Journey through my Life

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Journey through my Life
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    Widmung
    Ich möchte diese Geschichte jetzt einfach mal allen widmen, die ihren Spaß daran haben,
    mich zum weiterschreiben motivieren und evtl. auch Kommentare und Kritik dazu geben.
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    Genre
    Reise, Liebe, Verschwörung


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    Danksagung
    An dieser Stelle möchte ich noch einmal Twiligth-Fan2000 danken,
    die mir schon in meiner letzten FF wahnsinnig oft Motivation verschafft hat.
    Ohne dich hätte ich das wahrscheinlich noch lange nicht fertig.
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    Copyrigth
    Den Geschichtsverlauf sowie auch einige der Charaktere habe ich mir selbst ausgedacht,
    Alle Pokémon, Städte und einige Personen kommen aus der Serie / den Pokémonspielen, weshalb alle Rechte dafür der Firma Gamefreak gehören.


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    Warnung
    In der Geschichte werden u.a. Flüche und vor allem gegen Ende hin auch Gewalt vorkommen, weswegen ich die Geschichte als P12 einstufen würde.
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    Charaktere


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    [subtab=~][subtab=Maike]
    [Blockierte Grafik: http://file1.npage.de/001834/5…r/maike_und_flemmli_3.jpg]
    Quelle
    Name: Maike Maple
    Alter: 14 (In der Vergangenheit: 10)
    Pokémon: Flemmli
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    Attacken:

    • Glut
    • Energiefokus
    • Schnabel
    • Kratzer

    ~*~*~
    Pokémon: Fukano
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    Attacken

    • Silberblick
    • Rechte Hand
    • Flammenrad
    • Feuerzahn


    [subtab=Drew]
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    Quelle
    Name: Drew Hayden
    Alter: 15 (In der Vergangenheit: 11)
    Pokémon: Roselia
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    Attacken:

    • Wachstum
    • Giftstachel
    • Zauberblatt
    • Gigasauger


    [subtab=Chris]
    [Blockierte Grafik: http://64.img.v4.skyrock.net/9…cs/2251634917_small_1.jpg]
    Quelle
    Name: Chris Leigh
    Alter: 15
    Pokémon: Kirlia
    [Blockierte Grafik: http://th00.deviantart.net/fs7…_by_pklucario-d6gq26f.png]
    Attacken:

    • Doppelteam
    • Teleport
    • Konfusion
    • -



    [subtab=Lucia]
    [Blockierte Grafik: http://i43.tinypic.com/fkuosw.jpg]
    Quelle
    Name: Lucia Berlitz / 'Lulu'
    Alter: 13 (In der Vergangenheit: 9)
    Pokémon: Plinfa
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    Attacken

    • Pfund
    • Blubber
    • Blubbstrahl
    • Schnabel


    [subtab=Ju]
    [Blockierte Grafik: http://img-cache.cdn.gaiaonlin…3/anime/guys/animeguy.jpg]
    Quelle
    Name: Julius Thompson
    Alter: 16
    Pokémon: Plaudagei
    [Blockierte Grafik: http://1.bp.blogspot.com/_poge…jA/S226/colega_chatot.gif]
    Attacken

    • Schnabel
    • Schallwelle
    • Gesang
    • Kanon

    [subtab=Paul]

    Name: Paul Shinji
    Alter: 16
    [tab=Nebencharaktere]
    [subtab=~]
    [subtab=Alexa]
    [Blockierte Grafik: http://img-cache.cdn.gaiaonlin…ms/nn296/Kyaani/Child.jpg]
    Quelle
    Name: Alexa Thompson
    Alter: 6


    [subtab=Carolina]
    [Blockierte Grafik: http://i932.photobucket.com/al…unk/1250230ftygxciskl.jpg]
    Quelle
    Name: Carolina Leigh
    Alter: 20


    [subtab=Mrs. Leigh]
    [Blockierte Grafik: http://2.bp.blogspot.com/-89mB…I/s320/imagesCAD80SIF.jpg]
    Quelle
    Name:Edith Leigh
    Alter:43
    [subtab=Celia]
    [Blockierte Grafik: http://i60.tinypic.com/fyptma.jpg]
    Name: Celia Summers
    Alter:15
    [subtab=Kit]
    [Blockierte Grafik: http://img1.ak.crunchyroll.com…8cfb7b1224059855_full.jpg]
    Name: Kit Mest
    Alter: 16
    [subtab=Sophia]
    [Blockierte Grafik: http://data1.whicdn.com/images/87590059/original.jpg]
    Name: Sophia Mest
    Alter: 10
    [tab=Info]
    Ich beschreibe die Charaktere hier jetzt nicht, weil ich

    • Mich wahrscheinlich sowieso nicht 1:1 daran halten kann
    • Ihr die Charaktere auch so im Verlauf der Geschichte kennenlernt bzw. bereits von der Serie kennt.
      Ich weiß nicht, ob es auch deutsche Versionen der Nachnamen gibt - ich kenne nur die einige der englischen und habe sie jetzt einfach übernommen. Wenn ich keine gefunden habe, habe ich mir welche ausgedacht oder die japanischen genommen, sofern ich die gefunden habe. Wer die richtigen kennt, kann mir gerne bescheid sagen.Die Pokémon im Startpost sind immer nach dem Stand der Geschichte gerichtet, also bitte nicht zu verwirrt sein am Anfang deswegen.

    [/tabmenu]
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    Beschreibung
    Maike kann ihr Glück kaum fassen, als sie endlich mit Drew zusammen ist. Alles scheint perfekt und könnte für immer so bleiben.
    Nach einer Schicksalhaften Begegnung muss sie jedoch wieder bei Null anfangen.
    Ihre Pokémon, Ihre Karriere als Koordinatorin, Ihre Freunde und auch Drew.
    Sie Erinnert sich genau, doch es scheint, als wäre ihre gesamte Reise nicht mehr gewesen, als ein langer Traum. Während sie versucht wieder zurück in die Zeit zu kommen, in die sie eigentlich gehört, braut sich im Geheimen etwas zusammen, das aus den Ereignissen, die einfach zu unwirklich erscheinen, um real zu sein, einen wahren Albtraum werden lässt.
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    Jetzt gibt es eigentlich nur noch drei Sachen zu sagen:


    Während der Geschichte werde ich mehrmals die Erzählperspektive wechseln. Über den Textabschnitten stehen dann immer die Namen der jeweiligen Person.


    Ich bitte außerdem um Kommentare und Krititk, denn bei meiner ersten FF zum Thema Pokémon hatte ich nur wenige Kommentare, was wirklich etwas demotivierend ist. Wer es selbst erlebt hat, kann das bestimmt nachvollziehen. Außerdem die Kritik, weil ich mich gerne noch weiter verbessern möchte.
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    Und Ansonsten
    Viel Spaß bei der Geschichte !!!

  • Prolog
    New Conspirations


    „Ist alles bereit?“, fragte sie. Man erkannte nur ihre Augen, die kalt funkelten und in der Dunkelheit nur noch gefährlicher wirkten.
    „Ja, wir haben es gefunden. In wenigen Stunden kann der Plan endlich zum Abschluss gebracht werden.“
    „Abschluss? Wir sind mitten drin und das hier ist nur der erste Teil davon. Wenn alles klappt, dann dauert es nicht mehr lange, bis uns die ganze Welt zu Füßen liegt.“
    Dem Überbringer der Nachrichten lief es eiskalt den Rücken herunter, als sie sprach.
    Sie war eine Frau und doch war sie gefährlicher, als die meisten Männer im Team.
    Kalter Schweiß sammelte sich in seinem Nacken, als ihn ihr Blick aus eisigen violetten Augen traf.
    „Du kannst gehen.“, sagte sie und blickte ihn abfällig an.
    „Jemand soll mich benachrichtigen, wenn alles bereit ist. Danach tritt Teil Zwei unseres Plans in Kraft.“
    Der Handlanger verließ das Zimmer, das nur durch einen Kristall und das Licht der einzelnen Bildschirme erhellt wurde, auf denen Berechnungen und Statistiken angezeigt waren.
    “Schon bald ist es soweit. Endlich werden wir an die Macht kommen!“, sagte sie zu sich selbst und stand aus ihrem Stuhl auf.
    Selbstzufrieden betrachtete sie den Kristall, der neben ihrem Schreibtisch in einem Glaskasten lag und geheimnisvoll glühte. Es war eigentlich nicht einmal schwierig gewesen, diesen Stein zu bekommen. Sie hatte sich nicht einmal verkleiden müssen, nur Zivil zum Museum gehen müssen. Es war nicht schwer gewesen, den Wachmann auszutricksen und als sie endlich etwas gemerkt hatten, hatte sie das Museum längst verlassen und war unterwegs zu dem Helikopter, der sie abholen sollte.
    „Schon bald haben wir es geschafft…“, sagte sie und strich ihrem Zobiris, das sich aus dem Schatten der Zimmerecke näherte, über den Kopf.
    “Nur noch ein paar Stunden.“

  • -1-


    The beginning of a new Story


    ~Maike~


    „Das war ein schöner Abend.“, sagte ich glücklich lächelnd und sah zum Himmel, wo tausende von Sternen hell glitzerten.
    „Lass uns das mal wieder machen.“
    Drew nickte zustimmend und küsste mich zärtlich auf die Lippen.
    Ich konnte es kaum glauben, dass wir tatsächlich ein Paar waren, nach all dem Chaos, das ich mit Lucia angerichtet hatte.
    Mein Vater hatte damals einige Einladungen an berühmte Koordinatoren verschickt, um ein Event zu planen, mit dem er das Jubiläum der Gründung von Blütenburgcity hatte feiern wollen, hatte aber nicht gewusst, dass ich seit fast vier Jahren in ihn verliebt war. Nachdem das Pokémoncenter bereits keine freien Zimmer mehr gehabt hatte, weil zu dieser Saison auch so schon immer viele Besucher in Blütenburg waren, wurden die Koordinatoren in einigen Häusern in Gästezimmer eingeladen.
    Ich war gewaltig erschrocken, als ein wildfremder Junge vor der Tür gestanden hatte, gefragt hatte, ob das das Haus der Arenaleiters sei und, nachdem ich das bejaht hatte, erklärt hatte, er würde für die Zeit des Festivals dort wohnen. Als dann noch unsere Nachbarin herein gestürmt war, um ihren neuen Mitbewohner vorzustellen war mein Schreck noch größer geworden und mein ruhiges Leben vorläufig vorbei. Ich hatte in meinem Zimmer gesessen und mit Eneco gespielt, als Mum mich gerufen hatte. Lucia war gerade draußen gewesen und hatte die Einkaufsstraße unsicher gemacht. Gelangweilt war ich die Treppe herunter gegangen wo schon meine Eltern, der Koordinator, der nun bei uns wohnte und Paul im Wohnzimmer gesessen hatten. Frau Baum, die Nachbarin hatte ihren Gast schon vorgestellt. Max, der mir im Flur entgegengekommen war, grinste breit.
    „Was ist los?“, hatte ich genervt gefragt, aber kaum, dass ich den Kopf durch die Tür zum Wohnzimmer gestreckt hatte, wusste ich es auch schon.
    „Aber wie, aber was?“ Was machst du den hier?“, hatte ich entsetzt gerufen. Meine Wangen waren dunkelrot angelaufen, als mir aufgefallen war, in welcher Situation ich mich befunden hatte. Ich hatte in alten, ausgeleierten Jogginghosen einem alten, ausgewaschenen
    T-Shirt und ungekämmten Haaren im Wohnzimmer gestanden, wo meine Eltern und die Nachbarin mich nur verwundert angestarrt hatten, während Drew sich allem Anschein nach das Lachen verkneifen musste. Ausgerechnet in diesem Aufzug vor ihm zu stehen, das war mir richtig peinlich gewesen. Ich achtete zwar nicht ganz so sehr auf mein Aussehen, wie Lucia das zu tun pflegte, aber unangenehm war es mir schon, vor allem vor Drew.
    In Sekundenbruchteilen war ich aus dem Zimmer und die Treppe hinauf geflitzt, wo ich mich auf mein Bett setzte und verzweifelt die Wand anstarrte, als stünde dort die Antwort auf meine Fragen. Später, nachdem ich Lucia über alles aufgeklärt hatte, hatte diese sich Drew gegenüber verplappert.
    Nachdem ich ihm eine ganze Woche lang aus dem Weg gegangen war, hatte Drew mich dann schließlich gezwungen mit ihm zu reden, indem er uns einfach mal in meinem Zimmer eingeschlossen hatte. In diesem Moment hatte ich gewaltig zwischen zwei Optionen hin und her überlegt.
    1. Ihm alles zu erklären, oder auch einfach eine Ausrede zu erfinden und hoffen, dass er mich damit in Ruhe lassen würde.
    2. Ihm den Schlüssel abnehmen und flüchten.
    Ich wusste, ich würde nicht an den Schlüssel kommen, also hatte ich wohl oder übel mit ihm reden müssen. Zuerst hatten wir uns mächtig gestritten, dann hatte ich ihm schließlich alles erklärt und ihm endlich gestanden, was ich für ihn fühlte.
    Es war kein Fehler, dachte ich, als ich meinen Blick wieder auf sein Gesicht richtete.
    „Gute Nacht.“, sagte ich und umarmte ihn kurz zum Abschied.
    Kalter Wind wehte und ließ die vereinzelten Schneeflocken, die langsam zur Erde rieselten umeinander tanzen. Der Schnee glänzte silber-weiß im Mondlicht und ich beobachtete fasziniert wie einige der Schneeflocken auf meinen Fingerspitzen landeten und dort zu kleinen Wassertropfen schmolzen. Als eine eisige Windböe um mich herumfegte, begann ich zu zittern und dachte an den Kamin im Wohnzimmer meines Elternhauses.
    „Ich sollte mich beeilen.“, murmelte ich fröstelnd vor mich hin.
    Es flackerte nicht einmal, als das Licht der Straßenlaternen erlosch. Alles wurde dunkel und als ich mich umsah, konnte ich nicht einmal mehr die Sterne oder den Mond sehen.
    Für einige Sekunden war ich nur von undurchdringlicher Schwärze umgeben, dann blendete mich plötzlich ein helles violettes Licht.
    Ich erkannte glänzende rote Augen, die mich musterten und Erfurcht erfüllte mich. Ich hatte mich lange mit alten Legenden beschäftigt. Lange genug um das Wesen zu erkennen, das vor mir stand. Als ich mich umdrehte, erblickte ich noch ein weiteres Paar tiefroter Augen.
    „Palkia… Dialga…“ Nachdem die erste Verwunderung verflogen war, fuhr jetzt die Angst in meinen Körper. Ich zitterte noch immer, aber jetzt nicht mehr wegen der Kälte. Hier gab es so etwas wie Temperatur nicht. Es gab kein Licht, keinen Raum, keine Zeit. Es war nicht normal, einfach so zweien der mächtigsten und gefährlichsten Pokémon zu begegnen. In meinen Gedanken erklangen zwei Stimmen. Sie sagten etwas und ich verstand es genau, aber zu viele Fragen drängten sich in mir auf, um es richtig wahrzunehmen. Als der Klang ihrer Stimmen verblasste, verschwanden auch Dialga und Palkia und ich fand mich allein in der Dunkelheit wieder.

  • Jo, da bin ich wieder, mit den Kommentaren!!!!
    NICE!!!! very very nice. ich bin begeistert. ist echt super. :thumbup:
    du schaffst es aber auch immer, an den Spannensten Stellen einen Cut zu machen...
    ich will wissen wie es weiter geht!!!!!!!
    kann aber sein, dass ich mal ein oder Zwei "Akrualisierungen" nicht mitbekomme, da ich nicht
    mehr so häufig auf Bisafans/bord bin...
    trotzdem: bitte bitte bitte, schreib weiter!!!!


    LG: Twilight-fan2000

    Für Rechtschreibfehler haftet mein Handy!!!
    Dann möchte ich einmal Werbung für meine FF machen! lasst mir doch bitte nen Kommi da,
    ich würde mich freuen
    :D ;)


  • -2-
    Everything from the beginning again?!?


    Ich blinzelte, als ich erwachte und mir frühe Sonnenstrahlen in die Augen fielen. Mir war ein wenig Schwindelig und als ich aufstand sah ich für einen Moment nichts als einen winzigen Ausschnitt meines Zimmers, den ich nicht zuordnen konnte. Es schien sich zu drehen und von Schwärze umgeben zu sein. Jetzt erst merkte ich, was komisch war.
    Wie war ich überhaupt in mein Zimmer gekommen? Ich war doch gestern noch mit Drew zusammen gewesen und auf dem Heimweg…
    Es viel mir wie Schuppen von den Augen. Dialga und Palkia herrschten über Raum und Zeit.
    Raum… Sie hatten mich hierher gebracht. Oder hatte ich alles nur geträumt?
    Ich schlug die Decke zurück – war sie nicht gestern noch blau gewesen? – und ging ins Bad. Es war ruhig im Haus, die anderen schliefen entweder noch oder waren schon weg.
    Heute war doch Sonntag. Ich schloss die Tür und ging über die hellblauen Fliesen zum Waschbecken. Ich wusch mir das Gesicht und als ich kurz darauf das erste Mal an diesem Tag in den Spiegel sah, hielt ich erschrocken inne.
    Ich sah meine blauen Augen, die weit aufgerissen waren, vor Schreck und meine vom Schlaf zerzausten braunen Haare. Alles war wie ich, aber es stimmte nicht. Die Stufen waren schon vor Jahren aus meinen Haaren herausgewachsen und alles wirkte viel Kindlicher. Jetzt fiel mir auch auf, dass das weiße T-Shirt, dass ich zum schlafen trug, schlaff herunter hing.
    Mein Körper war wieder kindlich geworden und die Rundungen, die sich mit der Zeit entwickelt hatten, waren völlig verschwunden.
    Wieder stürzten all die Fragen auf mich ein und es gelang mir nicht, einen klaren Gedanken zu fassen. Was war bloß gestern passiert?
    Meinen Plan erst einmal zu Duschen verwarf ich und rannte stattdessen die Treppe runter in die Küche, wo ein kleiner Kalender hing. Meine Augen wurden groß, als ich das Darum erblickte und ich merkte, wie sich ein Kloß in meinem Hals bildete. Das konnte doch nicht sein. Das war nicht möglich. Ein Albtraum! Verzweiflung erfasste mich und meine Augen brannten. Wie konnte das passieren?
    Ich konnte doch nicht wirklich in der Vergangenheit gelandet sein.
    „Maike? Warum bist du schon auf?“
    Meine Mutter kam in die Küche. Als ich mich zu ihr umdrehte erkannte ich, dass auch sie jünger aussah, wenngleich ziemlich verschlafen. Als sie meinen Gesichtsausdruck sah, beschleunigte sie ihre Schritte und eilte an meine Seite.
    „Maike, was ist passiert?“ Besorgt musterte sie mich.
    „Ich… Ich weiß es nicht. Gestern war alles noch… und jetzt…“, begann ich zu schluchzen.
    „Was war gestern?“, fragte sie und strich mir übers Haar
    Das Gefühl, wie sie mich jetzt in den Armen hielt, erinnerte mich an den Abend gestern mit Drew und einen neue Tränenflut fand ihren Weg über meine Wangen.
    „Ich weiß nicht. Gestern war doch alles noch so… schön. Und jetzt. Was ist passiert?“
    „Maike, es ist alles gut. Du bist bestimmt nur nervös, aber es wird alles gut gehen.“
    Sie wischte mir einige Tränen von den Wangen, goss mir ein Glas Wasser ein und bedeutete mir, erst einmal zu trinken.
    Kurz darauf kam auch mein Bruder in die Küche.
    „Was ist denn mit ihr los?“, fragte er unsere Mutter.
    „Hat sie Angst, wegzugehen? Oder glaubt sie, dass so ein kleines Pokémon sie fressen könnte?“
    Am liebsten hätte ich ihn angeschrieen, dass ich bestimmt keine Angst vor einem kleinen Flemmli hatte und er sich bloß nicht so aufspielen sollte, aber kein Wort kam über meine Lippen. Schon das Datum auf dem Kalender hatte in mir das Wissen geweckt wo, oder eher wann ich gelandet war. Es war der Tag, an dem ich zu Professor Birk gefahren war, um meine erste große Reise zu beginnen. Es war der Tag, an dem ich Ash kennen gelernt hatte und mit ihm zusammen aufgebrochen war. Ich erinnerte mich noch gut an diesem Morgen, wie er eigentlich gewesen war. Ich war erstaunlich früh auf gewesen, weil ich so aufgeregt war. Zu dieser Zeit war die Sonne noch nicht aufgegangen und ich war zu meinen Eltern ins Schlafzimmer gerannt, um sie zu wecken. Damals hatte meine Mutter irgendetwas gesagt, dass es gut sei, dass ich sonst nicht so früh auf war.
    Wir hatten alle gemeinsam gefrühstückt, ehe ich mein Fahrrad aus dem Schuppen geholt hatte und losgefahren war, nach Wurzelheim.
    Dort hatte ich mich extrem ungeschickt angestellt, als ich den Professor vor einigen Fiffyen hatte retten wollen und kurz danach Ash getroffen, der dabei war, sein Pikachu zu retten, welches dann auch mit einem Stromstoß mein Fahrrad gegrillt hatte.
    „Max, halt die Klappe.“, murrte ich und stand auf. Wortlos ging ich die Treppe nach oben, wusch mir im Bad die restlichen Tränen aus dem Gesicht und bürstete mit schnellen strichen durch meine Haare. Ich griff mit statt der dunklen Shorts und der roten Jacke, die ich damals ausgewählt hatte ein kurzes, grau-rotes Kleid und dünne schwarze Leggins aus dem Schrank, band mir wie damals üblich das rote Kopftuch um und ging nach unten. Zusammen mit den anderen setzte ich mich an den Tisch, frühstückte und fütterte danach die Pokémon meines Vaters. Dann umarmte ich alle noch einmal und fuhr dann los.
    Während der Fahrt dachte ich über all das nach und die frische Luft im Wald half mir, einen klaren Kopf zu bekommen. Der gleiche Gedanke, der mir heute Morgen schon gekommen war, kam mir wieder in den Sinn. Mir waren Dialga und Palkia begegnet.
    Die beiden der legendären Pokémon, welche über Raum und Zeit herrschten. Sie hatten mich wahrscheinlich in mein Zimmer gebracht und in der Zeit zurück zu dem Tag, an welchem alles angefangen hatte. Die Frage, die mir das allerdings nicht beantworten konnte war: Warum?
    Ich kam trotz allen Grübelns zu keiner Antwort und schließlich gab ich es seufzend auf und sang leise vor mich hin, um mich zu beruhigen und bald darauf kam ich in Wurzelheim an, wo das Labor von Professor Birk war. Ich sparte es mir, hinein zu gehen, denn schließlich wusste ich bereits, wo er war. Ich lief dorthin, wo ich ihn auch schon antraf, auf einem Baum sitzend unter welchem einige wütende Fiffyen standen.
    „Professor!“, rief ich. Im ersten Moment erleichtert, weil mir der Gedanke kam, er könnte mir vielleicht helfen.
    „Maike, bist das du?“, rief er. Das hatte ich ganz vergessen. Zu dieser Zeit war ich ihm ja noch nie begegnet.
    Ohne zu zögern lief ich zu der Tasche des Professors, die ein Stück entfernt auf dem Boden lag. Zielstrebig griff ich einen der Pokébälle heraus.
    „Los Flemmli, setz Glut auf die Fiffyen ein!“, rief ich als ich das Pokémon befreite.
    Sofort befolgte es den Befehl und der Professor bekam endlich wieder festen Boden unter die Füße.
    „Wow, das war super. Hast du deinem Vater etwa schon über die Schultern geschaut?“
    „Was, aber ich habe doch … äh … Ja.“, verhaspelte ich mich. Beinahe hätte ich davon gesprochen, dass ich bereits seit langem Trainerin war.
    Ich wollte mit ihm darüber sprechen, aber nicht jetzt. Er schien auch keinen Verdacht zu schöpfen, denn er war viel zu beschäftigt mit dem Gedanken, dass Pikachu gerettet werden musste. Ich folgte ihm und wir trafen uns mit Ash. Team Rocket tauchte wie schon damals auf und versuchte Pikachu zu stehlen, Ich wusste, dass sie ihm somit das Leben retteten und brachte der Vorsicht halber mein Fahrrad außer Reichweite.
    Es kam, wie schon damals und Pikachu befreite sich mit einem heftigen Donnerblitz aus den Fängen des Metallkolosses, grillte diesmal nicht mein Fahrrad und war danach wieder munter wie eh und je.
    Während Ash noch im Freudentaumel war, überlegte ich währenddessen, ob es besser wäre, meine Reise wie damals zu machen, oder lieber allein loszuziehen und zu versuchen, herauszufinden, was passiert war. Und ich musste Drew finden. Vielleicht war ihm das gleiche passiert, wie mir? Ich könnte versuchen bei ihm anzurufen, aber was sollte ich machen, wenn er nicht da war oder nicht wusste, dass wir in einer fernen Zukunft ein Paar waren? Wenn er nicht wusste wer ich war? Ich wollte unbedingt seine Stimme hören, hatte aber viel zu große Angst vor einer möglichen zurückweisung.
    „Ich geh dann mal wieder. Danke Professor.“, rief Ash schon halb im Gehen.
    “Maike, kannst du ein Stück mit ihm gehen? Du willst doch sowieso auch Reisen und er wirkt auch mich wie jemand, der das Chaos anzieht.“, bat der Professor. Bei dem Wort Chaos dachte ich an die Sache mit den Fiffyen vorhin. Nicht nur der Trainer verursachte oft Chaos.
    „Ja, warum nicht.“, sagte ich und hoffte, so ein wenig Ablenkung zu haben.
    Ich stieg auf mein Fahrrad und trat fest in die Pedale, so holte ich Ash schnell ein, der bereits ein gutes Stück Vorsprung hatte.
    „Hey, ich begleite dich.“, rief ich ihm von hinten zu.
    „Klar, warum nicht?“, rief er grinsend zurück und ich musste Lächeln, denn ein bisschen fühlte es sich an, wie in den guten alten Zeiten, bis darauf, dass Max und Rocko nicht da waren, aber wie ich wusste, würde sich das bald ändern.
    Wir plauderten über dieses und jenes, aber ich konnte mich dabei trotz allem nicht richtig entspannen, denn ich musste höllisch aufpassen, was ich sagte. Ash schon immer keine Leuchte gewesen, aber dennoch war er nicht komplett blöde und würde früher oder später etwas merken, wenn ich nicht aufpasste. Das war einer der Gründe, warum ich beschloss, die Reise doch bald alleine weiterzuführen.
    Aber noch nicht sofort. Erst wollte ich Drew treffen. Wenn ich die Wettbewerbe im Fernsehen verfolgte, sollte es mir eigentlich möglich sein, herauszufinden, wo er war. Vom Professor hatte ich erfahren, dass ich die besten Informationen zu Dialga und Palkia in Sinnoh finden würde, also wollte ich genau da hin. Vielleicht würde ich dort auch Lucia treffen? Andererseits kannten wir uns zu dieser Zeit ja noch gar nicht. Wieder wurde ich traurig, denn ich hatte nicht nur diese Zukunft, sondern auch einige Freunde verloren. Zuerst stand aber Blütenburg City an, wo ich noch einmal auf meine Eltern treffen würde und vielleicht würde ab hier Max mitkommen?
    Erwartungsvoll und zugleich melancholisch blickte ich den nächsten Tagen entgegen.

  • cool, echt cool. bin gespannt wie es danach weiter geht :D
    ich hoffe, dass ich nicht die einzige bleiben werde, die deine Geschichte Kommentiert, denn das wäre
    echt schade, wenn niemand daran interesse hat.
    wie schon mal gesagt; ich werde warscheinlich ein paar abschnitte deiner Geschichte verpassen, und erst
    nach zwei oder mehreren Kapiteln wieder schreiben, aber ich werde auf jeden fall weiter kommentieren :D


    LG: Twilight-fan2000

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    :D ;)

  • -3-
    My decision


    „Hey, da hinten ist Blütenburg!“, rief Ash. Ich schob mein Fahrrad neben ihm her und musste aufpassen, um nicht während des Laufens einzuschlafen. Ich hatte seit einigen Tagen nicht gut geschlafen, denn ich war einfach viel zu aufgewühlt, um mich endlich mal richtig zu entspannen. Ich sah auf und rieb mir die Augen.
    „Tatsächlich. Ich muss erst mal woanders hin, du willst bestimmt direkt zur Arena?“, fragte ich ihn. Warum war es mir immer noch so peinlich zu erwähnen, dass mein Vater der Arenaleiter war? Damals hatte es ein bisschen daran gelegen, dass ich, anders als andere Kinder in meinem Alter, nur wenig Interesse an Pokémon gezeigt hatte und auch nicht besonders viel Talent für den Kampf hatte. Andererseits war es einfach albern.
    „Oder warte, wir machen das anders. Halt mal.“ Ich kletterte auf den Lenker und wir fuhren gemeinsam bis nach Blütenburg, auch wenn Ash sich erst einmal ziemlich dumm anstellte. Es war mir auch ein bisschen peinlich, aber so ging es schneller und zum Rennen hätte ich auch keine Lust gehabt. Als wir die ersten Häuser meiner Heimatstadt passierten, sprang ich ab, nachdem Ash das Fahrrad angehalten hatte.
    „Komm mit zur Arena.“, rief ich. „Da muss ich jetzt sowieso hin.“ Dann lief ich voraus. Ich musste meinen Eltern sowieso noch erklären, dass ich meine Reise in Sinnoh starten würde. Und ich brauchte eigentlich auch noch einen Grund, oder?
    „Hey, warte Maike!“, rief er mir hinterher, aber ich stoppte erst, als ich vor der Haustür meines Elternhauses stand. Kurz darauf kam der Alabastianer keuchend hinter mir zum stehen.
    „Das soll die Arena sein?“ Als ich über die Schulter Blickte begegnete mir sein verwirrter Blick. Lachend antwortete ich:
    „Nein, die Arena ist nebenan, aber nach meiner Erfahrung ist der Arenaleiter im Moment nicht da.“ Mit diesen Worten drückte ich auf die Klingel. Es dauerte einen Moment, dann stand meine Mutter in der Tür.
    „Maike. Ich hätte dich nicht so schnell wieder hier erwartet.“
    „Hey Mum.“ „Du wohnst hier?“, fragte Ash.
    Nein, ich breche hin und wieder ein, dachte ich sarkastisch. Ich merkte vor allem an meiner Gereiztheit wieder den fehlenden Schlaf.
    „Wo ist Dad?“, fragte ich sie. „Der ist noch unterwegs, aber vielleicht wollt ihr erst mal was essen? Ach ja, und du könntest mir deinen Freund vorstellen.“, schlug sie vor.
    „Was, aber mein Freund ist doch D… Er ist doch nicht mein Freund. Wir sind aber zusammen gereist, weil er auch nach Blütenburg wollte und zur gleichen Zeit bei Professor Birk war, wie ich.“ Die Bitte des Professors erwähnte ich nicht.
    „Ach ja, der Professor hat angerufen. Er hat gesagt, du wärst schon richtig natürlich mit dem Pokémon umgegangen, das er dir gegeben hat. Dabei hat dich das noch nie interessiert, oder? Welches Pokémon hast du jetzt eigentlich bekommen?“, sprudelte sie voller Begeisterung los.
    „Hier. Flemmli, auf die Bühne mit dir!“, rief ich aus alter Gewohnheit, als ich den Ball warf.
    „Welche Bühne denn?“, fragte Ash, der mit der Tatsache, dass er jetzt anstatt in der Arena kämpfte, bei mir zu Hause saß, ein wenig überfordert.
    „Wie süß.“, rief meine Mutter begeistert. „Hast du mit ihm schon gekämpft?“
    „Nicht wirklich.“, gab ich zu. „Ich habe nur ein paar Fiffyen verjagt, die der Professor aufgeschreckt hatte.“ Es machte mich ein wenig traurig, dass das eigentlich das gleiche Flemmli sein sollte, wie das, welches damals schon mit mir meine Reise begonnen hatte, aber sich dadurch, dass ich schon genau wusste, worauf es ankam, völlig anders verhielt.
    Während sich meine Mutter weiter fröhlich mit uns unterhielt und mir erzählte, wie aufgeregt Max schon die ganze Zeit war, stellte sie Gläser mit Saft und einige Teller mit Auflauf, die vom Mittagessen wieder aufgewärmt hatte.. Hungrig griff ich nahm ich meine Gabel und ließ einen großen Bissen in meinem Mund verschwinden. Es schmeckte genau so gut, wie immer. Meine Mutter hatte mir zwar ein bisschen das Kochen beigebracht, aber so gut wie sie war ich noch lange nicht. Während dem Essen kam Max in die Küche.
    „Hey Schwesterchen, hast du schon genug von deinem Pokémon? Welches hast du denn angeschleppt?“ Ich deutete auf Flemmli, das neben einer Schüssel mit Pokémonfutter saß und es sich schmecken ließ.
    „Was, nur ein Flemmli? Ich finde Geckarbor ja viel cooler.“, protzte er herum und wie schon damals ließ sich das Feuerküken diese Ansprache seinerseits nicht gefallen. Es sprang auf ihn zu und begann nach ihm zu picken, wo es nur konnte.
    „Flemmli, hör auf damit!“, rief ich und zog es in meine Arme, um es von meinem Bruder fernzuhalten, der sich benommen den Kopf rieb.
    „Und wer ist das?“, fragte er mit einem Seitenblick auf Ash.
    „Ash. Er ist Trainer und will in der Arena kämpfen, aber Dad ist ja noch unterwegs. Weißt du vielleicht, wann er kommt?“ Mein Bruder sah auf seine Uhr und erklärte dann, dass mein Vater jeden Moment kommen müsste. Ash, der zu sehr mit Futtern beschäftigt war, hatte nicht viel von unserem Gespräch mitbekommen. Nach dem Essen brachte ich ihn durch den Seiteneingang in die Arena.
    „Dad?“, rief ich.
    „Warte, ist dein Vater etwa der Arenaleiter?“, fragte er verdutzt.
    „Ja, du Schlaumeier. Deswegen kommt man vom Haus ja auch direkt in die Arena.“
    Ehe ich mich weiter mit ihm über seine lange Leitung streiten konnte, tauchte mein Vater auf und begrüßte uns herzlich. Er trug wie schon damals seinen Kampf mit Ash aus, auch, wenn dieser Kampf mit nur jeweils einem Pokémon nicht offiziell war und er somit keinen Orden bekommen hätte. Danach ging ich zu meinem Vater.
    „Hey. Ich äh… muss mit dir reden.“, sagte ich zögernd. Würde er enttäuscht von mir sein, wenn ich komplett gegen die Erwartungen handelte, die er in mich gesetzt hatte?
    Ich hatte ohne für andere ersichtlichen Grund beschlossen, nicht die Arenaorden der Hoenn-Region zu sammeln und wollte außerdem gleich bei Beginn meiner ersten Reise ins Ausland.
    „Was gibt’s mein Schatz?“, fragte er.
    „Ich will nach Sinnoh und Koordinatorin werden.“, zwang ich mich, gleich die Karten auf den Tisch zu legen. Wie erwartet war mein Vater einerseits ziemlich erstaunt, andererseits wirkte er enttäuscht.“
    „Hast du schon genug von Arenakämpfen?“, fragte er.
    „Ich habe noch nie in einer Arena gekämpft.“ Das stimmte sogar.
    „Aber ich habe meine Gründe. Das kann ich dir jetzt noch nicht erklären. Ich verstehe es selbst nicht so ganz.“, sagte ich.
    „Schade, dabei hat er sich so gefreut, endlich mal gegen dich zu kämpfen.“, sagte Max, der in diesem Moment in die Arena kam, mit einem riesigen Grinsen im Gesicht.
    „Wenn das alles ist, dann habe ich dir einen Vorschlag zu machen. Gib mir drei Tage Zeit um zu trainieren, dann trete ich mit Flemmli gegen eins deiner Pokémon an. Wir brauchen zwar noch Training, aber ich denke, ich werde schon klar kommen.“, sagte ich herausfordernd. Jetzt wirkten alle ganz besonders überrascht davon, dass ich gleich am Anfang meiner ersten Reise meinen Vater herausfordern wollte. Warum war ich bisher eigentlich nie auf diese Idee gekommen?
    Trotz der Verwunderung über meine Entscheidung und die Herausforderung willigte er ein. Wir richteten Ash ein Zimmer her und schon am nächsten Tag begann ich mit dem Training. Es tat gut endlich etwas zu tun zu haben, um mich abzulenken. Ich beschäftigte mich in erster Linie mit meinem Flemmli. Ich erklärte ihm mühsam einige Techniken und sogar erste Attacken-Kombinationen für zukünftige Wettbewerbe. Flemmli war zwar noch unerfahren und, genau wie ich damals eigentlich auch, ein etwas langsamer Schüler, aber als meine Frist vorbei war, ging ich zuversichtlich mit meinem Vater Norman in die Arena, wo unser erster richtiger Kampf starten würde. Ash, Max und meine Mutter Caroline sahen zu.
    Der Kampf konnte beginnen.

  • Hi,
    ich klickte mich gerade durch verschiedene Geschichten durch, als ich dachte, ich müsste mal irgendwo einen Kommentar schreiben. Da ich den Klappentext und das Coverbild dieser Fanfiction interessant finde, beginne ich einfach mal mit dieser.


    Titel
    Der Titel ist ein wenig schlicht. Er klingt mehr nach einem Tagebucheintrag oder einer Biographie. Er erzeugt nur wenig Spannung und sagt nicht besonders viel aus. Denn, ist nicht jede Geschichte eine Reise durch einen Lebensabschnitt einer Person?


    Startpost
    Der Klappentext hingegen überzeugt mich schon mehr. Er erzeugt Spannung und wirft Fragen auf. Man weiß nicht, ob es zu einer Zeitreise kommt, oder Maike aus einem anderen Grund "bei null anfangen muss." Auch das Startbild ist gut gewählt. Es passt gut zum Klappentext. Ich hoffe, es passt auch zum Rest der Geschichte. Nun, ich werde es sehen. Die Charakterbeschreibungen enthalten alles Wichtige und sind so sehr gut gemacht. Ansonsten ist alles drin, kommen wir also zum Prolog.


    Prolog
    Hmm... der Prolog erzeugt meiner Meinung nach nicht besonders viel Spannung. Außerdem fehlt ein Titel, welcher durchaus zusätzliche Spannung erzeugen kann. Es geht um eine Person, die die Welt beherrschen möchte. Das ist leider nicht viel Neues und kommt in vielen Geschichten vor. Vielleicht hättest du eine spannendere Stelle auswählen sollen. Beispiele wären ein Schicksalsschlag oder ein Kampf mit ungewissem Ausgang. Ich verwende ja gerne Teile des Finales. Aber das muss jeder selbst entscheiden. Natürlich müssen nachher Fragen offen bleiben. Dies ist zwar auch hier der Fall, aber wie gesagt, es ist nichts Neues. Natürlich nicht böse gemeint.


    Kapitel 1
    Auch hier fehlt ein Titel. Dies ist zwar keine Pflicht, aber ein aussagekräftiger und spannender Titel kann viel bewirken. Die Geschichte beginnt offenbar in der Zukunft und springt dann zurück in die Vergangenheit. Hier will ein fremder Junge bei Maikes Familie wohnen. Da muss ja bereits ein festes Vertrauensverhältnis bestehen, denn ich glaube kaum, dass jemand irgendeinen dahergelaufenen Jungen einfach so bei sich wohnen lassen würde. Und in der nächsten Zeile wohnt er plötzlich bei der Nachbarin? Ich bin ehrlich gesagt ein wenig verwirrt. Das nächste was mich verwirrt ist, dass du erst sagst, dass Maike dem Jungen an der Tür begegnet. Danach schreibst du aber, dass sie ihn erst im Wohnzimmer trifft. Einen Satz würde ich gerne zitieren, da er vermutlich anders gemeint ist, als er geschrieben wurde:
    "Mein Vater hatte damals Einladungen an berühmte Koordinatoren verschickt, um ein Event zu planen, mit dem er das Jubiläum der Gründung von Blütenburg City feiern wollte, hatte aber nicht gewusst, dass ich seit fast vier Jahren in ihn verliebt war."
    Ehrlich gesagt, als ich diesen Satz las musste ich lachen. Denn das "verliebt sein" bezieht sich in diesem Satz auf den Vater. Ich denken nicht, dass du schreiben wolltest, dass Maike auf ihren eigenen Vater steht, oder? Noch eine Kleinigkeit dazu: Es klingt, als seien die Koordinatoren zum Planen eingeladen worden. Und dann war im Pokemoncenter kein Platz mehr? Ist ein Pokemoncenter nicht mehr eine Art Tierklinik?
    Im nächsten Teil des Kapitels komme ich zu der Vermutung, dass der offenbar gar nicht so wildfremde Junge Drew ist. Wieder eine Ungereimtheit. Oben sagst du, es sei ein wildfremder Junge. Unten sagst du, dass sie sich bereits seit vier Jahren kennen. Und als nächstes schreibst du, dass Drew Maike verlässt, weil sie in Alltagsklamotten ins Wohnzimmer kommt? Erstens finde ich das ein ziemlich merkwürdiges Verhalten, was natürlich so sein kann. Und zweitens dachte ich, sie hätte ihn zum ersten Mal gesehen. Außerdem erwähnst du die Namen Paul und Max. Es weiß unter Umständen nicht jeder, wer damit gemeint ist. Da ich nicht weiß, warum man jemanden wegen Alltagsklamotten verlassen sollte, macht der nächste Teil des Kapitels für mich leider wenig Sinn. Und nachher kommen zufälligerweise Dialga und Palkia vorbei, als hätten sie nichts Besseres zu tun als wildfremde Leute durch Raum und Zeit zu werfen? Nun, vielleicht. Den Grund dafür hätte man gut als Inhalt für den Prolog nehmen können. Außerdem beschreibst du zum Schluss eine Art Raum. Den hättest du mehr beschreiben können, denn ich wüsste wirklich gerne, wie sie dahin gekommen ist, und vor allem wohin. Das ist mir etwas zu plötzlich. Zu Kapitel 1 würde ich dir raten, Charaktere und die Umgebung mehr beschreiben und alles in eine vernünftige Reihenfolge zu bringen, wenngleich ich die Wortwahl und die Länge der Sätze schon sehr passend fand. Also nach dem Lesen war ich ein wenig verwirrt. Man muss erst darüber nachdenken, wie alles zusammenpassen könnte, was schade ist, da das erste Kapitel eher eine Einleitung ist, in der Charaktere und alles weitere vorgestellt werden. Zumindest mehr oder weniger.
    Dazu hätte ich einen guten Tipp:
    Teile jedes Kapitel in mehrere Szenen auf, fasse jede Szene in der Spalte daneben grob zusammen und überlege vielleicht noch, wie viele Wörter du pro Szene mindestens verwenden möchtest. So zwingt man sich selbst, so lange diese eine Szene zu beschreiben, bis man die Mindestwortanzahl erreicht hat. Am besten beginnst du mit 100 bis 500 Wörtern pro Szene. Kann natürlich auch mehr sein.


    Kapitel 2
    Dieses Kapitel hat mich anfangs positiv überrascht, auch wenn es wieder keinen Titel hat, was mich ein wenig stört, da man ja eine grobe Ahnung haben möchte, was einen erwartet. Maikes Verwirrung kam gut rüber. Der Anfang war sehr gut, doch zur Mitte hin bin ich ein wenig enttäuscht. Du beschreibst die Charaktere nicht und tust beinahe so, als müsse der Leser alles schon wissen. Du solltest lieber davon ausgehen, dass der Leser keine Ahnung von Pokemon hat. Ich kenne zwar die Charaktere, Pokemon und Orte, aber das muss nicht für jeden gelten. Die Handlung ist weiterhin gut beschrieben, bis auf oben genanntes. Allerdings schwindet die Spannung, die am Anfang des Kapitels noch da war, weil du sagst, dass Maike ja sowieso schon weiß, was passieren wird. Das ist zwar an sich logisch, aber wie gesagt nicht besonders spannend. Ich hoffe, die nächsten Kapitel werden spannender, denn ich denke, deine Geschichte hat an sich durchaus ein gewisses Potenzial und ist somit grundsätzlich eine gute Idee.


    Kapitel 3
    Hier gibt es eigentlich nur eine Kleinigkeit, die ein bisschen unlogisch ist. Im zweiten Kapitel schien die Reise von Blütenburg City nach Wurzelheim ziemlich schnell zu gehen. Und der Rückweg dauerte mehrere Tage? Ansonsten sind zumindest Maikes Gefühl- und Gedankenbeschreibungen gut beschrieben. Leider erfährt man nicht, wie die Umgebung und die einzelnen Personen aussehen.


    Was die Rechtschreibung angeht, so fand ich ein paar Groß-/Kleinschreibfehler, aber ansonsten nichts Dramatisches.


    Natürlich ist nichts von dem was ich schrieb böse gemeint. Ich denke, von Kritik lernt man am besten. Vielleicht kommentiere ich in ein paar Wochen mal wieder. Damit war’s das erstmal von mir, ich hoffe, du schaffst es, die Geschichte spannender zu machen.

  • Im nächsten Teil des Kapitels komme ich zu der Vermutung, dass der offenbar gar nicht so wildfremde Junge Drew ist. Wieder eine Ungereimtheit. Oben sagst du, es sei ein wildfremder Junge. Unten sagst du, dass sie sich bereits seit vier Jahren kennen. Und als nächstes schreibst du, dass Drew Maike verlässt, weil sie in Alltagsklamotten ins Wohnzimmer kommt? Erstens finde ich das ein ziemlich merkwürdiges Verhalten, was natürlich so sein kann. Und zweitens dachte ich, sie hätte ihn zum ersten Mal gesehen. Außerdem erwähnst du die Namen Paul und Max. Es weiß unter Umständen nicht jeder, wer damit gemeint ist.


    Ich hab ne kritik an die Kritik: 1. In jedem Buch, Film, ect. befinden sich solche kleinen Fehler. Nicht jeder Findet das schlimm, was heißt, dass es eigtl. egal ist.
    2. Kann ja sein dass nicht jeder weiß Wer Paul und Max sind, aber jeder der ein Pokémon Fan ist, sollte diese Namen midestens 1 mal gehört haben. (wenn nicht, ist das Trotzdem nicht so schlimm.)
    3. was eigtl. nicht zum Thema gehört, aber mit mir hat auch jemand Schluss gemacht, weil ihm meine Kleider zusammenstellung nicht gepasst hat. (Versteh einer die Jungs...)


    Kritik an die Geschichte:
    ein paar Rechtschreibfehler sind drin, ist aber nach meiner Meinung nicht schlimm, kann jedem mal passieren.
    Meinetwegen hätte Maike den Satz: Nein, ich breche hin und wieder ein! ruhig laut sagen können. ich wäre gespannt, wie Ash darauf Reagiert hätte :D
    Ansonsten hat mir das Kapitel sehr gut Gefallen. Auch die Stelle hier:

    Es machte mich ein wenig traurig, dass das eigentlich das gleiche Flemmli sein sollte, wie das, welches damals schon mit mir meine Reise begonnen hatte, aber sich dadurch, dass ich schon genau wusste, worauf es ankam, völlig anders verhielt.

    finde ich hast du gut in die Geschichte reingebracht. Du machst dir wirklich viele Gedanken darum, wie es sein Würde, wenn so etwas wirklich passieren würde. Gefällt mir! :)


    Ansonsten wars das von meiner Seite :D ich hoffe dass noch mehr Leute anfangen werden deine Geschichte zu Kommentieren ;) denn deine Geschichte ist es wirklich WIRKLICH wert gelesen zu wereden.


    LG: Twilight-fan2000

    Für Rechtschreibfehler haftet mein Handy!!!
    Dann möchte ich einmal Werbung für meine FF machen! lasst mir doch bitte nen Kommi da,
    ich würde mich freuen
    :D ;)



  • -4-
    A new beginning


    „Los geht’s“, rief ich voller Motivation meinem Vater zu, der am anderen Ende des Kampffeldes Stand. Auch er freute sich aufs Kämpfen, doch man hatte ihm auch deutlich angemerkt, dass er mit meiner Entscheidung nicht unbedingt glücklich war.
    „Okay, Flemmli, das ist dein Auftritt!“, rief ich, als ich den Pokéball hoch in die Luft warf.
    Mit einem roten Lichtblitz erschien das Feuerküken vor mir und ich fing seinen Ball geübt wieder auf. Mein Vater wählte sein Muntier, um zu kämpfen.
    Ich begann den Kampf mit meinem ersten Angriff:
    „Flemmli, setz Energiefokus ein!“ Ein schwaches Leuchten hüllte mein Pokémon ein und sofort gab mein Vater den Gegenbefehl an sein Muntier.
    „Schlitzer!“ „Flemmli, weich aus!“
    Ich hatte beim Training Wert auf Flemmlis Schnelligkeit gelegt, weil ich wusste, dass ich das Training, das Muntier hatte, so schnell niemals würde aufholen können, aber ich wollte auch nicht länger warten, ehe ich weiterziehen konnte.
    Tatsächlich schaffte es Flemmli, zur Seite zu springen und der Angriff lief ins Leere.
    „Noch einmal!“, rief Dad.
    „Flemmli, setzt Glut ein. Lass es nicht zu nah an dich ran!“
    Die Feuerattacke war längst nicht so stark, wie die, die ich von Lohgock gewohnt war, richtete aber dennoch Schaden an. Muntier wurde ein Stück zurück geworfen, rappelte sich aber wieder auf und sah erwartungsvoll seinen Trainer an.
    „Muntier, setz Powerpunch ein.“
    „Wirklich? Du weißt, dass diese Attacke Zeit braucht die werde ich nutzen. Flemmli, Glut und dann Schnabel!“ Flemmli lief auf das Muntier zu, welches starr die Energie sammelte, die es benötigte. Die Feuerfunken, die Flemmli nach ihm aussandte, trafen es und verhinderten die Attacke. Flemmlis Schnabel begann zu Leuchten und es kam noch näher zu Muntier.
    „Jetzt Muntier. Kratzfurie!“
    Verdammt, ich hatte Vergessen, dass mein Vater Arenaleiter und entsprechen gerissen war. Aber nur mit Glut würde ich es nicht schaffen, ihn zu besiegen.
    Ich grübelte nach, was jetzt zu tun war. Aber nicht umsonst war ich schon seit Jahren Koordinatorin. Ich musste mir jetzt eine gute Kombination ausdenken.
    Muntier war vom Typ Normal und das einzige, was effektiv dagegen war, waren Attacken vom Typ Kampf. Flemmli beherrschte solche Attacken noch nicht.
    Andererseits beherrschte Muntier auch keine einzige Attacke, die vom Typ her einen Vorteil gegen meinen Starter einbrachte.
    Dann hatte ich eine Idee. Außerdem würde mir das, wenn es so funktionierte, wie ich es mir vorstellte, in zukünftigen Wettbewerben sicher noch hilfreich werden.
    „Flemmli, wir wechseln die Taktik. Setz Glut ein in Richtung Decke.“
    Sowohl Flemmli als auch mein Vater und die anderen sahen mich verwirrt an.
    Siegessicher sah ich mein Flemmli an.
    „Vertrau mir!“, formte ich die Worte stumm mit den Lippen.
    Ein wenig skeptisch tat Flemmli mir den Gefallen.
    “Flemmli, schaffst du es, einen Wirbel zu erzeugen?“, fragte ich es.
    Etwas ungeschickt drehte sich das Küken im Kreis und ein Feuerwirbel breitete sich spiralenförmig in der Arena aus.
    “Maike, pass auf, sonst zündest du die Arena an!“, quietschte meine Mutter nervös von ihrem Platz aus.
    „Keine Sorge!“, rief ich zurück. „Das geht schon on Ordnung.“
    Der Feuerwirbel bedeckte inzwischen schon fast das gesamte Kampffeld und Muntier war in die Ecke gedrängt.
    „Flemmli, jetzt setz Energiefokus ein, dann Schnabel!“
    Mein kleiner Starter verharrte Regungslos im Schutz der Flammen. Es sammelte Energie, dann begann sein kleiner Schnabel zu glühen, wurde länger und spitzer und es raste mit deutlich erhöhter Geschwindigkeit auf Muntier zu, welches wegen dem immer noch nicht ganz verschwundenen Feuer Flemmli kaum sehen und nun nicht mehr ausweichen konnte. Mit voller Wucht traf die Attacke und Muntier wurde durch die Wucht ein Stück weit über das Kampffeld geschleudert. Mühsam rappelte es sich hoch und riss verwundert die Augen auf.
    die Kombination hatte bewirkt, dass sich die Flammenbrunst aufgelöst hatte und jetzt tausende Funken zu Boden sanken und den Raum in schummriges Licht tauchten. Vor allem um Flemmli herum waren viele dieser kleinen Flammen, umgaben es wie ein Schutzschild und tauchten die Orangefarbenen Federn in warmes Licht.
    Es sah wirklich schön aus, diese Kombination würde ich also weiterhin nutzen.
    Erstaunt sah mich mein Vater an.
    „Wow, was war das denn?“, hörte ich Max’ Stimme hinter mir.
    Nachdem jedoch die erste Verwunderung verflogen war, nahm mein Vater den Kampf doch wieder auf. Auch wenn ich seine Gegnerin war, so würde er deshalb nicht weniger motiviert kämpfen. Eher war er umso weniger gewillt, aufzugeben.
    Solange sich Muntier allerdings noch nicht wieder ganz erholt hatte, wollte ich es wagen.
    „Flemmli, benutz noch mal Energiefokus.“
    Wieder wurde Flemmli starr und begann zu leuchten. Es war noch jung und unerfahren, weswegen die Attacken es schon einiges an Kraft gekostet hatten, auch ohne, dass es viele Treffer abbekommen hätte. Muntier hatte mehr einstecken müssen, war aber auch um einiges erfahrener und hatte mehr Training. Flemmli, welches nun komplett aufgeladen war, sah mich flehentlich an.
    Es war müde, das spürte ich.
    „Es ist gleich vorbei.“, murmelte ich – mehr zu mir selbst, als zu dem kleinen Feuerpokémon.
    Die nächste Runde würde über Sieg und Niederlage entscheiden.
    „Flemmli, setz jetzt noch mal Schnabel ein. Beeil dich und lass ihn dich nicht erwischen!“
    Muntier, beeil dich, setz Powerpunch ein. Beende es damit!“
    Die beiden eilten aufeinander zu, die Attacken trafen aufeinander und beide wurden zurückgeschleudert. Beide Pokémon lagen auf dem Boden. Die Erschöpfung war unmöglich zu übersehen.
    „Flemmli!“, rief ich erschrocken, doch ich konnte noch nicht zu ihm. Es war fast entschieden, und ich konnte den Kampf nicht in den letzten Sekunden unterbrechen.
    Das Küken versuchte noch, sich wieder aufzurichten, brach dann aber zusammen.
    „Flemmli!“, rief ich.
    Muntier, welches von Anfang an stärker schien, rappelte sich nun mit letzter Kraft wieder auf und wankte einige Schritte nach vorne. Dann stand es wieder fest auf den Füßen.
    „Der Kampf ist entschieden. Norman, der Arenaleiter, ist der Sieger.“, verkündete der Schiedsrichter vom Feldrand aus.
    Es gab kein halten mehr und ich rannte zu meinem Flemmli und schloss es in die Arme.
    Ich war besorgt und gleichzeitig unsagbar stolz, auch wenn die Niederlage nicht unbedingt das war, was ich gewollt hatte.
    Ich rief Flemmli in seinen Ball, verließ langsam die Arena und brachte es erst einmal zum Pokémoncenter, wo Schwester Joy es untersuchte.
    „Es ist alles in Ordnung. Dein Flemmli braucht nur etwas Ruhe.“, versicherte mir die Krankenschwester noch, ehe ich wieder zurück nach Hause ging. Ich hörte Stimmen aus dem Wohnzimmer, wo die anderen noch über den Kampf diskutierten. Ich ging derweil in die Küche, ließ Flemmli aus dem Pokéball und nahm einen Apfel aus der Schale. Ich schnitt ihn in kleine Würfel und gab sie Flemmli zum Fressen.
    Schließlich brachte ich das erschöpfte und nun auf ziemlich satte Pokémon in mein Zimmer und ging zu den anderen ins Wohnzimmer.
    „Maike, du bist wieder da!“, rief Ash begeistert.
    „Dein Kampf vorhin war Wahnsinn! Und du hast wirklich noch nie gekämpft?“, plapperte er weiter drauf los.
    „Also, eh, ich äh, das weißt du doch…“, sagte ich nervös.
    „Maike, ich habe das mit deinem Kampf dem Professor berichtet, er meinte, du hast richtig Talent.“, sagte meine Mutter.
    Ich freute mich riesig über dieses Lob, auch wenn ich weniger Talent als viel mehr Erfahrung hatte. Dann hieß es Abschied von Ash zu nehmen, der endlich seine Reise durch Hoenn antreten wollte. Es fühlte sich an, als würde ich ihn niemals wieder sehen, dabei war er einer meiner engsten Freunde. Oder er wäre es gewesen, wäre ich nicht wieder in der Vergangenheit gelandet. Ich hatte bereits zu viel verändert, ich würde niemals wieder meine eigene Gegenwart zurückbekommen, in der ich bis vor wenigen Tagen glücklich gelebt hatte.
    Nur drei Tage später hieß es auch für mich Abschied nehmen. Dass ich meine Familie wieder sehen würde wusste ich, aber es war trotzdem komisch. Ich wusste nicht, ob es sie sein würden, oder Menschen, die sie gewesen waren, ehe ich wieder in der Zeit zurück gereist war. Wie lange würde es wohl dauern, bis ich nicht mehr alles hier mit meiner eigentlichen Zeit verglich?
    Ich war etwa zwei Wochen unterwegs, fuhr mit dem Fahrrad bis nach Graphitfort City um von dort aus eine Fähre nach Sinnoh zu nehmen. Als ich in Fleetburg angekommen war, hatte ich lange mit mir gerungen, ob ich nicht zu Lucia fahren und mit ihr reden sollte, hatte mich dann aber dagegen entschieden, denn Lucia, die jetzt gerade einmal neun Jahre alt war, würde mir kaum weiterhelfen. Sie würde mich eher noch für eine verrückte halten.
    Es stimmte mich traurig und wie schon die ganze Reise über fühlte ich mich verdammt einsam. Immerhin hatte ich auf einen Schlag einfach alles verloren.
    „Verdammt, warum bin ich nur so eine Heulsuse?“, jammerte ich mit Tränen in den Augen.
    „Du meine Güte? Hast du etwa Heimweh?“
    Als ich mich umdrehte stand die hier stationierte Schwester Joy vor mir.
    War es das? Na ja, irgendwie hatte sie ja Recht, andererseits war es weitaus komplizierter.
    „Ja, also nein, also ich…“, murmelte ich.
    „Du kannst vom Pokémoncenter aus bei deinen Eltern anrufen.“, bot sie mir an.
    „Danke, das ist nett, aber so einfach ist das nicht.“
    Sie sah mich fragend an, aber ich gab keine weiteren Auskünfte und folgte ihr Schließlich ins Pokémoncenter. Ich wollte mit Flemmli wieder Trainieren, was ich bisher ziemlich vernachlässigt hatte, um so schnell wie möglich hier anzukommen.
    Nur, was sollte ich jetzt hier? Ich saß ohne jegliche Anhaltspunkte in einer fremden Umgebung, alleine und verloren. Wann war ich eigentlich so deprimiert geworden?
    Ich war noch nie so wehleidig gewesen, wie in dieser Zeit.
    Allerdings war diese Erkenntnis, dass nicht nur alles um mich herum, sondern auch ich mich so drastisch veränderte, nicht weniger deprimierend.
    „Schwester Joy, haben sie hier Bücher über die alten Legenden?“, fragte ich und stand von dem kleinen Tisch auf, wo ich gewartet hatte, während Chaneira mein Flemmli untersuchte.
    Verwundert sah sie mich an.
    „Nein, aber in der Bibliothek gibt es sicher welche. Aber ich glaube, die hat jetzt geschlossen.
    Vielleicht möchtest du dich heute noch hier ausruhen und morgen kannst du dann dort hingehen.“, bot sie mir an.
    Dankbar nahm ich dieses Angebot an und verbrachte schließlich noch die ganze Woche damit, die Bücher in der Bibliothek nach hilfreichen Informationen zu durchsuchen, wichtiges herauszusuchen und schließlich an den Nachmittagen mit Flemmli zu trainieren.
    Auch, wenn die Suche nach Dialga und Palkia an erster Stelle stand, so wollte ich trotz allem noch an Wettbewerben teilnehmen, wenn ich schon mal unterwegs war. Das war der Grund, weshalb ich mich bald darauf auf den Weg nach Jubelstadt machte.

  • gut durchdacht, dass sie durch die "Jahre vorher" ja schon erfahrung gesammelt hatte ;) ein paar rechtschreibfehler sind wohl drin, aber damit kann man leben.
    auch der Kampf war gut beschrieben. Hoffe, Maike findet etwas über ihr "Passieren" in den Büchern. oder zumindest etwas was ihr hilft :D


    LG:Twilight-fan2000

    Für Rechtschreibfehler haftet mein Handy!!!
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    ich würde mich freuen
    :D ;)

  • -5-
    Not alone anymore


    „Und die Siegerin ist…“
    Warum musste man immer alles so in die Länge ziehen? Alle sahen doch bereits das Ergebnis des ganzen auf der Anzeigetafel, die über der Bühne hing.
    In dem Moment als die Ansagerin das Ergebnis dieses Wettbewerbs verkündete, warf auch ich einen Blick auf die Anzeigetafel.
    „Maike aus Blütenburg City.“ Ich setzte ein breites Lächeln auf und drehte mich dem Publikum zu. Ich verbeugte mich und dankte der Jury, als man mir das Band überreichte.
    Es war tatsächlich bereits mein zweites Band und das schon nach dem zweiten Wettkampf.
    Vielleicht würde sich herumsprechen, dass ich gut war?
    Einerseits hoffte ich darauf, denn nach den Wochen, die ich alleine gereist war, freute ich mich über jede Aufmerksamkeit. Wann war ich schon so lange alleine gewesen? Nicht einmal während der Reise durch Johto, denn ich hatte bei jedem neuen Wettbewerb Solidad, Drew oder wenigstens Harley getroffen. Letzterer war zwar keine bevorzugte Gesellschaft, aber besser als ewig nur Fremde Gesichter, die sich nur für das interessierten, was ich konnte, mit mir persönlich aber nichts zu tun haben wollten. Ich hatte zwar noch immer den Ehrgeiz, um Topkoordinatorin zu werden, aber dennoch war ich manchmal ziemlich lustlos geworden. Gespielt fröhlich ließ ich also die Prozedur der Siegerehrung über mich ergehen. Das einzige, worauf ich mich nun freute war, dass ich nach dem Mittagessen im Pokémoncenter von Flori einen Wettkampf im Fernsehen würde anschauen können, von dem ich glaubte, dass Drew daran teilnahm. Morgen würde ich bereits die Stadt in Richtung Norden verlassen, um nach Ewiggenau zu gelangen. Meine Reise war schrecklich monoton verlaufen und ich langweilte mich zu Tode. Flemmli verbrachte inzwischen fast den ganzen Tag in meinen Armen oder lief neben mir her, bloß damit ich nicht durchdrehte vom ewigen allein herumlaufen. Nachdem ich mich umgezogen hatte, verließ ich also das Gebäude, in dem bis eben der Wettkampf stattgefunden hatte, und lief den kurzen Weg zurück zum Pokémoncenter.
    Ich brachte meine Wettbewerbskleidung in mein Zimmer, fütterte Flemmli und ging wieder nach unten. Ich setzte mich in die Sitzecke, wo auch ein Fernseher stand und schaltete ihn ein. Die Mittagszeit war gerade erst herum und die meisten waren draußen unterwegs oder auf ihren Zimmern, um sich auszuruhen.
    Eine kurze Vorschau lief, dann wurde mit einem bunt animierten Clip der Wettkampf eingeleitet, der zu diesem Zeitpunkt in Hoenn stattfand. Vollkommen unerwartet traf mich eine Welle von Heimweh, als ich Vivian erblickte, die gerade freundlich lächelnd die Zuschauer begrüßte und die teilnehmenden Koordinatoren vorstellte. Während sie einige kurze Worte über die Gegend sagte, in der der Wettbewerb veranstaltet wurde, wurden Bilder der Halle übertragen und sogar einige der Stadt, in der er stattfand.
    Dann erkannte ich es auch und Tränen schossen mir in die Augen.
    „Wann bin ich nur so eine Heulsuse geworden?“, schallte ich mich selbst.
    Wie gebannt betrachtete ich die Koordinatoren, die vorgestellt wurden. Dann wurde die übliche Jury, bestehend aus zwei angehörigen des Komitees der Wettbewerbe und der Schwester Joy aus Blütenburg benannt.
    Die Kamera schwenkte und zeigte meinen Vater. Lilian gab mit unverhohlener Begeisterung bekannt, dass er als Arenaleiter sich die Ehre gab und in den Kampfvorführungen bei den Bewertungen half.
    Er sprach ebenfalls kurze Worte der Begrüßung und blickte dann in die Kamera.
    „Außerdem möchte ich noch meine Tochter Maike grüßen, die im Moment in Sinnoh unterwegs ist. Ich wünsche dir viel Erfolg mein Schatz. Wir sind stolz auf dich.“
    Wieder musste ich einige Tränen aus den Augen wischen.
    Dann begann der Wettbewerb und ich schaltete ab. Drew nahm nicht daran Teil, also gab es keinen weiteren Grund, ihn mir anzusehen. Ich hätte zwar gerne meinem Vater zugesehen, aber letztlich standen die Koordinatoren im Vordergrund und die Jury wurde nur selten gezeigt. Gerade wollte ich zurück auf mein Zimmer gehen, da wurde ich zurückgehalten.
    „Hey, du bist doch Maike, oder?“
    „Ja, warum?“, fragte ich, ohne mich umzudrehen.
    „Nichts. Eigentlich war ich nur neugierig.“, erklärte mir das Mädchen. Nun drehte ich mich doch um. Skeptisch musterte ich sie.
    Glattes, schulterlanges, weißblondes Haar umrahmte das gebräunte Gesicht. Das kurze, weiße Kleid gab einen starken Kontrast zur Sonnengebräunten Haut ab, was aber auf keinen Fall schlecht aussah.
    Sie sah mich aus wachen, blass-braunen Augen lächelnd an. Das Mädchen schien in etwa mein Alter zu haben… oder das Alter, das ich gehabt hatte.
    „Hallo.“, sagte ich trocken. Nun wurde auch sie ernster.
    „Ich wollte dich eigentlich nur etwas fragen. Kann ich mit dir kommen und du bringst mir ein bisschen etwas übers Kämpfen bei?“
    Das erstaunte mich dann doch. Da es aber eine Möglichkeit war, endlich wieder mal länger jemanden zum Reden zu haben, nickte ich.
    „Ich möchte als nächstes nach Ewiggenau, wenn du willst, kannst du mitkommen.“
    Ihr Lächeln wurde Breiter.
    „Toll. Ich bin Chris, aber sag einfach Chrissie, das machen alle.“
    „Maike.“, stellte ich mich mit einem leichten Lächeln vor.
    „Wie kommt es, dass ausgerechnet ich dir was beibringen soll?“
    „Na ja, ich hab dich beim Wettbewerb gesehen und du warst echt toll. Da hab ich halt gedacht, dass du mir hoffnungslosem Fall vielleicht doch etwas beibringen kannst.“
    Ich sah sie leicht schief an und sie erklärte mir alles. Sie war von zu Hause abgehauen, weil sie ihr Pokémon, ein Kirlia, hatte trainieren wollen, aber ihre Eltern waren dagegen gewesen. Sie hatte mir sogar ein altes Foto gezeigt, das kurz vor ihrem Aufbruch entstanden war. Damals waren ihre Haare viel länger gewesen und kunstvoll frisiert. Außerdem trugen sie alle teure Kleidung.
    „Ist deine Familie reich?“ Sie nickte bloß, ging aber nicht weiter darauf ein.
    „Tut mir leid, das war unpassend.“, murmelte ich entschuldigend.
    Für einige Sekunden blieb sie Still, dann begann sie wieder zu Lächeln.
    „Ist schon okay. Wann wolltest du denn los?“, sagte sie.
    „Hmmm, ich denke mal, da der Wettbewerb nicht das ist, was ich gehofft hatte, wäre ich ziemlich bald losgegangen. Wie lange brauchst du, um deine Sachen zu packen?“
    Sie sah mich fragend an, denn woher sollte sie wissen, dass ich gehofft hatte, Drew sei im Fernsehen, wo sie mich doch nicht kannte. Da ich aber nicht antwortete, rief sie mir zu, wir könnten uns in einer Stunde hier treffen und rannte die Treppe zu den Zimmern nach oben.
    Ich konnte mir ein Schmunzeln nicht verkneifen, als auch ich die Stufen nach oben stieg, um meine eigenen Sachen zusammen zu packen.
    Ich faltete meine Wettbewerbskleider zusammen und packte sie in ein Päckchen. Ich würde sie nach Hause schicken, solange ich sie nicht brauchte. Mein Rucksack war auch so schon so voll, dass ich ihn kaum zubekam. Ich nahm meinen Schlafsack aus der Ecke des simpel eingerichteten Zimmers und stopfte ihn zusammen mit dem kleinen Kissen in den Rucksack. Meine Waschsachen und die wenigen Kleider, die ich dabei hatte.
    Ich band meine Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen, griff nach meiner Jacke und nahm meinen Rucksack und das Päckchen, in welches ich die Wettkampfkleider gepackt hatte. Dann verließ ich das Zimmer, schloss ab und gab den Schlüssel an Schwester Joy zurück. Nach einem Besuch beim Postamt, um das Päckchen abzugeben setzte ich mich schließlich wieder dahin, wo ich mich mit Chris treffen wollte.
    Währenddessen schaltete ich noch einmal den Fernseher ein. Gerade noch rechtzeitig um das Ende des Wettkampfes zu sehen. Die Gewinnerin war ein junges Mädchen, vielleicht dreizehn Jahre alt, mit langem braunen Locken, die ihr in die Stirn vielen und leuchtenden blauen Augen. Fröhlich Winkend verabschiedete sie sich vom Publikum, nachdem man ihr das Band überreicht hatte.
    Wieder dachte ich daran, dass ich früher genauso freudig gewesen war.
    Auch, wenn ich mir dessen noch nicht ganz sicher war, so war es wahrscheinlich gut, dass ich jetzt nicht mehr alleine unterwegs war.
    Ich war mal wieder in Träumereien von meiner eigentlichen ersten Reise versunken, als meine neue Begleitung auftauchte.
    „Hey! Bist du bereit?“, fragte sie und zog mich aus dem Sessel. Ich musste erst einmal wieder richtig wachwerden, nachdem ich mich so in meine Erinnerungen vertieft hatte, aber darauf nahm Chrissie keine Rücksicht. Sie zog mich zur Tür und stürmte nach draußen.
    „Hey, mach langsam, sonst…“ Da war es dann auch schon zu spät und ich stolperte über meine Füße. Ich schloss die Augen und streckte die Arme nach vorne, um den Sturz abzufangen.
    „Aua!“, jammerte ich und rieb mir die schmerzenden Hände. „Man Chris, musstest du so rennen?“, meckerte ich, aber als ich hochsah stand nicht Chris neben mir.
    Ich blickte in ein paar leuchtende blaue Augen.
    „Das gibt’s doch nicht…“, entfuhr es mir.


    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
    Leider mehr ein Übergangskapi, wo auch jetzt nicht sooo viel passiert, dafür versuche ich aber, so schnell wie möglich wieder was spannendes einzubauen.
    Ich hoffe trotzdem mal, dass das Kapi gefallen hat ^^

  • Wieso eigtl. Übungskapitel? ist doch voll supii!! bin mal gespannt, was als nächstes kommt ;)
    Ich hoffe, dass du jetzt mehr leser bekommst, da ich deinen Link in meiner Signatur eingebaut habe :D ich hoffe, das ist in Ordnung für dich. wenn nicht, kann ich den Link wieder rausnehmen.


    LG: Twilight-fan2000

    Für Rechtschreibfehler haftet mein Handy!!!
    Dann möchte ich einmal Werbung für meine FF machen! lasst mir doch bitte nen Kommi da,
    ich würde mich freuen
    :D ;)

  • So, dann noch einfach ein Kapi zu Weihnachten ^^
    Feiert alle Schön und viel Spaß!!!


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    -6-
    Meeting old Friends


    Für einen Moment herrschte Stille, dann war das begeisterte Geschrei des Mädchens auf der ganzen Straße zu vernehmen.
    „Mama! Schau mal, Mama, das ist sie.“
    Verlegen darüber, dass jetzt fast jeder hier zu uns schaute, voller Neugier, was das Mädchen so schreien ließ, senkte ich den Blick. Dass ich noch immer auf den Steinen lag machte die Situation noch viel peinlicher und ich wünschte mir wirklich, einfach hier im Boden zu versinken. Natürlich wurde mir dieser Wunsch nicht gewährt und ich zwang mich, mich aufzusetzen. Als ich nun auf den Knien saß rieb ich mir noch einmal über die Schmerzenden Hände.
    „Alles in Ordnung?“ Eine Frau stand vor mir. Sie hatte die gleichen blauen Augen wie das Mädchen und halblanges blaues Haar.
    „Johanna?“, fragte ich erstaunt. Dann war dieses Mädchen ja wirklich… „Lucia...“, flüsterte ich, zu leise, als dass sie mich hätte hören können.
    Vor Erstaunen blieb mir fast die Sprache weg. Damit hätte ich nie im Leben gerechnet.
    „Oh, du hast von mir gehört? Dabei ist es schon eine Weile her.“, sagte die ehemalige Koordinatorin lächelnd.
    „Ja...“, sagte ich. „Das ist es wirklich.“ Nur leider verstand sie nicht das Gleiche darunter, wie ich es tat.
    „Hey, hey. Ich will sie doch auch kennen lernen.“, quengelte die Kleine. Dann wendete sie sich an mich.
    „Du warst echt toll bei dem Wettbewerb.“, schwärmte sie.
    „Irgendwann will ich auch mal Koordinatorin werden, so wie du und Mama!“
    „Du wirst mal eine tolle Koordinatorin.“, sagte ich und dachte daran, was für schwierige Kämpfe ich mit ihr ausgetragen hatte.
    „Ähm, Maike… Du solltest vielleicht endlich mal aufstehen.“, murmelte Chrissie, die die ganze Zeit hinter mir gestanden hatte. Jetzt fiel auch mir auf, dass mich einige Leute anstarrten, wie ich schon die ganze Zeit auf dem Boden gehockt hatte.
    Andererseits hatte es mich ziemlich überwältigt, ausgerechnet Johanna und Lucia zu treffen. Noch dazu eine höchstens neun oder zehn Jahre alte Version von meiner besten Freundin.
    In Windeseile stand ich wieder fest auf beiden Füßen und starrte mit hochrotem Gesicht zu Boden.
    „Hallo, ich bin Chrissie.“, nannte nun auch meine neue Begleiterin ihren Namen.
    „Ich bin Johanna und das ist meine Tochter Lucia.“, stellte sich unser Gegenüber nun noch einmal vor und bei dem Namen meiner Freundin zuckte ich fast unmerklich zusammen. Zwar wusste ich es bereits, aber es noch einmal so direkt bestätigt zu bekommen machte mir noch einmal meine verzwickte Situation klar.
    „Hi…“, sagte ich nervös und lächelte.
    „Du willst also wirklich mal Koordinatorin werden?“, fragte ich dann an Lucia gewandt, bemüht, ein normales Gespräch zu beginnen. Denn, auch wenn sie es nicht wussten, war sie immerhin eine meiner besten Freundinnen… oder würde es zumindest sein…wäre es geworden.
    Mein Kopf schwirrte, so verwirrend erschien mir diese Zeitreise wieder einmal.
    Begeistert nickte die Blauhaarige.
    „Ja, genau wie meine Mama. Sie ist Top-Koordinatorin und ich will es auch werden.
    Sofort begann sie zu schildern, wie schön die Wettkämpfe und die Vorführungen der Koordinatoren waren. Ich lächelte Verlegen ob ihrem Übermut und schließlich befreite mich Johanna aus meiner Lage.
    „Hättet ihr nicht Lust, noch mitzukommen? Ich lade euch noch auf ein Eis ein, wenn ihr wollt.“, bot sie an.
    „Super. Ihr kommt doch mit. Oder? Bitte!“, bettelte Lucia, fasziniert von der Vorstellung. Verlegen lächelnd blickte ich zu Chrissie, die ebenso unsicher zurück blickte.
    „Ich denke, dafür haben wir noch Zeit. Was meinst du?“, fragte ich meine neue Begleiterin. Sie nickte mir zu.
    „Zeit wofür? Wo wollt ihr denn hin?“, fragte Lucia, schnappte uns beide an der Hand und zog uns vorwärts durch die ruhigen Straßen des Städtchens Flori.


    „Wow, wirklich?“
    „Wenn ich es doch sage. Meine Familie besitzt ein riesiges Anwesen in Sinnoh und einige Ferienhäuser in Johto, Hoenn und Kanto.“, bestätigte Chrissie der kleinen Lucia, die sie mit großen blauen Augen ansah. Irgendwie waren sie dazu gekommen, was Chris eigentlich vorgehabt hatte, zu werden, nachdem ich Lucia erklärt hatte, dass wir eigentlich vorgehabt hatten, nach Ewiggenau zu reisen, von wo aus ich weiter nach Elyses wollte. Ich erhoffte mir in den dortigen Ruinen neue Anhaltspunkte zu finden, nachdem ich in der Bibliothek lediglich die bekannten Legenden gefunden hatte.
    Was also steckte dahinter, dass ich nun in dieser Zeit gelandet war?
    „Hey, Maike. Was ist denn jetzt los?“
    „Was?“, fragte ich erschrocken. Während ich in Gedanken versunken gewesen war, hatte ich gar nicht mitbekommen, dass sie mir eine Frage gestellt hatte.
    „Kann ich mitkommen?“
    „Mitkommen?“ Wovon redete sie denn jetzt schon wieder?
    „Wohin mitkommen?“ Jetzt wirkte sie beleidigt.
    „Natürlich mir nach Ewiggenau. Ich will doch auch Koordinatorin werden.“
    „Was, du willst mitkommen? Ist das okay?“ Hilfe suchend sah ich Johanna an. Die jedoch lächelte nur.
    „Na ja, eigentlich wäre es ja noch ziemlich früh für sie, aber ich denke, wenn ihr dabei seid, dann sollte es okay sein.
    „Dann müssen wir aber noch unbedingt nach Sandgemme. Professor Eibe muss mir doch noch ein Pokémon geben.“
    Sandgemme?
    Das war ein riesiger Umweg. Ich wollte wirklich nach Elyses, denn ich hatte noch überhaupt nichts herausgefunden. Andererseits…. Vielleicht würde mir der Professor helfen können.
    „Wirklich? Welches Pokémon möchtest du denn haben?“, fragte Chrissie fröhlich und führte das Gespräch weiter. Tatsächlich schien es so, als sei schon entschieden, dass wir zurück nach Jubelstadt und von dort aus Sangemme reisen würden.
    Johanna bot an, uns dort hin zu bringen. Sie waren den Weg nach Flori mit Johannas Auto gekommen, denn mit dem Fahrrad oder zu Fuß war der Weg ihnen dann doch zu weit gewesen.
    Lucia hatte vorhin erzählt, dass sie extra wegen dem Wettbewerb gekommen waren, nachdem die Blauhaarige ihre Mutter so darum angebettelt hatte.
    Widerwillig stimmte also auch ich zu, mit nach Sandgemme zu kommen. Wann war mir nur alles so entglitten? Noch heute Morgen war ich alleinige Bestimmerin über den Verlauf meiner Reise gewesen und plötzlich war ich bloß noch Mitläuferin in einer Gruppe.
    Andererseits könnte es auch ganz lustig werden. Chrissie kannte ich zwar bisher kaum, aber dass es mit Lucia nicht langweilig werden würde, das war mir klar.
    Also beschloss ich, meine Sorgen erst einmal beiseite zu schieben. Auch, wenn ich nie vergessen durfte, was ich zu tun hatte, so konnte ich mir inzwischen bestimmt auch mal ein wenig Zeit nehmen, um Spaß zu haben. Dauerhaft trübsinnig zu sein brachte schließlich auch nichts und die Vorfreude machte mich sogar richtig Euphorisch.


    Nach einigen Stunden Fahrt stiegen wir endlich aus Johannas kleinem Auto aus. Gähnend streckte ich mich und sah mich um. Ein Stück weit entfernt sah man die Abendsonne auf den Wellen des Meeres glitzern. Davor waren einige kleine Häuser mit ihren großen Gärten aneinandergereiht.
    Einige Leute liefen mit ihren Pokémon durch die fast leeren Straßen. Mein Magenknurren verriet mir, dass es bald Zeit zum Essen sein musste und tatsächlich meinte nun auch Lucia im quengelnden Tonfall, dass sie Hunger hätte und umfallen würde, sollte sie nicht bald etwas bekommen. Ich lächelte, war mir diese Art von ihr doch nur zu gut bekannt.
    So ähnlich redete sie oft.
    „Gute Idee. Lasst uns erst mal etwas essen und Morgen gehen wir zum Professor. Es ist sowieso schon zu spät.“, sagte ich und ging auch gleich los in Richtung des Pokémoncenters.
    Zum Glück kannte ich mich in dieser Kleinstadt und auch in anderen Städten in Sinnoh bereits aus.
    Ich war noch oft hier herumgereist, nachdem ich meine Reise in Johto abgeschlossen hatte.
    So Bestand immerhin die Möglichkeit, sich nicht dauerhaft irgendwo zu verlaufen.
    Von Lucia wusste ich ja, dass sie nicht wirklich einen guten Orientierungssinn hatte und bei Chris war ich mir deswegen nicht sicher.
    „Von mir aus gerne. Ich bin jedenfalls total müde“, nuschelte Chris und rieb sich die Augen.
    Johanna gab also unserem Gequengel nach und wir beschlossen erst einmal im Pokémoncenter Quartier zu beziehen, ehe wir am nächsten Morgen den Professor besuchen würden.


    „Professor!“, rief Lucia und klopfte erneut laut an die Tür des Labors.
    „Professor Eibe!“
    Es dauerte noch einen Moment, dann tauchte der Professor auf und begrüßte uns mit einem Lächeln. Sofort verwickelte er Lucias Mutter in ein Gespräch. Die kleine Blauuhaarige lief währenddessen weiter ins Labor, wo einige Pokémon zusammen mit den Assistenten des Professors saßen und von ihnen gefüttert wurden. Ich folgte ihr und schleifte Chris hinter mir her.
    „Aaaaww!“, schrie Lucia auf, als sie ein verträumtes kleines Panflam nebst einem verschlafen dreinblickenden Chelast sah, die gerade mit dem Essen fertig geworden waren.
    Sofort stürmte sie auf die beiden Starter zu, die verwundert aufblickten.
    Ich beobachtete eine Weile, wie Lucia mit den beiden Pokémon spielte, bis der Professor auftauchte. Tatsächlich hatte er zugestimmt, ihr schon früher ein eigenes Pokémon zu überlassen, auch, wenn sie noch nicht das übliche Alter von zehn Jahren erreicht hatte. Natürlich freute sie sich wie verrückt, als dann aber die drei Starter, die der Professor den Kindern aus Sinnoh zu übergeben pflegte, vor ihr aufgereiht saßen, merkte man ihr an, dass sie sich noch keine großen Gedanken darüber gemacht hatte, welches Pokémon sie wählen sollte.
    „Was meint ihr? Welches soll ich nehmen?“, fragte sie.
    „Also, Plinfa ist meistens ziemlich stolz, ein Panflam ist oft Frech, wenn ich mich richtig erinnere und…“, versuchte Chris sich an das zu erinnern, was über die drei Pokémon im Pokédex stand.
    „Ich finde Plinfa passt gut zu dir.“, sagte ich in dem Wunsch, so viel wie nur möglich so zu halten, wie ich es damals kennen gelernt hatte. Es dauerte noch eine Weile, aber tatsächlich entschied sie sich für den kleinen blauen Pinguin, der während ihren Überlegungen in seiner Ungeduld bereits beschlossen hatte, draußen auf der angrenzenden Wiese zu spielen.
    „Plinfaaaa!“, rief sie und rannte nach draußen, wo sie versuchte, das Pokémon davon zu überzeugen, sich ihr anzuschließen.
    Plinfa dagegen schien nicht sonderlich begeistert und bespuckte seine neue Trainerin trotzig mit Wasserblasen.
    „Kyyyaaaahh!“ Sie schrie auf.
    Ich konnte ein Kichern nicht unterdrücken als Lucia ihre Hände über den Kopf legte, um ihre Haare vor dem Wasser zu schützen. Flemmli, das inzwischen aus seinem Pokéball gekommen war und bis eben mit Panflam gespielt hatte kam angelaufen und beobachtete das Geschehen.
    Als ich es bemerkte begann ich zu lächeln. Flemmli war ähnlich wie ich ziemlich Naiv und keinesfalls so stolz wie Plinfa. Wir hatten damals wunderbar zusammengepasst. Leider hatten wir auch beide keine Ahnung davon gehabt, wie man kämpft und hatten somit ziemlich viele Niederlagen eingesteckt.
    „Sollten wir ihr nicht helfen?“, fragte Chrissie, die nun neben mich getreten war.
    „Okay Flemmi, glaubst du, du kannst es überzeugen?“
    „Flemmli!“, sagte es zuversichtlich und lief los. Es versuchte Plinfa davon abzuhalten, weiter gegen Lucia vorzugehen, aber das Wasserpokémon ging stattdessen auf Flemmli los. Ich wusste, wäre ich wirklich noch Anfängerin und hätte Flemmli so trainiert, wie ich es damals getan hatte, dann hätte es jetzt ein Problem, allein schon deswegen, weil es vom Typ her benachteiligt war. So aber war Flemmli schnell genug um auszuweichen und setzte Glut ein, genau vor Plinfas Füße.
    Der Pinguin stolperte erschrocken einige Schritte zurück. Das Gras war verbrannt, dort, wo Flemmli getroffen hatte und es roch etwas verkohlt.
    „Lucia, mach etwas. Plinfa wird dich nie akzeptieren, wenn du es auf deiner Nase herumtanzen lässt!“, rief ich ihr zu und tatsächlich stand sie auf. Sie wirkte entschlossen, aber immerhin hing hier auch einiges davon ab, ob sie sich mit diesem Pokémon vertragen würde.
    „Plinfa, komm her!“, sagte sie streng und wirklich hielt der Pinguin inne. Zwar gehorchte ihr Starter nicht, aber immerhin hörte er auf, alles und jeden mit seinem Blubbstrahl zu attackieren.
    Es würde dauern, aber ich war mir sicher, beide würden mal ein gutes Team werden.
    Schließlich kamen auch Johanna und der Professor nach draußen und sofort rannte Lucia zu ihrer Mutter, um ihr das Plinfa zu zeigen, dass jetzt etwas mürrisch in ihren Armen saß.
    „Schau mal, Mama!“, rief sie und hielt das laut prostestierende Plinfa vor ihr in die Luft.
    Lange würde es das nicht mehr mitmachen.
    „Lucia, gleich wird Plinfa wieder wütend, glaube ich.“, sagte ich und versuchte, sie davon zu überzeugen, etwas weniger wild mit ihrem neuen Starter umzugehen. Natürlich hörte sie nicht darauf und so kam es, dass wir sie an diesem Nachmittag noch einige Male vor Plinfas Blubbstrahl retten mussten.


    Ich gähnte und ließ mich auf das Bett im Pokémoncenter fallen. Johanna hatte sich auf den Weg zurück nach Zweiblattdorf gemacht und Lucia mitgenommen, weil diese ja immerhin noch ihr Reisegepäck von der Zeit in Flori gegen einen Rucksack eintauschen musste, dessen Inhalt ihr während der vor ihr liegenden Reise hilfreicher sein würde. Wir hatten beschlossen, noch so lange Rast in Sandgemme zu machen. Ich wollte ja sowieso noch mit dem Professor reden, in der Hoffnung so etwas herauszufinden. Chris hatte beschlossen, ebenfalls hier zu bleiben. Einen Grund dafür hatte sie nicht genannt, andererseits hatte ich auch nicht gefragt. Es gefiel mir sowieso besser, nicht allein zu sein.
    „Flemmli.“, sagte mein kleiner Starter und versuchte, ebenfalls auf das Bett zu springen. Ich hob es hoch auf meinen Schoß.
    „Was hast du eigentlich für Pokémon?“, fragte ich Chris, deren Begleiter ich bisher noch gar nicht gesehen hatte. Sie drehte sich zu mir um und hörte für den Moment auf, in ihrer Tasche zu wühlen, die vor ihr auf dem Bett lag. Dann nahm sie einen Pokéball heraus und drehte sich um.
    „Komm raus.“, sagte sie und begleitet von einem roten Lichtblitz erschien ein Pokémon im Raum.
    Es hatte schlanke Arme und Beine, war nur knapp einen Meter groß und blickte mich aus wissenden roten Augen an.
    „Ein Kirlia.“
    „Das ist meine Freundin Kirlia. Ich kenne sie, seit ich ganz klein war.“, erklärte sie. Während wir uns weiter unterhielten erzählte sie mir schließlich auch, warum sie auf Reisen gegangen war und alles, was mit ihrer Familie geschehen war.

  • Yay, ein weihnachtskapitel ;) was man sich alles.einfallen lassen kann, wenn man die richtigen Ideeen hat...
    Ich wünschte, ich wäre so einfallsreicch wie du... Lucia als kleines kind, die.dann sehr früh ihr starterpokemon bekommt.
    Respekt. Du hast echt eine produktive fantasie :D klasse. Ist das dann eigtl. Das gleiche plinfa, das Lucia aicch so bekommen hätte????
    naja, ich lass mich überraschen. Ich hoffe nur, dass Maike am Ende wieder in ihre Zeit kommt.... sonst wäre es eccht schade.
    Ich will aber auch keinen einfluss auf die geschichte haben, also mach du dein ding :D ist ja auch deine FF.


    LG:Twilight-fan2000

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    :D ;)


  • -7-
    At last, we'll make progress
    ~Chris~


    „Das ist doch albern. Werd endlich erwachsen, du kannst sowieso nicht ewig mit diesem Pokémon herumspielen und das weißt du auch.“, sagte meine Mutter in diesem gewohnt gebieterischen und zugleich spöttischen Tonfall, den ich so an ihr hasste. Schon seit ich ein kleines Mädchen war, versuchte sie, über mein ganzes Leben zu bestimmen, aber nur, weil das bei meiner großen Schwester Carolina funktionierte, die inzwischen in dem gleichen schrecklichen Tonfall zu mir sprach und mich stets von oben herab betrachtete, hieß das noch lange nicht, dass ich mir alles gefallen ließ.
    Diese rebellische Seite an mir hatte ich wohl von meiner Großmutter, die, genau wie ich, nie daran interessiert gewesen war, irgendwann mal die Firma zu übernehmen, die ihr Vater aufgebaut hatte. Er hatte immer versucht, sie an irgendeinen reichen Schnösel zu verheiraten, damit er im Alter ein gemütliches Leben hatte, wenn sein Schwiegersohn die Firma leitete. Dann hatte sie meinen Großvater kennen gelernt und ihn geheiratet, ohne auch nur im Geringsten auf den Protest ihres Vaters zu achten. Er hatte großes Geschick darin bewiesen, die Firma zu leiten und ihr zu größerem Erfolg zu verhelfen.
    Mein Vater war von der gleichen Strenge, wie schon mein Urgroßvater und meine Mutter war genau so. Ich hatte sowieso schon seit langem den Eindruck, dass Reichtum und Einfluss den meisten Mitgliedern unserer Familie zu Kopf stiegen.
    Aber seit vor kurzem meine Großmutter verstorben war, war es umso schlimmer geworden. Sie war die einzige, die meiner Mutter widersprochen hatte, wenn sie versucht hatte, mich an das strenge, wenngleich luxuriöse Leben als Frau eines Unternehmers zu binden. Das schlimmste daran war, dass sie mir verbieten wollte, weiterhin Zeit mit Kirlia zu verbringen, dabei wollte ich unbedingt mal ein guter Trainer werden. Das war der Grund, warum Oma mir dieses Pokémon damals geschenkt hatte, aber natürlich war es wieder nicht gut genug gewesen, für meine feine Frau Mutter.
    Nun, da der einzige Mensch, der mir wirklich nahe gestanden hatte, nicht mehr da war, hielt ich es hier nicht mehr aus.
    „Was weißt du denn schon. Lass doch Carolina die Firma führen und sei froh, dass ich nicht versuche, ihr irgendetwas weg zu nehmen. Du müsstest dich ja damit auskennen, wie schwierig es ist, so einen Einfluss zu behalten, wenn es noch jemand anderen gibt, der ihn einem streitig machen will.“, schrie ich sie an. Meine Mutter hatte früher viel getan, um die Gunst meines Vaters zu gewinnen, ehe sie geheiratet hatten. Ich war mir sicher, dass sie ihn liebte, aber dass auch die Gier ihren Einfluss auf ihr Handeln gehabt hatte, das schien mir ebenso eindeutig.
    So, wie meine Großmutter mir alles erzählt hatte, was zu dieser Zeit passiert war, hatte es ziemlich romantisch geklungen, aber manchmal glaubte ich, dass sie alles schöngeredet hatte.
    Ich konnte mir so tiefe Gefühle bei meinen Eltern kaum vorstellen, denen das Geldverdienen und das Wohl der Firma schon immer mehr am Herzen zu liegen schienen, als ihre Familie. Ich war von Kindermädchen aufgezogen worden, die auch nie länger als ein oder zwei Jahre blieben, ehe sie auf einmal verschwanden und sich ein neues Kindermädchen freundlich lächelnd vorstellte. Manche von ihnen waren sehr engagiert gewesen, hatten geputzt und uns bekocht, hatten uns Tag für Tag hübsch gemacht und versucht, uns alle Wünsche von den Augen abzulesen, manche waren streng gewesen und andere hatten einfach nur das nötigste getan, sonst aber lieber auf der Veranda gestanden und ihre Zigaretten geraucht oder den Luxus unseres Hauses genossen.
    Das war auch einer der Gründe, warum mir der Beschluss nicht schwer viel, all das hinter mir zu lassen. Es gab einfach niemanden, der mit hier noch etwas bedeutete, außer Kirlia und das folgte mir, egal, wohin ich ging.
    „Emma Christina Leigh, wage es ja nicht mehr, in diesem Ton mit mir zu sprechen! Ich bin deine Mutter und verantwortlich dafür, dass einmal etwas aus dir wird.“, herrschte meine Mutter mich an.
    „Nenn mich nicht so. Ich hasse diesen Namen. Ich bin Chris, warum kapierst du das nicht?“
    „Sprich nicht in diesem Ton mit mir, Fräulein. Solange du unter meinem Dach lebst, folgst du meinen Regeln.“, verlangte sie von mir.
    „Dass ich nicht lache. Deine Regeln.“, spottete ich.
    „Wenn ich mich an deine Regeln halten würde, dann wäre ich eine Gefangene! Dann würde ich eingehen vor Frust! Lass mich verdammt noch mal damit in Ruhe!“
    Mit diesen Worten war der Disput für mich beendet. Ich rief mein Kirlia zurück, das gelangweilt über das alltägliche Szenario in einer Ecke gestanden hatte und rannte die Treppe nach oben.
    Ich schmiss die Tür ins Schloss, sodass der Knall im ganzen Haus zu hören war und drehte den Schlüssel. Dann ließ ich mich auf mein Bett fallen. Die Wut fiel von mir ab und Tränen schossen mir in die Augen.
    „Ich hasse das!“, schluchzte ich in mein Kissen.
    „Warum kann sie mich nicht einfach in Ruhe lassen?“ Meine Mutter hatte mich nie verstanden. Ich war eine Gefangene in diesem Haus und genau das machte mich so fertig.
    Diese Frau war stolz, eigensinnig und sehr von sich selbst überzeugt. Mit ihr zu reden war unmöglich, denn sie ließ einen niemals zu Wort kommen, wenn man es vernünftig versuchte. Sie war dann ganz groß darin, ihre eigene Meinung oder ihren Standpunkt wieder und wieder zu erklären, hörte aber kein Stück zu, wenn man versuchte, selbst etwas zu sagen. Schließlich hatte ich mich so ins Weinen hineingesteigert, dass ich kaum Luft bekam, so schnell und flach atmete ich.
    „Kirlia?“, fragte mein Pokémon traurig, das sich inzwischen wieder aus seinem Pokéball befreit hatte und legte einen Arm um meine Schultern.
    Bemüht, wieder gleichmäßig zu atmen sagte ich leise und mit erstickter Stimme:
    „Schon in Ordnung. Danke Kirlia.“
    Ich musste raus aus diesem Haus, aber ich wusste, meine Mutter würde mich nicht gehen lassen. Normalerweise gab ich mich damit zufrieden, einige Stunden draußen herum zu streunen, aber plötzlich stieg in mir das Verlangen auf, endgültig weg von hier zu kommen. Inzwischen gab es schließlich nichts mehr, was mich noch hier hielt. Meine Großmutter war schließlich tot.
    „Kirlia, wirst du mitkommen, wenn ich abhaue?“, fragte ich es.
    „Kirlia!“ Es klang motiviert und nickte mir aufmunternd zu. Dann drehte es sich in seinem gewohnt tänzelnden Gang durch mein Zimmer zu dem riesigen weißen Kleiderschrank. Während es darin wühlte, bis es einen Rucksack gefunden hatte, der mir passend schien, um alles hinein zu stopfen, was ich brauchen würde, suchte ich passende Kleider aus den hintersten Ecken der Schubladen. Ich wollte bestimmt nicht in weißen Blusen und Strumpfhosen herumrennen, nur weil meine Mutter mich zwang, so etwas hier zu Hause zu tragen. Dass ich auch bequeme Kleidung besaß, Jeanshosen, Kapuzenpullover oder einfache Sporttops, damit war meine Mutter nie einverstanden gewesen. Sie war stets der Meinung, ich müsse seriös aussehen. Trotzdem hatte ich mich dem stets widersetzt und diese schrecklichen Kleider nur angezogen, wenn es gar nicht anders ging. Es war mir geradezu peinlich in derart abgehobener Garderobe unter die Leute zu treten. Ich hatte nicht einmal Freunde, weil ich kaum Gelegenheit gehabt hatte, eines der Kinder in der Stadt näher kennen zu lernen.
    „Das ist kein Umgang für dich!“, hatte meine Mutter immer gesagt und mein Vater hatte nie etwas unternommen. Ihn interessierte wahrscheinlich nur seine Firma, denn uns Kinder hatte er seit jeher kaum wahrgenommen.
    „Wie kann Carolina damit nur glücklich sein?“, murmelte ich kopfschüttelnd vor mich hin, während ich meine Waschsachen, die ich in der Zwischenzeit aus dem Badezimmer geholt hatte, in den Rucksack stopfte.
    „So, das ist alles.“, sagte ich und deponierte meinen Rucksack zusammen mit meinem Schlafsack auf dem Balkon. Nach dem Abendessen würde ich im Schutz der Dunkelheit von hier verschwinden.
    Nun setzte ich mich an den riesigen Schreibtisch und dunklem Holz, der in einer Ecke stand und schrieb in wenigen Zeilen einen Abschiedsbrief an meine Familie. Ich wollte letzen Endes trotz allem nicht gehen, ohne mich zu verabschieden. Dann drehte ich den Schlüssel im Schloss und legte den Zettel auf mein Kopfkissen.


    Nur wenige Stunden später war es endlich so weit. Ich hatte ein Seil aus dem Schuppen geholt, denn den Baum, den ich früher immer benutzt hatte, um nach unten zu klettern, hatte meine Mutter fällen lassen und zum Springen war es viel zu hoch.
    „Kirlia, geh zurück in den Ball, das ist sicherer für dich.“, forderte ich mein Pokémon auf und rief es zurück. Dann befestigte ich das Seil am Geländer, ließ den Schlafsack ins Gras unter dem Balkon fallen und schulterte den Rucksack, ehe ich mich im Schutz der Dunkelheit an dem Seil nach unten gleiten ließ. Ich öffnete das riesige, unnötig prunkvolle Tor und rannte los. Ich wollte erst einmal ein Stück Weg hinter mich bringen, ehe ich mich beruhigen konnte. Eine seltsame Euphorie erfasste mich und ich rannte schneller. Ich konnte nicht verhindern, dass ich grinsen musste und beinahe hätte ich laut gelacht vor Freude. Ich war frei! Endlich hatte ich meine Ruhe und ich würde mit Kirlia in die Welt ziehen. Ich würde in die nächstgelegene Stadt gehen und mich dort mit vernünftigen Vorräten eindecken, denn das, was ich aus der Speisekammer hatte mitgehen lassen, war nicht besonders viel, aber es war auch nicht all zu weit, bis in die Stadt.
    Endlich, beinahe drei Jahre später als bei den meisten Kindern, hatte meine Reise also auch begonnen.


    ~Maike~


    „Das war vor etwa zwei Jahren.“, endete Chrissie mit ihrer Erzählung.
    „Wow.“, sagte ich. Natürlich hatte es bei uns auch Streit gegeben, aber diese Familiensituation, in der sie gelebt hatte, war ziemlich heftig.
    „Dagegen war mein Anfang als Trainer ja das reinste Zuckerschlecken. Und das war schon ziemlich verrückt.“, murmelte ich und dachte an den Tag, als ich Ash getroffen hatte. Egal wie man es drehte und wendete, für mich gab es diesen Tag, an dem meine Reise begonnen hatte zweimal und beide Male war es einfach nur verrückt gewesen.
    „Als ich Flemmli bekommen habe, haben wir kurz danach versucht ein Pikachu zu retten, das irgendwie krank war. Ich weiß nicht genau, es war irgendwie überladen, so hab ich es verstanden.“, begann ich von meinem Start zu erzählen.
    „Das Pikachu wurde dann von Team Rocket, das war… ist eine Verbrecherorganisation aus Kanto, mit einem Riesenroboter gefangen. Und Ash, ein Freund von mir und der Trainer von dem Pikachu, ist dann sogar auf den Roboter geklettert, um es zu retten. Na ja… und dann hat Pikachu den Roboter gegrillt… und mein Fahrrad.“ Sie kicherte.
    „Hey, das hat die Reise ganz schön unbequem gemacht. Hoenn zu Fuß zu bereisen dauert ganz schön lange.“, sagte ich in gespielter Empörung.
    „Ich dachte, du wärst direkt nach Sinnoh gegangen.“ Jetzt klang sie verwundert.
    „Warum eigentlich?“
    Jetzt steckte ich in einer Sackgasse. Wie sollte ich das erklären? Sie würde mich für verrückt halten, wenn ich ihr erzählen würde, ich wäre durch die Zeit gereist und hätte meine Reise ein zweites Mal neu begonnen.
    „Also, eh… das ist kompliziert und… ich will auch nicht wirklich drüber reden, also..“, stotterte ich, bemüht mich herauszureden.
    „Schon okay. Dann eben nicht.“, murmelte sie, stand von meinem Bett auf und ging zur Tür.
    „Ich hab Hunger. Kommst du mit, es müsste auch bald Abendessen geben.“, erklärte sie grinsend und verschwand durch die Tür. Ich sprang nun ebenfalls auf und lief ihr nach, gefolgt von ihrem Kirlia. Flemmli schlief noch immer auf meinem Kopfkissen, wo es sich inzwischen eingekuschelt hatte.


    „Maike!“
    Ein wildes Klopfen an unserer Zimmertür weckte mich und ich erkannte die Stimme von Lucia.
    Doch statt aufzustehen zog ich mir die Decke über den Kopf und drehte mich auf die andere Seite. Ich war viel zu müde, um jetzt schon aufzustehen. Aber das Klopfen ging hartnäckig weiter.
    Dann verstummte es.
    „Morgen Lucia. Mensch Maike, warum kannst du nicht aufmachen?“
    Als ich mich schließlich doch aufrichtete und mir den Schlaf aus den Augen rieb erblickte ich eine genervt dreinblickende Chris im Duschhandtuch mitten im Zimmer. Sie war noch komplett nass, sodass das Wasser, das aus ihren Haaren zu Boden tropfte eine Pfütze hinterließ.
    Schaumreste hingen zwischen den einzelnen Strähnen.
    Dann verschwand sie wieder im Bad und ich hörte, wie das Wasser erneut aufgedreht wurde.
    „Morgen.“, sagte ich gähnend und krabbelte unter der Decke hervor.
    „Was machst du denn schon hier?“
    „Na was wohl, es geht los. Wir wollten doch nach Ewiggenau, oder?“
    Wie immer war Lucia vital und voller Energie, was manchmal ziemlich anstrengend sein konnte.
    Andererseits wäre sie nicht Lucia, wenn es anders wäre.
    „Du musst trotzdem warten, ich muss auch noch Duschen und Frühstück wäre auch schön. Ist deine Mutter nicht hier?“, fragte ich und ging zur Tür.
    Aber auch nach einem Blick in den Flur sah ich sie nicht.
    „Nein, sie musste wieder nach Hause. Sie meinte, sie kann Charmian und die anderen nicht wieder so lange alleine lassen.“
    „Hm, okay. Setz dich hier hin“ Ich deutete auf den Stuhl in der Ecke und sammelte während ich Sprach meine Sachen auf, die noch über der Lehne hingen.
    „Und warte, bis wir auch fertig sind.“ Ich schloss die Zimmertür und drehte den Schlüssel, dann suchte ich aus meiner Tasche alles heraus, was ich brauchte.
    Ich wählte ein paar blaue Jeans-Shorts und ein weißes Top, dass mir locker bis über die Hüften fiel.
    Dann legte ich alles auf mein Bett und verschwand im Bad, nachdem Chris fertig geworden war.


    Schließlich verließen wir das Pokémoncenter in der frühen Mittagssonne.
    „Wir können bald los, aber ich muss vorher noch mal mit dem Professor reden.“, sagte ich. „Treffen wir uns später?“
    „Okay, wie wäre es dann, wenn wir runter zum Strand gehen?“, fragte Chris und Lucia willigte begeistert ein. Dass es zum Schwimmen zu kalt war, hatte sie wohl in diesem Moment vergessen.
    Andererseits ging ich davon aus, dass sie das merken würde, bevor sie sich ins Wasser stürzte.
    Nach einem kurzen Fußmarsch kam ich schließlich beim Labor des Professors an und klopfte. Es dauerte einen kurzen Moment, dann ließ mich einer der Assistenten herein.
    „Hallo, kann ich mit dem Professor sprechen?“, fragte ich direkt. Noch ehe der Assistent mir öffnen konnte, kam auch schon der Professor aus dem hinteren Teil seines Labors auf mich zu.
    „Hallo Professor!“, begrüßte ich ihn lächelnd.
    „Hallo Maike. Wie kann ich dir helfen? Ist etwas passiert?“
    Ich vermutete, dass er sich auf Plinfa bezog und das Chaos, dass dieses gestern angerichtet hatte.
    Wenn sie wüssten, dachte ich bitter.
    „Nein.“, sagte ich aber stattdessen. „Aber ich möchte sie etwas fragen. Was können sie mir über die alten Legenden um Palkia und Dialga sagen?“
    Er sah verwundert aus.
    „Natürlich kann ich dir da einiges erzählen, aber warum musst du das denn wissen?“, fragte er.
    Konnte ich ihm die Wahrheit sagen oder würde er mich auch für verrückt halten? Ich druckste herum, während ich noch immer überlegte, ob ich es wagen konnte, diesem Mann alles anzuvertrauen.
    „Das ist eine lange Geschichte.“, sagte ich schließlich einfach und überließ es dem Professor, ob er weiter darauf eingehen würde.
    „In Ordnung. Komm mit.“, er führte mich in eine Ecke des Gebäudes, wo sich ein Regal an das andere reihte und in beinahe jedem fanden sich Bücher. An den Regalbrettern waren kleine Papierschilder angeklebt, auf denen die Themengebiete standen, die die jeweiligen Bücher behandelten.
    Aufzucht; Pflege; Ernährung; Training; Legenden; Pokèmon der Vorzeit, las ich einige der Schilder.
    Der Professor setzte sich auf einen der Lesesessel, die hier standen und bedeutete mir, mich ebenfalls zu setzen. Dem folgte ich nach und er erzählte mir einiges darüber, was damals geschehen war in der Vorzeit, bevor Menschen und Pokémon Seite an Seite gelebt hatten.
    Leider half mir all das aber nicht wirklich weiter und ich beschloss schließlich, mein Problem direkt anzusprechen, in der Hoffnung, dass mir der Professor so genauer helfen könnte.
    „Professor, ich habe noch eine Frage, aber dafür muss ich erst einiges erklären, also…“, begann ich, ehe ich durch die lauten, aufgeregten Rufe einiger der Assistenten unterbrochen wurde.
    „Professor, sie müssen kommen! Das ist schrecklich wichtig!“, riefen sie.

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    Huhu Nachtara (ich bin einfach mal so frech und kürze deinen Namen ab),
    nachdem ich dich bereits darauf anschrieb, dass ich dir einen Kommentar dalassen werde, foltere ich dich nicht länger und lege einfach gleich los. Vorne weg möchte ich dir aber noch meine persönliche Meinung zu deinem Postrhythmus geben, weil ich einfach finde, dass du viel zu schnell ein Kapitel hochlädts. Klar, dafür gibts keine Regeln, aber stell dir doch einfach mal vor, du sollst etwas lesen, und auf einmal verdoppelt sich der Text, den du kommentieren willst, vielleicht verdreifacht er sich auch in der Zeit. Viele Kommentatoren sitzen teilweise zwei Tage an einem Feedback oder nehmen es sich am Anfang der Woche für das kommende Wochenende vor, daher wäre ich dir als Kommentatorin sehr verbunden, wenn du schaust, dass du nicht mehr als einmal die Woche ein Kapitel hochlädst, einfach, weil sonst wirklich ausführliche Kritiker keine Chance haben. Es kostet viel Zeit und Mühe ein langes Feedback zu geben und du tust dir selbst keinen Gefallen, wenn wegen deinem schnellen Kapiuploading keiner mehr hinterher kommt s:

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    Fangen wir einfach bei deinem Titel an, den ich persönlich schon recht gerne mag, wegen ihm bin ich ja auch auf deine FanFiction gekommen.
    Englische Titel mag ich allgemein sehr gerne, sie haben so etwas melodisches an sich, das mag ich und ist momentan auch oft in FFs zu finden.
    Wüsste ich nicht, in welchem Bereich wir uns hier befinden, würde ich allerdings erahnen, dass es sich um Shipping/Reise handelt. So viel sagt der Titel nämlich schon aus. Vielleicht gefällt dir ja etwas mystischeres besser?
    Auch merkt der Leser, dass sich der Protagonist lange mit der Reise auseinandersetzen wird bzw sich damit auseinander gesetzt hat, es kann ja auch sein, dass er von einer bereits vergangenen Reise sein ganzes Leben hindurch verfolgt wird. Ich bin gespannt! :)

    Kommen wir nach dem Titel zu deinem schon ganz schönen Startpost, der ein bisschen ungewöhnlich ist, denn ich habe bis jetzt ehrlich gesagt noch nie gesehen, dass jemand mit dem Klappentext startet, gleich nach dem Header (diesen finde ich sehr anspruchsvoll, weil er schlicht ist und etwas mit der Zeit zu tun hat, um die es ja auch in deinem Klappentext geht. Ein passendes Bild gewählt und schön, dass du die Quelle angegeben hast! :3) Eigentlich ist es nämlich so, dass man diesen erst am Schluss erwähnt. Hast du schonmal bemerkt, dass er bei einem Buch entweder auf dem Einband hinten steht oder im Buchumschlag? Er ist nicht direkt auf der ersten Seite/auf den ersten Blick zu finden. Und genau diesen Zweck sollte der Startpost auch erfüllen, nämlich den Klappentext/Inhalt erst gegen Ende preisgeben, wenn sich der Leser bereits hungrig an Charakterbeschreibung, Genre etc gelesen hat.
    Dieser Klappentext gefällt mir allerdings doch schon sehr gut! Dir ist es gelungen Spannung aufzubauen, eben sehr klassisch hast du von dem Schicksalsschlag berichtet, auf den die FF hinarbeiten wird. Was mir nur direkt aufgefallen ist - "Ihre" schreibt man nur einmal groß, nämlich am Satzanfang, nicht, wenn du ein Komma zwischen diese Aufzählungen packst.
    Was mir außerdem auch noch aufgefallen ist - dir fehlt die Hälfte! Zum Beispiel das Genre, eine Idee+Widmung&Danksangung etc. Mach dich doch mal in diesem Topic darüber schlau, denn diese Punkte sollten schon enthalten sein, damit sich dein Startpost als vollständig bezeichnen darf ;)
    Solltest du sonstige Probleme haben, was beispielsweise die Auswahl des Genres anbelangt, kann ich dir dieses Lexika von Cyndaquil sehr ans Herz legen. Auch ich als alter Hase greife oft drauf zu, einfach, um mich selbst zu überprüfen.
    Was den Rest und einfach mal das Allgemeine deines Startposts anbelangt, bist du schon auf einem sehr guten Weg. Alles hat seine Übersichtlichkeit, du arbeitest bei der Charaktervorstellung mit einem Tabmenü etc. Das ist dir wirklich schon gut gelungen und ich merke, dass du davon Ahnung hast, vielleicht durch bereits zu deiner letzten FF erhaltene Kommentare?
    Das Charaktertabmenü ist schön ordentlich, den ersten Tab von diesem hättest du meiner Meinung nach aber auch als Vorwort zu den Charas verwenden können. Das Bild von Hikari/Lucia kann man leider nicht sehen, da es sich auf der seite fanpop befindet. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass sich Bilder auf der Seite nicht einbinden lassen, daher kannst du das Bild eventuell downloaden und hier kostenlos hochladen.
    Außerdem finde ich es gut, dass du die Charaktere nicht charakateristisch - sprich Eigenschaften etc - beschrieben hast, ich liebe es sehr, einen Charakter erst im Laufe der Geschichte kennen zu lernen. Ich finde allerdings, dass du auf die Attacken, die die Pokémon beherrschen, hättest verzichten können, hier spielt ja wohl eher das Zwischenmenschliche eine Rolle, und nicht die Pokémonkämpfe. Ich würde sie erst im Laufe der Geschichte anlegen, wenn ich ehrlich bin. So verliert man als Leser den Überblick nicht, wird aber vorm Lesen der FF nicht von noch unwichtigen Informationen erschlagen.
    Deine Kapitelübersicht ist mir leider etwas zu wuchtig. An deiner Stelle würde ich das erst nach jedem zwanzigsten Kapitel machen, vielleicht auch gar nicht. Dafür gibts den Trennlinienbefehl, den du nach jedem zehnten Kapitel machen kannst. Dann sieht es nicht so groß und die Tabs so leer aus, sondern man hat eine ordentliche Übersicht, die viele Möglichkeiten offen lässt. Den Handelnden Protagonisten (wie im siebten Kapitel) kannst du übrigens in Klammern dahinter schreiben, dann weiß man in etwa, wen man schon alles kennen gelernt hat. Außerdem hast du die Sicht bis jetzt ja noch nicht oft gewechselt, daher würde sich das an dieser Stelle gut anbieten.
    Alles in allem hast du schon ein gutes Startkapital, aber es fehlen eben leider noch gewisse Dinge, die du - sobald du den Thread gelesen hast - ergänzen solltest, damit dein Startpost jede wichtige Information enthält.
    Mein Postfach ist nur einen Klick enfernt, wenn du deinen Startpost also vorab besprechen willst, kann ich dir da sehr gerne helfen! ^____^


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    Fangen wir mit deinem ersten wirklichen Schriftstück, dem Prolog an.
    Vorne weg möchte ich dir - wie ich es auch jedem anderen so sagen würde - ans Herz legen, dass es sehr langweilig ist, Kapiteln (und auch Prologen) keinen Namen zu geben, denn abgesehen vom Inhalt sollte sich ein Kapitel von allen anderen ja auch durch einen individuellen Titel unterscheiden, unter dem man ihn auch wieder erkennen kann. Deshalb würde ich dir sehr verbunden sein, wenn du dir Titel ausdenkst und sie ergänzt. Sie gehören einfach dazu, sind nebenbei bemerkt auch eine Möglichkeit dem Leser Lust auf die FF zu machen, weil man ja weiß, dass der Titel irgendwo den Inhalt eines Kapitels wiederspiegelt. Daher tust du dir selbst keinen Gefallen, wenn du immer nur Zahlen für Kapitel verwendest. Du kannst natürlich die Kapitelzahl davor schreiben (beim Prolog wäre dies eine 0), aber einfach nur eine Zahl zu schreiben reicht nicht.
    Nun aber mal weg davon, sondern mal direkt zum Inhalt, der Länge des Prologs und den Beschreibungen, wie auch Sprache etc.
    Der Prolog beinhaltet viele Dialoge, was ihn schonmal sehr lebhaft macht. Durch wörtliche Rede und dergleichen wir das Geschehen immer sehr anschaulich, auch wenn dabei die Gefahr besteht, dass andere Dinge, wie die Haupthandlung des Kapitels oder diverse Beschreibungen, in den Hintergrund rücken.

    Du arbeitest zwar mit Beschreibungen, wie der gleich zu Beginn, allerdings wiederholst du dich ab und an, beispielsweise beim dem Wort "Kristall". Zumeist beschreibst du schon ganz gut, nur kannst du dich - als mittlerweile erfahrenere FFlerin - auch mal auf ein bisschen mehr einlassen. Wie sieht der Kristall farbtechnisch aus? Wie ist der Raum eingerichtet? Wie sieht die Frau so aus, abgesehen von den violetten Augen? Du kannst viel mehr auf solche kleinen Details eingehen, das macht die Situation mindestens genauso lebendig wie jegliche wörtlichen Reden ;)
    Abgesehen davon gefällt mir das ganze schon sehr gut, spontan gesagt hat es ja nichts mit Maike zu tun und ich frage mich, inwieweit die beiden Seiten, von der du eine - meines Erachtens nämlich die Gegenerseite - beschrieben hast.
    Ein bisschen mehr Spannung hättest du durch einige Kleinigkeiten wie eine mystisch beschriebene Umgebung einbauen können, jetzt, wo ich gerade den Kommentar zu deinem Prolog von Panfern28 lese.
    Aber halten wir uns nicht länger hier auf sondern gehen zum ersten Kapitel über ;)


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    Ich belasse es einfach zu sagen, dass es schade ist, dass du keine Titel wählst. Jedem wirklich gerne lesenden Schreibling nimmt das immer so ein kleinen wenig Spannung, was jetzt keinesfalls böse gemeint ist. Wenn du Fragen bezüglich der Titelwahl hast, kannst du dich gerne privat an mich wenden, Mars II kann dir ein Lied davon singen, dass ich bei sowas gerne helfe, haha.
    Fangen wir mal bei den Sätzen an, die mich verwirren, wie beispielsweise dieser hier:

    Zitat

    Mein Vater hatte damals einige Einladungen an berühmte Koordinatoren
    verschickt, um ein Event zu planen, mit dem er das Jubiläum der Gründung
    von Blütenburgcity hatte feiern wollen, hatte aber nicht gewusst, dass
    ich seit fast vier Jahren in ihn verliebt war.

    Was hat Drew mit dem Vater, der das Event geplant hatte, zu tun? Wenn man nur mal das ließt, ohne zu denken, könnte man glatt meinen, dass du hier schreibst, dass Maike in ihren Vater verliebt ist. Achte zukünftig ein bisschen mehr auf Logik, denn gerade, wenn man von zwei Männern spricht und ein Pronomen (ihn, ihm, dieser, jener etc) verwendet, ist die Gefahr relativ groß, dass man die beiden Genannten verwechselt. Deswegen gibt es schöne Umschreibungen, beispielsweise durch Haarfarbe, Augenfarbe etc.
    Du hast dennoch eine schöne Kulisse kreiert, die sehr durch ihre Lebhaftigkeit punkten darf, eben ein buntes Chaos zu einer torbulenten Zeit im Jahr, erinnert mich sogar ein bisschen an die Weihnachtsgeschichte, haha.
    Dann aber gegen Schluss passiert leider etwas, was man als Autor unbedingt vermeiden sollte. Du zerreißt die spannende Stelle sehr, weil du so schnell erzählst. Nichts gegen dich, wirklich, aber gerade hier hättest du zehnmal mehr Spannung und Herzraßen erzeugen können, wenn du Maikes Gefühle, Gedanken etc beschrieben hättest, denn nicht alle Tage begegnet man einem legänderen Pokémon, oder? Zögere sowas einfach so weit wie du kannst heraus, beschreib hier so viel du kannst, gerade hier. Denn wenn du etwas schönes sozusagen "vergrößerst" durch viele Beschreibungen und eben "Ablenkung" ist der Leser lange gefesselt und denkt sich "Boah, die hat das richtig spannend beschrieben, sowas will ich öfter sehen. Das war ja spannend! Wie gehts wohl weiter!?"
    Von der Kritik aber mal zum Lob - du verbindest Sätze durch Konjunktionen und deine Wortwahl stimmt im Großen und Ganzen auch, wobei du Umgangssprache wie "einfach mal" vermeiden solltest. Ich sage das zwar auch, aber Umgangssprache klingt einfach unschön, meine liebe Autorin! x3
    Ich denke, du bist schon auf einem sehr guten Weg und gerade in deinem schätzungsweise eher jüngerem Alter muss ich sagen - Hut ab ^-^

    [tab='5']
    Dein zweites Kapitel bietet am Anfang einen großen Spielraum für den Leser, das hast du sehr gut gemacht! Denn die Begegnung des vergangenen Abends/der vergangenen Nacht lässt du erstmal außen vor, sodass man sich als Leser jetzt denkt "ich will wissen, was passiert ist, sicherlich erinnert sie sich gleich wieder dran", aber Maike erwacht erst und muss sich zurrecht finden.
    Danach begehst du allerdings einen logischen Fehler - ist es de Menschen allgemein bekannt, dass Dialga und Palkia Herrscher über Raum und Zeit sind? Wenn dem nicht so ist - warum merkt sie das innerhalb von schätzungsweise 5 Sekunden? Wenn man aufwacht, ist man zumeist ein bisschen schlaftrunken und weiß nicht so recht, was passiert ist, zumindest nicht in den ersten Sekunden. Und diese Logikfehler hast du scheinbar begangen. Auf mich wirkt es eher so, als hätte Maike nur einen Moment die Augen geschlossen, in der Zeit nachgedacht. Das ist zwischen Kapitel 1 und 2 passiert. Dann fällt es ihr im zweiten Kapitel ein. Das kann eigentlich - logisch gesehen - so nicht sein.
    Dann steht Maike auf und findet ein ruhiges Haus vor. Ganz ehrlich? Ich hätte mir eher erwartet, dass sie Panik bekommt. Schließlich glaubt sie, dass sich etwas verändert hat, und da kann eine ruhige Atmosphäre manchmal sehr trügerisch sein. Und dennoch geht sie - wie wohl jedes andere Mädchen - gleich ins Bad? Sicherlich nicht falsch, aber ein bisschen anders angegangen, als ich es erwartet hätte.
    Mir gefällt allerdings auch hier, wie du durch das Einschieben von "- Sätzen" große Satzgefüge baust, das solltest du unbedingt so fortführen, das machst du nämlich schon richtig gut! :)

    Zitat

    Alles war wie ich, aber es stimmte nicht

    Der Satz gefällt mir zwar, besonders, weil sie den Unterschied ja an ihren Stufen merkt, aber der erste Satz ist grammatikalisch falsch. Hast du vielleicht ein Wort vergessen? Das kann manchmal passieren, wenn man einen Satz schreibt, was rauslöscht und ein paar Satzglieder zuviel wegnimmt.
    Danach beschreibst du eine Szene, die ich wirklich sehr gelungen finde! Hier baust du auch wieder diese langen Sätze, die ich an deinem Schreiben so mag und du verwendest poetische Wörter wie "Tränenflut", das mag ich! Bleib ruhig weiterhin so poetisch, gerade in gefühlvollen Szenen macht sich das immer sehr, sehr gut und für viele Leser ist solche Wortwahl immer sehr malerisch und metaphorisch.
    Daraufhin folgt ein Flashback, wie man das nennt, bei dem du glücklicherweise - und auch löblicherweise - im richtigen Tempus (Zeit) bleibst.
    Anschließend folgt ein Gedankengang, der an sich gut gelungen ist, besonders der Patzer, den Maike daraufhin fast leistet. Das hat mich echt zum Schmunzeln gebracht, hahah. Eigentlich hätte in diese Szene mehr Beschreibung gepasst, wenn die Hetik nicht gepasst hätte, denn Maike möchte ja unbedingt den Professor um Hilfe bitten.
    Der Abschluss deines Kapitels dreht sich sehr um Maikes Gedanken und einen Vorher-&Nachhervergleich, das gefällt mir aufgrund des Zeitsprung rückwärts äußerst gut!
    Alles in allem weißt du gut mit deinem bisherigen Können umzugehen, du hast viele kleine Details eingebaut, die das ganze sehr lebendig und ansehlich machen, aber auch Gefühle, Gedanken und Elemente wie Fragen, die der Leser an sich gerichtet sieht, baust du gelungen ein. Mach weiter so, du bist auf einem guten Weg! :)

    [tab='6']
    Gleich zu Beginn des Kapitels ist dir leider ein kleines Missgeschick unterlaufen - du hast das Fahrrad zuvor nicht erwähnt, sprichst aber davon, dass Maike auf diesen klettere. Das ist durchaus verwirrend und unlogisch, deswegen wäre es angebracht, dass du das änderst ;)
    Daraufhin beschreibst du, wie Maike und Ash gemeinsam gen Blütenburg radeln, wobei mir hier ein bisschen die Gefühle untergehen - es ist doch Maikes Heimat, freut sie sich denn kein bisschen, ihren Vater zu sehen? Glaubt sie vielleicht, er könnte ihr aufgrund seines Postens als Arenaleiter etwaige Hilfe geben? Was ich dir außerdem empfehlen würde, wäre nach der wörtlichen Rede (+dem dazugehörgen Begleitsatz) einen ABsatz zu machen. So hat der Leser einen besseren Überblick und der Text wirkt nicht so wandartig.
    Was dir sehr gut gelingt, sind abwechslungsreiche Begleitsätze in der wörtlichen Rede, in die du auch Handlung einbaust, nur würde ich dir empfehlen, ein bisschen mehr mit anderen Wörtern als nur "fragen", "sagen", "antworten" zu arbeiten. Sicherlich - bei deinem wirklich schon ausgebauterem Wortschatz - wird dir das nicht allzusehr missfallen, es stört einen als Leser eben, immer wieder über dasselbe Wort zu stolpern, da verliert eine Szene ein bisschen an Melodik. Außerdem arbeitest du schon sehr häufig mit abwechslungsreichen Satzanfängen,zwar nicht immer, weil du häufig diesselbe Wortart benutzt (wie "der", was zu den Artikeln zählt, oder du beginnst - was keinesfalls schlecht ist - mit einem Adverb wie beispielsweise "trotzdem". Nur solltest du ein bisschen schauen, dass du a) keinen wirklichen Rhythmus reinbringst, sondern das ganz bunt machst und b) auch mal etwas wagst, beispielsweise mit einem Adjektiv zu beginnen). Auch in der wörtlichen Rede bist du sehr abwechslungreich, allerdings kannst du dich auch mal an den dritten Typen der Begleitsätze wagen. Vielleicht hast du ihn schonmal gesehen, er sieht in etwa so aus:
    "Maike?", fragte mein dunkelhaariger Begleiter mit sorgvoller Stimme, "Maike, ist alles okay bei dir?"
    Du siehst also, dass man den Begleitsatz dazwischen schiebt und den Hauptsatz entweder aufsplittet oder mehrere Sätze trennt.
    Alles in allem kann ich dir außerdem raten, mehr mit Umschreibungen zu arbeiten, du verwendest leider doch immer nur den Vornamen, bei Maike arbeitest du mit "Ich", was auch die einzige Möglichkeit ist, aber zumindest Ash, Max etc. kannst du ja umschreiben. Durch die Beziehung in die derjenige/diejenige mit Maike steht etc.


    [tab='7']
    Den Kampf beschreibst du strategisch einwandfrei, nur kannst du hier viel mehr Gedanken und Gefühle einfließen lassen. Gerade, weil sie sich vor ihrem Vater ja nicht blamieren will? Oder vor Ash? Du musst dir einfach immer denken, dass dein Leser absolut dumm ist. Er sieht Maike nur auf dem Kampffeld stehen und denkt sich: Hmh, ist die langweilig.
    Man will doch viel eher wissen, wie es in ihr aussieht, das sehen, was andere von außerhalb her nicht erkennen können.
    Woher erahnt sich außerdem, dass er sich auf den Kampf freut? Zumeist kann man Stimmung nämlich neben Mimik auch an Gestik und Körperhaltung (die fällt sogar unter Gestik, oder?) erkennen. Geh doch auf solche Details zukünftig mehr ein. Du wirst überrascht sein, wie lebendig und gefühlvoll eine Geschichte wird, wenn man nur alles soweit man kann beschreibt und miteinander verknüpft.
    Ein bisschen gehen mir auch Maikes Gefühle gegen Ende des Kampfes verloren - wie fühlst du dich wohl, wenn du dich anstrengst und dann kurz vor dem Versagen stehst, dennoch mit aller Kraft bemüht bist, das Ruder rumzureißen.
    Ich habe so ein bisschen den Verdacht, dass du dich zu stark am Anime orientierst. Das soll jetzt natürlich keine Anschuldigung sein, versteh das bitte nicht falsch, aber mir als Animefan sind die Gefühle in Pokémon (egal welcher Staffel) zu sehr untergegangen. Ein Pokémonkampf ist für mich noch weniger emotional, als wenn ich selbst einen Kampf innerhalb einer Edition bestreike. Guck doch einfach - wie ich dir im Prolog schon riet - dass du Sachen kaugummiartig in die Länge ziehst. Schau dir mal einen Actionfilm an oder denk mal an diese Cowboyschießerein im Weste. Du weißt schon, wo die sich gegenüberstehen, einenander genau fixieren und fokusiert auf die Hände am Revolver des Gegners sind. Vielleicht übst du auch mal, indem du dir eine schöne Szene ausmalst und mal guckst, dass du sie in mindestens 5 Sätzen genau beschreibst. Das hat mir anfangs sehr geholfen.
    Meine Vorschläge mögen in gewisser Weise sicherlich dumm klingen, aber glaub mir, irgendwann machst du das automatisch und dann wirst du dich freuen, mal zehn Minuten Zeit geopfert zu haben ;)
    Mir gefällt außerdem noch, wie sehr du es geschafft hast, abwechslungsreich zu kämpfen. Du hast einen sehr schönen Ablauf aufgebaut, was ich selten so ausführlich gesehen habe. Manche beschreiben Kämpfe auch gar nicht und bauen einen Zeitsprung ein.
    Danach nimmt Maike Abschied von ihrer Familie und Blütenburg. Doch warum beschreibst du nicht die vergangenen tage und schöne Erlebnisse, die sie währendessen erlebt hat? Vielleicht, ob sie das ein bisschen von dem Ereignis in jener Nacht abgelenkt hat? Vermisst sie Drew noch immer so sehr?
    Dann hättest du meines Erachtens noch ein bisschen mit der Zeit spielen können - Maike will ja an Wettbewerben teilnehmen. Hat sie nicht Angst, dass sie - durch ihre Vorahnung/Vorwissen, was passiert - die Zukunft verherensvoll verändern könnte? Paradoxen sind sehr spannend ;)
    Machen wir einfach mit den letzten drei Kapiteln weiter, über die Hälfte haben wir ja bereits hinter uns, ich hoffe, du liest fleißig mit? :3

    [tab='8']
    Diesmal gehst du doch mehr genau auf Maikes Gedanken ein, allerdings erläuterst du leider nicht, warum sie das Lächeln aufsetzt, freut sie sich denn nicht? Ich meine - sie wusste es ja von Anfang an, aber selbst dann ist ein Triumph doch noch etwas wert.
    Mich verwirrt außerdem, warum du Harley UND Drew erwähnst, aber nicht genauer auf letztren eingehst. Hat sie ihn vor oder nach ihrem Zeitspung dort getroffen? Wenn dem so wäre, hättest du du im Plusquamperfekt schreiben müssen. Und wenn nicht - geh doch ein bisschen mehr auf ihn ein? Ich denke nict, dass sie ihren Zukünftigen so einfach ignorieren kann, als wäre er nicht bedeutend.
    Die Idee mit dem Gruß seitens Maikes Eltern finde ich vor allem sehr gefühlvoll, durch solche Ideen bringst du Gefühle rüber und deckst die ab, die einfach durch deine knappen Beschreibungen eher verloren gehen. Die Beschreibung von Chris finde ich sehr gelungen, ich hätte es selbst besser nicht machen können, du hast ein gutes Gespür dafür. Zur Handlung kann ich leider eher weniger sagen, da du ja selbst bereits sagtes, dass es eher ein Lückenfüller/Übergangskapitel ist, deswegen würde ich vielleicht lieber auf ein paar Rechtschreibfehler eingehen, denn das, was ich dir noch sagen/raten kann, habe ich glaube ich in den letzten 7 Tabs zu oft gesagt, haha :)


    [tab='9']
    So, it's the final countdown würde ich sagen, ironischerweise auch, weil morgen Silvester ist, haha :)
    Bereits vor dem nächsten Kapitel konnte ich es nicht abwarten zu lesen, wem die beiden blauen AUgen wohl gehören. Im Kopf habe ich drurch den Startpost noch, dass Lucia blauäugig ist, Drew war glaube ich grünäugig? :3
    Die Szene, die du gegen Anfang gestaltest, gefällt mir sehr gut, ich kann sie mir durch die beschriebene Peinlichkeit seitens Maike sehr gut vorstellen, das hast du gut getroffen, auch das hysterische Geschreie gefiel mir soweit ganz gut. Ich denke mal, dass es einfach gut zu Lucia passt, ich habe sie immer als etwas lebhafter und aktiver eingestuft. Die wörtichen Reden machen das ganze wieder sehr lebendig und aktiv, du machst sogar schon Absätze, das gefällt mir sehr!Ich bin es dir als einer deiner Leser sehr dankbar, hahaha. Dass du einen großen Absatz gewagt hast, finde ich auch sehr lobenswert, du weißt auch genau, an welcher Stelle er zu setzen war, darin bist du sehr sicher! :)
    Besoders das kindliche von Lucia hast du gut charaktisiert und ich freue mich echt schon, sie zu sehen, wenn Maike (je) wieder in ihe Zukunft zurückkehrt. Auch bin ich sehr gespannt, ob sich in der Zukunft etwas verändert hat, denn immerhin macht sie gewisse Dinge sicherlich anders, als sie es Jahre zuvor getan hat. Bei dir hat sich sehr stark die Kommunikation zwischen den Handlungsträgern herauskristallisiert, für mich gibt es immer drei Typen, entweder den, der mehr beschreibungsfixiert ist, den, der sich auf Handlung konzentriert oder den, der sich - wie du - viel mehr mit der zwischenmenschlichen Kommunikation auseinandersetzt. Das ist zwar nicht mein persönlicher Geschmack, allerdings gefällt es mir gut, wie es dir gelingt, das umzusetzen, ich habe wenige FFs gelesen, die derart von wörtlicher Rede "belastet" waren, und dennoch nicht langweilend gewirkt haben. Du hast ein sehr gutes Maß zwischen Erzählung und Dialog gefunfen, mach auf jeden Fall weiter so! :)
    Die Szene am Schluss hättest du aber mehr ausschmücken und beschreiben dürfen! Mich hätte das nämlich sehr wohl interssiert, was Chris Lucia alles so erzählt. Umgehe also solche Situationen so wenig wie möglich, auch wenn es jetzt dein erstes Mal war :3
    Auch in Rechtschreibung, Zeichensetzung und Grammatik bist du schon sehr sicher, ich sehe daran, dass du viel und vor allem schnell lernst, das ist eine Fähigkeit, die man als Autor (unbedingt) mitbringen sollte, denn du schreibst ja auch, um dich zu verbessern ;)


    [tab='10']
    Und damit wären wir wohl am Ende meines Kommentares angelangt, dem Feedback und der (eventuellen) Verbesserung deines aktuellsten Kapitels.
    Dieses Kapitel beginnst du mit einem großen und einleichtenden Flashback seitens Chrissi, das finde ich sehr gut, ich liebe Flashbacks nämlich, außerdem sind sie manchmal eine sehr gute Überbrückung, aber auch Erklärung/Erläuterung, um Zusammenhänge innerhalb der Handlung der FF klarer werden zu lassen. Mir gefällt hier besonders die rebellische Chris, ich liebe Charaktere mit einer derart spannenden Vorgeschichte sehr, zumal mir ihre rebellische Seite sehr liegt, ich habe selbst einen sehr ähnlich gestrickten OC (own Character) und sie passt für mich gut zu Maike, ich denke, dass Chris sogar eine einfühlsame Seite hat und Maike sicherlich helfen würde, wenn sich Maike in ihre Obhut begeben würde. Außerdem - wird mir gegen ende des Flashbacks klar - hast du die Erzählung, die ich eben noch so hören wollte, als kleine Geschichte gestaltet! Solche Einfälle liegen dir ehr, ich bin immer wieder erstaunt darüber, wie gut du Texte bereits einbauen kannst. Mich würde jetzt wirklich interessieren, wie alt du bist, hehe :)
    Persönlich hätte ich es allerdings schöner gefunden, wenn Maike den Eindruck, den sie von Chris bekommen hat, seperat verarbeiten würde, indem sie die Geschichte nochmals verinnerlicht. Sowas wäre sozusagen die Geschichte aus zwei Betrachtungswinkeln. Immerhin ist Maike ja der Hauptchara und deswegen sollte auch sie hierbei durch diesen Gedankengang irgendwo im Mittelpunkt stehen, bzw nicht ganz unter den Tisch fallen, wenn du weißt, was ich meine ;)
    Die Szene gegen Ende hast du sehr spannend gestaltte, gerade, weil du die durch einen gerufenen Satz beendest. Das gibt dem Ganzen wesentlich mehr Spannung und Dramatik, das Ende ist dir wirklich sehr gut gelungen! :)
    Mich stört nur ein bisschen, dass du wenig Äußerliches beschreibst, mich würde schon sehr interessieren, wie Maike den Professor oder Lucias Mutter wahrnimmt. Achte einfach ein bisschen mehr darauf, dann klappt das schon :)


    So, damit hast du es hinter dir, meinen 9-teiligen Kommentar. Ich hoffe, er konnte dir ein bisschen weiterhelfen! :3
    Setz mich bitte - sollte ich das nicht gesagt haben - doch auf eine Benachrichtigungsliste, solltest du eine solche einführen! ^-^

  • -8-
    A new companion


    Ich konnte nicht umhin, ein wenig wütend zu werden. Das hier war wirklich wichtig für mich, also warum kam jedes Mal etwas dazwischen? Trotz meiner angeschlagenen Laune folgte ich dem Professor nun in den Vorderen Teil des Labors, wo ein Fernseher lief. Er übertrug eine Eilmeldung aus Erzelingen. Als ich die Bilder sah, erstarrte ich.
    Sie Verkündeten voller Entsetzen und zugleich beinahe bewundernd, dass Dialga in der kleinen Stadt aufgetaucht war und dort sein Unwesen trieb, wenngleich niemand wusste, warum.
    Meine Augen weiteten sich und ich fühlte mich wie erstarrt. Ich hatte große Angst vor diesem Pokémon und setzte ihm zugleich einigen Groll entgegen. Ich hasste es, hier in der Vergangenheit gelandet zu sein. Die Sehnsucht nach meinem eigentlichen Leben, nach meinen echten Freunden und die Sehnsucht nach Drew fraßen mich auf. Ich hatte seit Wochen Albträume, in denen ich immer und immer wieder von allen getrennt wurde, die mir etwas bedeuteten.
    Immer und immer wieder erlebte ich die Nacht, in der sich alles geändert hatte, nur wurde sie mit jedem Mal, wenn ich sie wieder durchleben musste, grausamer und schlimmer.
    Die, die als große Legenden galten, die die Welt im Gleichgewicht hielten, waren von mir verhasst. Ich konnte ihnen nicht verzeihen und hätte ihnen unmöglich die gleiche Bewunderung entgegenbringen können, wie andere es teilweise taten.
    Doch obwohl ich ihm eigentlich niemals wieder begegnen wollte, musste ich Dialga finden.
    Für Palkia galt in jeder Hinsicht das Gleiche.
    Voller Entsetzen betrachteten wir das Chaos, das das Pokémon in den Minen, der Lebensgrundlage von Erzelingen, angerichtet hatte.
    In den Minen arbeiteten die meisten Einwohner der Stadt. Durch die Fossilfunde und den Gesteinabbau verdiente sich die Stadt ihren Lebensunterhalt und wenn sie keine Kohle mehr abbauen konnten, so würde das in einer Krise für alle Einwohner enden.
    Professor Eibe wechselte einige Worte mit seinen Assistenten, dann kam er zu mir.
    „Ich fürchte, du musst jetzt gehen. Ich muss einiges deswegen klären.“, sagte er.
    „Was? Nein, das geht nicht. Es ist wirklich wichtig für mich!“, protestierte ich. Er schüttelte aber entschieden den Kopf. Wut und Enttäuschung kochten in mir hoch.
    „Das können sie nicht machen. Ich muss so viel wie möglich darüber herausfinden. Ich weiß, dass das eigentlich gar nicht hätte passieren dürfen. Alles, was hier ist, dürfte so eigentlich nicht sein.
    Lucia müsste erst in einem Jahr hier auftauchen und ihr Pokémon bekommen, ich müsste jetzt in Hoenn sein und mit Ash, Rocko und Max herumreisen und Dialga hätte nie hier auftauchen dürfen!“, plapperte ich los.
    „Das ist alles Falsch, so wie es ist. Das ist nicht richtig!“
    „Bleib ruhig und erklär mir das. Was meinst du?“, unterbrach der nun leicht überfordert wirkende Professor meinen Redeschwall. Also erklärte ich ihm alles, dass ich eigentlich einige Jahre aus der Zukunft kam und meine erste Reise lange schon hinter mir hatte, dass ich Dialga und Palkia begegnet war und seit dem wieder in dieser Zeit feststeckte. Dass das der einzige Grund war, warum ich nach Sinnoh gekommen war, der einzige Grund, warum ich so schnell so gut geworden war und der einzige Grund, warum ich unbedingt so viel über Dialga und Palkia wissen wollte, wie nur möglich.
    Als ich mit meiner Erklärung fertig war, wirkte Professor Eibe ziemlich platt. Das hatte er wohl nicht erwartet. Nach einigem Diskutieren versicherte er mir aber doch seine Unterstützung, obwohl er es immer noch nicht so recht zu glauben schien. Zufrieden lächelte ich.
    „Kann ich dann nach Erzelingen gehen, um mir das alles mal aus der Nähe anzusehen?“, fragte ich und startete somit gleich die nächste, nicht enden wollende Diskussion, dass es zu gefährlich sei. Aber ich wollte einfach nicht nachgeben und schließlich stand ich einfach auf und sagte:
    „Dann gehe ich also nach Erzelingen. Ich melde mich, wenn ich da bin!“
    Noch ehe der Professor etwas erwidern konnte drehte ich mich um und stürmte aus dem Labor.
    Wie erwartet traf ich die anderen beiden am Strand.
    Sie standen dem Wasser zugewandt und schienen irgendetwas mir Plinfa und Kirlia zu besprechen. Der Pinguin wirkte noch immer störrisch, aber inzwischen doch folgsamer als am Vortag.
    „Chrissie, Lucia!“, rief ich ihnen zu und beide wandten sich nun mir zu.
    „Und, wie ist es gelaufen? Alles erledigt?“, fragte die blonde lächelnd.
    „Ja, schon irgendwie. Aber es gibt eine Planänderung. Ich muss nach Erzelingen.“, erklärte ich.
    „Warum denn das?“, wollte die kleine Blauhaarige neben ihr wissen Sie schien einfach nur neugierig, egal, wohin wir nun gingen.
    Als ich nicht antwortete ging sie auch nicht weiter darauf ein, sondern fragte stattdessen:
    „Maike, wusstest du, dass sie gar keine Ahnung vom Kämpfen hat?“
    Dabei deutete sie auf Chris.
    „Hey, so schlimm bin ich auch wieder nicht.“, protestierte diese, konnte sich ein Lachen aber kaum verkneifen.
    „Ich dachte, du wärst schon so lange unterwegs.“, wunderte ich mich.
    „Na ja, weder ich noch Kirlia wollen die ganze Zeit kämpfen. Kirlia tanzt sowieso lieber.“, erklärte sie sich. Wie auf Stichwort verfiel ihr Pokémon in eine komplizierte Schrittfolge und wirbelte im Kreis.
    „Schön, aber wir müssen trotzdem los, oder wollt ihr noch einen Tag vertrödeln? In Jubelstadt soll ein Wettbewerb sein, und ich will noch Pünktlich kommen.“, erzählte ich.
    Dass es einen Wettbewerb geben sollte stimmte sogar, bloß mein Interesse daran fehlte.
    Trotzdem reichte diese Aussicht wenigstens für Lucia aus, um sofort auf die Beine zu kommen. Sie rannte schon in Richtung der Stadt.
    „Warte!“, rief ich in dem Versuch nicht zu stolpern, während ich den kurzen Weg entlang rannte.
    Dann stolperte ich doch, als ich mit dem Fuß in ein Loch trat, welches wohl irgendein Kind hier hingebuddelt hatte.
    „Bäh!“, sagte ich und spuckte etwas Sand aus.
    „Lucia, jetzt warte endlich!“, schrie ich der Blauhaarigen hinterher, die schon ein großes Stück Weg zwischen uns gebracht hatte und endlich drehte sie sich um und wartete auf uns.
    Ich rappelte mich auf, klopfte mir den Sand von den Kleidern und aus den Haaren und folgte ihr und Chris zurück nach Sandgemme.


    Tatsächlich hatte sich herausgestellt, das Kirlia nicht gerade ein Ass im Kämpfen war, aber ich hatte beschlossen, beiden zu helfen. Auch Lucia, die Anfangs gar keine Ahnung davon gehabt hatte, wie man kämpfte, oder sich neue Pokémon fing, hatte schon einiges gelernt.
    Trotzdem hatte sie noch kein zweites Pokémon gefangen und so reisten wir noch immer zu sechst in unserer kleinen Gruppe umher. Inzwischen waren wir kurz vor Jubelstadt, wo mein nächster Wettbewerb stattfinden würde. Von dort aus würden wir dann auf dem schnellsten Weg nach Erzelingen reisen weil ich hoffte, dort etwas herauszufinden, was mir helfen würde, denn erst vor etwa einer Woche hatte man dort Dialga gesehen.
    „Wow!“, staunte Lucia, als sie in der Ferne die reihe Hochhäuser sah, deren Fassaden im Abendlicht in grellem Orange glänzten. Man erkannte noch nicht viel, aber wie ich wusste, war die Stadt recht Imposant. Auch die anderen beiden waren darüber informiert, waren wir doch vor noch nicht all zu langer Zeit hindurch gefahren. Trotzdem konnte man beiden ansehen, wie sehr ihnen dieser Anblick gefiel. Mir selbst hätte es sicher auch gefallen, hätte mich die untergehende Sonne nicht an zu viel erinnert, was ich jetzt vermisste. Ich dachte an den Abend, als ich entschieden hatte, nach Johto zu gehen, anstatt Ash nach Sinnoh zu folgen.
    Ich hatte an diesem Abend mit Drew zusammen gesessen und er hatte mir schließlich von seinen Plänen für die nächste Wettbewerbssaison erzählt. Es war ziemlich schön gewesen. Wenigstens so lange, bis Harley aufgetaucht war und uns gestört hatte.
    Er hatte mich damals immer damit geärgert, dass wir ineinander verliebt gewesen wären.
    Na ja, was mich betraf hatte er Recht gehabt, aber peinlich war es mir trotzdem gewesen.
    Mit dem Sonnenuntergang waren zudem noch viele weitere Erinnerungen an Drew, meine Freunde oder meine Familie verknüpft und heute musste ich besonders daran denken.
    Vielleicht war es ja deshalb, weil Lucia jetzt bei mir war. Aber es war nicht die Lucia, die meine beste Freundin geworden war. Es war nicht das Mädchen, welches fast überall, wo sie hinkam für heilloses Chaos sorgen konnte und trotzdem die einzige war, der ich mich mit allem hatte anvertrauen können.
    Und ich befürchtete, sie würde auch nie dieses Mädchen werden, denn ich hatte nicht nur meine Zukunft verändert. Ich hatte die Zukunft von allen Verändert, denen ich begegnet war, sowohl in dieser, als auch in meiner Realität.
    Ob zum Guten oder zum Schlechten würde sich noch zeigen.
    „Maike, hör auf zu trödeln!“, riss Chris’ Ruf mich aus meinen Gedanken. Ich blickte auf und stellte fest, dass die beiden anderen schon ein ganzes Stück weiter vorne waren, während ich so langsam geworden war, dass ich wohl bald stehen geblieben wäre.
    „Ich komme!“, rief ich gespielt fröhlich und rannte los. Ich versuchte mich zusammenzureißen, denn Trübsal zu blasen hatte noch nie geholfen.
    Außerdem war ich endlich nicht mehr alleine unterwegs und wollte meine beiden Begleiterinnen bestimmt nicht durch irgendwelche unnötige schlechte Laune oder Ähnliches vergraulen.


    Auch, wenn wir die Stadt schon seit einer Weile gesehen hatten, war es bereits dunkel gewesen, als wir schließlich im Pokémoncenter von Jubelstadt angekommen waren und uns ein Zimmer hatten geben lassen. Nun stand ich am Fenster eben dieses Zimmers und blickte nach draußen auf die Straße, wo trotz der frühen Stunde schon reges Treiben herrschte. Erwachsene liefen hektisch mit ihren Aktentaschen herum, Kinder mit Schulrucksäcken wuselten in kleinen Gruppen umher und an den vielen Geschäften hingen blinkende Werbeschilder.
    Ich gähnte, drehte mich vom Fenster weg und ging wieder zum Hochbett. Ich kletterte auf die Leiter um zum dritten Mal an diesem Morgen Lucia zu wecken, die sich hartnäckig weigerte, aufzustehen.
    Chris war wie immer schon lange auf den Beinen und kam gerade aus dem Bad. In der Hand hielt sie einen hellblauen Plastikbecher, aus welchem bei jedem Schritt, den sie tat, Wasser herauszuschwappen drohte. Sie grinste mich schelmisch an und reichte mir das Gefäß.
    „Sie wird uns hassen…“, murmelte ich, aber auch ich musste grinsen.
    „Ach, was soll’s.“, murmelte ich leichthin und ließ die ersten Tropfen auf ihre Stirn fallen.
    Sie rieb sich im Schlaf mit einer Hand das wenige Wasser aus dem Gesicht und drehte sich auf die andere Seite.
    „Dann eben alles, wenn du so nicht wach werden willst.“, sagte ich zu der schlafenden und drehte den Becher über ihrem Gesicht ganz um.
    „Hey, was soll das?“, schrie Lucia und kletterte aus dem Bett. In Windeseile stand sie Barfuss und ziemlich tratschnass am Boden und funkelte uns an. Wir dagegen konnten nicht anders, als über den Anblick zu lachen. Erst recht, als Plinfa wohl beschlossen hatte, dass sie, dafür, dass sie es mit ihrem Geschrei geweckt hatte, gleich noch eine weitere Dusche verdient hätte.
    „Hey Maike, sie ist die ältere, solltest du da nicht zu mir halten?“, fragte Lucia.
    Älter? Ach ja, das hatte ich für den Moment fast vergessen. Ich steckte immer noch im Körper meines zehnjährigen Ichs fest. Dass ich geistig auf dem Stand einer Sechzehnjährigen war änderte daran nichts.
    „Also…“, murmelte ich, schüttelte dann aber den Kopf.
    „Steh einfach nächstes Mal früher auf, dann müssen wir dich so nicht mehr wecken.“
    „Das ist gemein!“, rief sie und lief ins Bad. Sie brauchte ungefähr dreimal so lange, wie sonst, dabei hatte ich sie bisher nur erlebt, wenn sie sich auch noch Schminken musste und eine halbe Ewigkeit damit verbrachte, ihre Haare zu richten. Die neunjährige aber blieb hauptsächlich deswegen so lange im Bad, weil sie schmollte, dessen war ich mir sicher.
    „Du solltest dich wenigstens kämmen.“, sagte ich, als sie schließlich angezogen und gewaschen, aber immer noch mit Aufsteh-Frisur zurück ins Zimmer kam.
    „Komm her.“ Ich zog sie auf mein Bett und griff nach meiner Bürste. Schnell band ich ihr einen Pferdeschwanz und verschwand dann selbst im Badezimmer, damit wir noch vor dem Mittagessen fertig werden würden. Außerdem hatte ich beschlossen, mir für den anstehenden Wettbewerb noch ein Pokémon zu fangen und da nur noch wenige Tage Zeit waren wollte ich das so schnell wie nur möglich tun.
    Es dauerte lange, bis ich mich entschieden hatte, welches der in der Nähe von Jubelstadt beheimateten Pokémon ich in mein Team aufnehmen wollte. Besonders gut gefielen mir Waumpel und Knospi, aber ich wollte nicht zu sehr an meiner verlorenen Zukunft festhalten, weswegen ein Waumpel nicht in Frage kam und Knospi, dessen Weiterentwicklung Roselia war, erinnerte mich viel zu sehr an Drew. Nachdenklich saß ich mit meinem Pokédex auf einer Wiese vor der Stadt und überlegte weiter hin und her. Ich dachte daran, mir ein Sheinux zu fangen, aber irgendwie war ich damit nicht wirklich zufrieden.
    Generell gefiel mir diese Planung nicht. Früher hatte ich die Pokémon einfach dann gefangen, wenn mit eines gefallen hatte. Vielleicht würde mir hier ja auch noch ein Pokémon über den Weg laufen, welches mir gefiel? Aber natürlich wäre das nur wieder eine meiner Träumereien gewesen, denn auch, wenn ich den ganzen Tag hier in der Gegend herum lief, begegnete mir nicht ein einziges Pokémon, bei dem in mir der große Wunsch aufstieg, es in meinem Team zu haben.
    Ein wenig niedergeschlagen machte ich mich schließlich auf den Weg, um die anderen beim Pokémoncenter wieder zu treffen. Lucia hatte Chris dazu überredet, eine Shoppingtour durch die Geschäfte in Jubelstadt zu machen, dabei konnte ich mir nicht vorstellen, dass sie hier besonders viel finden würden. In Jubelstadt gab es viele große Gebäude, aber in vielen davon ging es großenteils um Computertechnologien oder Kommunikationsnetze in Sinnoh und den anderen Regionen.
    Es waren eben zum Großteil Firmen und keine Shoppingcentren.
    Ich streckte mich im gehen und gähnte, war es doch bereits spät geworden. Bald würde die Sonne untergehen.
    „Haltet es auf!“, schrie jemand und ich hob den Blick. Es dauerte einige Sekunden, bis ich wusste, von wo der Tumult kam.
    „Haltet diesen vermaledeiten Dieb!“, schrie ein Mann, der die breite Straße entlang rannte.
    Er verfolgte ein Pokémon, welches mit ziemlichem Tempo vor ihm flüchtete.
    Es war kleiner als Kirlia, allerdings nur, wenn es, so wie jetzt, auf allen vier Pfoten stand und hatte glänzendes, rotbraunes Fell und einige schwarze Streifen auf dem Rücken und an den Beinen. Bauch, Schwanz und Kopf waren mit langem und buschigem goldbraunen Fell bedeckt.
    Außerdem trug es ein ganzes Baguette im Maul mit sich, was sicher auch der Grund für die Wut des Mannes war.
    Obwohl es vom Rennen ermüdet schien, sah es doch so aus, als hätte das Pokémon seinen Spaß an der Verfolgungsjagd.
    „Ein Fukano…“ Dieses Pokémon gab es zwar auch in der Gegend um Jubelstadt, aber die Chancen eines zu treffen waren ziemlich gering.
    Vor allem wegen dieser Seltenheit und der Tatsache, dass es mir ziemlich frech erschein gefiel mir dieses Fukano. Es hatte einfach seinen eigenen Kopf.
    Außerdem war es schön, war stark, oder würde es zumindest werden und hatte sogar jetzt, wo es mit einem kompletten Baguette im Maul durch die Straßen rannte, noch etwas elegantes an sich, wie es schnell und geschickt zwischen den Menschen hindurch lief, die erschrocken zu Seite sprangen und teils wütend ihren Protest hinter ihm her riefen.
    Ich wollte es unbedingt haben.
    „Fukano!“, rief ich in der Hoffnung, es würde mitspielen.
    „Komm sofort hierher! Was hast du schon wieder angestellt?“ Es sah mich ziemlich verwirrt an und ich lächelte.
    „Es tut mir leid, ich werde das bezahlen.“, sagte ich zu dem wütenden Verkäufer, der sich wohl nur mürrisch damit zufrieden gab.
    Ich kramte also das Geld für das Brot zusammen und gab dem Fukano ein Zeichen mir zu folgen. Dabei zog ich dummerweise auch die spöttischen Blicke einiger Passanten auf mich.
    Warum musste ich mich bloß immer lächerlich machen?
    Ich war froh, dass Fukano mich wenigstens genug erst nahm, um mir ein Stück weit zu folgen, bis ich in einer Seitenstraße stehen blieb. Seine Beute hielt es dabei die ganze Zeit fest zwischen den spitzen Fangzähnen.
    Als wir schließlich da standen, konnte ich mir ein Kichern kaum verkneifen.
    „Wow, ich hätte nie gedacht, dass mir mal so was passiert. Das da kannst du behalten,“ Ich deutete auf das Weißbrot. „aber ich möchte dich etwas fragen: Kann ich gegen dich Kämpfen? Ich würde dich nämlich gerne mit in mein Team nehmen.“
    Fukanos prüfender Blick aus dunkelgrauen Augen traf mich, dann bellte es laut auf. Ich zuckte zusammen obgleich der unerwarteten Situation, aber als es sich schwanzwedelnd zu mir setzte strich ich ihm zögerlich über den Kopf. Vielleicht hatte ich es wirklich geschafft, mich wenigstens ein bisschen mit diesem Pokémon anzufreunden. Dieses Wissen stimmte mich für den Moment ziemlich fröhlich.

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    Hach ja, krank zu sein hat seine Vorteile, hehe! :D
    Mir fällt ein - ich muss einen Kommentar in meinem GB ja noch re-kommentieren! Oh man, ich bin sooo verpeilt, hahaha.
    Naja, wie dem auch sei, wieder mal habe ich dein mittlerweile achtes Kapitel gelesen und möchte dir jetzt so viel wie möglich an konstruktivem Feedback mit auf deinen Weg als Autorin geben! :3

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    Schade, dass du immer noch nicht geschafft hast, dir Titel auszudenken x:
    Gehen wir doch einfach mal direkt zur Handlung über und fangen im ersten Absatz an.
    Gleich zu Beginn gehst du auf die Gefühle von Maike ein, was ich als sehr gelungen empfinde - der Hass könnte zwar noch ein wenig mehr dramatasiert werden, wie ich finde. Ich meine, sie ist ja in eine frühere Zeit gezwungen worden, so viel Kummer haben diese Legenden ihr bis jetzt bereitet. Sie hat ihren Freund gewissermaßen verloren, alle Zukunftspläne sind nun ziemlich hinfällig...
    Trau dich also mal, etwas ein bisschen stärker als gewöhnlich zu dramatisieren! Auch wenn du schon auf dem richtigen Weg bist, mir gingen deine Beschreibungen und Gedanken sehr unter die Haut, haha, behalte das auf jeden Fall bei, nur lern dich noch ein bisschen zu steigern! :3
    Danach passiert handlungstechnisch das, was ich am meisten erwartet (und auch ein wenig entgegengehofft) habe - Maike ist wütend und erzählt schließlich, wer sie ist und woher sie eigentlich kommt, nämlich aus der Zukuntf. Der Redeschwall ist schön dramatisch und wandartig geschrieben, sodass der Professor gar nicht dagegenreden kann, das hast du gut gemacht! Allerdings fehlt mir noch ein bisschen, wie platt der Professor ist, immerhin beschreibst du ja, dass ihn das sehr getroffen hat. Woran merkt Maike das aber? Stottert er? Wird er vielleicht sogar bleich, weil er keinen blassen Schimmer hat, was er für das junge Mädchen tun kann? Glaubt er ihr das eigentlich scheinbar? Das sind noch kleine Kanten und Ecken, die du ausbügeln könntest.
    Im letzten Teil des Absatzes eilt Maike zum Strand, wo sie ihre beiden "Freundinnen" vorfindet. Gut finde ich hierbei die Situation, als die Mädchen irgendwie nicht erkennen, was Maike im Labor erlebt hat, weil sie so in ihr Gekichere und ihre Späße vertieft sind. Auch schön finde ich die Stelle beschrieben, als Maike stolpert. Das mag jetzt zwar dumm klingen, aber das schätze ich an deinem Stil am meisten - diese lebhaften und liebevoll ausgestalteten Details. Das ist etwas, was lange nicht jeder vorweißen kann und das solltest du dir unbedingt beibehalten, ich kenne ein paar Schreiber, die sich das wieder hart angewöhnen mussten. Sonst wirkt die Handlung zwar nachvollziehbar aber so platt und streng. Gut gemacht!
    Danach folgt ein kleiner Zeitsprung, der den Handlungsstrom vorrantreibt, auch wenn mich ehrlich gesagt ein bisschen wundert, warum du ihn sooft machst. Mir ist natürlich bewusst, dass zwischen den einzelnen Städtchen der Region(en) immer ein gewisser Abstand liegt und man sich nicht unnötig mit sowas aufhalten muss, aber warum fliegen oder surfen sie nicht einfach mal? Vielleicht sogar per Auto oder dergleichen? Dir fällt sicherlich etwas ein, wie man Distanz übergehen kann, jedoch ohne gleich einen Zeitsprung einzubauen! :3
    Die Stelle im Zimmer der drei ist wohl die lebendigste und witzigste des ganzen Kapitels, haha. Nicht selten habe ich auch sowas wie Maike und Chris bei einer müden und morgenmuffeligen Freundin versucht, ich musste ziemlich grinsen. Du schaffst das immer wieder, Hut ab!
    Was mir leider ein bisschen verloren geht - im gesamten Kapitel - ist dei Beschreibung der Umgebung. Ich kann mir vorstellen, dass es lästig ist, immer alles so auszuführen, aber mich würde brennend interessieren, wie es in Jubelstadt aussieht, ich habe nämlich noch nie ein Sinnoh-Game gezockt, haha. Du bist zwar ein wenig auf die Gebäude eingangen, aber wie sind beispielweise die Straßen und der Verkehr? Befinden sie sich merklich im Zentrum oder doch eher abseits der großen Masse von Menschen, die man aus Innenstädten gewohnt ist? Geh beim nächsten Mal doch ein bisschen mehr darauf ein, dann wird deine Geschichte noch ein bisschen lebendiger und realistischer, als sie es jetzt schon durch deine Liebe zum Detail ist (und das in einer Pokémon-FanFiction, meinen Respekt, meine Liebe! :3)
    Die Stelle mit dem Fukano hat mir auch sehr gut gefallen! Das ist das erste Mal, dass ich so etwas in der Art lese. Die Art, wie du solche Verbindungen knüpfst, gefällt mir unheimlich gut. Du hast ein wahnsinniges Gespür dafür, welches du auf jeden Fall behalten und ausbauen solltest! :)
    Das wars handlungstechnisch, gehen wir noch ein bisschen auf deinen Stil ein.
    Im großen und ganzen beweist du schon sehr viel Gespür, du hast dich sehr gut entwickelt, auch wenn ich dir sagen muss - wie wohl jedem Autor - dass es immer einen Tacken besser geht. Auch ich bin so, also strebe ruhig die Perfektion an, wie es meines Erachtens nach alle Autoren tun! Scheu dich auch nicht, dich mal ein bisschen im Profibereich einzulesen, dann merkst du, dass du schon auf einem guten Weg bist, und wo du dir noch eine Scheibe abschneiden kannst. Vielleicht kannst du dir von den ganz Großen unseres Bereichs auch ein paar Tipps holen? Es schadet nie, sich mal anzusehen, wie weit fortgeschritten deine Bereichs-Kollegen sind!
    Was du meiner Meinung nach am ehesten "verbessern" solltest sind Schreibfehler die du machst. Es handelte sich im ganzen Kapitel um Fehler bei der Groß- und Kleinschreibung, die zwar nicht wirklich markant sind, jedoch jeden Rechtschreib-Freak wie mich immer wieder ein bisschen pingelig machen, nichts für Ungut! x:
    Vielleicht suchst du dir für solche Tätigkeiten einen Betaleser? Dann kannst du derartige Kritik, wie ich sie eben abgefasst habe, im Vorraus bekommen. Wenn du möchtest - ohne mich dir in irgendeiner Form aufzwingen zu wollen - kannst du dich dabei auch gerne an mich wenden, jetzt, wo ich deine Stammleserin bin! x3
    An was du noch feilen könntest sind wörtliche Reden. Du wechselst dich wirklich schon ab was die Position der Begleitsätze anbelangt, besonders zwischen nachgestelltem und eingeschobenem Begleitsatz variierst du stark, aber versuch dich auch ab und an (also nicht häufig, der Typ ist ein bisschen unschön und weniger ... "edel" als die anderen beiden und sollte nur ganz punktuell eingesetzt werden. Zumindest empfinde ich das so, hehe) an dem vorangestellten Begleitsatz.
    Baue außerdem deine Sätze ein wenig mehr aus, auch wenn der Stil der Sätze für eine dem Reallife sehr nahe kommende FF passt. Verbinde doch einfach die Sätze ein wenig häufiger doch Konjunktionen oder realtive Satzanschlüsse? x3
    Mehr habe ich fürs erste nicht zu bemängeln, im großen Kommi zwei über mir habe ich ja, denke ich, schon genüge dazu gesagt! :D
    Im letzten Tab findest du eine Verbesserung des ganzen Kapitels. Ich habe es komplett zitiert, damit du dir nicht die Mühe machen musst, Sätze rauszulöschen, dabei eventuell zuviel zu entfernen, das gelöschte wiederherstellen etc. Ich wäre dir dennoch verbunden, wenn du dir mal deine Fehler ansiehst, denn es handelt sich hier tatsächlich nur um Groß- und Kleinschreibungsfehler.


    Liebe Grüße


    Deine Felii

    [tab='3']


  • So, ein Wenig früher als sonst, weil ich ab Morgen erst mal weg bin. Ab jetzt kommen die Kapitel wahrscheinlich eher alle zwei wochen, weil ich zur Zeit n bisschen Probleme beim Schreiben habe. Na ja und ich bin die nächste Woche weg, werde da also nicht zum schreiben kommen.
    Ich hoffe, ihr lest trotzdem weiter :)


    -9-
    Training for our victory


    „Flemmi, fang an mit Schnabelattacke!“
    „Flemmli!“, rief mein Partner zurück und machte sich bereit für den Angriff. Tatsächlich hatte sich Fukano bereit erklärt, gegen mich zu Kämpfen und mir die Chance zu geben, zu versuchen, es zu fangen.
    Allerdings hatte ich es so auch mal wieder geschafft, einen Gegner zu finden, bei dessen Typ Flemmlis Attacken keinen besonderen Vorteil zeigen würden. Ergo würden Feuerangriffe in diesem Kampf nicht viel bringen. Der einzige Vorteil, den ich vielleicht hatte lag in meiner und Flemmli’s Kampferfahrung, allerdings konnte ich das auch nicht wirklich genau sagen.
    Wie oft hatte dieses Fukano wohl schon gegen Trainer gekämpft? Wie oft hatte es gewonnen?
    Flemmli rannte nun mit vorgestrecktem Schnabel auf seinen Gegner zu, bereit ihn zu treffen. Leider war aber nicht nur mein Starter schnell. Fukano sprang über es hinweg und wirbelte herum. Es riss das Maul auf und entblößte eine Reihe spitzer Zähne. Dann stob Feuer aus seinem Maul und es rannte auf mein Flemmli zu, bereit, einen neuen Angriff zu starten.
    „Das ist Feuerzahn…“, staunte ich. Dieses Fukano war wirklich stark.
    „Flemmli, du musst ausweichen!“, rief ich laut, aber leider kam meine Reaktion zu spät und es gelang Fukano, Flemmli zu schnappen.
    Zwar war das für Flemmli, welches nun zwischen den Reihen spitzer Zähne gefangen war, eine heikle Situation, aber andererseits… näher als jetzt würde es wohl kaum an Fukano herankommen.
    „Flemmli, Kratzer und dann Schnabel!“, rief ich. Flemmli begann, so gut es ging, mit den Krallen auf Fukano einzuhacken und sein Schnabel begann aufzuleuchten. Wieder einmal wurde er spitzer und zu einer gefährlichen Waffe. Mit jedem Treffer, den es landete, wurde Fukanos Griff lockerer und Flemmli kam noch besser mit den Krallen an dessen Brust. Dann hieb es auch mit dem Schnabel nach Fukano.
    Der Gegner bellte laut auf vor Schmerz und schleuderte Flemmli von sich weg.
    „Flemmli! Bist du in Ordnung?“ Flemmli kämpfte sich auf die Beine, unwillig schon aufzugeben und sah mich herausfordernd an. Es wollte weiterkämpfen, um jeden Preis.
    „Warum sollten wir aufgeben? Flemmli, jetzt geht es erst richtig los. Energiefokus!“
    gab ich ihm neue Anweisungen, obwohl ich nicht so sicher war, wie ich tat, dass dieses Handeln gut war. Wie viel Kraft hatte das Küken wirklich noch?
    Flemmli begann hell aufzuleuchten. Normalerweise mochte ich Energiefokus in Kämpfen nicht besonders gerne einsetzen, denn diese Attacke machte Flemmli angreifbar, aber im Moment war Fukano noch damit beschäftigt, sich über die Wunden zu lecken, die Flemmlis letzte Angriffe hinterlassen hatten. Es waren nur oberflächliche Kratzer, aber dennoch waren es ziemlich viele und entsprechend unangenehm für unseren Gegner.
    „Flemmli, noch einmal Schnabel!“ Das Leuchten um Flemmli verschwand und sammelte sich nun komplett um seinen Schnabel. Dann stürmte es auf Fukano los, welches den Kampf schon fast zu vergessen haben schien.
    Als es Flemmli bemerkte war es bereits zu spät um auszuweichen und Fukano wurde weit durch die Luft geschleudert. Etwas entfernt blieb es liegen. Schnell reagierte ich, zog einen Pokéball aus meiner Tasche und warf ihn nach Fukano. Der Ball blinkte, wackelte ein wenig herum. Erwartungsvoll hielt ich die Luft an. War der Kampf vorbei, oder würde Fukano sich befreien und weiterkämpfen?
    Dann endlich ertönte ein leises Piepsen. Fukano war gefangen.
    „Yay!“, rief ich fröhlich über den Erfolg und rannte los, um den Ball aufzuheben, dann ging ich zu Flemmli.
    „Du warst echt toll Flemmli! Tut mir leid, dass du wegen mir immer in so dumme Lagen kommst.“
    Ich dachte daran, wie schmerzhaft es ausgesehen hatte, als Flemmli zwischen den spitzen Reiszähnen seines Gegners festgesteckt hatte, ohne Chance, unverletzt wieder frei zu kommen.
    Mein Pokémon war zu stolz, um sich etwas anmerken zu lassen, aber wenn es sich unbeobachtet glaubte, blickte es immer wieder unsicher auf seinen rechten Flügel und versuchte, damit zu Flattern, zuckte dann aber zusammen und hielt inne, bis der Schmerz wieder einigermaßen abgeebbt war.
    „Komm Flemmli, wir gehen zurück. Ich bringe dich zu Schwester Joy, damit das behandelt wird.“ Ich deutete auf seinen Flügel.
    „Und dich auch.“, sagte ich lächelnd, als ich den Pokéball von Fukano in meine Tasche steckte.


    „Kommt ihr endlich? Sonst gehe ich alleine los!“, fragte ich und drehte mich im Türrahmen um. Ich hatte diese Frage jetzt schon zum fünften Mal gestellt. Ungeduldig wippte ich von einem Fuß auf den anderen und trommelte mit den Fingern gegen die offene Tür.
    Eigentlich hatten wir vorgehabt uns eine Wiese zu suchen, um zu trainieren, denn heute war der letzte Tag vor dem Wettbewerb, der hier in Jubelstadt stattfinden sollte und vor allem Lucia, die mit ihren gerade einmal neun Jahren noch gar keine Erfahrung hatte, musste noch einiges lernen. Chrissie wollte zwar keine Koordinatorin werden, trotzdem würde sie mit uns das Kämpfen üben, denn darin brauchte sie auch noch einiges an Erfahrung, die ihr trotz ihrer langen Reise bisher fehlte.
    „Ja doch, aber hetz uns nicht so!“, murmelte die Blonde, von meinem Gequengel inzwischen sichtlich genervt. Ich musste zugeben, normalerweise war ich diejenige, die nicht in die Gänge kam und ständig die Letzte, die ihre Sachen beisammen hatte und fertig war, irgendwo hinzugehen, aber heute war nun einmal der Ausnahmefall eingetreten, dass ich vor Motivation beinahe explodierte. Ich war unruhig und aufgedreht. Die Vorfreude, endlich mal wieder auf der Bühne zu stehen, war nun, da auch meine Trübsinnigkeit zum Großteil entwichen war, wieder da.
    Außerdem war da ja mein neuer Begleiter, der endlich eingewiesen werden musste.
    Es tat mir wirklich gut, in Begleitung zu reisen, das merkte ich. Es lenkte mich davon ab, in welcher Lage ich steckte und brachte mich auf andere Gedanken, denn während ich umherreiste, würde ich wahrscheinlich sowieso nicht viel herausfinden. Aber da ich zu Fuß unterwegs war, dauerte es, so sehr es mich auch störte, nun einmal einige Tage, oder manchmal sogar Wochen, um eine bestimmte Stadt zu erreichen. Durch diverse Zwischenstopps wie diesem, aufgrund von Wettbewerben oder anderen Events verzögerte sich das ganze dann noch mehr.
    Das ärgerte mich zwar, machte mich unruhig und nervös, aber ich konnte es den anderen nicht abschlagen. Auch, wenn sie es nicht wussten, hatte ich doch ihnen einiges zu verdanken.
    Ich war mir sicher, ich wäre verrückt geworden, wäre ich noch viel länger alleine gewesen, gezwungen, ein schier unlösbares Problem alleine zu bewältigen.
    „Na kommt schon. So lange kann man doch überhaupt nicht brauchen!“, grummelte ich und begann damit, vor der Tür auf und ab zu laufen.
    „Du bist einfach nur zu früh dran. Normalerweise sind wir genau so schnell und du trödelst rum. Warum bist du heute so aufgedreht?“, fragte Chris. Prüfend musterte mich die Blondine, während sie Kirlias Pokéball in ihre kleine Umhängetasche legte und den Reisverschluss zuzog.
    Sie strich sich noch einmal mit der Bürste durch die sowieso schon glatten Haare, dann kam sie ebenfalls zur Tür. Auch Lucia hatte es schließlich geschafft, alles, was sie brauchte, zu finden und schloss sich uns endlich an. Gewohnheitsmäßig warf sie noch einen Blick in den Spiegel und folgte uns dann nach draußen. Dieses Mädchen war einfach unglaublich. Sie achtete mit neun Jahren schon fast mehr auf ihr aussehen, als ich es je getan hatte und dabei war ich eigentlich ja bereits vierzehn. Die Blauhaarige trug ein kurzes, rosafarbenes Sommerkleid und eine gleichfarbige Schleife in den ansonsten offenen Haaren. Dazu ein paar weiße Ballerinas.
    Dagegen wirkte Chris’ Erscheinungsbild kein bisschen so Mädchenhaft, wie das von Lucia.
    Sie trug ein graues Sporttop, weiße Shorts und einen Zopf. Dazu die blau-weißen Turnschuhe, mit denen sie fast jeden Tag herumlief. Manchmal fragte ich mich, ob uns die Leute nicht allein deshalb anstarrten, weil schon unser Erscheinungsbild kein Stück zusammenpasste.
    Ich lief in ähnlichen Sachen herum, wie ich sie damals oft getragen hatte, als ich wirklich noch zehn Jahre alt gewesen war. Eine rot-weiße, ärmellose Weste, rote Turnschuhe und schwarze Leggins waren Teil meines Outfits. Sogar das rote Kopftuch, dass ich all die Zeit dabei gehabt, aber nicht angerührt hatte, hatte ich wieder einmal umgebunden. Als ich mich im Spiegel gesehen hatte, hatte ich fast gedacht, ich sähe ein altes Foto von meiner Hoenn-Reise.
    Bei der Erinnerung daran bekam ich Heimweh, wie immer, wenn ich an das dachte, was ich hier nicht haben würde. Ich blinzelte kurz und strich mir unauffällig über die Augen.
    Ich durfte mich jetzt nicht unterkriegen lassen, immerhin war ich bisher so gut drauf gewesen.
    Trübsinnig konnte ich immer noch dann sein, wenn irgendetwas schief ging. So lange alles gut lief, durfte ich mir die Stimmung nicht wegen etwas verderben lassen, das ich sowieso nicht ändern konnte. Wir verließen also das Pokémoncenter und gingen zu der Wiese, wo ich erst wenige Tage zuvor gegen Fukano gekämpft hatte. Lucia war hellauf begeistert gewesen, als sie es gesehen hatte, nachdem es zusammen mit Flemmli von Schwester Joy untersucht und behandelt worden war.
    Sofort hatte sie sich auf das völlig überforderte Pokémon gestürzt, und sich an dessen dichtes Fell gekuschelt.
    „Wie eine Wärmflasche!“, hatte sie gesagt und nur widerwillig wieder von meinem neuen Teammitglied abgelassen. Auch Chris war beeindruckt gewesen, aber nachdem ich ihnen erzählt hatte, wie ich es getroffen hatte, hatten beide ziemlich gelacht.
    Heute würde ich besonders mit Fukano trainieren, denn es hatte nicht lange gedauert, dessen Schwachpunkt zu finden, den es jetzt zu beseitigen galt.
    Ich hatte schnell bemerkt, dass es flink, stark und ziemlich motiviert war, aber es ließ sich sehr leicht ablenken. An dieser Konzentrationsschwäche mussten wir unbedingt noch arbeiten, bevor es ernst wurde, denn auf der Bühne durfte es sich auf keinen Fall in Träumereien verlieren.


    „Fukano, versuch es noch einmal!“
    Es setzte wie schon zuvor Feuerzahn ein und rannte im Kreis, als würde es seinen Schwanz jagen. Schnell bildete sich ein hell leuchtender Wirbel, der gen Himmel aufstob.
    Es sah schon recht eindrucksvoll aus, aber Fukano ging noch viel zu sehr zwischen den Flammen unter, dabei sollten sie eher dessen Kraft hervorheben.
    Grübelnd starrte ich Fukano an, das abwartend im Gras saß und zurückstarrte.
    „Maike, du wolltest üben.“, erinnerte mich Chris, die zusammen mit Kirlia hinter nun mir stand nachdem sie einige Sinelbeeren in einem kleinen Obstladen in der Nähe gekauft hatte.
    Als ihr eine davon herunterfiel, war es mal wieder um Fukanos Konzentration geschehen. Es rannte los, um sich die am Boden liegende Beere zu schnappen.
    In nur wenigen Sekunden schlang es die Frucht herunter und sah Kirlia, das noch einige Früchte in der Hand hielt, aus großen Augen bettelnd an.
    „Fukano, lass das bleiben. Du bekommst dein Futter, wenn wir fertig sind mit dem Training!“, sagte ich streng, als auch ich bei der kleinen Gruppe angekommen war.
    Gleich darauf traf mich der mürrische Blick meines Pokémon, das eindeutig lieber fressen als üben wollte.
    „Nein!“, sagte ich bestimmt, griff Fukanos Pokéball und rief es zurück. Dann entfernte ich mich von der Gruppe. Chris sah mir verwundert hinterher.
    Fukano würde mir schon noch gehorchen, es brauchte nur Zeit. Trotzdem musste es wenigstens einige Kombinationen erlernen, ehe es bei dem Wettkampf teilnehmen konnte. Ich hatte mich noch nicht angemeldet, aber trotzdem wollte ich, dass es teilnehmen konnte.
    Ich lief weiter, bis ich etwas abseits von Chris und Kirlia war, zu denen sich nun auch Lucia mit ihrem Plinfa dazugesellt hatte. Nun beobachteten beide genau, was ich tat.
    „Fukano, auf die Bühne mit dir!“, rief ich wie immer und warf den Pokéball in die Höhe.
    Das Hundepokémon warf mir zwar einige böse Blicke zu, fing aber trotzdem den Ball auf, ließ ihn dann ins Gras fallen und gab ihm mit dem Schwanz einen Stoß, sodass er mir vor die Füße rollte.
    Während ich ihn aufhob gab ich Fukano die Anweisungen für die erste Kombination.
    Darüber, wie man seine Art und Attacken am besten zum Ausdruck bringen könnte, hatte ich mir bereits am Abend zuvor Gedanken gemacht, damit ich mein Fukano so gut wie nur möglich beim Wettbewerb vorführen konnte. Es hatte einige Stunden gedauert, aber schließlich hatte ich mit ihm eine akzeptable Vorstellung ausgearbeitet.
    Vor allem jetzt, vor der Untergehenden Sonne, sah es unglaublich aus, wie die Flammen das rotbraune Fell von Fukano zum Glühen brachten.
    Fast bedauerte ich, dass der Wettbewerb nicht zu dieser Tageszeit stattfinden würde.
    Ich war unglaublich Stolz auf mein Pokémon, auf welches nun sicher noch eine große Belohnung warten würde.
    „Maike, jetzt hilf mir doch endlich mal!“, meckerte Lucia, die längst das Interesse an meinen Übungen verloren hatte, als ich gerade den nächsten Befehl geben wollte. Sie überlegte noch immer Fieberhaft, wie sie mit ihrem Plinfa, welches sich nach wie vor weigerte, ihr aufs Wort zu gehorchen, eine Vorstellung auf die Beine stellen sollte.
    Da ich mit Fukano mehr als nur zufrieden war stimmte ich zu und ließ es endlich zu Chris gehen, die ihm einige der Sinelbeeren, die es schon vorhin hatte fressen wollen, aufgehoben hatte.
    „Plinfa, hör mir mal zu!“, sagte ich zu dem Pinguin, der beleidigt neben der Blauhaarigen im Gras saß.
    „Ich werde euch helfen, dann kannst du auf der Bühne allen zeigen, was du kannst, aber dazu musst du jetzt auf das hören, was wir dir sagen.“
    Noch immer wirkte es unwillig, zu gehorchen. Ich ging die wenigen Schritte zu ihm, hockte mich vor das Pokémon und sprach, zu leise, als das die anderen es verstanden hätten, mit ihm.
    Tatsächlich ließ es sich überzeugen und hörte nun ein wenig widerwillig darauf, was ihm seine Trainerin sagte.
    „Was hast du zu ihm gesagt?“ Chris sah mich neugierig von der Seite an. Ohne den Kopf von den Bemühungen der blauhaarigen Jungkoordinatorin abzuwenden antwortete ich grinsend:
    „Ich habe ihm nur eine Extraportion Futter versprochen.“
    Sie kicherte leise, denn wir alle kannten die verfressene Art unserer Pokémon.
    „Aua! Hey, Kirlia, was sollte das denn?“ Das Pokémon hatte sich neben ihr aufgebaut und sah sie fordernd an.
    „Ja, du bekommst auch eine.“ Stimmte ich lachend zu.
    Ich würde definitiv noch neues Futter kaufen müssen, denn alle vier Pokémon, die uns begleiteten, würden mehr wollen.
    „Hey, Lucia, hast du auch schon für den Kampf geübt?“, rief ich ihr zu.
    „Was? Das hab ich ja total vergessen. Plinfa kann doch noch gar nicht kämpfen!“, jammerte sie, beinahe schon panisch. Plinfa, welches ziemlich stolz war, war mit dieser Aussage gar nicht einverstanden. Wohl um zu beweisen, dass es sehr wohl kämpfen konnte, bekam seine Trainerin auch sofort ein weiteres Mal seinen Blubbstrahl zu spüren.
    „Wie wäre es, wenn du mit ihr das Kämpfen übst?“, fragte ich Chris.
    „Kirlia würde dabei bestimmt auch etwas lernen.“
    Sie wirkte zögerlich, nickte dann aber. Kirlia allerdings weigerte sich beharrlich, auch nur einen einzigen Schritt zu tun. Ach ja, sie hatte ja erwähnt, dass Kirlia nicht besonders viel vom Kämpfen hielt. Dann würde ich das wohl übernehmen müssen.
    „Okay, dann machst du den Schiedsrichter.“, sagte ich und lief zu Lucia.
    „Aber gegen dich komme ich doch nie an!“, jammerte Lucia.
    Ich seufzte, ließ Flemmli aus seinem Ball und fragte:
    „Flemmli, glaubst du, du kannst vorsichtig genug sein, damit Plinfa eine Chance hat? Hey!“
    Nun war ich es, die den Blubbstrahl abbekam.
    „Du bist nicht schwach, nur nicht so erfahren, wie Flemmli.“ Wieder bekam ich die Attacke ab.
    „Okay, okay, lass uns einfach anfangen!“


    „Plinfa, Scheinwerfer!“, rief Lucia und schickte damit den kleinen Pinguin auf die Kampffläche.
    „Flemmli, auf die Bühne mit dir!“ Auch mein Pokémon lief auf die Fläche, die wir abgesteckt hatten.
    Es war ein kurzer Kampf, den ich sicher hätte gewinnen können, aber der Zufall wollte es anders.
    „Plinfa!“, rief der Wasserstarter und rannte mit leuchtendem Schnabel auf mein Flemmli zu.
    „Ausweichen!“, gab ich ihm Anweisungen.
    „Die Feuerwirbel-kombi!“ Es war perfekt für den Wettbewerb, denn Flemmli wirkte in den Orange-roten Flammen beeindruckend stark. Es hatte bereits herausgefunden, wie es die Flammen kontrollieren musste, um sich hervorzuheben, statt darin unterzugehen.
    Plinfa wurde an den Rand des Kampffeldes gedrängt, denn trotz seines Typvorteils war es doch noch anfällig für die Attacken meines Starters, der ihm außerdem um einiges an Kampferfahrung voraus war.
    Gerade wollte ich Flemmli das Kommando für den Angriff geben, der alles Entscheiden würde.
    „So, jetzt…“ Ich brach mitten im Satz ab, denn durch das vom Feuerwirbel verbrannte Gras hing dichter Qualm in der Luft, der nun schrecklich im Hals kratzte. Ich hustete.
    Ich drehte mich ein wenig von dem Geschehen ab, in der Hoffnung, so besser Atmen zu können.
    Ich würde wohl doch noch etwas mehr mit Flemmli üben müssen, damit nicht irgendwann mal ein Feuer ausbrach.
    Diesmal hatte ich es übertrieben. Als ich mich wieder umdrehte, um endlich die entscheidende Attacke anzukündigen, da fiel mir etwas, nein, eher jemand, in den Blick.
    Das konnte doch nicht…
    Erneut wirbelte ich herum, um mich zu versichern, ob mir meine Augen nicht doch einen Streich spielten, stolperte und fiel mal wieder der Länge nach zu Boden. Warum schaffte ich das eigentlich immer wieder, vor allen Leuten auf die Nase zu fallen?
    „Alles okay mit dir?“, rief Chris mir zu und sie wirkte ehrlich besorgt. Ich bemerkte, wie sie zu mir lief.
    Ich rollte mich auf den Rücken und hielt mir eine Hand vors Gesicht, um meine Augen von der grell roten Sonne zu schützen, die nun, da sich der Rauch endlich etwas verzogen hatte, wieder die ganze Wiese in die verschiedensten Orange-Töne tauchte. Ich blinzelte und als ich wieder aufschaute, streckte mir jemand eine Hand entgegen. Mein Blick wanderte den schwarzen Ärmel nach oben, bis ich schließlich in ein freundlich lächelndes Gesicht schaute.
    Erschrocken keuchte ich auf, als sich mein Verdacht bestätigte.