Sexismus

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  • Könnten wir mit dem Mist von "es ist nicht alles schwarz und weiß" aufhören, wenn es um Situationen geht, in denen es klare Opfer gibt?


    Und sorry, aber das ist nur eine Entschuldigung, weshalb ein erwachsener Mensch seine Verantwortung abgeben will. Weil... nein, deine Mama und dein Papa, die keine Vorzeigeeltern waren, sind nicht an den Entscheidungen, die du als Erwachsener triffst, Schuld.


    Und zu erwarten, dass man den Täter irgendwo als Opfer der Gesellschaft ansieht, ist halt nicht nur eine Verhöhnung, sondern auch antifeministisch, weil es den Fokus vom Opfer wegrückt und wieder auf die falsche Seite verschiebt.

    Nein, das Opfer ist das Opfer und niemand anderes. Punkt.


    Ich kann zB auch keine Dokus über Serienmörder und deren "schwere Kindheit" sehen, die so schwer nicht war. Währenddessen kennst man selbst, deine Freund*innen und Kinder, die du betreut hast, etwas ganz anderes und wie eine schwere Kindheit wirklich aussieht.


    Aber nein, gesellschaftlich wird einem abverlangt, dass man Verständnis und vielleicht sogar Mitgefühl für angry white, straight Boys aufbringen soll, deren emotionaler Breaking Point quasi bei 0 zu liegen scheint.

    Sorry, aber es fällt mir sehr schwer Verständnis für Leute zu haben oder auch nur deren Sicht hören zu wollen, die die beste Position in unserer Gesellschaft einnehmen und sich dann immer noch leidtun, sobald etwas nicht nach deren Schädel rennt.


    Ich kann mich an eine Diskussion mit Alaiya, dir und mir erinnern, in der Alaiya sagte, dass sier kaum noch mit Heteromännern abgibt und mittlerweile verstehe ich das gut. Ich hab in meinem engeren Umfeld auch momentan nur noch zwei österreichische (Cis)Heteromänner als enge Freunde, weil alle anderen... manche sind zwar alles in allem ganz okay, aber im Gesamten kann ich nichts mit denen anfangen, weil sie eben so sehr in deren Blase gefangen sind und sich nicht vorstellen wie es anderen geht.

  • Jop und davon abgesehen sind Menschen keine programmierbare Computer. Man kann nicht alles mit "aber er wurde so sozialisiert und konnte nicht anders" erklären, was aber leider oft getan wird.

    Am Ende kommt es nicht nur drauf an, welche Erfahrungen man macht, sondern welche Entscheidungen man aufgrunddessen trifft und für die ist man zu 100 % selbst verantwortlich.

    Eben doch. That's the thing.

    Menschen sind sehr leicht zu manipulieren bestimmte Dinge zu glauben, oder diese so extrem zu verinnerlichen, dass sie das Problem nicht mehr erkennen, selbst wenn man es ihnen zeigt.

    Wenn es nicht so wäre, hätten wir ja gar keine solcher Menschen mehr.


    Allgemein finde ich die Aussage Menschen als Human Trash zu bezeichnen einfach nicht richtig. Du kannst nie wissen, was passiert wäre, wenn du in so einem Umfeld aufgewachsen wärst (und jetzt komm mir nicht an mit "bin ich aber nicht!!!"). Es ist außerdem auch viel zu einfach, besonders Dank des Internets, in solche Kreise zu rutschen. Gerade Incels haben ja erst durch das Internet eine richtige Plattform bekommen.

    Und sorry, aber solche, die es in unserer Gesellschaft eigentlich am Leichtesten haben und auch privat im Vergleich zu anderen sehr wenig Schlechtes erlebt haben, kriegen als Allerletztes mein Verständnis oder Mitgefühl.

    Umso leichter man es hat, umso weniger lernt man zu schätzen. Das ist eigentlich das bemitleidenswerteste daran und sorgt eben auch für dieses toxische und abgehobene Auftreten. Aber sind wir ehrlich, wenn ich so aufgewachsen wäre, wäre ich auch nicht besser. Wenn ich jetzt viel Geld bekommen würde, würde ich das natürlich ganz anders zu schätzen wissen, als wenn ich immer genug Geld gehabt hätte.


    Es geht mir aber auch nicht darum, diese Menschen in eine Opferrolle zu drängen. Denn sie sind in einer. Nur eben nicht in der selben, wie andere Menschen. Man muss halt jetzt nicht so tun, als wäre toxic masculinity nicht ein fundamentales Problem von Cis Männern. Nur weil das Problem weniger gewichtet wird als Rassismus oder Transphobie, macht es dass nicht nichtig.

    Sonst können wir auch direkt wieder alle sagen, Kinder in Afrika haben es viel schlimmer, also sollen wir uns nicht so anstellen. Ist das selbe Prinzip. Nur weil es schlimmere Probleme gibt, ist ein anderes Problem nicht weniger Wert betrachtet und angegangen zu werden.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß. «

  • Aber das wird man eben auch nicht loswerden, dafür ist vieles zu tief verankert. Ich wüsste nicht, wie man außer mit härteren Strafen, sonst etwas vorbeugen könnte

    Du sagst es selbst, härtere Strafen bringen Jackshit.

    Strafen haben außerdem keine vorbeugende Wirkung.


    Falls einer Linsey Ellis Video über Transphobia gesehen hat, oder mein Video über Fledermäuße, man muss die Gesellschaft verstehen und rightig anpacken.


    Ein paar Idioten schießen bedrohte Tiere zum Spaß? Erklär ihnen, dass diese Tiere keine Schädlinge sind und faszinierend sein können.

    Wilderer? Gib ihnen Jobs, damit sie von was leben können.

    Jemand sieht alle Frauen als verlogene Huren, weil seine hyperreligiöse Mutter ihm alles eintrichtert und ihn daran hindert soziale Kontakte zu schmieden?

    Entferne die Mutter und zeig ihm das Frauen normale Menschen sind und Sex nichts Ideologisches ist.

    Random mittelöstlicher Dude denkt daran sich Terroristen anzuschließen weil er Geld braucht und die Amis das Schulhaus nun zum dritten mal gesprengt haben, weil dort Terroristen versteckt sein könnten? Baut den Scheiß wieder, wenn möglich mit den Einwohnern.


    Man kann Death Note mäßig jeden kriminellen von der Straße holen und einsperren, aber das ändert null an der Kriminalitätsrate.

    Nur Aufklärung und Kooperation hat irgendeine Chance auf langanhaltenden Erfolg.


    Könnten wir mit dem Mist von "es ist nicht alles schwarz und weiß" aufhören, wenn es um Situationen geht, in denen es klare Opfer gibt

    Nein.

    Du hast deine Auffassung und das Recht mir zu Empfehlen was du für richtig hälst.

    Und ich hab mich entschieden dem zu wiedersprechen und das ändert sich nicht.

    Nur weil ich jemanden als Opfer seiner Natur sehe, ist er mir nicht sympathisch.

    Und das verringert auch nicht meine Sympathie für das Opfer.

    Es erklärt das Verbrechen, entschuldigt es aber nicht. Und schreib mir nicht vor wie ich mich fühlen soll.

  • PLUSQUAMPERFEKTION


    Eben nicht, das ist einfach nur Gehirnwäsche hoch zehn, damit man Täter nicht mehr persönlich für deren Taten verantwortlich macht. Es lässt Menschen auf ewig wie Kinder erscheinen, die keine eigenen Entscheidungen treffen können... und manche bleiben das geistig vielleicht auch, aber dafür muss man kein Verständnis aufbringen und darf nicht auch noch aus deren Sicht und Position argumentieren.


    Und mir geht's darum, dass es weit verbreitet ist, dass man weiße Heteromänner, die allerletzte Gruppe, die ein Opfer sein soll, eben als Opfer hochstilisiert wird.

    Für niemanden ist es einfacher, aber trotzdem kriegen es manche von ihnen aufgrund ihres eigenen(!) Versagens nichts gebacken und geben dann anderen dran die Schuld.


    Das ist wie gesagt kein Opfer, das ist am Ende nur ein auf ewig verzogenes Kind im Fall vom Incels, oder einfach ein Mensch, der Gefallen dran findet seine Macht über andere auszunutzen, im Fall der Frauenmorde.

    Und es ist einfach nur angenehmer das eigene Versagen auf andere abzuschieben und wenn man die Gruppe mit dem größten Einfluss ist, geht das am leichtesten.


    Ja, zwingen kann ich dich ja nicht. Aber wie gesagt, es gibt Gründe weshalb ich auf so einige Heteromänner keinen Bock habe. Hier siehst du einen davon. xD

    Sorry, aber vielleicht ging es dir bisher auch einfach zu gut und kannst dir nicht vorstellen, wer tatsächlich unter dem Begriff Opfer fallen würde.

  • Menschen auf ewig wie Kinder erscheinen, die keine eigenen Entscheidungen treffen können

    Solche Leute sind Kinder. Ihr Weltbild ist unreif, andernfalls würdest du nicht von ihnen erwarten sich besser zu benehmen.

    damit man Täter nicht mehr persönlich für deren Taten verantwortlich macht

    Ich glaube an Resultate.

    Was bringts den Täter zu hassen, ihn für immer einzusperren, oder was auch immer?


    Ich seh nur eins, Leute wie Merlin Tuddle haben diese Leute angesehen und gefunden woher die Wurzel des Problems stammt.

    Leute haben sich KKKs und Neo Nazis, Wilderern angenommen und es geschafft sie zum Aussteigen zu bringen.


    Ich seh nur dass seine Herangehensweise was bringt.

    Du kannst 10 Vergewaltiger erschießen, nur damit die Kirche sagt Sex ist böse und deshalb am nächsten Tag 10 Huren erstochen werden.

    Du kannst die Kirche reformieren und die Quelle des Problems auslöschen.

    Was ist dir lieber?


    Warum gegen ein Systhem sein das gezeigt hat das es funktioniert und möglicherweise Leben rettet?

    dass man weiße Heteromänner, die allerletzte Gruppe, die ein Opfer sein soll, eben als Opfer hochstilisiert wird.

    Gehen wir nochmal zurück zu Happilys Post, sie seien Opfer anderer Art.

    Sagen wir jemand ist nicht kriminell und hat nicht direkt irgendwelche sexistischen Ansichten über Frauen, aber die jenige Person hat toxisch masculine Ideen.

    Immer stark sein, keine Schwäche zeigen, immer alles können, wissen, sich nie bloßstellen, nicht mal weinen wenn ein Familienmitglied stirbt.

    Wie ein Mann sein soll. Ein Leben voller Stress. Ist er in dem Szenario nicht das Opfer, in dem Fall das Einzige?

    Sorry, aber vielleicht ging es dir bisher auch einfach zu gut und kannst dir nicht vorstellen, wer tatsächlich unter dem Begriff Opfer fallen würde

    Ich konnte dich bisher ganz gut leiden, teilweise weil ich es besser fand Leuten mit stark unterschiedlichen Ansichten zuzuhören.

    Weißt du mein Vater wird oft sehr nervös.

    Wegen Corona, wegen der Anschläge während der Flüchtlingskriese.

    Ich sehe es so, dass man sich nicht verrückt machen lassen sollte über etwas worüber man keine Kontrolle hat.

    Er sah es als persönliche Beleidigung an, dass ich ruhig und ausgeglichen geblieben bin.

    Dementsprechend nehme ich Kritik von der Seite aus etwas empfindlicher als gewöhnlich wahr.

    Dass ich die Sache mehr analytisch angehe, scheint dich nun aufzuregen.

    Deshalb pisst mich deine Ansicht an.

    Wer nicht mit uns ist, und dem Lynchmob folgt ist gegen uns.

  • Also ich denke, man sollte jeden Fall an und für sich betrachten. Was war das Motiv? Jahrelanges Mobbing und Schikane? Nachvollziehbar. Rassistische, homophobe und frauenfeindliche Motive? 0 Toleranz, ganz egal ob die Sozialisation Schuld ist oder nicht.

  • Das ist nicht wirklich ein Motiv, als eher ein Umfeld, weißt du?


    Dein Vergleich ist aber auch nicht wirklich phantastisch. Wenn ein Opfer zum Opfer wird weil es welches Motiv hat?

    Es glaubt Mobbing ist nicht falsch und möchte das an andere auslassen um sich selbst stark zu fühlen?


    Das andere Beispiel wäre quasi das Selbe, jemand glaubt Sexismus ist OK weils ihm vorgelebt wird, aber in dem Fall ists jemand der selbst nicht zuerst geschädigt/benachteiligt wurde und es dann auslebt?


    Ich weiß ja nicht. Es ändert ja nicht wirklich viel am Verbrechen.

  • Sunaki


    Du siehst auch das Justizsystem einfach nicht so wie ich es sehe und es auch kenne. Ich kenne es persönlich, seitdem ich ein Kind bin und ich hab es immer wieder nicht nur in Medienberichte, sondern an Freund*innen und Kindern erlebt, die ich begleitet habe. Und ich werde dann in einiger Zeit ein neues Praktikum in der Opferbegleitung für Frauen annehmen, sobald sie einen Platz da haben.


    Und das Kernproblem liegt für mich vor allem darin, dass Gesetze zu großen Teilen von alten Männern gemacht werden und viele Richter ebenso welche sind.

    Dadurch entsteht eben die Narrative davon, dass man Straftäter nicht zu hart bestrafen sollte, um sich bessern zu können. In Wahrheit können sich viele aus der Gesetzgebung und der Justiz irgendwo mit solchen Tätern identifizieren, weil sie deren Mindset noch teilen. Deshalb werden Täter oft nicht härter bestraft.

    Das ganze System arbeitet für diese und nicht für die Opfer und deshalb fällt es mir schwer dieses System überhaupt zu akzeptieren oder besser gesagt respektieren.


    Das war jetzt eher als Feststellung,dass es dir "bisher zu gut ging" gedacht. Selbst wenn deine Eltern nicht Vorzeigeeltern sind, stand dir bisher dennoch alles im Leben offen, sowie ich das sehe, von dem was du erzählt hast, wenn du es nur selbst hättest ergreifen wollen, und du hättest mit geringerem Widerstand, der dir im Gegensatz zu anderen entgegenkommen wäre, kämpfen müssen.


    Das hat nichts damit zu tun, dass du die Dinge "analytisch angehst", weil du es eben nicht tust. Du hast keine Ahnung, du tust aber so, als hättest du welche und willst nicht einsehen, dass dem nicht so ist.

    Das ist eben das, was mich an so einigen ärgert. Selbst viele Heteromänner, die es zumindest aus deren Sicht gut meinen wollen, sind immer noch in dieser Blase, in der sie festsitzen, und haben keine Ahnung wie es anderen geht, hören aber auch nicht wirklich zu und mansplainen höchstens mit "du magst ja bloß nicht, dass ich es analytisch angehe!" ... ich frage mich, wie du überhaupt zu dieser Selbstsicht kommst, dass deine Argumentation analytisch wäre? Du hast sichtlich keine Ahnung und auch nie oder wenig Berührungspunkte damit gehabt.

  • Also ich denke, man sollte jeden Fall an und für sich betrachten. Was war das Motiv? Jahrelanges Mobbing und Schikane? Nachvollziehbar. Rassistische, homophobe und frauenfeindliche Motive? 0 Toleranz, ganz egal ob die Sozialisation Schuld ist oder nicht.

    Jein. Wenn du sagst man sollte jeden Fall für sich betrachten, dann solltest du das eigentlich auch bei allem so meinen.


    Daher eine Frage dazu an dich (wirklich um deine Ansicht diesbezüglich zu verstehen). Wieso ist jahrelanges Mobbing für dich nachvollziehbar, eine Schuld an der Sozialisation aber nicht? Müsste man das dann nicht auch unter verschiedenen Punkten betrachten?


    In meinen Augen hat beides einen sozialen Ursprung. Das Mobbing findet unter einem sehr schlechten sozialen Umfeld statt, ebenso wie ein (zum Beispiel) Aufwachsen in einer komplett radikalen Familie.


    Bitte nicht als Angriff verstehen, ich würde das einfach nur nochmal spezifischer von dir hören ums zu verstehen, vielleicht hab ich die Aussage auch falsch aufgefasst.


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    Es bringt halt in meinen Augen nichts (in so vielerlei Hinsicht), die einzelnen Schuldigen (und das sind sie ja auch!) nur wegzusperren bis an ihr Lebensende. JA, sie sind gefährlich, JA, sie gehören definitiv für lange Zeit weg von der Gesellschaft wo sie noch mehr Schaden anrichten könnten. Aber dabei darf es nicht bleiben, denn wenn man die Problemkerne nicht angeht wird das immer und immer wieder passieren. Da hilft es halt auch nix immer auf heteromänner zu schimpfen.


    Für einen Täter mehr den man zurecht verurteilt und wegsperrt kommen zig neue bei denen sich dasselbe anbahnt. Sollte man da auch wieder drauf warten, bis die die nächste Schule hochnehmen, damit man dann wieder den einen Täter verurteilen und entsorgen kann? Oder versucht man die Probleme schon im Keim zu ersticken? Ich wäre für zweiteres. Man kann trotzdem die Schuld zurecht beim Täter sehen UND Sympathie für das Opfer empfinden UND das Bedürfnis haben, für künftige Fälle das Problem an der Wurzel zu packen.

    « I might not be able to decide whether the road is easy or not,

    but whether I walk it is entirely up to me. »


  • Leute haben sich KKKs und Neo Nazis, Wilderern angenommen und es geschafft sie zum Aussteigen zu bringen.

    Kurz dazu: Auch wenn der Kampf gegen die jeweiligen Gruppen darin bestehen kann, einzelne Personen aus den jeweiligen Strukturen herauszulösen, wäre allgemein davor zu warnen, sich zu stark darauf zu fokussieren. Das ist der Punkt, wenn ich meine, dass sich in der Wahrnehmung zu stark auf die Täter konzentriert wird: Es ist sicher gut, dass es Organisationen gibt, die beim Ausstieg etwa aus der rechten Szene oder stark frauenfeindlichen Strukturen helfen. Aber gerade im privaten Bereich sollte man sehr vorsichtig sein, ehe man seine Zeit, Ressourcen und Energie dahingehend investiert, und immer erst in Betracht ziehen, sie stattdessen in Hilfe für die tatsächlichen Opfer einer solchen Person zu stecken - tatsächlich könnten sehr viele Leute wohl mehr Gutes auf der Welt bewirken, wenn sie Letzteres anstelle von Ersterem tun würden.

    Also ich denke, man sollte jeden Fall an und für sich betrachten. Was war das Motiv? Jahrelanges Mobbing und Schikane? Nachvollziehbar. Rassistische, homophobe und frauenfeindliche Motive? 0 Toleranz, ganz egal ob die Sozialisation Schuld ist oder nicht.

    Reden wir jetzt von Anschlägen o. Ä.? Falls ja - ich habe weder in dem einen noch in dem anderen Fall Toleranz für die Person oder die Tat. Es geht bei eventuellen Diskussionen über Umfeld, Motiv etc. - wenn die denn richtig geführt werden - auch nicht darum, Toleranz zu begründen.

  • Jein. Wenn du sagst man sollte jeden Fall für sich betrachten, dann solltest du das eigentlich auch bei allem so meinen.


    Daher eine Frage dazu an dich (wirklich um deine Ansicht diesbezüglich zu verstehen). Wieso ist jahrelanges Mobbing für dich nachvollziehbar, eine Schuld an der Sozialisation aber nicht? Müsste man das dann nicht auch unter verschiedenen Punkten betrachten?

    Ich meine, es ist nachvollziehbar, warum der, der jahrelang gemobbed wurde, durchdreht, nicht, dass es die Mobber verdient haben. Und ja, auch bei nem sexistischen, homophoben und rassistischen Anschlag spielt die Sozialisation und das Umfeld eine Rolle, aber im 1. Fall handelt es sich um eine Person die systematisch fertiggemacht wurde, beim anderen einfach um eine verachtenswerte Ideologie. Eine zugrundeliegende Ursache wird es natürlich immer geben, ist doch logisch, dass niemand als Rassist und Sexist geboren wird.

  • Ich meine, es ist nachvollziehbar, warum der, der jahrelang gemobbed wurde, durchdreht, nicht, dass es die Mobber verdient haben

    Solche Leute werden selten zu Tätern.



    ich frage mich, wie du überhaupt zu dieser Selbstsicht kommst, dass deine Argumentation analytisch wäre? Du hast sichtlich keine Ahnung und auch nie oder wenig Berührungspunkte damit hattest

    Du kannst daran zweifeln, dass meine Schlüsse korrekt sind, aber meine Methode ist auf Ursache und Wirkung zu achten und sich Systheme anzusehen die funktionieren.

    Es bringt halt in meinen Augen nichts (in so vielerlei Hinsicht), die einzelnen Schuldigen (und das sind sie ja auch!) nur wegzusperren bis an ihr Lebensende. JA, sie sind gefährlich, JA, sie gehören definitiv für lange Zeit weg von der Gesellschaft wo sie noch mehr Schaden anrichten könnten. Aber dabei darf es nicht bleiben, denn wenn man die Problemkerne nicht angeht wird das immer und immer wieder passieren

    Stimne zu. Viele Länder mit längeren Strafen haben höhere Kriminalitätsquoten.

    Energie dahingehend investiert, und immer erst in Betracht ziehen, sie stattdessen in Hilfe für die tatsächlichen Opfer einer solchen Person zu stecken

    Man sollte versuchen beides zu tun.

    Ich meine, es ist nachvollziehbar, warum der, der jahrelang gemobbed wurde, durchdreht, nicht, dass es die Mobber verdient haben

  • Und das Kernproblem liegt für mich vor allem darin, dass Gesetze zu großen Teilen von alten Männern gemacht werden und viele Richter ebenso welche sind.

    Dadurch entsteht eben die Narrative davon, dass man Straftäter nicht zu hart bestrafen sollte, um sich bessern zu können. In Wahrheit können sich viele aus der Gesetzgebung und der Justiz irgendwo mit solchen Tätern identifizieren, weil sie deren Mindset noch teilen. Deshalb werden Täter oft nicht härter bestraft.


    Das war jetzt eher als Feststellung,dass es dir "bisher zu gut ging" gedacht. Selbst wenn deine Eltern nicht Vorzeigeeltern sind, stand dir bisher dennoch mehr im Leben offen, wenn du es selbst hättest ergreifen wollen, und du hättest mit geringerem Widerstand, der dir im Gegensatz zu anderen entgegenkommen würde, kämpfen müssen.

    Ja das sind ebenfalls fundamentale Probleme unserer Gesellschaft. Mehr Privilegien machen diese Menschen aber nicht weniger wert und so klingt es halt, wie du dich ausdrückst.

    Auch ein weißer cis Hetero Mann hat genug Probleme. Die sind definitiv nicht die selben wie ein schwarzer Cis Hetero Mann hat. Ja vielleicht sind die fundamental auch erstmal weniger wichtig, weil das Thema Rassismus schlimmer ist. Aber man kann das eine auch nicht ohne das andere Problem zu lösen ausrotten, immerhin sind gerade diese toxic masculinen Cis Männer eben auch die, welche oft rassistische und sexistische Veranlagungen haben. Man kann also keinen Rassismus bekämpfen, wenn man dieses Problem einfach ignoriert und sagt "Ach die haben ja schon alle Privilegien, dann sind die kein Problem mehr." Weiße Hetero Männer sind nur ein Symptom der Krankheit. Sie sind daher auch nicht der Auslöser und ebenso Opfer.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß. «

  • Es spielt halt schon eine Rolle, dass die meisten Täter im weitesten Sinnen cis und hetero sind. Wir reden hier nicht nur von Amokläufen, sondern auch von anderen Gewalttaten. Und ja, dabei ist es nun einmal statistisch auffällig, dass auf die meisten Täter diese Deskriptoren zutreffen. Natürlich stehen schwule cis Männer heterosexuellen cis Männern nicht so weit hinterher, aber tendenziell ist es ein Muster, das sich abzeichnet.


    Und natürlich hat das mit Sozialisierung zu tun. Die Gesellschaft bringt cis Männern, vor allem weißen cishetero Männern, bei, dass sie ein Anrecht auf alles mögliche haben. Das ist das, was ihnen in Medien und in ihrer Umgebung, halt einfach überall erzählt wird. Ganz besonders haben sie ein Anrecht auf Frauen, aber auch ein Anrecht auf Erfolg und Respekt von allen. (Es sei an dieser Stelle natürlich angemerkt, dass eigentlich JEDER Anrecht auf Respekt haben sollte, aber ... das ist leider nicht die Welt, in der wir leben. Vielen Leuten wird nicht mit Respekt begegnet.) Auch wird ihnen beigebracht, dass sie das Recht hätten, über anderen zu stehen. Und ihnen wird gleichzeitig in vielen Ecken suggeriert, dass Gewalt ein valides Mittel ist, um diese Dinge durchzusetzen. Dazu kommt, dass Männern eben beigebracht wird, dass sie keine negativen Emotionen außer Wut zeigen dürfen, was dazu führt, dass alle negativen Emotionen zu Wut übersetzt werden. Das alles zusammen ist halt die perfekte Mischung für eine höhere Gewaltneigung und höhere Straffälligkeit.


    Und ja, das ist alles Sozialisation.


    DENNOCH entschuldigt Sozialisation das ganze eben nicht. Wer auch immer zum Täter wird, ist dafür selbst verantwortlich, und diese Schuld kann einfach nichts ausmerzen. NEIN, dass seine Freundin ihn verlassen hat, ist kein verständlicher Grund, sie gewaltsam anzugreifen, auch nicht wenn er ganz furchtbar darüber verzweifelt war. NEIN, dass sein Chef ihn mies behandelt hat, ist auch kein Grund, gewalttätig zu werden. NEIN, dass er eine schlechte Note in der Schule bekommen hat, entschuldigt keinen Gewaltausbruch. Und NEIN, dass er jung und angetrunken war, entschuldigt verdammt noch mal keine Vergewaltigung!


    Und da ist es halt eben, wie Bastet es schon richtig sagt: Oftmals fallen die Strafen für weiße cis männliche Täter extrem milde aus, gerade wenn es um Gewalt gegen Frauen (oder andere marginalisierte Gruppen) geht. Da werden alle möglichen Entschuldigungen gefunden, alle möglichen strafmildernden Umstände. Und nein, das ist einfach nicht in Ordnung. Und ja, da hat man teilweise wirklich schon den Eindruck, dass der Täterschutz wichtiger ist, als der Opferschutz.


    Fast jeden verdammten Tag werden Frauen von ihren (Ex)Partnern umgebracht. Ein Großteil aller Frauen (oder besser gesagt aller Personen, denen bei Geburt das weibliche Geschlecht zugeordnet wurde + trans Frauen) haben Erfahrung mit sexualisierten Übergriffen gemacht. Und in vielen Fällen werden die Täter nicht oder nur milde bestraft. Die meisten Vergewaltigungen werden nie bestraft.


    Ich bin ein fester Vertreter von Gefängnissen zum Zweck der Resozialisierung und Reformation von Tätern. Ich wäre auch absolut dafür unser Justizsystem komplett umzukrämpeln. Aber das alles ändert nichts daran, dass aktuell das System nichts tut, um Opfer zu schützen, und derweil zumindest die weißen cis männlichen Täter übermäßig geschützt und milde behandelt werden. Das ist einfach nicht in Ordnung und sorgt dafür, dass gerade marginalisierte Gruppen und Frauen massiv von Gewalt bedroht sind.

  • Die Gesellschaft bringt cis Männern, vor allem weißen cishetero Männern, bei, dass sie ein Anrecht auf alles mögliche haben

    Streich "vor allem" though. Der weiße cis Mann hat im Vergleich zu POC Männern zum Teil mehr vom Feminismus profitiert. In anderen Kulturen wärst du als Frau der niedrigste Dreck, den man sich vorstellen kann. Das Patriachat hat keine Hautfarbe.


    Ich bin ein fester Vertreter von Gefängnissen zum Zweck der Resozialisierung und Reformation von Tätern

    Bist aber auch für eine Abschaffung der Polizei. Wer nimmt die Täter fest, ermittelt und führt die Gefängnisse? Sozialarbeiter? Also quasi dieselbe Rolle wie Polizei, nur ein anderer Titel.

  • Aber das alles ändert nichts daran, dass aktuell das System nichts tut, um Opfer zu schützen, und derweil zumindest die weißen cis männlichen Täter übermäßig geschützt und milde behandelt werden

    Strafen sollten natürlich gleichmäßig ausfallen.

    Wie man mit Tätern umgeht ist auch nicht meine Sorge, sondern eher was danach und davor geschieht, um weniger Neue auftauchen zu lassen.


    Alaiya sagt selbst dass Media bestimmte Vorstellungen fördert. Also positive Repressentation zu fördern erscheint mir hilfreicher.

    Man kann den Täter so sehr hassen wie man will, aber wäre es nicht toll die Anzahl von ihm zu vermindern?

    Wie Bastet selbst sagt, sollte sich nicht jemand um die Opfer scheren?


    Für mich gehts genau darum. Opferhilfe geht über die Täter.

    Du kannst Leute wie George Floyd rächen und das ist auch recht so. Den Täter wegsperren damit er nicht noch mehr Leute killt, oder misshandelt.

    Aber wäre es nicht viel wichtiger zu sehen, ob wir zukünftige Opfer vermeiden könnten?

  • Ich bin ein fester Vertreter von Gefängnissen zum Zweck der Resozialisierung und Reformation von Tätern. Ich wäre auch absolut dafür unser Justizsystem komplett umzukrämpeln. Aber das alles ändert nichts daran, dass aktuell das System nichts tut, um Opfer zu schützen, und derweil zumindest die weißen cis männlichen Täter übermäßig geschützt und milde behandelt werden. Das ist einfach nicht in Ordnung und sorgt dafür, dass gerade marginalisierte Gruppen und Frauen massiv von Gewalt bedroht sind.

    Jein... nur bei Tätern, bei denen man wirklich sicher sein kann, dass sie sich rezosialiseren können und WOLLEN. Viel zu oft wurde schon ein Täter vorzeitig wegen "guter Führung" entlassen und waren kurz darauf Wiederholungstäter und du denkst dir.. so naiv können ausgebildete Psychiater*innen doch gar nicht sein? Ist es ja nicht das erste Mal, dass ein Täter gute Miene macht, um frühzeitig entlassen zu werden.

    Das ist eben in diesem Sinne nicht nur, dass die Strafen viel zu mild ausfallen, sondern dass sich im schlimmsten Fall das Opfer nichtmal vom Täter erholen kann, weil er frühzeitig entlassen wird und im worst case sich gleich ein neues Opfer sucht oder das alte Opfer gleich daraufhin wieder aufsucht ... und nein, die lachen Wegweisungs-Anordnungen und Betretungsverbote doch weg.


    Und nein, ist nicht aus der Luft gegriffen und nichts, das ich aus den Medien aufgeschnappt habe. Ich hab Jahre meiner Kindheit bzw. Jugend damit verbracht hin und wieder meinem Vater in Schwimmbäder und co. nachzurennen um andere Kinder zu beschützen und wieder und wieder bei der Justiz anzuzeigen, worauf solchen Tätern wieder nur auf die Finger geklopft wird und dann gibt's höchstens Verbote in verschiedenen Lokalitäten etc., solange nichts Beweisbares passiert (angeblich nichts passiert). Wenn ich mit einem Kumpel ins Schwimmbad oder in einen Park in der Nähe gegangen bin, war das quasi Nebenbeschäftigung wieder Ausschau zu halten, weil es die Polizei und Justiz selbst nicht hinbekommt, ya know.

    Oft sind auch Richtern die Hände gebunden, selbst wenn sie wollten, weil das Justizsystem einfach nur marode und viel zu sehr auf Täterschutz aus ist. Und dieser Täterschutz läuft unter dem Deckmantel der Rezosliaiserung. Der Richter, der meinen Fall bearbeitet hatte, war dafür bekannt, harte Strafen an Missbrauchstäter auszuteilen, aber die weitere Bearbeitung unterstand dann meines Wissens jemand anderen.


    Sorry, wenn ich hier die zuckrige Weltsicht von manchen zerstöre, aber nein, so einige Menschen können sich einfach nicht mehr ändern (wenn sie es jemals gekonnt hätten... jetzt ist der Zug abgefahren) und manche Täter sind wie bissige Raubtiere und sollten von der Justiz auch als solche angesehen und behandelt werden, bzw. auch nach deren möglichen Entlassung noch streng kontrolliert werden. Es gibt nämlich keinen Grund Menschen zu vertrauen, die mit nichts, was sie bisher getan haben, das Vertrauen verdienen.


    Aber wäre es nicht viel wichtiger zu sehen, ob wir zukünftige Opfer vermeiden könnten?

    Das ist aber ziemlich naiv das zu glauben. ^^"
    Du wirst doch nicht wirklich glauben, dass alle Menschen plötzlich "gut" würden? Es wird immer Menschen geben, die anderen wissentlich Schaden zufügen werden und die ihre Position anderen gegenüber ausnutzen, um sich selbst zu erhöhen. Das, was man wirklich tun kann ist die Machtposition, die bei uns weiße (Cis)Heteromänner haben, zu schwächen.

    Natürlich kann man sagen, dass es sehr wichtig ist diese typische Toxic Masculinity aus unserer Gesellschaft ebenfalls zu schwächen, aber am Ende wird es nicht so viel weniger Opfer von Gewalt geben. Es wird sich eher die Zahl der männlichen, weiblichen und diversen Täter*innen mehr angleichen, denke ich. Momentan werden die meisten Gewalt- und Sexualstraftaten eben von Männern begannen, meistens eben von cis hetero Männern und ob mit oder ohne Migrationshintergrund hält sich meines Wissens nach die Waage.


    Die Gesellschaft bringt cis Männern, vor allem weißen cishetero Männern, bei, dass sie ein Anrecht auf alles mögliche haben

    Streich "vor allem" though. Der weiße cis Mann hat im Vergleich zu POC Männern zum Teil mehr vom Feminismus profitiert. In anderen Kulturen wärst du als Frau der niedrigste Dreck, den man sich vorstellen kann. Das Patriachat hat keine Hautfarbe.


    Ich bin ein fester Vertreter von Gefängnissen zum Zweck der Resozialisierung und Reformation von Tätern

    Bist aber auch für eine Abschaffung der Polizei. Wer nimmt die Täter fest, ermittelt und führt die Gefängnisse? Sozialarbeiter? Also quasi dieselbe Rolle wie Polizei, nur ein anderer Titel.

    Tu nicht so, als ob es nicht auch mehr als genügend österreichische oder deutsche Männer gäbe, bei denen man als Frau nicht auch der letzte Dreck ist. :')


    Und ich steh der Abschaffung der Polizei zwiegespalten gegenüber. Ich finde eher, dass sie von Grund auf refomiert werden müsste, weil es sehr viele Fälle von rechtsextremen Polizeibeamten gab. Da kann man nicht annehmen, dass diese ihre Ansicht mit ihrer Uniform in der Früh ablegen und am Abend wieder aufnehmen, wenn sie ihre Uniform ausziehen. Natürlich nehmen die ihre Ansichten zur Arbeit mit.


    Allerdings braucht man eben so ein Organ wie die Polizei, um Festnahmen etc... zu garantieren und Demonstrationen zu sichern und all das. Selbst wenn man sagt, dass Spezialeinheiten wie WEGA und co bestehen bleiben, braucht es doch auch Streifenpolizist*innen, die andere Arbeiten erledigen. Das heißt aber nicht, dass die Polizei, die Justiz und die Regierung nicht von Grund auf reformiert und neu aufgestellt werden müsste.


    Naja, und ich persönlich fühl mich am Praterstern und co. abends doch wohler, wenn ich Polizeibeamt*innen sehe, aber auch nur, weil ich eben eine weiße Frau bin. ^^"

    Aber im Großen und Ganzen muss man sich auch alleine zu verteidigen wissen, wenn grad keine Polizei in der Nähe ist. Das ist jetzt nichtmal Kritik an der Polizei, weil es nunmal nicht möglich ist immer innerhalb von wenigen Minuten zu erscheinen. Dh. in den meisten Fällen verfolgt die Polizei nur Verbrechen, die ohnehin bereits geschehen sind und die überhaupt angezeigt werden (wenn man von Spezialeinheiten absieht) ... und das auch oft nicht mit Erfolg.


    Und wenn mal schon um Hilfe ansucht, dann muss man halt drauf hoffen, dass die Beamt*innen dein Anliegen auch ernstnehmen. Wollt mal Betrüger, die ich bei der Wohnungssuche damals gefundne habe, anzeigen und vom Nebenzimmer gehört, wie die über ein Teenagermädel ablästern, die ihren Exfreund wegen Stalking und Bedrohung anzeigen wollte. Like: Haha, Teenager sind halt dumm! Der wird sie schon bald in Ruhe lassen! - ist doch ganz normales Verhalten für Teenager, sure. Wer kennt's nicht von damals. Damals, als man ein*e Ex bedroht hat und gestalked. Macht doch jeder mal als "dummer Teenager"! :rolleyes:

    Zu mir hieß es dann auch wieder: Dann fallen sie eben nicht auf Betrüger rein ... eh, bin ich nicht. Ich wollte das nur melden, like...!??

    Da dachte ich auch wieder: Am besten man regelt alles selbst, weil auf die kann man sich halt oft nicht verlassen, shrug. Manchmal... ja durchaus, aber oft eben nicht.


    Edit:


    Niemand hat gesagt, dass sie "weniger Wert" seien und du interpretierst das hinein. Ich komm auch super mit denen aus, wenn sie sich welp ... normal benehmen und andere Menschen verstehen wollen. Dafür nein... mit dem 0815-Kerl kann ich nichts anfangen.


    Und so einige von denen haben nunmal Probleme, an denen sie selbst Schuld sind und die sie selbst sehr gut lösen könnten, wenn sie sich nicht in Selbstmitleid suhlen würden, und die Probleme, die gesellschaftlich gemacht sind, sind im Vergleich zu anderen Leuten einfach viel geringer.


    Ich finde es daher ziemlich albern weiße Heteromänner allgemein als Opfer zu bezeichnen und vorauszusetzen, dass man mit Männern, die in unterschiedlicher Art Toxic Masculinity ausleben, Verständnis haben oder zumindest als Opfer betrachten sollen.

  • https://taz.de/Internationaler…er-Menstruation/!5775167/


    Bin mir gerade nicht sicher ob das hier eher in dieses Thema oder ins Thema Sexualität & Geschlechter gepostet werden sollte, aber ich stelle es mal hier rein:



    In dem Artikel geht es um den internationalen Menstruationstag, ein Tag zum Thema Blutung das seit Jahrtausenden für Unterdrückung von Frauen, trans* Männer & AFAB non-binary steht, sei es im alten Griechenland als der ach so gehuldigte Aristoteles (Bastet hatte in einem anderen Thema vor kurzem auch bereits erwähnt, wie wenig von diesem Wahn und Huldigung von natürlich fast immer männlichen "Genies" zu halten ist) die Menstruation der Frau als Zeichen ihrer Minderwertigkeit gegenüber dem Mann bezeichnete oder im Christentum, wo die Menstruation seit Jahrtausenden als etwas unreines und von Mönchen als Strafe Gottes für den Sündenfall Evas bezeichnet wurde oder der Glaube bis weit ins letzte Jahrhundert herrschte, dass sich im Blut menstruierender Frauen "Menotoxin" befinde das u. a. Blumen verwelken ließe.


    Noch heute werden Frauen weltweit unterdrückt, die Menstruation spielt hierbei eine zentrale Rolle und auch im sich besonders fortschrittlich gebenden Deutschland und Europa ist das Thema Menstruation und Vulva sehr oft weiter ein Tabuthema.


    Im Artikel werden auch 5 Frauen in verschiedenen Gegenden dieser Welt erwähnt, die auf ihre Art versuchen gegen die Tabuisierung der Menstruation und der Unterdrückung von Frauen anzukämpfen.

  • Toller Artikel, danke fürs Teilen. War sehr interessant zu lesen. ^^


    Wobei ich hierzulande bei dem Thema dennoch sagen muss: ich versteh es sehr gut, wenn jemand die Periode eklig findet. Ich meine, hocherfreut bin ich auch nicht drüber lol

    Aber es macht einen Unterschied, ob man nichtmal sagen darf "oof ich hab so Bauchschmerzen von meinen Tagen", ohne dass dir ein Mann sagt "eww, ist ja eklig!" oder ob man too much information von sich gibt.

    Sowas muss man dann immer etwas differenziert sehen und manche Leute wollen einfach so allgemein nicht an Blut erinnert werden.

  • Popculture Detective hat wieder ein richtig gutes Video herausgebracht:


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    Es geht darum, dass halt Männer nicht weinen dürfen, außer in ein paar sehr wenigen Umständen (bspw. der Verlust eines geliebten Menschen) und dass weinende Männer als Schwach angesehen werden. Um genau zu sein geht es darum, wie Filme dies halt eben darstellen, dass in Filmen Männer nicht weinen, außer in einem dieser wenigen Momente ODER wenn es genutzt wird, um sich über diese Männer lustig zu machen. Das ist halt eben auch super problematisch.


    Genau so problematisch ist es, dass Frauen häufig als emotionaler Support für die männlichen Figuren dargestellt werden, dies umgekehrt aber halt einfach nicht gegeben ist.


    Sehr interessantes Video. Kann den Kanal ohnehin nur empfehlen.