Familienbild im Wandel

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  • Heyy alle Zusammen! :)


    Was ist Familie? Familie ist das was man draus macht!


    Was ich damit sagen möchte ist, dass man in einer Familie aufwächst, egal aus wem sie besteht. Ein Kind braucht Liebe und Zuneigung und die bekommt es hoffentlich im Idealfall von egal Wem, also Jedem in seinem familiären Umfeld, egal ob Hetero- Homo- oder sonstige Ehe, oder auch nicht Ehe.


    Vielleicht kennt ihr das. In meiner eigenen Familie gab es diverse Scheidungen und neue Eheschließungen.

    Für mich waren Onkel und Tanten, nach wie vor, also auch nach Scheidung immer noch Onkel und Tante und der jeweils neue Partner meiner Verwandten war dann einfach der neue Partner.

    Demnach geht Familie auch über Verwandtschaftsgrade hinaus, denn selbst wenn der eigentliche Verwandtschaftsgrad auf dem Papier nicht mehr besteht, kann immer noch dieses familiäre Gefühl zu der Person bestehen!

    Ebenso ist es mit Freunden der Familie, die nie mit einem verwandt waren, aber dennoch irgendwie nicht wegzudenken sind, also quasi auch zur Familie gehören.


    Insgesamt lässt sich also sagen, dass es einem Kind in keinster Weise schadet, wenn es in einer Homo-Ehe, oder bei einem alleinerziehenden Elternteil aufwächst, ob nun leiblich, oder adoptiert spielt hierbei in erster Linie auch keine Rolle.


    Psychisch gesehen gibt es aus meiner Sicht nichts Schlimmeres für ein Kind im Kindesalter als eine Scheidung der Eltern. Auch wenn es auf die Onkel/Tanten ebenfalls zurückfällt, so ist hier der Grad der Schwere einer Scheidung ein anderer, als wenn es sich um das vermeintliche Elternhaus handelt.

    Kinder im Kindesalter können Streit zwischen Eltern generell nicht richtig einordnen und verarbeiten, die einzige Erklärung die ihr Gehirn zu dieser Zeit imstande ist zu schlussfolgern ist, dass sie selbst schuld an der Situation sind!

    Eine Scheidung geht zudem häufig mit viel Streit einher und wird oft auch von Eltern manipulativ (Nicht zwingend bewusst) auf dem Rücken der Kinder ausgetragen. Unvorstellbar wie viel der Seele eines Kindes in dieser Zeit widerfahren kann und wie stark die Psyche dadurch geschädigt werden kann, doch hat all das nichts mit einer gleichgeschlechtlichen Ehe zu tun, denn diese Situation trifft auf alle Arten von Ehen zu!


    Dass es heute so viele Menschen gibt, die bereits mehrfach geschieden und wieder verheiratet sind liegt denke ich auch viel an der Unsicherheit in der Gesellschaft. Dadurch, dass es leichter geworden ist durch eine Scheidung aus einer Ehe herauszukommen als früher, trauen sich viele Menschen eher zum Schritt, leichtfertig das Ja-Wort zu geben.

    Viele versuchen dem auch aus dem Weg zu gehen indem sie sagen sie brauchen keine Ehe mehr heutzutage und doch steckt in vielen rastlosen Geistern der latente Wunsch einer klassischen (Familie) Ehe im Unterbewusstsein, da es nach wie vor ein Sinnbild für Geborgenheit, Standhaftigkeit und Sicherheit darstellt und nach wie vor in den Köpfen der Menschen als wünschenswertes Ideal fest verankert ist.


    Die CDU/CSU ist halt leider auch selbst an ihr christliches Fundament gebunden und lehnt sich daher nicht zu weit aus dem Fenster.

    Ich glaube nämlich vielen Politikern in der Partei ist es vermutlich wurscht, allerdings repräsentieren sie eben ihre Partei und nicht immer ihre eigene Meinung, auch wenn es wünschenswert wäre, dass beides deckungsgleich ist.

    Ich wage zumindest an dieser Stelle das zu behaupten, denn wenn sie ganz gemäß ihrer christlichen Weltanschauung treu wären müssten sie so einiges gänzlich verweigern/verbieten, doch können sie das aus politischer Sicht nicht, da keine Religion über dem Gesetz steht.

    Das Gesetz, dass hier offensichtlich immer wieder verletzt wird ist das allgemeine Gleichbehandlungsgesetz, aber was sage ich da? Auf dieses Gesetz wird wie ich meine leider eh immer wieder geschissen, denn wo sind gleiche Löhne für Frauen und Männer? Für Ost und West?

    Es gibt leider zu genüge Beispiele die dieses Dilemma immer wieder widerspiegeln. Das Thema Gleichbehandlung in der Ehe für Alle egal welcher Sexualität ist dabei nur eines von Vielen!


    Ich persönlich hoffe, dass in Zukunft das allgemeine Gleichbehandlungsgesetz mehr an Kraft gewinnt und nicht nur eines von vielen leeren Worten bleibt..


    Es bleibt also spannend wie sich das Gesellschaftsbild weiter entwickelt! ;)


    Liebe Grüße,



    Akihiko

  • - ist mir doch zu privat -



    Wie seht ihr das?

    Habt ihr schon Leute mit Kindern in eurem Freundeskreis, wie sehr seid ihr da "eingebunden"?

    Würdet ihr mal beispielsweise Leihmutter sein (für Freunde) oder gar Mutter in so einer Konstellation oder ähnliches?



    -----------------


    Mehr oder weniger OT, oder auch nicht:

    Viele Beziehungen, die lange Zeit wunderbar funktioniert haben, gehen an diesen Erwartungen im Bezug auf die Ehe kaputt, eben weil eine Hochzeit als etwas so Wertvolles betrachtet wird. Ich selbst finde diese Vorstellung von ewigem Zusammenbleiben auch sehr romantisch, versuche aber, mich davon nicht allzu sehr einnehmen zu lassen (:

    Ich denke die Vorstellung einer Konstante fühlt sich beruhigend an. Etwas positives im Leben einer Person, das beständig bleibt, egal wie sich das eigene Leben auch ändern mag.

    Der Gedanke hat einfach einen Reiz.

    (Sorry, dass ich den alten Beitrag zitiere xD)

    Natürlich, bloß versteh ich den "heutigen" Ansatz dessen nicht, dass eine Beziehung in die Brüche geht und man den am besten nie wieder sehen dürfte / sollte.

    Auf Social Medias geht ja auch der Unsinn herum, von wegen "Soziopathen sind nach der Trennung öfter mit ihrem Ex befreundet / würden ohne Probleme befreundet bleiben". Na danke aber auch, lol.


    Solange nichts Schlimmes (aka Gewalt oder anderes) passiert ist, sehe ich keinen Grund, wieso man sich und die Person, die man angeblich liebt, bestrafen sollte, indem man sich nie wieder sieht oder nur mal höflich grüßt, als würde man sich nicht kennen.

    Natürlich sollte man imo zuerst alles / vieles dransetzen die Beziehung zu retten, aber genau diese Androhung denjenigen dann aus dem Leben werfen zu müssen / sollen, macht eine Trennung für Partner und Familie so schwer. Und wenn man Pech hat, liegt dann noch der gesamte Bekanntenkreis im Clinch oä.

    Die Sicherheit dessen, dass selbst dann, wenn Dinge in einer Beziehung gar nicht gut laufen, man noch sehr eng befreundet bleiben kann, solange man nicht das größte Miststück auf Erden war, ist an sich auch eine großartige Konstante.

  • Ist schon in Ordnung.

    Also ich hatte nen ähnlichen Gedanken bei Hochzeiten, oder Anträgen.bWenn man sich nicht bereit fühlt, muss man nicht gleich die Beziehung beenden, nur weil man nicht heiratet.

    Technisch gesehen spricht nichts dagegen, wenn man Freunde bleibt, in der Praxis ist es aber vermutlich etwas seltsam miteinander anzuhängen, zumindest wenn alles noch frisch ist und man nicht weiß wie man miteinander umgehen soll. Aber ja klar, überwindet man die awkward Phase, kann man die Freundschaft ganz normal weiterführen, es ist aber, führen die meisten, doch Recht knifflig soweit zu kommen.

  • Ist schon in Ordnung.

    Also ich hatte nen ähnlichen Gedanken bei Hochzeiten, oder Anträgen.bWenn man sich nicht bereit fühlt, muss man nicht gleich die Beziehung beenden, nur weil man nicht heiratet.

    Technisch gesehen spricht nichts dagegen, wenn man Freunde bleibt, in der Praxis ist es aber vermutlich etwas seltsam miteinander anzuhängen, zumindest wenn alles noch frisch ist und man nicht weiß wie man miteinander umgehen soll. Aber ja klar, überwindet man die awkward Phase, kann man die Freundschaft ganz normal weiterführen, es ist aber, führen die meisten, doch Recht knifflig soweit zu kommen.

    Naja, ist halt situationsbedingt, aber man muss sich nicht gerade in der nächsten Woche wiedersehen oder so. ^^" Wenn man möchte, wird es meistens auch gehen.

    Ich hab mich vor allem drauf bezogen, dass viele Leute einerseits etwas Stabiles möchten und andererseits, wenn es dann aus irgendwelchen Gründen und nachdem man es eben versucht hat, doch nicht klappen sollte, diese Konstante nicht mehr aufrechterhalten wollen. Und da frag ich mich manchmal auch wie viel einem schon an der Beziehung und der Person gelegen haben kann, wenn man es grundsätzlich mal bevorzugt sie nie wieder zu sehen, oder eben nur sehr oberflächlich.

  • Ist schon in Ordnung.

    Also ich hatte nen ähnlichen Gedanken bei Hochzeiten, oder Anträgen.bWenn man sich nicht bereit fühlt, muss man nicht gleich die Beziehung beenden, nur weil man nicht heiratet.

    Technisch gesehen spricht nichts dagegen, wenn man Freunde bleibt, in der Praxis ist es aber vermutlich etwas seltsam miteinander anzuhängen, zumindest wenn alles noch frisch ist und man nicht weiß wie man miteinander umgehen soll. Aber ja klar, überwindet man die awkward Phase, kann man die Freundschaft ganz normal weiterführen, es ist aber, führen die meisten, doch Recht knifflig soweit zu kommen.

    Und da frag ich mich manchmal auch wie viel einem schon an der Beziehung und der Person gelegen haben kann, wenn man es grundsätzlich mal bevorzugt sie nie wieder zu sehen, oder eben nur sehr oberflächlich.

    TBH ist das Hauptproblem bei sowas auch nicht unbedingt die Freundschaft. Meistens sind es die neuen Partner, die sich bei sowas leicht angegriffen fühlen, wenn der Partner immer noch mit seiner Ex abhängt und so. Was ich im Kern auch verstehen kann irgendwo, immerhin hat man mit dieser Person intime Momente geteilt und auch einiges an Zeit verbracht.

    Ich persönlich finde dann die Kommunikation auch sehr wichtig. Bei mir zum Beispiel funktioniert es sehr gut, hell mein Ex ist sogar mit meinem derzeitigen Freund befreundet und die kannten sich vorher auch nicht. Aber ich habe eben auch vorher darüber gesprochen und versichert, dass da definitiv nichts passieren wird, weil wir uns einfach komplett auseinander gelebt haben. Ich denke, das hat auch viel mit Vertrauen zu tun und einige Menschen können dieses Vertrauen einfach nicht aufbringen. Allgemein finde ich aber Beziehungen die mehr auf Kontrolle und Eifersucht aufbauen ohnehin toxisch und lange halten werden die sowieso auch nicht.

    Ansonsten ist es auch situationsabhängig, so richtige Ärsche, die einen die ganze Zeit nur geschlagen haben, will man auch später nicht mehr als Freund haben. Sollte common sense sein.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß. «

  • TBH ist das Hauptproblem bei sowas auch nicht unbedingt die Freundschaft. Meistens sind es die neuen Partner, die sich bei sowas leicht angegriffen fühlen, wenn der Partner immer nochý mit seiner Ex abhängt und so. Was ich im Kern auch verstehen kann irgendwo, immerhin hat man mit dieser Person intime Momente geteilt und auch einiges an Zeit verbracht.

    Ich persönlich finde dann die Kommunikation auch sehr wichtig. Bei mir zum Beispiel funktioniert es sehr gut, hell mein Ex ist sogar mit meinem derzeitigen Freund befreundet und die kannten sich vorher auch nicht. Aber ich habe eben auch vorher darüber gesprochen und versichert, dass da definitiv nichts passieren wird, weil wir uns einfach komplett auseinander gelebt haben. Ich denke, das hat auch viel mit Vertrauen zu tun und einige Menschen können dieses Vertrauen einfach nicht aufbringen. Allgemein finde ich aber Beziehungen die mehr auf Kontrolle und Eifersucht aufbauen ohnehin toxisch und lange halten werden die sowieso auch nicht.

    Ansonsten ist es auch situationsabhängig, so richtige Ärsche, die einen die ganze Zeit nur geschlagen haben, will man auch später nicht mehr als Freund haben. Sollte common sense sein.

    So sollte es auch sein. Ich würde es natürlich verstehen, wenn der Ex gewalttätig, manipulativ oder Sonstiges war und man deshalb mit dem Kontakt nicht einverstanden ist. Hab ich ja auch vorhin geschrieben.


    Darum ging es mir bei meinem eigentlichen Post ja auch gar nicht, sollte etwas OT sein. xD

  • Habt ihr schon Leute mit Kindern in eurem Freundeskreis, wie sehr seid ihr da "eingebunden"?

    Würdet ihr mal beispielsweise Leihmutter sein (für Freunde) oder gar Mutter in so einer Konstellation oder ähnliches?

    Freundeskreis nicht unbedingt... der große Bruder meines Freundes hat ein Kind. Der ist jetzt... uh, lass mich lügen... 26? Und eingebunden sind wir dabei überhaupt nicht; könnten wir aufgrund der Behinderung des Kindes auch gar nicht und möchten wir ehrlich gesagt auch nicht, da wir beide Kinder einfach absolut nicht ausstehen können ^^"

    Was natürlich nicht bedeutet, dass wir denen jetzt lauter schlechte Dinge antun, wenn wir welche sehen, aber ... naja. Brauchen es in unserem Umfeld auch nicht unbedingt :'D

    Ich kenne allerdings aber eine Reihe von Leuten, die schon zu mir gesagt haben "früher hätte ich mich in meinem jetzigen Alter schon mit Partner und Kind gesehen" und es ist irgendwie doch anders gekommen.


    Und damit erübrigt sich für mich auch schon die zweite Frage: Nein, würde ich nicht wollen. Auch keine Patentante sein oder was auch immer. Ich bin damit vollkommen zufrieden, meine Gene nicht weiterzugeben und das große Finale meiner Familie zu sein :D

  • Habt ihr schon Leute mit Kindern in eurem Freundeskreis, wie sehr seid ihr da "eingebunden"?

    Würdet ihr mal beispielsweise Leihmutter sein (für Freunde) oder gar Mutter in so einer Konstellation oder ähnliches?

    Ja, meine Cousine hat schon zwei Jungs (ja, ich zähle meine Cousinen zum Freundeskreis), eine gute Schulfreundin von mir hat auch schon einen Sohn von drei oder vier Jahren und meine beste Freundin ist jetzt auch vor Kurzem Mutter geworden. Bei meiner Cousine war das vor 10 Jahren der Fall, als ich noch Abitur gemacht habe und am Anfang meiner Studienzeit war. Da war ich sehr oft bei ihr und habe auch gerne mal babysitten dürfen. Der Kleine ist auch bei Familienfeiern - trotz zahlreicher anderer Onkel und Tanten - bevorzugt zu mir gelaufen, wenn ich ankam ^__^ Auch auf den zweiten habe ich mehrmals aufgepasst, als der noch klein war. Da hat meine Cousine auch keinerlei Bedenken gehabt, weil ich bereits bei meinem Bruder sehr stark mit eingebunden war und weiß, wie man mit Babys und Kleinkindern zurecht kommt. Bei meiner Schulfreundin war ich wenig eingebunden, was vor allem am Alltag lag. Meine beste Freundin wohnt eine halbe Stunde Autofahrt von mir, weswegen das nicht immer spontan geht, aber ich versuche so oft es möglich ist. Zumal ihr Ehemann Berufssoldat ist und auch schon mal für 1-2 Wochen weg muss. Von uns beiden bin ich wohl mehr das typische Muttertier und da Entwicklung auch noch Teil meines Studiums war, unterhält sie sich auch super gerne gerne mit mir über ihren Sohn und bindet mich da auch gerne mit ein. Habe auch vor, durchaus ein präsenter Teil seines Lebens zu sein. Mich stört es auch null, wenn die Kinder so das Hauptthema sind. Ich weiß selber, wie mein Bruder meinen Alltag damals dominiert hat und wie gerne ich darüber gesprochen habe. Meine ewige Dankbarkeit an meine beste Freundin, die nicht nur zahlreiche Stunden auf dem Spielplatz mit uns verbracht hat, statt "coolere" Sachen zu machen, sondern auch offen war und sogar an meinen Geschichten teilhaben wollte. Im Gegenteil zum restlichen Freundeskreis. Hauptsache, man kann auch über andere Dinge reden und das können wir definitiv. Wenn ich ein Thema anschneide, wird das genauso bequatscht wie die äußerst wichtige Frage, ob der Sohnemann mich mit Brille bevorzugt, weil die Mama auch eine Brille trägt lol. Ich muss aber auch sagen, dass ich nie Probleme hatte, was den Druck von außen angeht. Zumindest eben nicht von Gleichaltrigen, die Kinder haben. Da ist es halt bei jedem, wie es ist und keiner wird gefragt, wann man denn Kinder bekommt. Dass es bei der eher konservativen Verwandtschaft anders aussieht, lassen wir mal :D


    Die zweite Frage ist wohl schwierig zu beantworten. Mutter sein in einer solchen Konstellation kann ich mir sehr gut vorstellen. Ich hänge absolut gar nicht an irgendeinem klassischen Familienbild und fühle mich wohl damit, wenn ich in irgendeiner Patchwork-Konstellation ein Kind in seiner Entwicklung fördern und unterstützen kann. So lange ich also nicht plane, mit einem Partner ein Kind zu haben, bin ich für alles andere auch offen.

    Leihmutter kann ich ehrlich nicht beantworten. So vom Konzept her hätte ich kein Problem damit, für jemanden schwanger zu sein und ein Kind auszutragen. Aber wenn ich mich soweit richtig einschätze, wäre es wohl sehr belastend für mich, das Kind dann einfach aufzugeben. Vor allem für Freunde, weil man das ja dann miterlebt, wie es aufwächst, aber nicht wirklich eine Rolle spielt. Vielleicht sehe ich das auch anders, wenn ich miterlebe, wie meine Freunde sich Jahre durch irgendwelche Versuche durchquälen und wie sehr sie darunter leiden, dann hebt das eventuell die eigenen Bedürfnisse auf. Aber kann das so einfach nicht abschätzen, weil das eine sehr abstrakte Vorstellung ist.

  • Was macht eine Familie überhaupt aus?


    Vertrauen, Respekt und einfach dieses "sich als Familie definieren".

    Aus meiner Erfahrung sind das aber selten blutsverwandte Familienmitglieder. Blutsverwandte Familienmitglieder sind oft die, denen man sich iwo verpflichtet fühlt / fühlen soll, aber manche mag man einfach nicht so gerne und andere lehnt man aus verschiedenen Gründen ganz ab. Da muss man sich auch nicht zwingen mit diesen Kontakt zu halten oder so tun, als würde man sie mögen, nur weil alle anderen sagen "aber deine Familie..."


    Nur weil jemand mit mir verwandt ist, ist die Person deshalb kein Teil meiner Familie. Ein Samenspender beispielsweise ist in der Hinsicht ja auch kein sozialer Vater, sondern der Biologische, und auf diese Weise kann man allgemein Familien betrachten. Oder sagen wir, ich tu es.



    Was ist es, dass an einer Familie beschützt werden sollte?


    Wenn man von dieser generischen Aussage über die Familie als Keimzelle der Gesellschaft ausgeht ... nichts.

    Das ist btw eine Aussage, die im Nazideutschland entstand und propagiert wurde, um möglichst viele Kinder zu zeugen, die später im Krieg als Kanonenfutter herhalten und die arische Rasse weitertragen sollten.

    Von dieser "Keimzelle der Gesellschaft"-Narrative wird nunmal auch heute noch von erzkonservativen, bishin zu tatsächlichen rechtsextremisten, Personen Gebrauch gemacht.


    Wenn man nicht von dieser Narrative ausgeht, sondern was an der Familie im weitesten Sinne beschützt werden sollte, und nicht nur im komplett traditionellen Sinn, dann ist es einfach das, was an jeder menschlichen Beziehung, die einem etwas Wert ist, beschützt werden sollte.



    Glaubt ihr, dass es Kindern schadet, wenn sie nur mit einen Elternteil, mit zwei gleichgeschlechtlichen Eltern oder mehreren Elternfiguren aufwachsen?


    Ich hab beispielsweise letztes Jahr auch wieder den Sozialarbeiter / Betreuer von der Jugendgruppe gesehen, wo ich früher als Jugendliche war, um dort nachzufragen, ob sie in Zukunft jemanden brauchen könnten, und ich hab mich echt toll mit ihm unterhalten. Obwohl ich dort nun nicht über etliche Jahre hinweg hingegangen bin, würde ich schon sagen, dass er eine längere Zeit lang die wichtigste, erwachsene, männliche Bezugsperson für mich war.


    Ich find es demnach wichtig, dass Kinder sowohl weibliche wie männliche Bezugspersonen haben, aber auch, wenn möglich, eben anderen Geschlechts, und einfach verschiedene Persönlichkeiten, Lebensmodelle, ethnische und soziale Hintergründe etc. erleben.


    Ich hab ein paar, enge, männliche Freunde und wenn ich ein Kind mit einer Frau bekommen / adoptieren / however sollte, dann mangelt es bestimmt nicht an männlichen Bezugspersonen. Und es sind glücklicherweise keine Machokerle, denn mit denen wäre ich eben nicht befreundet. Also lernen vor allem Jungs von Anfang an ein ganz anderes Männlichkeitsbild kennen, von dem sie lernen können.


    Ansonsten hat es sich sogar herausgestellt, dass Kinder gleichgeschlechtlicher Paare tendenziell seltener gemobbt werden, weil Selbstbewusstsein tatsächlich ein ziemlich guter Schutz gegen Mobbing ist und Kinder aus Regenbogenfamilien entwickeln da oft schon früh ein Großes, weil sie lernen dass man auf die Meinung anderer pfeift, wenn diese nur schädlich ist.


    Es ist ansonsten allgemein wichtig, dass sich das Kind an verschiedene Personen wenden und ihnen vertrauen kann. Manchmal will man sich ja mit bestimmten Dingen auch eher an andere Bezugspersonen wenden und nicht direkt an die Eltern.


    Demnach ist die Frage gar nicht, wie viele Elternteile das Kind haben sollte, und welches Geschlecht diese haben sollten, sondern einerseits wie wertvoll diese Beziehungen für das Kind sind, und andererseits wie diese Leute miteinander umgehen.


    Zudem sollte jedes (gute) Elternteil davon eine gewisse Konstante im Leben des Kindes sein, selbst wenn man nicht an einem jeden Wochentag Kontakt hat. Auch geschiedene Elternteile, die das Kind einmal wöchentlich sehen, sind wichtig im Leben des Kindes.


    Und ich meine... so aus persönlicher Erfahrung hab ich ungefähr vier, fünf Elternpaare von Freund*innen kennengelernt, die auch laut meiner Freund*innen / Kolleg*innen, nach all den Ehejahren noch glücklich miteinander waren. Muss man ganz ehrlich so sagen.

    Die anderen waren entweder geschieden, oder was vor allem bei "Mittel/Oberschichtsfamilien" meines Erachtens noch viel häufiger vorkommt: Die Eltern zwangen sich zusammenzubleiben, einerseits für die Kinder, und andererseits wohl wegen ihres Ansehens, aber sie hatten sich entweder kaum was zu sagen und alles war ziemlich lieblos, oder es kam öfter zu bösen Streitigkeiten. Auf außen hin wirkten sie aber oft glücklich, nur erfährt man eben im Gespräch mit anderen, was daheim wirklich passiert.


    So oder so ist es immer besser einen Schlussstrich zu ziehen, bevor es soweit kommt und man nicht nur selbst darunter längere Zeit lang leidet, sondern auch die Kinder.

    Am Ende blühen vielleicht sogar beide Elternteile, wie auch die Kinder, regelrecht auf, wenn sie nicht mehr unter dieser angespannten Situation leben müssen.


    Von den Familien, wo ich weiß was alles grundsätzlich falsch lief, im Sinne von (schwereren) psychischen / körperlichen / sexuellen Missbrauchsfällen, die ich kenne, reden wir erst gar nicht. Nun gut, das ist seltener, als Familien, bei denen auf die übliche Tour einiges falsch läuft, aber dennoch zu Genüge vorhanden, und da müsste es viel mehr der Standard werden, dass man Leute ermutigt aus solchen Situationen asap zu verschwinden und diese viel mehr öffentlich anzukreiden, anstatt sich dafür zu schämen, weil es nunmal als etwas hingestellt wird, wofür man sich schämen müsste und es in der Familie behalten sollte.


    Daher würd ich sagen, dass jede gute Bezugsperson, oder Elternfigur, ein großer Gewinn im Leben des Kindes ist, weil sowas nunmal nicht selbstverständlich ist.

    Und es ist tödlich heile Familie zu spielen, wenn in Wahrheit die Hölle da ist, sobald niemand anderes mehr hinsieht, nur damit man das gute, klassische Familienbild von Vater und Mutter, natürlich brav verheiratet, zwei Kindern, Haus und Garten behalten kann.


    Dieses Zitat "Jede Familie ist auf ihre Weise unglücklich" trifft auf sehr, sehr viele eben tatsächlich zu.

    Ich meine, natürlich hat jede Familie so einige Fehler, auch die Beste, aber es kommt immer drauf an welche das sind und wie diese zum Ausdruck kommen.

  • Mipha

    Hat das Label Gesellschaft hinzugefügt.