Nun, dein Argument war doch vor allem, dass Deutsche mit Migrationshintergrund nicht als Ausländer, sondern als Deutsche erfasst werden. Das Argument trifft aber auf Asylbewerber nicht zu.
Stopp! Das driftet jetzt in eine vollkommen falsche Richtung ab. Ich habe niemals gesagt, dass Asylbewerber häufiger straffällig werden. Mir sind dbzgl. überhaupt keine Zahlen bekannt und ich halte das für Humbug. Meinen Erfahrungen nach sind die Asylbewerber mehrheitlich ganz nette Menschen, die einfach froh sind der Hölle entkommen zu sein und keine Kriminellen.
Was ich sagte ist, dass jemand, der das glaubt, kein Nazi sein muss. Einem Nazi ist es egal, ob Ausländer bzw. Asylbewerber kriminell sind bzw. wünscht er sich sogar, dass sie kriminell sind. Weil er dann besser gegen sie hetzen kann und die Hetze der Nazis einer kranken Ideologie geschuldet ist und keine sachliche Grundlage hat.
Und ja, wer über Schwule schimpft, den kannst du als homophobes Arschloch bezeichnen; die junge Frau, die nicht beim türkischen Gemüsehändler einkaufen will, weil er Türke ist, als Rassistin etc. (da kennst du ja schon das Motiv, nämlich "weil er Türke ist"). Nicht richtig ist aber den Vater, der um seine Tochter besorgt ist, als Nazi zu bezeichnen.
Und das "man braucht einem Menschen nur oft genug zu sagen, dass er Nazi ist. Er wird dadurch zum Nazi." ist nicht wörtlich gemeint. Der beschuldigte Mensch wird im inneren nicht zum Nazi, sondern tritt nach außen hin wie ein Nazi auf, weil er als solcher wahrgenommen wird, obwohl er keiner ist. Wenn man sarkastisch meint "ja dann bin ich halt ein Nazi", dann fühlen sich die Nazis bestätigt und bekräftigt, sie wägen sich irgendwann in eine Mehrheit (vor allen jeder Kritiker als Nazi bezeichnet wird) usw.