Edge of the new World

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Es war gerade mal fünf Uhr in der Früh, da leuchtete auf der Karte des CDCF-Stützpunktes nahe Rebulica ein rotes, leuchtendes Signal auf.
    Das Hologramm schwebte über einer grünlich schimmernden Röhre. Es zeichnete schwach glimmende Gebäude-Umrisse in die Luft, die sich über drei Ebenen auch in die Höhe erstreckten. Jede Ecke des Stützpunktes war videoüberwacht, und als eine schläfrige Technikerin mit ihrem Finger durch das Hologramm fuhr, nur wenige Zentimeter neben dem roten Zeichen, das wild blinkte, als wolle es sie warnen, da wurde die Abbildung kleiner und ein schwereloser Bildschirm erschien.
    Die Technikerin sank in ihre Sessel zurück und rieb sich die Augen. Der Flur, in dem das System eine Bewegung meldete, schien vollkommen leer. Tiefe Schwärze lag über ihm. Kopfschüttelnd hob sie ihre Hand und wollte das Hologramm, das die Kamera Aufnahmen zeitecht wiedergab, gerade wieder zur Seite schieben, da löste sich etwas aus dem Schatten.
    Mit einem Mal saß sie kerzengerade in ihrem Sessel. Strähnen ihres Haares fielen ihr ins Gesicht, aber sie konzentrierte sich völlig auf diese eine, kleine Bewegung.


    Insektenaugen starrten sie an. Und da brach die Verbindung ab.
    "Scheiße!", schrie sie, fuhr herum und suchte das Pult hektisch nach dem Knopf für die Sirenen ab. Als sie in letztlich inmitten einer Ansammlung anderer fand, schlug sie mit der Hand darauf, zog das Mikrofon an sich und sprach mit zitternder, aufgebrachter Stimme hinein:
    "Code 405! Feindliche Subjekte sind in den Stützpunkt eingedrungen! Ich widerhole: Code 405! Feindliche-"
    Weiter kam sie nicht. Die Tür zur Zentrale wurde aufgesprengt und das Zischen von tausenden, wütenden Insekten brach über sie herein.


    Das Letzte, was die Soldaten von ihr hörten, war ihr Schrei. Danach war die Verbindung gekappt. Die Alarmsirenen heulten beständig und weckten selbst den tiefsten Schläfer aus seiner Trance.
    Das Stampfen von hunderten Schritten im Flur schallte durch das gesamte Gebäude. Sie liefen in engen Gruppen mit Waffen in ihren Händen an den Ort, wohin Pfeile an den Wänden sie lotsten. Einige höher Gestellte brüllten laute Kommandos die im hektischen Gemurmele der Soldaten untergingen.
    Wie hatte das nur passieren können? Die Seed, hier in ihrer Basis? Das konnte doch gar nicht sein!


    Als sie in einer großen Halle ankamen, in der die Notstromaggregate für Licht sorgten, stellten sie sich in engen Reihe nebeneinander auf. Einige blickten sich nervös zu den Türen um, in denen jede Sekunde die Seed auftauchen könnten. Aber es passierte nichts. Nur die Rufe nach Erklärungen wurden zunehmend lauter. Aber sie waren gute Soldaten. Jahrelang durch die CDCF ausgebildet. Also blieben sie gehorsam stehen, ohne sich von der Stelle zu rühren. Irgendwann würde der Leutnant schon erscheinen. Vielleicht war es ja auch nur ein Missverständnis.
    Aber die Schreie der Technikerin waren echt gewesen. Und die Panik in ihrer Stimme aus.
    Das Gemurmel wuchs zu lauten Rufen an.


    "Ruhe!"
    Die Ankunft des Leutnant war den Meisten nicht einmal aufgefallen. Erst jetzt, als der bärtige Mann schreiend auf sich aufmerksam machte, richteten sich die Köpfe von ein paar Hundert Soldaten auf ihn. Er wartete schweigend darauf, bis die letzten Gespräche verstummt waren.
    Aber man sah ihm an, wie nervös er war. Seine Zähne zerfleischten seine Lippen und er zerknüllte den Saum seiner Offiziersjacke, an der dutzende Orden strahlten.
    Erst als es vollkommen ruhig war und alle Blicke auf ihn gerichtet waren, räusperte er sich mit einem Blick zu seinen direkten Untergebenen, seinen Stellvertretern, und richtete sich dann an die Soldaten:
    "Sie alle müssen Ruhe bewahren und-"
    "Werden wir wirklich von den Seed angegriffen?", unterbrach ein junge Soldat, dessen Ohren offenbarten, dass er ein Katzenbeast war, ihn ungehalten. Er zerriss ein Papiertaschentuch in Fetzen, die langsam auf den Boden niederrieselten. Das Gemurmel setzte wieder ein, aber laute Rufe nach Ruhe brachten diese schnell wieder zurück.
    "Ja", antwortete der Leutnant. "Das stimmt."
    Vereinzelt hallten Schreie durch die Versammlungshalle. Die meisten schwiegen und starrten ihren Anführer angespannt an. Er würde schon eine Lösung finden.
    "Deswegen müssen Sie jetzt die Ruhe bewahren und ihre Befehle empfangen und gewissenhaft ausführen", rief er durch die aufkommende Unruhe. "Das hier ist keine Übung. Jeder Fehler kann den Tod bedeuten." Er wusste nicht, ob es klug war, ihnen das so direkt zu sagen. Aber zumindest blieb die Division ruhig. Offenbar hatten sie den Ernst der Lage erkannt. Sie waren ausgebildete Soldaten, im Kampf gegen die Seeds geschult. Und sie hatten Vertrauen in ihren Anführer.
    Zu dumm, dass dieser genau wusste, dass es nicht alle aus diesem Gebäude herausschaffen würden. Die Seeds hatten viele Eingänge längst besetzt und die engen Flure waren für die Nahkämpfer der Division kein geeignetes Kampffeld. Viele von ihnen brauchten Platz.
    Und auch die Fernkämpfer würden es nicht leicht haben. Diese Viecher mochten nur etwa so groß sein wie seine Handfläche. Aber sie waren genmanipulierte Bestien, die fürs Töten gemacht wurden. Und sie waren Viele. Viel zu viele.
    Er schluckte den Zweifel und die Schuldgefühle herunter. Diese Soldaten, tapfere junge Männer und Frauen, Beasts und Humanika, vertrautem ihn. Und er würde sein Leben für sie geben.
    "Wir werden uns aufteilen! Es finden sich immer zwanzig Soldaten, also zwei Reihen, wie Sie hier gerade stehen, zu einer Gruppe zusammen. Beeilen Sie sich, damit wir aufbrechen können!"


    Hektik ging durch die Reihen. Jeweils zwei drehten sich zueinander und verschmolzen zu einem dichten Block Menschen. Köpfe drehten sich um, es wurde getuschelt und geschubst. Aber letztlich kehrte wieder Ruhe ein, sobald die Gruppen zueinander gefunden hatten.
    "Der erfahrenste Soldat der Gruppe übernimmt temporär die Leitung. Euer Ziel ist es, zu einem Ausgang zu gelangen. Kämpfen Sie nur, wenn es sich nicht verhindern lässt. Keine Gruppe nimmt, wenn möglich, den selben Gang", erklärte der Leutnant. Dann nahm er seine Jacke ab und warf sie in die Ecke. Er drehte sich um und nahm sich seine Pistolen, die er neben sich auf den Boden gelegt hatte.
    "Gruppe 16, ich werde euer Anführer sein. Euch fehlt ein Mitglied", wandte er sich an einen der Menschenblöcke, die sofort wieder Haltung annahmen, als sich der Leutnant näherte.
    Die restlichen Gruppen sahen ihn unbehaglich an. Die Stellvertreter schlossen sich denen an, die ihnen zu schwach erschienen, als dass sie ohne Hilfe überleben könnten.
    "Worauf warten Sie noch?", bellte er die Soldaten an, die zusammenzuckten. "Los!"
    Die anderen Gruppen eilten mit jeweils einem Soldaten an der Spitze durch eine der zehn Türen, die sich geöffnet hatten. Nur Gruppe 16 blieb zurück. Der Leutnant schaute den anderen mit finsterer Miene hinterher, seufzte und drehte sich um. Er musterte die jungen Gesichter der Soldaten, die nun in seiner Verantwortung standen.
    "Hat jemanden Fragen? Wenn ja, dann stellen Sie sie jetzt. Später wird dafür keine Zeit mehr bleiben, fürchte ich."


    OT: Damit beginnt also unser RPG. Ihr habt es vermutlich schon erraten: Aus euren Charakteren (und ein paar NPCs) besteht die Gruppe 16. Es steht euch jetzt also frei eine Reaktion auf die Frage des Leutnants zu zeigen. Den Aufbruch werde ich beschreiben, und keine Alleingänge.
    Auf ein gutes RPG, viel Spaß und eine spannende Zeit,
    Caith und Feliciá

  • Brummelnd und verschlafen räkelte sich Thordan, nachdem er mit einem Gähner seine Hose angezogen hatte, als plötzlich die Alarmsirenen aufheulten. Nun deutlich wacher und leicht erschrocken sprang er sofort zu seinem Spind, entriegelte ihn und begann hastig, den Rest seiner Ausrüstung anzulegen, wobei sein Fell, das den ganzen Körper bedeckte, bei seinen schnellen Bewegungen mitschwang.
    Während er die Riemen der letzten seiner beschusshemmenden Protektoren festzurrte und sich dabei das ein oder andere Fellbüschel einklemmte, rannten auf dem Gang bereits einige Soldaten umher, was er mit einem Knurren kommentierte. Für ihn folgten nun ersteinmal die Stiefel. Doch auch damit war er noch lange nicht fertig, sodass er sich ein weiteres Mal in seinem Spind beugte und mit einem leichten Seufzen seine Brust- und Rückenpanzerung hervorholte, die er sich über die Schulter wuchtete, den Kopf durch die Öffnung schob und das Gewicht der Panzerplatten auf seine Schultern sinken ließ. Verzurren tat er sie jedoch noch nicht, sondern holte erst die restlichen kleineren Panzerungsteile hervor und brachte diese von unten nach oben an: Unterschenkel, Knie, Außenseite Oberschenkel. Zwei Minuten mehr verloren, nach denen er sich einmal schüttelte und ohne Ziel in den Gang hinaus brüllte „Macht das verdammte Geplärre doch endlich aus, wir wissen's!“. In seinem Ohren begann der Ton der Sirenen bereits leicht zu schmerzen.
    So beeilte er sich noch mehr, zog den Protektor des rechten Ellenbogens fest und setzte die kleinen Schulterplatten auf die Brust- und Rückenpanzerung auf, die er nun auch mit einigen Nylonriemen und Klettverschlüssen eng anzog, wobei die Riemen auf Anhieb passten, da er die Rüstung mit der Zeit exakt auf seinen Körper angepasst hatte. Fehlten nur noch zwei Sachen.
    Ein schneller Blick vergewisserte ihn davon, dass die rechte Oberschenkelplatte auf ihrer Außenseite in jedem Halter eines seiner Ersatzmagazine hielt, sodass er den linken Arm in den Spind schob und ächzend den Schild hervor holte, in dem sein linker Arm mit den felllosen Stellen, die deutlich machten, dass dieser Arm nicht biologischen Ursprungs war, verschwunden war. Dieser wurde direkt an der Schulter mit dem Rest der Rüstung verbunden und um den Arm an mehreren Stellen eng verschlossen. Nun wanderte auch seine große Pistole nach einem kurzen Funktionstest der Laserzielhilfe in ihr Holster. Während die Aktivität auf dem Gang nun schon deutlich abgenommen hatte und deshalb Thordans Herzschlag noch einmal deutlich zugenommen hatte, da er befürchtete die Nachhut zu bilden, griff er ein letztes Mal in den Spind und befestige die den rechten Arm umschließende Klinge im Gehen. Tatsächlich war er einer der letzten, die durch die Gänge hasteten und achte immer, wenn jemand an ihm vorbei rannte und dabei deutlich schneller war als er mit dem Gewicht, das ihn umgab, darauf, dass dieser Jemand nicht an seiner Klinge hängen bleiben würde.
    Im Raum, in dem sich alle versammelten, reihte er sich an das Ende einer Reihe ein, die sich bereits herausgebildet hatten.
    Den Ansagen und den Befehlen lauschte und folgte er tonlos, da er mehr damit beschäftigt war, sich gedanklich auf das vorzubereiten, was vor ihnen stand und das war ein Kampf.
    Wie auch die anderen nahm er jedoch Haltung als, als ihr Anführer sich ihnen nährte.
    Auf dessen Aufforderung "Hat jemanden Fragen? Wenn ja, dann stellen Sie sie jetzt. Später wird dafür keine Zeit mehr bleiben, fürchte ich." antwortete er jedoch nur bedingt formal. „Sir!“ brüllte er in bester Rapporttonlage, während er seine Pistole zog, mit der rechten Hand zur linken mit dem Schild nur noch begrenzt beweglichen bewegte, dort mit der linken Hand den Schlitten nach hinten zog und zurückschnappen lies, bevor er die Pistole wieder wegsteckte und einen halben Schritt aus der Reihe machte. „Geladen und gesichert. Was genau ist unser Ziel, Sir? Und worauf warten wir noch?“ Ihm war die Befehlsfolge bewusst, aber er hatte nicht vor, wenn sie wirklich angegriffen wurden, noch länger ohne festes Ziel hier zu bleiben, während alle anderen bereits versuchten, ihr Leben zu behalten.


    OT: Hoffe mal, soweit ist alles in Ordnung.
    Dann wünsche auch ich allen ein gutes RPG. Auf geht's. ^^

  • Der Nebel hüllte die Welt des Sonnenaufgangs in einen schweren Schleier, der ein erdrückendes Gefühl der Kälte und Ungewissheit des nahenden Tages versprach. Doch von all diesem ahnte Esmée nichts - wie auch, sie war ja nicht mal wach. Oder doch? Bewegte sich da, in der geborgenen Dunkelheit ihrers Schlafzimmers, dass sie sich mit einer weiteren Soldatin, die eben gestern erst das Zimmer bezogen hatte, nicht etwas? Bei genaueren Betrachten, bemerkte man den silber-blonden Haarschopf, der durch das wenige Licht, das in diesem Raum vorhanden war, sichtbar wurde.
    Das junge Mädchen, nicht ahnend, wie es in den nächsten Stunden um ihr Leben stehen würde, rieb sich ihre müden Augen und öffnete, wenn auch etwas unmotiviert, ihre Lider, doch sah sie nichts.
    Und genau dies verstärkte ihre schon so große Tollpatschigkeit - die meisten belächtelten diese Eigenschaft an ihr mit einem "Ist sie nicht süß?" - und so stolperte sie im Dunkeln über ihre Stiefel, die unordentlich vor ihrem Bett lagen. "Maaan, scheiße ey!", fluchte das sonst so gut erzogene Mädchen in ihre Hand, die sie sich noch rechtzeitig vor ihre Lippen schob.
    Die brünette Soldatin, am Ende des Zimmers, zusammengekauert in ihrem Bett liegend, richtete ihre Augen, die durch ihr wachsames Gehör auf das gedämpfte Geräusch aufmerksam wurde, in die Richtung, in der sie den Usprung dieses vermutete.
    "Alles in Ordnung? Warst du das?", fragte sie so gleich, weil sie ihre Zimmergenossin vermutete.
    "Ja, lieb dass du fragst", kicherte sie, ehe ihre Stimme wieder ernst wurde. "Aber sag mal, Akira, hast du eben nicht auch dieses ganz leise...Krabbeln, Kriechen, was auch immer gehört? Ich glaube, dass irgendwas passieren wird. Ich meine...ich hab da so ein ganz ungutes Gefühl im Magen, immer dann, wenn etwas Schlimmes passieren wird. Und genau das habe ich jetzt auch. Aber ich will dich mit meinen Hirngespinsten nicht nerven...entschuldige mir anzumaßen, dass es dich interessieren könnte."
    Das Beast überlegte kurz, sich fragend, was sie der Adligen, die bis jetzt eher weniger mit ihr gesprochen hatte, antworten sollte. "Keine Angst, deine Gedanken nerven mich nicht. Aber ja, ich glaube es auch gehört zu haben. Wollen wir vielleicht mal nachsehen gehen?"
    "Danke schön, ich bin es nicht gewohnt, als interessant empfunden zu werden. Aber wir sollten uns erst was anziehen, nicht dass es wieder einer dieser dummen Jungenstreiche ist. Du weißt schon, wir gehen raus, man kippt uns was ekelhaftes über den Kopf und stellen die Bilder von zwei schrockenen Mädchen ins Internet."
    Akira's Kehle entrang sich ein bedrohliches Kichern, und sie drohte :"Naja, aber seh es so - den nächsten Tag werden sie nicht überleben!"
    Auch Esmée kicherte, ehe sie im Dunkeln nach ihrer Uniform suchte. Sie war sehr leicht, jedoch wie ein Zirkuszelt - sehr viel mehr, als die Außenhülle versprach. Sie war kugelsicher, äußerst wärmend, versprach ein angenehmes Tragegefühl und sah nebenbei wirklich gut aus. Die weißen Puffärmel waren Geheimfächer für ihre Munition, der blaue ärmellose Pullover der darüber lag wurde vom Wappen des CDCF geziert. Als Unterbekleidung diente ein kurzer blauer Faltenrock , darunter eine blickdichte schwarze Strumpfhose, denen weiße Stiefel mit großen futuristischen Knieschonern entgegenkamen, knapp über den Knien.
    Als die beiden angezogen waren und gleichzeitig zur Tür schritten, erschracken sie, denn zeitgleich griffen sie nach der Klinke und ihre Hände berührten sich. Doch trotzdem öffnete sich die schwere Pforte mit einem Knarren, wie man es aus Horrofilmen kannte. Und dann durchbrach das laute, ohrenbetäubende Schreien der Sirenen und der Technikerin, die alle Soldaten warnen wollte, den Moment, in dem man glaubte, der Held würde auf das Monster treffen...
    Esmée's Ohren schlossen sich kurz, sie sank zusammen und ihr wurde schwarz vor Augen. Nein, nein, nicht diesmal. Es dürfte doch nicht etwa ein echter Alarm sein? Und wenn jemand sterben würde...?
    "Esmée, komm mit, bitte!", befahl Akira, die schützend ihre Hand auf die Schulter ihrer schüchternen Gefährtin lag. Tröstend? Ahnte sie, was in dem Blondschopf vorging?
    Die beiden Mädchen rannten los, schneller als sie bei jeder sportlichen Übung innerhalb des Programms je waren. Die leuchtenden Pfeile wiesen den Weg, der eine Erklärung für diesen Höllenlärm versprach. Auch andere Kämpfer taten es mittlerweile den beiden gleich und ein lautes Poltern füllte die Gänge.
    "Caleb!", schoss es Esmée durch den Kopf, ehe sie abbremste. "Mensch, wo bleibst du, komm mit!" "Nein, warte, ich muss nach meinem Butler sehen, ich will ihn nicht in diesem Menschengemenge verlieren!"
    "Mylady, es ist alles okay bei ihnen? Wer ist diese Fremde?" Eine warme, weiche Männerstimme mischte sich unter das Pochen des Herzens von Esmée, das in jenem Moment aussetzte. "Man Caleb, erschreck mich nie wieder so!", fauchte Esmée, wobei sie ihren sorgenvollen Ton nicht verlor und in seinen Seelenspiegel, der von verschiedenen Brauntönen war, blickte, um festzustellen, ob es ihm gut geht. Eine große Horde an jungen, großen Soldatinnen war am Ende des Flures im Anmarsch, also ergriff die Brünette schnell die Hand von Esmée, die mit einer Hand nach der ihres Butlers griff und so eilte das Dreiergespann die Treppe hinunter in den Saal, in dem sie sich im Notfall einzufinden hatten.
    Sie waren die ersten, und deshalb vermuteten sie zuerst, sie könnten sich geirrt haben, doch als mit einem Schlag hunderte andere in den Raum stürzten, krallte Esmée ihre Finger fester in die Handrücken der beiden. "Meine Herrin mag keine Menschenmengen, und auch keine solchen Situationen, also entschuldigen sie bitte..." "Akira" "Caleb", lächelte er charmant und fünf Augen suchten nach einem bärtigen Mann, den sie als Leutnant kennen gelernt hatten. Wimmernd, weil ihre empfindlichen Ohren das Dröhnen der Menschenmenge, die unsicher tuschelte und murmelte, nicht etragen konnten, drückte sie ihren Kopf fest gegen die harten Schultern ihres Butlers, bis sie kaum mehr etwas hörte.
    "Ruhe!", diesen Ausruf erhörte auch sie, und so blickte sie sich um und erkannte den eben noch gesuchten Führer. Ruhe kehrte im Saal ein und er befahl, Ruhe zu behalten. Ein junger Soldat, kleiner als sie mit Katzenohrern fragte, ob es wahr sei, dass die Seeds sie angreifen. Die Seeds. Esmée und Akira hatten also doch etwas gehört.
    "Ja, das stimmt." Er klang schroff, kalt. Als hätte er diesen Satz für den Fall der Fälle tausende Male vorm Spiegel geübt, so aus der Pistole geschossen kam er. Doch eine gewisse Nervosität lag in seiner Stimme. Immerhin stünden nun etliche junge Menschen unter seiner Verantwortung.
    "Deswegen müssen Sie jetzt die Ruhe bewahren und ihre Befehle empfangen und gewissenhaft ausführen", warf er hinterher, als einmal mehr Unruhe ausbrach, er diese aber in seinem Befehl still zu sein unterdrückte. "Das hier ist keine Übung. Jeder Fehler kann den Tod bedeuten."
    Den Tod. Auch so hatte es Emée befürchtet. Akira und sie tauschten einen vielsagenden Blick aus.

    "Wir werden uns aufteilen! Es finden sich immer zwanzig Soldaten, also zwei Reihen, wie Sie hier gerade stehen, zu einer Gruppe
    zusammen. Beeilen Sie sich, damit wir aufbrechen können!
    "
    Esmée, Akira und Caleb fanden sich in einer dieser zwanziger Gruppen wieder und warteten auf weitere Anweisungen.

    "Der erfahrenste Soldat der Gruppe übernimmt temporär die Leitung. Euer Ziel ist es, zu einem Ausgang zu gelangen. Kämpfen Sie
    nur, wenn es sich nicht verhindern lässt. Keine Gruppe nimmt, wenn möglich, den selben Gang
    " Flucht, möglichst keinen Kampf? Dabei hatte das Mädchen gehofft, sie dürfte nun endlich kämpfen. An ihrem Gurt baumelten ihre beiden geliebten Pistolen, die nun wieder nicht zum Einsatz kommen würden? Mit diesen Worten griff er nach seinen Pistolen.

    "Gruppe 16, ich werde euer Anführer sein. Euch fehlt ein Mitglied", verkündete er als er sich den 19 Leuten näherte, die eine Gruppe bildeten, unter ihnen auch das Dreiergespann.
    Sie liefen so zu den Ausgängen, alle waren bereits von Gruppen betreten. Sie alle fürchteten sich, doch zeigten sie es nicht. Esmée dachte an Sheila, ihre Zofe, die sie nicht gesehen hatte. Doch halt, war sie es nicht? Das wunderschöne Mädchen, vorne, 10 Soldaten neben ihr? Esmée winkte wie wild, fürchtete aufzufallen, doch Sheila merkte nichts.
    "Hat jemanden Fragen? Wenn ja, dann stellen Sie sie jetzt. Später wird dafür keine Zeit mehr bleiben, fürchte ich."


    OT: Dreier mit Skydreamer und Spyker Ferucci, hehehe.
    Auf ein gutes RPG, Cáithlyns Start war famos! <3

  • Ein Kreischen.
    Die junge Frau, welche bis gerade noch träumte, schreckte auf und sah sich in ihrem Zimmer um, doch bemerkte nichts Ungewöhnliches. Hatte sie es nur geträumt? Immer noch mit klopfendem Herzen fuhr sie sich durch ihre schwarze Mähne. Mit einem Satz sprang sie aus ihrem Bett, während sie ihre Decke zur Seite warf. Sheila machte zwei, drei Schritte um zur Tür zu gelangen, als sie sie öffnete erschrak sie, als die ganzen Geräusche von draußen in ihre Ohren gelangen. Eine laute Sirene war zu hören – dies bedeutete nichts Gutes – und auch die anderen Soldaten waren der Grund für diese Befürchtung. Wirklich alle rannten hektisch in die Richtung des Raumes, zu dem sie sich in Notfällen begeben sollen.
    Die junge Frau knallte die Tür hinter sich zu und lehnte sich an die Tür. "Es muss etwas Schlimmes passiert sein. Der Schrei ..." Sie legte ihre Gedanken beiseite und probierte ihre Angst so gut wie möglich zu ignorieren. Sie musste herausfinden, was hier los war – und Lady Esmée finden. "Hoffentlich war sie in Sicherheit", dachte Sheila.
    Schnell begab sie sich zu ihrem Spind, um ihn zu öffnen und kurz darauf aus ihrem kurzen Nachthemd zu schlüpfen. Erst zog sie sich das Unterteil ihrer engen, aus Leder und Metall bestehende, Rüstung an. Danach das Oberteil. Gekonnt brachte sie auch die vielen Panzerungen an ihre Rüstung an und auch zu guter Letzt ihren Gürtel an, an welchen schließlich ihre beiden Pistolen dran kamen. "Vielleicht würden sie heute zum Einsatz kommen?", dachte sie und knallte ihren Spind zu. Kurz atmete sie tief ein, um sich zu beruhigen – sie durfte keine Angst zeigen und stark bleiben, so wie sie es auch sonst tat. Doch das hier war keine alltägliche Situation. Ein letztes Mal fuhr sie sich durch die Haare und stürmte aus ihrem Zimmer, wobei sie darauf achtete, in niemanden reinzurennen.
    Als sie gerade den Raum, in welchen sich die anderen Soldaten befanden, fragte gerade jemand, ob die Seeds den Stützpunkt angriffen. "Ja, das stimmt", hatte daraufhin der Leutnant geantwortet, den sie erst dann bemerkt hatte. Sheila wurde klar, wie schlimm die Situation eigentlich war. Darauf war sie nicht vorbereitet gewesen. Sie hätte alles erwartet – aber ihre Feinde die Seeds? Sie bemerkte, wie ihr Körper zitterte. Irgendwelche genetisch manipulierten Wesen waren hier eingedrungen. Ihre Pistolen würden zum Einsatz kommen, dachte sie, doch dieser Gedanken erwies sich als falsch, als sie die Worte des Leutnanten erhörte. "Deswegen müssen Sie jetzt die Ruhe bewahren und ihre Befehle empfangen und gewissenhaft ausführen." Er hatte recht. Wieder fuhr sie sich durch die Haare, was sie immerzu beruhigte. Sie war wegen Lady Esmée hier – keineswegs durfte sie Angst zeigen. Ihre einzige Aufgabe bestand darin, dass Mädchen zu beschützen. "Beruhig dich, beruhig dich, beruhig dich", ermahnte sie sich und hörte weiter dem Leutnanten zu, wobei sie jedeoch nach einer kleinen Blondine ausschau hielt.
    Sie fand Esmée ziemlich schnell, zwischen den anderen Soldaten, welche sich an ihren Butler festhielt. "Gut. Zumindest war sie bei ihm in Sicherheit", dachte sie.
    "Hat jemanden Fragen? Wenn ja, dann stellen Sie sie jetzt. Später wird dafür keine Zeit mehr bleiben, fürchte ich."
    Sheila hatte keine Fragen und alles, was sie wissen musste, wurde bereits gesagt. Jetzt war es ihr am wichtigsten die junge Lady sicher hieraus zu bringen.


    OT: Erster Post im RPG-Bereich!
    Auf ein gutes RPG! ♥

  • Das Beast war nervös.
    Zwar versuchte sie so gut es ging, dies zu verbergen, aber der Gedanken an die Seeds ließ ihre kräftigen Flügel erzittern, als sie sich an einem der Ausgänge sammelten. Ob vor Angst oder vor Kampfbegierde – sie konnte es nicht sagen, denn in ihrem Inneren war es ihr, als würden 2 Seiten aufeinander prallen. Eine dieser beiden rief ihr zu, ihren Bogen zu spannen und zu kämpfen, während die andere ihr befahl, die Flügel auszubreiten und über den Luftweg zu fliehen. Die Schattenfeder bemühte sich, den Sturm von Gefühlen in ihr unter Kontrolle zu bringen und zwang sich langsam ein –und auszuatmen.
    ‚Nicht ans Fliegen denken. Du darfst nicht an das Fliegen denken‘, ermahnte sie sich innerlich und schloss für wenige Sekunden die Augen. Wie sehr sie es hasste. Seit diesem verdammten Flugverbot musste sie sich ständig daran erinnern, ihre Flügel auf ihrem Rücken zusammengefaltet zu lassen. Schon wenn sie diese auch nur ausbreitete galt dies als ein möglicher Flugversuch. Zumindest hatte dies einmal ein Aufseher so gesehen – an dessen Namen sie sich nicht mehr entsinnen konnte-, sodass sie daraufhin eine Woche lang die Waffen von ca. 20 Soldaten polieren durfte. Zwar war sie sich nicht im Klaren darüber, ob dies die Willkür des Aufsehers oder einfach ein Teil des Flugverbotes war, jedoch hatte sie seitdem sicherheitshalber nie wieder ihre schwarzen Flügel in der Nähe von anderen Soldaten entfaltet. Doch nun, wo Gefahr drohte, spürte Akira wieder einen uralten Fluchtinstinkt in sich aufkeimen, der zu scharfen Dornen wuchs, welche sich wiederum in ihr ausbreiten und eine schmerzvolle Angst aufkommen ließ. Langsam öffnete sie die Augen. Die Soldaten um sie herum umschlossen sie und sie stellte schnell fest, dass der Aufbruch wohl nun nicht mehr lange auf sich warten lassen würde. Das Beast stieß einen leisen Seufzer aus.
    ‚Nur die Ruhe bewahren. Ich werde das schon irgendwie schaffen. Vielleicht wird es ja gar nicht so gefährlich, wie der Leutnant es sagte. Vielleicht haben wir ja auch Glück und schaffen es unversehrt hinaus‘, flüsterte sie leise, doch sie glaubte ihren eigenen Worten nicht. Jeder im CDCF wusste um die Gefährlichkeit der Seeds, mit denen sie zu tun hatten, bescheid. Sich die Situation mit solchen Worten zu schön zu reden, könnte schnell zu einer Unterschätzung des Feindes führen und das war das letzte, was ein Soldat bei einem Kampf gegen die Seeds falsch machen konnte. Akira rief sich in Erinnerung, was sie über die Seeds gelernt hatten und versuchte an den möglichen bevorstehenden Kampf zu denken, um sich vor der Angst vorm Tod abzulenken. ‚Vielleicht finde ich ja ein paar interessante Ziele für meinen Bogen. Oder ich bekomme mal eine Gelegenheit, Slasher zu testen. Zumindest schätze ich, dass es dazu kommen wird, sofern es zu einem Kampf innerhalb der Gänge kommen wird. Mit dem Bogen komme ich auf Dauer jedenfalls nicht weiter…‘, überlegte sie.
    Inzwischen hatte sich der Leutnant zu ihnen gesellt. Anscheinend schloss er sich ihrer Gruppe an, zumindest vermutete Akira dies, denn sie war in den letzten Minuten zu sehr mit dem Kampf gegen ihre Gefühle und ihrem verfluchten Fluchtinstinkt beschäftigt gewesen, als das sie jedem Wort des Anführers gelauscht hätte. Wozu auch.
    Egal, was er in den nächsten Sekunden sagt, den Drang nach dem Fliegen würde es nicht unterdrücken können. Und genauso wenig würde es die Situation ändern, in der wir uns hier befinden. ‘, dachte sie und ein trauriges Lächeln huschte über das Gesicht des Beasts. Ob es viele Opfer geben würde? Klar, sie alle waren ausgebildete Kämpfer, doch bisher hatte keiner von ihnen sondermäßig viel Erfahrung im Kampf mit genmutierten Monstern, zumindest schätzte sie die anderen Gruppenmitglieder so ein, als sie diese musterte. Und da der Leutnant in seiner Rede die Anweisung gab, das Kämpfen, wenn möglich, zu vermeiden, teilte er ihre Auffassung anscheinend.
    Plötzlich bemerkte sie, wie Esmée neben ihr den Arm hob und zu winken begann.
    ‚Was tut sie da? ‘, fragte Akira sich verwundert und folgte dem Blick der Adeligen, doch die Soldaten versperrten ihr die Sicht auf das, was wohl das Ziel des Mädchens zu sein schien.
    ‚Vielleicht sucht sie nach jemandem? Aber wer könnte das sein? Noch ein Freund von ihr? ... ‘
    In diesem Moment unterbrach die Frage eines anderen Beasts in einer Art Rüstung, ihre Gedanken.
    "Geladen und gesichert. Was genau ist unser Ziel, Sir? Und worauf warten wir noch?"
    ‚Stimmt‘, schoss es ihr durch den Kopf. ‚Das würde ich auch gerne wissen. Und ich denke wir sollten wirklich langsam aufbrechen, bevor wir hier noch Wurzeln schlagen. ‘



    OT: Wollte das RPG mal ein bisschen pushen, bevor es hier noch verstaubt, deshalb trotz Feliciás tollem Dreierpost einen einzelnen, falls so etwas erlaubt ist....(wenn nicht einfach löschen)
    Hab' versucht an dem Ende von Feliciás Post anzuknüpfen und ein bisschen auf die anderen Charas und so einzugehen. :')
    Wie gesagt, falls irgendetwas nicht stimmen sollte, bitte bescheid sagen oder löschen. :P


    Und jetzt wünsche ich den restlichen Teilnehmern noch ein schönes RPG! Wird bestimmt toll, ich freue mich schon. *-*
    Btw, 1. Post im RPG-Bereich.

  • Geladen und gesichert. Was genau ist unser Ziel, Sir? Und worauf warten wir noch?
    Das Gesicht des Leutnants verzog sich zu einem grimmigen Grinsen.
    "Schön, dass sie dieser Sache etwas abgewinnen können, Kravok", richtete er sich an den Wolf-Beast. Thordan Krakov, ein geborener Kämpfer, dem Leutnant war sein Gesicht nur allzu bekannt, was nicht nur an seinen Fähigkeiten lag. Auch seine Feindseligkeit gegenüber Menschen war in dieser Division schon recht bekannt. "Ich möchte nicht drum herum reden. Unser Ziel lautet schlicht und ergreifend: Überleben und aus dem Gebäude entkommen, möglichst ohne nennenswerte Verluste." Auch wenn das wohl kaum möglich sein wird... "Es wird schwierig und wir müssen geschlossen und strategisch an die Sache herangehen. Ich verbitte mir Einzelgänge, verstanden?"
    Es kamen keine Einwände von den Soldaten, als atmete der Leutnant einmal tief ein. So viele junge Gesichter. Und er musste sie in den Tod führen. Oder zumindest einige von ihnen. Denn alle würde es nicht schaffen, so traurig diese Wahrheit auch war, sie verdunkelte die Gedanken des Anführers.
    "Dann los", presste er hervor, griff nach seinem Gewehr und eilte voraus.


    Der Leutnant hob die Hand, als sie um eine Ecke bogen. Bisher waren sie keiner anderen Gruppe begegnet, doch hin und wieder schallten Kampfgeräusche durch die Gänge. Die Soldaten hörten panische Schreie, letzte Hilferufe, unmenschliche Klänge. Und dann herrschte wieder gespenstische Stille. Die Geräusche brannten sich in den Geist eines jeden ein.
    Sie spürten die Anspannung, die Gefahr, die in der Dunkelheit der Gänge lauerte. Sie drängten sich dicht hintereinander, bildeten eine Einheit, bereit auf jede Regung zu reagieren. Ihre Nerven waren bis zum Zerreißen angespannt.
    Der Leutnant nickte stumm und wank ihnen zu. Der Gang schien leer, doch sicher konnte man sich bei den Seeds nicht sein. Sie waren hinterhältige, tückische Kampfmaschinen. Geschaffen um zu zerstören. Und welche von ihnen auch immer in die Zentrale eingedrungen waren, sie mussten dazu auch noch intelligent sein. Den Geräuschen zu urteilen, die aus den Lautsprechern gedrungen waren, mussten sie käferartig sein.
    Die Hand des älteren Herren schloss sich fest um die Ecke des Ganges. Er verengte die Augen zu Schlitzen und versuchte krampfhaft, etwas in der Dunkelheit zu erkennen. Doch alles was er sah war leichtes, fahles Licht von Hinweisschildern, die ihnen den Weg nach draußen wiesen.
    "Weiter", teilte er seiner Gruppe knapp mit und huschte geduckt den Gang herunter, die Blicke schweiften wachsam durch die Schatten. Er hörte die gedämpften Schritte hinter sich...
    Und erkannte zu spät, dass sich dazu auch noch metallisches Klacken gesellte.
    Ein Schrei durchstieß die Stille im Gang. Augenblicklich wandten sich alle Soldaten zur Quelle herum. Im Gang lag ein junger Soldat, ein Mensch, seine Waffe war einen, zwei Meter weiter entfernt geschlittert. Er griff nach dem Ding, das auf seiner Brust saß, doch kaum hatte er eines erwischt und es in einem panischen, ziellosen Schlag von sich geschüttelt, kamen andere nach. Der Flur glänzte in dunklem Gold, ein Meer aus Gegnern mit strahlend roten Augen, wie rot gefärbte Blutdiamanten.
    Der Soldat schrie nach Hilfe, doch keiner rührte sich. Er trat um sich, als die Käfer langsam seinen ganzen Körper bedeckten, doch er war nicht schnell genug. Bevor er noch einmal um Hilfe schreien konnte, schoss eine lange Nadel aus einem Kopf eines Käfers heraus, und rammte diese in die Brust des Soldaten, der vor lauter Schmerz aufschrie. Dieser Schrei, ein Ausdruck puren Entsetzens, ging jedoch schnell in leises Röcheln unter. Er spuckte Blut, ein kleines Rinnsal ergoss sich aus seinem Mund auf den Boden. Seine letztens Worte drangen ihnen an die Ohren als befänden sich die Soldaten unter Wasser. Dann bewegte er sich nicht mehr.


    "Scheiße", entkam es dem Leutnant. Denn er hatte sich als einziger nur für einen Moment umgewandt.
    Diese Biester waren leider wirklich so intelligent, wie er angenommen hatte. Denn die Wogen aus Gold erstreckten sich nicht nur hinter ihnen, auch vor ihnen ergoss sich langsam ein kontinuierlicher Strom aus vibrierenden, summenden Wesen, die die Decke entlangkrabbelten, übereinander, durcheinander, ein großer Haufen Gegner.
    "Schützen in die Mitte!", schrie der Leutnant und zog seinen Degen. Eine Waffe von der er nicht gedacht hätte, dass er sie noch einmal benutzen würde. "Nahkämpfer bilden einen Schutzwall um sie!" Mit einem letzten Blick auf den Leichnam des ersten Soldaten trat Entschlossenheit in seine Augen. Er würde nicht alle retten können. Aber verdammt, er würde so viele von ihnen retten wir er konnte, koste es was es wolle!


    OT: Ich entschuldige mich tausend Mal dafür, dass es so lange gedauert hat, aber hier der erste, offizielle Handlungsschritt!
    Die Aufgabe eurer Charaktere ist es also jetzt, sich selbst und seine Kameraden vor der Invasion der Terrorkäfer zu bewahren :). Denkt daran, dass der Flur nicht sehr breit und hoch ist, Platz für unglaubliche Aktionen ist also nicht, und ihr sollt in der Gruppe bleiben. Beschreibt ruhig wie ihr ein paar dutzend von diesen Wesen tötet, es werden immer und immer mehr kommen, sind also genug für alle da~ Der nächste Handlungsschritt erfolgt dann also, wenn jeder von euch eine Aktion gepostet hat.

  • „Schön, dass sie dieser Sache etwas abgewinnen können, Kravok“ war die Antwort des Kommandanten, direkt gefolgt von einer recht präzisen Aussage WAS sie nun machen würden und WIE es vorgesehen war.
    Ebenfalls sichtlich angespannt machte er sich darauf hin bereit, mit einem „Dann los“ die Führung zu übernehmen.


    Wortwörtlich, denn er lege ein der Lage angepasstes Tempo vor, dem sich Thordan ungeachtet der bisherigen Reihenfolge sehr weit vorne anschloss. Leicht schwerfällig in den Bewegungen, jedoch nicht langsamer als ihr Anführer, joggte er voran und entsicherte seine Pistole, als sie tiefer in die Gänge der Kaserne vordrangen.
    Was um ihn herum passierte, die Kämpfe, das Morden und Sterben, versuchte er gleichzeitig mit voller Aufmerksamkeit aufzunehmen und von sich fern zu halten. Seine Umgebung sollte ihm ständig bewusst sein, er jedoch nach Möglichkeit einen kühlen Kopf behalten. Oder besser gesagt, da das im Angesicht eines größeren ernsten Kampfes wohl unmöglich war, ihn zumindest so klar wie möglich zu halten.
    Er blickte nicht zurück, spürte jedoch gerade zu, wie die Gruppe zusammenrückte. Na immerhin etwas. Selbst die Nacktlinge scheinen das zu verstehen. Schoss es ihm zynisch durch den Kopf.


    Gang, um Gang, Abzweigung um Abzweigung ging es voran, scheinbar ohne Vorankommen. Nie hatte das Gebäude größer gewirkt, als in diesem Moment, in dem sie versuchten, aus ihm zu entkommen.
    In die Ewigkeit zu ziehen schien sich dann der Augenblick, als ein Soldat zu Boden ging und von einem großen Käfer erstochen wurde.
    Während der Leutnant nun seine Befehle schrie, brüllte auch Thordan ein kehliges „Drecksviecher“ in den Gang vor ihnen, von wo aus sich eine ganze Welle nährte. Sein Herz begann noch schneller und heftiger auf und ab zu hüpfen, als es es so oder so schon tat, ein weiterer Schuss Adrenalin rausche durch sein Blut und mit bitterer Entschlossenheit hob er beide Arme vor sich.
    Sein Schild verdeckte dabei seine Front weitestgehend, nur sein zweiter Arm und damit seine Pistole, deren Laser er mit dem Daumen aktivierte, schaute hervor. Den roten Punkt grob in der Menge ausmachend zog er den Abzug durch und der Lauf zuckte trotz seines Gewichtes nach ob, als ein Pistole mit einem lauten Hämmern eine Drei-Schuss-Salve ausspuckte, die mit einer weiteren Betätigung des Abzugs von einer weiteren gefolgt wurde.
    Kleine Explosionen und Rauchwolken waren zu sehen, wo die Kugel einschlugen, doch wurden die in die Masse geschlagenen Lücken schnell von weiteren Käfern aufgefüllt.
    Von der Nutzlosigkeit dieses Vorgehens überzeugt und mittlerweile die Käfer nur noch wenige Meter von sich entfernt sehend, steckte der Wolfsbeast seine Pistole in ihr Holster, brüllte etwas guttural klingendes, gefolgt von einem „Weg!“, während er zwei Meter nach vorne trat, wo er auf die ersten der Käfer traft.
    Befehl hin oder her, wenn er nicht nur blöd in einer Reihe herumstehen sondern kämpfen sollte, brauchte er Platz und den hatte er nicht, solange er zwischen den anderen stand und den anderen Nahkämpfern musste es ähnlich gehen. Und wenn man den Begriff ein wenig dehnte war ein zwei Meter langer Bereich, in dem sich die Nahkämpfer befanden ja auch noch ein Wall.
    Natürlich waren diese Gedanken nicht mal ansatzweise in Thordans Gedanken als dieser mit dem Aufprall der ersten Insekten auf ihm seinen Schild gegen die Wand hieb und so mit einem metallnen Krachen zwei der Käfer zermalmte. Ohne genau zu zielen schlug er sofort mit seinem rechten Arm und der daran befestigten Klinge auf Höhe seines Oberkörpers vor sich her und spürte, wie sich scheinbar der ein oder andere Käfer auf dem Weg der Klinge befunden haben musste.
    In den darauffolgenden Sekunden schütze er in erster Linie seinen Kopf, da er sich ansonsten auf sein Panzerung verließ, die ihn zumindest weitestgehend schützen sollte, solange keiner der Käfer sich an ihm festsetze und eine der schwächeren Stellen fand.
    So schnitt wieder und wieder seine Klinge durch die Luft und mehrfach auch Käfer, wenn diese nicht mehr ausweichen konnten, verschanzte er sich hinter seinem Schild, wurden Käfer mit eben diesem zurückgeworfen.
    Doch es waren zu viele und so wich er kämpfend langsam wieder rückwärts in Richtung der Gruppe zurück.

  • Ich möchte nicht drum herum reden. Unser Ziel lautet schlicht und ergreifend: Überleben und aus dem Gebäude entkommen, möglichst ohne nennenswerte Verluste.
    ‚‘Ohne nennenswerte Verluste‘, klingt nicht so, als ob der Leutnant große Hoffnung in die Fähigkeiten seiner Gruppe setzen würde. Oder zumindest in die Fähigkeiten der meisten Kämpfer hier‘, überlegte Akira, während ihr Blick erneut durch die Reihen der Soldaten schweifte und die Miene jedes einzelnen begutachtete. Angst, Anspannung, aber auch Entschlossenheit spiegelten die Augen der anderen wider und das Beast fühlte die Nervosität, die in der Luft lag.
    Es wird schwierig und wir müssen geschlossen und strategisch an die Sache herangehen. Ich verbitte mir Einzelgänge, verstanden?, fuhr der Kommandant fort.
    „Als ob irgendein Idiot scharf darauf wäre, in so einer Situation alleine durch die Gänge zu streifen“, murmelte das geflügelte Mädchen und folgte auf ein lautes „Dann los“ des Leutnants dem sich in Bewegung setzenden Trupp.
    Langsam marschierten sie durch das Gebäude, jeder von ihnen darauf bedacht, möglichst wenig Lärm zu erzeugen. Ihre Schritte hallten von den grauen Wänden wider, die sie wie ein gewaltiger Käfig umschloss. Akiras Blick schoss um sich, während sie vorsichtig nach ihrem Bogen griff. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht, als sich das kühle Metall in ihre Handfläche schmiegte und sie mit ihren Fingerkuppen über die Verzierungen fuhr. Solange sie ihren Bogen besaß, würde schon alles gut gehen.
    In diesem Moment zerrissen ein ängstlicher Schrei und kurz darauf ein Röcheln die Stille. Das Beast schrak auf, sie hörte wie der Kommandant unmittelbar vor ihr einen Fluch ausstieß und Befehle brüllte. Inzwischen realisierte sie das Geräusch von einem leisen Klackern hinter ihnen. Die Augen weit aufgerissen fuhr sie herum, ihre Hand umkrallte den Bogen, als sie die Leiche eines Menschen unter dem Haufen aus Käfern ausmachte. „Verdammt nochmal, hätten diese Biester nicht später auftauchen können?“, knurrte sie, gleichzeitig erzürnt über sich selbst, dass sie die Ankunft der Seeds nicht rechtzeitig gehört hatte. Die anfängliche Angst wich der Begierde nach dem Töten und Energie durchströmte ihren Körper.
    Den Anordnungen des Leutnants folge leistend zog sie sich hinter die Reihen der Nahkämpfer zurück. Schnell materialisierten sich die Pfeile in ihrer Hand und binnen weniger Sekunden verließen drei goldene Blitze die Sehne ihres Bogens, um den Metallkäfern ihr Leben zu entrauben. Das Beast duckte sich, als eines der Viecher auf sie zuraste und machte sich bereit, auszuweichen, doch ein anderes wolfsartiges Beast schob sich dazwischen und zertrümmerte den Schädel des Seeds mit seinem Schild, so dass Akira sich für einen kurzen Moment wieder in Sicherheit wiegen konnte.
    Mittlerweile wurde ihr klar, dass sowohl von hinten als auch von vorne aus kein Fluchtweg mehr zu finden war und während dieser Gedanke noch ihr Inneres mit einer Anspannung erfüllte, hob sie erneut den Bogen und visierte eilig eine weitere Schar von Käfern an. Akira feuerte geschickt eine Salve von Pfeilen ab. Kurz darauf bestätigte ihr ein lautes Knacken den Treffer und sie machte sich, grimmig lächelnd über den erfolgreichen Schuss, daran, weiteren Seeds durch ihre Pfeile den Tod zu bringen. Plötzlich vernahm sie eine Bewegung aus ihren Augenwinkeln. Hastig spannte sie den Bogen, doch das wie aus dem Nichts auftauchende Biest war schneller und sie verdankte es allein ihren Reflexen, dass die Klinge des Käfers nur ihren Oberarm streifte. Vor Schmerz zischend entspannte sie die Sehne ihres Bogens und ein goldener Pfeil durchschlug den Schädel des Käfers. Akira richtete sich auf, Blut tropfte von ihrem rechten Arm, aber ein Blick auf die Wunde verriet ihr, dass diese nicht allzu tief war. Während sie mit einem Fluchen die Leiche des Seeds aus ihrem Weg trat, bemerkte sie die immer größer werdende Masse von Feinden, die sich wie eine Flut auf die übrigen Soldaten ergoss. Schreie und klirrendes Metall hallten durch die Gänge, Blut bedeckte den Boden und immer wieder stolperte das Beast über die Leichen von Freund und Feind, ohne noch einen Unterschied zwischen den verstümmelten Körpern dieser ausmachen zu können. Verzweifelt bemühte sie sich, den Wall aus Seeds vor ihnen aufhalten zu können, als ihr plötzlich das Bild eines zierlichen Mädchens durch den Kopf schoss. ‚Esmée‘, dachte sie und versuchte einen Überblick über das Kampffeld zu erlangen. ‚Wo sie wohl ist? ‘, überlegte sie, denn sie wusste weder, ob ihre Zimmergenossin zu den Nahkämpfern oder zu Fernkämpfern zählte, noch, wie es ihr zurzeit ging.
    Schnell feuerte sie einen weiteren Pfeil ab, als sie die massige Gestalt eines Beasts erblickte. Es war das gleiche, welches sie vorher, wahrscheinlich unbewusst, vor dem Angriff eines Seeds beschützt hatte, so dass sie sich kämpfend einen Platz hinter dem Wolfsbeast sicherte. Eine gute Rüstung als Schutz hatte ihr noch nie geschadet, zumindest war sie sich sicher, dass der Wolf angesichts seiner Panzerung gut geschützt war. „Hoffentlich endet dieses Gemetzel bald, bevor wir noch wertvolle Kämpfer verlieren“, seufzte die Schattenfeder, entschlossen, sich nicht von den Seeds besiegen zu lassen.


    OT: Tut mir leid für den späten Post, aber eine Schreibblockade und Schule kamen mir etwas dazwischen. ;A;
    @ Lone Wolf: Bin übrigens ein bisschen auf die Handlung deines Charas eingegangen, hoffe das ist in Ordnung. :)