Episode 791: Der Herzenswunsch!

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  • [Erstausstrahlung D: 09.01.2014 (7MAXX)/J: 27.06.2013]


    Ash, Lilia und Benny sind noch auf ihrer Reise nach Kanto. Das Trio hält sich in einem trockenen Gebiet auf, welches von gewaltigen Kratern geprägt ist. Die drei Helden sind eingenommen von der auffälligen Umgebung und überlegen dort, für die nächste Nacht ihr Lager aufzuschlagen.


    Inmitten der Nacht beginnt eine Steinformation, die aus spitzen im Kreis stehenden Felsen besteht, in ihrem Zentrum zu leuchten. Von dem Mittelpunkt der Steine aus schwebt das legendäre Pokémon Jirachi, welches darauf erwacht. Von dem hellen Spektakel werden Benny, Pikachu und Milza geweckt, worauf sie gebannt das Jirachi betrachten.


    Neugierig fliegt Jirachi umher und landet schließlich auf dem Boden. Dort trifft es direkt auf Pikachu und Milza, die das fremde Pokémon herzlich begrüßen wollen. Sie ziehen darauf Grimassen, um das Pokémon weiterhin zu unterhalten, doch wecken sie damit gleichzeitig Lilia, die sich zu Benny gesellt, um sich zu informieren, was passiert ist. Danach gesellt sich Ash zu seinen zwei Reisebegleitern, da er – wie Lilia – von den drei Pokémon, die sich fröhlich unterhalten, geweckt wurde und scannt darauf Jirachi mit seinem Pokédex. Von den Informationen, die der Pokédex preisgibt, ist Ash vollkommen überbewältigt und rennt schleunigst zu dem legendären Pokémon. Dieses flüchtet direkt, als es den Trainer sieht und fliegt davon. Lilia und Benny versuchen ihm zu erklären, warum Jirachi die Flucht ergriffen hat, worauf Ash besonders niedergeschlagen wirkt.


    Am nächsten Tag hat sich die Lage von Ash nicht verändert, weil er eine Freundschaft mit Jirachi aufbauen will, wie es in der Nacht Milza und Pikachu geschafft haben. Pikachu kritisiert ihn weiterhin, während Lilia sich von Jirachi erhofft, dass es einen Wunsch für sie in Erfüllung bringen kann. Als Benny beginnt, von dem legendären Pokémon zu schwärmen, kommt ein Mädchen zu der Truppe und erkundigt sich nach dem Aufenthaltsort von Jirachi. Ash zeigt ihr die Richtung, in der es in der gestrigen Nacht geflohen ist. Sofort sprintet das Mädchen los und versucht den steinigen Abhang hinaufzuklettern, jedoch gelingt es ihr nicht und sie fällt auf den Boden. Sie will danach zum zweiten Mal den Abhang bezwingen, die Helden schaffen es jedoch, sie von dieser Tat abzuhalten.


    Zum ausführlichen, bebilderten Episodenbericht im Bisafans TV-Guide ...


  • Da gab es doch schon wesentlich schlimmere Episoden. Zwar ist der Ablauf einmal mehr extrem vorhersehbar, sodass man gar keine Lust hat, ihn nochmal zu schildern, aber wenn man sich mal anschaut, was die Decolor-Inseln sonst für eine magere Kost bieten, hat mir diese Folge doch ziemlich gut gefallen. Jirachi hat hier seinen ersten Auftritt, womit alle Pokémon aus der dritten Generation mindestens einmal im Anime vorgekommen wären. Eigentlich hätte man diese Folge auch während der Hoenn-Staffeln senden können. Das hätte angesichts der Tatsache, dass Jirachi sowieso aus der dritten Generation stammt, wesentlich besser gepasst. Und so übermäßig wichtig waren die Rollen von Benny und Lilia auch hier wieder nicht, als dass man sie unbedingt gebraucht hätte. Aber gut, das ist nur eine kleine Kritik am Rande.


    Ansonsten habe ich mich über den ersten Anime-Auftritt von Jirachi gefreut. Ich habe mir Jirachi immer als kleines und piepsiges Pokémon vorgestellt, und meine Erwartungen sind voll und ganz eingetroffen. Dennoch war Jirachis Erscheinungsbild unter dem Strich niedlicher, als ich gedacht hätte. Aus der Story hätte man eventuell sogar einen Pokémon-Film machen können. Irgendwie hat mir wieder einmal jegliche Dramatik gefehlt. Die ist im Anime und besonders in den BW-Staffeln zwar sowieso nur extrem selten der Fall, aber dass man eine eigentlich gute Geschichte wieder einmal mit austauschbaren Charakteren und einer vorhersehbaren Handlung geschmückt hat, finde ich sehr schade.

  • Eine geheimnisumwobene Legende um ein Pokemon, das alle Tausend Jahre aufwacht und einem Menschen seinen sehnlichsten Wunsch erfüllt.


    Die Legende klingt tatsächlich interessant und geheimnisvoll zugleich. Wir haben hier ein Pokemon, das eindeutig unter die Kategorie süß fällt oder fallen soll. Es hat 2 knuffige Kulleraugen, eine leicht piepsig-raue Stimme und wirkt im Grunde wie eine Pokemon-Spielpuppe. Die Intention der Zeichner geht hier vollends auf, da man das Pokemon nach kurzer Zeit liebgewinnt. Das liegt zum einen daran, dass das Pokemon nicht mit der Brechstange die süße Tür aufzubrechen versucht. Es ist vielmehr die unterschwellige Botschaft, die es sendet. Ohne dass man viel merkt, hat man als Zuschauer bereits eine Empathie für Jirachi. Gute Arbeit an die Macher.


    Die Story selbst ist pokemon-typisch simpel gehalten; verständlich, liegt die primäre Zielgruppe zwischen 8-12. Nichtsdestotrotz schafft man es in dieser Folge, einen ungemein emotionalen Aspekt des alltäglichen Lebens realistisch zu erfassen und rüber zu bringen: Die getrennte Familie bzw. familiäre Schwierigkeiten im Hinblick auf das Leiden des Einzelkindes ohne den Vater. Genau dieser Aspekt der Folge überraschte mich ungemein. Pokemon fährt oftmals eine sehr strikte Alle-Sind-Glücklich-Schiene. Hier wird mit diesem Tabu gebrochen.
    Wir sehen in der Hauptfigur Gemma, ein von der Trauer gezeichnetes Kind, dessen einziger Wunsch die Rückkehr des Wassers ist. Nach anfänglichem Hin- und Her erfährt der Zuschauer gleichsam wieso Gemma ihren Wunsch derart mit Übereifer nachgeht: Ihr Vater ist seit 2 Jahren auf Reisen um Nachforschungen über das Ausbleiben des Wassers anzustellen. Mit einem traurigen Gesichtsausdruck erfahren wir von der Mutter, dass Gemmas sehnlichster Wunsch, ihren Vater wiederzusehen, darin besteht, dass sie Jirachi, um diesen einen Wunsch bitten möchte. In Gemma sehe ich einen sehr glaubwürdigen Charakter, die es mitunter auf Anhieb schafft, dem Zuschauer sympathisch zu werden. Ein großer Anteil daran geht an ihre deutsche Synchronsprecherin. An dieser Stelle also ein großes Lob an Marcia von Rebay. Aber auch die deutsche Synchronsprecherin von Jirachi, Jacqueline Belle, macht hier einen tollen Job. Normalerweise werden süße Pokemon derart (über-)synchronisiert, dass man von diesen recht schnell genervt ist. Hier schafft man, glücklicherweise, einen tollen Konsenz zwischen süß & geheimnisvoll.


    Zu den Nebencharakteren Benny & Lilia kann man nicht mehr viel sagen. Sind diese Charaktere doch sehr in den Hintergrund gedrückt worden, dass man sie quasi als Statisten titulieren könnte. Lediglich Benny wirkt, aufgrund seiner reifen und wohl überlegten Art Dinge anzupacken, angenehmer als Lilia.




    Die Folge werde ich als eine sehr gelungene Episode in Erinnerung behalten.



    Wertung: 8/10



    Randnotiz: Der Hauptfigur dieser Epsiode den Namen ''Gemma'' zu geben fand ich doch sehr treffend und süß zugleich, stellt Gemma doch ein Doppelstern-System im System Corona Borealis dar, das als hellster Stern im besagten System bezeichnet wird. Im Hinblick auf die Tatsache, dass Jirachi Wünsche wahr werden lässt und wir, als Zuschauer, den mit Sternen durchtränkten Himmel immer mal wieder sehen und die Episode sogar mit einer Sternschnuppe endet, stellt dies eine sehr schöne Metapher dar. Sternschnuppen & Wünsche sowie eine Hauptfigur die nach einem Sternensystem benannt ist. Sehr schöne Botschaft. Gratulation an die Macher.