meridian.

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  • Salut! ♥
    Ich bin mal so dezent ein Jahr zu spät, aber ich möchte mich jetzt noch einmal so für dein Wichtelgeschenk bedanken, wie es der Text verdient hat. Auch wenn "Avalanche" inzwischen schon drei Mal kommentiert wurde, wenn ich das richtig gesehen habe, (und @Musicmelon mich dabei als "süßen Wichtelpartner" bezeichnet hat!) muss ich dir jetzt einfach noch ein paar Worte dazu dalassen. Zum einen erstmal ein riesen großes Dankeschön, weil ich BMTH vorher kaum bis gar nicht kannte und die Band inzwischen ganz weit oben in meiner Playlist steht; insbesondere sogar das von dir ausgewählte Lied. Vielleicht ist das ja auch eine Art unterbewusste Verbindung zu dem Lied, haha. Zum anderen möchte ich ganz kurz erklären, warum ich mich damals nur so knapp bedankt habe. Wahrscheinlich weißt du das nicht, vielleicht habe ich das auch nie wirklich erwähnt, aber gerade der Winter war so ab kurz vor Weihnachten relativ hart für mich und dein Text hat dann irgendwie genau so ein Thema angesprochen, das ich da wohl nicht so lesen konnte, wie ich es gerne getan hätte. Danach ging das dann ja auch relativ schnell drauf und drüber hier im Bereich, sodass das irgendwie ein bisschen untergegangen ist. Du brauchst mir auch gar nicht schreiben, dass die Entschuldigung nicht nötig ist, weil ich mich trotzdem für die lange Zeit entschuldigen möchte. Und zwar weil ich den Text wirklich, wirklich tolliglich finde! Deswegen jetzt etwas verspätet das ausführliche Danke! ♥


    Avalanche
    Jetzt aber zum Text an sich: In deinem Text wird ein Mann beschrieben, der sich auf die Knie fallend, an eine "sie" erinnert. Man erfährt, dass er aus seiner Sicht die Schuld an ihrem Tod trage. Es wird eine Lawine beschrieben, die die beiden unter sich begrub und die schließlich nur er überlebt. Von Erinnerungen geplagt denkt der Mann über die Bedeutung der Liebe nach. Du verwendest den Titel des Liedes, das als Vorlage dient, und streust Originalverse ein, die deine Strophen umschließen. Eine schöne Idee, die noch einmal den starken Bezug zu der Vorlage herstellt und gleichzeitig die richtige Stimmung zur jeweils folgenden Strophe herstellt. Trotzdem waren der Inhalt und die vielen Symbole für mich dann doch leichter zu verstehen, wenn ich die beiden Teile getrennt gelesen habe, weil ich immer zu sehr in die Melodie angedriftet bin. Vor- und Nachteile der Methode.
    Inhaltlich wurde von den anderen ja schon eine ganze Menge gesagt, daher möchte ich mich einfach kurz auf meine Gedanken zu ein paar Stellen beschränken. Und ich würde dabei gerne mit dem Schnee anfangen, wie sollte es auch anders sein, haha. Der Schnee trägt in deiner Geschichte sehr viele verschiedene Gesichter. Ihm werden Bedeutungen von absoluter Liebe bis ganz hinüber zum frühen Tod zugeschrieben, was in einer so kurzen Geschichte ja doch eher ungewöhnlich ist. Wenn ich den Titel ausklammere, dann ist die erste Verbindung, die zum Schnee gezogen wird, die allumfassende Kälte. Im späteren Verlauf wird deutlich, warum dem Mann die Kälte so besitzergreifend erscheint. In dem zweiten Absatz (ich merke schon, dass ich immer Strophe schreiben will; tut mir leid, wenn ich das nicht überall bemerke) wird vor allem die Schönheit, vielleicht auch die Unschuld des Schnees dargestellt. Der Schnee gleicht "ihr" auf so viele Weisen. Es handelt sich um eine Erinnerung und trotzdem ist es erstaunlich, dass der Mann den Schnee in der Zeit vor der Lawine auch aus späterer Perspektive noch so positiv wahrnehmen kann. Erst mit dem schmelzenden Schnee kommt die "Gefahr". Interessant finde ich ganz besonders den Ausdruck des "ewigen Winterschlafs". Irgendwie stellt er ja gewissermaßen die Flucht vor dem Schnee dar, wobei Schnee in dem Kontext vielleicht sogar wertfrei zu betrachten wäre. Wenn man schläft, bekommt man ja ohnehin nichts von dem Schnee mit, weder Positives noch Negatives. Vielleicht hat ihm ja gerade der positive Teil überwogen, sodass er sich eben nicht dem Schlaf hingeben konnte. Dann würde sich die Frage stellen, ob er für sie vielleicht nicht der so bezaubernde Schnee war, für den sie um jeden Preis wach bleiben musste. Bzw. vielleicht ist es genau das, was er sich fragt. Irgendwie komme ich auch von dem Gedanken nicht weg, dass die Lawine auch in deinem Text nur symbolisch ist, gerade weil sie ihn täglich neu einnimmt und er sich so starke Schuld gibt, wie er sie bei einer Naturkatastrophe nicht tragen könnte. Da er "sie" als "seine kleine Schneeflocke" bezeichnet, habe ich so ein bisschen das Gefühl, dass sie ihn vielleicht verlassen hat. Vielleicht ist die Liebe bei ihr geschmolzen und die Trennung hat ihn wie eine Lawine getroffen. Sein Feuer war ihr zu viel, sie fühlte sich erdrückt. Aber das ist vermutlich einen Schritt zu weit gedacht, weil die Lawinenszene zu explizit beschrieben ist. Außerdem sagt er ja auch, dass er die Schuld trägt, weil er die beiden in Gefahr gebracht habe. Das muss sich aber ja nicht mit der Idee einer Trennung streiten.
    Zwei klitzekleine Kleinigkeiten noch: In deiner dritten Strophe fehlt dir nach "Die verzeifelten Versuche" ein Komma, dafür hast du in der letzten Strophe nach "Nur durch sie" ein Komma, das da nicht hingehört.


    Ich sehe gerade, dass es doch langsam recht spät wird. Dann höre ich an der Stelle besser auf und möchte mich abschließend noch einmal bedanken! Das war jetzt auch mal eine sehr gelegene Pause aus dem Lernstress, haha. Hat mir sehr gut gefallen! ♥


    Au revoir! ♥

  • He Liz ^-^ Bin auf deinen Text „Blickkontakt“ gestoßen und war von ihm sehr positiv überrascht. Mit der Hintergrundinformation ausgestattet, fand ich die erste Hälfte zunächst nicht sonderlich einleuchtend oder speziell. Im Gegenteil: Es erschien mir sogar wie eine typische Mann zu Mann- (oder Frau zu Frau oder Mann zu Frau oder wie auch immer :D ) Situation, in der jemand von seinen inneren Gedanken berichtet, seine Leid, seinen Zweifeln. Eben von seiner Selbstkritik/Selbstreflexion. Doch schließlich hast du dem Drabble etwas Pepp verliehen, als sich plötzlich herausstellte: Hier beschäftigt sich jemand wirklich ausschließlich, also auch physisch (Stichwort: Spiegel) mit sich selbst. Das gibt dem Ganzen natürlich einen völlig neuen Blickwinkel. Und hat natürlich den Begriff „Selbstreflexion“ sehr wörtlich verarbeitet.


    War mir eine Freude jedenfalls, Cosi Ende!






  • DER NAME DER SONNE


    Es war ein atemberaubender Anblick.
    Sie hatte noch nie die groteske Faszination gegenüber Kämpfen verstanden, wenngleich das im vergessenen Reich mehr oder weniger an der Tagesordnung stand. Ebenso wie das fast schon wahnsinnige Verlangen, sich aktiv in die Geschehnisse von Nirn einzumischen. Auch wenn es schon das ein oder andere Jahrtausend her war, dass sie auf dieser Ebene gewandelt hatte, so hatte sie keinesfalls vergessen, wie Machtbesessen Sterbliche sein konnten. Eben jener Eigenschaft hatten sie es wohl zu verdanken, dass ihr Land nun im Chaos versank. Sterbliche waren … naiv, wenn sie glaubten, sie könnten die Daedra bezwingen. Nein. Keinesfalls ohne den Schutz der Drachenfeuer. Wenngleich sie in der momentanen Situation nur wenig entgegenzusetzen hatten, war ihr Wille unerschütterlich. Khaeyriils Blick schweifte über die weiten Ebenen Cyrodiils. Erstaunlich, wenn man bedachte, dass das Kaiserreich buchstäblich in Flammen stand.
    Das Schreien und Klagen vieler Seelen hallte durch das Land. Die wild schlagenden Herzen erfüllten das Schlachtfeld. Rauchschwaden züngelten mitsamt Feuer gen Himmel. Zauber explodierten, Schwerte und Äxte sausten durch die Luft. Der Tod lastete schwer über den abertausenden Kämpfern. Jeglicher Hoffnungsschimmer auf einen Sieg wurde durch einen Pfeil an den Boden genagelt. Jeglicher Widerstand erstarb unter einem Schwerthieb.
    Khaeyriil schloss die Augen. Leicht umspielte der Wind ihre schneeweißen Haare; ließen auch ihre federartigen Ohren seicht auf und ab wippen. Es war ein schmerzhaftes Lied. Eine zerreißende Melodie, die die Herzen der Sterblichen spielten. Aber ebenso wie all das Leid, was in dieses musikalischen Stück mit einfloss, so taten es auch die kräftigen, stolzen und unbarmherzigen Herzschläge der Daedra. Demnach war es ein wahres Meisterwerk an Melodien und Empfindungen.
    Ein Herzschlag in ihrer unmittelbaren Nähe ließ Khaeyriil aus ihrer Gedankenwelt erwachen. Monoton, kalt und lauernd – es gab nicht viele Lebewesen, die einen solchen Rhythmus besaßen. Ohne sich umzudrehen verharrte sie in ihrer Position; die Klänge der Kämpfe rückten in den Hintergrund. Sie konzentrierte sich nun auf ihre neu dazugewonnene Gesellschaft; eine, die ihr durchaus nicht fremd war.
    Eben jene schien bisher noch nicht mit den Gedanken gespielt zu haben, dass wundersame Wesen auf der Spitze des Weißgoldturms anzusprechen. Er wunderte sich schon gar nicht mehr über ihre Erscheinung; stellte ihre Anwesenheit nicht in Frage. Wenngleich er nicht sonderlich viel über sie herausfinden konnte, so war es mehr als nur deutlich, dass sie in das Reich des Vergessens gehörte. In welcher Beziehung sie zu all dem hier stand, war ihm noch unklar. Noch. Nur weil er ihre Anwesenheit duldete, so nahm er es nicht einfach hin, nichts über sie zu wissen.
    »Ihr misstraut mir.«
    Es war keine Frage; sehr viel eher eine amüsierte Feststellung. Khaeyriils wandte ihren Kopf leicht zur Seite und schaute ihn so über ihre Schulter hinweg abwartend an.
    »Ich misstraue jedem.« Ohne mit der Wimper zu zucken erwiderte er ihren Blick. »Jedem, über den ich nichts weiß.«
    »Ich bezweifle, dass ich auf Eure Fragen angemessene Antworten geben kann.« In ihrem Blick spiegelte sich für einen Moment Bedauern. »Aber ich kann nichts beantworten, worauf ich selbst keine Antwort habe.«
    Er hob kaum merklich eine Augenbraue. Seine hellen Augen musterten die junge Frau noch immer aufmerksam. »Ihr erscheint mir nicht wie jemand, der sonderlich viel Angst verspürt in Anbetracht der Tatsache, dass Kalthafen ungehindert auf Nirn Einfluss nehmen kann.«
    »Molag Bal«, sinnierte der Phönix nachdenklich, »nein, vor ihm fürchte ich mich nicht.«
    »Warum?«
    Mittlerweile war er auf der gleichen Höhe wie Khaeyriil angekommen und blickte neben ihr hinab auf das Chaos. Er war einen halben Kopf größer als sie, weswegen sie leicht zu ihm aufsah, als sie zu einer Antwort ansetzte.
    »Warum sollte ich? Sterbliche fürchten sich vor dem Unbekannten. Doch für mich ist weder er, noch das Vergessene Reich unbekannt.«
    Mannimarco wandte sich Khaeyriil wieder zu. Die unnatürliche Farbe ihrer Augen stach sehr viel deutlicher hervor, wenn man ihr direkt gegenüber stand. Das dunkle Mitternachtsblau erinnerte an den Abendhimmel, während die verschiedenen Rottöne am äußeren Rand der Iris das Flackern von Feuer widerspiegelten. In Kombination mit ihrer melodischen, fast schon sanften Stimme, den schneeweißen Haaren und den ebenso hellen Federn wirkte sie eher wie ein heiliges Wesen. Aber ganz sicher nicht wie jemand, der aus dem Reich des Vergessens stammte. Er bemerkte viel zu spät, dass er sie zu lange angesehen, ja, fast schon angestarrt hatte. Ihre Erscheinung war fesselnd – sie war schlicht weg anders. Andernfalls hätte sie gar nicht erst seine Aufmerksamkeit erhalten. Er wusste nicht mal, wann er das letzte Mal ein weibliches Geschöpf so angesehen hatte. Gedanklich verdrehte er über sich selbst die Augen.
    »Sterbliche«, widerholte daher er leise, um sich wieder auf das Gespräch zu konzentrieren. »vergleicht mich nicht mit ihnen.«
    Khaeyriil legte kaum merklich den Kopf schief. Sie war sich nicht sicher, ob das überhaupt an sie gerichtet gewesen war, da er sehr leise gesprochen hatte. Seinem Herzschlag nach zu urteilen, war er ohnehin durch etwas anderes abgelenkt gewesen. Es waren zwar nur wenige Nuancen, ein paar Takte, die anders waren, aber für sie dennoch deutlich spürbar gewesen.
    »Wie lautet Euer Name?«
    Über den plötzlichen Themenwechsel irritiert, da sie lediglich dem Geräusch seines Herzschlages gelauscht hatte, brauchte Khaeyriil einen Moment, um sich der Frage gewahr zu werden.
    »Khaeyriil.«
    »Der Name der Sonne.«
    »Ihr kennt den Ursprung meines Namens?« Khae war überrascht. Kannten doch eigentlich nur die Ayleiden diese Bezeichnung.
    »Offensichtlich«, war die schlichte Erwiderung seitens des Altmer. »Namen spiegeln Wissen wider. Daher habe ich in der Vergangenheit viel Zeit damit verbracht, einige von ihnen zu studieren.«
    »Namen sind …«, der Phönix hielt inne und seufzte, »meist nur ein Zeugnis aus vergessenen Zeiten. Ein Überbleibsel. Nichts weiter.«
    »Im Übrigen habt ihr mir mehr Fragen beantwortet, als ihr vielleicht denkt.« Mannimarcos Lippen umspielte ein dunkles Grinsen. »Nicht jede-«
    Khaeyriil unterbrach ihn. »Unterschätzt mich und vor allem das vergessene Reich nicht, Elf.«
    »Mannimarco.«
    »Ich weiß, wie Ihr heißt.« Ihr Blick wanderte wieder zu seinem Gesicht. »Allein eure Anwesenheit verrät mir mehr als Ihr denkt.«
    Die Welt stand in Flammen. Und dennoch … es war ein atemberaubender Anblick.

  • Muss ich doch mal was zu sagen - hai :D


    Mannimarco ist definitiv eine interessante Figur. In der Lore der Hauptspiele hat er dabei ja einen etwas anderen Stand als in The Elder Scrolls: Online, und seine Ambitionen sind da sehr ... ehrgeizig. Ich gebe ja zu, dass ich beim Kampf um das Amulett dachte: 'Gott Daedrafürsten, Mannimarco, das hättest du doch kommen sehen müssen.' Allgemein kommt er ja in TESO vor allem ambitioniert rüber, aber auch als jemand, der sich leicht über- und seinen Gegner unterschätzt (srsly, who challenges a Daedric Prince? Vielleicht ein Streich von Sheo? :'D). Aber in Bezug auf diese Geschichte der Begegnung von ihm und Khaeyriil ist das gar nicht unwichtig/uninteressant. Denn du beschreibst den Herrn der Würmer/Anführer der Gefolgschaft der Einsiedler als sehr gelehrten, berechnenden und überlegten Zeitgenossen. Dem stimme ich zu, es lässt aber natürlich die Frage aufkommen, was passiert, dass er sich gegen Ende der TESO-Mainstory so gewaltig verschätzt. Möglicherweise liegt es in anderen Teilen seines Charakters verborgen, vielleicht passiert aber auch etwas, das ihn überstürzt handeln lässt oder die Vorsicht vergessen ... wer weiß? Mir spuken da ein paar Gedanken durch den Kopf, aber da ich nicht weiß, ob das für dich überhaupt eine Rolle spielt, lass ichs mal sein.


    Die Begegnung der beiden ungleichen Wesen ist schon deshalb ungewöhnlich, weil es auf keiner Seite nennenswerte Verwunderung gibt. Beide wirken relativ kühl und vorsichtig-distanziert, aber auch neugierig auf den jeweils anderen, wenn sie sich auch bemühen, das nicht allzu sehr zu zeigen. Man sieht keine offensichtliche Verbindung, und doch spürt, wie bereits ein zartes Band entsteht, wie Natürlich die beiden sich beieinander bewegen. Gefällt mir wirklich gut, du hast doch hoffentlich vor, das fortzusetzen? Es wäre hoch interessant, zu erfahren, wie die beiden weiter zusammenkommen. Eine Serie von Begegnungsgeschichten vielleicht? Hmmm ...


    Was mir noch stark ins Auge stach war die wenig mitfühlende Betrachtung der Kriegsschauplätze. Seltsamerweise hat das in meinen Augen nicht einmal etwas Verherrlichendes: Der Schlusssatz im besonderen drückt für mich die Distanz zu Sterblichen und in gewissem Sinne dem Weltgeschehen aus. Eine sehr interessante Betrachtungsweise, von der ich gespannt bin, ob sie sich vielleicht wandeln könnte!



    Generell fand ich diese Geschichte richtig toll. Was vielleicht daran liegt, dass ich mit der Thematik etwas anfangen kann, denn ganz voraussetzungsfrei ist das Ganze nicht (das ist weniger Kritik als eher eine Beobachtung). Was ich vor allem spannend an diesem Werk finde, ist, dass man enormes Potential zu Charakterentwicklung wittern kann. Es wäre absolut großartig, wenn das irgendwann fortgesetzt werden könnte!


    Alles Liebe und viel Inspiration!


    ~ Sheo


    P.S.: Bei jeglicher Form von Elder Scrolls-Stuff kannst du mich gern taggen :DDDDD


    P.P.S.: Wir haben ja auch noch ein Projekt zu begehen *mwahahahahahahahahahusthusthust*




  • SUPERNOVA



    Wenn du alt genug wirst, bedauerst du nicht diejenigen, die du nie getroffen hast. Sondern jene, die du während deiner langen Lebensdauer verloren und hast sterben sehen.
    Wenn unsere Sonne ein Bewusstsein hätte, sag mir, was hätte sie alles gesehen? Im Augenblick ihres finalen Leuchtens; beim Fühlen der letzten Wärme, sag mir, was würde sie denken? Wenn der Stern, den wir Sonne nennen, verglüht, wird sie alles und jeden in ihrer unmittelbaren Nähe verbrennen. Bei ihrem Ableben wird sie nicht bedauern. Sie wird der hellste Stern sein. So sollten auch wir in unserem letzten Augenblick nicht bedauern, sondern leuchten.

  • Wenn jemand fragt, ich hab hier gar nicht kommentiert, lul.

    Hallo miella ♥


    Ich sehe so du hast was hochgeladen, freue mich und schaue hier rein. "Supernova" ein sehr interessanter Titel. Habe dazu sofort einige eher visuelle Sachen im Kopf, aber warum du genau diesen Titel gewählt hast, ist mir dann erst später beim lesen aufgegangen.

    Schöner erster Einstieg in den Text. Gibt schon direkt etwas mit zu denken und enthält irgendwo auch ein bisschen Wahrheit. Wobei ich sagen würde, dass wir wenn wir alt genug sind und irgendwann sterben, diejenigen die wir verloren haben doch irgendwie wiedersehen. Und sei es nur, weil wir dieselbe Form von Energie annehmen, die sie auch angenommen haben. Die nächste Frage ist auch eine sehr interessante. Sofort sind mir die ganzen Zivilisationen in den Sinn gekommen, vielleicht aber auch sogar einzelne Leben die so im Gedächtnis hätten bleiben können. Auch die Frage danach ist schön gewählt meiner Meinung nach. Kann man hier auch auch in zwei Weisen deuten, ein mal was sie bei ihrem finalen Moment denken könnte, oder aber was sie über die finalen Momente anderer dachte. Habe da tatsächlich im ersten Moment auch eher an zweiteres Gedacht, wegen der Frage davor. Wenn sie die Zivilisationen gesehen hätte, dann hätte sie auch bestimmt in den letzten Moment des römischen Reiches vielleicht die Menschen bedauert? War auf jedenfall ein interessanter Gedanke auf den du mich da gebracht hast. Dann gehst du über zu den letzten Momenten der Sonne als solche, was ich obviously passend finde. Das sie jeden und alles verbrennen wird klingt imo erst einmal ein bisschen "grausam", gerade da sie nicht bedauert. (Wie auch, ist halt 1 Ball aus Gas, lol) So wirkt sie trotz ihrer feurigen Natur eben doch eher kalt. Dann der Satz das sie der hellste Stern sein wird, klingt jedoch recht schön, gerade mit deiner kleinen Botschaft am Ende deines Drabbles. Und in dem Moment kommt sie mir nicht mehr wirklich grausam vor, sondern das ganze bekommt so eine Schönheit verliehen, die man nur im Angesicht des Todes wirklich erkennt. Sehr schön verbunden mit den vorherigen Gedanken. Auch eine sehr schöne Botschaft am Ende generell, die man ebenfalls in mehreren Wegen für sich interpretieren kann, da bin ich mir sicher.


    Alles in allem mal wieder einfach ein absoluter Genuss in deinem Topic vorbeizusehen. Hoffe du störst dich nicht an meinem sehr spontanen, vielleicht auch weirden Kommentar. Konnte nur einfach nicht widerstehen es direkt zu kommentieren nach dem Lesen, da mich deine Worte einfach doch wieder einmal begeistert und beeindruckt haben.

  • Salut! :)
    Ich melde mich mal langsam im Forum zurück und lasse dir doch gleich noch einen Kommentar zu deinem Drabble „Supernova“ da. Das Drabble ist zwar schon etwas älter und einen Kommi hast du dazu ja auch schon bekommen, aber vielleicht motiviert dich das ja dazu, mal wieder ein kleines Update zu verfassen. ♥


    Zunächst mal mag ich die zweigeteilte Struktur deines Drabbles. Die ersten zwei Sätze geben die Stimmung vor, da sehr deutlich von Älterwerden und Tod die Rede ist. Das wird noch verstärkt, indem der Erzähler den Leser direkt anspricht und ausschließlich eine Form von Bedauern mit dem Tod assoziiert. Statt von einer Freude über die gemeinsame Zeit zu sprechen, wird hier ganz klar die negative Variante, also der Verlust gewählt. In der zweiten Hälfte versucht der Erzähler dann, sich genau davon zu lösen, indem er das Bild der Supernova aufzeichnet – und zwar nicht anhand irgendeines Sterns, sondern anhand desjenigen Sterns, der dem Leser wohl auch am Vertrautesten ist. Den Gedanken fand ich irgendwie ganz interessant, weil ich so schnell wohl nicht auf die Idee gekommen wäre, das miteinander zu verbinden. Aber die Metapher, dass man zum Lebensende hin „leuchten“ oder strahlen soll, ist doch ganz passend. Allerdings stellt sich mir so ein bisschen die Frage, wen der Erzähler überhaupt anspricht. Der erste Satz deutet ja ein wenig an, dass da ein älterer Mensch zu einem jungen Menschen spricht. Der junge Mensch wäre dann aber ja (hoffentlich) noch relativ weit von seinem Lebensende entfernt, sodass für ihn doch eigentlich genau die anfangs von mir genannte Botschaft, die gemeinsame Zeit zu genießen, von größerer Bedeutung wäre. Aber vielleicht spricht die Person auch einfach mit sich selbst. Ich mag den Gedanken, dass da einfach eine ältere Person in der Abenddämmerung auf einer Parkbank sitzt und in den Himmel guckt. Vielleicht hat die Person gerade ihren Lebenspartner verloren und fühlt sich jetzt hilflos, verlassen und leer. Dann wäre das eine Art Selbstmotivation, die eigenen letzten Tage möglichst strahlend zu verbringen und vielleicht noch einmal möglichst viel Neues zu machen. Da sich der Erzähler ja gerade von den ersten beiden Sätzen abgrenzen möchte, sucht die Person dann vielleicht doch nach genau den Personen, die sie nie getroffen hat und findet einen neuen Partner oder neue Freundschaften. Eigentlich ein ganz schöner Gedanke, so einen Entschluss beim Betrachten des Himmels zu treffen. :)


    Ein paar stilistische Kleinigkeiten sind mir trotzdem noch aufgefallen. Zum einen wirkt der zweite Satz auf mich nicht ganz richtig, weil das „verloren“ nicht abgeschlossen ist. Ich bin mir nicht sicher, ob es so wirklich richtiger wäre, aber „die du während deiner langen Lebensdauer verloren und sterben sehen hast“ sieht für mich gerade besser aus. s:
    Das andere ist, dass du ziemlich in der Mitte von dem Stern sprichst, dann aber im gleichen Satz „sie“ verwendest. Ist nicht dramatisch, aber logisch nicht ganz richtig.


    Alles in allem aber ein wirklich schönes Drabble! Gerne mehr davon. :3

    Au revoir! ♥

  • Caroit

    Hat das Label Sammlung hinzugefügt.