Weil das Leben bunt ist

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  • Kapitel18
    Ich spürte die Eisige Kälte. Die Kälte durchkroch durch meinem Körper. Es war schon ein Schock, draußen war es heiß, um die dreißig, hier im Tiefkühlcontainer sicher auch, nur im negativen Bereich. Aber wir mussten hier durch. Es war der letzte Ort, wo Team Plasma sein könnte. Ich glaube, ich spürte die Kälte am meisten, jedoch wollte ich es nicht sagen. Vielleicht hätte ich Touya fragen gekonnt, ob er mir seine blaue, relativ dicke Jacke leiht. Aber daran hatte ich einfach nicht gedacht. Es musste auch schnell gehen. Je schneller wir Team Plasma fanden, desto besser.
    Wir liefen durch den Container. Hier und da war sogar der Boden mit einer dicken Eisdecke eingefroren. An den Stellen waren wir dann ganz vorsichtig, damit niemand ausrutschte und sich verletzte. Rexy, den ich aus dem Pokéball raus ließ, half uns einiges. Er musste zwar aufpassen, damit nichts auf versehen was verbrennt beziehungsweise zu warm wird. Wir wussten ja nicht, was hier alles gelagert wird. In der Nähe des Feuerpokémon war es zumindest etwas wärmer. Für es selber schien die Kälte gar nicht zu existieren. Mit seiner Nase konnte es scheinbar etwas wittern. Aufgeregt zeigte es uns den Weg. Ganz hinten, vor einem kleineren Container, blieb es stehen. //Team Plasma muss hier drinnen sein.//, hoffte ich. Mir war es wirklich lieber sie hier zu treffen als später zu wissen, dass es unnötig wäre, hier rein gegangen zu sein. Cheren und Touya versuchten die Tür des Containers zu öffnen. Sie schien etwas zugefroren zu sein, sie wollte sich einfach nicht bewegen. Rexy, der das bemerkte, spie kurz Feuer auf diese. Man konnte sehen, wie das Eis schmolz. Scheinbar half es etwas. Die Tür ging nun ruckzuck auf. Schnell stürmten wir rein. Und wirklich, einige vom Team Plasma saßen zusammengekauert auf dem Boden des Containers. //Wie lang waren sie schon hier drinnen?//, fragte ich mich. Die Kälte konnte man schon von ihnen sehen. Sicher waren es schon einige Stunden. Sie schauten mich nicht gerade begeistert an. Ob es daran lag, dass ich gegen sie Kämpfe oder an meine Sommerliche Klamotten? Vielleicht aber auch beides. „Wenn ihr wollt, könnt ihr auch euch Kampflos ergeben“, meinte Cheren. Die acht, neun Plasmaleute taten ihm schon fast, fast leid. Wen nicht? Sie sahen schon hilflos aus. Auch wenn ich meine Probleme mit denen hatte, faire will man ja auch bleiben. Irgendwie sind es ja auch nur Menschen. Einer von ihnen, ein Typ mit ein violettes Gewand, stand auf. Es schien kurz das Angebot annehmen zu wollen, aber etwas hinderten ihn dabei. Er schien zweigeteilt zu sein. Kurz schaute er auf seine Leuten, die auch nacheinander aufgestanden sind, dann zur Tür. In dem Augenblick hätte ich schon gerne gewusst, was ihm durch den Kopf ging. Ob er nachdachte, wie hoch die Wahrscheinlichkeit war, an uns vorbeizukommen? Leise flüsterte einer der Rüpel ihm etwas ins Ohr. Mit besorgtem Blick nickte er nur. Sofort stellten sich die Plasmatypen vor ihm zu einer Mauer. Sie wollten kämpfen. Hätten wir was anderes erwartet? Cheren reagierte am schnellsten von uns. „Bell und Touya, ihr gebt bitte Rückendeckung. Touko und ich werden in der vordersten Front kämpfen. Touya, noch etwas, wenn es geht, versuch Turner oder jemand anders zu erreichen.“ Dabei holte Cheren sein Zwottronin aus seinem Ball. Neben es stellte sich Rexy auf. Es war schon eine Zeit her, als wir Seite an Seite so gekämpft hatten. In dem Augenblick waren wir so nah wie lange nicht mehr. Ab und zu half Bell mit ihrem Efoserp uns, wenn wir nicht weiterwussten. Mit Blättern griff es elegant die Gegner an. Touya, der zuvor erst Kamilla anrief, um Turner ´s Nummer zu erhalten, um dann den Arenaleiter zu benachrichtigen, setzte sein Zebritz später ins Gefecht. Evoli war, seine Meinung nach, nicht für den Kampf geeignet. Zu viert gewannen wir den Kampf gegen die Rüpel. Gerade als das letzte Pokémon von Plasmas Seite auf dem Boden lag, stürmte Turner mit ein paar Arbeitern rein. „Gute Arbeit!“, lobte er uns. Irgendwie kam er mir jetzt viel sympathischer vor, als vor der Brücke. Er schien sogar zu lächeln. „Ich halte mein Wort. Wenn ihr wollt, dürft ihr jederzeit zu mir in die Arena kommen.“ Dann wendete er sich zu seine Arbeiter und sorgte dafür, dass alle vom Team Plasma raus geführt wurden.


    Schon nach wenigen Stunden später spürte ich, wie etwas in meinem Hals kitzelte. Ich versuchte es, so gut wie es ging, zu ignorieren, da ich annahm, dass es bald weggeht. Fehlanzeige, wie es am nächsten Morgen aussah. Mein Hals schmerzte, meine Nase lief. Ich wollte am liebsten einfach weiterschlafen, was ich auch dann tat.
    Es klopfte. Müde krächzte ich: „herein“. Vorsichtig öffnete Bell die Tür. „Da du sonst viel früher beim Frühstücken bist, wollte ich schauen...“ meinte sie durch den Spalt. Scheinbar schaute ich gerade nicht so gut aus. Besorgt kam sie zu meinem Bett, und faste kurz meine Stirn an. „Ich hole schnell die Schwester Joy“, sagte sie schnell und lief raus. Keine fünf Minuten später kam sie mit Cheren, Touya und der besagten Schwester wieder. Joy maß kurz meine Temperatur. „Es ist nur eine Erkältung. Ein paar Tage Bettruhe und alles ist wieder in Ordnung. Ich bring gleich noch einen Tee.“ Dann musste sie schon wieder zum nächsten Notfall. „Und ich dachte es wäre etwas viel Ernsteres.“ Touya schien sichtbar erleichtert zu sein. Cheren blickte kurz zu Bell. Es war nicht das erste Mal, dass sie manches übertreibt. „Sollen wir dir etwas bringen? Eine Zeitschrift oder so.“ Ich schüttelte meinen Kopf. „Ich denke, ich brauche einfach nur Schlaf“, meinte ich müde. Sofort, als sie gegangen waren, schlief ich auch ein.
    //War jemand da?//, müde schaute ich mich um. Sicher hatte ich eine Stunde geschlafen. Vielleicht auch zwei. Ich war mir sicher, dass jemand hier war. Auf der Kommode neben des Bettes stand eine Tasse. Ich nahm sie, und trank einen Schluck. Der Tee war schon abgekühlt. Welche Sorte, konnte ich nicht bestimmen. Relativ Bitter. Als ich die Tasse wieder abstellen wollte, bemerkte ich einen kleinen Zettel, der wohl unter der Tasse gelegt worden war. „Wir mussten es leider war machen“, stand drauf. //Was?//, fragte ich mich. O.k. Es klang nicht gut. Die Frage auf das wer brauche ich nicht zu fragen. Trotz Fieber war es für mich klar. //Was habe ich falsch gemacht? Für das Kämpfen gab es doch grünes Licht! Hatte ich was Übersehen? Etwas Wichtiges?// Ich spürte immer noch, wie das Fieber die Überlegungen fast schon hinderte. Hecktisch legte ich den Zettel in mein Tagebuch, dass ich im oberste Fach der Kommode reingelegt hatte. Um später nochmal darüber zu denken. Ich nahm nochmal einen Schluck vom Tee und versuchte dann weiterzuschlafen, was zunächst schwer ging. Der Text auf dem Zettel ging mir nicht aus dem Kopf. Ich stand nochmal auf und schaute meine Pokébälle an, einfach ob sie noch da sind. Was auch der Fall war. Möglichkeit zwei kannte ich, aber daran wollte ich gar nicht denken. „Es war nur eine leere Drohung, sonst nichts.“ //Soll ich mit meinem Viso- Caster versuchen jemanden zu erreichen?// Nein, es war kein gute Idee. Man würde mehr unnötige Sorgen um mich machen. Das wollte ich nicht. Ich kletterte wieder ins Bett. //Denk einfach nicht daran. Sie versuchen dich nur paranoid zu machen. Dir Angst zu machen. Hinterher ist alles in Ordnung.// Langsam zählte ich Voltilamm. Um meinen Kopf leer zu bekommen. Ein Voltilamm, zwei Voltilamm, drei Voltilamm. Es schien zu helfen. Zumindest bin ich danach eingenickt.


    „Touko wach auf!“ Bell. Bevor ich wirklich wach war, fügt sie hinzu, „Cheren wurde angegriffen! Schwester Joy meinte zwar, es wäre besser, wenn du es nicht sofort Erfährst. Damit du schneller Gesund wirst. Aber ich finde es besser, wenn du es jetzt weißt.“ „Was ist genau passiert?“ „Cheren meinte, zwei Type hatten ihn aufgelauert, ihn zu einer Gasse gebracht und ihn einfach verprügelt. Ohne einen Grund zu nennen!“ Ich stand auf. Ich musste sofort zu ihm! Es einmal von ihm hören. Was passiert ist. //Ich hätte es verhindern gekonnt!//, wurde es mir sofort klar. Oder nicht? Was sollte ich denken. Zufall war es nicht. Scheinbar war die Drohung nicht so leer wie gehofft... Ich wusste, wer es war. Und doch wusste ich nichts. Was würde passieren, wenn ich das, was ich weiß, jemanden erzähle? Wäre Bell und Touya auch in Gefahr? Ich hoffte nicht! So schnell wie ich konnte rannte ich Richtung das Zimmer, welches Cheren und Touya sich reserviert haben. Dort konnte ich ihn auch antreffen. Sofort konnte ich sehen, dass alles wohl nicht so schlimm war, wie befürchtet. Er hatte ein blaues Auge, aber mehr konnte ich nicht sehen. Ich atmete einmal Tief aus. „Ich habe gerade gehört, dass du angegriffen wurdest. Und wollte sehen wie es dir geht“, sagte ich zu ihm. „Ist halb so wild. Ich möchte immer noch wissen, was die Typen von mir wollten. Sie kamen aus dem nichts, nahm mir die Brille ab und schlugen ein paarmal auf mich ein. Nichts gestohlen. Hast du vielleicht eine Erklärung darauf?“ Er schaute mich ernst an. Ich schüttelte meinen Kopf. Ich, ich konnte es einfach nicht sagen. „Du siehst ziemlich blass aus.“ Plötzlich sah er wirklich besorgt aus. Vorsichtig fasste er meine Stirn an. „Du glühst ja immer noch. Leg dich besser nochmal hin. Wegen mir brauchst du dir keine Sorgen zu machen.“ Er begleitete mich zurück zu meinem Zimmer. „Wird wieder gesund!“, wünschte er, bevor er wieder ging. Davor wollte er sicher gehen, dass ich mich wirklich hinlege. //Er macht sich wirklich sorgen um mich!// Ich drehte mich zur Seite. //Warum soll er keine machen?// Langsam fielen mir die Augen zu. //Vielleicht, weil ich nicht mich traue, ihm die ganze Wahrheit zu sagen?//


    Nach einige Tage war die Erkältung so gut wie weg. Es gab keine Zwischenfälle. Wirklich! In den drei Tagen konnte man nicht vom Team Plasma hören. Es war fast so, als ob sie nie gegeben hatte. Auch als ich, zwei Wochen später, meinen fünften Orden gewann, gab es von ihnen keine Spur. „Sie hecken etwas aus“, meinte Turner als er mir den Orden überreichte, „das kann man schon förmlich riechen!“ Die Presse dagegen war eindeutig optimistischer. In der erste Woche ohne Plasma fragte sie zwar noch, was jetzt los sei, aber dann fingen andere Themen interessanter zu werden. Bis hin das Touya seine Reise weitermachte. Manche waren zwar enttäuscht, als sie hörten, dass er nicht mehr in der Arenen kämpft. Es war schon faszinierend, dass er trotz nach fünf Jahren immer noch Fans hatte. Wahrscheinlich lag es auch an das Musical. //Ob man an mich nächstes Jahr denkt?//, fragte ich mich. Viele wollten auch sein, etwas überfüttertes, Evoli sehen. Das Shiny Evoli war eben sein Markenzeichen. Der Junge mit dem Evoli, Touya Herzensbrecher. Bei einem Interview hörte ich diesen Spitzname zum ersten Mal. „Es ist eine lange Geschichte“, lachte er, als ich ihm darauf ansprach. Dabei wurde er leicht rot. Immer noch besser als mein Trainername, den ich seit dem ersten Kampf gegen Kamilla immer noch habe. Ich befürchte Fast, dass der Zweit den Verstärkt hatte.


    „Wann gehen wir los?“, fragte Touya mich. Cheren war schon einen Tag eher gegangen, Bell hatte vor mit Esche zu reisen, die Angekündigt hatte hierhin zu kommen, weil sie die Elektrolithhöhle untersuchen wollte. Was genau, hatte ich nicht verstanden. Etwas mit den Klikk, Pokémon, die Ähnlichkeiten mit zwei Zahnrädern haben. „Gehen wir Mal!“, antwortete ich.
    Route 6 war eigentlich eine schöne Route. Wie die Durchschnittsroute, viel Grün. Was mich eher interessierte war der Bach, der seine Bahn durch der Route hatte. Wenn wir keine nassen Füße haben wollten, mussten wir immer wieder über kleine Holzbrücken.
    Am Ende des zweiten Tages kamen wir an der Jahreszeitenforschungsinstitut an. Dort durften wir auch schlafen, wie viele Trainer davor. Es war ein Art Geheimtipp. Die Leute die dort arbeiten forschen über die Auswirkungen der Jahreszeiten. Vor allen auf die Frage „Wie reagieren die Pokémon?“ Ein beliebtes Beispiel nannte man uns Sesokitz und Kronjuwild. Bei den zwei bemerkt man es besonders. Es war auch der Grund, warum dort viele von ihnen gaben. Sie hatten es sogar geschafft, im Institut die Wetterverhältnisse so zu machen, dass alle vier verschiedene Forme zu sehen gab. Touya und ich gaben denen frisches Gras von der Route, denn ganz Kostenlos war unser Aufenthalt hier natürlich auch wieder nicht, denn auf helfende Hände, selbst wenn es nur für einige Stunden ist, freute man sich dort immer. Die kleine Rehe aßen ganz begeistert es auf. Sie waren richtig handzahm. Überhaupt nicht scheu. Sie schienen sich dort richtig wohl zu fühlen.
    Am nächsten Morgen mussten wir auch wieder los. Kurz hatte ich überlegt, ob ich fragen sollte, ob sie eines von den Sesokitz schenken würden, aber dann ließ ich es. Sie gehören eben dorthin. Nach einem weiteren Tag und einer Nacht kamen Touya und ich endlich an der Elektrolithhöhle. Die Höhle machte ihren Namen aller ehre. Von ihr hatte ich einiges gehört, aber glauben konnte ich es nie selbst. Aber es war wirklich so, dass in ihr die Steine schweben. //Warum ist das so?//, wunderte ich mich. Wir waren schon einige Schritte reingegangen, als Rexy plötzlich versuchte mich auf etwas aufmerksam zu machen. Ich schaute auf die Richtung, die mein Feuerstarter zeigte und blieb stehen. „Touya, schau dir mal das an!“, flüsterte ganz vorsichtig ich zu meinem Bruder, als ich wieder meine Stimme zurückbekam. „Was is...? Das sieht nicht gut aus! Schnell weg von hier!“, rief Touya und fing an zu laufen. Auf einer Wand hatten sich mehre Voltula und Wattzapf genistet. Sie sahen nicht gerade glücklich aus. So schnell wie ich kann, lief ich auch weg von den Pokémon. Vor viele Jahre sagte jemand, dass Pokémon Menschen nur angreifen, wenn sie sich bedroht fühlen. Wer es war, keine Ahnung. Aber es kam mir einfach durch den Kopf. Ich schaute mich um. Die Pokémon waren immer noch hinter uns. Ich blieb stehen. //Du brauchst keine Angst. Keine Angst, es passiert schon nichts. Zeig denen lieber, dass sie keine Angst von dir brauchen.// „Touko, was ist?“ Touya bemerkte, dass ich stehen geblieben bin. Er versuchte mich wegzuzerren. Ich wehrte mich jedoch dagegen. Ich hatte auch Angst. Vielleicht sogar mehr als er. Ich versuchte meinen Kopf zu leeren, einen Ausweg zu finden. Etwas war in meinem Kopf. Nur was? Die Pokémon kamen näher und näher. Ich war glücklich darüber, dass Touya bei mir blieb. Dann waren die Elektropokémon direkt vor uns. Ich schluckte. War es wirklich die beste Idee? Ein Voltula wollte gerade ein Elektrofaden auf uns schießen. In dem Augenblick setzte mein Ferkokel Glut ein. Der Faden brannte. Die Attacke schien aber das Spinnenähnliche Pokémon wütender zu machen. Jetzt wollten plötzlich alle von denen uns Angreifen. //So war das nicht geplant!// Ok. Ich hatte keinen Plan gehabt. Ich biss meine Zähne zusammen. Touya holte ein Vulnona raus, um mir zu helfen. Zu zweit schafften wir es einigermaßen. //Kommt es mir nur so vor, oder sind die wilde Pokémon schwerer zu besiegen als Rüpeln von Team Plasma?// Plötzlich sah ich ein anderes Voltula ein Elektroball erschuf und auf mich zielte. Es war so plötzlich, dass weder Rexy, noch Touya mit Vulnona eingreifen konnte. Ob es wirklich die Attacke schuld war, oder vielleicht auch der Stress, ich fiel im Ohnmacht. Ich wusste nur noch, dass eine weitere Person erschien. Freund oder Feind, dass wusste ich in dem Augenblick nur nicht.

  • Kapitel 19
    Mein Herz klopfte wie verrückt. Ich schnappte nach Luft. Ein Kukmarda stand vor mir mit stechendem Blick. Es kam mir ziemlich riesig vor. Riesiger als alle Pokémon, die bis dahin kannte. Sein Spitze Vorderzähne blinkten im hellen Abendsonnenlicht. „Kukmarda!“, es schien wütend zu sein. Ich wusste nicht wieso. Ein Ball ist in der Route gerollt und ich wollte den nur schnell holen, als plötzlich das Pokémon aufgetaucht ist. Als das Pokémon mich mit seinen spitze Zähnen beißen wollte, schloss ich automatisch meine Augen. //Und das hier ist die Stelle, wo ich immer aufwache.// Es war zwar lange her, als ich diesen Traum, nein die Abspielung einer Erinnerung, hatte, aber ich erkannte es sofort wieder. Vielleicht war das Voltula daran schuld, dass es wieder hochkam. Vielleicht gab es auch andere Gründe. Diesmal war es jedoch anders als früher. Es ging weiter. Ich merkte, wie jemand mich zur Seite stoß. Vorsichtig öffnete ich im Traum meine Augen. Vor mir stand ein Junge. //Wer ist er?// Besorgt schaute er das Kukmarda an. „Kukmarda was ist los?“, fragte er. „Kukmarda, Kuk, Kukmarda“, das Kukmarda fing an zu erzählen. Der Junge nickte immer wieder. Als ob er es verstanden hätte. Dann ging er wieder zu mir: „Du hast hier nichts zu suchen. Verschwinde.“ Wut sah man in seinen Augen. „Aber ich...“ Ich dagegen verstand nichts. Was hat er? Schnell wie ich konnte lief ich, ohne Ball, weg.
    Kurz wurde alles weiß und die nächste Szene kam. Ich stand an der Grenze der Route. Vor mir wieder der Junge. „Du bist die schlimmste von allen“, der Junge schrie mich an. „Was habe ich getan?“, fragte mein früheres ich erschrocken. Es spielte wohl einige Monate später. Die Blätter waren nicht mehr gelb, wie bei der ersten Erinnerung, sondern grün, so grün wie das Haar des Jungen. Ich sah wie er mit seinen Tränen kämpfte. „Was du getan hast? Ich fing an dich zu mögen. Versteh endlich, ich werde nie so sein wollen wie du, oder jemand anderes von hier. Du wirst mich aber auch nie verstehen.“ Diesmal war es nicht ich, die weglief sondern der Junge. Und wieder verstand ich nichts.
    Scheinbar nach einigen Tagen nach dem Ereignis lief ich wieder rein in die Route. Überall verkohlte Bäume und Pflanzen. Es war nichts mehr wie es sein soll. Davor war alles voller Leben, das durch einen Waldbrand in der Nacht zerstört wurde. Heute noch kennt man die Ursache nicht, auch wenn vieles wieder nachgewachsen ist. Ich musste unbedingt nach ihn suchen. es war ziemlich schwer an den Verkohlten Baumstämmen sich zu orientieren, aber dann fand ich den Ort, wo ich ihn meistens antraf. Nur jetzt nicht. „Natu“, ich schrie laut, hoffte, dass er mich hört. Keine Antwort. „Natu, wo bist du?“, versuchte ich es nochmal. Wieder nichts. Tränen kamen hoch. „Touko, da bist du“, es war Esche. Sie nahm mich im Arm. „Was ist mit Natu?“, fragte ich sie. Sie hatte bis in dem Augenblick immer eine Antwort. Nur jetzt nicht. „Ich bin mir sicher, man wird nach ihm suchen. Bestimmt ist er ins Wasser gesprungen und...“ „Er kann nicht schwimmen.“ Schmerz kam in den Augen von Esche. „Ich bin mir sicher, er hat irgendwie überlebt“, es klang so, als ob sie es eher für sich selbst sagt als zu mir. Sie drückte mich noch heftiger. //Ich bin schuld //, hämmerte es mir durch den Kopf.


    Plötzlich wachte ich auf. Von einer zur anderen Sekunde war ich voll da. Mein Kopf schmerzte ein wenig. Mein Mund war trocken.// Habe ich geschrien?// Das weiß ich nicht mehr. //Was war das eben?// Ich dachte an dem Traum. Vor allen an dem letzten Teil. Warum ich sicher war, dass ich an dem Brand schuld war. Je mehr ich daran dachte, desto größer wurden meine Kopfschmerzen. //Ich muss was trinken!// Meine Tasche lag direkt neben der Matratze, auf der ich wieder zu mir kam. Ich kramte eine Flasche Tafelwasser raus und trank sie leer. Es tat gut. Der Schmerz ließ etwas nach. Ich schaute auf meinem Viso- Caster und bemerkte, dass dieser nicht an ging. Ich fluchte leise. Sie sind nicht gerade billig. Ich müsste sicher noch einige Kämpfe gewinnen, um mir einen neuen kaufen zu können. Das könnte eine Weile dauern.
    Nun war es Zeit, herauszufinden, wo ich überhaupt war. Weder das Zelt, noch die Matratze kam mir irgendwie bekannt vor. Das Zelt war ziemlich hoch, ich konnte bequem drinnen stehen und es war lang. Ich schätzte fünf Meter. Am anderen Ende lag Touya auf einer anderen Matratze. Er schien zu schlafen. Ich gang rüber und beobachte ihn für einige Minuten, wie er aus und ein atmete. Es war beruhigend, wecken wollte ich ihn erst Mal nicht. Wenn ich richtig kenne, würde er eh weiterschlafen, egal was ich mache. Ich ging wieder zu meiner Matratze und kramte wieder in meiner Tasche. Einfach zur Kontrolle, ob alles da war. War der Fall. Ich nahm Rexi ´s Pokéball in die Hand, ließ ihn raus und bekam sofort die nächste Überraschung. Es hatte sich entwickelt. Er war Breiter und Größer. Feuer loderte an seinem Hals. Er sah viel besser aus, als vor der Entwicklung. „Flambirex“, grüßte es mich. Es schien wirklich stolz auf seiner neuen Form sein und ich erst! Mein Starter war „erwachsen“. Und das war schon etwas. „Du weiß sicherlich, wo wir sind oder?“ „Flambi“. Rexy nickte. Nachdem Ort konnte ich natürlich nicht fragen. Langsam ging ich zum Eingang des Zeltes. „Ich gehe kurz raus, passe bitte auf Touya auf.“ „Flam.“ Irgendwie hörte er sich besorgt an. Wenn ich ehrlich bin, dachte ich in dem Augenblick nicht, warum es so besorgt gewesen war.
    Das Zelt stand in einem Art Campingplatz in der Elektrolithhöhle. Was schon ziemlich merkwürdig war. Ruhig schlenderte ich da durch. Die Zelte waren in den verschiedensten Größen. Aber die Farben waren Großteils gleich. Der Platz war ruhig. Ruhiger, als ich erwartet hatte. //Vielleicht ist es Nacht.//
    Vor einer länglichen Bahn, in der Mitte des Platzes blieb ich stehen. Ich schaute diese kurz an. Diese Bahn war eingezäunt, so dass man nicht ohne weiteres hindurch gehen konnte. //Was soll das sein?// wunderte ich mich. Ich blickte mich um. Immer noch niemand zu sehen. Ein Gefühl sagte mir, dass ich es klüger wäre, wieder zurück zu gehen. Rexy wartete sicher schon auf mich. Schnell machte ich mich wieder auf dem Weg.
    „Hey, erdrückt mich nicht! „Das erste, was Rexy machte, als ich ins Zelt reinkam, war, mich zu umarmen. „Flambi.“ Es ließ sein Griff locker. Wahrscheinlich konnte es selbst nicht so richtig, einschätzen, wie stark es jetzt ist. //Was soll ich nun tun?// fragte ich mich.// Hier bleiben, oder gehen.// Ich schielte zu Touya. Er schlief immer noch. Wäre es besser, wenn ich mich noch mal hinlege und später darüber Gedanken mache? Ich selbst war auch noch etwas müde. Ein, zwei Stunden mehr Schlaf würde nicht schaden.


    „Bitte, wach auf, bitte.“ Touya rüttelte mich heftig. „Ich bin schon wach. Ich bin schon wach“ Hastig saß ich mich hin. Ich sah in Touya ´s dunkelbraune Augen. Sie schienen leicht verweint zu sein. „Alles ok?“, fragte ich ihn. „Ja, ja alles bestens.“ Touya versuchte zu lächeln „Nur, als du auf dem Boden lagst, war es schon ein Schock für mich.“ „Was ist eigentlich passiert. Ich meine, als ich mein Bewusstsein verlor...“ „Nicht viel, denke ich“, er versuchte sich zu erinnern, „ich weiß nur noch, dass jemand kam, um uns zu helfen, ich glaube zumindest, dass er helfen wollte. Er rief nach Verstärkung, zumindest kamen schnell zwei weitere. Es ging alles einfach viel zu schnell für mich. Ich befürchte, ich bin auch einfach zusammengeklappt. Sicher haben sie uns hierhin gebracht.“ „O.k...“, ich spürte ein mulmiges Gefühl. //Waren sie daran schuld?// Ich schüttelte meinen Kopf. //Nein, sicher nicht.// Ich wusste nicht, warum ich dabei so sicher fühlte, dass sie es nicht waren. Es war sicher nur ein doofer Zufall, sonst nichts, oder?


    „Ich denke, wir sollten gehen.“ Ich nahm meine Tasche und stand langsam auf. „Aber, wir haben uns noch gar nicht bedankt“, meinte Touya. Man merkte, dass aus irgendeinen Grund dort bleiben wollte. „Kann schon sein. Aber ich bin mir sicher, dass wir es nach holen können.“ „Wenn du meinst, kannst du ja gehen“, er schien nicht ganz überzeugt zu sein. „O.K.“, ich drehte mich zum Eingang, bekam aber schnell ein schlechtes Gewissen. Soll ich Touya vielleicht doch versuchen zu überreden, mit zu kommen? //Wenn er sich so Stur stellt, hätte ich doch vor ein paar Stunden verschwinden sollen.// Rexy, der alles einfach nur beobachtete, schickte ich wieder in seinem Ball. Vor dem Zelt war diesmal eindeutig mehr los als vorhin. //Wie lange habe ich wohl diesmal geschlafen.// Ich fühlte mich wie ein buntes Yorkleff zwischen den allen vom Team Plasma. Und da fiel mir etwas ein, wenn ich schon mal hier war, konnte ich vielleicht hier N treffen. Es war vielleicht nicht die beste Idee. Vor allen weil ihn letztes Mal, als wir uns sahen ich ihn geschlagen hab. Allgemein war das letzte Treffen für beiden Seiten nicht ganz glücklich gelaufen. Ich wollte mit ihm einfach einmal, möglichst Normal, unterhalten. Vor allen wegen dem ... Kuss. Ich nahm Mal an, ihn selbst war es mein Erster war.
    Es gab leider nur ein Problem: ich musste in irgendwie finden. Ohne, dass ich den falschen in die Hände laufe. Nebenbei wusste ich nicht einmal, ob er wirklich hier ist, oder nicht. Fragen wäre keine Lösung. Wäre fast, wie soll ich sagen, zu peinlich. Rexy, oder ein anderes Pokémon wollte ich hier nicht zu Hilfe holen. Ich denke, die Gründe sind wohl klar, oder?
    //Ich lass es jetzt einfach Mal.// entschloss ich mich und ging einfach weiter. Mit dem Blick nach vorne. Einfach geradeaus. Es war schon komisch, dass niemand mich in der Zeit angesprochen hatte. Fast schon, als ob man mich einfach ignoriert. Irgendwann kam ich an einer der Höhlenwände an. Daran konnte man sich orientieren, bis man an einem Ausgang ankommt. Nahm ich zumindest an. Mir war es so gut wie egal welcher. Ich tastete mich an der blauen Wand der Höhle. Kam leider nicht weit. Einer von Dark ´s „Kollegen“ versperrte mir plötzlich den Weg. „Lass mich durch!“, schrie ich. Ich wollte zumindest schreien. Ich glaube, es kam weniger bedrohlich rüber, als es sollte. Er schüttelt den Kopf. „Eigentlich wollten wir dich und dein Bruder, so schnell wie es nur geht, gehen zu lassen. Aber ich denke, du bist nicht bereit dazu.“ „Aha“ Ich hatte mich nicht vor, mit ihm Anzulegen. Ich dachte an Touya. Er weiten meinte ja, man sollte sich bedanken. Es hätte einfach schlimmer enden können. Irgendwie wollte es aber nicht zur Situation passen. Ich wollte erst einmal herausfinden, ob sie wirklich nichts damit zu tun hatten. „Äh, kann ich Mal mit N reden?“, fragte ich ihn einfach. Mir ist nichts Besseres in der Situation eingefallen. Und wenn ich davor darüber Gedanken gemacht hatte. „Jetzt nicht, aber wenn er Mal genug Zeit hat, warum nicht.“ Ich nickte. //Er ist also hier.//
    Der Ninja brachte mich zum Zelt, bevor er wieder los musste. Im Zelt erklärte ich Touya, warum ich doch noch hier geblieben bin. Der Rest des Tages war eigentlich ziemlich ruhig. Ich ging nicht mehr raus. Musste ja auch nicht.



    „Touko, kommst mal her.“, es war Dark. Es war am nächsten Tag. Ich und Touya waren schon längst wach „Was ist?“, fragte ich skeptisch. „Nichts Schlimmes. Wenn du schon mal hier bist, wollen wir deine Stärke testen.“ Bei mir ratterte etwas. //Es ist bestimmt noch wegen Rayono City//. „Hier hole noch schnell mein Team.“ Da meine Pokémon noch in der Tasche befanden, wollte ich zunächst auch meine Tasche mitnehmen. „Die Tasche bleibt hier. Nur die Pokémon.“ „O.k. Nur die Pokémon“ Nachdem ich die Pokébälle an meinem Gürtel befestigte hatte, Touya, der auch im Zelt befand, die Tasche in die Hand. „Pass darauf auf“, sagte ich zu ihm, bevor ich mit Dark rausging.
    Er brachte mich am Ende des Lagers. „Hier soll ich also kämpfen?“ Ich schaute die Stelle genauer an. Das letzte Zelt stand einigen Schritten entfernt und weiter würde es in die Höhle reingehen. Vielleicht auch zu einem Ausgang. Die Stelle war ziemlich Steine frei, also nichts, was einem Kampf vielleicht vom Umfeld aus benutzen konnte.
    „Und, wie soll es aussehen?“ „Ein paar Rüpeln werden kommen und gegen dich kämpfen. Wenn du alle besiegt hast endet das Ganze, dasselbe wenn du einmal verlierst. Dem Gewinner gibst du in dem Fall ein Pokémon von dir.“ Ich schloss kurz meine Augen. Ich musste also auf jedem Fall gewinnen. „In Ordnung.“ Ich war mir sicher, dass ich es schaffe. „Willst du noch etwas wissen?“ //Ja vieles!// „Ich weiß wie man kämpft.“ „Wirklich?“, Dark grinste, „viel Glück.“ Dann verschwand er.


    Die ersten Kämpfe waren wirklich leicht. Der Erste kam, kurz nachdem Dark gegangen war. Ich schätze mal, ich habe so in etwa fünf Minuten gebraucht, um ihn zu besiegen. Wahrscheinlich weniger. Wenig später kam schon der nächste und so weiter. Bei etwa den Zwanzigsten fing ich an mich zu fragen, wie viel „ein paar“ sein sollte. Je mehr ich kämpfte, desto kürzer wurden die Pausen zwischen den Kämpfen. Irgendwann, als eine Schlange sich bildete, fing man erst Doppel, dann Dreierkämpfe zu machen. So viele hatte ich überhaupt nicht gerechnet. Die Kämpfe wurden auch hin und wieder Chaotischer. Manche von ihnen hatte es sogar geschafft, sich selbst zu besiegen. Neben denen gab es aber auch ernst zu nehmende Gegner, die ich mit aller Kraft schaffte zu besiegen. Mit der Zeit fing ich nach jedem Kamp meine Pokémon zu tauschen. Ich spürte aber auch, dass ich selbst aus der Puste kam. Dies war mir noch nicht so oft bei einem Kampf passiert. Zumindest muss es schon länger her sein.
    Das Ganze war hart, aber schaff bar. Irgendwann, ich glaube nach Stunden, hatte ich schließlich den Letzten besiegt. Ich merkte es nicht sofort, dass es wirklich der Letzte war. Ich wartete einen Augenblick. Niemand kam. Ich schickte mein Team in die Pokébälle, damit sie sich ausruhen können. Erschöpft lag ich mich einfach auf dem Boden. Egal, ob dieser hart war, oder nicht, ich selbst war k. o. Ich schloss kurz meine Augen und konzentrierte mich auf meinem Atem. Mehr konnte ich in dem Augenblick nicht tun. Plötzlich hörte ich Schritte auf mich zu kommen. So schnell wie ich konnte, stand ich auf. Es war N, der mit aller Ruhe zu mir ging. Mit ihm hatte ich nicht mehr gerechnet. Für einen Moment starrten wir uns an.