Warrior Cats - Herausforderung des Waldes

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  • Warrior Cats - Herausforderung des Waldes


    Wenn das Leben doch nur so einfach wäre wie das Fangen eines schlafenden Vogels
    ~ Ahornschweif


    Vorwort
    Hallo und Herzlich Willkommen zu meiner Warrior Cats-Fanfiktion. Ja, auch ich schreibe eine. Ich hoffe, dass sie euch gefallen wird und ihr viel Spaß beim Lesen habt. Die Story ist eher durch Zufall entstanden, Eigentlich schreibe ich auch nur zum Spaß dran und deshalb ist sie nicht wie Owner of a lonely heart durchgeplant, sondern wird eher lockerer geschrieben. Aber ich hoffe, dass euch Ahornschweifs Abenteuer gefallen. Wer Warrior Cats noch nicht kennt und die FF trotzdem lesen will, kann sich den zweiten Teil des Startpost durchlesen oder einfach durch die Story arbeiten, es dürfte nicht zu schwer zu verstehen sein.


    Warnung
    Wer die Bücher kennt, weiß, dass die schweren Kämpfe selten ohne Blut und Todesfälle ablaufen. Vielleicht wird es ein bisschen grausamer als in den Büchern, aber dann steht es natürlich jedem frei, die Story zu beenden. Ich würde die Story mal ab 14 freigeben.


    Kurzbeschreibung
    (Keine Spoiler) Ein neuer Clan, eine neue Geschichte. Alles dreht sich um das Leben der jungen Kriegerin Ahornschweif, die versucht, das Clanleben zu meistern. Doch Hunger, Feinde und die Liebe machen es ihr gar nicht so einfach, wie gedacht. Als sie auf den halb verhungerten Streuner Phönix trifft, ahnt sie noch nicht, in welche Gefahr sie ihre Freundschaft zu dem Kater treibt. Ahornschweif deckt ein furchtbares Komplott auf und muss entscheiden, ob Frieden oder Gerechtigkeit wichtiger ist.


    Informationen
    [tabmenu][tab='Genre'] Genre
    Abenteuer, bisschen Drama und hoffentlich auch Humor


    [tab='Karte'] Karte
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    Im Uhrzeigersinn:
    Die Berge des FelsenClans, die Stadt der Zweibeiner, der Wald des NadelClans, der Strand des MeerClans, die Wüste des SandClans.
    Die Lager befinden sich jeweils etwa an den markierten Stellen. In der Mitte der Flüsse befindet sich das Sternenplateau, an dem die Clans jeden Vollmond zusammen kommen.


    [tab=Danksagungen] Danksagungen
    Ein ganz besonderes Danke an die Vielschreiber, die sich hinter Erin Hunter verbergen, ohne sie gäbe es die wundervolle Welt ja gar nicht.
    Und dann danke ich natürlich auch noch meinem Freund, auch wenn er die Bücher laut eigener Aussage niemals anfassen wird. Trotzdem hat er sogar ein oder zwei Kapitel gelesen^^


    [tab=Kapitelliste] Kapitelliste
    Kapitel 1


    [tab=Benachrichtigungen] Benachrichtigungen
    /
    [tab=Copyright] Copyright
    Die Geschichte basiert auf den Büchern von Erin Hunter, auch wenn ich nur das Grundprinzip verwende.
    Alle Charaktere, die Welt und die Landkarte gehören mir.
    Die Bilder gehören folgenden Seiten/Personen:
    Ahornschweif: http://best-wallpaper.net/Cat-…mfortable_wallpapers.html bzw von Tiniwiniwo aus dem Warrior Cats wiki http://images.wikia.com/warrio…/ea/Rotschweif.byTini.png
    Sanftherz: http://faq.naanoo.com/wp-conte…ads/2007/07/katze-alt.jpg
    Kiespfote: http://o.onionstatic.com/image…/original/700.hq.jpg?3818
    Flauschpfote: http://farm4.staticflickr.com/…75467014_37fa52c670_z.jpg
    Phönix: http://www.strangehistory.net/…ads/2011/05/black-cat.jpg
    Ingwerkralle: http://earthclanwarriorsoftheforest.webs.com/Patchblaze.jpg


    [/tabmenu]


    Charaktere


    [tabmenu]
    [tab='Info']
    Ich zwinge hier niemanden, diesen Teil zu lesen, doch um einen Überblick zu erhalten, ist es ganz gut, das hier ab und zu durch zu schauen.


    [tab='Die Clans']


    [subtab=FelsenClan']
    [Blockierte Grafik: http://i43.tinypic.com/2r5ax53.png]
    [subtab=SandClan']Zu wenig bekannt
    [subtab=NadelClan] Zu wenig bekannt
    [subtab=MeerClan] Zu wenig bekannt


    [tab=Hauptcharaktere]
    [subtab=Hauptcharaktere]
    Hauptcharaktere
    [subtab=Ahornschweif]
    Ahornschweif
    [Blockierte Grafik: http://i42.tinypic.com/316vic9.jpg]
    Eine junge Kriegerin und die Protagonistin der Story. Die schildpattfarbene Katze, deren rotes Fell ihr ihren Namen verlieh, ist die Mentorin von Kiespfote. Am liebsten jagt sie zusammen mit Sanftherz und plaudert bei dieser Gelegenheit auch ausgiebig mit ihr, doch das Adrenalin eines richtigen Kampfes würde sie dafür niemals aufgeben.
    Als Mentorin hat sie es oft schwer, da Kiespfote ein sehr aufsässiger Schüler ist, auf den sie ständig ein Auge haben muss.
    Da der eigentlich dafür vorhergesehen Sprite nicht verwendet außerhalb des Wikis verwendet werden darf, wird es nur verlinkt.


    [subtab=Sanftherz]
    Sanftherz
    [Blockierte Grafik: http://faq.naanoo.com/wp-conte…ads/2007/07/katze-alt.jpg]
    Ahornschweifs beste Freundin, die genauso wie sie ihren ersten Schüler ausbildet. Die vernünftige Jägerin ist selten auf einen Kampf aus und geht sehr überlegt an ihre täglichen Aufgaben.
    Ihre Schülerin ist Flauschpfote, welche sie gerecht behandeln will. Zudem mag sie es gar nicht, wenn ihr Bruder diese schikaniert und hilft deswegen auch oft. Sie ist sehr verlässlich und ihre Clankameraden wissen, dass sie andere Katzen nie hintergehen würde und vertrauen ihr deshalb bedingungslos.


    [subtab=Kiespfote]
    Kiespfote
    [Blockierte Grafik: http://o.onionstatic.com/images/7/7954/original/700.hq.jpg]
    Kiespfote ist der Schüler von Ahornschweif. Sein Vater ist Sturmkralle, welcher seinem Sohn schon früh die Bedeutung von Mut und Stärke verdeutlicht hat. Kiespfote nimmt sich, was ihm zusteht und ist um kein Wort verlegen. Er hat grau-schwarz gestreiftes Fell und grüne Augen. Für einen Schüler hat er schon ziemlich viele Muskeln, da er schon immer gerne mit seinem Vater trainiert hat.


    [subtab=Flauschpfote]
    Flauschpfote
    [Blockierte Grafik: http://farm4.staticflickr.com/…75467014_37fa52c670_z.jpg]
    Flauschpfote ist wie Kiespfote ein Schüler und erst zu Beginn der Handlung zu einem ernannt worden. Sie ist im Gegensatz zu ihrem Bruder sehr zurückhaltend und ängstlich, weshalb sie immer schlecht von ihm behandelt wird. Zu ihrer Mentorin Sanftherz fasst sie schnell vertrauen und sieht sie wie eine große Schwester. Ihr Fell ist lang und schildpattfarben mit einer Mischung aus Grau, Schwarz und Oliv.


    [/tabmenu]


    Das System der Clans:


    [tabmenu]
    [tab=x] Hier habe ich das System aufegschrieben. Leser können das generell überspringen, wer aber über die leicht veränderten Systeme in den einzelnen Clans lesen möchte, der kann sich durch das Tabmenü arbeiten.
    [tab=Generell]
    Anführer: Der Chef des ganzen Clans, trifft wichtige Entscheidungen und kann Katzen zu Schülern, Kriegern und Ältesten ernennen.
    2. Anführer: Sein Nachfolger im Todesfall, organisiert Jagdpatrouillen
    Heiler: Kümmern sich um die Gesundheit der Katzen, suchen Heilkräuter und empfangen Träume vom SternenClan, die die Zukunft voraussagen.
    Heilerschüler: Unterstützt die Heilerin.
    Krieger: Kämpfen gegen feindliche Katzen und jagen für den Clan.
    Schüler: Lernen von den Kriegern, um selbst welche zu werden.
    Königinnen: Ziehen Junge auf oder sind schwanger.
    Älteste: Krieger im Ruhestand.
    [tab=FelsenClan] Beim FelsenClan spalten sich die Krieger in Kämpfer und Jäger auf. Erstere verteidigen den Clan und kümmern sich um das Lager, während letztere Beute jagen und sich um die Katzen kümmern.
    [tab=NadelClan] Keine Besonderheiten
    [tab=SandClan]Im SandClan gibt es neben den Kriegern noch die sogenannten Versorger, die sich, ähnlich wie die Jäger im FelsenClan, um die Beute kümmern, aber auch die Umgebung überprüfen und Wasser und Heilpflanzen suchen.
    [tab=MeerClan] Im MeerClan sind einige Katzen, die beim Unterrichten großes Talent zeigen, zu Mentoren geworden. Ihre Aufgabe besteht im Trainieren von einem, meistens aber von mehreren Schülern. Darüber hinaus gibt es neben den Kriegern noch die Fischer, die sich primär um die Frischbeute kümmern. Da sich die Krieger in diese Gruppen aufspalten, sind es nur wenige Katzen pro Gruppe.
    [tab=SternenClan] Kein Clan im eigentlichen Sinne, sondern die verstorbenen Katzen, die am Himmel als Sterne zu sehen sind. Sie wachen über die Clans und senden Botschaften zu den Heilern, entweder in den Träumen oder bei Halbmond, wenn diese sich zu einem „Treffpunkt“ aufmachen.[/tabmenu]


    Für die Nichtleser:
    [tabmenu]
    [tab=Namen der Katzen]
    Die Namen der Katzen


    Der erste Teil der Namen besteht aus einem Nomen, das meistens mit dem Fell, dem Charakter oder mit dem Gebiet des Clans zu tun hat. Hauskatzen tragen meistens den Namen, den ihnen ihre Besitzer geben (Sammy, Milly, Minka…). Die Namen von Einzelläufern bestehen meistens nur aus dem Nomen.
    Bei Clankatzen gibt es außerdem noch ein Anhängsel. Als Kinder tragen sie –junges, ab sechs Monaten, wenn sie Schüler werden, tauscht man es durch –schüler aus. Ab dem Zeitpunkt, an dem sie Krieger werden, ersetzt man es durch ein Wort, das die Katze am besten beschreibt. Beliebte Namen sind –schweif, -kralle, -pelz usw, den die Katze ihr ganzes Leben lang behält. Die einzige Ausnahme ist der Anführer des Clans, der den Beinamen –stern erhält, wenn der SternenClan ihm seine neun Leben gegeben hat.
    Der Name einer Katze kann allerdings auch im Nachhinein vom Anführer geändert werden, wenn er nicht mehr passt, wie es zum Beispiel bei Einauge der Fall war.
    [/tabmenu]

    It's not the critic who counts, not the man who points out how the strong man stumbles, or where the doer of deeds could've done them better. The credit belongs to the one who's actually in the arena - Theodore Roosevelt


    "Most people don't try to become adults, they just reach a point where they can't stay children any longer." - Miss Kobayashi


    "What more do I need than my worthless pride?" - Haikyuu!!

    2 Mal editiert, zuletzt von Raichu-chan ()

  • Von dem Kapitel existiert übrigends auch eine Hörfassung, auch wenn der Anfang mir nicht gut gelungen ist.


    Der Beginn von etwas Neuem


    Der Wald rauschte, als Ahornschweif durch ihn hindurch rannte. So schnell, wie sie nicht einmal vor ihren Feinden geflohen war, trugen ihre Beine sie durch die vertraute Umgebung. Sie wusste längst nicht mehr, wohin sie eigentlich rannte, aber ihre Beine trugen sie auch ohne einen Befehl vorwärts. Die Farben um sie herum verschwammen immer mehr, ließen nur ein Gemisch aus Braun und Grün zurück. Panik durchflutete ihren kleinen Körper und gleichzeitig wurde sie von Kälte umfasst. Plötzlich erschien vor ihr ein Lichtschimmer, das Ende der Flucht. Es wurde immer größer und vor lauter Helligkeit musste Ahornschweif die Augen schließen, als sie durch ihn hindurch glitt.
    Als sie die Augen wieder öffnete, schien ihr die Morgensonne in das Gesicht. Durch den Efeu brachen ein paar Strahlen hindurch, genau auf ihr Gesicht. Also war doch alles nur geträumt, schloss sie, als sie aus dem Bau der Krieger ins Freie trat. Hier war es noch heller, doch im Bruchteil einer Sekunde hatten sich ihre Augen an die Helligkeit gewöhnt. Ihr Blick ging unweigerlich zum Frischbeutehaufen am Rand des Lagers. Ein paar Stücke hatte die Morgenpatrouille wohl schon gesammelt, aber die junge Kriegerin ermahnte sich, den Ältesten den Vortritt zu lassen, was das Futter anging. Auch als ihr Magen zu Knurren begann.
    „Sei doch nicht so laut, du weckst noch den ganzen Wald auf“, kam es mit einem amüsierten Miauen von hinten. Mit leisen Pfoten kam ihre Freundin Sanftherz auf sie zu. Ihren hellbraunen Pelz mit den weißen Streifen hatte sie noch nicht geputzt und auch ihre gelb-braunen Augen sahen noch verschlafen aus. Sie musste ein Gähnen unterdrücken, bevor sie fragte: „Glaubst du, wir dürfen jagen gehen? Der Frischbeutehaufen sieht ziemlich klein aus, für uns alle wird das nicht einmal bis zum Mittagessen reichen.“
    Eigentlich war der Wald, in dem sie ihr Lager hatten, voller Beute, doch durch die vor kurzem zur Welt gekommenen Jungtiere brauchte man mehr Nahrung als sonst. Dachspelz würde sicher nichts dagegen einwenden, auch wenn Ahornschweif unwohl bei dem Gedanken war, ohne das Wissen des zweiten Anführers loszuziehen. Aber als Kriegerin würde es wohl okay sein, für ein paar Stunden zu verschwinden, um für den Clan zu sorgen. „Ist gut, lass uns gehen“, sagte die bunte Katze daraufhin und machte sich auf den Weg, um durch die Felsenge zu gehen, die das Lager beschützte. Ihre Freundin folgte ihr und so machten sich die beiden auf in den Wald.
    Ein paar Stunden später kehren sie wieder zum Clan zurück, in den Mäulern je ein Kaninchen und eine Taube. Vögel gab es in diesem Gebiet hier reichlich. Sie brüteten im Schutz der Felsen ihre Jungen aus und so konnten die Katzen sie gut fangen, wenn sie auf der Erde nach Nahrung suchten. Die beiden Kriegerinnen legten ihre Beute zu dem Haufen, dann nahmen sie sich jeder noch eine Maus und schleppten sie zu ihrem gewohnten Fressplatz neben den Felsen. Diese waren von der Sonne aufgeheizt und Ahornschweif liebte es, ihre Flanke daran zu legen und die Wärme zu genießen.
    Als sie gerade mit der Hälfte der Maus durch war, kam Jadeblick, eine Kätzin mit milchig-grünen Augen und hellbraunem Fell auf die beiden zu. Sie war eine der Königinnen, die aber im nächsten Mond wieder eine Kriegerin werden würde, sobald ihre Jungen zu Schülern ernannt werden würden. Ahornschweif hob interessiert den Kopf und auch Sanftherz blickte die Kätzin neugierig an.
    „Dachspelz lässt ausrichten, dass er euch beide sofort sprechen will“, miaute sie und ging direkt wieder auf den Bau zu, um davor mit ihren Jungen zu spielen.
    Die beiden Freundinnen tauschten einen nervösen Blick miteinander, dann schlangen sie sofort die letzten Reste herunter, vergruben eilig die Knochen und machten sich auf den Weg. Dazu mussten sie das ganze Lager überqueren, um zu der Felsspalte zu kommen, hinter der die mächtige Katze lebte.
    „Was glaubst du, will er von uns?“, fragte meine beste Freundin mich besorgt. Sie war es nicht gewohnt, nicht nach dem Gesetz der Krieger zu handeln. Sie traute sich nie, über die Stränge zu schlagen, damit sie keinen Ärger bekam.
    „Ich weiß nicht, ich kann mir nicht vorstellen, was wir falsch gemacht haben sollten.“ Vielleicht war es nicht okay von uns, einfach so jagen zu gehen, dachte Ahornschweif sofort. Aber die anderen tun es doch auch. Mit vor Nervosität aufgerichtetem Fell gingen wir über die Lichtung. Dachspelz erwartete uns schon, während er still neben dem Höhleneingang des Anführers saß. Die beiden Kätzinnen setzten sich auf den Boden und warteten, was der erfahrene Krieger zu sagen hatte.
    „Ich habe soeben mit Scharfstern gesprochen“, setzte er mit seiner tiefen Stimme an. Ahornschweif schreckte hoch. Wenn er sich sogar an seinen Anführer gewandt hatte, musste es sich wirklich um ein schlimmes Vergehen handeln. In Gedanken wappnete sie sich schon gegen die Strafe. Unbeirrt sprach Dachspelz weiter: „Er ist mit mir übereingekommen, dass die beiden ältesten Jungen bereit für einen Mentor sind. Herzlichen Glückwunsch ihr beiden, bei Sonnenhoch werden wir die Zeremonie abhalten.“

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    Einmal editiert, zuletzt von Raichu-chan ()

  • Hallo^^
    So, ein neues Kapitel, diesmal keine Hörfassung^^ Eigentlich habe ich eine gemacht, aber entweder das Mikro ist kaputt oder ich hatte es zu nah an meinem Mund, das Rauschen klingt zum Ende ziemlich nach Meer^^ Vielleicht mache ich das noch mal neu, wer weiß ;)
    Viel Spaß beim Lesen^^



    Verantwortung?
    Voller Freude breitete sich ein Lächeln auf Ahornschweifs Gesicht aus. Ein Kribbeln fuhr ihr durchs Fell und sie konnte kaum noch das heutige Sonnenhoch erwarten. Ihr wurde ein Schüler zugeteilt! Es war die größte Ehre, die man ihr machen konnte und sie freute sich riesig darüber. Seit ihr Mentor sie ausgebildet hatte, hatte sie von diesem Augenblick geträumt, in dem sie bei der feierlichen Zeremonie ihren Schüler sehen würde. Auch in den Augen von Sanftherz erkannte sie die gleichen Gefühle. Respektvoll neigte ihre Freundin den Kopf vor dem zweiten Anführer und Ahornschweif tat es ihr sofort gleich.
    „Vielen Dank“, miaute die bunt gefärbte Katze, bevor sie sich mit ihrer Freundin zu einem ruhigen Lagerplatz aufmachte. „Ist das nicht wahnsinnig?“, fragte Ahornschweif sie.
    „Ja, ich freue mich schon darauf, dass ich meinen Schüler zum ersten Mal sehe. Ich hoffe nur, dass er nicht zu schwierig ist.“ Den letzten Satz miaute sie nur leise. Auch Ahornschweif bereitete dies Sorgen. Sie wäre eine Schande für den Clan, wenn sie es nicht schaffen würde, ihren Schüler richtig auszubilden, sodass dieser auch ein tapferer und treuer Clankrieger werden würde.
    „Naja, wir werden schon mit ihnen klar kommen“, sagte Ahornschweif und sie ließen sich nieder, um sich die Zunge zu geben.


    Es war nicht viel Zeit vergangen, als der bekannte Ruf durch die Schlucht hallte: „Alle Krieger, die alt genug sind, um sich ihre Beute selbst zu fangen, versammeln sich bitte vor der Felsenklippe.“ Sofort sprangen Ahornschweif und ihre Freundin auf und liefen geschwind zur Felsenklippe. Am linken Rand ihres Lagers, direkt über dem Bau ihres Anführers, ragten die steilen Klippen gegen Himmel. Auf einem der Plateaus stand Scharfstern, der Anführer ihres Clans, während sich die Katzen im Lager auf dem Boden unter ihm versammelten. Der schwarze Kater mit dem vernarbten Körper und den spitzen Krallen, denen er seinen Namen zu verdanken hatte, wartete geduldig, bis sich auch die letzte Älteste gesetzt hatte. Das Grollen seiner Stimme erfüllte die Luft, als er mit der Versammlung anfing.
    „Liebe Clankrieger, wie ihr wisst, wurden heute vor sechs Monden die Jungen Kiesjunges und Flauschjunges geboren und dürfen dem Gesetz nach nun zu Schülern ernannt werden.“ Mit einem Schwanzschnippen bedeutet er den beiden, zu ihm auf den Felsen zu klettern, eine unbeschreibliche Ehre für die beiden. Während sie den Pfad an der Seite erklommen, warf Ahornschweif einen prüfenden Blick in ihre Richtung. Der graue-getigerte Kater, allem Anschein nach Kiesjunges, ging von den beiden voran, schnellen Schrittes und mit erhobenem Kopf, als hätte er diesen Moment bereits erwartet, seit er das Licht der Welt erblickt hatte. Seine Schwester Flauschjunges sah noch etwas wackelig aus, als sie den Felsen erklomm, versuchte aber, den Anschluss an ihren Bruder nicht zu verlieren. Ihr langes Fell war hellbraun und wies schwarze Tigerstreifen auf. Welches von den beiden ich wohl bekommen werde?, fragte sich Ahornschweif, aber in wenigen Herzschlägen würde sie es erfahren.
    „Ahornschweif, Sanftherz, bitte tretet vor“, miaute Scharfstern. Die Katze spürte, wie die Blicke des Clans auf ihr ruhten. Obwohl sie schon im Clan geboren worden war, hatte sie das Gefühl, dass ihre Anwesenheit erst jetzt den anderen Katzen richtig bewusst wurde, als sie aus der Menge schritt und die Felsenklippe hinaufkletterte. Als Junge war ihr der Weg sehr viel anstrengender vorgekommen. Jetzt schaffte sie es in ein paar Sekunden, bis sie rechts neben Scharfstern ihren Platz einnahm. Sanftherz tat es ihr nach, fand aber beim ersten Sprung keinen Halt, was mit verhaltenem und amüsiertem Schnurren kommentiert wurde. Peinlich berührt senkte Sanftherz den Kopf und sprang noch einmal, diesmal mit einem besseren Ergebnis. Hastig zog sie sich hoch, um den hämischen Blicken der anderen auszuweichen. Für die sensible Katze war es schon immer sehr wichtig gewesen, was andere über sie dachten.
    Unbeirrt, als hätte dieses kleine Missgeschick nie stattgefunden, fuhr Scharfstern fort: „Flauschjunges, du bist nun sechs Monde alt und es ist an der Zeit, um mit deiner Ausbildung zu beginnen. Von diesem Tag an, bis diese Schülerin sich ihren Kriegernamen verdient hat, wird sie Flauschpfote heißen. Ich bitte den HimmelClan über diese Schülerin zu wachen, bis sie in ihren Pfoten die Kraft und den Mut eines Kriegers findet.“ Das kleine Junge tapste vorsichtig nach vorne, ungewiss, was es nun tun sollte, und blickte sich in der Runde um. Alle starrten erwartungsvoll zu ihm hoch und es senkte den Blick. Ahornschweif tat es leid, dass es so ungewollt im Fokus der Aufmerksamkeit stand, auch wenn es eigentlich der Moment war, auf den es sich gefreut haben sollte. Aber wer würde jetzt ihr Mentor werden? Spannung stieg in ihrer Brust auf und ließ ihr ein Kribbeln durch den Pelz fahren.
    Scharfstern drehte sich zu den beiden Katzen an seiner Seite um. „Sanftherz du bist nun bereit einen Schüler auszubilden. Du wurdest von Jadeblick hervorragend ausgebildet und du hast bewiesen, dass du loyal und gutmütig bist. Du wirst der Mentor von Flauschpfote sein und ich bin davon überzeugt, dass du dein Wissen an sie weiter geben wirst. Lehre sie, mit Vernunft zu kämpfen und mit Gerechtigkeit und Loyalität ihren Clan zu verteidigen.“ Als der Anführer des FelsenClans geendet hatte, trat Ahornschweifs beste Freundin vor und berührte den neuen Schüler mit ihrer Nase. In der Schlucht hallte das Miauen der anderen Katzen wieder, die im Kanon die neue Schülerin begrüßten und Sanftherz als Mentor beglückwünschten.
    Nach einigen Minuten verebbten die Rufe und Sanftherz begab sich mit ihrer Schülerin an den Rand des Plateaus, um Ahornschweif und ihrem Schüler Platz zu machen. Diese freute sich riesig, dass Sanftherz anscheinend so gut mit Flauschpfote klar kam, denn neben ihr schien die Kleine nicht mehr ganz so viel Angst zu haben. Doch jetzt galt Ahornschweifs ganze Aufmerksamkeit wieder der Zeremonie für ihren eigenen Schüler.
    Scharfstern sicherte sich mit einem kurzen Schwanzschnippen wieder die Aufmerksamkeit, bevor er mit dem zweiten Teil fortfuhr: „Kiesjunges, du bist nun sechs Monde alt und es ist an der Zeit, um mit deiner Ausbildung zu beginnen. Von diesem Tag an, bis dieser Schüler sich seinen Kriegernamen verdient hat, wird er Kiespfote heißen. Ich bitte den HimmelClan über diesen Schüler zu wachen, bis er in seinen Pfoten die Kraft und den Mut eines Kriegers findet.“ Auch Kiespfote schritt nach vorne, um sich begutachten zu lassen. Wesentlich mutiger als seine Schwester nahm er vorne Platz, während Ahornschweif begierig darauf wartete, förmlich zur Mentorin ernannt zu werden. Ihr Herz klopfte unablässig gegen ihre Brust und sie war sich sicher, dass ihr Körper zerplatzen würde, wenn Scharfstern nicht schnell die rettenden Worte aussprach.
    „Ahornschweif“ – ihr Herz machte einen Sprung – „du bist nun bereit, einen Schüler auszubilden. Du wurdest von Streifenpelz hervorragend ausgebildet und du hast bewiesen, dass du geschickt und schlau bist. Du wirst der Mentor von Kiespfote sein und ich bin davon überzeugt, dass du dein Wissen an ihn weiter geben wirst. Lehre ihn, mit Vernunft zu Kämpfen und mit Kraft und Intelligenz seinen Clan zu verteidigen.“ Überglücklich sah sie erst in die dunklen Augen von Scharfstern, machte sich aber dann sofort auf den Weg zu ihrem neuen Schüler Kiespfote. Sie berührte seine dunkle Nase mit der ihren, während der FelsenClan sie von unten bejubelte. Ahornschweif spürte eine Berührung an ihrer Seite und sah Sanftherz, die sie zur Beglückwünschung an ihrer Schulter leckte. Nach und nach kamen noch andere Katzen vorbei und hießen die neuen Schüler und Mentoren willkommen. Als sich die Versammlung langsam auflöste, kam Kiespfote von seiner Mutter auf Ahornschweif zugelaufen.
    „Was machen wir als Erstes?“, fragte er und hüpfte vor Aufregung von einer Pfote auf die andere. Seine Mentorin, hatte sich bis dahin zusammen mit Sanftherz mit ihrer Freundin Mischgesicht unterhalten hatte, einer ebenfalls jungen Kriegerin, deren Gesicht auf der einen Seite grau, auf der anderen weiß war. Nachdenklich blickte Ahornschweif ihren Schüler an. Hm, womit hatte ihr Mentor bei ihr noch einmal begonnen? War es ratsam, erst den Kampf zu üben oder sollten sie direkt mit der Jagt beginnen? Oder sollten sie den beiden mit einer Patrouille den Wald zeigen? Von Sanftherz war nicht wirklich eine Antwort zu erwarten, denn was Entscheidungen anging, war sie nicht die Stärkste. Ob sie wohl überhaupt eine gute Mentorin werden konnte, wenn sie keine Entscheidungen treffen wollte? Aber ihre langjährige Freundin wischte den Zweifel beiseite. Ahornschweif konnte ihr ja helfen. Na gut, dachte die farbige Katze, dann nehme ich…
    „Wir werden euch als Erstes das Territorium des FelsenClans zeigen. Und wenn wir auf Beute stoßen, können wir eure Jagttechniken überprüfen“, sagte Ahornschweif. Die Schüler nickten und auch Sanftherz schien froh, dass es entschieden war. Sie kletterten den Berg nach Süden herunter, bis sie an der Bergspitze angekommen waren. Hier gab es wenig Beute und die Vögel, die sich gegenseitig vor den Katzen warnten, waren eine Nummer zu groß für die kleinen Schüler, die schließlich noch nie ein Tier gefangen hatten. Zwischendurch durften die Schüler das Gebiet nach Gerüchen überprüfen, doch außer typischen Vögeln und den anderen Clanmitgliedern war zum Glück nichts zu entdecken. Mit zwei unerfahrenen Schülern auf eine Patrouille oder eine Invasion zu treffen, würde nicht gut enden.
    Der Berg fiel nun steiler, je näher sie dem Ende ihres Territoriums kamen. Das Lager des Clans lag nun weit hinter ihnen, weil es tief in den Felsen versteckt war und dessen Weg nur die Clanmitglieder kannten. Nach einem Regen, der die Geruchsspur von den Felsen abwusch, würden die meisten Eindringlinge sich sicher im Felsenlabyrinth verlaufen und so eher verhungern, als einen Angriff zu starten. Zudem wurde der Weg von Katzen bewacht, sodass ein Überraschungsangriff zusätzlich erschwert wurde, während Katzen anderer Clans es außerdem schwierig hatten, überhaupt durch die Berge zu klettern. Als sie schon einige Zeit gewandert waren, mischte sich unter die vertraute, klare Bergluft nun der Waldgeruch des NadelClans. Der Eingang zum FelsenClan, den die Patrouillen meistens nahmen, war ein sich schlängelnder Weg, der von großen Steinen eingerahmt war. Doch bevor die beiden die Berge verließen, steig ein starker, herber Geruch in Ahornschweifs Nase. Sanftherz, die ihn mit der besseren Nase natürlich sofort gerochen hatte, nickte besorgt. Ohne Vorwarnung drückten die beiden ihre Schüler kurz vor dem Ausgang zur Seite und hinter die schützenden Felsen. Kiespfote miaute protestierend und seine Schwester blickte verwirrt ihre Mentorin an.
    „Das“, sagte Sanftherz und blicke die Schüler eindringlich an, „ist eine Patrouille des NadelClans.“
    Ahornschweif nickte. Die beiden Clans waren seit vielen Monden verfeindet und selten blieb es bei wörtlichen Auseinandersetzungen, wenn die Clans aufeinander trafen.

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  • Hallo^^
    Hach, noch immer kein Kommentar, schade eigentlich... Aber ich will ja nicht betteln, ich werde mal so tun, als würden hinter allen Klicks Leser stecken und freue mich darüber^^
    LG, Raichu-chan



    Die Clans
    Mit pochendem Herzen warteten die vier Katzen in ihrem Versteck. Zwar war sich Ahornschweif nicht sicher, ob die Krieger der Patrouille wirklich so schamlos waren und zwei schutzlose Schüler angreifen würden, doch keine der Kriegerinnen wollte es darauf ankommen lassen. Zwei Krieger konnten sie leicht abwehren, aber was, wenn einer von den Gegnern an ihnen vorbei kam und die Schüler angriff? Immerhin war sie jetzt auch für deren Sicherheit verantwortlich und sie glaubte kaum, dass die Schüler den komplizierten Rückweg zum Lager finden konnten, geschweige denn unbeschadet. Mit flachem Atem und den immer unruhiger werdenden Schülern neben sich lauschte Ahornschweif angestrengt den Worten der Katzen, die sich ziemlich nah an den Rand der Felsen gewagt hatten. Der Wind wehte zum Glück günstig für den FelsenClan, wodurch die Krieger sich schon sehr konzentrieren mussten, um die Katzen überhaupt wahrnehmen zu können, doch die Pfotenschritte der anderen verrieten, dass sie weniger als eine Fuchslänge entfernt waren. Vielleicht stand eine von ihnen auch nur am anderen Ende des Felsens und das von der Sonne erhitzte Gestein war alles, was die kleine Gruppe von den Feinden trennte. Ahornschweifs Pfoten kribbelten und sie wollte schon schleichend den Rückzug antreten, doch sie mahnte sich zum Sitzenbleiben, um die anderen durch ihre Pfotenschritte nicht zu gefährden.
    „Na, wie weit traust du dich an die Grenze zum FelsenClan?“, hörte sie eine der Katzen miauen. Ihre Stimme war noch ziemlich hoch für einen Krieger, also vermutete sie, dass sie entweder vor Kurzem erst ernannt wurde oder noch ein Schüler war. Ob sie wohl drauf und dran war, die Grenze zu übertreten und sie finden würde? Ahornschweif drückte sich noch etwas näher an den rettenden Felsen, auch wenn sie wusste, dass es ihr wohl kaum etwas bringen würde, wenn die feindlichen Krieger um die Ecke biegen würden. Neben ihr zitterte Sanftherz auf ihren Pfoten und auch die Nervosität der Schüler wuchs mit jeder Sekunde.
    Der andere Kater schnaufte. „Tse, mach du’s doch, Sprenkelpfote, ich werde meinen Pelz nicht für eine von deinen Mutproben aufs Spiel setzen.“ Ahornschweif atmete aus. So wie es aussah, würden die feindlichen Krieger doch nicht kommen und die Grenzpatrouille angreifen. „Lass uns gehen, hier gibt es keine Beute und selbst wenn, wird Tannenstern sicher nicht erfreut sein, wenn sie FelsenClan-Geruch hat.“ Die gespielt grimmige Stimme hatte Ahornschweif schon einmal gehört, wahrscheinlich auf einer der Versammlungen, aber erinnern konnte sie sich leider nicht an das Gesicht. Das Rascheln der Steine verriet, dass die Feinde langsam wieder abzogen.
    „Boah, du bist voll langweilig“, miaute die junge Katze zwar noch, aber die Gruppe machte nicht Halt und lief weiter an der Grenze Richtung Osten entlang. Ahornpfote horchte noch ein bisschen, bis das Getrappel der Schritte auf dem harten Boden verklungen war und wagte sich erst dann wieder zu bewegen. Die Beine fühlten sich nach dem langen Kauern steif an, doch nach ein paar Schritten war das Problem wieder weg. Auch die anderen streckten ihre Glieder.
    „Wow, war das spannend“, sagte Kiespfote und blickte in die Richtung, in welche die feindlichen Katzen verschwunden waren. Die Luft war, abgesehen von ihren Gerüchen, wieder frei und wurde von dem vertrauten, penetranten Duft der Tannennadeln des Waldes vor ihnen erfüllt, dem Territorium des NadelClans. Die meisten jungen Katzen dachten, dass der Name eine reine Anspielung auf die Beschaffenheit des Gebietes war, doch Ahornschweif wusste, dass es eher von den scharfen und langen Krallen kam, unter die die anderen Clans nur ungern geraten wollten. Schon oft hatten die Waldkatzen damit einen Kampf für sich entschieden. Viele der Ältesten erzählten noch heute von den Schlachten, die sich der FelsenClan mit dem NadelClan vor vielen Monden geliefert hatte, sogar noch vor der Geburt der beiden Mentoren. Als Ahornschweif noch ein Junges gewesen war, hatte sie gerne den spannenden Erzählungen gelauscht, vor allem wenn ihr eigener Clan daraus siegreich hervorgegangen war. Die junge Kriegerin war sehr stolz auf die Leistungen der Ältesten und wollte gerne in deren Fußstapfen treten, auch wenn eine von ihnen, Narbenpelz, der mutigste und hitzigste von allen, zahlreiche Kampfspuren verzeichnen konnte, mit denen er nur zu gerne prahlte. Auch wenn der erbitterte Kampf mit einem Braunbären, bei dem er sein rechtes Ohr verloren hatte, schon etwas abwegig klang, aber er konnte sie so spannend erzählen, dass Ahornschweif des Öfteren eine Gruppe von Jungen um ihn versammelt sah, die an seinem Maul hangen und zusammenzuckten, wenn er das Brüllen des Bären imitierte.
    Ahornschweif blickte ihren übermütigen Schüler verwundert an. Mit so einer Bemerkung auf die knapp überstandene Bedrohung zu reagieren war bestimmt nicht der beste Weg, aber sollte sie ihn deswegen zu Recht weisen? Sie beschloss es zu ignorieren. Schließlich war er nur ein übermütiger Schüler und wusste nicht, wovon er redete.
    „Wir sollten am besten nach rechts gehen, dann können wir die Duftmarken am Gebirgsrand erneuern und den Schülern den SandClan zeigen“, schlug Ahornschweif vor und Sanftherz nickte.
    „Aber wir sollten die Umgebung mehr nach Feinden absuchen“, fügte ihre Freundin hinzu, was nach einer guten Idee klang.
    Kiespfote meinte jedoch: „Als würde irgendjemand sich trauen, eine feindliche Patrouille anzugreifen, wir sind immerhin zu viert und die anderen wissen doch, wie stark der FelsenClan ist“
    „Schon“, lenkte Ahornschweif ein, „aber…“
    „Glaubst du wirklich, dass wir angegriffen werden?“, fragte Flauschpfote ängstlich und blickte seine Mentorin an, als würden allein ihre Worte sie vor einer Panikattacke abhalten können.
    „Solange wir unauffällig sind und uns an die Grenzen halten, wird uns schon nichts passieren“, sprach Sanftherz mit ruhiger Stimme, streifte ihrer langhaarigen Schülerin mit dem Schwanz über die Flanke und ging dann mit Ahornschweif den gewohnten Weg entlang. ‚Hätte ich meinen Schüler doch auch nur so gut im Griff‘, dachte Ahornschweif, sprach die Überlegung aber nicht aus.


    Der Weg war schon von vielen Katzen vor ihnen platt getreten worden und so hatten die Vier keine Probleme, an der Grenze entlang zu wandeln und ab und zu die Duftmarkierungen zu erneuern. Ab und zu ließen die Mentoren ihre Schüler die Luft prüfen, doch nichts Ungewöhnliches, nicht einmal eine andere Patrouille, war zu erkennen. Es war allgemein bekannt, dass der SandClan sich nicht viel aus diesen Sachen machte, da seiner Meinung nach sofort jeder erkennen konnte, was zu ihrem Territorium gehörte. Nicht, dass es jemals ernsthafte Kriege deswegen gegeben hatte. Eine endlose Fläche Sand war es keinem der Krieger wert, sie mit Katzenleben zu bezahlen. Ahornschweif konnte sich zwar nicht vorstellen, wie ein Clan inmitten dieser Bedingungen leben wollte und überhaupt konnte, aber es war ja auch nicht wichtig. Aber auch keiner der anderen Katzen schien etwas darüber zu wissen, denn bei den Großen Versammlungen hatte ihr noch keiner eine Antwort auf die Frage geben können. Der Clan schien ein großes Geheimnis aus seinen Strategien machen zu wollen.
    „Wenn wir hier nach rechts gehen“, erklärte Sanftherz gerade Flauschpfote und schnippte mit ihrem Schwanz in die Richtung, „kommen wir zum Sternenplateau. Im Grunde ist es nur ein flacher Berg, aber ein Mal im Monat treffen sich die Katzen dort, um Dinge zu bereden. Wie auch immer, wir können im Moment dort leider nicht hin, der NadelClan ist sehr empfindlich, weil er denkt, dass wir den Platz als Ausrede benutzen würden, um im Wald Beute zu fangen“ Sanftherz seufzte, solch ein angriffslustiges Verhalten war ihr fremd und vertrug sich so gar nicht mit ihrem ruhigen und überlegten Wesen.
    „Schade“, antwortete Flauschpfote. „Ich hätte mir den Platz gerne mal angesehen. Lilienfell hat mir mal erzählt, dass der HimmelsClan einst mit seiner Macht den Stein aus der Erde gehoben hatte, als die Clans sich nicht einigen konnten, wer das Territorium bekommen sollte.“ Lilienfell, eine hübsche weiße Katze, deren braune Punkte am Kopf an die Blume erinnerten, war verantwortlich für die Erziehung der Jungen in der Kinderstube und erzählte den Kleinen gerne Geschichten, um sie von den wilden Rauferien abzuhalten. Meistens orientierte sie sich dabei an wirklichen Orten, ließ aber gerne ihre Fantasie dabei einfließen. Ihre Lieblingsgeschichten handelten vom HimmelClan, wo alle gestorbenen Katzen Flügel trugen, um hinter den Wolken über den Himmel zu fliegen und die Katzen ihrer ehemaligen Clans zu beobachten und über sie zu wachen. Ahornschweif glaubte nicht an solche Märchen, aber im Clan ging das Gerücht um, dass ein wolkenloser Tag eine Niederlage im Kampf mit sich brachte, weil man die Unterstützung der Vorfahren nicht hatte.
    Der riesige, flache Stein jedenfalls war sogar aus der Ferne zu erkennen, denn nur wenige Bäume waren so hoch und konnten die Sicht verdecken. Auch wenn er nicht zu verfehlen war, nahm der FelsenClan meistens den Weg den Fluss entlang, um zu ihm zu gelangen. Die beiden Flüsse, von denen einer dem Gebirge, der andere dem Zweibeinerort entsprang, trafen sich genau in der Mitte des Felsens, von wo aus sie beide ins Meer flossen. Sie gaben in etwa die Grundzüge der Grenzen an und teilen das Gebiet in vier Teile. Ahornschweif selbst hatte noch nie ein anderes betreten, wusste aber, dass die massiven Felsen ihres Territoriums das Größte waren. Dafür hatte der NadelClan die meiste Beutevielfalt, der SandClan den Schutz der Wüste und dem MeerrClan, von dessen Gebiet nur Gerüchte bekannt waren, gehörte ein langer Streifen Land, der an der einen Seite durch endloses Wasser begrenzt war. Die Katzen des Clans prahlten mit dem Beutereichtum an Fischen und der Fähigkeit, dass ihnen selbst das stärkste und böseste Wasser nichts ausmachte. Nicht selten schwammen sie durch einen der Flüsse zur Versammlung, um es den anderen zu beweisen, wie toll sie dies beherrschten. Die Übermütigsten spritzen das Wasser aus ihrem Fell auf die anderen Katzen, was vor allem den SandClankatzen böse Blicke entlockte. Es war kein Geheimnis, dass sie das kühle Nass verabscheuten und es nur zum Trinken nutzten.
    Der Rest der Versammlung verlief aber meistens friedlicher. Nach den anfänglichen Reibereien trafen sich die Katzen überall auf dem Stein verteilt, meistens in einer der fünf Ecken, auch wenn es auffiel, dass man sowohl Sand- und WasserClan als auch Felsen- und NadelClan selten zusammen antraf. Die Ältesten und erfahrene Krieger warfen sich gegenseitig meistens nur einen kurzen Blick zu uns stolzierten hoch erhobenen Schwanzes weiter. Ein paar der Jüngeren folgten dem Beispiel der Mentoren, doch die meisten der neuen Generation vertrugen sich, wenn nicht gerade der Geruch des bevorstehenden Krieges in der Luft lag. Anschließend wurden neue Dinge bekannt gegeben, meistens neu ernannte Krieger oder neugeborene Jungen, danach noch etwas geplaudert, bis sich die Clans für weiteren Monde in die vier Richtungen verstreuten und das abgeschiedene Leben von den anderen weiterführten. Ahornschweif war bisher nur einmal mit Sanftherz dagewesen nach ihrer Schülererennung. Allzu viele Fremde hatte die junge Katze noch nicht kennen gelernt, aber das würde sich sicher bald ändern.
    „Kommt, wir gehen weiter“, sagte Ahornschweif und die Truppe lief den Weg entlang des Berges weiter, sorgsam darauf bedacht, nicht zu weit an die Duftmarken des NadelClans zu kommen. Unterwegs kamen sie an dem Fluss vorbei, der vom Berg zum Sternenplateau floss. In ihm tummelten sich einige Fische, doch es war nicht wert, sie zu jagen, da sie mit einem Bissen heruntergeschluckt waren. Aber ein kleiner Leckerbissen war nicht zu verwehren, wenn man die kleinen, flinken Fische erwischte.
    „Können wir eine Pause machen?“, maulte Kiespfote und setze sich demonstrativ hin. „Meine Pfoten tun schon ganz weh vom vielen Laufen.“
    Ahornschweif seufzte. Wahrscheinlich hatte sie ihrem Schüler zu viel zugemutet und die Route zu lang gewählt. Sonnenhoch war schon seit einiger Zeit vorbei und die Truppe musste so langsam den Rückweg antreten, wenn sie vor dem Abend wieder zurück sein wollten, damit die anderen sich keine Sorgen machen mussten. Zusammen mit Sanftherz war sie es gewohnt, jeden Tag so lange zu laufen, doch ob die beiden Schüler das Tempo beibehalten konnten? Flauschpfote sah zwar noch fit aus, wie sie einem Schmetterling hinterherjagte, aber auch sie würde bestimmt irgendwann müde werden. Fragend blickte Ahornschweif ihre Freundin an.
    „Ich denke, wir könnten hier kurz Rast machen und ihnen zeigen, wie man sich gegen einen Feind verteidigt“, schlug sie vor und ihre Freundin nickte. Eine gute Idee.
    „Komm her, ihr beiden!“, rief Ahornschweif und Kiespfote kam widerwillig angetrottet, während Flauschpfote noch ein bisschen dem entkommenden Schmetterling hinterher blickte, dann aber zu ihrer Mentorin hüpfte.
    „Was machen wir jetzt?“, fragte sie aufgeregt und blickte wissbegierig zu Sanftherz.
    „Wir zeigen euch jetzt, wie ihr euch verteidigen könnt, wenn ein Gegner angreift. Ahornschweif und ich werden es euch einmal vormachen, dann trainieren wir ein bisschen mit euch.“ Sanftherz stellte sich bereits einige Schwanzlängen weiter in Position und duckte sich, um ihre Gegnerin anzuspringen, wenn diese auf sie zulief.
    Mit eingezogenen Krallen, um sie nicht zu verletzen, nahm Ahornschweif sie ins Visier und rannte ohne Vorwarnung los. Sanftherz würde gleich abspringen, also tat auch Ahornschweif einen Satz in die Luft, um sie zu erwischen. Doch ein paar Momente davor rollte sich Sanftherz nach rechts und strich mit ihrer Pfote am Bauch ihrer Freundin entlang. Überrascht starrte die ältere Katze in ihre Richtung und kam während der Landung etwas ins Schwanken. Aber es war eine gute Idee von ihr und vielleicht würden auch ein paar Gegner der noch jungen Kriegerin darauf hereinfallen, wenn das Lager einmal angegriffen werden würde oder sie sich anderswo verteidigen mussten. „Gut gemacht“, lobte Ahornschweif sie und strich mit meinem Schwanz an ihrer Flanke entlang, auch wenn die Schildpattkatze sich gewünscht hätte, dass sie sich nicht vor ihrem Schüler hätte austricksen lassen. „Also, dann fangen wir mal mit euch an.“

    It's not the critic who counts, not the man who points out how the strong man stumbles, or where the doer of deeds could've done them better. The credit belongs to the one who's actually in the arena - Theodore Roosevelt


    "Most people don't try to become adults, they just reach a point where they can't stay children any longer." - Miss Kobayashi


    "What more do I need than my worthless pride?" - Haikyuu!!

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    [tab=»Vorwort]
    Maunz Raichu-Chan :D
    Da ich dir ja versprochen hatte, Feedback zu geben, kommt nun hier das versprochene (bitte, sei nicht böse wenn es nicht allzu lang ist, schreibe das gerade auf dem Handy :c )^^
    Nja, da ich jetzt schlecht alle Kapitel bewerten kann, und weder Zeit noch Lust dazu habe, nehme ich mal den Startpost und dein letztes Kapi, ich hoffe das ist ok für dich ;3
    Nja, viel Spaß beim lesen =^.^=
    [tab=»Startpost]
    Der Startpost ist nicht wirklich mit Farben gestaltet, außer vielleicht die Überschriften, was hier aber auch nicht sonderlich nötig ist. Es ist auch kein Bild (also am Anfang ;b) vorhanden, was ich persönlich etwas schade finde. Aber nun gut, das ist Geschmackssache^^
    Was mir auch noch gefällt ist, das du den 'Nicht Kennern' von WaCa auch noch das 'System' eines jeden Clans, und die Aufgaben der Clan Katzen erklärst. Ich mag auch noch die Karte, die du erstellt hast, so hat man doch gleich einen besseren Überblick =)
    Joah, mehr gibt es eigentlich nicht zu sagen. Es ist schön gegliedert, und alles in allen ein guter Startpost. :3
    [tab=»Kapitel 2]
    Das Kapitel zwei (oder in diesem Sinne besser » Die Clans«^^) hat mir von den bis jetzigen am besten gefallen. Das mag wohl daran liegen, das etwas passiert ist. :D
    Zur Story: Sie hat mir bis jetzt echt gut gefallen, was -wie gesagt- wahrscheinlich daran liegt, das endlich etwas passiert ist. Aber gut, es sind ja erst zwei Kapitel, also von daher xP.
    Dein Schreibstil ist der ganz normale WaCa-Stil, aber, wie ich finde, mit etwas Abwandlungen, und das gefällt mir^^
    Die ganze Geschichte liest sich auch sehr flüssig und gut.
    Nun, du hast aber natürlich auch einige Fehlerchen gemacht, die ich aber erst morgen editieren werde, da das ja mit dem Handy verständlicher Weise etwas schwer geht, die ganzen Zitate usw einzufügen x) Ok, hier sind deine Fehlerchen :3


    [tab=»Schlusswort]
    Ich finde die Geschichte bis jetzt im großen und Ganzen gut^^ Wenn du so fleißig weiter schreibst, wird bestimmt mal eine große Geschichte draus. :3
    Denn ich will Ja schließlich auch wissen, wie es mit Ahornschweif und Kieselpfote weiter geht! o: (btw hast du an einer Stelle Ahornpfote geschrieben ;) )
    Und natürlich würde ich mich riesig über eine Antwort freuen :3
    Bis zum nächsten Review (was garantiert länger wird^^)
    [/tabmenu]


    ~Lucy

    It's how you hide your cards It's how you dress your scars And let them breathe free
    Life, fantastic... Life, so tragic... Life, fantastic...

    2 Mal editiert, zuletzt von Dark-Lucy ()