Worte im Schnee

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

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  • Gleich. Gleich bin ich da, habe das Ende der Treppe und den Anfang meines neuen Lebens erreicht
    Faolin – Weltenwanderung


    SALUT.


    Ein wunderschönes neues Jahr erst einmal! Mit meinem ersten Post möchte ich ganz ruhig starten, erwartet also nicht zu viel. Beide Werke sind während einer Busfahrt entstanden und danach auch tatsächlich kaum mehr bearbeitet worden. Der Wille zählt? Ansonsten einen Gruß an Faolin – im zweiten Werk taucht (begründet!) ein ganz besonderes Tier auf. (:


    WERKE.


    Winterwunsch


    Flockenaugen,
    Mundsgestein,
    Möhrennase,
    Schal so fein,
    Kugel, Kugel,
    Doch so klein:
    Lebe Schneemann,
    So soll's sein!




    Oh, schau ! – Eine Seekuh


    Jedes Jahr zur Neujahrszeit
    Gibt's Vorsätze der Eitelkeit.
    So werd' ich fit und stark und schlank,
    Sitz' Stunden auf der Trainingsbank.
    Vegan und Bio ess' ich nur;
    Bin offenherzig, nie mehr stur.
    Bin arbeiten, den ganzen Tag,
    Weil mich der Chef ab heute mag.
    Und Wissen, Bildung: Alles her!
    Ablenkung gibt es niemals mehr!
    .
    .
    .
    Oh schau! - Eine Seekuh
    Ist sie nicht süß?
    .
    Ach, wenn's schon heute nichts mehr war
    Verschieb' ich's halt auf's nächste Jahr




  • Hallo Flöckchen! ♥
    @Kräme hat dich in die Feedbackkette eingebracht, und ich kann ihr natürlich keinen Wunsch abschlagen *kicher*
    Außerdem bin ich sowieso ein kleiner Fan deiner Werke, und wenn man selbst schreibt, weiß man, wie wichtig Feedback ist. Ich hoffe, ich kann dir im Folgenden ein wenig weiterhelfen! ^___^


    Schattengefägnis
    Cass hat dieses Werk im Nominierungstopic der Fanfiction-Awards vorgeschlagen, und dadurch ist mit unter anderem meine Neugierde auf dieses Werk gewachsen. Immerhin muss dieses Gedicht etwas ganz besonderes sein, wenn es dort vorgeschlagen wurde!
    Der wunderbare Einworttitel hat einen sehr melodischen und zugleich melancholischen Klang. Ein Titel, der mich direkt neugierig gemacht hat, weil ein "Schattengefängnis" auf verschiedene Arten und Weisen interpretierbar ist. Zum einen ist mir sofort jemand eingefallen, der in die Dunkelheit gesperrt wurde, aber auf metaphorische Sicht. Er wird vielleicht von seinen Mitmenschen ausgegrenzt. Vielleicht grenzt er sich aber auch selbst aus und hat sich selbst "ergeben" und sich in dieses Gefängnis gesperrt? Ein äußerst eindrucksvoller Titel, gut gewählt!
    Am Anfang des Gedichtes ist nicht wirklich klar, worum es geht, und ehrlich gesagt ist mir das bisher auch noch immer nicht ganz aufgegangen. Doch das macht "Schattengefängnis" kein wenig schlechter. Die vielen Wortfetzen, diese Wortsplitter, die du aneinander fügst, strahlen eine gewisse Intensität aus, emotional, aber auch die Worte, die du gewählt hast, sind stark, in ihrer Bedeutung und ihrem Klang. Das ist etwas, was ich so bisher noch nie gelesen habe, glaube ich, und das hat mir wirklich gefallen. Das ganze Werk ist in einem sehr alternativen, einzigartigen Stil gefertigt, der bestimmt nicht jeden Leser anspricht, aber das ist auch okay so. Sich an ein so etwas zu wagen verlangt viel Mut und eine gewisse Selbstzufriedenheit, und es ist erfreulich, dass du beides mitbringst. Allgemein habe ich festgestellt, dass du einen ganz eigenen, einzigartigen Stil entwickelt hast, der aber derart vielfältig ist, dass du für jeden Leser etwas mitbringst. Werke wie die, die du schreibst, habe ich so noch nicht oder zumindest nicht oft gesehen. Das ist irgendwo beneidenswert, ich meine, ich schreibe jetzt beinahe acht Jahre und bin noch lange nicht voll entwickelt, haha. Ich freue mich aber, dass du dir eine derart eigene Art angeeignet hast, das ist eine sehr gute Basis, um weiter auszubauen. Warum schreibst du mal nicht etwas, das komplett kontrovers zu deinem Stil ist? Beziehungsweise - hast du zumindest mal darüber nachgedacht? Ich würde gerne lesen, wie du mit einem anderen Stil umgehst! ^-^
    In der ersten Strophe dominiert das Wort "dunkel" sehr stark, im Gegensatz dazu wird das Gedicht etwas "heller", in der nächsten Strophe schreibst du viel "grau", und rein in meinem Kopf liegt zwischen "dunkel" und "grau" ein gewisser Übergang. Und in der abschließenden vierten Strophe sprichst du zum ersten Mal das Licht an. Das ist ein wahnsinnig gelungener Übergang, den du in deinem Gedicht geschaffen hast. Du schreitest so von einer tristen, dunklen Stimmung zur Hoffnung hinüber, das ist ein Wendepunkt, den du nebenbei bemerkt auch relativ spannend umgesetzt und eingebaut hast Ich hatte anfangs nicht damit gerechnet, dass es "besser" wird, stimmungstechnisch.
    Außerdem markant ist, wie oft das Wort "Sarg" fällt, wobei das für mich stark wie eine Metapher ist, die sich auf den Titel bezieht! In einem Sarg ist man mehr oder weniger eingesperrt, es herrscht komplette Dunkelheit. Und so herrscht ein "Gefängnis". Doch Moment - Schatten und Dunkelheit sind nicht dies selben Dinge. Das verdeutlichst du sehr schön mit deiner letzten Strophe, denn ohne Licht kann kein Schatten sein. Sonst wäre es ja Dunkelheit. Mir gefällt an der letzten Strophe auch dieser paradoxe Vers - Beleuchtet leis' den dunklen Sarg. Licht ist eine optische Wahrnehmung, und hat nichts mit akustischen Reizen zu tun. Durch diese Beschreibung und auch dieses fetzenartige gelingt es dir, den Leser auch noch nach dem Lesen zu beschäftigen, man denkt darüber nach und versucht, für sich zu verstehen, worüber du letztendlich geschrieben hast.
    Ein ganz wunderbares, einzigartiges Werk, das mich sehr inspiriert und beeindruckt hat. Mehr davon!


    Mir knurrt allmählich der Magen, und ich möchte mir für meinen nächsten Besuch in deinem Topic noch ein paar Werke aufheben, also beende ich den Kommentar an dieser Stelle. Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig weiterhelfen und dich vor allem motivieren, weiterzumachen. Ich habe nämlich gemerkt, dass du dein Thema eine gewisse Inaktivität erlebt hat, und ich hoffe, dass das all zu früh nicht mehr vorkommt und du immer Ideen hast, was du als nächstes zu Papier bringen möchtest! ^__^


    Felii ♥




  • You have a place in my heart, within my heart. For eternity.
    Dead by April – Within my heart


    SALUT.


    Ich sehe ohne Tabmenü schon den längsten Post in meinem Topic kommen. Egal, ich möchte hier mit „Lotosworte“ meine Abgabe für den ersten Wettbewerb der aktuellen Saison („Wünsch dir was“) präsentieren. Die Abgabe kam recht unterschiedlich an, war eigentlich jedoch auch nicht dafür geschrieben. Es stecken relativ viele persönliche Bezüge darin, und dass ich mich mal von der Lyrik getrennt habe, ist auch schon länger her. Trotzdem sind Meinungen, Kritik und Interpretationen natürlich immer gerne gesehen. Einen kleinen Gruß noch an @Faolin, da sie mich zumindest ein bisschen motiviert hat, den Text zu schreiben und vor allem, weil ihr der Text dann scheinbar auch noch ganz gut gefallen hat. ♥


    WERK.

    Lotosworte


    Manchmal, da wäre ich gerne ein Nilpferd. Mit ganz vielen bunten Streifen und kleinen Flügelchen hinter meinem Geweih. Dann könnte ich den ganzen Morgen lang mit den Giraffen am Nachthimmel schwimmen. Oder ich könnte den Mond erklimmen. Hach ja, so ein Leben muss schon toll sein. Manchmal, da wäre ich halt einfach gerne ein Nilpferd.


    Langsam öffnete ich meine leicht verklebten Augen, blickte stur die weiße Decke, etwa zwei Meter über meinem Kopf, an. Minutenlang bewegte ich mich nicht, lag regungslos auf dem Boden. Warum war die Decke nicht blau? Oder rot? Ja, meinetwegen sogar ein quietschendes rosa. Aber weiß? So ein Schwachsinn! Man spürt einfach keinerlei Emotionen, wenn man aufwacht und sofort diese neutrale Schicht von Farbe erblickt. Der ganze Raum war in Neutralität versunken, bloß kein Aufsehen erregen. Weiße Wände; ein hölzerner, aber doch schon ziemlich mitgenommener, Boden; hölzerne Möbel: ein altes Radio, in einem alten Regal. Schlichter ging es kaum, schlechter jedoch auch nicht. Ich musste nicht um mich herum blicken, wusste was sich wo befand. Nein, stattdessen fokussierten meine inzwischen immer klarer sehenden Augen noch immer die frustrierend langweilige Decke über mir. Ich drehte meinen Kopf enttäuscht zur Seite ab, schloss meine Augen hektisch.
    „Wissen Sie ...“, hatte er am Vortag in einer doch recht tristen Stimmung seinen folgenschweren Satz eingeleitet. Er musste kurz schlucken, einmal tief Luft holen. Man konnte ihm anmerken, dass ihm die scheinbar notwendige Routine noch gefehlt hatte, vielleicht kommt diese Art von Routine aber auch nur bei Zynikern. Oder auch gar nicht. Vielleicht hätte ich den Satz einfach übernehmen sollen, das wäre schneller gegangen. Schneller, ja, es wäre schneller gegangen.
    „Wissen Sie ...“, wiederholte er sich, „in Anbetracht Ihres sich verschlechternden Zustandes haben Sie vermutlich noch etwa eine Woche, maximal zwei.“ Er wirkte irgendwie traurig. Traurig und monoton. Er sollte nicht traurig sein, nein – ich war es immerhin auch nicht, wieso also hätte er es sein sollen? Es war sein Job, er kannte mich noch nicht einmal, wieso also ... ach, es war mir egal. Es war ohnehin unbedeutend für mich.
    Ich dachte nach. Wäre ich genau in diesem Moment aufgestanden; am Tisch, direkt vor dem mit Vorhängen verschlossenem Fenster, vorbeigegangen; bis hin zu dem kleinen Regal mit dem Radio, dann hätte ich auf dem untersten Brett ein paar alte Bücher gefunden. Romane, Gedichtsammlungen, verschiedenste Werke. Ich hätte wohl zwei, drei dieser Bücher gegriffen und mich dann damit an den Tisch gesetzt. Auf dem Tisch selbst hätte ich dann ein paar ungeöffnete Briefe entdeckt: Rechnungen, Mahnungen, Werbung. Unnötig verschwendetes Papier. Ich hätte ein kleines, sehr dünnes Buch mit einem grünen Umschlag geöffnet. “Gedichte“ wäre sein Titel gewesen. Mehr nicht, passend zur Schlichtheit des gesamten Raumes. Entgegen meiner eigentlichen Vorstellungen zum Leben wäre es ein Werk der Romantik gewesen, ich hätte ein paar Seiten überblättert und schließlich die kürzesten dieser 'Gedichte' gelesen. Viel Zeit blieb mir ja ohnehin nicht, hätte ich dabei vielleicht etwas verkrampft gedacht. Nach wenigen Minuten, dem vielleicht dritten Gedicht, hätte ich das Buch zur Seite geschoben. Ich hätte einen kurzen Moment gewartet, noch einmal den grünen Umschlag bewundert und dann nach dem nächsten Buch gegriffen.
    Ich öffnete für einen kurzen Moment meine Augen, betrachtete das Regal in der Ferne. Stille. Meine Gedanken waren leer. Ausharren. Den Moment akzeptieren, die vorübergehende Leere akzeptieren und anschließend wieder die Augen schließen, um in Gedanken zu versinken.
    Auf dem Umschlag des zweiten Buches wären keine Worte, keine Buchstaben zu finden gewesen. Es wäre lediglich eine Art Block in schwarzer Hülle gewesen, ein leerer Block in Form eines Buches, oder aber ein Buch ohne jeden Inhalt, dazu bereit, gefüllt zu werden. Ich würde sehen, dass ich es in meinem Leben bereits gefüllt hatte, etwa bis zur Hälfte. Beim Lesen hätte ich Namen darin vorgefunden. Namen von Personen, die mich inspiriert hatten, die mich begleitet hatten, die für mich eine Bedeutung trugen. Auf jeder beschriebenen Seite hätte ich exakt einen Namen vorgefunden, darunter jeweils ein Zitat. Vielleicht wäre ich in diesem Moment sogar etwas stolz darauf gewesen, dass die Hälfte gefüllt gewesen wäre. Ja, vielleicht hätte ich ausnahmsweise nicht auf die leere Hälfte geschaut, stattdessen jedoch speziell auf die erste Seite. Auch sie wäre leer gewesen. Ich hätte mich dann daran erinnert, dass ich warten wollte. Warten, wer sich für diese Seite tatsächlich eignen würde. Und ich hatte gewartet, doch nun wäre sie leer gewesen. Dabei hätte ich nicht warten müssen. Seit Jahren wusste ich, welchen Namen ich auf diese, für mich so besondere, Seite schreiben wollte. Ich hätte gezögert. Erneut. Nach langem Überlegen hätte ich im Regal nach einem funktionierenden Kugelschreiber gesucht und mich anschließend wieder vor die leere Seite gesetzt. In dem grünen Buch hätte ich hektisch nach dem einen Gedicht gesucht, welches ich für eben diesen Moment verwenden wollte. Nach gefühlten Stunden des Blätterns hätte ich es gefunden und die “Winternacht“ mit zittriger Handschrift übertragen.
    Ich atmete ganz langsam, dachte wirklich kurz darüber nach, meine Gedanken umzusetzen, zu real wurden mir die Vorstellungen. Es war ein bedrückendes Gefühl, zu wissen, dass es vielleicht die letzte Möglichkeit war, diese eine Seite zu füllen.
    Ich hätte das Gedicht noch eine Weile betrachtet, bevor ich den Namen tatsächlich darüber geschrieben hätte. Es wäre der letzte Name gewesen, mehr Veränderung hätte das Werk durch meine Hand nicht mehr erfahren. Es wäre fertig gewesen, vollendet. Und doch, ich hätte diese fast symbolische Zeremonie nach einigen Ringen mit mir selbst irgendwann vollzogen. Ich hätte damit abgeschlossen, mir selbst einen letzten Wunsch erfüllt.
    Mein Körper begann langsam, zu kribbeln und unterbrach meinen Moment der Stille. Hektisch riss ich meine Augen auf, zuckte plötzlich einmal stark zusammen. Ich versuchte, nach etwas zu greifen, eine Art Griff, an dem ich mich hochziehen konnte. Mit kurzen, leicht humpelnden Schritten lief ich auf das Regal zu, griff nach einem Telefon. Ich setzte mich an den Tisch und starrte auf das Tastenfeld. Meine Pupillen wanderten kreuz und quer von einer Zahl zur nächsten, gaben hunderte Male die eine Nummer ein, die mir so plötzlich im Kopf schwirrte. Minutenlang, wieder und wieder, bis meine Finger sich der Aufforderung meiner Augen nicht mehr widersetzen konnten.
    Die schier unendliche Prozedur eines Anrufes nahm ihren Lauf. Unterschiedlichste Laute ertönten in unregelmäßigen Abständen, wurden immer dunkler, immer regelmäßiger. Mein Herz pochte. Meine Arme zitterten, das Telefon wurde zu einem Klotz aus Blei. Vergeblich versuchte ich, mich zu beruhigen, starrte wie wild von der Wand, zur Decke, hin zum Regal, wusste nicht …
    „Hallo?“
    Ruhe. Lautlosigkeit. Totenstille. Ich war wie gelähmt.
    „Hallo?“, wiederholte sich die Stimme in einer etwas höheren Tonlage, versuchte dabei, die letzte Silbe noch stärker zu betonen.
    „Mh ja, hi“, mehr als drei verlegene Worte verließen meinen Mund nicht. Das reichte, um mich zu erkennen. Sie kannte mich ja, kannte meine Stimme.
    Sie sprach nicht, schien auf einen Grund für meinen Anruf zu warten. Oder auf ein viertes Wort. Oder auf was auch immer.
    „Ich wollte nur kurz sagen, dass ich gleich bei dir bin“
    Sie wartete kurz.
    „Du bist gerade in der Nähe?“
    „Nein.“
    „Aber dir ist schon klar, dass das so fünf Stunden Fahrt sind, oder?“ Sie begann, leise zu lachen. Ein positives Lachen, sie freute sich, auch wenn sie mir nicht ganz zu glauben schien.
    „Na und?“ - eine kurze Pause - „Also bis gleich dann!“


    Manchmal, da sagen mir Leute, es gäbe keine fliegenden Nilpferde mit bunten Streifen. Man könne morgens nicht am Nachthimmel schwimmen oder den Mond erklimmen. Und trotzdem – manchmal, da sollte man sich seine Wünsche so einfach nicht nehmen lassen.


    REKOMMI.


    @Feliciá: Salut! Ich habe mich unglaublich gefreut, als ich den Kommentar von dir gesehen habe und möchte dir jetzt noch ein letztes Mal (das dritte Mal?) dafür danken. Gerade zu diesem Werk lese ich wirklich gerne Feedback, weil ganz häufig so viele Dinge genannt werden, die ich mir auch recht ähnlich gedacht hatte und dann kommen wieder ganz andere Gedankengänge, die mir mein eigenes Werk noch einmal in einem neuen ''Licht'' zeigen. Außerdem war es auch nochmal ganz schön, eine Meinung zu sehen, die außerhalb des Wettbewerbs entstanden ist. Deinen Ansatz zu meinem Stil fand ich persönlich wirklich interessant, weil er mich zunächst sehr motiviert hat. Grundsätzlich denke ich aber, dass man seinen eigenen Stil nicht so einfach verlassen kann, bzw. dass er sich mit der Zeit einfach entwickelt. Insofern finde ich es wirklich nicht einfach, etwas „kontroverses“ dazu zu schreiben oder ihn überhaupt bewusst zu steuern. Aber ich werde das auf jeden Fall noch weiter im Hinterkopf behalten! (Übrigens ist mein Topic im Schnitt überhaupt nicht inaktiv geworden, das habe ich extra noch einmal überprüft!) (:
    An dieser Stelle auch noch ein großes Dankeschön an @Cassandra für die Nominierung bei den Awards. (:







  • Time telling me to say farewell, but I knew that I would fight hell and I know: we will
    Go for another time we can see, for another time we'll be free, for no more farewell !

    Avantasia – Farewell


    SALUT.


    Eigentlich habe ich gar nicht allzu viel vorweg zu sagen. Hauptsächlich war ich ganz froh, überhaupt mal wieder in einen halbwegs funktionierenden Schreibfluss gekommen zu sein. Dass ein Ort, bzw. eben das Nichtvorhandensein eines Ortes doch so große Auswirkungen auf mich hat, hätte ich irgendwie nicht gedacht. Nachdem im Chat vor Kurzem mal das Thema der Überinterpretation aufkam, würden mich gerade hier Ideen und Deutungen interessieren, zumal sich meine eigene Idee beim Schreiben mehrfach geändert hat. (:


    WERK.

    Der Pfauenfeder Auge


    Ihr seht euch,
    Versteht euch,
    Findet
    zueinander.
    Ihr seht euch,
    Versteht euch,
    Lebt euch
    auseinander.


    Im Film oft so tragisch:
    Ein Abschied mit Tränen
    Und sterbenden Schwänen,
    Am Ende so magisch.
    Ja, was wäre der Film
    Ohne sein Happy End?


    Im Leben zwar tragisch,
    Doch oft still und leise.
    Kein Ende sei magisch,
    Behaupten die Greise.
    Ist's im Leben zu spät,
    Gibt es kein Happy End!


    Man skypt,
    Und man schreibt,
    Verbleibt
    Irgendwie.
    Die Zeit
    Hastig schreibt
    Einsamkeits-
    Melodie.


    Ihr seht euch,
    Versteht euch,
    Lebt euch
    auseinander.
    Ihr seht euch
    Nie mehr,
    Versteht euch
    So sehr,
    Nur im Film
    beieinander.




  • Aiaiai, hier kann also etwas völlig falsch interpretiert werden :D Na da bin ich ja der Richtige, der auf diesen Thread antwortet, wo ich doch relativ talentfrei bin, was eine gute Ausdeutung angeht.


    Hm, also erstmal allgemein: Ich denke, dass das Gedicht eine Kritik an die Oberflächlichkeit einiger menschlicher Beziehungen sein könnte.
    Es fängt schließlich damit an, dass man sich lediglich sieht und schon zueinander findet. Man schreibt miteinander, skypt - aber es ist nie die Rede von wirklich tiefgründigen Unterhaltungen oder Treffen, Erlebnissen und dergleichen. Lediglich, dass man sich sieht und schreibt.
    Hinzu kommt dann die Passage mit den Filmen. Entweder, es könnte darauf hindeuten, dass viele Paare einfach nur gemeinsam die ganze Zeit Filme schauen und dabei gar nicht miteinander reden, sich nicht miteinander beschäftigen oder Ähnliches, sondern einfach nur stumpf vor dem Fernseher hängen und das so ziemlich der einzige Inhalt ihrer Beziehung ist. Ein anderer Zuweg könnte aber auch sein, dass der Film sinnbildlich für diese Illusion einer perfekten Beziehung steht, der Liebe auf dem ersten Blick. Das wiederum würde relativ gut zu dem „erst sehen, dann verstehen, zueinander finden“ passen.
    Dass man sich dann zwangsläufig auseinanderlebt, weil man nur oberflächlich schreibt, skypt und Fernseher schaut, wäre dann auch die logische Schlussfolgerung aus der ganzen Sache.


    Das Gedicht macht mich schon irgendwie traurig :D Es wird von dem fehlenden Happy End gesprochen und selbst fehlt dem Gedicht ein Happy End xD Das ist echt irgendwie erdrückend, zumal ich sowas gut auf meine eigenen Lebensumstände übertragen kann.


    Naja, war jedenfalls so ein kleiner Versuch, den Spaß hier zu interpretieren :D Ich hoffe, so schnell wie möglich von dir eine Reaktion zu sehen. Und mit Reaktion meine ich natürlich eine Auflösung des Ganzen :P




  • Da geht mir doch ein Licht auf!
    Redensart


    SALUT.


    Salut! Das Gedicht ist heute relativ spontan und für meine Verhältnisse auch sehr, sehr schnell entstanden. Außerdem kann man dieses Mal wohl auch relativ deutlich herauslesen, wessen Werke mich inspirieren – zumindest, wenn man es weiß und dann ein wenig darauf achtet.


    WERK.

    In Tradition


    Wenn Sonne still entschwindet,
    sich gen Norden bewegt,
    des Menschen Aug' erblindet,
    der Dunkelheit erregt.


    Doch hell glänzen die Lichter,
    die Stadt in ihrer Pracht.
    Naiv fragt noch ein Dichter -
    wo bleibt der Sterne Macht?


    Natürlichkeit der Sonne
    es gleichermaßen tut.
    Doch auch der Leuchte Wonne
    entspringet neue Brut.


    Und fährst Du auf das Lande,
    so stellst Du fest, beglückt,
    dass auch die Nacht im Stande
    zu existieren ist!


    REKOMMI.


    @Cosi: Salut! Ich hatte dir im Chat ja bereits mitgeteilt, was ich mir beim Schreiben gedacht hatte und auch, dass mir deine Interpretation noch einmal einen ganz neuen, aber sehr interessanten Blick auf mein eigenes Werk ermöglicht hat. Deshalb an dieser Stelle noch einmal ein großes Dankeschön für deinen Kommentar! (:




  • Hallo Monsieur Schnee,


    ich habe ja beim ersten Mal Lesen nicht sofort verstanden, worum es bei "In Tradition" geht, bis mir dann doch mal im wahrsten Sinne des Wortes das Licht aufgegangen ist. Und mir ist dann ebenfalls aufgefallen, dass du in der letzten Strophe einen Reim nicht vollendet hast, obwohl das restliche Gedicht auch davon lebt. War das zufällig beabsichtigt, um die Freiheit der Nacht zu untermauern?


    Auf jeden Fal mag ich es, wie du hier einen netten Kontrast zwischen Tag und Nacht bildest und dass die Nacht gar nicht so dunkel ist, wie sie immer beschrieben wird. Zumindest, wenn man sich in einer Großstadt befindet und dort an allen Ecken und Enden Lichter, Laternen und Reklamen sieht. Das hab ich so eigentlich noch nie betrachtet; normalerweise schreibt man bei Nachtszenen ja nie so ausführlich über das offene Leben in der Stadt, sondern eher über ruhige Gebiete oder Seitenstraßen, die weniger auffällig sind. Da ist deine Interpretation einmal eine gute Abwechslung, weil sie auch das andere Dunkel zeigt. Sterne sind eben doch nicht immer die Wegweiser in der Nacht, sondern nur so lange da, bis eine stärkere Lichtquelle kommt; und in dem Fall sind sie eben nur am Land zu sehen.
    Kurz gesagt, ich mag hier den Verlauf der Nacht, wie du ihn beschreibst und mit einem Twist zu Ende bringst, indem du von der eigentlichen Szene wieder weggehst und etwas anderes aufgreifst. Das macht das Gedicht als Ganzes auch rund. Teilweise hatte ich bei einigen Versen das Gefühl, dass du die Satzstellung gezwungen verändert hast, aber das tut dem Ganzen kaum einen Abbruch.


    In dem Sinn, wir lesen uns wieder!





  • Bild erstellt von @BMO


    Together in Happiness !




    Salut!
    Dieser Post ist als kleines gemeinschaftliches Projekt entstanden und auch schon ziemlich lange in Planung gewesen, seit über einem Jahr, wenn ich den ersten Anlauf mitzähle. „Together in Happiness“ - ich habe in der letzten Zeit ein paar Autoren und eine tolligliche Hobbyfotografin gefragt, ob sie mir nicht ein kurzes Werk zum Thema „Happiness“ verfassen könnten. Ziel sei es, einen Post zusammenzubasteln, der zum Glücklichsein anregen soll und das hier ist als Resultat entstanden. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich mich bei jedem einzelnen Werk unglaublich gefreut habe, weswegen ich jedem, der mitgemacht hat, ein ganz großes Dankeschön aussprechen möchte! Und falls noch jemand nachträglich etwas dazu beitragen möchte, ist das im jeweils eigenen Topic natürlich sehr gerne gesehen und würde vielleicht auch mit einem kleinen Kommi von mir belohnt werden. :3
    Zum Thema selbst möchte ich gar nicht mehr viel sagen, das dürfen die Werke nun übernehmen. (:




    Happiness
    @Faolin & @Flocon


    Manati
    Riesen Vieh
    Stämmig und rund
    Doch friedlich und lieb
    Tolliglich.




    Sonnenregen
    @RusalkaNymphengesang


    Regen.
    Das Ende des Tages. Die Anstrengungen fallen von dir ab. Du möchtest die Ruhe und den Abend genießen. Entspannt legst du dich hin, lässt die Sorgen und Ängste fallen. Ein erleichtertes Gefühl durchströmt dich.
    Träume holen dich ein, lassen den Regen vergessen. Der Mond dringt zu dir durch, lässt sein sanftes Licht auf dich scheinen. Dein ganzer Körper reagiert darauf. Ein fernes Flügelschlagen ist zu vernehmen.
    Du wachst schließlich auf. Vergessen sind der Mond und das bedächtige Flügelschlagen. Der neue Tag begrüßt dich mit einem Lächeln und du selbst stimmst auch mit ein.
    Der Anfang des Tages.
    Sonne.





    Fröhlichkeit das ist ein Segen
    hat man Sie, muss man sie pflegen.
    Ein träger Geist will leicht verzagen
    und anstatt von Freude, Trauer tragen.


    Drum löse dich von alten Mühen
    und lass dein Herz in Freude blühen.
    Lass ab vom selbstverliebten Streben,
    fang doch im Kleinen an zu leben.


    Hat man dem Großen sich verschrieben,
    so ist man häufig unzufrieden.
    Man jagt und hetzt Ihm hinterdrein,
    wird aber selten glücklich sein.


    Bleib dir selber stehts ergeben,
    und wandle leichter durch dein Leben.
    Der Rest ist Schein, jedoch kein Sein,
    also lasse dich nicht darauf ein.




    Wege der Freude
    @MusicmelonFruchtsalat


    Das Leben legt Hürden und es liegt an dir, sie zu überwinden. Es ist nicht immer passend, aber irgendwann kommt die Chance der Veränderung. Tränen des Kampfes, Zittern der Furcht und unsichtbare Narben der Vergangenheit. Manchmal unerreichbar und manchmal direkt vor einem, doch trotzdem liegt etwas dazwischen. Für ihn Geld, für dich Liebe und für einen anderen ein Dach über dem Kopf. Freude lässt sich überall finden, jedoch greifen manche nicht danach. Zu schwer, zu schüchtern oder einfach zu faul? Reue schmeckt dafür umso teurer im Laufe der Zeit. Nicht alles ist selbstverständlich. Jeder Moment kann kostbare Erinnerung werden.





    Sanft weht die kühle Abendluft in das Innere des Wagens; der vertraute Duft nach altem Leder vermischt sich mit dem dunklen Geruch des Waldes. Hell-goldene und dunkelgrüne Bäume säumen den Weg, recken sich dem wolkenlosen Himmel entgegen, die Blätter wispernd im Wind. Beinahe scheu begegnet er meinem Blick, als ich ihn mit einem leisen Lächeln ansehe, aber er erwidert es und neben seinen Mundwinkeln erscheinen diese wunderbaren tiefen Grübchen, die ich so sehr liebe. Die Sonne taucht die Landschaft vor uns in ein majestätisches Orange, den Abend in ein Meer unendlicher Möglichkeiten und mich in atemlose Erwartung. Pure Glückseligkeit.




    Wolkenwanderweg
    @Flocon


    Sie wollen Ordnung sehen, alles muss stimmen. Den Zwängen zufolge gehst Du zur Schule, arbeitest, verdienst Geld. Entmutigt akzeptierst Du ihre Zwänge und teilst sie Dir in unterschiedliche Aufgaben auf. Gleichzeitig setzt Du Dir Ziele, schaust in die Zukunft, suchst nach zwangloser Zeit. Langsam kommen in Dir Wünsche auf. Du wünscht Dir bestimmte Mittel, um Erfahrungen machen zu können. Du reist, lernst neue Menschen kennen, prägst dein eigenes Leben. Im Zweifel machst Du neue Erfahrungen.
    Doch erst mit der Erfüllung Deiner ganz persönlichen Träume, welche mit der großen Ansammlung an Erfahrungen entstehen, findest Du das, was "Glück" für Dich bedeutet.




    Abschließend möchte ich noch ein paar Grüße loswerden, auch wenn sich insgesamt natürlich jeder angesprochen fühlen darf, auch ohne Verlinkung. Vielleicht verursacht ja auch das ein oder andere Werk ein bisschen Glück bei manchen. Wahrscheinlich würde sich auch jeder Autor über Feedback in seinem Topic freuen. (:
    @BMO, @Faolin, @Rusalka, @epimonandes, @Musicmelon, @Voltobal, @-ottaro-, @Caroit, @Cosi, @Noxy, @White Tulip, @Innuendo, @PokéExpertin, @Esdeath, @blue, @Malachai, @pxmusic, @Feliciá, @Dark_Arkani, @Hai, @Ilia, @Shiralya




  • Hi Flocon und co. =3
    (Da das sein Topic ist, hat er das Vorrecht, hier genannt zu werden.)
    Ich erinnere mich dunkel, dass du das Thema mir gegenüber auch einmal angesprochen hattest, aber ich hab echt nicht mehr daran gedacht, dass ich ja vielleicht auch etwas hätte schreiben können. Also verbreite ich jetzt auf anderem Wege Fröhlichkeit: Ich kommentiere. Weil das ja insgesamt recht viel ist, könnte es sein, dass ich auf das ein oder andere nicht ganz so genau eingehe, je nachdem, wie groß meine Motivation ist. Aber zumindest einen Wettbewerbskommentar gibt es für jeden. ^-^








    Ich bin fasziniert von dem schönen Post, so sehr, dass es mich zu einem sofortigen Kommentar inspiriert hat - und das passiert nur selten. Ich hab mich jetzt etwa drei Stunden nur mit schönen Werken der Fröhlichkeit beschäftigt (nebenbei ein Lob an @BMO für das schöne Foto; der Kuchen sieht sehr lecker und sehr fröhlich aus) und hoffe, dass auch ihr jetzt etwas Freude aus diesem Kommentar mitnehmt. Gerade in der heutigen Zeit kann man das gut gebrauchen.
    Ich wünsche euch allen noch einen schönen Tag und bleibt immer fröhlich! ^-^
    ~ShiraSeelentau




  • Bei dir piept's wohl!
    Redewendung


    SALUT.


    Salut! Nach etwas längerer Abwesenheit in meinem Topic jetzt doch mal wieder ein Update mit verspäteten Rekommentaren und einem neuen Gedicht, das doch ein paar Ähnlichkeiten zu meinem letzten Werk aufweist, wie ich beim Schreiben der Rekommentare eben festgestellt habe.


    WERK.

    Zwang


    Auf Papier, so leer die Kästchen,
    Will mein Kopfe Worte seh'n.
    Von dem Vogel; seinem Nestchen,
    Doch mein Herz will's nicht versteh'n.


    Such' im Inn'ren nach dem Tiere,
    Seinen Jungen und dem Nest.
    Doch was scheint auf dem Papiere?
    Nur der Baum und sein Geäst.


    Muss doch nur im Kopfe bleiben:
    Seine Federn, sein Gesang.
    Ach, wer soll bei dem Krach schreiben?
    Piepsend Lärm stört schon so lang.


    REKOMMIS.


    @Rusalka: Dein Kommi ist zwar schon ziemlich genau ein halbes Jahr her, aber durch das Special und meine Abwesenheit komme ich leider erst jetzt dazu, noch etwas dazu zu sagen. Aber besser spät als nie, mh. Dass einige Verse etwas erzwungen wirken, sehe ich mit etwas Abstand noch einmal deutlicher, es war mir damals aber schon bewusst, einfach weil es auch so schnell runtergeschrieben war. Der letzte Vers war tatsächlich beabsichtigt, wie man das interpretiert, lasse ich aber offen. Auf jeden Fall Danke für deinen Kommentar! (:


    @Shiralya: Auch für dich noch einmal ein spätes Danke für deinen Kommentar. Es freut mich, dass das Projekt nach so langer Zeit dann doch noch gut ankam. Den englischen Titel zu dem Elfchen habe ich leider etwas eigenhändig in Bezug zum Titel des Posts verwendet, prinzipiell hatten wir uns gar keinen überlegt und als Einstieg in die weiteren Werke fand ich ihn dann eigentlich ganz passend.
    Bei dem Werk, das ich alleine geschrieben habe, hatte ich im Gegensatz zu deinem Kommentar mit dem Titel angefangen (der mir schon sehr, sehr lange im Kopf lag) und dann versucht, dem irgendwie Inhalt zu geben. Nachdem das in einem Gedicht absolut nicht klappen wollte, habe ich mich für diesen Weg entschieden. Danke jedenfalls für den Kommentar, auf die Wiederholungen werde ich in Zukunft noch einmal mehr achten. (:




  • Kommentar, um die Jury im Falle meiner Anklage vielleicht doch auf meine Seite zu ziehen! (Und außerdem, weil ich hier noch nie kommentiert habe und es dringend Zeit wird!)


    Ich befasse mich mit dem kleinen aber feinen Werk Zwang


    Die leidige Thematik die jeder Autor, im übertragenen Sinne wahrscheinlich jeder künstlerisch tätige Mensch kennt: Der Schaffenszwang, bei dem man einfach nicht zum erwünschten Ergebnis kommt.
    Mir gefällt das Werk zunächst schon von der Optik her, klein und kompakt, kaum fallen zu kurze oder zu lange Verse in's Auge.
    Inhaltlich finde ich es schön, dass du für deine Reime teilweise sehr "mutige" Worte benutzt. Worte wie "Kästchen" und "Geäst" lassen sich sicherlich nicht leicht reimen und du bekommst das ganz hervorragend hin. Etwas schade finde ich nur, dass das Bild vom Nest zweimal vorkommt und sich somit doppelt.
    Technisch gesehen ist das Gedicht so ziemlich einwandfrei durchgetaktet, nur der vorletzte Vers könnte beim ersten Lesen etwas aus dem Rhythmus fallen, ist aber nicht per se unpassend.


    Alles in allem finde ich das Gedicht recht süß geschrieben, durch die Verniedlichungen im ersten Vers und der niedlichen Wortwahl bei "Piepsend Lärm" habe ich direkt einen kleinen, lauten, aber unglaublich süßen Vogel vor Augen!
    Konnte hier leider nicht so viel sagen, wie ich eigentlich wollte, weil es an dem Gedicht nicht wirklich etwas zu verbessern gibt, zumindest in meinen Augen. Wirklich sehr gelungen!


    (Anklage bitte fallen lassen)




  • Feel so far like this lone star; it gets so hard when I'm missing you.
    Green Day – Missing You


    SALUT.


    Ich sollte eigentlich gerade einen Text lesen und nach Möglichkeit bis morgen bearbeitet haben, aber manchmal sitzt einem halt einfach dieser Zwang im Kopf, dem auszuweichen, was man machen sollte, mh. Deshalb hier ein kurzes Gedicht, das ich gerade eben geschrieben habe; das gefühlt aber schon seit Wochen in meinem Kopf schwirrte und jetzt endlich mal herausgeplatzt ist, haha. Auch wenn das Lied aus dem Zitat oben jetzt vielleicht nicht ganz unschuldig an Wortwahl und Sprache ist. Entsprechend nicht erschrecken, es ist ausnahmsweise mal auf Englisch, was echt nicht meine Lieblingssprache ist...


    WERK.

    x


    I'm a lonely star out in the sky
    At every night you'll hear me cry
    I'm dead – for such a long time now
    But you still listen anyhow


    I'm waiting out there day and night
    The more I wait the more my light
    For decades now I guess you knew:
    I'll always be there missing you


    REKOMMI.


    @Nexy: Bei meiner Frequenz sollte ich vielleicht ohne Update auf Kommentare eingehen, sonst bin ich immer Monate zu spät, mh. Auf jeden Fall nochmal ein großes Dankeschön für dein Lob! Als so 'mutig' habe ich die Worte beim Schreiben gar nicht empfunden, gerade die erste Strophe stand vom Gerüst recht schnell, insbesondere also das Kästchen, haha. Die Wiederholung ist mir beim Schreiben auch schon aufgefallen, bzw. die war sogar ein wenig beabsichtigt, mh. Nevermind. x)




  • Hi Flocon,
    da bin ich schon wieder. Und zwar mit einem Kommentar zu deinem Gedicht "Zwang". Warum gerade das? Nun ja, es war bei mir in der engeren Auswahl für eine Awardnominierung und ich hab mir vorgenommen, dass ich alle Texte aus dieser engeren Auswahl kommentiere. Und warum fange ich gerade mit deinem an? Nun ja, das kommt daher, dass mir gerade dein Gedicht immer wieder in den Kopf kommt, gerade wenn ich darüber nachdenke, dass ich noch kommentieren will, aber auch allgemein. Ein selbstaufgelegter Zwang - passt.^^


    Zwang
    Ein ziemlich einfacher Titel. Aber er sagt ja doch ziemlich genau aus, worum es geht. Man will etwas tun. Unbedingt. Aber man kann sich so leicht davor drücken und das, was man eigentlich freiwillig tun wollte, wird zum Zwang. Ja, das kenne ich. Beweisstück A: Dieser Kommentar. Gleichzeitig besteht hier ja aber kein physischer Zwang. Es ist und bleibt unsere eigene Entscheidung. Wenn ich diesen Kommentar schon vor Monaten geschrieben hätte, hätte ich jetzt vielleicht meinen ersten Eindruck zum Titel zum Besten geben können, da ich aber erst vor Kurzem auf diese Idee kam, gibt es nur eine Bemerkung unter Miteinbezug des Gedichts. Und deshalb wirkt der Titel auf mich genau so, wie oben bereits zweimal beschrieben. Ich zwinge mich selbst. Und das sollte man nicht tun. Denn dann verliert man die Freude, die ich bei meinem letzten Kommentar noch so gelobt hatte. ;3
    Auf Kästchenpapier, das ist interessant. Ich weiß gar nicht genau, warum mich ausgerechnet diese Tatsache so fasziniert, aber es ist so. Ich meine, ich kann jetzt ganz stumpf sagen, dass du das vielleicht nur wegen des Reims geschrieben hast (Linien ist auch irgendwie ein blödes Reimwort), aber ich suche bei Gedichten ganz gerne immer einen tieferen Sinn, egal ob er existiert oder nicht. Also: Warum Kästchen? Weil man auf ein kariertes Blatt mehr schreiben kann als auf einem linierten. Zumindest geht das mir so. Oder weil, und damit greife ich jetzt doch vor und entscheide, dieses Gedicht doch nicht strophenweise sondern durcheinander zu kommentieren, man auf kariertem Papier besser Zeichnen kann. Ich weiß, da steht "Worte" in der ersten Strophe, aber wenn es am Ende der zweiten Strophe heißt, dass nur der Baum und sein Geäst auf dem Papier erscheinen, dann entsteht das Bild, was ich immer mit diesem Gedicht verbinde: Einen mit Bleistift gezeichneten Baum auf kariertem Papier. Kommen wir nun also zur eigentlich schon obligatorischen "Sicherlich nicht vom Autor so gemeint"-Theorie, von der ich ursprünglich nicht gedacht hätte, sie in diesem Gedicht zu finden: Das Lyrische Ich will schreiben. Es setzt sich unter Druck, will eine Geschichte über einen Vogel und seine Jungen schreiben, aber es gelingt ihm nicht. Der Zwang ist so groß, dass es ihm jegliche kreative Energie raubt. Es fängt an, auf dem Papier, auf dem es eigentlich schreiben wollte, herumzukritzeln, nur um dann zu erkennen, dass es den Baum gezeichnet hat, auf dem der Vogel wohnt. Von dem Vogel ist aber weder in Worten noch in der Zeichnung irgendwas zu sehen. So viel dazu. o/
    Das war der einfachere Teil - irgendwie. Denn jetzt muss ich dir natürlich auch noch etwas zu dem Teil sagen, der letztlich dafür ausschlaggebend war, dass ich dein Gedicht nicht nominiert habe. Ich finde immer, das lässt sich ganz gut in der letzten Zeile der ersten Strophe zusammenfassen: Doch mein Herz will's nicht versteh'n. Ich habe ein Problem damit, die letzte Strophe zu verstehen. Gerade den ersten Vers. "Muss doch nur im Kopfe bleiben" ... Was will mir der Autor damit sagen? Also wir haben in der ersten Strophe die Vorstellung der Situation. Das Lyrische Ich sitzt vor seinem leeren Blatt Papier und würde gerne schreiben. Übrigens ist die Ausdrucksweise, dass der Kopf Worte sehen will, wie ich finde eine wunderbare Unterstreichung des Zwangs. Offensichtlich fehlt aber der Kuss der Muse, zumindest ist das bisher die einzige Interpretation des letzten Verses, die für mich logisch klingt. In der zweiten Strophe dann, versucht das Lyrische Ich, etwas Brauchbares zustande zu bringen schafft es aber nicht. Wir erfahren also von dem Problem. In einer weniger zeichnerischen Variante könnte man sagen, man schafft die Umgebungsbeschreibung, aber kein Stück der Handlung. Wichtig in Zusammenhang mit meiner Ursprungsfrage, ist hierbei der erste Vers. Das Lyrische Ich sucht "im Inn'ern nach de Tiere" - zumindest gehe ich davon aus, dass das ganze kein Imperativ ist. Offensichtlich handelt es sich also um eine Geschichte, die im Kopf des Lyrischen Ichs schon existiert - Ja, endlich ergibt es einen Sinn! Ich muss nur lange genug schreiben, bis mir die richtige (oder wenigstens die nächste) Theorie in den Sinn kommt! - und deshalb durchkramt das Lyrische Ich sein Gedächtnis, um die Handlung rund um den Vogel wieder zusammenzusetzen, damit es sie aufschreiben kann. Und dann kann man das Ganze auf die dritte Strophe übertragen. Eines der größten Probleme, die ich beim Schreiben habe, ist, Geschichten, die in meinem Kopf existieren, in geschriebene Wörter zu übertragen. Daran scheitere ich regelmäßig. Also kann ich jetzt besagten Vers, der mir bisher so Kopfzerbrechen bereitete als Resignation abtun. Das Lyrische Ich gibt auf und behält die Geschichte doch nur in seinem Kopf (und/oder seinem Herzen, das wäre auch noch eine andere Interpretationsweise des Herz-Verses, dass das Herz sehr an der Geschichte hängt und sie nicht ... offenbaren will). Vielleicht kommen auch immer noch neue Ideen hinzu, immer neue Dinge, die der Vogel tun kann und die sich als piepsender Lärm ausdrücken können.
    Das ist ganz sicher absolut nicht das, was der Autor mir damit sagen wollte. Aber so bin ich halt: Wenn ich Gedichte nicht verstehe, suche ich mir Interpretationsmöglichkeiten, die sie mir verständlich machen, und mögen sie noch so verrückt sein. Ich mache es vor allem dann gerne, wenn ich sie dem Autor mitteile(n kann). (Ich glaube bei Goethe habe ich nie so verrückt interpretiert.) Um ein wenig zurückzugehen, möchte ich nun noch kurz etwas zu den letzten Versen sagen, wie ich sie vor meiner wilden Theorie da oben sah.
    Den vorletzten Vers habe ich schon immer als Aufgabe verstanden. Allerdings klingt er gleichzeitig wie eine gelegen kommende Ausrede. "Ja, also eigentlich müsste ich ja schon schreiben, aber es ist ja gerade so laut, da kann ich mich eh nicht konzentrieren. Also kann ich auch einfach [hier beliebiges Zeit fressendes Daddelspiel einfügen] spielen." Kenn ich, kenn ich, kenn ich. Und diesen Lärm kann man natürlich auf den bereits in den Strophen zuvor erwähnten Vogel beziehen, woran ich zwar auch gedacht, aber bis zur Theorie oben noch keine tieferen Gedanken gelassen habe. Man kann es aber auch auf leicht ironische Weise sehen: Es ist ein real-existierender Vogel, der vor dem Fenster sitzt und singt. Anstatt sich also von diesem realen Vorbild inspirieren zu lassen, nimmt man dieses als Ausrede, doch nicht zu schreiben. Auch das kommt mir irgendwie bekannt vor. (Ich darf auf keinen Fall irgendwas für meine Geschichten googlen, dann bin ich komplett aus dem Schreibfluss raus.)
    Insgesamt, auch wenn ich es teils nur mit abstrusen Theorien verstehe, kann ich dieses Gedicht nur unterschreiben. Es zeigt wunderbar, in was für zwicklichen Lagen wir Autoren uns doch immer wieder befinden und jeder der schonmal dachte "Ich muss mal wieder schreiben.", weiß genau, wie das Lyrische Ich sich fühlt. Abgesehen von der Nest-Wiederholung, die ja auch Nexy schon ansprach, habe ich auch stilistisch bei deinem Werk keine weiteren Anmerkungen. Es ist wirklich sehr schön geworden - tut mir leid, dass es nicht ganz für die Awards gereicht hat.


    So viel dazu. Und da ich eh gerade da bin und Nexy dir ja auch schon ein paar Worte zu "Zwang" gesagt hatte, habe ich gedacht, ich kann auch noch ein paar Worte zu deiner neuesten Kreation dalassen. Erwarte allerdings nicht zu viel, weil ich dieses Mal ganz sicher keine verrückten Theorien aus dem Hut zaubern kann. ^^


    x
    Ich bin mir nicht ganz sicher, ob dieses x der Titel ist oder nur stellvertretend für einen Titel steht, der nicht existiert. Dementsprechend bin ich mir auch nicht sicher, ob es sinnvoll wäre, darauf einzugehen oder nicht. Aber er steht da, also kann ich ja kurz ein paar Gedanken dazu aufschreiben. Ich muss nämlich ehrlich behaupten, dass das Gedicht mit dieser (Pseudo(?)-)Überschrift viel besser aussieht, als es ohne aussähe. Werke brauchen einfach Überschriften, und wenn es nur ein x ist. Außerdem ist es durchaus geläufig, dass ein x das Fehlen von etwas symbolisieren kann. In diesem Falle kann das sowohl der fehlende andere Titel sein oder das Fehlen des Lyrischen Dus, welches das Lyrische Ich so sehr vermisst. Ich würde fast sogar so weit gehen, zu behaupten, dass mir dieses x besser gefällt als ein traditioneller Titel. Warum? Ganz einfach, weil ein Titel das Geschriebene charakterisiert und dieses Gedicht durch die Gefühle innerhalb des Textes so stark ist. Auf diese Weise liegt der Fokus mehr auf dem Gedicht als auf dem Titel, ohne ihn dabei gänzlich wegzulassen. Ich hätte das Gedicht mit einem normaleren Titel sicherlich nicht schlechter empfunden, aber jetzt habe ich die Möglichkeit, zu behaupten, dass es so besser wirkt. Vielleicht spricht auch nur das Gewohnheitstier aus mir, das sich an dieses x gewöhnt hat und sich nichts anderes mehr vorstellen kann.
    Du verweist in deinem Vorwort auf ein Lied und das mag der Grund sein, dass es mir bis eben, da ich es auf Rhythmik achtend gelesen habe, nicht aufgefallen ist, aber dein erster Vers hat am Anfang eine Silbe zu viel. (Und ich finde gerade heraus, dass ich die letzten Jahre Jambus und Trochäus verwechselt habe. Peinlich, peinlich.) Also während dein Gedicht insgesamt sehr schon gleichmäßig im Jambus geschrieben ist, beginnt dein Gedicht im Anapäst - wie mir gerade auffällt könnte man glatt die gesamte erste Zeile in diesem Rhythmus lesen. Mit ein paar kleinen Änderungen könnte man sogar das Versmaß des gesamten Gedichtes ändern. Allerdings gehe ch nicht davon aus, dass das deine Intension ist. Und wie bereits erwähnt, wirklich schlimm fällt es nicht auf. Gerade weil ich in Bezug auf Lieder sehr tolerant gegenüber Auftakten bin. Aber ich wollte es einmal erwähnen.
    Gut, zum Inhalt der ersten Strophe ... oh, ich könnte doch eine verdrehte Theorie aufstellen. Interessiert? Okay, also zuerst die normale Interpretation: das Lyrische Ich wurde von seiner wahren Liebe, dem Lyrischen Du getrennt. Wodurch lässt sich auf Grundlage dieses Gedichts nun beim besten Willen nicht sagen. Man könnte vermuten, dass das Du vielleicht gestorben ist, aber irgendwie gehe ich nicht davon aus. Ich weiß gar nicht genau, warum. Ich ... ich stelle einfach keine Theorien zum Verbleib des Lyrischen Dus auf, okay? Auf jeden Fall fühlt sich das Lyrische Ich jetzt alleine, als sei es ganz alleine in einer weit entfernten Galaxie. Es weint um seine verlorene Liebe und glaubt jedoch, dass sie es hört. (Talking to the moo-hoo-oon ...) Sie sind jetzt schon seit Jahrzehnten getrennt, aber zumindest das Lyrische Ich wird nie vergessen, immer warten. Ich sag gleich noch ein bisschen was zur zweiten Strophe.
    Wollen wir es jetzt einmal umdrehen? Das Lyrische Ich ist tot. Wir nehmen also das "I'm dead" nicht als Metapher für den Gefühlsstand, sondern wortwörtlich. Das Lyrische ich ist gestorben und in den Himmel gekommen - als Stern. (König der Löwen lässt grüßen.) Und natürlich ist es einsam und wartet auf seine Liebe, weiß, dass sie ihm noch zuhört, selbst nachdem es längst nicht mehr da ist. Das würde erklären, warum das Lyrische Du das Ich nur nachts hören kann, obwohl es "day and night" wartet. Den Rest kann man eigentlich so von oben übernehmen - es ist halt nur andersherum.
    Und weißt du, was ich nicht verstehe, wozu ich es auch nicht wirklich schaffe, irgendeine Theorie zu erfinden: Was macht das Licht? Zweite Strophe, zweiter Vers: "Je mehr ich warte, umso mehr mein Licht / Seit Jahrzehnten schon und ich glaube, du wusstest es" Frei übersetzt. Ich verstehe diesen Sprung nicht. Was ist mit seinem Licht? Es fehlt ein Verb, das sich auf dieses Licht bezieht. Dieser Sprung vom einen Gedankengang zum nächsten: Das ergibt keinen Sinn! Und ich lese es mir immer wieder durch, um sicher zu gehen, dass ich auch nichts überehe, aber im dritten Vers ist ganz eindeutig "you" das neue Subjekt (auch wenn ich es anders übersetzt habe, sehe ich das "I guess" hier eher als kleinen Zusatz). Ich versteh's nicht, ich versteh's einfach nicht. Du hast hier ein so schönes Gedicht geschrieben, das so schön Herzschmerz ausdrückt und dann kommt das und hinterlässt nur große Fragezeichen auf meinem Gesicht.
    Zusätzlich verstehe ich auch nicht ganz, was den Doppelpunkt nach dem dritten Vers so besonders machte, dass er das einzige Satzzeichen in diesem Gedicht ist (mit Ausnahme der Apostrophe). Es wirkt so unnötig irgendwie und ich würde dir fast vorschlagen: Entweder ganz oder gar nicht. Man würde es nämlich auch verstehen, wenn der Doppelpunkt nicht da wäre, so wie man auch alle anderen Sätze (mit Ausnahme des oben genannten) verstehen kann.
    Ich finde im Übrigen, dass Englisch keine schlechte Sprache ist. Englisch ist etwas weicher als Deutsch und für mich deutlich besser verständlich als Französisch. Was ich nicht ausstehen kann, ist Denglisch in seriösen Werken. Ich konnte mich auch nie mit dem Ausdruck "Facility Manager" anfreunden. Ich meine, ich sage auch solche Sachen wie "Vote" oder "Post", aber in einem normalen deutschen Text von mir, den ich nicht irgendwie lächerlich machen möchte, kommt sowas nicht vor. Was ich von englischen Geschichten halte, weiß ich gar nicht so genau. Vielleicht ist Englisch einfach zu allgegenwärtig. Englische Gedichte allerdings können sehr schön sein. (Ist dein Gedicht jetzt Beweisstück B oder wieder Beweisstück A, weil es ja ein neuer Fall ist?) Ich weiß nicht, ob dieses Schmachtende im Deutschen auch so herausgekommen wäre. Na ja, es ist wie beim Titel jetzt einfach zu behaupten, wenn man es nur so vor sich sieht. Eigentlich ist schmachtend auch das falsche Wort, aber du weißt, was ich meine, oder?
    Alles in Allem lässt sich einfach sagen, dass du es auch auf Englisch schaffst, schöne Gedichte zu schreiben. Sonst hätte ich es sicher nicht kommentiert. Es freut mich, dass ich solch schöne Werke von dir lesen darf. Und beim nächsten Mal reicht es dann hoffentlich auch für die Awards. Na ja, wenn ... du weißt schon.


    Das da oben ist eigentlich schon ein ziemlich schönes Nachwort, also beschränke ich mich jetzt nur noch darauf, dir einen schönen Tag zu wünschen. Wir lesen uns!
    ~ShiraSeelentau




  • If I lose everything in the fire I'm sending all my love to you
    Green Day – Last night on earth


    SALUT.


    Gleich so viele Gründe, ganz schnell ein neues Update zu präsentieren. Zum einen muss ich mich natürlich für den wundervollen Kommentar bedanken, was ich weiter unten dann tun werde. Zum anderen möchte ich gerne mein neues Design präsentieren, nachdem ich im Laufe des Tages jetzt wirklich ausnahmslos alle Posts angepasst, bzw. den Startpost noch einmal komplett neu erstellt habe. Damit sind alle Tabmenüs und fehlerhaften Bilder entfernt und viel wichtiger, ich hoffe, dass gerade die alten Posts jetzt übersichtlicher und lesbarer gestaltet sind. Auf meine blau-weiß Kombination wollte ich aber nicht verzichten, haha. Vielleicht verirrt sich so ja doch nochmal jemand zu einem älteren Werk; Kommentare sind da natürlich weiterhin gerne gesehen.
    Damit dann zu meiner Abgabe beim Freien Drama. Ich habe versucht, die Form des Minidramas vollkommen auszuschöpfen und gleichzeitig versucht, lyrische Einflüsse einzubringen. Kam leider doch nicht so gut an; dann eben hier als eigenständiges Werk. Letztendlich wollte ich aber auch ein wenig gucken, wie sehr man mit der Dramatik spielen kann und in dem Sinne war es ja vielleicht auch nur ein erster Schritt. (:
    Als zweites Werk habe ich noch ein kurzes Gedicht mitgebracht und gosh, die werden immer kürzer. Nachdem ich vor dem Einschlafen noch ein sehr motivierendes Interview gelesen hatte, dass man doch aus allem Motivation und Inspiration schöpfen könne, habe ich das Wetter am Morgen noch im Bett zum Anlass genommen, ein paar Verse zu schreiben.


    WERKE.

    Stumm


    A: Beachte mich!
    B: Ich sehe dich.
    A: Vermisse mich!
    B: Ich meide dich.
    A: Liebe mich!
    B: Ich hasse dich.
    A: So sterbe ich.
    C: Siehst du mich nicht?




    Demut


    Siehst den Nebel, suchst die Ferne,
    Suchst das weit entfernte Ziel.
    Suchst den Himmel, Lichter, Sterne …
    Leichter Dimmer der Laterne
    Sieh den Unterschied und lerne
    Immer mehr und viel zu viel


    REKOMMIS.


    @Shiralya: Ich weiß gar nicht so richtig, wo ich anfangen soll. Erstmal natürlich ein ganz, ganz großes Dankeschön für diesen unglaublich tolliglichen Kommentar! Laut Internet sind das 2385 Wörter und trotzdem hätte ich den immer weiter lesen können, weil deine Ideen teilweise so nah an dem waren, was ich mir gedacht hatte und dann aber doch wieder in eine ganz andere Richtung gingen. Dass ich diese Ideen ungerne dadurch zerstöre, dass ich schreibe, was ich mir gedacht hatte, weißt du ja schon, aber auf einzelne Dinge möchte ich trotzdem kurz eingehen. Zunächst das Kästchen-Papier. Nur wegen des Reims habe ich es definitiv nicht gewählt, sondern eher weil ich im Schreibfluss war und die Situation festhalten wollte. Und zu dem Zeitpunkt habe ich, wie eigentlich immer, auf Kästchen geschrieben (und btw auch mit Bleistift). Kästchen haben auf mich aber genau zwei Wirkungen: entweder ich bin wirklich sehr konzentriert (z.B. war das bei Klausuren in der Schule immer so) oder ich habe den Hang, das ganze Blatt zu füllen, weil mir keine wirkliche Idee kommt. Das beste Beispiel ist da das Blatt, das gerade neben mir liegt, auf dem ich jetzt vielleicht 100 Wörter gesammelt habe, die mit „M“ beginnen, einfach weil mir langweilig war und ich die Bewegung bei dem „M“ so toll fand. Das war definitiv eine kleine Inspiration, haha. Ansonsten hast du dir im ersten Gedicht ja alle zunächst unklaren Verse hergeleitet und die gesamte Interpretation hat dir ja keine allzu großen Probleme bereitet. (:
    Damit zum zweiten Gedicht und natürlich erstmal deiner kleinen Diskussion zum Titel. „x“ habe ich natürlich auch ganz bewusst gewählt, mögliche Gründe dafür hast du ja genannt. Trotzdem würde ich den jetzt nicht unbedingt im Gegensatz zu einem gewöhnlichen Titel sehen, einfach schon, weil das die Frage öffnen würde, was überhaupt ein „normaler“ Titel wäre. Ich mache mal einen größeren Sprung zum Ende, weil du die Thematik da nochmal für die Sprache aufgenommen hast. Zunächst: ich meinte nicht, dass Englisch eine „schlechte“ Sprache sei, falls das auf mein Vorwort bezogen war. Ich schreibe einfach nicht so gerne auf Englisch. Und ob das Gedicht auf Deutsch besser geworden wäre, kann ich sogar recht deutlich mit Nein beantworten, weil ich schon lange ein solches Gedicht schreiben wollte und es auf Deutsch einfach nicht geschafft habe. Je mehr Sprachen man beherrscht, desto besser, haha. Dann aber noch zu dem Vers, der dir nicht so ganz klar werden wollte: „The more I wait the more my light“ – und ich hoffe mal, dass sich keine Physiker hierher verirren – war darauf bezogen, dass Sterne mit fortschreitender 'Lebensdauer' heller scheinen; kurz vor dem Tod entsprechend am hellsten. Ich hoffe mal, dass dir das irgendwie hilft. Danke auf jeden Fall für das Lob (viertes und vorerst letztes Danke)! Und dann klau ich bei dir mal kurz: Wir lesen uns! (:


    @Cyndaquil & @Nexy: Ich beziehe mich kurz auf eure Votes zu „Stumm“, was euch nicht davon abhalten soll, gerne nochmal zu kommentieren, haha. Zunächst mal habe ich mich sehr über eure Interpretationen gefreut, gerade weil sie dem so nahe kamen, was ich mir gedacht hatte und im Besonderen auch, weil das, was ich an Kritik gelesen hatte, zu 80% auf die Länge bezogen war, womit ich dann irgendwie doch nicht so viel anfangen konnte. Eines der kürzesten Dramen ist es wahrscheinlich nicht, zumindest nicht alleine, denn ich bin auf mehrere Dramen solcher Art gestoßen, als ich mich intensiver über Minidramen informiert hatte. Danke jedenfalls für die Punkte und die lieben Worte; habt mich beide zum Lächeln gebracht. (:







  • She's in my head I must confess
    Green Day – Whatsername


    SALUT.


    Spontaner Anfall von Kreativität, entsprechend noch schnell ein Update. Der Titel und die grobe Idee zu dem Werk lagen mir tatsächlich schon etwas länger im Kopf; eine Szene in der Bahn heute, oder inzwischen dann wohl gestern, in Kombination mit dem Lied aus dem Zitat haben dann aber den entscheidenden Anstupser gegeben. Gedacht war es erst als Drabble, nachdem ich aber ganz zufrieden mit der Wortwahl war und merkte, dass es keine 100 Wörter mehr werden, habe ich mich doch für eine Variante in Versen entschieden. Umso gespannter bin ich, wie es ankommt.


    WERK.

    Zeitweh


    „Hey“ –
    Eine Sekunde,
    die Melodie des Moments;
    die Musik,
    sie stoppt,
    bleibt stehen,
    dreht sich im Kreis,
    sie macht, was sie will.
    Millisekunden sind plötzlich so real,
    tanzen gemeinsam,
    stehen still.
    Dunkelheit regiert den Tag.
    Du bist fort und deine Stimme so nah.
    Ich höre sie.
    Du bist doch hier.
    Gleich hinter mir.
    Ich höre dich doch.
    Ich …
    Ich weiß nicht …
    Wo bin ich?
    Mein Kopf hört einfach auf.
    Er will die Zeit zurückdrehen.
    Er kann nicht mehr.
    Er träumt von den Tagen,
    damals;
    doch der Traum ist die Nacht.
    Vernebelte Illusionen.
    Dank dir.




  • Also Flocon,


    mir hat dein Gedicht mit der Seekuh angetan. Ich hab mich gast weg gelegt vor lachen. Ein sehr unterhaltsames Stück Lyrik. Du hast Talent fürs Komische. Reimform passt, genau wie das Metrum. Es liest sich schön gleichmäßig. Aber das wichtigste ist: Es ist unheimlich lustig.


    Grüße


    Epi




  • Yeah, it's overwhelming, but what else can we do
    Get jobs in offices, and wake up for the morning commute

    MGMT – Time to Pretend


    SALUT.


    Bei dem Gedicht handelt es sich um die Abgabe für den FFxAV-Collab, die ich gemeinsam mit @Shiralya eingereicht habe. ♥ Ihre Vertonung könnt ihr euch hier anhören. Ansonsten möchte ich auch wieder mal nicht so viel dazu sagen. (:


    WERK.

    Der Schlafwandler


    Gefangen hier und einsam leb' ich wohl;
    der Alltag trist, ihm leidvoll hingegeben.
    Der Alltag frisst – der Kopfe strebt nach Streben –
    den Kopfe auf, der Geist verendet hohl.


    Des Nachtes doch, der Mond schien hell und klar,
    alsbald ich schlief, füllt' Phantasie mein Leben.
    Im Traume erst verschwand der Traum vom Streben.
    Lief durch die Stadt, das Leben schien so wahr.


    Ach, würde ich doch nur nie mehr erwachen,
    ich würde tanzen, lieben, leben, lachen.
    Doch schon zu spät, vorbei die Illusion.


    Ich wache auf, spür' sanft das Gras pulsieren.
    Lehn' mich zurück, lass' die Natur agieren.
    Sekunden still, die Sonne lächelt schon.


    REKOMMI.


    @epimonandes: Salut epi! Danke nochmal für deinen Kommentar. Freut mich, dass dir das Gedicht gefallen hat. (:




  • Salut Flocon. ♥
    Du hast ja leider schon ewig keinen Kommentar mehr bekommen, und schon wieder ewig keinen von mir, also dachte ich, ich schreibe dir mal einen. Hatte ich ja versprochen. Und ist ja auch selbstverständlich. :3 Irgendwie. :3


    Der Schlafwandler
    Ich weiß ja nicht, ob du das weißt, aber ich liebe Rilke und allein schon dein Titel ließ mich an seine Gedichte denken! Das zog sich dann durch dein gesamtes Werk durch. Hat vielleicht auch damit zu tun, dass du hier ein Sonett geschrieben hast - sofern ich das nach meinem groben Deutsch-Schulstunden-Gedächtnis, das sich noch irgendwo in meinem Kopf aufhält, beurteilen kann. Ich finde, diese Form gibt dem Gedicht immer gleich eine völlig neue, noch bedeutendere Bedeutung (Oh Gott, es wird Zeit für Kaffee *schlürf*) und in Kombination mit dem Titel gefällt mir das dann auch echt gut. Schlafwandeln ist allgemein ein wirklich faszinierendes Thema!
    Die erste Strophe beschreibt noch den Wachzustand; beim ersten Überfliegen war ich hier schon vom Schlaf ausgegangen. Das lyrische Ich ist einsam, wie du es ja auch beschreibst, und der graue Alltag und Aussichtslosigkeit scheinen Überhand über sein Leben zu haben. Hierbei gefällt mir besonders der Ausdruck "sein Geist verendet hohl", der etwas wahnsinnig starkes an sich hat! Es wird klar, dass das lyrische Ich sich im Traum sehr viel lebendiger fühlt als mit wachem Bewusstsein, was natürlich etwas sehr paradoxes an sich hat, schließlich kann kaum jemand seine Träume wirklich bewusst wahrnehmen und erleben, und ein Schlafwandler erstrecht nicht. "ich würde tanzen, leben, lieben, lachen" - Eine wunderschöne Zeile! Auch hier kommen wieder die Traurigkeit und Einsamkeit durch, da es offensichtlich niemanden gibt, mit dem er oder sie dies erleben könnte. Das lyrische Ich wacht nun in der Natur auf, nicht in seinem Bett oder Zimmer, und gerade das Aufwachen in der Natur hat etwas sehr schönes und simples. Hiermit ist dann auch das Schlafwandeln aufgegriffen, schließlich wandelt er hinaus in der Natur während er schläft. Gleichzeitig würde ich dein Gedicht aber nun auch so interpretieren, dass er nicht nur mit seinem Körper quasi wandelt, sondern vor allem in Gedanken und in seiner Phantasie; im Schlaf eben sich ein besseres Leben erträumt und seine Wünsche erfüllt. Mir gefällt diese aktive Darstellung des Träumens. Du hast hier wirklich zusammen mit Shira ein wunderschönes Gedicht verfasst, das mich selbst zum träumen anstößt und allein von den Wortlauten und der Melodie schon wunderschön ist. Gefällt mir sehr sehr gut! Besonders die Vertonung hat es mir angetan, man unterschätzt oft, was für eine Wirkung ein gelesenes Gedicht noch einmal entfalten kann! Ein wundertolles Werk ihr zwei! Wir lesen uns bald, versprochen. :3


    Hallo @Shiralya


    Gracidea




  • Just know, wherever you go, you can always come home
    Jason Mraz – 93 Million Miles


    SALUT.


    Da liest man kurz zwei, drei Gedichte und schon möchte man selbst wieder etwas schreiben. Ich habe mich beim gesamten Rhythmus leider doch sehr stark von den anderen Gedichten, die ich davor gelesen habe, leiten lassen und bin auf die Form entsprechend nicht so stolz. Sie ist aber natürlich trotzdem bewusst gewählt. Inhaltlich möchte ich ansonsten wieder nichts dazu sagen. Und schon wieder der Traum als Thema. Zufall?


    WERK.

    Im Traum


    Ich sehe noch die bunten Gassen.
    Im Dunkeln, schlafend, bin ich dort.
    Seh' mich über die Farben fassen,
    Und will mich dort schon niederlassen.
    Im Dunkeln doch
    Bin ich an jenem fernen Ort.


    REKOMMI.


    @Faolin: Salut! Du weist ja, wie sehr ich mich über deine Kommentare freue und bei dem Werk jetzt sogar noch einmal besonders, weil es ja mein erster wirklicher Versuch mit einem Sonett war. Und ja, ich liebe diese Form auch, wenngleich ich es noch nicht ganz konsequent einhalten, bzw. umsetzen konnte. Inhaltlich hast du auch vieles sehr schön herausgearbeitet, aber nicht alles, also nur zu, falls noch jemand etwas dazu sagen möchte, haha. Träume kann man allerdings schon relativ bewusst wahrnehmen, wenn man es nur gut übt. Dazu hat mein Professor mal kurz etwas gesagt, vielleicht ist das auch etwas beim Schreiben im Hinterkopf gewesen. Dass das wohl trotzdem nicht auf so viele Leute zutrifft, stimmt aber wahrscheinlich. Danke auf jeden Fall für das tolligliche Feedback! (:
    Übrigens ist das neue Gedicht zu genau dem Bild entstanden, das mir beim Lesen deines Werkes in den Kopf kam!







  • Who cares if one more light goes out? Well, I do.
    Linkin Park – One more light


    SALUT.


    Ich habe vor relativ kurzer Zeit angefangen, mich verstärkt mit theoretischer Literatur zur Lyrik auseinanderzusetzen, um tatsächlich auch mal etwas bewusster zu schreiben. Ich bin zwar noch nicht sonderlich tief eingetaucht, kann das aber definitiv jedem empfehlen! Allein in der letzten Woche habe ich so viel geschrieben wie wahrscheinlich noch nie. Das meiste davon sind zwar nur Übungen oder kürzere Strophen, aber besser als nichts. Heute zunächst aber noch einmal zwei kürzere Werke, die ich im Juli geschrieben habe und ein kurzes Gedicht von gestern.


    WERKE.

    Sommernacht
    Hektisch, rasch erlischt die Hitze;
    Stürmisch bricht der Regen ein!
    Nachtschwärze, dann peitschen Blitze!
    Herrlich kann der Sommer sein!



    Titellos*
    Auch wenn Du von der Bühne,
    die Dein Leben war,
    für immer gingst,
    So bleibst Du mir für immer
    wie Du auf Deiner
    Bühne singst.



    Zwischenwelt**
    Von den Blüten getragen liegt sie dort im Schnee;
    der Winter kniet schweigend vor ihr.
    Und die Blüten, sie tragen empor ihre Fee;
    statt ihr bleibt der Winter nun hier.


    ANMERKUNGEN.


    *: Ich habe dem Gedicht ursprünglich einen Titel gegeben, den ich hier nicht verwenden möchte, um es allgemein zu halten.
    **: Die Strophe ist im Rahmen der Aktion Bild um Bild zu diesem Bild entstanden.