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  • Kann man also einem Kind seiner Zeit seine von der Gesellschaft vorgegeben Ansichten und Werte wirklich noch Jahrhunderte später zum Vorwurf machen? Meiner Meinung nach ganz klar nein.

    Man muss aber darüber reden und es auch kritisieren. Weil wenn man es nicht ausspricht/nicht kritisiert, führt es dazu dass dieselben Dinge immer weiter verbreitet und repliziert werden. Und das ist nun einmal ein Problem. Zumal es bspw. nun auch bei Tolkien genug Leute gibt, die es nicht wahr haben wollen und dadurch bspw. in eigenen Fantasy-Geschichten oder im Rollenspiel genau dieselben Sachen aufgreifen und damit weiter anti-asiatische Sachen verbreiten. (Wenngleich natürlich beim Rollenspiel Orks als Anti-Schwarze Klischees mittlerweile häufiger sind.)


    Und dann ist natürlich da auch noch die Sache, dass es ja auch Leute wie Lovecraft gibt. Lovecraft war selbst für seine Zeit so rassistisch, dass viele Leute mit ihm wegen seinem Rassismus nichts zu tun haben wollten, da er damit angeeckt ist.


    Ich meinte keine Linken und Rechten sondern historische Gestalten.

    Wenn du über das Abreißen von Denkmälern und Statuen sprichst: Wir haben in diesem Thread dazu eine längere Diskussion, in der auch ausgeführt wurde, warum das dringend nötig ist und warum dadurch keine "Geschichte zerstört" wird.


    Die Debatte von Ching Chong (bezogen auf Cho Chang) existiert seit Juni 2020 (soweit ich das herausfinden konnte), wo sie einen transfeindlichen Post abfeuerte. Vorher hat es offenbar schlicht und einfach niemand gejuckt.

    Was erzählst du da für einen Unsinn?

    Über Cho Chang und den damit einhergehenden Rassismus wird geredet, seit Cho Chang das erste Mal in den Büchern vorgekommen ist, vor allem aber, seit das fünfte Buch erschienen ist. Es gibt uralte Livejournal Posts über das Thema und ebenso uralte YouTube Videos. Viele asiatische Leser*innen haben sich an ihrer Darstellung gestört - zum einen den Namen, zum anderen auch die sonstige Klischeehafte Darstellung von ihr.


    Allgemein steht der Rassismus in Harry Potter seit ewig in Kritik.


    Allerdings muss man auch bedenken, dass die Bücher in den frühen 2000er entstanden sind, demnach zufolge wäre es durchaus möglich, dass Rowling nicht wusste wie unpassend der Name Cho zu ihren Nachnamen ist oder eine Internetrecherche war mangels Daten nicht erfolgreich.

    Sorry, aber Rowling lebt in Edinburgh, einer sehr diversen Stadt. Hätte sie sich nur ein wenig dafür interessiert keine rassistische Kackscheiße zu schreiben, hätte sie problemlos bspw. an der Universität von Edinburgh nachfragen können. Nicht zuletzt da Cho zu einem Zeitpunkt in den Büchern aufgetaucht ist, als diese bereits ein Erfolg waren und sich auch so hunderte asiatische Fans darum gerissen hätten, ihr zu helfen, einen repräsentativen Charakter zu erstellen.


    Und dazu kommt - noch einmal - dass es nicht die einzige Instanz von Rassismus in den Harry Potter Büchern (und Filmen) ist. (Ich mache noch einmal auf meine Sammlung aufmerksam.) Und der Rassismus ist auch nicht weniger geworden. Im zweite Fantastic Beasts Film kommt Nagini vor, die mindestens genau so rassistisch dargestellt ist, wie Cho Chang und dabei eine ähnliche Ignoranz auf Seiten Rowlings zeigt, sich mit asiatischen Kulturen auseinander zu setzen.

  • Alaiya


    Auch beim Abreisen von Statuen vertreten wir beide absolut unterschiedliche Meinungen. Damit wird einem Land die Identität und Kultur genommen.


    Der von dir verlinkte Thread und deine Beiträge in diesem, naja dazu sage ich mal

    lieber nichts. Belassen wir es dabei, dass wir uns nicht einig werden. Man kann und muss nicht mit jedem einer Meinung sein, also für uns beide kein Beinbruch.

  • Auch beim Abreisen von Statuen vertreten wir beide absolut unterschiedliche Meinungen. Damit wird einem Land die Identität und Kultur genommen.

    In den USA meisten Statuen von Konföderierten Generälen und der gleichen, stammen nicht aus der Zeit des Bürgerkriegs. die meisten wurden zur zeit der Bürgerrechtsbewegung in den 60ern als Mittelfinger gegen die Schwarze Bevölkerung aufgestellt. Teilweise mit Geld vom KKK. Mit Kultur und Identität hat das ganze nichts zu tun. Würde die Statuen nach ihrem Sturz allerdings auch nicht wegwerfen, sondern als Symbol für die Aktuelle Bewegung in einer Ausstellung zusammenfügen mit all ihren Beschädigungen und Grafits. Versehen mit Kontext der Statue und ihrem Fall.

    Ich bin mir nicht sicher, ob J.K.s TERF Outing und ihr neues Buch zufällig zur selben Zeit raus kommen ? So weil sie halt die TERF Idologie vertieft hat während sie für ihr Buch ( schlecht ) recherchiert hat ? Oder werden wir grade als Werbung benutzt um ihr Buch und die Cormoran Strike Reihe ins Gespräch zu bringen, weil sie die Wette eingeht, dass die Leute die ihre Bücher Boykottieren weniger sind als die neuen Leser, die jetzt von ihrer Reihe hören und denen es egal ist oder die transphob sind und es als Bonus sehen ? Der Zeitpunkt ist schon verdächtig und ihre letzten Filme waren nicht sehr gut also haben sie vermutlich nicht den erhofften Gewinn gebracht.

  • Ninjatom-ate


    Siehst du, sowas wusste ich zum Beispiel nicht. Um solche Statuen ist es dann wirklich nicht schade.


    Back to Topic: Gestern wurde ein neues Harry Potter RPG im Zuge der PS5 Präsentation vorgestellt. Bin absolut gehyped drauf und werde es mir Day 1 kaufen. Die Twitch Chats in denen ich las, waren auch im Hype, habe aber auch Kommentare sowohl auf Deutsch oder Englisch gelesen wo Leute sich das Spiel zwar holen wollen aber ein schlechtes Gewissen haben wegen Rowling und ihrer angeblichen Hetze gegen Transsexuelle (angeblich dazu weil ich mich mit dem Thema so gut wie Null beschäftigt habe). Freuen sich auch andere auf das Game? Und gibt es wirklich solche die prinzipiell Interesse hätten, es aber aus ethischen Gründen nicht kaufen werden?

  • Ich meine, ich gebe dir insofern Recht, dass diese kritischer beleuchtet werden hätte können, aber so im Nachhinein betrachtet: Ich glaube, mir gefiel dennoch wie dysfunktional jeder auf seine Weise war, fühlte sich ... well, realistisch an.


    Was die Rassen in High Fantasy betrifft, so ist die Existenz von diesen hässlichen, barbarischen, humanoiden Rassen alleine schon rassistisch. Es wäre nur schön, wenn den Leuten das mehr bewusst wäre, dass die Kultur von Orks, Goblins und co. Natives darstellen sollen, was ...ich muss nicht erklären, was daran falsch ist.

    Und Elfen jop mag ich, aber ich finde High Fantasy um einiges besser, wenn man all die Rassen wie Orks rauslässt. Unser letzter DnD-Leiter hat in unseren Dreiteiler-Abenteuer vor allem Genasi, Elfen und co. eingebracht.


    Etwas anderes: Ich war sehr interessiert an Rurouni Kenshin und auch an Act Age, aber der Autor von Ersterem wurde für den Besitz von Kinderpornografie verurteilt und der andere hat Mittelschulmädchen belästigt und wurde angeklagt. Wobei beim Manga von Act Age die arme Zeichnerin plötzlich ohne Arbeit dastand, weil der Manga vom Magazin selbstverständlich gecancelled wurde. Nun wurde mir versichert, dass in den Werken selbst keine Sexualisierung von Kindern vorhanden sei, aber ich will dennoch von dieser Person nichts lesen.

    Zumindest nicht, wenn ich diese Werke noch gar nicht kenne und daher überhaupt und so gar kein Attachment zu denen habe... und dieses "Aber AALLLEEE kennen es und es wird allgemein hochgeschätzt, deswegen musst du dich jetzt auch damit auseinandersetzen" ist nun doch ziemliche Basic Bitch-Logik tbh.


    Bei Hollywoodfilmen setz ich mich nun dafür allgemein nicht mit den Creators auseinander und ich hab oft keine Ahnung wer was getan hat, aber ich wünschte trotzdem, diese Leute würden hochkant aus der Industrie fliegen, was nun leider ein Wunschdenken ist, aber es gibt so viele kreative Köpfe auf der Welt, da muss man als medienliebender Mensch nicht ausgerechnet den größten Mistkerlen in den Allerwertesten kriechen. Es gibt so viele Medien, die man stattdessen konsumieren könnte.


    Ninjatom-ate


    Siehst du, sowas wusste ich zum Beispiel nicht. Um solche Statuen ist es dann wirklich nicht schade.


    Back to Topic: Gestern wurde ein neues Harry Potter RPG im Zuge der PS5 Präsentation vorgestellt. Bin absolut gehyped drauf und werde es mir Day 1 kaufen. Die Twitch Chats in denen ich las, waren auch im Hype, habe aber auch Kommentare sowohl auf Deutsch oder Englisch gelesen wo Leute sich das Spiel zwar holen wollen aber ein schlechtes Gewissen haben wegen Rowling und ihrer angeblichen Hetze gegen Transsexuelle (angeblich dazu weil ich mich mit dem Thema so gut wie Null beschäftigt habe). Freuen sich auch andere auf das Game? Und gibt es wirklich solche die prinzipiell Interesse hätten, es aber aus ethischen Gründen nicht kaufen werden?

    Hab ich tbh auch, aber anyway, ich hab keine PS5 und werde mir nicht extra wegen dem Spiel eine kaufen. Wenn es einen Switch-Port gäbe, denke ich dann nochmal drüber nach.

  • Dann hole ich das Thema mal wieder hoch, weil gerade der ganze Skandal mit Disney am laufen war. Na ja, Skandal. Vielleicht nicht Skandal, aber halt schon echt unangenehme Sache.


    tl;dr: In Florida ist ein neuer Gesetzesentwurf durch den Senat. Der "Don't Say Gay" Gesetzesentwurf. Die Kurzfassung davon: In den Schulen in Florida darf nicht länger über LGBTQ* Themen gesprochen werden. Es ist halt ein weiteres Gesetz in der zunehmenden Liste von Gesetzen in den USA, die offen queerfeindlich in irgendeiner Form sind. Halt durchgesetzt in den Staaten, die vornehmlich Konservativ ist. Aber natürlich ist eine der größten Firmen der USA, halt Disney, in Florida ansässig. Damit haben diese dort einen großen Einfluss, weil einfach so viel von ihrem Geld an den Staat gebunden ist. Nun hat man erwartet, dass Disney - wie halt auch in Georgia - etwas dagegen sagt. Immerhin spielt Disney nach außen ja bekannterweise immer auf "Yay, Diversity, Regenbogen, Yay!" spielt. Aber Disney war still. Und dann haben Leute genauer nachgeschaut und haben festgestellt, dass Disney jeden der Politiker, die für das Gesetz verantwortlich sind, finanziell unterstützt haben und diese auch weiterhin finanziell unterstützen. Und Disneys Reaktion war halt scheiße. Effektiv ein: "Ja, also, wir wollen dagegen nichts sagen, weil ähm, ja, wir machen ja diverse Filme, das ist viel wichtiger!" Und alle nur so: "WELCHE DIVERSEN FILME?! Ihr habt genau EINEN Film mit einem queeren Hauptcharakter! Oder meint ihr vielleicht Nimona, das ihr gecancelt habt? Oder The Owl House, das ihr auch gecancelt habt?" Und ja ... Vor allem viele queere Mitarbeiter*innen sind sehr, sehr pissed. Nicht zuletzt weil viele Leute in der Animation von Kalifornien nach Florida umziehen sollen. Und ja ... Ist halt gerade einfach Scheiße.


    Sache ist halt auch, dass Bob Iger vor zwei Jahren zurückgetreten ist als CEO von Disney. Und Iger war jetzt sicher viel, aber nicht progressiv, aber er hat zumindest durchaus gesehen, dass es wirtschaftlich wichtig ist, Progressivität vorzuheucheln. Der neue CEO, Bob Chapek, dagegen will sich lieber bei den Rechten anbidern und macht wohl noch mehr Druck, dass ja nichts queeres in die Filme reinsoll. -.-


    Disney Says It’s Staying Silent on “Don’t Say Gay” Bill Because Its Shows Have Gay Characters
    According to the company, showcasing gay characters is enough.
    www.vanityfair.com


    On other News: Rowling ist noch immer transfeindlich, antisemitisch und rassistisch. Surprise.

  • Immer diese Heulerei…

    Gibt's dafür nicht irgendeinen woken Thread?

    Manchmal habe ich das Gefühl, dass JKR für sämtliches Leid der Welt verantwortlich gemacht wird.


    Fantastic Beasts ist einfach keine gute Reihe, sollte als Grund reichen, um dafür nicht ins Kino gehen zu wollen.


    Wer sagt, dass J. K. Rowling für sämtliches Leid der Welt verantwortlich gemacht wird? Ah und ganz toll wenn es als "woke" verunglimpft wird wenn eine Minderheit laut wird weil reiche und einflussreiche Menschen unterstützt werden, damit besagte Minderheit weiterhin als human garbage behandelt wird und Menscherechte zu Füße getreten werden. Aber naja was erwarte ich groß von einem ignoranten Rechten, der sich ganz toll fühlt wenn er Worte wie "woke" raushaut, diese cis Hetero Probleme hätte ich echt gerne. Damit hast du es deinen verhassten "grünversifften Linken" ja so sehr gezeigt.

  • Immer diese Heulerei…

    Gibt's dafür nicht irgendeinen woken Thread?

    Manchmal habe ich das Gefühl, dass JKR für sämtliches Leid der Welt verantwortlich gemacht wird.

    Das kann man leicht so sagen, wenn man nicht betroffen ist und vielleicht auch mit niemanden in engerem Kontakt ist, der es ist.

    Ich würde gerne sehen, wie du reagieren würdest, wenn man dauernd gegen dich aufhetzt, ohne dass du überhaupt dazu beitragen hättest; einfach nur deiner Existenz wegen.


    Und nein, sie wird nicht für sämtliches Leid verantwortlich gemacht, aber tatsächlich für sehr viel Leid, das sie trans und allgemein queeren Personen verursacht. Sie war eine treibende Kraft dafür, dass eine neue Welle an einer Hetz- und Hasskampagne gegen trans Menschen aufkam.

  • Kommt immer drauf an, sind es bloß fragwürdige Ansichten die niemandem so wirklich schaden, oder eben die bewusste Unterstützung von Hetzkampagnen. Also wenn es heißt, ihre Kampagnen und die Organisationen, die sie finanziell unterstützt, haben zu Hass, Hetze und Gewalt beigetragen und tun es weiterhin, dann kann man's wirklich nicht guten Gewissens unterstützen. Dann sich die Filme halt über "Umwege" anschauen, wenn man denn ein Fan dieser Reihe ist.

  • Dann sich die Filme halt über "Umwege" anschauen, wenn man denn ein Fan dieser Reihe ist.

    Wasn für Umwege? :unsure: Warten bis er im TV kommt? Wäre halt kein Umweg, sondern schlichtes abwarten. Ansonsten macht man sich doch eher selbst was vor.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Was ich mir auch seit längerem denke: Du lernst in der Schule so Plattitüden wie "man muss die Künstler*in vom Werk trennen", aber die Begründungen dafür machen oft gar keinen Sinn.

    Kunst ist nunmal nichts, das vom Himmel fällt, sondern irgendwo immer ein Spiegel von dir selbst.


    Wenn jemand totale Arschloch-Protagonist*innen hat, die auf alle decent human beings herabschauen, und diese auch noch als positiv darstellt, dann darf man schon in vieler Hinsicht auf den Menschen dahinter schließen.

    Wenn jemand alle weiblichen Charaktere als dumm oder hinterhältig bzw. bösartig darstellt, und wenn queere oder PoC-Charaktere vorkommen, diese ebenfalls immer entmenschlicht und entweder als Joke oder als tatsächliche Gefahr für zb Kinder dargestellt werden, dann darf man Rückschlüsse auf die Ideologien der Person dahinter anstellen.


    Und wenn jemand wie Rowling auf der oberflächlichen Tell-Ebene sagt "den Kobolden wurde viel Leid angetan und die Hauselfen werden versklavt", aber auf der Show-Ebene zeigt, dass sie selbst von den Kobolden nichts hält und ihnen allen die gleichen sehr unangenehmen Stereotypen zuschreibt, und Hauselfen Großteils gerne versklavt werden, dann ja ...

    Dobby hätte diese Darstellung auch ändern können. Er will frei sein, aber dann entwickelt er zu Harry doch diese Bindung, die über Freundschaft und Dankbarkeit weit hinausgeht, als würde er quasi einen neuen Sklavenherren suchen wollen. Das war alles sehr weird und hatte unangenehme Konnotationen.



    Und man muss auch halt einfach so sagen, dass viele der heute geltenden, "literarischen Regeln" eben von alten, prätentiösen Männern ins Leben gerufen wurden.

    Da kommt dann auch in weiterer Folge der Gedanke, dass diese Schriftsteller mit solchen Leitsätze wie "trenne die Künstler*in vom Werk" einfach nur Kritik an ihrer eigenen Person abschmettern wollten und auch den Mythos ins Leben riefen, alles an Kunst sei objektiv zu bewerten. Wobei Objektivität eben in der Hinsicht immer meint: "Du musst all diese Werke aus unseren Augen sehen und bewerten."


    Deren Fanboys setzen das eben genauso fort, wie ich schon oft erfahren durfte. Sieht man auch sehr schön daran, wenn man als dümmlich, ungebildet und einfach gestrickt.

    Ich meine... kotz, ich hatte letztens wieder einen kurzen PN-Austausch mit einem solchen "2deep4you"-Animefan (also meine Antwort war einfach sowas wie: "oh, you are so right! Praise your intellect" und dann geblockt lol), der mir einen Wall of Text entgegengeprescht hat wie einfach gestrickt so jemand wie ich sei und ich verstehe all den Deep Shit wie Evangelion eben nicht und so'n Shit lol. Und nein. Ich werde mir auch in Zukunft nicht mehr von Legend of Galactic Hero antun.

    Jeez. Help. Ich hasse diese Art von Typen so sehr...

    Aber es sind ja nicht nur Deep Shit-Animefans. Dieselbe Art von Typen erschlägt dich auch mit einem WoT und haben eine Lebenskrise, wenn du irgendeinen Klassiker oder solche prätentiöse Werke wie Dune kritisierst.


    Und was solche Autor*innen betrifft, ist es like: Zeig mir wie du (angeblich) intelligente Charaktere schreibst, und ich sag dir, ob du ein Pretentious Asshole bist.

    Oder so. xD Ist aber auch auffällig, dass sich nicht wenige der angeblich intelligenten Charaktere einfach nur wie Internet-Edgelord aufführen, die ein zu aufgeblasenes Ego für ihren eingebildeten Intellekt haben. It's ... telling. ^^'



    Tl,dr: Man kann und soll Künstler*innen nie komplett von ihren Werken trennen. Lasst euch den Scheiß nicht einreden.

  • Tl,dr: Man kann und soll Künstler*innen nie komplett von ihren Werken trennen. Lasst euch den Scheiß nicht einreden.

    Ich persönlich mache den Punkt ganz klar an einem Faktor aus. Lebt die Person noch und kassiert von dem Werk noch einnahmen.

    Wenn das nicht der Fall ist, kann ich es konsumieren, da es dann halt eh keinen Unterschied mehr macht. Ob jetzt zum Beispiel irgendwelche früheren Autor*innen, Dichter*innen, Maler*innen homophob/rassistisch/ect. waren, probably, aber who cares at this point?

    Vielleicht sollte es sogar wichtig sein diese Werke kritisch, für ihre Zeit zu betrachten um zu verstehen, was damals passiert ist. Immerhin halte ich es für falsch, alles aus der Vergangenheit auszuradieren, sondern darüber aufzuklären, damit es nie wieder so wird.


    Bei J.K Ist für mich da eben der entscheidende Unterschied, dass sie nicht nur noch einnahmen macht, was ja noch das kleinere Übel wäre. Wenn sie nicht willentlich transfeindliche und gleichzeitig frauenfeindliche Organisationen aktiv unterstützen würde (und halt auch Antisemitin ist, aber da unterstützt sie (zumindest weiß ich nichts davon) willentlich, sondern hat 'nur' die Kobolde als Karikatur). Und sie unterstützt halt sowohl Pro Life Organisationen, als auch Anti-Trans Organisationen. Außerdem gefällt mir halt einfach nicht, wie groß ihr Einfluss auf besonders auch junge Menschen ist, weil sie hat eben Jugendbücher geschrieben, die jede*r Vollidiot kennt und die vermutlich auch in zwanzig Jahren noch von Menschen gelesen werden.


    Ich denke nicht, dass es alle Menschen, die das Franchise irgendwie unterstützen direkt transfeindlich oder frauenfeindlich sind, aber sie sollten sich halt wenigstens mal mit dem Thema auseinander gesetzt haben.

    Genauso wie man sich auch mit dem Thema Massentierhaltung und Fleischkonsum auseinander setzten kann, auch wenn man Fleisch isst. Jede Person tut halt Dinge, die ab und an mal irgendwelche scheiß Firmen, Menschen und Ideologien unterstützen, ja ich bestelle ab und an auf Amazon, ja ich hab früher extrem gerne Nestea getrunken, ja (wenn auch nicht oft, weil das meiste Fleisch halt scheiße schmeckt lol), greife ich mal zu dem billigeren Fleisch aus der Kühltheke.

    Was ich damit sagen will ist halt, niemand hat was das angeht wirklich eine weiße Weste und deswegen bin ich wirklich die letzte Person, die irgendwen danach Verurteilen sollte, auch wenn die Person sich gerade das neueste Harry Potter Merch gekauft hat und in den Film gegangen ist. Ich kann maximal darüber aufklären, aber was die Person damit macht liegt halt nicht in meiner Entscheidungsgewalt. Unwohl fühle ich mich trotzdem, wenn ich Leute von HP reden höre. Aber so gehts halt vielen anderen Menschen über Entscheidungen die ich treffe auch. Daher finde ich es halt so schwer die ganze Welt immer nur in schwarz und weiß zu sehen, wenn wir alle fehlbar sind.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß.   «

  • Wasn für Umwege? :unsure: Warten bis er im TV kommt? Wäre halt kein Umweg, sondern schlichtes abwarten. Ansonsten macht man sich doch eher selbst was vor.

    Piraterie.

    Du kannst aber nicht einerseits sagen, dass du von einem bestimmten Produkt profitieren willst, es aber auf der anderen Seite wegen einer daran beteiligten Person verurteilen und boykottieren. Entweder willst du eine Person nicht unterstützen, was ja völlig legitim ist, oder du willst deren Produkt konsumieren. Beides haben zu wollen ist pure Doppelmoral.

    Wenn du großer Fan einer Reihe bist, bei der sich mittendrin herausstellt, dass genug problematische Dinge bei Beteiligten zusammen kommen, damit du sie nicht mehr unterstützen willst, musst du auch konsequent genug sein und es eben auch nicht weiter konsumieren. Dann auf illegale (!) Wege zurückzugreifen, damit man ja doch noch den Spaß haben kann, aber jede Konsequenz von sich weisen zu können, denn man hat ja bloß kein Geld darein investiert, ist einfach nur heuchlerisch.

  • Du kannst aber nicht einerseits sagen, dass du von einem bestimmten Produkt profitieren willst, es aber auf der anderen Seite wegen einer daran beteiligten Person verurteilen und boykottieren. Entweder willst du eine Person nicht unterstützen, was ja völlig legitim ist, oder du willst deren Produkt konsumieren. Beides haben zu wollen ist pure Doppelmoral.

    Wenn du großer Fan einer Reihe bist, bei der sich mittendrin herausstellt, dass genug problematische Dinge bei Beteiligten zusammen kommen, damit du sie nicht mehr unterstützen willst, musst du auch konsequent genug sein und es eben auch nicht weiter konsumieren. Dann auf illegale (!) Wege zurückzugreifen, damit man ja doch noch den Spaß haben kann, aber jede Konsequenz von sich weisen zu können, denn man hat ja bloß kein Geld darein investiert, ist einfach nur heuchlerisch.

    Ich mein, ich würd's auch aus Prinzip nicht konsumieren, aber wenn's Menschen gibt die damit leben können 'ne Doppelmoral zu haben, die im Endeffekt nur auf sie selbst zurückfällt, im Zuge dessen aber ein noch größeres Übel reduziert, dann sollen das die Menschen mit sich selbst ausmachen. Da muss man an erster Stelle an die trans Menschen denken, die Opfer von Rowlings mitfinanzierten Hetzkampagnen werden. Klar wäre es tugendhaft es gar nicht erst zu konsumieren, aber für diejenigen, die in diesem Gewissenskonflikt stecken, macht es wohl mehr Sinn, den Weg des geringsten Widerstands zu gehen und es zu konsumieren, ohne die Person dahinter zu unterstützen.

  • Du kannst aber nicht einerseits sagen, dass du von einem bestimmten Produkt profitieren willst, es aber auf der anderen Seite wegen einer daran beteiligten Person verurteilen und boykottieren. Entweder willst du eine Person nicht unterstützen, was ja völlig legitim ist, oder du willst deren Produkt konsumieren. Beides haben zu wollen ist pure Doppelmoral.

    [...] Dann auf illegale (!) Wege zurückzugreifen, damit man ja doch noch den Spaß haben kann, aber jede Konsequenz von sich weisen zu können, denn man hat ja bloß kein Geld darein investiert, ist einfach nur heuchlerisch.

    Finde ich eigentlich überhaupt nicht. Es kommt natürlich immer auf den Kontext an, aber wenn man wie hier beispielsweise generell immer gerne das Harry Potter Universum um sich hatte, jetzt aber aus rein moralischen Gründen keinen Support mehr dem Autor eines Werkes entgegenbringen möchte, weil dieser irgendwo sichtlich Schaden anrichtet, heißt das ja nicht automatisch, dass ich kein Interesse mehr an dem Werk oder Fandom habe. Auch wenn ich das Werk selbst kritisiere, heißt das ja nicht, dass es nicht trotzdem Dinge daran gibt, die ich daran eventuell immer noch genieße -- und sei es nur das Gefühl von Nostalgie oder so.


    Ich finde dass es ein ähnlicher Ansatz ist wie der Vorwurf an Vegetarier und Veganer, warum sie denn alles aus Fleisch realistisch nachahmen wollen, wenn sie doch gar kein Fleisch essen möchten. Viele Leute verzichten da ja bewusst auf die Unterstützung von Strukturen, von denen sie wissen, dass sie schädlich sind, aber das heißt ja nicht automatisch, dass sie auch direkt den Geschmack von Fleisch abartig finden. Und wenn es dann eine Alternative gibt, die weniger Schaden anrichtet, aber trotzdem noch den Genuss mit sich bringt, umso besser.


    Natürlich ist es nochmal ein wenig anders, wenn das wirklich Alterativprodukte sind wie in diesem Vergleich und nicht wie beim Ausgangspunkt das selbe Werk, das von diesem einen Autor stammt. Ich beziehe mich jetzt aber auf den Vorgang an sich, dass man sehr wohl beides gleichzeitig wollen kann (Zugang zum Fandom VS Kein Support der Macher), ohne dass das irgendetwas mit heuchlerisch sein zu tun haben muss.


    Heuchlerisch wäre, allen Leuten vorzutragen, wie verwerflich diese sich verhalten, wenn sie das Produkt erwerben wollen, nur um dann selbst bei der ersten Gelegenheit in den Laden zu rennen und es zu kaufen.

    Darüber nachzudenken sich die Medien dann illegal zu beschaffen ist imo lediglich ein Teil der Abwägung genau diese beiden Konflikte in sich irgendwie zu vereinen. Es gibt da im Prinzip keine "saubere" Lösung der kollidierenden Interessen, irgendein Bedürfnis muss dabei zwangsweise auf der Strecke bleiben. Es gibt einige Leute hier, die gesagt haben, dass sie nicht auf Harry Potter gar verzichten können und wollen, weil das so ein prägender Teil der Kindheit war. Geht ja sicher auch einigen der Leute so, die trotzdem Rowling nicht mehr unterstützen wollen, vermutlich insbesondere Betroffene ihrer Aktionen.


    Anderer Punkt ist da natürlich der Fakt, dass man sich damit am Werk dieser Person bereichert. Das tut man zweifelsfrei und ich denke, da gibt es auch nichts wegzudiskutieren. Ich finde dennoch, dass auch dieser Punkt in der bisherigen Diskussion oft relativ einseitig betrachtet wurde, wenn es hier eben um eine moralische Abwägung geht. Das ganze läuft ja nicht nur in die Richtung, dass eine Person vom Werk eines Autos profitiert, sondern begann für im Fandom Beheimatete bereits damit, dass dieser Autor von der finanziellen Unterstützung der Fans profitiert durch Filme, Bücher, Merch und mehr. Und wenn von einem das Geld bereitwillig genommen wird und sich dann herausstellt, dass das in Strukturen läuft, die aktiv daran arbeiten, einem selbst am liebsten sämtliche Menschenrechte zu nehmen, ist das schon ein ziemlicher Schlag ins Gesicht. Also auf jeden Fall nicht geil fürs Karma. Und ehrlich gesagt kann ich jeden verstehen, der sich durch so etwas "moralisch bestohlen" fühlt. Wenn man sich durch so etwas dann moralisch berechtigt fühlt, das Ganze zumindest ein wenig wieder umzukehren, ist das für mich noch immer zumindest nachvollziehbar. Vermutlich wäre das als eine Form der Selbstjustiz zu sehen? Auf jeden Fall finde ich die Ganze Sache überhaupt nicht so klar oder inkonsequent wie du sie hier beschrieben hast.

    Man könnte sogar in Frage stellen, wie sehr hier wirklich etwas umgekehrt wird, da aktiv nicht einmal ein finanzieller Ausgleich entsteht. Und auch wenn man Kostenausfälle dieser freien Kopie miteinbezieht, muss man hier in der Regel eher von der Alternative ausgehen, dass das Spiel ohne illegalen Zugang gar nicht konsumiert worden wäre. Auch unter diesem Aspekt kann man also durchaus Argumente finden.




    Um vielleicht auch kurz noch meine eigene Ansicht hinzuzufügen: Ich bevorzuge in solchen Fälle einfach eine legale gebrauchte Kopie zu holen, um zumindest zu verhindern, dass mein Geld in die problematischen Strukturen fließt. Wenn das nicht machbar ist, würde ich es in der Regel wohl einfach lassen.



    edit:

    aber wenn's Menschen gibt die damit leben können 'ne Doppelmoral zu haben, die im Endeffekt nur auf sie selbst zurückfällt, im Zuge dessen aber ein noch größeres Übel reduziert, dann sollen das die Menschen mit sich selbst ausmachen.

    Das kommt natürlich auch noch hinzu. Es weiterer Ansatz dafür wäre natürlich zu sagen, dass wenn man ein Medium unbedingt konsumieren muss, der Schaden, den ich dadurch auf der einen oder der anderen Seite verursache, bei dem Autor gerechter verteilt ist als bei den Opfern der durch diesen finanzierten Kampagnen. Find ich auch dann immer noch nicht heuchlerisch tbh. Und selbst wenn man das als heuchlerisch definiert, ist es manchen vermutlich lieber mit dieser Eigenschaft zu leben als mit dem Wissen diese Strukturen mitfinanziert zu haben.

  • Ich beziehe mich jetzt aber auf den Vorgang an sich, dass man sehr wohl beides gleichzeitig wollen kann (Zugang zum Fandom VS Kein Support der Macher), ohne dass das irgendetwas mit heuchlerisch sein zu tun haben muss.

    Kann man allerdings auch ohne dafür illegale Wege zu nehmen. Grade ein so großes Fandom wie Harry Potter hat eine riesige Community, die eigene Werke in dem Universum erschafft. Seien es Fanfictions, Fanspiele oder soetwas wie das Hogwarts RPG. Und wenn man das ganze noch etwas ausweiten will, gab es mit dem Erfolg von Harry Potter auch einen großen Anstieg an originalen Werken, die mit eigentlich genau der gleichen Prämisse arbeiten. Abgesehen davon gibt es, wie du später ja auch selbst erwähnst, die Option von Gebrauchtkäufen oder Leihware.

    .Und wenn von einem das Geld bereitwillig genommen wird und sich dann herausstellt, dass das in Strukturen läuft, die aktiv daran arbeiten, einem selbst am liebsten sämtliche Menschenrechte zu nehmen, ist das schon ein ziemlicher Schlag ins Gesicht. Also auf jeden Fall nicht geil fürs Karma.Und ehrlich gesagt kann ich jeden verstehen, der sich durch so etwas "moralisch bestohlen" fühlt. Wenn man sich durch so etwas dann moralisch berechtigt fühlt, das Ganze zumindest ein wenig wieder umzukehren, ist das für mich noch immer zumindest nachvollziehbar.

    Das stellt es meiner Meinung nach etwas falsch dar. Geld "genommen" klingt sehr passiv, während es einfach Fakt ist, dass man selbst sehr gerne und sehr bewusst Geld in das Fandom gesteckt hat für Werke, die man sehr gerne hat. Man hat die Kunstschaffenden für ihre Werke und Arbeit bezahlt, die man eben konsumieren wollte. Das ist ein aktiver Vorgang. Und ich würde hier mal das Argument anbringen, dass man nicht wirklich eine Entscheidungsgewalt darauf haben kann, was eine Person mit dem Geld, was sie sich rechtmäßig verdient, tun und lassen kann. Es wurde niemand moralisch bestohlen, denn es gab keinen Diebstahl von irgendetwas. Man ist einfach nur enttäuscht, dass eine Person, in die man finanziert hat, ihr rechtmäßig verdientes Geld, das man dafür freiwillig bezahlt hat, für Dinge verwendet, die den eigenen Wünschen und Wertvorstellungen im Gegensatz stehen. Und das ist ja auch valide, man hat jedes Recht, enttäuscht zu sein. Eine moralische Rechtfertigung für illegale Handlungen ist das trotzdem nicht.

  • Es wurde niemand moralisch bestohlen, denn es gab keinen Diebstahl von irgendetwas. Man ist einfach nur enttäuscht, dass eine Person, in die man finanziert hat, ihr rechtmäßig verdientes Geld, das man dafür freiwillig bezahlt hat, für dinge verwendet, die den eigenen Wünschen und Wertvorstellungen im Gegensatz stehen. Und das ist ja auch valide, man hat jedes Recht, enttäuscht zu sein. Eine moralische Rechtfertigung ist das trotzdem nicht.

    Fair, natürlich kommt es zu keinem tatsächlichen Diebstahl (es sei denn, es wurde explizit gesagt, dass das Geld nicht in so etwas fließt), daher habe ich den Begriff auch selbst in Anführungszeichen gesetzt.

    Dennoch kommt es zu einem Szenario, in dem der einen Partei durch die andere mithilfe u.a. des eigenen Geldes und der Arbeit im Fandom beachtlich persönlich und emotional geschadet wird. Und wenn sich dadurch die Person berechtigt fühlt wenigstens einen minimalen Teil des Schadens durch illegalen Konsum in der Folge auszugleichen, dann habe ich dafür zumindest so viel Verständnis, dass ich es niemandem vorwerfen würde. Ich empfinde das also durchaus als moralische Rechtfertigung.

  • Dennoch kommt es zu einem Szenario, in dem der einen Partei durch die andere mithilfe u.a. des eigenen Geldes und der Arbeit im Fandom beachtlich persönlich und emotional geschadet wird. Und wenn sich dadurch die Person berechtigt fühlt wenigstens einen minimalen Teil des Schadens durch illegalen Konsum in der Folge auszugleichen, dann habe ich dafür zumindest so viel Verständnis, dass ich es niemandem vorwerfen würde. Ich empfinde das also durchaus als moralische Rechtfertigung.

    Damit kannst du dann aber so ziemlich jede illegale Handlung als "moralisch gerechtfertigt" ansehen, solange sich irgendjemand auch nur ein bisschen emotional geschädigt fühlt. Man kann das Ganze auch umdrehen und sagen, dass sich Queerfeinde/Rassisten/ect. persönlich und emotional durch die Rechte und Normalisierung von Queerness und interkultureller Kompetenz geschädigt fühlen und deren Handlungen dann auch gerechtfertigt sind. Ich gehe nur stark davon aus, dass du dem nicht zustimmen würdest, weil es nicht deinem Wertebild entspricht (und vermutlich auch nicht dem Wertebild von irgendjemand anderem hier). Allein deswegen, weil Moral etwas sehr sehr wechselhaftes und Personen- sowie Ansichtsbezogenes ist, kann man illegale Handlungen nicht durch "moralische Rechtfertigung" gutheißen oder als "nicht so schlimm" betrachten. Denn Moral und wo sich Handlungen "moralisch gerechtfertigt" anfühlen, hat in sich eine nahezu unendliche Spannbreite.


    Nochmal. Es ist völlig ok, wenn man enttäuscht ist. Aber man hat eben freiwillig in das Fandom und deren Mitwirkende investiert. Dabei hat man sicher nicht immer gezielt oder bewusst die Ansichen des Autors unterstützt, vor allem wenn zu den Zeiten die entsprechenden Probleme nicht bekannt oder noch nicht vorhanden waren. Aber da muss man dann eben an seine eigene Nase fassen und feststellen, dass man sein Geld in eine falsche Person investiert hat und es in Zukunft eben besser macht.

  • Die Frage ist nicht ganz leicht zu beantworten . Ich glaube fest daran das eine Geschichte sehr gut sein kann wenn das Schreiberling eigentlich ein Vollidiot ist?

    Ich bin mir nicht sicher Obmann im Fall von von der Harry Potter Autorin sagen kann das in ihre Geschichten Trans feindliche Elemente beinhaltet.

    Oder die Sache mit der Darstellung der Sklaverei und Bankkaufleute der Wizarding World.

    Ich kann nicht beurteilen ob das absichtlich geschah oder nicht .

    Ich bin mir nicht sicher ob das möglicherweise ein Problem ist ich kann nicht einschätzen ob das welche Schaffensprozess ist entstanden ist. Vielleicht hat nicht darüber nachgedacht wie das auf andere wirkt. Ich könnte annehmen das sie nicht darüber nachgedacht hat.


    Möglicherweise ist das aus ihren Weltbild entstanden. Möglicherweise beinhaltete Weltbild bereits solche Tendenzen.