Fußball-Diskussionsthema

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  • Sehr schön auch zu sehen, als gestern nach der Halbzeitpause das Stadion immer leerer wurde, weil die Heimmannschaft zurücklag und abzusehen war, dass sich daran wohl auch nix ändern wird. Hier würden da trotzdem höchstens eine handvoll Fans das Stadion verlassen.

    War halt ne scheiss Idee, aber dazu wurde schon genug gesagt, bin trotzdem an den kommenden Spielen interessiert. Wird schon in ein paar Stunden interessant, was nun wegen der One Love Binde passiert. Nach aktuellen Meldungen wollen die Spieler wohl doch darauf verzichten ..

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Das Ding ist halt, ohne die WM wäre Katar hier auch jedem sch**ss egal. Ändern wird sich nur etwas, wenn die Öffentlichkeit es überhaupt mal mitbekommt.

    Ich meine, das stimmt leider. So viel Heuchelei, die einem da entgegenschlägt und so viel Selbstbeweihräucherung.


    Ein Scheich sagt in einem Video dem Reporter sowas wie "ich hab lieber verpackte Schokolade als Unverpackte, deswegen sollen sich auch Frauen verschleiern." Und der Reporter entsetzt sich "Frauen sind keine Süßigkeiten!", als würden nicht in etwa genauso viele westliche Männer eins zu eins dieselbe Scheiße von sich geben und weniger häufig sexuelle Gewalt ausüben.

    Die Incel- und Gamergatebewegung im Westen, auch Europa, die halt ekelhaft groß ist, entstand nun nicht, weil diese Männer weiblich gelesene Personen als mehr sehen, als ein willenloses Objekt für ihren Egoboost. Ich meine, die haben ekelhafte Begriffe wie "High Quality Woman" für "unberührte und folgsame" Frauen. Ist so viel besser.

    Aber hier kann man die Gunst der Stunde nutzen um sich als lobgepriesenes Land darzustellen, in dem Gleichberechtigung ein Grundsatz von allen wäre.


    Und dann entsetzt man sich in der Regierung und co. über den Katar und lässt keinerlei Konsequenzen folgen. Hauptsache man überlegt, ob Spieler Regenbogenarmbinden tragen sollen, weil das den Katar bestimmt interessiert und zum Umdenken bewegen wird.

  • Und der Reporter entsetzt sich "Frauen sind keine Süßigkeiten!", als würden nicht in etwa genauso viele westliche Männer eins zu eins dieselbe Scheiße von sich geben und weniger häufig sexuelle Gewalt ausüben.

    Ich will den Westen jetzt nicht als perfektes Beispiel für die Umsetzung feministischer Ideen darstellen, aber zwischen dem Westen und Katar liegen dennoch Welten. Ich finde es richtig und wichtig Dinge, wie die Incelbewegung zu kritisieren, aber wir sprechen hier von einer hochproblematischen extremistischen Randerscheinung gegenüber einer Staatsräson.


    Ich sehe übrigens auch nicht, dass die mehrheitliche Kritik sich an Katar richten würde, die sicherlich kritisierenswert handeln, aber eben auch so, wie man es anhand ihres Wertesystems erwarten musste. Stattdessen stehen die FIFA und die Nationen, die die "One Love"-Binde tragen wollten, in der Kritik, weil sie ein rückgratloser Haufen sind, die ihre Werte verkaufen. Es war bereits falsch die WM an einen Staat, wie Katar zu vergeben, sowie wegen der Kapitänsbinden einzuknicken vor dem Regime.

    Ich würde sogar sagen, selbst die Zuschauer, die trotz allem noch WM schauen, stehen mehr in der Kritik als Katar als Ausrichter der WM.

    Ich bin sicher nicht überrascht, dass die FIFA so handelt. Natürlich fällt mir auf, dass die FIFA hier im Westen gern die Menschenrechte hochhält, während in Katar und Russland doch bitte nur der Sport zählen möge und Menschenrechte plötzlich zum Politikum wird, das gefälligst keine Rolle zu spielen hat.

    Würde die Kritik sich tatsächlich auf Katar selbst zentrieren, dann wäre das in der Tat heuchlerisch, aber sie richtet sich nunmal hauptsächlich an die Fußballorganisationen, FIFA, DFB und Co und nur zweitrangig an Katar. Nicht, dass Katar nicht kritisierenswert wäre.

  • Ich würde sogar sagen, selbst die Zuschauer, die trotz allem noch WM schauen, stehen mehr in der Kritik als Katar als Ausrichter der WM.

    Aber wer genau kritisiert denn die Zuschauer? Was weiß ich denn von Leuten, die im Netz ihre Plattform gefunden haben, um sich als überlegen anderen gegenüber hinzustellen, obwohl sie sich kein bisschen für den Sport interessieren? Dann gab es schon immer diejenigen, die Fussball ansich zwar mögen, aber mit solchen Großveranstaltungen noch nie etwas anfangen konnten, die springen natürlich auch nur zu gern mit auf den Zug auf. Und letztlich weiß ich nichtmal, ob die sich am Abend nicht mit einem Bierchen vor den Fernseher setzen, sich die Spiele ansehen und nebenbei noch ein bisschen weiteres Kopfschütteln über diese verlogene WM in die Welt hinaussenden.

    Wen hat denn die Handball-WM in Katar interessiert? Wo war der Aufschrei, als die F1 vergangenes Jahr dort gefahren ist und wo nun bekannt ist, dass sie das auch in den nächsten Jahren tun wird? Hier hat man halt gerade die größte Aufmerksamkeit, die ausgenutzt werden will und in einem Monat hat man das Land vergessen und sucht sich einen neuen Schauplatz für seine Empörung.

    Klar, meinetwegen kann man sich gern selbstgeißeln und auf etwas verzichten, was man erst wieder in vier Jahren sehen kann, aber dann bitte nicht so tun, als wäre man wegen der einen Sache irgendwie besser als andere.

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  • Sehen wir mal davon ab, dass es hier um Fußball gehen sollte, will ich mal durchgehen:

    Wen hat denn die Handball-WM in Katar interessiert?

    Abgesehen vom Whataboutism, der hier mitschwingt: Abgesehen von einem deutschen WM-Sieg wannauchimmer kriege ich eh kaum was von Handball mit. Dass die Handball-WM in Katar stattfand habe ich tatsächlich nicht mitbekommen. Shame on me, dass ich mich nur für Fußball interessiere und mir die meisten anderen Sportarten ziemlich egal sind.

    Wo war der Aufschrei, als die F1 vergangenes Jahr dort gefahren ist und wo nun bekannt ist, dass sie das auch in den nächsten Jahren tun wird?

    Obwohl ich mich, wie gesagt, nicht sonderlich für andere Sportarten interessiere und das die Formel1 einschließt, habe ich vor einigen Jahren die Kritik an GPs in Katar, Saudi Arabien und Katar mitbekommen. Wie so oft hat man es halt einfach ausgesessen, bis sich die Fans dran gewöhnt hatten. Was vermutlich nicht so schwer ist, wenn ein Sport auf der Verbrennung großer Mengen fossiler Brennstoffe und gewaltigem Materialverschleiß basiert.


    Natürlich kann man auch jede Kritik einfach abschmettern, indem man so tut, als käme sie nur von Leuten, die sich nicht für Fußball oder zumindest nicht für die WM interessierten. Diese These wird bestätigt durch die vielen Deutschlandfähnchen an den Autos und die tolle Stimmung bei Public Viewings... Hmm, warte, irgendwas daran stimmt nicht, aber ich komm nicht drauf, was es ist.

  • Gibt es eigentlich die Möglichkeit, dass der DFB oder gleich die ganze UEFA aus der korrupten FIFA austritt? Wenn die den europäischen Fußball verlieren würden, wäre alles was in Zukunft die FIFA betreibt fast komplett uninteressant für die allermeisten. Fußball ist nun mal vor allem ein europäischer und südamerikanischer Sport (also besonders dort sehr populär). Es hat doch keiner mehr Ahnung für welche Ideale (außer Geld) die FIFA eigentlich noch eintritt nach diesem WM-Debakel. Nicht mal mehr Bier gehört scheinbar zum Fußball. :eeeek:

  • Diese These wird bestätigt durch die vielen Deutschlandfähnchen an den Autos und die tolle Stimmung bei Public Viewings... Hmm, warte, irgendwas daran stimmt nicht, aber ich komm nicht drauf, was es ist.

    Na da kann ich dir auf die Sprünge helfen: ist halt die absolut falsche Jahreszeit für Public Viewing. Dazu die derzeitige allgemeine Lage mit Inflation und der ganze Kram, weißte ja sicherlich selbst. Und selbst Auto schmücken macht bei der Kälte keinen Spass. Momentan hat's aber auch erst angefangen, Deutschland noch nicht mal gespielt... müsste man sehen, wenn sie gut ins Turnier kommen, was dann passiert.

    Insgesamt gebe ich dir ja nicht mal völlig unrecht, aber Fans für das Zusehen kritisieren ist schlicht überflüssig

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

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  • Mich nervt an der WM gerade, dass bei der Kritik an Qatar häufig auch ein bisschen Islamfeindlichkeit mitschwingt. Ich glaube echt nicht, dass es allen um die Leben der Gastarbeiter geht oder um die Frauenrechte, sondern lediglich darum, den Islam und die Araber zu kritisieren oder gegen diese Gruppen zu hetzen.


    Nicht mal mehr Bier gehört scheinbar zum Fußball. :eeeek:

    Sollte man damit rechnen, wenn man nach Qatar oder so reist. Nur weil das in Europa eine Tradition ist, heißt das nicht, dass das überall auf der Welt zum Fußball gehört. In vielen muslimischen Ländern wird kein Bier/Alkohol getrunken und die WM ohne Alkohol gefeiert.

  • ist halt die absolut falsche Jahreszeit für Public Viewing.

    Und in Ländern wo jetzt gerade die erste Sommer-WM ist soll der Effekt halt genau umgekehrt sein wie Australien laut TV-Bildern. Die bisherigen deutschen Einschaltquoten sprechen auch nicht gerade für eine WM die niemanden interessiert...


    Um auch mal gute Seiten der WM hervorzuheben: Durch die strengen Regeln vor Ort können sich Fans ja offensichtlich doch gut und sichtlich benehmen. Da traut sich keiner Bengalos zu zünden, Gegenstände zu werfen oder über den Platz zu flitzen. Bisher finde ich die WM zumindest außerhalb und innerhalb des Stadions äußerst gelungen mal vom Eröffnungsspiel abgesehen. Auch die Schiedsrichter samt VAR wirken einfach 10x besser als in der Bundesliga. Da können die sich auf jeden Fall eine Scheibe von abschneiden.


    Und um auch noch einmal auf die "schlechten" Länder einzugehen: Vor 4 Jahren war eine WM in Russland, in 4 Jahren ist eine WM in USA/Kanada/Mexiko. Gerade die USA und vor allem Mexiko mit ihren Drogenkartellen, Korruption und Ermordungen ist mit Sicherheit auch nicht der geilste WM Ausrichter. Andere Sportarten machen es nicht anders wie die Handball-WM oder die Olympischen Spiele in China. Geld regiert die Welt und wer viel Geld hat kann machen was er will. Das war schon immer so und wird immer so bleiben. Die Fußball-WM ist gegen all das was in der Welt passiert ein Hügelchen gegenüber hunderten Mount Everests. Die Scheichs haben mit Scheinen gewunken und offensichtlich sind da sehr viele Menschen schwach geworden. Da Fußball aber der medienwirksamste Sport in Deutschland ist versucht man hier mal wieder politische Diskussionen der Bevölkerung aufzuzwingen und von sich selbst abzulenken. Welches Land kauft noch einmal ganz viel Gas in arabischen Ländern weil man sich zu abhängig von einem gewissen Staat gemacht hat?^^ Wer macht sich abhängig von China und lernt nicht aus seinen Fehlern?^^ Da kann man Bücher drüber schreiben. Der kleine Bürger ist an dieser WM in Katar nicht schuld. Das wurde an ganz anderer Stelle "vermasselt"/ "am Ende hat jeder der Beteiligten die Hand aufgehalten und weiß von nichts mehr"... Ich schaue die WM als Fußball Fan und nicht um mich an politischen Diskussionen zu beteiligen. Das haben andere Personen vergeigt.

  • Whataboutism

    Die Diskussion mittlerweile, in einem Wort zusammengefasst. Es war, denke ich, ein Sigmar Gabriel, der früh den Punkt machte, wir sollten angesichts unserer eigenen Geschichte in Bezug auf Homosexualität in Deutschland mal lieber die Klappe halten, und ein gescheiterter Politiker, der maßgeblich dazu beitrug, das, was mal eine sozialdemokratische Volkspartei sein wollte, an den Rand des Abgrunds zu führen, nun, der muss es ja wohl wissen.

    Da eine derartige sarkastische Bemerkung aber inhaltlich auf nichts eingehen würde, versuchen wir es mal wieder etwas langatmiger: Zunächst einmal ist das Argument per se mies, weil es konsequent durchgespielt aussagt, wir sollten doch lieber die Klappe bezüglich Missstände in anderen Ländern halten, solange es bei uns etwas in der gleichen Richtung gibt (wobei jeglicher qualitativer und quantitativer Unterschied offenbar nicht zählt, aha); wohlgemerkt ist das noch die wohlwollende Interpretation, denn der Verweis auf die WM in Russland oder in den USA ändert es eigentlich dazu, dass wir die Klappe halten sollten, solange nur irgendwo anders irgendwas an Missständen besteht. In beiden Fällen ist der offensichtliche Einwand der gleiche: Dass wir dann eben nicht allgemein die Klappe halten sollten, sondern eben alles im rechten Maße anprangern. Aufgrund eines früheren moralischen Versagens etwa in Hinblick auf Homosexualität in Deutschland im Angesicht der Queerfeindlichkeit in Katar still zu sein, ist nicht die Lösung, sondern die Fortsetzung des erwähnten Versagens, aus dem eigentlich die Verantwortung erwächst, Queerfeindlichkeit konsequent entgegenzutreten, wo auch immer sie geschehen mag. Das ist auch mitnichten Heuchelei.


    Dabei ist es aber auch merkwürdig, wer denn die Klappe halten soll; es scheinen einfach alle zu sein, dabei hat es in Deutschland schon früher Leute gegeben, die der Queerfeindlichkeit entgegengetreten sind. Der Verweis auf eine angebliche Doppelmoral verfängt bei ihnen sicher nicht und ist eigentlich sogar ziemlich beleidigend. Analog dazu kritisierten auch durchaus einige Leute die Handball-WM in Katar schon damals mit Verweis auf ausgebeutete Arbeiter*innen (Link) oder die Fußball-WM in Russland (1, 2). Insofern lässt sich sagen: Weder blieb Kritik bei anderen Events aus, noch lässt sich allgemein konstatieren, dass Leute, die die WM in Katar kritisieren, nicht auch diese Events kritisiert haben oder kritisieren würden, wenn sie darüber informiert würden. Dass die Leute, die das oben erwähnte Argument vorbringen, gar nicht daran zu denken scheinen, dass es durchaus auch Kritik an den fraglichen Meisterschaften gegeben hat und gibt, scheint aber nur zu passend vor dem Hintergrund, dass sie, so ich denn an die üblichen Aktivitäten hier im Forum zurückdenke, sich normalerweise nicht groß um solche Probleme scheren bzw. sich um diese konkreten Fälle nicht geschert haben und dies nun auf die Allgemeinheit projizieren. All das steht im Dienste des Ziels, das schon jeglicher Diskussion und Argumentation voraus entschieden war und lautet, diese WM einfach bequem schauen zu können, ohne sich groß Gedanken um Queerfeindlichkeit oder ausgebeutete und tote Arbeiter*innen machen zu müssen.

    Es sei dazu gesagt, dass wenn ihr die verdammte WM gucken wollt, ihr es ja einfach machen könnt und keiner wird euch hindern; aber ein Anrecht darauf, von der Diskussion verschont zu bleiben, die nun einmal geführt werden muss und auch in früheren Fällen schon geführt wurde, besteht schlicht nicht, und nein, das ist auch kein "Aufzwingen" einer politischen Diskussion. Es als "Aufzwingen" zu charakterisieren, wenn darüber schlicht geredet wird, ist nebenbei bemerkt schon ziemlich unverschämt und delegitimiert die Diskussion.


    Es ließe sich natürlich viel über die Moral von Akteur*innen in der Debatte reden. Gerade in Hinblick auf viele konservative Kommentator*innen dürfte dieser Hinweis

    Mich nervt an der WM gerade, dass bei der Kritik an Qatar häufig auch ein bisschen Islamfeindlichkeit mitschwingt. Ich glaube echt nicht, dass es allen um die Leben der Gastarbeiter geht oder um die Frauenrechte, sondern lediglich darum, den Islam und die Araber zu kritisieren oder gegen diese Gruppen zu hetzen.

    durchaus auch seine Berechtigung haben: Es ist in Deutschland natürlich ein klassischer Move, spezifisch Sexismus in anderen Ländern wie Katar hervorzuheben, um gegen den Islam in Deutschland zu hetzen. Darauf ist natürlich zu achten.

    Gleichwohl bleibt der Punkt, dass wir nicht einfach die Hände in den Schoß legen können (und es auch nicht sollten), wenn es darum geht, dass ein autoritäres und menschenfeindliches Regime Menschen unterdrückt und zudem Arbeiter*innen ausbeutet und verrecken lässt, ironischerweise, damit diese die Stadien bauen, in denen dann das tolle Sportevent stattfinden kann, mit dem sich dann das Image aufpolieren lässt.


    Letzten Endes ist auch zu sagen, dass es eben genau darum gehen sollte: Um das menschenfeindliche Regime und um die FIFA, die diesem Regime den Steigbügel hält, allen mit "massiven sportlichen Sanktionen" droht, die aufmucken wollen und außerdem Fußballfans erst in das moralische Dilemma gebracht hat, in dem sie sich nun befinden (Fans vor Ort wiederum werden auch massiv gegängelt). All das ist, mit Verlaub, einfach scheiße. Und wer auch nur ein bisschen intellektuelle Redlichkeit mitbringt, würde die Diskussion dann auch bei diesen Punkten lassen, und nicht über allgemeine Vorwürfe von Doppelmoral und Heuchelei jegliche Kritik mit einem plumpen Ad Hominem abzuschmettern versuchen und damit das Thema in die völlig falsche Richtung verschieben. Das ist doch nichts als unnötige Ablenkung vom eigentlichen Problem.

  • Und dabei ist heute noch gar nicht die Zeit für das Wort zum Sonntag...

    Aber kommen wir nun zu etwas ganz anderem - Fussball. Was bitte war denn gestern mit Argentinien los!!?? Das Spiel konnte ich ja leider nicht sehen, so weit geht meine Liebe dann doch nicht, dass ich bereit bin, dafür zu bezahlen und so musste die Zusammenfassung reichen. Aber kann mir hier jemand erklären, warum es dann nicht mal für ein Unentschieden gereicht hat? Das war's ja dann mit dem möglichen Rekord nicht verlorener Spiele. :haha: Wobei ich natürlich weiter davon ausgehe, dass Argentinien weiter kommt und das nur ein Ausrutscher war.

    Die restlichen Spiele waren dann ja eher weniger spektakulär, obwohl Australien ganz gut begonnen hatte.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

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  • Was bitte war denn gestern mit Argentinien los!!??

    Das würd ich auch gern wissen lol. Hab auch nur die Zusammenfassung gesehen und klar, sie hatten Pech mit Abseits und so, aber ich hätte dennoch einen Klassenunterschied erwartet durch dem sie problemlos gewinnen. Vielleicht ist ihnen die Favoritenrolle zu Kopf gestiegen. Denke auch dass dies nur ein Ausrutscher war, aber noch so ein Ding gegen Polen oder Mexiko und das wars schon - die sollte man auch nicht unterschätzen.


    Bin gespannt auf Deutschland heute Nachmittag. Bei dem ganzen Gelaber drumherum ist das sportliche so in den Hintergrund gerückt, dass ich nicht wirklich einschätzen kann wie gut wir dieses Jahr sind. Auf dem Papier gefällt mir die Mannschaft, ich erwarte viel von Musiala. Und ich freu mich sehr, dass Füllkrug dabei ist und wir endlich mal einen vernünftigen Stürmer haben (Gott sei dank fällt die Pflaume Timo Werner aus). Aber die letzten Spiele waren ja nicht so berauschend und die Gruppe ist ziemlich stark, wird nicht leicht da raus zu kommen... Naja, das Spiel heute gegen Japan wird wohl Aufschluss darüber geben wo wir stehen. Die Japaner sind nicht zu unterschätzen und mein Herz schlägt ein wenig für beide Mannschaften.

  • Japan dürfte keine Chance gegen uns haben. Tippe auf 3:0 oder 4:1.


    Die Gruppe ist zwar Stark ,aber wir sind es auch.



    Ich möchte nur mal erinnern,was anderen passiert ist. Mal Frankreich als Beispiel, wo sie 2002 qls Welt und Europameister in der Vorrunde mit einen Punkt und 0:3 Toren rausgeflogen sind.

  • Die bisherigen deutschen Einschaltquoten sprechen auch nicht gerade für eine WM die niemanden interessiert...

    Bin mir nicht sicher, ob das Ironie ist oder ernst gemeint, aber falls letzteres der Fall ist: Tatsächlich sagen die deutschen Einschaltquoten ziemlich deutlich "Kein Bock auf diese WM". Natürlich im Verhältnis. So hatte etwa das Eröffnungsspiel knapp über 6Mio Zuschauer, was okay aussieht, aber halt lächerlich ist, wenn man bedenkt, dass vier Jahre zuvor das Eröffnungsspiel in Russland mehr als 10Mio Zuschauer anlockte bei gleicher Anstoßzeit.

    Auch die Primetimespiele finden verhältnismäßig wenig Zuschauer, so erreichte selbst der gestrige Sieg von Titelverteidiger Frankreich keine 5 Mio Zuschauer, während in Russland noch kein Primetimespiel deutlich unter 8 Mio Zuschauer hatte.

    Für mich sieht das auf jeden Fall danach aus, als wenn ein großer Teil der Deutschen überhaupt keine Lust auf diese WM hat.

    Alles in allem sprechen die Quoten bisher eine recht deutliche Sprache, was das Interesse an der WM angeht.

  • Auch die Primetimespiele finden verhältnismäßig wenig Zuschauer, so erreichte selbst der gestrige Sieg von Titelverteidiger Frankreich keine 5 Mio Zuschauer, während in Russland noch kein Primetimespiel deutlich unter 8 Mio Zuschauer hatte.

    Für mich sieht das auf jeden Fall danach aus, als wenn ein großer Teil der Deutschen überhaupt keine Lust auf diese WM hat.

    Alles in allem sprechen die Quoten bisher eine recht deutliche Sprache, was das Interesse an der WM angeht.

    Generell könnte es vielen auch einfach schwer fallen, sich für sowas begeistern zu lassen, weil Corona-Pandemie und Ukraine-Krieg seit dem letzten Mal passiert sind, abgesehen von der Kontroverse dieser WM ^^ Denke viele Leute wurden auch ein bisschen aufmerksamer auf die korrupte Natur der FIFA.

  • Dann waren die Quoten 2021 sicher auch schlechter als 2016, war immerhin tiefste Corona-EM.

    Man kann sich natürlich immer noch eine Ausrede aus dem Hintern ziehen, damit das bloß nichts mit der Kritik an der FIFA und der WM-Vergabe an Katar zu tun hat.

    Aber offensichtlich geht es hier gar nicht darum, ob zumindest ein (großer) Teil der Zuschauerschaft sich der Kritik an dieser WM angenommen hat und diese tatsächlich boykottiert. Der Torpfosten wurde für alle sichtbar verschoben. Eben waren die Quoten noch so gut, wie 2018, nun wird schon begründet, warum dies nicht so ist. Da Corona offensichtlich nicht der Grund ist, Und natürlich ist der Krieg schuld, die Leute sehnen sich sicher nicht nach Ablenkung davon, deshalb gucken weniger Deutsche die WM. Klingt total plausibel. Es fehlen noch Gaspreise und Inflation, denn wenn ich kein Geld habe, setz ich mich lieber nicht kostenlos vor den Fernseher und schaue halt Fußball.

    Aber vielleicht, nur vielleicht, sind es gar nicht die Kritiker der WM, die Heuchler sind.

  • [url=https://www.prisma.de/news/tv/EM-2021-Finale-mit-besserer-Einschaltquote-als-2016,30426555]Dann waren die Quoten 2021 sicher auch schlechter als 2016, war immerhin tiefste Corona-EM[/url].

    Man kann sich natürlich immer noch eine Ausrede aus dem Hintern ziehen, damit das bloß nichts mit der Kritik an der FIFA und der WM-Vergabe an Katar zu tun hat.

    Aber offensichtlich geht es hier gar nicht darum, ob zumindest ein (großer) Teil der Zuschauerschaft sich der Kritik an dieser WM angenommen hat und diese tatsächlich boykottiert. Der Torpfosten wurde für alle sichtbar verschoben. Eben waren die Quoten noch so gut, wie 2018, nun wird schon begründet, warum dies nicht so ist. Da Corona offensichtlich nicht der Grund ist, Und natürlich ist der Krieg schuld, die Leute sehnen sich sicher nicht nach Ablenkung davon, deshalb gucken weniger Deutsche die WM. Klingt total plausibel. Es fehlen noch Gaspreise und Inflation, denn wenn ich kein Geld habe, setz ich mich lieber nicht kostenlos vor den Fernseher und schaue halt Fußball.

    Aber vielleicht, nur vielleicht, sind es gar nicht die Kritiker der WM, die Heuchler sind.

    Abgesehen davon, dass ich in meinem Post auch die Kontroverse der Vergabe an Katar angesprochen habe, wollte ich lediglich ein paar weitere Gründe nennen, weshalb Leute diesmal keinen großen Bock auf die WM haben könnten. Und ne, ich denke jetzt nicht, dass bei Krieg die Stimmung für Fußball so großartig ist... jedenfalls hab ich diesmal so wirklich 0 Bock auf die WM, auch wenn ich nie großartig Fußball geguckt habe.

    So sicher kann man nicht sagen, dass die Einschaltquoten nur wegen des einen Grundes gesunken sind. Dafür braucht es richtige Studien, die einen kausalen Zusammenhang aufzeigen. Klar liegt es auch unter Anderem daran, dass die WM in Katar stattfindet, das wollte ich auch nicht abstreiten, vielleicht nächstes Mal genauer lesen.

  • Und ne, ich denke jetzt nicht, dass bei Krieg die Stimmung für Fußball so großartig ist... jedenfalls hab ich diesmal so wirklich 0 Bock auf die WM, auch wenn ich nie großartig Fußball geguckt habe.

    Naja wenn der Krieg der Hauptknackpunkt dieser Leute ist, weshalb man plötzlich (angeblich) keinen Bock auf Fußball WM hat, es ansonsten aber dann wohl ok findet, dass Leute für eben jene WM gestorben sind, dann

    sind es gar nicht die Kritiker der WM, die Heuchler sind.


    (Und damit will ich dir nicht unterstellen dass du so denkst, dein Satz verleitet zwar dazu das zu glauben, aber ich denke du hast dich hier auf eine größere Personengruppe bezogen, welche du jedoch nicht genau definiert hast.)


    Edit;

    Hatte ein kurzes Gespräch mit kingfisher auf meinem Profil und ich möchte aus unserem Gespräch noch das hier gerne hinzufügen zu meinem Beitrag, des Weiteren habe ich noch oben ein paar Anpassungen vorgenommen um Missverständnissen vorzubeugen.


    Zitat von Kebein

    Ich schaue auch kein Fußball, da mich das Zuschauen von Fußball langweilt, ich die Zuschauer, die ich kenne als allgemein unangenehmere Menschen wahrnehme und ich die Sauf- und Raufkultur um diesen Sport im speziellen als höchst kritisch und Verachtenswert halte.

    Dazu zählen für mich die Werbekultur um diesen Sport (siehe Nutella Werbung "Hast du's drauf?" mit diversen Fußballern als Werbefigur), inklusive der Werbebanner, dem großen Ausrichten von Public-Viewing Veranstaltung (Punkte hier wären beispielsweise der hinterher übrig gebliebene nicht ordentlich entsorgte Müll, Schlägereien etc.), die Korruptionsfälle der FiFa und Vereinen (prominentes Beispiel ist die Fußball WM 2006 in Deutschland, welche gekauft war), sowie eben solche Themen wie jetzt, dass die WM in einem solch kritischen Land stattfindet.

    All das sind Themen, die meines Erachtens nach sowieso jeden Fußball-Fan als uninformierte, desinteressierte Mittäter in diesem Sport qualifizieren und sich dann aber zu verstecken hinter "ja aber ich guck das nicht wegen Katar" während man eigentlich auch tausend andere Gründe haben könnte (und auch sollte) diesen Sport nicht zu schauen, solange solche menschenverachtende Gruppierungen wie die FiFa etc. noch ihr Unwesen in diesem Sport treiben, finde ich feige.

  • Die Japaner sind nicht zu unterschätzen

    Und jetzt stehen wir da wie Argentinien :upsidedown:

    War wieder mal typisch, über 70% Ballbesitz, vorne nichts reinmachen und dann total dumme Gegentore kassieren. Fands phasenweise eigentlich nicht schlecht, aber die Tore fehlen halt...

    Chancen aufs Weiterkommen stehen damit jetzt schonmal richtig schlecht. Für die Japaner freuts mich aber, haben sie verdient.