Hallo Flocon,
die Sommernacht zeigt ziemlich gut, wie so ein Abend mitten in den heißen Monaten ablaufen kann. Das war die letzten Wochen ja nicht anders und abgesehen vom Gewitter eigentlich immer eine Wohltat, weil so ein Grund bestand, sich über die Kühle zu freuen. Da soll nochmal jemand sagen, es gäbe außerhalb des Aprils keine Überraschungen (Mai ist eh viel schlimmer). Find das aber auf jeden Fall gelungen.
Bei Titellos finde ich es an sich komisch, dass du das Gedicht auf sechs Zeilen aufgeteilt hast. Bei den letzten beiden Versen hab ich zumindest unbewusst eine Pause gemacht, obwohl der Satz noch nicht abgeschlossen war, was halt auch erst mal komisch wirkt. Davon abgesehen kann man das Gedicht aber auf mindestens zwei Arten interpretieren, die auch jeweils verschiedene Gefühlsstimmungen zugrunde liegen haben. Das mag ich, weil man so nicht auf eine bestimmte Version des Gedichtes festgelegt ist, sondern sich selbst etwas darauf reimen kann.
Zum Schluss ist da noch die Zwischenwelt, die besonders mit ihrer dargebrachten Atmosphäre überzeugt. Auch hier ist es möglich, den Winter sowohl als Jahreszeit zu betrachten als auch als Lebensende der Person, die da hinweggetragen wird. Die feine Wortwahl erzeugt hier eine entsprechende Stimmung.
Wir lesen uns!