Bundestagswahl 2013

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Welche Partei wählt ihr? 97

    1. ich darf nicht wählen (29) 30%
    2. Piratenpartei (14) 14%
    3. CDU/CSU (12) 12%
    4. SPD (12) 12%
    5. Die Linke (10) 10%
    6. Die Grünen (7) 7%
    7. eine andere Partei (6) 6%
    8. ich gehe nicht wählen (6) 6%
    9. FDP (1) 1%

    Gut, die Wahl des neuen Bundestages ist nicht mehr fern, Zeit also für ein entsprechendes Thema. :)
    Da ich aber nicht zu sehr mit politischem Geschwätz langweilen möchte, das sich sowieso niemand wirklich durchlesen möchte, werde ich hier nur die wichtigsten Fakten, ein paar Fragen und eine Umfrage reinschreiben. Ansonsten könnt ihr euch ganz frei fühlen (natürlich den Postingregeln entsprechend), eure Ansichten und Meinungen zu diesem Thema zu posten.











    Momentan wird Deutschland von einer schwarz-gelben Koalition regiert, die Bundeskanzlerin ist Angela Merkel. Die Wahl von 2009 brachte im einzelnen die folgenden Ergebnisse hervor:


    Partei Stimmen in % Sitze im Bundestag
    CDU/CSU 33,8 239
    SPD 23,0 146
    FDP 14,6 93
    Linke 11,9 76
    Grüne 10,7 68
    Piraten 2,0 0
    Sonstige 4,0 0



    Diese Parteien dürften auch bei der kommenden Wahl diejenigen sein, unter denen aller Voraussicht nach letztendlich eine Koalition gebildet werden wird.
    Nach momentanen Umfragen ist die Union (CDU/CSU) mit etwa 40% klar die stärkste Partei und könnte zusammen mit der FDP die Regierung fortführen. Könnte... wäre da nicht das Schwächeln der FDP, das momentan noch nicht absehen lässt, ob sie überhaupt die 5%-Hürde schaffen. Sollte das nicht der Fall sein, könnte das die Lage komplett ändern.
    Für die SPD hingegen läuft es momentan nicht besonders, trotz momentanem Abhörungsskandal oder Diskussion um Herdprämie bzw. nicht ausreichende Kindergartenplätze stehen sie bei nur etwa 25% der Stimmen. Einzig ihr möglicher Regierungspartner Die Grünen (ca. 13%) hält die Hoffnung am leben, nach der nächsten Wahl eine SPD geführte Regierung zu erreichen. Der Kanzlerkandidat der SPD ist Peer Steinbrück.
    Zum Zünglein an der Waage könnte Die Linke werden, die bei momentan 8% der Stimmen stehen. Eine mögliche rot-rot-grüne Koalition wird immer wieder mal ins Spiel gebracht, aber es steht zu bezweifeln, dass es auf Bundesebene dazu kommen wird.
    Die Piraten haben nach zwischenzeitlich guten Wahlergebnissen wieder den Boden der Tatsachen erreicht und liegen bei etwa 3%. Kurzfristig ist da sicherlich immer eine Steigerung möglich, aber ob sie wirklich ein Wörtchen mitreden können bleibt abzuwarten.


    Gut, das solls ersteinmal gewesen sein. Eine Liste der offiziell anerkannten Parteien findet ihr hier. Daten zur Bundestagswahlen 2013 und den Parteien mit aktuellen Umfragewerten usw. ist hier zu finden.


    Einige Fragen, die als Denkanstoß dienen könnten:
    Geht ihr wählen, wenn ja warum? wenn nein, warum nicht?
    Hab ihr schoneinmal gewählt oder ist das für euch die erste Bundestagswahl bzw. dürft ich noch nicht wählen? (extra Thema hier)
    Wen wählt ihr und warum?
    Beschäftigt ihr euch mit dem jeweiligen Parteiprogramm?
    Ist es sinnvoll nicht zu wählen oder eine bestimmte Parteil als Zeichen des Protests zu wählen?
    Ist die Wahl eigentlich ein Thema in eurer Familie/bei Freunden?

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Ich werde nicht wählen gehen, weil ich noch nicht darf. Selbst wenn, würde ich nicht wählen gehen. Mich interessiert Politik nicht. Ist nicht so, dass ich das für unwichtig halte, Politik ist natürlich wichtig. Wegen Gesetze und so. Aber es beeinflusst nicht mein leben, ob jetzt die SPD gewählt wird oder die CDU. Mir ist das egal. Früher oder später werde ich vielleicht mal wählen gehen, aber kann ich nicht genau sagen. In unserer Familie ist Wählen kein großes Thema. Meine Eltern und älteren Geschwister sprechen nicht so viel über Politik. Sie interessieren sich dafür zwar ein wenig, aber an der Tagesordnung steht das Thema bei uns nicht. Ob das mal so sein wird, kann ich nicht genau sagen. Denke aber eher nicht.

  • Erster Beitrag von mir und dann im OffTopic, macht direkt einen guten Eindruck :D
    Ich darf das erste Mal wählen gehen. Allgemein sympathisiere ich mit den Piraten, aber das Wahlprogramm will ich mir nochmal durchlesen. Da muss schon genau drin stehen, was man erreichen will. Ich will keine Partei wählen, die keine konkreten Ziele hat, abgesehen von Internet-Themen.

  • Erster Beitrag von mir und dann im OffTopic, macht direkt einen guten Eindruck :D
    Ich darf das erste Mal wählen gehen. Allgemein sympathisiere ich mit den Piraten, aber das Wahlprogramm will ich mir nochmal durchlesen. Da muss schon genau drin stehen, was man erreichen will. Ich will keine Partei wählen, die keine konkreten Ziele hat, abgesehen von Internet-Themen.


    Soweit ich weiß, sind genau die Piraten diejenigen, die Stand jetzt keine konkreten bzw erfüllbaren Ziele formuliert haben.
    Falls ich wählen sollte, werde ich mit Sicherheit die jetzige Regierung wählen, da sie bei weitem mehr geleistet hat, als die meisten plakativ behaupten. Allein wenn ich mir das Konzept der SPD so anschaue, fallen mir einige Dinge auf, die mir missfallen und noch größere Wahlversprechen beherbergt, als ich es überhaupt für möglich gehalten habe...sogar zu Zeiten des Wahlkampfes, in dem man bekanntermaßen den Wählern alles versprechen muss, sich jedoch lediglich an einen ganz kleinen Teil in abgeänderter Form hält.

  • Schönes Topic ! ;)


    Ich bin momentan noch am Schwanken zwischen der SPD und den Linken die ich wählen werde. politisch sehe ich mich diesem Lager zugehörig und kann mit der momentanen Regierung so Garnichts anfangen..ich mein all die Erfolge die Deutschland so relativ sicher durch die Krise führen lies waren nicht der Maßnahmen Merkels zu verdanken sondern der Regierung Schröder davor..Merkel steht für mich als totale Ahnungslosigkeit aber möglichst sich durch alles hindurchwinden..die Frau hat für mich keine Visionen sie verwaltet eigentlich das nur was sie hier vor sich hat und das wirklich mehr schlecht als Recht..sie hat keine klare Meinung und ändert diese wie es gerade passt. (Siehe vorallem Energiewende)


    Wie man die FDP noch wählen kann ist mir auch ein Rätsel aber anscheinend sind die Leute alle vergesslich..ich sag nur "spätrömische Dekadenz" und die steuerliche Bevorteilung gewisser Hotelketten -__-


    Eigentlich war ich immer SPD-Wähler bin aber auch gerade nicht zufrieden was diese so machen...Steinbrück ist ein begnadeter Analyst aber ihm fehlt irgendwie das Alleinstellungsmerkmal was ihn abheben lässt von Merkel..allgemein ist mir die Partei noch viel zu nah an der CDU gestellt ich mein warum soll ich SPD wählen wenn die eigentlich fast dasselbe wollen wie die CDU nur etwas sozialer? und im Hauptpunkt mit den Eurobonds bin ich sogar ziemlich dagegen, gegen eine Verallgemeinschaftung der europäischen Staatschulden.


    Ich mag Gregor Gysi als Redner sehr und hab auch ein paar Reden und Interviews von ihm gelesen..leider hat er sogar innerhalb seiner Partei in gewissen Punkten eine Außenseitermeinung und vorallem die Linken hier im Westen sind mir etwas zu radikal aufgestellt..immerhin grenzen sie sich in gewissen Dingen klar ab und manche Sachen stimm ich tendenziell eher sogar zu.


    was ich von den grünen halten soll weiss ich noch nicht genau, ich finde diese Partei aber auch etwas opportunistisch und habe das Gefühl das sie zwar Visionen haben diese aber zu "gutmenschlich" sind..Edit: genau jetzt weiss ich es wieder: Rauchverbot in Discos z.b, überall Rauchverbote (und ich rauche selbst nur auf feiern!) oder auch die Idee mit dem "Veggie-Day"..wenns nach denen geht sind wir bald alles Hanftaschen-Tragende Ökos und das widerspricht meinem eigenen Freiheitsgedanken.


    keine Ahnung irgendwie liegen sie mir nicht so, vielleicht wenn da andere leute wären..trittin naja..Künast Roth hilfe, Özdemir hallo..nee irgendwie nicht meine Partei.



    Piraten sind mir zu nerdig..ich glaub da sammeln sich echt leute die zwar gute Gedanken haben aber von Politik noch weniger Ahnung haben als ich..ich trau denen nicht zu, dass sie z.B außerhalb des Themas netzsicherheit was sinnvolles erreichen würden und dafür eine Partei zu wählen ist mir zu wenig.

  • Ich poste hier mal der Diskussion willen, wenn Gucky nichts dagegen hat. :P


    Selbst wenn, würde ich nicht wählen gehen.


    Nicht wählen gehen ist meiner Meinung nach das schlechteste, was man tun kann. Wer nicht wählen geht, überlässt den anderen Entscheidungen, die auch einen selbst beeinflussen werden. Die meisten behaupten zwar, dass sie deshalb nicht wählen gehen, weil sich an den Zuständen ohnehin nichts ändern würde, aber das ist nur eine Ausrede. Wenn alle Nichtwähler stattdessen eine neue Kleinpartei wählen würden, die dann auch ins Parlament einziehen würde, dann würde sich tatsächlich etwas ändern. Nichtwähler werden nicht beachtet, aber Konkurrenzparteien schon. ;)


    Falls ich wählen sollte, werde ich mit Sicherheit die jetzige Regierung wählen, da sie bei weitem mehr geleistet hat, als die meisten plakativ behaupten.


    Was hat sie denn geleistet?


    Ich bin momentan noch am Schwanken zwischen der SPD und den Linken die ich wählen werde.


    Du schwankst zwischen SPD und Linken? Diese Parteien sind inzwischen grundverschieden, da die Sozialdemkraten in Europa immer neoliberaler und opportunistischer wurden. Keine Konzepte, keine Visionen, Hauptsache den Futtertrog erreichen. Das sieht man schon daran, dass sie keine Rot-rot-grüne Koalition eingehen wollen, obwohl die Linken ihrer eigentlichen Ausrichtung sehr viel eher entsprechen würden als die Union. Stattdessen werden sie sich wieder mit dem Vizekanzler abspeisen lassen, einfach nur, um an der Macht zu sein. Die SPD ist, wie du schon sagtest, seit Schröder eine CDU in rot, aber keineswegs mehr sozial.
    Ich wünschte, wir in Österreich hätten auch eine starke Linke im Nationalrat, denn auch bei uns wird immer mehr zugunsten der Superreichen umverteilt und die Sozialdemokratie ist schon längst tot. Also ja, wäre ich Deutscher, ich würde die Linke wählen, schon allein weil sie die einzige deutsche Parlamentspartei ist, die offen gegen imperialistische Kriege auftritt. Ich glaub, sie ist sogar die einzige deutsche Partei, die einen gesetzlichen Mindestlohn fordert.


    Meine Prognose: Es wird sich nicht viel ändern bei euch und in Europa, dazu sind die Menschen zu konservativ. Die Union wird ungerechtfertigterweise abräumen, weil Steinbrück extrem schwach ist, die FDP wird nicht mehr einziehen und Peer wird zu Angelas neuem Schoßhund werden in einer Neuaflage von Schwarz-Rot. Freut euch auf den Stillstand! :sekt:

  • Ich bin momentan noch am Schwanken zwischen der SPD und den Linken die ich wählen werde.


    Zitat

    Du schwankst zwischen SPD und Linken? Diese Parteien sind inzwischen grundverschieden, da die Sozialdemkraten in Europa immer neoliberaler und opportunistischer wurden. Keine Konzepte, keine Visionen, Hauptsache den Futtertrog erreichen. Das sieht man schon daran, dass sie keine Rot-rot-grüne Koalition eingehen wollen, obwohl die Linken ihrer eigentlichen Ausrichtung sehr viel eher entsprechen würden als die Union. Stattdessen werden sie sich wieder mit dem Vizekanzler abspeisen lassen, einfach nur, um an der Macht zu sein. Die SPD ist, wie du schon sagtest, seit Schröder eine CDU in rot, aber keineswegs mehr sozial.
    Ich wünschte, wir in Österreich hätten auch eine starke Linke im Nationalrat, denn auch bei uns wird immer mehr zugunsten der Superreichen umverteilt und die Sozialdemokratie ist schon längst tot. Also ja, wäre ich Deutscher, ich würde die Linke wählen, schon allein weil sie die einzige deutsche Parlamentspartei ist, die offen gegen imperialistische Kriege auftritt. Ich glaub, sie ist sogar die einzige deutsche Partei, die einen gesetzlichen Mindestlohn fordert.


    Meine Prognose: Es wird sich nicht viel ändern bei euch und in Europa, dazu sind die Menschen zu konservativ. Die Union wird ungerechtfertigterweise abräumen, weil Steinbrück extrem schwach ist, die FDP wird nicht mehr einziehen und Peer wird zu Angelas neuem Schoßhund werden in einer Neuaflage von Schwarz-Rot. Freut euch auf den Stillstand! :sekt:


    Du hast schon Recht, das die SPD sich eigentlich politisch den Linken öffnen sollte aber sie haben gute Gründe dafür ,dass sie das nicht tun , die ich auch nachvollziehen kann. Die Linke steht als Partei in direkter Nachfolge der SED der DDR und es gibt bis heute einige Leute in der Partei , die am liebsten diesen Steinzeitkommunismus und die Mauer zurückhätten..zeigt sich schon daran ,das diese Partei bis heute sich nicht für die Fehler ,die diese Partei in der DDR gemacht hat (ich sag nur die Erschiessungen an der Mauer hust* ) entschuldigt hat bzw zumindestens das Unrecht da anerkennt...und wie schon oben angedeutet, besonders hier im Westen landen sehr viele nicht gerade realistische radikale Kräfte bei den Linken und mit solchen Leuten kann man kein Land führen..Gregor Gysi hat das mal treffend gesagt: " Im Osten sind wir Volkspartei im Westen eine Themenpartei"
    Er meinte auch, dass es eigentlich aber so gut sei mit den beiden Parteien weil die Linken sich als linkes Korrektiv der SPD versteht..ich kann aber auch nicht verstehen, warum die SPD ausgerechnet Steinbrück, der schonmal bei einer Wahl gescheitert ist (hier in NRW ) wieder als Kanzlerkandidaten einsetzt, ich hätte da lieber Steinmeier gesehen (Gabriel ist zwar der linksgerichteste Kandidat der drein gewesen aber halt keiner für die hohe politische Bühne) der eigentlich eine gesunde Mitte der beiden Flügel der SPD darstellt. Steinbrück ist zu weit "rechts" fast schon neoliberal, eigentlich könnte der auch für die CDU antreten und außerdem war er schon "verbrannt" weil er schon unter Merkel mal gedient hat...


    ich denk auch das eine große Koalition kommen wird ,das liegt aber nicht an der Stärke Merkels sondern eher an der Schwäche der anderen..es wird nochmal 4 Jahre dauern ,vielleicht sind die Linken dann etwas realpolitischer hier im Westen oder die SPD endeckt wieder das S in ihrem Namen..sie muss es auch unbedingt sonst läuft sie Gefahr ihre Stimmen links an den Linken und Grünen zu verlieren und Rechts an CDU und Grüne...

  • Die Linke steht als Partei in direkter Nachfolge der SED der DDR und es gibt bis heute einige Leute in der Partei , die am liebsten diesen Steinzeitkommunismus und die Mauer zurückhätten..


    Eine ähnliche Argumentation gibt es in Österreich auch mit der KPÖ, die bei uns allerdings nur eine 1%-Partei ist. Viele linke Wähler wünschen sich, dass sich die KPÖ endlich umbenennt, weil der Name vermutlich Wähler abschreckt, da das Wort Kommunismus oft ungewünschte Assoziationen zu Stalin oder Pol Pot hervorruft, auch wenn die Inhalte der österreichischen Kommunisten sehr viel fortschrittlicher sind als ihr Name es vermuten lässt.
    Und auch bei der viel breiteren deutschen Linkspartei ist das alles nur eine Imagesache. In Wirklichkeit vertritt die Partei nämlich keine steinzeitkommunistischen Positionen, ja eigentlich nicht mal kommunistische, sondern viel mehr sozialdemokratische Ideale. Was die Linke heute fordert ist so ziemlich das, was die Sozialdemokraten früher auch wollten, bevor sie sich dem Kapitalismus unterworfen haben, also kann man sie eher mit der ehemaligen SPD als mit der SED vergleichen. Sicher, ein paar radikale Wirrköpfe wird es immer geben, aber die sind zum Glück nur eine Minderheit und bestimmen nicht die Parteipolitik einer mittelgroßen Partei.
    Was ich nicht ganz verstehe ist, warum du mit dem "Ostwest-Konflikt" der Linken argumentierst. Bei der Bundestagswahl gehts um die Linke als Bundespartei, wie sie in einzelnen Ländern agieren tut bei dieser Wahl doch eher wenig zur Sache.


    Oh, aber Steinmeier aufzustellen wäre eine noch weitaus größere Farce gewesen. Der hat doch bereits bei der letzten Bundeswahl eindrucksvoll gegen Merkel verloren, schon vergessen? ;)
    Mit diesen drei Möchtegern-Sozialisten ist der SPD wirklich nicht geholfen. Was die Partei bräuchte, wären wieder echte linke Visionäre, die sich nicht gleich verkaufen, wenn sich ihnen die Gelegenheit dazu bietet. Eine herbe Wahlniederlage verbunden mit einer Stärkung der Linkspartei könnte die SPD vielleicht wieder zur Vernunft bringen. Dann sehen sie, was es ihnen einbringt, links zu blinken aber rechts zu handeln. So eine Lektion würde den österreichischen Sozialdemokraten auch mal gut tun, aber hier wie dort wählen die Leute lieber weiterhin die Großparteien und ärgern sich eine Woche später wieder darüber.

  • Werde nächstes Jahr wahlberechtigt sein. Als Beitrag zum Unterfangen für eine Politik, die für irgendetwas Stellung nimmt, werde ich irgendetwas außer der CSU (Bayern) wählen.


    Die großen Parteien kommunizieren im Wahlkampf eigentlich nichts Handfestes, schon diese Plakate: "Meine Mudda wird Chef", "Gute Bildung für alle" - Kurzbotschaften, weil sich das Gros nicht mit Parteiprogrammen auseinandersetzt/auseinandersetzen will, sondern einfach dass alles funktioniert. Für diese farblose Politik steht vor allem die CSU/CDU, die sich nicht einmal um Inhalt bemüht, sondern ein Verband von Lobbies und Eliten ist, die das Land (ob nun gewählt oder nicht) am meisten beeinflusst. Das ist die Deutschland-Maschine, die für jene steht, die aus Trägheit der Gesellschaft am Zuge sind und für die Unzufriedenen, die nicht ausreichend gegensteuern können. Abwählen ist bei der Macht der Struktur keine Option, aber CSU/CDU wählen bedeutet zu entscheiden, dass weiterhin über Dich entschieden wird. Die CDU ist das erfüllte Bedürfnis der deutschen Menschen nach Gemütlichkeit und Stabilität und wird offensichtlich an der Macht bleiben.


    Am ehesten spricht mich die SPD an, weil sie, obwohl immer wieder deren Unfähigkeit von den Medien unterstellt wird, die Partei mit am meisten Inhalt und Programm und am wenigsten Image zu sein scheint. Wären sie tatsächlich auch in heutiger Zeit die Arbeiter/Volkspartei, unter deren Ideologie sie gegründet wurden, wären sie sogar direkt als empfehlenswert. Das sind sie eindeutig nicht mehr, sondern eher eine schlechtere CDU. Doch da sie zumindest auf dem Papier doch die bessere CDU sind und auch die Möglichkeit haben, eine ernst zu nehmende Kraft zu sein, gedenke ich meine Stimme an sie zu vergeben. Selbst wenn sie es mit Mindestlohn und ausgeglichenen Bildungschancen nach der Wahl nicht mehr so ernst nehmen, wird "politisches Leben" in Deutschland eher kein Widerspruch mehr in sich sein, wenn Enthüllungen wie Prism zumindest irgendwie von einem Teil der Regierung kommentiert werden.


    Die Grünen ... Die Partei für vegan und Childfree lebende Gender Studies-StudentInnen und ihre schwulen serbischen Freunde, Besserverdiener und jene, die es zu gut haben, als dass die Politik in wichtigen Fragen nachbessern sollte: stattdessen soll der Rest der zurückgeblieben lebenden Bevölkerung erzwungen nachgezogen werden. Dabei hat eine Lobby der progressiven Minderheiten ja eine Daseinsberechtigung, und mehr als zehn Prozent brauchen die Grünen auch nicht, um Schrebergarten-Babyboomer am effektivsten zu trollen (siehe momentan "meistkommentiert"-Abteil der ZEIT). Die sind toll just for the lulz, halten immer wieder Xenophobie und Sozialneid am köstlichsten vor die Nase, haben aber null Inhalt, wenn es nicht mehr um Identitätskrisen, sondern um Rohstoffe geht.


    Was gibt es da noch ... Die Linke, die Piraten, FDP ... Oh je. Ah ja, Alternative für Deutschland, anyone? Die haben wirkliche Pläne, mit denen man sich als Wähler auseinandersetzen kann.

  • Ich werde wohl mit der Erststimme die Linke, mit der Zweitstimme Piraten wählen.


    Die großen Parteien erreichen für mich nichts. Die CDU ist mir allgemein in den letzten Jahren immer unsympathischer geworden, weil sie einfach so starr sind und praktisch schon Angst davor zu haben scheinen, wirklich etwas zu verändern. Sie verändern direkt wenig zum schlechten, aber verbessern tun sie auch nichts, das ist zumindest mein Eindruck. Wie hier jemand schon schrieb: Sie verwalten sehr schön, aber das war's auch. Ich meine: Bei allen großen Politischen Diskussionen seit der letzten Wahl hat die CDU meistens versucht, sich irgendwie so neutral wie möglich rauszuwinden.
    Die SPD wiederum ist für mich zu weit von ihrer eigentlichen Position entfernt, wirkt teilweise auf mich sogar sehr widersprüchlich und zu opportunistisch. Bei ihnen habe ich auch nicht mehr wirklich das Gefühl, dass sie wirklich etwas verändern wollen.


    Die Grünen wiederum machen mich mit jedem Jahr aggressiver. Meanwhile Elsewhere hat es ganz passend ausgedrückt: Sie sind Trolle. Sie labern groß von Dingen, die sie nicht verstehen und die sie auch gar nicht verstehen wollen, machen einen auf Öko, und Tierlieb, und neuerdings auch auf alte Ideale. Die Hälfte von ihrem Parteiprogramm beruht auf Nachweislich falschen Annahmen, weshalb man das Parteiprogramm gesamt vergessen kann.


    Bei der FDP muss ich sagen: Sie haben Sachen, die mir gefallen, aber... Ich weiß nicht, ob sie diese wirklich durchsetzen können/wollen. Und dafür gibt es auch mehr als genug, was mir weniger gefällt.

  • Für mich persönlich ist von alldem eigentlich überhaupt nichts wirklich wählbar.
    Bei den Piraten könnte ich schwach werden und ihnen mit meiner Stimme versuchen etwas behilflich zu sein, weil mich das Konzept derer momentan noch(!) überzeugt.
    Daher werde ich wohl mal wieder als Protestwähler genau dort mein Kreuzlein setzen, oder bei irgendeiner anderen kleinen Klitsche, die sowieso nie eine Chance hat, falls mir die Piraten inzwischen dann doch noch zu deutsch (spießig) werden sollten. :D (was ich leider für die Zukunft befürchte, sollten sie sich bei dieser Wahl im September endgültig und möglicherweise dauerhaft im Bundestag etablieren können.Man schaue sich nur mal die Grünen an...die Rebellen im Strickpulli von einst, wie brav und bieder sie in all den Jahren geworden sind...echt zum abgewöhnen. Deutscher Einheitsbrei halt...)
    Daher haber ich irgendgendwie das Gefühl und dringende Bedürfnis, ich müsste den führenden großen Parteien mal wieder einen kleinen Schuß vor den Bug geben. :D
    Macht sich sicher nicht im Gesamtergebnis bemerkbar, da ja viele Gewohnheits- und Traditionswähler bei ihrer Partei bleiben werden....(ganz schön blöd...Deutscher Einheitsbrei eben ...auch bei dem deutschen Wähler... )


    Goethe`s Zitat passt auch hier wieder einmal: "Denk ich an Deutschland in der Nacht, bin ich um meinen Schlaf gebracht." ;)


    Lg
    Pika Pika
    :pika: :pika:


  • Du schwankst zwischen SPD und Linken? Diese Parteien sind inzwischen grundverschieden, da die Sozialdemkraten in Europa immer neoliberaler und opportunistischer wurden. Keine Konzepte, keine Visionen, Hauptsache den Futtertrog erreichen. Das sieht man schon daran, dass sie keine Rot-rot-grüne Koalition eingehen wollen, obwohl die Linken ihrer eigentlichen Ausrichtung sehr viel eher entsprechen würden als die Union. Stattdessen werden sie sich wieder mit dem Vizekanzler abspeisen lassen, einfach nur, um an der Macht zu sein. Die SPD ist, wie du schon sagtest, seit Schröder eine CDU in rot, aber keineswegs mehr sozial.


    Trotzdem kann ich das Schwanken irgendwie nachvollziehen. Manchmal sind es bestimmte Personen oder irgendwas anderes, was einen sogar noch zwischen viel grösseren Extremen schwanken lassen kann. :D
    Aber ansonsten sehe ich es genauso. Die SPD hat spätestens seit Schröder das Problem, dass sie selbst nicht wissen, wo sie stehen oder überhaupt stehen wollen. Anstatt einmal das Risiko einer rot-rot-grünen Koalition einzugehen und den Bundeskanzler zu stellen, würden sie sich lieber wieder in einer grossen Koalition zum Erfüllungsgehilfen der CDU machen und das soziale über Bord werfen. Das hat man ja voriges Mal gesehen, wie das geendet ist, die SPD wurde so vollkommen profillos, dass sie bei der folgenden Wahl vom Wähler abgestraft wurde und durch die FDP ersetzt werden konnte. Was schlimmeres hätte ihnen auch nicht passieren können, wenn sie Grüne und Linke ins Boot geholt hätten.
    Ich hoffe dieses Jahr übrigens auf eine ähnliche Konstellation, gehe aber davon aus, dass es dann wieder zur grossen Koalition kommt. Aber wenn sie den Mut hätten, es wenigstens zu versuchen, könnten sie so vielleicht sogar wieder verloren gegangene Stimmen zurückbekommen. Zugleich könnte der recht unauffällige Kanzlerkandidat beweisen, ob er was drauf hat. Wenn ich es dann noch erlebe, dass ein linker Politiker ein Ministeramt bekommt (Gregor Gysi als Minister für soziales), dann wärs das... Und die Gesichter bzw. das Gezeter bei der CDU könnte ich mir jetzt schon vorstellen. :D



    Ich wünschte, wir in Österreich hätten auch eine starke Linke im Nationalrat, denn auch bei uns wird immer mehr zugunsten der Superreichen umverteilt und die Sozialdemokratie ist schon längst tot. Also ja, wäre ich Deutscher, ich würde die Linke wählen, schon allein weil sie die einzige deutsche Parlamentspartei ist, die offen gegen imperialistische Kriege auftritt. Ich glaub, sie ist sogar die einzige deutsche Partei, die einen gesetzlichen Mindestlohn fordert.


    Diese starke Linke gibt es ja auch nur wegen der deutschen Geschichte bzw. Teilung. Vorher hat in der BRD da auch niemand eine Rolle gespielt. Das Problem sind eben tatsächlich die alten Bundesländer, in denen es bei der Linken manchmal drunter und drüber geht. Ausserdem fehlt dort ein bekanntes Gesicht (so, wie zwischenzeitlich Oskar Lafontaine). Dewegen werden sie wohl bei der diesjährigen Wahl schlechter abschneiden. Sie sind dennoch eine Partei, die ernst zu nehmen ist und wie ich schon sagte, könnten sie letztendlich durchaus eine entscheidende Rolle spielen.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Also wüsste ich es nicht besser, würde ich denken, dass die Bundestagswahl irgendwann im nächsten Jahr stattfindet. Der "Wahlkampf" (oder besser Wahlkrampf) ist ja momentan sowas von lahm und das, was man von den Parteien hört, die den Bundeskanztler stellen wollen ist sowas von austauschbar, dass man so ziemlich die Lust verliert überhaupt zuzuhören. Für mich herrscht einfach nur absolute Langeweile. Scheinbar wird sich eher darauf konzentriert abzuwarten und sich in das entsprechende Schicksal zu ergeben, was wohl mit ziemlicher Sicherheit so aussieht: allseits bekannte Bundeskanzlerin zusammen mit FDP (die aufgrund ihrer Stimmverluste kaum noch eine Bedeutung haben wird) oder zusammen mit SPD in einer grossen Koalition (wobei die SPD auch kaum von Bedeutung sein wird).
    Dass hier nur sehr zurückhaltend (um es mal freundlich auszudrücken) gepostet wird liegt womöglich auch daran, dass es mehr oder weniger ein eher uninteressantes Ereignis ist bzw. nicht entsprechend ins Interesse der Bevölkerung gerückt werden kann. Ich frage mich allerdings, ob es zukünftig wirklich das Wahlrecht ab 16 geben sollte, so sehr interessiert scheint kaum jemand zu sein (oder?). :D Vielleicht sollten kleine Werbegeschenke verteilt werden, wenn hier jemand postet (gut: jeder, der ab jetzt hier postet bekommt einen Keks).
    Am Sonntag wird das TV-Duell zwischen Bundeskanzlerin Merkel und Herausforderer Steinbrück übertragen, vielleicht kommt wenigstens dabei noch etwas Spannung auf und möglicherweise wird etwas Diskussionsstoff geliefert. Ich habe zumindest vor, mir das auf Pro7 anzusehen. Das Duell an sich ist natürlich auf allen Sendern das gleiche, aber auf Pro7 hoffe ich davor und danach auf interessant-lustige Kommentare von Stefan Raab, der das Thema vielleicht von der Berichterstattung der üblichen Moderatoren etwas abheben könnte.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Ach, ihr habt auch Wahlen?
    Mich kotzen die Polittalks im Fernsehen einfach nur noch an. Letztes Mal habe ich sie mir noch angesehen, aber diesmal nicht. Ich kann es einfach nicht mit ansehen, wie der Eine falscher und verlogener ist als der Andere und sich jeder am besten darstellen will und am Ende alle Mist sind.
    Und die Wahlplakate erst. Natürlich wieder von der FPÖ, wie alle anderen auch zuvor. Rechts wie immer. Asozial, reißend, hetzerisch wie immer. Ich würde Herrn Strache aber gerne mal persönlich treffen und zwar mitten ins Gesicht haha :D, um ihm meine Meinung über ihn zu geigen, auch wenn jemanden wie ihn das herzlich wenig interessieren würde.
    Grün ist für mich in Österreich so ziemlich undenkbar geworden, auch wenn ich bis dato keine Alternative habe. Die geben wenigstens zu, dass sie WENIGER belämmert als die anderen sind, behaupten aber nicht, dass sie's gar nicht wären. :D Aber nein, die werden es dieses Jahr auch nicht, da sie die totalen Chaoten sind, wie die neue Mariahilferstraße (PS: Ich HASSE Radfahrer und diesen Radfahrertick in letzter Zeit. X_X *nicht 100%ig ernstnehmen bitte, aber nja... XD*) zeigt. Okay, Deutsche werden jetzt damit nicht so viel anfangen können ^^" Und ansonsten haben sie mich auch nicht so sehr beeindruckt.
    Von den Piraten habe ich jetzt im Wahlkampf noch nicht viel gehört, hab mir aber auf ihrer Website das Wahlprogramm angesehen und sie wirken von allen Partein am jüngsten, zukunftsorientiert und tolerant. Sie würden meine Stimme bekommen. Aus Prinzip und bisschen Protest auch mal was Kleineres zu wählen, das doch in irgendeiner Form verspricht so etwas wie eine Zukunft zu haben.
    Bin wahlberechtigt, seitdem ich 16 bin und es läuft immer auf dasselbe raus, das man am Ende in der Kabine steht und sich denkt: Also eigentlich will ich ja keinen von euch. Bisher wurd's auch immer Grün. ^^"

  • Dass hier nur sehr zurückhaltend (um es mal freundlich auszudrücken) gepostet wird liegt womöglich auch daran, dass es mehr oder weniger ein eher uninteressantes Ereignis ist bzw. nicht entsprechend ins Interesse der Bevölkerung gerückt werden kann.


    Ich bin ein politisch sehr interessierter Mensch und verfolge viele aktuelle Ereignisse der Außenpolitik, aber die deutsche Bundestagswahl ist wohl das mit Abstand langweiligste politische Ereignis im Moment. Einerseits weil jedem klar ist, dass Merkel gewinnen wird, weil es keinerlei ernstzunehmde Konkurrenz gibt, andererseits weil es nur um sie geht. Themen sucht man im deutschen Wahlkampf vergeblich. Da ist sogar der österreichische Wahlkampf (ja, wir wählen auch in einem Monat) noch spannender, obwohl sich unsere Regierung jetzt bereits ausmacht wer nach der Wahl welchen Ministerposten bekommen soll.
    Im Augenblick sind die Augen der meisten wohl erstmal auf Syrien gerichtet. Wie immer wird Deutschland seinem US-amerikanischen Meister in den Krieg folgen.


    Nichtsdestotrotz ist es natürlich wichtig, dass die Leute sich vor den Wahlen noch informieren. Die Medien versuchen es so darzustellen, als gäbe es nur Merkel und Steinbrück. Die deutschen Wähler sollten darauf nicht reinfallen und sich die anderen Parteien mal näher anschauen. Insbesondere auch, was sie in den letzten Jahren so geleistet haben.



    @ Bastet: Da darfst du den Hazeh nicht falsch verstehen. Mit der Nächstenliebe meint er, dass er nichts mehr liebt als sich selbst, denn es ist sich ja jeder selbst der Nächste. ;)

  • Goethe`s Zitat passt auch hier wieder einmal: "Denk ich an Deutschland in der Nacht, bin ich um meinen Schlaf gebracht."

    Das Zitat ist von Heinrich Heine aus "Nachtgedanken" ._____."


    Hab letztens zusätzlich zu der im Startpost erwähnten noch ne Umfrage gesehen (natürlich eine sehr repräsentative *hust* , bei der auch ein Großteil der Bevölkerung befragt wurde *sarcasm* ), dass CDU schon wieder vorne liegt von der Einstellung der Wähler her. Und irgendwie muss ich mich doch fragen, ob die Leute einfach nur blind oder wirklich so blöde sind, die immer wieder zu wählen.
    Wie es hier vielerlei schon gesagt wurde, CDU ist einfach Stagnation, mehr nicht. Man tritt so ziemlich auf der Stelle, mal ganz davon abgesehen, dass die Partei lediglich Arbeitgeber unterstützt. Als potenzieller Arbeitnehmer finde ich diese doch recht fiskalistische Einstellung entsprechend nicht gerade wünschenswert, wenn ich es mal so formulieren darf.
    An sich stehe ich eher hinter der SPD, wobei die Sache mit dem Mindestlohn, zumindest in unserer Kommune sieht man dieses Thema am häufigsten auf den Plakaten, meiner Ansicht nach auch wieder so ein zweischneidiges Schwert ist. Klar ist es für die Arbeitnehmer ein großer Fortschritt, endlich ein festes Mindestgehalt zu bekommen, andererseits ist es ja auch so, dass sich viele kleinere Unternehmen sich dies oft nicht leisten können, Arbeiter entlassen müssen und den Rest kann man sich ja denken. Da hat man nen schönen Mindestlohn, aber gleichzeitig auch wieder mehr Arbeitslose.



    Die Piraten... Wir haben im Unterricht mal Die Wahlarena geschaut, ich weiß gar nicht mehr, um welchen Posten es ging... Jedenfalls war da deren Hauptargument so ziemlich "Jaa, wir entwickeln uns erst noch, deshalb können wir noch keine konkreten Antworten auf solche Fragen geben". Und das fand ich auch ziemlich unangebracht, genauso wie die Forderung damals, man solle umsonst Bahn fahren können und jeder Schüler sollte ab der fünften Klasse einen eigenen Laptop bekommen (auch zum Thema "Jugend von heute", nech? x3 ) , meiner Ansicht nach totaler Quark. Und ich habe nicht den Eindruck, als hätten sich diese wischi-waschi Konzepte inzwischen geändert. Also die werden meine Stimme garantiert nicht bekommen, genauso wenig wie CDU oder FDP.


    @ Gucky: Ja, ich hatte auch vor, da mal reinzuschauen, eigentlich aus denselben Gründen wie du x3




    //Edit: Ach so, zum Thema Protestwählen ... Damit kann ich mich nicht unbedingt anfreunden, um ehrlich zu sein. Ich meine, man gibt seine Stimme einfach wahllos irgendeiner Partei, die man im Grunde weder kennt, noch wirklich unterstützt und von der man weiß, dass sie sowieso nie eine größere Partei werden kann - so kann man auch selbst nichts bewegen. Bei so einer Einstellung ist doch quasi vorprogrammiert, dass ein Machtwechsel nicht eintritt, weil man kann ja angeblich sowieso nichts ändern, also wählt man aus "Protest" (so nen wirklicher Protest ist das in meinen Augen sowieso nicht) ne unbedeutende Partei, anstatt seine Stimme wahrlich ernst zu nehmen. Die (blinden) Nostalgiker bleiben also bei ihrer Entscheidung, die CDU zu wählen, weil sie Angst vor Veränderung haben und stattdessen lieber mit ihren üblichen Problemen leben. Der Rest meint, er könne nen Protest in Gang bringen, indem er kleinere Parteien unterstützt, allerdings auch nur, weil die ohnehin keine Chance haben, und nicht etwa aus Sympathie mit deren Zielen. Und wie mir jemand mal gesagt hat, Vinum hat es ja schon angedeutet anders formuliert, "Diejenigen, die gar nicht wählen, geben ihre Stimme demjenigen, den sie nicht haben wollen." ~

  • Hoppla, da ist mir tatasächlich ein Fehler unterlaufen. Sorry .... :)


    Das sich kaum einer mit der Bundestagswahl im September beschäftigt,liegt wahrscheinlich daran., das wir mündigen Bürger mit unserer Zeit was besseres anzufangen wissen, als uns noch länger mit dieser Kindergartenregierung auseinander zu setzen.
    In der CDU hetzt mal wieder jeder gegen jeden, die SPD fabriziert auch nur heisse Luft,und die übrigen haben sowieso mal wieder keine Chance genügend Stimmen zu bekommen.
    Immer das selbe, egal welche Wahlen anstehen.
    Und ändern tut sich auch nichts....auch alles beim alten...
    Egal wer gewaehlt wird, Wahlversprechen (*glaubt da denn noch einer dran? Wenn ja, schoen bloed* ;)) werden nicht eingehalten.
    Da könnte man´s genausogut auch sein lassen...oder Protestwaehlen. Damit die Überparteien mal einen Schuß vor den Bug bekommen. Aber in unserem Spießerstaat und mit unseren traditions-Gewohnheitswählern wird das Ergebnis wohl wieder das gleiche sein.
    Ich fuer meinen Teil habe die Nase gestrichen voll von dieser Kindergartenrangelei unter den Politikern..
    :pika: :pika:

  • Geht ihr wählen, wenn ja warum? wenn nein, warum nicht?
    Klar, ich finde das wichtig. In vielen Ländern kämpft man dafür ein Mitbestimmungsrecht zu erhalten, wir haben eins und sollten froh darüber sein, also halte ich es nur für fair, dieses auch zu nutzen.
    Wobei man schon sagen muss, dass ich auch Leute verstehe die keine Lust haben. Es ist kein Geld für nichts da und die Politik haut trotzdem Millionen für ihre lächerlichen Wahlprogramme raus. Man hat das Gefühl, dass die sich kein Stück für ihre Bürger interessieren, aber 8 Wochen vor der Wahl ändert sich das plötzlich und sie kommen alle angekrochen. Ich kann jeden verstehen der sich da veräppelt vorkommt.


    Hab ihr schoneinmal gewählt oder ist das für euch die erste Bundestagswahl bzw. dürft ich noch nicht wählen? (extra Thema hier)
    Ich habe noch nie gewählt, das ist also mein erstes mal und ich freue mich auf die Erfahrung.


    Wen wählt ihr und warum?
    Ich tendiere momentan stark zur SPD, einfach weil mir ihr Wahlprogramm und Peer Steinbrück's Einstellung zusagt. Der hat wenigstens klare Ziele und macht auch keinen Hehl daraus, ganz im Gegensatz zu Angela Merkel, die das Gefühl vermittelt, bei schwierigen Fragen immer unterzutauchen und sich durch alles durchzuwinden, statt wirklich klare Stellung zu beziehen.


    Ist es sinnvoll nicht zu wählen oder eine bestimmte Parteil als Zeichen des Protests zu wählen?
    Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich halte es, wie schon gesagt, für wichtig seine Stimme abzugeben.
    Eine Zeit lang habe ich mir, so blöd es auch klingt, wirklich überlegt meine Stimme den Piraten zu geben, nur weil mich zu der Zeit jede Partei angekotzt hat und ich dachte, ich gebe meine Stimme lieber denen, als dass ich sie ganz ungenutzt lasse. Der Gedanke daran, wie das alle jungen Leute tun, die eigentlich nicht vor hatten zu wählen und wie die Politiker gucken würden, wenn es die Piraten weiter bringen als es irgendjemand für möglich gehalten hätte, hat mich amüsiert. :whistling:


    Ist die Wahl eigentlich ein Thema in eurer Familie/bei Freunden?
    Ich spreche viel mit meiner Mutter darüber, in meinem Freundeskreis geht aber kaum einer wählen. Das finde ich echt schade, leider schlugen alle meine Versuche etwas daran zu ändern bis jetzt fehl.

  • Also ich darf noch nicht wählen. Würde es aber sofort machen wenn ich dürfte, denn wenn ich eine Sache in der Schule gelernt habe, dann dass nichts schlimmer als nicht wählen ist ;) die, die nicht wählen, sind überwiegend die Leute, die sich als erstes beschweren - evt. nach der Opposition, die sind manchmal noch schneller ;)


    Wählen würde ich die CDU (bzw. Merkel), sie kommen neutral rüber, Angie hat ihren Job gut gemacht.


    SPD fällt für mich deshalb raus, weil ich immer wieder Angst bekomme, wenn Peer Steinbrück uns vertreten soll! Er hat zwar eine ... komisch/lustige Art, welche aber für das Kanzleramt vollkommen fehl am Platz ist!


    Die Grünen haben sich in den letzten Jahren zu einer Partei entwickelt - meiner Meinung nach aber keine, die einen Kanzler stellen kann.


    Piroaten sind meiner Meinng nach fast so schlimm wie Nichtwähler :P aus meiner übertriebenen Sicht kriegt sie nur Stimmen von Leuten, welche aus Prinzip ihre Stimme nicht den anderen Parteien geben wollen, und deshalb eine Partei wählen, welche einfach gegen alles ist und einen coolen Namen hat.


    FDP und Linke weiß ich nicht all zu viel... Vllt auch besser so O.o

    Wir sind die Jungs aus Canstatt
    und bilden uns was ein.
    Es kann nicht jedes Arschloch
    ein Schwabenjunge sein!

  • Ich darf ab diesem Jahr wählen (juhu...). Jedenfalls möchte ich auf jeden Fall wählen gehen, ich bin mir nur noch nicht sicher wen. Vor der Wahl werd ich mich wohl alle Wahlprogramme von den größeren Parteien einmal durchlesen und mich dann entscheiden.
    Die Linken werde ich allerdings eher nicht wählen und bei den Piraten bin ich mir auch nicht wirklich sicher. Für mich wirken die Piraten nämlich wie ein Haufen "Kinder". Also nix gegen die Piraten, aber die Plakate bei uns sind mit Personen bestückt die Aussehen als wären die in meinem Alter und nja das überzeugt mich irgendwie nicht...