Sexismus

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  • Ich finde diesen ganzen Feministinnen-Sexismus-Quatsch mittlerweile echt nervig. Ich denke nur an früher, da hat sich niemand über solch einen Müll aufgeregt, weder Mann noch Frau (und das nicht, weil solche Scherze in dem Ausmaß nicht gemacht wurden. Da wurde mit Frauen ja auch noch anders umgegangen.) Feminismus und Gleichstellung ist ja alles schön und gut, aber ich finde es einfach nur noch zum Kotzen, dass Frauen nur noch mit der Kneifzange angefasst werden dürfen und man ja keine Späße mehr über sie machen soll, da sie sich sofort angegriffen fühlen. Nicht jede Frau denkt so. Mich stört es nicht, wenn solche Bemerkungen fallen, so lange sie nicht böswillig sind. Und überhaupt sind heutzutage alle so empfindlich geworden. :rolleyes:


    Geschlechtliche Gleichstellung, gut, unterstütze ich, aber wie gewisse Aktivisten diese Sache angehen, ist einfach nur unerträglich. Da wird mit einer genauso rüpeligen Weise rangegangen wie z.B. Hetze gegen die AFD. Ich finde es nicht von Grund auf schlecht, wenn Feministinnen mit entblößten Oberkörpern durch die Stadt laufen, ich mein, was ist so schlimm an weiblichen Brüsten, ernsthaft. :rolleyes: Was mir an dieser ganzen Sache einfach nicht gefällt, ist, dass dieselben Leute auch wirklich in JEDEM Satz ein Krümchen finden, das sie gleich als "frauenfeindlich" abstempeln und dann auch richtig aggressiv werden. Wirklich, können wir nicht einfach als MENSCHEN betrachtet werden und nicht als humorlose, überempfindliche Mimosen? Denn auch da greift das Wort "Gleichstellung" wieder, denn so lange wir so übervorsichtig behandelt werden, sind wir immer noch das "schwache Geschlecht", was ja nicht gerade zur Gleichstellung beiträgt.

  • Als Geisteswissenschafterin machen mich solche Vorfälle jedoch mehr als persönlich betroffen. Sie machen mich traurig und wütend, weil sie mir als zukünftige Lehrerin nur zeigen, dass die Menschheit, die Gesellschaft, nicht bereit ist zu lernen. Das ist keine Hysterie, das ist wissenschaftliche Tatsache. Patriarchalische Strukturen unterdrücken seit Jahrhunderten die Frauen, jegliche Errungenschaften feministischer Bewegungen sind lediglich Zugeständnisse machthabender Männer. Solange solche Witze auf eine latente Wirklichkeit anspielen, können sie nicht witzig sein. Die Medien haben die Eigenschaft, das öffentliche Bewusstsein nicht nur wiederzugeben, sondern auch zu beeinflussen. Es ist ein Teufelskreis. Es wundert mich, gerade von (weiblichen) Angehörigen der LGBT-Community antifeministische Polemik zu lesen.

    Entschuldige mal, aber gerade das diese Witze auf die Wirklichkeit anspielen macht sie eben aus. Das ist Schwarzer Humor. Und in solchen Fällen macht man sich eben über Dinge lustig, über die man im Normalfall nicht lacht. Ob das jetzt n Blondinenwitz ist oder sexistisch ist in dem Kontext komplett egal, dass macht diese Witze aus und ja, sie sind auch witzig. Nur eben nicht jedermanns Sache, wegen solchen Witzen aber jetzt zu meinen, die ganze Menschheit geht den Bach runter, halte ich für ziemlich übertrieben. Da fallen mir genug andere Gründe ein.

    Man sollte sich auch mal vor Augen führen, wo der Unterschied zwischen Witz und Wirklichkeit ist. Ich mache auch gerne Witze wegen meiner schwarzen Katze, von wegen "nur weil er Schwarz ist" bin ich deswegen ein Rassist? Ne bestimmt nicht. Denn ich kann, mit meinem Verstand, entscheiden, dass es in diesem Moment nicht ernst gemeint ist und noch dazu ins lächerliche gezogen wird, weil es sich um eine schwarze Katze handelt. Auch mache ich öfter Gay Witze, obwohl ich selbst schwul bin und? Jedenfalls, sich auf Kosten anderer Randgruppen lustig zu machen, ist nicht falsch. Falsch ist es erst, wenn man es ernst meint und genau da liegt das Problem der gesamten Diskussion. Und wenn du diese Art von Witzen nicht lustig findest, dann ist das eben so, nicht jeder kann alles lustig finden. Aber bitte schließe nicht von dir auf andere, die zwischen Witz und Wirklichkeit unterscheiden.

    Menschen steigern sich so sehr in dieses "Loch ist Loch" Rein und nehmen es so ernst, dass gerade dadurch der Gedanke noch mehr verpflanzt wird, würde man sich keine Gedanken darüber machen und einfach nur drüber lachen, wäre die Wirkung anders. Ich zum Beispiel hätte vermutlich nicht mal was davon mitbekommen, weil ich ohnehin nicht zu Lidl gehe und noch dazu auch kein Social Media habe.


    Edit:

    Also, jemand der sich nicht beleidigen lassen will, ist also extrem und nicht normal?

    Wo ist denn nur mein Hausverstand geblieben :ugly:
    ganz ehrlich: gehts euch noch gut? Was ist das für eine Haltung? Alle, die nicht eurer Meinung sind, haben keinen Verstand, sind nicht zu verstehen und können sich eigentlich direkt eingraben?

    Im übrigen gehst du hier mit der selben Argumentation los, welche du in diesem Absatz verteufelst. Nämlich, dass deine Meinung anscheinend doch die einzig richtige ist und wir verrückte sind. Wobei ich dazu sogar noch ein Schulterzucken hinzu gefügt habe, was eigentlich zeigen sollte, dass ich es zwar nicht verstehe, mir die Meinung von anderen da aber auch egal ist. Heißt, du magst es nicht, ist halt so. Aber wie gesagt, du wirst dadurch erst dann beleidigt, wenn du es ernst nimmst. Denn der Witz ist in diesem Kontext eben nicht ernst gemeint.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß.   «

    Einmal editiert, zuletzt von PLUSQUAMPERFEKTION ()

  • Mal ein moderativer Einschub. Es hat sich zwar vom Ton her von alleine schon wieder etwas beruhigt, aber für die nächsten Beiträge sei folgendes vermerkt:


    Insgesamt bitte etwas ausbremsen, was den aggressiven und persönlichen Unterton angeht. Die ursprüngliche Fragestellung bezog sich auf den eigenen Standpunkt zur Werbung, nicht allgemein zur Gegenmeinung. Geht man auf wen ein, dann sollten die Gegenargumtene inhaltlich und sachlich auf den Bezug abgestimmt sein und nicht auf eine Metaebene abdriften, in der interpretiert wird, wie emotional jemand ist, oder gar der Sachverstand abgesprochen wird. Beispiele für zwei gegensätzliche Meinungen, die die Diskussion weiterbringen, finden sich hier und hier. Wer kein Interesse an dem Thema hat und nicht möchte, dass Aussagen aufgegriffen werden, dem lege ich es ans Herz, zwei Mal zu überlegen, ob man hier mitdiskutiert. Vor allem wenn man merklich emotional zum Thema steht (egal auf welcher Seite. Es ist hier definitiv beides aufgetreten). Das heißt, weitere Beiträge, deren größter Anteil in diese Richtungen geht, werden gelöscht oder eventuell editiert. Das gilt auch für Beiträge, die darauf Bezug nehmen. Wenn euch etwas zu weit geht, einfach melden, anstatt die Teufelsspirale weiter zu drehen. Wir sagen nicht, dass wir alles löschen, aber Meldungen geben uns eine Richtung vor, was (un)erwünscht ist.


    Wie gesagt, die letzten Beiträge waren eh wieder in Ordnung, aber wir hatten vorher keine Zeit. Hiermit ist aber jeder vorgewarnt, also nicht über eventuelle Löschungen wundern. Das Thema driftet einfach viel zu oft in etwas ab, worum es gar nicht ging und endet im Streit.



    .: Nektarine :.

  • Falls es übrigens jemand nicht mitbekommen hat, Lidl hat Schadensbegrenzung betrieben und das Posting gelöscht:



    Ich hoffe doch sehr, dass der Verantwortliche zumindest eine eindringliche Unterweisung erhalten hat.

    Ich mochte zu der Thematik noch gerne einen Beitrag teilen, den ich im r/de Subreddit dazu gefunden habe und der meiner Meinung nach sehr schön illustriert, was es mit der notwendigen Veränderung der Wahrnehmung auf sich hat. Er bezieht sich nicht nur auf die aktuelle Debatte, sondern um den allgemeinen Standpunkt zu Sexismus in der Öffentlichkeit:

    (ungekürzter Beitrag ist verlinkt)


    Schlussendlich kann man niemandem eintrichtern, niemandem verbieten, was er witzig findet und was nicht. Manche Menschen haben einfach kein Problem damit, sich auf Kosten anderer zu amüsieren. Das soll nicht heißen, dass diese Menschen von grundauf schlecht. böse und moralisch falsch sind, aber eben ein Stück weit unreflektiert an Dinge herangehen, sofern sie nicht bewusst diese moralische Grenze überschreiten. Dennoch ist es wichtig und richtig, immer wieder über moralische Standards zu diskutieren, wenn Reibungspunkte aufkommen. Diese Diskussion sollte jedoch sachlich geführt werden und Polemik wie "mach dich doch nicht lächerlich" hilft auf keinen Fall zu einem Konsens zu kommen.


    Mein letzter Beitrag sollte lediglich aufzeigen, auf welch tiefes, polemisches Niveau sich diese Diskussion herabbegeben hat, indem ich Beiträge aus diesem Thema hier paraphrasiert habe. Ich hab nichts davon verändert oder verdreht, lediglich besonders markante Stellen hevorgehoben. Dass getroffene Hunde bellen, war auch klar und ich wollte meine Meinung nicht über die anderer erheben, weshalb ich auch bewusst nicht über meine Meinung gesprochen habe (das hab ich bereits in meinem ersten Beitrag), sondern von einem wissenschaftlichen/gesetzlichen Standpunkt aus. Und wie versprochen, werd ich auf weitere Polemik auch nicht näher eingehen.


    Entschuldige mal, aber gerade das diese Witze auf die Wirklichkeit anspielen macht sie eben aus. Das ist Schwarzer Humor. Und in solchen Fällen macht man sich eben über Dinge lustig, über die man im Normalfall nicht lacht. Ob das jetzt n Blondinenwitz ist oder sexistisch ist in dem Kontext komplett egal, dass macht diese Witze aus und ja, sie sind auch witzig. Nur eben nicht jedermanns Sache, wegen solchen Witzen aber jetzt zu meinen, die ganze Menschheit geht den Bach runter, halte ich für ziemlich übertrieben. Da fallen mir genug andere Gründe ein.

    Man sollte sich auch mal vor Augen führen, wo der Unterschied zwischen Witz und Wirklichkeit ist. Ich mache auch gerne Witze wegen meiner schwarzen Katze, von wegen "nur weil er Schwarz ist" bin ich deswegen ein Rassist? Ne bestimmt nicht. Denn ich kann, mit meinem Verstand, entscheiden, dass es in diesem Moment nicht ernst gemeint ist und noch dazu ins lächerliche gezogen wird, weil es sich um eine schwarze Katze handelt. Auch mache ich öfter Gay Witze, obwohl ich selbst schwul bin und? Jedenfalls, sich auf Kosten anderer Randgruppen lustig zu machen, ist nicht falsch. Falsch ist es erst, wenn man es ernst meint und genau da liegt das Problem der gesamten Diskussion. Und wenn du diese Art von Witzen nicht lustig findest, dann ist das eben so, nicht jeder kann alles lustig finden. Aber bitte schließe nicht von dir auf andere, die zwischen Witz und Wirklichkeit unterscheiden.

    Menschen steigern sich so sehr in dieses "Loch ist Loch" Rein und nehmen es so ernst, dass gerade dadurch der Gedanke noch mehr verpflanzt wird, würde man sich keine Gedanken darüber machen und einfach nur drüber lachen, wäre die Wirkung anders.

    Da magst du recht haben, das war irgendwie blöd ausgedrückt. Ich geb zu, ich lach auch über solche Witze. Ich fühl mich auch nicht direkt gekränkt, wenn ein solcher Witz erzählt wird. Das hat aber andere Gründe als den, dass der Witz inhaltlich angemessen ist, das ist nämlich weder Schwarzer Humor, noch Sexismus, Rassismus oder andere Formen von Diskriminierung. Dass ich trotzdem lache, liegt an unterschiedlichen Faktoren:

    1. Situation: was öffentlich aufgrund der unüberschaubaren Zahl an Empfängern und damit unkalkulierbaren unterschiedlichen Auffassungen ein No-Go sein kann (wie "Loch ist Loch"), kann privat absolut kein Problem sein, wenn:
    2. Person: sich über den Bedeutungskern im Klaren ist und in der jeweiligen Situation in der Lage ist, die Auswirkungen abzuschätzen und damit keinen Schaden anzurichten.

    Reflexion ist nicht immer eine bewusste Angelegenheit, oft ist es ein Bauchgefühl. Mit der Intuition kann man auch mal falsch liegen, "ins Fettnäpfchen treten" oder andere Personen verletzen. Deshalb schadet es nie, vor dem Reden zu denken (bitte jetzt nicht irgendwer persönlich auffassen, das ist allgemein gemeint und auf niemanden konkret).

    Beispiel: ich bin blond, aber ich kann trotzdem Blondinenwitze erzählen und über sie lachen. Wenn jedoch diese Witze in meiner Gegenwart oder generell dazu verwendet werden, mir oder anderen Blondinen bewusst seelisches Leid zuzufügen, kann mich das je nach Situation entweder ärgern oder durchaus auch wirklich verletzen. In dem Fall kommt es stark auf die Person an, die die Witze macht. Wenn ich erkennen kann, dass die Person es nicht ernst meint und anders denkt, trotzdem bewusst diese Witze macht, kann man das als rücksichtslose Kränkung verstehen.


    Grundsätzlich wäre auch ein Fauxpas wie der von Lidl so einzuordnen. Wider besseren Wissens wurde der Witz gemacht, auf Kosten bestimmter Personenkreise. Das heißt nicht unbedingt, dass diese verletzt sind, da sie nicht unbedingt eine persönliche Bindung zu demjenigen haben, der den Witz gemacht hat und daher die emotionale Komponente eher klein ausfällt. Auch wenn das von der Gegenseite gerne unterstellt wird, fühlen sich die wenigsten direkt und persönlich angegriffen. Was viel mehr aufregt, ist die Rücksichtslosigkeit, mit der so ein Witz erzählt wird. Rücksichtslos denen gegenüber, die dadurch verletzt werden könnten, rücksichtslos gegenüber den Konsequenzen, die eben auch weitaus größere Tragweite haben.


    Ganz zu Schweigen von der Empörung, dass solche Dinge ernst gemeint werden könnten. Da gehts nicht um moralische Überlegenheit oder radikale Ansichten, sondern schlichtweg darum, dass die Rechte eines jeden Menschen, egal welches Geschlechts, welcher Hautfarbe, Religion, Sexualität und politischer Gesinnung, gleichermaßen gewahrt werden sollen. Die Gesellschaft befindet sich _noch immer_ in einer Schieflage, die seit Jahrhunderten, ja seit Jahrtausenden nicht ausgeräumt werden kann und auch wenn man sich dem gegenüber machtlos fühlt, was zu ändern - muss man sich doch mit dem eigenen Gewissen vereinbaren können, ob ich darüber jetzt lachen kann oder nicht. Ich kanns nicht.

  • IcEDoG

    Die Formulierung "Loch ist Loch" wird genutzt, um auszudrücken, dass die Partnerin beim Geschlechtsverkehr eine untergeordnete Rolle spielt, solang der Mann den Sex bekommt. Die urspüngliche Formulierung ist deshalb herabwertend und die Diskussion dreht sich um den Punkt, was sich Lidl mit dem Slogan gedacht hat und ob solche Späße vermieden werden sollten oder akzeptabel sind.

  • Hahaha, ja wenn das so ist. Ziemlich mutig und gleichzeitig sehr dumm von Lidl. Das hätte man sich ja denken können, was da los sein wird.


    Ich muss sagen, als Mann findet man das lustig. Es betrifft uns halt nicht :yeah:

    Wenn ich jetzt aber bedenke, dass ich damit keine Plus-Punkte bei Nektarine sammle und in den Empathie-Modus gehe, dann kann ich das Problem natürlich nachvollziehen und wäre als Frau genauso von diesem Spruch angewidert.


    Aber mal ernsthaft: Ich benutze solche Sprüche jedenfalls gar nicht, genau deswegen. Verstehe aber, dass es für (manche) Männer witzig ist. Vielleicht gibts auch Frauen, die darüber lachen können, aber die Mehrheit wohl nicht :smalleyes:


    Da fällt mir eine Geschichte ein, die vor kurzem in der Schweiz aktuell war:

    Als Cola und Nestlé ihren Vertrag beendeten und das Getränk "Nestea" zu "Fuzetea" wurde.

    Dieser Eistee wurde extra für die Schweiz in "Fusetea" umbenannt, da das Wort "Fuz" hierzulande als Beleidigung gilt. Das ist nämlich das schweizerdeutsche Wort für "Fotze", also folglich "Fotzentee" (wenn man es nicht englisch ausspricht).


    Fand ich eine ganz witzige Debatte, da ich bei Fuzetea automatisch an das englische Wort gedacht habe und niemals an Fotze :assi: man muss aber auch sagen, dass das Wort nicht mehr so aktuell ist und kaum noch gesagt wird, war jedoch in den 90er und vielleicht auch noch 2000er ein beliebtes Fluchwort bzw. ein böses Wort für Frauen. Lange Rede, kurzer Sinn: Auf alle Fälle heisst Fuzetea in der Schweiz Fusetea :haha:

  • Die Formulierung "Loch ist Loch" wird genutzt, um auszudrücken, dass die Partnerin beim Geschlechtsverkehr eine untergeordnete Rolle spielt, solang der Mann den Sex bekommt.

    Da fand ich die Beschreibung hier aber besser:

    Loch ist Loch impliziert doch ganz eindeutig einfach, dass das einzig wichtige bei der sexuellen Befriedigung eines Mannes ist, dass er eben ein Loch findet. Ob das nun zu einer menschlichen Körperöffnung gehört (welches Geschlecht auch immer), oder irgendein Gegenstand sein soll oder sonst etwas ist irrelevant, solange er zum Schuss kommen kann. Egal wie nuanciert man das auch betrachten will, es beschränkt die männliche Sexualität auf diese eine Dimension und stellt sie auf ein Podest, und das ist nicht nur Frauen gegenüber sexistisch, weil es ihren Wert reduziert (das wurde hier ja schon oft genug belegt), sondern es ist auch Männern gegenüber sexistisch (und nicht nur, weil sie ebenfalls Löcher haben).

    Um noch mal bildlich zu verdeutlichen worum es geht:


    Man kann allgemein über den Satz "Loch ist Loch" diskutieren, und über den Satz in einer Werbekampagne, über Lidl, über Gebäck, Sex, Sexismus, Frauen, Feminismus und so weiter. So weitreichend möchte ich das gar nicht angreifen.


    Ich finde es eigentlich okay, für eine solche Werbung so einen Spruch zu nutzen. Denn wenn jemand ein Gebäck mit Loch sieht und den Spruch "Loch ist Loch", denkt man womöglich an etwas mit sexuellem Bezug, ist sich aber im Klaren darüber, dass hier nur das Gebäck gemeint ist, zusätzlich vermischt mit dem trockenen Witz mit Anspielung auf Genuss und Befriedigung. Also ist eine sexuelle Anspielung dann eigentlich als unberechtigt anzusehen.

    Ich glaube, wäre es dabei geblieben, wäre der Aufschrei womöglich gar nicht so groß ausgefallen. Hätte man ein Bild mit mehreren Donuts oder "Lochgebäcken" gepostet, wäre die sexuelle Anspielung durchaus geringer als in dem Original. Denn dort sieht man zwei unterschiedliche Gebäcke mit Loch in der Mitte. Zusammen mit dem Spruch "Loch ist Loch" kann gleichzeitig eine Anspielung auf Vagina und Anus daraus gedeutet werden. Und das ist dann der Punkt an dem man Sexismus vorwerfen kann, wenn Geschlechtsorgan und Anus konnotiert werden.


    Hätte man noch mehr Gebäck auf das Bild gepackt, beispielweise eine ganze Kiste oder Ablage mit unterschiedlichen Sorten, dann wäre die Konnotation mit Sex-Bezug etwas schwieriger. Ob man dennoch Werbung mit einem solchen Satz machen sollte, ist aber eine andere Sache.

  • Switchblade

    Ne, so weit denke ich gar nicht. Bin weder im Gefängnis, noch bin ich homosexuell. Aber joa, wenn man so weit denkt, dann stimmt das!


    Ich bin sowieso verwundert wie weit manche hier denken. Beispielsweise zählt Sirius so viele Möglichkeiten auf und denkt über 10 Ecken, aber vergisst im Endeffekt den "Mund" auch als Loch aufzuzählen! Das ist bemerkenswert wie auch verwunderlich.


    Dafür ist ein Forum da, zusammen sind wir stark und nichts geht vergessen! Dank so vielen Meinungen, können wir dieses Thema aus 500 verschiedenen Perspektiven betrachten. Ich bin sehr froh hier ein Mitglied zu sein und freue mich immer über neue Diskussionen. Vorausgesetzt das Thema interessiert mich :grin:

  • Das wird durchaus seine Gründe haben.


    Viele Menschen auf der Welt wissen genau wohin die Leute hinschauen. Wenn man sowas weiss, nutzt man das auch aus. So funktioniert die Welt :grin:


    Die Frauen sind ja selbst Schuld wenn sie es anziehen.

    Wieso sie es trotzdem tun wird wahrscheinlich folgende Gründe haben:


    1. Sie finden es witzig "Prachtregion" was ja nicht ganz abwegig ist, lol.

    2. Es gibt Frauen, denen gefällt es wenn man ihren Po betrachtet, bzw. gut findet


    Klar, das trifft nicht auf alle Frauen zu, aber solange es die Frau selbst entscheidet (und diese Mannschaft die NUR aus Frauen besteht, konnte dazu mit Sicherheit auch was sagen), finde ich das in Ordnung.


    Völlig daneben würde ich diese Aktion erst finden, wenn die Frauen dazu gezwungen werden sowas anzuziehen. Das kann ich mir hier aber kaum vorstellen, dass das auf "Zwang/Unterdrückung" geschehen ist.

    Seit der #metoo-Bewegung würden diese Frauen dann einfach nicht mehr aufs Spielfeld gehen oder gleich vor's Gericht :upsidedown: was ja an sich auch richtig wäre. Aber ich mach hier mal einen Stopp.

  • IcEDoG

    Das ist eine Mannschaft. Die müssen alles anziehen, was ihnen gesponsert wird.

    Deshalb ist es nicht okay, weil die eben keine Wahl haben. Ich würde innerlich einfach nur "🤦‍♀️" machen, weil der SO schlecht und flach ist (irgendwie werden die nun auch von mal zu mal nicht kreativer und besser, wer sitzt da eigentlich bei jeder Firma in der Werbeabteilung?), aber Sportler sind sowas wie Leibeigene des Vereins. Jetzt ohne Witz, ich weiß von einer ehemaligen Kollegin, dass man sich unter Umständen wirklich aus einem Verein freikaufen müsste.

    Aber jetzt wirklich, Werbewitze sind seltenst gut. Sitzen da nur 50-jährige dran, die solche Slogans entwerfen, vor'm PC sitzen und sich "höhöhö, ich bin so lustig" denken. 🤦‍♀️

  • Ok, das Video muss ich mir jetzt nicht ansehen, aber das Ganze ist doch ein relativ alter "Aufreger". Das ist nunmal ein Sport, in dem nicht die Fußballmillonen fließen und so gesehen ist die Werbung an sich doch als voller Erfolg zu sehen. Als ich das damals im TV gesehen habe, haben die es halt relativ entspannt gesehen. Aber gut, man kanns natürlich auch dramatisieren... Wobei ich zumindest nicht abstreiten will, dass ein bisschen Gruppenzwang auch immer eine Rolle spielt.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Ok, das Video muss ich mir jetzt nicht ansehen, aber das Ganze ist doch ein relativ alter "Aufreger". Das ist nunmal ein Sport, in dem nicht die Fußballmillonen fließen und so gesehen ist die Werbung an sich doch als voller Erfolg zu sehen. Als ich das damals im TV gesehen habe, haben die es halt relativ entspannt gesehen. Aber gut, man kanns natürlich auch dramatisieren... Wobei ich zumindest nicht abstreiten will, dass ein bisschen Gruppenzwang auch immer eine Rolle spielt.

    Ich seh es überhaupt so, dass Werbung möglichst neutral sein sollte und wenn sie mit Witz verkauft werden, dann eben etwas, das bei den meisten nicht für Auffuhr sorgt.


    Ihr habt doch sicher die Gilette-Werbung gegen toxische Maskulinität gesehen und auch wenn sie im Kern nicht Unrecht haben, finde ich es eklig, dass Konzerne überhaupt sozialkritische Aussagen machen. Manche obwohl sie selbst Dreck am Stecken haben. Ihr sollt nur eure Produkte verkaufen, nicht mehr, nicht weniger.
    Ich finde das emotional manipulativ und halt... eklig schleimig. Natürlich interessiert die Werbeleute das Thema wahrscheinlich nichtmal, die wollen sich nur bei den einen Leuten gut darstellen und bei den anderen wieder ins Reden kommen. Das Thema, das da beworben wird, ist nur eine Werbestrategie und sie greifen eben das auf, was gerade heiß diskutiert wird. Damit ist deren Zugang dazu unaufrichtig wie sonstwas, aber dennoch bekommen sie zu viel Zuspruch.

    Das ist wie mit Celebritries, die nicht aufhören können darüber zu reden, wie viel sie doch spenden (vor allem, nachdem es still um sie wurde oder sie meinen, sie bräuchten halt Aufmerksamkeit) und was für gute Menschen sie wären und "omg, ich hab ja so viel Verantwortung in meiner Vorbildfunktion!!!1" Wir sind gar nicht eingebildet, was? :'D


    Leute sind nunmal auch selbst schuld, wenn sie sich davon manipulieren lassen und bei jedem einkaufen, der ihrer Meinung ist. Dein gekauftes Produkt wird davon weder qualitativ besser noch weniger fragwürdig produziert.

    Letztens hat mir jemand vorgeschwärmt: Ist schon toll, dass der Boss von Apple schwul ist? Nein, das ist nicht toll, das ist egal. Ich will nur ein funktionierendes, möglichst günstiges Gerät, oder generell einfach nur ein Produkt, kaufen und kein Image. Was deren Chef privat macht, ist mir dabei dann herzlichst egal.

    Davon werden die Geräte auch nicht günstiger und nicht ethischer erzeugt (für diesen Preis) als Samsung und co, die praktisch in der selben Fabrik oder nebenan tätig sind lol.


    Und zur Pride hat Macci Werbung gemacht, fand ich zuerst eigentlich auch gut, aber wenn man dann nochmal drüber nachdenkt: Davon wird euer Essen halt auch nicht besser, aber vielleicht braucht man ja solche Aktionen, damit keiner mehr dran denkt was für einen Mist er da gerade in sich reinstopft, anstatt sich genau darauf zu konzentrieren. :biggrin:

    Wenn es dann ums Essen geht, ist heute angeblich(!) alles Bio und Fair Trade. Wir wissen alle, dass euer Fleisch auch aus brasialanischer Massentierhaltung kommt trololo. Dabei gab es auch schon an Fair Trade harsche Kritik und man bekommt so das Gefühl, dass man sich da einkaufen kann, um weiterhin außen hui, innen pfui erscheinen zu dürfen. :saint:


    Find es halt in allen Richtungen eklig, wenn soziale und alle möglichen Themen als Werbefläche instrumentalisiert werden und einfach nur möglichst viel Auffuhr und Aufmerksamkeit generieren sollen.

  • Wie heisst es so schön: Jede PR ist gute PR :grin: manche Werbekampagnen zielen genau darauf ab!


    Und wie heisst der andere Spruch: Sex sells.

    Auch darauf wurde hiermit ganz klar abgezielt.


    Wenn du diese Dinge (Sex + Provokation) kombinierst, kannst du eigentlich fast nichts mehr falsch machen. Oder wer redet nun schlecht über die "Prachtregion"?! Niemand :assi: hauptsache Deutschland hat darüber gesprochen.:thumbup:

  • Ich finde diesen ganzen Feministinnen-Sexismus-Quatsch mittlerweile echt nervig. Ich denke nur an früher, da hat sich niemand über solch einen Müll aufgeregt, weder Mann noch Frau (und das nicht, weil solche Scherze in dem Ausmaß nicht gemacht wurden. Da wurde mit Frauen ja auch noch anders umgegangen.) Feminismus und Gleichstellung ist ja alles schön und gut, aber ich finde es einfach nur noch zum Kotzen, dass Frauen nur noch mit der Kneifzange angefasst werden dürfen und man ja keine Späße mehr über sie machen soll, da sie sich sofort angegriffen fühlen. Nicht jede Frau denkt so. Mich stört es nicht, wenn solche Bemerkungen fallen, so lange sie nicht böswillig sind. Und überhaupt sind heutzutage alle so empfindlich geworden. :rolleyes:


    Ich kann das sogar nachvollziehen und finde diese "Loch ist Loch"-Werbung für sich genommen völlig unproblematisch. Es geht aber nicht um diesen einen Witz. Es geht nie um einzelne Witze oder Aussagen. Namine hat hier in einem Beitrag behauptet, dass derartige Witze nicht lustig sein können, solange sie auf eine latente Wirklichkeit anspielen. Aber jeder Witz spielt auf eine Wirklichkeit an, das ist nicht das Problem. Zum Problem werden solche Witze dann, wenn sie selbst die Wirklichkeit beeinflussen und genau darum geht es eigentlich hier.


    Wenn Frauen ständig als bloßes Sexobjekt dargestellt werden, in welcher Art und Weise auch immer, dann werden sie zumindest von Teilen der Gesellschaft auch als solche betrachtet. Solche Witze spielen nicht nur auf eine latente Wirklichkeit an, sie tragen dazu bei, dass diese Wirklichkeit auch so bleibt. Wer gegen Sexismus vorgehen will muss daher auch gegen solche Witze vorgehen. Auch wenn sie für sich alleine harmlos sind, sie sind Teil des Ganzen und als solches eben nicht mehr harmlos.

  • htps://www.google.at/amp/s/amp.theguardian.com/film/2019/may/31/meryl-streep-criticises-phrase-toxic-masculinity


    Ich glaube, die gute Frau hat den Begriff nicht verstanden. ^^"

    Wer hat denn gesagt (bis auf ein paar extreme Feministinnen vll.), dass Frauen nicht toxisch sein können?


    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Toxic_masculinity

    Ich meine, genau das bedeutet er, nicht dass jeder Mann toxisch ist oder Maskulinität (in anderen Formen) an sich.

    • Männer dürfen keine Schwäche zeigen, sondern müssen hart sein.
    • Gefühle sollten weitestgehend versteckt oder unterdrückt werden, es sei denn, es handelt sich um Wut oder Aggression. Konflikte werden durch Gewalt gelöst.
    • Ein wahrer Mann artikuliert seine Ängste und Sorgen nicht, sondern behält sie für sich.
    • Männer sind nicht überfordert oder hilflos; sie packen Probleme an und bewältigen sie, ohne andere um Hilfe bitten zu müssen.
    • Verhaltensformen, die als verweichlicht oder weibisch gelten (Weinen, Schüchternheit, Angst, liebevolle oder zärtliche Gesten etc.), gehören sich nicht für einen richtigen Mann.
    • Männer sind im Umgang mit anderen grundsätzlich auf Wettbewerb und Dominanz ausgerichtet, nicht auf Kooperation.
    • Ein echter Mann will immer Sex und ist auch immer dazu bereit.
    • Männer und Frauen sind grundsätzlich nicht in der Lage, einander zu verstehen oder miteinander befreundet zu sein.
    • Männer, deren Körper nicht dem maskulinen Idealbild entsprechen (breitschultrig, muskulös, hochgewachsen, schmerzresistent), werden nicht ernst genommen oder verlacht.

    Ich möchte anmerken, dass diese Aufzählung von Bastets Wikiverlinkung nicht ganz vollständig sind.

    Mir sind folgende Punkte eingefallen.

    • Männer trinken jeden Tag Alkohol.
    • Männer gucken immer Fußball.
    • Der Mann hat was zu sagen im Gegensatz zu Frau.
    • Der Mann ist allwissend.
    • Der Mann ist an keine Frau gebunden, er darf alles.
    • Der Mann ist wie eine Bestie.
    • Der Mann muss andere weh tun um zu leben.

    Vielle diese männlichen Merkmale treffen auf mich nicht zu.

    Ich bin im diesen Sinne kein Mann, sondern eine Pussy.

    Ansonsten habe ich gehört, dass viele Mädchen auf solche Männer stehen.

    Eine Freundin von mir sagte oft, dass diese verweichlichten Heulsusen zu nichts taugen.

    Ich hallte diese Stereotypen für falsch- es gibt halt harte Kerle und Softies - so gesehen.

    Ich bin wahrscheinlich ein Softie, Allein aus gesundheitlicher Sicht kann ich kein echter Mann sein. Das gebe ich zu, bereitet mir hin und wieder Probleme.

    Mich würde nicht wundern, wenn diese harten Kerle Wrack sind. Das meine ich in psychologische Richtung.

    Hinzu kommt, dass politische Szenen wie die Rechten dieses Männerbild fördern.


    Immerhin gibt es auch solche Aussagen über Frauen.

    Das wären Aussagen wie:

    • Frauen sind gehorsam, kochen gern oder lieben einen bedingungslos.
    • Frauen dürfen nicht widersprechen.
    • Frauen tragen lange Kleider.
    • Frauen kriegen gern Kinder
    • Frauen müssen das Kind erziehen.
    • Frauen haben lange Haare.

    Das klingt alles so schrecklich rückschrittlich.

    Für einige Männer und Frauen ist das ein Sinnbild der Weiblichkeit.

    Ich halte es für zu eng gedacht zu konservativ.


    Für mich darf der Mann kochen und die Frau Auto reparien, ich finde daran ist nichts verwerflich.

    Nur weil ich so was sage, werde ich mir trotzdem keine klassischen Frauenklamotten anziehen, wobei ich schon einmal ein Shirt meiner Sis getragen habe. ES war nicht pink, sondern ein schwarzes Star Trek Shirt. Schlimm fand ich das nie.

    Vielleicht bin ich zu neumodisch.


    Noch ein Beispiel und das hat leider was mit Basecaps zu tun. Bei uns gab es eine Erzieherin, die fand das nicht gut, wenn Mädchen Basecaps trugen, weil das eher ein männliches Kleidungsstück war. Sie sollten viel eher Hüter/Diademe/Haarreife/Spangen tragen um ihre Weiblichkeit zu betonen.

    Ebendsowenig hat sie Hosen geduldet, die Mädchen tragen. Röcke trafen da eher ihren Nerv.


    Ich glaube schon, dass gewisse Kleidungstücke männlicher oder weiblicher Natur sein können - sie unterstreichen dem Geschlecht die nötige Natur.

    Ich glaube, dass ein rosa Kleid niemals von überwiegenden Teil der Männer getragen wird oder als typisch männliches Kleidungsstück.

    Ich denke durchaus, dass eine Basecap der Farbe Blau (bspw.) typisch männlich sowohl weiblich sein kann.


    Ich glaube, ich habe das ganze zu weit auf die Spitze getrieben.

    Ich bin mir bewusst, dass ich irre bin.