[Abgebrochen] Die Flaschenpost ~ 3 Kapitel ~

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  • ~Die Flaschenpost~


    [Blockierte Grafik: http://fc04.deviantart.net/fs7…kennethjensen-d5it3pe.png]
    Quelle



    ~Vorwort~


    Schön, dass ihr den Weg zu meiner FF gefunden habt. Es wird hier, wie schon der Titel sagt, um eine Flaschenpost gehen, bzw. deren Inhalt. Wisst ihr, warum ihr diese Geschichte lesen wollt? Nein? Dann lest den Prolog, und spätestens dann wisst ihr es!


    ~Genre~


    Dies ist eine Fantasy-Reise-Geschichte, in der keine Menschen vorkommen. Es wird kreuz und quer durch die ganze Welt gehen, aber dennoch stehen weniger die Reise als vielmehr eine fehlende Inspiration im Vordergrund, der diese Reise überhaupt erst begonnen hat.


    ~Danksagung & Widmung~


    Ich möchte allen Leuten danken, die mir die Motivation gegeben haben, endlich wieder etwas Größeres zu schreiben, und zwar sind das in erster Linie Naryk und Rainbow, die mir beide mit ihren wunderschönen FFs die Dächer von Yorwynde und Catalia Warriors ein unglaublich anspornendes Leseerlebnis gegeben haben. Außerdem möchte ich an dieser Stelle auch meinen Freunden im Reallife danken, die mich auf meinem Schreibweg unterstützt haben. Vielen Dank euch allen!


    ~Inspiration & Idee~


    Diese Geschichte spielt in Zamonien, einem untergegangenen Kontinent, der einst vor der Küste Europas lag. Die Ideen für Zamonien und sämtliche seiner Einwohner kommen von Walter Moers, der bald den siebten Zamonien-Roman veröffentlicht. Zum Verständnis dieser Geschichte ist es nicht zwangsläufig nötig, die Geschichten von Moers zu kennen, da ich alles noch einmal (hoffentlich) verständlich erklären werde, aber ein gewisses Hintergrundwissen kann nie schaden.


    ~Warnung~


    Ich weiß nicht, inwiefern eine Warnung hier angebracht ist, da ich diese Geschichte in einer Mischung aus Plotten und Nichtplotten schreibe. Es können Szenen vorkommen, die ich ab 12 freigeben werde, aber nichts Höheres. Sollte etwas derartiges in der FF vorkommen, werde ich es noch einmal direkt vor das Kapitel schreiben.


    ~Copyright~


    Ich schreibe nicht mit Canon-Charakteren, sondern nur mit Charakteren, die den grundlegendsten Charakterzügen ihrer Rassen entsprechen, ansonsten aber von mir erfunden sind. Copyrights an Zamonien und seinen Kreaturen liegen also bei Walter Moers, Copyrights an den Handlungssträngen und individuellen Charakteren dieser Geschichte bei mir.


    ~Benachrichtigungen~


    Ich kann euch gerne über PN oder GB benachrichtigen, wenn ein neues Kapitel erscheint. Ihr müsst mir dazu nur Bescheid sagen.
    Benachrichtigungen:
    Naryk per GB
    Rexilius per PN


    ~Kapitel~


    ~Prolog
    ~Kapitel 1
    ~Kapitel 2
    ~Kapitel 3


  • ~Prolog~


    Es war letzten Sonntag, ich war gerade unten am Meer ein bisschen angeln - ohne Köder natürlich, ein Fang hätte die Ruhe nur zunichte gemacht -, als ich etwas Blinkendes im Wasser schwimmen sah. Es schien mir wie eine Miniatur der versinkenden Abendsonne, die dort im ruhigen Wasser des Meeres langsam auf mich zuschwamm. Doch je näher dieses seltsame Schauspiel auch kam, so wurde es nicht größer. Es war eine Flaschenpost, und sie schwamm direkt vor meinem Angelplatz auf und ab. Selbstverständlich habe ich sie sofort herausgefischt und war überrascht, dass die Flasche völlig matt wirkte, als wäre sie uralt, aber dennoch leuchtete sie in den Orangetönen, die auch das Meer trug. Sie war nicht mit einem Stöpsel aus Kork verschlossen, sondern mit Papier. Und sie war auch nicht kalt wie das Meer, sondern wohlig warm, genau wie ein Kaminfeuer im Winter. Alles in allem war es also keineswegs eine normale Flaschenpost.
    Ich nahm also dieses seltsame Geschenk des Meeres mit nach Hause, wo ich es erst einmal in mein Wohnzimmer stellte. Ich dachte mir, man bräuchte doch wohl die richtige Atmosphäre, um so etwas Besonderes zu öffnen, also entschied ich mich, ein Feuer im Kamin zu entfachen. Später, als das Feuer heruntergebrannt war und nur noch die Glut lustig auf den verkohlten Scheiten herumtanzte, öffnete ich endlich die Flasche. Vorsichtig nahm ich den Verschluß aus Papier ab und legte ihn auf den Tisch. Dann plötzlich stieg mir ein Geruch in die Nase. Es roch nach Feuer, aber nicht nach dem direkt vor mir. Nein, es war der Geruch von Feuern, die in der Ferne brennen, mit einem Hauch von Zimt darin. Und dieser Duft kam direkt aus der Flasche. Nun war ich erst recht neugierig, ich faßte in die Flasche und holte den Inhalt heraus. Es war Papier. Fünf sorgfältig ineinandergelegte Blätter Papier, die diesen besonderen Duft ausstrahlten. Sie waren - trotz ihrer langen Reise über das Meer und obwohl ihnen nur weiteres Papier Schutz vor der Nässe geboten hatte - staubtrocken und knisterten zwischen meinen Fingern, so dass ich fürchtete, sie würden mir in den Händen zerbröseln. Doch sie taten es nicht. Es schien ein wohliger Schimmer von ihnen auszugehen, als würden sie sich freuen, endlich gelesen zu werden. Ich faltete die Papiere auf, wollte endlich sehen, was wohl auf diesen fünf Blättern einer ominösen Flaschenpost Interessantes stehen würde. Doch ich konnte es nicht lesen.
    Auf jeder der Seiten waren drei große, fremdartig anmutende Zeichen gemalt, die ich beim besten Willen nicht entziffern konnte. Schon wollte ich die Zettel wieder weglegen, ein Scherzbold hatte vermutlich mit der Flasche und den Zetteln herumgespielt, als ein kleines Wunder geschah. Ein Funken, der letzte aus meinem Kamin, und ich weiß bis heute nicht, wo er herkam, schwebte leicht wie eine Schneeflocke durch den Raum und setzte sich auf die Nachricht. Ich reagierte nicht schnell genug, sofort brannte die Botschaft aus dem Meer lichterloh - und hörte genau so schnell wieder damit auf. Die Blätter waren nicht verbrannt, sie lagen nun nur angeschwärzt vor mir. Kurz tippte ich sie an; sie waren nicht heiß, aber auch nicht kälter als zuvor. Ich nahm sie noch einmal in die Hand und als hätte das Feuer die Farbe weggebrannt, konnte ich unter einer dünnen Schicht Asche Buchstaben erkennen. Sehr, sehr kleine Buchstaben, so winzig, dass man eine Lesebrille und eine Lupe gebraucht hätte, um sie zu lesen. Doch vor meinen Augen waren sie plötzlich groß wie in einem der unzähligen Bücher, die sich in meinen Regalen stapelten. Ich wischte die Asche beiseite und besah mir alles genauer. Kein Zweifel, auf diesen fünf einseitig beschreibenen Blättern war ein ganzer Roman geschrieben. Das Manuskript in meinen Händen knackte herausfordernd. Und ich fing an zu lesen.

  • Hi und Frohe Weihnachten erstmal ;3


    Als ich deinen Titel sah dachte ich: Uuuhh, toll! Ich lieb Flaschenpost. Da musste ich sofort deinen Prolog lesen:
    Richtg steht es unter dem Zitat:


    Ich wünsche noch ein frohes Fest und viele Geschenke ;3


    Mfg
    Rexilius

  • Jo Snow :D [Darf ich deinen Namen einfach mal so abkürzen? c:]


    Irgendwie fühle ich mich ja verpflichtet, dir einen Kommi zu hinterlassen, wenn ich schon einmal unter der Danksagung und Widmung einer FF stehe, haha. Außerdem muss ich mich doch auch mal für deinen Kommi bei mir revanchieren! Vorab wünsche ich dir schon einmal Fröhliche Weihnachten und hoffentlich wurdest du reich beschenkt, was ich doch sehr hoffe! Da bei mir gerade diese aufgedrehte Zeit vorbei ist und mein kleiner Bruder jetzt ins Bett verschwindet, habe ich genug Zeit, um dir hier ein kleinen Kommi zu schreiben. Sieh es als kleines Weihnachtsgeschenk meinerseits an (;


    Startpost & Titel:
    Joa, der Titel, „Die Flaschenpost“, klingt wirklich ein bisschen sehr 0815, wenn ich das einmal so sagen darf. Ich habe die FF eher angeklickt, weil ich den Prolog ja schon kannte und die FF von dir ist, weil ich auch sehen wollte, was du noch so schreibst. Hier hätte vielleicht – auch wenn es momentan seltener wird – ein Nebentitel ganz gut getan. Mir würde dazu zwar spontan jetzt nichts einfallen, da aber in deinem Startpost der Klappentext fehlt, ist es auch ziemlich schwer, einen Nebentitel so aus dem Stehgreif zu finden.
    Dein Startpost sieht doch schon einmal ganz gut aus, er macht einen einladenden Eindruck und auch der Header strahlt einen sanften Ton aus, der einen dazu einlädt hierzubleiben. Der Header unterstützt dieses „Traumhafte“, was ich selber immer mit dem Genre Fantasy verbinde, wobei Fantasy natürlich auch ganz anders als traumhaft sein kann, wie du wohl wissen solltest. Dennoch finde ich, dass der Header ziemlich genau den Titel trifft und diesen gut unterstützt, auch wenn ich dir hier raten würde, die Quelle des Bildes noch einmal extra hineinzueditieren. Vielleicht könntest du aber dennoch den Titel noch einmal extra über den Header schreiben und ein passendes Zitat formulieren, bzw auswählen, welches deine Handlungsstränge unterstützt, bzw auf etwas in der FF hinweißt.
    Dein Startpost erinnert mich persönlich selber an meinen ersten richtigen Startpost, den ich getippt habe, haha. Er ist recht einfach gestrickt, du hast nur das Nötigste erwähnt, aber was mir hier ganz einfach noch fehlt sind der Klappentext und etwas ganz Wichtiges: Die Warnung. Mit der Warnung erkennt ein Leser immer ungefähr, wie brutal es werden wird, egal ob seelisch oder körperlich und kann dann darüber nachdenken, ob er an dieser Stelle weiterlesen möchte oder nicht. Das fehlt mir hier ganz einfach, da man so etwas ins kalte Wasser geschmissen wird, denn es könnte ja durchaus vorkommen, dass im ersten Kapitel bereits Gewalt angewendet wird. Verstehst du, was ich meine?
    Hast du in deiner FF Hauptcharaktere? Vermutlich schon und deshalb könntest du ja schon einmal ein Tab-Menu anlegen, in dem du diese kurz vorstellst und beschreibst wie ihr Aussehen, ihre Schwächen/Stärken, ect sind. Ebenso fehlt mir hier ein bisschen die Hintergrund zu Zamonien, ich meine, ich kenne die Geschichten von Moers zwar, das muss aber nicht unbedingt bei jedem User hier sein und da du selber schreibst, dass du eigene Individuen – nenn ich jetzt mal so - „erschaffst“, wäre es schon schön zu lesen, wie die denn so sind vom Namen, Aussehen und anderer charakterbedingte Merkmale. Wäre nett, wenn du so etwas noch hinzufügst, denn es könnte vielen Usern helfen. Hast du noch andere Genres, also außer Fantasy? Dann würde ich diese auch noch in einem Extrapunkt mit in den Startpost hineinnehmen. Zum Schluss würde ich dich noch bitten, eine Kapitelübersicht mit in den Startpost hineinzunehmen, um später das lange Scrollen durch die Kommentare zu vermeiden.
    Aber schon mal gar nicht so schlecht für einen Startpost, enthält schon mal die meisten wichtigsten Sachen!


    Prolog
    Die erste Meinung hast du ja damals schon von mir im Schreibschultopic bekommen, ich habe deine Verbesserung auch gelesen, es aber irgendwie vergessen, nochmals zu kommentieren, dafür kann ich es ja jetzt tun, nicht wahr?


    Zitat von dir

    Es war letzten Sonntag, . (Punkt) iIch war gerade unten am Meer ein bisschen Angeln -[Leerzeichen]Oohne Köder natürlich, ein Fang hätte die Ruhe nur zunichte gemacht[Leerzeichen]-, als ich etwas bBlinkendes im Wasser schwimmen sah. Es schien mir wie eine Miniatur der versinkenden Abendsonne, die dort im ruhigen Wasser des Meeres langsam auf mich zuschwamm. Doch je näher dieses seltsame Schauspiel auch kam, so wurde es nicht größer. Es war eine Flaschenpost, und sie schwamm direkt vor meinem Angelplatz auf und ab.


    Erstmal kannst du beim ersten Satz hier ruhig das Komma weglassen und dafür ruhig einen Punkt setzen, das klinge etwas besser im Insgesamten. Dann, nebenbei angemerkt, macht man immer vor und nach einem Gedankenstrich ein Leerzeichen und schreibt danach klein weiter. Du fängst hier gleich an, dass dieser Erzähler am Meer war. Da hättest du ruhig mehr auf Umgebungsbeschreibungen achten können, wie sieht die Stelle aus, kommen Geräusche vom Meer her? Es gibt eigentlich immer etwas, was Geräusche macht, und wenn es der Wind ist. Das hast du hier vernachlässigt, man kann sich hier nicht wirklich in diese Szene einfühlen. Du hättest auch ganz einfach darauf eingehen können, warum er Angeln gegangen ist, aus reiner Langeweile? Oder brauchte er einfach Abwechslung? Auch wenn du sagst, dass du solche Beschreibungen extra nicht mit hineingenommen hast, weil es später gar nicht um den Finder geht, ist es dennoch eine wichtige Szene, die du schreibst, weil es ja in deiner FF um diese Flaschenpost geht, oder etwa nicht? Was ich dann auch noch etwas unglücklich formuliert finde, sind erstens die beiden Wiederholungen von „schwamm/zuschwamm“, zumal das irgendwie besser klingen würde, wenn du beim zweiten Mal „zutrieb“ schreiben würdest, da ja eine Flasche nicht zu jemanden zuschwimmt, es ist eher eine passive Bewegung durch die Strömungen, und zweitens dieses „so wurde es nicht größer.“ Eher würde ich es in „Doch trotz, dass dieses seltsame Schauspiel immer näher kam, es blieb von gleicher Größe/gleich groß.“ Umändern, das würde sich besser lesen lassen.


    Kurz darauf schreibst du, dass der Erzähler selbstverständlich diese Flaschenpost „aufgehoben hat“ – und hier kann ich Rexilius zustimmen und dir sagen, dass ich „aufheben“ durch ein anderes Wort ersetzen würde, da man das eigentlich so gar nicht sagst, denn man hebt keine Sachen aus dem Wasser auf, eher fischt man sie heraus. Nur so eine kleine Anmerkung nebenbei.


    Zitat von dir

    Ich reagierte nicht schnell genug, sofort brannte die Botschaft aus dem Meer lichterloh - und hörte genau so schnell wieder damit auf. Die Blätter waren nicht verbrannt, sie lagen nun nur (noch) [könntest du hier ggf noch einfügen, musst du aber nicht] angeschwärzt vor mir.


    Hier zum Beispiel hättest du mehr auf den Verlauf achten können, wie und wo der Funken sic auf das Blatt „setzt“ und wie die Flammen aussahen, ob sie, da das Papier ja nicht normal zu seien scheint, anders waren, vielleicht eine andere Farbe oder einfach nur heller oder heißer? Außerdem hält er das Papier doch noch in der Hand, oder? Hat er da die Flammen gespürt, weil wenn die Botschaft bzw die Papiere lichterloh brannten, dann hätte er doch etwas abbekommen müssen, oder etwa nicht? Das fiel mir während dem Lesen einfach auf und das hättest du hier ein bisschen mehr ausarbeiten können. Schön, dass du Rainbows Tipp mit dem Aussehen nach dem kleinen „Brand“ umgesetzt hast, jedoch kann ich dir hier wieder sagen, dass du hier mehr beschreiben hätten könntest, ob es allgemein angeschwärzt war, oder nur die Ecken, bestimmte Stellen, zum beipsiel um die Zeichen herum, oder ist einfach das komplette Blatt rußgeschwärzt? Ich weiß, ich werde kleinlich, aber so siehst du einmal, wie gut du eine einzelne Szene ausbauen könntest, welches Potential du nutzen kannst, welches du deinen Texten mitgibst. Verschenke es doch nicht.


    Aber alles in Allem finde ich deinen Prolog doch schon sehr gelungen, da er sein Hauptziel, den Leser anzusprechen, neugierig zu machen und ihn zum Weiterlesen einzuladen, durchaus schon erfüllt. Achte stellenweise einfach ein bisschen mehr auf deine Logik und achte auch darauf, dass du nicht falsche Synonyme für Wörter benutzt, die zwar ungefähr den gleichen Sinn ergeben, aber nur in einem anderen Zusammenhang gebraucht werden sollten. Denn mit Synonymen spielst du schon ziemlich gut, man merkt, dass du versuchst, dich nicht zu oft zu wiederholen. Ein guter Anfang, der einlädt, weiterzulesen. Hoffentlich kommt da noch mehr, mich würde es freuen und deshalb wäre es ganz nett, wenn du mich auf die Benachrichtigungsliste setzen und mich bei einem neuen Kapitel per Gästebuch benachrichtigen würdest! Falls du noch Fragen haben solltest, kannst du mich gerne anschreiben (:


    Noch fröhliche Weihnachten und Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr, wünsche ich dir und damit verabschiede ich mich wieder! (:


    Liebe Grüße
    ~ Naryk

  • Hallo Lord Snow (ich belasse es einmal bei dem Namen, wenn ich darf),


    da deine Story noch recht neu ist, habe ich mir gedacht, ich schreibe dir einen Kommentar. Denn je früher die Kritik kommt, desto einfacher fällt es einem Autor meist auch, sich während der Fanfiction zu verbessern, da man sich dann noch nicht übermäßig an einen Schreibstil gewöhnt hat. Ich werde also auf ein paar Dinge eingehen. Rechtschreibfehler hat Rexilius ja schon ausgebessert, trotzdem möchte ich selbst noch einmal darüber schauen und meine eigenen Anmerkungen machen, denn beim Lesen sind mir ein paar Sachen aufgefallen.


    Bevor ich damit allerdings anfange, möchte ich dir noch etwas zum Startpost sagen.
    Der Header gefällt mir ausgesprochen gut, denn er spiegelt das Szenario des Prologes sehr gut wieder und lockert das Ganze schön auf. Allerdings würde ich dann das Türkise aus den Überschriften herausnehmen, da das Farbspektrum vom Header sozusagen schon eingegrenzt ist auf die Farben, die darin enthalten sind. Schöner fände ich hier also ein etwas weniger ins grünlich gehendes Blau. Wenn du dich nicht auf die Farbpalette beschränken möchtest, die du im Editor findest, kannst du wahlweise auch noch die passenden Farbcodes aus dem Internet heraussuchen. Das ist etwas, das nicht unbedingt sein muss, aber ich finde es immer schön, wenn der Startpost optisch ansprechend ist, weil er dadurch mehr Interesse weckt.


    Was mir dann noch aufgefallen ist, und wo ich zugeben muss, dass es mir etwas Bauchschmerzen bereitet, ist die Tatsache, dass du eine Vorlage hast, nach der du arbeitest. Das ist an sich keine schlechte Sache, weil es sich hierbei ja um eine Fanfiction handelt, allerdings- und da liegt der Knackpunkt- darfst du nicht davon ausgehen, dass jeder die Buchreihe gelesen hat. Du gibst gewisse Andeutungen im Startpost, wie zum Beispiel, dass es keine Menschen sind, die in der Geschichte handeln, sondern Rassen- erklärst dabei aber mit keinem Wort, was das für Rassen sind, wie sie heißen, wie sie aussehen, ob es Tierwesen sind oder doch etwas ganz anderes. Das ist für Leser, die sich nicht mit den Büchern beschäftigt haben, unglaublich verwirrend und auch im Prolog erfährt man gar nichts darüber, wer der Protagonist ist.
    Wenn du also keine genauen Angaben machen möchtest, was die Charaktere betrifft, erläutere doch bitte kurz, welche Rassen gemeint sind, oder gib eine Kurzzusammenfassung von dem Fandom an. Dadurch müssen wir Leser uns nicht selbst informieren, erfahren aber auch nicht direkt alles, was in deiner Fanfiction passiert. Es klärt einfach die Fragen und schafft damit ein besseres Verständnis.


    Jetzt komme ich dann aber auch zum Prolog. :) Ich werde Anmerkungen in Kursiv schreiben und grün einfärben, damit du das erkennen kannst, und Fehler und die dazugehörigen Kommentare in rot.


    Das meiste habe ich dir ja in den Text hineingeschrieben. Achte einfach vermehrt darauf, dass du die Beschreibungen weiter ausbaust und gerade im Bereich der Gefühle und Gedanken noch etwas zulegst. Klar, am Anfang erscheint es dir vielleicht zu viel, aber beim Schreiben muss man das Fehler des visuellen durch gute Beschreibungen ausgleichen, denn wir haben nur Buchstaben vorliegen und kein Gemälde, aus dem man noch ein paar Dinge herausarbeiten könnte. Die Ansätze sind auf jeden Fall schon einmal da, du solltest es eben nur noch verstärkt angehen und ich bin mir sicher, dass das schnell besser werden wird. :)


    Liebe Grüße und noch schöne Weihnachten,
    Caith


    Edit: "Seit du begonnen hast diesen Beitrag zu verfassen gab es 1 neue Beiträge in diesem Thema." Ich schicke es trotzdem mal ab, ohne mir den anderen Post anzusehen. Kann also sein, dass du Dopplungen vorfindest. ^^"

  • Uiii, so viele Kommis bei einer Story, die gerade mal einen Prolog hat, hätte ich nicht erwartet ;D
    Rekommis: (Kommen wenn ich Zeit dazu finde)
    [tabmenu]
    [tab=Rexilius]
    Kommt noch
    [tab=Naryk]
    Kommt noch
    [tab=Cáithlyn]
    Kommt noch
    [/tabmenu]


    Prolog ist noch mal GROB überarbeitet, ebenso Kapitel 1, was jetzt kommt:


    ~Kapitel 1~


    Meine Geschichte beginnt an einem Ort, der den meisten bekannt ist als die Lindwurmfeste. Ein riesiger Berg, der sich unweit des Loch Loch über die Hochebene von Dull erhebt. Ein Berg voller Löcher, die seinen Bewohnern als Behausungen dienen. Ein Berg, der vor lauter Verteidigungsanlagen als uneinnehmbar gilt. Und ein Berg, der ausschließlich von seinen Namensgebern bewohnt wird, den Lindwürmern. So haben wir uns genannt, um uns von unseren brutalen Vorfahren abzugrenzen, den Dinosauriern, die zum Glück längst ausgestorben sind. Dieser Berg war lange Zeit auch mein Zuhause, und ich muss sagen, es ist ein schöner Ort zum Leben. Jeder dort ist Dichter, Autor oder eine andere Art von Künstler und es mangelt nie an Leuten, die deine Geschichten vor der Veröffentlichung probelesen. Und dennoch passiert auch hier der ein oder andere Unfall, wie am Anfang meiner Reise. Es war das Schlimmste, was ich je erlebt hatte. Es waren unerträgliche Schmerzen für mich, ich hatte Todesgedanken, ich trank zu viel, ich aß zu viel und tat auch sonst von zu vielem zu viel, was ich besser nicht hätte tun sollen. Ich dachte daran, ins Exil zu gehen, um meine Schande nicht ertragen zu müssen, oder mich direkt von den Zinnen zu stürzen - in dem Fall würde man wenigstens Lieder über mich schreiben, denn noch nie war jemand von den Zinnen der Lindwurmfeste gesprungen. Der Auslöser für all dies war, dass mir das Schlimmste passiert war, was einem Bewohner des Künstlerberges nur passieren konnte: Ich hatte eine Schreibblockade. Keine Romanidee, kein Drama, nicht einmal das winzigste Gedicht wollte in meinem Kopf auftauchen und es gab absolut nichts, was ich dagegen unternehmen konnte, außer meinen Dichtpaten um Hilfe zu fragen. Nur das ebendieser leider ein steinalter Lindwurm war, der schon längst nicht mehr alle Tassen im Schrank hatte. Man konnte ihn fragen, was man wollte, man bekam nie eine anständige Antwort. Wenn man ihn fragte: "Soll ich Blaubeertörtchen oder Himbeermuffins backen?", so würde er wahrscheinlich etwas antworten wie: "Ja, da hast du Recht. Wenn man nach unten will, sollte man keine Umwege springen." Aber mir blieb nichts anderes übrig, also begab ich mich eines Abends zu seiner Höhle. Ich hatte nicht wirklich eine sinnvolle Antwort erwartet, aber noch weniger hätte ich erwartet, dass sein Vorschlag funktionieren würde. Ich fragte meinen Dichtpaten also: "Meister, was kann ich gegen eine Schreibblockade tun?" Mehr war dem nicht hinzuzufügen, meine Blockade ging so weit, dass ich mir nicht einmal eine schönere Umschreibung für diese Frage ausdenken konnte. Er sah mich aus seinen trüben Augen an und ich fragte mich, ob er mich überhaupt sehen konnte, dann antwortete er: "Schreibe über Wahrheit. Und wenn du nichts zu schreiben hast, dann musst du was erleben. Wie sagt man: Wenn einer eine Reise tut..." Dann war er eingeschlafen. Das war nichts Außergewöhnliches, schließlich war er schon sehr, sehr alt und bekam mehrmals täglich Besuch von Pflegern, aber es war tatsächlich das erste Mal, dass er mir einen hilfreichen Rat gegeben hatte, und so schlich ich mich, ich wollte ihn schließlich nicht wecken, aus seiner Wohnung und machte mich bereit, eine Reise zu unternehmen. Ich hatte das noch nie getan, daher wusste ich nicht, was ich einpacken sollte, doch ich entschied mich für ein Glas Honig, zwei Laib Brot und eine Flasche, die ich am Brunnen noch mit Quellwasser auffüllte. Außerdem entschied ich mich, meine gesamten Ersparnisse mitzunehmen, das waren immerhin stolze zweihundert Pyras. In meinem jugendlichen Übermut zögerte ich also nicht lange, sondern wanderte direkt los, ohne mich zu verabschieden und ohne, dass irgendjemand wusste, wo ich abgeblieben wäre. Wie ich später erfahren habe, hat ein Altenpfleger einen Höllenschreck eingejagt bekommen, als mein Dichtpate bei seinem Eintreten aufwachte und brüllte: "...dann kann er was erleben!"

  • Hallo Snow (:


    Da ich mich jetzt mal endlich von Pokémon Y abwenden kann, nachdem ich seit gestern Mittag bereits zwölf Stunden gespielt habe, haha, komme ich dazu, dir einen Kommi zu deinem ersten Kapitel zu schreiben. Nebenbei find ich es ganz nett, vor dem neuen Jahr noch von dir lesen zu dürfen c:
    Sonst wollte ich dir noch sagen, dass du vergessen hast, beim Wort „~Prolog~“ im zweiten Beitrag hier bei der FF, die Farbe ebenfalls auf das Violette umzuändern c;


    Kapitel 1. - Reisevorbereitungen
    Nicht sonderlich viel länger als der Prolog, wie ich finde. Ungefähr von der Länge her gleich lang und von der Handlung zwar humorvoller, aber es passierte weniger. Versuche dich demnächst, einmal von der Länge zu steigern, und das muss nicht daran liegen, dass du mehr Handlung mit hineinbringst, sondern ganz einfach dir mehr Zeit bei den Ausführungen der Gedanken, Umgebungen, ect lässt.


    Auch der Titel ist recht random, „Reisevorbereitungen“, erklärt den Inhalt eigentlich in einem Wort, ohne jede „Verschlüsselung“, sodass man darüber nachdenken könnte, vielleicht ändert sich das aber ja noch mit der Zeit, sodass es „stärkere“ Titel mit einer tiefgründigeren Bedeutung werden, wer weiß?


    Zitat von dir

    Aber mir blieb nichts anderes übrig, also begab ich mich eines Abends zu seiner Höhle.


    Diese Stelle wäre dabei ein gutes Beispiel, an dem ich dir zeigen kann, was du hier hättest besser machen können. Erst einmal, wie groß ist sie? Wo am Berg liegt sie? Wie sieht sie aus? Wie kommt man dahin? Ist sie weit von der eigenen Höhle entfernt? Das sind alles Fragen, die du dir, wenn du noch einmal über das Kapitel liest, stellen musst, zusammen mit der, ob sich der Leser das so vorstellen kann, wie du es tust. Jeder Autor hat ein eigenes Bild von seinen fiktiven Gegenden, wie was aussieht, wo was steht und so weiter. Und diese musst du als Autor versuchen, so gut es geht zu beschreiben, sodass sich die Leser selber auch darunter etwas vorstellen können. Das hast du am Anfang mit der Bergbeschreibung schon ganz gut hinbekommen; man sieht, dass du dich dort bemüht hast. Ich als Leser konnte mir unter deiner Beschreibung etwas vorstellen. Das kann ich bei der Höhle nicht wirklich. Gut, eine Höhle, jeder weiß ungefähr, wie eine aussieht, aber trotzdem fehlt mir hier der Eindruck, der bei deinem Protagonist entsteht, als er bei dieser Höhle ankommt, auch wenn er da vermutlich schon etliche Mal war – ein Leser weiß so etwas nicht unbedingt. Geh bei solchen Beschreibungen immer auch auf das räumliche Gefühl ein. Was löst diese Höhle bei ihm aus? Irgendwelche Erinnerungen? Oder rein gar nichts? Du schilderst zwar eine kleine „Erinnerung“ daran, was mittlerweile als Antwort üblich war, oder was möglich wäre, jedoch kannst du dieses Gefühl auch mit der Mimik deines eigenen Charakters darstellen: Ein Lächeln, ein Rümpfen der Nase, weil beispielsweise ein abstoßender Geruch in die Nase dringt, oder anderes. Aus dieser Szene hättest du viel mehr herausholen können, aber genau deshalb habe ich sie dir einmal gezeigt, um dir zu zeigen, was du hier hättest besser machen können.


    Zitat von dir

    aber es war tatsächlich das erste Mal, dass er mir einen hilfreichen Rat gegeben hatte, und so schlich ich mich, ich wollte ich schließlich nicht wecken, aus seiner Wohnung und machte mich bereit, eine Reise zu unternehmen.


    Was ich dir noch nahe legen möchte ist, dass du mehr Punkte machst. Baue in deine Kapitel nicht so wirklich lange Schachtelsätze ein, die man problemlos durch einen Punkt an einem sinnvollen Punkt trennen und zu kürzeren Sätzen machen könnte. Hier könntest du dementsprechend vor das „aber“ ein Punkt setzen und schon wäre der Satz nicht mehr so lang und außerdem viel besser zu lesen.
    Hier schreibst du wirklich distanziert. Hier hätten Gefühle und Mimik/Gestik mehr mit hineingekonnt: Die Reaktion auf diese überraschend sinnvolle Antwort. Überraschtes Blinzeln, ein Gesichtsausdruck, der ein wenig geschockt/überrascht ist und dann Gefühle. Was denkt dein Protagonist über diese Antwort, weil erwartet hat er das ja eher nicht, oder? Dann: hat er Bedenken gegenüber dieser Reise? Weil es jetzt so klingt, als sei er unterwürfig und würde das machen, was sein Pate vorgeschlagen hat. Hat er da keine Widersprüche? Ob er auf seiner Reise keine Gefahren erlebt? Es klingt nämlich so, wie du es geschrieben hast, fast so, als wäre er willenlos und würde immer genau das machen, was sein „Meister“ macht. Dein Prota ist ja auch ein Lebewesen mit einem eigenen Willen, ich hätte hier, und wenn es nur das ist, eingebracht, dass er darüber grübelt, ob das wirklich so gut ist, wegzugehen, ect. Verstehst du, was ich meine? Gehe mehr auf die Gedanken deines Protas ein, denn dafür ist die Ich-Perspektive ja grundsätzlich da, um verstärkt auf Gedanken und Gefühle des Ich-Erzählers einzugehen und mehr darauf zu achten. Das ist bei dir noch stark ausbaufähig, die zitierte Stelle ist eine der Stellen, wo du es hättest machen können.


    Dazu würde es noch viel besser vom Optischen her aussehen, wenn du Absätze mit einbaust. Die sind nämlich in diesem Kapitel rein gar nicht vorhanden und das ist immer ein wenig unschön anzuschauen, wenn man so einen Textblock da vorgesetzt bekommt. Wie gesagt: Achte mehr auf Beschreibungen, Gefühle und Gestik/Mimik dann wird das schon. Und stelle dir immer die Frage, ob das deine Leser sich auch so vorstellen können wie du, ob sie sich so in den Charakter hineinversetzen können, wie du es gerne möchtest. Und achte auf deine Schachtelsätze, die sind teilweise wirklich schlimm. :D Setze mehr Punkte, um den Lesefluss angenehmer zu gestalten. ~
    Dann sehen wir uns beim nächsten Kapitel wieder, oder? Guten Rutsch ins Jahr 2014 wünsch ich dir!



    Liebe Grüße
    ~ Naryk

  • Yo, Lord Snow ;3


    Naryk hat dir ja schon 'nen ausführlichen Kommi gegeben, deshalb werde ich mich nur mit deinen Rechtschreibfehlern beschäftigen.
    Richtig steht es wie immer unter dem Zitat:


    e//:

    Zitat von Rexilius

    Ich muss sagen, deine Geschichte regt zum lesen an, und ich würde gerne per PN benachrichtigt werden, sofern dies möglich ist.


    Hab ich schon im ersten Kommi erwähnt :3



    MFG
    Rexilius

  • Wow, erstmal sry, dass ich so lange inaktiv war. Das zweite Kapitel ist zwar schon lange fertig, aber ich wollte es irgendwie noch nicht online stellen... egal, jetzt ist es da!


    ~Kapitel 2~


    Vor lauter Euphorie hatte ich zu Beginn meiner Odyssee nicht darüber nachgedacht, in welche Richtung ich überhaupt wandern sollte. Auf diesen Gedanken kam ich leider erst, als die Sonne schon niedrig über dem Horizont stand. Wo sollte ich die Nacht schlafen? Und, da ich meine Wegzehrung bereits verschlungen hatte, was sollte ich essen? Dazu kam auch noch, dass nun Nebel aufkam. Das war äußerst seltsam, rund um die Lindwurmfeste gab es meines Wissens nach keinen Ort, an dem es abends neblig wurde, noch dazu mitten im Sommer. Aber zweifellos war es weißer Nebel, der mir seine dürren Finger einladend entgegenstreckte, als wollte er mich locken. Dies funktionierte auch großartig, denn, so dachte ich mir, worüber sollte ich denn ein Buch schreiben, wenn nicht über einen solch gehemnisvollen Ort? Das musste ich mir unbedingt näher ansehen.
    Ich ging also in den Nebel hinein, der sich zu einer fast völlig undurchsichtigen Masse verdichtete, während ich weiter in das unbewohnte Gebiet vordrang. Hier herrschte absolute Stille, nicht ein Vogel sang sein heiteres Lied und kein Tierchen machte seine Geräusche im Unterholz. Mir wurde zunehmend unwohl, was sich auch nicht durch die Tatsache besserte, dass der Boden, auf dem ich ging, immer morastiger wurde. Die letzten wärmenden Sonnenstrahlen waren bereits lange hinter dem Horizont verschwunden und es wurde ungemütlich kalt, doch hier wollte ich auf keinen Fall Rast machen. Ich beschloss, umzukehren und morgen im Sonnenschein wiederzukommen, der den Nebel hoffentlich vertreiben würde, denn wie sollte man über einen Ort schreiben, an dem man eine Sichtweite von gerade einmal zwei Metern hat?
    Ich kehrte also um, doch der Boden wurde weiterhin immer feuchter. Ich befürchtete schon, in die falsche Richtung gegangen zu sein - ja, ich sah mich schon in Gedanken auf immer und ewig in diesem Sumpf herumirren, der mich offensichtlich noch nicht wieder freigeben wollte - als sich der Nebel wieder lichtete.
    Erleichtert atmete ich auf, mir fiel ein Stein vom Herzen - und direkt auf meine Füße. Denn ich war nicht am Ende des Sumpfes gelandet, im Gegenteil: Vor mir erstreckte sich ein riesiger See, aus dem Dampf zu steigen schien, auch war es hier nicht kalt, sondern wohlig warm. Es sah aus wie Wasser in einem überdimensionalen Heizkessel. Und plötzlich wusste ich, wo ich mich befand. An einem Ort, den alle Lindwürmer meiden. Der im Schulunterricht hastig überflogen wird, weil niemand etwas genaueres darüber wissen wollte. Ich befand mich direkt am Rande des Loch Loch.
    Da ich nicht weiß, wer dieses Manuskript in den Händen hält, möchte ich doch zur Sicherheit erklären, was das Loch Loch ist. Das Loch Loch ist ein großer See, in den einst ein Meteor eingeschlagen war und der seitdem von unterirdischen Hitzequellen erwärmt wurde. Als es auf der Welt kälter wurde, zogen sich die Dinosaurier in Seen wie diesen zurück. Diejenigen, die es nicht taten, starben entweder aus oder wurden zu den Lindwürmern, die es eben heute noch gibt.
    Zwar rankten sich um das Loch Loch viele Legenden, doch ich glaubte nicht daran, dass nach Jahrtausenden immer noch Dinosaurier hier leben sollten. Daher entschied ich mich, hier am Ufer, wo es wenigstens warm war, Rast zu machen und ein wenig Schlaf zu tanken. Ich legte also meinen Umhang aus, legte mich darauf und ein seichter Schlummer erfasste mich, der bald in einen tiefen, traumreichen Schlaf überging.


    So, das wars mit diesem Kapitel. Eigentlich ist es kein ganzes Kapitel, hier ist die Einteilung etwas durcheinander geraten, da es einerseits die Kapitel innerhalb der Flaschenpost gibt und die Kapitel, die ich hier veröffentliche. "Reisevorbereitungen" war also der eigentliche Prolog und "Das Loch Loch" war nun der erste Teil des ersten Kapitels. Hoffentlich hat euch das jetzt nicht zu sehr verwirrt...
    Freue mich auf Kritik!


    lg, Snow

  • Sodale, Snow.


    Sorry, dass dein wohlverdientes Feedback erst jetzt kommt … irgendwie häufen sich momentan die Sachen, die auf meiner Listen zu Abarbeiten stehen, wie gut, dass ich jetzt mal eine Stunde für deinen Kommi dazwischenschieben kann. Wenn sonst schon niemand kommentiert, habe ich ja wenigstens nicht die Gefahr, dass ich mich einfach nur wiederhole. Nun denn, lass uns anfangen :D



    Kapitel IIDas Loch Loch


    Ich mag den Titel! Wirklich. Erst wusste ich mal so gar nicht, dass damit der Ort gemeint ist, haha. Und wenn man das eben nicht weiß, regt er zum Nachdenken an, man stellt sich die Frage, was er wohl bedeutet und gibt dem Kapitel von vorneherein schon ein wenig Tiefe. Das gefällt mir gut. Auch, wenn es im Nachhinein betrachtet, ziemlich unkreativ ist, einen Ort als Titel zu nehmen, aber nun gut, ob das dann so wichtig ist, sei mal so dahingestellt. Mir gefällt er einfach, was aber wohl daran liegt, dass ich den Ort vorher nicht kannte.


    Im Insgesamten hat dein Kapitel eine ordentliche Handlung – die jedoch noch weiter ausgebaut werden könnte. Sei es in Form von mehr Beschreibungen, oder Ähnlichem. Momentan klingt das teilweise noch ziemlich abgehackt, und das sieht man schon alleine an der Kapitellänge. Zwar werden deine Kapitel immer länger und du hast mittlerweile auch schon eine ordentliche Länge diesbezüglich erreicht, jedoch ist das – wie gesagt – noch weiter ausbaufähig.
    Ich wird’ heute einfach mal auf die Zitate verzichten, und dir so einfach was zum Kapitel sagen. Du spielst immer noch schön mit deinen Sätzen und Wörtern, beweist, dass du Synonyme finden kannst und auch dementsprechend damit umgehen. Deine Kapitel lassen sich wirklich schön und flüssig lesen, wozu deine Art, wie du schreibst, maßgeblich zu beiträgt. Deine bisherigen Beschreibungen lassen alleine schon auf einen breiten Wortschatz hinweisen und diesen hast du definitiv. Ich finde es auch gut, dass man eine Steigerung in deinen Kapiteln merkt, man merkt, dass du versuchst, die Kritik umzusetzen.
    Anfänglich kann man gut in den Charakter hineinschlüpfen – man sieht es aus seiner Sicht, seine Bedenken und eventuelle Probleme, was ich schon mal ganz gut finde. Schade finde ich es hier jedoch, dass du diese Bedenken später nicht mehr aufgreifst, wie zum Beispiel das Problem mit den Essensvorräten. Die haben später keinerlei Bedeutung mehr, was ich eigentlich recht schade finde, da man sie zwischendurch noch einmal in Form des Hungers aufgreifen hätte können.
    Zudem beschreibst du die Gegend schon mal ganz gut; natürlich hast du den Vorteil, dass du dementsprechend nicht viel wegen dem Nebel beschreiben musstest. Jedoch hätten auch hier noch ein paar kleine Details, wie herausragende Äste, (zu spürendes) Gras oder Ähnliches trotzdem noch vorkommen können. Auch Ansätze der Akustik sind bereits vorhanden, was ich auch sehr gut finde, obwohl im Kapitel ja eigentlich gar nicht geredet wird. Der Bezug auf die Vögel und Tiere gefällt mir hier ganz besonders, auch wenn auch das hier natürlich noch ausbaufähig ist. Du hättest hier zum Beispiel das Geräusch einbauen können, wie sich seine Schritte im morastigen Boden anhören, ect. Das fehlte mir hier einfach, vielleicht achtest du hier das nächste Mal noch etwas mehr darauf.
    Was mir dann noch auffiel, ist, dass du immer mehr im Laufe des Kapitels von seinen Empfindungen her nachgelassen hast, seine Gedanken sind zwar noch ganz gut herübergekommen – hier ist zum Beispiel positiv hervorzuheben, dass du die Legende erzählt hast! – jedoch mehr so, wie er über das Ganze, was passiert so richtig denkt. Besonders in der Mitte fehlte mir das ein bisschen. Die Legende hinterher jedoch war ziemlich gut, sie hat den Leser noch einmal an das Kapitel so ein bisschen gefesselt und sich positiv in das Kapitel hineingewirkt, fehlte nicht fehl am Platz, sondern genau passend. Das fand ich zum Abschluss noch einmal ganz schön, auch, dann wieder seine Meinung dazu zu hören und dass er es eigentlich gar nicht so schlimm findet, wie manch andere.
    Im Gesamtpaket war das das Kapitel, was ich bis jetzt am meisten mochte, weil du dich wirklich verbessert hast, was man ja deutlich sehen kann. Im Allgemeinen würde ich dir jedoch immer noch raten, auf die Dinge zu achten, die ich ausführlicher in den letzten beiden Kommentaren schon ansprach: Trotz Verbesserung sind deine Gefühls- und Umgebungsbeschreibungen immer noch ausbaufähig, es wäre schön, wenn du da noch weiter an dir arbeiten wirst. Das Potenzial dazu hast du nämlich. (:


    Sorry noch mal, dass das jetzt so unnötig lange gedauert hat, aber irgendwie ging das bei mir auch ein wenig unter. Naja, wie gesagt, achte einfach noch mehr auf bestimmte Punkte, du wirst immer besser. Mir gefällt dein Schreibstil einfach, weil er so schön angenehm und flüssig zu lesen ist. Wir lesen dann voneinander, richtig?


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  • ~Kapitel 3~


    Als ich meine Augen wieder öffnete, sah ich nur Weiß. Der Nebel war wohl dichter geworden in der Nacht, man konnte keine Armlänge weit mehr sehen, das wusste ich auch ohne den Arm auszustrecken. Also schloss ich die Augen wieder. Wenn die Sonne höher stieg, würde sich der Nebel schon lichten, jedenfalls so weit, wie es am letzten Tag der Fall gewesen war.
    "Guten Morgen!", riss mich plötzlich eine schrille Stimme aus meinen Gedanken. Dabei ist schrill noch weit untertrieben. Die Stimme war so hoch und schrill, dass es mir in den Ohren klingelte. Wenn ich den Weg gewusst hätte, wäre ich sofort weggelaufen, um diesem Ungetüm zu entkommen! Aber Moment! Eine Stimme hieß, jemand war da. Und dass jemand da war, hieß, dass ich entweder nicht der einzige verirrte Wanderer hier war oder dass hier jemand wohnte. Und ein Bewohner könnte mir sicher weiterhelfen!
    Ich öffnete also wieder die Augen. Immer noch nichts als Weiß. Dann, einen Augenblick, war alles grün, nur um dann wieder zu weiß zu wechseln. Das war außerordentlich sonderlich, schließlich tendiert Nebel nicht gerade dazu, die Farbe zu wechseln, und das auch noch so kurzfristig. "Hallo?", fragte ich in das Weiß hinein. "Ist da wer?" Auf dieses Kommando schien das Weiß gewartet zu haben, denn es schien sich plötzlich zu bewegen. Es stieg scheinbar nach oben, was schwer zu erkennen war, bei einer fast einheitlich weißen Fläche, doch langsam schob sich am unteren Rand meines Blickfeldes eine grüne Umrandung um das Weiß herum. Dann bewegte sich das Weiß mitsamt der Umrandung... weg von mir, und dabei immer noch weiter nach oben. Gezwungen, selbst nach oben zu schauen, sah ich nun auch noch etwas Schwarzes. Nun war ich mir sicher: Kein Nebel der Welt hatte einen schwarzen Kern und eine grüne Umrandung. Und kein Nebel der Welt war rund und blinzelte... und hatte einen Zwilling... der ebenfalls blinzelte. Nun fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Meinen Eigenen, selbstverständlich. Der weiße Nebel waren Augen! Zwei riesige, grün umrandete Augen, jedes groß genug, um zwei Dutzend Lindwürmer zu fassen! Ich kroch erschrocken einige Meter zurück. Ein Monster mit solchen Augen, wie groß mochte dann erst der Körper sein? Und was könnte so ein Monster wohl mit einem armen Lindwurm wie mir anstellen?
    Den Körper dieses Riesen zu sehen, war mir allerdings bis zum Ende vergönnt, denn tatsächlich hing noch Nebel über dem Loch Loch, so dicht, dass ich weder den Hals noch den ohnehin unter Wasser liegenden Körper der Bestie sehen konnte. Doch der Kopf hing groß über dem See, mit einer riesigen Schnauze und zwei Nasenlöchern, die mich hätten einatmen können, und mit einer Unmenge an riesigen Zähnen, denen kein Panzer der Welt standgehalten hätte, die bedrohlich funkelten, als sich das Maul des Biests öffnete, um zu sagen:
    "Na so was, hallöchen! Was bist du denn für einer? Man könnte fast meinen, du würdest deine eigenen Vorfahren nicht erkennen! Oh, ich habe mich ja noch gar nicht vorgestellt, mein Name ist Kunigunde und ich lebe hier im See. Möchtest du nicht auch hineinkommen? Das Wasser ist wunderbar warm! Oh, oder hast du dich etwa verirrt? Wir bekommen hier nicht häufig Besuch, schon gar keinen freiwilligen. Und einen Lindwurm, nein, die hatten wir hier seit über vierhundert Jahren nicht mehr. Der letzte Wanderer war ein Wolpertinger, der den Weg nach Hause nicht mehr gefunden hatte. Hach, sag bloß, du hast dich auch verlaufen, Kleiner? Machen sich deine Eltern denn keine Sorgen um dich? Ach Hansi, komm doch mal hoch, wir haben Besuch, dem wir aus dem Moor helfen müssen! Meine Güte, mein Hansi ist immer so schwerfällig, der würde es schon deshalb nicht schaffen sich zu verirren, weil er nirgendwo hingehen würde! Und wir hatten schon ewig keinen Besuch mehr, erzählte ich das schon? Mein Hansi hört mir übrigens auch nie zu, er sagt immer, ich würde zu viel reden, aber ich sage immer, ein bisschen Gedankenaustausch muss doch sein, sonst kommt man doch zu nichts, ahahahiiiii!"
    Völlig überrumpelt war es für mich schon fast ein Segen, dass ich durch das Lachen von Kunigunde, welches noch schriller war als ihre normale Stimme, für einige Sekunden das Gehör verlor. Als ich langsam wieder Töne empfing, redete sie immer noch:
    "Und Rudolphs Schwester hatte nun doch wirklich keine... Ach, Hansi, da bist du ja! Wir haben Besuch, siehst du? Da unten! Stell dich doch bitte vor!"
    Hansis Kopf tauchte aus dem Nebel aus. Er war nicht weniger groß und furchteinflößend als der von Kunigunde, doch sah Hansi etwas älter aus. Er hatte einige Falten auf der Stirn, nun ja, eigentlich im ganzen Gesicht, und was mich am Meisten überraschte: Er trug eine dicke Brille, hinter der er mit seinen kleinen Augen verschlafen blinzelte. Dann holte er tief Luft und öffnete ebenfalls seinen Mund, und zu sagen:
    "Aha."
    Nun, ehrlich gesagt hatte ich mich auf einen weiteren Wortschwall eingestellt, doch ich muss zugeben, ich war nicht negativ überrascht. Doch um Kunigunde den Gefallen zu tun, rang er sich doch noch dazu durch, etwas mehr zu sagen. "Hansi, vam Lach Lach. Anganahm."
    Nun, das war mal ein auffälliger Sprachfehler. Vielleicht der Grund, weshalb er nicht viel redete, doch wie schon gesagt, hatte ich nichts dagegen. Ich musste die kurze Zeit der Ruhe nutzen, um schnell meine Frage zu stellen, bevor Kunigunde wieder zu plappern anfing, wie ich es bei ihrem ungeheuren Mitteilungsdefizit wohl vorhatte, und sagte:
    "Ihr, ähm... wisst nicht zufällig, wie ich hier wieder herauskomme? A-Also aus dem Dings, dem Sumpf?" Die Antwort war zuerst wieder ein kreischendes "Ahahahiiiii!" Anscheinend wollte sie mich taub machen, damit ich den ersten Teil der Wegbeschreibung nicht mitbekomme und für immer bei ihnen bleiben müsste. Doch Hansi schien meine Leiden verstehen zu können und wartete mit der Wegbeschreibung, bis der Tinitus abgeklungen war.
    "Aanfach garadaaas, baam drattan Basch lanks, an dar Starkmanschla baa da raschtra Sampfa, abar nascht da ranksa, sanda ga half knar..." Ihr mögt es nicht glauben, aber ich verstand kein Wort. Hansis Sprachfehler, so einfach er auch auf den ersten Blick zu verstehen scheint, war absolut unverständlich, besonders, da es anscheinend um Worte ging, die ich noch nie gehört hatte. Doch die Höflichkeit verbat es mir, ihn zu unterbrechen, und so ließ ich ihn unter viel "a" zu Ende kommen, ehe ich mich bedankte und verabschiedete. Da ich den Weg immer noch nicht kannte, machte ich mich einfach blindlings in eine Richtung auf, fast entschlossen, mich nicht einen Grad zu drehen. Dieser Sumpf konnte schließlich nicht endlos groß sein.
    "Komm uns bald wieder besuchen! Ich habe die noch so viel zu erzählen!" rief Kunigunde mir hinterher, ein Grund für Hansi, es mit einem "Batta nacht" zu quittieren und für mich ein Grund, Hansis Bitte nachzukommen. Ich lief also los, doch meine Entscheidung, nicht die Richtung zu wechseln wurde mir durch Dickicht und herumstehende Bäume zusehends schwerer gemacht. Wie sollte man denn bitte geradeaus laufen, wenn ständig Baumstämme im Weg standen? Und auch mein Magen knurrte wie ein wütender Wolpertinger. Vielleicht hätte ich die beiden erst um etwas zu essen bitten sollen...
    Mein Bauch stimmte diesem Vorschlag ohne zu zögern zu und so machte ich auf der Stelle kehrt, um den See wiederzufinden, was mir in der Tat schon nach einigen Minuten gelang. Anscheinend war ich bloß im Kreis um den See herumgelaufen. Ich rief laut nach Kunigunde und Hansi, doch sie tauchten nicht auf. Möglicherweise konnten sie mich hier nicht hören. Doch was sollte ich nun tun? Ich drehte mich um und sah am Rande des Dickichts einen orangeroten Pilz mit flachem Hut, der äußerst appetitlich anmutete. Langsam näherte ich mich dem leckeren Ding, streckte meine Hand aus, um es zu pflücken... als plötzlich eine knarzende Stimme lauthals "Stopp!" schrie und ich fast hintenüber fiel. Aus dem Gebüsch stolperte eine kleine, krumme Figur mit Hut und Mantel. So etwas hatte ich noch nie gesehen. Handelte es sich womöglich um einen Einwohner des Moores? Scharf blickte mich das Wesen aus seinen kleinen Augen an - es ging mir etwa bis zum Knie, aber dennoch strahlte es eine unglaubliche Autorität aus. "Wolltest du etwa gerade den Chrotta-Pilz da essen?", meckerte es mich an. "Weißt du etwa nicht, wie giftig diese Dinger sind?! Nein, natürlich nicht, du bist ja bloß ein armer verirrter Wanderer. Dass das zur Allgemeinkunde gehört ist dir wohl komplett egal! Aber na gut, wenn du meinst, du könntest..."
    Er wurde von meinem rumorenden Bauch unterbrochen. Erschrocken sah er mich an. "Ach du liebe Zeit, du brauchst ja wirklich dringend Nahrung! Warte kurz hier, als Meister des Waldes finde ich schon etwas essbares für dich." Bevor ich antworten konnte, war das kleine Wesen wieder zwischen zwei Büschen verschwunden.
    Als es nach einiger Zeit wiederkam, hatte es eine Art Weinrebe in der Hand, doch die Beeren waren statt dem normalen dunkelroten Weinton knallig gelb. "Hier, das kannst du essen. Und danach solltest du möglichst schnell aus diesem Gebiet verschwinden, so was wie du gehört hier wirklich nicht hin." Dankbar nahm ich die Rebe an und schob sie mir komplett in den Mund, um sie anschließend ohne eine einzige Traube wieder herauszuziehen. "Eigentlich", sagte ich noch mit vollem Mund, "will ich hier auch gar nicht sein. Ich habe mich verirrt. Können Sie mir vielleicht heraushelfen aus diesem Sumpf?" Der kleine Meister des Waldes kicherte verschlagen. "Aber sicher doch, sicher! Direkt nach dem Mittagsschläfchen." Ich starrte ihn verwundert an. "Ich halte schon seit siebzig Jahren kein Mittagsschläfchen mehr!" Doch noch während ich das sagte, fühlte ich die Müdigkeit in meine Glieder kriechen, aber nicht wie am Abend zuvor, sondern eher wie eine Krankheit, die Stück für Stück jeden einzelnen Muskel in meinem Körper lähmte und mich daran hinderte, sofort aufzubrechen.
    "Ich glaube, du verstehst schon, was ich meine." Das koboldartige Wesen nahm Hut und Mantel ab und darunter kam eine runzelige, narbenübersähte Haut zu Tage, wie die eines Schwerverbrechers. Langsam tapste er zu dem orangenen Pilz, den ich zu Beginn hatte essen wollen, pflückte ihn, biß ein Stück von ihm ab und lächelte gehässig in meine Richtung. Ich konnte mich nicht mehr bewegen, jeder einzelne Muskel war steif, ich lag in Embryonalhaltung verkrampft am Rande des Sees.
    "Meister des Waldes, kähähä!" sagte er kauend und warf sich den Rest der Delikatesse in den Rachen. "Diese verirrten Wanderer fallen aber auch auf alles rein!"
    Mit diesen Worten verschwand er wieder in den Büschen und ließ nichts da außer der unbändigen Müdigkeit, die mich langsam umhüllte und mein Blickfeld auf einen schwarzen Punkt am Himmel schrumpfen ließ.

  • Hallo Snow. (:


    Ich bin im allgemeinen Bereich sehr selten unterwegs, aber als ich aus Neugierde geschaut hab, was sich hinter dem Titel „Die Flaschenpost” verbirgt und ich dann gelesen habe, dass die Story in Zamonien spielt, hattest du mich schon gehabt. Zwar bin ich erst durch „Die Stadt der Träumenden Bücher” auf Walter Moers gekommen und hab bisher auch nur dieses Buch und den nachfolgenden Band „Das Labyrinth der Träumenden Bücher”, aber die Welt interessiert mich sehr! In diesem Sinne, kann ich hier natürlich nicht dran vorbeigehen, ohne einen Kommi zu hinterlassen. ;)


    Startpost
    Dein Startpost ist ansprechend gestaltet und du hast die wichtigsten Punkte auch gut untergebracht. Ich kann hier gar nicht viele Worte verlieren, weil ich vom Layout her wirklich nichts anzumerken habe. Inhaltlich hätte ich das Vorwort dadurch vielleicht länger gemacht, in dem ich die Inspiration und Idee da noch reingepackt hätte, aber das bleibt dir überlassen. So ein Startpost muss ja dem Autoren gefallen und da du alle wichtigen Infos verpackt hast, kann ich da nicht viel dazu sagen. (Sehr schön natürlich die Sache mit dem Copyright, das finde ich gut formuliert. Da könntest du auch den Quelle Link vom Header noch mit dem vollständigen Namen des Künstlers ergänzen, wenn du schon so viel Wert darauf legst, dass man weiß, dass Zamonien aus der Feder von Walter Moers stammt. ;D)
    Zum Titel an sich kann ich nur sagen, dass er zwar einfach klingt, ich ihn aber trotzdem sehr gut gewählt finde. Eine Flaschenpost hat immer diese … mysteriöse Aura. Man weiß nicht von wem sie ist, man weiß nicht woher sie genau kommt, aber der Inhalt war wohl so wichtig, dass derjenige ihn in einer Flasche vor dem Wasser — oder anderen Naturgewalten - schützen wollte. Eine Flaschenpost hat meist einen langen Weg hinter sich und ja, ich finde, es klingt aufregend. (: Und weil ich so neugierig bin, gleich zum Prolog!


    Prolog


    Der Prolog ist kurz, aber doch ein ausgesprochen guter Einstieg. Besonders gut gefällt mir dein Schreibstil, das möchte ich hier gleich mal erwähnen und dein Humor. Schon der erste Satz mit dem Angeln verströmt diese herrliche Atmosphäre, die ich in den Büchern von Walter Moers immer so liebe. Der Char ist einfach angeln — aber nicht aufgrund des Fangs, was ja eigentlich logisch wäre, nein, nur aufgrund der Ruhe. Deshalb kein Köder, weil dann wäre es ja nicht mehr ruhig. Ich find so was so genial! Das Auftauchen der Flaschenpost wird gleich im ersten Satz erwähnt. Hier hätte man zwar noch etwas mehr Atmosphäre einbauen können, bevor die Flaschenpost auftaucht, aber andererseits gefällt es mir auf die Art auch sehr gut. Die Flaschenpost wird dann sehr ausführlich beschrieben und man merkt gleich, dass sie besonders ist. Nicht nur deshalb, weil eine Flaschenpost eigentlich immer etwas besonderes ist, sondern auch deshalb, weil ihr Verschluss nur aus Papier ist und sie warm war. Allein das ist schon besonders, weil das Wasser wird ja kalt gewesen sein und da kann das Glas ja nicht warm sein. Aber dieses ist warm und ich dachte mir, da steckt mehr dahinter!
    Vom Ich-Erzähler erfährt man ja nicht viel. Man erfährt nicht, wer er ist oder welcher „Rasse” er in Zamonien angehört, aber er legt Wert auf seine Ruhe beim Angeln und die richtige Atmosphäre beim Öffnen einer Flaschenpost. Schon ein interessanter Chara, find ich.
    Jedenfalls war ich dann sehr begeistert, als sich der Inhalt der Flaschenpost als Manuskript herausstellte! Ich meine, irgendwie musste ich unwillkürlich an Mythenmetz denken, aber da du meintest, du arbeitest nicht mit Canon-Charas kann er es ja nicht sein. Aber ähnlich ist die Sache mit dem Manuskript natürlich schon, auch wenn er es nicht in einer Flaschenpost fand. ;) Aber diese Ähnlichkeit find ich gar nicht mal schlimm, im Gegensatz, ich finde, dass macht den Reiz aus, weil es bekannt ist. Mich persönlich macht das nur noch neugieriger, von wem das Manuskript ist, was es enthält und überhaupt, was uns alles erwartet! Gerade natürlich die Tatsache, dass es einen Funken gebraucht hat, damit man es überhaupt lesen kann … vielleicht steht der Verfasser ja mit Feuer in Verbindung? Oder irgendwie anders ist Feuer von Bedeutung? Neugierig war ich nach dem Prolog auf jeden Fall und umso glücklicher, dass es bereits drei Kapitel zu lesen gibt. Dann will ich gleich mal weitermachen, ne? ^^


    Kapitel 1


    Lindwurmfeste, huh? Das klingt schon alles sehr stark nach Mythenmetz, auch die Sache mit der Schreibblockade. Aber da du nicht mit Canon-Charas arbeitest, ist es wohl einfach nur ein Lindwurm in einer ähnlichen Situation - wird der eigentlich die ganze Zeit über namenlos bleiben? Würde mich ja sehr interessieren, wie du ihn genannt hast. (: Jedenfalls findet man sich als Leser von „Die Stadt der Träumenden Bücher” in den Beschreibungen der Lindwurmfeste wieder. Und ich finde auch deinen Stil dem von Walter Moers sehr ähnlich, jedenfalls find ich den wahnsinnig angenehm und auch die langen Sätze werden hierbei nie umständlich zu lesen. Das schaffst du sehr gut. Man merkt hier auch ganz deutlich, wie furchtbar eine Schreibblockade sein kann, auch wenn mich die Selbstmordgedanken doch etwas geschockt haben. Aber vielleicht ist der Lindwurm ja auch nur ein theatralischer Kerl. Jedenfalls tut er das, was man in so einer Situation wohl tut, wenn man ein Lindwurm auf der Lindwurmfeste ist: man geht zu seinem Dichtpaten und fragt um Rat. Naja, natürlich hatte ich einen alten, in die Jahre gekommenen Dichtpaten erwartet, aber natürlich irgendwie hilfreich. Leider ist der Dichtpate des Protagonisten aufgrund seines Alters etwas senil und gibt nicht unbedingt die besten Antworten. Doch dieses Mal hat er tatsächlich mit dem Vorschlag eine Reise zu tun dem jungen Lindwurm geholfen! Der packt dann seine sieben Sachen - okay, sind eigentlich nur vier - und macht sich mit seinen Ersparnissen auf den Weg, ohne irgendwem bescheid zu geben. Sehr schöner Schmunzler am Ende, wo der alte Lindwurm seinen Satz erst wesentlich später vervollständig. ;) Auch wenn ich an der Stelle nicht ganz verstanden habe, ob das „dann kann er was erleben” einfach die Fortsetzung des Spruchs war oder das „dann kann er was erleben” eher eine Drohung war, um den Lindwurm davon abzuhalten. Bin da jetzt etwas unschlüssig. ^^”
    Jedenfalls ein schönes erstes Kapitel um in die Story zu starten, auch wenn mir einige Beschreibungen fehlen. Du musst immerhin bedenken, dass du dich zwar an einer bereits bestehenden Welt orientierst, aber allen, die diese Welt nicht kennen einen Eindruck davon geben musst. So ist natürlich wichtig, dass die Lindwurmfeste beschrieben wird und man auch erfährt, was denn nun das Loch Loch eigentlich ist. Natürlich hast du die Lindwurmfeste beschrieben und das hat mir persönlich auch gefallen - und mir als Kenner der Bücher auch gereicht - aber ein bissl wenig war’s schon. Ebenso der Dichtpate. Ich meine, woran erkennt man einen alten Lindwurm? Und wie sieht ein Lindwurm allgemein eigentlich aus? Das sind so Fragen, die hier offen geblieben sind. Die Kürze des Kapitels stört mich persönlich jetzt nicht so, obwohl ich es durchaus auch etwas länger habe. ;) Aber wahrscheinlich werden die nächsten Kapitel etwas länger, das hier war ja wirklich nur der Einstieg in die Geschichte … in der Geschichte, sozusagen. Immerhin ist das ja das Manuskript.


    Kapitel 2


    Das Loch Loch … das klingt ja schon mal sehr interessant. Mir ist das Loch Loch total unbekannt und deshalb bin ich mal gespannt, was sich dahinter verbirgt. Unser reisender Lindwurm ist schon recht verplant. Zuerst geht er einfach mal blindlings in eine Richtung, ohne genau zu wissen wohin es ihn führt. Dann isst er auf dem Weg auch seinen gesamten Reiseproviant auf. Na, ich weiß ja nicht, welches Ende das nehmen soll. Aber vielleicht trifft er ja auf jemanden der ihm hilft? Natürlich ist er von diesen Tatsache - und der Frage, wo er denn überhaupt schlafen soll bei Nacht - etwas überfordert. So ganz kann ich seinen Übermut einfach in den weißen Nebel zu gehen, auch nicht nachvollziehen. Erklären kann man es wohl nur mit dem Übermut eines Schriftstellers, der über einen solchen Ort schreiben möchte. Aber irgendwie schon lustig, wie der Lindwurm sich grundsätzlich hier selbst in Gefahr bringt - man kann nur hoffen, dass ihm nichts passiert. Er ist also in diesem Nebel und die Sonne ist untergegangen. Und der Boden wird immer morastiger! Ah, irgendwie bekomm ich dabei ein ziemlich schlechtes Gefühl …
    Schließlich lichtet sich der Nebel also, aber leider gibt er die Sicht auf einen Ort preis, den der Lindwurm überhaupt niemals besuchen wollte: das Loch Loch. Ich fand die Beschreibung sehr gut, auch wenn ich glaube, dass man durchaus ausführlicher bei so einem Ort werden könnte. Jedenfalls natürlich gut, zu erklären, warum die Lindwürmer diesen Ort meiden: dort könnten Dinos leben. Was ich ja grundsätzlich ziemlich spannend finde, aber die Frage ist halt: wie sind die Dinos so? Freundlich? Oder eher gefährlich? Man, weiß es nicht, deshalb darf man wohl gespannt sein, was im nächsten Kapitel passieren wird. (:
    Unser Lindwurm legt sich jetzt erstmal hin, um zu sehen, wie die Welt am nächsten Morgen aussieht.
    Grundsätzlich ein ziemlich kurzes Kapitel, obwohl ich den Anfang der Reise jetzt gar nicht mal so schlecht beschrieben finde. Aber alles bissl kurz abgehandelt, gerade bevor der weiße Nebel auftaucht. Ich meine, er ist ja einfach in eine Richtung gelaufen. Sind da keine landschaftlichen Besonderheiten gewesen? Ich meine, wenn er noch nie außerhalb der Lindwurmfeste war, dürften ja selbst ein paar Felder sehr spannend für ihn sein. Oder Wälder am Horizont. Gab es Berge? Oder ist das Land rings um die Lindwurmfeste eher Grasland mit vielen saftigen Wiesen? Das hätte man hier schön erwähnen können. Aber mir gefällt weiterhin dein Schreibstil sehr, ich mag die Art, wie du aus der Ich-Perspektive die ganze Sache schilderst. Durch sein unvorsichtiges Handeln ist dein Chara zwar momentan noch sehr naiv, aber das ändert sich bestimmt mit der Zeit noch. Ich bin jedenfalls gespannt, was ihn im nächsten Kapitel erwarten wird. Wird er wirklich auf Dinosaurier im Loch Loch treffen?


    Kapitel 3


    Ich glaube, jetzt nimmt die Story Fahrt auf! Auch wenn es mich verwundert hat, dass dieses Kapitel keinen Titel hat. Ist dir noch keiner eingefallen? Oder möchtest du alle Kapitel ohne Titel lassen? Dann müsstest du das aber bei den beiden zuvor auch ändern. (:
    Jedenfalls hat mir dieses Kapitel sehr gut gefallen. Zuerst natürlich mal, dass unser Lindwurm aufgewacht ist und gleich mal Bekanntschaft mit zwei Dinosauriern macht. Kunigunde ist ja genial! Bei ihr gefiel mir alles, der Name, die Art - schön schräg und verschroben - und natürlich ihre Stimme, auch wenn ich froh war, sie nicht hören zu müssen. Muss ja furchtbar gewesen sein, aber einem Dinosaurier eine schrille Stimme zu verpassen ist wirklich super. Man hätte eher an eine dunkle, brummende Stimme gedacht, aber die hatte wahrscheinlich Hansi. Der mir im Übrigen auch sehr gut gefallen hat mit seinem Sprachfehler und vor allem der Brille! Kunigunde redet natürlich wie ein Wasserfall, da wäre ich auch erstmal verunsichert daneben gestanden und hätte versucht einen günstigen Moment abzufangen meine Frage zu stellen. Deshalb konnte ich den Lindwurm da sehr gut verstehen. Blöd natürlich, dass Hansis Wegbeschreibung absolut wertlos ist, weil man wirklich nichts versteht. Das ist wirklich ausgesprochen ungünstig, weil anscheinend ist sonst niemand hier, um dem Lindwurm zu helfen. Aber ich konnte ihn dann auch gut verstehen, dass er trotzdem gegangen war, schon allein deshalb, um nicht doch vollends taub zu werden, aber leider half ihm das letztendlich auch nichts. Logischerweise dreht er dann doch noch um, um zurück zum Loch Loch zu kommen. Ein zweiter Anlauf hätte sicherlich gut geklappt, vielleicht hätte er ja mehr herausgefunden, nur waren die beiden Dinos weg. Vielleicht haben sie Mittagsschlaf gehalten? Oder waren beim Essen? Man weiß es nicht.
    Dafür tritt ein anderer Charakter auf, ein Meister des Waldes. Da ist man natürlich gleich guter Hoffnung, nachdem er den Lindwurm davor gewarnt hat einen giftigen Pilz zu essen! Wie schön, dass es so freundliche Leute gibt!
    Denkt man jedenfalls, doch das koboldartige Wesen entpuppt sich als mieser Kerl, der unserem Lindwurm vergiftet hat und der Pilz gar nicht giftig war. Was hat dieses kleine Wesen nur davon, dass unser Lindwurm jetzt dort herumliegt? (Würde mich ohnehin interessieren, was das überhaupt für ein Wesen ist ...) Keine Ahnung, aber ich hoffe, dass es nur ein Schlafmittel war und nichts ernsteres. Und ich hoffe, dass dem Lindwurm doch noch jemand zu Hilfe kommt und er nicht erneut da im Nebel aufwacht, ohne zu wissen, wie er aus dem Sumpf rauskommt.
    Da bin ich sehr gespannt!
    Das Kapitel hat dieses Mal wirklich eine anständige Länge, war ja ein gigantischer Sprung im Gegensatz zu den vorherigen. Deine Sprache gefällt mir weiterhin sehr gut, nur sind die Beschreibungen immer noch sehr rar - da könntest du noch ein bisschen was aufholen. Gerade aus der Ich-Perspektive lässt sich da viel machen, aber das wird mit der Zeit sicherlich besser werden. Du musst dir immer vor Augen halten, dass der Leser darauf angewiesen ist, dass du ihm sagst, was er „sehen” soll. Ansonsten können wir uns das nämlich nicht so gut vorstellen, wie du es tust. (:
    Ich bin weiterhin sehr begeistert von der Story und freue mich darauf, wenn es hier weitergeht. Mal sehen, was du uns noch alles in Zamonien zeigen wirst!


    — Cynda

  • Hiermit muss ich euch leider mitteilen, dass ich das Projekt abgebrochen habe. Ich war einfach nicht mehr damit zufrieden, quasi die dreizehneinhalb Leben des Käpt´n Blaubär zu kopieren, die ganze Story hat schon unglaublich an Fahrt verloren und mir fehlt einfach die nötige Motivation, das ganze am Leben zu halten. Ich werde demnächst vermutlich mit einer neuen Story in diesen Bereich zurückkehren, aber dieses Projekt ist hiermit beendet. Danke an alle, die mir Kritik gegeben haben, ich werde sie hoffentlich auch abseits dieser Geschichte einsetzen können!


    lg, Snow


    PS: Ich möchte die nette Kritik von @Cyndaquil nicht unkommentiert lassen, deshalb ende ich dieses Projekt auf einen Rekommi: