Canon Charaktere - und der Umgang mit dem OOC

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  • Canon Charaktere - und der Umgang mit dem OOC



    Da bereits ein Thread über Charaktere existiert, die aus eigener Feder stammen, wollte ich Canon Charaktere genauso ansprechen. ^^


    Lasst euch nicht von diesem Thema abschrecken, wenn ihr mit den Begriffen nichts anfangen könnt:

    Canon Charaktere sind jene Charaktere, die man aus dem Originalwerk übernimmt, sprich die Charaktere, die bereits im Orginal existieren. Das können Spieleprotagonisten wie diejenigen aus Pokemon sein, denen keinen festen Charakter zugesprochen wurde. Noch ein solches Beispiel wäre Link aus Zelda. Zum anderen kann man auch Charaktere aus Anime, Manga und aus Spielen, die an eine bestimmte Persönlichkeit (und häufig auch an eine Hintergrundgeschichte) gebunden sind, verwenden.

    Wenn sie vollkommen entgegengesetzt dieser handeln, denken und fühlen, nennt man das OOC (Out Of Character).

    Wenn sie jedoch so handeln wie im Original, nennt man das IC (In Character).



    Fragen


    Ich möchte nicht lange um den heißen Brei reden, sondern ein paar Fragen stellen, die zur Diskussion anregen können, aber natürlich nicht müssen. ^^


    Nehmt ihr selbst bereits vorhandene Charaktere?

    Macht ihr sie älter? (beispielsweise bei Digimon und Pokemon, da sind die meisten ja etwa zehn Jahre alt) Und wenn ja: wie wirkt sich das aus?

    Sind für euch Spieleprotagonisten, die im Spiel selbst eigentlich keinen eigenständigen Charakter zeigen, trotzdem an eine bestimmte Persönlichkeit gebunden?

    Ist es eurer Meinung nach möglich 100%ig IC zu bleiben?

    Sind für euch Shippings zwischen Canon Charakteren und (euren) Selbsterfundenen okay? Und wie sieht es mit Freundschaften aus?

    Wie ist es mit Shippings zwischen Canon Charakteren?

    Was tut ihr, wenn ihr eine Fanfiction lest und der Charakter ist vollkommen OOC? Stört es euch?

  • Cooles Thema, brauche ich momentan selbst, weil ich von den Begriffen noch nie gehört habe ich selbst gerade an einem OOC bastle.


    Nehmt ihr selbst bereits vorhandene Charaktere?

    Hm, in "The Veldt" hab ich überhaupt nichts aus den Spielen übernommen, ich hab damals sogar eine eigene Region für die FF erfunden [nebenbei gehört der Vergangenheitsgala dafür geohrfeigt -.- (okay, das war erst vor fünf Monaten, aber trotzdem! :D)], was ich jetzt wahrscheinlich überhaupt nicht mehr machen würde, immerhin hat jeder Fandom-Schöpfer wunderbare Charaktere erstellt, was man nicht vergessen sollte. Und deshalb ist es einfacher, einen bereits vorhandenen Chara zu nehmen, ansonsten läuft man (leichter) auf die Gefahr, dass die ganze FF von Mary Sues eingenommen wird. Natürlich kann man einen Link auch als genauso langweilig darstellen wie einen selbst erfundenen Kokiri (Und jaaa, er ist Hylianer, ich weiß), aber dadurch dass man ihn schon ein wenig kennt - und sei es nur die Bewegungen und sein überragendes Reaktionsvermögen seine Angewohnheit, knappe Antworten zu geben - , kommt man nicht zu leicht auf dumme Gedanken. Mary Sues entstehen immerhin auch meist dadurch, dass man dem Mainstream ausweichen will.


    Nehmt ihr sogar vielleicht NUR bereits vorhandene Charaktere?

    Die Idee ist sogar richtig gut, wenn man jede Person aus der fünften Generation auftauchen lässt, braucht man sicherlich nicht mehr viele OCs, aber es muss ja theoretisch irgendjemanden geben, der noch zu Beginn schwach ist, und dafür bräuchte man jemand Neues. Ohmann, ich glaub ich kann das nicht verständlich erklären. :D


    Macht ihr sie älter?

    Auf jeden Fall. Wenn ich einen Zehnjährigen realistisch darstellen wollte, wäre es ein Klassengangsta mit dauernden Kindergartenbeziehungen, und ich ahne, dass das niemand lesen würde, nicht einmal ich.
    Ja, irgendwie braucht man das, weil man es ansonsten nicht nachvollziehen könnte. Ältere Protagonisten können so viel mehr, als zehnjährige und man hat von Anfang an doppelt so viele Möglichkeiten, ohne Blick auf die fragwürdige Tatsache, dass Zehnjährige einfach mal so durch das Land reisen. Wie auch immer, mein Protagonist darf auf überhaupt keinen fall jünger sein als ich, dann würde die Perspektive darunter leiden.


    Sind für euch Spieleprotagonisten, die im Spiel selbst eigentlich keinen eigenständigen Charakter zeigen, trotzdem an eine bestimmte Persönlichkeit gebunden?

    Eigentlich nicht. Wenn man die Story von SW2 nacherzählt, kann der eine schreiben "Er war gezwungen, Einall zu retten, obwohl er umkehren wollte!" und jemand anderes "Ohne zu zögern machte er sich auf, Einall zu retten!". Da die Protagonisten so wenig Charakter zeigen und man nicht einmal an ihren Handlungen ablesen kann, wer und wie sie sind, steht einam da so ziemlich alles frei.


    Ist es eurer Meinung nach möglich 100%ig IC zu bleiben?

    Nein, auf gar keinen Fall. Wenn ich das richtig verstanden habe, darf man überhaupt nichts zu den Eigenschaften eines Charas hinzufügen, und das ist unmöglich, immerhin war Ash nie mit Maike/Lucia zusammen, wie es in einigen Shippings dieses Bereichs ist. Außerdem wäre das ja auch irgendwie langweilig, man sollte sich schon eigene Gedanken zu den Charas, die man verwendet, machen und nicht nur blind eine Persönlichkeit, die man möglicherweise nicht einmal richtig versteht, zu kopieren.


    ~ von Shipping habe ich überhaupt keine Ahnung... ;) ~


    Was tut ihr, wenn ihr eine Fanstory lest und der Charakter ist vollkommen OOC? Stört es euch?

    Ich glaube ich komme mir schon ziemlich blöd vor, wenn man aus einer Frohnatur einen manisch depressiven Charakter machen würde, das geht dann wahrscheinlich wirklich zu weit, aber in Maßen ist es kein Problem, wenn der Charakter etwas anders als gewöhnlich ist. Allein dadurch dass jeder eine Person anders empfindet als jemand anderes es tut, hat auch jeder eigene Vorstellungen und vielleicht auch Vorurteile gegenüber einem Canon Charakter, und das ist auch ein Reiz beim Lesen von Fanfictions - man erlebt die ungefähren Ansichten des Autors und seine eigene Auseinandersetzung mit dem Fandom.

  • Ein recht hübsches Thema :)


    • Nehmt ihr selbst bereits vorhandene Charaktere?


    Ich nehme beides: Eigene Charaktere und bereits vorhandene Charaktere - wobei es immer ein wenig auf das Fandom ankommt. Bei meinen Digimon Geschichten benutze ich einen bunten Misch aus beidem, bei Pokémon (würde ich mal an meiner Meister-Trilogie weiterschreiben *hust*) benutze ich vorrangig Canon Charaktere. Der Unterschied liegt meisten darin, wie ausführlich die Charaktere in der eigentlichen Serie behandelt wurden. Es gibt Serien, bei denen man am Ende das Gefühl hat, dass die Geschichte der eigentlichen Charaktere einfach bereits zuende ist und es nichts weiter mehr darüber zu sagen gibt. Es gibt auch Serien, bei denen ich mir zwar denke: Hmm, vielleicht ist die Geschichte des Charakters noch nicht zuende, aber der Autor war so toll im Schreiben des Charakters, dass ich einfach selbst ihm nicht in die Parade laufen will.
    Die Canoncharaktere reizen mich meistens bei den Fandoms, in denen die eigentlichen Charaktere eher flach sind - wenngleich nicht immer. Denn da kann man noch ordentlich den Charakter ausarbeiten und hat sehr viele Freiheiten. Wobei ich auf der anderen Seite natürlich auch einfach manchmal gerne über Charaktere schreibe, die ich einfach sehr gerne mag, selbst wenn sie eh schon gut geschrieben sind.


    • Macht ihr sie älter? Und wenn ja: wie wirkt sich das aus?


    Ja, in den meisten Fällen mache ich die Charaktere älter, einfach weil ich dann ein weniger schlechtes Gewissen habe, wenn ich die Charaktere vom Regen in die Traufe schicke und teilweise ordentlich Drama einbaue :P Nein, auch so mache ich die Charaktere oft älter, zum Beispiel um Pairings möglich zu machen, da diese zwischen 8 bis 12jährigen eher etwas seltsam wirken. Außerdem mag ich es allgemein gern über Themen, die mit dem Erwachsenwerden zu tun haben, zu schreiben.
    Was ich dabei nur halt immer wichtig finde ist, dass Charaktere sich zwar verändern, während sie älter werden, aber ohne einen wirklichen Grund normal keine grundlegenden Charaktereigenschaften ablegen. Interessen ändern sich, Freundeskreise auch, aber grundlegende Eigenschaften, wie Offenheit/Schüchternheit/Gerechtigkeitssinn und dergleichen sind normal sehr fest im Charakter verankert und verschwinden nicht so einfach.
    Auch verliert man nicht so einfach das Interesse an etwas, dass das Leben maßgeblich beeinflusst hat. Spricht: Ich finde es lächerlich, wenn mir jemand erzählen will, dass die Charaktere aus Digimon oder auch YGO ein paar Jahre nach der Handlung der Serie nicht mehr übe Digimon oder Duell Monsters reden.


    • Sind für euch Spieleprotagonisten, die im Spiel selbst eigentlich keinen eigenständigen Charakter zeigen, trotzdem an eine bestimmte Persönlichkeit gebunden?


    Ja, das hier ist der Grund, warum ich normal einfach nicht zu den Pokémon-Spielen schreiben will: Die Charaktere sind für mich nicht Charakter genug, um über sie etwas zu schreiben. Da schreibe ich lieber etwas über irgendwelche OCs in der Pokéwelt.
    Vor allem finde ich es komisch, wenn jemand mir erzählt, dass Spiele-Red, dessen sämtlicher Dialog aus "..." besteht, sein "Lieblingscharakter" sei.


    • Ist es eurer Meinung nach möglich 100%ig IC zu bleiben?


    Nein. Selbst Anime sind innerhalb von sich selbst nicht selten immer mal wieder ein wenig OoC, weil halt auch am Anime mehrere verschiedene Autoren schreiben, die verschiedene Interpretationen von verschiedenen Einzelheiten der Charaktere haben. Und genau da liegt ohnehin immer der Hund begraben: Verschiedene Leute haben durch ihre eigenen verschiedenen Erfahrungen verschiede Interpretationen von Charaktere. Weil sie sich selbst auf verschiedene Arten mit den Charakteren identifizieren und dadurch eben auch anders schreiben - da sie sie anders verstehen. Dazu kommt auch einfach noch, dass viele beim Schreiben dann den Charaktere so schreiben, wie man es nicht selten im Tell der Serien hat, während sich andere nach dem Show richten.
    Ich sage nur das Beispiel, das ich schon mal angesprochen habe: Ron Weasley als "guter Freund". Wenn jemand eine Geschichte schreibt, in der er sich wirklich wie ein solches verhält, dann schreie ich "OoC", weil ich den Charakter als egoistisches Arsch sehe.
    In einigen Fandoms finde ich es ja recht lustig, dass einige Charaktere eine Fanon-Interpretation haben, die von vielen als Canon angesehen wird, in wirklichkeit aber nicht weiter von diesem entfernt sein könnte. Dabei fallen mir neben Ron auch noch Taichi, Yamato und Sora (Digimon), so wie auch Daisuke (Digimon 02) ein. Oder eben auch Kasumi in Pokémon... Oder Sasuke Uchia... Die Liste ist lang. Dennoch ist es dabei oftmals lustig, wenn man eine Geschichte schreibt, die danach geht, wie der Charakter in der Serie gezeigt wird und viele dann ankommen und "OoC" schreien, weil der Charakter nicht der Fanon-Interpration entspricht.


    • Sind für euch Shippings zwischen Canon Charakteren und (euren) Selbsterfundenen okay? Und wie sieht es mit Freundschaften aus?


    Ich verstehe ehrlich gesagt nie, was dagegen spricht. Ich nenne dahingehend gern mein Lieblingsbeispiel: Im Epilog von Digimon Adventure 02 sind alle Charaktere verheiratet und haben Kinder. Miyako und Ken sind verheiratet. Yamato und Sora haben miteinander Kinder (ob sie verheiratet sind ist ungewiss). Und die 8 verbleibenden Charaktere? Selbst wenn man sagen würde, dass Takeru und Hikari zusammen sind (wonach es nicht aussieht) und Mimi's Sohn (wonnach es wiederum durchaus aussieht) von Michael gezeugt wurde... Da bleiben immer noch fünf Kinder, die keine Mutter haben: Die Kinder von Taichi, Daisuke, Koushiro, Jyou und Iori. Und würde ich nun eine Geschichte schreiben, die auf diesem Epilog aufbaut (was ich nie machen würde, aber einfach nur mal angenommen, ich würde doch), so müsste ich diese Mütter als OCs ausführen.
    Und auch in anderen Fällen muss man halt sagen: Wie wahrscheinlich ist es schon, dass man irgendwann mit jemanden zusammenkommt, der ein Sandkastenfreund von einem ist? Richtig: Unwahrscheinlich. Kommt vor, aber es ist nicht häufig. Während es zwar oft so ist, dass man befreundet war, ehe man mit jemanden zusammengekommen ist, so ist es eher selten, dass es wirklich jemand aus der Kindheit ist. Dafür ist es aber so... Mal ehrlich: Wenn ich eine Geschichte schreibe, in der die Charaktere sagen wir mal zwischen 16 und 20 sind, sprich ein Alter haben, in dem die Hormone nur so sprühen, da ist es einfach unwahrscheinlich, dass kein Charakter oder nur zwei eine Beziehung haben.
    Ich meine, okay, es gibt natürlich Serien mit einem sehr, sehr großen Secondary Cast. Dazu gehört auch Pokémon. Ich meine... Technisch gesehen ist es nicht mal so unwahrscheinlich, dass unsere Helden mit irgendwem mal zusammenkommen, den wir schon kennen gelernt haben. Weil wir sehr viele Personen in der Pokéwelt kennen gelernt haben. Wie wahrscheinlich es dann nun ist, dass sie mit jemanden zusammen kommen, der auch ein Hauptcharakter war... Uhm, ja...
    Wobei mich so etwas ähnliches auch beim Harry Potter Epilog nach wie vor stört: Auf Hogwarts sind etwa 800 bis 1000 Schüler - abhängig davon nach welcher der widersprüchlichen angaben wir gehen. Davon kennen wir jetzt alles zusammengefasst vielleicht 100. Aber diese 100 haben alle untereinander geheiratet, anstatt jemanden von den 700 bis 1000 Leuten, die wir nicht kennen - oder gar einen Muggle oder jemanden, der nicht auf Hogwarts war - zu heiraten. Ja, ne. Ist klar.


    Ich mein, ich selbst habe ja meinen OC Denrei mit Shuichon aus Digimon zusammengebracht. Wobei... Eigentlich war das nicht mal ich selbst. Denn tatsächlich bin ich erst auf das Pair gekommen, nachdem meine Leser angefangen haben, die beiden zu Shippen. Genau so wie im Moment viele Takumi mit Ai (oder Rin) shippen wollen. Und ich meine: Was spricht auch dagegen? Shuichon wird sicher irgendwann mal sich in jemanden verlieben und... Nun, in wen? Bei Digimon Tamers ist es halt nun einmal auch so: Ich paare Takato mit Juri und Ryou mit Ruki... Dann bleiben da aber halt noch Charaktere ohne Partner. Wenn ich die Erwachsenen und diverse Nebencharaktere mit einbeziehe sogar einige. Da die Charaktere bei mir nun allesamt erwachsen sind, muss ich hier und da ein paar OCs mit in Partnerschaften werfen.


    Und anders sehe ich es auch nicht in Fanfictions anderer. Mit einem kleinen Zusatz: Ich finde es ätzend, wenn ich in das erste Kapitel reinlese und sofort weiß, dass dieser OC dazu da ist, mit Charakter XY verkuppelt zu werden. Davon abgesehen, dass ich allgemein keine Stories mag, die nur davon handeln, wie Charakter X und Y zusammen kommen (außer vielleicht in einem One Shot und auch dann nur, wenn das Pairing schon in etwaigen Serien angedeutet wurde), hat es halt ein wenig diese "Mary Sue" Assoziation, wenn die neue Shinobi Hikari reinkommt und SasUKE sofort ganz dolle Herzrasen bekommt *augen verdreh*


    • Wie ist es mit Shippings zwischen Canon Charakteren?


    Kommt halt auch immer drauf an, wie es herübergebracht ist. Generell sage ich immer: Man kann BEINAHE JEDES Pairing schreiben, ohne OoC zu werden - ausnahme bilden wirklich asexuelle Charaktere oder Charaktere, die wirklich sehr fest vergeben sind... Na ja, und vielleicht auch so Fälle im Bereich von "Charakter A hat Charakter Bs Familie getötet, ihn gefangen gehalten und gefoltert" - denn selbst wenn man das hindeichselt, ist das noch immer verdammt krank!
    Die Sache ist nur: Während es natürlich diverse Pairings gibt, die im Canon einer Serie sehr stark gehintet werden und wo es kaum mehr als einen kleinen Schubser benötigt, um die Charaktere zusammenzubringen, so ist es bei anderen Pairings eben doch nicht so leicht. Denn da muss man einfach aufbauen, warum die Charaktere überhaupt interesse füreinander entwickeln und dergleichen. Ein "Eigentlich war ich die ganze Zeit in dich verliebt" ist bei Rivalen/Feinden schnell lächerlich und natürlich OoC.
    Da muss man schon ein wenig mehr Arbeit hinein stecken.
    Ähnlich sieht es bei Nevermet-Shippings aus: Möglich, sogar gar nicht unwahrscheinlich, aber man muss halt ein wenig Arbeit reinstecken, um das ganze zu gestalten und glaubhaft zu machen. Ein "Liebe auf dem ersten Blick und zwei Stunden später liegen sie zusammen in der Kiste" ist auch selten wirklich glaubhaft... Es sei denn, es sind große Mengen Alkohol und Torschusspanik mit im Spiel - und beides ist dann auch bei vielen Charakteren nicht so glaubhaft.


    • Was tut ihr, wenn ihr eine Fanstory lest und der Charakter ist vollkommen OOC? Stört es euch?


    Natürlich stört es mich. Wenn ich etwas über Charaktere, die sich so gar nicht wie die Canon-Charaktere verhalten, lesen will, dann lese ich was mit OCs - besten Dank.

  • Oh danke für eure Antworten bisher. ^^


    Nehmt ihr selbst bereits vorhandene Charaktere?
    Mittlerweile ja. ^^ Obwohl viele Spieleprotagonisten dabei sind, die man ohnehin nach Belieben gestalten kann.
    Ich finde das Zusammenspiel zwischen meinen OCs und den Canon Charakteren einfach sehr spannend. ^^ Allerdings bekomme ich für mich bereits nach ein, zwei Kapiteln meist das Gefühl, als wären sie schon immer meine eigenen OCs gewesen, was sie natürlich nicht sind, aber es ist toll wenn man sich auf sie so schnell einlassen kann. ^^


    Für mich besteht ebenfalls der Reiz darin Charaktere zu nehmen, bei denen ich glaube, dass das Potential nicht ausgeschöpft wurde. Oder vollkommen verschenkt und das hat mich schon immer beim Game-Silver iwo aufgeregt, wie man, meiner Meinung nach zumindest, dieses Potential (Charakter, Hintergrundgeschichte, Charakterdesign) einfach in den Wind schießen und so einseitig und oberflächlich bzw. flach belassen konnte.
    N, Cheren und Bell waren für mich nicht vollkommen verschenkt, aber beim Nochmals-Spielen dacht ich trotzdem: Hey, man könnte doch noch ...
    Man hatte zB. gar keine Flashbacks über Ns Kindheit. Nicht wirklich, zumindest keine, die viel von seinem Leben und vor allem von seinem Alltag so bei Team Plasma gezeigt hätten. Einerseits ist er Pokemon viel vertrauter, aber andererseits dürfte er doch an ein Mindestmaß an menschlichen Sozialkontakten gehabt haben und ich will wissen, wie das ausgesehen hat.
    Bell und Cheren waren plötzlich das, was sie eben dann waren, aber man konnte ihnen nicht wirklich "live" dabei zusehen, wie sie es geworden sind. Cheren hatte sein altes Team nicht, etc. etc.


    Bei vielen finde ich das eben schade und ich will dann sehen, was aus dem Charakter wird, wenn er nach meiner Vorstellung geformt wird. Ich will trotzdem versuchen zu verstehen, wer das überhaupt ist, über den ich schreibe und das weiter auszuformen, aber am Ende wird mein uh... wie soll ich das nennen(?) Psychogramm manchmal vollkommen anders ausfallen als im Original. Und irgendwie ist bei mir OOC schon leicht vorprogrammiert.


    Macht ihr sie älter? (beispielsweise bei Digimon und Pokemon, da sind die meisten ja etwa zehn Jahre alt) Und wenn ja: wie wirkt sich das aus?
    Also ja. Die beiden Jüngsten sind 14, das sind allerdings OCs. Allerdings haben die beiden schon sehr viel in ihrem Leben erlebt, sodass sie geistig viel älter sind.
    Meine drei Canon Charaktere habe ich Diebesgut 16 gemacht, die Vierte etwa 18 1/2. Ich mag es an sich nicht, wenn wir bei Pokemon bleiben, dass 10jährige alleine oder in kleinen Grüppchen durch die Gegend laufen und dazu meist die Region retten. Das wirkt so unnatürlich und vor allem erleben die Kinder zu viel, was sie oft in der Realität gar nicht verarbeiten könnten, durch das sie traumatisiert werden würden.
    Dann ist da natürlich noch die Sache mit den Shippings und ich habe nicht vor Kinder miteinander zu verpaaren. ôo


    Außerdem muss ich mich Alaiya anschließen, dass ich gerne Geschichten über das Erwachsenschreiben schreibe. So haben diejenigen, die sich entschließen neben ihrer Reise die Schule abzuschließen, mit einer großen Doppelbelastung zu kämpfen. Reise, Schulstress, Verliebtheit, Streit mit Freunden, Konflikte mit Eltern und alles was dazugehört. ^^
    Zudem können sie schlimme Erlebnisse in diesem Alter natürlich besser verarbeiten als mit 10.


    Sind für euch Spieleprotagonisten, die im Spiel selbst eigentlich keinen eigenständigen Charakter zeigen, trotzdem an eine bestimmte Persönlichkeit gebunden?
    Also im Prinzip schon ein wenig. Ich schließe da eher auf das Aussehen der Charaktere. White ist für mich aus Prinzip ein kleiner Tomboy, wie sie gekleidet ist, wie sie guckt, und Kotone ein liebes, süßes Mädchen, wobei ich Zweitere nicht mit diesem äh... weißem Ballon auf ihrem Kopf und einer Latzhose herumlaufen lasse. Das halte ich für eine 16jährige für unverantwortlich, wenn ich das täte. *hust* XD
    Also hm ja... ein wenig sind sie für mich schon eine Persönlichkeit gebunden, aber ich würde natürlich nicht sagen, dass das falsch ist, wenn es jemand anders handhabt.


    Ist es eurer Meinung nach möglich 100%ig IC zu bleiben?
    Im Prinzip nein, weil man sie in andere Situationen bringt, als es im Original der Fall ist. Ich schaffe das auf gar keinen Fall. ^^"


    Sind für euch Shippings zwischen Canon Charakteren und (euren) Selbsterfundenen okay? Und wie sieht es mit Freundschaften aus?
    Wie ist es mit Shippings zwischen Canon Charakteren?

    Ich nehme mal beide Fragen zusammen. Denn für mich ist das egal, solange es passt. ^^


    OC x Canon finde ich eigentlich sogar irgendwie innovativ, aber ich selbst habe kein Hauptpairing zwischen OC und Canon Charakter, nur erwähnt. ^^ Freundschaften sind da schon wichtiger. Mein OC und ein Canon Charakter werden noch sehr gute Freunde werden im Laufe der Zeit und ansonsten möchte ich viel Wert auf Interaktion untereinander legen.^^


    Natürlich sieht man es öfter, dass vor allem jüngere Autorinnen sich selbst gerne als ihren OC sehen, der mit dem Charakter zusammenkommt, den sie fangirlen. Ich meine, ja ich will sowas natürlich nicht lesen, aber es ist auch nichts Falsches daran. Wächst sich meistens zumindest wieder hinaus - hoffentlich. :D


    Was tut ihr, wenn ihr eine Fanstory lest und der Charakter ist vollkommen OOC? Stört es euch?

    Zitat von Alaiya

    Natürlich stört es mich. Wenn ich etwas über Charaktere, die sich so gar nicht wie die Canon-Charaktere verhalten, lesen will, dann lese ich was mit OCs - besten Dank.

    Naja, das hier. Mehr brauche ich nicht sagen. XD


    Zitat von Galahad

    Und deshalb ist es einfacher, einen bereits vorhandenen Chara zu nehmen, ansonsten läuft man (leichter) auf die Gefahr, dass die ganze FF von Mary Sues eingenommen wird.


    Man kann aber auch einen Canon Charakter zur Mary Sue machen. ^^"

  • Hallo^^
    Hach, Charaktere, ein schwieriges Thema, wenn nicht das, woran FFs manchmal scheitern. Also dann will doch auch mal meinen Senf dazugeben, lasst es euch schmecken^^


    Nehmt ihr selbst bereits vorhandene Charaktere? Nehmt ihr sogar vielleicht NUR bereits vorhandene Charaktere?
    Teilweise, es kommt bei mir eher auf das Fandom an. Bei Pokémon habe ich bis jetzt immer OCs benutzt, wobei ich bei Owner sehr viele Charaktereigenschaften dazugedichtet habe, beziehungsweise es mir so vorkommt, als würde ich die Charaktere etwas verformen, was wahrscheinlich daran liegt, dass sie mittlerweile etwas älter sind als im Anime. Bei Bones und Castle jedoch gefällt mir das Zusammenspeil so gut, dass ich einfach niemanden dazukommen lassen möchte, weil ich einfach keine Idee hätte, welche Rolle dabei Sinn machen könnte. Die zufällig auftretenden heißen Kerle und verführerischen Frauen, wegen denen sich die Charas am Ende ihre Liebe gestehen, kennt man schon zur Genüge, ich will einfach nicht "noch eine von diesen Storys" schreiben.


    Macht ihr sie älter? Und wenn ja: wie wirkt sich das aus?
    Definitiv ja, schickt mal einen Zehnjährigen allein durch die Welt, das geht nicht wirklich gut^^ Im Moment bin ich so beim Alter von 16-18, weshalb ein paar Charas definitiv nachdenklicher sind und die anderen gerade ihrer großen Liebe hinterherlaufen. Außerdem hat mich dieses mit dem Kopf durch die Wand bei Ash immer ziemlich gestört so wie die Tatsache, dass er in jeder Region alles vergessen hat, weswegen er jetzt auf ein Wissen von mehreren Jahren als Trainer zurückgreifen darf. Aber naja, der größte Unterschied ist wahrscheinlich das Verliebtsein. In allen anderen Fandoms knüpfe ich meistens direkt an irgendwelche Staffeln bzw Bücher an, weshalb sich das Alter nicht verändert.


    Sind für euch Spieleprotagonisten, die im Spiel selbst eigentlich keinen eigenständigen Charakter zeigen, trotzdem an eine bestimmte Persönlichkeit gebunden?
    Wenn der schweigsame Rot oben auf dem Berg plötzlich wie ein Wasserfall zu reden beginnt, dann würde mich das schon stören. Erwarten würde ich deshalb einen eher nachdenklichen, zurückhaltenden und vielleicht auch menschenscheuen Charakter, eben weil er beim ersten Kontakt nur Punkte "sagt". Cheren ist klug und reif für sein Alter, Bell hingegen das euphorische Gegenteil, ein bisschen Charakter kann man also jedem zuschreiben, auch wenn es nicht so viel ist, wie zum Beispiel in Büchern erkennbar ist. Okay, kurz zusammengefasst: Spielraum gibt es, aber wenn man es zu abgedreht macht, dann wirkt es etwas ooc.


    Ist es eurer Meinung nach möglich 100%ig IC zu bleiben?
    Zumindest ist es bei manchen Personen sehr schwer. Ich habe bisher nicht wirklich viele Fanfictions gelesen, bei denen ich dachte: OMG, das ist genau so, wie der Chara wirklich reagieren würde (das kann allerdings daran liegen, dass die Meisten versucht haben, eine zu 95% rationale und etwas gefühlskalte Bones mit ihrem Kollegen zu verkuppeln, was letztendlich imo auch nicht in der Serie so besonders gut gelaufen ist).

    Oder Sasuke Uchia... Die Liste ist lang.


    Macht, dass es weggeht ;) Es liegt wohl am Fandom, wenn ich daran denke, wie viele Self-Inserts er abbekommen hat oder wie oft es Sakura und besonders Naruto geschafft haben... >.< Auch wenn ich den Anime lange nicht mehr gesehen habe, glaube ich, dass man das getrost auch auf die ganze Akatsuki-Gruppe übertragen kann, da gibt es so viele Verkupplungen... Aber ich schweife ab^^
    Ich bemühe mich, so nah an den Charakteren dranzubleiben wie nur irgendwie möglich, auch wenn mir mal gesagt wurde, dass ich das bei Zoey und Lucia nicht so gut hinbekommen habe, vielleicht habe ich auch zu viel in sie hineininterpretiert. Aber die Charaktere richtig zu treffen ist für mich so wie die Kirsche auf dem Eis. Okay, um wieder auf die Frage zurückzukommen: Wenn die Veränderungen im Verhalten logisch sind und auch zu demjenigen passen, würden sie ja ic bleiben, auch wenn es wahrscheinlich nur sehr schwer möglich sein dürfte, wirklich zu 100% an das Fandom heranzukommen, ein bisschen geht immer verloren.


    Sind für euch Shippings zwischen Canon Charakteren und (euren) Selbsterfundenen okay? Und wie sieht es mit Freundschaften aus?
    Ja, denn dafür sind sie im meisten Fall auch gemacht, wenn ich ehrlich bin. Hach, es leben diese kleinen Fangirl-Träume, wo man vor dem Fernseher sitzt und den Kerl auf dem Bildschirm anschmachtet... Da malt man sich doch schon mal aus, wie der Chara jemanden trifft und sich in denjenigen verliebt. Okay, das klingt sicher, als würde ich gerade alle meine Prinzipien über Bord werfen, von wegen Charas ic halten und keine unnötigen Mary Sues einbauen. Vielleicht liegt das daran, dass ich diese Geschichten seit einiger Zeit nicht mehr aufschreibe. Bei Owner werde ich noch ein paar eigene Charaktere einbauen, die das Ganze noch einmal gehörig durcheinander bringen und ein paar Beziehungen zerstören bzw aufleben lassen *böse lach*. Bei Freundschaften sehe ich das übrigens ähnlich, wenn ich eine FF erstelle, in der eigene und bereits vorhandene Charaktere auftauchen, haben die meistens etwas miteinander zu tun.


    Wie ist es mit Shippings zwischen Canon Charakteren?
    Das liebe ich. Einfach mal zwei Charaktere sehen und zu denken: Ja, das ist es, ich lasse die mal zusammenkommen. Wer schon mal Grey's Anatomy verfolgt hat, der wird nach einigen Staffeln wissen, dass es wahrscheinlich bereits um die 20 verschiedenen Kombinationen gegeben hat zwischen dem Personal, was einem wirklich so vorkommt, als bräuchte man nur eine passende Story, um das ganze logisch dazulegen. Natürlich muss die Chemie auch stimmen, aber wenn das eben nicht der Fall ist, kann man es ja immer noch auflösen.
    Es gibt einfach Pairings, bei denen ich denke: Nein, einfach nein (Beispiel PaulXLucia, das ergibt für mich einfach wenig Sinn, weil er sich nicht um 180 Grad ändern wird). Dann wiederum welche, bei denen ich mich frage, warum die nicht schon längst zusammen gekommen sind, so wie Maike und Drew. Übrigends bin ich der Meinung, dass die Charaktere nicht dadurch ooc werden, wenn man sie sich verlieben lässt, denn manchmal brauchen Menschen nur so einen kleinen Stups, um sich darauf einzulassen (in vielen Fällen gibt es ja die Freundin, die schon lange weiß, dass die zwei eigentlich füreinander bestimmt sind, es wäre also imo ic, wenn sie einen Plan ausheckt, bei dem sich die Charaktere an sich nicht verändern, aber einfach mal ihre Gefühle eingestehen.)


    Was tut ihr, wenn ihr eine Fanstory lest und der Charakter ist vollkommen OOC? Stört es euch?
    Wenn es keine FF ist, in der der Autor es extra macht, um zum Beispiel alle anderen FFs aufs Korn zu nehmen, dann ja, es stört mich sogar sehr. Ich meine, nehmen wir mal Drew als Beispiel, ich glaube, ich habe ein paar Storys von ihm gelesen, in denen er als Player auftritt, bis er sich in Maike verlebt und sein Leben komplett ändert. Und weil ich ihn eigentlich niemals so eingeschätzt hätte, stört mich das, weil es einfach so wirkt, als hätte jemand ihn verbogen, damit er in die Story passt und so was mag ich gar nicht.

    It's not the critic who counts, not the man who points out how the strong man stumbles, or where the doer of deeds could've done them better. The credit belongs to the one who's actually in the arena - Theodore Roosevelt


    "Most people don't try to become adults, they just reach a point where they can't stay children any longer." - Miss Kobayashi


    "What more do I need than my worthless pride?" - Haikyuu!!

  • Hm, wie ich halt diese Fachbegriffe noch nicht kannte :D Man lernt halt irgendwie immer etwas dazu. ~ Und weil man halt bei Fieber so derbste Langeweile hat, dass man irgendwie morgens noch iwas schreiben kann/muss ...


    Ich habe halt mal eine Pokémon-FF geschrieben, das ist aber gut zwei Jahre her und selbst da haben wir, Ahsoka und ich, nur die Namen und das Aussehen der Charaktere übernommen. Klar, die Shipping-Geschichte zwischen Lucia und Ash hätten wir vielleicht weitergeführt, wie es sie ein paar wünschten oder auch machten, aber so richtig übernehme ich generell Charaktere nie, selbst wenn ich ein Buch "überspiele", also meiner Meinung nach neuschreibe, mit meinen eigenen Ideen, übernehme ich vielleicht drei, vier Eigenschaften, wo ich mich manchmal selbst damit sehr schwer tue. Daraus kann man die Antwort auf deine zweite Frage, Bastet, also von selbst schließen: Nein. Ich liebe es, meine Charaktere selber zu gestalten weil ... ich einfach diesen Raum von Freiheit brauche. Ich müsste mich selber "biegen", um die Charaktere so herüberzubringen, wie zum Beispiel im Anime oder Manga vorkommen. Weil ich so einfach nicht schreiben kann. Ich tue mich wirklich verdammt schwer damit, Charaktere sowohl in der OOC, als auch in der IC-Form zu gestalten, da hat man zwar bei vielen die Sicherheit, dass man weiß, wie sie in gewissen Situationen reagieren, aber ich? NUR vorhandene Charaktere nehmen? Auf gar keinen Fall.


    Wenn ich welche benutze, was zudem also recht selten geschieht, dann, Gott, Ja! Wie kann man bitte denn eine ganze Fanfiction mit einem Protagonisten von zehn Jahren schreiben? So, Pokémonkämpfe gehen da ja vielleicht noch, aber was ist mit allgemeiner menschlicher Gewalt. Körperlich und Seelisch? Jetzt werden einige sagen: "Ja, es geht doch nicht um Gewalt", was ich verstehen kann, aber wenn ich schon eine Pokémon, oder sonst eine FF, schreiben sollte, dann doch bitte nicht mit dem Klischee Friede-Freude Eierkuchen, alle haben sich fürchterlich lieb. Da schüttelt es mich fürchterlich, wenn so eine Andeutung schon in Klappentext eine Fanfiction lese, ich klicke meistens weg. Und das soll jetzt nicht heißen, dass ich in Gewalt verliebt bin oder sonstwas, aber bei mir muss etwas passieren. Pokémonkämpfe werden auf die Dauer langweilig, wen sie immer dem selben Schema folgen und den gleichen Ausgang haben. Wenn der Trainer immer gewinnt ... nun, das kann im realen Leben beim besten Willen eigentlich nicht sein, da jeder irgendwie mal verliert, aber wenn soetwas dann doch eintritt, dann sage ich meistens: "Tut mir leid, aber ich lese nicht mehr weiter" - es wird zu eintönig. Meistens fange ich an, den Protagonisten mit vierzehn Jahren einzustufen, doch meistens wird er ein oder gar zwei Jahre älter. Bei meiner zweiten Fantasy-FF ist der Accum sogar siebzehn, weil ich diese traumatisierende Gewalt einem vierzehnjährigen iwie nicht zumuten könnte. Aber ich schweife ab: deshalb einfach: Ja, ich ändere wenn dann das Alter, meist sogar als Erstes.


    Nein, ich finde nicht, dass sie an eine gewisse Persönlichkeit gebunden sind, außer, dass sie alle ein Ziel, einen Namen, meist Alter, und ein bekanntes Aussehen haben. Bzw hat man meistens am Anfang des Spiels auch schon das persönliche Umfeld gesehen. Aber wie will man denn bitteschön aus dem Spielcharakter eine gewisse Persönlichkeit herauslesen? Bestimmte Eigenschaften kann man klar, speziell bezogen auf Pokémon, herauslesen, das will ich nicht bestreiten, weil manche halt einfach eine Eigenschaft haben, die man, wenn man mit denen spricht, so "sieht", wie Raichu-chan schon gesagt hat, ihre Beispiele sind sehr gut. Wenn Rot wirklich wie ein Wasserfall anfangen würde zu reden ... nun, dann würde ich mich fragen, wozu das dienen soll und es würde mich allein beim Lesen sehr stören. Ich kann sowas nicht haben, auch wenn ich meistens ein wenig OOC verdammt gerne mag C:


    100%? Nein, auf gar keinen Fall. Da würde einem das Schreiben nach einiger Zeit nicht mehr Spaß machen, weil es so anstrengend ist, die Eigenschaften des Charas immer wieder kontinuierlich so zu setzen, dass man merkt, dass er wirklich IC ist. Zumal es ja auch nicht wirklich leicht ist. Wie will man das bitte schaffen? Ob das überhaupt möglich ist, ist eine ganz andere Sache. Sicherlich wäre es möglich, aber wie lange will man dann bitte an einem Kapitel schreiben, weil man sich am Anfang ja nicht so gut mit dem Chara - aus eigener Erfahrung - auskennt, dass man sagt "das, das das macht er dann, dort, deshalb", ich meine, selbst Ash kann jetzt im Anime noch Sachen machen, die wir nicht erwarten. Auch wenn das große Grundgerüst seiner Persönlichkeit schon lange steht und ihn umklammert: Seine Kindlichkeit.


    Gegen Freundschaften habe ich generell nichts, wirklich nicht. Aber sie miteinander zu verkuppeln? Ich weiß nicht so recht. Ich nehme für ein Shipping viel lieber entweder zwei Canon Charaktere oder zwei von mir selbst, da man mir, besonders bei den letzten zwei, nicht wirklich etwas sagen kann, was die denn hätten machen müssen. Bei ersteren beiden ist das klar anders, aber trotzdem. Ich mag es irgendwie auch nicht so richtig, keine Ahnung warum, aber es scheint mir so kompliziert, dass ich selber bei dem Shipping der beiden Canon-Charaktere vielleicht irgendwann nicht mehr durchblicken würde ^^"


    Schwer zu beantworten, da ich oft offen für alles bin. Gut, wenn wirklich alle OOC sind, dann auf die Dauer wahrscheinlich ja. Aber es muss schon zugleich tiefgründig sein, warum ein Charakter vollkommen OOC sein soll. Vielleicht, weil man den Chara selber so abgrundtief in seiner eigentlich Persönlichkeit hasst und die OOC-Variante einen so zuspricht? Aber mich würde es schon stören, deshalb lese ich meistens so etwas nicht.


    lG
    ~ Ny

  • :3


    Nehmt ihr (nur) bereits vorhandene Charaktere? ~
    Nein, inzwischen nicht mehr. Bei meinen ersten Fanfictions habe ich ausschließlich Canon Charaktere verwendet, einfach aus dem Grund, weil ich ja auch über ein Shipping zwischen diesen schreiben wollte und ehrlich gesagt einfach weder Lust noch Laune hatte, mir komplett eigene Charaktere auszudenken, zumal... keine Ahnung, ich bin irgendwie nie auf diese Idee gekommen ^^"
    Mittlerweile nehme ich beides gemischt, je nachdem, was für eine Geschichte ich schreiben möchte. Bei meiner Watch me die habe ich größtenteils Canon Charaktere verwendet und nur einen OC, wobei ich sagen muss, dass selbst die CC's eine so ziemlich komplett andere Persönlichkeit haben als in den Spielen oder im Manga, auch andere Namen. Touya beispielsweise hat für mich stets einen introvertierten bis depressiven Charakter, ich weiß nicht einmal, wieso ich ihn so sehe, es ist einfach so. Touko hingegen ist in meinen Augen rebellisch, anspruchsvoll und im Zuge dessen auch ziemlich kratzbürstig, wenn etwas nicht nach ihrem Willen geschieht. Diese Sichtweise hat sich irgendwie einfach ergeben, ohne dass ich etwas dagegen tun konnte, und sie mir anders vorzustellen, gelingt mir ebenso wenig ^^"
    Bei der Geschichte, an der ich momentan (also schon seit knapp nem Jahr) plane, habe ich nur OC's. Wieso? Weil es keinem bereits bestehendem Fandom angehört, sondern etwas vollkommen Neues darstellt, mit einer eigens erdachten Welt, eigenes erdachten Rassen und somit auch eigens erdachten Protagonisten. Hierfür könnte ich gar keine CC's verwenden, sie würden schlichtweg nicht in diese Welt hineinpassen, zudem bin ich viel zu stolz auf meine süßen, kleinen Babies, als dass ich sie wieder verwerfen könnte x3



    Macht ihr sie älter? Und wenn ja, wie wirkt sich das aus? ~
    Natürlich o/ Für die Genres, die ich schreiben möchte, ist das fast unabdingbar, dass sie älter oder zumindest ältere Jugendliche sind. Womit ich nicht sagen möchte, dass zum Beispiel 14jährige in Ausnahmefällen keine wahre Liebe empfinden können x) Ich persönlich bin halt eher der Meinung, dass dies frühestens im Alter von 17, 18 Jahren möglich ist, dementsprechend befinden sich meine Protagonisten aus beiden Geschichten - sowohl OC's, als auch CC's - allesamt im Alter von 17 bis 26 Jahren, Letzteres ist für mich auch die absolute Obergrenze beim Alter.
    Es wirkt sich in sofern aus, dass ich meinen Charakteren ernstere Themen zumuten kann, tiefergehende Gedankengänge, weitläufigere Handlungen und auch stärkere Emotionen, zu denen frisch in die Pubertät gekommene Teenager noch gar nicht in der Lage sind. Eine Form der wirklich aufrichtigen, reinen Liebe, so kitschig das klingen mag x3 , die eben das eine oder andere Mal auch mit Sex einhergeht; ein bewussteres Auseinandersetzen mit Problemsituationen, in denen man als 12jähriger wohl komplett überfordert wäre; erwachsenere Themen bei Gesprächen, bei Gedankengängen, generell andere Themen, die meine Protagonisten beschäftigen und über die sie nachdenken können, ohne als altklug dazustehen, weil sie eben erst 12 sind - ich muss mich beim Schreiben nicht allzu stark verstellen, sondern kann mehr aus meinen Erfahrungen und meiner Sicht schreiben, da sie sich alle mehr oder minder in meinem Alter befinden. Denn aus dem Kopf eines 10jährigen möchte und könnte ich wahrlich nicht berichten ^^"



    Shippings und Freundschaften zwischen OC's und Canon Charakteren? ~

    Hach, es leben diese kleinen Fangirl-Träume, wo man vor dem Fernseher sitzt und den Kerl auf dem Bildschirm anschmachtet... Da malt man sich doch schon mal aus, wie der Chara jemanden trifft und sich in denjenigen verliebt.

    Hach, und wie ich mich damit identifizieren kann <3
    Sicherlich ist es für mich okay, OC's in einem gewissen Rahmen auch mit Canon Charakteren zu shippen oder in eine schier unzertrennliche Freundschaft zu stecken, wieso denn nicht? Bei Watch me die war ein so ziemlich CC auch der beste Freund von meinem OC, bis sie sich zerstritten haben und ich habe auch vor, dass mein OC sich in einen meiner Canon Charaktere verliebt, weil... es passt einfach x3
    Paradoxerweise lese ich selbst kaum Fanstories, bei denen OC's mit bestimmten Protagonisten geshippt werden ^^" Vielleicht liegt es daran, dass die OC's in den Fällen meist weiblicher Natur sind und dann mit männlichen Charakteren zusammen sein sollen, die ich gut finde... da bin ich so ein wenig eigen x) Häufig habe ich dann, sofern ich eine solche Geschichte angelesen habe, feststellen müssen, was für Mary Sues diese OC's doch eigentlich sind, dann noch in einem recht jungen Alter und entsprechend ein wandelndes Klischee, und dergleichen muss einfach nicht sein =/
    Solange weder OC noch CC zu einem perfekten Menschen gemacht wird, sind für mich Pairings und Freundschaften zwischen solchen völlig in Ordnung. Jedoch sollte es sich in einem angemessenen Rahmen geschehen.



    Shippings zwischen Canon Charakteren? ~
    Hawww, sowas von genau mein Fall *___* Das ist ja mit der Grund, wieso ich überhaupt mit dem Schreiben begonnen habe, nämlich, um die Charaktere so handeln und mit denen zusammen kommen zu lassen, die ich für sie vorgesehen habe. Ehrlich gesagt kann ich mir kaum oder gar nicht vorstellen, eine wirklich langwierigere Geschichte zu schreiben, in der es nicht um Shippings oder zumindest Liebe zwischen OC und CC geht. Zugegeben, in Filmen oder normalen Büchern mag ich sowas gar nicht, darüber zu schreiben jedoch umso mehr, warum auch immer Oo Ich finde es toll, zwei Charaktere auf meine Art und Weise zusammen kommen zu lassen, und gerade bei Canon Charakteren finden sich da so viele Möglichkeiten *__*

    Beispiel PaulXLucia, das ergibt für mich einfach wenig Sinn, weil er sich nicht um 180 Grad ändern wird

    Muss er ja an sich auch nicht, es reicht doch schon, wenn er in der einen oder anderen Situation vielleicht mal anders reagiert, als er es noch lange vor der Zeit getan hätte, die er Lucia nun kennt. Wenn er jetzt auf einmal so nen Weichei würde wie Ash, das wäre ja vollkommen OOC, allerdings finde ich, dass, solange er seine eigentliche Persönlichkeit behält, das Pairing durchaus Sinn machen kann und nebenbei bemerkt absolut zu meinen Lieblingen gehört o/


    Was tut ihr, wenn ihr eine Fanstory lest und der Charakter ist vollkommen OOC? Stört es euch? ~
    Klar stört es mich, und ich persönlich klicke meist sofort weg, wenn ein Charakter, den man aus Spielen, Serien, Manga oder Ähnlichem kennt, in einer Fanstory völlig anders dargestellt wird, da verliert man doch die Lust am Lesen Oo Es geht einfach nicht, dass beispielsweise N plötzlich ein total weltoffener und extrovertierter Mensch ist, der von sich aus auf andere zugeht und seinen kleinen Hauch an Exzentrik komplett verloren hat, das ist nicht richtig und zeigt eigentlich nur die fehlende Ernsthaftigkeit, mit der ein Hobbyautor an die Sache herangeht. Demjenigen ist es in dem Fall ja bloß wichtig, den Canon Charakter überhaupt in seiner Geschichte auftauchen zu lassen, ihn mit seinem OC zu shippen oder sonst was mit ihm anzustellen, Recherche ist solchen Leuten doch ein Fremdwort. Und wenn man von Anfang an diese Einstellung bemerkt, mit der ein Schreiber an sein eigenes Werk herangeht, kann dabei einfach nichts Gutes dabei herauskommen ~


    LG


    Namine ~

  • Macht, dass es weggeht ;) Es liegt wohl am Fandom, wenn ich daran denke, wie viele Self-Inserts er abbekommen hat oder wie oft es Sakura und besonders Naruto geschafft haben... >.< Auch wenn ich den Anime lange nicht mehr gesehen habe, glaube ich, dass man das getrost auch auf die ganze Akatsuki-Gruppe übertragen kann, da gibt es so viele Verkupplungen... Aber ich schweife ab^^


    Sagen wir es mal so: Es ist meist einfach derselbe Charaktertyp: Leicht unterkühlt (na ja, manchmal auch stark), meistens sehr stark, Bishonen, nicht seltend leidend und auf "keiner Versteht mich" unterwegs, und natürlich oft mit "tragischer" Vergangenheit (wobei Tragisch dann halt immer so eine Sache ist - also meist wird ja sowieso alles verdramatisiert - und nicht vergessen: "KEINER VERSTEEEEEEEHT MIIIIICH!") Das sind halt die, die eigentlich gerne ziemliche Assis sind, aber dann gerne verglorifiziert werden und sowieso praktisch heilig gemacht werden, also wenn man so nach Fanfiction geht. Immer wieder sehr nervig.


    Beispiel PaulXLucia, das ergibt für mich einfach wenig Sinn, weil er sich nicht um 180 Grad ändern wird


    Nicht nur er. Hikari ja auch. Ich meine, was würde sie mit jemanden wie Shinji anfangen wollen? Sie wäre ihm zu "weibisch" und er wäre ihr zu kühl. Das ist halt auch...
    Ich meine, es gibt einige Pairings der Art - in mehrere Fandoms, wenn nicht sogar den meisten. Ich meine, bei Digimon ist es etwa dasselbe mit Mimi und Yamato. Was würden die miteinander wollen? Was will ein Lebensfrohes Mädel wie Mimi mit einem solchen Jammerlappen? (Oder was würde sie mit einem Nerd wie Koushiro wollen oder jemand so strebsamen wie Jyou? Es ist halt einfach... Ja.
    Und ja, gibt es eben in vielen Serien, dass es solche Pairings gibt. *seufz* *kopfschüttel* Ich werde es nie verstehen. Weil es sind wirklich Pairings, die so ziemlich automatisch schon OoC sind.


  • Nicht nur er. Hikari ja auch. Ich meine, was würde sie mit jemanden wie Shinji anfangen wollen? Sie wäre ihm zu "weibisch" und er wäre ihr zu kühl. Das ist halt auch...
    Ich meine, es gibt einige Pairings der Art - in mehrere Fandoms, wenn nicht sogar den meisten. Ich meine, bei Digimon ist es etwa dasselbe mit Mimi und Yamato. Was würden die miteinander wollen? Was will ein Lebensfrohes Mädel wie Mimi mit einem solchen Jammerlappen? (Oder was würde sie mit einem Nerd wie Koushiro wollen oder jemand so strebsamen wie Jyou? Es ist halt einfach... Ja.
    Und ja, gibt es eben in vielen Serien, dass es solche Pairings gibt. *seufz* *kopfschüttel* Ich werde es nie verstehen. Weil es sind wirklich Pairings, die so ziemlich automatisch schon OoC sind.


    Warum das?
    Gegensätze ziehen sich an, was ich in der Realität auch andauernd sehe, weil so eine Konstellation auch eine wahnsinnige Anziehungskraft hat (und zum Schreiben wie auch beim Lesen einfach toll ist *.*)
    Wenn man sich nämlich einander zu gleich ist, halte ich eher eine enge Freundschaft für wahrscheinlicher als eine Beziehung.
    Es kommt nur immer darauf an, wie reif beide in der Partnerschaft sind, weil man eben diese Gegensätze am anderen ja auch tolerien und akzeptieren muss, ohne dass man andauernd streitet und deswegen aufeinander losgeht wie die Wilden.

  • Gegensätze ziehen sich an, was ich in der Realität auch andauernd sehe, weil so eine Konstellation auch eine wahnsinnige Anziehungskraft hat (und zum Schreiben wie auch beim Lesen einfach toll ist *.*)
    Wenn man sich nämlich einander zu gleich ist, halte ich eher eine enge Freundschaft für wahrscheinlicher als eine Beziehung.


    Genau das ist ziemlicher Blödsinn. Gegensätze mögen - gerade in bestimmten Phasen - eine besondere Anziehungskraft, aber solche "Beziehungen" sind in den meisten Fällen ein kurzes Abenteuer und nichts, was lange anhält. Weil Liebe ist letzten Endes nicht mehr, als eine hormonelle Reaktion, egal wie unromatisch das nun klingt, und diese hormonelle Reaktion ist irgendwann vorbei - und genau an der Stelle braucht man dann Freundschaft. Und bei den genannten Gegensätzen ist nun einmal nicht viel auf dauer mit richtiger Freundschaft, die nun einmal Gemeinsamkeiten als Grundlage braucht. Gemeinsame Interesse, Dinge, über die man reden kann usw., was bei Gegensätzen einfach nicht gegeben ist. Gegensätze sind ein Abenteuer, aber das Abenteuer wird irgendwann langweilig. Das ist, als würde man in ein fremdes Land ziehen, am Anfang ist das alles toll und aufregend, aber irgendwann ist das dann genau so öde, wie es im alten Land war - und wenn du dann nicht mal mehr machen kannst oder mit niemanden Teilen kannst, was dir Spaß macht, dann bist du schneller wieder Zuhause, als du weg warst.
    Alternative ist meist, dass die Beziehung missbrauchend oder ausnutzend von einer Seite aus wird - und das ist sicher viel, aber nicht romantisch, egal wie viele Teenagermädels was anderes glauben.


    Und abgesehen von Interessen, sieht es auch mit Charakterlichen extremen nicht anders aus. Ein komplett extrovertierter Mensch in einer Beziehung mit einem Komplett introvertierten Mensch, geht nicht. Natürlich geht extrem Extrovertiert mit extrem Extrovertiert auch oft nicht gut (das kommt schnell zum "Clash"), aber dennoch ist der Extrovertierte dem Introvertierten zu schrill und laut, der Introvertierte dem Extrovertierten zu farblos und langweilig.


    Man muss nicht alle Interessen teilen, aber man sollte halt ein paar Sachen haben, über die man sprechen kann - und beidenen man sich auch irgendwie einig ist - und außerdem zumindest Charakterlich in dieselbe Richtung gehen, auch damit der eine nicht den anderen total unterbuttert ohne es zu merken.
    Ich meine, ernsthaft: Worüber würden zum Beispiel Shinji und Hikari reden? Da ist nichts, was die beiden gemeinsam haben. Ja, sie haben mit Pokémon zu tun (wie 98% aller Menschen in ihrer Welt), aber selbst da gehen ihre Interessen, ihre Ansichten und ihre Ziele soweit auseinander, dass sie einfach nicht miteinander vereinbar sind. Shinji wäre von Hikaris Regenbogeneinstellung genervt (wie er es in der Serie selbst schon ist) und würde auch nicht wissen, wie er eventuell mit ihren Zusammenbrüchen umgehen soll, weshalb er - weil es einfach sein Charakter ist - erneut genervt und agressiv reagieren würde. Hikari wäre wegen sowas schnell angefressen, wäre allgemein wegen vielem auf ihn sauer (auch, weil er einfach unnachgiebig ist) und würde auch bezüglich ihres Selbstbewusstseins schnell bei ihm leiden, weil er nun einmal niemanden anerkennung zeigt, der nicht besser oder zumindest genau so gut ist, wie er. Und das im Training, nicht bei der kunterbunten Glitzershow, die er einfach nie ernstnehmen wird.

  • Aber eben, jeder geht von charakterlichen Extremen aus, aber wie viele Personen gibt es schon, die in der Realität so dermaßen jene charakterlichen Extreme zeigen, wie es in Animes, Büchern und co. der Fall ist? Gibt es, natürlich, aber meistens ist eben so, dass kaum ein Mensch nur zurückgezogen und introvertiert ist und kaum jemand mit einem 24h-Happy Go Lucky-Grinsen durch die Welt läuft, sind die meisten Charakterzüge dann doch nur "Mischformen", die ein wenig oder auch etwas mehr in die eine oder in die andere Richtung tendieren - keine Ahnung, wie ich das nennen soll. ^^" Jedenfalls sind introvertierte Menschen eher diejenigen, die sich eben etwas zurückhalten und nicht im Mittelpunkt stehen müssen und nicht diejenigen, die sich gleich in ihr Zimmer einsperren, weil sie menschlichen Kontakt hassen. Und wenn jemand an sich nicht aus seinem Zimmer rauskommt, weil er Menschen hasst, kann ich nicht mit ihm schreiben - also fällt der sowieso mal raus. :D
    Außerdem zeigt man bei jeder Person eine andere Facette von sich. Die Frage ist nur, wo die Facette aufhört eine Facette zu sein und wo das OOC anfängt. Aber ich denke, da kommt es viel auf die Glaubwürdigkeit an - und darauf, wie weit man es treibt.
    Dazu muss ich sagen, dass ich es eigentlich gar nicht leiden kann, wenn Persönlichkeitsmerkmalen so sehr auf die Spitze getrieben werden.


    Was die Interessen angeht, ist der Pokemonanime etwas unglücklich gewählt. Die haben ja kaum etwas anderes im Kopf als ihre Pokemon, wobei es Satoshi ja auf die Spitze treibt, und da gehen irgendwie andere Interessen für mich ein wenig unter (schon alleine deswegen, weil man sich mit Freunden und sich auch mit seine/m Freund/in ja unter anderem auch über Schule, Arbeit, lustige/ärgerliche/schockierende Dinge, die einem passiert sind, andere gemeinsame Freunde, gemeinsame Interessen, Insidergags, etc. unterhält und das fällt hier so ziemlich alles aus).
    Und die beiden sind halt 10 Jahre alt. Shinji war glaub ich ein wenig älter, weiß nicht mehr. De facto können wir nicht wissen, ob Shinji mit beispielsweise 16 - 18 Jahren nicht "gemäßtigter" wäre und Hikari mit 16 - 18 nicht ein unerschütterliches oder zumindest viel größeres Selbstbewusstsein hätte. Schon alleine deswegen, weil ältere Jugendliche / (junge) Erwachsene tendenziell ein größeres Selbstbewusstsein haben als ein Kind, da sie normalerweise auch mehr Erfolgserlebnisse als ein Kind vorweisen können und gefestigter in ihrer Persönlichkeit sind.
    Lol... ich frag mich gerade, warum ich das Paring verteidige, ich mag es ja selbst nicht besonders. :D Aber gut, ich nehme sie jetzt einfach ebenfalls als Beispiel.


    Außerdem gibt es genügend Paare, die das Hobbys ihres Partner nicht zu ihrem eigenen machen, aber wenigstens nachfragen und Interesse dafür zeigen. Das steht und fällt, wie gesagt, eben auch viel mit der Reife, Vernunft, Konfliktfähigkeit und Toleranz des Partners und der Eigenen.

  • Aber eben, jeder geht von charakterlichen Extremen aus, aber wie viele Personen gibt es schon, die in der Realität so dermaßen jene charakterlichen Extreme zeigen, wie es in Animes, Büchern und co. der Fall ist?


    Aber mit Verlaub, wir reden hier nun einmal über Animecharaktere, bei denen diese Extreme zum Charakter mit dazugehören. Daher ist der Widerspruch gänzlich unangebracht.


    Davon abgesehem gibt es eben nun einmal auch im realen Leben ziemlich extreme Charaktere - nur ist eben nicht jeder ein wandelnder Stereotyp, wie es im Anime der Fall ist. Aber generell ist es nun einmal so, dass auch im realen Leben introvertierte Leute zwar oft von Extrovertierten Fasziniert sind, sich aber auf dauer zwischen anderen introvertierten wohler Fühlen, weil die eben auch verstehen, dass der andere auch einfach gerne "seine Zeit" hat. Dieses "Gegensätze ziehen sich an" stimmt einfach nicht. Das möchte ich einfach generell klar stellen. Es gibt Ausnahmen zu jeder Regel, ja, also auch sicher das ein oder andere total gegensätzliche Paar, aber generell ist bei "Gleich und gleich gesellt sich gern" mehr dran.


    Und die beiden sind halt 10 Jahre alt. Shinji war glaub ich ein wenig älter, weiß nicht mehr.


    Hikari ist 10. Shinji, je nachdem, ob man mit dem Alter nun Ende Kanto oder Anfang BW glauben schenkt 11 oder 12, da er ein Jahr älter ist, als Satoshi.
    Dabei sollte aber erneut in Betracht gezogen werden, dass Menschen in der Pokéwelt nicht nur gesetzlich mit 10 als volljährig gelten, sondern auch ganz offenbar geistig wesentlich reifer und damit wesentlich gereifter sind, also auch einen weitaus finiteren Stand haben, als es bei uns der Fall ist. Demnach kann man auch hier wieder die reale Welt nicht mit der absolut "fantastischen" Welt der Pokémon vergleichen.
    Außerdem sei bei Hikari gesagt, dass sie schlicht und ergreifend ein in sich unsicherer Charakter ist, der nun einmal zu Selbstzweifeln neigt. Diese mögen nicht immer dauerhaft vorhanden sein, aber sie lässt sie sich zweifelsohne schnell wieder einpflanzen - und ich habe hier nicht den geringsten Zweifel, dass dies auch später noch so sein wird. Weil das einfach eine sehr grundlegende Neigung von ihr ist.


    Außerdem gibt es genügend Paare, die das Hobbys ihres Partner nicht zu ihrem eigenen machen, aber wenigstens nachfragen und Interesse dafür zeigen. Das steht und fällt, wie gesagt, eben auch viel mit der Reife, Vernunft, Konfliktfähigkeit und Toleranz des Partners und der Eigenen.


    Ändert nichts daran, dass man, wenn man KEINERLEI GEMEINSAME Interessen hat, wenig miteinander zu reden hat. Den geheuchteltes Interesse bringt einen da auch nur so weit.

  • Ich platze einfach mal eiskalt hier rein, ungeachtet der Diskussion davor.


    Hm, also, ich habe es mir bei meiner Fanfiction schon etwas leichter gemacht, da basieren die Charaktere schließlich nur auf die Originalen, ich müsste theoretisch also nur die wichtigsten Eigenschaften übernehmen und könnte den Rest frei ausdenken. In etwas so mache ich das auch tatsächlich, das liegt aber mehr daran, dass es einfach nicht anders geht. Ich kann nicht in den Kopf des Erfinders dieser Charaktere schauen; ich weiß nicht, was er sonst noch so für Eigenarten für sie ausgesucht hat, die er einfach noch nie (deutlich) gezeigt hatte. Daher kann man meist nur die wichtigsten Eigenschaften übernehmen, so tue ich das auch, und dann sollte man diese aber auch einhalten. Ausnahme sind natürlich solche, die sich durch die Charakterentwicklung, die es schon geben sollte, ändern. Dabei sollten sie sich aber auch nicht (bei jedem) so stark ändern, das wäre unrealistisch.
    Nur realistische Charaktere... na ja, jeder von mir verwendete Charakter basiert auf einen bereits existieren Charakter, aber es sind eben nicht exakt dieselben. Und zudem gibt es in dem Manga echt viele Charaktere und die werden alle gebraucht und tja, viele davon sie absolut null ausgebaut, die haben nicht einmal eine charakterisierende Eigenschaft, da habe ich nur das Aussehen und eventuell eine Handlung, wenn ich Glück habe eine kleine Beschreibung, zur Verfügung.


    Shipping zwischen wem und wem ist mir vollkommen egal, wichtig ist nur, dass es gut geschrieben ist. Und meistens bin ich absolut kein Fan von total gehypten Shippings (*hust* GerIta *hust, bah*), da würde ich also, so leid es mir auch tut, selbst wenn alle sagen, der Plot ist genial und das Beste, was sie je gelesen haben, nicht reinschauen wollen.


    Aber wenn ich eine Story lese und darin kommen Canon Charaktere vor, dann würde ich es schon bevorzugen, wenn diese dem soweit gegebenen Charakter entsprechen. Meiner Meinung nach sollte man sich mit den fremden Charakteren, die man in seine Schreibereien mit einbaut, schon etwas beschäftigt haben, generell schadet etwas Recherche für das Optimieren des eigenen Werkes nie. Wenn man die Charaktere facettenreicher darstellen möchte, vielleicht weil man das "Niveau" des Anime/Manga/Buches/Filmes/whatever überschreiten möchte, ist das jedoch in meinen Augen vollkommen in Ordnung. Sich etwas hinzuzudichten, zeugt meiner Meinung nach auch von Kreativität. Den originalen Charakter dennoch zu wahren, ist dabei ein kleines, aber wichtiges Geschicklichkeitsspiel. Selbst muss ich da auch immer sehr darauf aufpassen, bis ich dann irgendwann so tief in dem Charakter drin bin (gut, das wird wahrscheinlich am ehesten und schnellsten beim Hauptcharakter passieren), dass ich (fast) genau weiß, wie er in bestimmten Situationen handeln würde.


    Insgesamt finde ich aber, einen Canon Charakter zu verwenden, kann für manche durchaus schwieriger sein als einen eigenen zu entwerfen, denn bei dem hat man einfach nicht mehr diese volle Freiheit und man muss auch schauen, ob er überhaupt in die ganze Story passt.

  • Willi00

    Hat das Label Diskussion hinzugefügt.
  • Ein antikes Topic und eine Bastet im Schreibwahn; keine gute Kombination. ^^


    Nehmt ihr selbst bereits vorhandene Charaktere?


    Früher hab ich mich gar nicht an Canon Charaktere herangetraut; oder eben nur an solche, die sehr viel Freiraum für

    Eigengestaltung ließen. Sprich Spielecharaktere, die nicht besonders ausgearbeitet waren oä.

    Seitdem ich jedoch beim Animexx Wichteln und einer anderen Aktion mitmache, die ein Schlagwort vorgegeben hat, und ich in allen möglichen Fandoms Fanfiction gelesen habe, habe ich wirklich Lust auchmal wieder richtig mit Canon Charakteren zu schreiben. Es muss kein endlos langer Roman werden, aber ja... ich hätte wirklich Lust, selbst wenn ich es am Ende doch bevorzuge Eigene Werke zu schreiben.

    Und ähm ja, das Schlagwort, das mir bei der Animexx-Aktion ins Auge gefallen ist, war "Die Wilde Jagd" und irgendwas in mir hat geschrien "schreib eine Witcher-FF, sie muss ja kein dreiteiliger Roman werden, aber schreib endlich wieder eine Fanfiction!" xD


    Erst hab ich mich aber nur an Kurzgeschichten für's Animexx-Wichteln getraut (einmal Yuri on Ice und einmal Owari no Seraph, weil ich die Serien gut kenne und das Wichtelkinderwünsche waren), obwohl ich im Nachhinein nicht weiß weshalb ich mir nicht mehr zugetraut habe. Eigentlich kenne ich die Charaktere gut.

    Bloß ist die Yuri on Ice-FF an etwas anderem gescheitert und nicht an meiner Darstellung von Yuri (Plitsesky, the angry boi one) ... mein Wichtelkind ist selbst Sportlerin und ich hab's anscheinend echt nicht hinbekommen, den Sport an sich zu beschreiben. But okay, I tried. And I'll never try again haha.


    Und ja, ich würde momentan kein Riesenprojekt einer Fanfiction widmen, weil ich bereits an einem solchen schreibe, aber Kurzgeschichten und ein bisschen längere Stories in Novellen-Länge, ja gerne. Hab ich einfach riesigen Bock drauf und ein paar Ideen für diverse Fandoms. :heart:

    Neben The Witcher, hätte ich noch irrsinnigen Bock auf Mo Dao Zu Shi und Attack on Titan oder Arcane und ja well. Mal sehen, ich will mir nicht schon wieder zu viel vornehmen. ^^


    Die Canon Charaktere mit denen ich bisher am meisten geschrieben habe (von den Arenaleiter*innen ausgenommen, weil die im Original kaum Persönlichkeit haben), waren "bloß" Silver und Blue, aber oh boi, hat das Spaß gemacht. ^^

    Natürlich kann man sich in Franchises austoben, in denen es verschiedene Versionen von Charakteren gibt und Blue existiert sowieso nur im Manga. Silver ist im Spiel ein Edgy Boi und ein typischer Rivale, im Manga jedoch um einiges mehr down to earth und besser ausgearbeitet / menschlicher, imo. Hab dann trotzdem was Eigenes aus beiden gemacht, aber ich hab an sich positive Rückmeldungen bekommen. ^^ Ich find's eben vor allem wichtig, dass der "Kerngedanke" hinter den Charakteren erhalten bleibt.

    Jedenfalls würde ich das heute nicht mehr schreiben. Ich würde allgemein keine Pokemon-Fanfiction mehr schreiben, aber ich bin dadurch zum Schreiben gekommen und hab so einige meiner heutigen, eigenen Charaktere entwickeln können; und damals hat's eben Spaß gemacht. ^^



    Ist es eurer Meinung nach möglich 100%ig IC zu bleiben?


    An sich schon. Man braucht halt ein gutes Gespür dafür, wer die Charaktere sind. Ich lege mir vor'm Schreiben Steckbriefe an, also ich schreib alles aus und schreibe mir von der Seele, was ich über die Charaktere weiß und wie ich sie interpretiere, sowie ich es bei eigenen Charakteren auch tun würde.


    Das andere Ding ist: Menschen sind dynamisch und flexibel und das gilt natürlich auch für (im Original bereits gut geschriebene) Charaktere. Man bringt sie zwar in Situationen, in denen sie im Original nicht sind, aber am Ende muss es halt Sinn machen.

    Man zeigt nunmal in gewissen Situationen, und vor allem verschiedenen Menschen, verschiedene Seiten von sich selbst und wenn das nicht der Fall ist, ist der Charakter meist auch im Original nicht wirklich gut geschrieben, imo.



    Was tut ihr, wenn ihr eine Fanfiction lest und der Charakter ist vollkommen OOC? Stört es euch?


    Und ob mich das stört. Und wie! Kaum was bringt mich dazu schneller wegzuklicken als OOC. Sonst könnte ich gleich von den eigenen Charakteren dieser Person lesen, wenn ich das wollen würde... obwohl die meist auch als eigene Charaktere nicht wirklich gut und flach wären, finde ich.

    Ich weiß nicht, wieso man überhaupt Canon Charaktere nimmt, von denen man sichtlich keinen Respekt hat und deren Persönlichkeit man wohl nicht genügend respektiert und mag, um sie so zu lassen wie sie sind, drück ich mal so aus, und von denen höchstens das Aussehen überbleibt. Wahrscheinlich nur, weil man deren Aussehen heiß findet, oder was weiß ich...

    Klingt vielleicht blöd, aber ich steh dazu: Auch fiktive Charaktere haben sowas wie eine Würde haha Vor allem, da sie von ihrer Persönlichkeit aus in so einigen Fällen ziemlich nahe an realen Menschen herankommen und man mit ihnen unter Umständen viel verbindet.

    Und nichts jagt mich schneller fort als *hust* dieser Omegaverse-Shit und solche Dinge ... Curiosity kills the Bastet, you know... I've seen some shit.


    Natürlich gibt es aber auch unterschiedliche Interpretationen eines Charakters, aber wenn sich die Interpretation einer anderen Person so sehr von meiner unterscheidet ... ja, ich weiß auch nicht. Brauch ich so oder so dann nicht unbedingt.


    Das gilt btw auch für Alternative Universes. Die lese ich zwar kaum, und ich hätte kein Interesse diese zu schreiben (von Alternativen Timelines natürlich abgesehen), aber diverse Verhaltens- und Denkweisen und Beziehungsdynamiken und all das, sollten auch da enthalten bleiben, finde ich. Sonst macht das Ganze nicht wirklich Sinn und wieder: man könnte dafür gleich eigene Charaktere hernehmen.

    Wie gesagt: Der Kerngedanke hinter dem Charakter und die grundlegende Persönlichkeit sowie Dynamiken zu anderen, sollten auf jeden Fall erhalten bleiben.



    Sind für euch Shippings zwischen Canon Charakteren und (euren) Selbsterfundenen okay? Und wie sieht es mit Freundschaften aus?

    Wie ist es mit Shippings zwischen Canon Charakteren?


    Bei Ersterem kommt es drauf an... vieles ist leider tatsächlich Wish Fulfillment und kein "fleshed out-OC" oder so. Aber gut, wenn's den Mädels Spaß macht, hält sie ja keiner auf; ich will's bloß nicht unbedingt lesen. Also ja, es kommt drauf an wie es zu Stande kommt, wie der OC ausgearbeitet ist und auf all solche Dinge.


    Beim Zweiteren: JA! xD Ich bin eine riesige Shipperin und ich hab einige OTPs und Paare / Ships, die ich sehr, sehr gerne mag, von denen ich gerne lese. Zu manchen Fandoms gibt es leider kaum Fanwork (*hust* momentan vor allem 86 und paar andere), und allgemein freue ich mich immer über jedes tolle Fanart und jede tolle Fanfiction. :heart:

    Obwohl ich sagen muss, dass mich Fanfiction über Canon-Freundschaften oder Familien genauso begeistern können, was oft leider zu kurz kommt, aber ja... I love romances! And I love shippings! xD

    Allerdings bin ich da recht "fad" und kann mich zu like 95 % für Shippings begeistern, die im Original entweder canon, oder sehr deutlich angeteasert, sind. Ich kann mich echt nicht für begeistern Leute zu shippen, die vielleicht zweimal interagiert haben, oder die sich gegenseitig hassen, oder allgemein kaum (positive) Dynamik haben. Versteh ich persönlich nicht und ich versteh manche einfach nur toxischen bishin zu ekligen Shippings (also Prota x Villain in vielen Fällen, Inzest, oder auch parent / guardian figures x underaged characters; oder auch nicht mehr underaged etc... ) einfach nicht, bei denen... bei denen ich mir bisschen Sorgen um die Person dahinter mache. Und ich frag mich auch immer: wie kommt man auf sowas!?


    Allgemein finde ich Pairings toll, die in erster Linie auf Freundschaft, gegenseitigem Respekt, aufbauen. Was so ziemlich der kleinste gemeinsame Nenner ist, oder sein sollte.

    Allerdings, wenn ich mir meine alten Beiträge durchlese, finde ich immer noch, dass sich Gegensätze halt oft anziehen. Das Ding ist bloß, dass selbstverständlich Core Values, sowie auch das menschliche und intellektuelle Niveau, so ziemlich übereinstimmen müssen. Dass man sich nicht gerade für einen Neonazi oder allgemein auch für ein total selbstsüchtiges Arschloch begeistert, sollte selbstredend sein. Aber man kann für sich selbst viel mitnehmen und als Person wachsen, wenn deine Freund*innen und Partner*in nicht fast eine Kopie von dir sind. Übertrieben gesagt.

    Man wächst als Person ... und well, auch gemeinsame Erlebnisse und Erfahrungen, die man teilen kann, schweißen eben extrem zusammen. Like: "Kannst du dich an unser Nahtoderlebnis erinnern? Das Fünfte? Im Nachhinein kann man drüber lachen!" xD

  • Nehmt ihr selbst bereits vorhandene Charaktere?e

    Was tut ihr, wenn ihr eine Fanfiction lest und der Charakter ist vollkommen OOC? Stört es euch?


    Ich habe eine Weile immer wieder überlegt und versucht mich in bestehende Charaktere einzufühlen und es ist fast immer leider absolut nicht meins. Ich bin nicht gut darin, mich in Charaktere anderer einzufühlen und das merke ich Slowpoke auch, wenn Leute mich bei Insidern einspannen wollen oder ihr Fandom ausleben, was ich toll finde. Aber mag und kann damit leider nicht gut eingehen und weder wie ihre Charaktere antworten noch das fühlen, was sie dabei fühlen. Es fällt mir bereits schwer die Liebe eines Fandoms über dritte zu spüren, wenn ich von mir aus keine Verbindung zu habe oder es nur grob kenne. Auch wenn sie ihre Charaktere spielen, würde ich gerne mit ihnen joken, Insider machen oder da mitspielen, aber ich kann es gefühlt nicht. Ich wollte bespielsweise, das war ein Auslöser, das Maskottchen beim Videospiel-Bereich holen. Ich liebe die Aufgabe da, da soll man nämlich aus der Sicht eines Charakters einen Text schreiben. Die Umsetzung ist offen und es ist toll, aber ich merke dass ich selbst an der schönen Aufgabe doch stark zu knabbern habe. Mir fallen kaum Charaktere ein, die ich spielen möchte. Für mich ist das eine Art Schauspiel. Ich will sie fühlen. Ich will diese grimmige Kompetenz von Geralt spüren. Den anarchistischen Freiheitsgeist von Chloe aus Life is Strange spüren. Das Aufbegehren gegen andere und das dann durchleben, während ich darüber schreibe und sie einfach fühlen, damit es richtig wirkt. Dafür muss allein schon meine Stimmung passen zum Charakter und dann eben auch alles andere passen. Dass ich gerade im Fandom bin und alles, weswegen ich mich selten bis gar nicht an solche Sachen mache. Ich erfinde mir lieber weirde Personas, weil ich auch die OCs originalgetreut darstellen will und niemanden enttäuschen mag. Das sind keine Ansprüche an andere, da können die sicherlich auch mal OOC sein und ich akzeptiere es, auch wenn ich natürlich OC bevorzuge. Aber jeder soll einfach auch Spaß am Schreiben haben und mit den Charakteren spielen, das sind Fanfictions und Fans können die umsetzen wie sie wollen. Es sind nur meine hohen Ansprüche in dem Fall, weil es nicht meine Characters sind und ich weiß wie viel Leute mit ihnen verbinden, dass ich es gut machen möchte. Und auch wenn ich das nicht schaffe, ja, es gibt sicherlich viele, die 100% im Original bleiben. Frage ist dann, ob sie damit Neues schaffen oder in den gewohnten Kreisen bleiben, die wir bereits kennen. Mit neuen Situationen und Charakteren kann das sicherlich tricky sein. Kommt auch auf die Tiefe und Umfang des Characters und seiner Geschichte natürlich an, manche bieten mehr und andere weniger. Aber auf jeden Fall schaffen das sicherlich einige kurz- und langfristig im Original zu bleiben, daran glaube ich schon. Für mich ist das leider zu schwer im Moment. Für die Maskottchen möchte ich das dann machen, aber ich kann es mir fast gar nicht vorstellen, eine kurze oder gar lange Geschichte in einem fremden Fandom zu verbringen. Ich kann ein bisschen über Pokémon schreiben, aber Ash und co. würde ich auch nicht antasten vermutlich. Bisher habe ich da einfach keinen Spaß und Erfolg drinnen, mich in fremde Character reinzufinden. Es ist mir zu stressig, deswegen Respekt an die, die es gerne machen und können. Den Spaß daran kann ich zumindest nachvollziehen, ist auf jeden Fall eine echte Challenge, uff.^^'


    Sind für euch Shippings zwischen Canon Charakteren und (euren) Selbsterfundenen okay? Und wie sieht es mit Freundschaften aus?

    Wie ist es mit Shippings zwischen Canon Charakteren?


    Also Canon mit selbsterfunden Charakteren shippen finde ich etwas schwierig. Wäre jetzt nichts für mich bzw. würde ich das vermutlich etwas off finden, außer man haut da echt einen klasse Character raus, der dann sich in die Geschichte und Welt integriert, dann ist das bestimmt möglich, stelle mir das schwierig vor, aber nicht unmöglich. Ich würde eher zum Zweiten tendieren und bestehende Charaktere shippen. Ich finde sowieso, dass man sich bei Fanfictions austoben kann wie man will. Muss ja nicht gelesen werden und es ist für die meisten ein Hobby zum Spaß. Jeder hat so seine Favoriten zum Shippen. Ich habe Maike nie mit Drew geshippt, andere tun das gerne. I do not mind, verstehe das. Manchmal passen Charaktere auch auf eine sehr merkwürdige Art trotz ihrer Gegensätze zusammen. Ich habe beispielsweise schon öfters Fanart mit Azula und Sokka gemeinsam gesehen (aus dem Avatar the Last Airbender Franchise). Die passen nicht zusammen, aber ich fand die Idee toll, dass es auch eine andere Azula geben könnte. Auch Bilder, wo sie neben Aang meditiert und plötzlich hab ich das richtig gefühlt, dass manche Charaktere wirklich nur bestimmte Entscheidungen und Events von einem gänzlich anderen Weg entfernt waren. Und das empfand ich als äußerst schön und spannend, da verstehe ich auch, wenn Leute neue Wege erkunden. Ich bin da ganz offen für alles irgendwie, insofern ship ship ship! Mit einer tollen Geschichte ist sicherlich etliches möglich!


    Macht ihr sie älter? (beispielsweise bei Digimon und Pokemon, da sind die meisten ja etwa zehn Jahre alt) Und wenn ja: wie wirkt sich das aus?

    Sind für euch Spieleprotagonisten, die im Spiel selbst eigentlich keinen eigenständigen Charakter zeigen, trotzdem an eine bestimmte Persönlichkeit gebunden?


    Ich habe das nie gemacht und würde es vermutlich nicht machen? Not sure. Stelle mir das schwer vor. Wenn ich gewisse Elemente einbringen will oder in die verbotenen ab 18 Gefilde abschweifen würde, dann auf jeden Fall. Oder wenn ich eben mit dem Setting irgendwo hinmöchte, wo das ursprüngliche Alter nicht mehr passt oder fremde Dimensionen ... also abwegig ist es gar nicht. Aber ich tue mich auch mit dem Normalen schwer, insofern sich bei solchen Sachen zuschaffen zu machen schwer. Das würde dann wirklich stark auf die Geschichte ankommen, manchmal ist das gefühlt auch unausweichlich. Finde das Alter aber auch gefühlt nur für das Verständnis wichtig und danach, wenn es etabliert/genannt ist dass wir im College etc. sind, ist das eben im Hinterkopf. Vielleicht ist es also doch einfacher, wenn da nicht zu viele Jahre sind. Dass sich ein Charakter mit zwanzig Jahren an Sprung massiv verändert ist natürlich klar. Da könnte es schon wieder so weit sein, dass man mehr Freiheiten hat. Kommt also wirklich stark auf die Story, Setting und alles an und inwiefern es genutzt und verändert wird. Also bisher älter nicht, aber auch nicht zu abwegig. Es würde vermutlich auch nichts am Kern des Characters ändern, aber bestimmte Kleinigkeiten von Optik bis Charaktereigenschaften, idk. Kommt drauf an, am liebsten lasse ich sie da wo sie sind im Alter, wenn es sich nicht anders ergibt oder vermeiden lässt.

    Irgendwie schon? Habe jetzt bei einem neuen Spiel gemerkt, dass ich mich mit dem Charakter verbunden fühle, wenn ich ihn gut selbstbestalten kann. Wenn ich das nicht kann, eine Hülle habe oder eben wenig gestalten kann am Charakter, dann ist er irgendwie einfach diese Art von Charakter. Keine Projektionsfläche für mich, sondern ein eher leerer Charakter. Für mich sind die Pokémon-Charaktere aus den Editionen ihre eigenen Charaktere, nur eben relativ leer ... aber gleichzeitig würde ich sie nicht komplett umgestalten. Die haben in ihrem Schweigen einfach ihre Umgebung und Umstände, die sie formen, lol. Idk wie ich das anders nennen kann. Sie sind eigen, aber auch nicht outstanding, dass ich sie mit Eigenschaften beschreiben könnte. Fühlt sich einfach merkwürdig an. Ich fühle mich jedenfalls nur bedingt als sie auf einer Reise, mal mehr mal weniger. Da sie auch nicht viele Auswahlmöglichkeiten und Optionen haben, fühlen sie sich immer wie freundliche Goodies an, die immer zum Guten streben in Pokémon. Ich darf ja auch keinen Rüpel verhören oder eine knallen, wenn er frech wird. Und Cynthia darf ich auch keinen Antrag machen, um dann in den Boden gestampft zu werden und als weinende Seele zu verweilen durch die Abweisung, rip. Insofern sind sie ein leeres Mittelding oder unbeschriebenes, pazifistisches Produkt der Pokémon-Welt, die liebevolle Pokémon-Kämpfe bestreiten und nichts widerspricht sicht da. Ich würde gerne ein Wettbewerbssternchen in Pokémon sein. ;_;

    Interessante Frage auf jeden Fall, irgendwie gar nicht so einfach zu beantworten, aber spannend. Glaube mit der Erklärung kann ich grob leben.^^

    Also wer OCs schreiben mag und kann, würde ich jederzeit ermutigen. Ich kann das nicht so bzw. müsste dafür echt mega in der Stimmung sein, was auch langfristrige Projekte ausschließt bei meinen Stimmungsschwankungen. Aber finde es trotzdem immer toll, wenn sich jemand an Charakteren versucht und ein Fandom für sich nutzbar macht bzw. damit spielen mag!

  • Ach komm, wenn Musicmelon das Thema schon wieder hoch holt dann kann ich auch darauf antworten. :D Zumal mein alter Beitrag 10 fucking Jahre alt ist und ich glaube es hat sich seither einiges verändert. (Boy, das war die Zeit als ich noch an Alpha Generation geschrieben habe! Nicht mal Battle Generation, sondern Alpha Generation! Geez! Ancient times!)


    Nehmt ihr selbst bereits vorhandene Charaktere?


    Ja, aktuell schreibe ich größtenteils vorhandene Charaktere. Wie schon anderswo geschrieben, aktuell schreibe ich in erster Linie über die Charaktere aus Castlevania und Arcane. Wobei meine aktuelle Fandomliste sehr, sehr lang ist. Laut Ao3 habe ich zu über 40 verschiedenen Fandoms im letzten Jahr geschrieben. Ja. 40. Aber vieles davon sind nur One Shots und Ficlets (also Geschichten, die weniger als 1000 Wörter lang sind, also nicht ganz so dramatisch wie es klingt :D)


    Zwar schmeiße ich auch OCs mit hinein, aber das sind größtenteils die notwendigen Hintergrundcharaktere (also bei Castlevania Dorfbewohner zum Beispiel) und natürlich die Kinder der Figuren.


    Macht ihr sie älter? Und wenn ja: wie wirkt sich das aus?


    Ich meine... Ich schreibe nun aktuell größtenteils über bereits erwachsene Charaktere. Wo, ja, natürlich. Sie sind älter bei mir, aber das macht am Ende halt nicht mehr so den Unterschied, nicht? Die Figuren sind ja nun mal im Canon keine pubertierenden Teenager mehr. Sie sind erwachsene und ob Trevor dann nun 25 oder 30 ist, ist nicht der Unterschied. Also jedenfalls vom erwachsensein her. Was allerdings einen Unterschied macht ist natürlich, dass die Charaktere einfach von ihrem Trauma heilen können. Vielleicht nicht komplett, aber zumindest ein wenig.


    Natürlich sei an dieser Stelle gesagt, dass mein Castlevania Kram über einen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten spielt. Und das ist dann nun einmal etwas anderes. Da passiert eine Menge Charakterentwicklung, aaaaber... ich schreibe halt über die Entwicklung und über diesen Heilungsprozess, weil es ein wenig therapeutisch auch für mich ist. :D


    Sind für euch Spieleprotagonisten, die im Spiel selbst eigentlich keinen eigenständigen Charakter zeigen, trotzdem an eine bestimmte Persönlichkeit gebunden?


    *lacht in Castlevania* Ich meine, sehen wir es, wie es ist... Die Castlevania-Spiele sind nicht sehr Storyheavy. Der Dialog (sofern es welchen gibt) passt ausgeschrieben in der Regel auf zwei bis fünf DinA 4 Seiten drauf. Und diverse Figuren, wie Simon Belmont, sind effektiv komplett stumm. Entsprechend gibt es im Fandom natürlich eigene Interpretationen zu diesen Figuren, die in vielen Fanfics auch konsequent durchgezogen werden... Aber nicht in meinen. xD Ich habe einen Punkt daraus gemacht Simon einfach zu dem chaotischsten Kerl überhaupt zu machen, der irgendwo herumrennt. Weil... Du wirst nichts im Canon finden, was dem widerspricht. (Und dazu kommt natürlich, dass Simon in Nintendo Properties, wo er tatsächlich Dialog hat, tatsächlich sehr chaotisch und sehr "erst hauen, dann denken" dargestellt wird.)


    Ist es eurer Meinung nach möglich 100%ig IC zu bleiben?


    Nö. Habe ich so gesehen auch kein Interesse daran. Ich sehe Canon bei dem, was ich aktuell schreibe, halt in erster Linie als Momentaufnahmen der Charaktere in bestimmten Situationen. Nehmen wir halt wieder Castlevania, weil es aktuell mein Hauptfandom ist: Wir wissen dort einfach nicht, wie sich die Charaktere in einem Domestischen Setting verhalten werden. Genau so ist da natürlich auch die Tatsache, dass am Ende ein Kind unterwegs ist und in der Regel verändern sich Leute auch (teilweise massiv) wenn sie Eltern werden. Oder auf der anderen Seite des Casts: Da wird es eine massive Veränderung für Isaac und Hector geben. Hector, weil er seinen Weg durch all das Trauma, was er da am Ende erlebt, aufarbeiten muss. Und Isaac weil er halt eben diese massive Veränderung durchlaufen ist und wir aber wenig davon sehen, wie sich dass dann auf seinen Charakter auswirken wird.


    Sind für euch Shippings zwischen Canon Charakteren und (euren) Selbsterfundenen okay? Und wie sieht es mit Freundschaften aus?

    Wie ist es mit Shippings zwischen Canon Charakteren?


    *shrugs* Sure? Ich meine, ich gebe offen zu, dass mich bei Castlevania die ganzen OC Ships ein wenig annerven, weil es halt immer dieses klassische "Self-Insert weiblicher Charakter wird mit beliebten männlichen Charakter geshippt" Ding ist. Like, by all means, darf jeder schreiben, der es mag, aber ich wills halt nicht lesen, ja? Genau so wie diese ganzen /Reader fics, was so ein Ding ist, wo ich mich gar nicht mit identifizeiren kann - und sei es nur weil es fast immer von einem weiblichen heterosexuellen Reader ausgeht. Meeeeeeeh.

    Aber so prinzipiell habe ich keine Probleme mit CC/OC ships, wobei ich halt einfach lieber männliche OCs in dem Zusammenhang sehe, muss ich sagen. Und ja, spezifisch bei Castlevania mag ichs halt nicht, weil ich halt literally alle überlebenden Charaktere bereits in Ships habe xD


    Was tut ihr, wenn ihr eine Fanfiction lest und der Charakter ist vollkommen OOC? Stört es euch?


    Also grundlegend muss man ja nun einmal sagen: Leute lesen Charaktere unterschiedlich. Weil halt Leute nun einmal zu Charakteren relaten aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen. ABER... wo es mich stört ist, wenn ohne erklärung kanonische Sachen über einen Charakter ignoriert werden. Ich nehme mal mein liebstes Beispiel, worüber ich auch schon mit Bastet gerantet habe: Isaac. Isaac ist kanonisch Muslim (Sufi, um genau zu sein) und nimmt die Sache sehr ernst. Das heißt er wird seine fünf Mal am Tag beten und er trinkt kanonisch - dies wird im Dialog aufgebracht - keinen Alkohol. Und dann scrolle ich durch Isaac Geschichten und... er trinkt in so vielen Alkohol. Und noch mal: Es ist im Dialog sogar ausgesprochen dass er aus Überzeugung keinen Alkohol trinkt! Ugh.

  • Nehmt ihr selbst bereits vorhandene Charaktere?

    Was tut ihr, wenn ihr eine Fanfiction lest und der Charakter ist vollkommen OOC? Stört es euch?


    Ich habe eine Weile immer wieder überlegt und versucht mich in bestehende Charaktere einzufühlen und es ist fast immer leider absolut nicht meins. Ich bin nicht gut darin, mich in Charaktere anderer einzufühlen und das merke ich Slowpoke auch, wenn Leute mich bei Insidern einspannen wollen oder ihr Fandom ausleben, was ich toll finde. Aber mag und kann damit leider nicht gut eingehen und weder wie ihre Charaktere antworten noch das fühlen, was sie dabei fühlen. Es fällt mir bereits schwer die Liebe eines Fandoms über dritte zu spüren, wenn ich von mir aus keine Verbindung zu habe oder es nur grob kenne.

    Ich glaub das ist eher eine Sache der Gewöhnung und Übung und ich finde es für mich sehr viel leichter, mir das als Szene vorzustellen, als nur auf Einfühlen zu setzen. Also dass man den Charakter von außen betrachtet und sich bei Unsicherheiten überlegt, ob die Szene im Anime / Spiel / whatever auf diese Weise Sinn machen würde, dass der Charakter so handelt und das on screen so zu sehen sein würde.

    Aber ich weiß was du meinst, es fühlt sich zumindest zu Beginn einfach seltsam an Charaktere zu schreiben, die man nicht selbst erschaffen hat.


    Bevor ich beginne, schreib ich für mich eine Interpretation und Analyse des Charakters auf, was ich bei denen, die ich gerne als Hauptcharaktere schreiben würde, ohnehin schon hier oder anderswo mit ziemlich Detail aufgeschrieben, oder bin anderen damit auf die Nerven gegangen.

    Ich bin auch die Art von Nerd, die bei einem Rewatch alle möglichen Details aufschreibt, die einem so auffallen, die ich hinzufügen könnte, Headcanons anderer, die für mich Sinn ergeben etc... Fanfiction are serious business! xD



    Es sind nur meine hohen Ansprüche in dem Fall, weil es nicht meine Characters sind und ich weiß wie viel Leute mit ihnen verbinden, dass ich es gut machen möchte. Und auch wenn ich das nicht schaffe, ja, es gibt sicherlich viele, die 100% im Original bleiben. Frage ist dann, ob sie damit Neues schaffen oder in den gewohnten Kreisen bleiben, die wir bereits kennen. Mit neuen Situationen und Charakteren kann das sicherlich tricky sein. Kommt auch auf die Tiefe und Umfang des Characters und seiner Geschichte natürlich an, manche bieten mehr und andere weniger. Aber auf jeden Fall schaffen das sicherlich einige kurz- und langfristig im Original zu bleiben, daran glaube ich schon.

    Tricky wird's bei Alternativen Universen, finde ich, weil man Grundcharakterzüge übernehmen kann und dennoch einen anderen Charakter erhält. Wenn eine Story und Charaktere darin sehr OOC sind, egal im selben Universum oder einem anderen, dann klicke ich auchmal schnell weg. No hate, aber ich lese von den Charakteren nicht, weil die cute aussehen, und sonst keine Tiefe und Charakter hätten.



    Was tut ihr, wenn ihr eine Fanfiction lest und der Charakter ist vollkommen OOC? Stört es euch?


    Also grundlegend muss man ja nun einmal sagen: Leute lesen Charaktere unterschiedlich. Weil halt Leute nun einmal zu Charakteren relaten aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen. ABER... wo es mich stört ist, wenn ohne erklärung kanonische Sachen über einen Charakter ignoriert werden. Ich nehme mal mein liebstes Beispiel, worüber ich auch schon mit Bastet gerantet habe: Isaac. Isaac ist kanonisch Muslim (Sufi, um genau zu sein) und nimmt die Sache sehr ernst. Das heißt er wird seine fünf Mal am Tag beten und er trinkt kanonisch - dies wird im Dialog aufgebracht - keinen Alkohol. Und dann scrolle ich durch Isaac Geschichten und... er trinkt in so vielen Alkohol. Und noch mal: Es ist im Dialog sogar ausgesprochen dass er aus Überzeugung keinen Alkohol trinkt! Ugh.

    Ja, das sind öfters die Leute, die sich weniger mit der eigentlichen Materie auseinandersetzen bzw es ist dann wahrscheinlich nicht eines deren Hauptfandoms. In meinen Hauptfandoms weiß ich auch so viele Details, it's insane. xD

    Bei anderen könnte ich die nicht sofort abrufen, aber ich hätte zb. Isaac auch dann keinen Alkohol trinken lassen, wenn ich mich nicht an den Dialog erinnert hätte, eben weil er ein strenger Muslim ist. Manches ist halt selbsterklärend.


    Mittlerweile macht es mir auch irrsinnig viel Spaß Fanfiction mit Charakteren zu schreiben, die auch im Original sehr viel komplexer sind als Spiele-Avatare oder eben Pokemoncharaktere aus den Spielen, die selbst wenn sie einen Charakter haben, selten so richtig ausgearbeitet sind.


    Meine Hauptwerke sind nun auch wieder Fanfiction, einfach weil es sehr viel Spaß macht mit manchen meiner Lieblingscharakteren zu schreiben und Geschichten und Welten zu erweitern. ^^

  • Nehmt ihr selbst bereits vorhandene Charaktere?e

    Ich will heute vor dem Schlafen mal speziell auf diese Frage eingehen, da ich erst kürzlich tatsächlich zwei Canon-Charas aufgegriffen hatte - wenn auch nicht in einer Fanfic.

    Früher hatte ich immer eine gewisse Unzufriedenheit beim Ausschreiben bereits existierender Charaktere, weil ich mir unsicher war, ob ich ihnen gerecht werden könnte, daher war das weder motivierend, noch wirklich einfach für mich.

    Mittlerweile aber habe ich dieses Jahr nach dem Neustart damit gemerkt, dass es doch auch Spass machen kann, vor allem dann, wenn ich ohnehin jedes noch so kleines Detail von dem Char kenne, ein besseres Menschenverständnis habe und sie dann quasi in mehr Situationen stecken kann. Selbst die englische Sprache stellte dabei keine Barriere mehr dar.

    Also an dieser Stelle von mir ein kräftiges Ja!


    Was tut ihr, wenn ihr eine Fanfiction lest und der Charakter ist vollkommen OOC? Stört es euch?

    Wenn ich wirklich Feuer und Flamme für das Fandom bin, ist das für mich leider ein massiver Motivationsverlust, da ich die Fanfic vor allem wegen der Nostalgie gelesen hätte. Wenn mir der Char aber nicht so viel bedeutet und die Geschichte sonst gut ist, stört es mich nicht.

  • Oder auf der anderen Seite des Casts: Da wird es eine massive Veränderung für Isaac und Hector geben. Hector, weil er seinen Weg durch all das Trauma, was er da am Ende erlebt, aufarbeiten muss. Und Isaac weil er halt eben diese massive Veränderung durchlaufen ist und wir aber wenig davon sehen, wie sich dass dann auf seinen Charakter auswirken wird.

    Ich denke gerade wieder massiv viel über das Thema nach, weil ich gerade halt auch wieder massiv drüber nachdenke. Gerade weil ich gerade für ein größeres Fandom schreibe.


    Es ist nun bei mir so, dass bei Castlevania (was ein kleines Fandom ist) in Bezug auf die Steiermark-Leute, die Leute, die eine Sache lesen, lesen meistens gleich die ganze Reihe. Weshalb ich dahingehend treue Lesende habe, die halt auch der ganzen Charakterentwicklung der Charaktere folgen und dann auch teilweise richtig angetan davon sind. Also ich bekomme Kommentare darüber, wie sich die Charaktere im Verlauf der Reihe entwickelt haben. Was sehr nice ist. Leute sind dahingehend halt wirklich invested darin, wie es mit den Charakteren weitergeht. Ich meine, da weiß ich halt auch wirklich, wer meine Leser*innen sind.


    Deswegen: Ja, mein Hector 5, 6 Jahre post-canon ist nicht mehr der Charakter von der Castlevania Serie. Noch mehr gilt das für Isaac. Aber die Lesenden wissen halt, was Sache ist.


    Ein wenig anders ist es gerade wenn ich für BG3 schreibe. Weil das Fandom ist so viel größer als Castlevania. Like, zu Astarion allein gibt es mehr Charaktere, als zu Castlevania gesamt. Es ist aktiver. Es wird mehr hochgeladen. Und während ich seit ich zu Astarion schreibe, sehr, sehr viel an Subscribern auf Ao3 dazu gewonnen habe, muss ich halt davon ausgehen, dass der durchschnittliche Lesende, der meine Geschichten sieht, erst mal nicht den Kontext kennt. Und oh boy, es macht mich massiv nervös.


    Denn die Sache ist gleich an zwei Stellen: Zum einen habe ich halt die Longfics, die die Charakterentwicklung vorantreiben und wo ich davon ausgehen muss, dass die meisten es nicht lesen werden, die eine Random Fluff, Whump oder Smut story von mir lesen. Zum anderen gebe ich auch offen zu: Da ich halt die Longfics mit einem Kapitel pro Woche veröffentliche, schreibe ich halt auch Shortstories, die halt... na ja... Die Longfics werden halt gesamt drei sein: Voice of the Voiceless, Wishing Well & His Broken Chains. Und ich schreibe halt auch One Shots, die nach His Broken Chains spielen, während ich mit dem Veröffentlichen gerade erst Mitten in VotV bin. Das wird gerade für Astarion schon teilweise recht übel werden, weil... Na ja, er hat dann halt zwei Jahre Charakterentwicklung gehabt. Like, der 2 Jahre Post-Canon Astarion, den ich schreibe, ich kein Vampir mehr (weil DnD Vampire echt nicht so schwer zu heilen sind) und ist psychisch halt einfach stabiler... Und hat außerdem Freunde.


    Da kommt halt eben auch die Sache dazu, dass sehr viele Leute echt keine Ahnung haben, wie Trauma sich entwickelt. Ich habe da im Fandom schon Leute reden gehört, dass Astarion für hunderte von Jahren nicht okay sein wird. Und... like. Das ist nicht wie Trauma funktioniert? Ich meine, klar, es gibt Leute, die PTSD haben (oder spezifisch CPTSD, was er ja hätte), und sich in ein Loch einbuddeln und nicht mehr rauskommen. Aber... das ist eben nicht die Allgemeinheit/lässt sich nicht verallgemeinern? Und viele Leute kennen natürlich PTSD in erster Linie aus den Medien, wo es für Drama aufgespielt wird. Und sie sind sich halt nicht dessen bewusst, dass man halt einfach am Ende Techniken lernt, mit dem Trauma umzugehen. Natürlich, Trauma geht nie weg. Das ist eine permanente Veränderung des Nervensystems. Aber... man lernt halt damit zu leben, wie man halt auch lernt mit behinderungen zu leben. Das heißt nicht, dass man für immer... Uhm, ja.


    Ich meine, Astarion spezifisch wird halt sehr als Charakter von seinen schlechten Coping Mechanismen definiert. Seine ganze Arschigkeit und der Sarkasmus und "Haha, lasst uns jemanden erstechen" ist letzten Endes alles mit Trauma und Coping Mechanismen zu tun. Und nach Cazadors Tod kann er das halt dann doch überwinden.


    Eh, ich weiß gar nicht mehr, wohin ich wollte. Ich glaube eher es ist halb ein Rant darüber, dass viele Leute Trauma nicht verstehen.