Sexismus

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  • Nur geh ich eben davon aus, dass ein alter oder behinderter Mensch in der Situation tatsächlich Hilfe braucht und frage deshalb nach. ICH will ja nichts von demjenigen.

    Exakt.. eine negative Reaktion des behinderten Menschen würde ich in dem Moment als sehr unfreundlich empfinden. Eben weil deine einzige Intension war, dass du ihm freundlicherweise helfen wolltest.

    Und genau dass ist der Punkt.. Ja.. wenn ich jemandem nur das Essen bezahle weil ich davon ausgehe, dass ich nachher dann ran darf, dann läuft in der Denke dieser Person was schief. Aber so is das im Normalfall nicht.


    Meiner Frau bezahl ich das Essen, obwohl ich niemanden mehr beeindrucken muss.

    Anderen Menschen die ich schätze bezahle ich auch ab und an das essen, auch wenn es nie meine Absicht war sie flach zu legen... (meine Mom fände das auch sehr seltsam) .. Und ich hab sogar schon Kerlen ein Essen ausgegeben, wenn ich sie als angenehme und für mich Abendbereichernde Gesellschaft empfunden habe.


    Und selbst wenn wir uns nur auf Dates beschränken.. wir hatten alle schon unterschiedlich schöne, und erfolgreiche Dates.

    Ich hatte Dates, bei denen ich ganz klar auf mehr gehofft habe.. Essen bezahlt..

    Ich hatte Dates bei denen sich rausgestellt hat, dass das wohl eher nichts mit uns wird, empfand die Person trotzdem als angenehm.. Essen bezahlt..

    Und ich hatte Dates, die nicht nur so aussahen, als schlaf ich heute Nacht alleine.. Nein, die Person war auch richtig unangenehm.. Die darf dann selbst bezahlen.. Ich mache sowas davon abhängig ob ich eine Person, wie gesagt, schätze. Ob ich an dem Abend noch auf meine Kosten komme, hat damit erstmal garnix zu tun.

  • Ja eben genau deswegen. Ich weiß, dass meine Frau die Rechnung durchaus selbst bezahlen kann.. Wenn ich sehe, dass jemand ein paar Sekunden nach mir die gleiche Tür benutzt, halte ich sie auch auf.. was aber nicht daran liegt dass ich der Person nicht zutraue sie selbst aufzubekommen. Ich glaube einfach das man vieles zu schwarz malt. Die Meisten Männer die eine Rechnung für ihre Frau bezahlen, tun das nicht so sehr aus einer alten überholten Angewohnheit heraus, sondern um zu zeigen, dass sie jemanden schätzen, und ihr gerne was gutes tun möchten.

    Sagt auch niemand. Ist ja nichts dabei, wenn du für deine Freundin die Rechnung bezahlst. Aber wenn du es jedes mal tust und sogar darauf bestehst, wie ein Idiot, dann ist es eben nicht mehr okay. Ich fänds super creepy, wenn mir mein Freund andauernd die Rechnung bezahlen wollen würde, nur weil ich von einem anderen Geschlecht wäre. Natürlich er bezahlt öfter die Rechnungen, weil ich weniger Geld zu Verfügung habe und er nicht schlecht verdient, das heißt aber nicht, dass ich nicht auch mal dafür aufkommen will, sonst fühle ich mich halt legit scheiße, weil wir ja irgendwo gleichberechtigt in der Beziehung sind und ich durchaus auch mal das schicke Essen bezahlen kann, nur halt nicht so oft. Und wenn er dann auch noch so unfassbar darauf bestehen würde, nur wegen irgendwelchen dummen Vorurteilen, von denen wir beide wissen, dass sie nicht stimmen, würde ich mich noch dazu von ihm nicht ernst genommen fühlen als Person. Immerhin sieht er mich ja dann auch als eine Person, die man bevormunden muss, also schwach ist, schlechter organisiert, was weiß ich nicht alles.


    Davon kann ich tbh ein Lied singen, weils bei meinem Ex so extrem wurde, dass ich mich ewig nicht mal getraut habe vor anderen Leuten aufzuräumen, weil er mich bei jedem Scheiß bevormundet hat und meinte ich kann ja sowieso gar nichts alleine. Ich konnte nicht mal vor Leuten saugen, weil ich Angst hatte, dass sie mich kritisieren, mir den Sauger aus der Hand reißen und sagen ich kann das sowieso nicht. Natürlich, ist das ein Extrem, aber viele Dinge fangen klein an.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß.   «

  • Sagt auch niemand. Ist ja nichts dabei, wenn du für deine Freundin die Rechnung bezahlst. Aber wenn du es jedes mal tust und sogar darauf bestehst, wie ein Idiot, dann ist es eben nicht mehr okay.

    Na klar.. meine Frau hat mich ja auch schon eingeladen.. so ist das nicht.. Aber ich weiß halt wie du auch schon sagtest dass mein Konto ein bisschen dicker ist.. also halt ich das für fair.. es ist ja auch in den wneigsten Situationen ein Kampf darum wer bezahlen darf.. Es ist viel mehr diese typische Situation in der die Rechnung kommt, und man automatisch zum Geldbeutel greift. Wenn jemand ein riesen Problem damit hat, dass ich zahle.. dann überlass ich ihm das natürlich gerne.. so scharf darauf, Geld auszugeben bin ich jetzt auch nicht^^

  • Und deshalb.. vieles davon ist vielleicht nichtmal sexistisch.. oder rassistisch.. sondern viel mehr einfach ein Vorurteil.. Problematisch wirds aber meiner Meinung nach, erst dann, wenn ich da so ungeschickt und oberflächlich rangehe, dass ich wirklich jemandem weh tue..

    Naja, doch, irgendwie ist es das halt schon. Sexismus und Rassismus beruht meist auf Vorurteilen. Eigentlich fast immer. Und es ist die Aufgabe jedes einzelnen, daran zu arbeiten.

    Auch hier.. Wenn jemand 4 Fremdsprachen spricht, dann ist das kein klarer Beweis dafür dass er auf Sprachen steht.. aber ich ich würde mich auch nicht schuldig fühlen, wenn ich fälschlicher Weise davon ausgehe.. Es suggeriert es halt.. Und ich finde es lässt sich dann darüber streiten, ob es meine Pflicht gewesen wäre vorher nachzufragen, oder ob die Person es einfach locker sehen sollte, wenn ich fälschlicher Weise davon ausgehe.. Sie kann es ja dann richtig stellen. Aber in dem Szenario hat ja niemand jemandem weh getan..

    Les dir bitte noch einmal durch, was ich in meinem Beitrag geschrieben habe. Ich habe nicht darüber gesprochen, dass es falsch wäre, anzunehmen, dass jemand, der mehrere Sprachen kann, Sprachen mag. Aber es ist falsch etwas anzunehmen wie "Frauen mögen eher Sprachen", und dann, jedes Mal, wenn man als Frau sagt, dass man eine schlechte Mathenote geschrieben hat, gesagt bekommt "oh, ja, Frauen sind ja in Sprachen bekanntlich viel besser"

    Und genau dort leist man oft Dinge wie "der mann zahlt das erste Date", "der Mann schreibt zuerst" usw. Ja, eine solche App ist nicht representativ, aber dort sieht man auch dass es genauso Frauen gibt die das verlangen. Klar, das fällt dann natürlich auch unter Sexismus, aber dennoch. Es sit eben das wa sman lernt, Stichwort Gentleman. Und eben genau de rPunkt wo auf allen Seiten umgedacht werden muss, dass es eben nicht selsbtverständlich ist dass der Mann zahlt oder den ersten Schritt macht.

    Würde das nicht mal ausschließlich nur als Sexismus bezeichnen, für manche Frau ist Tinder sicherlich auch die Quelle schlechthin, um sich irgendwie was Essen und generelle Aufmerksamkeiten anbelangt, durchzuschnorren. Aber ja, wie ich bereits an etlichen Stellen sagte - es gibt auch Seximus Männern gegenüber.

    Ich halte zum Bispiel auch gerne die Tür offen wenn hinter mir Leute sind, aber das mache ich bei allen. Was wenn da jetzt aber mal eine Frau hinter mir ist die das gleich als Sexismus sieht, nur weil ich eben einer Frau aufhalte? Ist mir noch nicht passiert, die Gründe sind hier aber, leider, eher in meiner Behinderung zu suchen.

    Ja, und dann ist es eben nicht sexistisch, lol. Aber es zu machen, weil man als Kind darauf geprägt wurde, dass man Frauen die Tür aufhält, ist sexistisch. Jetzt verstanden, worauf Bastet, ich und viele andere hinauswollten?

  • Ja, sie ist aber schon deine Frau und wenn du andere einlädst, wissen die wohl auch, was gemeint ist.


    Einmal war ich schon so fies, da hab ich diesen Typ, den ich seit 10 Minuten kannte und ein "Kumpel" meines Kollegen war (im Sinne von der Kumpel eines Freundes, den man nicht ausschließen will), im Laufe des Abends drei Cocktails zahlen lassen, da er nunmal so fest darauf bestand und sich unsere Freundin dann einmischte: "Was ist mit mir? Hier ist noch eine Dame in der Runde. :D" Wenn du in einer Bar bist, dann kostet so ein Cocktail schonmal 7-10 € und wir dachten nach der zweiten Runde gibt er auch auf... hat er nicht. ^^" Dafür durfte ich ihn dann auch zwei, drei Wochen lang auf WA abwimmeln. ^^"


    Zitat von Feliciá

    Würde das nicht mal ausschließlich nur als Sexismus bezeichnen, für manche Frau ist Tinder sicherlich auch die Quelle schlechthin, um sich irgendwie was Essen und generelle Aufmerksamkeiten anbelangt, durchzuschnorren. Aber ja, wie ich bereits an etlichen Stellen sagte - es gibt auch Seximus Männern gegenüber.

    Da kenn ich so eine, eine frühere Schulkollegin, die hat sich bestimmt zwei, dreimal die Woche von verschiedenen Kollegen einladen lassen, bis sich das wohl in der Gruppe herumgesprochen hat und ihr nächstes Date ihr ein belegtes Sandwich von daheim mitgenommen hat anstatt sie einzuladen. Das hat sie uns zornig erzählt und war dann noch sauer auf mich, weil ich den Typen feiere. xD


    Aber ja, Ärsche gibt es überall (Große Überraschung!), genauso häufig bei Frauen. Bloß sind im Gesamten gesehen die Wenigsten so.

    Ansonsten wollen viele Frauen lieber angeschrieben werden, weil sie sonst wieder als Schlampe dafür darstehen, dass sie Interesse an jemandem haben. Ist halt alles falsch, egal was du tust. xD


    Ich versteh den ganzen Datingmist ohnehin nicht. Es klappt immer am besten, wenn man sich über Freunde, Schule, Uni oä. kennenlernt.

    Dating ist nur eine Qual. Als ich das letzte Mal auf einem war, dachte ich die Zeit ist stehengeblieben und das hört gar nimma auf, dabei waren es bloß vier Stunden oder so (mit Kinofilm). :rolleyes:

  • Les dir bitte noch einmal durch, was ich in meinem Beitrag geschrieben habe.

    Stimmt. Sorry.



    Ja, und dann ist es eben nicht sexistisch, lol. Aber es zu machen, weil man als Kind darauf geprägt wurde, dass man Frauen die Tür aufhält, ist sexistisch. Jetzt verstanden, worauf Bastet, ich und viele andere hinauswollten?

    Und wer würde der Frau die hinter ihm geht die Tür aufhalten, und dem Kerl der zwei Meter hinter ihr läuft die Tür vor der Nase zuhauen?^^ Ich kann da ja nur für mich sprechen.. aber ich mach das nicht vom Geschlecht abhängig ob ich höflich bin.. Wobei doch.. bei manchen Sachen schon.. wenn ich nem Kerl den Stuhl zurecht rücken würde käme ich mir komisch vor XD Aber die Tür halt ich allen auf! So..

  • Wobei doch.. bei manchen Sachen schon.. wenn ich nem Kerl den Stuhl zurecht rücken würde käme ich mir komisch vor XD

    Und das ist halt der anerzogene Sexismus in unserer Gesellschaft. Ich meine das auch nicht als Vorwurf, weil ich absolut verstehe, was du meinst. Ich kann theoretisch noch so viel sagen, dass ich weiß, dass z. B. Farben nicht geschlechtlich codiert sein sollten und fühle mich trotzdem seltsam, wenn ich zu den rosa Sachen gehe, um dem Sohn meiner besten Freundin was auszusuchen. Dabei weiß ich, dass sie da auch wie ich tickt und ihr das egal wäre. Aber so Sachen sind ja so tief drin. Ich kenne Frauen, die keine Blumen mögen und dennoch wird es als normal akzeptiert, wenn man ihr welche schenkt. Bis heute noch immer nicht gesehen, dass man einem Mann Blumen schenkt, selbst wenn dieser genauso Interesse hat, frische Pflanzen im Zimmer aufzustellen. Also gerade so alltägliche Dinge haben sich echt eingeprägt und man muss sich das immer wieder bewusst vor Augen führen, um überhaupt irgendwann gegen dieses komische Gefühl anzukommen. Und wenn es nicht für sich selber ist, dann eben für die Leute, die nicht gerne ein komisches Gefühl auslösen, nur weil sie geschlechter-neutral agieren.

  • "wenn sie niemandem weh tun"

    Das tun sie aber über die Zeit. Vielleicht nicht jede Kleinigkeit für sich alleinstehend, aber es summiert sich und manchmal nervt es irgendwann nur, manchmal wird das dann zur Belastung und wenn man sich eh nicht gut fühlt, kann das halt auch weh tun. Kommt immer drauf an, was da alles zusammenkommt. Und wenn du auch noch jemand bist, der er von den Erwartungen der Leute drumherum abweicht und schlimmere Dinge immer wieder erdulden musst, dann sind es oft die Kleinigkeiten im Alltag, die der letzte Tropfen sein können. Da ist meine Einstellung: Wenn ich schon mit so Kleinigkeiten Veränderungen bringen kann, wieso sollte ich es nicht tun, wenn es mich so wenig kostet? Ich investiere lieber tatsächlich die Selbsterkenntnis und Mini-Energie in diese kleine Veränderung, als das ich es riskiere, dass ich ein Klischee, das negative Auswirkungen haben kann, weiter durch Gleichgültigkeit unterstütze. Siehe eben die Frage "Wer zahlt?", die mich mittlerweile recht schnell abschreckt, weil ich sofort negative Dinge damit assoziiere.

  • wenn sie niemandem weh tun"

    Das tun sie aber über die Zeit. Vielleicht nicht jede Kleinigkeit für sich alleinstehend, aber es summiert sich und manchmal nervt es irgendwann nur

    Mir ist der Zusammenhang klar, aber ich glaube dass die Menschen clever genug sind, zu differenzieren, ob es ein Problem ist, dass der Schwule mit Fackeln und Mistgabeln aus dem Dorf gejagt wird, oder ob Mann Frau den Stuhl zurecht rückt. Das sind so Kleinigkeiten, bei denen ich mir zwar bewusst bin, dass sie aus einer veralteten Rollenaufteilung stammen, von denen ich mich aber eigentlich garnicht trennen möchte. Weil ich zB einfach schön finde mich einer Frau gegenüber respektvoll zu verhalten. Das Problem ist aber scheinbar, dass manch einer das als das genaue Gegenteil auffast. Und ja, mir ist auch klar, dass das streng genommen schon Sexismus ist.. das war mir auch vor dieser Diskussion klar.. aber eben in einem Ausmaß, dass ich nicht für eine Katastrophe, sondern irgendwie sogar als "ganz nett" empfinde.

    Ich finde das ist so ähnlich wie, als der Knigge plötzlich sagte, wenn jemand niest, darf man ihm nicht mehr Gesundheit wünschen. Weil es ab jetzt offiziell grundsätzlich unhöflich ist auf Körpergeräusche zu reagieren.. Ja.. meinetwegen.. aber ich bin solange damit aufgewachsen, dass ich das wohl nicht mehr rein bekommen werde, solange Leute nicht auf jedes Gesundheit von mit all zu empört reagieren.

  • Ich finde das ist so ähnlich wie, als der Knigge plötzlich sagte, wenn jemand niest, darf man ihm nicht mehr Gesundheit wünschen.

    Ich glaube du verkennst wirklich schon wieder den Punkt, um den es hier eigentlich geht. Nettigkeiten, die aufgrund von Human Decency passieren, aka jemandem Gesundheit wünschen, jemandem nicht die Tür vor der Nase zuknallen oder jemandem, dem etwas runterfällt, beim aufheben zu helfen, sind nicht sexistisch, wenn du das wirklich bei jedem anderen Menschen auch tust. Also egal welches Geschlecht. Es ist auch nicht sexistisch, seiner Frau Blumen zu schenken, sie auszuführen oder ihr eine Jacke anzubieten, wenn sie sichtlich friert. Wenn man aber umgekehrt in seiner "Maskulinität" gekränkt wäre, wenn man mal von seiner Frau Blumen bekommt, sie einem mal die Jacke auszieht und den Stuhl zurechtschiebt, sie einem ihren Schal oder so anbietet, wenn er friert, oder den Mann mal auf ein romantisches Dinner einlädt, das die Frau auch selbst bezahlt, dann ist das sehr wohl sexistisch.

  • Wenn man aber umgekehrt in seiner "Maskulinität" gekränkt wäre, wenn man mal von seiner Frau Blumen bekommt, sie einem mal die Jacke auszieht und den Stuhl zurechtschiebt, sie einem ihren Schal oder so anbietet, wenn er friert, oder den Mann mal auf ein romantisches Dinner einlädt, das die Frau auch selbst bezahlt, dann ist das sehr wohl sexistisch.

    Ja aber das tu ich doch nicht?

    Klar, ich sagte ja selbst, es gibt Kleinigkeiten bei denen ich mich nicht davon frei machen kann.. Wie eben das Beispiel mit dem Stuhl zurecht rücken, das ich nur für eine Frau, und nicht für einen anderen Mann machen würde. Aber wenn wir mal an einem Punkt sind, an dem das, das größte Problem ist, dann würde ich wirklich sagen "wir haben andere Sorgen".

  • Wobei doch.. bei manchen Sachen schon.. wenn ich nem Kerl den Stuhl zurecht rücken würde käme ich mir komisch vor XD

    Und das ist halt der anerzogene Sexismus in unserer Gesellschaft. Ich meine das auch nicht als Vorwurf, weil ich absolut verstehe, was du meinst. Ich kann theoretisch noch so viel sagen, dass ich weiß, dass z. B. Farben nicht geschlechtlich codiert sein sollten und fühle mich trotzdem seltsam, wenn ich zu den rosa Sachen gehe, um dem Sohn meiner besten Freundin was auszusuchen. Dabei weiß ich, dass sie da auch wie ich tickt und ihr das egal wäre. Aber so Sachen sind ja so tief drin. Ich kenne Frauen, die keine Blumen mögen und dennoch wird es als normal akzeptiert, wenn man ihr welche schenkt. Bis heute noch immer nicht gesehen, dass man einem Mann Blumen schenkt, selbst wenn dieser genauso Interesse hat, frische Pflanzen im Zimmer aufzustellen. Also gerade so alltägliche Dinge haben sich echt eingeprägt und man muss sich das immer wieder bewusst vor Augen führen, um überhaupt irgendwann gegen dieses komische Gefühl anzukommen. Und wenn es nicht für sich selber ist, dann eben für die Leute, die nicht gerne ein komisches Gefühl auslösen, nur weil sie geschlechter-neutral agieren.

    Sollten sie nicht, obwohl ich mich mittlerweile bei Jungs und Mädels seltsam fühlen rosa zu kaufen und wenn, dann eben nur ein Kleidungsstück oder gleich zu lila tendieren.

    Was an sich auch wieder albern. Farben sollten hslt nicht geschlechtlich codiert sein.


    Ich verstehe es sowieso nicht, dass man einer Frau Blumen schenkt, ebvor allem, da man dies eben zu gewissen Anlässen und bei Dates tut und dabei selten daheim ist. Dann muss man das Ding den ganzen Tag in der Hand halten oder irgendeinen Platz für finden, egal was man tut. Dazu bin ich echt zu pragmatisch lol.

    Viele Leute mögen natürlich Blumen, das ist soweit eigentlich menschliche Standardeinstellung, also wirklich biologisch. Blütenblätter haben visuell ansprechende Formen und die gesamte Blume ist oft so perfekt symmetrisch und die Farben visuell so ansprechend, dass man sagen kann: so ziemlich jeder Mensch mag Blumen, genauso wie so ziemlich jeder (kA neurotypische) Mensch gerne ins Gesicht einer Katze guckt. Von den Beschützerinstinkten abgesehen, die meisten sind literally perfekt. Das heißt nicht, dass ich nun eine Blume oder ein Kätzchen für den Rest des Tages in der Hand halten muss. xD

    Historischer Kontext: Man begann Frauen als Symbol für ihre Schönheit Blumen zu schenken, und Blumen haben ja allesamt eine eigene Symbolsprache, die von Liebe, Reinheit über Treue bishin zu Narcissen (:D) vieles aussagen. Oder eben als Symbol für Schönheit. Aber das ist an sich schon auch unfair, ich meine damn, habt ihr euch manche Männer angesehen? xD

    Bei Parfums macht es aber angeblich wirklich einen Unterschied, wegen erhöhtem Testosteron und bla, hab mich dann nicht mehr wirklich damit beschäftigt. Ich finde an sich schon Frauenparfum und Shampoos besser, da nicht so herb riechen und mag diese herberen Düfte auch nicht so.


    wenn sie niemandem weh tun"

    Das tun sie aber über die Zeit. Vielleicht nicht jede Kleinigkeit für sich alleinstehend, aber es summiert sich und manchmal nervt es irgendwann nur

    Mir ist der Zusammenhang klar, aber ich glaube dass die Menschen clever genug sind, zu differenzieren, ob es ein Problem ist, dass der Schwule mit Fackeln und Mistgabeln aus dem Dorf gejagt wird, oder ob Mann Frau den Stuhl zurecht rückt. Das sind so Kleinigkeiten, bei denen ich mir zwar bewusst bin, dass sie aus einer veralteten Rollenaufteilung stammen, von denen ich mich aber eigentlich garnicht trennen möchte. Weil ich zB einfach schön finde mich einer Frau gegenüber respektvoll zu verhalten. Das Problem ist aber scheinbar, dass manch einer das als das genaue Gegenteil auffast. Und ja, mir ist auch klar, dass das streng genommen schon Sexismus ist.. das war mir auch vor dieser Diskussion klar.. aber eben in einem Ausmaß, dass ich nicht für eine Katastrophe, sondern irgendwie sogar als "ganz nett" empfinde.

    Ich finde das ist so ähnlich wie, als der Knigge plötzlich sagte, wenn jemand niest, darf man ihm nicht mehr Gesundheit wünschen. Weil es ab jetzt offiziell grundsätzlich unhöflich ist auf Körpergeräusche zu reagieren.. Ja.. meinetwegen.. aber ich bin solange damit aufgewachsen, dass ich das wohl nicht mehr rein bekommen werde, solange Leute nicht auf jedes Gesundheit von mit all zu empört reagieren.

    Natürlich geschieht beides nicht auf demselben Level, aber manche Änderungen können eine Menge bewirken, auch wenn du den Zusammenhang vielleicht nicht auf ersten Blick siehst. Beispiel? In Ländern, in denen die gleichgeschlechtliche Ehe geöffnet wurde, ist Monate später die Suizidrate bei queeren Jugendlichen signifikant gesunken.


    Anderes Beispiel? zB Spielzeug (oft genug besprochen) oder auch solche Sachen, wie die Entwicklung von Humor, wozu Mädchen ganz anders sozialisiert werden und sich dann gegenseitig sozialisieren.

    Vielen Leuten hat es persönlich auch eher weniger ausgemacht, wenn sie in der Kindheit diversen, sexistischen Gebräuchen und Kommentaren ausgesetzt waren. Aber gerade diese Kinder, die nicht so gendercomforming sind (und es sei nur in ein paar wenigen Bereichen, muss ja nicht komplett feminin oder maskulin sein), können dadurch schon Schaden nehmen, indem sie sich verbiegen und / oder auch noch von sich selbst heraus initialisierten Sexismus gegen Frauen und / oder Männer entwickeln.


    Ich hatte auch einige Zeit "die meisten Mädchen sind doof"-Phasen und das nicht nur in der Volksschule. Als ich dann ein Umfeld mit vielen jungen Frauen kam (mal davon abgesehen, dass wir uns erstmal eh alle gegenseitig angezickt haben ^^"), war so unterbewusst die Frage: Wie geht man mit denen um? xD schon alleine deshalb, weil sich in reinen / überwiegenden Mädchen- oder Jungsgruppen ganz anderer Humor entwickelt und was als gemein gilt.

    Und dann ist es vor allem bei Humor sind, dass Frauen oft anders sozialisiert werden und sich deren Humor etwas anders entwickeln kann. Also vor allem, wenn sie sich hauptsächlich mit Frauen umgeben.


    Doch gerade, wenn Kids / Teens so 10-15 sind, siehst du das gut. Kann mich erinnern, dass ein Mädchen in der Unterstufe weinend aus der Klasse gegangen ist, weil sie vorher öfter (in etwa) meinte "ich bin so müde und hungrig, ich sterb gleich!" und mein bester Freund erwiderte: "Dann mach doch, muss man sich dein Gejammer nicht anhören." Dann ist sie eben weinend aus der Klasse gegangen. ^^" als Kind oder Teen versteht man natürlich auch schon seht gut, was daran falsch war, wenn sie sich verletzt zeigt, hat aber noch wenig Verständnis dafür.

    Ich hatte sowieso schon als Kind bereits manchmal recht "schwarzen" Humor hatte. Ich denk mal dank meiner älteren Schwester und ihren Freunden und von ihr hab ich auch gelernt mir hauptsächlich männliche Freunde / Kumpels in der Schule zu machen.

    Klar kommt es da auch auf deinen Grundcharakter an. Einige sensiblere Jungs suchen sich dann von sich aus eher Freundinnen.


    Und dabei gibt es keine Chance mich irgendwie männlich zu lesen oder mir besonders maskuline Eigenschaften zuzuschreiben.

    Das ist noch heute so, wenn ich Leute kennenlerne (auch Frauen) und wir spielen, sagen wie Cards Against Humanity, oder es ist irgendein pen and paper-one shot mit etwas Humor, dann kommt schnell mal "wenn es dir zu viel wird, sag es!" Und am Ende des Abends "ich wusste nicht, das etwas, das so klein und knuffig ist, so böse sein kann." xD um es deutlicher zu sagen: ich kann "schwarzen" Humor nicht leiden, der in Wahrheit nur da ist, weil man auchmal politisch inkorrekt sein wollten, aber es gibt richtig guten schwarzen Humor und Satire, die sich auf momentane Weltgeschehen usw. beziehen.


    Es ist aber allgemein so, dass noch einige Leute Frauen (natürlich nicht wirklich absichlich oder aus Boshaftigkeit), vor allem wenn sie nicht irgendwie männlich "zu lesen" sind, weniger auf bestimmten intellektuellen Ebenen zutrauen. Ich hatte in einem alten Semester einen lieben, älteren Prof. Mit dem sind wir auch ein paar Mal in eine Bar gegangen und unter fünf Männern ist mir dann aufgefallen, wie er nur mir kurz erklärt, wo die Ironie war und bei einem "anstößigeren" Witz hat er rasch das Thema gewechselt.


    Ich sag ja nicht "so ein Arsch" oder so, aber so kleinere Sachen häufen sich in der Masse dann doch an.

    Ja ich hab größere Probleme, aber Kleinvieh macht auch Mist und führt manchmal / öfters mal zu größeren Problemen. Oder resultiert daraus ... eher beides in Wechselwirkung.

  • Ja, Ableismus.

    Jetzt fühl ich mich schlecht, weil ich schon einige Male gefragt habe, ob ich helfen kann. Ich meine, es sah halt so aus, als ob es nötig gewesen wäre.

    Man kann sexistische Ideen wie Vorurteile etc wohl kaum vergleichen mit "sieht aus, als würde derjenige Hilfe benötigen, ich frag mal"?

    Ah danke, gut zu wissen.

    Und naja, ich finde nicht dass ich wirklich so aussehe als ob ich Hilfe brauche wenn ich zum Beispiel auf einer Rolltreppe stehe.

    Aber das ist eben wie mit dem Sexismus, es wird pauschal angenommen ich könne etwas nicht und man bietet ungefragt seine Hilfe an. Ich glaube die parallelen sind gut erkennbar.

    Speziell, es sah aus als ob die Person Hilfe brauchte: ist, je nach Behinderung echt schwer zu sagen, gebe ich zu. Ich, der "nur" ein Bein weniger hat, aber sosnt gut klar kommt ist natürlich ein Unterschied zu jemand der nur schwer laufen kann und dadurch seehr langsam unterwegs sit und womöglich noch eine krumme altung hat oder ähnliches. Da brauchts auch feingefühl.

    Na klar.. meine Frau hat mich ja auch schon eingeladen.. so ist das nicht.. Aber ich weiß halt wie du auch schon sagtest dass mein Konto ein bisschen dicker ist..

    Wie ist das eignetlich wenn man ein gemeinsames Konto hat? da kann man ja, egal wer zahlt, nicht sagen man zahlt für den Partner. So haben wir es, ich verdiene zwar alleine, aber haben ein gemeinsames Konto.

    Ich versteh den ganzen Datingmist ohnehin nicht. Es klappt immer am besten, wenn man sich über Freunde, Schule, Uni oä. kennenlernt.

    Definitiv. Alle Bezihungen die ich (fast) hatte und meine Frau habe ich iwie online kennengelernt ohne explizite Beziehungsabsicht. Und wäre ich nicht mit meiner Frau zusammengekommen dann vermutlich mit unserer besten Freundin (hatten da iwann mal mehr zufällig drüber geredet^^).

    Ich finde das ist so ähnlich wie, als der Knigge plötzlich sagte, wenn jemand niest, darf man ihm nicht mehr Gesundheit wünschen.

    Ich glaube du verkennst wirklich schon wieder den Punkt, um den es hier eigentlich geht. Nettigkeiten, die aufgrund von Human Decency passieren, aka jemandem Gesundheit wünschen, jemandem nicht die Tür vor der Nase zuknallen oder jemandem, dem etwas runterfällt, beim aufheben zu helfen, sind nicht sexistisch, wenn du das wirklich bei jedem anderen Menschen auch tust. Also egal welches Geschlecht. Es ist auch nicht sexistisch, seiner Frau Blumen zu schenken, sie auszuführen oder ihr eine Jacke anzubieten, wenn sie sichtlich friert. Wenn man aber umgekehrt in seiner "Maskulinität" gekränkt wäre, wenn man mal von seiner Frau Blumen bekommt, sie einem mal die Jacke auszieht und den Stuhl zurechtschiebt, sie einem ihren Schal oder so anbietet, wenn er friert, oder den Mann mal auf ein romantisches Dinner einlädt, das die Frau auch selbst bezahlt, dann ist das sehr wohl sexistisch.

    Also zumindest bei uns ist das tatschlich eher gegenseitigkeit, wobei ich das zum Beispiel eher ungerne von meienr Frau annehme weil ich weiß dass sie dann erst recht schnell selsbt friert (und nicht etwa weil sie eine Frau ist).

    Ich würde jetzt nicht sagen dass es bei uns 0% sexismus gebe, aber ich behaupte dass wir zumidnest recht wenig davon haben in usnerer Beziehung. Und nicht 0% weil es schcerlich die eine oder andere unbewusste und beiderseitig akzeptierte Kleinigkeit gibt die eben doch unter Sexismus fallen würde.

  • Ich versteh den ganzen Datingmist ohnehin nicht. Es klappt immer am besten, wenn man sich über Freunde, Schule, Uni oä. kennenlernt.

    Dating ist nur eine Qual.

    Hier möchte ich dann doch eindeutig widersprechen. Tinder mag hier eher ungeeignet sein, weil Oberflächlichkeit als Grundprinzip der App genutzt wird. Quasi eine Kapitalisierung der "Sexyness" als eigenen Marktwert. Das heißt nichtmal, dass man über Tinder nicht vielleicht auch nette Menschen kennenlernen kann, die sich auf das Grundprinzip nicht einlassen. Mensch muss sich halt nur bewusst sein, dass das das Grundprinzip ist.

    Grundsätzlich sehe ich in Dating allerdings einen klaren Vorteil gegenüber "über Freunde, Schule, Uni oä kennenlernen": Bei einem Date sind sich üblicherweise beide Personen ziemlich bewusst, worauf sie abzielen. Sie können sich beschnuppern und wenns nicht läuft, dann hat man zumindest nicht im schlimmsten Fall ne Freundin verloren, im besten Fall sogar eine Freundin gewonnen. Und obwohl ich selbst Dating nie etwas abgewinnen konnte, kenne ich gleich mehrere Paare, die sich über klassisches Dating kennengelernt haben. Klassisch heißt hierbei, dass ein Bekannter tatsächlich über Kontaktanzeige gesucht und gefunden hat. Klar hatte besagter Bekannter einige Dates, bei denen schnell klar war, dass es nichts werden würde, bei anderen war erst nach einiger Zeit meist einseitig kein Interesse vorhanden.

    Wie gesagt, ich konnte Dating nie wirklich etwas abgewinnen, sehe aber nicht nur Nachteile darin, insbesondere weil ich schon Freundschaften an schlechte Versuche eine Beziehung anzufangen verloren habe.

  • Bin gerade durch Zufall auf die Seite gestoßen, da ja auch das Thema teilweise aufkam:

    https://www.zeit.de/2019/51/fr…?utm_source=pocket-newtab


    erstens: erstaunlich wie viele und beängstigend (bin gerade erst beim 17. Fall) wie viel davon hier in der Gegend geschehen...


    Zitat

    Die Tat war geboten, sagt er vor Gericht. Das natürliche Recht ist auf meiner Seite. Sie wurde 57 Jahre alt und hinterlässt zwei Söhne.

    Besonders bei solchen Aussagen frage ich mich: was geht im Kopf der Personen vor, wie kann man denken man wäre bei sowas im Recht?

  • Grundsätzlich sehe ich in Dating allerdings einen klaren Vorteil gegenüber "über Freunde, Schule, Uni oä kennenlernen": Bei einem Date sind sich üblicherweise beide Personen ziemlich bewusst, worauf sie abzielen.

    Wobei ich mit so etwas die Erfahrung gemacht habe, dass beide dann so ein bisschen... naja, unter Druck stehen oder sich selbst unter Druck setzen? Weil man geht ja schon mit der Einstellung 'okay, das könnte vielleicht ein Partner für mich werden' heran und dann will man vielleicht unbewusst einfach Dinge am anderen finden, die man mag, um sich selbst einzureden, dass man mit der Person eine gute Beziehung führen kann; vielleicht, weil man so lange alleine war, oder sich eben unbedingt eine Beziehung wünscht und gewisse Erfahrungen machen möchte. Zumindest waren das im Nachhinein betrachtet eben so meine Gedanken bei solchen Datingsachen.


    Und Bastet, ich liebe es, wenn mein Freund mir mal eine Rose schenkt und ich den ganzen Tag damit rumlaufen kann :D Er mag das lustigerweise nicht, weil solche Blumen ja recht schnell verwelken und das auf die Beziehung bezogen ja schon... eine unschöne Metapher ist, aber ich mag solche kleinen Gesten x3

  • Namine

    Ich will gar nicht behaupten, Dating wäre viel besser. Ich wollte hauptsächlich der Behauptung "Es klappt immer am besten..." widersprechen. Ich gestehe natürlich ein, dass Freundes- und Bekanntenkreis grundsätzlich gewisse Vorteile bieten, die auch statistisch dazu führen, dass die meisten Beziehungen sich so anbahnen, dennoch ist sogar zu erwarten, dass die Relevanz sogar etwas am Sinken ist. Der Hintergrund ist der: Der Hauptgrund, dass sich Freundes- und Bekanntenkreis bis heute weit oben bei der Partnerfindung bewegen, ist der, dass für Beziehung üblicherweise auch räumliche Nähe einer der wichtigsten Punkte ist. In Zeiten des Internets ist der Freundeskreis oft viel stärker gestreut. Ich erinnere mich, dass die Freunde meiner Kindheit und die Freunde meiner Eltern überwiegend fußläufig erreichbar waren. Heute gibt es nur eine handvoll Menschen, die überhaupt in der gleichen Stadt wohnen und es wären vermutlich noch weniger, wenn es keine Großstadt wäre. Teile des Freundeskreises verteilen sich aber schon jetzt über Deutschland und die Welt. Internet und Handy ermöglichen dennoch problemlos den Kontakt zu halten.

    Will sagen: War früher der Freundeskreis üblicherweise großteils recht nahegelegen, ist das heute eben nicht mehr der Fall, die räumliche Nähe, die die Anbahnung von Beziehungen begünstigte, wird geringer.

    Natürlich kann man die Partnersuche dann auf den Bekanntenkreis erweitern, dann verschwimmt aber nicht selten der Unterschied zwischen freundschaftlicher Annäherung und mehr oder weniger klassischem Dating.

    Mein Hauptpunkt bleibt letztlich der: Weder ist Dating per se schlecht noch glaube ich, dass Schule, Uni, Freundeskreise "bessere" Beziehungen hervorbringen. Zudem schließt Kennenlernen an besagten Orten Dating zur Beziehungsanbahnung ja auch nicht aus.

  • Ich versteh den ganzen Datingmist ohnehin nicht. Es klappt immer am besten, wenn man sich über Freunde, Schule, Uni oä. kennenlernt.

    Dating ist nur eine Qual.

    Hier möchte ich dann doch eindeutig widersprechen. Tinder mag hier eher ungeeignet sein, weil Oberflächlichkeit als Grundprinzip der App genutzt wird. Quasi eine Kapitalisierung der "Sexyness" als eigenen Marktwert. Das heißt nichtmal, dass man über Tinder nicht vielleicht auch nette Menschen kennenlernen kann, die sich auf das Grundprinzip nicht einlassen. Mensch muss sich halt nur bewusst sein, dass das das Grundprinzip ist.

    Grundsätzlich sehe ich in Dating allerdings einen klaren Vorteil gegenüber "über Freunde, Schule, Uni oä kennenlernen": Bei einem Date sind sich üblicherweise beide Personen ziemlich bewusst, worauf sie abzielen. Sie können sich beschnuppern und wenns nicht läuft, dann hat man zumindest nicht im schlimmsten Fall ne Freundin verloren, im besten Fall sogar eine Freundin gewonnen. Und obwohl ich selbst Dating nie etwas abgewinnen konnte, kenne ich gleich mehrere Paare, die sich über klassisches Dating kennengelernt haben. Klassisch heißt hierbei, dass ein Bekannter tatsächlich über Kontaktanzeige gesucht und gefunden hat. Klar hatte besagter Bekannter einige Dates, bei denen schnell klar war, dass es nichts werden würde, bei anderen war erst nach einiger Zeit meist einseitig kein Interesse vorhanden.

    Wie gesagt, ich konnte Dating nie wirklich etwas abgewinnen, sehe aber nicht nur Nachteile darin, insbesondere weil ich schon Freundschaften an schlechte Versuche eine Beziehung anzufangen verloren habe.

    Ich glaub, das ist eben diese neue Kultur, die sich daraus entwickelt und Leute versuchen zwanghaft Vorteile darin zu sehen oder sich nun damit abzufinden.

    - Ist es schlimm, wenn sich beide mal (erstmal) nicht auf derselben Stufe befinden oder von Vorhinein nicht wissen, worauf es hinausläuft?

    - Wenn man Freunde verliert, weil es romantisch nicht klappt, können das keine so guten Freunde gewesen sein, oder sind einfach recht ... unreif? Oder man war ihnen gar nicht so wichtig, sonst würde es ja funktionieren.

    - Es fühlt sich unnatürlich an Leute in diesem Rahmen kennenzulernen, da die Person bisher auch sonst keinen Bezug zu deinem Leben hatte. Spich keine gemeinsamen Freunde, Uni etc.

    - Ich hab schon einen ziemlich etablierten Freundeskreis hier, zwei sogar in Gehweite von zehn Minuten, aber zumindest in der Stadt und Umgebung.


    Das steht schon im Justiztopic und wie auffällig häufig diese mit Totschlag bestraft werden anstatt Mord.

  • Bastet


    Es spricht ja nix dagegen, wenn meinen seinen Partner ganz organisch im echten Leben kennen lernt.. Aber manchmal befindet man sich auch einfach an dem Punkt wo in deinem Umfeld vielleicht wirklich niemand mehr anzutreffen ist, der für sowas wirklich in frage kommt. Und wenn man sich an diesem Punkt dann einsam und allein fühlt und gerne jemanden kennen lernen würde, dann seh ich nix schlimmes daran, dass auf diesem Weg mal zu probieren. Klar, das kann dann manchmal auch super krampfig und unangenehm werden.. aber das ist halt the price we pay, und man weiß halt worauf man sich einlässt. Am Ende is halt wichtig ob es passt.. egal wo her die Perosn kommt.. Hab erst einmal in meinem Leben einen Partner über ein Dating Portal kennen gelernt. Und das ist die Person mit der ich heute zusammen bin.