Sexismus

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  • weil Autos nach dem männlichen, weißen Standard gemacht werden.

    Ich verstehe ja, dass Männer und Frauen eine unterschiedliche Physis besitzen und daher bei Autounfällen unterschiedlich gefährdet werden. Aber inwieweit werden männliche, nicht-weiße Menschen benachteiligt?


    Kann mir mal jemand erzählen, warum es Frauenfahrräder gibt, was Bullshit af ist, aber keine Frauenautos? Obwohl das Risiko für eine Frau (aber auch für kleine Männer), viel höher ist zu sterben, einfach nur weil sie meisten näher am Lenkrad sitzen müssen?

    Ich würde mal behaupten, weil Autos sehr viel häufiger geteilt werden als Fahrräder. Beispielsweise bei Mietwagen, Carsharing oder schlicht und ergreifend in Familien, die nur ein Auto besitzen. Die Bereitstellung einer Produktionslinie für Frauenautos ist da möglicherweise nicht wirtschaftlich, weil die Zielgruppe zu klein ist.

  • Die Unterschiede zwischen den Geschlechtern sind wichtig, aber diese Unterschiede sind eben nun mal nicht, dass die Frau nur den Haushalt zu machen hat, oder der Mann nur das Geld reinbringen muss, sowas ist gesellschaftlicher Bullshit.

    Das sind ja allerdings meistens die "Unterschiede " die solche Kommentare verteidigen wollen. " Aber Frauen existieren nunmal um die Kinder zu versorgen und nicht für die JAGT wie wir Testosteron überquellenden männlichen Männer !"

    "Ich bin ja für Gleichberechtigung, aber .... Körperliche Unterschiede, die z.B. Auswirkungen von Medikamenten beeinflussen sollte man nicht unter den Tisch kehren um Frauen nicht unnötig zu gefährden."

    Habe ich nie gelesen, da ging immer darum, was der Autor meinte Frauen erklären zu müssen was sie können und was nicht. " Frauen sind nunmal schwächer, weniger durchsetzungsfähig und ihre Denkweise ist nicht für wissenschaftliche Bereiche geeignet. Natürlich verdienen die weniger !

    Ich weis nicht ob man so weit gehen muss ein Frauen Auto zu entwerfen. Die Sicherheitstests für Männer und Frauen anzupassen reicht eventuell aus. oder Einstellbare Airbags und so. Es muss auf jeden Fall von einem " Standart Mann " weg kommen bei allen Tests und Medikamente mehr auf die Nutzer zuschneiden. Das Damenrad ist halt anders gebaut weil die Stange beim Herrenrad nicht Rock kompatibel ist. Also auch für Kiltträger die bessere Wahl, es seih denn man will das Untergeschoss mal gut durchlüften. :ugly:

  • Ich weis nicht ob man so weit gehen muss ein Frauen Auto zu entwerfen. Die Sicherheitstests für Männer und Frauen anzupassen reicht eventuell aus. oder Einstellbare Airbags und so. Es muss auf jeden Fall von einem " Standart Mann " weg kommen bei allen Tests und Medikamente mehr auf die Nutzer zuschneiden. Das Damenrad ist halt anders gebaut weil die Stange beim Herrenrad nicht Rock kompatibel ist. Also auch für Kiltträger die bessere Wahl, es seih denn man will das Untergeschoss mal gut durchlüften. :ugly:

    Ist schon klar. Bei allem was man heutzutage an Schnickschnack in Autos hat, könnte man natürlich die Autos so anpassen, dass sie eben auch für Frauen (und allgemein halt kleine Menschen) ergonomisch so sind, dass diese nicht zusätzlich gefährdet werden. Ich finde es einfach nur ironisch, dass man bei Fahrrädern auf die Idee kam, weil Frauen meist kleiner sind eine extra Variante zu machen, bei Autos aber in ewigen Jahren Forschung noch nie, ein Auto ergonomisch nicht nur für Männer zu machen.


    Ich würde mal behaupten, weil Autos sehr viel häufiger geteilt werden als Fahrräder. Beispielsweise bei Mietwagen, Carsharing oder schlicht und ergreifend in Familien, die nur ein Auto besitzen. Die Bereitstellung einer Produktionslinie für Frauenautos ist da möglicherweise nicht wirtschaftlich, weil die Zielgruppe zu klein ist.

    Wie gesagt reine Frauenatos waren jetzt auch mehr nur eine Übertreibung, aber halt die Autos ergonomisch so bauen, dass sie für große und kleine Menschen genügend Schutz bieten, wäre ja mal irgendwas. Benachteiligt werden sie eben schon alleine darin, dass Dummies in der Regel nur Männern nachempfunden sind. Dadurch werden natürlich nicht nur Frauen, sondern alle kleinen Menschen benachteiligt.

    Das sind ja allerdings meistens die "Unterschiede " die solche Kommentare verteidigen wollen. " Aber Frauen existieren nunmal um die Kinder zu versorgen und nicht für die JAGT wie wir Testosteron überquellenden männlichen Männer !"

    "Ich bin ja für Gleichberechtigung, aber .... Körperliche Unterschiede, die z.B. Auswirkungen von Medikamenten beeinflussen sollte man nicht unter den Tisch kehren um Frauen nicht unnötig zu gefährden."

    Das ist natürlich wahr und traurig genug. Ich verstehe deinen Punkt aber solche Dinge haben auch generell nichts mehr mit Gleichberechtigung zu tun. Das ist halt dummes Proleten Gelaber.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß.   «

  • Auf jeden Fall ist mir dabei aufgefallen, dass ich nicht sagen kann, ob patriarchale Gesellschaften durch die abrahamitischen Religionen nur verstärkt wurden oder u.a. daraus entstanden sind (falls man versteht, was ich damit sagen will, ich hab nicht direkt das Gefühl, dass meine Worte es so gut auf den Punkt bringen). Ich weiß einfach so gut wie gar nichts diesbezüglich über alte Hochkulturen wie Babylon oder Ägypten (wobei es da ja zumindest mit Kleopatra und Nofretete weibliche Pharaonen gab) oder beispielsweise auch germanische, keltische etc. Gesellschaften. Deswegen wollt ich hier mal fragen, ob jemand da vielleicht mehr Ahnung von hat als ich und mir vielleicht sogar Fachliteratur diesbezüglich empfehlen könnte =3

    Das ist ein Thema, mit dem ich mich sehr auseinandersetze.


    Prinzipiell: Die Indoeuropäischen Kulturen haben alle einen Drall zum Patriarchat. Die Theorie ist, dass die "Ursprungskultur", von der alle indoeuropäischen Kulturen abstammen, eben stark patriarchal war, was sich dann auf die davon entwickelten Kulturen ausgewirkt hat. Das schließt Griechen, Römer, Ägypter, Kelten, Norden und diverse Kulturen im asiatischen Raum mit ein. Wie stark dieser Einfluss war, hatte jedoch auch andere Faktoren, da viele dieser Kulturen durch Vermischung verschiedener Kulturen entstanden ist. So kam es halt, dass die Frauen in keltischen und nordischen Kulturen deutlich mehr Freiheiten und Rechte hatten, als in der griechischen oder römischen Kultur. Und gerade die Römer waren halt relativ rigide in ihren Geschlechtervorstellungen und haben Europa halt kolonialisiert und diese dabei verbreitet. Außerdem ist das frühe Christentum massiv durch römische Ideale geprägt worden, was auch einen großen Faktor in den entsprechenden Strukturen im Christentum gespielt hat.


    Wie gesagt, die Kulturen hatten natürlich alle mehrere Einflüsse. Ägypten hatte im Verlauf seiner Geschichte (immer wieder dran erinnern: Ägypten existierte für über 3000 Jahre - "DIE" Ägyptische Kultur gibt es nicht) einige Phasen, in denen Frauen einen besseren Stand hatten. Man vermutet, dass ein Teil davon auch durch den Einfluss der Phönizier begründet war, die nach allem was wir wissen recht viele Frauenrechte hatten (jedenfalls wissen wir, dass Frauen dort freien Zugang zur Bildung hatten und auch höhere Ämter bekleiden konnten) und für einige Zeit enge Handelspartner mit Ägypten waren. Und die Tatsache, dass eine der höchsten und beliebtesten ägyptischen Gottheiten weiblich war, damit vornehmlich Priesterinnen hatte, die dank der Beliebtheit halt eine hohe gesellschaftliche Rolle einnahmen, hat sicher auch mit reingespielt.


    Bei den britischen Kelten wiederum ist es so, dass es einige Hinweise darauf gibt, dass die steinzeitlichen britischen Kulturen eventuell sogar Matriarchal waren. (Anmerkung dazu: Die Konzepte Matriarchat und Patriarchat sind moderne europäische Konstrukte, bei denen man lang und breit drüber diskutieren könnte, inwieweit es angemessen ist, sie auf fremde Kulturen überhaupt anzuwenden.) Wir wissen zumindest, dass die Pikten, die aller Wahrscheinlichkeit nach keine keltische und somit auch keine indo-europäische Kultur waren, sondern sich wahrscheinlich aus einer steinzeitlichen Kultur weiterentwickelt hatten, matrolineare Erbschaftsfolgen und hohe gesellschaftliche Stellungen für Frauen hatten. So etwas kann ein Einfluss darauf gewesen sein, dass die keltischen (oder wenigstens die britisch-keltischen) Kulturen eher weichere Strukturen hatten. Wobei wir einige Hinweise darauf haben, dass Druiden auch bei den festländischen Kelten Frauen sein konnten - und da die Position des Druiden eine der höchsten in der keltischen Gesellschaft war, spricht auch das für eine relative Gleichberechtigung.


    Prinzipiell lässt sich sagen, dass es rund um die Welt doch auch eine Menge Kulturen und Gesellschaften gab (und teilweise auch gibt) in denen es zwischen den Geschlechtern Gleichberechtigung gab oder sogar, was wir heute eben als Matriarchat bezeichnen würden. Das heißt übrigens nicht zwangsweise das Frauen nicht dennoch sich um die Kinder gekümmert haben. Denn das war nicht immer der Widerspruch. Dennoch gab es auch viele Kulturen, in denen halt die "Krieger-Klasse" eben nicht so stark geschlechtlich abgespalten war. Nur beides, sowohl der Einfluss von Frauen in diesen Gesellschaften, als auch die Existenz von Kriegerinnen wurde oft von frühen Anthropologen kleingeredet oder unsichtbar gemacht. (Ich empfehle dazu diesen wunderbaren Essay.) Da spielt eben auch der Kolonialismus massiv mit rein. Erst in den letzten zwei, drei Jahrzehnten wird offener und ehrlicher darüber gesprochen, wie es mit anderen Kulturen und Geschlechterollen ausgesehen hat.

  • So kam es halt, dass die Frauen in keltischen und nordischen Kulturen deutlich mehr Freiheiten und Rechte hatten, als in der griechischen oder römischen Kultur.

    Interessanter weise hatten die Griechen da nen Vorläufer mit der Minoischen Kultur bei der Frauen ( den wenigen überlebenden Darstellungen nach ) sehr wichtige Rollen in der Gesellschaft inne hatten. die meisten Darstellungen von Frauen sind vermutlich Priesterinnen oder Göttinnen während Männer eher als Arbeiter dargestellt waren. Nicht wirklich zu sagen, da es wenige als echt angesehene Quellen gibt, aber es sieht zumindest so aus. Und die Griechen waren extrem offen Homosexualität gegenüber, zu nem Punkt das Bisexualität Für Männer quasi normal gewesen ist. Ist interessant wie sowas sich verändert. Das " Weibliche" was man heute noch Homosexuellen Männern nach sagt war damals ja auch kein gängiges Klischee, sondern später auf diese Männer projiziert worden um sie als geringer darzustellen was ja auch wieder ne Einstellung ist, die aus den Sexismus gegen Frauen als " Geringere " Menschen erwachsen ist. Die Menschheit ist schon echt kreativ damit sich gegenseitig das Leben schwer zu machen.

  • Nicht wirklich zu sagen, da es wenige als echt angesehene Quellen gibt, aber es sieht zumindest so aus. Und die Griechen waren extrem offen Homosexualität gegenüber, zu nem Punkt das Bisexualität Für Männer quasi normal gewesen ist. Ist interessant wie sowas sich verändert. Das " Weibliche" was man heute noch Homosexuellen Männern nach sagt war damals ja auch kein gängiges Klischee, sondern später auf diese Männer projiziert worden um sie als geringer darzustellen was ja auch wieder ne Einstellung ist, die aus den Sexismus gegen Frauen als " Geringere " Menschen erwachsen ist.

    Bei der minoischen Hochkultur ist das größte Problem, dass wir leider keinen Rosetta-Stein für ihre Schrift haben. Wir haben zwar Schriftquellen von ihnen, aber wir können diese halt nicht lesen.


    Wobei ich vorsichtig wäre damit, die Griechen als so positiv der Homosexualität gegenüber darzustellen. Tatsächlich galt es schon als weiblich für Männer penetriert zu werden. Deswegen galt bspw. Analsex auch als Unehrenhaft. Außerdem war Homosexualität oder homosexuelle Partnerschaften nur zwischen Männern erlaubt und angesehen nur in der Kombination eines Erastes und Eromenos. Also eines älteren Mannes, der einen Jüngling umwirbt, unter seine Fittiche nimmt und als Liebhaber und Lehrling hat. Das ganze war allerdings auch in einen sehr engen Rahmen gepresst. Während andere homosexuelle Beziehungen zwischen Männern üblicherweise nicht verboten waren (zwischen Frauen sah es anders aus), so waren diese Gesellschaftlich zumindest weit weniger akzeptiert. (Lokale Ausnahmen gab es allerdings - auch bei den Griechen dürfen wir nicht vergessen, dass wir über einen großen Raum mit kulturellen Unterschieden und einen Zeitraum von erneut mehreren tausend Jahren sprechen.)


    Zum Thema historische Ansichten zum Thema Sexualität habe ich selbst vorletzte Woche noch einen Essay geschrieben, wo ich unteranderem auf die Griechen auch noch mal eingehe. ;)

  • Tatsächlich galt es schon als weiblich für Männer penetriert zu werden. Deswegen galt bspw. Analsex auch als Unehrenhaft

    Das habe ich ehrlich gesagt nie gehört. Ist natürlich möglich, allerdings ändert das ja nichts daran, dass eine Beziehung zwischen Männern komplett anders angesehen war als heute. Ist dann ja ehere ien Praktik die Tabu war.


    Außerdem war Homosexualität oder homosexuelle Partnerschaften nur zwischen Männern erlaubt und angesehen nur in der Kombination eines Erastes und Eromenos. Also eines älteren Mannes, der einen Jüngling umwirbt, unter seine Fittiche nimmt und als Liebhaber und Lehrling hat.

    Das ist nicht die einzige Partnerschaft zwischen Männern die erlaubt war, nur die Gesellschaftlich üblichste. kommt aber auch immer an von welcher Phase der Griechischen Antike man spricht. Ich meine Gleichgeschlechtliche Beziehungen zwischen gleichalten Erwachsenen Männern waren vorallem im späteren teil der Griechischen Antike akzeptiert. Weibliche Homosexualität von ihrer Rolle in der Gesellschaft her glaube ich schlecht belegt. Ich glaub von Lesbos gabs da Irgendwelche Schriften ( der Name ist auch ein subtiler Hint XD) Die Griechen waren aber auch FURCHTBARE Sexisten und Sexuell .... komisch ? Großer Penis ist ein Zeichen für unzivilisierte Wilde !!! und so. Wollte auch nur drauf hinweisen wie sehr sich Kulturen wandeln und wie wenig aussagekräftig verweise auf " So war es hier immer !!! " sind. Ich finde es vorallem bei " Konservativen Youtube Skeptikern " ( Aka Sexistische selbstverliebte Arschlöcher ) Immer sehr Unterhaltsam wie diese "Männlcihe Antike mit ihrer Kultur der Logik " regelrecht nen Fetisch dieser " Skeptiker " Darstellt und die alten Griechen grade bei solchen Themen ... Sehr ... Speziell waren ?

    Also ich wollte dir weniger widersprechen, eher darauf hinaus das Menschen gerne damit Argumentieren das Kultur ja immer diese Ansichten vertreten hätte und es damit was schützenswertes wäre. Selbst in Europa war die Rolle der Frau oder die Verbreitung von Homosexualität immer gleich und gleich angesehen.

  • PLUSQUAMPERFEKTION: Logisch gibt es Unterschiede bei den Geschlechtern, die eine unterschiedliche Praxis notwendig machen. Ich war vielleicht zu wenig differenziert, aber ich bezog mich vornehmlich auf diejenigen Leute, die Phänomene wie den starken Überhang von Männern in Vorstands- und Geschäftsleitungspositionen damit erklären, dass sie halt eher "natürliche Anführer" sind, "besser im Verhandeln" etc. etc.

  • Heute wurde das Gesetzt verhängt, dass Upskirting (also das heimliche Fotografieren unter Röcken) verboten ist. HEUTE! Ich kann echt manchmal nicht glauben, dass wir im 21 Jahrhundert leben und die AFD hat sich natürlich auch schon dazu geäußert:

    https://twitter.com/2020Tweetb…79075430901993472/photo/1


    Aber das ist nicht der einzige Tweet, jetzt kommen wieder die ganzen Proleten aus den Ecken Deutschlands gekrochen und reden davon, dass ihre Rechte eingeschränkt werden. Welp.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß.   «

  • Das ist ein Satire-Account. Ansonsten: Ist das nicht vorher bereits über sexuelle Belästigung und dergleichen abgedeckt worden?


    EDIT: Gerade mal nachgeschaut, war wohl meist nur eine Ordnungswidrigkeit. Insofern gut, dass es da jetzt härtere Strafen gibt.

  • Was mich ja eher aufregt, sind die Reaktionen einiger Männer auf Twitter wegen dem neuen Gesetz


    "Sollen sie halt Kuchen essen"


    Den Vogel abgeschossen hat aber dieser User hier. Vor allem, weil er nach verdienten Backlash auf diesen Tweet seinen Account privat gestellt hat


    Solche Reaktionen zeigen dann leider, dass wir solche Gesetze nicht nur dringend benötigen, sondern es auch noch ein langer Weg zur Gleichberechtigung ist. Leider

  • Heute wurde das Gesetzt verhängt, dass Upskirting (also das heimliche Fotografieren unter Röcken) verboten ist. HEUTE! Ich kann echt manchmal nicht glauben, dass wir im 21 Jahrhundert leben und die AFD hat sich natürlich auch schon dazu geäußert:

    https://twitter.com/2020Tweetb…79075430901993472/photo/1


    Aber das ist nicht der einzige Tweet, jetzt kommen wieder die ganzen Proleten aus den Ecken Deutschlands gekrochen und reden davon, dass ihre Rechte eingeschränkt werden. Welp.

    Frühlingsfelde ist ein eingedeutschtes Springfield. 😅


    Mir war nicht bewusst, dass das bisher nicht verboten war, wtf. Für mich fällt das eigentlich unter sexuelle Belästigung.

  • Bastet sexuelle Belästigung in DE erfordert eine Berührung die körperlich sein muss, also wird hier tatsächlich eine gesetzliches Grauzone dediziert kriminalisiert, da es sonst nur nach delikten über Bild rechte etc strafbar war.

    Wusste ich nicht, danke. ^^"


    Etwas anderes, weil ich mich vorhin mit einer anderen Frau auf einer anderen Seite (zwar eine Russin, aber anderswo gilt das genauso, wenn vielleicht auch nicht so extrem wie von ihr beschrieben) darüber unterhalten habe und das ziemlich genau das ist, was mir schon öfters aufgefallen ist: Frauen werden gerne dafür geshamed, wenn sie gewisse Ansprüche bei ihren (männlichen) Partner haben und das ist jetzt nicht auf vollkommen oberflächliche Menschen bezogen, sondern auf ziemliche "Mindestansprüche".

    Und das sind nicht nur Männer, die so denken. Sie kennt auch den Spruch gut "Du solltest froh sein, wenn ein Mann schöner als ein Affe ist." - und das ist eben die Einstellung anderer Frauen. Was btw eine Frechheit gegenüber Männer ist. xD Die jüngeren Generationen bei uns haben zum Großteil diese Einstellung nicht mehr, aber ich kenne den Spruch auch zu gut von älteren Leuten und so etwas ist das immer noch in unserer Gesellschaft drinnen, dass man sehr hohe Ansprüche an eine Frau stellen darf, aber nicht an das Aussehen von Männern.


    Wenn sie sagen, dass sie einen stark übergewichtigen, kahlen und an sich nicht wirklich attraktiven Mann eben nicht attraktiv finden, werden sie als oberflächliche Tusse bezeichnet, die sich nicht so anstellen soll.

    Gleichzeitig stellen sich diese Typen oftmals ein Victoria Secret-Model als ihre Freundin vor und stallieren jedes Gramm Fett und jeden kleinen Makel am Körper einer jeden Frau aus.

    Und bevor hier wieder jemand mit einem Tableflip ankommt wie oberflächlich die Menschen doch seien und dass es nicht nur Frauen betreffe: Es geht um die Doppelmoral und bei einem Mann wird es als viel selbstverständlicher angesehen, dass er ja nur auf gutaussehende Frauen steht, ganz ungeachtet dessen wie er selbst aussieht und wie sehr er sich pflegt.

    Außerdem sollte es normal sein, dass man sich nicht ganz gehen lässt, wenn andere einen attraktiv finden sollen. Frauen werden dennoch, obwohl das imo Common Sense sein sollte, viel eher dafür geshamed, wenn sie auch nur das Mindeste fordern, und dann wenn sie darüber hinaus im Allgemeinen aussprechen, was sie attraktiv finden. Es ärgert mich immer wieder iwo, wenn ich sowas begegne.


    Eine Freundin meinte letztens "das Uncoolste was du in unserer Gesellschaft sein kannst, ist ein Teemagermädchen." She ain't wrong lol.

    Wenn Mädchen Fans von irgendwelchen Boybands und Sängern werden, die btw. sehr oft ironischerweise so gar nicht dem typischen Männlichkeitsideal entsprechen, wird das komplett ins Lächerliche gezogen, aber sobald Jungs und Männer entscheiden, dass gewisse Musiker gut sind, werden diese um einiges weniger ins Lächerliche gezogen und erhalten mehr Respekt. Das gilt btw auch für Games, Bücher, Filme, Anime und co.


    Edit, den interessanten Post übersehen:

    Natürlich sind Frauen in der Schwangerschaft mehr vulnerable und benötigen als Schwangere mehr Schutz, aber bevor Menschen sesshaft wurden, waren die Geschlechterrollen ziemlich verschwommen. Die kamen erst durch das Sesshaftwerden auf, weil man dann auch als Individuum und nicht als gesamte Gruppe Eigentum besaß und der Familie nun eben Haus und Hof gehörten. Zuerst der Familie und dann ging es mehr und mehr auf den Mann über, der dafür sorgen wollte, dass der Erbe auch wirklich sein eigenes Kind ist, weshalb immer mehr diese Dynamik entstand, dass die Frauen kontrolliert wurden, um auch ihre Sexualität und damit die Blutlinie zu kontrollieren.

  • Eine Freundin meinte letztens "das Uncoolste was du in unserer Gesellschaft sein kannst, ist ein Teemagermädchen." She ain't wrong lol.

    Wenn Mädchen Fans von irgendwelchen Boybands und Sängern werden, die btw. sehr oft ironischerweise so gar nicht dem typischen Männlichkeitsideal entsprechen, wird das komplett ins Lächerliche gezogen, aber sobald Jungs und Männer entscheiden, dass gewisse Musiker gut sind, werden diese um einiges weniger ins Lächerliche gezogen und erhalten mehr Respekt. Das gilt btw auch für Games, Bücher, Filme, Anime und co.

    Finde es immer wieder tragisch, wie universell diese Erfahrung zu sein scheint, und irgendwo ist es einfach auch ein Stück weit kränkend und schürt bei Frauen dieses "not like other girls" Ding, bei dem man dazu angestiftet wird zu glauben, dass "andere Mädchen" oberflächlich, hohl, eingebildet und sonst was sind, nur weil sie Makeup oder Boybands mögen und ihre Interessen "doof" sind. Wurde von meiner Mutter und meinem Vater auch dafür aufgezogen, dass ich One Direction gut finde/fand. Wenn ich gesagt habe, dass ich, keine Ahnung, Nightwish gut finde, war das wiederum okay.


    Klar, irgendwo reift man als Mensch heran, und ich denke viele von uns sind nicht mehr in Dinge investiert, besonders irgendwelche Fandoms, mit denen wir früher mal obsessed waren, aber trotzdem verdient auch eine "Phase" Respekt. Wenn man etwas wirklich mag, sollten andere das auch respektieren, ich finde es generell immer super anstrengend, wenn andere Leute, besonders Jugendliche, meinen, dass ein "ich mag xyz" ein Aufruf zu "Bitte kommentier das jetzt, es interessiert mich brennend, wie du mein Hobby/Fandom findest" sein muss. Gerade der Hass, der von 4chan und reddit gegenüber tumblr geschürt wurde, ist wahnsinnig gefährlich. Lasst den Leuten doch ihren Spaß, jesus christ.

  • Thrawn  @bodennaher monarch, darf obvs gerne verschoben werden, wenn das Thema falsch ist, und sich dieses Thema besser eignen würde, meiner Meinung nach ist der eigentliche Punkt von dem, was ich ansprechen möchte, allerdings Sexismus im Bezug auf Exklusion bei Krankheitsbildern, und eher sekundär psychische Krankheiten an sich


    Jedenfalls - upsi, Doppelpost, hoffe das stört nicht!
    Ich kam gestern zufällig mit Arrior auf ein Thema, weil er mich irgendwie gefragt hatte, was denn eigentlich meine eigenen Diagnosen sind, weil wir uns über psychische Erkrankungen ausgetauscht haben. Unter anderem habe ich ADHS, etwas, was bei Frauen aufgrund stereotypischer Symptomatik, die bei Männern eben erheblich anders verläuft, als bei Frauen, lange nicht erkannt wurde. Stereotypisch verbindet man mit ADHS oder ADS eine gewisse Lautstärke, Aufgedrehtheit, Verhaltensstörungen und einen Hang dazu in "Schwierigkeiten" zu geraten. Das war weder als Kind bei mir so, noch als Erwachsene. Man unterscheidet hierbei eigentlich in eine "attentive" und "inattentive" Form, soweit mir meine Psychologin das erklärt hat, und Frauen und Mädchen leiden häufig eben unter der inattentive form, die sehr, sehr oft übersehen wird. Weil Frauen eben nicht "der Durchschnitt" für die Medizin sind, weder die physische noch die psychische. Keine Ahnung, wie oft ich von Leuten, die eben nur den Stereotypen für Männer im Kopf haben "oh, das merkt man dir gar nicht an!", höre, wenn ich darüber spreche, aber es ist frustrierend. Selbst meine Psychologin hat mich erst darauf getestet, als ich es angesprochen habe.

    Ähnlich verhält es sich auch mit Autismus, der eben doch in den meisten Formen bei Frauen häufiger übersehen oder falschdiagnostiziert wird, als Autismus bei Männern und Jungs.


    Ich finde es generell super schwierig, wie oft halt Probleme übersehen werden, weil man Männer als Durchschnitt für alles nimmt, besonders in der Medizin. Potenziell gibt es viele Dinge, wie unter anderem eben ADHS, ADS und Autismus, wenn wir jetzt bei psychischen Geschichten bleiben, die früh diagnostiziert werden müssen, um starke Symptome und später Folgeerkrankungen, wie Depressionen beispielsweise, zumindest lindern zu können.


    Vielleicht deswegen auch als kleinen Anstoß - habt ihr bei Ärzten (egal welche professionelle Ausprägung) aufgrund eures Geschlechtes schon Fehldiagnosen bekommen?

  • habt ihr bei Ärzten (egal welche professionelle Ausprägung) aufgrund eures Geschlechtes schon Fehldiagnosen bekommen?

    Nur mal ganz kurz: Diagnosen psychischer Erkrankungen leiden immer noch stark unter den stereotypischen Geschlechterrollen, das ist nicht nur bei ADHS und Autismus so. Männer sind stark unterrepräsentiert bei Erkrankungen wie Depressionen, Borderline und bipolaren Störungen, was daran liegt, dass die Gesellschaft Männer immer noch dazu erzieht, das "starke Geschlecht zu mimen", die sich eventuelle psychischen Erkrankungen nicht eingestehen möchten. Drastisch gesagt neigen Männer nämlich dazu, bei den oben ernannten Krankheiten oder ähnlichem seltener zum Therapeuten zu gehen und ein Arztbesuch wird deshalb auch immer weiter herausgezögert. Das könnte übrigens auch der Grund sein, warum Männer bei Alkoholsucht überrepräsentiert sind: Anstatt zum Arzt zu gehen werden andere Optionen gefunden, um mit den eigenen Problemen umzugehen und oftmals ist das der Alkohol oder gar stärkere Drogen, die nach einer bestimmten Zeit auch so regelmäßig und exzessiv konsumiert werden, dass sie statisch eher unter Suchterkrankungen erfasst werden als unter Depressionen, Borderline und bipolarer Störung.

    Borderline wird generell sehr unterdiagnostiziert, weil man Borderline immer mit selbstverletztendem Verhalten assoziert wird, obwohl es auch Borderline-Typen gibt, die eine Selbstverletzung immer weiter herausziehen. Depressionen und Borderline werden unter anderem auch deshalb vor allem im Jugendalter oft eher bei Mädchen als bei Jungen diagnostiziert, weil Jungen denken, durch die Selbstverletzung Schwäche einzugestehen, was man sich aufgrund der stereotypischen Rollenvorstellung oftmals nicht traut. Deshalb wird selbstverletzendes Borderline oder auch Depressionen bei Frauen öfter diagnostiziert.


    otenziell gibt es viele Dinge, wie unter anderem eben ADHS, ADS und Autismus

    Gerade (eher leichter) Autismus wird wiederrum bei Frauen oft nicht diagnostiziert, auch hier wegen gesellschaftlicher Stereotypen. Die meisten Formen von Autismus führen dazu, dass die Erkrankten generell eher ruhiger zu sein und vor allem im Kindes- und Jugendalter in sich gekehrter sind. Bei Jungs wäre das verhaltensauffällig, bei Mädchen denken sich die meisten "Ach ist das ein liebes Kind". Deshalb werden Frauen oft gar nicht dahingehend getestet, weil die stereotypischen Erwartungshaltungen - vor allem bei weiblichen Kindern und Jugendliche - deckungsgleich mit vielen Formen von Autismus sind.


    Also falls sich noch jemand gefragt hat, warum Geschlechterstereotypen kacke sind: Unter anderem deshalb.

  • Vielleicht deswegen auch als kleinen Anstoß - habt ihr bei Ärzten (egal welche professionelle Ausprägung) aufgrund eures Geschlechtes schon Fehldiagnosen bekommen?

    Fehldiagnosen nicht, aber ich hatte schon mehrere Ärzte, bei denen ich mich nicht wirklich gut aufgehoben gefunden habe. Insbesondere einen, welchen ich von meiner linken Taubheit erzählt habe (sogar meine Haare wachsen auf der linken Seite ein wenig langsamer) und er darauf nur: "Seh ich aus wie ein Neurologe? Ich bin für sowas nicht zuständig." Dann hat er ne Überweisung rausgerückt und ist gegangen, like....

    Ich muss aber auch zugeben, dass mein Zahnarzt mich schon die letzten paar Sitzungen etwas aufgeregt hat, er meinte halt bei mir, weil ich ja so ein starker Mann bin, dass eine oberflächliche Betäubung ausreicht, obwohl ich einfach nur mega Angst hatte und besonders die eine Behandlung sich angefühlt hat, als würde man bei meiner Zunge ein Stück rausschneiden e.e, weil eben nur oberflächlich betäubt worden ist. Danach hat er das nie mehr gemacht, mich aber bei jeder Sitzung gefragt, weil eigentlich würde die oberflächliche Betäubung ja reichen, ich bin doch ein tapferer Mann....

    Like dafug, ist mir scheißegal, ich will einfach nur keine Schmerzen haben während meiner Behandlung, ist das denn zu viel verlangt. Er sollte sich doch eigentlich auch drüber freuen, immerhin ist die stärkere Betäubung ja auch was teurer.


    Das ist ehrlich gesagt für mich ein Grund, teilweise sogar Angst vor neuen Ärzten zu haben. Noch als 'Frau' haben sie mich nicht ernst genommen und als Mann auch nicht. Aus unterschiedlichen Gründen, es ist halt relativ lächerlich.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß.   «

  • Zitat von andre

    Gerade (eher leichter) Autismus wird wiederrum bei Frauen oft nicht diagnostiziert, auch hier wegen gesellschaftlicher Stereotypen. Die meisten Formen von Autismus führen dazu, dass die Erkrankten generell eher ruhiger zu sein und vor allem im Kindes- und Jugendalter in sich gekehrter sind. Bei Jungs wäre das verhaltensauffällig, bei Mädchen denken sich die meisten "Ach ist das ein liebes Kind". Deshalb werden Frauen oft gar nicht dahingehend getestet, weil die stereotypischen Erwartungshaltungen - vor allem bei weiblichen Kindern und Jugendliche - deckungsgleich mit vielen Formen von Autismus sind.

    Jein. Mädchen können sich bloß viel leichter und besser anzupassen und gesellschaftlich unerwünschtes Verhalten unterdrücken zu lernen als Jungs, weil Mädchen im Durchschnitt in der Kindheit und Pubertät auch geistig reifer sind und sie spielen, kommunizieren und interagieren anders. Das hat meinen Wissen nach auch verhaltensbiologische Gründe, nicht bloß Anerzogene. Vielen Jungs, erst recht solche mit einer Neurodiversität wie Autismus, ADHS oder Hochsensibilität fällt es unheimlich schwer sich anzupassen und denen sind soziale Interaktionen oft gar nicht so wichtig.

    Auch haben autistische Mädchen selten diese stereotypischen Interessen, die man Jungs nachsagt, wie Technik und co.


    Zudem denken Menschen an solche Figuren wie Rain Man, also an den sehr schweren Kanner-Autismus, oder wenn man Glück hat eher an Monk oder Sheldon, wenn sie Autismus hören. Entweder sie erwarten eine geistig behinderte Person, was ja viele noch über alle Menschen denken, oder einfach nur jemanden, der etwas sonderbar ist.

    Da denken Eltern und Lehrer*innen also dann seltener dran, wenn sie nicht grad ein autistisches Kind vor sich haben, das seinen Alltag nicht normal bestreiten kann, oder die einfachsten Social Cues nicht von selbst versteht.


    Wenn man sich jedoch ein bisschen mit dem Thema auskennt, find ich aber schon, dass auch autistische Mädchen oder Frauen einem nicht vollkommen unauffällig sind und es tut mir leid das zu sagen, aber genau deshalb kam ich eher schlecht als recht mit einigen Autisten aus (also zumindest denen, die nicht bloß leichte Ausprägung davon haben), die ich kenne, zumindest von meiner Erfahrung aus, weil die sich eben oft wahnhaft in Dinge hineinsteigern, erst recht wenn sie eine starke Abneigung wogegen haben und nie mehr damit aufhören, und tatsächlich doch recht oft ein viel zu ausgeprägtes Schwarz-Weiß-Denken haben.

    Frauen haben da vielleicht einige Interessen und Verhaltensweisen, die nicht so sehr ins typisch männliche Spektrum passen, aber an anderen Verhaltensweisen denkt man sich bei einigen dennoch, dass man da keinen sehr großen Unterschied sieht. Zumindest bei ausgeprägteren Formen.


    Ansonsten ein kleiner Hinweis: Bei Autismus kann man nicht von Erkrankten sprechen und eine Behinderung ist es auch nur dann, wenn du schwere Formen meinst. Ansonsten kann man natürlich schon darüber streiten, dass es Menschen im Alltag behindert, wenn sie auch einfache Social Cues und sowas wie Sarkasmus oä. sehr oft nicht wirklich von selbst verstehen, oder soch normale Gespräche auf manche wie Lärm anhören. Sowas trifft aber auf viele nicht mit derartiger Schwere zu, dass sie gar nichts davon verstehen oder nicht damit umzugehen lernen können.