Fußball-Diskussionsthema

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  • ja, denk schon, dass es im vorletzten Spiel besser gewesen wäre.

    Und warum? Ich mein, wenn Fehlentscheidungen Punkte kosten, ist es doch letztlich egal, ob sie am ersten oder letzten Spieltag verloren gingen. Verloren sind sie in beiden Fällen. Der einzige Unterschied ist doch, dass spätere Fehlentscheidungen irgendwann weitesgehend vergessen sind und am letzten Spieltag dann nur noch vereinzelt Leute jammern, weil man ja so enorm benachteiligt wurde. Früher hat man dann die "Wahre Tabelle" vorgekramt um vermeintlich zu zeigen, wie sehr man benachteiligt wurde.

    Ich sehe ein, dass klare Fehlentscheidungen ärgerlich sind, aber im Normalfall hat man eine gesamte Saison über Fehler gemacht, wenn man unten drin steht. Ich habe Aue nicht verfolgt, vielleicht wurden sie regelmäßig benachteiligt. Vielleicht trafen die Schiris sonst aber auch regelmäßig Entscheiden zugunsten von Aue und Darmstadt war sowas wie ausgleichende Gerechtigkeit.


    Anderes Thema: Die Hinspiele der Aufstiegsrelegation in die dritte Liga sind geschafft. Energie Cottbus gewinnt in Kiel gegen Flensburg mit 3:2. Das allein wäre Grund zur Freude, wenn man nicht weiß, wie das Ergebnis zustande kam. In einer überragenden ersten Hälfte nimmt Cottbus die Flensburger regelrecht auseinander, in der Defensive fällt Safo-Mensah so negativ auf, dass er noch vor dem Halbzeitpfiff ausgewechselt wird. In der zweiten Halbzeit ist von der Überlegenheit der Gäste nichts mehr zu sehen. Weiche Flensburg meldet sich früh mit einem Schuss in die zweite Halbzeit zurück, den Spahic nur gerade so an die Latte lenken kann. Ein Warnschuss für die Cottbuser Defensive möchte man meinen. Doch der kollektive Schlaf geht weiter, Flensburg schafft völlig verdient zwei Treffer, ein dritter wäre völlig in Ordnung gewesen.

    Richtig widerlich dann nach dem Spiel Pele Wollitz. Im Normalfall schätze ich ihn als Trainer sehr, doch das war echt furchtbar. Da fällt die Aussage, Flensburg würde die Gegner schummrig spielen. Wie kann ein Trainer, der ständig von Respekt spricht, so respektlos mit dem Gegner umgehen. ES IST DEINE VERDAMMTE AUFGABE DIE KONZENTRATION DER MANNSCHAFT AUCH BEI EINEM 3:0 HOCHZUHALTEN. Oder will Wollitz jetzt erklären, Flensburgs Taktik wäre sich in der ersten Hälfte abschlachten zu lassen, damit der Gegner in der zweiten Hälfte nichts mehr macht?

    In Cottbus hätte das ein absolut entspanntes Spiel werden können, stattdessen muss man immernoch zittern und hoffen, dass die Mannschaft nicht nochmal ne komplette Halbzeit verpennt.

    Die Ergebnisse in der Übersicht:

    FC Saarbrücken - TSV 1860 München 2:3

    SC Weiche Flensburg - FC Energie Cottbus 2:3

    KFC Uerdingen - SV Waldhof Mannheim 1:0

  • Der Champions League Sieger heißt also zum dritten Mal in Folge Real Madrid. Der Spielverlauf war für Liverpool wohl der schrecklichste, den man sich wünschen kann: Begonnen bei der Verletzung des Topstürmers Salah, weiter mit einem brutalen Fehler von Karius, der zum 1:0 führt, mit dem bitteren Ende als Karius den zweiten dicken Patzer des Abends reinbekommt und Real mit dem daraus resultierenden Treffer zum 3:1 alles klar macht. Zwischendurch gab es den sehenswerten Ausgleich zum 1:1 zu sehen, sowie einen wunderschönen Fallrückzieher von Gareth Bale zum 2:1 für Real. Vor allem für Karius war das ein gebrauchter Tag, traurig, dass es eine gefühlte Ewigkeit gedauert hat, bis ihn irgendwer versucht hat zu trösten.

    Alles in allem geht Real natürlich völlig verdient als Sieger vom Platz, das war eine absolut abgeklärte Leistung und die Fehler des Gegners wurden ziemlich gnadenlos ausgenutzt.

  • Wow, dass ist schon große Klasse, wie Real nun schon zum zweiten Mal den Titel verteidigt hat, nachdem das so lange Zeit wie verflucht niemandem gelingen mochte! Zwar hatten sie im ein oder anderen Moment in dieser CL-Saison auch das notwendige Glück, aber das braucht man einfach. Die Mannschaft hat, anders als andere Titelverteidiger davor, einfach immer noch sehr hungrig gewirkt. Dazu kommt halt die tolle Qualität, die sich vor allem in gnadenloser Effizienz vor dem Tor gezeigt hat. Ich bin gespannt, was sich in Madrid in Zukunft so tut, die tragendem Säulen werden ja nicht jünger und ein (an diesem Abend eher „unglücklicher“, weil wohl diesmal nicht im Mittelpunkt stehender) Ronaldo hat Spekulationen um einen Abgang angeheizt.


    An diesem Abend besonders freuen darf sich wohl Sergio Ramos. Ihm unterstelle ich fast schon, nach allem, was er bisher so auf dem Kerbholz hat, dass er die Verletzung von Salah bei seiner Ringer-Einlage mindestens bewusst in Kauf genommen hat. Und auch in der zweiten Halbzeit hat er sich öfters vielversprechend um einen Oscar im kommenden Winter beworben. Absolut schade, dass ein solch begnadeter Verteidiger immer und immer wieder solche groben Unsportlichkeiten nötig hat.


    Für Liverpool lief der Abend natürlich katastrophal und zum Vergessen, wie bereits genannt wurde. Für Karius sind die Fehler natürlich der Horror und werden ihm noch sehr lange Zeit anhaften. Dass Liverpool schon länger auf Torwartsuche ist und er zur neuen Saison wohl seinen Stammplatz (vermutlich an Alisson Becker vom AS Rom) verlieren wird, macht die Sache nicht besser. Wünsche ihm, dass er das gut verarbeiten und sich da herauskämpfen kann.

  • Eigentlich war es selten einfacher, Real Madrid in der Champions League zu besiegen, wie in der Saison 2017/2018. Man hatte allerdings das Gefühl, dass die Gegner eine gewisse Angst vor dem Sieg hatten, was der Abgeklärtheit und der Klasse der Spanier natürlich in die Karten gespielt hat: Im Viertelfinale ist Juventus Turin mehr als unglücklich ausgeschieden. (Noch dazu auch aufgrund einer Entscheidung, bei der ich bis heute nicht so recht kapiert habe, was da eigentlich gepfiffen wurde.) Bayern München hat nicht nur die eigenen Chancen nicht gemacht, sondern in Gestalt von Rafinha und Sven Ulreich auch dafür gesorgt, dass Real Madrid welche hatte.


    Und bei Liverpool ist gestern einfach alles zusammengekommen: Die frühe Verletzung von Mohamed Salah, die beiden grausamen Aussetzer von Loris Karius und dann macht Gareth Bale auch noch ein Jahrhunderttor. Aus diesem Grund kann man den Engländern eigentlich keinen Vorwurf machen. Sogar Karius kann man irgendwie nicht verteufeln, denn wenn man die beiden Patzer mal ausklammert, hat er eigentlich ziemlich gut gehalten. Es ist halt sein Pech, dass er im Tor steht, da zählen individuelle Fehler doppelt. Ein Stürmer kann 89 Minuten lang sein Trikot spazieren tragen - wenn er in der 90. Minute trifft, redet man nicht mehr darüber. Bei einem Torhüter ist es genau umgekehrt. Karius hatte auch ein paar gute Szenen, aber die rücken angesichts der beiden grausamen Fehler natürlich komplett in den Hintergrund. Ich hoffe, dass er sich fangen kann und von der englischen Presse nicht auseinander genommen wird - zumal er sich selbst wahrscheinlich die größten Vorwürfe macht.


    Ansonsten bot der Abend nicht viele Neuheiten: Jürgen Klopp hat seit dem 5:2-Sieg gegen Bayern München im DFB-Pokalfinale 2011/2012 kein Glück mehr in Endspielen und Sergio Ramos hat mal wieder deutlich unterstrichen, dass er zu den unfairsten Spielern auf diesem Planeten gehört. (Abgesehen von seinem Wrestler-Foul gegen Salah und seinem Ellenbogencheck gegen Karius sind mir wieder mal ein paar Situationen aufgefallen, in denen er sich Körperteile gehalten hat, die gar nicht getroffen wurden.) Sehr schade, ich hätte Jürgen Klopp den Pokal von Herzen gegönnt. Aber gut, immerhin wird bei der kommenden Weltmeisterschaft ein Toni Kroos in Topform auflaufen. Irgendwie heftig, dass er seit 2013 nun schon viermal die Champions League gewonnen hat.

  • Die Relegation ist vorbei und wie. In Mannheim brennt der ganze Block. Zum dritten Mal hat Mannheim in Folge die Relegation verkackt. Auch Saarbrücken hat nach sehr vielen Fehlern in Hin- und Rückspiel die Spiele versaut und hat es auch nicht geschafft. Wiedermal steigt aus der Südwest-Staffel keiner auf. Flensburg hat es gegen Cottbus sich den Kürzeren gekürzt.


    Glückwunsch an KFC Uerdingen, TSV 1860 München und FC Energie Cottbus zum Aufstieg.


    Hessen Kassel ist nun abgestiegen in die Hessenliga. Mannheim und Saarbrücken müssten aufsteigen um die Klasse zu halten. Das ist für uns hart, wir werden das Beste aus der Situation machen.


    Das waren auch die letzten Relegationsspiele in dieser Form. Ab nächster Saison gibt es in der Südweststaffel einen direkten Aufsteiger und bei den restlichen wechseln sich die Aufstiegsplätze ab und 2 Vereine müssen dennoch in einer Relegation antreten. Es werden dann insgesamt 4 Aufsteiger geben.


    Naja, ich freue mich auf FC Gießen, SG Barockstadt Fulda/Lehnerz, KSV Baunatal usw..

  • Das war also die Woche der Entscheidung, Landespokalfinale plus zwei Relegationsspiele an sieben Tagen und Relegationsspiele sind eindeutig nix für meine Nerven. =O

    Das Spiel Cottbus-Flensburg war auch alles andere als schön, es lebte wohl einzig von der Spannung. Hätte man nicht gewusst, worum es geht, hätte man denken können, dass das so etwas wie ein Freundschaftsspiel ist, bei dem der eine nicht konnte und der andere nicht wollte. Sehr wenige Torchancen, aber auch kaum wirkliche Fouls oder sonstwelcher Stress auf dem Platz. Ich habe spätestens in Halbzeit zwei auf ein Anstürmen der Flensburger gewartet, aber da kam nix, Cottbus hat weiter hauptsächlich auf die Verteidigung geachtet und so lief die Zeit am Ende einfach runter...

    Und eeendlich, nach den ganzen Jahren, in denen es beständig abwärts ging, kam nun tatsächlich der ersehnte Aufstieg. Alles andere wäre nach einer Saison mit nur einem einzigen verlorenen Spiel, mehr Punkten als ein Regionalligist je erreicht hat und einer Tordifferenz, die selbst Bayern München nicht schlagen kann auch schlimm gewesen. Verdienter kanns kaum sein und das Grauen Regionalliga ist (hoffentlich für lange alle Zeit) Geschichte. Ich kann nur hoffen, dass die Sache mit der Aufstiegsregelung bald eine für alle gerechte Klärung findet.

    Nun gehts für Cottbus also auf in die 3. Liga mit hoffentlich vielen spannenden Spielen und bitte ohne Abstiegskampf. Als sie damals in die Bundesliga aufgestiegen waren, hatte Eduard Geyer als Ziel einen einstelligen Taballenplatz genannt. Sowas in der Richtung würde ich nun auch ganz gut finden.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Wow, habe mal die ersten Länderspiele für die "WM" getippt. Hätte nicht gedacht, dass ich dies jemals wieder tun werde, als die Mannschaften letztmalig spielten. Muddern bringe ich ebenfalls eine Zeitschrift mit, die einen Spielplan abgedruckt hat, dann kann sie ebenfalls tippen.


    Meine "Freude" war beim Tippen minimal, über die Spiele freue mich mich null. Gucke kein einziges Spiel (kein bisschen spannend), allenfalls 5-20 Minuten bezogen auf alle Spiele zusammen. Wenigstens hatte ich mir beim Erdenken von Spielergebnissen wieder kurz jedes Mal was gedacht, warum Mannschaft A oder B besser sein soll als die jeweils andere (mit Vorurteilen unter anderem natürlich, die ich hier aber nicht aufführen muss; Japan, Dänemark, Island haben einen Sympathie-Bonus).

  • Servus Leute,

    Prüfungsphase ist vorbei, jetzt siegt die Langeweile. Jetzt hab ich mir überlegt, es wäre doch mal spannend herauszufinden, wer doch die konstanteste Mannschaft in der Champions League ist seit dem Jahre 2000.

    Ich habe mir dieses Punktesystem überlegt:


    Je nachdem in welcher Runde eine Mannschaft ausgeschieden ist erhält sie eine gewisse Anzahl an Punkten, heißt: Wer das CL-Finale gewinnt bekommt 20 Punkte, wer im Finale rausfliegt 18 Punkte und so weiter.


    Mich würde jetzt im Voraus gerne einmal interessieren, wen ihr vorne erwarten würdet, wer für euch eine Überraschung sein könnte und wie ihr die deutschen Mannschaften so einschätzt.

    Am Ende meines Projektes werde ich euch die Top 30 Mannschaften inklusive ihrer Punktzahl mitteilen.


    LG bisa4

  • Interessantes Projekt. Ganz vorne mit dabei werden definitiv die spanischen Teams um Real Madrid und den FC Barcelona sein. Real Madrid hatte zwar eine etwas längere Schwächephase, in denen die Mannschaft nicht einmal das Achtelfinale überstanden hat, aber die Siege von 2002, 2014, 2016, 2017 und 2018 dürften im Endeffekt genug Punkte bringen. (Anfang des Jahrtausends waren auch der FC Valencia und Deportivo La Coruña sehr stark, aber die dürften mit einem Ranking dieser Art aufgrund der letzten Jahre nicht mehr viel zu tun haben.)


    Hinter diversen Mitgliedern der spanischen Liga erwarte ich die englische und italienische Liga. Zwischen 2000 und 2010 haben diese beiden Ligen die Champions League ähnlich dominiert, wie es nun die spanische Liga tut. Aus der Bundesliga dürften es wohl nur Bayern München und eventuell noch Borussia Dortmund in diese Liste schaffen. Bayern ist zwar jahrelang im Viertelfinale ausgeschieden, stand zwischen 2010 und 2013 aber dreimal im Finale und konnte die Champions League vor fünf Jahren sogar gewinnen. Seitdem sind die Bayern immer mindestens ins Viertelfinale und meistens ins Halbfinale gekommen. Und da die Liste alle Spielzeiten seit 2000 berücksichtigt, wird auch der Triumph aus dem Jahr 2001 eine Rolle spielen. Andere Mannschaften aus der Bundesliga haben in diesem Zeitraum zwar ebenfalls ein paar beachtliche Resultate erzielt (Bayer Leverkusen, Werder Bremen, Schalke 04), dürften aber mittlerweile keine Rolle mehr spielen, da sie zu früh ausscheiden oder nicht regelmäßig dabei sind. Bayern war im Jahr 2007/2008 zwar auch "nur" in der Europa League, aber das war im oben genannten Zeitraum die einzige Abwesenheit.


    Ich könnte mir vorstellen, dass ein paar Mannschaften aus Frankreich oder der Niederlande für die eine oder andere Überraschung in der Liste sorgen. Olympique Lyon war beispielsweise lange Zeit ein sehr starker Gegner, der zwar nur 2009/2010 ganz leicht am Finale geschnuppert hat, aber dafür in seinen Teilnahmen sehr konstant gewesen ist - und genau darauf kommt es in der Liste ja an.

  • Soo.. war letztendlich doch ein kleiner Krampf des ganze Zeug aufzulisten, aber wie gesagt die Langeweile lebt.


    Mannschaften die mich überrascht haben, habe ich gleich mal fett markiert.


    Mannschaften die ich ehrlich gesagt ein wenig vermisse sind unter anderem:

    AS Monaco (96 Punkte)

    Atlético Madrid (98 Punkte)

    Tottenham (36 Punkte!)

    Manchester City (84 Punkte)

    Paris St. Germain (102 Punkte)

    Falls ich demnächst nochmals Lust darauf hab, kann ich das ja für die Europa League nochmals durchführen


    Schönen Tag euch noch

  • Julian Nagelsmann wechselt 2019 also vom einen künstlichen Verein der Bundesliga zum anderen. :unsure:

    Ich kann mich so spontan nicht an einen ähnlich langfristig angekündigten Trainerwechsel erinnern. Wird interessant, wie die kommende Saison für Hoffenheim läuft. Noch interessanter wäre es, wenns bei denen jetzt garnicht mehr laufen würde.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Wird ja auch Zeit, alles nur weil der Bundestrainer keinen Arsch in der Hose hat.


    Aber naja, diese Worte. Wenn man keine Selbstkritik üben kann, dann holt man eben die Rassismuskeule raus.

    Lustigerweise gab es mal ein Freundschaftsspiel gegen die Türkei, wo er von den Türken als Landesverräter abgestempelt wurde und nun macht er hier einen auf Rassismusopfer, geiler Scheiß.


    Aber er hat zumindest recht damit, dass bei DFB nur Pfeifen regieren, aber dies sagte ja Malle Rummenigge vorher schon.


    Also reflektieren wir Özil einmal?

    96 Länderspiel mit 65 Sorerpunkten :unsure:, klingt erstmal gut. Leider stammt der Großteil dieser Punkte aus Spielen gegen Saudi-Arabien, Liechtenstein, Färöer etc. In großen und wichtigen Spielen war er immer blass.


    Aber wow, ich stimme da sogar einmal mit Hoeneß überein.

  • niemand Würde mich an deiner Stelle mal mit tiefgehenderen Spieldaten beschäftigen und nicht nur mit den direkten Assists und Tore kommen, die dir scheinbar nichts Wert sind, weil sie gegen zweitklassige Gegner erzielt wurden (wenn du danach gehst, hätte z. B. ein Miroslav Klose auch nicht derart viele Spiele machen dürfen). Das sollte Hoeneß auch tun, dessen Aussagen sind einfach nur billig und populistisch. Özil war und ist stets ein sehr wichtiger Spieler für seine Mannschaften, in denen er spielt, weil er unheimlich viel zur Spielkultur beiträgt, viele Chancen initiiert und als Anspielstation für die Offensive unheimlich wichtig ist (empfehle zum Beispiel diesen Artikel: https://www.zeit.de/sport/2018…nationalmannschaft-mexiko). Auch seine Zweikampfwerte sind nicht so schlecht, eher im Gegenteil, bei der vergangenen WM waren es sogar über 60% (siehe hier; Bezug zu Hoeneß). Und auch die Werte der WM 2018 weisen ihn sogar als einer der „besseren“ deutschen Spieler aus.


    Klar, er hat einen Fehler gemacht, und es ist nicht gut, dass er diesen nicht einsieht und jetzt mit dem Finger auf alle anderen, nur nicht auf sich zeigt (auch, und das sollte man ebenfalls bedenken, wenn es im Nachhinein vielleicht schwieriger ist, sich von Erdogan zu distanzieren, wo sicherlich noch Familienmitglieder von ihm in der Türkei leben; da hat es Emre Can schon besser gemacht und ist gar nicht zum Treffen hingegangen). Allerdings würde ich ihm bei einigen Aussagen recht geben: Özil wurde schon immer (in meinen Augen unverständlich, siehe oben) kritischer als andere Spieler gesehen und auch, mit welcher Intensität diese Debatte über Wochen und Monate vor allem von den Medien und Politikern geführt und immer wieder (auch gezielt) aufgekocht wurde, welcher Hass ihm entgegenschlug, da darf man schon Rassismus als wahren Grund mindestens einiger hinter der durchaus berechtigten Kritik, dass er sich nicht hätte mit einem Diktator ablichten lassen dürfen, vermuten. Und dass man ihn von höchster Stelle des Verbandes auch noch zum Sündenbock für das Scheitern machen wollte (obwohl man erst in die ominöse Analyse zum Scheitern eingestiegen ist), sagt ebenfalls einiges. Aber die schäbigen Deals, welche die Politik und die Wirtschaft mit solchen und unter dem Schirm solcher Leuten wie Erdogan machen, das interessiert kein Schwein, obwohl der Aufschrei hier doch mindestens genauso groß sein müsste.


    Ich bin davon überzeugt, dass der Rücktritt von Özil ein schmerzhafter sportlicher Verlust für die Nationalmannschaft ist. Und dass die ganze Sache leider wieder Anzeichen dafür ist, dass sich Deutschland und die hiesige Stimmung weiter nach rechts bewegt.

  • Mit der immer stärkeren Politisierung des Fußballs ist es leider auch legitim sich deutlich gegen Spieler zu positionieren, welche demokratische Werte vpr öffentlichen Medien nur bedingt vertreten. Es ist die private Angelegenheit der Spieler, ihren Idealen zu folgen und ihre Aktivitäten selber zu tätigen. Aber wer sich so dediziert mit einem Quasidiktatoren ablichten lässt, kann nicht Repräsentat Deutschlands sein, egal wie sein spielerisches Können gelegt ist, ist es untragbar solche Personen als Vertreter der Nation vorzuschicken.


    Auf der einen Seite haben wir Verweigerung des Singen der Nationalhymne, auf der anderen Seite gibt man seinen Status als Nationalspieler an einen Politiker, der quasi jedem Wert für den Europa und insbesondere stehen will/soll widerspricht. Dass Leute hier, gerade auf ein langwährendes Schweigen, gereizt reagieren, ist mehr als verständlich. Wer meint, sich als Sportler für Politik hergeben zu müssen muss auch damit leben, dass seine Karriere nicht mehr nur am Sport, sondern auch an der Politik gemessen wird. Und ein eher halbherziger Entschuldigungstext:"Ich habe mich aus reinster Höflichkeit mit ihm getroffen, egal wer er ist und was er tut, nur weil er Präsident ist" zeugt von vollkommener Unreflektiertheit, mangelnder Einsicht und Charakterschwäche.


    Wer offen nicht für Werte einstehen will darf sich nicht damit entschuldigen, dass er mit seinem absolut wertendem Verhalten nichts bezwecken wollte.

    Selbstverständlich ist Rassismus gegenüber Özil vollkommen fehl am Platz. Jedoch halte ich den Rücktritt aus der Nationalmannschaft auf einen Vorgriff auf das ohnehin zwingend notwendige Ausscheiden. Er hat sich mit der Aktion als "Vertreter Deutschlands im internationalen Sport" ausgebrannt.