PsychoChaos
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"Es bewegt sich ...! Es LEBT! Wir haben es geschafft, einen Klon von Mew zu schaffen!"
"Wozu lebe ich ... es muss einen Sinn geben, weshalb ich lebe. Alles Lebendige hat seinen Sinn. Aber ... ich zähle nicht dazu. Bin nur der
Schatten eines anderen Pokemon. Bin ich überhaupt ein Pokemon? Ein Mensch bin ich jedenfalls nicht. Wer bin ich? Wer? WER BIN ICH!?"
Hallo an alle. Hiermit eröffne ich meine erste eigene Fanfiction.
Wie gesagt, es handelt sich hierbei um meine erste Story. Sollten sich Fehler einschleichen, bin ich immer für Kritik offen, mehr als das,
wenn ihr welche bemerkt, sagt es mir unbedingt. Darum geht es ja schließlich. Ich werde diesen Thread nach und nach aufbauen und
immer besser gestalten, also wundert euch nicht, wenn es anfangs nach nichts aussieht. :) Im Übrigen werde ich jedes Kapitel
in einem Tab veröffentlichen. Wichtig!!! Ab Kapitel drei wird in neuen Posts veröffentlicht!!!
Danke schonmal an Bastet für die umfangreiche Kritik! :)
So. Jetzt gebe ich schonmal die weiteren Pokemon von Ace und Yuki bekannt, noch bevor sie in den Geschichten auftauchen.
Dann wird ein wenig darauf hingearbeitet, sowohl von mir, als auch von den (leider wenigen) Lesern. :)
Kommen wir jetzt zur ersten Charakterbeschreibung. Sollte euch eine
Information fehlen, die ich noch nicht geschrieben habe, sagt es ruhig, dann füge ich sie hinzu.
[tabmenu][tab=Charaktere]
[subtab=Ace][Blockierte Grafik: http://darthsammy2.webs.com/avin.jpg]
Alter: 17
Aussehen: Dunkle, wilde Haare und helle Augen
Ace lebte bis zu seinem dreizehnten Lebensjahr mit seiner Mutter und seinem Bruder in Seegrasulb City.
Er war ein schier gewöhnlicher Junge, ging zur Schule und lebte ein normales und unscheinbares Leben. Es war ihm
nie in den Sinn gekommen, Pokemontrainer zu werden, und eigentlich hatte er es auch nicht wirklich gewollt.
Eines Tages aber stellte er sich selbst als bei weitem zu intelligent fest, als dass er weiter in die Schule gehen mochte.
Mit seinen jungen Jahren fand er selbstredend auch keine Arbeit. Also fasste er einen Entschluss, einen, den er niemals gefasst hätte,
wäre er nicht zu Tode gelangweilt und verliebt in die Vorstellung einer Reise. Kurzerhand brach er nach Wurzelheim auf, um sich dort
von dem berühmten Professor Birk ein Pokemon zu holen, obwohl seine Mutter es ihm verboten hatte, auf Reisen zu gehen.
Ignorant wie er war, setzte er sich auch stur gegen den Professor durch, der ihm schlussendlich resigniert ein Teddiursa mit auf
den Weg gab. Von diesem Augenblick an begann Ace mit jeder Minute, seine Pokemon mehr und mehr zu lieben. Er sammelte
alle acht Orden und kämpfte sich durch die lokale Liga, reiste nach Sinnoh und nach dortigem Erfolg nach Einall.
Mit neuen Gefährten macht er sich nach dem Erhalt seines achten Ordens auf zur Pokemonliga, tat sich aber überraschenderweise
mit einem menschlichen Partner zusammen; Yuki. Genervt von ihr und sie gleichzeitig sehr sympathisch findend, begleitet er sie
zur Riesengrotte um dort ein letztes Training zu bestreiten.
Ace ist ein Mensch mit einer sturen Durchsetzungskraft. Er bekommt schnell schlechte Laune und hat einen ständigen Unwillen.
Nur wenn man ihn zu Dingen zwingt, die er sonst nie tun würde, tut er sie dennoch. Nur mit seinen Pokemon ist er ausgelassen.
Er liebt sie über alles und würde sein Leben für ihres geben.
[subtab=Yuki][Blockierte Grafik: http://ayumikurosawa.pise.sk/obrazky/ayumikurosawa.pise.sk/violet-hair/animegirl2.jpg]
Alter: 15
Aussehen: Überwiegend weiße bis helle Kleidung, violette, lange Haare
Yuki und Ace lernten sich in einer sehr ungewöhnlichen Situation kennen, in der Ace sie vor einer Strafe von der Justiz bewahrte.
Anschließend schlossen sich die beiden zusammen, um gemeinsam in der Riesengrotte zu trainieren, bevor sie in die Liga eintreten würden.
Auf ihrem Weg zu Riesengrotte wird Ace deutlich, wie ungestüm und unvorsichtig das Mädchen ist. Dennoch kommt er nicht umhin zu sagen,
dass er sie trotz ihres auf Dauer anstrengenden Wesens gern hat.
[tab=Ace's Pokemon]
[subtab=Teddiursa][Blockierte Grafik: http://data.whicdn.com/images/5686254/teddiursa_by_suikuro-d35br9e_large.png]
Teddiursa ist seit dem Beginn der Reise Ace's treuester Gefährte. Der kleine Bär liebt es zu naschen und vergisst
darüber auch leicht andere Pflichten ... Die Attacken, die es beherrscht sind unter anderem Kratzfurie und Eiszahn,
wobei letztere sehr ungewöhnlich ist, da ein normales Teddiursa diesen Angriff eigentlich nicht einsetzen kann.
Unter schwersten Bedingungen trainierte Ace es ihm an, bis es sie einsetzen konnte wie ein Pokemon, das Eiszahn ohne Schwierigkeiten nutzen kann.
[subtab=Lucario][Blockierte Grafik: http://th06.deviantart.net/fs46/300W/i/2009/203/f/5/Lucario_by_Karrakas.jpg]
Lucario ist seit dem Besuch des Dausinghofes (nicht in der Geschichte enthalten) das Kämpferherz in Ace's Pokemonteam. Nichtsdestotrotz geht es alles
eher ruhig und gelassen an und versucht generell, eine kühle und distanzierte Sichtweise zu wahren. Seine bislang bekannten
Attacken sind Aurasphäre und Kraftwelle.
[subtab=Marill][Blockierte Grafik: http://fc08.deviantart.net/fs70/f/2012/089/e/e/pokemon_acanthite_tcg___marill_by_concore-d4ufkgc.png]
Marill lag einst verletzt und dem Tode nahe auf der Straße, bis es gefunden und ins Pokemoncenter gebracht wurde. Als Ace eben jenes
besuchte, bat Krankenpflegerin Joy ihn, sich um das Kleine zu kümmern. Anfangs noch nicht sonderlich überzeugt ist er es inzwischen um so mehr;
als es nach einer Niederlage im Arenakampf gegen Benson aussah, rettete das so verletzlich wirkende Marill den Sieg überraschend.
Seitdem begleitet es Ace auf seiner Reise. Seine bisher einzig bekannte Attacke ist Surfer, mit der es Bensons Kappalores besiegte.
Augenscheinlich ist das kleine Aquamaus-Pokemon wesentlich stärker als es wirkt; ein einziger Angriff genügte, um Kappalores, welches
nicht viel Schaden genommen hat, zu besiegen; und das obwohl es gerade erst noch schwerverletzt war und dem Tod knapp entronnen ist.
[subtab=Morgentau][Blockierte Grafik: http://fc09.deviantart.net/fs71/i/2011/349/9/d/day_1__froslass_by_kaminkuru-d4j44w9.jpg]
Morgentau ist Aces viertes Pokemon. Es besitzt den starken Willen, allen und jeden zu helfen, wenn sie es brauchen; ganz gleich welches
Risiko es dafür eingehen muss. So trafen Ace und es sich auch durch einen glücklichen Zufall (mehr verrate ich noch nicht).
[subtab=Nidoqueen und Nidoran][Blockierte Grafik: http://i3.photobucket.com/albums/y73/EdandEin/kittyz%20xtraz/nidoqueen.png]
Nidoqueen und Nidoran waren zwei wildlebende Pokemon. Mutter Nidoqueen kümmerte sich fürsorglich um ihr Kleines. So auch, als
Team Plasma ihren Lebensraum vollkommen zerstört und die beiden töten will. Hier treffen sie und Ace einander. Team Plasma ist kurz davor,
die beiden Pokemon auszuradieren, da funkt Ace dazwischen und besiegt die Gegner. Aus Dank schließen sich Nidoqueen und ihr kleines Tochterpokemon
dem Trainer an und kämpfen seit jeher Seite an Seite für ihn.
[tab=Yukis Pokemon]
[subtab=Aerodactyl][Blockierte Grafik: http://25.media.tumblr.com/tumblr_lbrg1yDVrM1qbe7n1o1_400.jpg]
Aerodactyl ist eines von Yukis Pokemon. Das erste Mal tauchte es im Trainingskampf zwischen Ace und Yuki
in der Riesengrotte auf. Offensichtlich ist es trotz seiner Größe noch recht schwach und nicht lange bei Yuki; ein einziger Eiszahn
von Teddiursa reichte, um es zu besiegen. Seine bisher einzig bekannte Attacke ist Steinkante.
[subtab=Lorblatt][Blockierte Grafik: http://4nabs.com/upload/local/Bayleef_fan_art_picture_image_Pokemon_cartoon_anime_i2kbiOgzEx.png]
Lorblatt tauchte das erste Mal im Trainingskampf zwischen Yuki und Ace in der Riesengrotte auf.
Trotz seines freundlichen, sympathischen Aussehens ist es sehr stark und daher wohl schon länger Pokemon
von Yuki. Bislang bekannte Attacken sind Blättersturm und Bodyslam, die es beide ohne Probleme und mit großer
Kraft einsetzen kann.
[subtab=Pickley][Blockierte Grafik: http://i436.photobucket.com/albums/qq85/Moxai/Pokemon/Card%20Photos/Dodrio.png]
Pickley ist eines von Yukis Pokemon. Über sein und ihr Zusammenkommen ist nicht viel bekannt.
Pickley ist ein stets angriffslustiger Raufbold, der keine Gelegenheit zu kämpfen ausschlägt. Es selbst hält sich für einen
großartigen Kämpfer, aber in diesem Übermut wird es meistens schnell besiegt. Trotzdem verliert es sein ausgeprägtes
Wesen nicht.
[subtab=Tengulist][Blockierte Grafik: http://fc00.deviantart.net/fs71/f/2010/324/f/d/shiftry____thing_by_inner_bright-d337pfo.png]
Im Gegensatz zu Pickley ist Tengulist tatsächlich ausgesprochen gut im Kampf. Schnell und behände trickst
es seine Gegner listenreich aus, und das oft sogar ohne große Befehle seiner Trainerin. Yuki und es sind ein
gut eingespieltes Team, das sich bereits seit dem Beginn von Yukis Reise kennt. Damals kam es als Samurzel zu ihr; seitdem
sind sie und es unzertrennlich.
Nicht selten kommt es vor, dass das eher bescheiden mit seiner Stärke umgehende Tengulist und das überhebliche aber
vergleichsweise schwache Pickley einander gehörig die Laune verderben. Sowohl das eine als auch das andere sind schnell
voneinander abgewandt und ignorieren einander dann (manchmal sogar tagelang). Das ist allerdings so ziemlich
die einzige Schwierigkeit, die Yuki mit Tengulist hat; wobei diese auch eigentlich mehr von Pickley ausgeht.
[subtab=Kleoparda][Blockierte Grafik: http://fc01.deviantart.net/fs70/f/2011/244/3/7/liepard___pokedex_collab_by_namidame-d48i97n.png]
Kleoparda war das erste Pokemon, dem Yuki auf ihrer Reise in Einall begegnete. Die beiden mochten einander auf Anhieb, und so
war schnell klar, dass Kleoparda sie begleiten würde.
Wer einen besten Freund oder eine beste Freundin hat, weiß wie Kleoparda für Yuki und Yuki für Kleoparda ist.
Die beiden ähneln einander in vielerlei Hinsicht und kommen sogar ohne Worte miteinander aus. Kleoparda ist auch das einzige
von Yukis Pokemon, das sie anhand ihrer Körpersprache verstehen kann.
Beeindruckt auch von Kleopardas schmutziger Unlicht-Eleganz im Kampf wuchs hier ebenfalls ein unzertrennliches Band.
Ohne sich vorher miteinander auszutauschen, gewannen die beiden im Team so gut wie jeden Kampf, ohne sich Sorgen
machen zu müssen. Pokemon, die der Art von Kleoparda angehören, nehmen normalerweise schnell und großen Schaden, aber
Yukis Kleoparda hielt viele Treffer aus und konnte gleichzeitig auch mächtig austeilen.
Ace lernt es erst sehr spät kennen, da Yuki es im Kampf gegen Team Plasma noch schützen möchte.
[/tabmenu]
Das war's fürs Erste mit der Charakterbeschreibung. Natürlich
kommen aber stetig neue Figuren und Pokemon dazu. Sobald dem so ist, wird natürlich fleißig ergänzt!
Die Bilder zu den Charakteren habe ich NICHT selbst gezeichnet!
Nun, um endlich mit der Geschichte anzufangen ... Los geht's! :)
[tabmenu][tab=Prolog]Funken stoben aus den Drähten. Xavier bewegte die blutende Hand. Ungläubig sah er sich um. Ihr Experiment hatte sich selbstständig gemacht und binnen einer einzigen Sekunde das gesamte Labor in Schutt und Asche gelegt. Wo genau das missglückte Resultat sich jetzt befand, wusste er nicht. Beunruhigt flackerte sein Blick aus seinen Augen und suchte die Umgebung ab. Die Decke war halbwegs eingestürzt, alle Computer zerstört, die Behälter zersplittert. Die Flüssigkeit war ausgelaufen und hatte sich mit ihrer klebrigen Konsistenz sofort über den Boden hergemacht. Xavier befreite sich unter Schmerzen aus dem Trümmerhaufen und quälte sich auf die Beine, die ihm augenblicklich wegknickten. Mühevoll machte er einige Schritte. Ein verstörendes Summen tönte aus dem dem Erdboden gleichgemachten Computer. Vorsichtig ging Xavier darauf zu. Plötzlich ertönte hinter ihm eine Stimme.
„Du“, sagte sie ruhig, aber Bedrohlichkeit schwang ihr bei. Xavier drehte sich langsam um und fuhr zusammen. Vor ihm stand, Lichtblitze warfen düstere Schatten auf sein Gesicht – oder das, was so aussah – ihr Experiment. Es war gut so groß wie er, und im Vergleich zu seinem Klonzwilling sah es sogar recht menschlich aus. Dennoch war es immer noch als Pokemon zu erkennen. Ein langer, violetter Schweif ragte aus seinem Unterleib, die Füße glichen eher denen eines Affen und auch die Hände wirkten primitiv; drei Finger mit übermäßig großen Kuppen bildeten diese. Von seinem Nacken bis zu seinem unteren Rücken drehte sich ein quirliger Schlauch, und auf dem dünnen Hals saß ein unmenschlicher Kopf. Die tiefen Furchen des Zornes auf seiner Stirn ließen es wie ein Monstrum wirken, die plumpen Nasenlöcher schnaubten. Funken sprühten aus seinen hasserfüllten Augen, und der Mund war ausdruckslos ernst. Ob der unbeschreiblichen Zerstörungswut bekam Xavier Angst. Er wusste, dieses Ding war seine Erschaffung, seine Kreation und musste ihm dienen. Aber es war immer noch mächtig genug, sich zu widersetzen.
„Weißt du was du getan hast?“, fragte die Bestie jetzt und seine Züge verhärteten sich weiter.
Xavier fuhr von neuem zusammen, als er etwas Unbeschreibliches feststellte. Das Wesen sprach nicht mit Stimmbändern; vielmehr verständigte es sich über Telepathie mit ihm. Voller Schrecken spürte er, wie sein schwacher Geist sich der Macht des Monsters hingab. Die Kreatur drang mit seinem Geist in den seinen ein. Es schmerzte höllisch. Xavier schrie.
„Du bezeichnest mich als Monster, dabei bist du selbst eins“, zischte die Stimme. Sie klang, unpassend zu dem Aussehen des Wesens, tief und beruhigend.
„Du hast mich erschaffen und damit ein Leben voller Leid! Was stand dir im Sinn?“
Die Frage verhallte in Xaviers Kopf wie ein Echo an einer Klippe. Es fühlte sich an, als würde sein Gehirn merklich hin und her wackeln. Er ging in die Knie und hielt sich den Schädel. Er wusste nicht, wie er diese grässlichen Schmerzen aushalten sollte. Was wollte dieses Ding?
„Ich habe dich etwas gefragt! Was stand dir im Sinn? Aber …“ Die Stimme verstummte und damit ließ auch der Druck auf Xaviers Geist nach.
„Viel wichtiger ist doch … wozu bin ich? Wieso hast du mich geschaffen? Was für einen Sinn habe ich?“ Xavier schüttelte den Kopf.
„Das ultimative Pokemon“, krähte er. „Ein Klon von Mew … du bist nichts weiter als ein missglücktes Experiment! Gib dir selbst einen Namen, aber der, den wir für dich ausgesucht haben, ist Mewtu.“ Die Kreatur blinzelte überrascht und für einen Moment fiel aller Zorn aus seinem Gesicht.
„Mewtu“, murmelte es nachdenklich. „Diesen Namen habe ich bereits einmal gehört … es war … Amber.“ Plötzlich war der Druck auf den Geist des Menschen wieder da, diesmal von einer solchen Wucht, dass Xavier gut zwei Meter fortgeschleudert wurde.
„Du lügst“, schrie Mewtu. „Du lügst doch! Ich habe einen Sinn. Alles Lebendige hat einen Sinn. Ihr Menschen lebt nur zum Spaß, das habt ihr mir ins Hirn gepflanzt, dämlich wie ihr wart. Pah, wie verwerflich das doch ist!“ Die Worte ertönten mit einer solchen Verächtlichkeit, dass es Xavier die Sprache verschlug.
„Aber ich, ich muss einen Sinn haben. Und welchen gibt es noch, außer zu kämpfen … Ich werde kämpfen. Gegen euch primitive Wilde, gegen überhaupt alles auf dieser Welt, das es wagt, sich gegen mich zu stellen!“
„Das ist doch verrückt“, brüllte Xavier Mewtu an. „Du gefühlloses, einfältiges Etwas! Was bringen dir Kämpfe und Zerstörung? Was?!“ Das Wesen wurde nur noch zorniger. Eine seiner Hände schnellte nach vorne und die drei Finger zogen sich zusammen.
Xavier wurde von einer unbekannten Kraft in die Höhe gehoben. Irgendetwas schnürte ihm den Hals zu, als würgte man ihn. Er versuchte, Luft zu bekommen und strampelte verzweifelt mit den Beinen.
„Was sonst“, sagte Mewtu langsam, „ist meine Bestimmung, wenn nicht der Kampf. Ihr Menschen lebt nur zum Spaß, das kann ich mir schenken. Aber sonst ist nichts, außer der Vernichtung. Und wenn ich fertig bin, werde ich wissen, wieso ich bin. Und … und warum ihr ihr das angetan habt … Amber … Ihr seid Schuld daran, habt mir das einzig Wichtige genommen! Ihr von eurer Rasse! Glaub mir, oh glaub mir … ich werde euch zermalmen!“
In den letzten Sekunden dachte Xavier noch, Mewtu würde ihn freigeben, als es endete.
Aber damit lag er falsch. Im Gegenteil sogar, es erhöhte die Kraft, die offensichtlich von ihm ausging. Nach einigen wenigen Bruchteilen einer Sekunde wurde es ihm bewusst. Es würde ihn töten und er würde nichts dagegen tun können. Innerlich fluchte er. Im nächsten Moment brach ihm das Genick und Mewtu öffnete die Hand. Es stieß verächtlich Luft aus.
Dann drehte es sich mit einem letzten Blick auf seinen Erzeuger um und verließ das Trümmerfeld. Xavier hatte es bereits geahnt, kurz bevor er starb – mit der Erschaffung Mewtus hatte er nach seinem Tode beinahe den Weltuntergang beschworen.
[tab=Kapitel 1]Ace seufzte resigniert. Es war später Nachmittag und sein Magen heulte vor Hunger.
Auch seine Pokemon waren nicht besser gelaunt. Teddiursa sprang ständig von einem Fuß auf den nächsten und hin und wieder biss es sogar in seine Pfote, Lucario tänzelte unruhig hin und her.
„Ich weiß nicht wie lange es noch dauert. Ich hoffe aber, dass wir so bald wie möglich da sein werden. Eigentlich dürfte Abidaya City nicht mehr weit sein.“
Ace war ein stattlicher Siebzehnjähriger mit dunklen wilden Haaren und dazu unpassend hellen Augen. Mit fünfzehn Jahren hatte er sich auf eine Reise begeben, mit seinen Gefährten die Welt zu durchstreifen. Da er Schule hasste, und er sich mit seinem IQ von 157 für intelligent genug hielt, hatte er sie einfach abgebrochen und war losgezogen. Seine Mutter hatte zwar anfangs überhaupt nicht damit klarkommen können, aber inzwischen hatte sie sich daran gewöhnt.
Ace wusste nun einmal nicht, was er mit seinem Leben anfangen sollte. Also wollte er es lieber herausfinden, als seine Jugend unnötig mit Schule oder Derartigem zu verschwenden.
Manchmal konnte es aber auch wirklich anstrengend sein, ganz alleine zu reisen. Eigentlich wünschte er sich einen menschlichen Gefährten, gegenüber Teddiursa und Lucario sagte er das aber natürlich nicht offen.
Jetzt sprang Teddiursa ihm auf die Schulter und wimmerte leise. Ace seufzte erneut.
„Ich weiß es doch. Ich weiß, dass du Hunger hast. Also gut, lasst uns wieder aufbrechen.“
Die drei hatten eine Rast eingelegt, denn sie waren bereits den ganzen Morgen und Vormittag gelaufen. Allerdings waren ihre Vorräte bereits am Vorabend zur Neige gegangen; so war es nicht verwunderlich, dass sie unbändigen Hunger hatten.
Sie liefen gut eine Stunde, bis sich unter ihnen das Meer zu erstrecken begann. Begeistert von dem Anblick des im Sonnenlicht funkelnden Wassers schöpften sie ihre letzten Kraftreserven aus und liefen das restliche Stück Weg mit gespielter Leichtigkeit.
Nach einer weiteren Stunde kamen sie endlich auf eine festere Straße, und schon bald verwandelten sich die Bäume am Wegrand in Häuser. Frohen Mutes marschierten sie ohne Umschweife zum Pokemoncenter. Dort würden sie sicher etwas zu essen bekommen können.
Als sie durch die automatische Glastür eintraten, umfing sie die wohlbekannte, einladende Umgebung des Pokemoncenters. Am anderen Ende des Raumes stand Schwester Joy hinter dem Tresen und feilte gerade ihre Fingernägel, gelbe Lampen warfen ein gemütliches Licht in das geräumige Gebäude. Tische mit Stühlen und in der Mitte des Raumes ein Viereck aus Sitzbänken mit roten Polstern boten komfortable Sitzgelegenheiten.
Ace ging zum Schalter. Schwester Joy schaute auf, wurde aus Verlegenheit kurz rot und ließ dann die Nagelfeile unter dem Tresen verschwinden.
„Guten Tag“, räusperte sie sich, „was können wir für dich tun?“ Hinter ihr lugte Ohrdoch hervor. Es war ein geselliges, plüschiges Pokemon, das eine rosagelbe Fellfarbe besaß. Es schaute sie aus seinen großen blauen Augen an und lächelte dann freundlich.
„Ich würde mich gerne ausruhen und etwas essen. Hätten Sie da etwas?“
„Aber selbstverständlich. Sei doch so gut und setze dich schon einmal dort drüben hin, dann werde ich dir gleich etwas bringen. Wie sieht es mit deinen Pokemon aus, sind sie verletzt oder nur hungrig?“ Ace grinste.
„Letzteres“, entgegnete er dann. Sie lächelte zurück und verschwand in der Küche.
Ace setzte sich auf eine rote Polsterbank und ruhte sich aus, die beiden Pokemon taten es ihm nach. Teddiursa kuschelte sich auf seinem Schoß zusammen und schlief sogar ein. Lucario hingegen saß still neben seinem Trainer und schien vollkommen in Gedanken versunken.
„He“, lachte Ace. „Du bist ja ganz vertieft. Was ist los?“
Lucario sah ihn kurz an. Seine Körpersprache bedeutete Ace, dass es einfach nur erschöpft war. Matt schmunzelnd lehnte Lucario sich zurück und schloss die Augen.
„Schon verstanden“, sagte Ace und wartete weiter.
Nach einiger Zeit sah er Schwester Joy aus Richtung Küche auf sich zukommen. Sie lächelte freudig, als sie seinen Blick auffing und stellte ein Tablett auf den Tisch vor ihm.
„Hier, bitte“, sagte sie und setzte sich zu ihm. Hungrig machte Ace sich über die Speisen auf dem Tablett her. Auch Teddiursa verschlang gierig das für es hergerichtete Futter. Nur Lucario blieb weiterhin ruhig sitzen; nach wie vor mit geschlossenen Augen.
„Sag mal“, sagte Schwester Joy, als Ace beinahe aufgegessen hatte.
„Magst du mir deinen Namen verraten? Ich glaube ich muss etwas mit dir besprechen.“
Ace sah auf und sie an. Plötzlich ernst trafen sich ihre Blicke. Jetzt erst bemerkte er, wie jung Joy war. Viel älter als er konnte sie kaum sein. Ein seltsam sorgevolles Funkeln in ihren Augen beunruhigte ihn. Unsicher nickte er langsam.
„Ich bin Ace. Etwas besprechen? Wir kennen uns doch kaum.“
„Ich weiß, aber es gibt da etwas, um das ich dich bitten würde. Weißt du, vor einiger Zeit wurde in der Nähe ein Pokemon gefunden. Es lag auf der Straße, schwerverletzt. Ich glaube sogar, es war dem Tode nahe.“
Erschrocken schnappte der Trainer nach Luft. Teddiursa, das bis eben noch Honig aus einem Glas geschleckt hatte, hielt nun inne und hüpfte auf Ace’s Kopf.
„Ich dachte mir, da du ja ein Trainer bist, dass du dich womöglich um es kümmern könntest.“
Ace sah sie entgeistert an. Er konnte doch nicht einfach ein wildfremdes Pokemon auf seine Reisen mitnehmen. Außerdem wusste er ja nicht einmal, ob es vielleicht jemandem gehörte, ob ein Trainer es verloren hatte. Wie als hätte sie seine Gedanken gelesen, sagte Joy:
„Ich glaube kaum, dass es einen Besitzer hat. Und selbst wenn, wie grausam muss man sein, sein Pokemon verletzt auf der Straße liegen zu lassen?“
Ace überlegte. Nach einer Weile entgegnete er:
„Aber Sie kennen mich doch kaum, Schwester Joy. Wie können sie mir ein solches Angebot machen, wenn Sie mich nicht einschätzen können? Vielleicht behandle ich es ja genauso schlecht wie mein Vorgänger …“
„Ich weiß“, unterbrach sie ihn ungeduldig, „aber irgendetwas an dir gibt mir das Gefühl, dass du gut zu ihm sein wirst. So glücklich, wie Lucario und Teddiursa aussehen, bist du sicher ein wirklich guter Trainer. Übrigens darfst du mich ruhig duzen.“
Ace nickte dankbar. Dann traf er eine Entscheidung.
„Zeigen Sie mir das Pokemon doch erst einmal“, sagte er entschlossen und stand auf.
Schwester Joy tat es ihm nach. „Das ist eine gute Idee“, sagte sie freundlich und führte ihn in einen großen Raum hinter dem Tresen.
An den Wänden waren Regale angebracht, auf denen Pokebälle lagen. Liegen standen überall im Raum und schlafende verletzte Pokemon lagen darauf. Das Licht war nur sehr spärlich; warme Dunkelheit gab den Pokemon das Gefühl von Schutz und Geborgenheit und würde ihr Wunden schneller heilen lassen. Ein natürliches Umfeld wirkte da wesentlich besser als ein menschliches.
Joy leitete ihn zu einer Liege, die beinahe am anderen Ende des Raumes untergebracht war.
Gespannt trat Ace hinter der Krankenschwester hervor und erstarrte.
Ein rundes blaues Pokemon mit noch runderen Ohren und einer Kugel am Schweif schlief seine heftigen Verletzungen aus und wimmerte leise im Schlaf. Es war ein Marill.
[tab=Kapitel2]Schwester Joy winkte zum Abschied, als Ace mit seinen Gefährten aus dem Pokemoncenter aufbrach. Das Marill trug er in den Armen. Inzwischen war es wach und es sah ihn aus großen Augen ängstlich an. Lucario ging hinter seinem Trainer und lugte hinter dessen Schulter hervor auf seinen neuen Kameraden. Teddiursa lief zu Ace’s Füßen und nuckelte wie immer an seiner Pfote. Es war nicht so interessiert an Marills Wohlergehen wie die anderen beiden.
Ace hatte vor, den Arenaleiter Benson herauszufordern. Sieben Orden funkelten bereits an seinem Gürtel und der achte würde ihm den Eintritt in die Liga der Einall-Region sichern.
Was er danach tun würde, wusste er noch nicht. Vielleicht sollte er unbekannte Orte bereisen und erforschen, wie es berühmte Professoren taten. Andererseits könnte er auch losziehen und Team Plasma bekämpfen.
Team Plasma war eine ruchlose Organisation, die in großen Massen in Städten auftauchten und nichts als Unheil mit sich brachten. Seine Schergen warfen Rauchbomben auf die Straßen und durch die Fenster in die Häuser, stahlen Pokemon und griffen all jene an, die ihnen im Weg standen. Bislang war Ace nur einmal einem Rüpel von ihnen begegnet, und eben jener war voller Panik vor ihm geflohen. Der junge Trainer wusste, dass hinter den dumpfen Straßengaunern noch viel mächtigere Leute die Fäden zogen. Einmal hatte er das Gerücht gehört, Team Plasmas Anführer hätte es sich zum Ziel gemacht, die Einall-Region zu unterwerfen und ihre Menschen untergehen zu lassen. Ace war entsetzt über dieses vermeintliche Vorhaben gewesen. Wie man eine solche Wut in sich tragen konnte, war ihm ein Rätsel.
Er schob den Gedanken beiseite. Seit gut fünf Minuten stand er bereits vor der Arena und war wie versunken gewesen. Lucario ballte eine Faust.
„Lasst uns hineingehen“, sagte Ace mit der gleichen feurigen Entschlossenheit wie Lucario.
„Sucht ihr den Arenaleiter?“, fragte eine gut gelaunte Stimme hinter ihnen und sie drehten sich um. Vor ihnen stand ein gut gebräunter junger Mann in Badehosen und tiefblauen Haaren. Ace fragte sich, woher er diese Farbe hatte. Nach einem Färbemittel sah es nicht wirklich aus, aber natürlich waren blaue Haare nun auch nicht.
„Dann steht ihr vor ihm“, lachte er und ging an ihnen vorbei in die Arena.
Kurz bevor er eintrat, sagte er über die Schulter: „Na los. Ich bin sicher, ihr seid schon wie versessen auf den Kampf, der euch erwartet!“
Ace folgte ihm schweigend und war im nächsten Moment zutiefst beeindruckt von dem Kampfschauplatz. Vor ihm erstreckte sich ein großes Becken. Auf der Wasseroberfläche trieben Seerosenblätter, so groß, wie er noch nie welche gesehen hatte.
Links und rechts war ein Podest am Beckenrand angebracht. Benson sprang behände auf
die linke Erhöhung.
„Herausforderer? Mein Name ist Benson, und ich bin der Arenaleiter von Abidaya City! Diese Arena ist sehr schwer zu meistern, deshalb ist der Orden auch umso wertvoller!“
Ace musste ihm leider zustimmen; der Sieg würde eine schwere Aufgabe für ihn werden.
Lucario und Teddiursa waren beide keine guten Schwimmer und Benson, der überwiegend Wasserpokemon einsetzte, hatte sichtlich die besseren Karten.
Missmutig stieg er auf das rechte Podest und Lucario und Teddiursa folgten ihm. Dort angekommen, beugte er sich zu den beiden herunter und flüsterte:
„Ihr wisst, was ihr zu tun habt. Ihr müsst euch unbedingt auf den Seerosenblättern halten!“
Seine beiden Pokemon nickten eifrig.
„Also gut. Dann fange ich mit dir an, Lucario“, sagte er, diesmal so laut, dass auch Benson es hören konnte. Das Pokemon sah ihn siegessicher lächelnd an und sprang leichtfüßig auf das in der Beckenmitte liegende Seerosenblatt.
„Dann geht es also los, nicht wahr?“, sagte Benson und besann sich. Er zog einen Pokeball aus der Tasche an seiner Badehose. Die rotweiße Kapsel wirbelte durch die Luft, blieb nach einer Weile schwebend stehen und öffnete sich. Ein greller Lichtblitz schoss aus dem Inneren des Pokeballs auf das ihm am nächsten gelegene Seerosenblatt. Nach und nach wurde das Licht weniger und das Pokemon erkennbar, das Benson eingesetzt hatte. Der Pokeball wurde vom Rückstoß zurück in seine Hand geschleudert und er packte ihn ein.
Ace starrte beunruhigt auf das Kappalores, das sein Gegner sein würde.
„Du bist der Herausforderer und darfst deshalb anfangen“, schmunzelte Benson.
Ace nickte.
„Lucario“, rief er dann, „setze Aurasphäre ein!“
Es tat wie ihm geheißen. Mit einem Satz sprang es hoch in die Luft und formte mit den Händen einen blau leuchtenden, energiegeladenen Ball, den es von sich weg auf Kappalores stieß. Benson reagierte schnell.
„Kappalores“, rief er, „Schutzschild!“
Kappalores formte ein X mit den Armen. Eine helle, grün schimmernde Wand umgab es und absorbierte Lucarios Aurasphäre einfach. Ace knirschte mit den Zähnen.
„Lucario, versuche es erneut!“, rief er.
Lucario wiederholte den Vorgang und traf Kappalores diesmal mit großer Wucht. Die blaue Energiewelle, die die Aurasphäre verursacht hatte, tobte durch die Arena und legte sich nach einigen Momenten wieder. Kappalores stand nach wie vor, allerdings war es offensichtlich verletzt. Keuchend sah es Lucario finster an.
„Kappalores, Gigasauger!“, befahl Benson mit einer Handbewegung.
Sein Pokemon tänzelte kurz auf der Stelle und warf anschließend eine plötzlich aus seiner Hand wachsenden Wurzel, die sich an Lucarios Beinen festzog. Dort wo sie sich verknotete, zweigte sie sich in weitere kleinere Ranken, die seine Arme und sein anderes Bein fesselten.
Dann begannen die Wurzeln zu leuchten und Lucario schrie auf.
Kappalores wirkte erfrischt, als die Wurzeln ihren Griff lockerten und Ace’s Pokemon auf ein anderes Seerosenblatt sprang.
Mist, dachte Ace bei sich, Gigasauger hat ihm Energie zurückgegeben. Lucario wird sich anstrengen müssen. Kappalores ist sehr stark.
Ich weiß, sagte mit einem Mal eine tiefe, raue Stimme in seinem Kopf und vor Schreck wäre Ace beinahe von dem Podest gefallen.
Also wirklich, brummte die Stimme jetzt, ich dachte du wüsstest, dass wir uns auf diese Art miteinander verständigen können. Übrigens solltest du aufpassen, Kappalores ist äußerst gerissen. Gigasauger ist eine Attacke, der ich schwer ausweichen kann; sie ist ungemein schnell. Sieh dich vor, Kleiner. Ace murmelte etwas Unverständliches. Klein war er sicher nicht. Lucario blickte vom Kampffeld über die Schulter zu ihm.
„Also gut“, sagte er nach einer Weile, „Lucario, nutze Kraftwelle!“ Sein Pokemon knurrte einverstanden und flog mit ausgestreckter Hand auf den Gegner zu. Der Angriff traf Kappalores mit einer solchen Wucht, dass es vom Seerosenblatt unter Wasser geschleudert wurde. Mit einem scheinbar ohrenbetäubenden Platschen und einer nassen Welle verschwand es unter der Wasseroberfläche. Ace fluchte. Das hätte er bedenken müssen. Jetzt hatte Kappalores Gelegenheit, sich kurz vom Treffer zu erholen und dann überraschend zuzuschlagen. Er wartete eine Weile und starrte konzentriert auf die spiegelglatte Oberfläche.
Mit einem Mal sah er einen Schatten mit unfassbarer Geschwindigkeit aus der Tiefe auftauchen. Entgeistert sah er zu Benson, der sich seines Sieges offensichtlich sehr sicher war.
Lucario bemerkte den nahenden Gegner nicht. Gerade wollte Ace seinen Partner warnen, da stob Kappalores aus dem Wasser und schleuderte Lucario mit gewaltiger Kraft hoch in den Himmel. Mit Schrecken sah Ace mit an, wie sein Pokemon wieder zu Boden fiel und auf ein Seerosenblatt fiel, das sich unter dem Gewicht des fallenden Lucario zusammenzog und widerstrebend absackte. Lucario öffnete die Augen halb und röchelte dann. Ace brummte etwas und ließ sein Pokemon dann zurück in den Pokeball kommen.
Teddiursa zupfte an seinem Hosenbein und er nickte. Daraufhin hüpfte der kleine Bär auf das Blatt, auf dem eben noch Lucario gestanden hatte.
Unterdessen hatte Marill in Ace’s Armen sich aufgesetzt und verfolgte wachsam den Kampf vor ihm. Gespannt beobachtete es, wie Teddiursa auf Befehl von Ace hin mit Kratzfurie auf Kappalores zustieß. Dieses wurde heftig getroffen, rappelte sich aber wieder auf und schlug mit Gigasauger zurück. Teddiursa wehrte sich stark und versuchte, sich mit den Krallen von den parasitischen Wurzeln zu befreien, aber sein Gegner war stärker. Ace ließ den Kopf hängen, als er auch Teddiursa zurück in seinen Pokeball sandte. Benson grinste.
„Mach dir nichts draus, du kannst doch wiederkommen“, sagte er. „Der Orden läuft jedenfalls nicht davon. Ich werde hier warten.“ Ace wollte sich gerade auf den Weg zurück zum Pokemoncenter machen, da regte Marill sich in seinen Armen und wollte wohl heruntergelassen werden. Vorsichtig setzte Ace es auf dem Boden ab. Ein Schreck fuhr ihm durch die Glieder, als Marill ohne Vorwarnung in das Becken sprang und unter Wasser verschwand. Benson schaute mindestens genauso verdutzt drein wie sein Herausforderer.
Kappalores brachte sich in Kampfhaltung und die beiden Trainer verstanden. Ace behagte der Gedanke nicht, Marill jetzt bereits einzusetzen. Er hatte nur schweren Herzens überhaupt eingewilligt, es mitzunehmen, aber dass es schon kämpfen wollte, machte ihm doch ein wenig Sorge. Er wusste nicht einmal, welche Angriffe es beherrscht.
„Hör zu, Herausforderer“, rief Benson ihm zu, „wenn dein Marill Kappalores besiegt, bekommst du den Orden!“ Er lachte höhnisch und Ace verstand, wofür er sein Pokemon hielt. Zorn stieg in ihm auf und wilde Entschlossenheit gewann den Ringkampf mit seinen Zweifeln.
„Marill“, brodelte er, „greif ihn mit Surfer an!“
Eine Zeit lang regte sich nichts, und Ace dachte bereits, Marill kannte diese Attacke nicht; aber plötzlich schoss es aus dem Wasser in die Höhe, drehte sich dreimal um die eigene Achse und blieb schwebend in der Luft stehen. Unter ihm begann das Wasser aufzuwühlen und sich zu bewegen. Allmählich wurde aus vielen kleinen eine große Welle, die immer mehr anschwoll und wie aus heiterem Himmel mit einer unbändigen Kraft über Kappalores hereinbrach. Als der ohrenbetäubende Lärm sich gelegt hatte und das Wasser zurück in das Becken gelaufen war, lag Kappalores ohnmächtig neben Benson auf dem Boden.
Dieser fuhr zusammen. „Aber …“, sagte er und schwieg sprachlos.
Ace war mindestens genauso erstaunt über die Stärke von Marill, das bis eben noch so geschwächt in seinen Armen gelegen hatte. Jetzt lief es auf ihn zu und sprang ihm freudig in die Arme. Quiekend freute es sich, als er seine Umarmung erwiderte und vor sich hielt. Lächelnd sagte er zu dem kleinen Pokemon:
„Das war eine Glanzleistung, mein Kleiner. Es wäre mir eine große Ehre, dich in meinem Team zu haben.“ Marill nickte und kuschelte sich an seine Brust.
Benson kam zu ihm herüber. „Das war ein guter Kampf“, sagte er anerkennend, aber Widerwillen schwang seiner Stimme bei. Etwas an seinem Blick gefiel Ace nicht. Er wirkte verdrossen. Dennoch überreichte er ihm ohne Umschweife den Orden und wünschte ihm weiterhin viel Erfolg auf seiner Reise. Dann sprang er in das Becken und schwamm von dort aus ins Meer. Ace konnte es kaum fassen. Endlich hatte er es geschafft; er hatte alle acht Orden der Einall-Region gesammelt!
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