Sexismus

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Ich möchte übrigens dazu noch anbringen, dass letztes Jahr ein Frauenduo in derselben Sendung Menstruationsunterwäsche vorgestellt haben und die Förderung nicht bekommen haben. Sprich: Das für Betroffene unnütze und umweltschädliche Produkt von zwei cis Männern wird als Förderungswürdig angesehen, das sehr wohl nützliche und umweltfreundliche Produkt, das tatsächlich von Betroffenen hergestellt wird, dagegen nicht.

    Ich sags doch, das "YIKES" der Woche :)


    Solche Sachen senden halt auch an Jugendliche und jeden, der damit kämpft, richtig falsche Signale. Ich kenne genug Geschichten von Leuten, die sich so sehr geschämt haben bei ihrer ersten Periode, dass sie nicht mal Hygieneprodukte gekauft haben und ihre Kleidung durchbluten. Oder dass sie das Thema komplett vermeiden, nicht zum Arzt gehen, fürchterliche Beschwerden haben und im Endeffekt einfach unnötig leiden. Solche Sachen haben irgendwo einen sozialen Einfluss, und man sollte menschliche Körper generell nicht als etwas schamvolles oder "ekliges" darstellen. Das geht komplett in die falsche Richtung.
    Auch so Sachen wie der Menstruation Cup sind ja auf Seiten von cis Männern auf Ekel getroffen - warum findet man das teils derart eklig? Der wird ausgewaschen, abgekocht und nur für die Periode verwendet. Umweltschonen und wenn man seine richtige Größe hat, sollte es auch keine Probleme geben.

  • Andererseits ist das halt was Persönliches wovor man sich ekelt, was man als fremde Person nicht immer bewerten und anderen seine Ansicht aufdrängen muss... und ja, ich finde Perioden auch extrem widerlich, von der Sache an sich her wie auch von den Schmerzen.

    Ich finde aber auch Speichel, Sperma, Urin und alles andere, was den menschlichen Körper verlässt, auf eine gewisse Weise von eklig bis sehr unschön. Bloß Blut stört mich tbh kaum.

    Versteh das halt aber gut. Die Vorstellung dieser Cups widert mich halt auch etwas an. Ob nun unweltfreundlich oder nicht, ich will meine Hygieneprodukte auch einfach nur schnellstmöglich loswerden.

  • Andererseits ist das halt was Persönliches wovor man sich ekelt, was man als fremde Person nicht immer bewerten und anderen seine Ansicht aufdrängen muss... und ja, ich finde Perioden auch extrem widerlich, von der Sache an sich her wie auch von den Schmerzen.

    Ich finde aber auch Speichel, Sperma, Urin und alles andere, was den menschlichen Körper verlässt, auf eine gewisse Weise von eklig bis sehr unschön. Bloß Blut stört mich tbh kaum.

    Ja klar, und wenn man sich selbst davor ekelt sollte man ruhig auch alles nötige tun, das so angenehm wie möglich für sich zu gestalten. Nur gehts halt nicht in Ordnung, wenn man sie allgemein als so eklig darstellt, und gerade Leute, die selbst - wie cis Männer - nichts damit zu tun haben, sollten sich kein Urteil darüber anmaßen. Weil es halt schon etwas natürliches ist, und es als "unhygienisch und indiskret" darzustellen, ist halt schlichtweg falsch. Gibt es ein Produkt für Personen mit Penis, die im Stehen pinkeln und sich dabei ihren Penis halten? Ich glaube kaum. Wäre vielleicht mal ne Marktlücke :^)

    Ich finde die Periode auch nicht nice, trotzdem denke ich mir, wenn ich an die damit verbundenen Probleme denke, nicht primär an Blut oder Ekelfaktor, sondern an den ganzen Müll, die Kosten und den Struggle etwas passendes zu finden. Und diese Pinky Gloves ändern an den primären Problemen halt gar nichts. Wenn man Gummihandschuhe benutzen will, kann man das auch ohne, dass diese Dinger pink sind und "extra für Menstruierende" gemacht wurden.

  • Andererseits ist das halt was Persönliches wovor man sich ekelt, was man als fremde Person nicht immer bewerten und anderen seine Ansicht aufdrängen muss... und ja, ich finde Perioden auch extrem widerlich, von der Sache an sich her wie auch von den Schmerzen.

    Ich finde aber auch Speichel, Sperma, Urin und alles andere, was den menschlichen Körper verlässt, auf eine gewisse Weise von eklig bis sehr unschön. Bloß Blut stört mich tbh kaum.

    Ja klar, und wenn man sich selbst davor ekelt sollte man ruhig auch alles nötige tun, das so angenehm wie möglich für sich zu gestalten. Nur gehts halt nicht in Ordnung, wenn man sie allgemein als so eklig darstellt, und gerade Leute, die selbst - wie cis Männer - nichts damit zu tun haben, sollten sich kein Urteil darüber anmaßen. Weil es halt schon etwas natürliches ist, und es als "unhygienisch und indiskret" darzustellen, ist halt schlichtweg falsch. Gibt es ein Produkt für Personen mit Penis, die im Stehen pinkeln und sich dabei ihren Penis halten? Ich glaube kaum. Wäre vielleicht mal ne Marktlücke :^)

    Ich finde die Periode auch nicht nice, trotzdem denke ich mir, wenn ich an die damit verbundenen Probleme denke, nicht primär an Blut oder Ekelfaktor, sondern an den ganzen Müll, die Kosten und den Struggle etwas passendes zu finden. Und diese Pinky Gloves ändern an den primären Problemen halt gar nichts. Wenn man Gummihandschuhe benutzen will, kann man das auch ohne, dass diese Dinger pink sind und "extra für Menstruierende" gemacht wurden.

    https://www.spiegel.de/psychol…4b-4a5c-8de6-7b10a575f749

    Hier sind noch ein paar andere Ideen aufgelistet. :winker:

  • Andererseits ist das halt was Persönliches wovor man sich ekelt, was man als fremde Person nicht immer bewerten und anderen seine Ansicht aufdrängen muss... und ja, ich finde Perioden auch extrem widerlich, von der Sache an sich her wie auch von den Schmerzen.

    Ich finde aber auch Speichel, Sperma, Urin und alles andere, was den menschlichen Körper verlässt, auf eine gewisse Weise von eklig bis sehr unschön. Bloß Blut stört mich tbh kaum.

    Ja klar, und wenn man sich selbst davor ekelt sollte man ruhig auch alles nötige tun, das so angenehm wie möglich für sich zu gestalten. Nur gehts halt nicht in Ordnung, wenn man sie allgemein als so eklig darstellt, und gerade Leute, die selbst - wie cis Männer - nichts damit zu tun haben, sollten sich kein Urteil darüber anmaßen. Weil es halt schon etwas natürliches ist, und es als "unhygienisch und indiskret" darzustellen, ist halt schlichtweg falsch. Gibt es ein Produkt für Personen mit Penis, die im Stehen pinkeln und sich dabei ihren Penis halten? Ich glaube kaum. Wäre vielleicht mal ne Marktlücke :^)

    Ich finde die Periode auch nicht nice, trotzdem denke ich mir, wenn ich an die damit verbundenen Probleme denke, nicht primär an Blut oder Ekelfaktor, sondern an den ganzen Müll, die Kosten und den Struggle etwas passendes zu finden. Und diese Pinky Gloves ändern an den primären Problemen halt gar nichts. Wenn man Gummihandschuhe benutzen will, kann man das auch ohne, dass diese Dinger pink sind und "extra für Menstruierende" gemacht wurden.

    https://www.spiegel.de/psychol…4b-4a5c-8de6-7b10a575f749

    Hier sind noch ein paar andere Ideen aufgelistet. :winker:

    Ich find's sowieso seltsam, wenn Männer, vor allem cis Männer, die persönlich nie eine Periode durchlebt haben, Hygieneprodukte für Menstruirende entwickeln. Am Ende müssen das halt auch Leute tatsächlich kaufen, oder eben nicht. Ich denke, dass das Teil ohnehin floppen wird.


    Aber ja, ich wollte nur anmerken, dass viele Menschen nicht aus Sexismus heraus die Menstruation als eklig empfinden, sondern weil sie viele Körperflüssigkeiten zumindest ... ähm nicht unbedingt brauchen. Man gewöhnt sich halt an manches, was der Körper so tut, weil man sich dran gewöhnen muss und es halt irgendwie zu akzeptieren lernt.

  • Zitat von Feliciá

    Und das Produkt ist halt von Männern entwickelt worden, die sich offensichtlich nicht mit tatsächlichen Problemen rund um Entsorgung von Hygieneprodukten auskennen. So ein Handschuh ist tatsächlich ungemein teuer, man sollte einen Tampon alle drei Stunden wechseln, Blutungen dauern meistens etwa 4-5 Tage, ihr könnt euch also ausrechnen, wie viele Kosten und Müll da nochmal dazu kommen. Tampons, Binden, Cups und dergleichen sollten viel günstiger, eigentlich umsonst sein. Produkte sollten umweltfreundlicher gemacht werden. Sowas ist einfach nur fehlplatzierter Mist, den keine menstruierende Person kaufen wird. Sowas macht Personen mit Blutungen ungemein unsicher, ist eine Verschwendung von Ressourcen und trägt im Endeffekt gar nichts bei.

    Ich habe es auch nie gesehen, dass jemand diese pinken Handschuhe benutzt hat. Klar ist das sicherlich sehr unangenehm und unschön. Aber haben Säugetiere das nicht auch? Weil es wundert mich, da ich davon noch nichts gehört habe. Aber Tampons, Binden und so weiter sollten natürlich umsonst sein. Noch besser wäre es, wenn es wiederverwendbar ist. So, dass man es auswaschen kann und dann entsprechend immer und wieder verwenden kann. Das ist bei der Menstruationstasse anscheinend so. Außenstehende wie ich kennen das jetzt nicht so die Bandbreite, was es alles für Möglichkeiten gibt. Weil für Leute wie ich sind solche Produkte wie Tampons, Binden ja nutzlos. Deshalb sollte es meiner Meinung her auch nur die Betroffenen sich damit bemühen neue Produkte zu entwickeln, zu verbessern und so fort.

  • Zitat von Feliciá

    Und das Produkt ist halt von Männern entwickelt worden, die sich offensichtlich nicht mit tatsächlichen Problemen rund um Entsorgung von Hygieneprodukten auskennen. So ein Handschuh ist tatsächlich ungemein teuer, man sollte einen Tampon alle drei Stunden wechseln, Blutungen dauern meistens etwa 4-5 Tage, ihr könnt euch also ausrechnen, wie viele Kosten und Müll da nochmal dazu kommen. Tampons, Binden, Cups und dergleichen sollten viel günstiger, eigentlich umsonst sein. Produkte sollten umweltfreundlicher gemacht werden. Sowas ist einfach nur fehlplatzierter Mist, den keine menstruierende Person kaufen wird. Sowas macht Personen mit Blutungen ungemein unsicher, ist eine Verschwendung von Ressourcen und trägt im Endeffekt gar nichts bei.

    Ich habe es auch nie gesehen, dass jemand diese pinken Handschuhe benutzt hat. Klar ist das sicherlich sehr unangenehm und unschön. Aber haben Säugetiere das nicht auch? Weil es wundert mich, da ich davon noch nichts gehört habe. Aber Tampons, Binden und so weiter sollten natürlich umsonst sein. Noch besser wäre es, wenn es wiederverwendbar ist. So, dass man es auswaschen kann und dann entsprechend immer und wieder verwenden kann. Das ist bei der Menstruationstasse anscheinend so. Außenstehende wie ich kennen das jetzt nicht so die Bandbreite, was es alles für Möglichkeiten gibt. Weil für Leute wie ich sind solche Produkte wie Tampons, Binden ja nutzlos. Deshalb sollte es meiner Meinung her auch nur die Betroffenen sich damit bemühen neue Produkte zu entwickeln, zu verbessern und so fort.

    Ich weiß nicht. Ich finde die Einstellung dass man etwas nur entwickeln/verbessern darf wenn man selbst betroffen ist ist an sich schon wieder sexistisch. :thumbdown:

    Im Endeffekt werden sie ja auch sicher Personen mit Perioden gefragt haben welche Bedürfnisse sie haben oder schlicht die Situation wie auch immer analysiert haben. Im Endeffekt entscheidet der Markt ob ein Produkt langfristig besteht oder eben nicht. Aber es gleich als allgemein schlecht darzustellen nur weil es von Männern kommt find ich eben sexistisch. Klar es hat sicher Probleme, aber dass es von Männern stammt sollte keins sein. :flinch:

    Ich versteh zwar ehrlich gesagt nicht was an dem Produkt in diesem Fall jetzt anders sein soll als an einem normalen Gummihandschuh den man ebenfalls auf links drehen kann, aber das ist jetzt kein sexistisches Problem.
    Und Pink verkauft sich wohl bei Produkten für diese Zielgruppe wohl einfach besser, das ist aber ein strukturelles Problem warum so viele Personen auf Pink konditioniert sind, und nicht die Schuld der Entwickler in diesem Fall. :pinch:

  • Im Endeffekt werden sie ja auch sicher Personen mit Perioden gefragt haben welche Bedürfnisse sie haben oder schlicht die Situation wie auch immer analysiert haben.

    Daran habe ich ehrlich gesagt begründete Zweifel. Ich wüsste zumindest nicht wie man auf so eine Idee kommen könnte, wenn man sich an "echten" Frauenproblemen orientieren würde. Wobei ich dir im Grundsatz zustimme: Auch ein Mann (oder ein Team aus solchen) kann natürlich grundsätzlich ein an Frauen gerichtetes Produkt entwerfen - sofern denn genug Empathie/Wissen dafür vorhanden ist. Das war hier aber offensichtlich nicht der Fall, weder bei den Entwicklern, noch bei den Investoren.

  • Ich weiß nicht. Ich finde die Einstellung dass man etwas nur entwickeln/verbessern darf wenn man selbst betroffen ist ist an sich schon wieder sexistisch. :thumbdown:

    Im Endeffekt werden sie ja auch sicher Personen mit Perioden gefragt haben welche Bedürfnisse sie haben oder schlicht die Situation wie auch immer analysiert haben. Im Endeffekt entscheidet der Markt ob ein Produkt langfristig besteht oder eben nicht. Aber es gleich als allgemein schlecht darzustellen nur weil es von Männern kommt find ich eben sexistisch. Klar es hat sicher Probleme, aber dass es von Männern stammt sollte keins sein. :flinch:

    Das Problem an der Stelle ist nicht unbedingt, dass es von Männern entwickelt wurde. Entscheidend war hier die Motivation, die sie selbst in der Show preisgegeben haben.

    Sie sind kein Problem angegangen, das die beiden beispielsweise bei Ihren Freundinnen mitbekommen haben, um dieses zu lösen, um zu helfen und das Leben angenehmer zu gestalten. Die beiden haben durch das Leben in einer WG mit Frauen quasi die Existenz der Regelblutung wahrgenommen und diese allein zu einem Problem gemacht, das sie lösen wollten - das ist die sexistische Herangehensweise, die kritisiert wurde.

    Statt mit Betroffenen zu sprechen, inwiefern hier überhaupt Probleme vorliegen, sind die beiden mehr oder weniger rein aus ihrer Perspektive heraus an die Arbeit gegangen, um das Ganze "diskreter" zu gestalten, schließlich habe Mann sich vorher durch die Reste davon im Badmülleimer offenbar gestört gefühlt. Sie setzen also allein mit der Existenz dieses Produktes den Stempel auf die Regelblutung, dass das etwas ist, das versteckt gehört und wofür man sich irgendwie schämen müsste. Sie lösen damit kein Problem für Frauen, sondern sagen, dass das für sie ein Problem ist und das bitte in Zukunft mit dem Produkt nach deren Konzept von Hygiene und Diskretion gemacht werden soll, ohne dass das eine wirkliche Lebenserleichterung für Menschen mit Menstruation wäre.


    Und das sind unterbewusst halt wieder Dinge, die besonders auf junge Frauen wirken. Wird einem gezeigt, dass man das alles ganz stark unter den Teppich kehren muss, wird das möglicherweise getan. Und das führt dann dazu, dass etwas ein Tabu-Thema wird, was eigentlich keines sein dürfte und was auch dazu führen kann, dass Leute keine (medizinischen) Hilfen in solchen Themen in Anspruch nehmen.

    DAS ist das, was hier als Sexismus krisitiert wird.

  • Hier wurde durchaus kritisiert, dass es von Männern entwickelt wurde und natürlich ist das, wie von Quertel erwähnt, eine sexistische Einstellung.

    Ansonsten sehe ich den Sinn der Aufregung nicht, denn der Markt wird entscheiden, ob er ein Produkt benötigt oder nicht. Wenns keiner kauft, ist das halt ganz schnell wieder erledigt.


    Aber Tampons, Binden und so weiter sollten natürlich umsonst sein. Noch besser wäre es, wenn es wiederverwendbar ist.

    Kannst ja mal überlegen, was es länger gibt, Tampons oder die Regel. Natürlich gibt es wiederverwendbare/auswaschbare Alternativen, nur sind die schlicht unpraktischer. Wie das mit dem umsonst funktionieren soll, ist für mich allerdings fraglich.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Ansonsten sehe ich den Sinn der Aufregung nicht, denn der Markt wird entscheiden, ob er ein Produkt benötigt oder nicht. Wenns keiner kauft, ist das halt ganz schnell wieder erledigt.

    Ganz so einfach sehe ich das an der Stelle nicht, da, wie bereits ausgeführt, so etwas nicht nur mal kurz da ist und sich so einfach klären lässt, wie sehr es gebraucht wird, weil eben das Angebot impliziert, dass man es brauchen würde und die Periode leider ein Thema ist, das vielen Betroffenen sowieso unangenehm ist.

    Wenn so ein Produkt im Regal steht und damit also suggeriert wird, dass man das Ganze noch diskreter angehen soll, indem man die Abfälle nicht einmal auf normalem Wege entsorgen und sich nicht einmal selbst ohne Handschuhe versorgen darf, weil alles andere unhygienisch sei, werden sich genug ohnehin unsichere (oft jüngere, leichter beeinflussbare) Betroffene auch unterbewusst dazu aufgefordert fühlen.

    Auch wenn das Produkt selbst anscheinend durch einen einfachen Einweghandschuh ersetzt werden könnte, der um ein vielfaches billiger ist, und daher die Marktchancen nicht allzu groß wären - selbst wenn das schon dazu führte, dass Frauen jetzt meinen, sie müssten bei so etwas Handschuhe nutzen und alles doppelt und dreifach versiegeln, weil alles andere nicht adäquat genug ist, ist halt schon Schaden verursacht. Und das im Grunde nur, weil es zwei Männer gab, sie sich so sehr an der Existenz der Regelblutung gestört haben, dass sie es als nötig empfanden, dafür ein Produkt zu entwickeln, das Frauen nutzen sollen. Allein diese Tatsache vermittelt leider schon sehr viel Kontext. Daher finde ich es wichtig, dass so etwas nicht einfach unkommentiert im Raum stehen bleibt, sondern darauf aufmerksam gemacht wird, was die Entwicklung eines solchen Produkte für Implikationen mit sich bringt (und man diesen nicht folgen sollte).




    (Zum ersten Satz kann ich grad nichts sagen, hab die vorherige Diskussion nicht verfolgt und in den letzten Beiträgen nur gesehen, dass kritisiert wurde, dass es Männer ohne ausreichend Hintergrundwissen waren, nicht allein dass es Männer waren. Würde da keinen Grund sehen, wenn das mit entsprechender Empathie und Kenntnissen passiert, aber wenn jemand anders da ein Problem drin sieht, dass sich cis Männer mit einem sie nicht betroffenden Problem beschäftigen, kann sich dazu ja wer äußern.)

  • Zitat von Feliciá

    Und das Produkt ist halt von Männern entwickelt worden, die sich offensichtlich nicht mit tatsächlichen Problemen rund um Entsorgung von Hygieneprodukten auskennen. So ein Handschuh ist tatsächlich ungemein teuer, man sollte einen Tampon alle drei Stunden wechseln, Blutungen dauern meistens etwa 4-5 Tage, ihr könnt euch also ausrechnen, wie viele Kosten und Müll da nochmal dazu kommen. Tampons, Binden, Cups und dergleichen sollten viel günstiger, eigentlich umsonst sein. Produkte sollten umweltfreundlicher gemacht werden. Sowas ist einfach nur fehlplatzierter Mist, den keine menstruierende Person kaufen wird. Sowas macht Personen mit Blutungen ungemein unsicher, ist eine Verschwendung von Ressourcen und trägt im Endeffekt gar nichts bei.

    Ich habe es auch nie gesehen, dass jemand diese pinken Handschuhe benutzt hat. Klar ist das sicherlich sehr unangenehm und unschön. Aber haben Säugetiere das nicht auch? Weil es wundert mich, da ich davon noch nichts gehört habe. Aber Tampons, Binden und so weiter sollten natürlich umsonst sein. Noch besser wäre es, wenn es wiederverwendbar ist. So, dass man es auswaschen kann und dann entsprechend immer und wieder verwenden kann. Das ist bei der Menstruationstasse anscheinend so. Außenstehende wie ich kennen das jetzt nicht so die Bandbreite, was es alles für Möglichkeiten gibt. Weil für Leute wie ich sind solche Produkte wie Tampons, Binden ja nutzlos. Deshalb sollte es meiner Meinung her auch nur die Betroffenen sich damit bemühen neue Produkte zu entwickeln, zu verbessern und so fort.

    Ich weiß nicht. Ich finde die Einstellung dass man etwas nur entwickeln/verbessern darf wenn man selbst betroffen ist ist an sich schon wieder sexistisch. :thumbdown:

    Im Endeffekt werden sie ja auch sicher Personen mit Perioden gefragt haben welche Bedürfnisse sie haben oder schlicht die Situation wie auch immer analysiert haben. Im Endeffekt entscheidet der Markt ob ein Produkt langfristig besteht oder eben nicht. Aber es gleich als allgemein schlecht darzustellen nur weil es von Männern kommt find ich eben sexistisch. Klar es hat sicher Probleme, aber dass es von Männern stammt sollte keins sein. :flinch:

    Ich versteh zwar ehrlich gesagt nicht was an dem Produkt in diesem Fall jetzt anders sein soll als an einem normalen Gummihandschuh den man ebenfalls auf links drehen kann, aber das ist jetzt kein sexistisches Problem.
    Und Pink verkauft sich wohl bei Produkten für diese Zielgruppe wohl einfach besser, das ist aber ein strukturelles Problem warum so viele Personen auf Pink konditioniert sind, und nicht die Schuld der Entwickler in diesem Fall. :pinch:

    Weil diese cis Dudes anscheinend als "Frauenversteher" (lel) aufgetreten sind und selbst keine Ahnung haben, was Menstruierende brauchen. Und dieses Ding ist ein solches, das die Welt ganz bestimmt nicht gebraucht hat und überhaupt nichts verbessert.

    Ich meine, es regt mich nicht auf. Ich denke, dass es sowieso grandios floppen wird und wenn nicht... wenn man als Menstruierende für den Mist Geld ausgibt, biste auch selbst schuld welp.


    Und nein, dass Frauen pink mögen ist kein "strukturelles Problem". Ich find's scheiße, wenn man die typischen "Frauenfarben" nicht mögen soll, nur weil es "klischeehaft" ist.

  • Hier wurde durchaus kritisiert, dass es von Männern entwickelt wurde und natürlich ist das, wie von Quertel erwähnt, eine sexistische Einstellung.

    Wenn man solche Aussagen in ein Vakuum setzt, womöglich. Hier haben aber zwei Nichtbetroffene ein angebliches Problem gefunden (besser, "konstruiert") und für dieses eine Lösung entwickelt, welches Betroffenen nicht nur nicht hilft, sondern sie für etwas völlig natürliches stigmatisiert, weil die Erfinder dieses eklig finden.


    Schlussendlich geht es weniger um die konkreten Personen und mehr um die Herangehensweise bzw. die Zielsetzung des Produkts. Das Ganze ist das Equivalent davon, für Betroffene mit starker Akne den revolutionären Browny Bag ™ zu entwickeln, den diese sich übers Gesicht ziehen können, damit Aussenstehende das nicht mehr sehen müssen, weil sie es eklig finden. Und darüber darf man sich aufregen, egal ob es wirtschaftlich erfolgreich ist oder nicht - eben, weil es dazu führt, dass sich Betroffene für etwas schämen, für das sie nichts können.

  • Hier wurde die Sache tatsächlich komplett falsch angegangen. Ich bin absolut nicht dafür zu sagen, dass Männer keine Produkte für Frauen entwickeln sollten einfach aus dem Grund weil sie eh Männer sind und das sowieso nicht verstehen. Egal welchem Geschlecht man angehört, vielleicht hat doch der ein oder andere eine gute Idee und weiß sie richtig umzusetzen. Das ist hier nicht der Fall gewesen. Das wird der Markt aber ohnehin selbst lösen, ich denke auch ohne den riesigen Aufschrei hätte sich das Produkt auf lange Sicht nicht verkauft.


    Muss auch tatsächlich sagen dass ich nie zu den Frauen gehört habe, die sich davor ekeln. Zumindest solange bis ich von anderen Frauen mitbekommen habe, wie das Zeug tatsächlich entsorgt wird oder wie die Toilette danach hinterlassen wurde. Danach hab ich tatsächlich angefangen mich davor zu ekeln und mir sehnlichst gewünscht, dass es diskretere Möglichkeiten gibt, was die Entsorgung besagter Produkte angeht. Aber an sich gibt es solche Möglichkeiten ja bereits mithilfe kleiner Entsorgungstütchen. Aber die werden ja auch von den Betroffenen nicht genutzt. Kurzum: wer sich jetzt schon mit seiner Menstruation verhält wie im Saustall, der wird das auch weiterhin tun, egal wie viele Rosa Handschuhe es zu kaufen gibt. Das Problem löst man an dieser Stelle also nicht, meiner Meinung nach.


    Es wird immer Leute geben die sich diesbezüglich einfach ekelhaft verhalten. Die werden sich aber vermutlich auch nie angesprochen fühlen. Alle anderen, für die es (wie es sein soll) das natürlichste der Welt ist, seine Menstruation zu haben werden auch damit weitermachen wie gehabt. Mich persönlich hat dieser Handschuh null getriggert und ich hoffe das geht der Breiten Masse der Menstruierenden ebenso. Dann verschwindet dieses Produkt ruck-zuck wieder im Nirvana.

    « I might not be able to decide whether the road is easy or not,

    but whether I walk it is entirely up to me. »


  • Statt mit Betroffenen zu sprechen, inwiefern hier überhaupt Probleme vorliegen, sind die beiden mehr oder weniger rein aus ihrer Perspektive heraus an die Arbeit gegangen, um das Ganze "diskreter" zu gestalten, schließlich habe Mann sich vorher durch die Reste davon im Badmülleimer offenbar gestört gefühlt.

    Sorry, aber das ist doch echt haltlos. :wacko: Jetzt war es wieder der Mann der damit ein Problem haben soll? Sexistischer geht es jawohl nicht. Vor allem wenn du später schreibst, dass die Betroffenen es als unangenehm empfinden es öffentlich zu entsorgen. :wtf: Das ist wohl eher ein Phänomen welches bei Menschen mit Periode auftritt, dass sie sich schlicht nicht getrauen aus gesellschaftlichen Gründen es zu entsorgen.

    Ganz so einfach sehe ich das an der Stelle nicht, da, wie bereits ausgeführt, so etwas nicht nur mal kurz da ist und sich so einfach klären lässt, wie sehr es gebraucht wird, weil eben das Angebot impliziert, dass man es brauchen würde und die Periode leider ein Thema ist, das vielen Betroffenen sowieso unangenehm ist.

    Mal unabhängig vom Geschlecht gedacht riechen benutzte Binden halt schon unangenehm in offenen Mülleimern. :blerg:


    Sie sind kein Problem angegangen, das die beiden beispielsweise bei Ihren Freundinnen mitbekommen haben, um dieses zu lösen, um zu helfen und das Leben angenehmer zu gestalten. Die beiden haben durch das Leben in einer WG mit Frauen quasi die Existenz der Regelblutung wahrgenommen und diese allein zu einem Problem gemacht, das sie lösen wollten - das ist die sexistische Herangehensweise, die kritisiert wurde.

    Statt mit Betroffenen zu sprechen, inwiefern hier überhaupt Probleme vorliegen, sind die beiden mehr oder weniger rein aus ihrer Perspektive heraus an die Arbeit gegangen, um das Ganze "diskreter" zu gestalten, schließlich habe Mann sich vorher durch die Reste davon im Badmülleimer offenbar gestört gefühlt. Sie setzen also allein mit der Existenz dieses Produktes den Stempel auf die Regelblutung, dass das etwas ist, das versteckt gehört und wofür man sich irgendwie schämen müsste. Sie lösen damit kein Problem für Frauen, sondern sagen, dass das für sie ein Problem ist und das bitte in Zukunft mit dem Produkt nach deren Konzept von Hygiene und Diskretion gemacht werden soll, ohne dass das eine wirkliche Lebenserleichterung für Menschen mit Menstruation wäre.

    Wenn man solche Aussagen in ein Vakuum setzt, womöglich. Hier haben aber zwei Nichtbetroffene ein angebliches Problem gefunden (besser, "konstruiert") und für dieses eine Lösung entwickelt, welches Betroffenen nicht nur nicht hilft, sondern sie für etwas völlig natürliches stigmatisiert, weil die Erfinder dieses eklig finden.


    Oder sie haben einfach gesehen dass Frauen es scheinbar von sich aus verstecken :?: Und dafür eine (bessere?) Lösung gesucht ohne selber ein Problem mit dem Vorgang der Periodenutensilien zu haben :?:

    Denkkonzept: Ausgangssituation: Person mit Regelblutung will Regelblutungsutensilien verstecken und ggf. Geruchsbelästigung vermeiden.
    Lösung: Handschuh den man auf linksdrehen kann und zukleben kann als Müllbeutelersatz. Man hätte auch einfach ne Hundekottüte nehmen können die man zuknotet, aber das wäre wohl nicht so fancy oder Geruchsvorbeugend gewesen? :sekt:

    Es geht nicht automatisch bei dem Handschuh, wie hier suggeriert wird, dass Person mit Regelblutung sich vor ihr ekeln soll. Natürlich könnte sie auch einfach die Hand nehmen und das Utensil wo anders hingeben. Aber der Vorteil ist ja dass man es gleich auf links drehen kann und somit schon eingepackt hat. Wenn man zusätzlich noch saubere Hand behält ist dass doch ein weiterer Gewinn :?: Finde das jetzt merkwürdig dass das hier überhaupt so dargestellt wird. Es fühlt sich an als wolle man einfach dass sie Sexisten sein sollen und sucht dafür nach Gründen. :woot: Entweder ists die Farbe, oder das es von Mann kommt oder das alle Personen, insbesondere Männer, sich vor ihr ekeln sollen oder das man hineininterpretiert dass Person mit Regelblutung sich vor der eigenen Regelblutung und dem eigenen Körper ekeln soll. Das es auch andere Erklärungen gibt accchhh wer will die schon hören. :devil: Der Strohmann grüßt an dieser Stelle alle Leser ganz herzlich. :nummer1:


    Gerade wenn es keine Mülleimer gibt ist es doch praktisch sie Geruchsneutral verpacken zu können. Natürlich hätte es dafür wie oben schon geschrieben auch andere Möglichkeiten gegeben. :genau:

    Außerdem wenn kein Waschbecken zum Beispiel in der Wildnis zur Hand ist dann ists doch praktisch die Hand sauber zu halten :genau: . Alles besser als einfach in die Natur oder die Toilette zu schmeißen, sondern sie tragbar mitnehmen zu können und richtig zu entsorgen. :brainslug:



    Außerdem gibt es auf der Website auch gute Rezensionen, es scheint also bei manchen Personen gut anzukommen und sinnvoll zu sein. Wers nicht braucht, brauchts ja nicht kaufen. Aber da jetzt ne Sexismus Sache draus zu machen find ich übertrieben. :girl:

  • Quertel

    Die Dudes haben genau das ausgesagt. Sie waren mit Frauen zusammen in einer WG und hatten ein Problem damit, dass diese ihre benutzten Hygieneprodukte in Papier eingewickelt und im Mülleimer entsorgt haben.


    Dass manche Leute einfach nur Schweine sind ist btw eh klar. Ich hab schon hier und da öffentliche Frauentoiletten gesehen, die wie ein Schlachthof aussahen, um es mal eklig auszudrücken. Das liegt dann aber bestimmt nicht an der Sache an sich, sondern dass manche Leute einfach nur Ferkel sind.


    Außerdem wenn kein Waschbecken zum Beispiel in der Wildnis zur Hand ist dann ists doch praktisch die Hand sauber zu halten :genau: . Alles besser als einfach in die Natur oder die Toilette zu schmeißen, sondern sie tragbar mitnehmen zu können und richtig zu entsorgen. :brainslug:

    Siehst du, du hast wohl keine Ahnung...?

    Kein Mensch mit Periode denkt (von dem ein oder anderen Ferkel abgesehen), dass man das nun so schnell entsorgen muss, dass man es in der Wildnis oder sonstwo täte lol.

  • Der Strohmann grüßt an dieser Stelle alle Leser ganz herzlich.

    Der einzige, der hier gegen einen Strohmann argumentiert, bist doch du? Die beiden haben explizit gesagt, dass sie das Produkt entwickelt haben, weil sie die Menstruationsprodukte im Mülleimer eklig fanden (und die Argumentation von Frauen, die ihre Tampons so unbedingt irgendwo im Wald entsorgen wollen, kann nicht dein Ernst sein lol).


    Selbst wenn man die ganze Sexismusdebatte ausblendet bleibt das Ganze schlussendlich Plastik, welches viel Müll und viel Aufwand verursacht. Aufwand, welchen man - ginge es einem wirklich darum, das Problem anzupacken - sinnvoller in Baustellen wie die Periodenarmut oder bessere Aufklärung am Arbeitsplatz stecken könnte.

  • Kein Mensch mit Periode denkt (von dem ein oder anderen Ferkel abgesehen), dass man das nun so schnell entsorgen muss, dass man es in der Wildnis oder sonstwo täte lol.

    Raststättenklos und anliegende Grünflächen an der Autobahn (vor allem bei langen Autofahrten). Mehr sage ich an der Stelle mal nicht, weil mich das Thema eigentlich absolut nicht juckt.

  • Sorry, aber das ist doch echt haltlos. :wacko: Jetzt war es wieder der Mann der damit ein Problem haben soll?

    Die beiden haben selbst erzählt, dass ihnen die Geschäftsidee kam, weil sie mit Frauen in einer WG lebten, benutzte Produkte dort im Müll gefunden haben und das als sehr unangenehm empfanden. Entsprechend: ja, sie selbst hatten ein Problem damit und haben versucht das aus ihrer Sicht als Mann zu lösen, indem solche Produkte durch so einen Handschuh versteckt werden.


    Mal unabhängig vom Geschlecht gedacht riechen benutzte Binden halt schon unangenehm in offenen Mülleimern.

    ... Und das sagt jetzt in der Argumentation genau was aus?

    Hier gibt es auch ein paar super Lifehacks wie Mülleimer mit Deckel und den Abfall beizeiten aus dem Haus zu bringen. Die kleinen Badmülleimer findet man ja praktisch eh nur als geschlossene Variante, von daher... Glaube bisher schaffen es sämtliche Haushalte auch, das so zu regeln, dieses Problem im Grundsatz zu vermeiden. Das würde also noch eher zeigen, dass hier versucht wurde, ein Problem zu lösen, das für die Betroffenen nicht wirklich eines ist - außer vielleicht halt wirklich in spezifischen Situationen unterwegs (wofür es dann aber auch bereits andere, günstigere Optionen gibt), aber das Produkt wurde im Ursprung halt auch mit Einsatz Zuhause beworben und damit ist das Kind dann erstmal in den Brunnen gefallen.


    Das ist wohl eher ein Phänomen welches bei Menschen mit Periode auftritt, dass sie sich schlicht nicht getrauen aus gesellschaftlichen Gründen es zu entsorgen.

    Und damit hast du dir im Grunde einen Großteil deines restlichen Beitrages selbst beantwortet. Wenn etwas gesellschaftlich so sehr ein Tabu ist, dass es teils den Alltag der Betroffenen nur deswegen (stark) einschränkt, weil andere davon nichts mitbekommen sollen (weil zB genau durch solche Aktionen wie jetzt direkt oder indirekt mitgeteilt wird, dass es unerwünscht ist, irgendetwas von der Periode zu sehen), ist die denkbar schlechteste Idee, dieses Tabu noch mehr zu verfestigen, indem man den Menstruierenden ein Produkt für viel Geld anbietet, um das alles noch mehr ins Versteckte zu treiben.

    Mit ihrem Produkt implizieren sie genau das Gegenteil eines offenen, natürlichen Umgangs mit diesen Themen ohne irgendwelche Stigmata und das fällt ihnen jetzt halt auf den Kopf. Es hätte nicht noch mehr Diskretion und Hygieneforderung gebraucht, sondern mehr Offenheit.


    Es kann nun einmal ein schmaler Grat sein, jemandem das Gefühl zu geben zu helfen oder doch zu bevormunden. Entsprechend arrogant ist da die Entscheidung, nicht eine Person mit ins Boot zu holen, die von der Materie ausreichend Sachkenntnis hat und davon auszugehen, dass man Situationen von außen gut genug beurteilen kann. Da reicht es dann halt eventuell mal nicht die eine oder andere Frau im eigenen Umfeld zu persönlichen Erfahrungen zu befragen. Es spricht ebenfalls für eine recht große Arroganz, davon auszugehen, dass Frauen bisher bei Bedarf nicht selbst auf die Idee kamen, einfach hygienische Beutel oder wenn unbedingt nötig halt Einmalhandschuhe zu verwenden, die seit Jahrzehnten existieren. Entweder glauben sie also, dass ihr eigenes Marketing so viel besser sein wird, sie haben sich den bisherigen Markt überhaupt nicht angesehen oder sie waren echt der Meinung, dass sicher niemand jemals Hygienebeutel mobil eingesetzt hat. Ersteres ist im Prinzip nicht unverbreitet, also bestehende Konzepte fancy und aufzubereiten und sie für mehr Geld neu zu verkaufen, vielleicht klappt es ja sogar.


    Aber besonders zu Zeiten, in denen vermehrt auf nachhaltige Alternativen wie Cups und Wäsche umgestiegen wird (was mittlerweile in jeder Drogerie zu kaufen ist, teils sogar in größerer Auswahl), mit NOCH mehr Müllerzeugung daherzukommen, sieht halt auch unter diesem Aspekt schwer danach aus, als haben sich die beiden nicht wirklich mit den bisherigen Markttrends (oder überhaupt Gesellschaftstrends) in dem Bereich befasst. Passt also zum Gesamtbild.

    Daher bin ich recht gespannt, ob die beiden es irgendwie schaffen, diese harte Negativ-PR für mehr dauerhafte Bekanntheit zu nutzen und ihr Produkt trotzdem noch zu verkaufen, oder ob sie damit unwiederbringlich aufs Maul geflogen sind und das künftig als Case dafür genutzt wird, wie man es nicht tun sollte.

  • Kein Mensch mit Periode denkt (von dem ein oder anderen Ferkel abgesehen), dass man das nun so schnell entsorgen muss, dass man es in der Wildnis oder sonstwo täte lol.

    Raststättenklos und anliegende Grünflächen an der Autobahn (vor allem bei langen Autofahrten). Mehr sage ich an der Stelle mal nicht, weil mich das Thema eigentlich absolut nicht juckt.

    Wie gesagt, bis auf den ein oder anderen Ferkel abgesehen, was ich deshalb schon vorsorglich in Klammer geschrieben habe, weil du die überall und bei jedem Thema haben wirst.

    Ansonsten nein ... ich sehe nicht regelmäßig Tampons in der Wildnis, in Parks oder sosntwo rumliegen. Alle, gefühlte zehn Meter eine Maske und anderen Müll, ja leider, weil manche eben Ferkel sind, aber das wäre mir neu lel nichtmal auf Festivals oder sonstwo wäre das mir in solcher Regelmäßigkeit begegnet, als dass man extra Plastikhandschuhe dafür bräuchte.


    Ich frage mich halt nur, wie viele Leute das Teil am Ende kaufen werden. Ich wette jetzt mal, dass es nicht annähernd genügend Leute sein werden um dieses Teil für die Entwickler wirklich rentabel werden zu lassen, und ich finde es sehr bezeichnend, dass von den Investoren ausgerechnet ein älterer Dude darin investiert. xD