Leben nach dem Tod

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  • Gut, dass das nun ein für allemal geklärt ist. Und dein Fachwissen darüber beziehst du nochmal woher? :huh: Du musst es nicht als Seele bezeichnen, sowas sind nur Begriffe. Aber soweit ich weiss, wurde das Bewusstsein noch nicht abschliessend erforscht und es sind noch nicht alle diesbezüglichen Fragen beantwortet.
    Dass hier nur theoretisch spekuliert wird, sollte wohl sicherlich jedem klar sein. ;)

    Nichts deutet daraufhin, dass es Wiedergeburt gibt. Die Beweislast liegt also nicht bei mir.
    Die Bewusstseinsforschung kann fortschreiten, wie sie will, sie wird keine Seele finden. Denn der Begriff ist uralt und religiös, also nie klar definiert und verortet worden. Sicherlich kann man darauf warten, dass die Forschung etwas zutage fördert, und es dann Seele nennen, aber das wäre anachronistisch und natürlich nutzlos; denn das konnten diejenigen, die das Wort erfunden haben, nie damit gemeint haben.
    Ich bezweifle auch, dass ein nicht-evangelikaler Forscher überhaupt Seelen sucht. Im übrigen bleibt dann immer noch das von @Mogelbaum angesprochene philosophische Problem.
    Wie man es dreht und wendet, es kommt nichts Sinnhaftes heraus. Deswegen wird hier auch nicht "theoretisch spekuliert", sondern phantasiert, den persönlichen Wünschen entsprechend.


    Die Seele ist ein veraltetes Konzept.
    Sie kann sinnbildlich für Würde oder Individualität stehen, aber ihre wirkliche Existenz nicht angenommen werden. Man glaubt doch heute auch nicht mehr an die Vier-Säfte-Lehre.

  • Für mich ist es eine existenzielle Frage, da ich scheiß Angst davor habe nicht mehr zu existieren.
    Und auf einer tiefen, sehr komplexen Ebene erschüttert mich der bloße Gedanke auf eine Art, die weit von Angst entfernt ist.
    Ich zähle dabei auf einige der wenigen glaubhaften Geistergeschichten. X-Factor und andere Unterhaltungsmedien berichten immer wieder mal ernsthaft, mal nicht, mal gut recherchiert, man weniger von übernatürlichem und zumindest ein paar davon geben mir Hoffnung.
    Allerdings bin ich sehr rational, also kann ich die größere Negativchance nicht verdrängen.


    Nun, ich wollte hier schreiben nicht nur um mich zu erleichtern. Sondern um einige essenzielle Fragen zu stellen und Theorien vorzustellen. Theoretisch würde das besser in einen Thread zur Evolutionstheorie passen, aber da es keinen gibt und gerade weil ich durch dieses Problem erst darauf kam, schreibe ichs hier rein.
    Die erste Sache die ich besprechen möchte ist das mir auffiel wie paradox das Prinzip Leben doch ist. Nicht nur das die Übergänge von allem Leben immer sehr fließend ist, dass Bakterien plötzlich existieren und man nicht wirklich eine Grenze hat, gibt es da noch was.
    Warum entsteht etwas, was am Leben bleiben möchte? Die Sache ist die, dass sich etwas "Bedeutendes" dadurch definiert dass es jemanden gibt dem etwas wichtig ist. Wenn ich der einzige Mensch auf der Welt bin, ist mein Leben trotzdem wichtig, weil es mit mir mindestens eine Person gab, die mein Leben als solches betrachtet. Es liegt also immer im Auge des Betrachters.
    Ein leeres Universum ist unbedeutend. Der Tod einer Sonne ist unbedeutend, bis es jemanden gibt, der dieses bedauern würde.
    Aber wenn einem toten Gegenstand wie einem Planeten egal ist ob er zerfällt, oder nicht.
    Warum wurde es dann notwendig das Leben existiert und damit Dingen denen nicht egal ist, ob sie zerfallen?


    Und hier kommen zwei sehr gewagte Theorien zustande. Die erste ist, dass die Wahrscheinlichkeit für etwas niemals 0% ergeben könnte.
    Es ist wie der Pavian, der auf einer Schreibmaschine durch Zufall einen ganzen Satz schreibt. Viele würden sagen, der Affe sei ein Genie, dabei hat er es einfach so oft getan, dass irgendwann etwas dabei rauskam. Ist Leben und die Evolution also nur ein Zufall, der irgendwann einfach passieren musste?


    Die zweite Theorie meinerseits ist, dass die Evolutionstheorie falsch ist.
    Der Punkt mit dieser Theorie ist, dass Tiere komplett Spontan mutieren. Sie passen sich nicht an, es entstehen nur immer wieder Eigenschafte, die zufällig passen. Genau so entstehen aber auch Eigenschaften die Nachteile bringen.
    Sagen wir ein Vogel. Er frisst sehr viele Insektenarten, die sich unter Rinde verkriechen. Ein Einzelexemplar dieser Vögel hat einen minimal härteren und längeren Schnabel und die andere einen kürzeren.
    Da die Tierart mit der sinnlosen Mutation nun aber eine minimal niedrigere Überlebenschance hat, überlebt es und vererbt seine Gene weiter. Das würde erklären warum Mutter Natur teils komplexe Organe aus dem Nichts entwickelt, ohne selbst eine Persönlichkeit zu haben, die so etwas entwerfen kann.


    Der letzte Satz hinterlässt auch eine der grausamsten Fragen. Etwas was auch schon bei der Intelligent Design Bewegung angesprochen wurde. Wie entstehen so komplexe Körperteile und Organe einfach, die genau an die Lebensumstände angepasst worden sind?
    Wenn das Leben garnicht erst den Wunsch haben braucht zu überleben, da Steine auch nicht überleben wollen, warum haben sie diese Überlebenstaktiken entwickelt? Und wenn das für ein übergeordnetes Wesen sprechen sollte, woher soll dieses denn Ahnung von all dem haben? Vom Leben und wie man Dinge, wenn nicht ganze komplexe Konzepte aus dem Nichts herstellt?
    Die Intelligent Design Bewegung stellt sich ein Bein indem sie behauptet das Leben wäre zu komplex dafür dass alles mehr, oder weniger Zufällig so geschah. Aber wäre das Leben eines Gottes, oder dessen Wissen nicht auch komplex und käme durch Zufall aus dem Nichts?

  • Gläubige (so nenn ich die jetzt mal hier) versuchen einen Schritt weiterzudenken aber scheitern an ihrer eigenen Logik.


    "Aber alles muss doch einen Sinn haben, wie entsteht was komplexes, woher kommt Leben, etc. pp."


    Aber der superintelligente Schöpfer war einfach da.


    Mir gefällt die Theorie, dass die Evolution und das Leben der Versuch der Natur ist, entropieärmere Zustände zu erschaffen. Dadurch ist etwas so komplexes entstanden wie das Leben und das Gehirn (die wohl komplexeste uns bekannte Struktur). Wir sind also bloß der Selbsterhaltungsversuch der Natur. Und unser Bewusstsein ist bloß ein Nebenprodukt.


    Der Mensch sieht zwar die lokale Ordnung in der Schönheit der Natur und des Lebens, aber nicht die universelle Unordnung - und die steigt.

  • (Aufgrund diverser Gespräche/Bücher/gemachter Gedanken/Erfahrungen wage ich es, selbstbewusst in der Wirklichkeitsform zu schreiben)


    Das Leben nach dem Tod gibt es, der Weg dorthin, das Sterben, könnte nur unangenehm für mich sein: Auf welche Weise passiert das? Ertrinken ist grausam, beim Einschlafen und womöglich noch bewusst geht hingegen absolut in Ordnung. Wird man getötet und somit aus dem Leben gewaltsam rausgerissen, so fällt es der Seele deutlich schwerer sich zu orientieren. Angst hatte ich früher vor dem Tod lange Zeit über gehabt; eine Grundangst besteht noch immer, aber da wir Vater (meinen) wiedershehen werden, habe ich samt Mutter keine echte Angst mehr vor dem Sterben an sich. Der Prozess ist sogar höchst spannend, da das alles komplett neu ist. Bekannte schon Verstorbene holen einen nach dem Sterben (das Objekt Körper, ein Müllhaufen nach Austreten der Seele, wird abgelegt) ab. Es geht dann in einen dunklen Tunnel mit Licht hinten am Ende und danach zu einer Lebensrückschau bei einem Wesen aus Licht, manche nennen es Lichtwesen; es blendet nicht und man selbst richtet, urteilt über einen. Die Hölle macht man sich allenfalls selbst.


    Nach dem Tod dauert es einige Zeit, sich von irdischem Besitztum loszusagen. Habe zum Glück ein Testament erstellt, ebenso wie Mutter. So bin ich in der Anfangszeit nach dem Sterben nicht sauer, wenn Gegenstände weg kommen oder in den falschen Besitz übergehen. Idealerweise passiert sowas nicht. Da ich keinerlei Erinnerungen an meine Zeit vor diesem Erde-Leben habe, allenfalls sporadisch 0,5 Sekunden aufblitzende (wobei dies Erinnerungen an vergangene Träume sein könnten), gestaltet sich vieles neu. Doch die Erinnerungen der Vor-Erde-Zeit kehren sicherlich zurück, sodass früher gemachte Erfahrungen nicht verloren sind. Wäre sogar blöd, wenn etwaige Vor-Leben-Errungenschaften niemals ins Gedächtnis zurückfinden würden: Würde ich nach diesem hiesigen Leben erneut geboren wären, so wäre es mir jetzt aktuell nicht recht, wenn das alles hier Erlebte vollends versickern würde. Das wäre Verrat und Verleugnen an der eigenen Persönlichkeit(s-Entwicklung). Allzu high wie auf Droge fühlt man sich im Jenseits. Vater-Mutter-Sohn-Beziehungen sind nicht mehr existent, da Geschlechter nicht existieren; eher auf "Voll der Kumpel"-Schiene ist die Beziehung grob gesagt.


    Zeit und Raum – Grüße an Dialga und Palkia – gibt es für die Geister nicht wirklich. Kein Körper, kein Altern, kein Aufsuchen vom Klo, keine Deo-Benutzung, kein Duschen, kein Essen, kein Trinken. Letzte beiden Dinge gehen allerdings sicherlich, wenn man das will. Altersmäßig dürfte man um die 30 Jahren rangieren; wobei Formwandler-Fähigkeiten nicht ausgeschlossen sind. Mangels Körper-Ermüdung fällt das Schlafen weg. Uhren gibt es nicht; man kann aber mal auf der Erde spicken, diese gerät samt Dingen wie Fernsehen aber zunehmend uninteressanter. Irgendwann ist das Zurückdenken an die Erde nicht mehr in Ausführlichkeit möglich: Da war mal was mit der Erde, detaillierte Ereignisse wie Geburtstag XY und was man da genau gemacht hat, bekommt man irgendwann nicht mehr zusammen; vielmehr verbleiben Erinnerungen an gemochte Menschen und diese besucht man gerne weiterhin. Und man hinterlässt ihnen Zeichen, um zu zeigen, dass man nicht gestorben ist durch den "Tod", dessen Definition streng genommen irrsinnig ist; leider raffen die meisten Menschen mangels Sensibilität Geräusche/Knacken etc nicht als Zeichen, sondern sie ignorieren das hartnäckig. Der gewillte Geist gibt dann auf, entsprechend zu kommunizieren. Hinzu kommt dann noch die Arbeit; im Jenseits übt man einen Beruf aus, der einen erfüllt, ohne Geld-Verdienst mit der Intension, zu helfen.

  • Für mich ist es eine existenzielle Frage, da ich scheiß Angst davor habe nicht mehr zu existieren.
    Und auf einer tiefen, sehr komplexen Ebene erschüttert mich der bloße Gedanke auf eine Art, die weit von Angst entfernt ist.

    Der Beitrag ist zwar älter, aber ich scroll hier die Themen und Beiträge durch, und finde das relatable auf einer so tiefen Ebene.


    Ich glaube, noch mehr Angst hab ich bloß vor Alzheimer und vielleicht Krebs, obwohl Alzheimer und ähnliche Erkrankungen denselben Horror mitbringen wie die Vorstellung nach dem Tod nicht mehr zu existieren und seinen Geist bzw. geistigen Fähigkeiten und die Fähigkeit bewusst wahrzunehmen zu verlieren.


    Hab mich ein bisschen mit dem Thema beschäftigt. Zuerst nur, um Ideen für Fantasystorys zu gewinnen, aber dann hab ich wirkliches Interesse entwickelt.

    Ich will jedenfalls offenlassen, was nach dem Tod geschieht, aber die Vorstellung nicht zu existieren, ist eine der Schlimmsten und eine, die ich mir weder bildlich noch sonstwie so richtig vorstellen kann, weil ich kein Gefühl kenne, das dem nahekommt. Selbst wenn man schläft, fühlt man nicht nichts. Vielleicht kommt eine Vollnarkose dem noch am nächsten.

  • Ich glaube nun nicht daran, dass man nach dem Tod irgendwie wirklich in den "Himmel" kommt. Rein um mich in manchen nervenzehrenden Situationen zu beruhigen stell ich es mir schon vor, dass meine verlorenen Bezugspersonen bei mir sind und von da oben auf mich aufpassen.

    Aber eigentlich stelle ich mir was anderes vor nach dem Tod.


    Es beunruhigt mich natürlich, was so danach passiert und mir macht die Ungewissheit auch Angst.

    Aber ich finde es auch interessant, wie sich die Antike das Leben nsch dem Tod virgestellt hat. Dass man über den Fährmann in die Unterwelt gebracht wird und dort dann an seinem Leben gemessen wird und dann entweder Felder der Bestrafung, Asphodel oder Elysium betritt. Man wird quasi an der Lebensleistung beurteilt und das gefällt mir mehr als das bloße Himmel und Hölle-Denken.

    Es ist für mich wenigstens eine Möglichkeit mir was vorzustellen, was dann passiert und dass es nicht einfach plötzlich endet. Ich finde es echt gruselig und um ehrlich zu sein will man sich das für seine Liebsten auch irgendwie nicht vorstellen.

  • Mipha

    Hat das Label Sonstiges hinzugefügt.