt, ich behalte dein Topic im Auge und da bin ich wieder. ;) Da mir zu deinem neuen Gedicht gleich ein paar Gedanken kamen, hier das Ganze in schriftlicher Form.


    Zeittunnel
    Ah, da kommen mir gleich ein paar Bilder in den Kopf. Einmal dachte ich an Star Gate – obwohl das unsinnig ist, weil da nicht durch die Zeit gereist wird, aber ich persönlich kann mir sehr gut vorstellen, dass ein Zeittunnel so ähnlich aussehen kann, wie die Animation der Reise durch das Star Gate. (Wer's nicht kennt, kein Thema. XD Bin mit Sci-Fi groß geworden. *Vulcan Salute* Live long and prosper.) Zum anderen aber an den Zeittunnel, den Celebi in PMD2 hervorruft – war so gegen Ende des Spiels, wenn ich mich recht erinnere.
    Die Zeit ist ein faszinierendes Thema, wenn man mal zurückblickt was schon alles passiert ist und was man schon erreicht hat … Oh ja, vor ein paar Jahren hätte man sich manches gar nicht vorstellen können. Kann deine Inspiration hier also sehr gut nachvollziehen. Bin schon gespannt, was du daraus gemacht hast, ob wir es hier mit einem buchstäblichen Zeittunnel zu tun haben oder ob das im übertragenen Sinn gemeint ist.


    Es war so fern.
    Und doch so nah.
    Die Erinnerung,
    wie es einmal war.

    → Okay, ich glaube das Reimschema werde ich erst gegen Ende bewerten, falls hier überhaupt ein konkretes vorhanden ist, hier in der ersten Strophe ist es alles bissl unrein, was die Reime betrifft. Gestolpert bin ich übrigens schon am Anfang bei dem „Es“. Ich weiß nicht ganz, worauf du anspielst, weil sowohl Erinnerung, als auch Zukunft oder Zeit alles feminin – in der deutschen Sprache - ist. Also müsste es ja grundsätzlich „Sie“ heißen. Vielleicht spielst du aber auch auf Gefühle an, die mit der Erinnerung zusammenhängen, das kann auch sein, aber auch hier, würde nur das Wort „das Gefühl“ Sinn machen, sobald du in den Plural gehst, ist es ja wieder weiblich. War so ein kleiner Stolperstein, weil ich im Nachhinein jetzt nicht sagen kann, worauf du anspielst mit dem „Es“. In der dritten Zeile sprichst du die Erinnerung daran an, wie es einmal war. Wenn ich die beiden Zeilen davor in Verbindung bringe, ist die Erinnerung sowohl fern als auch nah. Das beschreibt Erinnerungen ziemlich gut, denn obwohl die Erinnerung – und die damit verbundenen Gefühle, Eindrücke und Bilder – meist recht real in unser Gedächtnis zurückgerufen werden können, so ist sie doch fern, einfach, weil sie meist nicht nur Tage, sondern schon Jahre zurückliegt. (Und Good Grief!, man merkt erst, wie kurz ein Jahr ist, ist es mal um und doch ist es lang, wenn man bedenkt, es waren 365 Tage. Ist ja jetzt schon wieder hammer, dass wir schon wieder März haben und 2013 bereits zehn Wochen alt ist.) Fand ich als Beschreibung und Einstieg sehr gut gestaltet und ich muss sagen, mir gefällt die Kürze hier außerordentlich gut. ;) Vom Rhythmus her – das ist die Silbenanzahl nicht das Reimschema – ist es nämlich ziemlich gut gelungen. Vier Silben in den ersten beiden Versen, fünf Silben in den letzten beiden Versen. Ich finde, das klingt sehr … natürlich. ^^ Aber vielleicht steh ich auch einfach nur auf kurze Verse – obwohl ich selbst da mich gerne spiele und auch mal mich an neun bis zehn Silben versuche.
    Jedenfalls ein interessanter Einstieg, der Zeittunnel im Titel ist bisher noch nicht vorgekommen, mal sehen, ich bin gespannt.


    Die Gefühle kommen zurück,
    und mit ihnen Trauer und Glück.
    Jetzt war (ist) die Zukunft da.
    Die Vergangenheit vorbei.
    Und doch waren (sind) sie miteinander verschlungen,
    in der Gegenwart vereint.

    → Oh, die ersten zwei Zeilen beziehen sich wohl auf die Erinnerungen, die in der Strophe zuvor erwähnt wurden. Ich muss gestehen, die Strophe ist wirklich toll, ich muss gestehen, hat mich wirklich angesprochen. Gerade die Zeile „Jetzt war die Zukunft da.“ - logisch, irgendwann ist die Zukunft einfach da, aber wenn man zurückdenkt, vor zwei, drei oder vier Jahren, hätte man sich nie träumen lassen, dass man mal da steht, wo man heute steht, ist das wirklich überwältigend. (Passt gut zu der Zeile Trauer und Glück, weil man dann einfach merkt, was man alles erlebt und durchgemacht hat.) Ich kann jedenfalls sehr gut nachfühlen, was du hier ausdrücken wolltest. ^^
    Die Zukunft ist da, die Vergangenheit vorbei. Hört sich eigentlich erstmal nach einer deutlichen Trennung an, aber du sagst danach, dass sie miteinander verschlungen sind (Warum eigentlich Vergangenheit in der vorletzten Zeile? Würde sich da angesichts von Gegenwart nicht auch die grammatikalische Gegenwart eignen? ^^) und zwar in der Gegenwart. Warum muss ich jetzt an ein Zitat aus Kung Fu Panda denken?
    „Yesterday is history, Tomorrow is a mystery, but today, is a gift, that's why it's called present.“
    Im Grunde genommen, ist die Gegenwart die Zukunft von gestern und die Vergangenheit von morgen. Die Gegenwart verbindet beides, muss ja so sein, wenn das fehlen würde, wäre das alles ziemlich kompliziert. Deshalb hast du hier richtig von der Verschlungenheit (ist das ein Wort oder kreiere ich schon wieder Neologismen? xD) von Zukunft und Vergangenheit in der Gegenwart gesprochen. ^^ In dieser Strophe tanzt vor allem die vorletzte Zeile aus dem Schema, aber ich glaube, du hast dir hier nicht allzu viele Gedanken über Reimschemata oder die Anzahl der Silben in einem Vers gemacht. Finde ich aber wirklich auflockernd, gerade bei der Zeit, die ja konkreten Gesetzen folgt, ist so ein „lockeres“ Gedicht ein schöner Kontrast.
    (In Klammern im Übrigen nur meine Vorschläge, weil ich finde, dass sich hier die Gegenwart eher anbietet, als die erste Vergangenheit. ^^)


    Die Vergangenheit ist
    unveränderbar und klar,
    doch die Zukunft ist
    vernebelt und doch da.

    → (Vernebelt … mhm … *schielt zu Hiss-san* Kommt mir bekannt vor. Wir hatten da doch auch mal so ein schickes Gespräch über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, ne? :3)
    Auch hier wieder sehr deutlich dargestellt: Vergangenheit ist geschrieben, ist passiert, ist Geschichte. Nicht mehr zu ändern, ich meine, ich kann ja schon manchmal nicht ändern, womit ich die letzte halbe Stunde verbracht habe. (Will ich in diesem Fall auch nicht, weil das war die Zeit, die ich bisher für deinen Kommi gebraucht habe. ;D) Vergangenheit ist nicht mehr zu ändern, meist kann man nur bissl Schadensbegrenzung unternehmen, aber ich sollte wohl nicht gleich vom Schlimmsten ausgehen. ^^ Es gibt ja auch schöne Erlebnisse in der Vergangenheit, die will man gar nicht mehr ändern. Die Zukunft mit Nebel zu beschreiben passt perfekt. Stimmt ja auch, zwar denkt man meist, es ist vorhersehbar, was in naher Zukunft passiert, aber trotzdem kann sich schnell vieles ändern. Die Zukunft ist ständig im Fluss, gleichzeitig aber nicht manifestiert, deshalb passt der Vergleich mit dem Nebel sehr gut. (Der ja auch dichter und weniger dicht sein kann, sodass man weniger oder mehr sehen kann.) Trotzdem ist die Zukunft da, klar, das Rad der Zeit dreht sich weiter, also ist auch die Zukunft unweigerlich da. (Du merkst schon, ich kann nicht wirklich etwas kritisieren, sondern eigentlich nur meine Gedanken dazu aufschreiben. Hilft dir hoffentlich trotzdem etwas. ^^“) Ich glaube, hier hast du wieder versucht bissl zu reimen, „klar“ und „da“ reimt sich vom Klang her etwas, ansonsten sind die beiden Reime „ist“ an der Stelle nicht so gut, allerdings wenn man von der Technik weggeht, fand ich den Schluss auf ist sehr interessant in den Versen. Man stoppt da ja so ein wenig beim Lesen, wenn man von einem Vers zum nächsten geht und da war das Ende auf „ist“ zwar ungewohnt, weil es im ersten Moment etwas zerrissen wirkt, hat aber – finde ich jedenfalls – etwas faktisches. Einfach darstellen der Fakten. So is' es und nüsch anders, empfand ich jedenfalls so. ^^


    Die Zukunft ist veränderbar,
    sie ist so nah.
    Nimm dein Schicksal in die Hand,
    forme sie wie nassen Sand.
    Und schau was die Zukunft
    dir zu bieten hat.

    → Am Ende also ein Appell an den Leser, ist immer sehr interessant, wenn man am Ende von dem Autoren quasi angesprochen wird im Werk. Stimmt einen oft nachdenklich.
    Die veränderbare Zukunft – da noch nicht festgeschrieben – ist so nah. Stimmt, da kann man nichts dagegen sagen. Dein Appell an den Leser ist, dass er sein Schicksal in die Hand nehmen soll – an der Stelle bin ich wieder bissl gestolpert, weil du da von „sie“ sprichst, Schicksal wäre hier aber sächlich. Der Bezug auf Zukunft ist aber bissl … nja, ungewohnt, man denkt eben mehr daran, dass du das Schicksal meinst. - und es formen soll. Der Vergleich mit dem nassen Sand fand ich toll, nicht nur, weil Sand in Sanduhren – und damit einem Inbegriff von Zeit – steckt, sondern auch, weil Sand ja nur in feuchter Form einigermaßen formbar ist. (In der Sahara kann man keine Sandburgen bauen. xD) Aber ja, gerade im Hinblick auf eine Sanduhr fand ich den Vergleich toll, praktisch aus dem Sand, der herunterfällt und sich „nicht verändert“, etwas formen, etwas eigenes machen.
    Und dann schauen, was die Zukunft einem zu bieten hat. Natürlich muss man dafür arbeiten und gerade das, fand ich schön mit dem Formen des Sandes dargestellt. Es fällt einem – im puncto Zeit – nichts in den Schoß. Man muss die Zeit, die man hat nützen und – ja, wie du sagtest – seine Zukunft selbst gestalten. ^^
    Sehr schön ausgedrückt. (:


    Der Zeittunnel kam hier also nicht buchstäblich zum Einsatz, du hast auch keinen Bezug auf ihn genommen und allgemein, sollte er wohl einfach nur auf das Thema „Zeit“ einstimmen. Ich fand den Begriff des „Tunnels“ aber trotzdem im Zusammenhang gut gewählt, weil man doch merkt, dass man in der Zeit einen leichten Tunnelblick hat, weil einfach zu viel passiert, als dass man alles erfassen könnte und deshalb nur ein kleiner Ausschnitt für einen sichtbar ist – meist der, der einen selbst in puncto Zeit betrifft.
    Das Gedicht kategorisiere ich jetzt mal als „freies Gedicht“. Was mir – wie ich schon sagte – bei dem Thema Zeit sehr gut gefällt. Vielleicht hättest du zumindest bei den Silben etwas versuchen können, eine – mehr oder weniger – klare Linie und damit einen Rhythmus zu finden, sodass man trotz fehlender Reime einfach dieses … na, wie beschreib ich das … „Gefühl“ eines Gedichtes bekommt. Aber gut, meine Meinung dazu, ich mag einfach Gedichte, die sich auch wie solche anhören – obwohl gerade bei Gedichten die Spannweite unglaublich groß ist und zum Experimentieren direkt einladen. Du hast das Thema sehr schön verarbeitet und das Gedicht an sich, gefällt mir auch sehr gut. (:


    Bin mal gespannt, was als nächstes kommt. ^^


    - Cynda

  • Vulkanausbrauch


    Sie wüteten, sie verwirrten mich.
    Ich konnte mich nicht wehren,
    mich ihnen nicht entziehen,
    wollte es nicht zulassen.
    Wollte sie bezwingen,
    war zu schwach.




    Das Vertrauen hatte ich gebrochen,
    die Liebe war versiegt,
    der Hass und die Wut
    der Quelle des Verderbens entsprungen.
    Die furchtbare Kraft entfesselt,
    nicht mehr zu stoppen.


    Einmal entzündet zum verbrennen heiß,
    niemals wieder abgekühlt.
    Die Vernunft zu spät eingesetzt,
    alles zerstört, alles verschwunden.
    Dem Tod entsprungen, ganz knapp.
    Den Gefühlen zu spät getrotzt.

  • Katzensprung und Abendrot


    Die Augen blau,
    die dem Blute rot.
    Da trohnt sie am Meere und sieht den einsam' Mond.
    Der schimmert schon am Nachmittag
    und doch kaum ein Blick hat sie gewagt.
    Die Volle der Scheibe anzusehen
    Die Sanftheit des Lichts man trotzdem nicht sehen,
    niemand widerstehen.
    Launisch ist er ohne Zweifel,
    wie eine Katze, wie eine Blüte in voller Reife
    so schön und gefährlich gleich
    hat gut und bös als Gewicht
    Niemals fallend, ist wie ein neurales Gericht.


    Der Ebbe und Flut
    ist Zeitlich nie geruht
    von Morgens bis spät
    hat Frücht' und Leid gesäht
    Der Liebe Glück des Hasses Feind
    die Zahl der Sünden mit vereint
    ist des Vergebens unterlegen.
    Zu schön für die Welt,
    zu ausgeglichen für den Himmel
    zu gut für die Hölle
    das ist sie die einzige.
    Die niemand stoppt,
    die niemand hält. Die Liebe.

  • Huhu Vulpix!
    Da du schon seit geraumer Zeit keinen Kommentar mehr erhalten hast, dachte ich mir einfach dir einen zu schreiben. ^^
    Ich hoffe es ist okay, wenn ich mir in meiner Rückmeldung auf zwei deiner Werke beziehe, welches eines davon schon älter ist. Was ich noch nebenbei anmerken wollte wäre, dass du am besten deine Werke im Startpost verlinkst, damit man nicht zu sehr scrollen muss, was manchmal für den Leser stören sein kann. Des weiteren könntest du noch ein schönes Bild unter deinem Titel hinzufügen, dass alles noch etwas verschönert. Was aber natürlich nicht zwingend ist, nur ein kleiner Tipp meinerseits, denn kann ein schön gewähltes Bild, deine Werke gut widerspiegeln.


    Schattenwelt
    Inhaltlich war es sehr interessant und faszinierend dargestellt, dahingehend auch das der Titel sich in keinster Weise in dem Anfang widerspiegelt, eher hier sogar das Gegenteil einer Schattenwelt – oder was man sich darunter vorstellt - darstellt. Zu Beginn hast du ein sehr harmonisches Bild beschrieben, welches sich aber mit der Annäherung dieser Rose – welche ein großes Zentrum in deiner Handlung zu sein scheint – langsam auflöst und das Mädchen klammert sich hilflos an dieser, in der Hoffnung dass sie diese Pflanze mehr oder weniger rettet. Doch abrupt fällt sie in einem weißen Nichts und findet sich in der Wirklichkeit wieder. Hier hast du sehr viele Gedankengänge kombiniert, besonders da du damit auch gewährleistet hast, dass man als Leser die Möglichkeit hatte mehr über die Träumende in Erfahrung zu bringen, was in einer Kurzgeschichte meist gar nicht der Fall ist. Oder zumindest wenig über den Protagonisten verraten wird, lediglich meist die Handlung bzw. das Geschehen in den Vordergrund ist. Die Rose bleibt hier bis zuletzt ein sogenanntes Mysterium, denn die Rolle dessen bleibt eher noch ungewiss nur aus der Beschreibung aus der Sicht des Charakters zuletzt, was ihre Empfindungen sind, lässt sich daraus schlussfolgern, was damit gemeint sein könnte.
    Jedoch war es besonders merklich, dass sich deine Beschreibungen sehr überschlagen haben, teilweise musste ich selber mir einiges noch einmal durchlesen um auch mit zu kommen. Zwar finde ich dass du sehr schöne Ansätze zeigst, aber durch Wiederholungen deinerseits und besonders dass du vieles manchmal sehr parallel erwähnt hast, war einiges etwas verwirrend. Vor allem da du manches eher beiläufig etwas das Geschehen erwähnt hast, auch die Szene wo sie ins Bad geht meiner Meinung nach, etwas in die Länge gezogen hast, statt dich hierbei vielleicht mehr auf die Bedeutung dieser Rose zu beziehen, denn diese kam entscheidend zu kurz. So das man zwar das Traumszenario am Anfang sich vorstellen kann, aber gerade das offenen Ende etwas zu kurz gehalten war. Dahingehend hättest du vielleicht dich auch mehr auf diesen Traum beziehen können, denn im eigentlich Sinne war jenes auch das zentrale Thema dieser Geschichte und leider war dieser viel zu schnell, in meinen Augen, abgeschlossen.



    Katzensprung und Abendrot
    Mit dem Titel an sich konnte ich in erster Linie nichts wirklich anfangen, dennoch aber fand ich ihn an sich schön, denn hierbei werden mehr oder weniger zwei Elemente in deinem Gedicht erwähnt, dessen Deutung aber man nur daraus schlussfolgern kann, wenn man sich das Geschriebene durchgelesen hat.


    Die Augen blau,
    die dem Blute rot.
    Da thront sie am Meere und sieht den einsam' Mond.
    Der schimmert schon am Nachmittag
    und doch kaum ein Blick hat sie gewagt.
    Die Volle der Scheibe anzusehen
    Die Sanftheit des Lichts man trotzdem nicht sehen,
    niemand widerstehen.
    Launisch ist er ohne Zweifel,
    wie eine Katze, wie eine Blüte in voller Reife
    so schön und gefährlich gleich
    hat gut und bös als Gewicht
    Niemals fallend, ist wie ein neurales Gericht.

    Die erste Strophe des Gedichtes weckt in dem Leser – zumindest in mir -, dass Bild einer Frau, welche sehnsüchtig zu dem Mond hinaufschaut oder sich zumindest draußen befindet. Hierbei wirkt es einerseits sehr faszinierend, dass du hier mehrere Elemente erwähnst, zum, einen diese „Macht“ die vom Mond ausgeht – dahingehend das man diesen ansehen muss. Später jedoch diese Beschreibung umschlägt und besonders in dem neunten Vers, es mir so zumindest erscheint, als würde hier das lyrische Ich über jemanden anderes denken. Möglicherweise um eine geliebte Person, wenn man sich zu diesem Bezug die letzte Strophe des Gedichtes anschaut. Der Anfang dieser Strophe beginnt hier recht simpel mit einigen Beschreibungen, steigert sich aber danach sehr, dennoch bleibt aber das zentrale Thema hier noch im Schatten, auch wenn durch die letzten Anspielungen, darauf schließen kann, dass die Person wohl an jemand anderes denkt.
    Den Vergleich mit der Katze fand ich hier sehr lustig gestalten, gleichzeitig aber beinhaltet diese auch eine wahrhaftig (von manchen werde ich auch so genannt, aufgrund meiner Launen hust).


    Der Ebbe und Flut
    ist Zeitlich nie geruht
    von Morgens bis spät
    hat Frücht' Furcht? und Leid gesät
    Der Liebe Glück des Hasses Feind
    die Zahl der Sünden mit vereint
    ist des Vergebens unterlegen.
    Zu schön für die Welt,
    zu ausgeglichen für den Himmel
    zu gut für die Hölle
    das ist sie die einzige.
    Die niemand stoppt,
    die niemand hält. Die Liebe.


    Hier wird einem besonders durch den letzten Vers deutlich über was das lyrische Ich „spricht“ bzw. denkt, selbst wenn es mehr indirekt ist. Dahingehend mag ich hier besonders in welchem Kontext du die Liebe an sich darstellst, obwohl ich diese eher als alles andere als zu ausgeglichen empfinde (eher sogar chaotisch würde ich jenes Gefühl beschreiben), gerade auch das ich den Himmel für eher ausgeglichen gehalten habe (zumindest wenn man an diesem glaubt). Aber das es deine Interpretationen aus diesem ist, möchte ich hierzu auch nicht mehr sagen, da jeder seine eigene Vorstellung vertritt, was dies ist. C; Selbst wenn ich hierzu eher die Formulierung zu „chaotisch“ gewählt hätte gewählt , da ich selber den Himmel zumindest in Verbindung mit Ordentlichkeit ansehe.
    Besonders gefällt mir aber hier sehr, wie du den letzten Vers bzw. den letzten Satz eher so „leer“ stehen gelassen hast, aber dadurch dass du die Liebe in einem extra zum Schluss erwähnst, hebt sich diese deutlich ab. Sie wirkt dadurch viel präsenter und man merkt, wovon eigentlich immer die Rede war.


    Abschließend kann ich nur sagen bitte setzte mich doch auf die Benachrichtigungliste! Ich mag deine Werke an sich ganz gerne und es würde mich freuen weiteres von dir lesen zu dürfen.
    Dunames