Moment mal! Wieso diskutieren wir?

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Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Inwiefern kann eine Meinung falsch sein?

    Wenn sie mit Fakten nicht übereinstimmt.


    Meiner Meinung nach ist der Himmel rot mit pinken Tüpfeln. -> falsch


    Meiner Meinung nach ist der Klimawandel einzig und allein zurückzuführen auf erhöhte Sonnenaktivität. -> falsch


    Es ließen sich viele weitere Beispiele finden. Natürlich gibt es Dispute, in denen die Faktenlage nicht eindeutig ist, aber zu sagen, dass eine Meinung nie falsch sein könnte, erscheint mir ehrlich gesagt absurd.

  • Wenn Tatsachenbehauptungen als "Meinungen" getarnt werden, können sie auch falsch sein. "Ich bin der Meinung, auf dem Mond leben Einhörner, die Regenbogen kotzen" tarnt sich als Meinungsäußerung und ist offensichtlich falsch. So kann man jede Tatsachenbehauptung als Meinung tarnen.

    Da kann man noch so oft "Is aber meine Meinung!!!" hinterherschicken, falsch bleibt falsch.

  • Ergänzend vielleicht noch: Eine Meinung kann natürlich auch logisch inkonsistent sein, also ungeachtet der Faktenlage sich widersprechende Annahmen enthalten. In dem Fall ist eine Meinung ebenfalls nicht aufrechtzuerhalten, sofern man nicht gerade bemüht ist, sämtliche Logik einfach über Bord zu werfen. Stattdessen müsste man schauen, ob man nicht eine seiner Prämissen aufgibt (was dann zumindest teilweise eine Revision ist) oder aber eine Interpretation findet, innerhalb derer sie sich nicht mehr widersprechen (was nicht unbedingt eine Revision ist und daher "eleganter" anmuten kann, aber manchmal schlicht nicht möglich sein dürfte). Entsprechend kann ich etwa nicht sagen, ich würde keine Menschen für irgendetwas verurteilen und niemanden als weniger wertvoll ansehen, wenn ich im nächsten Atemzug schreibe, dass jeder, der wechselnde Sexualpartner hat, seine Würde verliert - aus der einen Aussage folgt nämlich die Negation der anderen.

  • Die meisten extremen Meinungen widersprechen eigentlich vollkommen der Faktenlage, sonst käme man gar nicht dazu.


    Davon abgesehen kann eine Meinung klarerweise falsch aka moralisch nicht vertretbar sein. Also obviously "ich finde es ist vollkommen okay, Menschen zu erschießen, die irgendein gesundheitliches Problem haben und Eugenik ist auch voll super!"


    Und genau das halte ich für falsch. Es gibt solche Gruppierungen wie Rechtsextremisten, Klimaleugner (meist eh ein und dasselbe) etc. das Gefühl, man würde ihnen Recht geben, wenn ihnen keiner widerspricht, was dazu führt, dass sich mehr Menschen ihnen anschließen.

    Eben nicht, vorallem wenn man vorher mit der Person ausgibig gesprochen hat und selbst bei diversen Aussagen von dem Kerl aufpassen musste, dass einem nicht der Kragen platzt.

    Im übrigen postet er gar nicht viel, weil er anscheinend gemerkt hat, dass keiner mehr auf Ihn eingehen will.

    Es ist nicht so, dass sich solche Leute permanent damit rühmen "es antwortet keiner mehr darauf, also habe ich recht", du solltest selbst wissen wie es im Internet zugeht, gerade mit extremen Meinungen, du wirst also woll selbst nicht glauben, dass solche Leute ohne einen Satz ignoriert werden.

    Bringt halt wenn man zig mal mit dem gesprochen hat und andere eben halt auch mit dem, dass man dann weiter redet, vorallem wenn ich mir hier das Forum angucke wie dann manche Leute unterschwellig reagieren, sorry, ich finde diese Aussagen der augenscheinlich "richtigen" Seite dann auch witzlos, Witzfiguren, die nicht einsehen wollen, dass man diese extreme Person ändern kann, werden dann selbst unterschwllig abfällig, offensichtlich abfällig, du glaubst doch nicht ernsthaft, dass daraus noch ne gute Diskussion wird. ^^"

    Ich weiß jedenfalls sehr gut, dass auf Social Medias vor allem rechte Leute am lautesten schreien und sich dann in der Mehrheit fühlen, weil die meisten Leute mit gemäßigten Meinungen zu feige oder harmoniebedürftig sind um denen zu widersprechen.

  • Da das im Grunde schon gut beantwortet wurde, in aller Kürze

    Bei einer Meinung handelt es sich doch um eine subjektive Erkenntnis

    Beantwortet das die Frage schon nicht selbst? Eine Meinung ist eine Erkenntnis. Erkennisse können falsch sein. Sehe jetzt keinen Grund, warum man dann nicht eine Meinung, die einer falschen Erkenntnis entspricht, auch selbst als falsch bezeichnen sollte.


    Deine persönliche Erkenntnis bleibt deine persönliche Erkenntnis, aber wenn du daraus, dass vor deinem Haus immer röte Vögel sitzen, die Erkenntnis ziehst, dass es nur rote Vögel gibt, dann ist die Schlussfolgerung halt falsch. Es gibt eine ganze Reihe argumentativer Fehlschlüsse, die eine Erkenntnis und damit auch alle darauf basierenden Meinungen inkorrekt werden lassen können.

  • Ich weiß jedenfalls sehr gut, dass auf Social Medias vor allem rechte Leute am lautesten schreien und sich dann in der Mehrheit fühlen, weil die meisten Leute mit gemäßigten Meinungen zu feige oder harmoniebedürftig sind um denen zu widersprechen.

    Ist ne interessante Aussage, scheint als ob wir uns auf vollkommen anderen Plattformen bewegen, ich kenne hauptsächlich das Gegenteil, ich sehe sehr oft, dass Leute dagegen was sagen, aber sind wir mal ehrlich, ich erwarte noch weniger Einsicht auf Facebook als hier aufm BB, Plattformen wie Facebook scheinen Leuten eine Sicherheit zu geben, wo beide Seiten beginnen vollkommen aus dem Lot geraten.
    Zumal einige nach einer gewissen Zeit, dann doch lieber den Rückzug bevorzugen, einfach um sich einfach nicht zu vergessen.
    Ich persönlich kann es schon nicht mal mehr als Meinung ansehen, wenn behinderete Leute am besten erschossen gehören, das ist einfach fernab von allem, glaubst ernsthaft ich habe das Bedürfnis mit so einer Person zu reden, da melde ich den Beitrag oder zeige Ihn an, anstatt mich da irgendwann selbst in Rage zu reden.

  • Ich weiß jedenfalls sehr gut, dass auf Social Medias vor allem rechte Leute am lautesten schreien und sich dann in der Mehrheit fühlen, weil die meisten Leute mit gemäßigten Meinungen zu feige oder harmoniebedürftig sind um denen zu widersprechen.

    Ist ne interessante Aussage, scheint als ob wir uns auf vollkommen anderen Plattformen bewegen, ich kenne hauptsächlich das Gegenteil, ich sehe sehr oft, dass Leute dagegen was sagen, aber sind wir mal ehrlich, ich erwarte noch weniger Einsicht auf Facebook als hier aufm BB, Plattformen wie Facebook scheinen Leuten eine Sicherheit zu geben, wo beide Seiten beginnen vollkommen aus dem Lot geraten.
    Zumal einige nach einer gewissen Zeit, dann doch lieber den Rückzug bevorzugen, einfach um sich einfach nicht zu vergessen.
    Ich persönlich kann es schon nicht mal mehr als Meinung ansehen, wenn behinderete Leute am besten erschossen gehören, das ist einfach fernab von allem, glaubst ernsthaft ich habe das Bedürfnis mit so einer Person zu reden, da melde ich den Beitrag oder zeige Ihn an, anstatt mich da irgendwann selbst in Rage zu reden.

    Ich hab die Erfahrung gemacht, dass beispielsweise auch seriöse Nachrichtenpages wie die ZIB und andere einen Beitrag posten und auf zweihundert Likes kommen dann vielleicht fünfzehn verärgerte oder lachende (eben in dem Kontext von "das ist ja lächerlich")-Emojis. Wenn du jedoch in die Kommentarspalte schaust, siehst du doch verhältnismäßig viele Extremisten und sehr einseitige, radikale Meinungen, die das Thema scheiße finden. Erst auf diese wird so halbwegs reagiert.

    Besonders war das bei der Ehe für alle sichtbar. Da gab es doch oft massig viele Likes, meiner Erinnerung nach, aber in der Kommentarspalte haben sich in einer recht unproportionalen Verhältnismäßigkeit zu den Likes und Herzchenreaktionen, die es gab, negativ geäußert.

    Auch bei anderen Themen, bei denen die Meinungen eher gemischt sind, aber doch eher ins Positive gehen, kann man das beobachten. Bei Umweltschutzthemen und alles, was mit Greta zu tun hat. Da gibt es immer so armselige Leute, die auf dem Mädel rumhacken, aka auf niedrigstem Niveau beleidigen, während die News aber doch recht viele Likes erhält.

    Sprich: Leute, die etwas hassen wollen, sind dabei einfach sehr laut und pöbeln dann gleich rum, dass man ihnen ihre "Meinungsfreiheit" nehmen würde oder es eine "linke Meinungsdiktatur" gäbe, wenn man etwas gegen ihr Arschlochverhalten einzuwenden hat.

  • Ich finde dieses "Kompromisse sind so wichtig" gerade im politischen Rahmen übrigens brandgefährlich. Denn wenn man schaut wie politische Forderungen aussehen können, dann ist klar, dass Kompromisse eben schädlich sein können.


    Jetzt aktuelles Beispiel: Klimawandel. Es wird seit 40 Jahren davor gewarnt. Es wird seit 40 Jahren von der Seite der Wissenschaft gefordert, dass man Lösungen findet, dass stärker kontrolliert wird, dass mehr gemacht wird. Es wurde nicht gemacht. Warum? Weil man "Kompromisse" gesucht hat zwischen der Wissenschaft und den wirtschaftlichen Interessen von einigen großen Firmen. Aber Kompromisse halten den Klimawandel nicht auf. Bestenfalls verzögern sie ihn ein wenig.

    Ich denke, dass in der Politik Kompromisse unumgänglich sind. Gerade in der heutigen Zeit noch mehr als früher, wo Mehrheiten deutlicher waren und man relativ einfach regieren konnte. Übergeht man ständig die Meinung anderer, weil man es angeblich besser weiß, spielt man sich sehr schnell zum Diktator auf, begünstigt die Radikalisierung andersdenkender oder wird einfach bei der nächstbesten Möglichkeit abgewählt.


    Bei dem Beispiel Klimawandel geht es auch überhaupt nicht nur um den Kompromiss zuwischen Wirtschaft und Wissenschat, es geht auch um die Menschen, die das am Ende des Tages mitzutragen haben. Dass da Mehrbelastungen auch ganz schnell nach hinten losgehen können, hat nicht zuletzt das Beispiel Frankreich gezeigt.

    Dass man dabei nicht jegliche Grundsätze über Bord werfen muss, ist völlig klar. Im täglichen Politikgeschäft hat man es wohl aber auch eher selten mit Extremen wie

    Was ist, wenn extreme Rechte Gruppen anfangen wollen - um bewusst zu übertreiben - alle Muslime (und wo sie schon dabei sind alle Queers und Behinderte wahrscheinlich gleich mit) in Konzentrationslager sperren zu wollen?

    zu tun. Wobei mir jetzt auch nicht ganz klar wird, was ein solches Beispiel bezwecken soll. Solche Übertreibungen halte ich in diesem Zusammenhang für recht zweifelhaft.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • weil man es angeblich besser weiß


    Nun, manchmal weiss "man" es halt einfach besser. Wie willst du zielbringende Kompromisse eingehen mit Leuten, die aussagekräftige Statistiken und Studien falsch interpretieren oder schlicht ignorieren? Wenn wir beim Beispiel Klimawandel bleiben: Ich würde ja nichts sagen, wenn wir mittlerweile an dem Punkt sind, wo man wirklich nur noch über Massnahmen und deren Wirkung und Nachteile diskutieren würde. Aber in vielen Bereichen sind noch nicht mal über "gibt es überhaupt einen Klimawandel" hinweggekommen und auf solche Mindermeinungen jedes mal auch noch einzugehen ist halt nicht zielführend.


    Sprich: Leute, die etwas hassen wollen, sind dabei einfach sehr laut und pöbeln dann gleich rum, dass man ihnen ihre "Meinungsfreiheit" nehmen würde oder es eine "linke Meinungsdiktatur" gäbe, wenn man etwas gegen ihr Arschlochverhalten einzuwenden hat.


    Sehr interessant zu beobachten ist auch, wie sensibel Leute oft darauf reagieren, so gelabeled zu werden, wie sie sich präsentieren. So vertreten sie in irgendwelchen Kommentarspalten sexistische, rassistische oder, weniger extrem, einfach eher rechtsgerichtete Meinungen und dann ist das Geheule gross, wenn man das Kind beim Namen nennt. "Jetzt ist es schon rechts, wenn man die Meinung X vertritt??" Ja, ist es, das ist literally die Definition deines Punktes.

  • Was mir die letzte Zeit wieder aufgefallen ist, dass es unter anderem schwer fällt Diskussionen zu führen, wenn man permanent mit Personen zu tun hat, die vom Thema abweichen und irgendwelche Vergleiche ziehen, die nicht weniger schlimm sind, aber einfach alles versuchen, damit auszuhebeln aka "du findest das schlimm, es gibt das und das ist schlimmer".

    Klar gibt es schlimmeres, aber immer dann alles andere legitimieren wollen, weil es ja immer was schlimmeres gibt, ätzend.

    Genauso wie Leute immer sehr gerne (und das ist mir nicht nur hier aufgefallen) zwischen den Zeilen lesen und Sachen mit reininterpretieren die man kein bisschen aus dem Test lesen kann.

    Anstatt nachzufragen, wird einem direkt was unterstellt, was bei Diskussionen keineswegs förderlich ist, ganz im Gegenteil, aus Erfahrung kann ich sagen, ab dem Zeitpunkt wird die Diskussion ne steile Kurve nach unten nehmen und in der Regel mit einem Mod enden.

    Gleiches gilt für Diskussionen, die man führt und meint sich mit Aussagen im Recht zu finden, aber dann nicht EINE Quelle nennt oder was ich auch gerne lesen durfte, diese ominösen Bekannten, die aufeinmal alle Erfahrung mit diversen Themen gemacht haben und man zu jedem Thema, Freunde, Bekannte oder sonst was hat, mit deinen man angeblich 1-2 Sätze gewechselt hat und dann voll im bilde ist. (soll nicht heißen, dass es auch die gibt, aber in vielen Diskussionen kommt, das wenn man den Verlauf betrachtet sehr an den Haaren herbeigezogen an aka keine tatkräftige Aussage mehr, "ach ja ich habe ja da noch den Bekannte/Freund/Familienmitglied")


    Traurigerweise muss ich sagen die Diskussionkultur nimmt gerade in Foren eher negative Züge an, fängt auch damit an, dass man was liest, was einem ggf. nicht so ganz in den Kram passt und sich darauß dann die oben genannten Punkte bilden, weil man einfach nicht weiter liest, 2 Sätze "oh klingt negativ", lässt sich auf den Rest nicht mehr ein, da man eh schon negativ gestimmt ist.


    Meine Erfahrung viele Leute meinen auch den Bock abschießen zu müssen, in dem Sie im Internet das Maul aufmachen und wenn man vor Ihnen steht (Cons *hust*) sind die Eier aufeinmal klein wie sonst was, da ist dann nichts mehr von wegen "ach wie intelligent ich doch bin und wie scheiße dumm die anderen doch sind", da ist man aufeinmal dass kleine Lämmchen.

  • Zitat

    Meine Erfahrung viele Leute meinen auch den Bock abschießen zu müssen, in dem Sie im Internet das Maul aufmachen und wenn man vor Ihnen steht (Cons *hust*) sind die Eier aufeinmal klein wie sonst was, da ist dann nichts mehr von wegen "ach wie intelligent ich doch bin und wie scheiße dumm die anderen doch sind", da ist man aufeinmal dass kleine Lämmchen.

    Meinst du nicht, dass diese Einstellung nicht gerade förderlich für eine positive Diskussionskultur ist? Dein ganzer Beitrag vorher klang wirklich vernünftig, aber dieser Abschluss lässt den Rest meiner Meinung nach lächerlich aussehen - gerad weil auch das ein gerne genutzes Argument ist: "Ja, rede du nur, IRL bist du eh ein Lauch der keine Eier hat"... unterste Schublade, sorry.

  • Meinst du nicht, dass diese Einstellung nicht gerade förderlich für eine positive Diskussionskultur ist? Dein ganzer Beitrag vorher klang wirklich vernünftig, aber dieser Abschluss lässt den Rest meiner Meinung nach lächerlich aussehen - gerad weil auch das ein gerne genutzes Argument ist: "Ja, rede du nur, IRL bist du eh ein Lauch der keine Eier hat"... unterste Schublade, sorry.

    Ich sag doch, es wird mehr rein interpretiert als es ist, damit habe ich genau das wieder vor Augen was ich geschrieben habe, ich habe es beobachtet, heißt nicht, dass ich von anfang an gesagt habe "hey der hat im Internet nur große Eier, im RL ist er voll das Opfer", das ist DEINE Interpretation meines Textes und genau einer der Punkte die ich aufgezählt habe, was mir einfach den "Spaß" daran nimmt eine Diskussion zu führen.


    Die Frage an dich, hast du geglaubt nur weil ich eine Umschreibung mit "Eiern" gemacht habe, dass ich automatisch vor jedem Gespräch denke "ist doch eh nurn Lauch IRL"?

    Wenn das so ist, empfehle ich dir wie ebenfalls geschrieben, vorher nochmal nachzuhacken, bevor man irgendeine Behauptung aufstellt.


    Du solltest meine Aussage mit einem anderen Auge lesen/Ohr hören, "ich habe gemerkt, dass viele die den Mund im Internet aufmachen, oftmals kleine Schäfchen sind", NICHT, "die Leute die hier das Maul so aufreißen, sind IRL die größten Lappen", habe ich im übrigen genau so geschrieben wie ich es gedacht habe, sonst wäre es ein Widerspruch in sich, dass ich mich wegen solchen Leuten beschwere aber dann einfach so eine Behauptung aufstelle, dass es automatisch so ist. (was es im übrigen nicht ist, es gibt genug, die IRL genauso eine große Klappe haben wie im Internet)

  • Es ist egal, wie harmonisch und schön klingend du das umschreibst, es geht um den Sinn der Aussage, die ich völlig korrekt zusammengefasst habe, so wie sie da steht. Mal ganz davon abgesehen, dass da keinerlei Interpretation von mir drinsteckt, habe ich in keinem Wort erwähnt, dass es dich aktuell betrifft. Ich bemängel einfach die Art und Weise, mit welcher Einstellung du von Leuten denkst, die ihre Meinung vertreten - völlig irrelevant wie stilvoll und begründet sie das tun -.


    Hinzu kommt, dass es eigentlich völlig irrelevant ist, ob derjenige hinter dem Beitrag hier im Forum auch IRL seinen Mund aufmacht oder nicht; der Fehler ist, die Diskussionen hier so persönlich zu nehmen, dass man sie auf die echten Menschen überträgt ; und sag mir bitte nicht, das tust du nicht, denn genau das spiegelt deine oben gemachte Aussage nun mal wieder auch ohne jegliche Interpretation dieser.


    Um es mal auf das Wesentliche runter zu brechen: Nach einem sachlichen Beitrag solltest du einfach nicht so einen Windstoß von Respektlosigkeit hinterherwerfen, das passt nicht. Spaß bei Diskussionen sollten alle haben, und das funktioniert nicht, wenn derjenige auf der anderen Seite sich entweder beleidigt fühlt oder beleidigend wirkt.

  • Zitat von John Price

    Genauso wie Leute immer sehr gerne (und das ist mir nicht nur hier aufgefallen) zwischen den Zeilen lesen und Sachen mit reininterpretieren die man kein bisschen aus dem Test lesen kann.

    Boy, du weißt nicht wie viel mal in meinen Beiträgen hinein interpretiert wurde und was für n shitstorm auf mich losging :ahahaha:

    Halte mich aktuell mehr und mehr aus den Diskussionen hier zurück, ist besser so.



    Gebe dir in all deinen Punkten auch recht, auch was den letzten Absatz betrifft ;) nur nicht ganz was die Quellangabe betrifft. Ja, in manchen Themen sollte man seine "Meinung" auch mit vertrauenswürdigen Quellen angeben können, aber eben nicht in allen. Und zum Glück gibt es noch Leute, die ihre Meinung lose hier reinschicken oder sich auf die Erfahrungen ihrer Bekannten stützen, sonst hätten wir hier nur noch einen Austausch von Fakten und Wissenszeug, welche sonst nur im Universitätsgelände anzutreffen sind.

    Sind wir alle nicht hier, um Spaß zu haben? Bei einigen Usern hab ich eher das Gefühl, dass sie das Forum hier mit so nem Treff für akademisch aktive Studenten verwechseln lulz.

  • So unschuldig warst du dran nun nicht. Man muss eben damit zurechtkommen, dass es entsprechende Reaktionen auf gewisse, feindselige Aussagen geben wird und Leute, die eigentlich feindselige Aussagen treffen wollen, sich aber drückebergemäßig zurückziehen und vielleicht nur mitlesen und ein Like hinterlassen, anstatt eine solche Meinung direkt auszusprechen und es auszuhalten, dass andere zurecht Gegenwind bieten.

    Dann kommt eventuell ein "man darf ja heute gar nichts mehr sagen!" und "wir sollten harmoniebedürftig sein!" Ja, bis zu einem gewissen Grad, aber ich sehe weder privat noch in der Politik, weshalb man einem Aggressor gegenüber harmoniebedürftig begegnen und Kompromisse schließen sollte.

    Und ja natürlich können Meinungen schlicht und ergreifend falsch sein, etwa wenn sie als Meinung getarnt werden, um Fakten zu verbiegen, was sehr oft geschieht, oder wenn sie gegen die Menschenwürde anderer gerichtet sind.


    Nur weil man "mir ist x passiert und ich kenne Person, der y passiert ist" in einem etwas persönlicheren Gespräch einbringt, dass das als Fakt gelten kann.

    Dass Menschen nicht reflektieren wollen, was nun ihr persönlicher Eindruck und ihre Vorurteile sind und diese für allgemeingültig halten, ist nunmal der Kern sehr vieler, gesellschaftlicher Probleme. Kennst du drei Muslime, die sich aggressiv verhalten haben, oder drei Frauen mit Schuhtick, gerät man schnell in die Falle zu vermuten, dass alle Menschen dieser Gruppe so sind. Am Ende hauen sie hinterher "ist halt meine Meinung!" und gut ist... für diese.

    Oder ein immer relativierendes "in anderen Gruppen ist das auch der Fall", wenn man ein Problem spezieller Gruppierungen (letztens eben Gamer) anspricht und dies bereits gut dokumentiert wurde.

  • Ich möchte hier bitte anmerken, dass das Thema nicht dazu dient, dass man sich jetzt gegenseitig an den Kopf werfen soll (ob nun direkt oder "versteckt"), was einem nicht passt. Der Kern des Themas ist es, darüber zu sprechen, was einen zum Diskutieren motiviert, welche Ziele man dabei verfolgt und ja, gerne auch, was einen vom Diskutieren abhält (und dazu gehört sicherlich auch das Verhalten anderer). Dennoch bedeutet das nicht, dass hier Kleinkriege ausgetragen werden sollen, für die man in anderen Themen keinen Platz gefunden hat. Ihr habt alle gesagt, wie ihr was empfindet und an der Stelle hört es auch erstmal auf, weil ich genau weiß, wohin das gleich führt, wenn ihr weiter aufeinander eingeht. Lasst auf euch einwirken, was gesagt wurde, und wenn man damit nichts anfangen kann, ist es eben so. Ansonsten hat jeder ausreichend Informationen zu den Perspektiven anderer lesen können, um das bei der nächsten Diskussion einzubinden.

  • Zitat von Cassandra

    und ja, gerne auch, was einen vom Diskutieren abhält

    Ok.


    Zum eigentlichen Thema zurück:

    Gerade das Thema mit der wissenschaftlich fundierten Meinung check ich einfach nicht. Wieso baut man eine eigene Meinung auf wissenschaftliche Studien auf? NATÜRLICH sollte man sich immer bestens informieren, bevor man zu einem Thema wie dem Klimawandel was dazu schreibt, aber wenn mir die Leute auf der Straße tierisch auf den Sack gehen, dann bei allem Respekt, ist das einfach so und ich darf mich auch mal darüber aufregen, solange es eh anonym ist und ich dabei niemanden schade. Und gerade dann werden solche Beiträge gerne missinterpretiert und dann äußern sich auch einige User gerne mal mit ihren wissenschaftlichen Daten und Statistiken. Und es fallen auch gerne Aussagen wie "BUUUH NAZIII!!"

    Dabei sind Expertise und Studien zwei komplett andere paar Schuhe. Ich als Medizinstudent hab nun öfters von Ärzten und Dozierenden gehört, dass einige Studien zwar nett und toll sind, sie aber nicht immer auf den echten Patienten anzuwenden seien. Am Ende kann ich einen Patienten auch nicht bloß anhand von wissenschaftlichen Daten behandeln können, ohne den Patienten nicht genau gesehen zu haben und mich dabei auf meine zu dem Zeitpunkt evtl vorhandene Berufserfahrung und Expertise zu stützen. Damit will ich sagen, dass ein Hauch Subjektivität immer zu tolerieren sein sollte, weil sich nicht alles mit wissenschaftlichen Studien so schön erklären und praktisch anwenden lässt. Und dass man nicht bei jedem Post Sachen interpretieren soll, wenn man den Hintergrund des Postes und die Person(en) dahinter nicht kennt.

    Außerdem wird öfters auf Artikel als wissenschaftliche Quellen verwiesen, dabei sind selbst solche nicht die, mit denen man wissenschaftlich arbeitet. Ich kann auch einen Haufen arabische Artikel verlinken und da steht nur Mist drin.

    Nicht jeder hat Zugriff zu aktuellen Studienlagen, welche eine viel vertrauenswürdigere Quelle darstellen. Ich hab auch nur als Medizinstudent oder als tätiger Arzt Zugriff zu aktuellen medizinischen Studiendaten und entsprechende Seiten.

    4 Mal editiert, zuletzt von skz () aus folgendem Grund: Dann auch bitte daran halten und nicht durch subtile Formulierungen umgehen.

  • Dabei sind Expertise und Studien zwei komplett andere paar Schuhe. Ich als Medizinstudent hab nun öfters von Ärzten und Dozierenden gehört, dass einige Studien zwar nett und toll sind, sie aber nicht immer auf den echten Patienten anzuwenden seien. Am Ende kann ich einen Patienten auch nicht bloß anhand von wissenschaftlichen Daten behandeln können, ohne den Patienten nicht genau gesehen zu haben und mich dabei auf meine zu dem Zeitpunkt evtl vorhandene Berufserfahrung und Expertise zu stützen.

    Ich stimme dem ersten Satz nicht zu, aber dem Rest so ziemlich. Studien und wissenschaftliche Arbeiten sollten niemals den Kontakt mit der Realität, in deinem Fall mit dem Menschen ersetzen. Ein Psychologe, der nur nach Buch geht, ist kein guter Psychologe. Gerade wenn es um den Menschen geht, kann keine Studie 100% abdecken, sondern dient als Orientierung.

    Ich denke, hier werden oft unterschiedliche Probleme vermischt. Wenn bei einer Diskussion auf Studien verwiesen wird, geht es ganz oft darum, dass einzelne Vorfälle als Standard hergenommen werden, um daraus allgemeingültige Schlüsse zu ziehen. "Wenn bei Person A die Therapie nicht angeschlagen hat, dann sollte man das sein lassen" ist dann zum Beispiel eine Aussage. Sprich, man macht eigentlich das, was man kritisiert. Man nimmt eine Studie (nämlich seine Eigenstudie=Erfahrung) und stülpt sie über alles. Dabei gibt es eben Studien, die die Sachverhalte sachlicher beleuchten, Störfaktoren reduzieren (was wir als einzelne Menschen gar nicht bis kaum tun können) und dann eben auch vergleichen mit anderen Studien, die ähnlich vorgehen. Gut gemachte Studien beachten einen Kontext, der uns als Person oft entgeht. Aber es bedeutet natürlich auch, dass man a) nicht einfach der erstbesten Studie, egal wie sinnvoll sie klingt, trauen soll und b) immer genau hinschauen, wie die Indikatoren definiert wurden. Zwei Studien können das gleiche Ergebnis aufweisen, aber wenn man näher hinschaut, unterschiedliche Dinge untersucht haben. Definitionen sind das A und O beim wissenschaftlichen Arbeiten.

    Dann kommen wir aber zu dem Punkt, der mich als Pädagoge ähnlich wie dich als Mediziner tangiert: Studien sind nicht komplett deckend. Deswegen sind sie ein guter Start oder eine Richtlinie, aber man muss trotzdem schauen, wie der Kontext dieses einen Menschen, mit dem man sich gerade beschäftigt, aussieht. Wahrscheinlich stimmt es eben nicht zu 100% mit den Indikatoren der Studie überein und dann muss man an dieser Stelle schauen, was das für die Schlussfolgerung für Folgen hat. Für mich macht es einen Unterschied, ob meine Klienten oder Schüler z. B. aus einem Kriegsgebiet stammen oder aus einem Land mit anderer Form der Unterdrückung. Es ist unmöglich Studien zu finden, die perfekt auf alles anzuwenden sind.


    Ansonsten muss man halt immer seine Erfahrungen stark reflektieren. Wir sind so drin in unser eigenen Wahrnehmung, dass uns vieles nicht auffällt und wir interpretieren eben vieles so, wie es "uns in den Kram passt". Entsteht Diskrepanz, die dann womöglich auch noch eine Grundeinstellung erschüttert, wollen wir natürlicherweise dagegen ankämpfen. Ich weiß noch, wie ich mal mehrere Bücher zum Thema sexuelle Misshandlung gelesen habe und wie fertig es mich gemacht hat, dass Kinder oft mehr von uns traumatisiert werden als vom Täter, weil wir durch das Ganze drumherum verdeutlichen, dass etwas schreckliches passiert ist (z. B. durch ein Gerichtsverfahren). Das ist so ... urgh, wir tun doch das richtige und nötige und uff. Da muss man durch und dann eben weiter für sich schauen, wie sehr die eigene Einstellung tatsächlich mit unterschiedlichen Befunden konform geht. Weil nur weil uns etwas sehr logisch erscheint, muss es leider nicht so für die Mehrheit(!) geschehen. Bestätigende Einzelfälle wird es aber natürlich immer geben.

  • @skz (ja, ich bin bis heute zu dämlich um Absätze von anderen richtig zu zitieren, wenn es mir wer so erklären kann dass ich es ralle, bitte bitte bitte helft mir!!!!!)

    Zitat

    Gerade das Thema mit der wissenschaftlich fundierten Meinung check ich einfach nicht. Wieso baut man eine eigene Meinung auf wissenschaftliche Studien auf? NATÜRLICH sollte man sich immer bestens informieren, bevor man zu einem Thema wie dem Klimawandel was dazu schreibt, aber wenn mir die Leute auf der Straße tierisch auf den Sack gehen, dann bei allem Respekt, ist das einfach so und ich darf mich auch mal darüber aufregen, solange es eh anonym ist und ich dabei niemanden schade. Und gerade dann werden solche Beiträge gerne missinterpretiert und dann äußern sich auch einige User gerne mal mit ihren wissenschaftlichen Daten und Statistiken. Und es fallen auch gerne Aussagen wie "BUUUH NAZIII!!"

    Richtig. Allerdings würde ich was ergänzen: Man darf sich auch aufregen, wenn man nicht anonym ist. Sollte in einer Demokratie so funktionieren dürfen. Man darf sich aber natürlich nicht wundern, wenn dann Gegenwind kommt. Sollte in einer Demokratie auch so funktionieren dürfen.

    Zitat

    Damit will ich sagen, dass ein Hauch Subjektivität immer zu tolerieren sein sollte, weil sich nicht alles mit wissenschaftlichen Studien so schön erklären und praktisch anwenden lässt.

    Klar ist der tolerierbar, aber auch ein Streitpunkt. Nur weil jemand seine subjektive Einschätzung postet, muss die mir ja nicht gefallen. Da ist der Unterschied zu Fakten: Sollten im Normalfall nicht falsch sein, kann man sich also nicht derart drum streiten wie um subjektive Dinge, die halt unterschiedlich sind.

    Zitat

    Und dass man nicht bei jedem Post Sachen interpretieren soll, wenn man den Hintergrund des Postes und die Person(en) dahinter nicht kennt.

    Schwierig das so stehen zu lassen finde ich. Ich erwarte, dass Beiträge schon irgendwo durchdacht sind, gerade in einem Diskussionstopic. Und zu einer Diskussion gehört - wie ich finde - auch, dass man die Argumente des Gegenübers die den eigenen Standpunkt nicht unterstützen in Frage stellt; zumal man dass natürlich auch bei Argumenten machen sollte, die den eigenen Standpunkt unterstützen, aber offensichtlich schwachsinnig sind. Beispiel "Der Himmel ist pink": Das Argument "Er muss Pink sein weil Grün ist er ja auch nicht" wäre jetzt nicht unbedingt das Argument, was ich auf meiner Seite haben möchte ^.^


    Zum Thema Expertise, Studien und co. enthalte ich mich jetzt einfach, da fällt mir gerade nix gutes zu ein.


    Cassandra


    Zitat

    Ansonsten muss man halt immer seine Erfahrungen stark reflektieren. Wir sind so drin in unser eigenen Wahrnehmung, dass uns vieles nicht auffällt und wir interpretieren eben vieles so, wie es "uns in den Kram passt". Entsteht Diskrepanz, die dann womöglich auch noch eine Grundeinstellung erschüttert, wollen wir natürlicherweise dagegen ankämpfen.

    Ist halt menschlich, denke ich. Natürlich können so Konflikte entstehen, aber aus Konflikten kann man nun halt auch was lernen und gemeinsame Wege finden.

    Zitat


    Da muss man durch und dann eben weiter für sich schauen, wie sehr die eigene Einstellung tatsächlich mit unterschiedlichen Befunden konform geht. Weil nur weil uns etwas sehr logisch erscheint, muss es leider nicht so für die Mehrheit(!) geschehen. Bestätigende Einzelfälle wird es aber natürlich immer geben.

    Richtig. Sehe ich auch so. Die Frage ist, ob es nicht normal ist, dann man seine eigene, scheinbar logische Auffassung teilt. Was für mich logisch ist da stehe ich hinter, also vertrete ich das auch. Und dazu gibt es halt Gegenmeinungen. Völlig normal.

  • Es sagt ja keiner, dass man keine Sozialkompetenz und Erfahrung haben muss und diese durch Studien ersetzen kann. Dennoch schaffen (professionell durchgeführte ohne Gruß der katholischen Kirche oder von der Ölindustrie xD) Studien und wissenschaftliche Erkenntnisse aller Art einen neutraleren Blick auf sich und sein Umfeld, nicht nur auf naturwissenschaftliche Fakten, die den meisten selbstverständlich erscheinen sollten, sondern vielen Dingen, bei denen oft vermisst wird sie an Schulen zu lehren und wenn sie an Schulen gelehrt werden, dann nur an Oberstufengymnasien und die anderen verpassen die Chance. Das betrifft eben auch Alltägliches, von Ernährung und Medizin bis allen möglichen Dingen, die einen ebenfalls selbst als Person betreffen (können) wie die eigene Sexualität und die Möglichkeit sein Verhalten zu analysieren, oder eben das Umfeld betreffen und wie man dieses versteht. So geschieht es eben, dass absolut jeder Mensch mit Vorurteilen und seiner eigenen Brille durch die Gegend läuft, aber viele Probleme vor allem dann entstehen, wenn man nie bereit ist diese zu überdenken. Man ist dann auch nicht nur in seiner eigenen Erfahrung gefangen.


    Zitat von skz

    Und dass man nicht bei jedem Post Sachen interpretieren soll, wenn man den Hintergrund des Postes und die Person(en) dahinter nicht kennt.

    In vielen Fällen ist es aber nicht wichtig, wer hinter diesen Post steht und wie dessen Erfahrungen aussehen, wenn die Posts klar und deutlich formuliert sind?