The Garden of Sin

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Saiko's Augenbraue zuckte nach oben und er gab ein kurzes Nicken zur Antwort. Er konnte die Wunde leicht selbst versorgen und wusste von ein paar Kräutern. Aber warum nicht jemanden sich das anschauen lassen, der dem Tonfall nach besser Bescheid wusste? Besonders wenn die Alternative...nicht besonders anregend war. Zuerst mussten jedoch ein paar Echsen beseitigt werden, also blieb er wachsam, während er ein wenig Schutz vor seine verletzte Seite brachte.


    Nachdem noch ein paar der Viecher platt gemacht worden waren, dauerte es noch 10 min angestrengten Lauschens, bevor sich die Gruppe erleichtert zusammen sammelte. Dabei mussten sie aufpassen nicht über die immer noch unsichtbaren Leiber zu stolpern, doch das verteilte Blut half zumindest. „Am besten wir starten unsern Aufbruch etwas früher“, rief der Schlangenmensch in die Runde. „Die Leiber und der Geruch werden viel zu schnell etwas Schlimmeres anlocken, als dass wir sie wegschaffen können, besonders die noch immer vollkommen Unsichtbaren.“ Der Sinner erreichte seinen Rucksack und steckte seinen unverletzten Arm hinein. Langsam, zögerlich und mit rasendem Puls kletterte die junge Mondlichtviper hinauf. Nachdem sie Platz an seinem Hals gefunden hatte, machte er sich daran seine Wunde notgedrungen und in Eile zu säubern. Danach räumte er sein Lager zusammen und schulterte ächzend sein Gepäck. Klimpernd nahm er seinen Koffer und ging ein wenig vor, an dem wieder erloschenen Feuer vorbei, bevor er wieder anhielt und sich umdrehte um zu warten. Eine Lichtkugel entsprang seiner freien Hand. Sowie wahrscheinlich viele der anderen war er etwas gereizt, müde weitergehen zu müssen, allerdings hatte er auch keine Lust sich jetzt mit etwas anzulegen, dass noch lästiger als ein Chameleon war. Nachdem nun endlich jeder zusammengepackt hatte, ging Saiko unter dem immer noch prasselnden Regen und von Zeit zu Zeit begleitenden Donner los. Ein Glück schützte das dichte Blätterdach vor dem Schlimmsten.
    Selbst mit der aufgehenden Sonne ging die Gruppe weiter, da wenn sie schon mal auf den Beinen waren, ruhig ein wenig Zeit sparen konnten, fand der Schlangenmensch. Erst am späten Nachmittag bauten sie erneut ihr Lager auf und gönnten sich Ruhe nach der Extraarbeit. Versammelt vor dem Lagerfeuer hielt man sich mit Früchten bei Laune, bis die gefangene Beute gar war. Saiko hielt seine verletzte Schulter mit einer Grimasse. Das Pochen um die Wunde störte ihn beinahe mehr als der Schmerz, bei welchem er Erfahrung darin hatte, ihn zu ignorieren. Der zusätzliche Weg konnte ihr nicht gut getan haben, aber er hätte noch viel mehr verletzt werden können, hätten sie es mit einem Jäger dieser Wälder zu tun bekommen, der höher in der Nahrungskette stand. Nun aber, wo sie einigermaßen wieder sicher waren und ihr Lager aufgebaut, hatte er Zeit. Mit seiner Schlange um seinen rechten Arm gewickelt, ging er auf die Feliarde zu, um ihr Angebot anzunehmen. „Wären sie so freundlich, sich die Wunde nun anzusehen?“, erkundigte er sich höflich. Obwohl es ihr Angebot gewesen war, fragte er lieber höflich. So höflich es im monotonen Tonfall ging. Der Schlangenmensch wollte sicher gehen, diese Alternative zu dem Doktor zu behalten.


    Die Katzenfrau wandte sich dem Lichtsinner zu und musterte einen Moment die Schlange, die um seinen Arm gewickelt war. Kurz zögerte sie, dann aber entschied sie, dass jemand, der seine Wunde von ihr versorgen lassen wollte wohl nur eine Schlange mit sich führen würde, wenn er dadurch nicht die Sicherheit der Heilerin gefährdete. So überbrückte sie geschmeidig die letze Distanz zwischen ihnen und legte wortlos eine Hand so an die unbedeckte Schulter des anderen Sinners, dass sie seine Wunde nicht berührte, ihn sich aber mit leichten Druck sich so hinstellen konnte, dass sie selbst keinen Schatten warf, wenn sie sich über die Verletzung beugte. Das Echsenvieh hatte ganze Arbeit geleistet und auch die ein oder andere Schuppe verletzt. An den Rändern der Wunden war die geschuppte Haut leicht eingerissen. Die Schuppen ihres Patienten selbst behinderten die Feliarde ein wenig, erkannte sie doch durch diese das ganze Ausmaß des Bisses schwerer.
    Nachdem sie sich nun einen ersten Überblick des Schadens verschafft hatte, nahm sie auch die andere Hand zur Hilfe und begann mit der Feinuntersuchung. Vorsichtig tastetet sie mit zwei Fingern den Rand der Verletzung ab, welcher schon deutlich gerötet war, um dessen Empfindlichkeit bestimmen zu können, wobei sie allerdings sehr darauf achtete, Saiko nicht unnötig Schmerzen zu bereiten.
    „Diese Wesen scheinen kurze, aber starke und spitze Zähne zu besitzen, aber zum Glück scheinen die Wunden nicht sehr tief zu sein. Ich kann auch keine gravierenden Schäden an der Muskulatur erkennen. Aufgrund dessen kann ich davon ausgehen, dass die Wunde höchstwahrscheinlich ohne Komplikationen vollständig verheilen wird“, meinte Feija sachlich, aber nicht unfreundlich, während sie dem Schlangenmann ein kurzes Lächeln schenkte, welches allerdings beinahe sofort wieder dem konzentrierten Gesichtsausdruck wich. Man konnte erkennen, dass sie ihren Job sehr ernst nahm. „Allerdings hat sich die Wunde bereits leicht infiziert. Nichts ungewöhnliches, Bisse von Fleischfressern sind allgemein hoch infektiös. Ich werde die Wunde erst einmal komplett desinfizieren, um ein weiteres Ausbreiten der Infektion zu verhindern und anschließend in die Wundkammern eine Tinktur geben, welche die Infektion bekämpfen und die Wundheilung beschleunigen sollte“, fuhr sie fort und blickt erneut von ihrer Inspektion auf, „Ich muss allerdings gestehen, dass ich keine Erfahrung mit Schuppiger Haut habe und daher nicht mit Sicherheit sagen kann, wie diese verheilen wird. Daher würde ich mir die Wunde während der Heilung gerne täglich anschauen, es kann sein, dass ich diese eine beschädigte Schuppe dort, später entfernen muss.“

    Nach diesen Worten wartete sie noch kurz, ob ihr Patient irgendwelche Einwände vortragen würde, ehe sie aus ihrer großen Umhängetasche ein sauberes Tuch und eine kleine aber gepolsterte Flasche holte. Bei öffnen der Flasche stieg sofort der stechende, aber auch ein wenig süßliche Geruch von hochprozentigem in die Nase, aber die Feliarde war dies gewöhnt.
    So machte sie sich zügig aber vorsichtig ans Säubern der Wunde, wobei sie den Alkohol nicht zu sparsam verwendete und auch durch die überwiegend mit einem Finger verschlossene Öffnung der Flasche einige Tropfen direkt in die Wunden fallen ließ. Anschließend tupfte sie die Verletzung erneut mit dem Tuch ab und verstaute beides wieder. Das Tuch würde sie direkt im Anschluss wohl auskochen. Als nächstes holte sie einen Tiegel mit einer sehr zähflüssigen, salbenartigen Mixtur hervor und verteilte etwas davon auf den offenen Stellen. Als letztes verband sie den Biss, um ihn vor Verschmutzung zu bewahren.
    „Das sollte vorerst genügen“, teilte sie Saiko mit, als sie ihr Werk beendet hatte und betrachtete ein letztes Mal prüfend ihr Werk.


    Der Schwarzhaarige beobachtete stumm und stoisch Feija bei ihrer Arbeit und zuckte keinen Muskel. Die Schlange um seinen linken Arm schlang sich ein wenig enger und zischte misstrauisch, während sie die Katze betrachtete. Zur Beruhigung streichelte Saiko ihr über den Kopf. Nur das Aufblitzen einer Grimasse sprach von dem Brennen, dass der Alkohol verursachte. „Es besteht kein Grund für jegliche noch so kleine Sorge“, erwiderte der Sinner schließlich, die Augen auf seinem Arm, als er ihn bewegte, um zu sehen, in welchen Positionen es ihm Schmerzen brachte. „Ich musste mich mit diesen Echsen schon öfters rummschlagen und dies ist bei weitem nicht meine erste Wunde dieser Art, noch die Schlimmste.“ Ausdruckslose Augen richteten sich wieder auf die Katzenfrau. „Außerdem besitze ich selbst einige Erfahrungen in Medizin, auch wenn mein starker Punkt eher Anatomie ist. Hätte ich dieses Wissen mir nicht angeeignet, hätte ich bereits längst eine oder mehrere Extremitäten verloren. Spätestens mit meiner nächsten Häutung, sprich der Erneuerung meines Rituals sollten meine Schuppen mir keine Probleme machen. Vielen Dank für die Hilfe.“ Mit einem Nicken wandte sich Saiko um und ging zum Lagerfeuer zurück, an dem das Fleisch eine Appetit anregende Farbe angenommen hatte.


    Mit vollen Mägen und besserer Laune verbrachte man die Zeit untereinander. Einige unterhielten sich, während andere die Zeit lieber für sich tot schlugen. Zum Beispiel in dem man wieder der Schlangenmensch an Ritualen forschte. Gerade zählte er die Tropfen eines Extraktes ab, dass er einer Giftpflanze entnommen hatte und gab es einer klaren Flüssigkeit in einem Erlenmeyerkolben hinzu. Außer einem Wechsel zu einem türkisen Farbton passierte aber nicht viel. Saiko runzelte die Augen und schüttelte das Gefäß vorsichtig, aber es zeigte weiterhin keine Reaktion. Genervt zischend stellte er den Kolben auf dem Boden ab und fing an, an seinem linken Handrücken zu knibbeln, bis sich eine kleine Schuppe löste, ohne seine Haut groß zu verletzen. Der Sinner nahm das Gefäß wieder hoch und warf die Schuppe hinein. Mit einer Grimasse beobachtete er, wie sie sich in Sekunden zischend und sprudelnd auflöste. Seufzend stöpselte er das Gefäß zu. 'Soviel zur neuen Magenkur', dachte er sarkastisch und strich der Viper um seinen Hals über den Kopf. Mit einem gelangweilten Block hob er den Kopf und sah kurz über den gemischten Haufen von Anwesenden. Schließlich hatte er genug Motivation gesammelt, um sich zu räuspern und die Aufmerksamkeit der Anderen auf sich zu ziehen. „Es mag etwas spät kommen, aber ich denke es wird Zeit, dass wir uns einander vorstellen“, schlug er mit gelangweilter und unmotivierter Stimme vor. „Ganz ehrlich, ich arbeite eigentlich lieber allein und wenn ich mal Teil eines Teams war, dann hab ich im Vorfeld Informationen bekommen. Daher weiß ich nicht, was außer Namen und Fähigkeiten für die Zusammenarbeit wichtig sein könnte. Deshalb erzählt einfach das, was ihr für wichtig haltet. Für mich wäre das...“ Der Schwarzhaarige blickte nach oben zu den Bäumen, während er in seinen Gedanken kramte. „Mein Name ist Saiko Dirangal, 23 Jahre und, wenn man aufgepasst hat, weiß man das bereits, ein Sinner mit Lichtmagie. Präziser gesagt Mondlicht, weshalb ich auch ein paar Schatteneigenschaften habe. Ich hab auch ein paar Kenntnisse über heimische Kräuter und ein bisschen über Medizin für den Notfall, allerdings scheinen dafür Bessere anwesend zu sein.
    Ich hab keinen wirklich besonderen Grund an dieser Situation teilzunehmen, außer meiner Partnerschaft mit dem Fürsten. Zumindest bis gestern. Nun interessiert es mich, was genau da passiert ist.“
    Die Stirn runzelnd verschränkte Saiko die Arme und überließ den anderen das Feld.


    OT: Das hat ja gedauert. Feija's Reaktion und Aktion ist von Sheewa.
    Nun denn, ihr könnte gerne noch ein paar Echsen platt machen, bevor ihr zum Aufbruch springt, lasst euch da von mir nicht abhalten.
    Ansonsten ist es nun Zeit für die offizielle Vorstellung, da am Vortag die Stimmung zu strapaziert war dafür. Saiko's Anfang ist vielleicht nicht gerade motivierend, aber eure Charas sollten trotzdem ein wenig über sich aussagen, um Teamfähigkeiten und Bande zu starten. Wenn sie allerdings lieber für sich bleiben wollen und so wenig wie möglich sagen wollen, ist das euch überlassen.
    Gleichzeitig werden unsere beiden Neueinsteiger in Dranga ankommen, wo unsere Gruppe sie dann aufgabelt.

  • Der Wind wehte kühl durch das Dickicht der Giganten des Waldes und fror auf der Haut des jungen Mannes.
    Kälte war er mit der Zeit gewohnt, es störte ihn nicht mehr "zu frieren".
    Nach einigen Jahren ununterbrochenen Reisens wäre dies auch durchaus merkwürdig. Zumindest würde es ihm so vorkommen.
    Dennoch sah er sich auf seinem Gang zwischen den breiten, meterweiten Stämmen der Baumkolosse begeistert um. Trotz dieser nicht gerade kurzen Reise erstaunte Mutter Natur, oder in den meisten Fällen Gaia genannt, ihn immer wieder mit weiteren Faszinationen und riesigen Sehenswürdigkeiten, die jegliche Denkmäler in den Schatten stellten.
    Mit der Weile kam der Junge Mann mit dem Namen Shiro seinem vorzeitig gewählten Ziel immer näher.
    Den kleinen Zaun zwischen den Bäumen konnte man schon erkennen.
    Aus der Ferne und im Scheine der untergehenden Sonne sah die Stadt friedlich und auch sehr idyllisch aus.
    Doch kurz nachdem Shiro das kleine Zauntor passierte um weiter auf die Steilwand des Berges zuzuhalten änderte sich die gesamte Atmosphäre schlagartig.
    Ein Schleier aus Furcht lag, unschwer erkennbar, über der Stadt und erdrückte jeglichen Willen hier länger zu bleiben.
    Dennoch hielt Shiro weiter auf einer der Höhlen der Steilwand zu.
    Aus Fenstern und kleineren Spalten in Wänden und Türen verfolgten die Blicke Unzähliger den Ankommenden und stachen durch ihn hindurch. Es kam Shiro nicht einmal so vor als würden sie ihn aus wirklichem Interesse beobachten wollen, sondern eher als wollten sie ihn hinfort jagen.
    Durch genau diese Furcht wurde Shiros Neugierde aber nur mehr angeregt. Also hielt er weiter auf den kleinen Tunnel zu.
    Heimliches Flüstern und leises Schnarchen war aus den kleinen Häusern um ihn herum zu hören. Hier befand sich immerhin der Hauptteil der Stadt Dranga, in welcher sich Shiro zu dem Zeitpunkt befand.
    Kurz vor dem Eingang in die Höhle, welche sich aus dieser unmittelbaren Nähe als eine scheinbare Erzmine heraus stellte, bog er zur Seite ab um auf ein recht offen stehendes zu zugehen. Obwohl man durch die scheinbar dünnen Wände ein paar Schritte und leises Geflüster vernahm, schien auch hier die Furcht der Einwohner die Stimmung aller herunter zu ziehen.
    Hier musste das Lokal sein nach dem Shiro gesucht hatte.


    In seiner Art zögerte er nicht lange und betrat das Lokal. Mit einem Schrecken musste er sofort feststellen, dass jeder Tisch in seinem Sichtfeld besetzt zu sein schien. Sein Blick wanderte nach links, die runden Tische waren eingekreist.
    Sein Blick wanderte nach rechts, auch hier schien es aussichtslos.
    Plötzlich stellte Shiro Augenkontakt mit einem jungen Mann her, welcher alleine an einem der Tische saß und nachdenklich schien.
    Ein Nicken dieser Person signalisierte, dass es Shiro erlaubt war ihm Gesellschaft zu leisten.
    Zielgerichtet hielt Shiro auf den Tisch zu, zog den Stuhl nach hinten und setzte sich.
    "Ich danke dir vielmals, hätte ich hier jetzt keinen Platz gefunden würde ich auf meiner Suche nach einem anderen Lokal sicherlich verhungern!"
    Shiro reichte dem Mann die Hand.
    "Der Name ist Shiro."


    OT: Welch Pech!
    Mir ist wirklich einfach das gesamte Dokument abhanden gekommen in dem ich meinen eigentlichen Text hervorgezaubert hatte.
    Aber natürlich hält mich so etwas nicht auf. Gleich mal improvisiert und schnell hier auf dem Portal was gemacht.
    Obwohl ich es bevorzugt hätte wir hätten uns so abgesprochen, dass eine Person ein kleines Gespräch eingefügt hätte gebe ich nun denke ich mal weiter an den "jungen Mann".
    Lass krachen, Philip!


    PS.: #f00ff0

  • Immerhin einige der anderen schienen zu wissen, was sie taten. Das Katzenmädel arbeitete mit einem Mädchen zusammen, das irgendwie instinktiv zu wissen schien, wo ihre Gegner waren und Positionen angab, während die andere ihre Angriffe auf eben jene Stellen richtete.
    So wunderbar Garm Teamwork auch fand, Schummeln hatte er nicht nötig. Er machte einen Satz in die Richtung, in die der Zungen-Rest der Echse, die ihn zuerst attackiert hatte, verschwunden war, und schlug mit der Machete quer zu. Allerdings schien der Gegner schon weiter gewandert zu sein, jedoch nicht zu weit, als Garm so gerade eben mit der Klingenspitze einen roten Striemen in die Luft zeichnete. Da er den Gegner jetzt erkennen konnte, sammelte er alle Kraft und stürmte mit der Schulter voraus auf die Wunde zu und stieß die unsichtbare Echse um. Dann rammte er seine Machete rückhändig in das, was er für den Bauch der Kreatur hielt, worauf ein schrilles Kreischen erklang, welches jedoch genauso schnell wieder erstarb, als er die Klinge noch in der Wunde drehte und wieder rauszog.


    Einer weniger, bleiben noch... viele? Ein Zischen hinter ihm ließ den Lupusari instinktiv auf dem linken Fuß herumdrehen, wodurch er nur knapp der Zunge eines weiteren Chamäleons entging. Stattdessen verfing sie sich am Körper des gerade erst niedergestreckten Artgenossen, so dass Garm genau sehen konnte, wo die Kreatur sich befand. Er nahm Anlauf und katapultierte sich schließlich mit beiden Beinen voran Richtung Ziel, worauf sowohl er, als auch Beute, in einer riesigen Pfütze landeten. Der Wolfsmensch war jedoch schneller wieder auf den Beinen und stieß mit beiden Händen seine Waffe mit aller Kraft in die groben Umrisse der Echse, die sich im Wasser abzeichneten. Er war sich nicht sicher, was genau er erwischte, aber das Aufbäumen und Zucken verriet ihm, dass er wohl was richtiges erwischt hatte. Er verlagerte sein gesamtes Gewicht auf die Machte und kurz darauf ermatteten die Bewegungen seines Gegners.
    Ehe er jedoch aufstehen konnte, landete etwas anderes auf ihm selbst. Anscheinend hatte eine der Echsen nun beschlossen etwas direkter vorzugehen, als nur mit der Zunge zuzuschlagen. Zwischen zwei unsichtbare Körper gepinnt, gab Garm ein wütendes Knurren von sich, als der noch lebende Gegner selbiges tat und angriff. Verzweifelt versuchte er sich irgendwie wegzurollen, schaffte es aber nur, gerade weit genug den Kopf zur Seite zu bekommen, dass der Kopf seines Gegners an Garms Wange vorbeischrammte, als dieser zubiss. Adrenalin schoss nur so durch seine Körper, als die Zähne der Echse nicht seinen Kopf, sondern die tote Echse unter ihm erwischten. Er nutzte den Moment um seine Machte fallen zu lassen und den Hals der Kreatur mit beiden Armen fest zu umarmen und eine ruckhafte Drehung zu vollziehen, worauf ein deutlich hörbares ‚Knack‘ erklang und das Chamäleon leblos auf ihm zusammensackte.


    Genervt brummelnd schaffte Garm es, sich auf den Rücken zu drehen und mit beiden Armen die tote Echse mühsam von sich runter zu wuchten, ehe er in der Pfütze nach seiner Machete fischte. Durch die ganze Aktion war er natürlich mehr als nur etwas durchnässt, so dass er sich, als er wieder im halbwegs trockenen Lager war, erstmal kräftig schüttelte und wie ein Rasensprenger überall Wassertropfen versprühte. Gleichzeitig machte sich der unverkennbare, starke Geruch nach nassem Hund breit.
    Schließlich beschloss die Gruppe jedoch früher als geplant weiterzuziehen, ehe von dem Scharmützel noch gefährlichere Gegner angezogen wurden. Dass das, was auch immer angelockt wurde, ein größeres Problem darstellen würde, bezweifelte Garm ernsthaft und machte auch keinen Hehl daraus, dass offen zu verkünden, jedoch wurde er überstimmt. Ein Vorteil für ihn war jedoch, dass er so in Bewegung blieb. Mittlerweile war er so aufgeputscht, dass an Schlaf nicht mehr zu denken war. Allerdings nutze er den Moment, in dem die anderen ihre Sachen zusammenpackten - Garm trug das bisschen was er besaß, ohnehin immer bei sich - um mehrere Fleischbrocken von den Echsen loszuschneiden und mit einem Seil provisorisch zusammenzubinden. Wenn er schon Beute erlegte, würde er sich nicht einfach so verkommen lassen.


    Den restlichen Tag waren sie unterwegs und machten keine Pause. Garm wuselte wie ein angestochenes Eichhörnchen in und um die Gruppe herum. Mal lief er vorneweg um etwas als Späher zu agieren, mal hinter der Gruppe um gegen eventuelle Verfolger abzusichern und auch hin und wieder irgendwo seitlich, im Unterholz und Gestrüpp, wo man vielleicht irgendetwas interessantes aufstöbern konnte.
    Erst am Nachmittag machten sie halt und schlugen ein neues Lager auf. Während die meisten sich vorerst mit Früchten begnügten, schnappte er sich einen der rohen Echsen-Fleischbrocken, schnüffelte prüfend daran und biss ein Stück ab. Es war nicht die größte Köstlichkeit, aber er hatte auch schon wesentlich schlimmeres zwischen den Zähnen gehabt. Wahrscheinlich war es ohnehin besser, das Fleisch erstmal zu braten, aber im Notfall würde er es auch so essen können.


    Er schälte die Rinde von mehreren Ästen und benutze diese dann, um sämtliches Fleisch, dass er mitgeschleppt hatte, aufzuspießen und am Feuer aufzustellen. Dabei blieb er daneben hocken, um es hin und wieder zu drehen, damit es auch richtig durchgaren konnte.
    Nebenbei warf er immer wieder dem Katzenmädchen einen Blick zu, die wohl anscheinend dabei war Jagdbruder Saiko zu verarzten, jedoch schien es sich, wie er dem Gespräch entnahm, um nichts gefährliches zu handeln. Als sie jedoch eine kleine Flasche aus ihrer Tasche nahm und öffnete, weiteten sich Garms Nasenlöcher. Der starke, süßliche Geruch war mehr als nur interessant und schaffte es tatsächlich ihn von seinem Fleisch zu entfernen.
    Vorsichtig schlich er auf allen Vieren auf die beiden zu und streckte langsam die Hand nach der Tasche der Katze aus, die gerade dabei war Saikos Wunde zu verbinden und noch ein paar Worte wechselte. Irgendwie schaffte Garm es unbemerkt, die Flasche hervorzuziehen, worauf er den Verschluss öffnete, die Nase direkt darüber hielt und tief den Geruch einsog. „Mmmmh, nicht schlecht... was ist das?“ raunte er halb sich selbst, halb der Katze zu.


    OT: So, natürlich auch noch dabei. Ist zeitlich direkt nach Sheewas Verarztungs-Akion angesiedelt, demnach also noch vor der Vorstellungsrunde.
    @Sheewa : Ich war mir jetzt nicht sicher, ob deine Feliarde die Tasche noch trägt oder nur neben sich stehen hat, weswegen ich das offen gelassen habe. Aber das Klauen darf ihr gerne missfallen. :grin:

    "When you remember one thing, that leads to remembering another and then another and then another. Our memories are connected. Many pieces are linked together like they’re in a chain that makes up each of us."

    - Naminé (Kingdom Hearts - Chain of Memories)

  • Als der Arzt schließlich aufwachte, waren schon die meisten der Echsen besiegt worden. Sicherlich konnte man sich fragen, wie er bei all dem Lärm und den Versuchen die Gruppe zu wecken immer noch schlafen konnte, für ihn war aber eher von Bedeutung, wie er hier her gekommen war. Offenbar hatte er es mal wieder maßlos mit seinem Schlafentzug übertrieben. Er hatte schließlich noch immer einen menschlichen Körper. Vielleicht sollte der Mann mal sein Elementar fragen, ob er diesen irgendwie ablegen konnte. Diese ganzen menschlichen Bedürfnisse wie etwas zu essen, schlafen, und so weiter waren ziemlich nervig. Aber offensichtlich befanden sie sich in einem Wald und in einem Kampf, was ihn darauf schließen ließ, dass sie gestern noch aufgebrochen waren. Gestern, da es dunkel war. Vielleicht waren sie auch schon länger unterwegs, aber so lange dürfte es nicht im Halbschlaf gewesen sein. Er wusste also wo er war. Nun galt es aber herauszufinden, ob er auch alles wichtige dabei hatte. Dass es eigentlich einen Kampf auszufechten gab war dabei nebensächlich. Sicherlich gab es irgendjemand, der eh nichts besseres zu tun hatte, als irgendwas umzubringen. Dieser jemand war aber aktuell nicht er. Also. Tasche auf und alles überprüfen, was sich gerade darin befand.
    Nach einigen Minuten konzentrierten Studierens des Innenraums der Tasche war Ki zufrieden und begann nun auch etwas Interesse für die Umgebung zu erübrigen. Dass der Kampf inzwischen schon vorbei war, musste wohl nicht extra erwähnt werden. Die Angreifer waren offenbar unsichtbare Chamäleons gewesen. Da ihm diese Wesen durchaus bekannt waren, weckten sie nicht wirklich sein Interesse. Zum Glück legte die Gruppe sich daraufhin auch nicht gleich wieder hin und der Doktor war nicht umsonst aufgestanden. Der nun folgende Marsch war eher ereignislos. Daher nahm sich Ki die Zeit, etwas genauer seine zukünftigen Testsubjekte anzuschauen; aus einiger Entfernung um nicht weiter aufzufallen. An manchen konnte man die Spuren des Kampfes erkennen, manche schienen unbeeinflusst aus dem Kampf gekommen zu sein. Beim geschuppten Menschen bemerkte er zwar eine Wunde, nach der dieser aber nicht auf ihn zukam - er war sich eigentlich sicher, dass er sich als Arzt vorgestellt hatte - wollte der Doktor auch nicht von sich auf ihn zugehen und sich aufdrängen. Er sollte, solange es nichts Lebensbedrohliches gab, lieber keine zu gewagten Schritte unternehmen. Er musste ja das Vertrauen der anderen gewinnen und das war leider einfacher gesagt als getan.


    Die Zeit fühlte sich für den Arzt beim Reisen wie Kaugummi an. Nicht das er Kaugummi kannte, aber er hatte darüber gelesen. Ganz ohne Ereignisse gab es einfach nichts zu tun. Aber eine halbe Ewigkeit waren sie durchaus unterwegs gewesen, da sie erst hielten, als die Sonne schon ihren Zenit überschritten hatte, und eine Rast einlegten.
    Offenbar wurde davon ausgegangen, dass jeder für sich selbst sorgen konnte. Manche waren auf die Idee gekommen einfach etwas von dem Fleisch der Angreifer mitzunehmen. Keine schlechter Einfall, nur leider war er dem Schwarzhaarige nicht gekommen. Aber er hatte noch Alternativen. Die letzten Jahre hatte er ja auch ohne Hilfe überlebt. Erneut suchte er in seiner Tasche nach etwas und fand schließlich ein Glas mit einer schwarzen, auf eine komische Art flüssigen Substanz. Ja sie war flüssig und sie verhielt sich auch so, aber wenn man länger hinein schaute war man einfach der Meinung, irgendetwas stimmte nicht mit ihr. Dem Mann schien das aber egal zu sein, da er die Spitze eine ebenfalls aus der Tasche gefischten Spritze in der Flüssigkeit versenkte und eine gute Ladung von ihr mit dem Kolben in den Spritzenkörper sog. Das Glas wieder gut verschraubt und nach dem er es verstaut hatte, konnte er sich nun seiner "Mahlzeit" widmen. Im Gegensatz zu den anderen, die zum Teil noch ihre Nahrung braten, wenn nicht sogar davor fangen, mussten, war der Inhalt der Sprite schnell in der Blutbahn des Arztes. Sicherlich, sie füllte nicht den Magen, aber er hatte vor ein paar Jahren eine Droge gefunden, die netterweise dem Körper vorspielte, er hätte einen gefüllten Magen. Nun galt es nur wieder die Zeit bis zum erneuten Aufbruch totzuschlagen.


    Glücklicherweise schlug schließlich der Schlagenmensch vor, dass sie sich alle vorstellen sollten. Eine gute Möglichkeit für den Arzt an Informationen über seine Patienten zu kommen. Den Anfang machte Saiko. Der Doktor hatte sie zwar schon vorgestellt, aber vielleicht sollte er trotzdem noch mal etwas zu sich sagen... Wir haben uns zwar schon gestern, er hoffte, dass sie wirklich nur einen Tag bisher unterwegs gewesen sind, vorgestellt, aber vermutlich gibt es hier auch manche, die mehr als nur der Name und Beruf interessierte. Wie schon erwähnt sind wir Doktor Ki Ishino und können euch als Arzt unterstützen. Das Alter ist hingegen eine schwere Frage. Irgendwann haben wir aufgehört zu zählen. Unser Körper sieht vielleicht wie 20, 25 aus, aber am Leben sind wir wohl schon mehr als hundert Jahre. Vielleicht auch zweihundert oder mehr, ich weiß es nicht. Außerdem sind wir ebenfalls Sinner, nur dass wie Seelenmagie beherrschen. Und ja, sie klingt nicht nur nutzlos im Kampf, das ist sie auch größten Teils. Mehr als einem Gegner vielleicht etwas Angst einzujagen, ist mit ihr nur schwer möglich. Hier verharmloste er zwar etwas seine Magie, aber es sollte klar machen, dass man von ihm nicht erwarten konnte mit seiner Magie einen Gegner zu töten oder etwas materielles zu erschaffen. Dass er zuerst mit der Magie jemanden bewusstlos machen und dann mit seinem Skalpell die Kehle aufschlitzen konnte, war eine andere Geschichte. Mich verteidigen kann ich aber im Notfall. Solltet ihr aber noch Fragen an mich haben, wegen mir persönlich oder meiner Tätigkeit als Arzt, könnte ihr sie gern jetzt oder später stellen.

  • Dranga war eigentlich eine schöne Stadt mit all den gigantischen Bäumen die dort wuchsen und die Lir so noch nie gesehen hatte, aber irgendwas war seltsam… Es war, als ob alle bedrückt waren. Depressiv, verängstigt. Ob wohl ein Kampf bevorstand?



    Lir hatte bemerkt, dass irgendwas in der Luft lag. Schade eigentlich, denn er wollte diesen Ort genießen. Die Bäume wären das perfekte Training zum Fliegen gewesen. Naja, vielleicht war es nur temporär, (auch wenn er die Befürchtung hatte, dass es an der Stadt selber lag) und zur nächsten Stadt würde es zu lange dauern. Im Dunkeln herum zu stolpern war nicht unbedingt angenehm. Er hatte sich ein Zimmer zum Übernachten besorgt, aber das war nicht billig gewesen… Das hatte ihm das Tragen von Einkäufen einer alten Dame, das Anhören ihrer Gespräche, das Ausführen ihres Hundes und endlose Mengen an Zeit gekostet! Und das war jetzt einfach weg… Okay, zugegeben, er hatte noch etwas Geld übrig, aber das reichte gerade mal für Essen. Deswegen ging der Mann in das Gasthaus, das von der Laune her nicht viel besser war. Der Flügelträger setzte sich in eine Ecke, wo der einzige freie Tisch des Gasthauses war. Entweder dieser Ort hatte nicht viele Einwohner, oder einige Tische waren kaputt gegangen, denn viele Tische gab es hier nicht. Er musste erst mal überlegen, was er essen würde.



    Einige Momente später tauchte ein Rothaariger auf. Auch er schien hier essen zu wollen. Aber das war nicht gerade leicht, wenn so ziemlich jeder Tisch besetzt war. Es war klar, worauf das hinauslaufen würde. Die Blicke der beiden Männer trafen sich, und Lir signalisierte mit einem Nicken, dass der Tisch frei war. Warum denn nicht? Gesellschaft würde bei dieser Stimmung die hier herrschte sicher gut tun.



    Es war scheinbar eine gute Idee gewesen, den Rothaarigen einzuladen, denn dieser reagierte sehr freundlich, und nicht im Geringsten so wie die ganzen anderen Dorfbewohner. Er stellte sich als Shiro vor und reichte Lir sogar die Hand. “Lir…“ Nicht die beste Vorstellung, aber immerhin etwas. Der Schwarzhaarige war einfach zu abgelenkt, nicht mal der Händedruck war fest genug gewesen. Die beiden Männer blieben für eine Weile so sitzen, bis Lir dann schließlich das Wort ergriff. “Wir sollten vielleicht was essen, sonst verhungerst du wirklich noch wenn es zu lang dauert.“ schlug der Flügelträger vor, während er ein Lachen unterdrückte. Er sollte aber nicht zu viel Zeit verschwenden, er musste unbedingt etwas über diese Stadt lernen. Es gab hier sicher sehr interessante Berufe, bei all den großen Bäumen. Und dann wäre da noch die Möglichkeit des Flugtrainings…




    OT: Hmmm, hat viel zu lang gedauert e.e Einfach Geplapper mit @WhiteGhoul And now? :3

  • Feija registrierte eine Bewegung aus den Augenwinkeln und spürte einen leichten Zug an der Schulter, weshalb sie sich, nachdem sie den Lichtsinner versorgt hatte, suchend umwandte. Dieser Köter machte sich noch nicht einmal die Mühe, zu verbergen, dass er die Flasche mit ihrem Desinfektionsmittel aus ihrer Tasche entwendet hatte und besaß sogar noch den Nerv sie offen zu fragen, was das wäre.


    Waren ihre Augen bis gerade noch von einem hellen Blau gewesen, so wechselten sie jetzt zu einem satten Violett, während sie sich argwöhnisch verengten. Dennoch war ihre Stimme frei von Ärger, hatte aber einen lauernden, samtenen Tonfall, der zusammen mit ihrem Lächeln, dem scheinbar eine stille Herausforderung inne lag, durchaus als aufregend aufgefasst werden könnte. „Es ist schön, wenn dir der Geruch zusagt, aber dort, wo ich herkomme, gilt es als äußerst unhöflich, sich ohne zu Fragen fremdes Eigentum zu nehmen. Ich bedauere, wenn bei deiner Herkunft so einfache Grundlagen der Höflichkeit verloren gingen“, merkte sie an, antwortete ihm aber dennoch indirekt, „Bei uns nennt man diese Flüssigkeit Koni. Ich nutze es, zur Desinfektion von Wunden.“ In einer Stillen Aufforderung hielt sie ihm die Hand mit der Handfläche nach oben entgegen, während ihr Blick jedoch weiterhin seine spielerische Intensität behielt.


    OT: @Orcawolf hier mal ne kurze Reaktion, aber ich hoffe, du hast deinen Spaß bei.

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

  • Gähnend rubbelte Ilonie ihre Haare mit einem Tuch trocken, welches sie igrendwo in den Tiefen ihres Rucksackes herausgefischt hatte. Ihr Kopf glich nach dem Versuch, das ganze Regenwasser irgendwie wegzukriegen, eher einem Vogelnest als einer getrockneten Frisur, was sie jedoch nicht weiter störte. Hauptsache, sie vermeidet alle Chancen, einen Schnupfen zu kriegen... Worauf sie deifnitiv keine Lust hatte.
    Nachdem einige Chamäleons erfolgreich aus dem Weg geschafft wurden und die Viecher sich zurückgezogen hatten, hatte sich die Gruppe nochmals weiterbewegt. Sehr zum Unwollen von Nori, welcher nach seinem Einsatz im Eidechsenabmurkskommando eigentlich eine gute Portion Schlaf erwartete, stattdessen ebenfalls mit weniger Stimmung seinem Frauchen hinterhertrottete.
    Seufzend legte Ilonie ihr Tuch irgendwo hin, wo es einigermassen trocknen konnte, nahm ihren angefangenen Speer und betrachtete ihn prüfend. Sie konnte ihn zuvor glücklicherweise testen und war positiv überrascht; stabiles Holz, liess sich auch ganz gut mit ihrer Technik kombinieren - am besten wäre natürlich noch eine geeignete Spitze aus einem guten Matreal, aber woher sollte man das so schnell nehmen, mit dem bisschen Geld, mitten in der Wildnis.
    Im Lager hörte sie ein paar Leute reden, konzentrierte sich jedoch lieber darauf, ihre neue Waffe wieder ihren alten Wert zu geben und der bereits leicht abgenutzten Spitze wieder zu neuem Glanz zu helfen, als der Echsenmensch sich plötzlich zu einer Vorstellungsrunde äusserte, worauf auch ihr alter Bekannter Ki sich zu Wort meldete und vorstellte.
    Beides Sinner, was Ilonie doch sehr überraschte. Wieso, konnte sie sich selbst nicht genau erklären - es war wohl einfach ungewöhnlich, dass man sich in dieser Gesellschaft offen dazu äussern kann, sündig zu sein, ohne abschätzend angeschaut zu werden. Unter den Serkanen wäre das absolut unmöglich. Nein, es wäre das gesellschaftliche Todesurteil eines Serkanen.
    "Wenn wir schon dabei sind...", begann Ilonie in ruhigen Tonfall, legte den Speer kurz weg und stand auf, damit sie besser gesehen werden kann.
    "Ilonie Alioqui, aus Derya, Bodensee. Und Nori." Sie deutete kurz auf den verschlafenen Fellhaufen zu ihren Füssen. "Er ist harmlos, falls irgendjemand sich bedroht fühlen sollte. Ich bezweifle, dass er irgendjemandem hier etwas ohne Kommando antun könnte, er ist derbe feige."
    Als fühlte er sich verletzt, drehte er den Kopf weg und schien zu schlafen.
    "Ich besitze die wichtigsten Kenntnisse der Jagd und kann sogar sagen, ein bisschen 'was von Medizin zu wissen... Leider nicht viel, aber ich bin lernfähig." Sie verzog den Mund zu einem verlegenen Lächeln, strich sich ein paar blonde Strähnen aus dem Gesicht und dachte kurz nach.
    "Ansonsten... Beherrsche ich ein paar Sinner-Techniken, mit denen ich vielleicht nützlich sein kann. Mein Elementar ist Nocte, also Nacht. Für den Kampf ziemlich praktisch, aber etwas zeitaufwendig."

  • Der Vorschlag, etwas zu Essen kam scheinbar gut an, denn der Andere saß schnell wieder beim Tisch. Auch Lir setzte sich nun zu Tisch und wartete. Und wartete... Als nach einiger Zeit nichts passiert war, stand Lirs neue Bekanntschaft auf und sah nach, was los war. Das war jedenfalls das, was er gesagt hatte. Zurück kam er aber nicht mehr, denn er verließ einfach das Gasthaus. Warum denn das? Vielleicht wollte er doch nicht mit Lir zusammen sein, was eigentlich traurig war...


    So stand nun auch Lir auf, aber nicht, um den Anderen zu verfolgen, sondern um mal zu erfahren, wie man hier an Essen kam. Nach einigen Minuten fand der Flügelträger dann auch heraus, dass man sich dieses selber holen musste. "Geben Sie mir die Speise, die am Beliebtesten ist." verlangte der Mann in einem freundlichen, dennoch fordernden Tonfall. Nachdem der Preis für die Mahlzeit bezahlt wurde, erhielt der Hungrige eine Schüssel dampfender Suppe. Diverse Gemüsearten, Kräuter, Blätter und auch etwas Fleisch schwammen im Wasser herum. Fast sah das Ganze so aus, als ob das ein Tanz im Wasser wäre, aber auch nur fast. Vorsichtig, um nichts zu verschütten, ging der Schwarzhaarige zurück an seinen Platz und aß seine Suppe. Diese schmeckte auch sehr gut, aber...


    ...es gab eine sehr seltsame, und zugleich peinliche Nebenwirkung... Langsam, ohne das er es merkte, änderte sich etwas an Lir. Das reine und sehr dunkle schwarz in seinen Haaren und Flügeln änderte sich langsam, aber beständig. Für andere Menschen war es klar zu sehen, aber für Lir selber nicht. Er konnte nicht sehen, wie mit jedem Bissen aus dem schwarz ein rosa wurde. Ein rosa, wie es mit Flamingos zu vergleichen war. Schön peinlich. Und als ob das nicht schon genug wäre, gab es noch einen kleinen Funkeleffekt zu der rosanen Farbe dazu!


    Das sorgte natürlich für Gelächter unter den Gästen des Gasthaus. Bis Lir bemerkte, warum alle Menschen - es gab hier gerade wirklich nur Menschen bis auf ihn - so sehr lachten, dauerte es einige Sekunden. Erst durch einen rosanen Farbfleck in seinem Augenwinkel kam er hinter das Geheimnis des Gelächters. Die Farbe im Gesicht des Flügelträgers glich langsam der seiner Haare und Flügel, wenn auch sein Gesicht mehr Röte besaß. Schnell verließ er das Gasthaus und ging einfach irgendwohin.


    "Wie konnte das passieren? Anderen ist es nicht passiert..." fragte er sich grübelnd in eine der Baumkronen, in die er gerade zuvor geflogen war. Hier oben gab es niemanden, der über ihn lachen würde. Und eine tolle Aussicht gab es hier auch!



    [color="0000FF"]OT: Yaaaaay, fabulous~ Der Effekt der rosanen Farbe und der Glitzereffekt werden mal für eine Zeit so bleiben. Vielleicht lässt es sich ja mit wasser auswaschen oder so XD[/color]

  • Lily wandte sich ab, nachdem sie diesem seltsamen Typen gesagt hatte, wo diese Echsen sich aufhielten. Mehr konnte sie nicht tun. Es war seine Sache, ob er sie überwältigen konnte. Sie war ja schließlich nicht seine Mutter. Der Regen prasselte immer noch unaufhörlich zu Boden. Dank seiner Hilfe, konnte sie genau sehen, wo sich die Chamäleons befanden. Das Geräusch der fallenden Tropfen war wie Musik für ihre Ohren und die Nässe nahm sie gar nicht als solche wahr. Zumal die Feuchtigkeit auch der Schmutz und das Blut abwuschen, das an ihnen haftete.


    Der Echsenmensch rief bald zum Aufbruch und das ließ sich Lily nicht zweimal sagen. Sie verspürte auch nicht die geringe Lust noch zu bleiben und weiter zu kämpfen, wobei auch gesagt werden muss dass sie in der Hinsicht auch nicht wirklich eine Hilfe war. Sie machte einen Bogen um die unsichtbaren Leiber der am Boden liegenden Echsen. Im Lager schnappte sie sich ihre Sachen und folgte dem Echsenmenschen. Der schien zu wissen wohin sie mussten. Sie vertraute im nicht im Geringsten, aber Hauptsache er führt sie weit weg von den Chamäleons. Wenn er die Gruppe wirklich ins Verderben führen sollte, wusste sie sich schon zu helfen. Dieser Gedanke schoss ihr kurz durch den Kopf, während sie ihm folgte.


    Sie wanderten unermüdliche weiter und auch die aufgehende Sonne ließ sie nicht stehenbleiben. Zwar bedauerte es Lily ein wenig dass es nicht mehr regnete aber die Wärme der Sonne tat ebenfalls gut. Ihr schmerzten bald die Füße. Das lange Gehen war sie einfach nicht gewohnt und sie wollte sich nicht beschweren. Auf keinen Fall erschien es ihr sinnvoll und schon früh als jemanden aufzutreten, der es nicht gewohnt war wenig auszuhalten. Am späten Nachmittag, machten sie endlich eine Pause und schlugen ihr Lager auf. Erleichtert ließ sie sich zu Boden sinken, dennoch behielt sie ihre Umgebung im Auge.


    Ein Lagerfeuer wurde entzündet und einige der anderen brieten Fleisch oder aßen Früchten. Lily biss in ihre Frucht und hörte aufmerksam zu als der selbsternannte Anführer vorschlug sich vorzustellen. Seinem Tonfall zufolge tat er dies nur weil man sich ja mal kennenlernen musste und das konnte Lily gut nachvollziehen. Er hieß Saiko Dirangal und war ein Lichtsinner. Das war schon mal sehr interessant. Als nächstes kam der weiß bekittelte dran, der Lily ein wenig seltsam vorkam, auch wenn sie nicht genau wusste woran es lag. Er sprach von sich im Plural und stellte sich als Dr. Ki Ishino vor. Dieser war ebenfalls ein Sinner und beherrscht laut seiner Aussage Seelenmagie. Er war sich sicher dass seine Magie höchstens dazu gut war um anderen Angst einzujagen. Mehr aber auch nicht. Zudem schien er sich nicht sicher zu sein was sein Alter betraf. Als nächstes erhob sich die Serkane, der zu Füßen ihr Halbwolf lag. Sie stellte sich als Ilonie Alioqui vor und ihr Haustier hieß Nori. Ihre weiteren Kenntnisse waren die der Jagd und wie wisse auch wenig medizinisches. Dazu war sie auch ein Sinner und sie meinte dass ihre Elementar Nocte wäre. Lily musterte sie. Das war schon sehr interessant auch wenn sie es interessierte, was sie tun konnte.


    Sie seufzte und erhob ihre Stimme als nächstes:“ Mein Name ist Lily Dupont und wie einige von euch es schon bemerkt haben, bin ich auch eine Sinnerin. Mein Element ist das Wasser. Dadurch diese Verbundenheit war es mir auch gelungen, zu sehen wo sich die unsichtbaren Echsen befinden. Ich kann zum Beispiel verborgene Quellen aufspüren. Mein Talent im Kämpfen ist nicht so ausgeprägt, aber ich bin auch lernfähig. Warum ich dabei bin? Die Welt macht eine seltsame Veränderung durch und ich will wissen woran es liegt.“


    OT: So mit *hust* einiger Verspätung stellt sich nun auch Lily der Gruppe vor. Aber wie sagt man so schön lieber spät als nie ^^

  • Saiko wünschte sich manchmal, seine Sünde wäre eine andere. Dann wiederum zerstampfte er diesen Wunsch sofort wieder. Schließlich wäre damit auch seine Persönlichkeit komplett eine andere. Aber zumindest würde der Schlangenmensch sich dann während der Vorstellungsrunde nicht so langweilen. Leider war dem aber nicht so und er konnte nicht einen Funken Interesse ind die Vorstellungen der Anderen legen, außer klinisch ihre Fähigkeiten zu notieren. Und auch das war eher gleich einem Inventar, anstatt Anerkennung.
    Als die Probe endlich vorbei war, wurde wie am Vortag ein Plan für Nachtwachen aufgestellt. Gerade nach der Überraschung der Echsen sollte allgemein klar geworden sein, warum es nötig war. Wenigstens in dieser Nacht fand der Schwarzhaarige seinen Schlaf. Ob es wohl die Leichen gewesen waren, die ihn wach gehalten hatten, oder hatte der Vollmond ihn mal wieder überaktiv gemacht? 'Gut, dass Atlas wenigstens nicht hier ist. Sie wird bei Vollmond immer so geschwätzig. Und das bei ihrer normalen Persönlichkeit heißt schon was' seufzte er innerlich.
    Nach einer, für manche, geruhsamen Nacht, verlor man am nächsten Tag keine Zeit. Das Frühstück wurde möglichst zeitsparend zu sich genommen, Lager schnell abgebaut und Gespräche auf das Notwendigste beschränkt. Der Drang im Dorf anzukommen war bei allen unterschiedlich stark ausgeprägt, doch lange an einem Ort verbleiben wollte keiner.


    Dieser Rhythmus blieb vorhanden mehr oder weniger die darauffolgenden Tage. Mit den ersten Sonnenstrahlen, die durch das Blätterdach glänzten nahm man ein Frühstück ein, welches möglichst viel Energie gab, aber schnell ein genommen werden konnte. Das Lager wurde abgebaut und der Marsch angesetzt. Sobald Mittagssonne zu Abendrot wurde, stellte man das Lager wieder auf. Es wurde bereits nach dem zweiten Tag eintönig. Der Lichtmagier hätte es sich nicht anders wünschen können. Wenn er daran dachte, was teilweise in den Wäldern lauerte kam ihm die Eintönigkeit eher idyllisch vor. Es war wesentlich angenehmer als das, was sie hätte unterbrechen können. So war das Einzige, was von der Fauna in ihren Weg kam, Fliegen und Käfer, die ihren Nerven stimmten und Moskitos. Erläuterung zu letzterem und was sie für die Situation taten, war vollkommen überflüssig.
    Im Falle der Flora gab es aber nur mehr als einmal ein Ärgernis. Ständig mussten sie von ihrem Weg abkommen und Umwege machen, wenn sie einem Gewächs gegenüber kamen, welches mit einer unerwünschten Nebenwirkung wartete, sollten sie versuchen sich durchzuschlagen. Der Sinner bekam jedes Mal Phantomschmerzen, als er an die Zeit erinnert wurde, wo er sich noch nicht in diesen Wäldern auskannte. Selbst in ihm rührte sich Mitleid mit denen, die nicht auf seine Warnungen hörten. So vergingen der, dann der Zweite...etc bis schließlich in den abendlichen Sonnenstrahlen des siebten Tages ihr Ziel endlich in Sichtweite kam.


    Was Dranga definitiv gleich hatte mit Mischara waren die großen Schatten, in denen es unter den Baumtitanen lag. Der große Unterschied war die steinerne Steilwand, an deren Fuß es lag. Diese war durchlöchert mit Stolleneingängen, verstärkt durch Holzbalken und dekoriert mit Laternen, die die Arbeiter wohl mit Licht in den Minen versorgen sollten.
    Von der Fläche her ähnelte das Dorf Mischara in der Große, doch das meiste Stück davon beanspruchten Eisenhütten, sowie verschiedene Gebäude, die zur deren Nutzung nötig waren. Beispielsweise Holzfäller, die Holz zum Antrieb der Öfen besorgten. Im Gegensatz zu ihrem Namen, der sich seit der alten Zeit nicht verändert hat, suchen sie nur nach gefallenen und kranken Bäumen als Rohstoff und selbst dann ist ein Gebet Teil ihres Berufes, bevor sie das Holz mithilfe magisch bestückter Werkzeuge bearbeiten.
    Der Rest der Gebäude gehörte zu den Arbeitern und ihren Familien. Wesentlich einfacher und kleiner als die mächtigen Hütten und auch nicht ganz auf dem Niveau von Nischara. Die einzigen beiden etwas größeren Gebäude waren das Haus des Verwalters des Dorfes und der Minen, sowie ein Gasthaus, in der sich die Arbeiter an der Bar nach der Schicht mit Freunden treffen, sowie gelegentlich Durchreisende einquartieren konnten. Ein Zimmer war jedoch ständig verbucht und zwar für den Fall, sollte der Graf mal auf Untersuchung vorbei kommen.


    Ein Schleier lag über der Stadt. Nichts Sichtbares wie Nebel, aber ein Schleier dunkler Gefühle. Die wenigen Menschen, die von der Arbeit kamen oder ihre Schicht antreten wollten blickten missmutig drein und hatten einen extrem eiligen Schritt. Kinder waren gezwungen drinnen zu spielen und die Türen wurden nur leicht geöffnet und schnell wieder geschlossen, sowie zusammen mit den Fenstern verriegelt. Haus-und Nutztiere waren unruhig und leicht verschreckbar. Einzig das Gasthaus schien ein wenig freundlicher, als Alkoholiker ihre Angst ertränkten.


    Nach dem langen Marsch war es sicherlich eine Erleichterung, das Dorf zu sehen. Selbst der Echsenmann gab einen Seufzer der Erleichterung. Er verschränkte die Arme vor der Brust und blickte zu den rötlichen Licht, welches durch das Blätterdach schien. Sie waren in Dranga angekommen und der erste Eindruck sprach von einer enormen Anspannung, aber ansonsten lief alles seinen gewohnten Gang. „Die Frage ist, wo wir jetzt anfangen“, murmelte der Schwarzhaarige in Gedanken. Er war noch nicht allzu häufig in dem Dorf gewesen und kannte niemanden, den er als Informationsquelle befragen konnte, die einseitige Freundschaft mit dem Gastwirt zählte er nicht. Sie könnten sich aufteilen und die Einwohner befragen. Allerdings konnte der Schlangenmensch sich bereits zusammenreimen, was groß dabei rauskommen würde. Er seufzte. „Wir können uns auch genauso gut erstmal im Gasthaus umhören. Vielleicht macht der Alkohol die Leute etwas gesprächiger“, gestand er schulterzuckend.


    Auf dem Weg im Gasthaus kam die allgemeine Unsicherheit und Nervosität der Leute erst richtig zur Geltung. Die Leute von Dranga blieben seither lieber unter sich, doch wo früher es Blicke mit brummiger Akzeptanz waren, folgte der Gruppe nun reges Misstrauen, wenn sie überhaupt angesehen wurden.


    Das Gasthaus war wirklich randvoll mit Leuten. Arbeiter, Freunde...sie alle kamen, um sich ihre Sorgen von der Seele zu trinken. Doch auf den ersten Eindruck war nichts weiter Spannendes dabei. Mit dem Knarzen, Quietschen und anschließenden erleichterten Seufzen sammelten sich die Teilnehmer um einen runden Tisch. Für eine Weile blieben sie erstmal im Stillen sitzen, um zu lauschen, ob nicht doch etwas Interessantes aufkam und wenn redete man nur leise miteinander. Gleichzeitig erholte man sich von der täglichen Strecke. Für Saiko wurde die Pause von einem Knurren unterbrochen. Er seufzte und erhob sich. „Ich werde mir etwas zu essen besorgen“, verkündete er in die Runde. „Wer es mir gleichtun will: Wenn ihr eure Würde behalten wollte, bestellt nicht die Spezialität des Hauses.“
    Der Schwarzhaarige stellte sich an den Tresen und wartete ab, bis ein paar andere Gäste lallend ihre Bestellung abgegeben hatten und er die Aufmerksamkeit des Wirtes auf sich ziehen konnte. „Ah Herr Schlangenmensch“, grüßte der beleibte Mann freundlich und mit entfernter Erleichterung. „Hat der Fürst endlich auf unsere Bitte um Hilfe gehört? Seit Langem eine gute Nachricht.“ Der Sinner zuckte mit den Schultern, ungerührt von dem Gedanken an die Angst der Dorfbewohner. Allerdings merkte er dennoch sofort interessiert auf. „Hm? Man hat uns gesagt, es wären bereits Soldaten geschickt worden? Wieso sollen wir also die Ersten sein?“, fragte er überrascht. Der Wirt seufzte unglücklich und winkte gleichzeitig einen Gast ab, der sich wohl einmischen wollte, aber vor Trunkenheit kein vernünftigen Satz herausbrachte. „Das hat man uns auch versprochen“, stimmte er zu, wandte den Kopf allerdings verächtlich ab und musterte die Wand, wobei er wahrscheinlich eine Karikatur des Fürsten im Gedanken hatte. „Allerdings ist nie jemand angekommen und die Fälle gehen weiter ungeklärt vor sich hin.“ Der Schwarzhaarige hob eine Augenbraue und senkte den Blick nachdenklich. 'Die Anzahl an Informationsquellen wird immer kleiner. Anscheinend sind die Soldaten wirklich nur ein Teil der Opfer geworden' dachte der Echsenmensch. „Wie viele Menschen sind denn bereits verschwunden?“, fragte er in einem Ton, als würde man sich über den Inhalte eines Buches informieren. Wenn der Wirt den Tonfall bemerkte, lies er es sich nicht anmerken als er traurig den Kopf schüttelte. „Niemand kann das mit Sicherheit mehr sagen. Alle sind viel zu sehr mit sich selbst und ihren Familien beschäftigt, um noch die verbleibenden Nachbarn zu zählen“, erzählte er niedergeschlagen. Er griff hinter sich in das Regal mit den Flaschen und zog einen Hochprozentigen hervor. Der Lichtmagier schüttelte den Kopf, als der Mann ihm die Flasche vorhielt. Er zuckte mit den Schultern und zog sich ein Glas heran. „Es fing alles mit zwei, drei Familien an, die plötzlich jemanden hatten, den sie nicht finden konnten. Und von da ging alles den Bach runter.“ Er nahm einen tiefen Schluck aus dem Glas. „Immer mehr Leute wurden aus den Augen verloren, die Minen wurden leerer, die Eisenhütten haben Probleme mit den Arbeitern, Leute trauen sich nicht mehr aus ihren Häusern, Streitereien finden immer öfter statt, immer mehr Anspannung sammelt sich...“ „Was ist mit den Wölfen“, unterbrach Saiko den Wirt, bevor er richtig mit dem Abschweifen anfing. „Den was?“, fragte dieser verwirrt, bevor ihm eine Sekunde später die Erleuchtung kam. „Achso das.“ Er winkte ab. „Irgendjemand hat sie außerhalb des Dorfes entdeckt und sie sofort mit dem Verschwinden in Verbindung gebracht. Es ist wahrscheinlich nur eine neue Art, auf die keiner so richtig vorher geachtet hat. Sie verhalten sich viel zu sehr wie normale Wölfe, um die Leute angegriffen zu haben, zumindest nicht alle.“ Der Echsenmensch runzelte die Stirn. Das war doch eine recht spezielle Art einzuwenden. Würde der Wirt nicht so in einem überzeugtem Ton sprechen, hätte er gedacht, man würde ihn belügen. 'Ein Punkt für später' dachte der Schwarzhaarige. „Eine Idee, wo meine Kollegen und ich anfangen können?“ Der Wirt legte die Stirn in Falten und dachte für einen Moment nach. „Nein, leider fällt mir nichts ein“, erwiderte er und der Lichtmagier seufzte enttäuscht. „Ausser dem Verschwinden ist nichts wirklich vorgefallen und die Leute sind viel zu aufgewühlt, um auf Fragen zu antworten. Wenn sie sich überhaupt bereit erklären zu reden.“ Saiko knurrte frustriert. Er beschloss für den Moment genug gefragt zu haben und ließ sich eine Pilzsuppe aushändigen. Mit einem müden Seufzer setzte er sich zurück an den Tisch der Gruppe.


    Wenn man erwartete, dass der Schwarzhaarige etwas von sich gab, wurde man enttäuscht. Denn er wandte sich seiner Suppe zu und löffelte diese wortlos. Erst nachdem der letzte Tropfen aus dem Teller verschwunden war und er sich den Mund mit einem bereits etwas befleckten Taschentuch abgewischt hatte, klopfte er mit einem Fingerknöchel auf den Tisch, um Aufmerksamkeit zu erregen. „Also, wenn ich unsere Situation zusammenfasse: Wir haben keinerlei Anhaltspunkte, die Soldaten vom Fürsten sind der Teil der Verschwundenen, die betroffenen Bewohner sind zu angespannt und vertrauen uns wahrscheinlich zu wenig um zu sprechen, der Rest des Dorfes weiß nichts und die Wölfe wurden anscheinend nur flüchtig gesichtet. Kurz gesagt: kein wirklicher Anfang vorhanden“, zählte der Sinner auf. Er seufzte und verschränkte die Hände. „Auf die Gefahr hin, noch mehr Unmut zu generieren, sehe ich die einzige Chance darin, ein wenig...eindringlicher mit den Familien zu reden, um Anhaltspunkte zu bekommen. Falls niemand einen besseren Vorschlag hat?“


    OT: So, nach langer und anstrengender, aber ereignisloser Wanderung (die wir durch praktischen Zeitsprung überbrückt haben) kommen unsere Charas in Dranga an und stehen vor einem Problem. Wie gehen sie das ganze jetzt an.
    Keine Scheu, ihr könnt euren Chara gerne einen Vorschlag machen lassen, wenn ihr meint einen sinnvolleren zu haben. Dafür ist RPG schließlich da, um gemeinsam eine Story zu bilden.
    Ich weiß nicht, was da mit WhitGhoul passiert ist, aber ich glaub es gibt nicht großartig etwas darüber zu sagen, dass sich diese Angelegenheit erledigt hat.


    @Philip98: Du kannst es dir jetzt aussuchen, wie es dir lieber ist. Entweder findet dein Chara die Gruppe und meint es wäre gut sich anzuschließen, oder wenn du es lieber hättest, kannst du dich auch mit einem Mitspieler zusammentun, wenn du lieber von jemand bestimmten in die Gruppe eingeladen werden möchtest (du kannst natürlich auch gerne mich ansprechen).

  • Langsam setzte Lily einen Fuß nach dem anderen. Ihre Blicke schweiften nur kurz mal nach links oder rechts, blieben aber meist gen Boden gerichtet. Wenn sie nämlich sehen könnte, wie weit es noch bis zu Dranga wäre, dann würde sie das sicherlich entmutigen. Tief im Inneren fragte sie sich sicherlich nicht zum ersten Mal, was sie dazu getrieben hatte bei der ganzen Misere mitzumachen. Aber sie wusste, dass sie darauf sicherlich keine Antwort finden würde. Zudem fehlte ihr das Wasser. Die Gegend um sie herum war viel zu trocken. Mittlerweile erfreute sie es schon, wenn sie das Geräusch eines Bachlaufs vernahm, was aber auch seltener der Fall war. Sie sehnte sich danach mit ihren bloßen Füßen in was Nasses einzutauchen, doch dies würde noch lange dauern, denn Pausen waren eher rar gesät. Man bemüht sich rasch voran zu kommen. Selbst Lily fühlte sich von dieser Eile angetrieben, die so gar nicht ihre Art war.


    Dann endlich kamen sie an ihrem Zielort an und die hohen Erwartungen wurden sofort gedämpft. Lag das an dem Verhalten der Leute, das ein wenig seltsam wirkte? Obwohl so richtig konnte sie das auch nicht beurteilen, denn für sie waren generell das Verhalten aller Menschen und ihnen ähnliche Lebensformen seltsam. Dies hieß selbst wenn sie sich normal verhalten würden, es würde ihr kaum auffallen. Aber ihr entging nicht dieser kaum wahrnehmbare Schleier der sich über diesem Ort ausgebreitet hatte. So genau konnte sie nicht aussagen, was dieser bewirkte, vielleicht würde das erst ersichtlich wenn man sich etwas länger im Dorf aufhielt.


    Die Gruppe trat dann ein in Gasthaus ein, dass offensichtlich nur von den Bewohnern des Dorfes zum Einnehmen diverser alkoholhaltiger Getränke, besucht wird. Mit was konnte man sich die Zeit hier denn ansonsten sinnvoll vertreiben als mit Alkohol? Sie ignorierte die Menschen in ihrer Umgebung und setzte sich mit den anderen zusammen an einen Tisch. Dort hörten sie zu ob die Besucher was zu berichten hätte aber keiner wusste anscheinend was Interessantes zu berichten. Es war sogar als ob sie vor irgendwas Angst hatte, aber das berührte die Sinnerin nicht wirklich. Viel Wichtiger war, dass man sich endlich von der langen Reise ausruhen konnte. Das hatten sie bitter nötig. Mit einem Mal stand Saiko auf um sich bei dem Wirt was zu essen zu bestellen. Misstrauisch sah sie ihm nach. Wollte er wirklich in dieser Umgebung was essen? Zwar verspürte sie auch einen gewissen Appetit, aber der ließ sie nicht wirklich daran denken hier was zu verspeisen. Sie traute der Küche keinen Stück über den Weg. Nun ja so wie es aussah, würde sie noch eine Weile ausharren. Vielleich gab es später noch eine Möglichkeit irgendwo anders was Frischeres aufzugabeln als das Essen hier. Wenn nicht war es auch nicht so tragisch, denn sie hatte in letzter Zeit sowieso schon einige Gramm zu viel auf den Rippen.


    Saiko kehrte bald wieder zurück in seinen Händen trug er einen Teller der mit einer Substanz gefüllt war, die an Suppe erinnerte. Er verspeiste sie und ignorierte dabei die neugierigen Blicke der andere, die ihn dabei förmlich durchbohrten. Als er endlich fertig war, begann er zu erzählen, dass bei der Unterredung mit dem Wirt des Hauses nicht viel rausgekommen sei. Besser gesagt, sie wüssten noch genauso viel wie am Anfang. Innerlich zog Lily eine Grimasse. Sie war noch unschlüssig ob das gut oder schlecht sei. Es stimmte sie auch misstrauisch dass auch die versprochenen Soldaten gar nicht da waren. Irgendetwas stimmt da wirklich nicht. Als der Lichtmagier sie nach ihrem Rat fragte, wiegte Lily ihren Kopf hin und her. Sie sagte schließlich:“ So wie es aussieht ist alles blöd gelaufen, aber gut. Ich stimme zu dass wir die Bewohner hier befragen sollten. Es käme aber nicht gut an, wenn wir diese gleich bedrängen würden. Das wäre nicht gut. Sie würden sich eher uns verschließen. Wir sollten uns aufteilen und einen geeigneten Zeitpunkt und einen Treffpunkt vereinbaren. Wenn alle nämlich zusammen auftreten, wäre das nicht so gut. Nun denn ich werde versuchen, wer mich dann begleiten will, eine meiner selbst gefertigten Schmuckstücke zu verkaufen. Mal schauen ob das was bringt.“ Sie wartete noch ab was die anderen zu dem Gespräch beisteuern wollten.

  • Die Aussicht war zwar schön, aber er konnte doch nicht für immer hier oben bleiben! Es gab genug Sachen, die er tun könnte. Trainieren kam ihm als erstes in den Sinn. Aber dann dachte er sofort wieder an die Suppe, und dann an seine Haare und Flügel. Das sollte er sich nicht bieten lassen! Am besten er marschierte jetzt sofort wieder dorthin zurück um dem Wirten gehörig die Meinung zu geigen.


    Vom Baum wieder runterzukommen, war nicht schwer für jemanden, der Flügel besaß. Dieses eine Mal aber verwendete er sie nicht. Das lag hauptsächlich daran, dass hier kaum Platz war und er keinen Anlauf nehmen konnte um sich den Start leichter leichter zu machen. Deswegen sprang er von Ast zu Ast, bis er am Boden ankam. War immerhin eine gute Übung um fit zu bleiben und nicht träge zu werden. Und zu sowas sagte Lir sicherlich nicht nein.


    Als er auf dem Weg zum Gasthaus war, musste der Flügelträger sich jedoch einmal vor einer etwas größeren Gruppe verstecken. Er hoffte im Stillen, dass sie ihn nicht bemerken und das Gasthaus nicht betreten würden. Leider betrat diese das Gasthaus, wodurch sich auch das Erste erledigte. Wenn Lir da jetzt reinging, würden auch die seine neue Haarfarbe und seine gefärbten Flügel bemerken. Obendrein glitzerten die Beiden ja auch noch. Das war mal wieder super...


    Bevor der Mann mit den rosanen Haaren das Gebäude betrat, atmete er noch ein paar Mal tief durch. Es musste schnell gehen, damit ihn nicht jeder wiedererkannte. Vor allem diese Gruppe, die schon drinnen war, sollte nicht zu viel von ihm mitbekommen.


    Kaum befand er sich drinnen, begann schon wieder das Getuschel und hier und da ertönte wieder ein Gelächter. Doch Lir war das komplett egal. Er steuerte direkt auf den Ort zu, an dem er sich vorher die Pilzsuppe besorgt hatte, und zog ohne mit der Wimper zu zucken seine Waffe und zeigte mit der Spitze dieser direkt auf den Wirten. "Erklärt euch." verlangte der Mann mit bebender Stimme. "Wolltet Ihr mich vergiften? Ich hoffe für euch, dass Ihr die richtige Antwort gebt." Im Gasthaus war es äußerst still geworden. Was für ein Mann mit rosanen, glitzernden Haaren und Flügeln bedrohte schon einen Wirten? Und wann bekam man sowas schon zu sehen!? "Was habt ihr in die Pilzsuppe getan?" Fragte er nun mit lauter Stimme und ließ den Wirten nicht zu Wort kommen. Sollte nicht bald jemand einschreiten, würde die Situation sicherlich eskalieren.


    Und die Gruppe hatte ihn sicher auch schon lange bemerkt...



    OT: Hoffe mal, der Post passt so? Joa, Lir ist jetzt im Nachhinein sauer 8D Meldet sich jemand freiwillig, ihn zu beruhigen?

  • Destiny Moon

    Hat das Label Spieltopic hinzugefügt.