Rechtsextremismus

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Wo denn? Bis jetzt hab ich nur neutrale Berichterstattungen erlebt. Ja es werden viele negative Fakten aufgezählt, aber es sind und bleiben Fakten und bei näherer Betrachtung bleibt auch nicht sehr viel positives Übrig.


    Ok das hat jetzt nicht so viel mit dem Kontext zu tun, aber fairerweise muss man sagen, dass sich Pegida tatsächlich für die Freie Entfaltung der Sexualität einsetzt. Is echt so xD Aber weiß halt keiner, weil es den meisten auf der Demo nur um den Islam geht. Wollte ich nur mal hier irgendwie einfügen, weil es vielen garnicht klar ist und es einer der ganz ganz wenigen Punkte ist die ich unterstütze.

    Was PEGIDA schreibt und was PEGIDA sagt, sind unterschiedliche Dinge, und bei einer Gruppierung, die gegen "Gender Mainstreaming" ist, kann ich mir vorstellen, wie weit es DE FACTO mit der sexuellen Selbstbestimmung her ist.
    War aber auch gar nicht gemeint. Es ist nur immer wieder auffällig, wie konservative Menschen Panik bekommen, wenn Minderheiten sich plötzlich das Recht der Mehrheit herausnehmen.


    Ich geb jetzt auch mal meinen Senf dazu.
    Wie @Quefuemajor richtig gesagt ist, darf Satire eben nicht alles. Meiner Meinung liegt der Knackpunkt darin, dass die islamische Religion bei ihren Gläubigern einen weitaus höheren Stellenwert hat als bei anderen Religionsgemeinden.
    Ich meine festzustellen, dass es mittlerweile immer weniger Christen gibt, die ihre Religion auch ausüben, d.h. wenigstens ab und zu mal in die Kirche zu gehen etc. In meinem Bekanntenkreis kenne ich zumindest niemanden, auch z.B meinen Großeltern geht das eigentlich mittlerweile am A**** vorbei. So interessiert es natürlich auch nicht, wenn nun "Gott" durch den Dreck gezogen wird.
    Für viele Muslime ist der Glaube und die damit verbundenen Personen einfach immer noch von immens hoher Bedeutung, die sich ein "normaler" Bürger (der ja mitunter auch nichtgläubig ist) nicht vorstellen kann.
    Mir stellt sich da die Frage, ob man das nicht einfach respektieren sollte und satirische Ausdrücke und Bilder bleiben lässt. Das hat für mich auch nichts mit einer Einschränkung der Presse-und Meinungsfreiheit zu tun, sonder wie gesagt mit Respekt.


    Zusätzlich muss ich aber auch zugeben, dass mir das ganze Geplänkel mit Charlie Hebdo und den 12 getöteten Franzosen ganz schön auf den Sack geht. Ja, das Ganze ist tragisch, muss mir aber deswegen 24 Stunden davon berichtet werden? In Nigeria wurden heute (vermutlich) 2000 Menschen durch die Boko Haram getötet, das wird mal nebenbei in der ARD erwähnt. Da muss ich echt lachen, wenn ich sehe, wie jeder plötzlich ein "Ich bin Charlie"-Plakat hochhält.

    Äh, dass den Muslimen dieses Bilderverbot viel bedeutet, ist in Ordnung, aber für mich als Konfessionslosen gelten diese Regeln nicht. Eine Burschenschaft, die es sich zur Aufgabe macht, keine Anglizismen zu verwenden, soll das tun, deshalb muss ich aber nicht auf das Wort "Toaster" verzichten, auch nicht wenn sie anwesend sind.
    "Was darf Satire? Alles!", meinte Tucholsky und ich muss ihm zustimmen. Jedoch nur, wenn es wirkliche Satire ist. Auf Muslimen rumzuhacken ist keine Satire und Muslimen eins mit ner Mohammedkarikatur reinwürgen, ist es auch nicht. Die Satire muss gesellschaftlich Relevantes verspotten dürfen. Wer in der Öffentlichkeit Dinge tut, muss damit rechnen, dass eine Reaktion dazu kommt. Wer glaubt, seine Meinung sei relevant, der muss auch mit Kritik an der Haltung klarkommen.
    Satire sollte nie gegen Personengruppen zielen, weil sie Angehörige dieser Gruppe sind, sondern gegen die Geisteshaltung, die dahinter steckt. Die Satire wird so zu einem wichtigen Korrektiv und auch zu einem Mittel, an der Politik nicht zu verzweifeln, sondern auch noch lachen zu können.

  • Mir stellt sich da die Frage, ob man das nicht einfach respektieren sollte und satirische Ausdrücke und Bilder bleiben lässt. Das hat für mich auch nichts mit einer Einschränkung der Presse-und Meinungsfreiheit zu tun, sonder wie gesagt mit Respekt.


    Ich bin mir nicht sicher, ob du mich richtig verstanden hast. Wenn Satire etwas nicht darf, dann sind es plumpe Beleidigungen. Jetzt kann man darüber diskutieren, ob das denn überhaupt noch Satire ist und vermutlich wäre das sogar notwendig in Zeiten, wo jeder Blödsinn im Zweifelsfall als schwarzer Humor oder Satire bezeichnet wird, einfach um das mal wieder klarer abzugrenzen. Wenn Beleidigungen nicht als Satire gelten, dann darf Satire meinetwegen auch wieder alles.
    Was sie auf jeden Fall darf, ist scharfzüngig kritisieren, was zu kritisieren ist. Und der Islam muss kritisiert werden und er muss kritisiert werden dürfen. So wie jede Religion. Und die Bewertung, ob etwas beleidigend ist, sollte immer jemand vornehmen, der nicht emotional involviert sind.

  • Meiner Meinung liegt der Knackpunkt darin, dass die islamische Religion bei ihren Gläubigern einen weitaus höheren Stellenwert hat als bei anderen Religionsgemeinden.


    Das würde ich so gar nicht sagen. Es ist nur etwas, dass hier, in einem Land, dass größtenteils christlich geprägt, während die wenigsten noch christlich leben, so erscheint. Es gibt in anderen Ländern - und da musst du nur in die USA schauen - extrem fundamentale Christen, die sich auch leicht zu Hassverbrechen hinreißen lassen, weil ihnen diese Religion vermeintlich so wichtig ist.
    Dasselbe geht für ziemlich jede andere Religion. Ja - auch die vermeintlich so friedlichen Buddhisten.
    Natürlich ist es nun hier im Land so, dass jeder der überhaupt Muslime kennt, wahrscheinlich mehr gläubige Muslime kennt, als legere Muslime, die den Glauben so ernst nehmen, wie die meisten Christen hier ihren, was oft daran liegt, dass diese erst in zweiter, dritter Generation hier sind und vorher aus einen fundamentalistisch geprägten Land kamen.
    Gleichzeitig ist es so, dass den arabischen Menschen, die hier ja nun mal "Fremde" sind und oft doch eher isoliert sind - und das nicht unbedingt immer selbstgewähnt - und da hilft ihnen die Religion ihnen so etwas wie eine Identität zu geben.

  • Habe einen ernst gemeinten Beitrag von Tim Wolff, dem Chefredakteur der Titanic, gefunden:


    Ich stimme nicht mit allem überein, aber der Beitrag ist ganz gut.


  • Das würde ich so gar nicht sagen. Es ist nur etwas, dass hier, in einem Land, dass größtenteils christlich geprägt, während die wenigsten noch christlich leben, so erscheint. Es gibt in anderen Ländern - und da musst du nur in die USA schauen - extrem fundamentale Christen, die sich auch leicht zu Hassverbrechen hinreißen lassen, weil ihnen diese Religion vermeintlich so wichtig ist.
    Dasselbe geht für ziemlich jede andere Religion. Ja - auch die vermeintlich so friedlichen Buddhisten.
    Natürlich ist es nun hier im Land so, dass jeder der überhaupt Muslime kennt, wahrscheinlich mehr gläubige Muslime kennt, als legere Muslime, die den Glauben so ernst nehmen, wie die meisten Christen hier ihren, was oft daran liegt, dass diese erst in zweiter, dritter Generation hier sind und vorher aus einen fundamentalistisch geprägten Land kamen.
    Gleichzeitig ist es so, dass den arabischen Menschen, die hier ja nun mal "Fremde" sind und oft doch eher isoliert sind - und das nicht unbedingt immer selbstgewähnt - und da hilft ihnen die Religion ihnen so etwas wie eine Identität zu geben.


    Ich glaube, es ging um die normalen, gemäßigten Gläubigen. Hab auch das Gefühl, dass mehr Muslime ihre Religion ausleben als Christen, aber eben auf der Ebene, die niemanden schadet aka Ramadan, beten, in die Moschee gehen, keinen Alkohol (wobei das bei den meisten eher die Theorie ist, was ich so kenne XD)... just why not? Weil Christen immer weniger zur Kirche gehen, können sie nicht von Muslimen verlangen keine Moschee mehr zu besuchen - weil sie es selbst nicht tun.

  • http://www.mdr.de/sachsen/demo…esden-und-bautzen100.html


    Vielleicht begreifen die Pegida-Mitläufer nach dieser Demo, dass sie nicht das Volk sind, sondern nur zu einem Volk gehören, das mehrheitlich die von Pegdia vertretene Ansichten ablehnt.


    edit: vielleicht auch interessant für die Mitläufer: http://www.spiegel.de/politik/…he-parolen-a-1012208.html

  • Heute schreibe ich wahrscheinlich meinen ersten etwas längeren Post hier im Bisaboard.
    Als Dresdner. Als Deutscher. Als Europäer. Und als Mensch.


    Bevor einige vielleicht einzelne Zeilen lesen und sich austoben bevor sie meinen ganzen Post gelesen haben:
    Ich stelle mich klar gegen das Gedankengut, das Pegida und Konsorten dieser Tage in meiner Heimatstadt propagandieren.


    Als ich vor 5 Jahren nach Dresden gezogen bin und angefangen habe hier zu studieren war ich wirklich glücklich. Eine der schönsten Städte Deutschlands und Europas? Eine riesige Uni? Die Nähe zu Prag, zum Elbsandsteingebirge, zum Dreiländer-Eck, sogar zur Bundeshauptstadt. Kunst und Kultur ohne Ende. Toll.
    Doch schon von Anfang an war da ein fader Beigeschmack, denn am Tag meines Umzugs hingen überall, wirklich ÜBERALL in der Stadt NPD Plakate, mit merkwürdigen Parolen wie "Geld für die Oma statt für Sinti und Roma" ...
    Was zur ...? Das kannte ich so von zu Hause nicht. Wieso?


    Über die Jahre hinweg habe ich dann begriffen, dass zwar nicht Dresden oder Leipzig, wohl aber Sachsen im Allgemeinen leider ein Hort von erz-konservativem bis rechtsradikalem Gedankengut ist.
    Ich hab mich ziemlich lange damit beschäftigt zu verstehen, wieso ausgerechnet in einem der reicheren ostdeutschen Bundesländer soetwas entstehen kann ... wahrscheinlich ist es hier besonders spürbar, wie es sich anfühlt von einem absoluten Gewinner zum großen Verlierer zu werden. Sachsen war zu DDR Zeiten recht wohlhabend, Wismut und Co waren trotz Umweltverschmutzung und Krebserkrankungen wirtschaftliche Boomregionen mit den höchsten Löhnen im ganzen Ostblock.
    Was gibt es im Erzgebirge jetzt noch? Ein paar Holzspielzeugläden, halbherzigen Tourismus und ganz, ganz viel organisierte Perspektivlosigkeit. Das irgendjemand Schuld sein muss verstehe ich sogar, wenn man plötzlich mit 40 dasteht und begreift, dass man von Riester-Rente und Agenda2010 abgezockt wurde und in 30 Jahren eine Rente bekommt die so niedrig ist, dass sie aufgestockt werden muss. Dafür muss man nichteinmal arbeitslos sein. Das geht auch so. Wenn ihr es mir nicht glaubt, könnt ihr meine Mutter fragen. Natürlich sehe ich wie sie manchmal verzweifelt. Ein Nazi ist sie deswegen nicht geworden. Glück gehabt. :whistling:

    Dass in Sachsen irgendwas einfach nicht stimmt wusste ich spätestens als im Februar 2010 und 2011 ganz Dresden auf dem Kopf stand. Viele werden es vielleicht gar nicht wissen, aber Dresden ist in den letzten Jahren immer wieder zum Schauplatz erschreckender Straßenschlachten geworden, wenn es darum ging Nationalsozialisten daran zu hindern an den Tag der Bombardierung Dresdens zu erinnern und daraus die größte Nazi-Demo Europas zu machen.
    Wir sprechen hier nicht von ein paar hundert Nazis ... und auch nicht von 1000. Als ich das erste mal an einer größeren Uni-Gegendemo teilgenommen habe, habe ich ziemlich schnell geweint. Wegen Tränengas, Wasserwerfern, Steinen. Wegen 5000 Nazis die "Heil Hitler" brüllend vom Hauptbahnhof duch "meine" Stadt gezogen sind, die Stadt in der ich unbedingt einmal wohnen wollte, in der ich alle möglichen Ferien verbracht habe, in der Erich Kästner groß geworden ist - und dabei wegen der Demonstrationsfreiheit natürlich von der Polizei beschützt wurden.


    Sicherlich gab es aggressive Antifa, natürlich gab es linke Demonstranten die genau dasselbe Gewaltpotential an den Tag legten wie Polizei und Nazis ... ich war keiner davon, genützt hat es uns in diesem Fall nichts. Da die Hauptmarschroute der Nazi-Demonstation ziemlich genau an der Uni entlang verlief wurde ich mit vielen anderen Studis und Dozenten irgendwie mit in die Gewalt hineingezogen. Niemand kann leugnen, dass es Gewaltbereitschaft ohne Ende auf beiden Seiten gab. Trotzdem gab es vor dem linken Bündnis "Dresden Nazifrei" Ende der 2000er überhaupt niemand, der sich 6500 Nazis entgegengestellt hätte. Mit viel Mut, mit vielen Prozessen, Protesten, Menschenketten, Blumen und immer wieder Sitzblockaden hat Dresden es trotzdem geschafft den Februar für sich zurückzugewinnen. Den Nazis abzunehmen. Das waren nicht die Antifas allein, das war kein Bürgermeister allein - ohne Querfront wäre Dresden jetzt nicht im Februar ein Ort stillen und nüchternen Erinnerns an die Bombennacht und ein Appell für Frieden und eine offenere und ehrlichere Welt.


    Zum nachlesen: Dresdner Stadt-Wiki zum Februar 2011


    Hoffentlich werdet ihr jetzt auch verstehen, dass ich Angst bekomme und unendlich enttäuscht bin wenn jeden Montag 20.000 Menschen durch die Stadt ziehen, Deutschlandfahnen schwenken und dabei "Wir sind das Volk brüllen". Ich war dort. Mit der Uni und auch als Einwohner Dresdens. Die Menschen dort leugnen es gern, aber in den Reihen sind wieder die 5000 Nazis zu finden, die wir in Dresden doch endlich losgeworden waren. Sie sind wieder da. 15.000 andere "Pegidas" kann ich sogar verstehen. Sie irren sich, ich habe aber trotzdem Verständnis. Aber sie lassen sich instrumentalisieren. Für Fremdenhass. Für Ausländerfeindlichkeit. Für einen wütenden Mob der grölend durch die Straßen zieht. "Alibaba und die 40 Dealer ..." steht auf den Plakaten, Reichsflaggen werden gehisst - und der eine oder andere Polizeiwagen hat plötzlich eine Deutschlandflagge im Fenster.


    Ich wäre auch enttäuscht, wenn ich begreifen würde dass der Staat für den ich Steuern zahle mich wieder im Stich lässt. Das ich aufstocken muss, weil ich zwar für einen Hungerlohn als Teilzeitkraft arbeite aber die Miete mir nicht bezahlt wird und es am Ende kaum zum leben reicht. Das ich keine Rente bekomme. Das ich von meinem eigenen Land wieder und wieder wie ein Stück Dreck behandelt werde.


    Die Frage ist nur:
    Wie kommt irgendjemand überhaupt auf die Idee das Ausländer daran Schuld sein könnten?
    Wie kommt man auf die Idee, dass die Bevölkerungsgruppe die in Deutschland meist noch weniger hat als ich selbst mir irgendetwas "wegnimmt"?
    Wie kommt man in Sachsen und Dresden, wo es 2% Ausländer gibt ( das ist so wenig wie in keiner anderen Halb-Millionen-Stadt in Deutschland ) auf den Gedanken die Islamisierung würde unser Deutschland bedrohen?


    Sachsen kennt keine Antwort. Und was wir hier erleben ist das Versagen unserer eigenen Politik Migration und ein offenes Europa und Deutschland sachlich und verständlich zu erklären, schmackhaft zu machen und zu rechtfertigen. Jetzt ist es zu spät, Pegida hat das in die eigene Hand genommen. Und ihren Schuldigen gefunden.


    Ich bin nichtmal besonders politisch interessiert, ich bin weder links noch rechts, ich war kein Klassensprecher und weiß wie viele andere zur Bundestagswahl nicht wen ich wählen soll. Trotzdem stelle ich mich jeden Montag entschieden gegen diese Form von "Volkszorn" und "Meinungsmache". Dresden, dass so sehr von seiner internationalen Universität und seinem weltweit bekannten Maschinenbau profitiert muss heute und auch nächsten Montag immer wieder zeigen, dass für Ausländerhass und Fremdenfeindlichkeit kein Platz ist, dass eine offene und bunte Gesellschaft immer unsere Wahl sein muss. Deswegen war ich glückselig, als die Semperoper kurz vor Weihnachten zur letzten Pegida-Demo ihre ganze Beleuchtung ausgeschaltet hat ( in Köln hat der Dompropst es kopiert und es hat funktioniert! ha! ). Eine Stadt stellt sich quer! Und in 2h gehe ich auch wieder los. Zur Demo. Wie jeden Montag.


    Lg Benni

    Also laufe ich so schnell ich kann bis an's Ende der Welt
    Denn ich hab' Angst, dass du was Dummes sagst, das mir nicht gefällt

    Einmal editiert, zuletzt von Luthi ()

  • so langsam erreicht es eine kritische Masse. (die ist imo bei 100k erreicht ) Wieviele waren heute da? Hab was von 40000 gelesen , andere gehen sogar (übertrieben) auf bis zu 80000 hoch.


    nun, wie gehts weiter? Irgendwas muss ja jetzt so langsam passieren...


    Dieses Schweigen im Walde von allen Seiten gefällt mir garnicht irgendwie. Ein paar Minister warnen zwar täglich vor Pegida aber das wars auch schon...man könnte das Gefühl haben, es ist sogar irgendwie politisch gewollt das sich ein paar fristrierte mal austoben dürfen weil wir kurz vor TTIP und einem neuen kalten Krieg gegen Russland stehen..hmmmm. :confused:

  • 40.000? 80.000? Behauptet das Pegida? Laut Lügenpresse seriösen Quellen gibt es keine offiziellen Angaben zur Größe der heutigen Demo, es wird aber davon ausgegangen, dass sie in etwa so groß war wie die letzte (wobei ich damit nicht ausschließen will, dass es 40.000 oder mehr waren, man sollte aber nicht jeder beliebigen Quelle glauben). Ich lese hingegen von 30.000 Gegendemonstranten in Leipzig, 20.000 in München, 4.000 in Berlin usw. während es in genannten Städten nur "ein paar hundert" Pegida-Demonstranten gab.


    Aber unabhängig davon: was erwartest du denn von der Politik als Reaktion? Was wünschst du dir denn, was passieren sollte? Pegida scheint jedenfalls hauptsächlich ein sächsisches Phänomen zu sein und schafft es übrigens die Gesellschaft ganz ohne Islamismus zu spalten: in Pegida-Anhängern und Pegida-Gegnern.


    edit: Offiziell sollen es 25.000 gewesen sein.


    edit²: Rund 100.000 Gegendemonstranten bundesweit: http://www.tagesschau.de/inland/pegida-229.html

  • Ich war ja heute wieder in Dresden auf der Gegenseite und es sind doch nocheinmal deutlich mehr Pegidas geworden, wenn man den endlosen Fahnenzug anschaut. Ich würde sagen 40.000 sind etwas viel, aber 30.000 könnten es durchaus gewesen sein :(

    Also laufe ich so schnell ich kann bis an's Ende der Welt
    Denn ich hab' Angst, dass du was Dummes sagst, das mir nicht gefällt

  • Für erwähnenswert halte ich heute, wo auch PEGIDA-Demonstranten mit "Je suis Charlie" durch die Straßen ziehen, das Flugblatt französischer Karrikaturisten, unter den Unterzeichnern ist auch ein Karrikaturist von Charlie Hebdo, in dem sie Dresdner zu Weltoffenheit und Toleranz aufrufen. Interessant sind auch die Reaktionen von PEGIDA-Anhängern, die ich teils schon gelesen habe, auf die enthaltenen PEGIDA-Karrikaturen (sehr treffend finde ich die mit der Hyäne mit der PEGIDA-Aufschrift). Da ist dann plötzlich nichts mehr von "Je suis Charlie" zu merken.

  • Mir gefällt das Bild mit der blutwitternden Hyäne. :D Was soll ich sagen? Es passt perfekt zur Pegida. Den Bluthunden und Aasgeiern geht's ja nicht um ehrliches Mitleid mit den Opfern, die durch Terroranschläge gestorben sind, sondern darum, dass sie neue Witterung aufgenommen haben.

  • Ich bin vor einigen Monaten nach Leipzig gezogen. Ich bin kein stolzer Deutscher, auch keiner stolzer Europäer, Bayer, Franke oder sonst etwas. Aaaaaber ich bin stolz darauf, dass wir es heute als Stadt gemeinsam geschafft haben, als Gruppe von 30.000 Menschen Nein zu Rassismus zu sagen.
    Leipzig hat damit gezeigt, dass PEGIDA eben nicht das Volk ist, sondern nur ein Teil davon, ein ziemlich behämmerter sowieso.
    Die Unis haben uns sogar freigegeben, auf den Monitoren in der Uni stand #NOLEGIDA. Aus den Häusern bei der LEGIDA-Route spielten die Bewohner laut Beethovens Ode an die Freude.
    Die religionswissenschaftliche Fakultät, bei der ich zu diesem Zeitpunkt Vorlesung hatte, hat eine Stellungnahme veröffentlicht, die ich hier gerne posten würde. Sie beschreibt sehr prägnant, für welche Werte eine Universität steht und für welche nicht. Und beschreibt LEGIDA so, wie es wirklich ist:


    Ich mag diese Stadt.



    Dieses Schweigen im Walde von allen Seiten gefällt mir garnicht irgendwie. Ein paar Minister warnen zwar täglich vor Pegida aber das wars auch schon...man könnte das Gefühl haben, es ist sogar irgendwie politisch gewollt das sich ein paar fristrierte mal austoben dürfen weil wir kurz vor TTIP und einem neuen kalten Krieg gegen Russland stehen..hmmmm. :confused:

    Finde nicht, dass geschwiegen wird. Ich finde die Stellungnahme deutlich, auch wenn ich mich frage, inwiefern sich z.B. Horst Seehofer von PEGIDA abgrenzt.
    Das mit TTIP ist jetzt ja mal wieder offenkundig die Verschwörungstheorie. xD

  • Leipzig hat damit gezeigt, dass PEGIDA eben nicht das Volk ist, sondern nur ein Teil davon, ein ziemlich behämmerter sowieso.


    Ja das war ja auch alles ganz schön und so, aber wie gehts weiter? Ich meine ja toll, wir konnten ein Zeichen setzen, aber die Legida/Pegida Leute werden jetzt deshalb sicher nicht wieder in ihre Löcher zurückkriechen, sondern nächsten Montag wieder auf die Straße gehen, weil sie sich einfach bestärkt fühlen im Recht zu sein.
    Und die Legida ist ja auch nochmal ein ganzen Stück weiter rechts als die normale Pegida.


    Pegida scheint jedenfalls hauptsächlich ein sächsisches Phänomen


    Ob das stimmt, bleibt abzuwarten, die Leute in Dresden ahben ja auch nicht mit 25 000 Leuten angefangen. Wobei, es wurde ja schon agesprochen, es in Sachsen halt sehr viele "Wendeverlierer" gibt...

  • Ob das stimmt, bleibt abzuwarten, die Leute in Dresden ahben ja auch nicht mit 25 000 Leuten angefangen. Wobei, es wurde ja schon agesprochen, es in Sachsen halt sehr viele "Wendeverlierer" gibt...


    Wobei eine erste Studie zu diesem Thema zu einem anderen Ergebnis kommt. Demnach gehen halt nicht die typischen "Wendeverlierer" auf die Strasse, stattdessen mehr und mehr Menschen, die allgemein unzufrieden sind.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Schön, dass diese (wennn auch nicht repräsentative) Studie bestätigt, dass Pegida-Mitläufer dumm sind. :)


    Pegida-Anhänger sind vor allem eines: dumm. Es geht nicht um Asylpolitik, nicht um den Islam und auch nicht um Islamismus. Es geht um Menschen die, aus unterschiedlichsten Gründen, mit ihrer Lebenslage nicht zufrieden sind und sich von Rechtsextremen instrumentalisieren lassen.


    Wieso schließt man sich einer fremdenfeindlichen Bewegung mit dem Namen "Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes" an, wenn es doch um allgemeine Unzufriedenheit geht und nicht um Islamisierung? Die Mitläufer lassen sich von Rechtsextremen instrumentalisieren und merken es nicht einmal. Wieso organisiert man nicht eigene Demos und distanziert sich von Pegida und jede Art von Fremdenfeindlichkeit? Dann würde man vielleicht auch ernst genommen werden und würde keine 100.000 Gegendemonstranten auf die Straße treiben.

  • Schön, dass diese (wennn auch nicht repräsentative) Studie ...


    Deshalb ja auch 'erste Studie'. Wenn du etwas repräsentatives findest, immer her damit. :smalleyes:


    Wieso organisiert man nicht eigene Demos


    Manche Dinge verselbstständigen sich einfach. Ist schwer, soetwas vorherzusehen...

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Ob das stimmt, bleibt abzuwarten, die Leute in Dresden ahben ja auch nicht mit 25 000 Leuten angefangen.


    Das halte ich übrigens auch für den entscheidenden Vorteil der anderen Städte: Während die PEGIDA in Dresden Zeit hatte zu wachsen und damit eine gewisse Selbstdarstellung zu betreiben, wurden die PEGIDA-Ableger ziemlich schnell kritisch beäugt. In Dresden waren bei der ersten PEGIDA-Demo 350 Menschen anwesend. Auf der Gegenseite waren es 40, vor allem aus dem linksextremen Spektrum. Das hat damals niemanden groß interessiert, weil keiner geglaubt hat, dass diese Demos so anwachsen würden. Sie konnten sich auch ohne großen Gegenwind als Stimme der Mitte der Gesellschaft präsentieren. Erst mit dem Wachsen wurde das von den Medien mal größer unter die Lupe genommen.
    Als dagegen in anderen Städten die Ableger aktiv wurden, war man vorgewarnt. In Dresden hatte man gesehen, welche Größe die Demos erreichen konnten. Medial war man gewarnt, dass die PEGIDA Dinge propagiert, die wohl rechts einzuordnen sind. Also nimmt man den Ableger erstmal unter die Lupe und stellt schnell fest, dass die Veranstalter überwiegend aus der rechten und rechtsextremen Szene stammen. Entsprechend groß ist die Hemmschwelle in anderen Städten mitzumarschieren und entsprechend gewarnt sind die Menschen, die dann zur Gegendemo aufbrechen, bevor die eigentliche Demo zu einem riesigen Monster anwächst. Und umgekehrt merkt man in Dresden durchaus, dass die Gegendemonstranten langsam resignieren, zumal die Polizei scheinbar eher auf der Seite der PEGIDA-Demo auftritt.


    Will sagen: Ein "So sind sie halt, die Dresdner/Sachsen/Ossis" ist ziemlich stark vereinfacht. Sicher hat eine entsprechende Grundeinstellung mancher Menschen in Dresden und Umgebung die Demos begünstigt, jedoch würde ich die Entwicklung auch anderen Städten zutrauen. Man kann wohl einfach froh sein, dass andere die Deppen sind. Und dass sich wirklich niemand ein Beispiel an der PEGIDA nimmt.

  • Also nimmt man den Ableger erstmal unter die Lupe und stellt schnell fest, dass die Veranstalter überwiegend aus der rechten und rechtsextremen Szene stammen.


    Von dem was ich so aus den Medien mitbekomme sind einige Ableger wohl tatsächlich auch deutlich rechter bzw. sogar rechtsextremer als PEGIDA, z.B. BAGIDA und LEGIDA.


    Von dem Tod des Asylbewerbers in Dresden wurde ja schon im News-Topic geschrieben und hier ist er insofern fehl am Platz, als dass man nur über Tatmotive spekulieren könnte. Ich erwähne ihn hier trotzdem, weil ich die Reaktionen von PEGIDA-Beführwortern sehr aufschlussreich finde.
    "Wenn es ein Deutscher gewesen wäre hätte man nur nen Polizei Bericht ohne foto gesehen ... aber wegen dem Bimbo läuft die Presse zur Hochform auf .... Dreckspack !"

  • Bimbo


    Ich kenn nur einen Bimbo, das ist Bimbo Ban Bino, der auf Tele5 war.

    Manche Begriffe irritierten mich sehr wie Mofo.
    Was sol das sein?


    Ich könnte es mir nicht durchlesen ohne eine Wutanfall übe die Dummheit dieser Menschen zu kriegen.


    Wie sagte noch mal Forrest Gump
    "Dumm ist der, der dummes tut" oder sagt.
    Es ist nicht leicht.


    Am Ende zitiere ich npch ein 20 Jahre altes Lied.