Fußball-Diskussionsthema

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  • Dann müssten wir ja weltweit sehr viele Menschen "judgen", die sich Veranstaltungen in Ländern ansehen, wo das Wort Menschenrechte anscheinend keine große Bedeutung hat. Fangen wir direkt bei Türkei, Russland und China an.

    Ich finds total faszinierend, dass bei jeder Kritik und bei jeder Empfehlung ein Turnier zu boykottieren das "Dann müssten wir aber auch andere Veranstaltungen blabla"-Argument kommt. Denn ironischerweise fanden bzw finden in zwei der drei genannten Länder große Sportveranstaltungen statt und für alle Veranstaltungen gab es Boykottaufrufe. Und natürlich kann man die zahlreichen Menschen, denen offensichtlich jede noch so deutliche Menschenrechtsverletzung egal ist, solang sie "ihren" Sport genießen können, dafür verurteilen, dass sie wahrscheinlich erst empört wären, wenn jemand auf dem Spielfeld zu Tode gefoltert wird und dann wahrscheinlich auch nur, weils ihnen ihren Sport vermiest und sie sowas halt nicht sehen wollen. Wo kommen wir denn hin, wenn wir für ein bisschen Brot und Spiele nicht weggucken können.

    Und natürlich wird immer gleich Perfektion verlangt. "Dann musst du aber auch" Nein, verdammt, das muss niemand. Niemand muss deinen persönlichen Perfektionismusanforderungen entsprechen, nur damit du jede Kritik mit "Doppelmoral" abschmettern kannst.

  • Faszinierend ist allerdings auch, dass gerne diejenigen einem Boykott positiv gegenüberstehen, die sich ohnehin null für den betreffenden Sport interessieren. Aber sicherlich wird sich in den betreffenden Ländern vieles ändern, wenn sie den Fernseher nicht einschalten.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Ich stehe dem Boykott positiv gegenüber und werde mir die WM in Katar nicht anschauen. Natürlich kannst du jetzt "Wen juckt eine Person weniger" anbringen und wahrscheinlich hast du recht. Aber deshalb boykottiert man ja auch nicht einfach still (was ja auch ganz gern gefordert wird), sondern macht darauf aufmerksam, dass es Probleme gibt, die wir Fußballfans nicht einfach wegignorieren sollten. Ich hätte gern geschaut, was Flick aus der Mannschaft machen kann, aber ich werde es nicht tun. Und ich empfehle jedem Fan es genauso zu tun.

  • Natürlich kannst du jetzt "Wen juckt eine Person weniger" anbringen und wahrscheinlich hast du recht.

    Natürlich hätte ich damit recht. Man kanns aber auch so sehen, dass die Welt sich ohne die WM nen Scheiss für das Land interessiert hätte und bestimmte Dinge erst so eine allgemeine Aufmerksamkeit bekommen. Aber gut, das wird sich nach der WM wieder legen, dann interessierts wieder keinen mehr und man wendet sich einem anderen empörenswerten Thema zu, ohne dass man an den Zuständen dort etwas geändert hat. Vielleicht bekommen sie ja die nächste Olympiade, dann kann man auch die boykottieren.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Ich sehe es genauso wie Gucky. Mir ist das doch vollkommen egal ob eine Fußball-WM in Honolulu, Fidschi oder Katar stattfindet oder ein Olympia in Russland oder China. Es geht hier um Sport und nicht um Politik. Das ist übrigens das Erste was auch in den Fußballstadien bei Randale immer angemerkt wird. Rassismus etc. hat in Fußballstadien nix verloren. Wenn man wirklich etwas boykottieren will, dann sind die Entscheidungsträger die Sportler selber. Wenn keine Sportler hinfahren würden, wäre eine Austragung unmöglich. Außerdem sollte man auch nicht vergessen, dass solche Events Länder auch weiter voranbringen können durch den Bau der Infrastruktur aber auch durch die gesamten Einnahmen des Events. Bevor die WM in Südafrika war hatte man auch immer von den ganzen Menschenrechtsverletzungen und Leid dort geredet. Am Ende des Tages hat es Südafrika deutlich nach vorne gebracht und nach der WM krähte sowieso kein Hahn mehr danach.


    Davon mal ab finde ich es auch immer beschämend, dass wir meinen, dass unsere Politik und unser Umgang mit der Welt das Richtige ist. Wenn die Menschen in China, Katar etc. damit zufrieden sind wie es ist sehe ich darin überhaupt kein Problem. In Katar haben sich die Menschen sicherlich auch freiwillig dazu gemeldet beim Bau der Stadien zu helfen und es hat neue Jobs geschaffen. Und diesen Menschen ist sicherlich auch bewusst, dass sie dort harte Arbeitsbedingungen vorfinden. Natürlich mag man gewisse Dinge fragwürdig finden aber das ist nicht unser Bier genauso wie wir auch nicht auf Kritik aus dem Ausland hören. In Großbritannien fragt man sich jeden Tag wie lange man in Deutschland die Menschen mit unnötigen Corona-Maßnahmen unterdrücken will. Juckt auch keinen.

  • Davon mal ab finde ich es auch immer beschämend, dass wir meinen, dass unsere Politik und unser Umgang mit der Welt das Richtige ist. Wenn die Menschen in China, Katar etc. damit zufrieden sind wie es ist sehe ich darin überhaupt kein Problem. In Katar haben sich die Menschen sicherlich auch freiwillig dazu gemeldet beim Bau der Stadien zu helfen und es hat neue Jobs geschaffen. Und diesen Menschen ist sicherlich auch bewusst, dass sie dort harte Arbeitsbedingungen vorfinden. Natürlich mag man gewisse Dinge fragwürdig finden aber das ist nicht unser Bier genauso wie wir auch nicht auf Kritik aus dem Ausland hören. In Großbritannien fragt man sich jeden Tag wie lange man in Deutschland die Menschen mit unnötigen Corona-Maßnahmen unterdrücken will. Juckt auch keinen.

    Die Menschen haben das ganz sicher nicht freiwillig gemacht. Die hatten keine andere Wahl. Das erinnert mich so hart an unsere Pro's und Con's zur Minimum Wage Arbeit in dritte Welt Ländern, in Englisch.

    Ja wenn sie diese Jobs nicht hätten, hätten sie kein Essen, aber jeden Tag ihr Leben zu riskieren sollte und darf eigentlich keine Alternative sein und es sind schon beim Bau des Stadions in Afrika viele Menschen drauf gegangen. Hätten die das Geld nicht so nötig gehabt, weil sie sonst verhungern. Heck no hätten die da jemals gearbeitet.

    Ist dabei auch ziemlich egal ob es denen bewusst ist, wie die Arbeitsbedingungen sind, diese Bedingungen sind unmenschlich und das kann man nicht damit rechtfertigen, dass sie es ja wussten.


    Ich hab hier jetzt einfach mal random die erste Quelle zu Katar rausgesucht und zum fick, da steht mehr als 6500 Tote und fast alles Gastarbeiter, schafft also nicht mal Arbeitsplätze für ihr Land lol. https://www.tagesschau.de/sport/katar-wm-tote-101.html

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß. «

  • Es geht hier um Sport und nicht um Politik.

    Das ist doch absoluter Blödsinn. Warum wollte Katar denn eine WM veranstalten? Weil sie eine große Fußballnation sind? Oder weil sie den Menschen ihre schicken Stadien zeigen wollen? Oder versucht Katar sich nicht doch eher ein Image zu erkaufen, dass davon ablenkt, dass wir es hier mit einer Monarchie zu tun haben, wo Menschenrechte einen Scheiß wert sind. Hey guckt zu unseren nagelneuen Stadien, nein, das sind bestimmt keine Foltergefängnisse, wo Homosexuelle und Regimegegner zu Tode gefoltert werden. Alles schön unpolitisch.

    In Katar haben sich die Menschen sicherlich auch freiwillig dazu gemeldet beim Bau der Stadien zu helfen und es hat neue Jobs geschaffen.

    Ja und praktischerweise muss man mindestens 15000 Arbeiter gar nicht bezahlen, weil sie beim Bau der tollen WM-Stadien gestorben sind. Aber sie haben sich ja freiwillig gemeldet.

    Und diesen Menschen ist sicherlich auch bewusst, dass sie dort harte Arbeitsbedingungen vorfinden.

    Hörst du dir hin und wieder zu? Hast du dich mal informiert, wie die "harten Arbeitsbedingungen" dort sind? Da werden Arbeiter mit hohen Gehältern gelockt und dann werden ihnen die Papiere abgenommen, so dass sie quasi keine rechtlichen Möglichkeiten mehr haben. Das sind Arbeitssklaven. Die kann man dann auch schinden lassen, bis sie sterben. Wo wollen sie sich auch beschweren.

    Und natürlich kann man das wissen, man müsste es halt auch wissen wollen und nicht einfach wegschauen, weil Fußball sooooooo unpolitisch ist.

    Ich weiß nicht, ob du aufgepasst hast, aber das Stadion war schon immer selbstverständlich auch ein politischer Raum. Wer privilegiert ist, kann das wegignorieren.

  • So Sachen wie "Politik gehört nicht ins Fußballstadion" ist völliger Schwachsinn, Rassismus und Ausgrenzung begleitet uns im Leben tagtäglich und dauerhaft, nur weil wir selbst nicht davon betroffen sind, heißt das aber nicht, dass es uns nicht zu interessieren hat.

    Fußball bietet eben die Möglichkeit Botschaften in die Welt zu setzen, damit Menschen in unterdrückten Ländern eben auch mal sehen, dass es anders geht. Alles Menschenunwürdige beginnt bei jedem einzelnen, der sich nicht damit auseinandersetzt und es ignoriert. Allein die Tatsache, dass das so groß diskutiert wird ist schon viel wert.

    Dem kann ich absolut nicht zustimmen als absoluter Fußballfan. Politische Themen haben dort 0 Komma gar nix verloren. Es geht um Sport und nichts Anderes. Wer zu so einem Spiel geht und meint seine politische Motivation äußern zu müssen gehört für mich aus dem Stadion geworfen und mit einem Stadionverbot belegt egal in welche Richtung. Sowas ist unterste Schublade eine Plattform für seine Ziele zu missbrauchen. Anderes Beispiel: Du bist Athlet bei Olympia. Gehst du dann zu chinesischen Athleten und redest mit denen darüber wie scheiße ihr Land ist? Nein, dass juckt keinen weil es um Sport geht und nicht um eine Nation. Der würde wahrscheinlich denken was du denn für ein Kasper wärst und er zufrieden mit seinem Land ist. Wenn du Pech hast verpfeifft er dich noch bei der Polizei und du kannst den Rest von Olympia in einem Gefängnis dir anschauen.

    Mag sein, dass nach der WM kein Hahn mehr in den großen Medien danach krähen wird, dennoch sind Themen wie Unterdrückung in Ländern wie Katar sehr präsent wenn man sich mal mit dem Thema zumindest versucht zu befassen, oder ist die Unterdrückung von Frauen in arabischen Ländern erst Thema seit 2022? Auch Südafrika ist heute noch Thema, wenn man sich mal mit den Zuständen in ehemaligen Kolonieländern befasst.

    Damit kann man sich gerne befassen und sich dafür einsetzen. Es hat aber trotzdem nichts in einem Fußballstadion verloren. Vor allem werden solche Dinge inzwischen auch strikt von den Medien in den Fußballstadien ausgeblendet was ich auch für absolut richtig halte. Wer sich dafür einsetzen will soll sich dafür auch eine entsprechende Plattform suchen. Das Fußballstadion ist es nicht.

    Ich verlange von niemandem, dass er die WM zu boykottieren hat, aber ich finde wir sollten in der Gesellschaft anfangen, das als unser Problem anzusehen und sich etwas für dieses zu sensibilisieren.

    Sensibilisieren ja, übertreiben nein. Und ich kann es nur noch einmal wiederholen: Wer sagt dir, dass die Menschen die in Katar am Stadion gearbeitet haben unglücklich sind? Es werden immer alle Menschen über ein Kamm geschert und wir meinen die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben. Hast du schon einmal mit katarischen Leuten persönlich über Deutschland gesprochen? Glaubst du die katarischen oder chinesischen Leute sagen alle Deutschland ist das tollste Land der Welt? Mitnichten, wir sehen immer nur das was uns vorgesetzt werden soll von den Medien. Dies konnte man auch sehr schön über die Berichterstattung während Corona jetzt sehen. Wenn man mal Leute auf der Straße gefragt hat wurden komischerweise nie kritische Stimmen gezeigt immer nur "ist alles super". Und so werden dann auch nur Stimmen aus Katar gezeigt, die sagen dass alles sehr schlimm ist. Und mal ganz davon abgesehen: Glaubst du allen Ernstes in China juckt es irgendwen, wenn du dich über deren Politik brüskierst? Fahr mal nach China und überprüf die Lage selbst ob die Menschen dort wirklich so leiden. Du wirst zu einem anderen Ergebnis kommen. Wir haben hier in Deutschland ebenfalls mehr als genug Probleme die wir nicht einmal in unserem eigenen Land in den Griff bekommen aber wir müssen uns ja in die Sachen der anderen Länder einmischen weil wir so toll sind was nicht heißt, dass man es nicht tun sollte. Aber ein Fußballstadion ist keine Plattform für sowas.


    Übrigens bleib bitte bei einem Thema. Ich möchte nicht zweigleisig diskutieren.

    Die Menschen haben das ganz sicher nicht freiwillig gemacht. Die hatten keine andere Wahl. Das erinnert mich so hart an unsere Pro's und Con's zur Minimum Wage Arbeit in dritte Welt Ländern, in Englisch.

    Ja wenn sie diese Jobs nicht hätten, hätten sie kein Essen, aber jeden Tag ihr Leben zu riskieren sollte und darf eigentlich keine Alternative sein und es sind schon beim Bau des Stadions in Afrika viele Menschen drauf gegangen. Hätten die das Geld nicht so nötig gehabt, weil sie sonst verhungern. Heck no hätten die da jemals gearbeitet.

    Ist dabei auch ziemlich egal ob es denen bewusst ist, wie die Arbeitsbedingungen sind, diese Bedingungen sind unmenschlich und das kann man nicht damit rechtfertigen, dass sie es ja wussten.

    Und das ist hier bei uns in Deutschland so anders? Schon einmal mit Hartz IV beschäftigt und Menschen die komplett im Stich gelassen werden? Schon einmal mit Amazon beschäftigt oder anderen Unternehmen die ihre Mitarbeiter ausbeuten? Oder mit Gastarbeitern die mit 10 Leuten auf 50 Quadratmetern leben müssen? Oder mit Menschen die zur Tafel müssen? Glaubst du in Deutschland stirbt niemand bei seinem Job oder deren Folgen daraus? Es ist nicht bestreitbar, dass in Ländern wie Katar das sicher noch einmal eine Stufe krasser ist nichtsdestotrotz kriegen wir doch nicht einmal unsere eigenen Probleme in den Griff. Und die Sitten in anderen Ländern kann man doch überhaupt nicht einschätzen, wenn man nicht selbst dort vor Ort ist.

    Das ist doch absoluter Blödsinn. Warum wollte Katar denn eine WM veranstalten? Weil sie eine große Fußballnation sind? Oder weil sie den Menschen ihre schicken Stadien zeigen wollen? Oder versucht Katar sich nicht doch eher ein Image zu erkaufen, dass davon ablenkt, dass wir es hier mit einer Monarchie zu tun haben, wo Menschenrechte einen Scheiß wert sind. Hey guckt zu unseren nagelneuen Stadien, nein, das sind bestimmt keine Foltergefängnisse, wo Homosexuelle und Regimegegner zu Tode gefoltert werden. Alles schön unpolitisch.

    Dann starte halt eine Demo gegen die WM in Katar oder fahr nach Katar zur WM und lauf da mit ein paar Plakaten rum was du von Katar hälst. Bei einem regulären Bundesligaspiel hat das nichts zu suchen und sollte auch keine Plattform bekommen. Eine WM möchte man eben abhalten um seine Infrastruktur zu erweitern und eben auch eine Menge zu verdienen. Das bringt ein ganzes Land weiter vorwärts, wenn es einen Anlass hat. Die WM 2006 in Deutschland hat sich für uns wirtschaftlich auch massiv ausgezahlt und die EM in 2 Jahren wird es auch tun. Das in dem Fall auch politische Interessen mit dran hängen mag ich überhaupt nicht anzweifeln. Trotz allem hat damit weder ein Fan, ein Spieler oder sonst wer in einem Stadion damit zu tun. Daher falsche Plattform. Man geht ja auch nicht in eine Kirche um gegen Corona zu protestieren um mal einen Quervergleich zu ziehen.

    Ja und praktischerweise muss man mindestens 15000 Arbeiter gar nicht bezahlen, weil sie beim Bau der tollen WM-Stadien gestorben sind. Aber sie haben sich ja freiwillig gemeldet.

    Siehe Antwort an Perfection.

    Hörst du dir hin und wieder zu? Hast du dich mal informiert, wie die "harten Arbeitsbedingungen" dort sind? Da werden Arbeiter mit hohen Gehältern gelockt und dann werden ihnen die Papiere abgenommen, so dass sie quasi keine rechtlichen Möglichkeiten mehr haben. Das sind Arbeitssklaven. Die kann man dann auch schinden lassen, bis sie sterben. Wo wollen sie sich auch beschweren.

    Gegenfrage: Wenn dem so ist warum wird nicht eingegriffen? Warum wird zugeschaut? Zweite Gegenfrage: Wenn die Politik schon nicht eingreift was bringt eine Protestaktion in einem Stadion oder geschweige denn es nicht zu schauen? Die Gelder bekommt Katar sowieso. Dritte Gegenfrage: Wie viele Menschen sterben denn täglich weltweit wegen Hunger und ähnlichem? Würden diese Menschen nicht ohnehin sterben und so haben sie wenigstens geringe Chancen zu überleben? Das ist kein katarisches Problem sondern ein weltweites Problem in dritten Welt Ländern. Und das können nur Politiker lösen. Sonst niemand. Und wenn das von Ländern wie Katar nicht erwünscht ist kannst du das noch weniger ändern. Es wird niemals die eine Ideologie auf der Welt existieren.

    Ich weiß nicht, ob du aufgepasst hast, aber das Stadion war schon immer selbstverständlich auch ein politischer Raum. Wer privilegiert ist, kann das wegignorieren.

    Das Stadion war noch nie ein Raum für Politik und selbst Corona-Demos gegen Zuschauerlimitierungen wurden konsequent unterbunden. Hochgradig peinlich war auch wie Jornalisten immer wieder versucht haben Spieler auf Impfungen und Corona anzusprechen. Bestes Beispiel Kimmich. Man kann von seiner Haltung meinen was man will aber wie man das Ganze dann medial aufgezogen hat war schon ziemlich harte Propaganda bzw. eine Hetzkampagne und hatte als Folge, dass er sogar privat terrorisiert wurde. Genau deshalb hat Politik im Fußballstadion null verloren. Das wirkt sich dann nämlich alles auch außerhalb des Fußballplatzes auf Personen aus.

  • Schon einmal mit Hartz IV beschäftigt und Menschen die komplett im Stich gelassen werden? Schon einmal mit Amazon beschäftigt oder anderen Unternehmen die ihre Mitarbeiter ausbeuten? Oder mit Gastarbeitern die mit 10 Leuten auf 50 Quadratmetern leben müssen? Oder mit Menschen die zur Tafel müssen?

    Ja, ja, ja und ja.

    Mein Vater war jahrelang arbeitslos und ist auch zur Tafel gegangen. Kenne auch genug Leute die Hartz 4 kriegen persönlich.

    Die Gastarbeiter, schön, dass du das ansprichst, sind auch in Katar und werden da so behandelt ;)

    Ich verstehe nur nicht, was das eine mit dem anderen zu tun hat. Sind alles Probleme die angegangen gehören, macht keines dieser Probleme mehr oder weniger wichtig.


    Wer sagt dir, dass die Menschen die in Katar am Stadion gearbeitet haben unglücklich sind?

    Und du wirst bestimmt mit deinem vollumfänglichen Wissen sagen können, wie es den Menschen in Katar wirklich geht? Du warst ja definitiv auch schon da!

    Like come one, wenn du schon so ein Argument raushaust, von wegen, dass wir es ja nicht wissen können, weil wir nie da waren, dann kannst du es genau so wenig wissen, also behaupte bitte nicht allen Menschen gehts super, du scherst sie genau so über einen Kamm.


    Dem kann ich absolut nicht zustimmen als absoluter Fußballfan. Politische Themen haben dort 0 Komma gar nix verloren. Es geht um Sport und nichts Anderes. Wer zu so einem Spiel geht und meint seine politische Motivation äußern zu müssen gehört für mich aus dem Stadion geworfen und mit einem Stadionverbot belegt egal in welche Richtung. Sowas ist unterste Schublade eine Plattform für seine Ziele zu missbrauchen. Anderes Beispiel: Du bist Athlet bei Olympia. Gehst du dann zu chinesischen Athleten und redest mit denen darüber wie scheiße ihr Land ist? Nein, dass juckt keinen weil es um Sport geht und nicht um eine Nation. Der würde wahrscheinlich denken was du denn für ein Kasper wärst und er zufrieden mit seinem Land ist. Wenn du Pech hast verpfeifft er dich noch bei der Polizei und du kannst den Rest von Olympia in einem Gefängnis dir anschauen.

    Wenns so einfach wäre und wir einfach überall "Hier kein Rassismus und hier keine Homophobie"-Sticker hinkleben könnten, würde ich dir ja zustimmen. Aber gerade wenn es um so einen Weltsport wie Fußball geht (oder auch Olympia), ist es fast unmöglich da nicht politische Dinge einfließen zu lassen. Wer das nicht erkennt ist halt einfach nur Blind vor Liebe, oder will einfach nicht drüber nachdenken, weil oh nein dann wird ja mein Entertainment gestört!

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß. «

  • Politische Aktivitäten haben im Fußball also nichts verloren. Dann schlage ich doch vor, wir scheißen einfach alle darauf, was in Katar für Zustände herrschen, wie krass Menschenrechte dort mit Füßen getreten werden und schauen uns gefälligst die Spiele an, weil wir ja eigentlich fußballbegeisterte Menschen sind. Wundervolle Idee.


    Natürlich lassen sich die Arbeiter dort auch alle freiwillig ausbeuten, wie unwürdige Sklaven behandeln und arbeiten sich natürlich freiwillig tot.


    Sag mal, liest du eigentlich, was du da schreibst, Phoenixfighter?

  • Ich kenne Leute aus den UAE und habe auch Verwandte dort und dort sieht es insgesamt sehr ähnlich auch. Du hast beispielsweise Pakistaner, die alle in sehr menschenunwürdigen Situationen leben und arbeiten, während die ganzen reichen Europäer und Amerikaner in ihren 5-Sterne Hotels chillen. Die haben eben auch kaum Rechte und können nicht einfach so wieder aus dem Land. In Squid Game wurde das bei Ali auch gut gezeigt. Habe sonst auch ein gutes Video über die Infrastruktur von Dubai gesehen, was die Lage da nochmal aufzeigt.


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    Auch hatten bei mir die ganzen Omas ihre eigenen Dienstmädchen aus Afrika. Das war sehr ähnlich und ziemlich scheiße. Die werden nämlich auch ständig geschlagen und dürfen ihre Familien sehr selten anrufen. Also ich hab das selbst mit eigenen Augen gesehen. Meine Oma und ihre Schwester hatten nämlich ihre Dienstmädchen und diese Schwester wohnt auch in Dubai. Ich habe auch bei denen gemerkt, dass sie diese Dienstmädchen und Gastarbeiter nicht mal mehr als gleichgestellte Menschen betrachten. Gerade meine Oma ist da auch sehr abgehärtet und der juckt das einen Scheiß.


    Ich habe das Privileg, dass mich Fußball und generell Sport kaum interessiert, weswegen es mir natürlich nicht schwierig fallen wird, die Sache nicht mitzuverfolgen, aber ich würde mich schon scheiße fühlen, würde ich das einfach ignorieren und mir das angucken.

    Und ich finde es naiv, wenn man tatsächlich denkt, dass Sport unpolitisch sei. Das ist nur eine Ausrede, um nicht hingucken zu müssen.

  • Dem kann ich absolut nicht zustimmen als absoluter Fußballfan. Politische Themen haben dort 0 Komma gar nix verloren. Es geht um Sport und nichts Anderes. Wer zu so einem Spiel geht und meint seine politische Motivation äußern zu müssen gehört für mich aus dem Stadion geworfen und mit einem Stadionverbot belegt egal in welche Richtung. Sowas ist unterste Schublade eine Plattform für seine Ziele zu missbrauchen. Anderes Beispiel: Du bist Athlet bei Olympia. Gehst du dann zu chinesischen Athleten und redest mit denen darüber wie scheiße ihr Land ist? Nein, dass juckt keinen weil es um Sport geht und nicht um eine Nation. Der würde wahrscheinlich denken was du denn für ein Kasper wärst und er zufrieden mit seinem Land ist. Wenn du Pech hast verpfeifft er dich noch bei der Polizei und du kannst den Rest von Olympia in einem Gefängnis dir anschauen.

    Wir sprechen über einen Sport, in dem PoC ständig Affenlauten ausgesetzt sind, wir reden über einen Sport, in dem Frauen deutlich weniger gefördert werden als Männer, über einen Sport in dem es fatale Auswirkungen auf die Karriere hat wenn man sich als homosexuell outet. Ein Sport in dem sich die Europäer über alles stellen, aber lassen wir die Politik aus dem Fußballstadion, gehört da null hin. Ganz ehrlich, man kann Fußball mögen, aber man kann doch auch mal kritisch draufschauen und nicht alles so hinnehmen wie es ist?


    Damit kann man sich gerne befassen und sich dafür einsetzen. Es hat aber trotzdem nichts in einem Fußballstadion verloren. Vor allem werden solche Dinge inzwischen auch strikt von den Medien in den Fußballstadien ausgeblendet was ich auch für absolut richtig halte. Wer sich dafür einsetzen will soll sich dafür auch eine entsprechende Plattform suchen. Das Fußballstadion ist es nicht.

    Über welche Medien sprechen wir denn? Sky oder DAZN? Oder auch Medien die sich außerhalb der Sportbubble bewegen?



    Sensibilisieren ja, übertreiben nein. Und ich kann es nur noch einmal wiederholen: Wer sagt dir, dass die Menschen die in Katar am Stadion gearbeitet haben unglücklich sind? Es werden immer alle Menschen über ein Kamm geschert und wir meinen die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben. Hast du schon einmal mit katarischen Leuten persönlich über Deutschland gesprochen? Glaubst du die katarischen oder chinesischen Leute sagen alle Deutschland ist das tollste Land der Welt? Mitnichten, wir sehen immer nur das was uns vorgesetzt werden soll von den Medien. Dies konnte man auch sehr schön über die Berichterstattung während Corona jetzt sehen. Wenn man mal Leute auf der Straße gefragt hat wurden komischerweise nie kritische Stimmen gezeigt immer nur "ist alles super". Und so werden dann auch nur Stimmen aus Katar gezeigt, die sagen dass alles sehr schlimm ist. Und mal ganz davon abgesehen: Glaubst du allen Ernstes in China juckt es irgendwen, wenn du dich über deren Politik brüskierst? Fahr mal nach China und überprüf die Lage selbst ob die Menschen dort wirklich so leiden. Du wirst zu einem anderen Ergebnis kommen. Wir haben hier in Deutschland ebenfalls mehr als genug Probleme die wir nicht einmal in unserem eigenen Land in den Griff bekommen aber wir müssen uns ja in die Sachen der anderen Länder einmischen weil wir so toll sind was nicht heißt, dass man es nicht tun sollte. Aber ein Fußballstadion ist keine Plattform für sowas.

    Deutschland ist sicher nicht das tollste Land der Welt, aber Deutschland hält sich an die Allgemeine Menschenrechtsverordnung, was vielen Menschen in solchen Ländern wichtig wär. Hier muss zum Glück niemand in den Knast wenn er dem anderen seine Meinung geigt im Gegensatz zu deinem China-Beispiel.

    Das ist kein Problem der "anderen Länder", das ist ein Problem der gesamten Menschheit. Und ja, China sollte das interessieren, sowas nennt man "Shaming and Blaming", man kann diese Länder nicht aufgrund von Menschenrechtsverletzungen besrafen, aber es wirft ein schlechtes Weltbild auf diese Länder.

    Auch Arbeitslosigkeit gehört in die Kerbe der Sozialen Ungleichheit, dass Deutschland in dem Bereich definitiv nachholbedarf hat bestreite ich auch nicht, aber sich nur auf sein eigenes Land zu konzentrieren ist halt nicht mehr zeitgemäß, europa- un weltpolitik werden in Zukunft immer wichtiger.


    Übrigens bleib bitte bei einem Thema. Ich möchte nicht zweigleisig diskutieren.

    I'm sorry, dachte das hat ja nichts mit Fußball zu tun, dann hab ich mich wohl oder übel geirrt.

  • Ich könnte natürlich auch ausführlicher antworten, aber 1. haben andere das schon hinreichend getan und 2. sind das in dem Fall wohl auch nur Perlen vor die Säue. Nur einen Punkt:

    Siehe Antwort an Perfection.

    Sehen wir davon ab, dass die Antwort vor Whataboutism nur so trieft, zitiere ich mich einfach mal selbst, weil ich die passende Antwort schon gegeben habe:

    "Dann musst du aber auch" Nein, verdammt, das muss niemand. Niemand muss deinen persönlichen Perfektionismusanforderungen entsprechen, nur damit du jede Kritik mit "Doppelmoral" abschmettern kannst.

  • Ja, ja, ja und ja.

    Mein Vater war jahrelang arbeitslos und ist auch zur Tafel gegangen. Kenne auch genug Leute die Hartz 4 kriegen persönlich.

    Die Gastarbeiter, schön, dass du das ansprichst, sind auch in Katar und werden da so behandelt ;)

    Ich verstehe nur nicht, was das eine mit dem anderen zu tun hat. Sind alles Probleme die angegangen gehören, macht keines dieser Probleme mehr oder weniger wichtig.

    Ganz einfach: Wir sollten erst einmal vor unserer eigenen Haustür kehren und unsere Hausaufgaben machen bevor wir mit dem Finger auf andere Länder zeigen. Oder denkst du, dass andere Länder nicht wissen was in Deutschland so abgeht? Oder das China nicht weiß wie abhängig wir eigentlich von ihnen sind und es im Endeffekt mit Geldern sogar unterstützen, dass solche Arbeitsbedingungen möglich sind. Der Besen gehört erst einmal vor der eigenen Tür gekehrt.

    Und du wirst bestimmt mit deinem vollumfänglichen Wissen sagen können, wie es den Menschen in Katar wirklich geht? Du warst ja definitiv auch schon da!

    Like come one, wenn du schon so ein Argument raushaust, von wegen, dass wir es ja nicht wissen können, weil wir nie da waren, dann kannst du es genau so wenig wissen, also behaupte bitte nicht allen Menschen gehts super, du scherst sie genau so über einen Kamm.

    Das war nicht meine Aussage. Aber alles zu glauben was einem die Medien auftischen wollen ist definitiv der falsche Weg. Mehr will ich damit nicht sagen. Und so wie es in China und Katar sicher auch genug glückliche und unglückliche Menschen gibt so gibt es in Deutschland diese genauso.

    Wenns so einfach wäre und wir einfach überall "Hier kein Rassismus und hier keine Homophobie"-Sticker hinkleben könnten, würde ich dir ja zustimmen. Aber gerade wenn es um so einen Weltsport wie Fußball geht (oder auch Olympia), ist es fast unmöglich da nicht politische Dinge einfließen zu lassen. Wer das nicht erkennt ist halt einfach nur Blind vor Liebe, oder will einfach nicht drüber nachdenken, weil oh nein dann wird ja mein Entertainment gestört!

    Nein, es ist nicht unmöglich, es soll nur einfach immer dort hineingetragen werden weil es eine weite öffentliche Ebene ist. Sprich die Plattform wird ausgenutzt. Wo kommen wir dahin, wenn Fußball jetzt Thema für alle möglichen politischen Themen wird? Dann kann ja jeder da demonstrieren wo er gerade Bock hat. Fußballstadien gehören den Vereinen und die können genauso von ihrem Hausrecht Gebrauch machen. Gehst du auch in einen Zoo mit Protestplakaten und schimpfst Tierquälerei? Nein, sowas gehört sich nicht allein schon dem Respekt für die Angestellten. Plattformen auszunutzen für seine eigenen Ambitionen und Weltbild ist absolut schäbig. Entweder man macht es da wo es stattfindet oder auf einer Demo. Aber "Unschuldige" da mit reinziehen ist ein Unding. Davon mal ab gehören Proteste in Deutschland auch angemeldet.

    Politische Aktivitäten haben im Fußball also nichts verloren. Dann schlage ich doch vor, wir scheißen einfach alle darauf, was in Katar für Zustände herrschen, wie krass Menschenrechte dort mit Füßen getreten werden und schauen und gefälligst die Spiele an, weil wir ja eigentlich fußballbegeisterte Menschen sind. Wundervolle Idee.

    Das sollte man mal strikt trennen lernen. Oder protestierst du auch wenn irgendein Musikkünstler in Katar ein Konzert abhält? Oder das Bayern München schon seit Jahren ein Sponsoring mit Quatar Airways hat? Das ist wieder so typisch deutsch immer empören wo es nur geht aber selbst nicht an die eigene Nase fassen.

    Ich habe auch bei denen gemerkt, dass sie diese Dienstmädchen und Gastarbeiter nicht mal mehr als gleichgestellte Menschen betrachten.

    Nur mal dazu. Glaubst du wirklich, dass das bei uns anders ist? Hast du mal mit Gastarbeitern in Deutschland zu tun gehabt oder mit Menschen die in Ausbeuterfirmen arbeiten? Du wirst überwacht, psychisch unter Druck gesetzt und nicht selten kriegst du selbst für einen Krankenschein richtig Ärger. Selbst normale Angestellte schauen oft mit herabwürdigen Blicken auf Gastarbeiter.

    Und ich finde es naiv, wenn man tatsächlich denkt, dass Sport unpolitisch sei. Das ist nur eine Ausrede, um nicht hingucken zu müssen.

    Dann rede mal mit einem gestandenen Bundesligaspieler über Politik und die Welt. Meinst du echt die beschäftigen sich in ihrem Job mit solchen Themen und haben gerade nichts besseres zu tun? Meinst die Fans im Stadion sind nur da um sich über Corona auszutauschen? Politische Themen sollen immer nur dort hineingetragen werden aber zwischen Vereinen, DFB und Fans gibt es den ganz klaren Konsens, dass Politik, Rassismus und andere Themen im Sport nichts zu suchen haben. Was drumherum passiert kann man sich gerne drüber beschweren aber dann bitte auch einen eigenen Platz dafür suchen und nicht im Haus eines Fußballvereins. Sonst können wir demnächst jede Freizeiteinrichtung als Protestaktion missbrauchen.

    Wir sprechen über einen Sport, in dem PoC ständig Affenlauten ausgesetzt sind, wir reden über einen Sport, in dem Frauen deutlich weniger gefördert werden als Männer, über einen Sport in dem es fatale Auswirkungen auf die Karriere hat wenn man sich als homosexuell outet. Ein Sport in dem sich die Europäer über alles stellen, aber lassen wir die Politik aus dem Fußballstadion, gehört da null hin. Ganz ehrlich, man kann Fußball mögen, aber man kann doch auch mal kritisch draufschauen und nicht alles so hinnehmen wie es ist?

    Und was passiert mit diesen Zuschauern die mit solchen Dingen auffällig werden? Lebenslanges Stadionverbot und Anzeige. Frauen werden in dem Sinne nicht weniger gefördert aber Frauenfußball ist eben nicht so beliebt wie Männerfußball. Und als Fußballkenner muss ich auch sagen, dass zwischen Frauen- und Männerfußball nun einmal auch qualitativ noch große Welten Unterschied sind. Man könnte ja auch mal eine ganz einfache Frage dazu in den Raum werfen: Warum gibt es nicht einmal Spiele zwischen Profimännern und Profifrauen? Beliebtheit spielt nun einmal ein großen Faktor. Sieht man ja auch schon daran, dass in Amerika statt Männerfußball eben Männerbasketball sehr beliebt ist. Homosexualität ist im Fußball auch ein Thema welches dort eigentlich nicht hingehört. Aus meiner Sicht ist es mir auch völlig egal was jemand privat macht. Man sollte jedoch nicht vergessen, dass vor allem der Profifußball multikulturell ist und dort das Thema Homosexualität auch schwierig mit einigen Nationalitäten zu vereinbaren ist.

    Über welche Medien sprechen wir denn? Sky oder DAZN? Oder auch Medien die sich außerhalb der Sportbubble bewegen?

    Über alle Medien. Der Konsens der getroffen wurde ist, dass man in deutschen Medien nur noch über Vergehen in Stadien berichtet aber diese bildtechnisch kaum noch zeigen wird. Diese werden dann nur noch an die Polizei übermittelt um diese Menschen zu enttarnen.

    Deutschland ist sicher nicht das tollste Land der Welt, aber Deutschland hält sich an die Allgemeine Menschenrechtsverordnung, was vielen Menschen in solchen Ländern wichtig wär. Hier muss zum Glück niemand in den Knast wenn er dem anderen seine Meinung geigt im Gegensatz zu deinem China-Beispiel.

    Hier dann aber eben die Frage: Fühlen alle Chinesen sich unglücklich weil sie ihre Meinung nicht äußern dürfen? Wird es kulturell nicht sogar vorgelebt? Ich würde es mir nicht anmaßen irgendeinen Chinesen in China zu bewerten nur weil wir eine Verordnung haben die ihn gar nicht stört. Ich finde das ist ziemlich dünnes Eis.

    Das ist kein Problem der "anderen Länder", das ist ein Problem der gesamten Menschheit. Und ja, China sollte das interessieren, sowas nennt man "Shaming and Blaming", man kann diese Länder nicht aufgrund von Menschenrechtsverletzungen besrafen, aber es wirft ein schlechtes Weltbild auf diese Länder.

    Das mag sein aber hat China dadurch irgendeinen Nachteil? Auch jetzt durch Corona haben wir deutlich zu spüren bekommen wie abhängig wir eigentlich von China sind. Und warum sind unsere Preise so günstig? Weil unsere und chinesische Firmen günstig herstellen können. Stell dir mal vor wir würden die ganzen Chips und alles in DE herstellen. Unser Leben wäre unbezahlbar. Wir finanzieren mit jedem Elektronikkauf den Markt in China und damit indirekt auch Menschenrechte. China würde das erst interessieren, wenn wir alle auf unsere Interessen verzichten und dort nicht mehr einkaufen würden. Wird das irgendein Land machen? Garantiert nicht.

    Auch Arbeitslosigkeit gehört in die Kerbe der Sozialen Ungleichheit, dass Deutschland in dem Bereich definitiv nachholbedarf hat bestreite ich auch nicht, aber sich nur auf sein eigenes Land zu konzentrieren ist halt nicht mehr zeitgemäß, europa- un weltpolitik werden in Zukunft immer wichtiger.

    Naja aber wo wir hinfahren, wenn wir uns jetzt nicht mal um uns selbst kümmern hat Corona doch eindrucksvoll gezeigt. Unser Gesundheitsystem ist marode und braucht dringend eine Veränderung. Unsere Langzeitarbeitslosen sichen vor sich hin ohne Unterstützung oder mit Zwangsmaßnahmen. Firmen setzen Mitarbeiter immer stärker unter Druck usw. Uns gleitet unsere eigene Politik aus der Hand und dann wollen wir mit dem Finger auf Andere zeigen? Mir wärs peinlich ganz ehrlich.

    Ich könnte natürlich auch ausführlicher antworten,

    Ich habe noch kein Argument gesehen welches mir zeigt, dass man als Fan oder Spieler über Politik reden sollte. Es ist genauso Whataboutism politische Probleme auf den Freizeitbereich auszulagern der für andere sogar ihr Job ist. Man könnte es auch Rosinenpickerei nennen. Man meldet seine Probleme immer bei den Themen die einem am wenigsten selbst wehtun.

  • Das sollte man mal strikt trennen lernen. Oder protestierst du auch wenn irgendein Musikkünstler in Katar ein Konzert abhält? Oder das Bayern München schon seit Jahren ein Sponsoring mit Quatar Airways hat? Das ist wieder so typisch deutsch immer empören wo es nur geht aber selbst nicht an die eigene Nase fassen.

    Ich kann zwar nicht für Wattmacks sprechen, aber falls dir das entgangen sein sollte, es gab starke Proteste bzgl. des Qatar Airways Sponsoring, das ging soweit, dass es sogar Thema bei der Mitgliederversammlung des FC Bayern München wurde. hier


    Und was passiert mit diesen Zuschauern die mit solchen Dingen auffällig werden? Lebenslanges Stadionverbot und Anzeige. Frauen werden in dem Sinne nicht weniger gefördert aber Frauenfußball ist eben nicht so beliebt wie Männerfußball. Und als Fußballkenner muss ich auch sagen, dass zwischen Frauen- und Männerfußball nun einmal auch qualitativ noch große Welten Unterschied sind. Man könnte ja auch mal eine ganz einfache Frage dazu in den Raum werfen: Warum gibt es nicht einmal Spiele zwischen Profimännern und Profifrauen? Beliebtheit spielt nun einmal ein großen Faktor. Sieht man ja auch schon daran, dass in Amerika statt Männerfußball eben Männerbasketball sehr beliebt ist. Homosexualität ist im Fußball auch ein Thema welches dort eigentlich nicht hingehört. Aus meiner Sicht ist es mir auch völlig egal was jemand privat macht. Man sollte jedoch nicht vergessen, dass vor allem der Profifußball multikulturell ist und dort das Thema Homosexualität auch schwierig mit einigen Nationalitäten zu vereinbaren ist.

    Dieser Absatz trieft so unglaublich von unterschwelliger Ausgrenzung. Kannst du dir als Fußballkenner vielleicht erklären wo diese qualitativen Unterschiede zwischen Frauen- und Männerfußball kommen? Weil man seit Jahren versäumt in den Bereich Geld zu stecken um dem Frauenbereich mehr Förderung zu gewährleisten, wenn man mal gleiche Bedingungen schaffen würde, könnte man auch mal eine Spiel zwischen Frauen und Männern machen, aber bis dahin würden sich Leute mit ihrem "Frauen können doch eh kein Fußball spielen" nur bestätigt fühlen.

    Kann dir da gern ein Buch empfehlen, dass das nochmal deutlich ausführlicher beleuchtet. von Nina Degele - "Fußball verbindet - durch Ausgrenzung" Falls dir n männlicher Autor lieber ist, gibts nen Sammelband von Gerd Dembowski der heißt "Zurück am Tatort Stadion", da wird das auch kurz in einem Kapitel beleuchtet.


    Gleichgeschlechtliche Ehe ist also mit einigen Nationen nicht vereinbar? Dann grenzen wir die halt aus? Was ist deine Intention hinter dem Satz? Homosexualität muss in jeder Nation akzeptiert werden und da kann ich nicht sagen, dass das nicht vereinbar wäre. Das ist eine Verletzung der Menschenwürde, warum stellen wir da den Fußball drüber? In Saudi Arabien wirst du für homosexuelle Handlungen teilweise mit der Todesstrafe bestraft. Aber könnte die Nation ja verstören, wenn wir Homosexualität enttabuisieren. Merkste selbst oder? Ist in dem Buch von Nina Degele übrigens auch ein Thema!


    Über alle Medien. Der Konsens der getroffen wurde ist, dass man in deutschen Medien nur noch über Vergehen in Stadien berichtet aber diese bildtechnisch kaum noch zeigen wird. Diese werden dann nur noch an die Polizei übermittelt um diese Menschen zu enttarnen.

    Das mag sein, Rassismus hängt aber über dem Fußball wie eine dunkle Wolke. Die Affenlaute sind die Spitze des Eisbergs, dass die bestraft werden ist schön und gut, trotzdem müssen sich PoC-Spieler auch auf dem Spielfeld regelmäßig rassistische Beleidigungen anhören. Moukoko aus Dortmund muss sich dumme Sprüche über sein Alter anhören, was auch Teil von Rassismus ist. Aussagen wie "afrikanische oder brasilianische Mentalität stigmatisiert doch schon und gibt die Vorlage für solche Sachen. Auch deine positiv erwähnte WM 2006 hat so einige Schattenseiten in Deutschland vorgerufen, Gerd Dembowski schreibt auch darüber in seinem Buch.


    Hier dann aber eben die Frage: Fühlen alle Chinesen sich unglücklich weil sie ihre Meinung nicht äußern dürfen? Wird es kulturell nicht sogar vorgelebt? Ich würde es mir nicht anmaßen irgendeinen Chinesen in China zu bewerten nur weil wir eine Verordnung haben die ihn gar nicht stört. Ich finde das ist ziemlich dünnes Eis.

    Man kennt ihn, den Chinesen, der es liebt sich keine Meinung bilden zu müssen. Nicht wir haben diese Verordnung, auch China hat die Allgemeine Menschenrechtserklärung nach dem zweiten Weltkrieg unterschrieben. Wie in jedem Land gibt es auch in China unterschiedliche Meinungen und Ansichten. Auch die Chinesen sind keine Roboter der Klone die alle dasselbe machen oder denken. hier hast was zum nachlesen.


    Das mag sein aber hat China dadurch irgendeinen Nachteil? Auch jetzt durch Corona haben wir deutlich zu spüren bekommen wie abhängig wir eigentlich von China sind. Und warum sind unsere Preise so günstig? Weil unsere und chinesische Firmen günstig herstellen können. Stell dir mal vor wir würden die ganzen Chips und alles in DE herstellen. Unser Leben wäre unbezahlbar. Wir finanzieren mit jedem Elektronikkauf den Markt in China und damit indirekt auch Menschenrechte. China würde das erst interessieren, wenn wir alle auf unsere Interessen verzichten und dort nicht mehr einkaufen würden. Wird das irgendein Land machen? Garantiert nicht.

    Ein Staat lebt von seiner Bevölkerung, kannst du dir denn nicht vorstellen warum es China so wichtig ist, dass keine westlichen Ansichten ins Land kommen? Damit die Bevölkerung nicht sieht wie es sonst in der Welt aussieht, das wird nach und nach auch hoffentlich immer mehr bröckeln und genau da müssen wir auch uns in die Verantwortung nehmen und menschenverachtende Taten verurteilen.


    Naja aber wo wir hinfahren, wenn wir uns jetzt nicht mal um uns selbst kümmern hat Corona doch eindrucksvoll gezeigt. Unser Gesundheitsystem ist marode und braucht dringend eine Veränderung. Unsere Langzeitarbeitslosen sichen vor sich hin ohne Unterstützung oder mit Zwangsmaßnahmen. Firmen setzen Mitarbeiter immer stärker unter Druck usw. Uns gleitet unsere eigene Politik aus der Hand und dann wollen wir mit dem Finger auf Andere zeigen? Mir wärs peinlich ganz ehrlich.

    Hör auf von anderen zu reden, dass ist kein deutsches, arabisches oder chinesisches Problem, das ist ein weltliches Problem. Politik ist nicht nur Deutschland, Politik ist Europa und Politik ist auf der Weltebene genauso relevant, keine Politik, egal in welchem Land hat sich nur auf sich zu konzentrieren, Arbeitslosigkeit und Gesundheitssystem sind definitiv Baustellen die behoben werden müssen, aber diese Probleme sind nicht irgwann überwunden, unsere Gesellschaft muss immer wieder auf neue Probleme und Risiken reagieren. Innenpolitik ist nicht irgwann abgeschlossen, damit man sich dann mal außerpolitischen Dingen zuwenden kann, so funktioniert das nicht .Wir können uns nicht nur um uns kümmern, da fängt für mich schon Ausgrenzung an, das ist mir dann sehr peinlich.

  • Ich kann zwar nicht für Wattmacks sprechen, aber falls dir das entgangen sein sollte, es gab starke Proteste bzgl. des Qatar Airways Sponsoring, das ging soweit, dass es sogar Thema bei der Mitgliederversammlung des FC Bayern München wurde. hier

    Nicht nur da die gibt es schon seit Jahren. Genauso wie Proteste zur WM die vor Jahren vergeben wurde. Aber letztlich ändert sich doch trotzdem nichts. Das ist eine laute Minderheit die sich da meldet. Warum haben sich da nicht einmal ein paar tausend hingestellt und gegen Quatar Airways protestiert? Das wäre ein krasses Zeichen gewesen. Erinnerst du dich noch als die Super League eingeführt werden sollte? Das waren Proteste die innerhalb von 2 Tagen den Sturz der Super League gebracht hat. Sowas bräuchte man aber wo sind solche Proteste?

    Dieser Absatz trieft so unglaublich von unterschwelliger Ausgrenzung. Kannst du dir als Fußballkenner vielleicht erklären wo diese qualitativen Unterschiede zwischen Frauen- und Männerfußball kommen? Weil man seit Jahren versäumt in den Bereich Geld zu stecken um dem Frauenbereich mehr Förderung zu gewährleisten, wenn man mal gleiche Bedingungen schaffen würde, könnte man auch mal eine Spiel zwischen Frauen und Männern machen, aber bis dahin würden sich Leute mit ihrem "Frauen können doch eh kein Fußball spielen" nur bestätigt fühlen.

    Kann dir da gern ein Buch empfehlen, dass das nochmal deutlich ausführlicher beleuchtet. von Nina Degele - "Fußball verbindet - durch Ausgrenzung" Falls dir n männlicher Autor lieber ist, gibts nen Sammelband von Gerd Dembowski der heißt "Zurück am Tatort Stadion", da wird das auch kurz in einem Kapitel beleuchtet.

    Das hat nichts mit Ausgrenzung zu tun sondern ist schlicht eine Feststellung. Man könnte auch genauso fragen warum Bayern München mehr Zuschauer hat als 1860 München. Antwort: Bayern spielt Bundesliga, 1860 dritte Liga. Warum wird 1860 nicht mehr gefördert? Oder warum viel mehr Geld in die englische Liga als in die deutsche Liga gebuttert wird. Antwort: Der englische Fußball ist einfach besser. Es wird immer Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten geben und die gibt es auch genauso in die andere Richtung. Davon mal ab sehe ich diese Benachteiligung ausschließlich im Geldbereich. Inzwischen trainieren ja auch einige ältere Bundesligaspieler oder Trainer Frauenmannschaften. Es ist also nicht so, dass sie komplett im Regen stehen gelassen werden und sehr wohl gefördert werden.

    Gleichgeschlechtliche Ehe ist also mit einigen Nationen nicht vereinbar? Dann grenzen wir die halt aus? Was ist deine Intention hinter dem Satz? Homosexualität muss in jeder Nation akzeptiert werden und da kann ich nicht sagen, dass das nicht vereinbar wäre. Das ist eine Verletzung der Menschenwürde, warum stellen wir da den Fußball drüber? In Saudi Arabien wirst du für homosexuelle Handlungen teilweise mit der Todesstrafe bestraft. Aber könnte die Nation ja verstören, wenn wir Homosexualität enttabuisieren. Merkste selbst oder? Ist in dem Buch von Nina Degele übrigens auch ein Thema!

    Meine Aussage ist, dass wir hier nicht über deutsche Staatsbürger reden sondern wenn man es so sehen will nur über "Gastarbeiter". Du magst zwar sagen, dass es in jeder Nation akzeptiert werden muss aber inwieweit ist sowas überhaupt in gewissen Nationen gegeben? Der Fußball hat damit nichts zu tun was die da in Saudi-Arabien treiben und deswegen braucht man mit einem saudischen Spieler auch nicht über solch ein Thema reden das gehört einfach nicht dort hin. Das bringt nur Streit. Oder willst du Menschen zwingen Homosexualität zu akzeptieren? Das ist auch nicht der richtige Weg. Und wie schon mehrmals gesagt kann solch ein Problem nur die Politik ganz oben lösen. Und wenn die nichts machen dann kannst du noch so laut über Menschenrechte schreien es ändert sich nichts. Meine Intention ist dir klar zu machen, dass solche Themen ganz woanders diskutiert werden müssen.

    Das mag sein, Rassismus hängt aber über dem Fußball wie eine dunkle Wolke. Die Affenlaute sind die Spitze des Eisbergs, dass die bestraft werden ist schön und gut, trotzdem müssen sich PoC-Spieler auch auf dem Spielfeld regelmäßig rassistische Beleidigungen anhören. Moukoko aus Dortmund muss sich dumme Sprüche über sein Alter anhören, was auch Teil von Rassismus ist. Aussagen wie "afrikanische oder brasilianische Mentalität stigmatisiert doch schon und gibt die Vorlage für solche Sachen. Auch deine positiv erwähnte WM 2006 hat so einige Schattenseiten in Deutschland vorgerufen, Gerd Dembowski schreibt auch darüber in seinem Buch.

    Vor kurzem wurde ein Spiel des MSV Duisburg in der dritten Liga wegen Affenlauten abgebrochen und die Täter wurden zur Rechenschaft gezogen. Man tut ja alles dafür, dass so etwas eben nicht mehr passiert und auch angemessen bestraft wird. Das du halt bei mehreren tausend Zuschauern 50 dabei hast die nur Scheiße in der Birne haben kannste halt nie ganz verhindern. Es gibt ja inzwischen sogar Gegenbewegungen der Fanszenen das die dann solche Sachen skandieren wie "Nazis raus". Man versucht halt schon politische Motivationen so gut es geht aus den Stadien zu verbannen.

    Man kennt ihn, den Chinesen, der es liebt sich keine Meinung bilden zu müssen. Nicht wir haben diese Verordnung, auch China hat die Allgemeine Menschenrechtserklärung nach dem zweiten Weltkrieg unterschrieben. Wie in jedem Land gibt es auch in China unterschiedliche Meinungen und Ansichten. Auch die Chinesen sind keine Roboter der Klone die alle dasselbe machen oder denken. hier hast was zum nachlesen.

    Das ist mir auch klar. Trotzdem mag ich es einfach nicht alles und jeden über einen Kamm zu scheren. Mit den paar Chinesen mit denen ich mal zu tun hatte kam so gar nicht das Gefühl auf, dass die ihr Land nicht mögen oder unglücklich sind. Auch im Fußball gibt es hin und wieder ja mal Freundschaftsspiele gegen chinesische Klubs. Auch da wirkt es nicht so als wenn die Chinesen über allen Maßen nun unglücklich sind.

    Ein Staat lebt von seiner Bevölkerung, kannst du dir denn nicht vorstellen warum es China so wichtig ist, dass keine westlichen Ansichten ins Land kommen? Damit die Bevölkerung nicht sieht wie es sonst in der Welt aussieht, das wird nach und nach auch hoffentlich immer mehr bröckeln und genau da müssen wir auch uns in die Verantwortung nehmen und menschenverachtende Taten verurteilen.

    Ich glaube die wissen schon sehr wohl wie es in der restlichen Welt aussieht. Man hat ja auch teilweise Angehörige im Ausland. Natürlich blockiert man so gut wie alles aus dem Ausland oder zensiert viele Sachen. Nur braucht es da mal ein Ruck durch die Weltregierungen. Und diese werden sich hüten China anzugreifen bei deren Einfluss. Und wenn du hier ein Anti China Plakat im Stadion hochhälst wird das bestimmt auch in keinem chinesischen TV ausgestrahlt. Machst das in China selbst bist direkt im Knast. Die Hände sind da als normalen Menschen definitiv gebunden. Viel kannst du da nicht bewirken außer eben Demos abzuhalten und unsere Regierung zum Handeln zwingen. Da hilft der Fußball auch nicht weiter.

    Hör auf von anderen zu reden, dass ist kein deutsches, arabisches oder chinesisches Problem, das ist ein weltliches Problem. Politik ist nicht nur Deutschland, Politik ist Europa und Politik ist auf der Weltebene genauso relevant, keine Politik, egal in welchem Land hat sich nur auf sich zu konzentrieren, Arbeitslosigkeit und Gesundheitssystem sind definitiv Baustellen die behoben werden müssen, aber wir können nicht alles andere ignorieren. Da fängt für mich schon Ausgrenzung an, das ist mir dann sehr peinlich.

    Wir grenzen doch selbst Leute in unserem Land aus und die sind egal wohingegen die im Ausland wichtiger sind? Und falls du es nicht merkst: Wir ignorieren beides. Wir schaffen es doch noch nicht einmal diese Probleme auf nationaler Ebene zu lösen was erwartest du dann international? Und warum glaubst du sollten wir solche politischen Dinge auf dem Buckel des Fußballs austragen? Und warum nicht auf der Straße wo es hingehört? Und nur um das noch einmal deutlich zu machen: Selbst wenn du die Katar-WM nicht guckst wird Katar davon kein Euro weniger haben weil es feste Gelder sind die sie bekommen. Gleiches gilt auch für die deutschen TV-Sender. Du beeinflusst lediglich welcher Sender dein "Einschaltgeld" kassiert. Wenn man wirklich effektiv gegen Katar was tun will dann eine Demo anmelden.

  • Ich habe noch kein Argument gesehen welches mir zeigt, dass man als Fan oder Spieler über Politik reden sollte.

    Wenn wegen "Dietmar Hopp H****sohn" beinahe ein Spiel abgebrochen wird, das aber bei rassistischen Ausfällen fast nie auch nur zur Debatte steht, hat das mit Politik natürlich nichts zu tun. Es ist völlig unpolitisch, dass ein Milliardär deutlich mehr Schutz genießt als Opfer von Rassismus. Es hat nichts mit Politik zu tun, wenn über die Verteilung der Fernsehgelder und den Umstand, dass die Verteilung dazu führt, dass reiche Clubs nur noch reicher werden. Diskurse über den Umgang mit dem Amateurfußball ähneln sicher kein Stück den Fragen über den Umgang mit Arbeitslosen und Menschen im Niedriglohnsektor, das hat mit Politik zu tun.

    Will sagen: Du kannst natürlich einfach wegignorieren, dass Fußball voll mit Politik ist, einfach so tun, als ginge es nur darum zuzuschauen, wie zweiundzwanzig Menschen gegen einen Ball treten. Gibt ja auch Leute, die sich "unpolitisch" nennen und glauben damit nichts mit der Politik zu tun zu haben. Ist halt auch Unsinn.

    Erinnerst du dich noch als die Super League eingeführt werden sollte? Das waren Proteste die innerhalb von 2 Tagen den Sturz der Super League gebracht hat. Sowas bräuchte man aber wo sind solche Proteste?

    Ich weiß gar nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Die sogenannten "Proteste", die zum Sturz der Super League geführt haben, waren die Rückzieher, die viele Vereine gemacht haben, auch in Anbetracht der Aussicht, dass am Ende Gelder der UEFA für die internationalen Wettbewerbe wegfallen. Geld hat die Super League zu Fall gebracht und Geld sorgt dafür, dass die WM in Katar stattfindet. Fußballfans haben hier zumindest einen Teil der Macht, sie müssten sie nur gemeinsam nutzen.

  • Politische Themen haben dort 0 Komma gar nix verloren. Es geht um Sport und nichts Anderes.

    Es gibt schlichtweg keine unpolitischen Themen. Alles, was man tut und unterstützt, hat Folgen. Jeder Mensch trifft eigene Entscheidungen, welchen Unternehmen und Vereinen er - direkt oder indirekt - das eigene Geld und den eigenen Support geben möchte oder nicht. Natürlich sind die Möglichkeiten zu Einfluss von Einzelpersonen, wie du selbst ja bereits erwähnt hast, nur sehr klein. Genau deshalb ist es aber so wichtig, dass man genau die eine Möglichkeit, die man hat, auch bewusst einsetzt. Selbst wenn man NICHTS anderes tun kann, gibt es für uns hier fast immer noch diese eine Option, derartig problematische Strukturen und Machenschaften wenigstens nicht zu unterstützen.

    Und dieser kleine Teil des persönlichen Einflusses existiert bei dieser WM genauso wie beim Auswählen von Produkten im alltäglichen Einkauf. Das Argument, dass es eh niemanden juckt, ob eine Person mehr oder weniger etwas tut, ist dabei auch vollkommen deplatziert und vertuscht lediglich die eigene Verantwortung, die man innerhalb sämtlicher Konsumentscheidungen hat. Wenn alle denken, dass sie das nichts angeht, ändert sich auch obv nichts.


    Aber selbst von dieser abstrakteren Form der Mitwirkung abgesehen wurde eigentlich auch schon dargelegt, inwiefern auch der direkte Alltag im Stadion mit regelmäßigen Vorkommnissen von Rassismus, Sexismus, Korruption und teils abartiger kommerzieller Gier zu tun hat und daher einfach auch nie unpolitisch sein kann, es sei denn, man ignoriert solche Dinge halt konsequent. Das Leben selbst ist halt nie unpolitisch.


    Und so wie es in China und Katar sicher auch genug glückliche und unglückliche Menschen gibt so gibt es in Deutschland diese genauso.

    Dass es ernsthaft überhaupt um die Begriffe "glücklich" und "unglücklich" geht ist einfach nur abstrus. Es geht hier um Menschenrechte. Fucking Menschenrechte. Die sind nicht diskutierbar. Und du redest von "unglücklichen Menschen", was ist das für ein Euphemismus. Es geht um zahlreiche Menschen, die ihr Leben lassen müssen, schlichtweg weil sie nicht in das Wunschkonzept der vorherrschenden Gesellschaft passen oder als wertlose Einweg-Arbeitskräfte missbraucht werden. Was hat es dabei überhaupt für eine Relevanz, ob die Führungs- oder sogar Mehrheitsgesellschaft glücklich ist? Das ist ja gar nicht mal so selten genau deswegen der Fall, weil sie von ebensolcher Ausnutzung profitieren. Das geht alles einfach Welten hinaus über unglücklich sein oder es etwas unbequem haben. Also ich will normalerweise eigentlich nicht auf so einzelnen Worten herumreiten, aber ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob du das Ausmaß solcher Probleme überhaupt auf dem Schirm hast.


    Das sollte man mal strikt trennen lernen. Oder protestierst du auch wenn irgendein Musikkünstler in Katar ein Konzert abhält? Oder das Bayern München schon seit Jahren ein Sponsoring mit Quatar Airways hat? Das ist wieder so typisch deutsch immer empören wo es nur geht aber selbst nicht an die eigene Nase fassen.

    Und yeah, imagine that, es gibt tatsächlich genug Leute, die genau so etwas ebenfalls kritisieren und generell zumindest versuchen, eigene Entscheidungen bewusst zu treffen. Das geht bei nicht wenigen Leuten auch so weit, dass sie durchaus mal auf Dinge verzichten, die sie eigentlich mögen, weil die Umstände dessen als nicht tragbar empfunden werden.

    Und selbst wenn man diese Dinge nicht kritisiert hat: So what? Man muss doch kein allumfassend perfektes, widerspruchsloses Wesen sein, um Kritik üben zu dürfen. Und man gelangt eventuell mit diesem weiteren Problem an genau die Grenze, an der man denkt, dass das jetzt einfach zu viel ist, um das noch weiter hinnehmen zu können. Ich glaube, dass es so gut wie niemanden mit "reiner Weste" in Bezug auf die eigenen Konsumentscheidungen gibt, weil man einfach nicht die Kapazität hat, sämtliche Probleme dieser Welt zu umreißen. Und nicht oft sind die Angelegenheiten überhaupt so publik wie in beispielsweise dieser WM. Es ist aber noch einmal ein ganz anderes Level, wenn man einfach sagt, dass etwas einen nicht betrifft, weil man sich beispielsweise nicht mit den Folgen der eigenen Teilverantwortung befassen will.


    Es gibt halt auch genug Leute, die diese Dinge genau deshalb kritisieren, weil sie den Sport als solches lieben. Weil sie nicht wollen, dass genau diese Liebe zum Sport komplett durchkommerzialisiert und einfach zur einer seelenlosen Gelddruckmaschine gemacht wird, während gleichzeitig die ganzen kleinen (Nachwuchs-) Vereine immer weniger gefördert werden. Und weil sie nicht wollen, dass die WM gekauft und missbraucht wird als PR-Show eines Menschenrechte verachtenden Regimes, das das eigene Image aufpolieren möchte. Sondern weil sie wollen, dass Fußball eben einfach Fußball ist und nicht andauernd als Plattform für moralisch mindestens fragwürdigen Bullshit ausgenutzt wird.

  • Wenn wegen "Dietmar Hopp H****sohn" beinahe ein Spiel abgebrochen wird, das aber bei rassistischen Ausfällen fast nie auch nur zur Debatte steht, hat das mit Politik natürlich nichts zu tun. Es ist völlig unpolitisch, dass ein Milliardär deutlich mehr Schutz genießt als Opfer von Rassismus.

    Und genau das ist doch die Nummer die ich nicht bestreite. Und genau deshalb skandieren die Fans das ja auch. Das ein Milliardär politisch motiviert einen Fußballverein als sein Spielzeug künstlich hochtreibt. Das gehört einfach aus dem Stadion. Deshalb sind die Fans und Spieler aber nicht politisch motiviert sondern sie wollen genauso wie Rassismus diesen Milliardär aus dem Fußball haben.

    Es hat nichts mit Politik zu tun, wenn über die Verteilung der Fernsehgelder und den Umstand, dass die Verteilung dazu führt, dass reiche Clubs nur noch reicher werden.

    Was aber meiner Meinung nach gerechtfertigt ist. Wenn wir alle Gelder fair verteilen, würde die Schere zwischen Deutschland und anderen Nationen nur noch größer werden und solche Spieler wie Lewandowski oder Haaland würden niemals mehr in der Bundesliga spielen. Die Folge daraus wäre, dass wir immer mehr internationale Plätze verlieren und noch weniger Geld bekommen würden bis die Bundesliga absolut bedeutungslos werden würde. Das wäre absolut fatal und das kann kein Fan wollen. Da sage ich dann lieber noch 20 Jahre Bayern München Meister.

    Will sagen: Du kannst natürlich einfach wegignorieren, dass Fußball voll mit Politik ist, einfach so tun, als ginge es nur darum zuzuschauen, wie zweiundzwanzig Menschen gegen einen Ball treten. Gibt ja auch Leute, die sich "unpolitisch" nennen und glauben damit nichts mit der Politik zu tun zu haben. Ist halt auch Unsinn.

    Wenn Politik in den Sport getragen wird muss man das nicht gut finden. Und das wird auch oft angesprochen und kritisiert. Nur sehe ich eben nicht was nun ein normales Bundesligaspiel mit Protesten zu Katar zu tun haben soll? Das kann mir als Fan doch wurscht sein. Aber vielleicht kommt ja noch eine Protestaktion am letzten Spieltag bevor die WM startet mal abwarten. Aber dann ist das Kind eh schon längst in den Brunnen gefallen.

    Ich weiß gar nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Die sogenannten "Proteste", die zum Sturz der Super League geführt haben, waren die Rückzieher, die viele Vereine gemacht haben, auch in Anbetracht der Aussicht, dass am Ende Gelder der UEFA für die internationalen Wettbewerbe wegfallen. Geld hat die Super League zu Fall gebracht und Geld sorgt dafür, dass die WM in Katar stattfindet. Fußballfans haben hier zumindest einen Teil der Macht, sie müssten sie nur gemeinsam nutzen.

    Das ist Unsinn. Bei den betroffenen Vereinen, allen voran Liverpool haben Zehntausende jeden Tag vor dem Stadion protestiert und aufgrunddessen ist ein Verein nach dem Anderen davon zurückgetreten. Das hatte mit Uefa Drohungen rein gar nichts zu tun die gab es auch schon vorher. Hätte es nicht diese massiven Fanproteste gegeben hätten die Drohungen der Uefa rein gar nichts bewirkt weil die betroffenen Vereine außerhalb der Uefa Blase deutlich mehr verdient hätten. Die Fans haben deutlich mehr Mitspracherecht als man annehmen mag gerade bei Vereinen mit vielen treuen Fans. Nach der Super League Sache sind u.a. bei Liverpool und Chelsea Fanvertreter in den Aufsichtsrat gekommen. Wenn also so viele gegen Katar wären, wären halt mal Proteste angebracht. Die sehe ich aber absolut nicht und wenn dann von einer sehr geringen Fanbase. Und wie gesagt: Wieso soll ich bei einem BvB Spiel gegen Katar protestieren wo keiner etwas mit zu tun hat?

    Genau deshalb ist es aber so wichtig, dass man genau die eine Möglichkeit, die man hat, auch bewusst einsetzt. Selbst wenn man NICHTS anderes tun kann, gibt es für uns hier fast immer noch diese eine Option, derartig problematische Strukturen und Machenschaften wenigstens nicht zu unterstützen.

    Und dieser kleine Teil des persönlichen Einflusses existiert bei dieser WM genauso wie beim Auswählen von Produkten im alltäglichen Einkauf. Das Argument, dass es eh niemanden juckt, ob eine Person mehr oder weniger etwas tut, ist dabei auch vollkommen deplatziert und vertuscht lediglich die eigene Verantwortung, die man innerhalb sämtlicher Konsumentscheidungen hat. Wenn alle denken, dass sie das nichts angeht, ändert sich auch obv nichts.

    Hier möchte ich dann mal ganz klar reingrätschen. Diese Argumentation die du hier verwendest kann man auch in anderen Themen in den Allgemeinen Diskussion immer wieder lesen. Und ich finde diese nur zum Teil richtig. Natürlich könnte man auf Fußballspiele verzichten. Dann redet man über Fleisch. Dann kommt dieser Argumentationstext wieder. Dann redet man über Feuerwerk. Dieser Argumentationstext taucht wieder auf. Was darf ich dann am Ende noch, wenn ich bei jeder meiner Konsumentscheidung auf diese ganzen Negativitäten der Welt achte? Wie viel Spaß habe ich noch? Und was kostet mich das an Zeit? Um zurück zum Fußball zu kommen: Warst du schon einmal bei einem Spiel in einem ausverkauften Stadion? Wenn 80.000 Zuschauer 90 Minuten lang Stimmung machen? Sowas kannst du nirgends woanders erleben und das ist nur einer der Randeffekte. Du bist schließlich da um deine Mannschaft anzufeuern und mitzufiebern. Um mal Spaß zu haben außerhalb des tristen Alltags. Genau deshalb möchte man auch keine Politik in den Stadien haben damit hat man außerhalb schon mehr als genug zu tun. Jeder sollte seinen Teil dazu beitragen aber zu verlangen auf all seinen Spaß zu verzichten macht Menschen auch nicht glücklich vor allem wenn die Politik auf allen Ebenen versagt.

    Aber selbst von dieser abstrakteren Form der Mitwirkung abgesehen wurde eigentlich auch schon dargelegt, inwiefern auch der direkte Alltag im Stadion mit regelmäßigen Vorkommnissen von Rassismus, Sexismus, Korruption und teils abartiger kommerzieller Gier zu tun hat und daher einfach auch nie unpolitisch sein kann, es sei denn, man ignoriert solche Dinge halt konsequent. Das Leben selbst ist halt nie unpolitisch.

    Das sind eben laute Minderheiten. Genauso wie Corona-Demonstranten die vor private Häuser von Politikern ziehen. Das sind keine Tausende. Man sollte hier auch mal unterscheiden inwieweit man sowas überhaupt kontrollieren kann. Wer sagt denn, dass das überhaupt Fans sind sondern tatsächlich nicht nur Menschen die politisch motiviert ins Stadion gehen? Die juckt halt auch ein Stadionverbot nicht im Geringsten. Außerdem wird mir das Ganze auch viel zu negativ dargestellt. Die ganzen Bundesligavereine unterstützen beispielweise auch wohltätige Zwecke oder haben sogar Impfungen jetzt während der Pandemie angeboten. Es gibt auch viele positive Aspekte des Fußballs um das mal anzumerken.

    Dass es ernsthaft überhaupt um die Begriffe "glücklich" und "unglücklich" geht ist einfach nur abstrus. Es geht hier um Menschenrechte. Fucking Menschenrechte. Die sind nicht diskutierbar. Und du redest von "unglücklichen Menschen", was ist das für ein Euphemismus. Es geht um zahlreiche Menschen, die ihr Leben lassen müssen, schlichtweg weil sie nicht in das Wunschkonzept der vorherrschenden Gesellschaft passen oder als wertlose Einweg-Arbeitskräfte missbraucht werden. Was hat es dabei überhaupt für eine Relevanz, ob die Führungs- oder sogar Mehrheitsgesellschaft glücklich ist? Das ist ja gar nicht mal so selten genau deswegen der Fall, weil sie von ebensolcher Ausnutzung profitieren. Das geht alles einfach Welten hinaus über unglücklich sein oder es etwas unbequem haben. Also ich will normalerweise eigentlich nicht auf so einzelnen Worten herumreiten, aber ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob du das Ausmaß solcher Probleme überhaupt auf dem Schirm hast.

    Ich sehe das eben nicht so drastisch wie du das siehst. Ich finde es im Gegensatz zu vielen Anderen eben auch ziemlich verwerflich anderen vorschreiben zu wollen wie sie zu leben haben und es selbst im eigenen Land kaum besser zu machen. Menschenrechte werden selbst in Deutschland unter der Hand an manchen Stellen schon ziemlich getreten. Warum haben wir immer mehr Menschen mit psychischen Problemen? Und nur um das auch noch einmal zu sagen: Du wirst als Chinese ganz anders erzogen als zu einem Deutschen. Der hat eine ganz andere Erziehung als wir und kann dementsprechend auch ganz anders damit leben. Man kann gewisse Praktiken ja gerne in Frage stellen und auch kritisieren aber erst einmal sollte man vor seiner eigenen Tür kehren und sich auch mal tatsächlich damit auseinandersetzen wie Chinesen mit ihrem Land zufrieden sind. Ob wir das akzeptieren wollen oder nicht bevor wir alle wegen Menschenrechten schreien. Und wenn man solch drastische Menschenrechtsverletzungen nachweisen kann warum macht unsere Politik dann nichts wenn China dazu auch einen Vertrag unterschrieben hat? Warum ist bei allem immer die Bevölkerung in der Pflicht und nicht die Politik?

    Und yeah, imagine that, es gibt tatsächlich genug Leute, die genau so etwas ebenfalls kritisieren und generell zumindest versuchen, eigene Entscheidungen bewusst zu treffen. Das geht bei nicht wenigen Leuten auch so weit, dass sie durchaus mal auf Dinge verzichten, die sie eigentlich mögen, weil die Umstände dessen als nicht tragbar empfunden werden.

    Das ist ja auch völlig ok. Ich finde es aber verwerfich Menschen vorschreiben zu wollen auf was sie zu verzichten haben. Nur weil eine WM nach Katar gegangen ist muss ich dafür ja nicht meinen eigenen Bundesligaverein dafür Bestrafen oder geschweige denn mich dort politisch motivieren.

    Und selbst wenn man diese Dinge nicht kritisiert hat: So what? Man muss doch kein allumfassend perfektes, widerspruchsloses Wesen sein, um Kritik üben zu dürfen. Und man gelangt eventuell mit diesem weiteren Problem an genau die Grenze, an der man denkt, dass das jetzt einfach zu viel ist, um das noch weiter hinnehmen zu können. Ich glaube, dass es so gut wie niemanden mit "reiner Weste" in Bezug auf die eigenen Konsumentscheidungen gibt, weil man einfach nicht die Kapazität hat, sämtliche Probleme dieser Welt zu umreißen. Und nicht oft sind die Angelegenheiten überhaupt so publik wie in beispielsweise dieser WM. Es ist aber noch einmal ein ganz anderes Level, wenn man einfach sagt, dass etwas einen nicht betrifft, weil man sich beispielsweise nicht mit den Folgen der eigenen Teilverantwortung befassen will.

    Noch einmal: Im Bezug auf die Katar-WM kannst du sowieso nichts tun. Selbst wenn eine große Mehrheit nicht einschaltet kassiert Katar das gleiche Geld. Das effektivste Mittel wäre eben eine große Demo. Aber eben nicht im Stadion. Trotzdem hat man nur bedingt Wirkung darauf. Das ist halt so. Wenn du nicht einschaltest ok. Das wird den Kataris aber eben ziemlich egal sein. Wenn man ein Signal setzen will müsste die komplette Nationalmannschaft Katar boykottieren. Das hätte Wirkung. Aber warum sollte sich ein Spieler weigern seinen Job auszuüben? Das macht auch keinen Sinn.

    Es gibt halt auch genug Leute, die diese Dinge genau deshalb kritisieren, weil sie den Sport als solches lieben. Weil sie nicht wollen, dass genau diese Liebe zum Sport komplett durchkommerzialisiert und einfach zur einer seelenlosen Gelddruckmaschine gemacht wird, während gleichzeitig die ganzen kleinen (Nachwuchs-) Vereine immer weniger gefördert werden. Und weil sie nicht wollen, dass die WM gekauft und missbraucht wird als PR-Show eines Menschenrechte verachtenden Regimes, das das eigene Image aufpolieren möchte. Sondern weil sie wollen, dass Fußball eben einfach Fußball ist und nicht andauernd als Plattform für moralisch mindestens fragwürdigen Bullshit ausgenutzt wird.

    Ja und nein. Natürlich wird immer wieder mal gewisse Praktiken kritisiert. Trotzdem ist es oft nur eine Minderheit. Wenn so viele gegen diese Katar-WM sind müsste es halt mal größere Demos dazu geben. Da diese aber nicht existieren passiert eben auch nichts. Und die Politik schaut sowieso nur zu.

  • Soeben hat die Auslosung für die WM 2022 in Katar stattgefunden.


    Der deutsche Fußball Bund trifft auf folgende Nationalmannschaften:


    Spanien

    Japan

    Costa Rica/Neuseeland (Playoff-Spiel noch ausstehend)


    In meinen Augen eine machbare Gruppe. Im Achtelfinale kann es zum Duell gegen Belgien, Kroatien, Marokko oder Kanada kommen, wenn ich es richtig mitbekommen habe.