Bildungssysteme - und was man alles verbessern könnte...?

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  • Ebenso sind Auslandssemester oftmals obligatorisch und schwer wegzudenken, bzw. gehören sie mittlerweile sogar zum guten Ton.

    Das Problem hieran ist nur, dass sich das eben nur ein Bruchteil der Studenten überhaupt leisten kann. Wenn man sich für ein Stipendium bewirbt, muss man nachweisen, dass sich die angeforderte Summe bzw der Mindestbetrag zu dem Zeitpunkt auf deinem Konto befindet und wer schafft es schon, nebenbei 7000€ auf die hohe Kante zu legen, nebenbei mit den Bestnoten - denn die sind bei Stipendien oft ausschlaggebend, auch wenn das mit der eigentlichen Qualifikation weniger zu tun hat - zu studieren und irgendwie dein Alltagsleben fortzuführen? Vielleicht 1% der Studierenden, wenn sie eben entsprechende Unterstützung aus ihrem Elternhaus bekommen.

    Ich habe so manchen Studenten getroffen, der eigentlich etwas ganz anderes studieren wollte, etwas in Richtung Romanistik, die sich dann aber doch umentschieden haben, weil ein Auslandsaufenthalt zumindest an meiner Uni in diesen Fächern Pflicht ist und besagte Leute das Geld einfach nicht hatten.


    Ich hatte in dem Sinne kein Auslandssemester, sondern bin nach dem 5. Semester meines Japanologiestudiums für elf Monate als Work and Traveller nach Japan gegangen und von dem, was einige Kommilitonen mir von den Universitäten erzählt haben, war das auch die bessere Wahl. Man kann Arbeitserfahrung im Land selbst sammeln, sich mit der Kultur vertraut machen und sitzt nicht stattdessen an der Uni mit anderen Austauschstudenten in weiterführenden Sprachkursen. Ehrlich, mich in der Arbeit am täglichen Leben zu beteiligen hat mir in einem Monat so viel Sprachkompetenz gebracht, wie es die Uni in zweieinhalb Jahren nicht geschafft hat; und die Uni vor Ort wahrscheinlich auch nicht hätte. Außerdem hätte ich für das Stipendium für ein Semester 7.500€ nachweisen müssen und well... hatte und habe ich nunmal nicht einfach so hier liegen ^^"




    Darüber hinaus würden mich auch eure Meinungen/Erfahrungen zu den sogenannten Orchideenfächern wie z.B. Sinologie, Japanologie und dergleichen in diesem Kontext interessieren

    Wer kennt nicht diese berühmte Frage "Und was willst du später damit machen??????" :verwirrt:

    Nun, es mag stimmen, dass das Berufsfeld kleiner wird, je ausgefallener das Studienfach, und gerade bei den Ostasienwissenschaften hat man nicht so viele Möglichkeiten wie mit BWL, aber unmöglich ist es nicht, einen guten Beruf darin zu finden.

    Ich muss gestehen, dass ich mir Japanologie nicht ausgesucht habe, um damit Karriere zu machen. Ich wollte Japanisch lernen und wenn möglich, nach der Schule endlich etwas lernen, das mir Freude bereitet, was auch meine vorrangige Motivation für dieses Fach war und ist. Wie schon gesagt wurde, es ist einfach verschwendete Kraft und Zeit, sich durch etwas zu quälen, mit dem man nichts anfangen kann, nur, um später bessere Chancen zu haben - in einem Beruf, den man vermutlich dann auch nicht mag, wenn man sich schon so durch das Studium quälen muss. Wieso sollte man seine Zeit dann nicht stattdessen mit etwas verbringen, für das man sich begeistern kann, in dem man dann automatisch motivierter ist und sich das in dem Wissen, das man sich aneignet, widerspiegelt? Ich lerne gerne Kanji und ihre Schreibweisen, neue Formulierungen und beschäftige mich mit Japan und seinen Facetten, wozu eben auch Politik und Co gehören. Müsste ich mich stattdessen mit... keine Ahnung, Kurvendiskussionen und diesem ganzen Mathekram beschäftigen, der Richtung Betriebswirt geht, würde ich wohl auch nur das Nötigste lernen, um irgendwie durchzukommen.


    Ich denke auch, es ist eine Fehlannahme, dass nur naturwissenschaftliche Fächer im Kommen sind. Geisteswissenschaftler werden nach wie vor auch gebraucht und gesucht, zwar nicht unbedingt für komplizierte Rechnungen und Verfahren, aber für die Arbeit und den Umgang mit Texten in verschiedenen Bereichen. Viele Unternehmen stellen zum Beispiel auch Wirtschaftsethiker ein, einfach, weil dieser Aspekt heutzutage gar nicht mehr außer Acht gelassen werden kann.

  • Zitat

    Das Problem hieran ist nur, dass sich das eben nur ein Bruchteil der Studenten überhaupt leisten kann. Wenn man sich für ein Stipendium bewirbt, muss man nachweisen, dass sich die angeforderte Summe bzw der Mindestbetrag zu dem Zeitpunkt auf deinem Konto befindet und wer schafft es schon, nebenbei 7000€ auf die hohe Kante zu legen, nebenbei mit den Bestnoten - denn die sind bei Stipendien oft ausschlaggebend, auch wenn das mit der eigentlichen Qualifikation weniger zu tun hat - zu studieren und irgendwie dein Alltagsleben fortzuführen? Vielleicht 1% der Studierenden, wenn sie eben entsprechende Unterstützung aus ihrem Elternhaus bekommen.

    This. Es ist mehr dazu da gut auszuschauen, weil es "weltoffen" wirkt in einem anderen Land gewesen zu sein. Natürlich kann man dort eine Menge lernen, vor allem eben eine Fremdsprache, aber in nicht wenigen Fällen sehen sich Leute einfach nur gezwungen und wissen nicht, wie sie das umsetzen soll, geschweige denn Lust dazu haben. Wer nicht daheim oder mit jemandem zusammen lebt, muss seine Wohnung aufgeben, vermieten oder im schlimmsten Fall die Miete weiterbezahlen, alles nur für ein oder zwei Semester im Ausland. Wohin daweil mit deinen Möbel, was wenn du nicht sofort eine Wohnung findest, sobald du zurückgekommen bist? Manche können daweil zu ihren Eltern oder ihre Möbel bei ihnen abstellen, aber nicht allen ist das möglich und nicht davon zu sprechen, dass auch Beziehungen unter Umständen unter sowas leiden können. Ich finde es sowieso von manchen Firmen unmöglich so viel Flexibilität zu verlangen, dass man bereit sein müsste in ein anderes (Bundes)Land zu ziehen und es davor eben zum guten Ton gehört Auslandssemester zu machen.

  • Für Firmen, die deutschlandweite Flexibilität brauchen, ist die Bereitschaft, seinen eigenen Wohnort zu wechseln, auch sehr weit weg vom ursprünglichen Wohnort, halt eine Voraussetzung. Klar ist sowas wie Umziehen, Uniwechseln und Auslandssemester dafür nur ein Indikator, aber man muss im Bewerbungsprozess immer den nehmen, der zumindest anscheinend am besten zum Profil passt. Wenn man


    Aber ja, Stipendien für Auslandssemester werden zu wenig über Leistung vergeben, was sehr problematisch ist.


    Zu den Fächern. Ich denke, dass man einfach einen Kompromiss finden muss beim Studium. Ein Kompromiss zwischen eigenen Fähigkeiten, Vorlieben, Interessen, Noten, zu erwartendem Gehalt und Berufssicherheit. Jeder gewichtet diese Faktoren unterschiedlich stark. Es macht weder Sinn ein Studium zu ergreifen, dass man hasst, noch eines, für welches man vollkommen unbegabt ist noch eines ohne jede Perspektive.


    Generell habe ich eine gespaltene Meinung zu Orchideenfächern. Auf der einen Seite ist jedes wissenschaftliche Wirken, das von Interesse getragen wird gut und jemand, der von seinem Fach begeistert ist kann damit auch genug tun. Auf der anderen ist der praktische Nutzen im Vergleich zum Input eher unterdurchschnittlich und könnte in andere Fächer investiert werden.

  • Ich möchte seit fünf Jahren Chemie studieren,nur leider weiß ich nicht, ob jenes eine Zukunft hat. Einige sagen es sieht gut aus, andere sagen es sieht schlecht aus. Die Studienzeit ist ja schon länger mit der Promotion.....Ich will es nicht wg Geld oder mangelnden anderen Perspektiven studieren (mein Abischnitt wird über 2,0) liegen.

    Mein Abi wäre dann nächstes Jahr und dann würde ich auch mein Studium beginnen, habe auch schon Praktika gemacht und versuche meine Vorkenntnisse im Mathe und Physik mit LKs zu verbessern.

    Der Berufsbereich in der Chemie wäre aufjedenfall sehr schwierig zu bekommen und dafür werde ich aufjeden Fall umziehen müssen, auch ins Ausland. Deswegen muss ich mich auch für die Industrie fit machen, obwohl ich darauf kein Bock habe. Umziehen wg eines Jobangebots, um zu zeigen, wie flexibel ich bin wird schwierig, da ich schon in NRW wohne.

    Ich bin mir extrem unsicher, ob die Jobchancen gut sind oder nicht :(



    Zum Thema Orchideenfächer: Ich kenne ein paar, habe mich persönlich dafür nie sonderlich interesssiert. Teilweise ist es schwierig bei manchen Fächern den wirtschaftlichen Mehrwert zu sehen, den nunmal die Chefs sehen müssen, weil nicht alle können oder wolllen im Museum arbeiten. Ich kann verstehen, warum Manche diese Fächer gut finden, vorallem wenn man schon Vorwisssen hat. Aber als Monofach mach es eher wenig Sinn. Teilweise ist mir auch unklar, wie man z. B. Keltologie 3 Jahre lang studieren kann. Bei Japanologie oder Gender Studies kann ich mir da schon mehr vorstellen.

  • Animalcrossingfan


    Chemie steht und fällt mit der gewählten Spezialisierung.

    Für die klassische Chemie inklusive Petrochemie schaut es in der Tat schlecht aus.

    Wenn du allerdings in Richtung neue Materialien (Graphen, CNTs,...), Kristallographie oder biologische Verfahrenstechnik gehst, sind die Aussichten deutlich besser.


    Allgemein kann man mit einem allgemeinen Ingenieurs- oder Physikstudium nicht falsch machen, eine sinnvolle (!) Spezialisierung ist auch nicht schlecht

  • Interessante Ansichten bisher! :smile:


    Ich persönlich denke, dass es beim Studium schon zu 80% darum geht etwas zu studieren, dass einen interessiert und das man mit Herzblut und Leidenschaft verfolgt, sonst kommt man vermutlich schon allein nur schwer durchs Studium und noch schwerer, bis gar nicht durchs Berufsleben.

    Mein Problem dabei wäre jetzt allerdings z.B. dass ich mich für so gut wie alles Mögliche interessiere und begeistern kann xD.


    Wenn ich jetzt einfach nach meinem Gefühl gehen würde, dann würde ich einen Studienmix aus Japanologie und BWL wählen, damit neben Japanologie auch etwas Handfestes bei rum kommt. Oder eben wie bereits von Vorrednern erwähnt ein Ingenieursstudium, oder ähnliche Studiengänge aus der IT-Branche wie bspw. angewandte Informatik.

    Ich denke, dass ich dadurch sowohl auf dem deutschen, als auch auf dem internationalen Arbeitsmarkt ganz gute Chancen hätte eine Anstellung zu finden, bei der ich nicht unbedingt, zwingend reich werden muss, aber auch keiner Brotlosen-Kunst nachgehe.


    Grundlegend glaube ich, dass gerade Ingenieurs- und Informatikberufsfelder in Zukunft nicht nur nach wie vor wichtig bleiben, sondern sogar noch stark an Bedeutung zunehmen werden.

    Schließlich müssen Themen wie bspw. Klimawandel, Ressourcenmanagment, Nahrungsmittelknappheit, etc. angegangen und geklärt werden, wenn die Menschheit weiter voranschreiten will und ganz zu schweigen durch die immer älter werdende Bevölkerung und den Fachkräftemangel im Pflegesektor, deren Antwort auf vielerlei Problemstellungen evtl. die Robotik bereithalten könnte.


    Was ebenfalls meiner Meinung nach an Bedeutung noch gewinnen wird, besonders im deutschen Raum ist die Game- und Multimediabranche. Diese Branche hat nämlich was die Umsatzzahlen angeht längst die Musik- und Filmbranche eingeholt, wenn nicht sogar schon überholt und Deutschland ist bereits heute führend im Bereich Browsergames und App-basierten Spielen. Die Branche wird auch zunehmen bedeutender für den medizinischen Gebrauch wie bspw. durch Simulationen für angehende Ärzte, oder auch für Patienten wie z.B. bereits heute durch die Neurofeedback-Therapie. Zu guter Letzt kommt noch der Bildungssektor immer stärker als Nachfrager hinzu, denn bereits heute ist klar, dass neue Konzepte her müssen, die wir bereits in Form von E-Learnings, etc. kennen um dem Fachkräftemangel an Lehrern entgegen zu wirken.


    Ebenso bedeutender werden Architekten und sämtliche Bereiche die sonst noch mit Städtebau- und planung zu tun haben, denn durch immer engmaschiger werdende Ballungsgebiete, steigenden Immobilienpreisen, dem demografischen Wandel, usw. wird es immer schwieriger vernünftige Lösungen für Neubau- und Moderniesierungsarbeiten zu finden.


    Ansonsten werden weiterhin Ärzte und Psychologen gesucht, denn auch hier merkt man allein anhand der langen Wartezeiten bis zu einer Diagnostik, oder dem Beginn einer Behandlung den Fachkräftemangel.


    Das ist zumindest so mein aktueller Eindruck des IST-Zustandes. Ich bin gespannt ob sich mein Blickwinkel im Laufe der Diskussion noch ändern wird. :wink:

  • Also ich kann für mich sagen, dass ich mich nach meinem Bachelor Informatik bewusst für einen Masterstudiengang namens "Web Science" entschieden habe, weil ich das sowohl interessant fand, über gutes Vorwissen verfügte und Potential für die Zukunft darin sehe. Bisher habe ich die Entscheidung nicht bereut (abgesehen von Schwierigkeiten, eine vernünftige Kombination aus Thema und Betreuer für meine Masterarbeit zu finden, aber das liegt eher daran dass meine Uni so klein ist und das Personal so stark fluktuiert x_x).


    Im Grunde baut Web Science auf Informatik auf, mit Fokus auf dem Internet (Netzwerke, sozialen Medien, Big Data und sowas). Was mir besonders gefällt ist dass da auch viel interdisziplinäre (und in der Praxis sehr relevante) Sachen dabei sind, z. B. Computational Social Science oder Medienrecht. Hab aber keine Ahnung wie viele Unis das überhaupt schon anbieten, an meiner bin ich auch in einem der ersten Jahrgänge.

  • Dazu müssten sie sich erstmal um ihre Noten scheren, dann würde es einen Unterschied machen. ^^"


    Manche sind auch einfach demotiviert, unter anderem, da sie von Kindergarten und Volksschule an nicht genug gefördert worden. Man könnte ja meinen "wieso verstehen die das nicht, wenn der Lehrer ihnen eben jetzt verschiedene physikslische Gesetze erklärt? Wieso verstehen die das nicht, wenn man ihnen eben nun mit 13 erklärt, wie ein Atom aufgebaut ist?" Sie bringen kein Grundverständnis mit, das sie bereits vor Jahren hätten erwerben müssen und dann dauert es viel länger. Deswegen wird auch so viel wiederholt, wenn man denn mal dazu kommt ordentlich Stoff durchzumachen.

    Wir haben in der Oberstufe auch Mitschüler von der Hauptschule bekommen und somit wurde ein halbes Jahr alles wiederholt. Sie haben einige Grundlagen noch nie durchgenommen und es fiel ihnen auch schwer den (für sie) neuen Stoff zu verstehen, weil sie eben der gesamten Materie nicht vertraut waren.

    Selbst, wenn du Formeln vergisst und selbst, wenn dir Fachvokabular entfällt, verstehst du den Sinn in ihnen, sobald du sie wieder vor Augen hast, oder du verstehst den Zusammenhang zwischen Fakten. Ein Mädel hat so ganz ernsthaft mit 15 gefragt "Was? Eisen im Blut? Sowie

    ... Eisenspäne!?" Gut das eine Mädel war ehrlich gesagt allgemein nicht so helle, aber andere waren es durchaus, aber verstanden verschiedene Konzepte erst nach einigen Malen.


    Genauso verhält es sich mit Sprachen. Manche beherrschen nichtmal ihre Muttersprache so recht. Das gilt sowohl für Österreicher wie auch für alle anderen. Zuerst muss man in seiner eigenen sattelfest sein, zumindest recht sicher, bevor man eine andere lernt.

    Normalerweise sollte man meinen, dass es für deutsche Muttersprachler nicht so schwierig sein sollte Grundlagen-Englisch zu lernen. Sowas muss man als Kind erlernen, dann lernt man intuitiver.

    Es ist als Jugendlicher und Erwachsener schwieriger die eigene Muttersprache ordentlich zu beherrschen und erst recht einen angenehmen Schreibstil zu entwickeln. Was nicht heißt, dass man es nicht lernen kann.


    Zitat

    Also müssen die Angehörigen dafür zahlen ? ja dann hat sich die Kirchensteuer endgültig damit erledigt.

    So stimmt das auch nicht / so hab ich das nicht gesagt.


    Ich hab nur von Pflegeheimen gesprochen. Da bezahlen Angehörige einen ordentlichen Anteil, der nicht vom Pflegegeld gedeckt wird - und in manchen ist der eben recht hoch, da privat.


    Die Caritas und Diakonie betreiben aber auch andere Organisationen, von Obdachlosen-, Familien- bis Flüchtlingshilfen


  • Liest sich ehrlich gesagt so, als ob die Hauptschüler selber drann schuld wären, aber tatsächlich zeigt dein Text die Problematik dahinter, nämlich das solch ein Stoff auf der Hauptschule fehlte, und wenn man nicht weiß was man nicht weiß kann man eben nicht selbst danach suchen. ^^"


    Das ist/war wirklich ein Problem mit den Hauptschulen, du siehst ja, wenn die nicht Mal Sanchez wissen die für euch eigentlich selbstverständlich waren, wie viel lernstoff da weggelassen worden sein muss. :verwirrt:


    Was deinen ersten Satz angeht, tatsächlich habe ich sogar erlebt wie selbst die größten Klassenclowns zum Direktor gingen weil sie unzufrieden mit ihrer Lehrerin waren, da sie Zitat: "bei ihr lernte man nichts". Der Direktor kannte das broblem unter antwortete aber nur "ach die ist schon Recht alt behaltet sie noch ein bisschen, irgendwann geht sie eh in Rente". Und das Ende vom Lied, dir Kinder kamen in die 9. Klasse und die neue Person die sie dann bekamen weil die alte keinen 9. Klässler unterrichtete war verwundert das die KEINER in der Klasse auch nur die einfachsten englischen Vokabeln konnte, da ihrer Erfahrung nach selbst die größten bockigstelller, die die wirklich nicht mitmachen nicht Mal Hausaufgaben machen, zwangsweise solche Vokabeln alleine durchs bloße zuhören lernt. :verwirrt: damit will ich sagen, auch Hauptschüler können sich um ihre Noten scheren, aber leider nicht dessen Lehrer.

  • Naja, in dem Alter noch nicht. Erst, wenn man älter ist und sich auf "das hab ich nie gelernt" beruft. Obwohl man theoretisch schon selbst lernen könnte. Ich hab durch Romane, Filme und Animesubs mehr Englisch gelernt als in der Schule. ^^"


    Der Stoff fehlte eben nicht erst in der Hauptschule. Manche Konzepte müsste man schon als Kind lernen, um sie wirklich aufzunehmen und eben logisches Denken zu erlernen. Klar fällt das manchen einfacher als anderen, aber bevor man etwas verstehen kann, muss es einem erst gezeigt werden; bestenfalls schon vom Kindergarten und den Eltern.

    In der ersten Klasse, sechs bis sieben Jahre, haben jene Freundin und ich Stunden darüber abgehalten, wie Zellteilung und Befruchtung funktionieren und die verstehen zumindest die Konzepte und die Theorie durchaus sehr gut. Und wir haben mit ihnen einfache Versuche gemacht und einen Blutkreislauf, Zellen, Atome und Moleküle etc. gezeichnet und sie verstehen zumindest auch, welche Funktion die DNA in ihrem Körper erfüllt. So viele, für Kinder zu komplizierte, Details müssen sie gar nicht wissen, um sie später viel einfacher zu verstehen, weil sie bereits mit einer Idee davon, wie die Welt um sie herum funktioniert, aus der Volksschule herausgehen.

    Manche unserer Mitschüler kamen in die Oberstufe und hatten das noch nicht so recht tbh.


    Das sind öfter mal Kinder, die in gleichgültigen Familien aufwachsen und in der Volksschule auch schon alles drunter und drüber geht. Es ist ja schön und gut, wenn die einen Lehrberuf ergreifen wollen (oder sollen), aber eine gewisse Allgemeinbildung braucht jeder.

    In ländlichen Gebieten gehen die Kinder eben in die nächstgelegene Schule und da sind, was ich gehört habe, auch eher wenig Unterschiede festzustellen.


    In den größeren Städten ist das in vielen Schulen ganz anders und der Staat bemüht sich nicht so wirklich um mehr Hilslehrer und co. Also Modelle, die Kindern mehr Freude geben. Viele sind schon mit 12, 13 total hoffnungslos und glauben, sie könnten sowieso nichts, weil es ihnen so vermittelt wird, aber manche Lehrer haben bei den vielen anstrengenden Kindern auch einfach keine Lust und Energie mehr, um etwas anderes zu vermitteln.

  • Naja, in dem Alter noch nicht. Erst, wenn man älter ist und sich auf "das hab ich nie gelernt" beruft. Obwohl man theoretisch schon selbst lernen könnte. Ich hab durch Romane, Filme und Animesubs mehr Englisch gelernt als in der Schule. ^^"


    Me too XD, aber wer hat das nicht ? XD



    Ja das sowieso, weiß noch wie ich damals in der 5. von Englisch fast überrannt würde während heutige Schüler heute in der 3. Schon damit anfangen. Ich bin mir aber nicht sicher ob man gleich vom Kindergarten aus beginnen sollte, irgendwo muss man ihnen auch ihre Kindheit lassen.


    Und mit den gleichgültigen Familien , es müssennnicht Mal gleichgültige Familien sein, es reicht aus, wenn die Eltern einfache arbeiter sind so das die Kinder von Haus aus eben weniger Förderung bekommen als von Eltern die zB. Interesse an Themen wie Natur, Physik etc. haben.


    In den größeren Städten ist das in vielen Schulen ganz anders und der Staat bemüht sich nicht so wirklich um mehr Hilslehrer und co. Also Modelle, die Kindern mehr Freude geben. Viele sind schon mit 12, 13 total hoffnungslos und glauben, sie könnten sowieso nichts, weil es ihnen so vermittelt wird, aber manche Lehrer haben bei den vielen anstrengenden Kindern auch einfach keine Lust und Energie mehr, um etwas anderes zu vermitteln.


    Genau DAS! Du bringst es perfekt auf den Punkt, die Lehrer behandelt die Hauptschüler als seien sie dumm, so daß diese wenn sie noch in der 5. sind gar nicht drauf kommen das sie mehr sein können. Wie du schon sagst es wird ihnen so vermittelt, das meinte ich auch mit "Umfeld". Finde ich schlimm sowas.

  • Du setzt es ja nicht hin und lässt es Vokabeln büffeln. xD

    Natürlich bekommen sie da auch weniger Förderung, aber oft ist es doch auch Gleichgültigkeit, denn einem Kind ein paar Grundlagen beizubringen ist nun nicht so schwierig.


    Eben, und es herrscht wenig Konkurrenz in der Klasse und zwischen den Klassen. Wenn sich nunmal manche etwas anstrengen, versucht es der ein oder andere auch.

  • Du setzt es ja nicht hin und lässt es Vokabeln büffeln. xD


    Das nicht, aber allgemein sollte all sowas erstmal spielerisch sein.


    Natürlich bekommen sie da auch weniger Förderung, aber oft ist es doch auch Gleichgültigkeit, denn einem Kind ein paar Grundlagen beizubringen ist nun nicht so schwierig.


    Das nicht, aber wirklich verübeln kann ich es diesen Eltern dann auch nicht, gerade wenn man 8-9 stunden körperlich gearbeitet hat, ist man danach einfach zu erschöpft.


    Eben, und es herrscht wenig Konkurrenz in der Klasse und zwischen den Klassen. Wenn sich nunmal manche etwas anstrengen, versucht es der ein oder andere auch.


    Stimmt auch wieder. In allen Punkten war diese Schulgruppe einfach nur schlecht.

  • Wäre mal gut wenn alle Schulen in Deutschland zu Ganztagsschulen aufgebaut werden, wo man auch Schulmannschaften gründen kann. Wie zum Beispiel zu Fußball. Die Schulen selbst könnten dann als zum Beispiel Gemeinschaftsschule oder Volksschule genannt werden. Ansonsten sollte es keine Privatschulen mehr geben, sondern eine Schule für alle. Egal ob man behindert, arm oder reich ist. Nur wenn mit allen Kindern gemeinsam lernt baut man Beziehungen zu den Anderen auf. Privatschulen grenzen Kindern von reicheren Eltern von anderen Kindern aus und Förderschulen grenzen Behinderte von anderen Kindern aus. Außerdem sollte Bildung umsonst sein. Vom Kindergarten bis zur Universität. Der Unterricht selbst sollte so gestaltet sein, dass jeder seinen Fähigkeiten entsprechend anders unterrichtet wird. So wie jeder Mensch sich von anderen Menschen unterscheidet, so unterscheidet sich auch der Unterricht. Was aber auch heißen soll, dass man mehr miteinander lernt. Die Großen auch mit den Kleinen und auch andersrum. Besonders im jungen Alter sind die Schüler gerne abenteuerlich und erfinderlich. Man soll Schülern frühestmöglich die Möglichkeit geben, dass man auch selbst die Mögkichkeit gibt, Wissen anzueignen. Es sollte auch mehrere Schulexperimente geben, die durch das Sehen, Fühlen eine wichtige Erfahrung bedeutet. Extreme Ansichten wie der Nationalismus, Linksextremismus, Islamismus usw.., Mobbing, Hass usw.. lernt man am Besten wenn man selber die Täter- und Opferrolle übernimmt. Mit der eigenen Erfahrung am eigenen Leib kann es den Schülern bewusster werden, wie wichtig es ist, dass man gegen das Extreme einsetzt. Auch Besuche in ein Konzentrationslager sollten in jeder Schule zu einer Pflichtveranstaltung werden.

  • Edex ein komplett allgemeiner Unterricht ist einfach weder sinnvoll noch möglich. Kinder mit Behinderung können oft nicht das ansatzweise Leistungs- und Lernniveau aufbieten wie „normale“ Kinder. wenn du dir den Personalnotstand an Bildungspersonal ansieht wird auch klar, dass nicht jeder individuell gefördert werden kann, wenn dies auch das Ideal wäre.


    Was mMn wichtig wäre, wäre die Schulstufen (Hauptschule, Realschule, Abitur) wieder mehr abzugrenzen und vor allem stärker im Deutschlandvergleich zu ebnen. Die Abiturinflation mit der es vergeben wird, entwertet Abschlüsse massiv, gerade die Realschulabschlüsse leiden in der bewerteten Wertigkeit.

  • Edex ein komplett allgemeiner Unterricht ist einfach weder sinnvoll noch möglich. Kinder mit Behinderung können oft nicht das ansatzweise Leistungs- und Lernniveau aufbieten wie „normale“ Kinder. wenn du dir den Personalnotstand an Bildungspersonal ansieht wird auch klar, dass nicht jeder individuell gefördert werden kann, wenn dies auch das Ideal wäre.


    Was mMn wichtig wäre, wäre die Schulstufen (Hauptschule, Realschule, Abitur) wieder mehr abzugrenzen und vor allem stärker im Deutschlandvergleich zu ebnen. Die Abiturinflation mit der es vergeben wird, entwertet Abschlüsse massiv, gerade die Realschulabschlüsse leiden in der bewerteten Wertigkeit.

    Es muss natürlich ein angepasster Unterricht geben. Es soll aber auch keiner mehr nachsitzen müssen und das geht nur wenn man von Anfang an schaut, welche Unterstützung brauchen. Manche lernen schneller als Andere, aber es gibt trotzdem keinen Grund nachzusitzen. Weil wenn man nachsitzt wiederholt sich der Stoff nur und das ist kein neues Lernen. Es darf einfach nicht soweit kommen.


    Ja, wir haben einen Personalnotstand, weil nur bestimmte Lehrer geeignet sind um Kinder zu unterrichten. Wobei gerade in der Grundschulklasse und auch Vorklasse könnten auch Betreuer mit einer Fortbildung die Schüler unterrichten um die Lehrer zu entlasten. In höheren Klassen sind Lehrer natürlich unersetzlich, weil der Wissenstoff komplexer ist.


    Lieber eine Gemeinschaftsschule, wo die Haupt-, Realschule und das Abitur schon dabei ist. Wenn alle 3 Zweigen vereint wären, dann verringert man in erster Linie auch die Anfahrtzeiten. Zurzeit sind die Schulen sehr verstreut und wenn man Pech hat ist die nächste Realschule 20km weit, aber die nächste Hauptschule nur 5km. Dass es ein einheitliches Abitur und das Deutschlandweit gäbe, dafür wäre ich auch. Dann kann man auch garantieren, dass das Abitur überall die gleiche Herausforderung entsprach. Auch bei den Haupt- und Realschulprüfungen sollte es einheitlich sein. Es geht einfach darum, dass die Schüler länger zusammen lernen. Man muss versuchen, dass man solange wie möglich zusammen lernen kann. Irgendwann geht man eh getrennte Wege. Die einen möchten ein Abitur und die Anderen halt nicht. Da stört mich aber auch immer wieder der Elterneinfluss. Auch wenn die Eltern es immer gut meinen, dass ihr Kind Abitur machen soll. Wenn aber die Lehrkräfte meinen und auch das Kind, dass die Realschule besser wäre, dann sollte man das auch mittragen. Heißt ja auch nicht, dass das Kind zu "dumm" sei und deshalb "nur" in die Realschule kommen müsste. Aber leider haben Eltern einen großen Einfluss wenn es um die Schule geht. Schüler haben aber andere Kompetenzen und sollten so früh wie möglich eigene Wege aufschlagen und das unabhängig davon was die Eltern wollen. Immer mehr Schüler fallen zum Beispiel beim Abitur durch. Da kann man zum Beispiel hinterfragen, ob es am Unterricht liegt oder auch daran, dass ein Realschulabschluss passender gewesen wäre. Schüler zu etwas zwingen oder quälen bringt auch nichts. Schüler sollten sich schließlich frei entfalten können. Eine Gemeinschaftsschule wäre dann eine Schule für alle Schüler und ihre Schwerpunkte.

  • Eine Gemeinschaftsschule wäre dann eine Schule für alle Schüler und ihre Schwerpunkte.

    Das Konzept gibt es bereits und nennt sich (bzw nannte, danke Schulreform) Integrierte Gesamtschule - die habe ich nämlich sechs Jahre lang besucht. Die Gymnasiasten im Nachbarort haben sich über den Namen immer lustig gemacht, aber ich persönlich empfinde es als beste Schulform in Deutschland.

    Fokus hierbei liegt auf dem Klassenverband, pädagogisch schöner ausgedrückt hieß es bei uns immer Kerngruppe (ok hat halt keiner von uns gesagt weils iwie seltsam klingt lol). Alle Schüler werden von Klasse 5 an gemeinsam unterrichtet und mit steigender Stufe werden einige Fächer in Leistungskurse eingeteilt, in welche die Schüler je nach Stärken und Schwächen gefordert und gefördert werden, meistens die Hauptfächer wie Mathe, Deutsch und Englisch, aber abhängig von der Anzahl an Lehrern und dem Leistungsniveau kamen auch andere Fächer dazu.

    In der 5. und 6. Klasse hatten wir alle Fächer als Klasse und bekamen keine Noten, lediglich Einschätzungen unserer Leistungen auf drei Niveaus: Erreicht, teilweise erreicht, nicht erreicht. Das hatte maßgeblich Einfluss auf die besuchten Leistungskurse ab Klasse 7, dort begannen wir mit Mathe/Deutsch/Englisch und andere Fächer wie Erdkunde, Nawi, Sport, Kunst etc blieben im Klassenverbund. Zusätzlich durften (mussten höhö) wir aus vier Wahlfächern eines auswählen welches wir im Unterricht haben wollten.

    Wir bekamen zum ersten Mal Noten - besondere. Denn abhängig von der Leistung eines Schülers wurde das Zeugnis auf drei Profilen bewertet: Gymnasium, Realschule und Hauptschule. Unsere Noten hießen Übertragungsnoten (haha ja, die Ü-Noten ... was wurden wir belächelt) und jeder musste dann selbst für sich seine Note "umrechnen": eine Ü2 war auf Gymnasialniveau eine 2, auf Realschule eine 1 und für Hauptschüler ebenfalls. Klingt erstmal kompliziert, ist aber sehr simpel.

    Nur die Fächer wo wirklich drastische Leistungsunterschiede sichtbar waren, eben die Hauptfächer, wurden durch getrennte Kurse unterrichtet (EA = erhöhte Anforderungen / MA = mittlere Anforderungen / GA = grundlegende Anforderungen). Dabei konnte ein Gymnasiast auch GA-Kurse besuchen und trotzdem sein erhöhtes Profil behalten, andersherum natürlich ein Realschüler einen EA-Kurs. Nur die Noten musste man dann am Ende wieder umrechnen.

    Der größte Vorteil ist wirklich die Gemeinschaft. Klar hat man teils deutlich Leistungsunterschiede innerhalb der Klasse gehabt, aber das wurde durch die Hauptfächer-Kurse und die Zeugnisprofile ausreichend abgefangen und man hatte unterschiedlich clevere Leute in einem Pulk was für eine schöne Gemeinschaft gesorgt hat. Im Großen und Ganzen haben sich alle wohlgefühlt und wenn ich all meine Klassen in meiner Schullaufbahn vergleiche hatten wir an der IGS den besten Zusammenhalt, trotz mancher interner Keilereien (vor allem gegen andere Klassen waren wir immer ein Team xD).

    Nach der 10. bin ich nur abgegangen weil unsere Schule damals zum ersten Mal eine Oberstufe bekommen und ich ein wenig Sorge hatte dass das ganze nicht vernünftig funktioniert. Kaum ein Lehrer hat jemals ab Stufe 11 unterrichtet und das war mir zu unsicher, da bin ich aufs Berufliche Gymnasium gewechselt (war auch schön, aber doch völlig anders). Mittlerweile hat es sich aber wohl eingependelt.


    Ich finde es schade dass diese Schulform derart unterschätzt ist. Meine Eltern waren zuerst skeptisch aber meine Mutter wusste, dass ich trotz meiner Gymi-Empfehlung nach der 4. auf dem regulären Gymnasium untergehen würde, ich war schlichtweg zu faul und da bot sich die IGS super an. Viele aus meiner damaligen Grundschulklasse mit Real-Empfehlung landeten in meiner IGS-Klasse und haben sich durchweg auf Gymi-Niveau gehalten, auf einem normalen Gym hätten sie es wohl ebenso kaum geschafft und auf der Realschule wären sie "verschwendet" gewesen (was nicht abfällig gemeint ist!). Da hat mir der Spott der "richtigen" Gymnasiasten nichts ausgemacht, vor allem wenn ich gesehen habe wie viele Hausaufgaben die immer machen mussten (das fiel bei uns milder aus weil wir eine Ganztagsschule waren).

  • Es muss natürlich ein angepasster Unterricht geben. Es soll aber auch keiner mehr nachsitzen müssen und das geht nur wenn man von Anfang an schaut, welche Unterstützung brauchen. Manche lernen schneller als Andere, aber es gibt trotzdem keinen Grund nachzusitzen. Weil wenn man nachsitzt wiederholt sich der Stoff nur und das ist kein neues Lernen. Es darf einfach nicht soweit kommen.


    Meinst du Nachsitzen oder Sitzenbleibern ? Ist nicht ganz ersichtlich.


    Und ja ich stimme da zu das man für alle eine Schule machen muss, dieses gliedrige Schulsystem ist größter mist. Besser wäre eine Schule und dann eben Förderklassen für die die mehr drauf haben, sowie in den nicht Föderklassen dann mehr Hilfe für die die nicht mit kommen. So haben alle Kinder die gleiche Chancen. Stat wie jetzt wo schon ab der 5. Klasse die Chancen entschieden sind.


    Das Konzept gibt es bereits und nennt sich (bzw nannte, danke Schulreform) Integrierte Gesamtschule - die habe ich nämlich sechs Jahre lang besucht. Die Gymnasiasten im Nachbarort haben sich über den Namen immer lustig gemacht, aber ich persönlich empfinde es als beste Schulform in Deutschland.

    Fokus hierbei liegt auf dem Klassenverband, pädagogisch schöner ausgedrückt hieß es bei uns immer Kerngruppe (ok hat halt keiner von uns gesagt weils iwie seltsam klingt lol). Alle Schüler werden von Klasse 5 an gemeinsam unterrichtet und mit steigender Stufe werden einige Fächer in Leistungskurse eingeteilt, in welche die Schüler je nach Stärken und Schwächen gefordert und gefördert werden, meistens die Hauptfächer wie Mathe, Deutsch und Englisch, aber abhängig von der Anzahl an Lehrern und dem Leistungsniveau kamen auch andere Fächer dazu.


    Klingt nach dem Amerikanischem Schulsystem.


    Hattet ihr, da ihr eine Gesamtschule wart, auch wie da üblich ganztags unterricht gehabt ?

  • Ich verschiebe mal einiges hier her:


    Da ich in nem andren Thema scheinbar einigen derbst "auf den Schlips getreten bin" hier mal ne Erklärung:

    Das Abitur zielt auch mehr auf erweiterte Kenntnisse ab als auf Grundlagen und darauf, das Wissen auch anzuwenden, wenn vielleicht ein paar mehr Faktoren dazukommen, anstatt einfach nur das Standardverfahren runter zu rattern.

    Mir geht es nicht um das Was sondern das Wie. Ich hab mich damals auf Bio gefreut wien Schnitzel und was wurde daraus? Simples Durchzimmern von Formeln aus (gefühlt) höheren Studiengängen. Da hab ich an Chemie mehr Spaß gehabt und au einiges mehr verstanden. Schiebe das hier stark auf den Lehrer.

    Das kommt immer noch auf die Schulform an. Natürlich gibt es bestimmte Fächer und Module - Deutsch, Mathe, bei uns Englisch nicht mal in der Oberstufe - , die man belegen muss, aber oftmals hat man die Wahl zwischen verschiedenen Sprachen, Naturwissenschaften, Geschichte und SoWi oder so was wie Religion und Philosophie/Ethik.

    Ich hab viele Schulformen durch und ich durfte damals nur zwischen Französisch und HW wählen. Sonst hatte ich nie "die Wahl". Aufm Gymi war ich nicht, aber da weiß ich von ner Freundin, dass sie iwann vor (lass mich lügen) 5 Jahren fast alle Wahlfächer abgelegt haben, da die Lehrer fehlen.

    "Wenn der es drauf hatte und nichts gemacht hat, muss ich ja auch nichts machen"

    Darum ging es doch garnicht. Ich wünsche mir einfach eine Förderung der Stärken. Viele Kinder können schlecht Mathe. Warum müssen sie dann bis hoch in 10nte Klassen oder noch höher das mitmachen? Ich sehs ein, wenn man Grundrechenarten und vllt noch Geometrie braucht (vllt bis 6/7 Klasse alles mitnehm), aber dann wirds echt affig.

    Faulheit/Unwillen zu lernen damit rechtfertigen

    Nein, Faulheit ist, wenn man garnichts tut. Viele Kinder wollen aber einfach bestimmte Sachen nicht, weil sie ihnen nicht liegen. Dafür zeichnen sie stundenlang oder lesen. Ich hatte sogar Kinder die Geschichten geschrieben haben. Oder auch welche die sich mit Natur usw und auch Mathe beschäftigt haben, dafür KEINE Lust hatte zu schrieben.

    Und entschuldigung, aber das Letzte klingt wirklich unheimlich arrogant ^^"

    Warum das jetzt xD? Ich hatte nen großen Freundeskreis auch außerhalb der Schule ^^. Tut mir Leid, dass ich soziale Kontakte pflege. In der Schule hieß es "Sitzen und lernen". Persönlichkeit entwickelt sich aber nicht am Tisch vor nem Blatt Papier, sondern untereinander. Damals gabs keine Gruppenarbeit ^^. Ich hab mich NACH der Schule entwickelt, unter Freunden und Familie und meinen eigenen Intressen gewidmet (Naturbüchern zB).

    Das ist einfach Unsinn. Natürlich kannst du nicht jedes x-beliebige Hobby studieren oder eine Ausbildung dazu machen, aber an Hochschulen gibt es inzwischen so viele Studienfächer (bei Ausbildungen kenne ich mich nicht so aus ) , dass es wirklich schwer ist, etwas zu finden, das nicht irgendeine Art von Interesse oder Neugier abdeckt.

    Es ging mir um den Inhalt und die Art und Weise der Vermittlung. Das beste Beispiel sind Mathelehrer, die nur einen Rechenweg zulassen, auch wenn man es selbst anders besser begreift. Viele Studiengänge sind grenzenlos überladen, genauso Ausbildungen.

    natürlich enthält sie Fehler und natürlich könnte man sie mit dem heutigen Wissensstand leicht aushebeln, aber darum geht es doch gar nicht. Es geht darum, einen möglichen Erklärungsansatz nach den Maßstäben der damaligen Zeit zu verstehen. KEINER sagt, das sei eine ultimative Lehre, sondern es stellt lediglich EINE Sichtweise dar, die eben jemand vertreten hat.

    Jap genau, sie enthalten Fehler, wenn man aber auf die Fehler hinweißt is man pöse, das meinte ich. Probnlem ist auch, wenn man den Mist anwenden soll, auch wenn es FEHLER enthält. Warum soll ich was benutzen, was falsch ist 0o?! Und doch es gab leider eben Lehrer die behaupteten das wäre so toll...

    Deshalb sollte man aber nicht jede Theorie, jeden Erklärungsansatz, der nach anderen Erkenntnissen stattgefunden hat, sofort verteufeln.

    Tut doch auch keiner... Wie kommst du darauf?

    Ich erinner mich ans Abi:

    Ich: "Ja, wenn diese Theorie mit der widerlegbar ist, kann ich ja beide nutzen, um den Standpunkt beidseitig zu beleuchten."

    Lehrer: "Nein, dass sollen sie nicht!"

    Ich: "Hää? 0o"

    "aneckt" weil man absolut überheblich auftritt?

    Ich hab echt keinen Plan, wie ihr auf sowas kommt xD. Ich bin echt vieles (stur, zu sensibel, verpeilt), aber überheblich bestimmt nicht ^^.

    Ich bezweifle irgendwie stark , dass jede Person, die daran mitarbeitet, lieber auf Schule und Uni verzichtet hätte.

    DAS wäre echt mal ne intresannte Frage, die sie aber alle mit "Nein, sie hätten nicht verzichtet" beantworten würden, aber nicht aus wissenszwecken, sondern weil ihnen die Chance auf den Job verwährt geblieben wäre. Man braucht ja immer ne anerkannte Ausbildung...

    Es geht ja gerade drum, ein Grundwissen aufzubauen, dass man später individuell vertiefen kann

    Grundwissen reicht aber in etwa bis zur 6/7ten Klasse, danach könnte man schon Spezialisierungen zulassen, da hier die Pupertät eintritt. Man vergibt viel Zeit und Hirnschmalz auf zuviel, ich will net sagen Mist, aber Dinge die net in jedes Hirn reinpassen.

    Allgemeinwissen, ungefähr zu wissrn, wie Photosynthese funktioniert

    Das hätte ich auch ohne diesen extrem detailierten Kreislauf gewusst, den ich mir ins Hirn prügeln musste ^^.

    Ab hier kann ich eigentlich nur noch Ironie bzw Sarkasmus annehmen, denn das Einstein "nach der Grundschule aufgehört" hat, ist doch so offensichtlicher Unsinn, dass mir schwer fällt zu glauben, dass das ernst gemeint ist. Es sei denn "nach der Grundschule aufgehört" etwas völlig anderes, als ich annehme.

    Ich hatte gelernt und auch in Dokus gehört, dass er nach der Grundschule nicht den normalen Weg gegangen ist. Anders wars net gemeint.

    Das kannst du so doch nicht wirklich ernst meinen? In der Schule lernst du andere Leute kennen, du lernst Verantwortung für den Handeln zu übernehmen, indem du eben gute Noten schreibst, oder eben auch nicht und dann musst du mit den Konsequenzen leben.

    Gute Noten schreib ich net für mich. Zumindest kams mir nie so vor. Und schon der zweite Teil besagt ja grade das Irrwitzige daran. "Mach was wir sagen, oder dir ergeht es schlecht..." <<< Super Sache zur Persönlichkeitsentwicklung...

    musst lernen mit ihnen auszukommen.

    Schonmal was von Mobbing gehört? Die werden sich freuen, wenn du sagst "Musst halt mit ihnen auskommen". Es gibt auch noch Kontakte nach der Schule ^^.

    Das ist alles Wissen, welches man Kindern nicht beibringen kann, das muss man eben erleben und selbst lernen.

    Ja genau! Und in welcher Art macht das die Schule? Garnicht! Das machen die sozialen Kontakte, dazu brauchts aber kein Bulimielernen.

    Zudem kannst du vielen Leuten eine jede Statistik und Studie vorlegen und die würden alles glauben, was sie da sehen, ohne zu hinterfragen wie diese entstanden ist oder wie ihre Parameter aussehen.

    Aber genau das ist doch das Problem an dem Schulsystem 0o. Da wird einem ja alles brühwarm erzählt und Hinterfragen darf man nix. Klar man muss da au unterscheiden. Es gibt Leute die einfach nur an Jux und Freude den Lehrer mit Fragen regelrecht provozieren, aber das meinte ich nicht -_-. Wer lernt einfach alles zu lernen was einem vorgelegt wird und dafür belohnt wird, macht doch genau das später, was du so negativ findest.

    Und wer seine Muttersprache nicht beherrscht, wird es auch im Berufsleben schwer haben.

    Wasser ist nass... Du hast den Hintergrund meiner Aussage nicht verstanden.

    Intelligente Menschen btw zeichnen sich auch in erster Linie durch Neugierde aus und dass sie alltägliche Dinge und Lebewesen anschauen und sich "wieso und wie funktioniert es" fragen.

    Öhm, moa, aber genau dafür hat man kaum Zeit, weder in der Schule noch nachmittags. In der Schule gehts nicht, weil der Lehrer 30 Schüler duchbringen muss und keine Zeit für Erklärungen ist. Nach der Schule ist entweder keiner da (Eltern arbeiten, Erzieher hat kaum Zeit, da auch alleine), oder die Hausaufgaben fressen nach 6 (später mind. 8) Stunden Schule die letzten Hirnzellen auf.

    Die gingen schlicht unter, was laut dir heute angeblich der Fall ist und du kritisierst, ebenso wie Rosalind Franklin etwa im Fall der DNA.

    Mir geht es allgemein um kleine Genies und ich höre selten was von Gruppen, sondern nur immer "die Nasa", "Forschungsinstitut XY", selten höre ich direkt von Gruppen an Personen. Das kommt nur vor, wenn irgendwas erforscht wird, aber die Ergebnisse noch nicht vorliegen. Kommt mir oft vor als würde die Firma den Erfolg auf sich beziehen. Ist das nun anders als das von dir Beschriebene? Fraglich...


    Und nur nebenher. Ich selbst bin wirklich kein Genie ^^. Ich mache mir nur viele Gedanken und sehe einige Sachen, die sich besser machen lassen (oder effizienter) würden. Nur traut sich das meist keiner und ich alleine habs scho versucht (alte Arbeiststelle). Schonmal gegen Windmühlen gearbeitet? Das überlebste net lange. Der Mensch ist halt ein Gewöhnungstier und Veränderungen sind immer Kraftaufwand, selbst wenn sich dieser hintenraus wieder relativiert.

  • Hattet ihr, da ihr eine Gesamtschule wart, auch wie da üblich ganztags unterricht gehabt ?

    Jaein. Das Konzept hat schon eine Ganztagsschule verfolgt, aber das nicht vollständig durchgezogen. Vor allem in den unteren Jahrgangsstufen hatten wir nur 1-2 mal nachmittags Unterricht bzw. die vielgehassten AGs, quasi um sanft anzufangen - ist ja doch eine Umstellung von Grundschule auf weiterführende. Ab der 7. fielen die AGs weg und wir hatten regulär zwei Nachmittage Unterricht, ab der 9. Klasse schließlich drei lange Nachmittage weil die Nawi-Fächer in drei gesplittet wurden (vorher hatten wir nur Nawi als ein Fach, ab der 9. dann klassisch Physik, Chemie und Bio einzeln). Von ehemaligen Mitschülern weiß ich dass ab der Oberstufe alle vier Nachmittage belegt waren, aber teils im zweiwöchentlichen Rhythmus sprich alle 14 Tage mal vier, oder eben mal drei lange Tage. Freitags hatten wir generell nie lange (6. Stunde Schluss), nur die neue Oberstufe musste aus Zeitgründen (verfügbare Lehrer) auch freitags mal lange machen.