Catalia Warriors - Last Moonhigh [10.01.2013 - Capitulo 4 draußen! :D]

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  • Catalia Warriors - Last Moonhigh
    [Ein kuler Header kommt noch, weil muss einen zeichnen, weil möchte nur eigenen Krams hier haben!]


    "Was wäre, wenn alles anders gelaufen wäre. Wenn ich niemals existiert hätte, gäbe es dann euch, meine Kinder, das einzige, was mich noch am Leben hält? Die Antwort wäre nein. Doch manchmal frage ich mich, ob es nicht besser gewesen wäre, vielleicht hättet ihr beiden dann nicht so viel leiden müssen. Und dann denke ich wieder... sonst wäre euch nie die angenehme Wärme der Sonne entgegengekommen, welche jedes Lebewesen täglich grüßt. Und dann kann ich nicht anders, als mich zu freuen und alles für richtig zu empfinden, was ich je getan habe."


    "Das Problem aber ist: Dann gibt es noch mehr Katzen, die um noch mehr Habe kämpfen, einfach um mehr geben zu können. Somit bekriegt man sich, um Glück allerseits zu schaffen und das ist so schlichtweg unmöglich. Letztendlich gehen so viele Leben verloren, die Überbliebenen leiden an ihrem Verlust." Er seufzte. "Kurzum: Das Leben ist ein reiner Terror, da ist es nicht wunderlich, dass sich manch einer nach dem Tod sehnt."


    "Diese abweisende Eigenart, musst du wissen", erzählte sie, "er hasst dich nicht, ehrlich nicht. Es ist seine Art, dich zu schützen. Denn seit ihrem, du weißt schon, wen ich meine, seit ihrem Tod bist Du seine einzige Familie."


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    Na, fragst Du Dich schon, wem diese Zitate gehören? Ich verrate Dir so viel: Es sind alles Charaktere dieser Geschichte, aber ich werde nicht preisgeben, wer es ist, wann es gesagt wird, warum und wo, das musst Du selbst herausfinden.
    Bei dieser Story handelt es sich um ein Crossover zwischen dem Roman "Warrior Cats" von Eryn Hunter und dem Manga "Hetalia" von Hidekaz Himaruya. Wie die beiden zusammenpassen? Nun, die Charaktere von Hetalia sind auf verschiedene Arten und Weisen dargestellt. So sind sie mal "Mochis", mal vom anderen Geschlecht, mal unheimlich böse Doubels und dann gibt es da noch die Version mit den Katzen, genannt Catalia. Auf die ziele ich ab. Dabei ist zu erwähnen, dass die Katzen teilweise nicht wie die originalen Designs von Himaruya aussehen, teilweise geht das auch gar nicht, denn woher soll eine Waldkatze auf einer Insel bitte eine Papiertüte oder ein deutschlandfarbenes Halsband haben?
    Wichtig zu erwähnen wäre noch, dass ich keinerlei Rechte an Hetalia oder Warriorcats habe, die Charaktere eigentlich auch nicht ganz, aber da ihnen so einige Charaktereigenschaften hinzugedichtet sind, gehört sozusagen auch ein Teil mir, nicht zu vergessen das hier und da eigene Design.
    In dieser Story wird übrigens nicht alles immer ganz sanft zugehen, Darstellung von Blut und Gewalt, hier und dar vielleicht auch ein Hauch von exessiv, aber nicht im verbotenen Ausmaße, ist nicht auszuschließen und sehr wahrscheinlich. Lesern wird aber wohl wahrscheinlich auffallen, dass dies am Anfang noch kein Thema ist, die ersten paar Kapitel sind noch ganz lieb im Sinne von es wird jedenfalls niemand ernsthaft verletzt.
    Der Grund, warum ich diese Fanfiction schreibe... keine Ahnung. Habe einfach Spaß daran, etwas zu schreiben und irgendwann musste ja mal etwas kommen, wo ich auch so lange dran bleibe, dass es annähernd fertig oder vielleicht sogar ganz fertig wird.
    Doch kommen wir mal zur Story selbst, hier starte ich mal durch mit der für Warrior Cats gewöhnlichen Aufzählung der Clans und deren Katzen.
    Ach, bevor ich es noch vergesse! Die Namen der Katzen setzen sich hier zusammen aus einem Teil des Namen des Landes (bei Venipfote und Romapfote kommen die Präfixe von Italia Veneziano bzw. Romano) und der zweite Teil ist so, wie er für die Leser bekannt ist, bei Jungen "-junges", bei Schülern "-pfote", bei Kriegern irgendwas passendes und bei Anführern "-stern".
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    Betaleser dieser Fanfiction ist GFJComm | Lord Snow. Wer mein gutes Deutsch in Sachen Rechtschreibung und so loben möchte, der tut dies besser bei ihm, denn er ist dafür verantwortlich! :)


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    Clans


    NordClan
    1. Anführer: Denstern - cremefarbener, langhaariger Kater
    2. Anführer: Schwegesicht - kräftiger, schwarzblauer Kater
    Heiler: Finnklaue - schlanker, weißer Kater
    Krieger: Norschweif - blauer Kater
    Isfell - hellbrauner Kater; Mentor von Kanapfote
    Schüler: Kanapfote - langhaariger, cremefarben-weiß gestreifter Kater


    OstClan
    1. Anführer: Russstern - massiger, schwarz-blau gescheckter Kater
    2. Anführer: Preußherz - schwarzer Kater
    Heiler: Thaipranke - schildpattfarbener Kater
    Krieger: Polzunge - maisgelber Kater
    Litohr - rot-gelb gestreifter Kater mit grünlicher Schwanzspitze
    Belakralle - bildhübsche weiße Kätzin mit besonders scharfen Klauen
    Estzahn - schwarzer Kater mit weißer Brust
    Hongschein - roter Kater
    Vietschweif - rote Kätzin
    Japschwanz - kleiner, schwarzer Kater mit braunen Augen
    Korestreif - grau gestreifter Kater
    Schüler: Lettpfote - auffällig kleiner, grauer Kater
    Königinnen: Ukrafell - hellgraue Kätzin mit sehr großen Pfoten
    Taischweif - hübsche, weiße Kätzin mit braunem Giraffenmuster
    Älteste: Chinauge - kleiner, dunkelbrauner Kater, auf einem Auge blind
    Türkpelz - großer, braun gefleckter Kater, langhaarig
    Griechnase - rostbrauner Kater, sehr stark ausgeprägter Geruchssinn


    SüdClan
    1. Anführer: Austrastern - rot getigerter Kater
    2. Anführer: Ungarblatt - hübsche, schildpattfarbene Kätzin; Mentorin von Venipfote
    Heiler: Neuseewolle - heller Kater mit Fell wie ein Schaf
    Krieger: Spainlache - hellroter Kater; Mentor von Romapfote
    Kubakralle - muskulöser, schwarzbraun gestreifter Kater; Mentor von Seeschellenpfote
    Kamerunschaf - dunkler Kater mit Fell wie ein Schaf
    Schüler: Venipfote - hellbrauner Kater mit dunkeln Streifen auf Kopf und Rücken
    Romapfote - dunkelbrauner Kater mit hellen Streifen auf Kopf und Rücken
    Seeschellenpfote - braune Kätzin mit dunklen Flecken
    Königinnen: Monaluna - junge, weiße Königen mit roten Ohren und roter Schwanzspitze
    Älteste: Agyzahn - heller Siamkater
    Romlocke - dunkelbrauner Kater mit einigen auffälligen, abstehenden Locken, stark vernarbt


    WestClan
    1. Anführer: Ameristern - straßenköterblonder, langhaariger Kater mit braunem Fellkragen
    2. Anführer: Deupelz - schwarzer, kompetenter Kater
    Heiler: Engauge - grünlich-gelb gescheckter Kater mit giftgrünen Augen
    Krieger: Frankfell - langhaariger, weißer Kater
    Niederschweif - langschwänziger, gelb-weiß gestreifter Kater; Mentor von Belpfote
    Schweizkralle - weiß-gelb getreifter Kater; Mentor von Liechtpfote
    Schüler: Belpfote - goldbraune Kätzin
    Liechtpfote - kleine, langhaarige, weiß-gelb gestreifte Kätzin
    Älteste: Gerstein - sehr alter, tauber Kater
    Junge: Seajunges


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    Kapitelliste (verlinkt):
    1
    2
    3
    4

    ~


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    Prolog


    "Vor vielen Monden kamen Zweibeiner und ihre Hauskätzchen zufällig auf diese Insel. Der Überlebensdrang der Tiere und die Zusammenarbeit der Katzen verhalf ihnen dazu, im Gegensatz zu den Zweibeinern, die später spurlos verschwanden, zu überleben und sich in der neuen Umgebung zu vermehren. Doch je mehr Katzen kamen, desto streitiger wurde die Beute und desto häufiger die Auseinandersetzungen. Im Zuge dessen entwarfen sie ein System, das sie von ihrem Zuhause aus den dortigen Waldkatzen ablasen: Die vier Stärksten unter der Menge gründeten vier Clans unter den heiligen, wachsamen Augen des SternenClans, der dies billigte und gar willkommen hieß. Die vier Krieger wurden somit zu den Anführern, mit neun Leben vom SternenClan gesegnet.
    Und nun, in dieser Nacht, empfehle ich Dich, Austrakralle, zum neuen Anführer des Südclans. Wir werden sehen, ob der SternenClan dich als würdig sieht oder nicht."
    Als der Heiler, dessen voluminöses, gelocktes Fell ihn zu einer perfekten Attrappe eines Schafes hätte machen können, die lange Rede beendet hatte, trat er vom großen, eindrucksvollen Felsen zurück, der rote Tigerkater trat an seine Stelle, berührte den kalten Stein vorsichtig mit der Nase, den Schwanz gesenkt. In wenigen Atemzügen würde nicht mehr dasselbe Tier hier stehen. Egal, was der SternenClan sagen würde, für ihn und seinen Clan, dem er noch stolz als zweiter Anführer diente, würde dies eine absolute Existenzfrage sein.
    Ehrfürchtig zog sich der Heiler nun ganz zurück, über den Rand der Plattform hinaus ein Stück den Berg herab, damit er seinen Begleiter nicht sehen konnte. Diese Begegnung sollte nur Austrakralle gewidmet sein, nicht ihm.
    Er leckte sich über eine seiner Vorderpfoten, ein eisiger Wind fuhr durch sein dichtes Fell, sodass sogar er fror. Insgeheim hoffte er, diese Bö kündige nur die baldige Blattleere an, doch ihm war unterbewusst klar, dass diese Hoffnung vergebens war.


    [background='#A2B5CD']Auf dem Rückweg, den steilen Hang herabkletternd, sagte der schafsähnliche Heiler zunächst kein Wort, doch ihn quälte die Stille, die seit seiner Rede herrschte, so sehr, dass er sie brechen musste: "Und... wie dürfen wir dich jetzt nennen?"
    Keine Antwort. "Ähm..." begann er wieder, ziemlich unsicher klingend, doch Austrakralle schnitt ihm den Rest des Satzes ab: "Stern. Austrastern."
    "Ach, das ist aber toll!" Der Schafskater bemühte sich um einen heiteren Ton, ihm war jedoch genauso bewusst wie seinem Anführer, dass dem Clan, wenn nicht jetzt, auf jeden Fall bald eine Strafe dafür bevorstand, dass sie das Gesetz der Krieger gebrochen hatten.

    Ich freue mich natürlich sehr über Kommentare und überhaupt Interessenten. Zu den Clans werden noch Gruppenbilder folgen, ebenso ein Header, den ich keine Ahnung wie mache und der keine Ahnung wie aussieht. Und die Kapitel sind auch länger als der Prolog, keine Sorge. :B

  • Huhu Rainbow. :3
    So, ich dachte mir mal, da du ja jetzt auch ne Geschichte hast, dass ich dir die mal gleich irgendwie kommentiere, höhö.


    Startpost/Titel
    Der Startpost gefällt mir wirklich sehr gut. Er ist zwar relativ schlicht gehalten, ohne viele Spielereinen, doch gerade das finde ich toll. Auch dass du die Farben nicht in der Schrift, sondern gleich im Hintergrund eingebaut hast, finde ich auch gut, da man das, wie ich finde, viel zu selten hier sieht.
    Ich bin auch richtig auf deinen selbst erstellen Header gespannt, da ich sowas immer sehr postiv finde, wenn man zu den eigenen Texten auch noch eigene Bilder erstellt, dann sind sie immerhin nicht "geklaut" und es entspricht wirklich seiner eigenen Vorstellung und man muss sich nicht irgendwie an vorgegebene Bilder halten.
    Du hast auch sehr schon deine Beschreibung, bzw. dein Vorwort eingebaut, einerseits kann man durch das fett geschriebene die wirklich wichtigen Information schneller finden, wenn man noch einmal etwas nachlesen möchte und man wird nicht lange von den unwichtigereren Fakten abgelenkt.
    Auch deine Idee mit den Zitaten, die noch in deiner Geschichte zu lesen sein werden, empfinde ich als sehr spannend, denn so hat man schon einen kleinen Einblick, was passieren könnte, weiß aber noch nicht in welcher Situation und aus welchen Gründen dies passiert und sowas weckt natürlich das Interesser der Leser, wenn sich zu Beginn schon viele Fragen stellen lassen, von denen man weiß, dass sie im weiteren Verlauf aufgeklärt werden.


    Was ich an der Charakterbeschreibung so extrem episch finde, sind einfach nur die Namen. Die sind so ulkig, dass sie mich total zum lachen gebracht haben, jedoch auch gleichzeitig total gut passen. Man erkennt gut, welches Land druch die Katze vertreten wird und welchen Status die im Clan hat.
    Vielleicht zeichnest du ja noch ein paar Katzen & Kater als Extra, das wäre natürlich total episch. Natürlich kann man auch sagen, dass man ohne Bilder als Leser sich die Charaktere selber vorstellen kann wie man möchte, aber gerade bei deine Geschichte finde ich es sehr vorteilhaft, wenn man ein genaueres Bild vor Augen hat, da sie ja Charaktere verkörpern, die ziemlich eigen sind.
    Natürlich bleibt es am Ende dir überlassen, wie du dich entscheidest und egal was dabei rauskommt, es bleibt ja immerhin deine Geschichte und du musst ja für dich entscheiden. :3


    Zum Titel kann ich eigentlich nur sagen, dass ich den soweit ganz okay finde. Durch das Catalia kann man sich eigentlich so schon vorstellen, um was es sich handelt, zumindest die Personen die Hetalia kennen, da sich ja die Begriffe doch ziemlich ähneln und durch das Cat, denke ich mal, dass man auch erkennt, dass es was mit Katzen zu tun hat. Auch die Verbindung zu Warrior Cats ist einfach gehalten, da es ja sozusagen eine Wortneuschöpfung aus den bekannten Titeln ist. Was ich mir jedoch noch für den Titel gewünscht hätte, wäre etwas mehr Pepp. Mir fehlt da etwas, was mich anregt auf deine Geschichte zu klicken, da mir der Titel schon verrät, dass etwas spannendes oder geheimnissvolles, etc. passieren könnte. Ein Beispiel wäre ja direkt bei den Warrior Cats Büchern zu sehen. Die haben ja auch, jeder einzelne Band für sich, einen eigenen Untertitel, der schon ein wenig etwas über den Inhalt verrät. So ist der Titel zwar kreativ erstellt worden, aber meiner Meinung nach, fehlt da noch etwas der Pepp an der Sache, das gewisse Etwas, was mich wirklich davon überzeugt, deine Geschichte anzuklicken.


    Prolog
    Wie ich den Prolog erstmal 4 mal lesen musste, bis ich gerafft habe, dass der mit ner wörtlichen Rede anfängt und der Heiler die Geschichte erzählt, wie sie auf die Insel gekommen sind, etc. Ne echt, irgendwie hab ich das so gar nicht kapiert und ich hab mich total gewundert, dass so mitten in der Beschreibung, warum die Katzen da sind, auf einmal eine Katze anfängt zu sprechen.
    Naja, das war ja natürlich meine eigene Dummheit und meine nicht vorhande Fähigkeit, Satzzeichen zu lesen. Aber nachdem ich dann den Text ein fünftes Mal gelesen habe, habe ich es auch endlich verstanden und jetzt macht der Prolog auf mich auch einen wesentlich positiveren Eindruck als zuvor.
    Ich finde die Hintergrundgeschichte eigentlich total lustig. Ich meine, Menschen kommen mit ihren Katzen auf eine Insel und verschwinden dann nach eniniger Zeit wieder und lassen ihre Katzen da, die dann natürlich ihr eigenes Leben dort angefangen haben.
    Was mich aber am meisten gewundert, oder bzw. schon fast erschrocken hat, da ich das, als ich selber noch Warrior Cats gelesen habe, nie so mitbekommen habe ist, dass sich ein Heiler auf die Blattleere freut. Denn immerhin war es so immer ein Überlebenskampf für die Katzen, da es ja weniger Nahrung gibt und so. Da frage ich mich natürlich, ob der überhaupt zu den Guten gehört ;A;
    Naja, ich lass mich mal überraschen. Wäre natürlich auch cool, wenn die anderen Clans so einen gemeinsamen Feind haben, muhaha >:
    Was ich allerdings etwas schade finde ist, dass du relativ wenig umschrieben hast. Gerade die Insel hätte man recht viel beschreiben können, zum Beispiel, wie das Klima dort ist, welche Vegetation dort vorhanden ist und ob die Menschen vielleicht viel in die Natur eingegriffen haben. All diese Informationen sind ja in gewisser Weise auch wichtig für die Katzen, da diese Dinge ihr Leben auch beeinflussen. Auch könntest du noch ein wenig auf die Gefühle eingehen, bzw. wie die Katzen vielleicht gerade wirken, oder was sie an Gefühlen zeigen, das ist natürlich abhängig davon, aus welcher Perspektive du schreiben möchtest. Im Prolog hast du ja mehr den personalen Erzähler verwendet, da könntest du dich natürlich auf eine Katze festlegen und ihre Gefühlswelt beschreiben oder aber auch ein wenig in der Perspektive des auktorialen Erzählers, der also allwissend ist und somit alle Gefühle kennt. Das filtert sich ja momentan im Prolog noch nicht so herraus, aber egal für was du dich entscheidest, vielleicht schreibst du ja auch die Kapitel in einer völlig anderen Erzählperspektive, aber du musst ein wenig darauf achten, dass du ganz viel umschreibst. Immerhin können die Leser nicht in deinen Kopf schauen und sehen wie du dir die Geschichte vorgestellt hast, also musst du so gut wie möglich deine Gedanken, niederschreiben, dass es für deine Leser auch ersichtlich wird.


    Insgesamt gesehen, finde ich jedoch deinen Prolog ganz gut. Bis auf das mit dem Umschreiben, sind die Sätze doch soweit flüssig geschrieben, ich hätte vielleich an der einen oder anderen Stelle ein anderes Wort benutzt, wie zum Beispiel an dieser Stelle:

    Zitat von dir

    Als der Heiler, der fast schon wie ein Schaf aussah dank seines Fells, die lange Rede beendet hatte

    Ich hätte das vielleicht eher so geschrieben: "Als der Heiler, welcher auf Grund seines Fells schon fast wie ein Schaf aussah, seine lange Rede beendet hatte ..."
    Ich weiß nicht, aber beim lesen hatte ich immer den Eindruck als ob er dank seines langen Fells die lange Rede beendet hatte. Vielleicht mag das auch daran liegen, dass ich relativ schnell gelesen hatte, aber irgendwie hat mich diese Stelle immer wieder verwirrt, bzw. rausgeschmissen. Man kanns natürlich auch so schreiben, aber es lässt sich ein wenig holprig lesen, wie ich finde.



    So, das wars dann auch wieder von mir. Ich freu mich richtig auf die nächsten Kapitel, da ich das Crossover doch ziemlich interessant finde :)
    Und oh, ich hab natürlich nur bis dahin gelesen, wo der farbige Hintergrund endet D: .. du hast ja geschrieben, dass du noch Gruppenbilder von den Clans machst .. okay, dann vergess mal schnell, was ich dazu geschrieben habe, lol.


    mfg Käsebär.

  • Aww, danke für den Kommi, Käsi! <333
    Er hat mir wirklich total geholfen, habe auch versucht, Deine Tipps so weit wie möglich umzusetzen, auch wenn die Bilder noch etwas warten müssen, weil ich zu faul bin, den Header zu scannen/fotografieren und die Gruppenbilder noch nicht fertig (nichtmal angefangen :B) sind, weil ich zu blöd für die Anatomie der Katzen bin.
    Und obwohl ich mir fest vorgenommen habe, immer nur innerhalb von einer Woche ein Kapiten herauszubringen, damit ich da nicht in Verzug komme und mich hetzen muss, kann ich nicht anders, ich will gerade irgendwie unbedingt das erste Kap posten. Also whutever, mache ich das einfach mal. Aber auf jeden Fall immer noch VIELEN DANK FÜR DEIN FEEDBACK, KÄSE!!!1 <333333 *knuddel*
    Ich hoffe übrigens, dass ich durch die Bearbeitung die Stelle mit dem Heiler und der Blattleere etwas klarer formuliert habe. Weil das war eigentlich ein kleines Missverständnis und die Tatsache, dass Dein hervorgerufener Gedanke total unbeabsichtigt von mir war, musste ich das einfach noch einmal abändern, um die Sache klarer zu machen. Die Schafkatze freut sich nämlich nicht auf die Blattleere, sondern er verbindet den Wind mit so einem Übel, dass ihm sogar die Blattleere angenehmer ist. ^^"


    Und ehe ich jetzt zum Kapitel komme: Ich schreibe die ganze Zeit statt Venijunges Venipfote, weil in der Story bin ich in der Rohfassung ja schon etwas weiter. Falls das einem also auffallen sollte im Text, abgesehen von den Stellen, wo er schon so heißt - versuche das natürlich alles auszumerzeln, aber bin halt auch nur ein Mensch und verlese mich leicht - bitte ich darum, darauf aufmerksam zu machen. Vielen Dank. :)
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    Kapitel 1


    Im Unterholz raschelte es, eine Maus auf der Suche nach Nahrung. Vorsichtig tapste der junge, braun gestreifte Kater durch das Dickicht, die dornigen Ranken der Brombeeren, die sich hier und da breitgemacht hatten, vortrefflich meidend. Er war nicht auf der Jagd, es war lediglich ein Spiel. Und seine Unerfahrenheit merkte man dem Jäger auch an, denn er beachtete weder die Windrichtung noch die Geräusche, die seine Pfoten auf dem mit trockenen, bunten Blättern und Ästchen ausgelegten Boden machten. Sein Ziel war schon längst vorbereitet, es war wie ein Necken, dennoch ruhig zu bleiben und das zu tun, was es sowieso schon die ganze Zeit tat. Vielleicht witterte es einfach, dass der Kater keine Gefahr war. Als er also auf das Tier zuspringen, es mit seinen Krallen packen wollte, entglitt es ihm geschickt in Sekundenschnelle, mit einem Huschen war es von dannen.
    "Das war wohl nichts!", ertönte es irgendwo hinter dem Kätzchen, hastig drehte sich das gestreifte Junge darum in die vermutete Richtung um. Dort standen eine schildpattfarbene Kätzin, seine Mutter Ungarblatt, von der die Aussage stammte, sowie ein relativ kleines Junges, etwa in seinem Alter. Das war sein Bruder Romajunges, der genervt dreinblickte. Morgenliches Sonnenlicht drang durch die schon lange nicht mehr dichte Baumdecke, das Fell der Katzen leuchtete darin, der Glanz von Leben. "Du musst auf den Wind achten. Setze deinen Geruchssinn ein und überprüfe die Luft, das musst Du vor jeder Jagd unbedingt tun."
    "Und polter nicht so herum! Damit verjagst du selbst die toten Mäuse!", bekräftigte sein Geschwisterchen dazu.
    Etwas gekränkt von der typischen Feindseligkeit seines Bruders sowie enttäuscht von sich selbst senkte die angesprochene Katze den Schwanz und den Kopf, die Sicht entwickelte sich zu einem Garnichts, nur noch die eben gefallenen Worte schwebten in den Gedanken des Katers. Doch etwas warmes, feuchtes, holte ihn wieder aus seinem Trancezustand zurück. Es war seine Mutter, die zu ihm herübergetrottet war und ihm über das Nackenfell leckte. Sanfte sprach sie: "Mache dir keine Sorgen, Venijunges. Du bist noch so jung, das lernst Du schon noch mit der Zeit."
    Diese aufmunternde Geste zeigte bei Venijunges sofort Wirkung, es zauberte wieder einen zufriedenen Ausdruck in sein Gesicht, ein Schnurren konnte er nicht vermeiden. Egal, wie schlecht er jagte, Ungarblatt würde ihm dies nie vergelten, dachte er sich in dem Moment. Und Romajunges hatte ihn mit Sicherheit auch irgendwo lieb, da war er sich sicher. Es fiel ihm nur schwer, dies zu zeigen. Ehe Venijunges heiter von seinem bisherigen, heutigen Tage berichten konnte, so wie es es oft und gerne tat, hörte es jemand Weiteres, nicht weit von den dreien, kommen, der vertraute Geruch von SüdClan-Katzen stieg ihm in die Nase. Sein eigener Clan, der, dem er und seine Familie angehörten. Vor diesen Ankömmlingen musste es sich keinesfalls fürchten.
    "Austrakralle und Neusewolle sind zurück", flüsterte seine Mutter angespannt, sie hatte sich leicht zu ihren beiden Jungen geduckt, die Ohren wachsam aufgerichtet. "Kommt! Ab ins Lager!"
    Gemeinsam huschten die drei zurück zu erwähntem Lager, Venijunges stolperte gekonnt über fast jeden einzelnen Ast, die Aufregung lies ihn mal wieder keine Möglichkeit, auf den Weg zu achten, durch diese Verzögerung lag er etwas weit hinter seiner kleinen Familie. Manchmal fragte es sich ernsthaft, wie Romajunges es schaffte, nicht immer in eine wunderschöne Traumwelt zu gelangen. Vielleicht lag es auch daran, dass er es einfach nicht nötig hatte, dass er immerhin ein so schönes Leben dank seiner Fähigkeit hat, dass er eine Traumwelt gar nicht brauchte.
    Alle anderen Clanmitglieder waren bereits auf der Lichtung um einen leicht erhöhten Felspodest versammelt. Hier wurden in der Regel immer wichtige Ankündigungen vonseiten des Anführers oder seines Vertreters gemacht, doch Venijunges war bisher nie dabei, Junge durften meist dann nicht aus ihren Bau heraus. Umso mehr genoss es der schmächliche Kater, dieses Mal dabei zu sein, weil seine Mutter scheinbar vergaß, ihre Junge wegzuschicken. Der ungewohnte Kontakt zu den anderen Katzen lies Venijunges daran erinnern, dass er eigentlich kaum mit der Welt außerhalb seines Baus zutun hatte. Ihm war bis jetzt nicht einmal aufgefallen, dass es einen Anführerwechsel geben sollte, warum, war ihm auch nicht bewusst. Was ist denn mit dem alten Anführer passiert? Und wer war das denn nochmal? Dem verträumten Kätzchen waren nicht einmal solche Banalitäten bewusst und dafür schämte er sich jetzt.
    Ein rot getigerter sowie ein flauschiger, heller Kater sprangen auf das Podest, auch das letzte Rumoren in der kleinen Katzengruppe legte sich in diesem Moment. Die Ankündigung war jedoch kürzer, als Venijunges dachte. Allein der Tigerkater sprach: "Euer neuer Anführer wird nun unter dem Namen Austrastern bekannt sein."
    Die Menge jubelte und alle riefen im Chor den Namen ihres neuen Anführers. Soetwas hatte Venijunges schon öfter gehört, jedoch noch nie bei einem Anführer. Meistens war das der Fall bei neuen Schülern oder Kriegern, die so ihren neuen Namen bekommen hatten. Schüler wurde man in der Regel dann, wenn man mindestens sechs Monde alt war. Ein bitterer, säureartiger Geschmack breitete sich auf der Zunge des Jungen aus, als er daran dachte, dass er ebenfalls bereits sechs Monde durchlebt hatte, bislang jedoch noch nicht zum Schüler ernannt wurde. Ob die anderen Katzen wussten, dass sie damit nur einen Fehler täten, einem solch unfähigen Wesen zu gewähren, Schüler des SüdClans zu werden? Aus seinen Gedanken wurde der Kater gerissen, als ihm auffiel, dass der frisch ernannten Anführer vom Podest heruntergestiegen war und sich in Richtung seiner Familie aufmachte. Angekommen, miaute er mit tiefer, unglaublich ernster Stimme: "Ich muss mit dir reden, Ungarblatt. Alleine."
    Dies war ein Zeichen für Venijunges. Er und Romajunges, sie hatten zu gehen. Sofort. Ehe ihre Mutter den beiden überhaupt befehlen konnte, sich in den Königinnenbau zu verkriechen, taten sie es auch schon. Seinem Bruder konnte man zudem anmerken, dass er versuchte, ein Fauchen zu unterdrücken. Er konnte andere Katzen generell nie leiden, er war immer irgendwie ein wenig feindselig, besonders ihm gegenüber, doch Austrastern hatte er eigentlich immer Respekt gezollt. Es war Venijunges ein Rätsel, warum sich überhaupt alle Katzen seit wenigen Sonnenhochs so seltsam verhielten, besonders den beiden Geschwistern gegenüber. Denn im Bau der Königinnen angekommen, wich auch Monaluna, die andere aktuelle Königin des Clan, auf eine seltsame Art angewidert von den beiden zurück, schützend schlang sie ihre Pfoten und ihren buschigen Schwanz um ihre Junge. Warum war sie drauf und dran, ihre Jungen vor den kleinen, harmlosen Kätzchen zu schützen? Sie hatten doch nie etwas Schlimmes getan!
    Ein Teil von ihm machte seine Unfähigkeit dafür verantwortlich. Was wäre, wenn er und sein Bruder bald zu Schülern ernannt werden würden? Wie würde sich sein Mentor ihm gegenüber verhalten? Er malte sich schon Situationen aus, in denen sein Lehrer ihm enttäuscht erklärt, dass er so schwach und nutzlos sei, dass aus ihm niemals ein Krieger werden würde. Und er gab diesem imaginären Mentor Recht: Er konnte nicht einmal vernünftig Jagen. Wie sinnlos wäre seine Anwesenheit dann, wenn es zu einem richtigen Kampf kommen sollte? Das Einzige, was er konnte, war Wegzulaufen, wenngleich das dafür abnormal schnell. In bitteren Gedanken versunken knabberte das Junge im Bau an einem Stock, der dort irgendwo herumlag, Romajunges tapste ungeduldig auf und ab. Monaluna beobachtete ihn wie einen Pendel, das Fell geträubt, den Kater keine einzige Sekunde aus den Augen lassend. Ein Ausdruck des Misstrauens lag in ihrem Blick.


    Nach einer gefühlten Ewigkeit kam Ungarblatt zu ihren beiden Söhnen zurück, ihre Miene wirkte auf einmal so hart und ernst, wie die des Anführers früher des Tages. Das Einzige, was sie sagte, war, dass die beiden Junge sofort mitkommen sollten, was sie auch taten, Monaluna folgte der kleinen Gruppe zögernd. Erst als Venipfote seinen Blick von ihr abwand, schien sie eine wirkliche Bewegung zu machen, aber es waren nur ihre Schritte zu hören, was darauf vermuten lies, dass ihre Junge nicht mitkamen. Die Tatsache, dass Venijunges und Romajunges jedoch kommen mussten, lies ihn vermuten, dass sie entweder Mist gebaut hatten oder dass sie nun zu Schülern ernannt werden sollten. Dabei kam ihm letzteres logischer vor. Leise flüsternd ermahnte er sich selbst, nicht daran zu denken, wer sein Mentor war und wie sehr dieser ihn jetzt schon hasste. Und sicher hatte er irgendwo das vage Potenzial zum Krieger. Sogar Spainlache, ein Kater, den er noch nie traurig, ernst, wütend oder sonstwas in der Art gesehen hat, der so schien, als könne er nicht einmal einer Fliege was zuleide tun, hatte es zum Krieger geschafft, da würden die Chancen für ihn selbst auch nicht zu schlecht stehen. Im nächsten Moment rügte er sich dafür, einen ehrenhaften Krieger derart runterzuziehen.
    Die Katzen waren erneut alle um den Podest versammelt, das starke, orangefarbene Leuchten wies darauf hin, dass die Sonne bereits am Untergehen war. Ist die Zeit wirklich so schnell an Venijunges vorbeigerannt? Als er sich neben seinen Bruder seitlich der Menge setzte, ihre Mutter bei ihnen, führte er immer noch seine eindringlichen Selbstgespräche, doch sein genervter Bruder zischte ihm zu, er sollte endlich die Klappe halten. Darauf schwieg Venijunges.


    Nach langem Gerede, dem Venijunges gar nicht zuhörte - er war schon längst wieder in seiner Traumwelt verschwunden - wurde er von irgendetwas energisch in die Realität zurückgezogen. Er wollte eigentlich gar nicht, doch vermeiden lies sich das nicht. Ein kalter Schauer lief seinen Rücken herab, das Junge zuckte zusammen, dann war es wieder voll und ganz da. Romapfote stand schon längst mit neuem Namen neben seinem ebenso neuen Mentor, Spainlache, beide auf dem Podest. Innerlich fühlte er sich schuldig, den Krieger derartig niedrig in seinen Gedanken gesehen zu haben, dass es fast schon so aussah, als verdiente er den Titel als Krieger genauso wenig wie Venijunges selbst. Jemand schubste ihn, es war seine Mutter, Ungarblatt, die ihn die ganze Zeit mit der Nase immer fester anstupste und eindringlich zuflüsterte. "Los, du musst nach vorne!"
    Hastig fing sich das Kätzchen und eilte zum Felspodest hinauf. Oben angekommen, schien Austrastern erleichtert zu seufzen, dann musterte er den angehenden Schüler mit kühlen Augen, so hatte Venijunges den lockeren Kater noch nie erlebt. "Nun", begann er, "Versprichst du uns, dir selbst und dem SternenClan, dem SüdClan bis zu deinem letzten Atemzug Herzschlag treu ergeben zu sein und ihn mit deinem eigenen Leibe bis zum letzten Atemzug zu beschützen?"
    Schön allein beim Gedanken daran, einmal in solch einer kläglichen Situation zu sein, wurde Venijunges übel. Trotzdem antwortete er ganz automatisch und bestimmt mit einem "Ja", daber versuchte er krampfhaft, dem starken Blick seines Anführers standzuhalten, einfach des Respekts wegen. Und weil er Angst hatte, seine Schwäche noch mehr zu repräsentieren, als er es schon eh sein Leben lang getan hat. "So soll es sein."
    Der rot gestreifte Kater wandt sich kurz ab und führte mit einem Schwanzwink jemanden auf, zu ihm zu kommen, dann richtete er seinen Blick wieder auf Venijunges.
    "Hiermit wirst du neuer Schüler des SüdClans, Ungarblatt wird deine Mentorin sein. Jetzt, da sie keine Königin mehr ist, steigt sie mit ihrer Erfahrung und ihrer Güte wieder in das Leben einer Kriegerin ein. Sie wird Dir viel beibringen können."
    Aufgeregtes Geflüster machte sich unter den wenigen Katzen bereit, während Ungarblatt zu ihrem Sohn schritt und seine Nase mit der ihrer berührte. Das war für den jungen Kater ganz ungewöhnlich, diese höfliche Vertraulichkeit. Er mochte sie nicht sonderlich, seine Mutter sollte ihn wieder mit der Wärme ungeben, wie sie es immer tat.
    Austrastern ergriff noch einmal das Wort: "Begrüßt Romapfote und Venipfote!"
    Als sich nichts tat, also nicht das gewöhnliche Rufen der neuen Namen kam, lies der Anführer ein markerschütterndes, tiefes und bedrohliches Fauchen seine Kehle emporsteigen, vor Schock und Angst sträubte sich das Fell von Venipfote leicht. Auch bei den anderen Katzen zeigte dies eine Wirkung, nach kurzen, erschrockenen Zögern begannen sie damit, die Zeremonie wie gewohnt fortzuführen. Paralysiert von dem Geschehnis, achtete Venipfote kein bisschen mehr auf den weiteren Ablauf, auch als Ungarblatt noch einmal sozusagen ins Rampenlicht stieg, registrierte er dies nicht richtig. Erst, als sich die Versammelten tuschelnd wieder dem normalen Tagesablauf widmeten, erwachte Venipfote langsam aus seinem Schockzustand, er konnte wieder klar denken. Und so wurde es ihm auch bewusst: Klar, wenn der zweite Anführer zum überhauptigen Anführer geworden war, dann musste ein neuer, zweiter Anführer her. Und für diesen Posten kam niemand besseres infrage, als seine trotz ihrer vom Clan ungewollten Jungen allseits beliebte Mutter. Sie, Ungarblatt, wurde soeben zur neuen, zweiten Anführerin ernannt!

  • Bla, etwas in delay, wollte eigentlich im regelmäßigen Abstand von einer Woche immer posten, aber man sieht ja, wie sehr das gelingt, lol. Aber whutever, Hauptsache, der Stoff ist da. Bin natürlich auch immer geil auf Feedback, aber das ist ja schon bekannt. :3
    PS: Haha, voll ungewohnt, "Du" klein zu schreiben. Zu sehr an Brief- und Mailschreibweise gewöhnt. x)
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    Kapitel 2


    Der Bau der Schüler sah eigentlich nicht sonderlich anders aus als der der Königinnen, insbesondere bei Anbruch der Dunkelheit nicht. Und doch war Venipfote absolut unwohl darin. Es waren nicht allein die Gedanken um die Zukunft, die ihn wach und in Unruhe hielten. Ihm fehlte Zusätzlich die Wärme seiner Mutter, das angenehme Gefühl, vollkommen im Schutz eines vertrauten Lebens zu sein. Nun, da sie seine Mentorin und zudem zweite Anführerin geworden war, fragte er sich, ob er denn je wieder diese Geborgenheit genießen dürfte. Hier war es kalt, niemand scherte sich um den jungen Kater, niemand. Nicht sein Bruder, nicht die liebe Seeschellenpfote, eine Schülerin wie er, nur länger in dieser Position, ihr braunes Fell mit den dunklen, teilweise schwarzen Flecken lies sie kaum merklich sein in der Dunkelheit des Baus. Man hätte meinen können, da läge nur ein Haufen Laub oder Dreck, aber eine Katze? Nein.
    Venipfote war sich teilweise sogar selbst egal, schließlich war er fest davon überzeugt, zu nichts imstande zu sein.
    Romapfote und Seeschellenpfote hatten sich bereits längst hingelegt und schliefen tief und fest, die Kätzin natürlich möglichst weit vom dunklen, mit hier und da hellen Streifen versehten Kater entfernt. Auch sie hielt nicht viel von den beiden, so wie der gesamte Rest des Clans. Diese Unwillkommenheit tat Venipfote in der Seele weh. Eigentlich war das nicht immer so gewesen. Er erinnerte sich sehnsüchtig daran, wie er zu seinen jüngsten Monden immer, gemeinsam mit seinem Bruder, sogar ein richtiger Mittelpunkt im Clan waren. Klar, immerhin war Ungarblatt ihre Mutter. Ihr Aussehen begeisterte jeden Kater, die liebliche Sanftheit jedes jüngere Mitglied, die Klugheit Anführer und Heiler. Nicht einmal ihre jetzt so gehassten Junge konnten dieser Beliebtheit etwas anhaben, was Venipfote gleichzeitig auch ein wenig beruhigte. Er war auf jeden Fall noch nicht Schuld an irgendwelchem Leid seiner geliebten Mutter. Daher grübelte er, ob er vielleicht im Gegenteil helfen könnte, sodass es nie zu so etwas kommen würde. Angestrengt schaltete er seinen grauen Zellen ein, Schlaf war mittlerweile total in Vergessenheit geraten.
    Ohne sich eine klare Entscheidung gefasst zu haben, schlich das Kätzchen aus dem Bau und schließlich aus dem Lager. Vielleicht konnte er dort etwas lernen. Wollte er eine Schande sein am kommenden ersten Training? Nein. Er wollte zeigen, dass man ihn nicht hassen musste, dass er zu etwas fähig war. Und dazu wollte er nun so viel Wissen über den Wald da draußen sammeln, wie möglich. Vielleicht konnte er auch gleich ein bisschen Fangen und Kämpfen üben, irgendwas würde ihm schon einfallen, da war er sich sicher. Es musste ja keiner wissen, was er diese Nacht getan hat - alles würde einfach wie Intuition herüberkommen. Stolz auf seinen kleinen Plan, tapste der kleine Kater in irgendeine beliebige Richtung, zum Glück traf seine Wahl zufällig einen Weg, der weniger mit Dornenranken übersät war. Stattdessen gewannen sanft geschwungene, duftende Farbe die Überhand, teilweise doppelt so hoch wie Venipfote selbst. Das Mondlich lies einen silber-bläulichen Schimmer auf den Pflanzen ruhen. Der gesamte Wald schied anders, so magisch, so fremd. Und irgendwie kalt, doch diese Kälte unterscheidete sich von der im Bau. Sie hasste ihn nicht, sie war ganz natürlich und ungewöhnlich angenehm. Hohe Nadelbäume, womöglich Kiefern, ragten empor, der Boden war gefüllt mit einem weichen Bett aus ihren vergangenen Nadeln. Ein leises Triumphgefühl erklomm Venipfote: Dieses Mal war er so leise, nein, er war komplett lautlos, jetzt polterte er nicht ungünstig herum, so wie es ihm sein Bruder am Morgen desselben Tages noch vorgeworfen hatte. Es liegt am Boden, nicht an dir, du Mäusehirn.
    Es schien Totenstille im Wald zu herrschen, ein vollkommen ungewohntes Gefühl. Ist bei Mondhoch alles so lautlos, dass man wirklich gar nichts hören konnte? Schlief sogar der Wind? So schien es zumindest. Ja, es schien, als würde der gesamte Wald den Atem anhalten, eine ganze Nacht lang. Irgendwie schwandt der Mut des jungen Katers bei dieser paradoxen Stille, die unnatürlich und natürlich zugleich wirkte. Doch vollkommen verschwand dieser Mut, als ihm auffiel, dass sich ein Ton, ein Geräusch eingeschlichen hatte. Es lebte. Und es bewegte sich, leise, aber bestimmt, es kam auf ihn zu. Ein fremder Geruch trug das Etwas mit. Nun, nicht allzu fremd, denn es war definitiv eine Katze oder gar mehrere, aber keine seines Clans. Venipfote hatte natürlich schon von anderen Clans oder komplett freilebenden Katzen gehört, doch er war nie welchen begegnet und hatte sich sowieso nie richtig dafür interessiert. Damals, da war er sich noch hundertprozentig sicher, ewig im Schutze seiner Familie zu leben. Aber dem Schimmer war bisweilen nur noch geblieben, ein utopischer Traum zu sein. Ein Traum, der niemals tatsächlich sein würde.
    Zwei leuchtend gelbe Augenpaare blitztem vor dem überforderten, bereits vor Angst an einer Stelle angewurzelten Kater auf, mit ihnen folgten Schatten und bald zeigten entpuppten sich die unheimlichen Silhouetten tatsächlich als zwei Katzen. Oder eher einem Kater, sein langes, geflecktes Fell in einem nächtlichen Dunkelblau. Er schien kräftig, doch sein Blick wirkte unpassend gutmütig und entspannt. Und einer Kätzin, ihr weißes Fell lies sie wie einen Geist fahl leuchten. Sie hatte eine ziemlich schlanke Statur, eigentlich waren ihre Proportionen sogar vollkommen stimmig, fast perfekt, doch sie schien alles andere als gutmütig und entspannt. Sie fauchte Venipfote drohend an; es war ein Wunder, dass sie nicht schon längst auf ihn gesprungen war und ihn mit ihren scharfen Krallen zerfetzte. Es muss der Kater sein.
    "Hallo, Kleiner", sprach dieser sogleich in völliger Ruhe, "Was machst Du denn hier? Es ist gefährlich, du bist noch zu jung, um alleine gegen einen Fuchs, einen Dachs oder einer Eule auch nur den Hauch einer Chance zu haben. Gehe also lieber zu deinem Clan zurück, da?"
    Venipfote nickte benommen, ungläubig, wirklich noch entkommen zu können, bevor die Geisterkatze ihm die Kehle aufschlitzen konnte. Es dauert noch einen kurzen Moment, bis er wieder völlig bei sich war und die gesprochenen Worte registriert hatte. Leicht zögernd, immer im Blick der beiden anderen, setzte er sich in Gang. Dann gab er sich auf einmal einen riesigen Schub, mit Höchstgeschwindigkeit huschte er geschickt an all den Farnen und später den Dornenranken vorbei, ohne auch nur den Hauch einer Verletzung zu erleiden. Auch im Lager, passierte eigentlich nichts bei seiner Ankunft. Niemand wurde durch sein Kommen geweckt, die Wache schien ihn tatsächlich weder beim Ein-, noch beim Ausgehen bemerkt zu haben.
    Das Herz rasend, versuchte sich der Schüler im Bau in seinem Nest hinzulegen, alles Geschehene zu vergessen. Aber es passierte nichts dergleichen. Blutrünstige Füchse und die beiden Fremden, die in seinen Gedanken unaufhörlich spukten, ließen dem Kleinen keine Ruhe mehr.

  • Huhu, mein Kommentar ist zwar nicht so lang wie jeder, jedoch hab ich mich entschlossen dir einen zu schenken, direkt zu meinem Birthday :3
    Mir fällt am Startpost sofort auf das er sehr unübersichtlich ist, durch die Kapitel wirkt er nicht besonders. Mach doch lieber bei den Kapitel eine andere Hintergrund oder gar keinen, das passt viel viel viel besser.
    Ich werde den noch verlängern wenn ich Zeit habe :3

  • [tabmenu][tab=first]
    Hey Kollegin :)
    Eigentlich wollte ich deine Fanfiction ja schon kommentieren, als du sie gepostet hast, aber irgendwie ist mir scheinbar etwas dazwischen gekommen, haha. Ich weiß nicht, wieso. Jedenfalls habe ich mir überlegt, dass ich dir wenigstens jetzt ein Kommentar hinterlasse! Ich hoffe ich kann dir ein bisschen helfen ~
    [tab=second]
    Ich werde nicht explizit auf Dinge aus dem Startpost eingehen, zum einen da Käsebar das schon gemacht hat, und zum anderen, weil ich lieber mehr konstruktive Kritik zum Inhalt gebe. Allerdings möchte ich kurz ein paar Worte zum Titel deiner Fanfiction äußern. Er ist ja an den Originaltitel „Warrior Cats“ angelehnt, allerdings hast du das Wort „Cats“ durch „Catalia“ ersetzt. Das ist ein spanischer Name, allerdings habe ich nicht allzu viel über seine Bedeutung herausfinden können, lediglich dass er weiblichen Geschlechts ist, gut, lol. Kann ich also nicht allzu viel sagen, aber interessant, dass die Katzen im Titel schon gar nicht vorkommen, beziehungsweise nur indirekt, da du ja sagst, dass es diese Katzen aus dem Manga sind, unter denen ich mir allerdings auch nichts vorstellen kann, da ich noch nie von diesem Manga gehört habe, haha. „Last Moonhigh“ ist dann etwas, womit ich schon eher etwas anfangen kann. Die letzte Mondhöhe sozusagen? Wortwörtlich übersetzt zumindest, also das letzte Mal, dass der Mond (ganz) oben steht, oder sowas. Der Mond spielt ja öfters mal eine Rolle in den Warrior Cats Büchern, allerdings kann man sich aus deinem Titel noch nicht wirklich einen klaren Inhalt erschließen. Das finde ich aber auch ganz gut, weil er dadurch nicht gleich alles verrät, sondern Fragen stellt und geheimnisvoll(er) wirkt. An sich hat er auch einen recht schönen Klang, gefällt mir also recht gut.


    Die Bücher Warrior Cats habe ich im ersten Band komplett gelesen und es war damals wirklich eine meiner Lieblingsbuchreihen! Ich habe den Erzählstil von den Erin Hunters sehr gemocht (und auch in keiner WC-FF bisher einen ähnlich fesselnden gefunden) und allgemein war ich auch sehr angetan von deren Idee, sodass ich mich schon sehr gefreut habe, als ich gesehen habe, dass du deine Warrior Cats FF schreibst. Ich bin also mal gespannt, was dabei rum kommt …
    Im Prolog passiert noch nicht allzu viel, zumindest mag es einem so vorkommen. Selbst wenn man Warrior Cats nicht gelesen hat, so sollte man allerdings doch feststellen, dass die beschriebene Szene von hoher Bedeutung ist; nicht nur weil dort eine für die Katzen wichtige Zeremonie stattfindet, sondern auch allgemein für den Verlauf der Geschichte, nehme ich jetzt mal ganz frech an. Der SüdClan kriegt also einen neuen Anführer? Ich finde es schon mal recht kreativ, dass du anstelle von Gegebständen im Wald oder ähnlichem einfach die Anfänge von Ländern nimmst und auch nicht irgendwelche Elementarien, sondern Himmelsrichtungen, für die Clannamen wählst, so bringst du gleich mal deine eigene Interpretation in die Geschichte ein. Austrakralle ist also der zweite Anführer gewesen und wurde nun an dem Stein zum Anführer. (Verzeih mir, dass ich gewisse Fachausdrücke (die du vielleicht aber auch nicht übernimmst?) nicht kenne; es ist schon lange her, dass ich diese Bücher gelesen habe, haha) Aber irgendwas scheint da ja nicht zu stimmen. Man muss schon recht genau lesen, aber man kann doch deutlich erkennen, dass zumindest der Heiler nicht wirklich angetan von dieser „Beförderung“ ist, auch wenn es vielleicht sogar richtig/wichtig in seinen Augen ist? Der Arme scheint an dieser Stelle etwas in zwei „Hälften“ gespalten zu sein. Offenbar scheint es nicht ganz in Ordnung zu sein, dass Austrakralle Anführer wird. Warum wohl? Vielleicht ist der alte Anführer von ihm getötet worden? Vielleicht weiß man nur nicht, wo der alte Anführer hin ist, und hat sich gedacht „dann nehmen wir halt einen neuen“? Irgendwas stimmt da jedenfalls nicht, das hast du ziemlich gut rübergebracht im Prolog, wie ich finde, da du es eigentlich nur ganz undeutlich sagst, aber dieses Gefühl die ganze Zeit über bestehen bleibt. Der Heiler versteckt sich fast schon, als Austrakralle an den Stein tritt, usw, solche Sachen versetzten der aufgebauten Atmosphäre einen super Stoß in die richtige Richtung! Nur was war nochmal mit dem Gesetzt der Krieger … Ich weiß es ehrlich gesagt nicht mehr, aber der letzte Satz des Prologs deutet nochmal recht sicher daraufhin, dass hier etwas passiert ist, was eigentlich nicht passieren sollte. Auch dass Austrastern so seltsam auf den Heiler reagiert finde ich etwas seltsam. Darf er nicht reden nach dieser Zeremonie? Gab es da irgend so eine Regel? Oder wurde sein Geist irgendwie „verändert“, beziehungsweise beeinflusst? Es kam mir fast etwas so vor, als wäre er gar nicht mehr derselbe wie vorher (obwohl ich ja gar nichts über ihn wusste, irgendwie hatte ich beim Lesen das Gefühl …). Lange Rede, kurzer Sinn: Ich finde, dass der Prolog sehr schön Spannung aufbaut und dem Namen Prolog eindeutig gerecht wird, denn er ist genau das, was man sich unter einem Prolog vorstellt. Dass du dort recht wenig beschrieben hast, finde ich gar nicht mal so schlimm, im Prolog ist das okay. Von daher war das meiner Meinung nach ein super Einstieg in die Fanfiction.
    Das erste Kapitel hat dann eine sehr angenehme Länge muss ich gleich mal anmerken, recht viel aber auch nicht zu viel. Natürlich kann sich das noch steigern (es gibt ja Leute, die schreiben dann an die 10k oder noch mehr, haha), aber ich finde das ist schon mal ganz okay. Auch vom Inhaltlichen her hast du hier gut vermittelt, was du wohl sagen wolltest. Wir lernen einen Charakter kennen, gleich zu Beginn, der offenbar dein Hauptcharakter ist: Venijunges. Was ist denn bitte Veni für ein Landesanfang? Haha. Na ja, vielleicht seh‘ ich auch einfach den Wald vor lauter Bäumen nicht, jedenfalls ist Venijunges wirklich noch sehr klein und jung und das ist schon einmal eine interessante Eigenschaft für deinen Protagonisten, da ist nicht einfach ist, aus der Sicht von jüngeren Gemütern zu schreiben. Ich muss sagen, dass ich dir aber wirklich sehr gut gelungen. Die Gedankengänge die Venijunges so hat wirken fast immer altersentsprechend, einfach manchmal viel zu engstirnig, beziehungsweise sieht er auch nicht das, was klar auf der Hand liegt. Gefällt mir! Noch dazu stellst du uns auch gleich seine Familie, minus Vater (?), vor, nämlich Ungarblatt und Romapfote. (In diesem Kapitel hast du übrigens einen Dreher, noch vor der Ernennung zum Schüler hast du einmal Venipfote geschrieben) Auf die beiden gehst du nicht allzu detailliert ein, wobei du die Mutter (verständlicherweise, betrachtet man den Verlauf des Kapitels) dabei etwas hervorhebst. Romapfote scheint (noch) nicht so wichtig zu sein. Ich fand es echt ganz süß, wie Venijunges versucht hat die Maus zu kriegen, das hast du nett beschrieben. Vielleicht hättest du an Stellen wie dieser noch mehr diese kindlichen Gedanken aufgreifen können, aber an sich war das schon echt supi! Was ich ehrlich gesagt aber bisher am interessantesten finde: Man mag die beiden Kleinen nicht, aber man liebt quasi ihre Mutter? Wow, das ist tatsächlich eine krasse Sache. Ich bin total gespannt, was du aus diesem Verhältnis machen wirst (und vor allem wie du es begründest, lol), da sowas immer super Stoff für Geschichten ist. Die beiden Kleinen scheinen auch nicht wirklich zu wissen, was sie verbrochen haben, hier hast du wieder Venispfotes Kindlichkeit gut rübergebracht, wobei du sein Alter hier noch weiter hättest ausnutzen können, indem du es noch mehr übertrieben hättest, zum Beispiel mal eine Träne oder so? Diese Feinseligkeit hast du gerade im Bau der Königinnen super rübergebracht mit Monaluna, hat mir sehr gut gefallen. Ich will jetzt wissen was die zwei verbrochen habe! ;A; Das Ende das Kapitels aber fand ich gigantisch! Du beschreibst eigentlich die Ereignisse die passieren (Ernennung zum Schüler, Beförderung der Mutter) gar nicht so richtig, da Venispfote ja etwas … abwesend zu sein scheint, beziehungsweise schockiert. Als er so aus seiner Starre rausgeholt wurde um Schüler zu werden erschien mir das ehrlich gesagt sogar noch etwas suspekt, aber das Ende war wirklich super geschrieben, großes Lob an dieser Stelle! Insgesamt ein sehr informationsreiches Kapitel, ich bin gespannt wie es mit dem ein oder anderen Zweig der Geschichte weitergehen wird.
    Das zweite Kapitel ist dann etwas kürzer und passiert auch nicht so viel, allerdings scheint es eine Schlüsselbegegnung am Ende des Kapitels zu geben … Beginnen tut es im Schülerbau mit Venipfotes Gedanken und dazu kann ich nur sagen, dass du das kindliche hier wieder gut rübergebracht hast und es echt süß ist, wie der kleine über seine Mutter denkt. Und dass sogar Seeschellenpfote Abstand von den beiden hält finde ich wirklich krass, die beiden müssen ja wirklich irgendwie … verflucht sein. Das erinnert mich sogar an die normalen Warrior Cats, am Anfang mögen sie Feuerpfote ja auch alle nicht und da gibt es noch eine Stelle in einem der Bücher, wo sie alle einen Hass gegen einen der Charaktere hegen … es will mir partout nicht einfallen, aber von den Beschreibungswegen her kommt es mir bekannt vor, gut gemacht! Was ich hier aber kritisieren muss (ein „Fehler“ der häufig passiert, auch mir geht es öfters so) ist, dass diese „plötzliche Begegnung“, dass Venipfote zufällig von einer „anderen Kraft“ aus dem Lager gerufen wurde, ziemlich voraussichtlich und unspektakulär wird, also in ihrer Wichtigkeit und Überzeugungskraft geschwächt wird. An sich hast du die Szene am Ende nämlich super beschrieben! Du hättest noch ein klein wenig mehr auf Angst/Panik, beziehungsweise allgemein Gefühle von Venipfote eingehen können, aber insgesamt war das echt gut! Aber wie es dazu kommt ist einfach zu gewollt. Bei sowas musst du darauf achten, dass du es immer schlüssig wirken lässt, es ist also wichtig zu plotten. Wenn du im ersten Kapitel schon Andeutungen machst, dass er gerne trainieren würde und wenn er dann erst einmal eine ganze Weile nur versucht zu Jagen/whatever und wenn er dann langsam immer in eine Richtung läuft, usw … dann wirkt das realistisch! Ungefähr so würde ich das an deiner Stelle auch gestalten, wenn du sowas schreiben möchtest. Allgemein ist es immer gut, wenn auf wichtige Ereignisse die gut begründet sein müssen in vorherigen Kapiteln schon Hinweise vorkommen, die aber zum vorherigen Zeitpunkt total unabhängig davon stehen können und für sich selbst auch einen Sinn ergeben, also nicht allzu sehr auffallen, damit man sich als Leser dann im zweiten Kapitel denkt „Ach ja, er trainiert ja so gerne, na klar, dann gibt das ja auch Sinn!“, das macht das gute Plotten aus. Vielleicht hättest du die beiden Katzen am Ende auch noch ein wenig diskutieren lassen können, sie hätte Venipfote schon angreifen können, doch der Kater hätte sie aufgehalten, oder sowas. Ich weiß ja nicht was du geplant hast mit den beiden anzufangen (ob das auch zu dem passt, was ich gerade vorschlage) aber an sich hättest du dort zum Beispiel noch mehr schreiben können, aber das ist schon gut gewesen so. Ansonsten war das Kapitel wie gesagt für meinen persönlichen Lesegeschmack etwas zu kurz (wenn auch annehmbar, objektiv betrachtet) aber ansonsten wieder schön geschrieben.


    Die Idee hinter deine Geschichte scheint echt spannend zu sein und schon in zwei Kapiteln hast du mehrere Zweige, mit verschiedenen Rätseln, die ich gerne gelöst sehen möchte, weshalb ich definitiv weiterlesen werde – und genau so muss das sein … Spannung! Die Ernennung zum Anführer, aber irgendwas stimmt da nicht! Dann haben sie alle ein Problem mit dem Protagonist und seinem Bruder, wie kommt es dazu? Und zu guter Letzt … Wer sind diese seltsamen Katzen am Ende? Ist echt super, gefällt mir richtig gut. Bevor ich meinen Kommentar abschließe gehe ich natürlich nach viel Inhalt auch noch etwas auf deinen Schreibstil und sowas ein. Zunächst einmal würde ich dir empfehlen einen Beta-Leser vor dem Veröffentlichen über deine Kapitel drüber lesen zu lassen, du hast zwar nicht soo viele Fehler, aber insgesamt liest sich ein fehlerfreies Kapitel doch schöner als eines bei dem statt „und“ „du“ steht, usw. Ab und zu hast du einfach Tippfehler da drin, das passiert aber lässt sich durch einen Beta-Leser mit quasi keiner eigenen Arbeit beheben, haha. Außerdem wäre es vielleicht ganz gut, wenn du mit einem Schreibprogramm wie zum Beispiel Word oder so arbeiten würdest, da dort aus den normalen Anführungszeichen wie man sie von der Tastatur die eigentlich richtigen „ und “ werden, sowie ‚ und ‘ was immer ganz schön aussieht (außerdem lassen sich einige Tippfehler auch schon durch die Autoprüfung von verbessern). Nun aber zu deinem Schreibstil: Ich hab noch nie vorher etwas von dir gelesen und ich weiß auch nicht, ob du eventuell schon einmal eine Fanfiction geschrieben hast, aber du schreibst meiner Meinung nach schon sehr fortgeschritten, das gefällt mir ziemlich gut. Du hast einen recht großen Wortschatz und weißt dich gut auszudrücken, deine Formulierungen gefallen mir gut. Außerdem beschreibst du ziemlich viel, was bei vielen Fanfictions von „Bereichsneulingen“ noch nicht der Fall ist, das mag ich! An und an kratzt du was Gedanken, aber auch die Umgebung, angeht, nur an der Oberfläche, versuch da wirklich genau auf die Sachen einzugehen. Was in den Warrior Cats Büchern immer sehr stark und ausführlich beschrieben wurde, waren Sachen wie Geruch und Witterung; sowas ist gerade für Katzen sehr wichtig und da du aus der Sicht von Katzen schreibst, solltest du dich diesen bei sowas auch etwas im Schreibstil anpassen – ich weiß das ist nicht einfach, aber das schaffst du, da bin ich sicher! Ansonsten fällt mir auf, dass du ab und an mal sehr umgangssprachlich schreibst, ein konkretes Beispiel wäre zum Beispiel, dass du hinter ein Wort einfach „und so“ stellst, allerdings vom Erzähler. Ein paar Mal hattest du sowas drin. Wenn man aus der ersten Person schreibt finde ich sowas je nach Geschichte, beziehungsweise Erzähler/Charakter noch ganz in Ordnung, aber gerade in deiner gewählten Schreibweise sollte Umgangssprache nur passend in wörtlichen Reden verwendet werden, und sonst nicht. Wenn du magst, kann ich dir dafür gerne noch das ein oder andere Beispiel raussuchen. :) Bei sowas versuch es einfach nicht so zu formulieren, wie du es jetzt jemanden in echt erzählen würdest, sondern wie wenn du eine Deutschklausur schreibst, oder sowas, also einen Aufsatz natürlich, keine langweilige Erörterung oder so. Sowas ist aber reine Formsache und das gewöhnt man sich auch mit der Zeit ab, wenn man viel schreibt, keine Sorge!
    [tab=third]
    Insgesamt bin ich wirklich positiv überrascht und hoffe du machst so weiter, beziehungsweise verbesserst dich natürlich auch. Mit meinen Kommentaren kannst du in Zukunft jedenfalls rechnen, allerdings wäre es lieb, wenn du mich über mein Gästebuch benachrichtigen könntest, wenn ein neues Kapitel online ist, ja?
    Bis dahin wünsche ich dir noch viel Spaß beim Schreiben :*
    Liebe Grüße!


    e.e schlimme postingzeit, i know, hab ihn gestern abend schon geschrieben und kam nur nicht mehr dazu ihn zu posten x)
    [/tabmenu]

  • Moinsen Rainbow,


    da ich jetzt endlich mal die Zeit gefunden habe auch zu deiner FF einen Kommi zu schreiben, lege ich gleich los:
    Startpost:
    Schöner Startpost, schlichte Hintergrundfarbe, nicht zu viel, wirkt nur ohne Bild ein bisschen leer, aber du schreibst ja schon dazu, dass ein "kuhler" Header noch kommt ^^ Es ist schön, auch schon durch die Zitate einen kleinen Hinweis auf die Richtung der FF zu bekommen und eine gute Idee, um auf die weitere Handlung aufmerksam zu machen. Wer sagt diese Sachen? In welchem Zusammenhang? Um das herauszufinden, muss man lesen. Das mit den Clans ist gut, um einen Überblick zu schaffen, allerdings würde ich es vielleicht in einen Spoiler oder so ähnlich setzen, damit es nicht jeder lesen muss, den es nicht interessiert :whistling: Soweit zum Startpost, weiter geht es mit dem
    Prolog:
    Der Prolog ist sehr geheimnisvoll gehalten und wirft neue Fragen auf: Was war dieser Wind? Was ist mit den Menschen passiert? Ansonsten wird man schon einmal schön in das Clansystem und das Namensystem eingeführt und bekommt sofort die ersten Personen mit Namen vorgestellt. Die ganze Vorgeschichte ist zwar knapp erzählt, aber nicht zu lang und man wird direkt in die Story hineingeworfen (bzw. ich weiß natürlich nicht, wann die "Action" losgeht, aber ich sehe hier keine ausschweifende Einleitung). So, das zum Prolog. Weiter geht's!
    Capitulo I:
    Oh nein, der Fehlerteufel ist da!

    Zitat

    Dem verträmten Kätzchen


    meintest du nicht verträumt? ;) Na ja, das war es aber auch erstmal mit den Fehlern! Zum Inhalt: Ich finde es toll. Eine sehr schöne Spannungskurve in diesem Kapitel, die mit deer ruhigen Spaßjagd anfängt und mit der Überraschung, dass Ungarblatt zweite Anführerin ist, aufhört. Obwohl ich mindestens den halben Startpost übersprungen habe (auch den Teil mit den Namen) und Warrior Cats nicht kenne, habe ich alles auf Anhieb verstanden, ein großes Lob dafür. Auch den Haupt(?)Charakter Venijunges/Venipfote finde ich sehr gelungen. Ich konnte mich gut hineinversetzen (*träum*) und er ist der kurzen Beschreibung seiner selbst treu geblieben. Leichtmittelstark verträumt, von der Kampfkraft her eher der Antiheld (Ich würde ihn eher in einer diplomatischen Position sehen), ein bisschen geht er allerdings in den Standardcharakter rein, der eigentlich total schwach ist und dennoch aus der Ich-Perspektive erzählt und wahrscheinlich trotzdem große Dinge vollbringen kann.
    Capitulo II Startpost (Teil 2):
    Zwischenwurf: Mache die Kapitellinks vielleicht noch ein paar Schriftgrößen größer, ich habe sie beim ersten Mal schlicht übersehen.
    Capitulo II:
    Danke, dass du nicht gleich im ersten Satz direkt den Namen des Hauptcharas erwähnst, was mMn einer der Fehler ist, der die Leser dazu bringt (oder mich zumindest) sofort aufuzhören. Seeschellenpfote... ich finde die kurze Beschreibung, die du hier lieferst, etwas unpassend. Ich meine, sie kommt so aus dem Nichts und viel mehr weiß ich über Seeschellenpfote jetzt auch nicht. Und der Fehlerteufel ist wieder da...

    Zitat

    duftende Farbe


    ... nicht duftende Farne? Weiter geht es mit zwei plötzlich auftauchenden Katzen und noch mehr Frage: Wer sind sie? Kommen sie noch einmal vor? Warum hat die Kätzin so böse geschaut? Und warum hat sie ihn nicht getötet? Warum haben sie ihn einfach zu seinem Clan zurückgeschickt? usw. Ich persönlich liebe ja verworrene Geschichten, daher habe ich damit absolut kein Problem, sogar im Gegenteil, aber ich finde, irgendwann musst du auch mal ein paar Rätsel lösen, nicht nur in jedem Kapitel neue geben, sonst wird es undurchsichtig. Außerdem, wenn Veni doch "nichts kann", warum ist er dann leise genug, an der Wache vorbeizuschleichen? Und hat wirklich niemand von seinem Ausflug bemerkt? Fragen über Fragen, und weiter geht es mit
    Capitulo III: Upps, oder auch nicht :D


    lg, Lord Snow

  • Hi! o/
    Auch wenn das mit dem "jede Woche ein Kapitel" total in die Hose gegangen ist, was soll's, einmal im Monat geht auch, dafür habt ihr mehr Zeit zum entspannten Lesen, ich zum entspannten Schreiben und die Pitolos sind auch etwas länger, hehe. :3


    Was ich noch anmerken möchte: Damit ich deswegen nicht zu faul zum posten werde, haha, gebe ich die Rekommis zu den Kommentaren ab jetzt privat, nachdem sie abgegeben werden, dadurch hört man dann auch früher eine Reaktion, bevor man's vergisst, was ja schon irgendwie blöd wäre. Auch zu den jetzigen Kommentatoren, deren Feedbacks ich jetzt eigentlich mit diesem Beitrag beantwortet hätte, werde ich noch einmal extra anschreiben und so antworten. :P


    Eine weitere wichtige Meldung: GFJComm | Lord Snow ist ab jetzt mein Betaleser und dabei ein echt awesomer. Bedankt euch also bei ihm, wenn ihr erwähnen wollt, wie fehlerfrei ich schreibe, denn ich schreibe nicht fehlerfrei. xD Die Information werde ich übrigens in den Startpost stopfen, damit jeder bescheid weiß. :)


    Und nun das Kapitelchen, das etwas länger geworden ist. :3


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    Kapitel 3


    Grelles Licht schien durch den vage mit Ästen umsäumten Eingang des Schülerbaus, durch den sich eine mittelgroße Katze gerade so hätte durchschlängeln könnte. Als ein Sonnenstrahl direkt in Venipfotes Augen leuchtete, blinzelte dieser benebelt mit den Augen. Nach dem gestrigen Geschehnis hatte er es schließlich doch geschafft, Ruhe zu finden und bis zu diesem jetzigen Moment hatte er auch wie ein Stein geschlafen. Von dem Schlaf hätte er aber gerne noch mehr gehabt, es hätte ruhig später hell werden können. Langsam stand der kleine Kater auf und streckte sich ausgiebig, beim Gähnen schien es, als würde sein gesamtes Gesicht hinter dem Maul verschwinden. Immer noch nicht richtig wach, wollte sich Venipfote kurz über sein Fell lecken, nach dem Herumgewälze und dem "Spaziergang" die letzte Nacht musste dieses immerhin total zersaust und einfach nur grausam aussehen. Umso mehr überraschte es ihn, dass dem gar nicht so war. Jedes einzelne Haar war sauber und ordentlich angelegt, kein bisschen Schmutz war daran, abgesehen von etwas Nestmaterial am Bauch. Zeitgleich fiel Venipfote dann auch auf, dass ein total seltsamer Geruch in der kühlen Luft des Baus lag. Er kannte ihn, der Duft war seicht und ließ dennoch den Gestank benutzten Mooses unter sich vergraben. Zwar war ihm nicht bewusst, was es war, aber im Königinnenbau hatte es nach dem Schlafen auch immer so gerochen. Venipfote schaute sich um, um zu prüfen, ob es seinen beiden Genossen auch aufgefallen war. Doch Seeschellenpfote war schon gar nicht mehr da gewesen, sie musste wohl längst rausgegangen sein. Und Romapfote, der döste immer noch in seiner Ecke, dabei war er nicht mehr eingerollt, sondern hatte es sich sichtlich bequem gemacht. Irgendwie lag er da wie erlegt und doch friedlich schlafend. Ob das überhaupt zusammenpasste? Venipfote hoffte, seinen Bruder nie wirklich tot zu sehen. Vorsichtig kam er auf ihn zu und stupste ihn sanft mit der Schnauze an. "Aufwachen, Roma", maunzte er. Romapfote schien aber auch von dieser lieblichen Art des Weckens nicht sehr begeistert zu sein, ein tiefes Grummeln kam aus seiner Kehle, er streckte sich, dann öffnete er die olivgrünen Augen. Irgendwie war das total süß, dachte sich Venipfote.
    "Verschwinde", murmelte sein Bruder unzufrieden, während er sich reckte und streckte und sich im Schneckentempo auf seine Beine zwang. Als er gähnte, verdeckte auch sein Maul sein Gesicht fast komplett. Sein hellbraun gestreiftes Geschwisterchen musste kichern, hörte aber sofort wieder auf, als der Kater mit gleichem, aber dunkleren Fellmuster, ihn böse anschaute. Venipfote störte sich nicht daran, er wünschte seinem grimmigen Bruder einen guten Morgen, der nicht erwidert wurde, und tapste schließlich aus dem Bau.
    Draußen kam ihm sofort seine liebe Mutter Ungarblatt entgegen, sie musste wohl schon seit einer Weile auf ihn gewartet haben, nahm es ihn aber nicht übel. Sie war eine verständnisvolle Katze, das war eines der vielen Dinge, die ihr Sohn an ihr mochte. Sie grüßte ihn mit einem Lecken am Nacken, was Venipfote ein kurzes Gefühl der Unbekümmertheit gab. Der seltsame Duft von vorhin war auch an ihr zu schnuppern, so wie jeden Morgen. "Mamma, was ist das da eigentlich, was da so komisch riecht?"
    Sie brauchte nicht lange zur Antwort, eine lockere Antwort: "Kümmel, da ist immer ein bisschen von im Nestmaterial, weil wir hier in der Gegend so viel davon haben.
    Aber komm, ich zeige dir jetzt unser Revier, deine erste Unterrichtsstunde beginnt hiermit."
    Venipfote glaubte, einen leicht bitteren, flunkelnden Ton in ihrer Stimmte mitschwingen zu hören, verdrängte diesen Gedanken jedoch wieder sogleich. Er freute sich einfach darauf, Neugier packte ihn, genauso wie vor vielen Monden, als er und sein Bruder das erste Mal den Bau verlassen durften. Zu heute und damals gab es auch nur einen Unterschied - die Tatsache, dass er dieses Mal mit dem Neuen bereits Bekanntschaft geschlossen hatte, wenn auch auf eine unangenehme Art und Weise. Davor, gesammelt aus all den idyllischen, fantastischen Geschichten der älteren Clangenossen, stellte er sich den Wald in warmen Farben vor, Vögel zwitscherten, an manchen Lichtungen schossen die Blumen in Massen aus dem Boden, sodass sie eine feine, wunderschöne Blütendecke formten, in der man sich hineinwälzen und wie im siebten Katzenhimmel fühlen konnte. Dieses Bild wich nun der grausamen Erinnerungen der letzten Nacht, den beiden fremden Katzen, den Füchsen, den Eulen, die Dornenranken, deren fiese Stacheln versuchten, sich in seine Pfoten zu bohren. Auf dem weg zum Dornenumsäumten und mit trockenem Gras ausgelegten Eingangs des Lagers versuchte der kleine Kater, diese Erinnerung möglichst zu vergessen, er konzentrierte sich auf den morgendlichen Gesang einer Meise, die scheinbar an einem nahe gelegenen Baum saß und vor sich hin trällerte.
    "Weißt du", begann seine Mutter, "manchmal gibt es Momente, da erscheint der Wald wie der reinste Albtraum, ein Ort des Terrors, zum Beispiel, wenn man an all die Gefahren denkt. Aber lasse dich von solchen Dingen nicht verleiten. Er ist gleichzeitig auch der schönste Ort, an den wir hätten leben können, zu jeder Jahreszeit hat er eine andere, angenehme Aura, die nur der Sternenclan zu ändern vermag, wenn es nötig war. Horche seiner säuselnden Stimme, die Stimme des Waldes. Sie warnt dich vor Gefahren, wenn sie es für nötig hält."
    Diese Worte von ihr klangen so ungewöhnlich weise, wie die eines alten Katers, der schon viele Schlachten miterlebt hatte. Venipfote fragte sich, was seine Mutter in ihrem Leben eigentlich schon alles zu sehen bekommen hatte, er konnte sich gar nicht vorstellen, was ältere Katzen mit eigenen Augen schon erblicken mussten. Tod, Trauer... er wollte nicht, dass seine Familie stirbt, er musste das verhindern, wenn ihr Leben in Frage stand.


    Es dauerte gar nicht mehr so lange, da machten sie schon den ersten Halt. Hier schien ein warmes Licht durch die Baumdecke, die orangenen, roten, gelben, braunen Blätter leuchteten in der Sonne und es schien, als stünde der Wald hier in Flammen, aber auf keine unangenehme Art und Weise. Das Feuer schien nur dazu da zu sein, sein Fell zu wärmen, es schenkte ihm ein gewisses Gefühl der Geborgenheit. Er war froh, diesen wunderschönen Moment mit seiner Mutter teilen zu dürfen. Es erinnerte ihn an seine ersten Lebtage im Bau der Königinnen, als er seine Mutter zwar nicht sehen, dafür aber umso besser hören, riechen, schmecken und fühlen konnte. Vielleicht war das Leben als Schüler ja doch gar nicht so schlecht. Der Anfang war jedenfalls genauso interessant und schön, wie der Anfang des Lebens. Venipfote war sich schon jetzt klar, wenn er irgendwann wirklich ein Krieger werden sollte, er würde nach all den Förmlichkeiten hierhin rennen und den nächsten Anfang genießen. Ein Anfang, der ihm auch Angst bereitete, denn dann würde die Frage um Leben oder Tod noch größer und wichtiger werden. Wie schon so oft, wurde er auch jetzt wieder aus seinen Gedanken gerissen, Ungarblatt begann zu erzählen: "Das hier ist der Flammenfleck. Dank der Bäume, die die ganze Blattfülle lang rötliche Blätter tragen, sowie die rötlichen Felsen, die feuerfarbenen Blumen im Frühling und - nicht zu vergessen - dem Sonnenschein, wirkt dieser Ort fast immer wie in Flammen stehend. Die Steine speichern dazu auch noch bestens das Sonnenlich, sodass sie selbst in der grausamsten Blattleere noch eine seichte Wärme ausstrahlen. Aufgrund dieser Umstände tummeln sich übrigens auch viele Beutetiere hier, gerade zur Blattleere ist diese Stelle manchmal unsere einzige Hoffnung, Nahrung zu finden. Leider ist der Flammenfleck dadurch auch sehr begehrt bei allen Clans, wir müssen immer wieder dafür... dafür kämpfen."
    Bei den letzten Worten nahm ihre Stimme wieder einen bitteren Ton an, sie schien wohl viele dieser Schlachten miterlebt zu haben, nahm ihr Sohn an. Auch er lies sich von dem Gedanken an blutige Auseinandersetzungen herunterziehen. Diesen Teil des Clanlebens konnte er einfach nicht verstehen.
    "Mamma, warum kämpfen wir eigentlich gegeneinander, statt zu teilen? Dann hätte jeder genug!"
    "Ach, Liebling", seine Mutter seufzte tief, "nicht jeder ist gleicher Meinung. Ich weiß, es ist hart, aber so lange wir Katzen existieren, wird es immer Auseinandersetzungen geben, daran lässt sich nichts ändern. Irgendwann wirst auch du das verstehen."
    Aber Venipfote war sich da nicht so sicher. Er wollte es gar nicht verstehen, kämpfen war doch dumm. Gleichzeitig bereute er es sehr, überhaupt gefragt zu haben, denn seine Mutter hatte sich diese Antwort sichtlich schwermütig abgequält, er musste jetzt die Stimmung heben, das Thema wechseln. Ohne zu überlegen, miaute er einfach drauf los: "Ähm, wie ist das eigentlich mit dem Jagen? Wie macht man das richtig?"
    Es freute ihn, als Ungarblatt sich schüttelte und wieder voll und ganz die enthusiastische Mentorin war, die sie sein sollte. Auch sie schien glücklich darüber zu sein, ihn unterrichten zu dürfen.
    "Ich zeige es dir, pass genau auf!"
    Venipfote spitzte die Ohren und fixierte all seine Sinne auf das folgende Schauspiel, wie die schildpattfarbene Kätzin ihren Kopf hob und in der Gegend herumschnüffelte. Sie prüft die Windrichtung und ob in der Nähe Beute ist, am besten in der Richtung, aus der der Wind kommt.
    Nun senkte sie ihren Körper, schlich langsam voran, ihren Blick auf eine Stelle fixiert. Sie schien bereits ein Beutetier gefunden zu haben, dessen Leben in diesem Moment besiegelt war. Von jetzt an ging alles extrem schnell. Die Kätzin sprang mit einem eleganten Satz los, kurze Zeit wirbelte eine Maus in der Luft, bis sie von scharfen Zähnen gepackt und letztlich getötet wurde mit diesem einen Biss.
    Venipfote kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Wie sollte er, so ein schusseliger Kater wie er, das jemals so perfekt hinbekommen, dazu brauchte es deutlich mehr Geschick und Konzentration, als er je aufbringen könnte. Deswegen fühlte er sich irgendwie total ertappt, als seine Mutter ihm sogleich auftrug, selbst einen Versuch zu starten.


    "Was stehst du den da wie angewurzelt herum? So lässt sich aber keine Beute machen!"
    Ungarblatts Versuche, ihren Sohn aus seiner Starre zu befreien, scheiterten. Er hörte zwar alles, doch wirklich registrieren, eine angemessene Antwort geben, das konnte er nicht. Stattdessen stand er da, tat so, als würde er nichts verstehen, als könnte man ihn gerade nicht aus seiner Traumwelt holen, dabei war er voll und ganz da. Ihn plagte die Angst, wieder alle möglichen Fehler zu machen, es war ihm peinlich, im Kontrast zu der perfekten Leistungen seiner Mutter. Seinen Blick setzte er auf einen Baumstumpf, der ungewöhnlich sauber abgeschnitten erschien, wie als wäre es gewollt gewesen. Kleine Pflänzchen sprossen bereits aus dem morschen Holz, der Baum gab nicht auf. Er gab nicht auf.
    Wie erging es wohl Romapfote gerade mit Spainlache? Sicher war er so etwas wie ein Musterschüler, schließlich wusste er viel über das Jagen und weitere wichtige Praktiken eines angehenden Kriegers. Anders hätte Venipfote es sich nicht erklären können, dass er problemlos jedwedem Jäger eine Kritik abgeben konnte. Dabei hatte er den Kater mit den paar dunkelbraunen Streifen auf dem Rücken und dem Kopf noch nie jagen gesehen. Vielleicht aber lag das auch einfach daran, dass sie nie miteinander spielten. Also Venipfote hätte das gerne getan, sein Bruder aber eher weniger.
    Ein Rascheln, ein Rascheln, das über alle Geräusche hinweg ging, penetrierte seine Gedanken nun, Venipfote richtete seine Ohren in jene Richtung, es war nur für ihn alleine bestimmt, für sonst niemanden. Ein kleiner, kastanienbrauner Fleck huschte flink am alten Baumstumpf vorbei. Dann kam er zurück. Die Augen des Katers leuchteten, als ihm endlich auffiel, was das eigentlich war. Der Duft des Blutes der Maus, die seine Mutter vorhin gefangen hatte, erklomm seine Nase. Der letzte Schrei des Lebens dieses Tieres, das Quieken, das seinen Stimmbändern entkam, sich im Klaren, dass das Ende nahe war. Dieses Schicksal sah der Schüler für dieses kastanienbraune Eichhörnchen, das er anvisiert hatte, kommen. Es wäre seine Schuld. Das erste Mal, dass das Jungtier wirklich tötete, ein Leben erlöschen lies. Würde seine Hörnchenfamilie nicht weinen um sein verlorenes Mitglied? Das kümmerte den Kater in diesem Moment nicht, das war das Schlimmste daran. Er nahm es einfach so hin, in wenigen Atemzügen ein Mörder zu sein, der nur an sich selbst gedacht hatte. Der Instinkt unterdrückte jegliche Zweifel, jegliche Moral, er sagte immer wieder "töten, töten", der Wind wehte in eine für beide Seiten irrelevante Richtung.
    Für das Beutetier wie ein Pfeil, schoss Venipfote aus dem Nichts auf es zu. Dem armen Wesen bliebt nicht einmal ein Ton zum Ausstoßen übrig, der Schüler hatte ihm mit einem kräftigen Bissen das Genick gebrochen.
    Stolz über seinen Fang, wollte Venipfote ihn nun seiner Mutter präsentieren, ihre Reaktion war jedoch anders als erwartet: Ein Blick des Entsetzens, als hätte sie gerade etwas Grausames, sicher nicht Alltägliches gesehen. Ihr Atem schien schwer und unkontrolliert.
    Vor Schreck lies ihr Sohn das Eichhörnchen fallen, eilte zu ihr herbei. Gerade wollte er sie ansprechen, zurück in die Realität holen, da schüttelte sie sich kurz und schien wieder voll und ganz da zu sein, die liebliche, entspannte Ungarblatt - das folgende , deutlich freudige Schnurren verriet dies, als sie den jungen Kater in höchsten Tönen lobte.
    Venipfote, verwirrt wie er war, war sich nicht ganz sicher, wie er reagieren sollte. So hatte er die zweite Anführerin noch nie erlebt. Noch nie. Sie war die letzte, die man hätte aus der Fassung bringen können, ihr Mut und ihr Wille waren bemerkenswert.
    Letztendlich entschied sich Venipfote für eine freudige Erwiderung und diese Freude war ehrlich, denn er genoss wirklich sehr das rare Lob.
    "Ich glaube, da habe ich dir echt nicht mehr viel beizubringen. Du musst dich nur wirklich anstrengen, so wie jetzt, der Jäger liegt dir schon im Blut!", miaute Ungarblatt mit heiterer Stimme und doch schien darunter etwas wie Bitterkeit zu liegen, dir Venipfote nicht weiter zu achten versuchte. "Klar", antwortete er, "von Mamma kommen auch die besten, äh... Dinger da!"
    Seine "Mamma" kicherte kokett wie eine kleine Kätzin. "Du meinst wohl Gene, oder?" Die Sorge schien sie für den Moment verlassen zu haben, sie war wieder die Mutter, die der junge Kater liebte. "Ja, das da", bestätigte der Kleine. Er hatte zwar keine Ahnung, was das sein sollte, ging aber mal davon aus, dass das gemeint war, was er sagen wollte. "Und was jetzt?"
    Auf diese Frage verfinstere sich der Blick Ungarblatts erneut, sie gab keine Antwort, jedenfalls keine verbale. Mit ihrer Schnauze zeigte sie in eine Richtung, ihr Sohn schaute ihr nach. Dort war ein kleiner Auflauf an Nadelbäumen, Efeu umrangte ihre Stämme. Inmitten des Gestrüpps schien etwas zu liegen, es schien, als würden die Pflanzen es schützen, darauf aufpassen. Darin musste etwas Wichtiges, Zerbrechliches liegen. Verwirrt blickte Venipfote zu seiner Mutter zurück, er konnte sich nicht erklären, inwiefern das Etwas mit seinem Training zutun hatte. Er fragte jedoch nicht, er versuchte zu errate, was er tun musste und hoffte, es wäre das Richtige. Also schritt er langsam dem Kokon aus Bäumen entgegen, seine Unruhe konnte er förmlich riechen, sein Herz pochte für seine Ohren so laut wie ein Donner. Die Stelle wirkte bereits von außen her unheimlich, wie würde es denn erst darin aussehen? War dies vielleicht bereits eine Prüfung? Es musste jedenfalls von Bedeutung sein, sonst würde er nicht jetzt, in dieser wichtigen Zeit geschehen. Schritte waren hinter ihm zu hören, das Laub auf dem Waldboden knisterte, doch Venipfote drehte sich nicht um. Es war der liebliche Duft seiner Mutter, gemischt mit Angst.


    Als der Kater das feine, weiche Nadelbett unter den riesigen Bäumen darüber erreichte, war da noch ein anderer Geruch. Und dieser war alles andere als schön. Er war äußerst penetrant, ein stechender Gestank der Verwesung. Schwach darunter bemerkte Venipfote, wie die Angst seiner Mamma anstieg. "Halt", wisperte sie. Ihre Stimme klang gebrochen, weit weg, in einem anderen Universum. Wieder zitterte sie wir ein Blatt im Wind, das konnte Venipfote ebenfalls an ihrer Stimme erkennen. Nun überkam auch ihn die Angst, er musste seine Mutter irgendwie helfen, aber wie? Sie kam langsam näher, bis ihr Gesicht ganz nah an dem seinen war. Bei ihr war es warm; nein, heiß war es. Eine unangenehme Hitze. "Es wird nicht lange dauern."
    Venipfote verstand nicht. Auch er begann zu zittern, Ungarblatts heißer Atem fühlte sich eiskalt an. "Geh hinein, schau es dir an", fügte sie hinzu. Es klang fast schon wie ein Befehl, dem Venipfote wortlos folgte.


    Als sich der Kater durch die dicke Pflanzenschicht gezwängt hatte, wurde ihm sogleich übel. Der Geruch war hier viel stärker und der Schüler wunderte sich, dass er ihm nicht bereits die Nase weg gebrannt hatte. Er wollte sich gar nicht umschauen, er verstand das alles nicht, seine echte Mutter sollte wieder kommen.
    Doch sie kam nicht. Stattdessen sprang eine Bestie aus dem Hinterhalt, ihre Krallen bohrte sie sofort in sein Fleisch und nagelte das hilflose Tier an den harten Boden, etwas Hartes am Boden rammte sich in seinen Rücken. Venipfote schrie auf, Angst verwandelte sich in Panik und Schmerz. Ich bin mein Eichhörnchen.
    Wie wild holte die Gestalt immer wieder mit ihren Pfoten mit den kleinen, scharfen Klauen aus, Geruch und Geschmack seines eigenen Bluts erschreckten den verzweifelten Kater. Er konnte nicht mehr klar denken. Er konnte nicht mehr... der Angreifer ließ von ihm ab, etwas schien ihn aus seiner Furie gerissen zu haben. In seiner verschwommenen Sicht konnte Venipfote sehen, wer ihn beinahe ermordet hatte, der Anblick raubte ihm den letzten Atem, keuchend und Blut spuckend hielt er sich gerade noch lange genug wach, um die Worte des Angreifers, Ungarblatt, zu hören, als sie ihren Kopf knapp über den seinen hielt. "Es tut mir so leid."
    Kurz leckte sie über seine Flanke, dann trottete sie davon und Venipfote blieb alleine im dunklen Knochenhaufen liegen, weit weg von seiner geliebten Familie. Weit, weit weg, in Schatten getunkt.

  • Ich müsste endlich mal den Header editieren. Der ist schon längst fertig, bin aber zu faul zum scannen/photographieren. D:
    Whutever, hier erst einmal das unspektakuläre Kapitel 4. Ich freue mich übrigens immer wieder über Feedback, aber das ist ja schon bekannt. :D
    Der fünfte Teil wird dann wieder etwas spannender sein und mal nicht nur haufenweise Fragen aufwerfen. Hoffe ich zumindest. x)




    Kapitel 4


    Der Wind pfiff durch die Blätter der Baumdecke, er war eisig; trockenes Laub wirbelte durch die Luft, tanzte wild in bunten Reigen. Mamma.
    Der Geruch von Tod, längst vergangenen Lebens, vermischt mit Blut und Angst. Er wollte nicht gehen, er hing überall. Wo bist du?
    Der Waldboden war matschig, mit verdreckten, ausgelaugten Pflanzenresten geschmückt. Kein Zeichen des Lebens. Was ist geschehen?
    Doch, da war etwas. Venipfote erkannte eine Gestalt, sie lag gekrümmt neben ihm, verkrustetes Blut und Spinnweben waren in ihrem dunkel gestreiften Fell zu sehen. Sie gab keinen Ton von sich, bewegte sich nicht. Venipfote versuchte, seinen eigenen Schmerz zu unterdrücken, scheiterte jedoch dabei, sich aufzuraffen; er konnte sich auf seinen geschwächten Beinen einfach nicht halten. Seine Wunden waren tief und dennoch fühlte er sich irgendwie gerettet vor dem direkten Tode, auch hatten die Blutungen scheinbar schon lange gestoppt. Venipfote kümmerte sich jedoch nicht weiter um sich selbst, das reglose Fellknäuel war ihm zu bekannt. "Romapfote!"
    Er rief seinen Namen immer und immer wieder, während er angestrengt zu ihm herüber robbte, einige der Schnittwunden platzten dabei wieder auf. Diese wenigen zurückzulegenden Mäuselängen waren die reinste Tortur. Nach wenigen Rufen versagte zudem die Stimme des jungen Schülers, er konnte nur hoffen, sein Bruder hatte ihn bereits gehört und würde endlich reagieren.
    Aber nichts tat sich. Venipfote konnte es einfach nicht glauben, das durfte einfach nicht wahr sein! Leise japsend hielt er schließlich bei Romapfote an. Auch seine Wunden waren tief, bluteten aber schon lange nicht mehr. Warum wurde ihnen das angetan? Venipfote erinnerte sich noch an jedes einzelne Ereignis: die Jagd, das Eichhörnchen, die Tannen, seine Mutter... ihre letzten Worte, nachdem sie ihn im Sterben liegend zurückgelassen hatte. Es war definitiv Ungarblatt, ihren süßen Duft hätte er überall erkannt, er war selbst durch die stärksten Gerüche für ihn erkennbar. Klar, sie war schließlich seine Mamma. Und dies machte die Geschehnisse nur noch schlimmer. War es vielleicht doch nur ein böser Albtraum? Doch woher kämen dann die Verletzungen?
    Romapfotes Herz schlug noch, stellte sein Bruder schließlich fest, als er seinen eigenen Körper auf dessen hievte und seinen Puls zu hören versuchte. Venipfote zitterte am ganzen Körper, daher war es besonders schwierig, den Herzschlag zu spüren, doch er war da, ganz schwach, kaum merklich, aber er war da. Aus Freude über diese Erkenntnis wäre der kleine Kater am liebsten aufgesprungen und hätte seinem Bruder wild über das zersauste Fell geleckt. Selbst das komische, auffälig abstehende Löckchen an seinem Kopf hätte ihn nicht gestört. Moment...
    Diese Strähne, sie war ihm gänzlich unbekannt. Romapfote hatte doch niemals solch eine Strähne gehabt! Misstrauisch musterte er die besonders langen, abstehenden Haare, tapste interessiert mit der Pfote daran. Romapfote stöhnte leise und unterdrückt, Venipfote fiel das sofort auf. Er ist da, er lebt!
    Er versuchte das Haar an das Fell seines Bruders zu lecken, damit es nicht mehr so abstand. Es musste doch keiner wissen, dass man ihn damit zum Leben erwecken konnte, das sollte das Geheimnis seines Geschwisterchens bleiben.
    Das Stöhnen wurde lauter, Venipfote vernahm ein leichtes Zucken des Körpers unter ihm. Dabei klangen dessen Geräusche nicht so ganz erfreut, aber die Hauptsache war ja, dass er lebte. Wenn Romapfote seine Unzufriedenheit deutlich zeigte, war es immer ein Zeichen für alle, dass es ihm gut beziehungsweise besser ging.
    Als Venipfote nun schließlich die Strähne "verstecken" konnte, überkam ihn ein leichter Schwindelfall; der leichte, neue Blutverlust bekam ihm nicht gut. Während sich sein Blickfeld schwärzte, bewegte sich der Körper unter ihm.


    "Wach auf!" Ich kann nicht.
    "Jetzt öffne doch deine Augen, du Idiot!" Du kannst nicht. Du bist tot.
    "Nein, bin ich nicht!", rief Venipfote plötzlich und sprang auf, was ein Fehler war, denn seine Beine gaben schnell wieder nach und er plumpste hin. Er öffnete seine Augen, vor ihm hockte sein Bruder, der total überrascht zurückgezuckt war. Einen kurzen Moment schienen seine Augen ehrliche Freude auszustrahlen, dann zeigten seine Züge wieder die bekannte, bockige Art und Venipfote konnte nicht anders als zu kichern. Diese Reaktion schien Romapfote zu irritieren, er schnaubte verächtlich. "Was gibt es da denn zu lachen?"
    In dem Moment raschelte etwas im nahe gelegenen, dichten Gestrüpp, die beiden schreckten auf. War das vielleicht ein Fuchs, der ihr Blut witterte und eine Chance auf leichte Beute sah? Wenn dem so war, dann wären die Geschwister auf jeden Fall geliefert. Venipfote konnte sich kaum bewegen und er wusste auch nicht, wie schlimm die Verletzungen seines Bruders waren. Natürlich würde Venipfote trotz seiner Todesangst alles tun, um ihn zu retten, ihm etwas mehr Zeit zur Flucht geben, doch Wille hin oder her, er konnte einem ausgewachsenen Fuchs sowieso nichts ausrichten, insbesondere in diesem Zustand nicht. Vielleicht handelte es sich auch gar nicht um einen Fuchs... vielleicht waren es die fremden Katzen vom Vortag! Wenn sie es tatsächlich wären, würden sie ihn und seinen Bruder dann noch einmal lebend davon kommen lassen? (Davon abgesehen, dass das Entkommen dann eine Weile dauern würde.)
    Letztendlich war es aber nichts davon. Venipfote versuchte sich trotz seines Schocks zu konzentrieren und dadurch erkannte er, dass der Geruch ungewöhnlich vertraut war. Ganz unbekannt zwar, dieses Individuum hatte er noch nie gerochen und doch war es so nah, so familiär. Ein großer Kater kam schließlich aus dem Gewirr von Pflanzen und Dornen gesprungen. Hier und da standen aus seinem dunkelbraunen Fell lockige Strähnen ab, so wie die von Romapfote. Außerdem war sein Körper übersät von Narben, die teilweise auf schlimme Wunden deuteten. Durch all diese Narben war er stellenweise kahl, sein ursprüngliches Fellmuster war kaum noch zu erkennen. Er wirkte angsteinflößend, sein Gesichstausdruck hingegen war freundlich und entspannt. Leichtes Entsetzen war zusätzlich darin zu erkennen, als er die zwei verletzten Kater anblickte. "Na, das ist ja eine Überraschung! Euch beide sieht man nicht so oft zusammen."
    Venipfotes Nackenhaare sträubten sich leicht, auch die Angespanntheit seines Bruders spürte er, dieser fauchte sogar. "Wer bist du?"
    Ihr Gegenüber blieb unbeeindruckt. Er musste wissen, dass die Geschwister für ihn keine Gefahr darstellten. "Das ihr mich nicht wiedererkennt. Euer Vater Romlocke bin ich, ehemaliger Anführer des Südclans!"