Colorful

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

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  • Originaltitel: カラフル
    Originalsprache: japanisch
    Produktionsland: Japan
    Vorlage: Novel von Eto Mori
    Erscheinungsjahr: 2010
    Zielgruppe: Männlich, Reiferes Publikum, Weiblich
    Genre: Drama, Psychological
    Laufzeit: 127 Minuten
    Regie: Keiichi Hara


    Ich habe den Film vor einigen Wochen auf Youtube kennengelernt.
    Mir war ziemlich langweilig und ich ging einige Videos auf YT durch.
    Dort schaute ich ihn mir an und war von der Geschichte sofort gefesselt.
    Sie ist sehr traurig und geht unter die Haut, denn der Stoff ist nicht gerade leicht verdaubar.
    Im Gegensatz zu dem was spät in der Nacht im japanischen Fernsehen läuft, ist der Anime weder effekthascherisch noch überzeichnet.


    Story:
    Die Geschichte beginnt mit einer Traumszene. Ein Typ Namens Pura-Pura spricht uns an. Du wurdest auswählt. Hä? Wie? - Es wird klar das die Szene eine Seele widerspiegelt. Und das dieser Pura-Pura dafür sorgt, dass das "Ich" zurück ins wahre Leben gestoßen wird. Da erfahren wir auch unseren Namen: Makoto Kobayashi. Doch mehr weiß er auch nicht. Die Familie von diesem Jungen freut sich über seine "Wiedergeburt" und er muss sich von da an zurechtfinden um eine Prüfung zu bestehen, die darüber entscheiden wird, ob er ein neues Leben starten darf oder doch für immer ins Totenreich wandert.


    Und so werden wir Makoto von da an verfolgen. Er selber ist voller Fragen. Was hat er getan? Und warum ausgerechnet der Körper dieses Jungen?


    Als er nach und nach seine Umwelt, auch Dank Hilfe von Purapura, etc. kennen lernt, merkt er wie Trostlos das Leben von Makoto einst gewesen sein muss. z.B: dass dessen heimliche Liebe Hiroka, für Geld mit anderen Männern ins "Hotel" geht. Auch seine eigene Mutter hat ihre Familie so hintergangen. Ohnehin scheint das Familienverhältnis zerrüttet zu sein. Sein Bruder schweigt zu vielen Dingen, doch vermittelt er eine Art Schlechtes Gewissen gegenüber ihn. Und sein Vater versucht wieder mehr Fröhlichkeit gezwungenermaßen hinein zu bringen.
    Wie kann man es also von nun an besser machen? Welch neuer Lebenssinn lässt sich von da an finden, um weiter leben zu wollen?


    Charaktere:


    Makoto Kobayashi
    Makoto Kobayashi, 14 Jahre alt, hat Selbstmord begangen und jede Anzeichen von einer Lebensfunktion sind nicht mehr vorhanden.
    Der Körper von ihm wird an eine Seele verlost, die so eine Art "Praktikum" absolvieren muss, damit sie weiterleben darf.
    Außerdem muss sie herausfinden, welche Sünde sie begangen hat.


    Der neue Makoto gewöhnt sich recht schnell an die neue Situation, in der er sich wiederfinden muss und spielt mit.
    Sofort beginnt er sich dafür zu interessieren, was Makoto dazu verleitet hat sich selber zu töten, wo ihm sein Betreuer Pura-Pura ein wenig unter die Arme greift.
    Er war früher verschlossen, interessierte sich nicht für Noten und hatte überhaupt keinen einzigen Freund.
    Das einzige was er gut kann und mag ist das Zeichnen.
    Deswegen besucht er oft den Kunstclub und verbringt dort die meiste Freizeit.


    Pura-Pura
    Pura-Pura ist der Betreuer der Seele, die nun im Körper von Makoto Kobayashi ist. Er macht ihn mit allem Wissenswerten vertraut, wobei er nicht mit allen eventuell wichtigen Dingen herausrückt, sehr zum Ärgernis von Makoto - bzw. der Seele, die ihren vorherigen Namen nicht kennt - der sich immer wieder darüber beschwert, dass Purapura nur dann auftaucht, wenn es was zu meckern gibt.
    Was Purapura genau ist, verrät er nicht, die Annahme Makotos er könnte ein Engel sein, muss man aber stark anzweifeln, wenigstens ist sein Verhalten nicht unbedingt das, was man als engelsgleich bezeichnen würde. Purapura ist vorlaut, weist keine Anzeichen von guten Manieren auf und ist kurzum ein ziemlich gehässiger Lausebengel. Nichtsdestotrotz versucht er Makoto auf den richtigen Weg zu führen. Gesehen werden kann er im Übrigen normalerweise nur von ihm, gelegentlich aber auch von Tieren und in seltenen Fällen anderen.

    Shouko Sano

    Sie ist durch ihr Auftreten und Erscheinundsbild eine typische Außenseiterin.
    Sie wirkt zuweilen nervös, unsicher und wiederholt oft ihre Wortphrasen.
    Im Grunde will sie Makoto nur helfen und ihm eine Freundin sein, da sie selber nicht beliebt ist.
    Allerdings blockt dieser jedwedigen Versuch von ihr ab.


    Saotome
    Ein Klassenkamerad von Makoto, der ebenfalls ein bisschen wie ein Außenseiter ist.
    Er ist sehr von alten Zügen und Eisenbahnstrecken begeistert.
    Er und Makoto werden im späteren Verlauf beste Freunde.

    Hiroka Kuwabara

    Sie geht oft in den Kunstclub, obwohl sie kein Mitglied ist.
    Eigentlich kommt sie nur wegen der Bilder und ihrer Freunde.
    Mit Makoto hat sie sich gut verstanden.
    Sie liebt Luxus, deswegen geht sie regelmäßig mit einem älterem Mann in ein Hotel, damit sie diesen finanzieren kann.


    Mitsuru
    Er ist der ältere Bruder von Makoto.
    Hingegen seinem Bruder, steht er kurz vor seinem Abschluss und wird bald studieren.
    Sein Familiengeschehen interessiert ihn nicht wirklich, er wirkt meistens gleichgültig und mürrisch.



    Diskussion
    Wer hat diesen Anime bereits gesehen?
    Wenn ja, wo?
    Wer würde ihn aufgrund der Beschreibung nun anschauen?
    Wie findet ihr ihn?
    Wie findet ihr die einzeln Beziehungen zw. den Charakteren.?
    Makoto kann gut zeichnen, wie findet ihr seine Zeichung von dem Pferd? Welche Bedeutung könnte es haben?
    Wie steht ihr zu den Themen Selbstmord, Prostitution, Leistungsdruck, Untreue in der Ehe?
    Was habt ihr aus dem Anime mitnehmen können?
    Welche Paralellen aus dem Film habt ihr zu euch gefunden?
    Euer Lieblingscharakter?






  • Ich lasse den Thread mal offen, weil der Film es eigentlich verdient, bekannter gemacht zu werden, aber ich bitte dich darum, den Startpost zu überarbeiten: Beachte dafür bitte die Regeln zum erstellen von Filmstartposts. (Es fehlen die Charaktere und einige weitere Informationen!)
    Außerdem stimmt die Beschreibung nicht ganz.
    Die Seele ist nicht (oder nicht unbedingt) die von Makoto, sondern eine andere glückliche Seele, der eine zweite Chance gegeben wird, indem sie in Makotos Körper leben darf, nachdem Makoto Selbstmord begangen hat. Dabei ist eine Auflage dafür, dass sie das Leben behalten darf, dass sie heraus finden muss, warum Makoto gestorben ist.


    ___________________________


    Ich persönlich war von dem Film gehypt, noch bevor er erschienen ist. Ich habe jedes Mal, wenn ich Anime via Keyhole TV geschaut habe, die Werbung gesehen und fand das Konzept des Films unglaublich toll. Ich habe mir die DVD besorgt, als der Film in Japan auf DVD erschien und fand ihn ganz einfach wunderschön.


    Der Film arbeitet unglaublich gut mit der Atmosphäre und spielt wunderbar mit dazugehörigen Fragen. Was macht das Leben eigentlich Lebenswert?
    Es ist schön, wie der Film von Anfang an viele Probleme der japanischen Gesellschaft aufbaut. Jugendprostitution. Mobbing. Leistungsdruck. Depressionen. Und die Tatsache, dass niemand darüber spricht - egal worüber. Über Probleme redet niemand, selbst wenn eigentlich jeder davon weiß. Je mehr die "Seele" über Makotos Leben erfährt, desto weniger glaubt sie, dass dieses Leben Lebenswert ist. Alles scheint traurig und jeder Versuch auszubrechen Unsinnig. Auch darüber, dass Makoto versucht hat Selbstmord zu begehen, redet niemand. Es war nur ein Unfall.
    Dann kommt aber die Wende und die "Seele" lernt sich über die kleinen Dinge im Leben zu freuen und findet Freunde.


    Sehr schön wird hier - wie man es beim Titel erwarten kann - mit den Farben gearbeitet. Am Anfang sind die Farben sehr blass und oftmals sind viele blau und grautöne in verwendung. Nach der Wende wechselt das Farbspiel aber in Rot, Gelb und lebhafte Grünpaletten.


    Ich habe gerade im Finale des Films unglaublich geheult, vor allem vor Rührung, da der Film es wirklich schafft, die Emotionen sehr gut zu transportieren. Man gewinnt die Charaktere, also vor allem Makoto, bzw. die Seele, trotz seiner anfänglichen unzugänglichkeit lieb, und will eben, dass doch alles gut ausgeht, obwohl es erst scheint, als ob sie wirklich keine Chance hätte, heraus zu finden, was mit Makoto passiert ist.


    Sehr schöner Film, über den sich viele Gedanken gemacht wurden (dank DVD habe ich auch das Making Of xD) Schade, dass er hierzulande sehr unbekannt ist.

  • Wer hat diesen Anime bereits gesehen?
    Nachdem ich diesen Thread gesehen habe, habe ich mir den Film mal angeschaut. Ich hatte mir die Beschreibung gar nicht erst durchgelesen, der Titel war schon ansprechend genug, also habe ich mir mal diese zwei Stunden Zeit genommen.
    Wenn ja, wo?
    Na auf YouTube. Ich habe ihn zwar nur auf japanisch gefunden, aber da waren ja zum Glück Untertitel dabei, also konnte ich mir den ganzen Film in Ruhe ansehen.
    Wie findet ihr ihn?
    Der Film hat mir ganz gut gefallen, obwohl ich mir eigentlich eher Fantasy ansehe, dennoch hat es sich meiner Meinung nach gelohnt, Colorful zu sehen. Es kommen viele gesellschaftliche Probleme vor, Makotos Selbstmord ist nur eines von vielen. Im Laufe des Film lernt man Makoto auch lieben, obwohl er doch so verschlossen ist. Vielleicht wiederhole ich Alaiya jetzt, aber es ist nunmal so.

    Zitat von Alaiya

    Nach der Wende wechselt das Farbspiel aber in Rot, Gelb und lebhafte Grünpaletten.

    Ja stimmt. Als ich das gelesen habe, dachte ich, wie soll man das im Film umsetzten, aber dann, als es im Film selbst so war, war ich begeistert. Das wurde echt gut umgesetzt.
    Makoto kann gut zeichnen, wie findet ihr seine Zeichung von dem Pferd? Welche Bedeutung könnte es haben?
    Ich bin jetzt nicht so der Interpretationschampion und ich habe auch nicht vor, irgendwas in das Bild hineinzukleistern, aber es hatte schon etwas geheimnisvolles an sich. Ich glaube, es sollte in seiner Weise sein Leben wiederspiegeln und das Pferd, das war er, wie er darauf schaut und versucht, einen Entschluss zu fassen. So kam es jedenfalls für mich rüber. (Ja, jetzt habe ich doch interpretiert.
    Euer Lieblingscharakter?
    Ehrlich gesagt war ich in diesem Film nicht auf der Suche nach einen Lieblingscharakter, ich hätte sowieso keinen gefunden. Es gibt da einfach niemanden, der für mich positiv heraussticht. Makoto zum Beispiel ist so in sich verschlossen, Mitsuru ist noch schweigsamer und griesgrämig und Purapura kommt nicht wirklich gut rüber, das ist schwer zu beschreiben.
    Nein, für diesen Film finde ich keinen Lieblingscharakter.