The Veldt

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • -Was würdest du für deine Ziele geben?

    [tabmenu][tab=The Veldt]Ich hoffe mal, dass der Titel euch hierhinführt... :D
    Willkommen zu meiner FF, "The Veldt". Es wird hier hauptsächlich um Mystery Dungeon gehen, es ist ja nicht umsonst in dieser Rubrik, aber kleinere Teile von Reise auch wenn meine Figuren nur Pokémon sind) werden auch vorkommen, da es sich hier eben (was für eine Überraschung) um eine Reise handelt. Wenn ihr jetzt verwirrt seid (und das hoffe ich zumindest), solltet ihr keinesfalls schreiend aus dem Topic raus, sondern eher die Geschichte lesen... :D
    Naja, genießt meine FF (wenn ihr könnt), und sagt mir, wenn ihr wollt, wie ihr es findet.[tab='Kritik']Ich höre bevorzugt die negativen Aspekte meines Schreibens, weil Lob nicht wirklich anspornt, auch wenn ich mich darüber wie alle sehr freue. Kritik kann sehr ausfürlich sein, oder nur die Story bewerten, schreibt trotzdem bitte mehr als 5 Sätze...[tab='wichtiges Zeugs'][subtab='Copyrights']Die Idee von Pokémon ist rechtliches Eigentum von GAMEFREAK (Nintendo), meine Geschichte verwendet bzw. basiert auf ihrer Erfindung "Pokémon". Ferner habe ich auch keine Ideen aus anderen FFs genommen, ohne die Autoren vorher zu fragen.


    Genauso wenig solltet ihr Ideen aus meiner Fanstory nehmen, denn wie gesagt ist diese Geschichte von mir allein erfunden worden. [subtab='Altersfreigabe'] Ü12-Marke, denn die Attacken werden keinesfalls so schmerzlos wie in den Spielen dargestellt (Blut, Brandwunden, Frostwunden etc.), außerdem können die Erzählschritte mitunter etwas kompliziert werden. Falls es noch jemanden interessiert: es wird gelegentlich dem Religionsfanatismus gegenüber kritisch. [tab=Handlung und Infos][subtab=Cea]Cea ist ein äußerst großes und abwechslungsreiches, wenn auch teilweiße sehr dünn besiedeltes Land, welches durch ein Bündnis von mehreren Städten, und sehr vielen Dörfern entstand. Dieser Bund hat zur Folge, dass es keine Regierung gibt, die über ganz Cea herrscht, sondern jede Stadt ihre eigene Politik führt, aber dennoch Kontakt zum Bündnis hält, so ist eine Stadt vollkommen unabhängig vom Rest des Bundes.


    Erkundungsteams sind eine absolute Neuheit in Cea, und es sind bisher noch keine Gilden oder ähnliche Organisationen entstanden, Erkundungsteams reisen deshalb frei durch das Land, um zu helfen, oder ihren persönlichen Bedürfnissen nachzugehen, und verdienen ihr Geld mit genanntem Helfen. Die Zahl der Rettungsteams ist nicht definierbar, da es weder Einrichtungen, noch Klassifizierungen, noch Dokumente von ihnen gibt, geschätzt werden aber ca. 40, was auf Ceas riesiger Fläche noch immer recht wenig sind, auch wenn ihr Durchbruch noch bevorsteht.


    Cea hat eine allgemeine Religion, in der eine Gottheit mit unmaterieller Gestalt verehrt wird, die in Gestalt ihres Boten Arceus ihren Willen verkündet, allerdings tauchte auch Arceus bisher so selten auf (in der Neuzeit noch gar nicht gesichtet), dass er selbst zum Mythos und somit fester Teil ihrer Religion geworden ist. Als einziger Teil ihrer Gottheit, dessen Gestalt bekannt ist, wird Arceus mit Bildnissen oder Tempeln verehrt, allerdings hat Religion nur eine mittlere Auswirkung auf die Bevölkerung.


    Rechtswesen wird dort recht locker gesehen. Flieht ein Verbrecher vom Ort seiner Tat in eine andere Stadt, kann die ursprüngliche Stadt nur um die Auslieferung bitten, um mehr Bewohner zu gewinnen, lehnt der Fluchtort für gewöhnlich ab. Polizei wird von Stadt zu Stadt getrennt behandelt, so ist jede Regierung einer Stadt (oder Dorf) für die eigenen Verbrecher verantwortlich, es sei denn der Verbrecher wird von mehreren Städten gesucht. [subtab=Pokémon]Die Pokémon hier werden keinen Level haben, sondern werden sich mit Erfahrung und neu gewonnener Stärke immer wieder verbessern, wodurch sie Attacken erlernen, von denen sie nur vier beherrschen können. Sie können aber auch durch TM und teilweise auch Tutoren neue Techniken erlernen, TM sind übrigens unbegrenzt einsetzbar, wie es in der fünften Generation eingeführt wurde. Pokémon besitzen von Geburt an eine einzige Fähigkeit, die sie von klein auf für sich und andere nutzen können, Attacken und Fähigkeiten werden auch häufig im Alltag gebraucht, und sie werden nicht immer der Form, wie sie in den Spielen vertreten sind, d.h. das manche Attacken selbstverständlich stärker als andere sind, es aber größtenteils von Anwender abhängt, wie stark sie ausfällt.


    Die Pokémon pflanzen sich, wie in den Spielen üblich, mit Pokémon der selben Ei-Gruppe fort, verlieben sich zwei Pokémon, die nicht diese Bedingung erfüllen, so können sie keine gemeinsamen Kinder bekommen, in diesem Fall werden meist Waisen adoptiert.[subtab=Kapitelgestaltung]Ich werde am Anfang eines jeden Kapitels ein Re-Kommi zu den eingegangenen Kritiken anbringen, vielleicht noch ein Hinweiß auf etwaige Brutalität im folgenden Kapitel oder ähnlichem, beides verpackt in einem handlichen Tab-Menü.
    Anschließend wird die Überschrift bzw. der Titel des nächsten Kapitels in den Farben des jeweiligen Aufenthaltsorts der beschriebenen Figur gezeigt, mit Kapitelzahl.


    Betreten Logan und Micael eine neue Gegend, so wird noch am Anfang des Kapitels ein fiktives Straßenschild in Form eines Spoilers miteingebracht, um ein wenig Ahnung von dem neuen Ort zu bekommen.


    [subtab=Grammatik]Wie in den Spielen der Pokémon-Reihe ist der Plural eines Pokémon der unveränderte Singular:


    ein Feurigel, mehrere Feurigel.



    Außerdem lässt sich am Artikel das Geschlecht eines Pokémon ablesen, d.h. ich werde hier nicht sowas wie "Banette-Frau" oder "weibliches Banette" schreiben, sondern


    eine Banette



    Darauf wollte ich nur nochmal hinweißen, damit es nicht zu Misverständnissen kommt. ;)[tab=Übersicht]Alle bisher veröffentlichten Kapitel:


    Prolog
    Kapitel 1: Das Nugget
    Kapitel 2: An Grenzen
    Kapitel 3: Gott der Ernte
    Kapitel 4: Holzweg
    Kapitel 5: S.O.S
    Kapitel 6: Brand und seine Spuren
    Kapitel 7: Miskommunikationen
    Kapitel 8: Übersturz
    Kapitel 9: Erster Klient!?
    Kapitel 10: Fast Food
    Kapitel 11: Centralica[/tabmenu]


    [tabmenu][tab='_']

    Team Quasar

    [tab='Logan'][Blockierte Grafik: http://www.greenchu.de/sprites/field/m/w/155.gif]

    Im Touristenstädtchen Lake Canyon aufgewachsen, will Logan nie wieder in den Alltag zurück und sehnt sich nach Abenteuer, insbesondere das legendäre "Feld" hat es ihm angetan und er möchte die gefährliche Gegend unbedingt einmal erkunden. Logan kann zwar gut mit anderen Pokémon umgehen, und ist auch meist sehr freundlich, aber dennoch bezieht er seine Pläne häufig zu sehr auf sich selbst.
    Logan hat nie seine richtigen Eltern kennengelernt, aber das interssiert ihn im Gegensatz zu seinem besten Freund Micael recht wenig. Allerdings fragt er sich selbst, wo seine Fähigkeit, Pokémon zu spüren, der Sondersensor, ursprünglich stammt. Weitere Attacken, die Logan beherrscht, sind die Feuerattacke Glut und Rauchwolke, mit der er Feinden die Sicht nimmt.

    [tab='Micael'][Blockierte Grafik: http://www.greenchu.de/sprites/field/m/w/052.gif]

    Micael hatte es nie leicht, Freunde zu finden. Von einer unkontrollierbaren Sucht nach glänzenden Gegenständen getrieben, fühlt er sich ständig gezwungen, Dinge zu klauen. Micael reagiert leicht über, aber größtenteils wird er von einer schrecklichen Naivität geprägt. Abseits von Diebstahl stellt er sich auch manchmal tollpatschig an.
    Micael ist genauso wie Logan ein Waise, nur macht ihm die Unkenntnis über seine Herkunft Sorgen, und er will unbedingt nach Ho'an, weil er sich erhofft, dort etwas von seinen Eltern zu erfahren. Zum Angreifen nutzt er seine Mogelhieb-Technik, sowie die Attacken Kratzer und Biss.

    [tab=Gawain][Blockierte Grafik: http://www.greenchu.de/sprites/icons/588.gif]

    Gawain lebt in Camp Green, verliert aber eher ungern Worte über sich selbst, trotzdem ist er redefreudig und selbstbewusst genug, um immer wieder mit Micael aneinander zu geraten, meistens liegt das daran, dass Gawain vollkommen abgeneigt gegenüber Micaels diebischen Fähigkeiten ist. Dennoch verstehen sich die beiden ab und zu, wobei Gawain einen guten Kontakt zu Logan hält. Gawains größter Wunsch ist es, sich zu entwickeln.

    [/tabmenu]


    [tabmenu][tab=_]

    Antagonisten

    [tab=Mewtu][Blockierte Grafik: http://www.greenchu.de/sprites/icons/150.gif]


    Mewtu ist der mächtige Besitzer eines Palastes in einem Felstal, der Kämpfe über alles liebt und eine eigene kleine Armee aus Untergebenen hat. Sein Diener Stalobor folgt ihm auf Schritt und Tritt, und organisiert und arrangiert für Mewtu alles.
    Niemand weiß was er vor hat, doch die meisten wissen nicht mal etwas von seiner Existenz.

    [tab=Stalobor][Blockierte Grafik: http://www.greenchu.de/sprites/icons/530.gif]

    Mewtus treu ergebener Diener. Er spricht seinen Herrn immer mit "Allermächtigster" an und erwartet, dass alle seinem Herrn den gleichen Respekt zollen. Jeder Bitte seines Herrn kommt er mit doppelter Erfüllung nach.

    [/tabmenu]


    [tabmenu][tab=Team]

    andere Erkundungsteams

    [tab=Ceres][subtab=Dimas]Demeteros Tiergeistform

    Dimas ist der Anführer von Team Ceres, und ein schroffer, meist etwas angeberischer "Gott der Ernte", der seine Stärke nicht gerne verwendet, und eine Vorliebe für die Ernte hat. Freunde und Feinde behandelt er immer mit ausreichendem Respekt.

    [subtab=Meon][Blockierte Grafik: http://www.greenchu.de/sprites/field/m/s/421.gif]

    Meon ist so etwas wie "die gute Fee" des Team Ceres. Sie handelt zwar immer schnell, aber auch immer bedacht, allerdings bekommt sie wegen ihrer sehr abstoßenden, unhöflichen Art fast nie dafür Anerkennung. Doch im Grunde ist es ihr egal, was andere über sie denken; sie denkt jedenfalls nur schlechtes über Fremde, und knurrt sie teilweise auch grundlos an. Wegen ihrer gelangweilten und respektlosen Art hielt Logan sie zuerst für einen Mann; seitdem hasst sie das Feurigel.

    [subtab=Chrong][Blockierte Grafik: http://www.greenchu.de/sprites/field/m/w/437.gif]

    Chrong redet fast nie und ändert auch kaum seine Mimik, wobei ihm das durchaus möglich wäre. Er konzentriert sich häufig eher auf die Defensive und geht alles ruhig an, es sei denn es geht um einen Kampf.

    [/tabmenu]


    [tabmenu][tab=_]

    wichtige Nebenpersonen

    [tab=Martins][Blockierte Grafik: http://www.greenchu.de/sprites/field/m/w/059.gif]

    Martins ist Scherrif von Lake Canyon und setzt alles daran, Micael so schnell wie möglich ins Jugendgefängnis zu bringen, koste es, was es wolle. Er ist ein absoluter Cowboy-Fan, und hält sich auch selbst für einen, was sein Cowboyhut und sein Scherrifstern nur bestätigen, wobei er selbst daruf noch stolz ist.

    [/tabmenu]


  • Prolog


    Manche sagen, der Weg wäre das Ziel,
    er wäre es, der unsere Vorhaben glücken lässt, und uns zu dem macht, was wir sind und sein wollen.


    Das Wesen, dass zwischen zwei steinernen Säulen stand, hat diese Meinung noch nie verstanden. Es hatte nie das Gefühl gehabt, seine Anstrengungen wären befriedigend genug, um stolz zu sein, und das verfolgte es.
    Sein großer Körper bewegte sich kein Stückchen, wären irgendwelche Außenstehende dabeigewesen, hätten sie daran gezweifelt, ob das Pokémon noch am Leben sei, denn nicht einmal sein Oberkörper bewegte sich mit seinem Atem.
    Genauso verhielt sich auch die Umgebung: Die umliegenden Berge spuckten grauschwarze Rauchschwaden in die Luft, so hoch, dass man sie nicht mehr vom aschfahlen Himmel unterscheiden konnte. Fels- und Bergwände in fadem Grau markierten die Grenzen des Tals, in dem das schweigende Wesen stand.
    Sein Blick rührte sich nicht, den von diesem Platz aus hatte es sowieso alle Bergpässe im Blick. Keiner konnte sich ihm und seinem Steinernen Palast nähern, ohne von seinen wachsamen Augen entdeckt zu werden. Keiner. Niemals.


    Abgesehen von dem trostlosen Panorama, konnte das grauviolette Wesen noch den Boden auf dem es stand fühlen. Er war eindeutig uneben, was sicherlich nicht so in den römischen Tempeln, die als Inspiration dienten, war, doch es war sowieso nicht seine Idee gewesen, ein riesiges, von Säulen umrundetes Steinmonument in dieses Tal zu setzen. Stalobor -er hatte sich nicht einmal die Mühe gemacht, sich seinen richtigen Namen zu merken- hat in seiner Heuchelei natürlich wieder zu viel versprochen, doch da es ihm sowieso egal war, in was für einer Behausung er lebt, war er deshalb nicht wütend auf den äuserst angergierten Maulwurf, der mittlerweile zu seinem ersten Diener geworden war.
    Diesen hatte er übrigens vor wenigen Minuten weggeschickt, denn die Stille, die das einsame Wesen so liebt, würde er nur mit sinnlosem Geplapper, und ständigem Fragen nach seinem Befinden brechen. Und das konnte er jetzt gerade nicht brauchen, wo er sich doch ganz sicher war, eine Aura gespürt zu haben. Eine Aura, wie er sie schon so lange erwartet: Entschlossen, siegessicher, kampffreudig. Schmunzelnd vor Vorfreude schloss er die Augen, um die Aura besser erkennen zu können, denn scheinbar benutzte sein zukünftiger Gegner keinen der üblichen Bergpässe um zu ihm zu gelangen und zu versuchen, ihn zu besiegen.
    Und sofort spürte er die Angst des Ariados, dass sich in diesem Moment in einer dunklen Ecke über ihm, an der Decke, hängt, und nervös die Arme, die es nicht zum Festhalten benutzte, in sein Gesicht rieb. Der Grauviolette fragte sich, ob es etwa schon in Tränen ausbrach, oder etwa vor Aufregung sabberte, dass seine Greifwerkzeuge im Gesicht notwendig waren. Warscheinlich rieb es sich aber nur den Schweiß von den nun noch rötlicheren Wangen.
    Viel intersessanter fand er aber, dass sich nun der besagte erste Diener ihm näherte, und zwei Meter vor ihm stehen blieb.


    Der vermeintliche Diener.


    "Würden sie mir bitte folgen?", fragte das braune Geschöpf, während es unruhig seine Klauen öffnete und schloss.
    "Weißt du warum ich dich erkannt habe?", fragte der Riese das Stalobor.
    Schweigen, der Maulwurf spannte langsam, aber bestimmt seine Muskeln an, ein Angriff stand bevor.
    "Mein wahrer Diener würde mich nur mit 'Allermächtigster' ansprechen", seine Augen waren noch immer geschlossen.
    Das deutlich kleinere Stalobor brauchte etwas, bis es verstand, dass das ein Signal war, und es nun 'Jetzt oder nie' hieß, aber sobald, es gemerkt hat, dass es enttarnt ist, machte es den geplanten Sprung auf den violetten Kolloss.
    Doch dieser war schneller.
    Es öffnete die Augen, wandte sich jetzt dem neuen Gegner zu, und schleuderte ihm gleich einen kräftigen Schub seiner persönlichen Gefühle in entgegen. Das Pokémon wurde von der blauen, spektralen Welle erfasst, und mehrere Meter gegen die steinerne Wand des Palastes geschmettert. Ein dunkler Schleier umgab den kampfunfähigen Gegner. Als sich die schwarze Decke in Wolkenfetzen zerfiel, und sich schließlich lichtete, erkannte man, dass die wahre Gestalt des vermeintlichen Dieners, ein schwarzer Fuchs mit rotem, langen Haar war. Es war ein bisschen enttäuschend für den angegriffenen Kolloss, dass es die Aura des getarnten Zoroarks nicht schon vorher gespürt hatte.
    Jetzt endlich konnte sich das Spinnen-Pokémon aus seiner Starre befreien, und feuerte aus seinem Mund mehrere Fäden, die noch während sie Kurs auf den Angreifer nahmen, sich in ein Spinnennetz versponnen.
    Doch auch dieses mal erkannte das angegriffene Wesen die Gefahr, und feuerte aus seiner Hand einen eisigen Strahl, der zuerst das Spinnennetz traf, und sich dann auch noch den Weg zum Ariados bahnte, dass nur wenige Momente später in einem eisigen Klotz gefangen, zu Boden fiel.
    Dem Tempohieb des Meistagrif und der Wasserdüse des Bojelin, die beide den Kampf ihrer Erkundungsteamkameraden ausnutzten, um sich unbemerkt von hinten anzuschleichen, konnte die Koryphäe jedoch nicht entgehen. Durch seine Flinkheit war es aber sehr wohl in der Lage, das Meistagrif vor dem Wuchtschlag, den es gerade vorbereitete, anzugreifen. Sein ganzer Körper spannte sich an, sendete elektrische Ladung in beide Hände, und formte zwischen seinen großen Fingern einen Ball aus Blitzen. Mit einem Brüllen, dass seinen eigenen Palast zum erzittern brachte, und mehrere Echos an den Bergwänden erzeugte, schleuderte er den Elektroball gegen sein Opfer- Meistagrif verlor sofort das Bewusstsein, als die elektrische Kugel ihn traf.
    Bojelin blickte ihm in die Augen.


    Es hatte Angst.
    Es war der letzte, der ihn von seinem Sieg abhalten könnte.
    Es muss sofort besiegt werden.


    Das violette Wesen holte erneut zu einem Elektroball aus, allerdings war Bojelin schneller, und traf es mit einem eiskalten Schlag seiner Faust.
    Da dieser Treffer aber den Violetten nicht weiter störte, lud es weiter elektrische Energie.


    Und feuerte mit einem breiten Grinsen.


    Mit der Attacke Schutzschild hatte es gar nicht gerechnet, und in seiner Perplexion fand das schelmisch lächelnde Wiesel eine Gelegenheit, mit einer Kaskade nachzulegen, die das starke Wesen deutlich stärker traf. Es wurde gegen die nächste Säule geschleudert, als das Bojelin ihn mit einer riesigen Wassermasse mitriss. Die Säule hatte keine andere Möglichkeit, als dem massigen Gewicht ihres Besitzers nachzugeben, und bei ihrem Aufprall auch noch gleich die nächstliegende Säule umzuwerfen. Überaschenderweiße hielt die Konstruktion.
    Auch jetzt erwartete das Bojelin einen Gegenangriff- berechtigterweise.
    Das große, violette Wesen erhob seinen staubbedeckten Körper, und blickte das orangene Wiesel voller Wut an, als seine Augen anfingen, in tiefstem Rot zu leuchten.
    Die Luft spannte sich an, und das Bojelin wusste, dass etwas nicht stimmte, dass das keine Show war. Verzweifelt versuchte es, einen weiteren Schutzschild zu erzeugen, aber er scheiterte, genauso wie sein zweiter Versuch. Das riesige Wesen fing an zu schweben, und leuchtete in einem satten Lila, es war kaum noch zu erkennen, dass sich in diesen stechenden Farbstrahlen ein Pokémon befindet, als das Wiesel beschloss, zu fliehen.
    Doch es war zu spät.
    Die Welle aus liafarbener Psychoenergie erfasste ihn sofort, und es fiel ohne weiteres Handeln in Ohnmacht.
    Sämtliche Säulen sprengten aus ihrer Mitte, das komplette Vordach brach auseinander, und mit ihm auch die Portalseite des Palasts. Das steinerne Schloss war kaum noch von den umliegenden Bergen zu unterscheiden, als das Psychopokemon grinsend wieder auf den Boden schwebte.


    Nach nur zwei Minuten traf Stalobor vor dem Schuttberg ein.
    "Allermächtigster, was...?", mehr brachte er bei diesem Anblick nicht heraus. Es wurde trotzdem als Frage aufgefasst:
    "Ich glaube, Stalobor,", antwortete ihm der Grauviolette von den Trümmern herab,
    "der Boden hier ist etwas uneben."

  • Hallo Galahad, :)
    schön dass du dich getraut hast, dein Werk im Fanfiction-Bereich zu veröffentlichen. Ich lese allgemein sehr gerne Mystery Dungeon FF’s und dachte mir, da du doch schon so lieb um Kritik bittest, werde ich dir auch welche schreiben. *muss eh mal wieder mehr machen* Ich hoffe, ich kann dir etwas helfen ~


    Zum Startpost werde ich jetzt, deinem Willen nach, nicht viel Worte verlieren. Ich denke, der Startpost ist etwas sehr individuelles und jeder sollte sich selbst aussuchen können, wie er diesen gestaltet. Wenn du glaubst, dass es für dich reicht, wenn du nur kurz etwas über den Inhalt deiner Fanfiction sagst, ein kurzes Vorwort drin hast und einen Header, dann ist das auch okay! (Bücher haben meistens auch nicht mehr, höchstens noch eine Danksagung und einen Informationstext zum Autor) Jedenfalls will ich dir nur noch schnell ein paar Dinge sagen, die du vielleicht trotzdem hinzufügen könntest. Zum einen eine Kapitelliste, in der du immer die neuen Kapitel verlinkst, sodass man schneller zu diesen findest und zum anderen eine Benachrichtigungsliste. Wenn jemand möchte, dass du ihm immer eine kurze Benachrichtigung hinterlässt, wenn du ein neues Kapitel online stellst, dann wird es schnell unübersichtlich, wenn du das nicht irgendwo vermerkst, wer das alles möchte. Und was bietet sich da besser an, als der Startpost? (Den kannst du gar nicht verlegen! :D) Alles andere ist in einem Startpost eher Nebensache, wobei ich dich bitten würde, ein Copyright und eine Warnung hinzuzufügen, insofern es nötig ist. Ein Copyright ist immer gut; dort gibst du an, dass Pokémon nicht dir gehören, aber die Idee und Ausführung dieser Fanfiction, damit dir die niemand klaut und am Ende sagt „da stand aber nichts von, Kopieren verboten!“ Eine Warnung ist insofern sogar Pflicht im Fanfiction-Bereich, wenn in deiner Fanfiction irgendwelche Dinge vorkommen, die man erst ab einem bestimmten Alter lesen sollte. Dazu zählen Gewalt, sexuelle Anspielungen, Tod, genaue Beschreibungen von z.B. Blut oder Wunden und auch Schimpfwörter. Je nach „Härtegrad“ kannst du ja dann ein Alterslimit setzten; an sowas kann man sich immer gut orientieren. Wenn du mehr Informationen zu diesem Thema möchtest, schaust du am besten mal hier rein, dort wird das alles nochmal etwas ausführlicher erklärt.
    So, und mehr kann ich eigentlich gar nicht zum Startpost sagen. Ich muss allerdings zugeben, dass mich die Idee deiner Fanfiction sehr anspricht, das Ganze hat was gespenstisches, mystisches finde ich, und es ist auch interessant, dass es bei deiner Geschichte z.B. keine Erkundungsteams gibt, beziehungsweise wenige. Solche Aspekte finde ich gut, und ich bin sicher, dass du so eine gute Fanfiction schreiben wirst! Aber nun genug der Vorreden, wenden wir uns mal dem eigentlichen Mittelpunkt des Geschehens zu, nämlich dem Prolog.


    Prolog
    Schade, dass der Prolog keinen Titel hat. Gut, das ist zwar keine Pflicht, aber irgendwie mag ich es doch, wenn auch ein Prolog einen eigenen Titel trägt, denn auch er hat diese Identifizierung meiner Meinung nach verdient. Ein Titel macht Etwas individueller, außerdem lässt du deinen Leser durch eine Betitelung gleich mal etwas über den Prolog und dessen (möglichen) Inhalt nachgrübeln, und so tut sich auch Interesse beim Leser auf.
    Wow, der Prolog ist wirklich gut geworden! Ich finde zwar, dass man merkt, dass es deine erste Fanfiction ist und du noch nicht so lange schreibst, aber ich finde den Inhalt wirklich grandios und musst echt schmunzeln, als dieses Pokémon ganz am Ende gesagt hat, dass der Boden uneben sein, haha. Ich finde, dass du schon echt gute Ideen hast, es dir allerdings noch etwas an der Erfahrung am Schreibstil hapert. Aber weißt du was? Sowas lässt sich durch pures Üben schnell verbessern, glaub mir, jeder hat mal klein angefangen! Ich frage mich allerdings doch, um was für ein Pokémon es sich dort handelt. Ich hatte zunächst Palkia im Kopf, vielleicht auch Mewtu, allerdings passen beide irgendwie nicht so. Mewtu ist nicht groß genug für die Ausmaße der ein oder anderen Szene und Palkia passt irgendwie gar nicht zu einem Schloss in einer Wüste, es ist doch ein Wasserpokémon. (Dialga schon eher, aber das ist ja nicht violett, genauso wenig wie Arceus, schade eigentlich) Ich bin schon gespannt um was für ein Pokémon es sich hier handelt, aber offenbar um ein wirklich sehr starkes, aber auch symphytisches Pokémon. Auch Stalobor scheint ein interessanter Bursche zu sein, allerdings verstehe ich die ganze Situation noch nicht ganz. Im Startpost hieß es da sein ein Feld, auf das sich keiner traut. Aber wenn Ariados, Bojelin und Meistagrif doch da waren, dann wird es doch nicht dieses Feld sein, oder? Ich muss sagen, du hast mich echt etwas verwirrt mit dem Prolog. Gut möglich, dass das Absicht war (hoffe ich sogar) da Prolog ja meistens nur die halbe Wahrheit ausspucken. Einen Kritikpunkt muss ich allerdings auf jeden Fall kurz ansprechen: Als Stalobor das Ariados enttarnt hat, musste ich mir diese Szene mit der wörtlichen Rede wirklich drei mal durchlesen, bis ich verstanden hatte, wer mit wem redet und wer überhaupt redet. Hier solltest du gucken, dass du sowas noch etwas genauer beschreibst, aber dazu gleich mehr. Inhaltlich war der Prolog also echt schon ziemlich cool, und wie gesagt; das Ende ist echt der Hammer!
    Am Schreibstil jedoch lässt sich wie gesagt noch Arbeiten. Zum einen fehlt es dir glaube ich hier und da etwas am Wortschatz (wobei dieser auch schon größer ist, als bei vielen anderen „Neulingen“) aber auch an dem Wissen, wie man etwas formuliert, beziehungsweise sowas wie Satzbau und so. Wortschatz lässt sich im Grunde am einfachsten dadurch verbessern, indem du einfach liest. Vielleicht nicht unbedingt die Bravo, oder SMS (lol), und auch nicht unbedingt eine Fanfiction; stinknormale Bücher eignen sich dafür ganz gut. (Vielleicht etwas anspruchsvollere Literatur, aber jetzt nicht gleich Goethe, oder so, ich denke du weißt, was ich meine; ich lese für sowas immer Stephen King, wenn du magst, kann ich dir da was empfehlen ^^) Zu Satzbau und Formulierungsweise kann ich im Grunde nur sagen, dass du da einfach üben, üben und nochmals üben musst. Und zwar nicht, weil du es nicht kannst, sondern weil sich sowas einfach durch viel Schreiben verbessert. Ich muss sagen, dass wirklich ein riesiger Unterschied von meiner ersten Fanfiction zu meiner jetzigen existiert und ich dazwischen nie wirklich „geübt“ habe, im Sinne von irgendwelche Beschreibungsarten gepaukt oder was auch immer, sondern lediglich viel schrieb! Ich denke, dass wirst du hinkriegen, zumal dein Schreibstil eh schon recht fortgeschritten ist, dafür, dass du zum ersten Mal eine FF schreibst. Wenn du in der Beziehung mal irgendwie eine Zweitmeinung willst, wenn du einen Text geschrieben hast, kannst du dich auch gerne mal privat an mich wenden, für sowas stehe ich immer zur Verfügung.
    Was auch noch ein wichtiger Punkt ist, das wären Beschreibungen. Du hast schon recht viel und auch schon recht gut beschrieben, allerdings an manchen Stellen (wie oben erwähnt) noch etwas oberflächlich, sodass ich noch etwas nachgrübeln musste. Auch die Attacken beispielsweise hast du gut in 1-2 Sätzen zusammengefasst, allerdings ist es umso schöner, wenn du diese genauer beschreibst. In der Schreibschule gibt es einen super Artikel zum Thema Beschreiben, deshalb verweise ich dich einfach mal auf diesen, wenn du noch mehr darüber erfahren möchtest: Klick.
    Als letztes gibt es natürlich auch noch Form, Rechtschreibung und sowas. Ich muss sagen, dass deine Rechtschreibung eigentlich schon ziemlich gut ist, auch für dein Alter, wenn es stimmt, was du auf dem Profil angegeben hast. Ich hab dir trotzdem die paar Fehler die du gemacht hast mal rausgesucht, siehe Spoiler. An der Form kann man allerdings noch etwas arbeiten. Form ist also sowas wie Textformatierung, dass nicht alles irgendwie aneinander geklatscht wird, sondern sinnvoll Absätze und Zeilenumbrüche, usw gesetzt werden, aber auch sowas wie, dass man den Punkt direkt ans letzte Wort des Satzes schreibt und dann ein Leerzeichen setzt, also Zeichensetzung. Zunächst mal hast du mitten im ersten Satz einen Zeilenumbruch gemacht; ich gehe mal davon aus, dass das ein Versehen war, aber ich weiße dich mal trotzdem darauf hin! Dann ist es bei dir so, dass du wenn du einen Gedankenstrich (-) setzt, nur einen Abstand zum darauf folgenden Wort setzt und nicht zum vorherigen. Eigentlich macht man das so – wie ich hier. Weißt du? Dann gibt es noch zu sagen, dass du offenbar nicht mit einem Schreibprogramm wie Microsoft Word, oder sowas, arbeitest. Das merkt man daran, dass deine Anfürhungszeichen immer oben sind. Im Bisaboard kann man keine „unteren Anführungszeichen“ setzten, nur mit Tastaturcode, lmao. Dafür haben Programme wie Word die nette Funktion, dass sie die Taste mit der du Anführungszeichen setzt, wenn sie eine wörtliche Rede beginnen automatisch zu einem machen, dass unten ist. Also so: „“. Die sehen irgendwie professioneller aus, und sind auch richtig(er). Genauso wie diese hier: ‚‘ (Für Gedanken oder Betitelungen in der wörtlichen Rede) Ich finde es aber schon gut, dass du zum Beispiel bei wörtlicher Rede schon immer einen Zeilenumbruch setzt, das muss man vielen Anfängern auch noch beibringen!



    Insgesamt bin ich wirklich positiv von dir überrascht und glaube, dass du hier echt gute Fortschritte machen wirst, und eine tolle Fanfiction schreiben wirst. *ach ja, die erste fanfiction ist schon was tolles* Wenn möglich, könntest du mich bei jedem neuen Kapitel in meinem Gästebuch benachrichtigen; damit ich dir auch weiterhin Kritik hinterlassen kann. :) (Und wie gesagt auch für solche Übungen oder allgemein für Fragen stehe ich zur Verfügung) Ich hoffe, ich konnte dir etwas helfen – und war nicht zu streng, haha.
    Viel Spaß noch beim Schreiben, bis zum nächsten Kapitel und liebe Grüße,
    Chess

  • [tabmenu][tab='Chess']*'freu' Danke, dass ich gleich so tolle Kritik bekommen habe!
    Zum Thema Startpost hab ich nichts entgegenzusetzen, ich hab sie ja mit dem Erscheinen von Chapt. 1 überarbeitet. :)
    Zum Thema Stil: Ja, aber meine Formulierungen hatten etwas darunter zu leiden, dass ich das Pokémon nicht zu genau beschreiben durfte. :D
    Ich hoffe, es gefällt dir jetzt besser.
    Zum Thema Ideen: Danke, danke! Toll, dass meine Version von Mystery Dungeon schon Anklang findet. Ich hoffe, das kann ich im Chapt noch weiterführen!
    Zum Thema Fehler: :ugly: warscheinlich die dümmsten Fehler, die ich jemals gemacht hab :ugly:
    Zum Thema Abo: Klar kann ich dich benachrichtigen, wenn ein neues Kapitel rauskommt, hab ich ja bei dem auch schon gemacht. :D[/tabmenu]


    Kapitel 1: Das Nugget
    [Blockierte Grafik: http://www.pokewiki.de/images/c/c4/Nugget_Traumwelt.png]




    Weder der kühlenden Luftzug, noch die Abgeschiedenheit waren der Grund, warum Logan so oft die Grenze von Lake Canyon besuchte, es war die Aussicht, die sich dem Feurigel hinter dem Drahtzaun bot. Genau genommen war das dahinter langweiliges Ödland, gelegentlich stand dort ein knorriger Baum und einzelne Grasbüschel waren auf dem bleichen Sand verteilt. Doch genau dort soll sich der gefärlichste Ort in ganz Cea befinden, das Feld.
    So nichtssagend auch der Name ist, so gefürchtet war es unter der Bevölkerung. Mehrere Abenteurer hatten schon ihr Glück versucht, seine Geheimnisse zu lüften, doch diese kehrten entweder geisteskrank, verletzt oder gar nicht zurück.
    Logan war von Anfang an von dem Feld begeistert, diese Undurchsichtigkeit und all die Mythen faszinierten ihn, doch dummerweise lebte er im spießigsten Kaff entlang des Felds, Lake Canyon. Seinen Blick immer noch auf die unereichbare Ebene gerichtet, ließ Logan ab und zu aus Langeweile Stichflammen aus seinem Rücken schießen, eine der wenigen Fähigkeiten, die ein Feurigel hat, doch diese beherrschte er perfekt. Allerdings merkte Logan, wie es dabei die spärlich verteilten Grasbüschel ankokelte, und unterließ es dann lieber.
    Logan hatte es nie leicht, Freunde zu finden. Nicht dass er ein Außenseiter war, ganz im Gegenteil, er war immer im Mittelpunkt, denn er war ein Waisenkind.
    So schräg es auch klingt: Dass Logan seine Eltern nie kennengelernt hat, schien manchen Jugendlichen in Lake Canyon zu imponieren, alle wollten mit ihm befreundet sein, es ist fast so, als wäre er eine Trophäe, die jeder besitzen will. Und dafür hasste er sie.
    Genau genommen hatte er in seiner ‚Heimatstadt’ nur einen einzigen Freund, einen richtigen Freund, und dieser schlich sich gerade von hinten an. Als sich das Feurigel sicher war, dass das Mauzi nun nahe genug war, ließ es aus seinem Rücken die berüchtigte Stichflamme herausschnellen. Ein erschrockenes Fauchen war die Antwort.
    „Wie oft willst du es eigentlich noch versuchen?“, fragte Logan, und drehte sich zu Micael um.
    „Musst du gleich so überreagieren?“, kreischte das Mauzi mit mürrischem Blick zurück.
    „Oh, sorry, hab ich deine Lederjacke gegrillt?“, mit einem Hauch von Belustigung fiel Logans Blickauf den schwarzen Fleck auf Micaels Ärmel.
    Doch dieser war viel zu sehr damit beschäftigt, seinen Goldstein auf dem Kopf nach Brandspuren zu überprüfen, und da er dazu offensichtlich zwei Hände brauchte, legte er seine grüne Tasche neben sich ab.
    Sehr zu Logans Entsetzen.
    „Du warst doch nicht schon wieder im Canyon, oder?“
    Anfangs tat Micael so, als hätte er die Frage nicht gehört und fummelte weiter an seinem Klunker herum, doch als er den stechenden Blick des Feuerpokémon bemerkte nam er die Hände vom unversehrten Goldspiegel und gab es mit einem theatralischen Blick zum Boden zu.
    „Ja.“
    „Was bist du für ein Idiot! Das ist das siebte mal, diesmal lässt dich Martins sofort in den Jugendknast wandern!“, auf seinem Rücken bildeten sich winzige Flammen, eine der vielen dummen Nebenwirkungen seiner Fähigkeit.
    „Aber es hat mich niemand gesehen!“, scheinbar war Micael wirklich davon überzeugt, dass das eine Entschuldigung dafür ist, im Canyon ohne Bescheinigung nach Bodenschätzen zu suchen. Jedenfalls hatte Logan wenig Lust, noch für einen ganzen Brand verantwortlich zu sein, und deshalb versuchte er, das Gespräch ein wenig produktiver zu gestalten, um seine Wut - und somit auch seine Flammen - zu zähmen.
    „Was hast du denn diesmal durchgehen lassen?“
    Micael schien wie ausgewechselt, und mit stolzem Blick öffnete er die Tasche. Seine Augen weiteten sich um das doppelte.
    „Wow, ich glaube, das ist dein größter Fund bisher!“ -Micaels Freude wirkte auf Logan unheimlicherweiße ansteckend. Das Mauzi holte mit einem fast schon besessenen Blick ein Nugget aus der Tasche, so behutsam, dass ihm schon der Schweiß vor Konzentration herunterrann. Es war ein prächtiges Stück, wenn sich Logan nicht irrte, sogar ein Riesennugget. Selbst bei der dichten Bewölkung, die an dem Tag herrschte, glänzte es in sattem Gold.
    Micael schaffte es noch vor Logan, seinen Blick von dem Edelmetall abzuwenden.
    „Logan?“
    Das Feurigel riss beschämt seinen spitzen Kopf hoch.
    „Ähhm, ja?“
    „Mir wird langsam kalt, können wir nicht zurück ins Dorf?“ Ein Grinsen gegenüber seinem ertappten Freund konnte sich das Katzenpokémon nicht verkneifen.
    „Achso,“ ihm war das gar nicht aufgefallen. Wie denn auch, bei einer Körpertemperatur von 800 Grad Celsius?
    „Klar, aber pass bitte auf, dass niemand deinen Fund entdeckt.“, die Sorge und der Zweifel kehrten in das Feurigel zurück..
    „Du kannst mir vorwerfen, dass ich unvorsichtig bin, aber doch nicht, dass ich nicht gerissen wäre!“, antwortete ihm Micael mit einem breiten Grinsen.


    Zurück im Dorf trennten sich der Weg der Freunde, denn Micaels Adoptiveltern, ein sonst kinderloses Paar aus einem Rasaff und einer Banette, wohnten weiter im Zentrum der Stadt, denn sein Adoptivvater verdiente dort - wie auch Logans Zieheltern – sein Geld mit dem Cowboyturismus.
    Logans Adoptiveltern wohnten etwas näher am Rand von Lake Canyon, und auch hier arbeitete nur der ‚Vater’.
    Obwohl es nicht der Art der Ambidiffel entsprach, ruhig zu sein, war Gerwin, so sein Name, einer der ausgeglichensten Pokémon, die Logan kannte, und er war dankbar, dass er ihn aufgezogen hat. Er war mit Jenny, einer sehr aktiven und hektischen Altaria verheiratet, und da diese Partnerkombination biologische Kinder ausschloss, waren sie auf die Ho-Oh angewiesen, denn diese übernehmen gemeinsam mit den Matrifol die Aufzucht und Vergabe von Waisenkindern von einer Bergstadt, die sich Ho´an nennt, aus.
    Logan freute sich bei dem Gedanken, dass er einmal ein Ho-Oh gesehen hatte, denn nicht viele Gleichaltrige können eine Begegnung mit einem legendären Pokémon vorweisen, obwohl er zugegebenermaßen gerade mal ein Jahr alt war, als Gerwin und Jenny ihn überreicht bekamen. Das einzige an ihm sichtbare Zeichen, dass er ein Waisenkind ist, ist eine Collegejacke, die von den Matrifol geschneidert wurde. Jetzt, da er ein ausgewachsenes Feurigel war, und sich fast schon entwickeln konnte, passte ihm diese wie angegossen, dasselbe gilt für Micael, der gerade vorhin noch seine Lederjacke trug.
    Als Logan vor Gerwins und Jennys Haus stand, fühlte er sich anders als sonst. Er war sich nicht wirklich sicher, ob das Holzgebäude vor ihm der Ort war, den er schon immer sein Zuhause nennt, obwohl seine versteckten Ohrlöcher schon von hier das wunderbare Klavierspiel seines Ziehvaters vernahm. Logan versuchte dieses Gefühl so schnell wie möglich loszuwerden, denn es war ihm unangenehm, sich hier nicht zuhause zu fühlen. Er klingelte, und nach nur wenigen Sekunden öffnete ihm ein Altaria zum Blues ihres Ehemannes trällernd die Tür. Grinsend trat Logan ein, wortlos, damit er ihr Lied nicht störte.
    Doch das Gefühl kehrte zurück.


    Es war erst spätabends, als sich das Feurigel durchringen konnte, seine Adoptiveltern zu einem Gespräch zu überreden. Ab dem 14. Lebensjahr darf ein Pokémon mit gleichgesinnten durch Cea wandern, ein Recht, dass Logan unbedingt nutzen wollte, denn den ganzen Tag lang ging ihm das Gefühl, hier nur ein Besucher zu sein, nicht aus dem Kopf. Als er dann irgendwann den Bluesmarathon von Jenny und Gerwin unterbrechen konnte, fragte er sich, wie sie reagieren würden, was sie von seinem kurzfristigen Beschluss hielten.
    „Jenny, Gerwin?“
    Noch ehe das Ambidiffel den Mund öffnen konnte, sang ihm das Altaria entgegen:
    „Na, wie fandest du es?“
    „Gut, aber eigentlich geht es um etwas Wichtiges!“, antwortete Logan mit unsicherer Stimme.
    „Was denn? Hat Micael wieder etwas geklaut?“
    Ups, dieses Gespräch ging in die falsche Richtung los.
    „Nein, natürlich nicht, was habt ihr eigentlich gegen ihn?“, Logan musste schnell das Thema wechseln:
    „Ich will durch Cea reisen“


    Das war dann wohl ein Stichwort, denn das Altaria setzte ein künstliches Lächeln auf, um seine Überraschung zu verbergen, während Gerwin vor sich hin grinste. Da das Ambidiffel merkte, dass seine Gattin nicht in der Lage war, das Wort zu übernehmen, gab er seine eigene Meinung kund:
    „Ich bin stolz auf dich!“
    Und da verlor Jenny die ganze Beherrschung.
    „Gerwin! Was redest du da?“
    „Wir beide waren damals auch nicht älter.“, scheinbar lag Gerwin viel an Logans Wunsch, jedenfalls hatte Logan noch nie erlebt, dass der lila Affe seiner Ehefrau widersprach. Gerwin hat zwar wieder nicht viel gesagt, doch seine Unterstützung hatte Erfolg: Der Blick der Drachentaube wandelte sich in pure Verzweiflung. In ihrer Not flog sie auf Logan zu, und umarmte ihn. Das machte sie eigentlich oft, doch diesmal war es anders.
    Als wären die erstickenden, flauschigen Flügel nicht schon schlimm genug, flossen auch noch ihre Tränen auf das hilflose Feurigel, jedoch versuchte Logan, das (ironischerweiße) brennende Gefühl von Wasser auf seiner Haut zu ignorieren, und so den dramatischen Moment nicht zu unterbrechen.


    Am nächsten Tag traf er sich wieder mit Micael. Seit mehr als einem Jahr mussten sie nun nicht mehr in die Schule, und halfen daher, wie es nunmal in Lake Canyon Brauch ist, ihren Vätern bei der Arbeit. Heute war jedoch ein freier Tag für sie, und sie hatten beschlossen, heute einmal wieder Basketball zu spielen. Voller Vorfreude, heute seine neue Taktik auszuprobieren, lief es die staubige Straße zum Sportzentrum entlang. Und da war er nicht der einzige.
    Arkani haben es eigentlich schwer, sich unbemerkt Leuten zu nähern, doch irgendwie schaffte es Martins, Logan erst mit einem Räuspern von seiner Anwesenheit zu informieren.
    „Schönes Wetter heute, nicht?“, fragte der Sherrif von Lake Canyon.
    Logan musterte ihn gründlich. Wie immer trug er einen albernen zu kleinen Cowboyhut über der Mähne, und einen übertrieben polierten Sherrifstern auf seiner Brust. Er war einer der vielen Gelegenheitscowboys der Stadt, villeicht sogar der Schlimmste von ihnen. Ein munteres Nagelotz, scheinbar ein Auszubildender von ihm, schrieb aufmerksam alles Gesagte mit.
    „Ja, ich wollte gerade Milch einkaufen, schade, dass ich heute noch so viel arbeiten muss!“ Schade, dass Micael gar nicht dabeisein kann, wenn Logan ihm zum zweiten mal die Haut rettet.
    Oder besser gesagt sein Nugget.
    „Du weißt nicht zufällig wo Micael ist?“ Lake Canyon ist zwar ziemlich groß, aber eine ungewöhnliche Freundschaft wie Micael und Logan war wohl allen Einheimischen bekannt.
    „Nein, aber ich glaube, er wollte zum Canyon.“, Logan biss sich auf die Zunge. Jetzt wollte er seinen Freund mit einer realistischen Ausrede retten, und dann lenkt er noch mehr Verdacht auf ihn.
    „Okay, danke, Sportsfreund!“, sagte Martins und patschte ihm seine große Pranke auf den Kopf. Dann rannte er davon, während ihm das Nagelotz verzweifelt hinterherhüpfte, und dabei sogar seinen Bleistift verlor. Allerdings kümmerte das Logan nicht. Er rannte so schnell er konnte zum Basketballplatz und fand dort auch seinen Freund.
    „Micael!“, schnaufte Logan dem Mauzi entgegen.
    „Martins sucht dich, scheinbar hat dich doch jemand ertappt!“
    Zunächst hielt Micael das scheinbar für einen Scherz, denn er warf ihm ein Grinsen entgegen, als die Katze Logans ernstes Gesicht sah, und dann verstand es erst den Ernst. Jugendgefängnis.
    Logan kannte es, wenn sich Micaels Augen beim Anblick von Gold oder Juwelen weiteten, doch diesmal wurden sie nur deshalb so riesig, um dem kommendem Tränenfluss Platz zu schaffen.
    Ohne zu überlegen ergriff das Feurigel das Wort, um einen Weinanfall zu verhindern.
    „Wir fliehen.“
    Mikaels tränende Augen waren mit einem seltsamen Ausdruck auf ihn gerichtet. Sie schienen gleichzeitig „Mach über sowas keine Witze!“, „War das dein Ernst?“ und „Gute Idee!“ zu sagen, Logan konnte es nicht genau deuten, doch er bereute die gesagten zwei Wörter inständig.
    „Wohin?“ Die Stimme des Katers war zittrig und dünn, als er wieder das Gespräch aufnahm.
    „Wir reisen durch Cea! Du weißt, dass wir das dürfen!“
    „Nein“ Als Micael das aussprach, viel Logan fast sein winziger Unterkiefer runter. Es war fast so, als ob er gerade ihre Freundschaft beendet hätte, als ob er Logan verspottet hätte. Dabei wusste dieser, dass Micael mit dem Leben in Lake Canyon viel schlechter zurecht kam, als es selbst.
    Das hatte villeicht mit der abstosenden Wirkung seiner Kleptomanie auf andere zu tun.
    „Nein,“, wiederholte Micael, „deine Reisen würden doch nur ins Feld führen!“
    Und da hatte das cremefarbene Pokémon recht. Natürlich wollte Logan ein einmal das Feld erkunden. Nur ein einziges mal! Doch war es das wert?
    Jetzt hatte Logan also die Wahl: Micael oder das Feld, bester Freund oder Lebenstraum.
    Da standen sie also, ein ratloses Feurigel und ein Mauzi mit noch immer glasigen Augen. Und dann wurde Logan bewusst, dass Micael und das Feld schon immer die zwei entscheidenden Pole waren, die Logans ganzes Leben beeinflussten. Und somit auch ihn.
    Logan konnte weder sein Ziel, noch die warscheinlich wichtigste Person seines Lebens verraten; es schien aber eine Grenze zwischen den beiden zu geben, die ihm verbot, das Feld und Micael zu wählen.
    Und die musste Logan entweder umgehen oder zerstören.
    „Wir machen einen Deal.“, das war schon das dritte mal, dass Logan ohne nachzudenken drauflossprach.
    „Ich höre?“, fragte Micael mit skeptischem Blick.
    „Wir werden Ho´an aufsuchen, und etwas über deine Eltern erfahren. Dann wirst du mich auch ins Feld begleiten, wenn wir so weit sind.“, meinte der Feuerigel und wusste, dass er damit Micaels wunden Punkt getroffen hatte: Seit seine ständige Diebeslust angefangen hat, sich quasi ins ‚Übermauzische’ zu entwickeln, das heißt noch schlimmer als bei normalen Mauzi, glaubt er, es hätte etwas mit seinen richtigen Eltern zu tun. Logan hatte diese Meinung nie verstanden, doch er zweifelte sie genauso wenig an.
    Nach einer langen Denkpause antwortete das Katzenpokémon mit vorwurfsvollem Blick:


    „Erst wenn wir wirklich bereit sind!“
    „Versprochen!“


  • Sand. Und noch mehr Sand.
    Wenn Logan an Lake Canyon denkt, kommt ihm immer dieses allgegenwärtige Element in den Sinn. Er war immer da. Egal wie.
    Doch erst seit den drei Tagen, an denen ihn dieses unruhige Gefühl hat, hier nicht zu hause zu sein, merkte Logan, wie sehr ihn der Sand bedrängt, wie unnatürlich seine Beschaffenheit für ihn ist. Es ist wie das Gefühl von Wasser auf seiner Haut. Es hatte etwas bedrohliches an sich, doch er wusste nicht warum. Umso ernster war es ihm, endlich die Reise anzutreten.
    Und heute war sein großer Tag.
    Sicherlich erschwert Micaels Kleptomanie den Aufbruch erheblich, doch im Endeffekt war das ja der entscheidende Grund, warum die beiden aufbrechen. Es war alles schon vorbereitet: Micael hat seine Adoptiveltern über die Reise informiert, und sie damit überredet, dass das die einzige Möglichkeit ist, ihn vor dem Jugendknast zu bewahren, anschließend hat sich Micael in eine Höhle im Canyon zurückgezogen, in der er seit dem Anfang sein ganzes Diebesgut gesammelt hatte, und die bis jetzt unentdeckt geblieben ist. Logan war froh, dass sein Versteck nicht im Sand lag, denn dann wäre er vermutlich ausgerastet.
    Ungeduldig wartete Logan auf seinen besten Freund, der gerade seine Tasche für die Reise packte – wohlgemerkt zum fünften mal, da er immer wieder andere gestohlene Wertgegenstände und Diebesgut mitnehmen wollte. Logan schaute sich um. Ein letztes mal erblickte er den smaragdblauen Fluss, der sich weiter unten wie eine eiskalte Schlange weiter durch das Gestein fraß. Obgleich die Farbe traumhaft war, fand er keine Freude an der Wasser- und Steinszene. Endlich kroch ein kleiner, cremefarbener Kopf mit dem bekannten Goldstein aus der Felsspalte, die Logan davor so lange beobachtet hatte, und lächelte das Feurigel voller Vorfreude an. Dieses blieb aber skeptisch:
    „Diesmal hast du aber wirklich nichts gestohlenes dabei?“, fragte es und ließ bedrohlich seine Rückenflammen herausschnellen, was es in letzter Zeit gerne machte.
    „Hm, nein.“, meinte Micael enttäuscht, „Können wir jetzt endlich los?“
    Logan war sich nicht sicher, ob Micael wegen der Strafe so schnell wie möglich weg will, oder ob es seine Vorfreude auf die warscheinlich wichtigste Reise seines Lebens war. Schließlich nickte er dem Normal-Pokémon zu.


    Als sie wieder an der Oberfläche angelangt waren, standen unmittelbar vor ihnen die Personen, die sie jetzt für eine ziemlich lange Zeit, villeicht sogar für immer, nicht mehr sehen würden. Glücklicherweiße gab es keine Tränen, denn Jenny hatte vorher versprochen, nicht noch ein mal beim Abschied zu weinen, Gerwin war sowieso nur von purem Stolz erfüllt, Rasaff war noch nie sehr emotional, und Banette hat laut Micaels Aussage den Tränenfluss auch schon hinter sich. Während die Männer also stolz auf ihre Adoptivkinder waren, waren die Ziehmütter einzig damit beschäftigt, doch ihre Tränen zu unterdrücken.
    Ein letztes mal umarmten sich die Familien und nahmen dann Abschied.


    Es war ein seltsames Gefühl für Logan, denn selbst jetzt, wo er seine lebensverändernde Reise antreten, und alles Alte hinter sich lassen sollte, war ihm immer noch nicht unwohl. Er versuchte zu weinen, konnte aber nicht. Er veruchte sich umzudrehen, es ging aber nicht. Er versuchte zu lächeln, doch er lief einfach schnurstraks weiter, wie eine Aufziehpuppe. Ohne zu wissen, welche Kurve sein Leben gerade genommen hat.
    Aus Angst vor Martins und seinem Haftbefehl wurde der „Fluchtweg“ so geplant, dass sie die Stadt umrunden musste, um aus ihr zu fliehen. Ein exzellenter Einfall, denn an den Zaun, der Lake Canyon vom Feld abgrenzt, traut sich keiner der Einwohner, und diese hätten sie mit Sicherheit verpfiffen, denn ein Großteil wurde auch schonmal Opfer von Micaels Langfingern. Logan war immer noch in seinem gedankenlosen Lauf vertieft, während Micael – vorsichtig auf allen Vieren – immer wieder hektisch den Kopf in alle Richtungen hob, um ganz sicher zu gehen, dass nicht plötzlich ein grinsendes Arkani auftauchen, und ihn mitnehmen würde. Und so maschierten sie wortlos voran, in der Hitze des heutigen Tages hatte Logan seine Vorteile, denn das Mauzi hatte schon Probleme, seine breite Zunge im Mund zu behalten, während dem Feurigel die Hitze eine gewisse Motivation verschaffte.
    Wenn auch nur, um schneller zu laufen.
    Plötzlich waren sie nicht mehr in der prallen Hitze. Der Sand unter ihren Füßen gab Micael statt dem bisherigen Glühen nun eine beruhigende Kühlung, denn sie standen im Schatten eines riesigen roten Felses. Und es war wirklich ein riesiger Fels. Das größte, Logan bekannte Pokémon waren Stahlos, die im Canyon ihre Arbeit hatten, und mit nur einem Happen fünf seiner Gattung verschlingen können, und selbst diese müsste man zu Dreißig, nein sogar Fünfzig übereinanderstapeln, um den Blick über den massiven roten Felsblock richten zu können. Auch der stählerne Zaun endete an dem Stein. Micael hatte den Felsblock zu oft gesehen, als dass er ihn noch irgendwie bewundern müsste. Er beschäftigte sich lieber damit, seinen Körper in der erfrischenden Schattenkühle auszuruhen, und sein Gepäck kurz neben sich zu legen. Auch Logan bestaunte den kollossalen Stein nicht lange, so inspirierend er auch auf ihn wirkte. Im Gegensatz zu seinem besten Freund sah er sich nicht gezwungen, seinen Rucksack abzulegen, oder sich im Sand zu kühlen, er würde am liebsten Weiterlaufen, um Mittags schon die Grenze zu erreichen, wo seine Reise dann endlich beginnen soll, desto eher desto besser, doch auch ihn hielt etwas zurück:
    Der so lang gehasste Zaun hatte hier eine Spalte.
    Es war nicht etwa ein Loch darin, oder ein Tunnel darunter, nein, der Fels krümmte sich leicht am letzten Pfosten, und könnte so einen kleinen Durchgang für kleine Pokémon abgeben. Logan grinste. Natürlich hätte er den Zaun schmelzen können. Natürlich hätte er all die Jahre über den Zaun klettern können. Und ja, obwohl er den Sand neuerdings hasst, einen Tunnel zu graben wäre auch für ihn möglich. Doch diese Spalte dort war etwas anderes. Das war das Zeichen. Seine Zeit war gekommen. Warum sollte er ganz Cea bereisen, wenn er von seinem Ziel doch nur durch einen lecken Zaun getrennt wird? Ohne sich nach Micael umzudrehen, lief Logan auf das Ende des Zauns zu. Bei jedem Schritt wurde sein Grinsen breiter, seine Vorfreude größer, als er plötzlich von den Füßen gerissen wurde.
    Logan fiel bäuchlings in den kühlen Sand, eine ungeliebte Kombination, die ihn aber in diesem Moment nicht in Geringsten interessierte. Da Logan es irgendwie geschafft hat, sich noch während seinem Fall umzudrehen, war der Blick der kleinen Augen auf Micael gerichtet, der sofort eine Alarmposition einnahm. Scheinbar hatte auch er das Beben deutlich gespürt.
    „Das ist Martins!“, folgerte er aus den bisherigen Ereignissen. „Wir müssen weg!“
    Logan rappelte sich auf, stellte sich breitbeinig und versuchte, einen entschlossenen Blick aufzusetzen, was ihm seiner Meinung nach auch ziehmlich gut gelang. Das Mauzi blickte ihn irritiert an.
    „Öhhh, Logan? Was wird das?“, fragte er seinen Freund so belustigt, wie es eben während einer Verfolgung nur ging.
    „Geh vor, Micael. Ich übernehme ihn.“, das Feurigel ließ dabei in hohem Bogen Glut aus seinem Rücken schnellen. Dabei fiel ihm erst auf, dass er beim Fallen den Rucksack verloren hat.
    Micaels Gesichtswinkel verschob sich immer mehr von Unverständnis in Verzweiflung.
    „Du spinnst doch! Du bist ein Feurigel, kein Entei oder so!“, als er gerade noch weiter Logans Entschluss kritisieren wollte, erbebte die Erde erneut, und beide konnten sich nur mit Mühe auf den Hinterbeinen halten.
    „Du hast noch nie in deinem Leben gekämpft, und das weißt du!“, Micael merkte, dass das Beben nun stärker war. Martins kam näher.
    Logan blickte Micael wie einem Feind in die Augen. Warum konnte er nicht verstehen, dass es seine Bestimmung ist, das Feld zu erkunden, und er hier nicht wegkonnte?
    „Du hast es versprochen!“
    Logan drehte sich um. Da lag es, das Feld. So wie er es immer angesehen hatte. Die einzelnen vertrockneten Bäume, die Kakteen, die durstigen Grasbüschel, selbst der Sand schien dort freundlicher zu sein. So wie er es immer in Erinnerung behalten wird. Bis er selbst hinter dem Zaun steht.


    Logan nahm seinen Rucksack und rannte mit Micael aus dem Schatten des riesigen Felses.

  • [tabmenu][tab='Anmerkung']Immer noch keine Kritik. :(
    Egal, das Kapitel ist ein bisschen länger geworden, naja eigentlich wollte ich die Wüste in nur zwei Kapiteln behandeln, aber ich hab jetzt mal drei draus gemacht. :)[/tabmenu]


    Ein dumpfer Ton, jedes der Milliarden Sandkörner vollführte einen wilden Tanz, sprang im unkontrollierten Rhythmus des unaufhörlichen Erdschocks und fiel wieder auf den glühenden Wüstenboden. Die Sonne ließ einige der Körner wie Diamanten in der Sonne glitzern. Es war ein wunderbares Schauspiel. Warum musste das der Grund sein, warum Logan und Micael so rannten?
    Es war Martins Dampfwalze, eine Attacke, die einem schnelles Weiterrennen erschwert, und bei Martins extremer Kraft auch noch massig Schaden anrichtet. Während Micael kaum Probleme mit den regelmäßigen Erdstößen hat, fiel es Logan von mal zu mal schwerer, nicht einfach umzukippen. Die schweren Erschütterungen waren schlimm für ihn, ohne Zweifel, doch der scheuernde Sand an seinen Füßen führte ihn fast in totale Irre, auch wenn Logan zugeben musste, dass er auch froh war nicht mehr irgendetwas Lebensmüdes zu tun. Doch jede Dampfwalze dauerte länger, jede nahm an ungeheurer Stärke zu, bis Logan schon meinte, Martins Atem im Nacken zu spüren. Er traute sich einfach nicht, sich umzudrehen. Er traute sich auch nicht, einen Blick auf seine Uhr zu werfen, um zu wissen, wie lange sie schon durch karge Wüste rannten. Micael hatte seit Logans Gefühlszusammenbruch am Felsen kein Wort mehr verloren, weder über ebenjene Begebenheit, noch über die Hoffnungslosigkeit der Situation. Es gibt einfach Momente, an denen alles endet. Diese Momente sind es, die uns zeigen, dass nicht alles möglich ist. Dass Träume nicht unser Leben verbessern, auch wenn sie es so erscheinen lassen. Logan hatte alles falsch gemacht. Ihm allein war es gegeben, Micael auszuliefern. Nun musste wegen seiner naiven Fantasie auch er den Kopf hinhalten. Und seine Adoptiveltern.
    Logan war von der Dampfwalze und all seinen ernüchternden Gedanken geschwächt, so sehr, dass er seinen Lauf verlangsamte. Dann blickte er nach vorne, wollte Micael ein Zeichen geben, dass das hier das Ende ihrer Reise war. Als seine winzigen Augen sich aber von dem Boden abwendeten, um hochzusehen, erblickte er nur die scheinbar unendliche Wüste. Logan erschrak. Ist Micael denn schon der Hitze zum Opfer gefallen? Trotz seiner schrecklichen Vermutung rannte das Feurigel weiter, als wäre nichts geschehen, immer noch in gemäßigtem Tempo. Da spürte Logan einen Hieb auf seinen Rücken.
    Das war es. Logans Beine bewegten sich der Automatik getreu noch immer weiter, doch er selbst bereitete sich schon auf die endliche Ohnmacht vor.
    Doch die ließ auf sich warten.
    Ein weiterer Hieb folgte, und jetzt erst merkte Logan, dass das unmöglich Martins Schläge gewesen sein konnten, sie waren viel zu leicht, und mit einer riesigen Arkanipfote wäre er sicherlich nicht auf den Beinen geblieben. Völlig verwundert richtete sich Logans starrer Blick zur Seite. Niemand anderes als das ausdauernde Mauzi begleitete seinen Schritt, und versuchte, kein bisschen schneller zu sein als sein Freund. Selbst jetzt redete das Normal-Pokémon kein Wort mit seinem Gegenüber, und schien einzig mit seinem Blick ihm mitteilen zu wollen:
    „Komm schon! Wir schaffen das!“
    Und Logan rannte. Er rannte, so schnell er nur konnte. Warum eigentlich? Weil ein viel schnelleres Mauzi es ihm gesagt hatte? Die Dampfwalze wütete weiter hinter ihnen, die Wüste schien immer noch grenzenlos. Warum rannte er? Ohne auf eine klärende Antwort zu kommen, rannte Logan. Und rannte. Ein Lächeln verlief über die spitze Schnauze des Feurigels. Sie schaffen es.
    Plötzlich ertönte ein dröhnender Knall hinter ihnen.
    Sowohl Logan als auch Micael, die den ganzen Weg vierbeinig hinter sich gebracht haben, rissen ihre Arme hoch, um ihre Ohren zu schützen. Es geschah ganz in ihrem Unterbewusstsein, so überraschend, dass sie das Gleichgewicht verloren. Beide wären in den sengenden Wüstensand gestürzt, würde nicht einen Sekundenbruchteil später das Arkani sie wie ein Geschoss mitreißen. Logan spürte die schmerzhafte Attacke von Martins, und hoffte, das wäre schon alles, doch er hatte das Turbotempo unterschätzt.
    Martins düste weiter in Überschallgeschwindigkeit über den Wüstenboden, Micael und Logan klebten durch den Luftwiderstand an seinem Bauch, unfähig irgendetwas gegen die missliche Lage zu unternehmen. Wie eine Rakete schossen sie über das Meer aus Sand. Logan fand wieder einigermaßen die Besinnung, zumindest so weit, dass er erkennen konnte, dass sich die Landschaft veränderte: Während ihr Weg bisher durch die endlose Sandwüste führte, so wich der Sand immer mehr einem ausgetrockneten Erdboden. Viel mehr konnten die kleinen Augen des Feurigel nicht erspähen, da die Bilder der Landschaft beinahe in Schallgeschwindigkeit an ihm vorbeirannten. Im Bauch des Feuerpokémon bereitete sich ein unruhiges Gefühl aus, nicht das ihm die Reise auf einem Überschall-Arkani Spaß gemacht hätte, aber nun war er in totaler Panik, er spürte, dass der Flug drastisch an Geschwindigkeit abnahm, und somit der Ball aus Arkani, Mauzi und Feurigel an Höhe. Hatte Logan sich vorher bemüht, von Martins abzuspringen, so tat er das jetzt mit aller Kraft, doch es nützte nichts: Bei der kleinsten Bewegung wurden seine Gliedmaßen zurück an die gestreifte Brust des Arkani gedrückt. Logan war voll und ganz mit seinem Befreiungsversuch beschäftigt, als Martins Attacke zu einer Landung ansetzte. Und schließlich landete.
    Landete.
    Die staubtrockene Erde riss in einem riesigen Radius ihres Einschlags auf, eine gigantische Staubwolke verdeckte sofort alle drei Pokémon und schluckte noch den ganzen Krater. Geschwächt drehte Logan seinen Kopf, um zu sehen, ob es Micael gut ging. Er sah gerade noch, wie sich im Staubmantel ein riesiges Raubtier aufrichtete. Das war’s.
    Logans Augen schlossen sich in seiner Ohnmacht.


    „Lass mich in Ruhe, Mistköter!“
    „Ist das dein Ernst? Bei deinem Strafverzeichnis?“
    Noch mit geschlossenen Augen hörte Logan wieder die beiden Pokémon. Wie lange war er weggetreten? Waren sie etwa schon wieder in Lake Canyon? Vielleicht sogar schon im Jugendgefängnis? Als Logan den markanten Duft von Erde in seiner empfindlichen Nase wahrnahm, begrub er seine Befürchtungen, noch immer ohne seine Augen zu öffnen.
    „Ungewöhnlich oft wiederholter Diebstahl, Falschaussagen, Flucht vor den Ordnungshütern…“
    „Nimm das!“
    Ein scharfes Geräusch war zu hören, fast wie ein schneidender Windhauch, doch das war es scheinbar nicht.
    „Argh! Du Scheißkind! Das zählt als Gewaltbereitschaft gegenüber Beamten!“
    Da Logan die Nähe zur Erde nicht mehr ertragen konnte, und er unbedingt seinem Freund helfen musste, öffnete er unter Anstrengung seine Augen, und richtete sich langsam auf, er wusste ja nicht ob er vielleicht in Martins Blickfeld war. Zuallererst fiel ihm der Boden auf. Um ihn herum war natürlich immer noch der Krater, der durch Martins Turbotempo entstanden ist, doch außerhalb des Rings war die Erde, wie er sie schon vorher gesehen hatte: Trocken, spröde, rissig. Sein Blick wandte sich von dem durstigen Boden auf die zwei Gestalten, die scheinbar noch nicht von seinem Bewusstsein Notiz genommen hatten. Micael, der vorsichtshalber in Handschellen gelegt wurde, und Martins, der ohne seinen zu kleinen Hut das letzte Bisschen Albernheit verloren hatte, keiften weiter um die besten Beleidigungen, während sich Logan dann doch lieber mit dröhnendem Kopf wieder der Landschaft zuwendete. Und er war überrascht.
    Vor ihm, kurz neben dem Krater ragten zwei fünf Meter große Sandsteinsäulen aus den Rissen der Erde, und zeigten in den wolkenlosen Himmel. Zwischen ihnen führte ein abgetretener Pflasterweg weiter. An seinen Seiten wuchsen schon die ersten Pflanzen. Wer sagt’s denn? Er und Micael hatten ihr Ziel erreicht. Wenn sie zwischen den Säulen hindurchgehen, sind sie offiziell im Sananadschungel, ein größerer Bezirk in Cea, der nur aus Urwald besteht. Und eben der angrenzenden Steppe dort.
    Doch dazu müssten sie erstmal sie erst einmal über die Grenze kommen. Logan hatte wieder sein volles Bewusstsein erlangt, und wollte sich gerade umdrehen, als er Martins Präsenz direkt hinter ihm spürte. Es war einfach so ein Gefühl. Und er hatte Recht. Logan machte einen Sprung nach vorne, und sah in seiner Luftdrehung noch, wie die Tatze des Arkani in die staubige Erde einschlug, um dort eine kleine Wolke aufzuwirbeln. Voller Wut über den Trick blickte Martins von dem wallenden Wölkchen hoch, und grinste das Feurigel böse an.
    „Haben wir gut geschlafen?“, sein Grinsen nahm Silbe für Silbe zu.
    „Ausgeruht genug, um einem vertrottelten Dorfbullen zu entkommen.“, warf ihm Logan entgegen, obwohl er am liebsten noch mal in Ohnmacht gefallen wäre.
    „Ab hier wird es inoffiziell.“
    „Und das sollte mich einschüchtern?“
    „Weißt du vielleicht, was ein Flammenblitz ist?“
    Natürlich wusste Logan, was ein Flammenblitz ist. Er kannte wohlmöglich alle Feuerattacken. Doch noch während Logan überlegte, ob diese Drohung jetzt leer oder ernst war, fing das Arkani an zu brennen. Die Flammen loderten zuerst aus seiner Mähne, dann aus seinen Pranken, und schließlich aus seinem gesamten Fellkleid.
    Schockiert blickte Logan den „vertrottelten Dorfbullen“ an. Er hatte Martins all die Jahre immer für spießig und protokollgetreu gehalten, und ehrlich gesagt wäre ihm das in diesem Moment lieber. Doch irgendwie war es einleuchtend, dass sich der Feuerhund an dem Duo rächen will, und zwar persönlich. Dann sprang der vierbeinige Feuerball auf ihn zu, Logan konnte sich nicht rühren, sei es durch den Schock, oder die immer noch in ihm harrende Müdigkeit.
    Doch da spürte Logan etwas. Etwas vertrautes, als würde er es schon immer kennen. Es begann in seiner Stirn, und breitete sich dann über den ganzen Kopf aus, er konnte das Gefühl nicht beschreiben. Er bekam kaum noch mit, wie Martins am Zenit seines Sprungs angekommen war, alles verging langsamer und unklarer für das Feurigel. War das jetzt etwa eine totale Gehirnerschütterung? Waren das irgendwelche Nachwirkungen seiner Ohnmacht? Noch ehe er sich für eine Antwort entscheiden konnte, löste sich das Gefühl aus seinem Kopf. Als hätte man einer Badewanne den Stöpsel gezogen, floss ihm das vertraute Gefühl heraus. Eine kaum sichtbare, magentafarbene Welle erfasste Martins, riss ihn in seiner Überraschung aus seinem Sprung, und löste sich schließlich in nichts auf.
    Martins fiel zu Boden, seine Flammen erloschen.
    Der gefesselte Micael kam aus dem Staunen nicht heraus.
    „Wie hast du das gemacht?“, fragte das Mauzi und hatte dabei die bekannten glänzenden Augen.
    „Das ist mir jetzt scheißegal!“, brüllte Martins, dem die Attacke scheinbar nur wegen ihres Überraschungseffekts kurzzeitig geschadet hat, doch gerade öffnete er die Augen, als ihn Micael mit einem schnellen Mogelhieb direkt ins Gesicht traf. Es war unvorsichtig, das technisch begabte Mauzi in gewöhnliche Handschellen zu legen. Schreiend hielt sich das Arkani mit einer Tatze die Nase, und kontrollierte ob sie blutete.
    Währenddessen hetzte Micael schon an ihm vorbei, schüttelte Logan aus seiner verwirrten Trance, und raste mit ihm auf den Weg zwischen den zwei Säulen zu. Es waren nur wenige Schritte, und ihre Füße spürten den glühenden Stein unter ihren Füßen. Sie hatten es geschafft! Micael blickte noch zurück, um dem überrumpelten Feuerhund die breite Zunge herauszustrecken. Der fühlte sich scheinbar davon kein bisschen beleidigt, grinste hämisch, machte zwei Sätze in ihre Richtung, und stand breitbeinig vor ihnen. Die beiden Jugendlichen starrten ihn voller Furcht an.
    Als diesmal Martins Mähne anfing zu brennen, war kein Grinsen mehr auf seinen Lippen. Es war pure Wut.
    Doch diesmal wurde er sogar noch früher in seiner Attacke unterbrochen.
    Wie ein Meteorit schlug ein zweites Objekt in denselben Krater ein. Obwohl es kleiner als Martins war, vergrößerte es den Krater noch mal um das doppelte. Staub wirbelte Logan, Micael und dem vollkommen verwirrten Martins entgegen. Logan hustete. Hoffentlich wird er nie wieder so viel Erde auf einmal begegnen müssen! Als sich der Sand um sie herum wieder einigermaßen legte, waren sie nicht mehr länger zu dritt.
    Das neue Wesen war sichtlich kleiner als das übergroße Arkani, doch von seiner Statur her viel muskulöser, und nicht so geschmeidig wie der Sheriff. Es stand allerdings genauso auf vier Beinen und hatte ein ähnliches Grinsen wie Martins vor wenigen Minuten, nur viel charismatischer.
    Das neue Mitglied der Runde schwang seinen dunkelbraunen Schweif, der in Kontrast zu seinem hellbraunen, fast orangefarben Fell stand, lässig von einer Seite zur anderen. Seine gelben Augen musterten einen nach dem anderen. Auf seinem Nacken war eine seltsame weiße Wolke in Klotzform, die irgendwie überflüssig wirkte. Während seine Augen noch weiter die Anwesenden musterten, trommelte das tigerähnliche Wesen mit seinen Pfoten auf den rissigen Erdboden, auf dem es stand. Dabei schwirrten kleine Wölkchen um seine Fußgelenke.
    Da der Neuankömmling merkte, dass keiner der überraschten Gesichter seinen Mund zuerst aufmachen würde, öffnete es seinen eigenen, etwas schiefen Kiefer, um sie zu begrüßen.
    „Stör ich?“
    Die Stimme des Pokémon war rau und ein wenig krächzend.
    Doch auch diese lockere Begrüßung löste nicht die Verwunderung aus den Gesichtern von Logan, Micael und Martins.
    „Kann mir vielleicht jemand erklären, was ich hier verpasst habe? Ich weiß, ich bin ein bisschen spät, aber ich möchte trotzdem hier in nichts zurückliegen.“, versuchte der Neue das Gespräch voranzutreiben.
    Doch dieses musste er scheinbar allein mit Martins führen.
    „Wer sind sie überhaupt? Weißen sie sich bitte aus!“, scheinbar hat die Überraschung den Spießer-Martins reaktiviert.
    „Oh, ein Beamter! Sorry, hab grad leider nichts dabei, ich hab euch nur kämpfen…ähh...gespürt.“
    „Sind sie aus Camp Green?“, fragte das Arkani weiter.
    „Nein, ich komme gerade von dort, bin aber eigentlich Reisender. Wozu müssen sie das wissen?“, konterte das Tigerwesen locker. Logan und Micael blickten sich an: Dass vor ihnen ebenfalls ein Reisender stand, konnte nur positiv für sie sein.
    „Das ist streng geheim. Verlassen sie bitte diesen Ort, oder ich muss auch sie festnehmen.“, scheinbar versuchte Martins, einen ebenso lässigen Eindruck wie der Reisende zu machen. Dieser blickte die beiden Waisen kritisch an.
    „Ach so ist das hier!“, folgerte der muskulöse Fremde.
    „Hier ist es so, wie ich es sage!“, giftete der Feuerhund zurück.
    „Sogar hinter ihrer Grenze?“, die gelben Augen des Wesens richteten sich auf die Steinsäulen, die das Ende von Martins Einsatzgebiet markierten.
    „Ja, auch hier. Hören sie auf sich in Angelegenheiten der Ordnungskräfte einzumischen!“, brüllte das größere Arkani.
    „Tut mir Leid, ich bin nun mal so.“
    Und das war das Ende von Martins Beherrschung. Unverzüglich loderte die Mähne des Hundes auf, und seine Pfoten und Fell folgten sofort. Unbeeindruckt nahm der Besucher eine Kampfstellung ein. Dann rannte das brennende Pokémon auf ihn zu, während der angegriffene nicht zu fliehen versuchte, sondern den Blick auf den Gegner richtete. Ein Knall. Flammenfetzen barsten in alle Richtungen. Der coole Reisende wurde nicht allzu hart getroffen, und griff nun mit seinem Schweif an. Zur Überraschung aller flog er über das Arkani, um ihm dann mit der steinernen Rute einen schweren Treffer auf den Rücken zu verpassen. Auch wenn diese Attacke nicht mit dem Arm ausgeführt wurde, nennt man sie Hammerarm. Martins brach zusammen, zwang sich aber dann selbst, sich wieder aufzuraffen, und mit einem Turbotempo nachzulegen. Nach einem erneuten, ohrenbetäubenden Knall riss Martins den Fremden mit, und schleuderte ihn gegen eine der Säulen. Diese war allerdings, wie allgemein bekannt, aus besonderem Gestein, und gab zum Leidwesen des Tigerwesens kein Stück nach, sodass er die volle Wucht des Angriffs abbekam. Doch selbst diesen Treffer konnte es noch nicht besiegen. Es raffte sich vom Boden auf, und löste eine Steinkante aus, indem es Steine aus seinem Schweif feuerte. Die Steinsalve landete einen Volltreffer auf Martins, der bewusstlos zu Boden sackte. Er war kampfunfähig.
    Logan und Micael blickten einander an. Sie hatten noch nie so ein mächtiges Pokémon gesehen. Sie blickten auf den schnaufenden Helden, der noch einen letzten Blick auf seinen Gegner warf, einen Belebersamen neben ihn legte, und ihm dann den Rücken zuwendete. Dann grinste es die beiden unentwickelten Pokémon an, und wollte ein Gespräch mit ihnen starten.
    „Na. Was macht euch beiden denn zu solchen Schwerverbrechern?“, fragte er.
    Keiner der beiden wollte ihm gegenüber irgendein Wort über wiederholten Diebstahl verlieren. Das fremde Pokémon das merkte, zuckte er einfach mit den kräftigen Schultern und meinte:
    „Wen interessiert’s eigentlich?“, meinte er nur, und lief auf sie zu.
    „Mein Name ist Dimas, ich bin ein Demeteros, falls ihr noch keines vorher gesehen habt.“
    Da Logan nicht schüchtern auf Dimas wirken wollte, fand er die Sprache wieder.
    „Ich heiße Logan, und wir sind auch Reisende!“
    „Echt? Noch ein Erkundungsteam?“, fragte Dimas erstaunt.
    „Nein, einfach nur Reisende…“, Logan war etwas enttäuscht, nur so eine Antwort geben zu können. Noch ehe das Demeteros etwas erwidern konnte, plapperte das Mauzi los, es hatte ja heute fast durchgehend geschwiegen.
    „Ich bin Micael!“, scheinbar fühlte er sich etwas unbeachtet.
    „Schöner Name, der kommt aber nicht aus Lake Canyon, oder?“, Dimas war scheinbar einverstanden, das Thema „Reise“ zu begraben.
    „Wir sind beide adoptiert worden, und wollen nach Ho’an, um etwas über unsere Eltern zu erfahren“, meinte das Normal-Pokémon aufgeregt.
    Logan erinnerte sich. Das Ziel ihrer Reise ist ja erst einmal Ho’an, was schon ziemlich weit weg liegt, allerdings war er selbst gegangen, um endlich das schreckliche Gefühl, in Lake Canyon fremd zu sein, loszuwerden.
    Und so sehr er sich anstrengte, er konnte sich nicht erinnern, dieses Gefühl heute auch nur ein einziges Mal gespürt zu haben.
    „Ho’an? Wird eine lange Reise werden, Kumpel!“, stellte Dimas mit lockerem Ton fest.
    „Bei eurer Reise kann ich euch leider nicht behilflich sein, aber ich kann euch zumindest nach Camp Green bringen.“
    Logan wollte gerade aus Stolz ablehnen, als ihm einfiel, wie schwer die Hitze seinem Freund zusetzt, und wie fertig er eigentlich selbst ist. Doch Micael kam ihm zuvor:
    „Fliegen wir?“
    Dimas lachte laut auf, was bei seiner kratzigen Stimme etwas Überhebliches an sich hatte.
    „Nein, Fliegen werden wir nicht, es war schon schwierig genug, aus Camp Green rauszukommen, der Sananadschungel ist wahrscheinlich der schlechteste Ort zum Landen, den ich kenne!“
    Etwas enttäuscht sammelte Micael seinen Rucksack ein, und nahm ihn auf seinen Rücken. Logan machte es ihm nach. Dabei fragte er Dimas:
    „Wo kommst eigentlich du her?“, es interessierte ihn einfach, denn er hatte nie zuvor von einem „Demeteros“ gehört.
    Schlagartig wich das schelmische Grinsen aus dem Gesicht des mächtigen Pokémon.
    „Aus dem Ausland. Ich bin der Spross des Demeteros-Clans in einem weit entfernten Land. Nach einem Streit mit dem Clan bin ich hierher gekommen, um Pokémon zu finden, die ähnliche Interessen haben wie ich, und denen es egal ist, für was ich bestimmt worden bin.“
    Während Logan daraus kein bisschen schlau wurde, fragte Micael einfach weiter:
    „Welche Interessen denn? Kämpfe?“
    Dimas grinste wieder ein wenig, und blickte verlegen zum spröden Steinboden.
    „Ernte“
    Die beiden Freunde wussten nicht, was sie sagen sollten. Irgendwie war es so abwegig, dass dieses mächtige Pokémon vor ihnen ein Faible für Äpfel pflücken hat. Wäre das Demeteros nicht so übermächtig gewesen, hätten sie es wohlmöglich ausgelacht.
    „Ich habe vor zwei Jahren mit den zwei besten und stärksten Botanikern Ceas das Team Ceres gegründet, mit dem ich noch heute auf Erkundungstouren im ganzen Königreich gehe. Ich selbst bin der Anführer, als ein ‚Gott der Ernte’“, unterrichtete Dimas sie einfach weiter, während er mit seinen Pfoten den Sand vom Stein wischte.
    Es herrschte weiterhin eine Stille, die anscheinend erneut keiner außer dem Tigerwesen unterbrechen konnte. Micael und Logan verstanden erst jetzt, dass vor ihnen ein legendäres Pokémon stand. Sie kamen aus dem Staunen nicht heraus, mussten es aber verbergen, da sie wussten, wie schnell die Stimmung des Demeteros wieder umschlagen könnte.
    „Was ist? Wollen wir jetzt losgehen?“, fragte er sie aufgeregt und grinste.
    Wie im Chor antworteten die beiden Neureisenden mit einem unsicheren „Klar“.
    Logan und Micael stiegen auf Dimas Rücken, der beiden ausreichend Platz bot, und versuchte irgendwie, sich so auszubalancieren, dass sie nicht herunterfielen, denn es gab an dem Demeteros keine Möglichkeit, sich irgendwie festzuhalten. Als dieses das merkte, lachte es wieder laut.
    „Legt euch ruhig auf die Schulterwolke, ich merke sowieso nichts davon.“, sagte er zu den verzweifelten Passagieren.
    Gesagt, getan. Die Wolke war herrlich weich und sehr bequem. Am liebsten wäre Logan sofort eingeschlafen. Er merkte noch, wie Micael Dimas weiter mit Fragen bombadierte, bevor das Feurigel abschaltete, und sich seinen eigenen Fragen zuwendete, die er sich den ganzen Tag nicht stellen konnte.
    Was war mit ihm am roten Felsen los?
    Wird Martins jetzt aufgeben?
    Wie konnte Dimas sie kämpfen „spüren“?
    Was genau war Dimas Hintergrund?

    Doch nichts beschäftigte ihn so sehr wie die Frage „Was ist mit ihm während Martins Flammenblitz geschehen?“
    Scheinbar hatte sich Logan viel zu lange Gedanken gemacht, denn sie passierten gerade den Sananadschungel, der vorher nur ein Umriss am Horizont war.
    Noch ehe Logan irgendwie seinen Gedankengang wieder aufnehmen konnte, spürte er die über den ganzen Tag angestaute Müdigkeit, die seine Augen schwer werden ließ. Er warf noch einen letzten Blick auf die riesigen Bäume, die sie willkommen hießen, als er endgültig dem süßen Schlaf verfiel.

  • Kapitel 4: Holzweg


    Zum letzten Mal an diesem Tag erwachte Logan aus dem Schlaf.
    Der Raum, in dem er die ganze Zeit geschlafen hat, war dunkel, einzig eine runde Glasscheibe an einer Wand verteilte silbernes Mondlicht über den Raum. Logan richtete sich von seiner Matraze auf. Von den Strapazen der letzten Stunden spürte er nichts mehr, er fühlte sich ausgeruht und fit, sodass er möglichst schnell erfahren wollte, wo er überhaupt hingebracht worden war. Seine Augen – mittlerweile an das schlechte Licht gewöhnt – musterten die Wand genauer: Schräge Holzbretter, ohne irgendein Anzeichen von System zusammengezimmert, begrenzten den unbekannten Raum, und obwohl keines der Holzplatten symetrisch war, griffen sie alle exakt ineinander, wie in einem Puzzle.
    Eine Hütte? Ich bin in einer Hütte?
    Logan blickte nach oben, um seinen Verdacht zu überprüfen, und tatsächlich lief der Raum nach oben spitz zu, wie es bei Hüttendächern nunmal üblich ist. Jetzt nahm sich das Feurigel auch endlich mal die Zeit, den winzigen Raum im Gesamten zu explizieren. Keine Möbel, keine Treppe oder ähnliches, kein Anzeichen von Komfort, außer zwei Matrazen. Auf der einen ist er selbst die ganze Zeit gelegen, auf der anderen, die er zuvor in der Dunkelheit nicht bemerkt hatte, fand eine schlafende weiße Katze Platz.
    Micael!, schoss es Logan durch den Kopf.
    Gerade wollte Logan zu dem Mauzi eilen, um es zu fragen, wo er war und was geschehen ist, doch dann beschloss er, seinem Freund den Schlaf zu lassen, er selbst wurde ja auch weder von ihm noch von Dimas aufgeweckt.
    Dimas.
    Wo war er? Er wollte sie doch nach Camp Green bringen!
    Logan merkte, dass er hier keine Antworten finden würde, und begann, nach einer Tür zu suchen. Konzentriert tastete er sich an der dunklen Wand voran, wartete auf eine Vertiefung in der Wand oder etwas in der Art. Da! Logan bekam den Türgriff zu fassen, der unüberraschenderweiße auch aus Holz war, drückte ihn herunter, und riss die knorrige Tür auf. Er machte einen Schritt nach draußen, stieß einen spitzen Quietschlaut aus, um sofort wieder einen hektischen Satz nach hinten zu machen, in einer plötzlichen Verzweiflung, dass er unabsichtlich auf dem Rücken landete.
    Wind drückte die Tür weiterhin nach innen, sodass Logan noch immer in die Umgebung außerhalb der „Hütte“ blicken konnte. Grüne Zweige mit riesigen Blättern winkten ihm von dort entgegen, kleinere Blätter wirbelten – vom Wind getragen – weiter in das Zimmer, wo sie vor den Pfoten des keuchenden Logans auf den Holzboden fielen. Das Feurigel versuchte, seine Atmung wieder zu normalisieren, und sich wieder zu beruhigen, denn auch bei Aufregung kann er die Rückenflamme nur schwer kontrollieren, und in einem Holzgebäude wäre die Wirkung fatal. Noch einmal richtete er sich auf, um durch die offene Tür zu blicken, auch wenn er wusste, dass ihm wohl oder übel das gleiche Bild geboten wird. Logan war wieder auf den Hinterbeinen. Vorsichtig setzte er einen Fuß vor den anderen, so sanft als könnte der Holzboden jeden Moment zu einer furchtbaren Bestie werden, und genau so behielt Logan den Blick auf dem Holz unter seinen Füßen. Erst als die Bretter vor ihm im Mondlicht erhellt wurden, und er sich sicher war, dass er nun vor dem Türrahmen stand, schluckte er kurz, und blickte ein weiteres mal auf die erschreckende Aussicht, wärend der Wind ihm weiterhin ins Gesicht bließ.
    Logan hätte sich gerne als mutig oder sogar furchtlos beschrieben, doch in diesem Moment wünschte er sich nur, er wäre in Lake Canyon geblieben, und nie seine Reise angetreten.
    Das war der Sananadschungel. Bäume überall, jeder hunderte von Metern hoch und dick wie… Logan konnte dazu keinen Vergleich finden. Der Sananadschungel ist ein wunderschöner Ort, Logan wollte ihn – wie so viele andere Orte – schon immer einmal sehen, doch wenn, dann vom sicheren Boden aus. Er befand sich jedoch in den beschriebenen Höhen der Baumkronen, und vor ihm ging es kerzengerade die gefühlten eintausend Meter nach unten. Natürlich war aus Sicherheitsgründen ein Geländer befestigt, doch das war für ihn nur eine dürftige Beruhigung. Er hatte Höhenangst. In Lake Canyon hätte ihm das egal sein können, dort gab es keine einzige Erhebung weit und breit, doch hier…
    Das Herz in seiner Brust lief Amok, jede Faser seines kleinen Körpers sträubte sich, einen weiteren Schritt auf das Ende des Bretterbodens zu machen. Es ist ein wahrer Segen, dass Feuerpokémon keine Schweisdrüsen besitzen. Logan suchte irgendetwas, um seinen aus seiner Kontrolle geratenen Körper zu beruhigen. Da er den spartanisch möbelierten Raum schon in- und auswendig kannte, beobachtete er notgedrungen ein paar Vogel-Pokémon, wie sie aufgeregt schreiend durch den nächtlichen Wald flogen.
    Halt. Das ist kein Wald.
    Erst jetzt bemerkte Logan, dass der Baum, der direkt gegenüber von ihm stand, viel zu weit weg war, als das er in einen dichten Urwald gehören könnte. Auch die Bäume neben diesem Baum waren entschieden zu weit weg, auch wenn hinter ihnen ein normaler, eng bewachsener Urwald war, wie ihn sich Logan immer vorgestellt hatte. Logan atmete einmal ein, machte einen Schritt in Richtung Geländer und warf einen weiteren, genaueren Blick auf den fernen Boden. Den geschätzten Kilometer unter ihm war eine Stadt, Lake Canyon gar nicht so unähnlich, denn auch hier waren alle Häuser aus Holz. Einzelne Straßenlaternen taten es dem Mond gleich, und erhellten die Straßen und Gassen, die das Feurigel schon gar nicht mehr genau erkennen konnte. Er hatte zwar (glücklicherweiße) noch nie Lake Canyon aus der Vogelperspektive gesehen, doch es schien so, als wäre die Stadt dort unten kleiner als seine Heimatstadt. Natürlich kann das auch an der ungewöhnlichen Höhe liegen, aber das dort unten war allerhöchstens ein Dorf.
    Logan wollte unbedingt herrausfinden, was es mit der Siedlung dort unten auf sich hat. Außerdem musste er von dieser Alptraumwohnung weg, und wieder festen Boden unter seinen Füßen haben.
    Endgültig setzte er seinen Fuß aus dem Zimmer, klammerte sich am holzigen Geländer fest und folgte einfach der Holzschiene, seinen Blick starr auf den Weg gerichtet. Er lief einfach drauflos, ohne auf seine Umgebung zu achten.
    Oder auf Pokémon.
    Das Sengo rammte ihn, ohne auch nur das geringste Anzeichen von Vorsicht. Logan schreckte hoch, wollte sich schon entschuldigen, als er den Blick in den brennend roten Augen des nächtlichen Passanten sah. Alle Versuche, seinen Blick zu deuten, scheiterten. Es hätte Verachtung, Spott über seine Höhenangst oder einfach nur schlechte Laune sein können, Logan wird es wohl nie erfahren. Das Sengo setzte seinen Weg in die andere Richtung unbeirrt fort, während sein schwerer Schritt die Holzplatten unter ihm zu Knarzen brachten. Als Logan ihm voller Abscheu nachsah, erkannte er auch den Weg, den er schon zurückgelegt hatte, sowie seine eigene Hütte auf der anderen Seite.
    Ein weiteres mal schluckte das Feurigel, sah nach unten, und sah, was hier die eigentliche Stadt war: Um die Siedlung unter ihm war ein rießiger Ring aus Bäumen, die allesamt mit hölzernen Pfaden miteinander verbunden waren. Der Weg, den er gerade ging, führte in einer Spirale den ganzen Baumkreis nach unten, und erst jetzt bemerkte Logan, dass sich entlang des Weges immer wieder Baumhäuser – wie das, in dem er aufgewacht ist – aneinanderreihten, Logan schlug sich schwächlich grinsend die flache Hand an die Stirn.
    Camp Green. Er war nirgendwo anders, als an dem Ort, an dem seine Reise beginnen sollte.
    Logan war heilfroh, dass er sich zumindest keine Sorgen mehr um alles Vergangene machen muss. Andere Regierung – andere Gestze. Martins konnte nur noch eine Auslieferungsbitte oder sowas losschicken, was in Camp Green auf taube Ohren stoßen würde.
    All die Erleichterung beruhigte Logan ein wenig, und jetzt konnte das Geländer sogar loslassen, und einfach dem hölzernen Weg nach unten folgen, er musste ja nicht zwingend nach links in die Tiefe schauen. Auf seinem Weg begegnete er kaum weiteren Pokémon, nur ein nörgelndes Glibunkel, das auf Logan einen ähnlichen Eindruck wie das Sengo machte, ein Pudox, welches weder Geländer noch Holzweg nötig hatte, und einfach nebenan herumflatterte, und ein Volbeat, das trotz seiner Flügelchen die hölzerne Spirale als Weg bevorzugte. Bald merkte Logan, wie sich die Häuser entlang des Pfads unterscheiden: manche hatten eine Art Walzenform, andere waren eckig, und manche hatten sogar zwei Stockwerke, und verliefen über zwei Etagen der Spirale.
    Nachdem Logan eine gefühlte Ewigkeit denselben Weg gegangen ist, beschloss er, doch einen Blick nach unten zu wagen, um zu sehen, wie lange er noch brauchen würde. In aller Ruhe beugte er sich über das Gerüst. Neben der Höhenangst war er auch schockiert, dass er scheinbar kein Stückchen näher dem sicheren Erdboden gekommen ist. Ein weiterer Blick – diesmal nach oben – verriet ihm, dass er sich kaum ein Stückchen von der winzigen Hütte dort oben entfernt hatte.
    Also gut. Dann soll es wohl nicht so sein.
    Logan machte eine resignierte Drehung, als eine giftig fauchende Stimme an sein Ohr drang.
    „Als ich neu war, hab ich es auch nicht gecheckt.“
    Die halbfertige Drehung wurde schnell beendet, und Logan wandte sich in die Richtung, aus der die unheimliche Stimme kam, blickte aber unglücklicherweiße direkt in den Schatten eines zweistöckigen Baumhauses, wo der Mondschein nicht hingelangen konnte. Nur die Augen des Wesens waren in der Dunkelheit erkennbar, und diese waren alles andere als vertrauenserweckend. Im gegensatz zu seinen eigenen Augen waren sie länger als sie breit waren, und hatten eine Biegung an der Innenseite, die es wie ein blutdrünstiger Dämon wirken ließen. Ein krankhaft leuchtendes Gelb füllte sie fast komplett aus, nur die Pupillen waren in einem weniger intensiven Orange. Die unheimliche Kreatur machte eine ruckartige Bewegung in Richtung des Feurigels, wobei es grinsend zwei strahlend weiße, extrem spitze Eckzähne entbößte. Logan wusste nicht, was er tun sollte. Gekämpft hatte er noch nie, nicht einmal mit Micael. Hilflos stand er da, während das Pokémon im Schatten einen weiteren Ruck in seine Richtung machte, und noch einen. Logan war zuvor nicht aufgefallen, dass sich das Wesen so langsam bewegte. Auch wenn Logans Alarmansinne noch immer keine Ruhe gaben, milderte das lächerliche Tempo des Unbekannten die Furcht vor ihm. Als es nach viel zu vielen Schritten schließlich vor ihm stand, hätte Logan ihm am liebsten laut in sein kleines Gesicht gelacht:
    Übertrieben kleine Beine und Arme, rundlicher blauer Körper, kein erkennbarer Kopf und eine Art Schraubenschlüssel auf dem Kopf. Es war ein Laukaps.
    „Du musst die Leitern benutzen.“
    „Wie?“, Logan blickte für einen Moment nicht mehr durch.
    „Du musst die Leitern benutzen, um nach unten zu kommen.“, schnauzte ihn der Käfer an. Er war eindeutig kleiner als Logan, aber mit diesem seltsamen Horn auf seinem Kopf erreichte es fast genau die Höhe von Logans Kopf.
    „Achso, danke!“ Logan wollte sich gerade wieder umdrehen, als das Laukaps einfach weiterredete.
    „Ich bin übrigens Gawain!“, stellte sich die neue Bekanntschaft vor, und streckte ihm den winzigen Stummel, der seinen Arm darstellen sollte, entgegen. Dieses erwiderte den Handschlag und stellte sich seinerseits vor.
    „Logan aus Lake Canyon.“
    Gawains gelbe Augen weiteten sich, es blickte Logan entgeistert an, und schüttelte unwissentlich seine Hand weiter. Logan war sich nicht sicher, was es für eine Bedeutung haben könnte, dass er aus einem Westernkaff kommt. Das Laukaps fand aber die Worte wieder, ging einen unbeholfenen Schritt auf das Feuerpokémon zu und flüsterte:
    „Du bist doch nicht etwa mit dem Demeteros hier?“
    Ehrlich gesagt wusste es Logan nicht. Er hatte die ganze Zeit geschlafen, andererseits ist es nur logisch, denn wenn Dimas hier eingetroffen ist, dann warscheinlich nicht ohne Micael und ihn. Jedenfalls war es keine Schande, von einem legendären Pokémon begleitet zu werden.
    „Ja, genau.“
    „Erzähl mir davon! Ich will alles über dich und das Demeteros erfahren!“, euphorisierte Gawain übertrieben.
    Logan war sich nicht sicher. Er kannte Gawain erst seit ein paar Minuten, und wollte ja eigentlich weiterhin Camp Green erkunden. Als sein Gegenüber seine Unsicherheit bemerkte, machte es ihm notgedrungen ein Angebot.
    „Ich bringe dich an den schönsten Ort in ganz Camp Green, wenn du mir von dem Demeteros erzählst!“
    So kindisch dieses Angebot auch klang, mit ihm traf das Laukaps ins Schwarze. Einen Moment lang dachte Logan noch daran, ob er dann auch wieder zurück finden würde. Aber nach einem allerletzten Blick nach oben war er sich sicher, dass er die Hütte wieder erkennen würde. Das Motiv einer Kiroyabeere war nämlich in die Tür geritzt, was Logan jetzt erst auffiehl.
    „Okay“, bestätigte Logan mit einem freundlichen Lächeln.
    Gawain machte mit seinen winzigen Beinen einen kleinen Hüpfer, und lief dann die Spirale weiter nach unten. Logan wollte gerade anfangen, die Geschehnisse zu schildern, als sich der Käfer noch einmal zu ihm drehte, und lachte:
    „Ich hoffe, du hast eine gute Ausdauer!“

  • [tabmenu][tab=Vorwort]
    So, es wird mal höchste Zeit, dass man mal deine Kapitel bewertet!
    Und da ich es schon mal gesagt habe, mache ich das auch jetzt ;)


    [tab=Kapitel 1: Das Nugget]
    Ich finde es schön, dass du für jedes Kapitel ein Bild verwendest, ist auf jeden Fall schwierig, aber du hast etwas passendes gefunden.
    Auch finde ich gut, dass du die Stadt Lake Canyon beschrieben hast. Jedoch würde ich sie im Startpost editieren lassen, damit du dort alles schön übersichtlich darstellen kannst. Dazu kannst du ein neues Tabmenu mit Tabs und Subtabs machen. Das sieht dann auf jeden Fall gut aus.


    Kommen wir zur Geschichte:
    Ich finde sehr gut wie du die Umgebung und Logan beschreibst. Die Landschaft und besonders die Stichflammen die er rausschiessen kann, lassen das Feurigel lebendig wirken.
    Interessant ist auch, dass du wie ich in meinen Geschichten, Pokemon Kleider tragen. So werden sie menschlicher und in einer Pokemon-Welt sieht das recht gut aus. Auch ist die Vorstellung sehr passend für das Mauzi Micael. Das Micael den Goldstein so sehr am Herzen lag und Allgemein Gold und evtl. andere Edelmetalle, finde ich ziemlich witzig und somit hast du ihn ein gutes Charaktermerkmal gegeben (Kann auch für jedes Mauzi gelten).
    Ein bisschen seltsam finde ich, dass wohl bis jetzt alle Charaktere Adoptiveltern haben oder? Ich hoffe, dass du später irgendwann mal etwas über die Eltern von Logan und Micael erzählst. PS: Du könntest die Adoptiveltern unter Nebencharaktere editieren, wäre jedenfalls sinnvoll ;)
    Das zweite was ich seltsam finde ist, dass ein Ho-Oh einfach so Waisenkinder aufzieht. Ich meien es gehört zu den stärksten Legendären Pokemon oder nicht? Und da es doch einzigartig ist, ist es ein bisschen daneben vergriffen, es für die Aufgabe zu benutzen :P Meine Empfehlung wäre, dass du einfach ein anderes Pokemon anstatt Ho-Oh nimmst.
    Es ist gut, dass du die Szene mit den Eltern genommen hast, da es ein wichtiger Teil für eine Reise ist und viele Autoren dies eben nicht erwähnen, besonders die Eltern!
    Die nächste Szene mit dem Arkani, den solltest du auch noch im Startpost editieren, da er mir noch wichtig erscheint. Danach musste ich aber schmunzeln. Ich meine ein Nagelotz als sein Vorgesetzter? :D Jedoch sind die Pokemon sehr passend in einer Wild West-Gegend.
    Der Sheriff schien Logan wohl zu trauen oder? Jedenfalls hat es so auf mich gewirkt. Ein eher gutmütiger Gesetzeshüter.
    Das nächste was mich wieder beeindruckt hat, ist dass du Kleptomanie in deiner Geschichte verwendest und zu Mauzi mehr als gut passt. Die Spannung zum nächsten kapitel ist mässig, aber das kann man am Anfang auch nicht erwarten.
    Insgesamt ein sehr gutes 1. Kapitel indem du mal die Hauptcharaktere und ihre Familie vorstellst.


    [tab=Kapitel 2: An Grenzen]


    So die Reise beginnt wohl und Micael hat seine Eltern informiert. Wie gesagt, das muss man einfach erwähnen.
    Sehr viel erfährt man in diesem Kapitel sonst nicht. Die beiden wollen jetzt ihr Abenteuer beginnen, flüchten vor Martins und ja stehen vor dem gefürchteten "Feld".
    Seltsam finde ich aber, dass es bebt. Ist es nur das Arkani oder kommen nur wegen Micael so viele andere Polizisten? Wäre noch interessant zu wissen.
    Das war alles was ich mal zu diesem Kapitel sagen kann. Jedenfalls wird es jetzt beginnen. Du rührst nicht viel um den heissen Brei rum ;)


    [tab=Kapitel 3: Gott der Ernte]


    Schöner Anfang muss ich sagen. Und wirklich noch schöner ist es, wie du die Attacke Dampfwalze von Arkani hier darstellst! Da habe ich wirklich gestaunt, auch wie Logan schwerer viel als Micael, da er ja ein Feuer-Pokemon ist und Dampfwalze eine Boden-Attacke ist. Echt super von dir, auf weitere solche Ideen bin ich gespannt! Aber ein bisschen depressiv, wie du es beschrieben hast nicht? Also dort, als Logan langsam schlapp machte. jedenfalls ist die Szene mit der Verfolgungsjagd gut dargestellt und wirkte auch spannend.
    Jetzt ist mir aber wieder klar warum die Erde bebte, wohl wegen der Dampfwalze? Jedenfalls ist auch die Szene wieder sehr spannend dargestellt! Das Arkani macht jetzt ernst und setzt Flammenblitz ein (Naja wollte es). Eine unbekannte Kraft riss ihm aus dem Sprung und er wurde nach Hinten geschleudert. Was das wohl war? Werde es wohl noch erfahren. Das nächste hast du auch gut dargestellt, nämlich den Mogelhieb!
    Ich bin echt begeistert über deinen Kampfstil! Es riss mich förmlich mit und ich musste es unbedingt weiterlesen. Die Szene mit dem Demeteros und dem Arkani war erste Sahne. Man merkte gleich die Coolness von Demeteros und den Jähzorn von dem Arkani. Doch trotzdem verlor er, aber der Gewinner war ja auch ein Legendäres Pokemon! Das Kapitel war auf jeden Fall mehr als gut, aber leider wirkt es abschreckend, weil es so lang ist. Um die Hälfte wäre besser gewesen, da du ja auch zwischen den Kapitel Spannung aufbauen kannst. So wie im 2. Kapitel, die Länge wäre perfekt ;)


    [tab=Kapitel 4: Holzweg]


    Wo ist hier das Bild? :( Egal, ist ja wie gesagt schwierig eins für jedes Kapitel zu finden.
    Du hast die Verwirung am Anfang dieses Kapitel gut beschrieben. Die beiden waren plötzlich alleine in einer Art Hütte hoch oben in den Bäumen. Auch ist wieder mal interessant, dass du eine Angst/Schwäche von einer Person beschrieben hast. Logan hat nämlich Höhenangst und es war ein richtiger Schock, so etwas zu erleben.
    Dann muss ich ich wieder sagen "Wow!". Die Siedlung, also Camp Green sieht ja richtig geil aus. Ein Dorf aus lauter Baumhäuser. Auch ist es ganz anders als die Heimat von den beiden Pokemon.
    Das Kapitel hier gefiel mir sehr. Ich weiss ncht ob es an dem Panorama liegt oder eher an deinem Schreibstil? :D Jedenfalls hat es mir auch gut gefallen, dass du jetzt einen neuen Charakter mitein bringst. Wo wir davon sprechen, Martins solltest du unbedingt noch reineditieren. Jedenfalls ist es für mcih empfehlenswert, da er noch eine relativ grosse Rolle spielte. Da sollte er auch dort mal vorkommen ;)
    Guter Abschluss des Kapitels, ich freue mich auf dein nächstes Kapitel und kommentiere dieses Mal etwas schneller.


    [tab=Nachwort]
    Tut mir echt leid, dass mein Kommentar so spät kommt :x Deine Geschichte ist fabelhaft. Komisch, dass keiner bewertet hat :/
    Jedenfalls ist es ja nicht fair, dass du keine Kommentare hast. Hat sich ja aber geändert haha ;)
    Freu dich schon Mal, ich habe wieder vor eine neue FF zu machen. Naja, braucht halt immer neue Ideen, bis ich mal den Durchbruch erlange nd es den Lesern hier mal interessiert ^^'


    LG Rambo Rabigator

  • [tabmenu][tab=Rambo]Höhö, Kritik^^
    Ich hab mich riesig gefreut, dass du meine FF auch mal bewertet hast, und ich hab beschlossen, die vorgeschlagenen Änderungen für den Startpost größtenteils zu übernehmen, nur will ich auf keinen Fall die Adoptivltern noch nennen, weil sie Vergangenheit sind, und Logan und Micael lassen diese ja hinter sich. :)


    Das mit Ho-Oh hast du aber falsch verstanden: in meiner Sichtweise gibt es von legendären Pokémon immer mehr als ein Exemplar, sie sind aber trotzdem extrem selten. Die Ho-Oh sind vom Design her einerseits ein Phönix, andererseits ein Storch, und dieser ist ja schließlich auch ein Symbol für Kinder, deshalb fand ich das passend, aber keine Sorge, auf Ho'an und die Ho-Oh (Plural) werde ich noch eingehen. ;)


    Jedenfalls danke ich dir, das hat besonders meiner Startpost sehr geholfen![tab=Chess]Du hattest ja zwei Möglichkeiten, was das unbekannte Wesen aus dem Prolog sein könnte.
    Hier kommt die Lösung. :D[/tabmenu]



    Mit einem lauten Ächzen und noch geräuschvollerem Stöhnen schob sich die massive Steintür zur Seite, aufgeschreckt hüpfte das Taubsi durch die Gitterstäbe, die gerade so groß waren, dass es problemlos hindurch konnte, und flog mit dem Brief am Fuß hastig über die nächtlichen Bergwände aus dem Tal heraus.
    Das Zoroark, das ebenjenen Brief geschrieben hat, atmete erleichtert bei dem Gedanken, dass bald Hilfe kommen wird auf, und ignorierte vollkommen die verheißungsvolle offene Steintür, durch die nun sein übergroßer Gegner hereintrat, während ein Stalobor, das den hämischen Blick seines Herrn imitieren wollte, ihm wie sein Schatten hinterherlief.
    „Sehr gut!“, meinte das Mewtu.
    „Es wird dein Ende sein! Niemals wirst du Dimas bezwingen können, den Gott der Ernte, die steinerne Bestie!“, spie ihm das gefangene Zoroark zischend entgegen, in der Hoffnung, sein Gegenüber einzuschüchtern, doch dieses grinste nur.
    „Warum“, entgegnete es, „sollte ich dir Zugang zu Stift und Papier verschaffen, wenn ich nicht selbst wollte, dass du nach Hilfe rufst?“
    Zoroark fiel fast die Kinnlade herunter. Es war ein Spiel, und er hatte ihm geholfen.
    „Ich werde deinen „Gott der Ernte“ genauso fertig machen wie ich euch fertiggemacht habe!“, bestätigte Mewtu seine Befürchtungen und spuckte den Titel des Demeteros mit abgrundtiefer Verachtung und Belustigung aus.
    Zoroark war zum Heulen zumute. Seit einem Tag saß er schon in der steinernen Zelle, der seine Attacken nicht im geringsten etwas anhaben konnten, und schrieb an dem Brief. Immer wenn der Zellenwärter – vermutlich ein Glurak, er hatte nur seine Augen durch den Schlitz der Steintür gesehen – kam, tat er so als würde er aus Verzweiflung die Struktur der Mauern studieren, nur um sich dannach wieder schnell auf das versteckte Blatt Papier zu stürzen, und sein Hilferuf weiterzuschreiben, erst vor wenigen Minuten fand sich mit Taubsi ein Überbringer für den Brief.
    „Gehörte das Taubsi zu dir?“, fragte der schwarze Fuchs, ohne seinen traurigen Blick vom Boden abzuwenden.
    „Nein, da hattest du einfach nur Glück.“, lachte der lila Riese laut.
    Glück.
    Zoroark verstand, warum sie ihm seinen Erkundungsrucksack gelassen haben, und verfluchte sich selbst. Er hatte nicht nur sich und sein Erkundungsteam in Gefahr gebracht, sondern nun auch Team Ceres, das keine Ahnung von dem hat, was es hier erwartet, nämlich eine vollkommen vorbereitete, übermächtige Koryphäe und ihre unzähligen Untersetzten. Und das Schlimmste war: es war nur seine Sorge um sich selbst, die ihn dazu angestiftet hat.
    „Ich denke, du musst selbst mit deiner Tat klarkommen.“, meinte das Mewtu, als hätte es seine Gedanken gelesen, und lief aus der kalten Zelle heraus. Sein Diener folgte ihm, und steckte seine rechte Klaue wie ein Schlüssel in ein Loch in der Wand, drehte die stählerne Schere kurz, und die Steintür fiel genauso geräuschvoll wieder zu.


    Der neue Palast war so gut wie fertig, nach Stalobors Angaben soll er diesmal doppelt so groß wie der alte werden, aber Mewtu war das eigentlich egal, wichtig waren ihm nur die Zellen für das Zoroark, Bojelin und Ariados, das Meistagrif wurde schlicht und einfach für die Bauarbeiten des Palastes benutzt. Mewtu lief mit seinem ewigen Schatten alias Stalobor über das immer noch mit Überresten des Palastes bedeckte Gelände, bis er ganz oben auf dem Schuttberg stand, und seinen Lakai fragte:
    „Wie ist der Name der Praktikanten?“
    „Veneno und Destello heißen sie, Allermächtigster.“, antwortete dieser und Verneigte sich tief dabei.
    Mewtu achtete darauf schon gar nicht mehr, und gab auf, ihm das auszureden. Er holte tief Luft, und brüllte dann aus voller Kehle:
    „VENENO! DESTELLO!“ Der Rohbau erzitterte, dutzende Echos hallten von den im Mondlicht weiß angestrahlten Bergen wider, und verteilten den Schall im ganzen Tal. Stalobor hielt sich die rießigen Klauen vor die Gehörgänge.


    Es dauerte nicht lange, und ein Skorgla gesellte sich flatternd zu den beiden, sein Partner, ein Zapplardin schwabbelte ihm umgehend hinterher.
    „Verneigt euch vor eurem Gebieter!“, forderte Stalobor.
    „Nicht nötig.“, unterbrach „der Gebieter“ die hektische Geste des jungen Erkundungsteams, die sich sofort wieder aufrichteten, wobei die Bewegungen des Zapplardins nur sehr schwer zu erahnen waren, während es selbst weiter in der Luft schwebte.
    „Das ist unser erster Auftrag, wir fühlen uns geehrt, bei ihnen arbeiten zu dürfen!“, plapperte das Skorgla nervös mit den Schwingen flatternd.
    „Jaja, ist mir egal.“, entgegnete das Mewtu gelangweilt, „Verfolgt ein Taubsi, das vorhin losgeflogen ist, bis nach Camp Green, und berichtet mir dann, ob es einen Brief übergeben hat, und vor allem an wen der Brief übergeben wurde!“
    Entgeistert blickten sich Veneno und Destello an. Destello, das Zapplardin, rang sich durch, zu widersprechen:
    „Nach Camp Green und wieder zurück? Das ist sehr weit, mein Herr!“
    Mewtu lächelte nur.
    „Seid ihr etwa noch größere Waschlappen als ein Taubsi? Dann solltet ihr wirklich nicht für mich arbeiten. Stalobor, spende die 50.000 Pokédollar an heimlose Waisen oder sowas.”
    “Wir machen’s”, entgegnete das zweiköpfige Erkundungsteam wie aus einem Munde, diesem Angebot konnten sie wirklich nicht widerstehen, auch wenn sie kaum über ihre Worte nachgedacht hatten.
    „Gut, beeilt euch, das Taubsi hat einen kleinen Vorsprung!“, spornte ihr Klient sie an.
    Das ließen sich beide nicht zweimal sagen. Grinsend betrachtete Mewtu, wie Veneno und Destello wie in Zeitraffer einen Rucksack holten, Veneno ihn über die Schultern zog, und mit seinem Kameraden eilig aus dem Tal flog.
    Mewtu blickte ruhig in das Mondlicht.
    „Stalobor, besorge mir schnell 50.000 Pokédollar.“

  • [tabmenu][tab=_]
    [tab=Kapitel 5: Der Hilferuf]
    Gut, du hast meine Ratschläge mehr oder weniger befolgt. Das mit den Eltern aber wusste ich nicht, ich dachte die werden noch später eine Rolle spielen. Aber wenn dies nicht der Fall ist, ist es doch überflüssig sie in den Startpost zu erwähnen.
    Allerdings empfehle ich dir noch bei jedem Bild in einem Kapitel zu zentrieren. Optisch wirkt das dann auch besser (; Ausserdem sieht man das Bild von dem Arkani nicht, hast wohl ein Zeichen oder so vergessen? Nun aber zu dem Kapitel:


    Dieses Kapitel schliesst also an dem Prolog und verrät uns mal, dass der Böse Antagonist ein Mewtu ist (Habe ich mir ehrlich gesagt schon gedacht) :D
    Ich finde es es sehr interessant, wie das Mewtu und das Stalobor vorgegangen sind. Den Hilferuf von dem Team des Zoroark nicht zu zerstören, sondern nachzugehen an wen er wohl übergeben würde. Echt raffiniert (;
    Das Zapplardin und das Skorgla werden wohl so eine Art Rival von Logan und Micael sein oder? Eine Frage zu den beiden noch, kommen die Namen vom spanischen? :D Dann habe ich da noch einen Fehler (?) gefunden. Du schreibst zuerst "Veneno und Biliar" und dann "Veneno und Destello". Ist das ein Fehler?


    Freue mich sehr auf das nächste Kapitel, besonders auf das was in Camp Green passieren wird (:
    [/tabmenu]
    LG Rambo Rabigator

  • [tabmenu][tab=_]FeurigelMauzi[tab=Rambo]Heyho, müssen wir uns jetzt eigentlich immer wieder bedanken? :D
    Ja, beim Arkani hatte ich die eckige Klammer vergessen, die war nicht im align-centre drin... :rolleyes:


    Ansonsten: ja, Veneno und Destello werden eines von mehreren Rivalen-Teams sein, die noch Probleme bereiten werden, jedenfalls ist der Fehler mit den Namen korrigiert und ich mach, ungeachtet deines Wunsches *lach* in Camp Green weiter.


    ~GalahadGewaldro


    übrigens tut es mir leid, dass das Bild deinem Kapitelbild so ähnlich ist, aber ich schwöre, dass ich dieses Bild schon davor ausgewählt habe.[/tabmenu]


    Kapitel 6: Brand und seine Spuren
    [Blockierte Grafik: http://www.dramaking.de/wp-content/mond.jpg]



    Die Beine schmerzten, die verdammte Müdigkeit kehrte zurück, und die Gesprächsthemen sind schon längst ausgegeangen. Logan stieß bei jeder weiteren Leiter ein genervtes Stöhnen aus, um Gawain zu zeigen, wie sehr ihm die Rumlauferei misfiel. Das Laukaps merkte davon scheinbar gar nichts, lief ungestört auf seinen kurzen Beinchen weiter, und soweit Logan das von hinten beurteilen konnte, grinste es noch dazu.
    Ich hasse Käfer.
    Nicht das Logan kein Respekt vor Gawain hatte. Seine Ausdauer war beeindruckend, selbst die Tatsache, dass er für jeden von Logans Schritten drei brauchte, schien seine Kondition nicht im Geringsten einzuschränken, und auch sein Orientierungssinn schien unnatürlich gut zu sein. Seit ihrer Abmachung lief er schnurstracks einen Weg entlang, ohne sich auch nur einmal umzudrehen oder anzuhalten, und dann wäre da noch sein unkaputtbarer Optimismus, der Logan vollkommen zur Weißglut brachte. Ein angenehmes Kitzeln ging durch die Flammendrüsen auf seinem Rücken, und motivierte ihn, das Laukaps oder einfach die ganze Stadt anzuzünden.
    „Wie ist es eigentlich mit diesem Micael?“ Alle Zerstörungsgedanken verflogen, und Logan wand sich dem blauen geschöpf vor ihm zu. Es hatte sich nicht einmal umgedreht.
    „Er ist mein bester Freund, hab ich doch schon erzählt!“, antwortete Logan mit viel zu nettem Ton.
    „Nein, wie ist es mit seiner Kriminalität?“, erklärte Gawain ohne auch nur anzudeuten, dass er mit ihm sprach.
    „Er ist nicht kriminell!“, fuhr ihn Logan an.
    Gawain blieb so aprupt stehen, dass Logan ihn fast überrannt hätte, und drehte sich mit gespielt verwirrtem Blick zu ihm um.
    „Du hast gesagt, dass er klaut!“
    „Er kann nichts dafür! Es ist angeboren!“, Logans Rachen wurde trocken vor Wut und Verwirrung. Für einen kurzen Moment kehrte das Kitzeln in den Rücken zurück.
    Sein Gegenüber schien mit dieser Antwort nicht zufrieden zu sein, drehte sich aber dann wieder um, und lief wortlos weiter.
    „Hast du ein Problem mit ihm?“, brüllte ihn Logan nochmal an, und rannte ihm dann hinterher.
    „Ich habe ein Problem mit Verbrechern.“, ertönte es gespielt professionell von vorne.
    Das reicht.
    Wenn Logan sich endgültig nicht mehr kontrollieren kann, schießen die Flammen schnell wie Kanonenkugeln aus seinem Rücken, und er verlor jegliche Beherrschung über das eigene Feuer. So stark ist es ihm aber noch nie passiert, obwohl Gawain nicht der erste war, der seine Freundschaft zu Micael infrage stellt.
    Das Laukaps drehte sich um, seine Augen weiteten sich überrascht, und Logan konnte in ihnen das Spiegelbild der Feuerbrunst hinter ihm sehen. Er wollte sich gerade umdrehen, als die bereits rußschwarzen Holzbretter unter ihm ächzend nachgaben, und er in die Tiefe fiel. Er schrie, versuchte, sich noch irgendwie am Rand festzuklammern, doch es war hoffnungslos.
    Bis er im Fall plötzlich hängen blieb.
    Logan hatte die Augen geschlossen, und konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, was in diesem Moment mit ihm passierte. In seiner Angst erloschen die Rückenflammen in einem kläglichen Zischen. Das Feurigel merkte, dass es keinen Zweck hatte, so in seiner Position zu verharren, deshalb öffnete es zuerst seine Augen, und blickte auf die unheimlichen Eckzähne des Laukaps. Zwischen seinen beiden Armen hatte Gawain einen von Logan eingeklemmt, und bewahrte ihn so davor, durch das gebrannte Loch im Boden zu fallen. Das Laukaps presste angestrengt die Lippen aneinander, während es im Liegen den hilflosen Logan hochzog. Scheinbar war er unglaublich kräftig, denn nach nur wenigen Sekunden konnte sich Logan wieder auf den hölzernen Boden raffen. Er entfernte sich so weit wie möglich von dem noch rauchenden, bedrohlich klaffendem Loch im Boden. Logan saß noch, um den Schreck so schnell wie möglich zu überwinden, als der schnaufende Gawain sich vor ihn stellte.
    „Ist alles in Ordung?“
    Logan hob seinen Kopf nach oben.
    „In dein Fitnessstudio will ich auch!“, meinte er nur mäßig lächelnd.
    Gawain grinste halb stolz, halb erleichtert, und zog ihn dann wieder in den Stand.
    „Willst du wieder zurück?“, fragte das Laukaps mit jetzt etwas besorgter Miene.
    „Soll das ein Scherz sein? Ich bin nicht unnötig eine halbe Stunde herumgelaufen, nur um dann wieder umzudrehen!“, fuhr ihn Logan diesmal mit gespieltem Ernst an. Logan lief noch einmal zur Brandstelle. Natürlich war unter dem Brandloch eine weitere Etage, aber trotzdem wäre ein Sturz von der Höhe nicht gerade schmerzlos ausgefallen.
    „Danke!“, meinte Logan schließlich.
    „Kein Problem, ich war wirklich ein Arschloch!“, lachte das Laukaps, wobei selbst seine Fangzähne den letzten Rest an Unheimlichkeit verloren.
    „Wir müssen weiter, es ist auch nicht mehr so weit!“
    Logan war klar, dass Gawain das nur zur Beruhigung sagte, aber trotzdem folgte es seinem Retter ohne Widerrede.


    Das endliche Ziel ihrer ernüchternden Nachtwanderung war eine Holzplattform mit vielen Tischen und Bänken, die unter den schützenden Ästen der Riesenbäume zu einer Pause einluden. An den Ästen waren unförmige Lampions angebracht, fast jeder so groß wie Logan selbst, die ein pulsierendes Licht auf den Holzboden schienen, sie leuchteten in lila, gelb, türkis, pink und weiß. Scheinbar ist das hier das, was Camp Green unter einem „Park“ versteht.
    „Schön, nicht?“, schwärmte Gawain, ohne seinen Blick von den milchigen Laternen an den Ästen zu wenden.
    „Ja, ich hab solche Lichter noch nie gesehen!“, antwortete Logan, der den Platz - bis auf die ungewöhnlichen Lichter - relativ unspannend fand.
    „Es gibt bei euch keine Falter-Pokémon?“
    „Häh?“, Logan überlegte krampfhaft, ob sie irgendwie in verschiedene Themen abgerutscht sind.
    „Das hier sind Kokons von Falter-Pokémon! Alle leuchtenden werden sich noch heute Nacht oder morgen entwickeln.“, unterrichtete ihn Gawain, wobei ihm beim Wort „entwickeln“ ein Hauch von Traurigkeit über das gedrungene Gesicht huschte. Aus Angst, wieder eine Meinungsverschiedenheit entstehen zu lassen, ging Logan auf diesen nicht ein. Stattdessen bewunderte er die dutzende Lichter, die über seinem Kopf um die Wette leuchteten, und allesamt ein Pokémon beinhielten. Das faszinierte Feurigel ging davon aus, dass das Leuchten ihr stetiger Herzschlag ist.
    „Wow“, meinte es nur.
    „Nirgendwo findest du hier ein schöneres Schauspiel.“, setzte Gawain in sein Staunen ein, während auch er die Kokons eingehend betrachtete.
    „Da!“, stieß das Laukaps hervor, und richtete seinen grauen Arm auf einen der vermeintlichen Lampions, der soeben Risse bildet. Logan verstand, und beobachtete schweigend die Entwicklung. Das milchige Lila des Kokons erhöhte sein Tempo, schlug immer schneller, als ein schwarzes Stäbchen zuerst aus dem papierartigen Panzer stach, und ein zweites sofort folgte. Es waren die Fühler, wie man erkennen konnte als auch der Kopf des Smettbo zu sehen war. Sein Blick war angestrengt, einmal schlug es seine neuen Flügel kräftig auseinander, und sprengte damit seine alte Haut, die von der Windbrise sofort in den Sananadschungel getragen wurde. Der Schmetterling flatterte noch ein wenig, und konnte sich dann perfekt in der Luft halten.
    „Herzlichen Glückwunsch!“, gratulierte Gawain, noch immer staunend, während Logan noch immer vollkommen unfähig etwas zu sagen war, er hatte nämlich noch nie eine Entwicklung gesehen.
    „Danke! Mann, wie lange musste ich in diesem blöden Kokon festsitzen!“, antwortete das muntere Smettbo, und machte ein paar eindrucksvolle Flugmanöver, bei denen die beiden Besucher nur mit offenen Mündern dastehen konnten. Wieder fand Gawain zuerst die Sprache:
    „Willst du deine Flugkünste mal testen?“, fragte er den frisch Entwickelten.
    Feurigel und Smettbo entgegneten beide mit einem einstimmigen „Hm?“.
    „Mein Kumpel hier muss noch irgendwie wieder zu seinem Baumhaus kommen, das ist aber ziemlich weit oben, könntest du ihn vielleicht hochfliegen?“, erklärte Gawain seinen Vorschlag.
    „Klar! Du bist ja noch leicht!“, bestätigte das Smettbo freundlicherweise.
    Logan hatte zwar noch nicht einmal gebeten, zurückgebracht zu werden, aber es war wirklich Zeit, zu gehen. Klar, die meiste Zeit hatte er beim Laufen verschwendet, egal ob mit – oder ohne Gawain, aber es hat sich schließlich doch gelohnt. Zumindest für seine Ansprüche.
    Das frischgebackene Falter-Pokémon landete vor ihm, und schlug die weiten Flügel auseinander, um Logan auf seinem Rücken Platz zu machen. Der Körper des Smettbo war sehr dünn, aber er hielt dem geringen Gewicht des Feurigel stand, und war dazu noch mehr als doppelt so groß wie sein Passagier, weshalb dieser ausreichend Platz finden konnte.
    „Man sieht sich!“, meinte Gawain vor dem Start noch grinsend, auch wenn Logan das bezweifelte.
    „Na klar! Bis demnächst!“, antwortete Logan – dennoch optimistisch.
    „Wie konntest du eigentlich so lange am Stück laufen, ohne schlapp zu machen? Fitnessstudio?“, fragte Logan grinsend.
    „Ich hab doch gesagt, du solltest eine gute Ausdauer haben! Ich hab die.“, antwortete Gawain.
    „In Form der Attacke Ausdauer!“, lachte er noch ein letztes mal, doch Logan konnte ihn schon gar nicht mehr sehen. Er hatte seine Augen für den Flug geschlossen, um nicht die erschreckende Tiefe unter ihm zu sehen.
    „Welches Haus?“, fragte seine Mitfluggelegenheit vergnügt.
    „Das mit der Kiroyabeere drauf.“, stöhnte Logan noch immer mit zugekniffenen Augen.
    Es verging eine halbe Ewigkeit, bis sie angekommen waren, am liebsten wäre Logan gelaufen, doch er war ja selbst Schuld. Das Smettbo setzte ihn behutsam auf den Holzweg, wünschte ihm noch eine gute Nacht, und flog dann wieder weg. Unverzüglich nachdem Logan die Augen öffnete, riss er die Tür mit der Kiroyabeere auf, und stürmte in das kahle Zimmer, das noch so aussah, wie er es verlassen hatte. Nur waren nun beide Matrazen leer.
    „Logan!“, schrie Micael fröhlich.
    Das Feurigel zuckte zusammen, und fuhr Micael, der hinter der Tür hervorgesprungen war, scharf an:
    „Pass doch auf! Ich hatte gerade warscheinlich den schrecklichsten Moment meines Lebens, du Depp!“
    Statt beleidigt zu sein, wirkte das Mauzi eher überrascht.
    „Deine Flamme… du kannst sie kontrollieren?“, fragte er erstaunt.
    Er hatte Recht. Bei Überraschung hatte seine Rückenflamme bisher immer die Oberhand gewonnen, gerade eben hatte er nicht mal ein Kribbeln im Rücken gespürt. Hatte der Vorfall mit Gawain etwa sein Kontrollvermögen gestärkt?
    „Ja…“, meinte Logan geistesabwesend, „ich weiß nicht recht…“ Logan war das zu viel für einen Tag. Er war noch nicht einmal müde, er wollte nur aufhören, irgendetwas zu erleben, vermutlich hatte er in ganzen 13 Jahren nicht so viel Aufregendes erlebt. Ohne Micael auch nur ein weiteres Kommentar zu geben, ging er zu seiner Matraze und legte sich hin.
    „Können wir morgen alles besprechen?“, fragte Logan im Liegen, um seinem Kumpel deutlichzumachen, dass er heute keine Lust mehr auf alles weitere hatte.
    „Klar.“, meinte das Mauzi etwas enttäuscht. Scheinbar hätte er noch vieles zu berichten, doch dann legte auch Micael sich auf seine Matraze, kontrollierte, ob Logan schlief, und schloss dann selbst seine Augen.
    Doch Logan schlief keineswegs, er hatte gewusst, dass Micael erst schlafen würde, wenn er selbst die Augen zu hat, deshalb hatte er sich schlafend gestellt, denn er wollte wirklich vollkommene Ruhe für sich und seine Gefühle.
    Er hatte noch nie zuvor Heimweh verspürt – er war ja noch nie von Lake Canyon weg – , weshalb er schlecht sagen konnte, ob das ungute Gefühl, das ihn so plagt, Heimweh ist, doch eigentlich war sein früherer Wohnort der letzte Fleck Ceas, den er aufsuchen wollte. Er bereute nur seine Reise, weil er immer nur mit Glück weitergekommen wäre.


    Micael hatte ihn angespornt, Martins Dampfwalze zu trotzen, und einfach weiterzurennen.
    Dimas hatte sie in letzter Sekunde vor dem wütenden Arkani gerettet.
    Gawain hatte ihn aus dem Loch im Holz – das er ja selbst gebrannt hatte – gezogen.


    Logan war ein Nichts. Er kann diese Reise nicht schaffen, weil er nicht bis in alle Ewigkeit auf die anderen angewisen sein kann, und auch nicht will. Wie sollte er denn so lebend durch das Feld kommen?
    Wäre Logan kein Feuerpokémon, würden ihm die Tränen in Flüssen fließen, doch ihm blieb nichts anderes übrig, als so leise wie möglich zu schluchzen und das einsame Fenster an der Wand weiter anzustarren, und die sich nähernden pfirsichroten Strahlen der Morgensonne schweigend zu betrachten.

  • [tabmenu][tab=_]
    [tab=@Kabitel 6: Brand um seine Spuren]
    Ja müssen wir uns :D (Übrigens ist das mit dem Bild überhaupt kein Problem)
    Super es geht in Camp Green weiter, mag die Stadt :D Und jetzt ncoh eine Seite vom Reiseführer posten finde ich eine gute Idee. Evtl. kannst du unter dem Startpost einen Tab machen, wo du die Städte vorstellst.


    Zwar kein spannendes aber schönes Kapitel. Fand es sehr gut und schön beschrieben, mit den Kokon, wie sie schimmerten und dann anschliessend Schmetterlinge rausschlüpften.
    Und überhaupt war es super, wie du die Geschichte beschrieben hast. Kompliment (:


    Wie mir so scheint, ist es Gawain gleichgültig wie Logan ihn findet. Immerhin hat er ihn gerettet und Logan wollte ihn ja verbrennen :P Anschliessend hat er ja im Bett gesagt, dass er es zu nichts bringen wird und so. Bin mal gespannt, was wohl als nächstes passieren wird. Doch etwas hat mich schon ein bisschen erschreckt, das mit der Entwicklung nämlich. Ich hoffe doch sehr, dass er kein Pikachu-Ash a la Ich will mich nie entwickeln-Pokemon ist xD

  • [tabmenu][tab=_]FeurigelMauzi[tab=Rambo]2xDanke!
    Allerdings will ich in der Startpost nicht alles verraten, d.h. ich will noch irgendwie motivieren, ALLES zu lesen. xD
    Ja, das war sicherlich ein furchtbar langweiliges Kapitel (dachte ich beim Schreiben auch, ich hab mich bei der Brand-Stelle richtig gefreut, dass was passiert. :D )
    Und joa, Logan bekommt hat noch eine Depression bekommen, wird nicht die letzte sein, leider. :(
    Das mit der Entwicklung hab ich nicht ganz verstanden... :huh:
    Auf jeden Fall wird es zu sowas niemals kommen! :genau: [/tabmenu]


    Kapitel 7: Miskommunikationen
    [Blockierte Grafik: http://i4.photobucket.com/albums/y114/Encyclopika/1Bronzong.jpg]


    Nicht einmal im Traum hätte Logan daran gedacht, dass er nochmal einschlafen würde, doch als ihn eine weiche Pfote deutlich weniger sanft weckte, wurde ihm klar, dass seine ernüchtenden Gedanken vor wenigen Stunden nicht ausgereicht haben, um ihm den Schlaf zu rauben. Im Gegenteil – etwas mehr Schlaf wäre ihm sogar sehr recht gewesen. Micael schüttelte seinen besten Freund so lange durch, bis dieser einen grummelnden Laut von sich gab und schließlich aufstand. Logan rieb sich die Augen und blickte dann in das gleisende Morgenlicht, das von der geöffnetten Tür ausging, allerdings war darin der Schatten eines Pokémon zu erkennen, es war etwas größer als er selbst, und füllte die Breite der Tür mit seinen fünf Zacken, die kreisrund um es angereiht waren, ganz aus. Es machte einige tapsige, aber bestimmte Schritte in die Richtung der beiden Freunde, und Logan konnte es nun genau erkennen: es war eine hübsche Kinoso, die im hellen Licht ihre Kirschblüten-Form angenommen hat. Irgendwie fühlte sich das Feurigel plötzlich um einiges wacher als zuvor, was an der Fähigkeit des Pflanzenpokémon liegen könnte. Pflanzengabe – damit konnte es bei Sonne seine Blüten öffnen und andere in seiner Nähe stärken. Logan wusste zwar nicht warum sie hier vor ihm stand, aber irgendwie war sie ihm sofort sympathisch.
    „Ich bin Meon, und jetzt beweg endlich deinen Arsch!“
    Das hat gesessen. Der Ton des Kinoso war zu gelangweilt und die Stimme war zu tief; Logan fragte sich, warum er sofort mit einer Frau gerechnet hatte, als er das Kinoso gesehen hatte. Völlig verwirrt von seiner eigenen Naivität und dem widersprüchlichen rosa Blumenwesen vor ihm schaute er zu Micael.
    „Ich wollte es dir letzte Nacht erzählen.“, meinte dieser mit einem unbeteiligten Schulterzucken.
    Meon lief aus dem Holzzimmer, Micael gab Logan seinen Rucksack, den er vermutlich unter seiner Matraze untergebracht hatte, nahm seine eigene Tasche über die Schulter, und lief dann dem scheinbar von allem genervtem Meon hinterher, Logan wurde langsam wach und folgte den beiden einfach nach draußen, um eine weitere Tour durch Camp Green über sich ergehen zu lassen.


    Erst als sie im vierten Lift (aus Holz, was sonst?) angekommen waren, begann Micael alles zu erklären:
    „Meon bringt uns nach unten, wo wir ein Spezialtraining mit Team Ceres bekommen!“ Seine Stimme überschlug sich fast vor Vorfreude, während Meon bei diesen Worten nur etwas Unverständliches vor sich hin brummte. Logan blickte unsicher auf ihren qietschpinken Begleiter, der scheinbar doch genau so groß wie er selbst war, die Blütenblätter, die seinen relativ großen Kopf zierten, ließen ihn nur beachtlich größer wirken. Er hatte schon etwas Skurriles an sich, dieses rosa Pokémon mit angenervtem und absolut Respekt einflößendem Gesichtsausdruck.
    Logan nickte Micael zu, ihm war aber in Gegenwart von Meon nicht zum Reden zumute, deswegen beobachtete er, wie die Stadt aus Baumhäusern an ihm vorbeizog, während er immer tiefer fuhr. Tagsüber waren deutlich mehr Pokémon zu sehen, und die Kapazität der ungewöhnlich breiten Holzwege mussten voll und ganz ausgenutzt werden. Seine Höhenangst hatte übrigens sichtlich abgenommen seit ihm bewusst geworden war, das Fliegen noch viel schlimmer ist, als eine Stadt in den Kronen von Riesenbäumen.
    Das stille Feuerpokémon wurde mit einem heftigen Ruck in seinen Gedanken unterbrochen, wäre er auf das Halten des hölzernen Fahrstuhls vorbereitet gewesen, wäre er nicht nach hinten auf Meon gefallen, doch leider war er das nicht. Knurrend stieß das Blüten-Pokémon ihn weg, und schubste ihn so von der Tragefläche.
    Na super. Das ist hier schon reinstes Spezialtraining.
    Logan fing sich wieder, während Meon einfach an ihm vorbei lief und schnurstracks in die nächste Fahrgelegenheit einstieg.
    „Alles okay?“, fragte Micael seinen Kumpel.
    „Jaja, geht schon.“, antwortete Logan, auch wenn er lieber eine Bemerkung über ihren bescheuerten Navigator gemacht hätte, doch er war sich nicht sicher, wie gut und aufmerksam dieser hören konnte. Stattdessen folgte er ihm in den fünften Lift, Micael hüpfte hinterher, während Meon mit einem Hebel am Boden die Hydraulik in Gang setzte, und sich die kleine hölzerne Plattform nach unten bewegte.
    Diesmal dauerte es eindeutig länger, doch Logan war entschlossen, beim nächsten Anhalten nicht hinzufallen. Konzentriert schloss er die Augen, weil er doch lieber nicht nach unten schauen wollte, und spannte seine Beine an. So verharrte er noch eine Weile, während Micael ihn schon mit fragendem Blick beäugte. Meon war hinter Logan, und konnte deshalb nichts von seinen Vorkehrungen sehen. Schließlich hielt die Maschinerie sanft auf einem weichen Grasboden. Logan öffnete die Augen und regte sich innerlich auf, dass er nicht beweisen konnte, dass er kein Weichei war, aber vermutlich wäre das Meon sowieso egal gewesen.
    Logan sprang schnell aus dem Lift, bevor Meon auch nur Anstalten machen konnte, ihn herauszuschubsen, das Kinoso und das Mauzi folgten ihm umgehend.
    Logan sah sich genauer um. Sie waren also wirklich am Boden angekommen. Hinter ihm fuhr der Fahrstuhl mit neuen Passagieren ratternd wieder nach oben, während er den Ort musterte. Es war eine saftig grüne Wiese wie er sie noch nie zuvor gesehen hatte, auf der mehrere Pokémon sich packende Duelle lieferten, und gigantische Flutwellen von lila Gifts auf blitzschnelle Wirbelstürme trafen.
    Ein Park zum kämpfen.
    „Oha, Logan! Du lebst ja noch!“, hörte er auf einmal eine kratzige Stimme lachen. Logan drehte sich um. Dimas stand neben ihm, begleitet von einem unheimlich anmutenden Bronzong, das kurz über dem Erdboden vor sich hin schwebte.
    „Dimas!“, freute sich Logan. Auch Micael war froh, das bekannte Gesicht wiederzusehen, während Meon ein weiteres gelangweiltes Stöhnen ausstieß, und langsam auf das Demeteros zulief.
    „Meon! Ist sie nicht ein Herzchen?“, fragte Dimas ironisch lächelnd.
    Doch es war nicht die Ironie, die Logan die Sprache verschlug.
    „Sie?“, quiekte der Igel unwillkürlich, und richtete damit die Blicke aller auf sich. Während Micael seine Lippen zusammenbiss, und einen ich-kenne-den-da-nicht-Blick aufsetzte, grinste Dimas unbeholfen, als wolle er versuchen, mit einem schnellen Witz die Situation zu retten, während das Bronzong keine Veränderung im mechanischen Gesicht aufwieß, und Meons zartgelbes Gesicht puterrot anlief, und bebte.
    Wäre der Fahrstuhl nicht sofort wieder nach oben gerattert, würde Logan jetzt umgehend darin sitzen, um vor der Schmach und nicht zuletzt einem aggresiven Kinoso mit Geschlechtsundeutlichkeiten zu fliehen. Doch unglücklicherweiße waren dort hingen dort nur ein paar Stahlseile herum.
    „Können wir jetzt trainieren?“, fragte Micael mit aufgesetzt gelangweilter Miene, um Logans Zwickmühle so schnell wie möglich zu überspielen. Es gelang ihm mit Dimas Hilfe.
    „Ja, ich warte auch schon viel zu lange drauf!“, er sprach den Satz aber so schnell, dass es eindeutig war, dass er nur Meon so schnell wie möglich wieder beruhigen wollte. Zu Logans Erleichterung fand das lustige Kammerspiel, bei dem jeder sein Misgeschick vertuschen wollte, ein Ende, und Meon nahm seine alte Farbe an, während Dimas in seinen gewöhnlichen Ton zurückwechselte.
    „Wir sind Team Ceres, und wollen heute mit euch ein Training absolvieren, soviel ich gehört habe, euer erstes.“, verkündete er, während sich das Bronzong und die brummende Meon rechts und links von ihm aufstellten, beziehungsweise schwebten. Logan verkniff sich ein Kommentar zu seiner eigenen Überraschung, dass Meon auch noch Teil des Team Ceres war.
    „Chrong, du trainierst mit Logan; übernimm du bitte Micael, Meon!“, befahl Dimas seinen Teamkameraden, die sich ohne weiteres zu den ihnen zugeteilten Trainingspartnern bewegten.
    Chrong war ein gewöhnliches Bronzong, etwa dreimal so groß wie Logan selbst, und mit seinen seitlich ausgestreckten, armähnlichen Auswüchsen wohl ebenso breit in seiner vollen Spanne. Logan unterließ es lieber, sein Gewicht einzuschätzen, denn er wollte es gar nicht genau wissen, was es für ein Schmerz sein muss, wenn es mit dieser Masse einen Angriff ausführt. Glücklicherweiße vereitelte das Demeteros seine Befürchtungen:
    „Greift die beiden ruhig an, sie werden stillhalten und euch dann Verbesserungsvorschläge geben.“
    Während das schwebende Bronzong noch immer nicht die stählernen Mundpartikel verzog, stieß das Kinoso, das gegenüber von Micael, und somit glücklicherweiße fünf Meter entfernt, stand, ein empörtes Brummen aus, das sogar noch Logan hören konnte. Logan war sich nicht sicher ob er Meon jetzt für alle Tage fürchten muss, oder ob sie ihm jemals diesen Tag verzeihen könnte; jedenfalls war Dimas Wahl der Trainingspartner nicht ganz unbegründet, also musste er wohl oder übel der Erfahrung des Demeteros mit Meon vertrauen, und den sicheren Abstand wahren.
    „Wird’s bald?“, hallte eine mechanische Stimme aus Chrong, der scheinbar total versessen auf einen Angriff von Logan war.
    Der wird sich noch wundern.
    Logan stürmte auf die unverändert ausdrucklose Bronzeglocke zu, sprang wenige Meter vor ihm in die Luft, und wollte Chrong beim Landen rammen, doch wie durch Zauberhand trennte plötzlich eine glitzernde, durchsinchtige Wand die beiden Kämpfer, und Logan prallte direkt dagegen. Das Feurigel viel sofort wieder zu Boden, als sich der Schild schon wieder entmaterialisierte, und der Auslöser des Reflektors wieder perfekt zu sehen war. Und er hatte seinen üblichen Gesichtsausdruck noch immer, als es auf seinen ausgetricksten Angreifer herabblickte.
    „War das etwa schon alles, Logan? Kannst du nicht noch mehr?“, rief Dimas, der um beide Kampfpärchen immer wieder in einer regelmäßigen Acht schlich, und soeben Zeuge von Logans Torheit wurde, denn dieser hatte tatsächlich geglaubt, dass ein so starker Kämpfer, wie Chrong es war, keine Tricks in petto hat. Doch noch im Liegen fiel es Logan ein: seine Rückenflamme war immer eine Plage gewesen, eine Syssiphuspflicht wenn man so will. Beinahe hätte sie ihn sein Leben gekostet, oder zumindest seine gesunden Knochen, doch sie war defenitiv nicht schwach, das wusste Logan. Logan richtete sich langsam, aber entschlossen auf und dachte an den Moment letzte Nacht, als Gawain seine Freundschaft zu Micael infrage stellte, und spürte langsam das altbekannte Kribbeln in seinem Rücken, das langsam seinen ganzen Rücken entflammen ließ, und Logan wieder langsam die Kontrolle verlor. Es war, als würde die Flamme sich gegen ihn selbst wenden, ihren Besitzer verraten.
    Diesmal nicht.
    Unwillkürlich öffnete Logan sein Maul und spie eine Rauchwolke aus.
    Eine Rauchwolke?
    Logan hatte deutlich mehr erwartet, doch der graue Ascheball nahm unbekümmert seinen Kurs auf Chrong, der schließlich sein linkes Auge etwas nach unten schob, was im Endeffekt aussah, als würde er fragend eine Augenbraue heben.
    Schließlich flog dem Bronzong die Rauchwolke direkt in sein tiefliegendes Gesicht, das notgedrungen die roten Augen schloss.
    Meine Chance!, dachte Logan, und startete einen weiteren Versuch auf einen Feuerangriff.
    Ein weiteres mal versuchte Logan, sich selbst in Wut zu versetzen, doch aus Angst, dass erneut nur eine mickrige Rauchwolke entsteht, dachte er diesmal an sein letztes Zusammentreffen mit Martins, als der Scherrif versucht hatte ihn anzugreifen, doch auch das funktionierte nicht; schlimmer noch: die Flamme auf seinem Rücken erlosch sofort, und Logan wurde schwindelig.
    Moment mal. Das kannte Logan schon. Doch es war schon zu spät.
    Tausend Gedanken, die Logan gerade alle nicht einordnen konnte, spukten in seinem kleinen Schädel herum, schienen immer mehr zu werden, und als Logan dachte, sein Kopf würde unter der Last explodieren, flossen plötzlich sie alle wieder hinaus, als hätte es sie nie gegeben. Logan fiel um.
    Bevor sein Kopf auf der Wiese aufschlug, konnte er gerade noch sehen, wie eine leuchtende, durchsichtige Welle in zartem Margenta auf das blinde Bronzong strömte.

  • [tabmenu][tab=_]
    [tab=Kapitel 7: Miskommunikationen]
    Hey, hier bin ich wieder und bewerte auch gleich dein neues Kapitel (:
    Scheint auf den ersten Augenblick spannend zu sein, sowohl Kapitelname (Ist es richtig geschrieben?) und auch das Kapitelbild deuten auf ein gutes Kapitel. Mal sehen ob es auch stimmt.


    Hehe, der Anfang gefällt mir, da ich auch gedacht habe dass Kinoso ein Mädchen sei. Dabei ist es männlich, was man bei seiner Stimme wohl gleich gemerkt hat. (Trotzdem wäre ein Mädchen mit so einem Charakter echt witzig). Dachte schon, dass es auch eine Haupt/Nebenfigur wird :P Auf jeden Fall solltest du solche Szenen öfters machen, da die Geschichte evtl. sonst zu ernst wird ...
    Hast mich ja wieder erfolgreich verarscht! :D Ich glaub's ja nicht, dass das Kinoso doch ein Mädchen ist. Konnte mir die Situation schon richtig gut vorstellen. Ich an meiner Stelle würde ja sofort loslachen, aber die beiden scheinen sich ja gut im Griff zu haben. Nicht schlecht, dass das Kinoso wohl auch zu Team Ceres gehört (Mit dem Bronzong). Dachte, dass Team Ceres nur aus dem Tao-Trio besteht, aber so ist es ja nicht.


    Zu dem Trainings-Kampf:
    Warum rennt Logan auf Chrong zu, wenn es doch weiss, dass es ein Stahl-Pokemon ist und seine Attacke wahrscheinlich Tackle ist?
    Und zu Reflektor: Dachte hier eher an Schutzschild, da Logan abprallte. Reflektor erhöht ja nur die physische Verteidigung und schütz keinem direkt vor einem Angriff oder? Oder hast du ein eigenes Prinzip zu der Attacke?
    Der Rest ist verständlich. Logan hat wohl eine neue Attacke gelernt, Rauchwolke. Passt ja zu einem Feurigel. Nun frage ich mich nur, was wohl diese Welle war, die auf Chrong zukam, als Logan sein Bewusstsein verlor.


    Dieses Kapitel war auf jeden Fall gut, wenn nicht fasst perfekt. Da es eien gute Mischung aus: Action, Humor und Handlung hat.


    Ach ja, zu deiner Frage von deinem Re-Kommentar: Damit meinte ich, ob Logan nicht will, dass er mal ein Tornupto wird. Verstehst du. Hat nämlich so getönt, als wollte er sich nicht weiterentwickeln.
    Sonst ist ja alles klar, oder? :D
    Bin auf jeden Fall auf dein nächstes Kapitel gespannt.


    LG RabigatorRambo


    PS: Vergiss nicht evtl. neue Charakter in deinem Startpost zu editieren (; ... Ach ja, woher kriegst du die Anführungs- und Schlusszeichen? Ich hab die hier auf dem Bisaboard nicht :/

  • [tabmenu][tab=_]FeurigelMauzi[tab=Rambo]o.O Danke!
    Als ich "Miskommunikationen" (richtig geschrieben übrigens^^) fertig gestellt habe, war es das Kapitel, dass ich am meisten gehasst habe; ich hab keinen besseren Titel finden können, ich hab nämlich gedacht, dass er iwie nur halbwegs passt... Naja, mit dem Bild war ich auch nicht so ganz zufrieden, hab's aber dann trotzdem genommen, einfach weil ich finde, dass Chrong ein bisschen untergegangen ist, in der Meon-Geschichte; und ich mochte einfach meinen Schreibstil nicht, ich habs aber trotzdem so reingestellt, weil ich nach längerem Kontrollieren nichts mehr zum Verbessern gefunden hab, aber trotzdem unzufrieden war. Egal, dass es doch gar nicht so schlecht ist, freut mich total! :D


    Hehe, das mit Meon hat mich auch gefreut, ich hatte nämlich die Idee, als ich hier bei den FFs bemerkt habe, wie klar die Geschlechtsverteilung ist, so sind Evoli (trotz überwiegender Männchenquote) hier fast immer weiblich, während Machollo, Onix, usw. ausschließlich männlich sind. Weil mir aufgefallen ist, dass meine FF da auch nicht besser ist (Altaria ist weiblich, Rassaff männlich, Laukaps wirken auch nicht gerade feminin), und dass das ein allgemeines Merkmal ist, dachte ich mir, dass das mal einen Gag wert ist, außerdem hab ich mich gefragt "müssen Pokémon mit fröhlichen Sprites immer fröhlich sein?" und hab nach diesen Überlegungen eben Meon geformt, immerhin werden ja auch Pokémon unabhängig ihrer Art anders erzogen oder haben einen anderen Charakter, glaub ich zumindest.


    Und ja, Team Ceres ist eben ein absolutes Ernte-Team, weil Kinoso eben diese Fähigkeit Pflanzengabe haben, Demeteros ja wirklich Erntegötter sind, und Bronzong laut Pokédex ja auch Äcker bewässern undso.


    Joa, zum Kampf kann ich nur so viel sagen, dass dieser Angriff der A-Knopf-Angriff aus Mystery Dungeon war, und keine besondere Bedeutung sonst hat. Übrigens werde ich die Attacken Schutzschild und Kraftreserve wahrscheinlich kein einziges mal verwenden, weil sie mir zu uncharakteristisch sind, wenn du verstehst. Die wären nichts besonderes, weil das ja jeder erlernen könnte, und Reflektor passt auch besser zum Bild. ;)
    Noch kurz klugscheißern: Reflektor halbiert den Schaden von physischen Attacken. :D


    Ansonsten freu ich mich, dass dir das Kapitel so gut gefallen hat. :thumbup:


    ~GalahadGewaldro[/tabmenu]


    Kapitel 8: Übersturz
    [Blockierte Grafik: http://youmebpd.com/wp-content/uploads/2013/03/open-letter.jpeg]


    Es war allein dem weichen Boden zu verdanken, dass Logan noch bei Bewusstsein war. Nicht nur Chrong, Dimas, Meon und Micael stellten sich um ihn herum, sondern auch einzelne kleine Kinder, die mit ihren kämpfenden Eltern hierher gekommen waren, beäugten das in der Kreismitte liegende Feurigel, das sich schnell wieder aufrichtete.
    Am liebsten hätte Logan etwas wie „Verschwindet!“ oder „Was gibt’s hier zu glotzen?“ gesagt, doch er wusste ja selbst nicht, ob es hier etwas zu glotzen gegeben hatte.
    Dimas und Micael ergriffen beinahe gleichzeitig die Initiative und verscheuchten die kleinen Pokémon, die verängstigt zu ihren Mamis liefen, dann wandten sich die beiden Katzen wieder Logan zu, der noch völlig verwirrt und fast ebenso eingeschüchtert wie die Kleinkinder dastand.
    „Wusstest du es schon vorher?“, fragte das Demeteros leise, als hätte es Angst dass die umliegenden Kämpfer etwas hören könnten.
    „Ich… Martins…“, stammelte Logan.
    „Kurz bevor du Martins besiegt hast, hat Logan es benutzt.“, erklärte das Mauzi und stellte sich vertraut neben seinen besten Freund.
    „Kannst du es kontrollieren?“, fragte Dimas weiter, ungeachtet Logans mangelnder Geistesgegenwärtigkeit. Dieser schluckte kurz und konnte schließlich selbst antworten:
    „Nein, und es ist ein seltsames Gefühl.“ Seine Stimme war noch immer unheimlich zittrig und leise.
    „Logan, was du gerade angewendet hast, war ein Sondersensor!“ Dimas brüllte schon fast vor Begeisterung und veranlasste so das ohnehin verstörte heimliche Publikum um sie herum die kleine Gruppe mit weiteren irritierten Blicken zu durchlöchern. Logan waren die nadelspitzen Augenpaare auf ihm aber vollkommen egal; Dimas hatte soeben von „Sondersensor“ gesprochen, und er wusste nicht einmal was das sein sollte. Der saltoschlagende Ton des Demeteros ließ auf etwas Positives schließen.
    „Was ist ein Sondersensor?“, wollte er vom Gott der Ernte wissen.
    „Eine Psycho-Attacke, mit der man dem Gegner sowohl schaden kann, als auch seine Seele erfühlen kann.“, entgegnete Meon wie auswendig und verdrehte die Augen, als wollte sie Logan mitteilen wie dumm er doch war. Wenigstens sprach sie noch mit ihm.
    „Boah! Kann Logan dann unsere Gedanken lesen?“, fragte Micael mit riesigen leuchtenden Augen und glotzte das Feurigel unentwegt an.
    Was? Er sollte Gedankenlesen können? Irgendwas lief hier mächtig schief, Logan war nur ein gewöhnliches Feurigel aus einem Kaff, der mal etwas Abwechslung haben wollte, und sich zu dumm für eine gewöhnliche Reise anstellt. Er war weder stark noch etwas Besonderes.
    „Nein!“, lachte Dimas. Auch er hatte unverändert seine Begeisterung beibehalten. „Logan kann andere Pokémon spüren bevor sie auftauchen.“
    Und da flog in Logans Kopf ein Schalter um.
    Wie oft hatte er schon vorher gewusst, dass sich Micael von hinten näherte, ohne auch nur das kleinste Geräusch von den federweichen Mauzipfoten auszumachen oder nur einen winzigen Hauch von Micaels Duft in der langen Schnauze zu merken? Hier war Logans einzige logische Antwort, doch seine Zweifel siegten ein weiteres Mal:
    „Das geht nicht.“
    „Aber natürlich geht das! Ich hab selbst einmal den Sondersensor beherrscht.“, lachte Dimas in seinem sympathischen Ton weiter, und schien nicht zu merken, wie Logans Aussage gemeint war. Die übrigen Mitglieder des Ceres-Teams, die beide wohl eher ihre Gefühle kontrollieren konnten, blickten betreten zu Boden, als wollten sie ihrem Anführer deuten, dass hier kein Grund zur Freude vorlag, Micael, der Logan genauso verstanden hatte, tat es ihnen nach.
    „Ich bin nichts Besonderes.“
    Und endlich verstummte Dimas. Er blickte zu den drei anderen, doch stieß nur auf die unbeteiligte Blicke auf das grüne Gras auf dem sie standen. Auch Dimas tat es sichtlich weh, das zu hören, doch das war Logan egal. Seit seinem Aufbruch hat er immer wieder sein Selbstbild umgestellt, sich immer wieder als etwas anderes als zuvor gesehen, doch er blieb trotzdem nur ein gewöhnliches, unterdurchschnittlich lebensfähiges Pokémon, noch dazu ein Feurigel, das mit dieser beschissenen Flamme zurechtkommen muss. Bei den Gedanken rang sich aus Logans Kehle ein stundenlang unterdrücktes Schluchzen.
    „Was glaubst du, warum ich euch in der Wüste aufgespürt habe?“ Dimas war überraschend einen Schritt auf Logan zugegangen und sah ihm jetzt ruhig in seine kleinen Augenschlitze. Dieser konnte nur mit einem zaghaften Schulterzucken und einem weiteren Schluchzen antworten.
    „Ich hab eure Aura bis nach Camp Green gespürt!“ Obwohl das Demeteros beim Sprechen lauter wurde, veränderte sich sein Tom kaum; es blieb bei einem ruhigen, angenehmen Brummen.
    Logan wusste, was eine Aura ist. Starke Pokémon strahlen eine intensive Aura aus, während schwache Pokémon nur einen geringen Teil davon besitzen; laut seinem früheren Lehrer für Biologie können nur wenige Pokémon die Aura spüren, und noch weniger Pokémon können sie sehen.
    „Logan, Micael. Wenn ihr gewöhnlich wärt, würdet ihr weiter in Lake Canyon sitzen und Touristen im Saloon mit Whiskey abfüllen.“ Logan wunderte sich ein wenig, wie gut Dimas über seine Heimat und ihr Image Bescheid wusste, doch er hörte ihm weiterhin aufmerksam zu.
    „Ihr seid anders. Ihr habt ein ausgewachsenes Arkani zur Weißglut gebracht.“, fuhr das Demeteros fort. Meon verdrehte ein weiteres Mal die Augen, doch die beiden Freunde sahen es nicht, sie dachten weiter über das Gesagte nach, und blickten still auf das krumme Gesicht von Dimas, auf weitere überzeugende Worte wartend.


    Ein Flattern. Ein weiß-blaues Vogel-Pokémon mit einem übertrieben großräumigen Schnabelsack landete mitten in der Gruppe, und wurde so zur neuen Zielscheibe aller Blicke.
    „Team Ceres?“, tönte eine seriöse sonore Stimme aus dem gigantischen Schnabel.
    „Ja, genau.“, antwortete Dimas überrascht.
    „Brief eingetroffen. Ein erschöpftes Taubsi ist vor wenigen Minuten in der Filiale angekommen; es behauptet, der Brief sei von Team Infinite.“
    Und sofort war klar zu erkennen, wer dem Team Ceres angehörte, und wer nicht. Dimas, Chrong und sogar Meon hoben erschrocken den Kopf und sahen sich gegenseitig hilflos an, Logan hätte nicht gedacht, dass Chrong seinen Gesichtsausdruck so umstellen kann. Meon ging auf das Pelipper zu, riss ihm den Schnabel mit seinen kleinen Pfötchen weit auf, und fischte einen unscheinbaren weißen Brief aus dem Kehlsack, den sie sofort an den Teamleiter übergab. Das Pelipper fluchte leise etwas, hüpfte wutschnaubend aus dem Kreis heraus, und erhob sich dann wieder in die mittlerweile schwül gewordene Mittagsluft. Logan blickte ihm noch kurz hinterher. So etwas hätte er sich nicht gefallen lassen, doch das schien hier eher weniger das Thema zu sein. Ohne weiter Worte zu verlieren, las Dimas mit verzweifelter Miene den Brief:


    „Dimas, du hattest Recht. Wir konnten die Bestie nicht überwältigen; sie hat uns gespürt und auch meine Tarnung ist aufgeflogen, und es ist noch schlimmer als erwartet: das Teil ist ein Mewtu.“, Dimas stockte kurz, und blickte zu den übrigen. Den Schreck sah man in jedem Gesicht gleich deutlich, auch wenn Micael und Logan nicht wussten, was das bedeuten würde. Schließlich wanderte das gelbe Augenpaar des Demeteros wieder auf das Blatt Papier zu seinen Füßen und er las weiter:
    „Er hat einige Untergebene, aber die nutzt er nur für die Überwachung der Gefangenenzellen oder den Bau von Schlössern. Hilf uns! Wir sind alle gefangen, nur Vadim muss auf der Baustelle seines Schlosses arbeiten. Wenn du dich über die Ostberge näherst, und keinen Gebirgspass benutzt, kann er dich nicht sehen.
    Gezeichnet, Rusher.“


    Es dauerte einige Zeit, bis wieder irgendwelche Worte fielen, sowohl Logan als auch Micael kränkte die Unkenntnis der Bedeutung des Briefs. Dimas bestätigte ein weiteres Mal seine Führungsposition, indem er wieder das Gespräch aufnahm.
    „Micael, Logan! Wir müssen euch leider verlassen, aber wir wünschen euch noch viel Glück bei eurer Reise!“, zuckerte er die Situation mit einem schwachen Lächeln. Meon stieß ein weiteres, aufforderndes Brummen aus.
    „Man sieht sich!“
    Meon rannte voraus, Dimas drehte sich um und brachte bald darauf mit seinen Sprüngen die Erde zum Beben, was Chrong aber nichts ausmachte. So schnell wie nur für ihn möglich, folgte er seinen Kameraden in der Schwebe.


    War das gerade echt passiert? Logans Traurigkeit hatte schon seit dem Auftauchen des Pelipper ihr abruptes Ende gefunden. Sein Kopf war voller wichtiger Fragen, die, ob er nun wirklich etwas Besonderes sei, war noch die unwichtigste.
    Ein Mewtu…Logan kannte das Wesen nur aus der alten Mew-Legende, und den duzend Verfilmungen, die schon gemacht wurden. Mewtu sind legendäre Pokémon, und eine Art Mutant – so wurde es zumindest in einer Sci-Fi-Verfilmung der Legende beschrieben – und ein sehr starkes Pokémon, ein viel zu starkes Pokémon.
    Team Ceres besteht aus Profis. Die machen das schon.
    Zumindest bekam Logan dadurch ein bisschen Beruhigung.


    „Hey, Logan!“, rief urplötzlich eine bekannte zischende Stimme hinter dem nachdenklichen Feurigel.
    Logan drehte sich um, und hatte erst nur ein blaues, zweigeteiltes Horn im Blickfeld; erst als er seinen aufmerksamen Blick ein wenig nach unten senkte, sah er in das kleine gelbe Gesicht von Gawain.
    „Gawain!“, rief er vergnügt, obwohl er ja direkt vor ihm stand. Micael drehte sich um, konnte aber aufgrund seiner geringeren Größe sofort Gawain in die leuchtenden Augen blicken. Diese verengten sich beim Augenkontakt mit dem Mauzi kritisch, als wolle er ihn einschätzen. Die riesigen Augen der cremefarbenen Katze taten es ihnen gleich, wodurch die beiden zusammen wie zwei Boxer vor einem Kampf wirken. Das Laukaps verließ schließlich das Blickduell, um mit seiner Nachtwanderungsbekanntschaft zu reden.
    „Ich hab doch gesagt, dass man sich sieht!“, und lachte giftig, als hätte er ihm einen Streich gespielt.
    „Ja, gut dass es so ist! Cool, dich wiederzusehen!“, antwortete Logan lachend, wohl bedacht, dass die Stimmung sofort wieder kippen könnte; Micael war nicht sehr gut auf seinen Diebeswahn zu sprechen und Gawain hatte mit ebenjenem ein Problem, wie er ihm ja gestern Nacht eröffnete.
    „Micael, das ist Gawain, ich hab ihn letzte Nacht beim Umschauen kennengelernt.“
    Micaels Mundwinkel zuckte noch ein bisschen, dann rang er sich aber doch ein Lächeln ab und reichte dem Neuling die Pfote.
    „Gawain, das ist Micael, mein Kumpel, mit dem ich die Reise angetreten bin.“, spielte Logan das Spiel weiter.
    „Der klauende Kumpel.“, korrigierte Gawain, während er sein Ärmchen lächelnd nach der weichen Tatze des Mauzi ausstreckte. Logan blinzelte irritiert.
    „Ja, das können wir ja alles noch klären…“, versuchte er einen Streit zähneknirschend zu verhindern.


    Doch zu diesem Zeitpunkt traf Micaels geballte Faust schon mit einem dumpfen Ton in Gawains kleines Gesicht.

  • [tabmenu][tab=_]
    [tab=Kapitel 8: Übersturz]


    Obwohl ich meine Hand verstaucht habe schreibe ich mal, da ich gespannt auf deine Kapitel gewartet habe :P


    So nun sind wir schon im 8. Kapitel vorangelangt und die Handlung entwickelt sich schon langsam. Bin mal gespannt wie es weitergeht ...
    Interessant, Logan kann also Sondersendor. Das finde ich gut, dass du den Hauptcharakter etwas besonderes gibst, was die meisten anderen seiner Art nicht haben. Auch wie du die Attacke in der Geschichte einbaust, etwa wie sie angewendet wird, finde ich interessant. Ist ja viel besser, als eine stinknormale Attacke die Schaden verursacht.
    So nun kommt der sentimentale Teil deiner Geschichte wieder :P Logan hat wohl eher wenig Selbstvertrauen, obwohl er doch wie es scheint etwas Besonderes ist. Liegt wahrscheinlich an seinem Charakter, aber in Laufe der Geschichte wird sich das sicher noch ändern. Ich hoffe aber noch, dass du Micael nicht vergisst, da er wieder etwas ins Abseits gestellt wurde.
    Der Retterbrief ist also angekommen und Team Ceres macht sich auf dem Weg, um die anderen zu befreien. Finde auch hier wieder super, dass du eines der Pokemon vom Tao-Trio mehr in den Vordergrund der Geschichte rückst, da er und seine Kameraden nicht sehr beachtet werden.
    Das Ende des Kapitel war irgendwie ... Lustig :D Ich weiss nicht warum, aber die Vorstellung, dass ein laukaps eine Faust in die Fresse gedrückt bekommt, finde ich irgendwie witzig. Obwohl, was im nächsten kapitel passiert ist wiederum sicher spannend. Damit hast du dieses Kapitel gut zu Ende geführt (;


    Nun, freue ich mich schon wie gesagt auf dein nächstes Kapitel (:


    LG Rabigator Rambo

  • [tabmenu][tab=_]FeurigelMauzi[tab=Rambo]Danke für die Kritik, hab grade zeitlich etwas Probleme, aber jetzt hab ich ja bald Ferien^^


    Ja, ich finde schon, dass die Hauptperson irgendwas besonderes haben sollte, wenn er schon einen so verdrehten Charakter bekommen hat. :D Nein, ursprünglich war der Sondersensor eingeplant, weil ich nicht wollte, dass Logan dann irgendwann mal nur vier Feuerattacken kann oder so, er sollte auf jeden Fall etwas Abwechslung haben, und da Solarstrahl, Fokusstoß usw. TM sind, war da Sondersensor die einzige richtige Alternative, aber egal: ich muss gestehen, dass sich diese "Nebenwirkung" mit den Vorahnungen sehr gut und vor allem sehr leicht einbauen lässt, deswegen bin ich froh, Sondersensor eingebaut zu haben. + Es ist meine Lieblingspsychoattacke xD


    Joa, Micael musste unter Logans Gefühlschaos etwas leiden, dass muss ich zugeben, aber demnächst wird es mal wieder etwas gemeinschaftlicher, versprochen! Außerdem ist Gawain auch noch zu beachten... :evilgrin:


    *hust* das war eigentlich unabsichtlich, dass Team Ceres unwichtig erscheint. :D Vielleicht liegt es einfach daran, dass zwei von drei einfach nicht gerne reden. :P Und ich hab es mir irgendwie auch total lustig vorgestellt, wie ein Laukaps einen Schlag in die Fresse bekommt.


    Danke für diese Kritik, ich werde Micael dann mal ein bisschen involvieren!


    ~GalahadGewaldro[/tabmenu]



    Es dauerte ein bisschen, bis sich das Laukaps vom blitzschnellen Mogelhieb Micaels erholt hatte, stöhnend lag er auf der weichen Grasfläche, was Micael Zeit gab, mit einem Biss nachzulegen. Sein breites Maul, bespickt mit nadelspitzen Zähnen schnappte Gawain direkt in die Hüfte, wo es ein unappetitliches Krachen erzeugte, und zwei Löcher im Außenskelett des Laukaps hinterließ; eine farblose Flüssigkeit schimmerte leicht aus der Wunde. Logan als Außenstehender wusste, dass das bei Kämpfen durchaus normal ist, doch trotzdem verfluchte er heimlich Micael für sein kindisches Verhalten, auch wenn Gawain wieder seiner Ungunst gegenüber Kleptomanen Luft machen musste, was auch schon sein eigenes Zusammentreffen mit dem Laukaps erheblich erschwerte. Egal, selbst wenn Logan etwas gesagt hätte, hätten weder Micael noch Gawain den Kampf beendet, und da sie sich hier auf einem öffentlichen Kampfplatz befanden, wird sich hier keiner die Mühe machen, die zwei Kämpfenden irgendwie auseinanderzubringen.
    Gawain richtete sich ungewöhnlich schnell auf, trotz seiner noch immer leicht blutenden, zweifachen Wunde an seiner Seite. Er sprang auf Micael zu, und rammte ihm mit seinem harten Schädel eine Kopfnuss auf die Stirn, und Micael fiel rückwärts nach hinten, Gawain stürmte hinterher. Micael lag am Boden, während sein Gegner wie ein Wrestler auf seinem Bauch landete, und ihm so jegliche Fluchtmöglichkeit nahm. Micael wand sich noch zwei, drei mal und stellte dann wutentbrannt fest, dass Gawain hin in der Mangel hatte. Micael stieß ein wildes Knurren aus, das aus einem Mauzimund ungewöhnlich feminin klingt, doch Micael schaffte es schließlich, einen Arm freizubekommen, und knallte Gawain die gestreckte Klaue in das Gesicht, wo sie zwar nur minimale Kratzspuren erreichten, aber Gawain dennoch unter einem Schmerzensschrei von dem Mauzi gestoßen wurde. Micael machte nur einen einzigen Sprung, und die Katze stand wieder kampfbereit auf beiden Beinen. Auch sein Kontrahent nahm nur wenig Zeit in Anspruch, um wieder in Kampfposition zu kommen, allerdings war er deutlich angeschlagener und nutzte statt einem flinken Hüpfen ein unbeholfenes Aufstützen durch die kleinen Arme, aber immerhin konnte er stehen.
    Micael machte einen großen Satz, während er seine Krallen ein weiteres Mal aus den federweichen Pfoten ausfahren ließ. Gawain hob unerschrocken gegenüber der Attacke, die ihn gerade eben noch mehrere Meter weit katapultiert hatte, sein blaues zweigeteiltes Horn in Richtung des fliegenden Angreifers, und spannte seine komplette Muskulatur an. Das konnte man zwar durch seine Schale nicht direkt erkennen, doch sein angespanntes Gesicht verriet schon sein Vorhaben.
    Logan meinte, ein leichtes Flimmern um Gawain herum, und vor allem um sein Horn zu sehen.
    Dann landete das cremefarbene Katzenpokémon. Es schlug wild mit seinen Krallen um sich, und erwischte Gawain auch ein paar Mal am Horn, doch ebenjener Auswuchs musste nur einmal vom blauen Käfer kräftig geschwungen werden, und unter lautem Fauchen wurde Micael wie ein Baseball in die Höhe geschleudert, viel höher als er gerade gesprungen war, und fiel mit einem erschöpften Aufstöhnen auf die Erde, da lag er erschöpft auf dem Grasboden, ein weiteres mal unfähig sich wieder zu bewegen.
    Logan rannte ohne zu zögern auf seinen zusammengebrochenen Kumpel zu, und kam zeitgleich mit dem stolzen Sieger bei ihm an.
    „Alles okay?“, fragte das Feurigel Micael.
    Dieser nickte nur kurz, und sah dann hasserfüllt zu seinem Bezwinger. Dieser reichte ihm mit stolzem lächeln die Hand, um ihn wieder hochzuziehen. Micael seufzte, und reichte Gawain die Pfote, und bald war auch er wieder sicher auf seinen Hinterläufen.
    Gerade wollte Logan etwas Schlichtendes beitragen, um weitere Komplikationen zu verhindern, doch eine eindringlich kreischende Stimme ließ ihn erschrocken den spitzen Kopf wenden.
    „GOTT SEI DANK!“
    Auch Micael und Gawain drehten sich überrascht in die Richtung, aus der das Kreischen unbezweifelbar stammt. Zu ihrem Entsetzen waren auch wirklich sie damit angesprochen, denn eine Chillabelle mit blond gefärbten Zöpfen und einer dicken, grellpinken Sonnenbrille stackste auf schwindend hohen High Heels direkt auf das Trio zu. Schon bevor sie die kleine Gruppe erreichte, fing sie an, wie ein Wasserfall zu plappern.
    „Och, seid ihr drei niedlich! Egal, ich bin froh, dass ich euch hier treffe, mein Seidenschal wurde geklaut, und ich habe keine Ahnung, wie ich jetzt in den Sananadschungel kommen soll, denn wisst ihr, diese Taugenichtse sind feige in den Urwald geflohen, wo ich armes Ding ihnen gar nicht folgen kann, weil dann meine gepflegten Zöpfe noch an den Ästen hängenbleiben und zersausen! Wirklich ungehobelt! Wo wir gerade dabei sind: ich muss noch zum Frisör, neue Schuhe könnte ich mir auch gönnen, und vor alle eine neue Maniküre! Schaut euch das an! Sieht das nicht grässlich aus?“ Sie hob ihre silbern lackierten Fingernägel in die Runde und verzog das stark überschminkte Gesicht zu einer angeekelten Fratze. Mit irritiert verzogenen Mundwinkeln hörten die drei Pokémon weiter zu. „Aber am meisten brauche ich natürlich meinen geliebten Seidenschal! Er ist mein wertvollstes Stück, das ich besitze; es wäre eine Schande, wenn so ein makelloses Exemplar in die Hände von solchen Schurken gerät! Er war so wunderbar weich, und hielt eine Ewigkeit! Verratet das bitte nicht meinen Freundinnen, aber er war gar nicht mal so teuer!“, kicherte das Chillabelle weiter.
    Logan hatte nicht die geringste Ahnung, wie er die Person vor ihm ernst nehmen sollte.
    „Aber wisst ihr, ich benutze auch immer spezielles Waschöl für die Reinigung, damit er auch so weich bleibt, und nicht sein strahlendes Weis verliert, und wisst ihr, was mein Geheimtrick ist? Ich benutze für seinen guten Duft immer ganz…“
    „Entschuldigung!“, unterbrach sie Logan unsicher.
    „Was?“, fragte das Normalpokémon mit verwirrtem Blick und schob mit der Pfote ihre Sonnenbrille nach vorne, um das Feurigel allein mit ihren dunklen, glitzernden Augen zu beäugen.
    „Was wollen sie eigentlich von uns?“, erwiderte Logan die Frage.
    „Ja, ihr sollt meinen Seidenschal finden! Sagte ich doch!“
    Logan gab dazu lieber kein Kommentar.
    „Und warum ausgerechnet wir?“, setzte Micael mit gelangweiltem Ton die Fragerunde fort.
    „Ja, ihr seid doch ein Erkundungsteam!“, antwortete das graue Pokémon fast schon empört.


    Logan hätte sich am liebsten die Vorderpfote gegen den Kopf geschlagen.
    Das Chillabelle hielt sie einzig und allein wegen ihres Rucksacks und ihrer Tasche für ein Erkundungsteam. Logan wollte gerade lächelnd das Missverständnis aufklären, als Gawain den beiden Nebenstehenden zischend etwas zuwisperte, so leise, dass es das graue Pokémon vor ihnen nicht hören konnte.
    „Sagen wir einfach ja, wenn sie Hilfe braucht, müssen wir ihr diese anbieten, dass ist nur höflich.“
    Logan konnte keinen Sinn im Gesagten finden. Nur um einer Fremden, die auch gleich einen verblödeten Eindruck macht, zu helfen, sollen sie das Chillabelle anlügen? Das macht doch nur Probleme; Logan wollte auf keinen Fall alleine durch den Sananadschungel stapfen. Er blickte Gawain schräg an, und wollte ihn gerade auf das hinweisen, doch Micaels kehlige Stimme kam ihm zuvor, genauso leise wie das Zischen des Laukaps:
    „Was bringt’s uns? Wir werden nur bei unserer Reise aufgehalten!“
    Logan erinnerte sich. Das hier war kein Urlaub in Camp Green, sondern eine Reise durch ganz Cea, und dafür durften sie nicht überall eine Woche bleiben, auch wenn das Logan schwerfällt. Irgendwie lag ihm an der Stadt etwas, auch wenn seine Höhenangst noch immer nicht ganz überwunden ist.
    „Wo würden wir hinkommen, wenn jeder so denken würde wie du? Hast du keine Ehre, dass du einer hilflosen nicht helfen willst?“, tönte es entschieden lauter von Gawain.
    Micael verdrehte die runden Augen. Logan hätte das sicher auch gemacht, doch er hatte hier seinen wohlmöglichen Lebensretter vor, beziehungsweise neben sich, und den durfte er auf keinen Fall irgendwie zu seinem Feind machen, wie es Micael bereits geschafft hatte.


    Ein quietschiges Räuspern.
    Die drei Zerstrittenen wanden sich sofort wieder dem Chillabelle zu, und lächelten freundlich.
    „Also, ich hab hier noch ein Bild von mir, wie ich den Schal trage, da könnt ihr nochmal nachsehen, wie er aussieht!“, flötete die Diva vor ihnen, und grub wild in einem viel zu großen Ledergeldbeutel, den sie wohlmöglich zwischen ihren flauschigen Zöpfen verstaut hatte.
    Logan wollte gerade das Wort ergreifen, als ein Glitzern den Geldbeutel erhellte, und die von der Sonne angestrahlten Münzen allesamt auf das frische Gras fielen, wo sie klimpernd aufeinanderschlugen.
    "Verflixt!", fluchte das Chlillabelle, und sah auf die springenden Taler auf dem Grasboden.
    Jeder des uneinigen Trios folgte den glänzenden Goldtalern mit anderem Blick: Logans schloss genervt und unter einem aussagekräftigen Stöhnen die Augen als er schon wieder am Reden gehindert wurde; Gawain hatte nur einen gelangweilten Blick für die runden Goldscheiben übrig, als wolle er sie bewusst abstoßen; doch Micaels Augen bekamen wieder eine krankhafte Größe und er zitterte leicht, besonders seine Pfoten musste er mit entschlossenem Ballen bändigen, als müsste er sie daran hindern, sich sofort auf die beachtliche Geldsumme zu stürzen. Das Mauzi leckte sich einmal ums Maul, fand wieder die Fassung, aber trotzdem hatte er seine Manie noch nicht unter Kontrolle:
    „Auf uns können sie zählen!“, bestätigte er schließlich entschlossen.
    Logan riss erschrocken seine Augen auf, und ein überraschtes Quieken entkam seiner Schnauze.

  • [tabmenu][tab=_]
    [tab=Kapitel 9: Erster Klient!?]


    Hey Galahad, bin wieder mal hier um dein kapitel zu bewerten, auf das ich schon ganz gespannt war.
    Optisch macht es mal einen guten Eindruck. Titel, Bild und Länge finde ich gut und es weckt Interesse (Wobei mir bei dir jedes Kapitel Interesse weckt).


    Nun zu deinem Kapitel:
    Ich finde den Kampf schon mal sehr gut beschrieben und das braucht es in einer Pokemon-Fanfiction, sonst ist es kein richtiges Pokemon mehr. Auch hast du die Darstellung von dem Blut des Kafer-Pokemon sehr gut dargestellt. Dass es nicht wie Menschen z.B blutet, sondern wie Käfer mit dieser Flüssigkeit da.
    Ah und der Schluss war wohl die Attacke Geduld *schnell nachguck, ob Laukaps Laukaps das kann* - Ah ne, wahrscheinlich Ausdauer? :P
    Auf jeden Fall war das ein spannender Kampf und du hast eine gute Atmosphäre erzeugt. Mag ich deshalb und solche Kämpfe sollten öfters vorkommen. Ich hab's irgendwie schon vorher gewusst, dass Gawain gewinnen würde. Frag mich nicht warum :D
    Musste, als das Chillabell Chillabell kam schmunzeln ... nein, ich musste echt lachen! Haha, der Humor scheint heir auch nicht ganz weg zu sein und finde ich auch gut. Ein Pokemon mit diesen pinken spitz zulaufenden 50/60er Sonnenbrillen (Meine Vorstellung), High Heels, Make-Up und Blond, kann nicht mehr xD Bitte behalte den Humor weiter! :D
    Nun aber, die ist nicht nur ne Tussi, sondern auch wohl die erste Auftragsgeberin von Logan und Micael.
    Bin mal sehr gespannt darauf, wie du das echt darstellen möchtest.
    Nun fiel mir aber auch auf, dass ja die beiden Pokemon kein Erkundungsteam sind :P Warum eigentlich? Lustiger Gedanke, wenn Gwain noch beitreten würde ^^


    Nun, das war's mal für's erste :)
    Freu mich schon auf deine nächsten Kapitel!


    LG Rabigator Rambo

  • [tabmenu][tab=_]FeurigelMauziLaukaps[tab=Rambo]Nein, die Attacke war nicht Geduld, er hat geduldig *trollface* auf Micael gewartet, während sich seine Hexaplaga aktiviert hat. Die Attacke dannach bleibt noch geheim. :3


    Hi erstmal, und danke für die Kritik!


    Und ja, deine Vorstellung von dem Chillabell ist genau die, die ich beabsichtigt hatte, besonders bei der Sonnenbrille hast du absolut meine Absicht verstanden.
    Hm, jetzt kannst du ja sehen, wie der Auftrag so abläuft. :D


    By the way: welche Bilder kann man eigentlich noch sehen?[/tabmenu]


    Kapitel 10: Fast Food
    [Blockierte Grafik: http://fc02.deviantart.net/fs7…l_by_dburch01-d6521p2.png]



    Logan musste an die Flucht vor Martins denken, an die mächtigen Erdstöße, die das Arkani damals mit der Attacke Dampfwalze hervorrief, als auch an den Sand unter seinen Füßen, der ihm den letzten Nerv raubte. Zum ersten mal merkte Logan zu dem Zeitpunkt, dass er dem Typ „Feuer“ angehört, schließlich hat das Boden-Element Micael kaum geschadet.
    Diese schreckliche Erinnerung war der letzte Faden, der Logan noch irgendwie ermunterte weiterzulaufen, denn was er hier gerade durchmacht war fast genauso schlimm wie das Wettrennen durch die Wüste. Nein, er war nicht in Eile, und nein, hier begann die Erde nicht zu Beben. Es herrschte hier nur eine erstickende Feuchtigkeit, die ihm fast seinen gesamten Atem nahm. Auch seiner Haut tat es defenitiv nicht gut, der hohen Luftfeuchtigkeit ausgesetzt zu sein, und sie fing wie verrückt an zu jucken. Außerdem war da noch sein viel zu Schwerer Rucksack auf seinem Rücken. Doch Logan lief weiter durch den dichten Sananadschungel, Micael stapfte vor ihm und fuchtelte wild mit seinen Klauen herum, um das niedere Gestrüpp wie ein Mixer kleinzuhäxeln, dummerweise schützte das nur sein eigenes Gesicht vor den tropfenden Blättern; Logan war gut zehn Zentimeter größer als das Mauzi, und musste die nassen Äste in seinem Gesicht wohl oder übel ertragen, denn wenn er gerade einen zur Seite schob, folgte schon der Nächste Zweig, um ihm überraschend die Sicht zu nehmen. Gawain lief deutlich munterer als die überanstrengte Katze an der Spitze und das von der Feuchtigkeit geplagte Feurigel. Einzig sein Schraubenzieher-Entwuchs am Kopfende streifte die jungen Triebe, der Rest konnte locker durch die Schneise von zerschnippelten Blättern, die Micael ja bereits geschaffen hatte, hindurchgehen.
    Es war mal wieder eine typische Situation für Logan: Micael und seine bescheuerte Sucht nach Glänzendem führen mal wieder alles zu einem Fiasko, und er durfte es ausbaden. Allerdings war von Gawain auch kein Verständnis zu erwarten, immerhin gab er sich vollkommen damit zufrieden, dass er einer verzweifelten Person helfen konnte. Logans Interessen waren mal wieder allen egal. Warum auch? Auch die Flucht vor der Polizei war allein Micael zuzuschreiben, und am Ende war es das Logan, der am meisten darunter litt.
    Es dämmerte bereits, und die Strahlen der Abendsonne färbten schon den dampfenden Regenwald mit einem warmen Gold. Die drei liefen weiter, ohne auch nur den geringsten Schimmer, wo sich die Diebe aufhalten könnten, der Sananadschungel war wirklich riesig und ein strukturiertes Suchen würde Wochen dauern. Eigentlich wollten sich Micael und Logan mit Hilfe ihres äuserst ausgeprägten Geruchsinns orientieren, doch bei den tausenden Aromen, die die riesigen Blüten hier in die feuchte Luft schossen, war das unmöglich; Gawain konnte zwar Blut auf weite Distanz riechen, doch trotzdem half auch ihm das angesichts der kräftigen Düfte um ihn herum leider nicht, und so blieb ihnen nur die Hoffnung, dass die drei die Verbrecher riechen würden, wenn sie zufällig nur nahe genug bei ihnen wären, doch im Sananadschungel lebten noch genug andere Pokémon, deren Bekanntschaft sie lieber nicht machen wollten.
    Der Dschungel schien seine Eindringliche mit den tausend Augen seiner Bewohner zu beobachten, doch Logan sah nur die riesigen Bäume, deren zarte Rinde den goldenen Abendschein einfingen, hörte nur Schreie und Zirpen von liebesdurstigen Dschungelpokémon und der Klang von Micaels ununterbrochenem Buschroden, seine Nase erfasste nur ein weiteres mal den intensiven Geruch der paradiesisch farbigen Blütenkelche, auf der Zunge des Feurigels setzte sich dieses Aroma als bittersüßer Geschmack ab. Obwohl die Umgebung eine heimliche Bedrohlichkeit ausstrahlte, fühlte sich Logan wohl. All diese Bäume und Blumen könnten ihm niemals gefährlich werden, das wusste er, und das beruhigte ihn. Hier war er sicher.
    Hunger.
    Logan blieb stehen. Als hätte er wie die umliegenden Bäume tiefe Wurzeln, rührte er sich nicht von der Stelle, als Gawains Stimme hinter sich hörte.
    „Äh, Logan? Willst du nicht weiterlaufen?“, fragte das Laukaps und blickte das Feuerpokémon schräg an.
    Überrascht hörte Micael auf, die Büsche vor sich kleinzuschneiden, und drehte sich zu seinen Begleitern um.
    „Was ist los? Könnt ihr nicht mehr?“, fragte er schelmisch grinsend.
    „Haha, soll das ein Witz sein? Deine Kondition übertreffe ich um Längen, Miezi!“, kam es trocken von Gawain.
    „Halt die Fresse, wenn ich nur die Geschwindigkeit eines Schmeckmag hätte, würde ich auch ewig rumlaufen können.“ Micael machte bedrohlich ein paar Schritte auf das Laukaps zu, und baute sich vor ihm so groß wie nur möglich auf.
    „Nur zu, greif mich an, wenn du noch eine aufs Maul willst!“
    „SCHNAUZE!“
    Gawain und Micael wichen sofort einen Schritt von Logan, dessen Echo bald im Dampf verschwand.
    „Mir reicht es einfach! Könnt ihr euch nicht mal in Ruhe lassen?“, fragte Logan in eher leidigem als wütenden Ton. Überrascht bemerkte er, dass seine Feuerdrüsen ein weiteres Mal der Wut standgehalten haben, auch wenn das wahrscheinlich an der Feuchtigkeit um ihn herum lag.
    Synchron bewegten sich die Blicke beider beschämt zu Boden. Logan wusste, dass das nur Show war, und sie nur ihm zuliebe Reue vorspielten. Er musterte seine beiden Freunde mit einem sowohl wuterfüllten, als auch traurigen Blick. So kann das nicht weitergehen, es wird Zeit, dass Micael und er weiterreisen. Schade eigentlich; Gawain war immerhin ein cooler Typ, und nicht zu vergessen, auch sein Lebensretter. Logan hätte gern noch mehr Zeit mit ihm verbracht.
    Ein Ziehen.
    Direkt in seinem Kopf spürte Logan etwas, etwas das er schon zuvor gespürt hatte. Er spürte einen fremden, riesigen Hunger. Einen abnormalen Hunger.
    Wie in einem Traum erschien Logan ein Bild vor Augen. Er brauchte etwas, bis er es erkennen konnte, denn es war in einem durchgehenden Lilarot. Er konzentrierte sich, während Micael und Gawain ihren gespielten Blick wieder nach oben wandten und Logan fragend musterten; sie sahen nur, wie das Feurigel mit angestrengtem Gesichtsausdruck die Augen geschlossen hatte, und nichts weiter tat.
    Das Bild wurde mit Logans zunehmender Konzentration schärfer, auch wenn er die bildliche Botschaft nicht ganz verstand: Er sah sich selbst mit Micael und Gawain im Sananadschungel dastehen, wie sie es gerade taten. Aber er sah das Bild von oben.
    Hunger.
    Logan riss die Augen auf, brauchte kurz, um wieder die Orientierung zu erlangen, doch als seine kleinen Augenschlitze das Mauzi und das Laukaps trafen, sprang er sofort auf sie zu, riss sie in ihrer Überraschung um, und als zusammengekugelter Haufen rollten die drei noch ein Stück weiter, bevor sie gegen einen der riesigen Baumstämme krachten.
    Logan konnte sich als erstes wieder rühren, blitzschnell richtete er sich auf, um seine Vermutung zu überprüfen, als dort, wo die kleine Gruppe gerade noch gestanden hatte, ein Ultrigaria mit wütendem Kampfgekreische landete. Es sah schrecklich aus: Kratzer übersäten die gelbe Haut und die seitlichen Blätter, die riesigen Augen waren fast rosa vor überschnaubender Wut oder Müdigkeit und aus seinem breiten Maul triefte ekelhafter Sabber, der beim Auftreffen auf dem Boden sofort einige Sträucher verätzte. Das Pflanzenpokémon hatte heute wohl eher einen schlechteren Tag, denn es blickte seine entflohene Beute mit hungrigem, hasserfülltem Blick an. Es gibt noch immer Pokémon, die sich vor der Zivilisation versteckten und in der Wildnis lebendigem Essen nachstellen. Genau genommen war es kein Verbrechen, ein anderes Pokémon zu essen, immerhin war das unsere frühere Lebensweise, aber nur solange dies in freier Wildbahn geschieht, kurz gesagt: wo keine Städte sind, herrschen keine Gesetze.
    Logan lächelte seinem gescheitertem Jäger zu. Ultrigaria hatten große Schwierigkeiten in der Fortbewegung. Dort, wo es gerade stand, würde die Fliegenfalle nur mit großer Mühe wegkommen, ohne Beine ist es auf jeden Fall sehr schwer. Vom Boden aus ächzten Micael und Gawain laut hörbar, aber immerhin waren sie noch bei Bewusstsein und nicht im Schlund eines überhungerten Pokémon gelandet. Logan reichte ihnen lächelnd seine beiden Vorderpfoten und zog seine zwei Freunde wieder in den Stand, wo sie mit wackeligen Knien auch blieben. Die Geretteten klopften die Erde von ihren Bäuchen und blickten angeekelt auf das Ultragaria, das wild mit seinen Blättern herumfuchtelte, ein vergeblicher Versuch, eine Bewegung zu erreichen und vielleicht doch noch die ersehnte Beute zu bekommen. In seinem kranken Bluthunger nahm der Speichelfluss sogar noch zu.
    „Ekelhaft!“, kam es als erstes von Gawain, der gleich darauf seine Nase rümpfte und sich vom Anblick des barbarischen Pflanzenpokémon abwandte. Micael war eher begeistert.
    „Woher wusstest du es?“, fragte die Katze mit glitzernden Augen Logan, der sich schon zum Gehen wand. Überrascht blickte Logan über seine Schulter zu Micael.
    „Es…“, fing Logan an. „ …war nur so eine Ahnung.“
    „Aber…, ich dachte, das wäre dein Sondersensor…“, antwortete Micael in bitterer Enttäuschung.
    „Micael, ich bin nichts besonderes!“, meinte Logan Ernst, auch wenn die Worte mittlerweile fremd auf seiner Zunge lagen.
    Gawain und Micael blickten Logan noch lange mit mitleidigem Blick an. Keiner der beiden wollte irgendwelche ermunternden Worte sagen, wie es Dimas so gut konnte; Gawain hatte Angst, dass er Logan wohl noch nicht gut genug kannte, und Micael wusste bereits, dass es hoffnungslos ist, Logan zu erzählen dass er kein normales Feurigel sei.


    Zwei Schreie durchzogen die feuchte Abendluft.


    Micael und Gawain fielen unvorbereitet auf den bewachsenen Erdboden und wurden an den Füßen zurück zu ihrer vorherigen Position geschleift. Grinsend sah das Ultrigaria zu, wie die dünnen, aber festen Ranken, die seinem eigenen Körper entsprangen, die heißersehnten Beutetiere zogen. Vor Vorfreude leckte es sich die dicken Lippen. Micael und Gawain versuchten verzweifelt, ihre Fußfessel loszuwerden, doch diese zurrte sich nur noch stärker um ihr Bein und nahm die beiden weiter mit zu ihrem Besitzer.
    Logan konnte nur tatenlos zusehen, wie sich seine Freunde ungewollt immer weiter der hungrigen Pflanze näherten und ebenjene schon erwartungsvoll ihren riesigen Schlund öffnete. Ohne weiter nachzudenken, rannte er los. Logan rannte auf allen Vieren, was er nur selten vorher getan hatte, doch erstaunt musste er feststellen, dass er so erheblich schneller sprintet. Logan spannte im Rennen all seine Muskeln an, und hatte bald den erwünschten Erfolg: mit bedrohlichem Zischen schoss eine Stichflamme aus dem Rücken des Feurigels und bald stand sein ganzer Rücken in Flammen. Es war ihm egal, ob er jetzt den Sananadschungel abbrennen würde, es war ihm egal, ob er selbst zum Abendessen des Ultragaria wurde. Seine Freunde brauchten Hilfe und er war weit und breit die einzige Hilfe auf die sie zählen konnten. Kein Micael, kein Dimas, und auch kein Gawain kommen jetzt zur Hilfe, wobei letztere natürlich diesmal schon gar nicht infrage kämen. Logan musste selbst helfen.
    Gawain war schon fast zwischen den riesigen Lippen der Fliegenfalle, als Logan seinen Lauf etwas drosselte, und entschlossen sein Maul öffnete.
    Diesmal muss ich helfen.
    Ein warmes Kitzeln ging durch Logans Hals und seine Rückenflamme loderte hell wie eine Fackel auf; aus Logans Rachen bahnte sich ein sengender Strahl aus Feuer und Hitze und riss ungeachtet der feuchten Luft eine verkohlte Schneise durch das Gestrüpp, bevor er lodernd das blutrünstige Ultrigaria traf. Die Ranken fuhren erschrocken wieder zurück in den gelben Körper, Gawain und Micael fielen unsanft auf den Waldboden und das brennende Pflanzenpokémon versuchte kreischend den Brand abzuschütteln, was ihm auch tatsächlich gelang. Zwar sah das Ultragaria noch angeschlagener als zuvor aus, doch seiner Wut und seinem Hunger tat das keinen Abbruch. Wütend grummelnd richtete sich die Fliegenfalle auf ihren zwei Blättern wieder auf.
    Logan sah mit noch immer brennendem Rücken zu, wie sich ein weiteres Mal zwei lianenähnliche Auswüchse aus der gummiartigen Haut der Fliegenfalle schälten. Sofort ließ das Ultrigaria seine grünen Ranken nach vorne schnellen, vorbei an Micael und Gawain, die sich in ihrer Angst noch immer nicht vom kühlen Waldboden rühren konnten, und nahmen Kurs auf Logan.
    Es war für ihn sicherlich nicht schwer, der ersten Tentakel auszuweichen, ein einziger, gezielter Sprung nach oben reichte, und der Fangarm griff ins Leere. Doch die zweite Ranke hatte darauf nur gewartet: Kaum wägte sich Logan in der Luft in Sicherheit, griff die Liane nach seinem kleinen Körper und umschlang diesen sofort mit mehreren Umdrehungen. Anschließend wurde das Feurigel unsanft zu Boden gerissen, kam hart auf der Erde auf und wurde ohne Verzögerung in die Richtung des hungrigen Ultrigaria verschleppt, dieses wartete schon mit glänzenden Augen auf seinen Fang. Logan versuchte krampfhaft, sich aus der tödlichen Schlinge zu winden, doch all seine Gliedmaßen waren von der Schlingpflanze dicht an seinen Körper gepresst. Als Logan merkte, dass er nicht auf seine Körperkraft zählen konnte, versuchte er es mit einer weiteren Flamme, doch der Erfolg blieb aus: In den erstickenden Fesseln bekam Logan nicht genug Luft, als dass er ein Feuer in seinem Inneren schüren konnte. Logan stöhnte enttäuscht, aber noch immer in voller Verzweiflung, auf, auf dass Micael und Gawain ihn hören, und ihm noch rechtzeitig zur Hilfe kommen. Doch es war vergebens, denn Logan näherte sich in rasendem Tempo dem sabbernden Ultrigaria, viel zu schnell für seine Freunde.
    Warum mussten wir diesen bescheuerten Auftrag annehmen?
    Warum mussten wir ausgerechnet Dimas ermutigenden Worten Glauben schenken?
    Warum mussten wir diese beschissene Reise antreten?
    Logan kamen selbst im Angesicht des Todes viel mehr Gedanken, als ihm lieb waren, auch wenn diese ihn etwas von seiner bevorstehenden Verspeisung ablenkten. Logan schloss automatisch die Augen.
    Hunger.
    Es war, als würde sich eine unersättliche Fresssucht über alle anderen Gedanken in seinem Kopf erheben, doch dieser Hunger gehörte nicht zu ihm, das spürte Logan. Erneut stauten sich die Gedanken in Logans brummendem Schädel, allen voran der unbekannte Hunger. Immer weiter verdichteten sich die Netze aus tausenden Überlegungen, die Logan irgendwann einmal gemacht hatte; Emotionen, die er irgendwann einmal gefühlt hatte.
    Seine Augenlider öffneten sich den normalen Spalt breit, und wie erwartet flossen alle Gedanken und Gefühle aus seinem Geist heraus. Die rosa Augen des Ultrigaria weiteten sich überrascht, als ein bedrohlich waberndes Magenta sich in seinen Pupillen spiegelte. Die Druckwelle aus rot-lila Kreisen fegte über Pflanzen und Gestrüpp hinweg, bis es sein Ziel traf. Es gab kein Geräusch, als die Welle auf das Pflanzenpokémon traf, einzig das müde Kreischen, das noch aus den von Sabber überzogenen Lippen entrang, zeugte von dem Erfolg des Sondersensor, doch bald erstarb auch dieses in mehreren verlorenen Echos. Die üblichen Klänge des Sananadschungel eroberten die schwüle Luft zurück. Die Schlinge um Logans Torso und Gliedmaßen lockerte sich, und löste sich schließlich komplett vom Feuerpokémon, Logan stand auf und holte tief Luft.
    Micael und Gawain hüpften eilig zu ihrem Freund.
    „Wenn das mal nicht saugeil war?“, brüllte Micael voller Begeisterung.
    „Einfach hammer!“, stimmte Gawain zu und nickte anerkennend.
    Logan blickte erschöpft auf den besiegten Gegner, dessen giftiger Sabber unkontrolliert um ihn herum rann und die gesamte Bodenvegetation im Umkreis fraß.
    „Lacht jetzt nicht, aber ich hab verdammten Kohldampf.“, stöhnte Logan schwach grinsend zu seinen Begleitern.

  • [tabmenu][tab=_]
    Hallo Galahad, mal sehen wie dein 10. Kapitel geworden ist ... :D
    [tab=10. Kapitel: Fast Food]
    Das Ultrigaria Ultrigaria sieht schon mal witzig aus. Bin mal gespannt wie du das Pokemon mit Fast Food kombinieren willst. kann mir momentan nämlich noch nichts darunter vorstellen.
    Übrigens, hast du jetzt eine neue Schriftart gewählt? Sieht nett aus.


    Sieht ganz danach aus, als ob Gawain mitkommen würde. Hast auf jeden Fall sehr gut beschrieben, wie das Trio durch den Dschungel reist. Besonders bei Logan ist es ja wichtig, da er ein Feuer-Pokemon ist und die nassen Blättern ihn gar nicht gut tuen. Bei Micael und Gawain ist das ja kein Problem, wobei Gawain ja in einer Art Dschungel wohnt und er ja ein Käfer-Pokemon ist.


    Zitat

    Gawain konnte zwar Blut auf weite Distanz riechen


    Ist diese Fähigkeit etwa, wegen die Anlehnung einer Zecke, an ihm zuzuschreiben oder hast du das jetzt gerade frei erfunden? :P


    Zitat

    und so blieb ihnen nur die Hoffnung, dass die drei die Verbrecher riechen würden, wenn sie zufällig nur nahe genug bei ihnen wären


    Jetzt ist also doch von Verbrechern die Rede? Ich dachte, das Chillabell Chillabell hätte einfach nur ihren Seidenschale im Dschungel verloren.
    Das macht das ganze natürlich viel spannender, da ich mal davon ausgehe, dass auch ein Kampf stattfindet.


    Es beeindruckt mich immer wieder, wie du diese kleinen aber feinen Effekte von Mystery Dungeon und Allgemein Pokemon, so gut in die Geschichte mit hineinbringen kannst. Also z.B bei dem Zitat: "Hunger", das war doch sicher dieses lustige Hunger-Geräusch aus den PMD-Spielen, wenn der Magen bald leer geht? :D Auch das Ultrigaria Ultrigaria hast du gut rüber gebracht. Ich konnte es mir sehr gut vorstellen, besonders mit dem violetten Sabber (War das etwa die Attacke Säure?). Na ja, vielleicht einfach nur Sabber :D Der Kampf war super und wirklich fesselnd. So mag ich das, jedoch würde ich jetzt auch ein paar Kämpfe von Micael und Gawain sehen. Von Logans Talent wissen wir ja bereits. Jedoch habe ich einen Fehler (?) gefunden. Na ja, Logikfehler. Da der Dschungel so eine hohe Luftfeuchtigkeit hat, sollte sogar Rauch ein ganzes Feuer entfachen und somit hätte Logans Feuer-Attacke (Was war das?), doch eigentlich ein K.O. führen sollen. Jedoch finde ich das nicht tragisch, denn der Sondersensor hat ihn mal wieder geholfen (;


    Das war's mal von meiner Seite. Ich hoffe dir hat mein Kommentar gefallen und wünsche dir noch viel Spass beim Schreiben? (:
    LG Rabigator Rambo