[Pokemon X und Y] Im Schatten des Lichts

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  • Im Schatten des Lichts



    "Licht und Schatten können nicht ohne einander sein."


    [tabmenu][tab='Klappentext']Als sich die junge Trainerin Miyu eines Tages in ein Pokemon verwandelt, ist sie mit der Situation vollkommen überfordert. Dem nicht genug, muss sie feststellen, dass sie ein Fynx ist, eine Spezies, von der sie noch nie gehört hat.
    Nach einigen Komplikationen findet sie ihre eigenen Pokemon wieder, mit denen sie sich auf die Suche nach Antworten begibt. Außerdem ist da auch noch Kai, in den sie hoffnungslos verliebt ist, der aber von ihr weder in ihrer Menschenform, noch in Pokemonform viel Notiz genommen hat.
    Was ist der Grund für ihre plötzliche Verwandlung? Muss sie nun für immer ein Pokemon bleiben?
    Zeitgleich braut sich eine Katastrophe am Horizont zusammen – der Zwist der legendären Pokemon Xerneas und Yveltal droht, die Menschheit in Chaos zu stürzen.
    [tab='Warnung']Aufgrund möglicher, blutiger Gewaltszenen liegt die empfohlene Altersfreigabe bei P12.[tab='Vorwort']Die Idee entsprang mir vor kurzem, als ich wieder einmal die Starter der 6. Generation begutachtete. Ich bin ja mittlerweile ein richtiger Fan von Fynx, da mir seine Optik einfach wahnsinnig gut gefällt.
    Zusätzlich hat mich zu dieser Fanfiction auch Pokemon Mystery Dungeon inspiriert mit der Idee, einen Menschen zu einem Pokemon zu machen, weswegen die Geschichte sowohl unter die Mystery Dungeon – Rubrik als auch unter die Shipping & Reise – Sparte fallen könnte. Letztendlich habe ich mich aber für „Miscellaneous“ entschieden, da es doch viele verschiedene Genres vereint.
    Durch zahlreiche wunderschöne Fanarts der legendären Pokemon Xerneas und Yveltal durften diese natürlich auch nicht fehlen.


    Grundsätzlich möchte ich nur sagen, dass ich Attacken und gegebenenfalls Typen der neuen Pokemon selbst bestimme und diese nichts mit der Realität gemein haben. [tab='Genre']Abenteuer, Comedy, Romantik und ein Hauch von Fantasy[tab='Disclaimer']Das Urheberrecht an Pokémon und den verschiedenen Regionen liegt nicht bei mir, sondern bei Satoshi Taijiri und Gamefreak. Die Storyline, sämtliche dazugehörige Ideen, und eigene Charaktere liegen bei mir.
    Das Copyright der verwendeten Bilder liegt bei ihren Künstlern.
    [/tabmenu]



    [tabmenu][tab='x']Um nicht zu viel von den Charakteren vorab zu verraten, werden hier nur Randinfos stehen. Außerdem werde ich die Charakteren-Liste stückweise, je nach dem, wann sie in der Geschichte vorkommen, updaten. [tab='Charaktere'][subtab='Shirakawa Miyu']
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    Name: Shirakawa, Miyu
    Alter: 16
    Herkunft: Wurzelheim, Hoenn
    Pokemon: Hydropi – Hydro (m), Fiffyen (m), Plusle (w), Trasla (w)
    Verwandelt in das Pokemon: Fynx
    [Blockierte Grafik: http://img3.fotos-hochladen.net/uploads/fennekinbyendlxpr8g3sk7.png]
    [subtab='Nekito Kai']
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    Name: Nekito Kai
    Alter: 17
    Herkunft: Blütenburg City, Hoenn
    Pokemon: Reptain (m), Schwalboss (w), Voltenso (m), Vibrava (m), Milotic (w)
    [tab='Legendäre Pokemon'][subtab='Xerneas']
    [Blockierte Grafik: http://img3.fotos-hochladen.net/uploads/xerneaspokemonzei2fmn6oc.jpg]
    Größe: 3,0 m
    Gewicht: 215 kg
    Geschlecht: männlich
    Typ: Licht / Pflanze
    [subtab='Yveltal]
    [Blockierte Grafik: http://img3.fotos-hochladen.net/uploads/yveltalfull1412p7alfwgz.jpg]
    Größe: 5,8 m
    Gewicht: 203 kg
    Geschlecht: weiblich
    Typ: Unlicht / Flug
    [/tabmenu]

  • Prolog

    Unverhofft


    „Wirklich?“ Miyu lachte, vielleicht eine Spur zu laut, und strich sich nervös eine braune Haarsträhne hinters Ohr.
    Sie war ganz und gar nicht darauf vorbereitet gewesen, ausgerechnet Kai hier zu treffen. Und sie hatte das nervige Problem, dass sie sich spontan in seiner Gegenwart total zum Affen machte. Mehr als ein bescheuertes „Wirklich?“ auf seine absolut intelligente, vernünftige Aussage war ihr auch nicht eingefallen. Das machte bestimmt einen tollen Eindruck auf ihn. Womöglich dachte er jetzt noch, dass sie ihn loswerden wollte oder nicht leiden konnte.
    …Was, genau betrachtet, schlimmer wäre, als wenn er sie für ein Mädchen mit seltenem „Ein-Wort-Sprachdefekt“ hielt.
    „Ja, ich muss auch nach Malvenfroh City“, wiederholte Kai langsam und sie glaubte, einen fragenden Unterton in seiner Stimme zu hören. Oh nein. Vielleicht hatte er ihre, nun ja, spärliche Antwort wirklich falsch aufgefasst? Oder er befürchtete, ihr Gehirn würde die Nachricht nicht abspeichern, wenn er sie nicht zweimal aussendete. „Nicht aber, weil ich den Orden brauche, sondern weil ich mich dort mit einer Freundin treffe.“
    Freundin? Freundin?! Wieder lachte Miyu, obwohl es im Grunde gar nichts zu lachen gab. Sei’s drum, Kai musste sie sowieso schon als minder belichtet abgestempelt haben. Ihre Wangen brannten, während sie alles tat, um ihn nicht ansehen zu müssen. Sie betrachtete die Umgebung, das satte grüne Gras der Route 110, ließ ihren Blick gen Himmel wandern, als ob sie dort irgendwelche seltenen Flug-Pokemon erblicken könnte und nachdem diese Möglichkeiten ausgeschöpft waren, begann sie, „unauffällig“ in ihrer Tasche zu wühlen.
    „Ähm…“ Trotz ihres gut zurechtgelegten Vorsatzes, ihn nicht anzusehen, zuckte sie allein bei dem Klang seiner Stimme zusammen. Schnell zog sie das Erstbeste aus ihrer Tasche, um ihrer Tätigkeit wenigstens den Hauch eines Sinnes zu geben, und hatte kurz darauf zu ihrem Entsetzen eine Packung Taschentücher in der Hand. Sag etwas, sag etwas, hämmerte es in ihrem Kopf, als sie einen verstohlenen Blick in Kais blaue Augen erhaschte. Sie schluckte, was ihr Gesicht leider nicht im Geringsten abkühlen konnte, und streckte dämlich grinsend die Hand aus.
    „Taschentuch?“ - „Ähm, nein… nein, danke.“ Warum sollte er es auch nehmen? Es hatte ungefähr 20° Celsius im Schatten!
    Später, wenn sie alleine im Pokemon-Center saß, würde sie sich sicherlich, hundertprozentig für ihren peinlichsten aller Auftritte in den Hintern treten. Moment, das ging ja gar nicht. Dann würde sie Hydro eben genau diesen Befehl geben. Als ob sie sich nicht jetzt schon abgrundtief hasste.
    Eine Weile, die sich für Miyu eher wie eine Ewigkeit anfühlte, herrschte Stille zwischen den beiden, die lediglich von etwaigen Pokemonlauten unterbrochen wurde. Den Blick auf das Gras unter ihren Füßen gerichtet, lauschte Miyu und zählte in Gedanken die Pokemon auf, die sie erkannte. Das Knurren eines Frizelbliz. Die zischende Elektrizität eines Plusle. Und das eben musste ein Schluppuck gewesen sein.
    „Wie war dein Name noch gleich? Tut mir Leid, ich hab ihn seit dem letzten Mal vergessen“, hörte sie Kai sagen, in einem Tonfall, den sie zwischen bedauernd und „gezwungenem-Small-Talk“ einschätzte. Ganz davon abgesehen, dass er sich nicht einmal ihren Namen gemerkt hatte. Was für einen Eindruck musste sie nur bei ihm hinterlassen haben? Ach ja, wahrscheinlich das Gefühl, mit einer Wand zu reden, die sich ab und zu die Fähigkeit aneignete, zu sprechen. Ab und zu, wohlgemerkt.
    „Miyu. Miyu“, antwortete sie laut, während sich ihre sarkastische, innere Stimme sogleich auf diese zwei Worte stürzte und sie bis ins Kleinste auseinandernahm. Sie hatte sich wie ein Pokemon benommen, das nur seinen Namen aussprechen konnte und das darüber hinaus noch zweimal hintereinander.
    „Ah, Miyu. Genau.“ Sie sah, wie Kai seine Hände in den Hosentaschen verschwinden ließ. „Na gut, Miyu. Dann werd ich mal weitergehen. Du willst dir hier, glaube ich, noch ein paar Pokemon fangen, oder?“ Er lachte leise und Miyu bildete sich fest ein, dass es spöttisch klingen musste. „Ich meine, weil du die Umgebung so genau im Auge behältst. Wie auch immer – Grüß Hydro noch von mir.“
    Sie nickte und beobachtete mit gesenktem Blick, wie er sich umdrehte. Das war’s dann wohl. Das phänomenale zweite Treffen von Miyu und Kai, in dem das Mädchen dem Jungen den Kopf verdrehte. Oder hätte sollen. Nichts da mit einem gemeinsamen Spaziergang nach Malvenfroh City.
    Sie biss sich auf die Unterlippe und wartete, bis Kais raschelnde Schritte im Gras verebbten.
    Im Ernst – Er hatte sich den Namen ihres Pokemon gemerkt, aber nicht ihren eigenen? Ein Seufzen entwich ihren Lippen, obwohl sie zu seiner Verteidigung sagen musste, dass „Hydro“ kein besonders einfallsreicher Name für ein Hydropi war.


    Den restlichen Weg nach Malvenfroh City bestritt Miyu, welch Wunder, schweigend, bis sie schließlich auf steinigem Betonboden trat, dem das hohe Gras Platz gemacht hatte. Für einen Moment blieb sie stehen, um die Stadt mit einem weitläufigen Blick zu bestaunen.
    „Das ist also Malvenfroh City“, flüsterte sie ehrfürchtig und holte kurzerhand ihren Stadtratgeber aus der Tasche. „Wow, hier gibt es sogar ein Casino. Aber ob sie da eine 16-Jährige reinlassen, ist eine andere Frage…“
    Ein plötzliches Rascheln hinter ihr ließ sie zusammenzucken. Ein Pokemon? Vielleicht sollte sie weiter in die Stadt hineingehen, dann würde es ihr sicherlich nicht folgen.
    Miyu zögerte kurz, bevor ihre Neugier letztendlich siegte und sie sich nach dem Geräusch umdrehte. Tatsächlich konnte sie ein Pokemon im Gras erkennen, das sie mit denselben interessierten Augen musterte… Allerdings handelte es sich hier um eine Spezies, die sie nicht zuzuordnen wusste.
    Es war ein kleines… Erdmännchen (?) mit grünen Ohren, scharfen Fußkrallen und braunem Gesicht, sowie Körper.
    Miyu beäugte es angestrengt; wieso kam ihr das Pokemon nicht zumindest bekannt vor?
    Dabei hatte sie vor ihrer Reise alle möglichen Pokemonarten studiert, sogar diejenigen aus dem Ausland, wie z.B. Sinnoh und Einall. Das zufällige Treffen auf Kai konnte ihr doch keinen Gehirnschaden beschert haben. Wie auch immer, ihre Hasstiraden sich selbst gegenüber konnte sie im Pokemon-Center fortführen.
    Leise und langsam, sodass sie das Pokemon nicht erschreckte, nahm Miyu ihren Nationalen Pokedex aus der Tasche, der ihre Wissenslücke sicherlich füllen würde.
    „Ganz ruhig“, murmelte sie dem Erdmännchen zu, als sie in die Knie ging und den Pokedex nach ihm ausstreckte. Jetzt nur noch den entsprechenden Knopf drücken.
    Das Gerät leuchtete kurz auf, dann schallte eine Frauenstimme aus den Lautsprechern. „Kein Eintrag gefunden. Unbekanntes Pokemon.“
    „Wie bitte?“, stieß Miyu empört aus und klopfte mit der rechten Hand auf den Pokedex. Aber selbst das half nichts; weiterhin erklärte ihr diese lästige Frauenstimme, dass sie auch nicht mehr wusste. Miyu schnaubte verärgert. Ihre Geduld fand langsam, aber sicher ihr Ende. Hatte sie das Gerät schon zu oft fallen gelassen oder was? An diesem Tag ging echt alles schief.
    Mit einem unterdrückten Wutschrei warf sie den Pokedex wieder in ihre Tasche, fest davon überzeugt, dass das „unbekannte Pokemon“ sowieso schon aufgeschreckt weggerannt war. Ein Blick ins hohe Gras bewies ihr jedoch das Gegenteil. Sie blinzelte überrascht.
    „Iga, Igamaro“, sagte das Pokemon und trippelte sogar einige Schritte auf sie zu. Es war wirklich zu neugierig, als ihm gut tat. Wusste es denn nicht, dass es von einem Trainer gefangen wurde, wenn es sich nicht bald versteckte? Vor allem, wenn es anscheinend eine seltene Spezies war.
    Natürlich… könnte sie es auch selbst fangen. Eine Weile spielte sie mit diesem Gedanken, entschied sich letztendlich aber dagegen. Einerseits war sie momentan nicht in der Stimmung, einen Pokemonkampf zu beginnen und andererseits kam ihr das Igamaro, wie es sich selbst nannte, noch wie ein Jungtier vor. Es hatte bestimmt Familie.
    Miyu schüttelte den Kopf, als Igamaro sich ihr weiter munter plappernd näherte. „Du kannst nicht in die Stadt. Geh zurück zu deinen Eltern.“
    Mit diesen Worten lächelte sie dem Pokemon ein letztes Mal zu und wandte sich dann um in Richtung Pokemon-Center. Die Laute des Igamaro waren noch eine ganze Weile zu hören, bis es Miyus Ratschlag anscheinend folgte und der Trainerin ein Rascheln des Grases zu Ohren drang.


    Im Pokemon-Center angekommen, steuerte Miyu zunächst auf Schwester Joy zu, die ihr bereitwillig die Pokebälle abnahm.
    „Oh, ihr habt wohl hart gekämpft“, merkte die Krankenschwester schmunzelnd an, als sie Hydro, Fiffyen, Plusle und Trasla betrachtete. Alle vier machten einen erschöpften Eindruck, was allein den zahlreichen Trainern auf Route 110 zu „verdanken“ war.
    „Ja, sie haben sich wirklich angestrengt“, erwiderte Miyu, „Sie können sie doch vollständig heilen, oder?“
    „Aber natürlich! Das ist ein Kinderspiel, ich hatte schon viel schlimmere Fälle. Dennoch muss ich dich bitten, ein bis zwei Stunden hier zu warten.“
    Beiläufig sah Miyu auf ihre Armbanduhr. „Oh… dann wird es aber schon dunkel. Könnte ich mir ein Zimmer buchen und übernachten?“
    „Aber natürlich!“, rief Joy ein zweites Mal aus. „Wir haben noch genug frei. Wie wäre es mit dem Zimmer 5 im 1. Stock? Das ist auch nicht so teuer – nur 600.“
    „Okay, das nehm ich. Was ist mit meinen Pokemon, können sie bei mir im Zimmer schlafen?“ Miyu wühlte wieder einmal in ihrer viel zu großen Tasche und suchte nach ihrer Geldbörse.
    „Ach nein. Wir haben einen eigenen Raum mit Patienten, da können die Pokemon auch miteinander spielen und sich unterhalten. Am nächsten Morgen kannst du sie dann gerne abholen“, erklärte Joy, immer noch lächelnd, während sie Fiffyen hinter den Ohren kraulte.
    „Okay, alles klar. Vielen Dank! Und hier.“ Die junge Pokemon-Trainerin zählte sechs Scheine ab und überreichte sie der Krankenschwester. Im Grunde war es Miyu nur recht, gleich hier zu bleiben und sich ins Zimmer zu verziehen. Ihre Stimmung hatte durch Kai sowieso ihren Tiefpunkt erreicht; also war ihr ganz und gar nicht zu Stadtbesichtigungen oder sonstigen Spaziergängen zumute.
    „Wir sehen uns dann morgen. Ruht euch aus“, sagte sie liebevoll zu ihren Pokemon, die sich trotz der Erschöpfung allesamt noch ein paar Streicheleinheiten abholten.


    Stunden später lag Miyu bereits im gemütlichen Bett des Hotelzimmers, die Decke über ihre Nasenspitze gezogen. Schlaf konnte sie nun gut gebrauchen, vor allem, da ihr das peinliche Treffen mit Kai wieder und wieder durch den Kopf ging.
    Wie dumm sie sich angestellt hatte. Wie überaus unglaublich dumm und dämlich und belämmert. Warum hatte sie ihn nicht in irgendein spannendes Pokemon-Gespräch verwickelt, während sie rein zufällig den Weg nach Malvenfroh City einschlug? Dann wäre ihm wohl nichts anderes übrig geblieben, als mit ihr zusammen zur nächsten Stadt zu marschieren.
    Aber nein, sie hatte sich wie der dümmste – sie wiederholte sich, doch es stimmte einfach – Mensch auf Erden verhalten und ihre klitzekleine Chance, die sie bei dem Jungen nach ihrem ersten katastrophalen Treffen noch gehabt hatte, vermasselt. Toll und jetzt traf er sich mit irgendeiner Tussi in der Stadt. Hoffentlich würde sie den beiden nicht über den Weg laufen. Ach ja, und er hatte sich nicht einmal an ihren Namen erinnern können, an zwei lächerliche Silben. Mi-yu.
    Sie kniff die Augen zusammen und versuchte, nicht mehr daran zu denken, sondern einfach in das Land der Träume zu gleiten. Leider gelang ihr dies mehr schlecht als recht.
    Wieder einmal stellte sie sich Kai, den sie das erste Mal in Metarost City getroffen hatte, mit einem super gutaussehenden Mädchen vor, wie die beiden händchenhaltend durch Malvenfroh City schlenderten. Und Moment mal, wahrscheinlich sah sie Kai sowieso nie wieder. Sie hatten sich ja immerhin nichts mehr ausgemacht und es war nicht so, als ob sie denselben Weg in Aussicht hatten. Kai besaß bereits vier Orden und sie erst zwei.
    Miyu kaute auf ihrer Unterlippe herum, eine schlechte Angewohnheit, die sie nicht ganz ablegen konnte. Ihren pessimistischen Gedanken versuchte sie augenblicklich zu entkräften, indem sie sich sagte, dass sie Kai am nächsten Tag einfach aufsuchen konnte. Zufällig, versteht sich. Und natürlich in einem Moment, in dem er diese Freundin nicht um sich hatte.
    Ja, so würde sie es machen. Es war noch nicht alles verloren…
    Langsam schlich sich die Müdigkeit in ihre Glieder, bis sie schließlich auch ihre Gedanken in Besitz nahm.


    Fernab von Malvenfroh City und der Trainerin, in einem Wald, den noch kein Mensch zuvor betreten hatte, ereignete sich eine hitzige Diskussion zwischen zwei Pokemon.
    „Was habe ich dir lang und breit erklärt? Du hättest dich von ihr fangen lassen oder zumindest an ihre Fersen heften sollen!“ Xerneas schüttelte erbost sein schillerndes Geweih, doch das kleine Igamaro besaß entweder ein unaussprechliches Maß an Mut oder Leichtsinnigkeit.
    Frech rief es dem riesigen, drei Meter großen Hirsch zu:“Das habe ich doch versucht! Aber sie ist irgendwie keine ehrgeizige Pokemon-Trainerin; sie hat mich nur einmal angeschaut und ist dann einfach weggegangen! Und als ich ihr hinterher wollte, hat mich so ein blöder Trainer gesehen und ich konnte nur noch so schnell wie möglich fliehen! Zum Glück war Simsala in der Nähe.“
    Selbiges Simsala, das neben Igamaro stand, stieß dieses mit dem Ellenbogen an und zischte ihm zu:“Sprich nicht so mit Xerneas. Zeig ein wenig Respekt!“
    „Aber wenn ich doch mein Bestes gegeben habe“, ereiferte sich Igamaro mit eindeutig beleidigtem Unterton, bevor Xerneas ihm mit einem lauten Aufstampfen Einhalt gebot. „Schweig. Ich selbst habe Simsala befohlen, dir zu folgen. Irgendwie dachte ich mir schon, dass du der Aufgabe eventuell nicht gewachsen sein könntest.“
    Igamaro, hartnäckig, wie es war, wollte sich ein letztes Mal verteidigen, aber Xerneas‘ mahnender Blick schnürte ihm die Kehle zu. Es war Simsala, der stattdessen sprach:“Ich spüre, wie sich das Unheil zusammenbraut. Yveltal lauert auf ihre Chance, wie wir auf die unsere. Bist du dir sicher, Xerneas, dass dieser Mensch einer derjenigen ist, dessen Genstruktur sich verändern wird?“
    „Hast du es denn nicht gespürt, Simsala?“, stellte der legendäre Hirsch die Gegenfrage. Eine Weile sahen sich die beiden Pokemon reglos in die Augen. Dann nickte Simsala.
    „Doch. Das habe ich.“

  • Hallöchen, da mir das erste Kapitel ich meine natürlich der Prolog gut gefallen hat möchte ich gerne etwas als Gegenleistung hier lassen.
    Ich muss allerdings vowarnen, dass ich selber kaum Ahnung vom Fach des Schreibens habe (ja, ich tue es halt trotzdem) und darum vermutlich nicht viel konstruktive Kritik zustande kommen wird, aber dafü ein sozusagend beobachtend und stellunnehmend (?) oder naja, ähnliches.


    Der Startpost
    Gefällt mir sehr gut. Er ist klar gegliedert und sehr übesichtlich, die Bilder sind gut gewählt und es sind auch nicht so viele, dass das ganze Überladen wirkt. Bei der Altersempfehlung bin ich nicht ganz sicher, ich würde, wenn ich schon wüsste, dass es durchausblutig und gewalttätig wird den ganzen Spaß vorsichtshalber noch etwas höher legen. Aber das ist ja auch Einstellungssache, ich kann von mir nicht behaupten mit 12 sehr unempfindlich gewesen zu sein, aber ich weiß nicht ob ich da im Durchschnitt lag oder eher die Ausnahme bin.
    Tja, alles wichtige ist drin, was drinne sein sollte. Und ja. Steckbriefe sind kurz und knackig, man erfährt Nötiges über die Hauptcharaktere und keinen Müh zu viel.


    Der Prolog
    Und schubs schon lernen wir die beiden eben erwähnten kennen. Yippie. Man kommt gleich mitten ins Geschehen rein, was sehr interessant ist. Die Szene ist nach meiner Meinung gut gewählt, da es sich bei der Hauptperson deren Emotionen in den Text mit einfließen um ein verliebtes 16 Jähriges Mädchen handelt, was sehr natürlich für dieses Alter ist. Es zeigt sich, dass sie noch ein wenig Erfahrung in solchen Dingen hat und man könnte ihr im Übrigen nachsagen, dass sie einen leichten Hang zur Dramatik hat, was aber für dieses Alter und dem Status der Verliebtheit, also mit lustigen Körperhormonen vollgepumpt, durchaus verständlich ist. Pubertät ist schließlich nichts leichtes und wenn dann noch eine heimliche Liebe hinzukommt, ich denke jedes Mädel kennt das Dilemma ^^
    Ich fand es auch ganz interessant, dass sie sich dagegen entschieden hat, das junge, seltene Pokemon zu fangen, so dass ich ihr weiterhin ein gewisses Maß an Vernunft zutraue, und sie ein wenig mein Ansehen gewinnt.


    Als in der Nacht die Pokemon sich beraten wird die Spannung gefördert, dass Igamaro (ich musste erst einmal ganz scharf überlegen was dieses Erdmännchen sein sollte, aber mit dem fehlenden Eintrag im Pokede war es dann irgendwie klar) sich fangen lassen sollte. Ich vermute, dass sie so gleich einen Freund und Einweiser haben sollte nach ihrer Verwandlung, mit dem kleinen Bonus, dass dieser sie sogleich zum Hirsch bringen kann und er sie für sein ungewisses Vorhaben rekrutieren kann ;)


    Den Stil würde ich als relativ schlicht und geschehensnah beschreiben. Er plätschert ein wenig wie ein munterer Bach dahin und bringt einem besonders die Empfindungswelt von Miyu nah. Apropos Miyu, die Arme, dass er sich nur an den Namen ihres Pokemon erinnern kann. Kann ich gar nicht nachvollziehen, ihr Name hört sich doch wie Mew an. Also wirklich. Einfaltspinsel, dieser Kai.


    So, das wars leider auch schon... aus die Maus!
    liebe Grüße, Finnea

  • Hallo Sanny^^
    Schön, dass du eine neue FF startest! Geht es mit der anderen dann noch weiter? Aber ich sollte zum eigentlichen Thema kommen: Der neuen FF. Ich hatte mir schon länger vorgenommen, einen Kommi zu schreiben, und da ist er!
    Grundlegendes: Das Thema finde ich gut gewählt. Es ist toll, dass du Pokemon aus der sechsten Generation einbindest, obwohl noch nicht viel über sie bekannt ist. Schön, dass du dich trotzdem damit auseinandersetzt.Der Titel hat mich auch neugierig gemacht. Das Bild am Anfang sieht echt toll aus, Xerneas tritt majestätisch aus dem Wald heraus, und Yvetal trohnt auf einer mächtigen Klippe. Schon da ist mir aufgefallen, dass Xerneas wohl Licht verkörpert und Yvetal Dunkelheit.


    Startpost: Wie Finnea schon gesagt hat, ist dein Startpost sehr gut strukturiert und übersichtlich. Die Informationsmenge ist genau richtig-nicht zu viel, nicht zu wenig. Die Steckbriefe sind ebenfalls schön gemacht, mir gefallen die Bilder^^ Du könntest noch ein Benachrichtigungsfenster einbauen, und das vielleicht in PN und GB unterteilen(und mich bei PN gleich eintragen)
    Fehlt sonst nocht irgendwas unerwähntes? Ich denke nein. Dann lass uns jetzt zum Prolog kommen.


    Prolog: Auf jeden Fall erste Sahne! Rechtschreibfehler habe ich keine gefunden. Auch die Handlung gefällt mir. Und da ist er wieder: der schusselige, zerstreute Hauptcharakter und, im Gegensatz dazu, der coole, unnahbare. Ich kann Miyu echt verstehen, wie sie es nicht hinbekommt, auch nur ansatzweise eine gute Unterhaltung mit ihrem Schwarm hinzubekommen. Ausserdem ist mir aufgefallen, wie diese Fanfiktion im Kontrast zu deiner ersten FF steht. Diese hier ist mit ziemlich viel Witz geschrieben, und stellte natürlich im Gegensatz zur ersten FF Menschen und Pokemon in den Mittelpunkt. Bei dem "Erdmännchen" musste ich echt überlegen, mir ist es erst aufgefallen, als es seinen Namen gradezu rausposaunt hat. Und die Spannung steigt zum Ende ruckartig ein Stück hoch, als die Legis plötzlich auftauchen( oder Yvetal erwähnt wird) Es scheint so, als Ständen Licht und Schatten im Konkurenzkampf.


    Ich hoffe, deine Story bleibt so gut!
    Liebe Grüße,
    deine Mikan

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