Religionen und Glaube

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  • Puh, also das ist bei mir so ein Thema.


    Ich bin Muslim, aber eigt war ich nie so wirklich ein Muslim. Ich wurde einfach als einer aufgewachsen. Mein Vater hat auch seit Jahren nicht mehr gebetet oder sonst was, er beleidigt Allah eigentlich jedes mal, wenn er mal sauer ist "Allah lügt, ich lüge nicht" ist so eins seiner Sprüche. Meine Familie ist muslimisch, aber die aller wenigsten, wenn überhaupt jemand, halten sich an die Regeln des Islams. Alle in meinem Umfeld sind nur Muslime, weil sie so aufgewachsen sind. Das Ganze hat natürlich auch etwas mit Brainwashing und Manipulation seitens der Gesellschaft zu tun.

    Ich war 8 Jahre lang in einem muslimischen Land und bin da oft am Freitag ins Freitag-Gebet gegangen. Schon damals fand ich es etwas "eklig", wie die ganzen Männer da saßen, so gedemütigt, weil sie in der Moschee sitzen und dann sagt der Scheikh sein Duaa aus von wegen "Allah bitte bezwing diese Kuffar im Westen und helfe unserem Volk in Palästina" etc. alles nur Hetzte gegen Amerika und dem Westen und dann gehen die Leute raus aus der Moschee und jeder geht arbeiten, so wie immer. Ja, schön weiter Duaa machen und mal gucken, was sich so alles ändert :)


    Wenn ich meine Mitmenschen sehe, meine Familie, dann sehe ich ein, dass ich so nicht weiterleben möchte.

    Dort, in meinem Heimatland, werden die Männer irgendwann mit einer Frau zwangsgeheiratet, um später Kinder zu bekommen etc und ob die beiden zueinanderpassen, spielt eh keine Rolle. Hauptsache beide stammen aus einer Familie mit einem guten Ruf, Hauptsache der Mann arbeitet und die Frau kann kochen. Ist halt so. Meine Mutter hat auch Architektur studiert und hat seit 20 Jahren oder so kaum was gemacht, sie war nur zu Hause die ganze Zeit, hat gekocht und uns auf die Welt gebracht und somit ihre Rolle als die typische arabische Hausfrau erfüllt. Generell ist es da auch so, dass die Söhne immer diese richtig krassen, weltweit bekannten Ärzte oder Architekten und die Mädchen immer diese typischen, femininen Hausfrauen sein müssen, die, wenn überhaupt, Kunstschule oder so besuchen. Meine Mutter ist echt mehrmals ausgerastet, als ich ihr erzählt habe, dass ich eigentlich hätte Kunst studieren sollen und sie hat mir öfters gesagt, dass das "nicht geht"; ich bin ja der zweitälteste Sohn und das würde unseren Ruf ja mega schaden, wenn ich nicht was krasses studieren würde :(

    Generell hasse ich an unseren Kultur, dass jeder aus der Familie eine gewisse Rolle spielt, weil es genau seine Rolle ist, die er spielen MUSS, weil die Gesellschaft es will, sonst wird er aus der Gesellschaft ausgestoßen. Meiner Familie ist auch schon aufgefallen, dass ich auf die Rolle von mir so richtig kacke, ich bin nicht dieser muslimische, erwachsene Sohn, den sie sich gewünscht haben. Mir ist es auch egal, wenn mir meine Familie wieder sagt, ich darf nicht unhöflich zu meinen Eltern oder meiner Oma sein, obwohl ich sie so scheiße finde, ne, das zieht bei mir nicht und von mir aus können sie auch tausend mal auf mich Duaa machen, ich werde mich ihnen nicht beugen. Letztens auch im Eid/Bayram meine Mutter so "bitte gratulier deiner Oma zum Eid" (schickt sie mir jedes mal), ne mach ich nicht. Ich lass mir doch nicht sagen, wen und wie gratulieren soll, wenn mir der Eid doch eh scheissegal ist und seit Jahren für mich so ein Tag wie jeder andere ist. Die sollen mal aufhören mit dem ganzen Theater.


    Ich habe seit Jahren nicht mehr gebetet, fasten tu ich auch nur selten, ich kann neben dem Studium keine 30 Tage hintereinander fasten, jeden Tag um 7 aufwachen, in die VL (wo alle nicht-Muslime essen und trinken) und dann evtl noch Seminare besuchen und erst um 8-9 abends wieder essen und trinken; ist doch Quatsch. Vor allem soll man dann noch um 3-4 Uhr frühs Quran lesen und dann noch vor dem Schlafen essen (und dieses ganze Verschieben der Aktivitäten auf abends-nachts ist extrem ungesund und zerstörerisch für den Tag-Nacht-Rhythmus) und tbh, merkt man am nächsten Tag kaum was davon! Also ich stehe dann trotzdem hungrig und durstig auf.

    Ich kann mir auch kaum eine Zukunft mit Fasten vorstellen, wenn ich anfange zu arbeiten, da brauche ich nämlich meine Kraft und meinen Verstand und da kann ich nicht eben einen 24 Stunden Dienst in Ramadan machen.


    Und Quran hab ich nur als Teenager in der Moschee gelesen und im Reli-Unterricht, sonst wurde ich, anders als andere Leute, nicht von klein auf in die Moschees geschickt um da den gesamten Quran auswendig zu lernen. Mich reizt es auch überhaupt nicht, mal den Quran aufzuschlagen und da mal was zu lesen, weil ich mich für das Buch im Moment überhaupt nicht mehr interessiere und das für mich eine Zeitverschwendung wäre. Was interessiert es mich, was Mohammed angeblich für Wunder vollbracht hat, tut jetzt nach hunderten von Jahren auch nichts mehr zur Sache.


    Gerne möchte ich an einen Gott glauben, aber ich lass mich von einer Gesellschaft nur ungern in eine Richtung manipulieren. Ich möchte frei leben und losgerissen von sozialem Druck und gesellschaftlichen Rollen leben und aus freien Stücken an einen Gott glauben, aus freien Stücken beten und fasten. Mir ist es auch egal, ob ich meine Religion jetzt schlecht rede, oder nicht, es ist so, wie es ist und ich nehme mir kein Blatt vor den Mund.

  • Ich habe heut mit einer Pastorin diskutiert.

    Eine Frage war Was ist Gott?

    Ich bin der Meinung, dass die Fähigkeit zu leben, sich zu entwickeln und Entscheidungen zu treffen etwas Göttliches sei.

    Sie war nicht dieser Meinung und vertrat die These, dass die positiven Dinge wie Liebe, Freude empfinden oder andere positive Emotionen etwas Göttliches sei.

    Während die negativen Emotionen wie Neid und Hass satanischen Ursprungs ist.

  • Ich habe heut mit einer Pastorin diskutiert.

    Eine Frage war Was ist Gott?

    Ich bin der Meinung, dass die Fähigkeit zu leben, sich zu entwickeln und Entscheidungen zu treffen etwas Göttliches sei.

    Sie war nicht dieser Meinung und vertrat die These, dass die positiven Dinge wie Liebe, Freude empfinden oder andere positive Emotionen etwas Göttliches sei.

    Während die negativen Emotionen wie Neid und Hass satanischen Ursprungs ist.

    Es gibt sowas wie Toxic Positivity, was kurzgesagt die Idealisierung von positiven Emotionen, Naivität und Optimusmus ist und Leuten, die mal schlechter drauf sind oder denen es nicht gut geht sagt: Loool, don't worry, be happy. Das ist sogar noch nerviger als Leute, die 24/7 negativ sind, sich bemitleiden und gar nichts an ihrer Situation ändern wollen.

    Das stört mich leider auch an so einigen Auslegungen von so manchen Religionen. Erinnert mich auch an das eine Gespräch mit der Christin, das ich hatte, die das Jenseits als Ort ohne jegliche negative Emotion ansieht und sich darauf freut. Ich kann mich darauf gar nicht freuen, da mir sehr wichtige Emotionen und Seiten von mir entrissen werden.

    Ich mag auch diese künstliche "Wholesomeness" nicht, die Leute heutzutage aufbauen. Klar Wholesomeness kann manchmal ganz süß sein, aber es ist auf Dauer zu kindisch und naiv.

    Demnach sind Religionen damit nicht allein und gerade solch eine Dichotomie von guten Emotionen = etwas Göttliches, negative Emotionen = etwas Satanistisches ist eben auch eine ziemlich kindliche Ansicht der Dinge.

  • https://www.tagesschau.de/ausland/macron-erdogan-109.html


    Nachdem in Frankreich ein Geschichtelehrer enthauptet wurde, weil man Mohammed Karikaturen zeigte und Frankreich deutlich für die Satirefreiheit setzt gibt es nun Proteste von Islamisten, besonders in der Türkei. Erdogan mal wieder hat natürlich mal was dagegen.


    Satire darf alles! Dieser politischer Islam muss genauso bekämpft werden wie Rechtsextremismus. Weil beide Strömungen sind gegen andere Menschen gerichtet, die andere diskriminieren, beleidigen oder sogar töten.

  • Nachdem in Frankreich ein Geschichtelehrer enthauptet wurde, weil man Mohammed Karikaturen zeigte und Frankreich deutlich für die Satirefreiheit setzt gibt es nun Proteste von Islamisten, besonders in der Türkei. Erdogan mal wieder hat natürlich mal was dagegen.


    Satire darf alles! Dieser politischer Islam muss genauso bekämpft werden wie Rechtsextremismus. Weil beide Strömungen sind gegen andere Menschen gerichtet, die andere diskriminieren, beleidigen oder sogar töten.

    Anscheinend haben auch muslimische Leute, die ich aus Syrien kenne, angefangen ihre Profilbilder auf FaceBook zu ändern, glaube ein schwarzes Profilbild und rot draufgeschrieben sowas wie "nur der Prophet Allahs nicht" (hat mir mein Bruder so erzählt, ich sehe sowas auf FB nicht mehr, weil ich dort keine 2 Minuten alle 2 Tage eingeloggt bin), aber wäre natürlich nichts Neues.

    Immer wenn es um den Prophet, oder um Allah geht, drehen die Muslime durch, dabei spielt es keine Rolle, wie sehr man selber an Allah glaubt und wie oft man am Tag wirklich betet und den Pflichten eines Muslims nachgeht, man sieht nur "Karikaturen gegen den Propheten" und dann wird man schon blind vor Wut und das nur weil einem so eingetrichtert wurde, dass dies schlecht sei und man als Muslim sowas quasi nicht tolerieren darf. Nichts wird kritisch hinterfragt bzw. darf nichts kritisch hinterfragt werden (kenne ich ja aus meiner Familie); der Islam sei ja DIE Religion und Allah der einzige, wahre Gott und Mohammed war der perfekteste Mensch, den es je gab, er hat alles richtig gemacht und jeder liebt(e) ihn, alle anderen Menschen sind im Vergleich zu Mohammed nichts Wert und man darf es gar nicht erst wagen, seinen Namen in den Dreck zu ziehen.

    Ich war in Syrien und habe gesehen, wie unzivilisiert die Leute dort sind und merke heute erst richtig und spüre dank meiner Familie am eigenen Fleisch, wie intolerant sie gegenüber anderen Religionen und Lebenseinstellungen sind. In der Moschee in Syrien wurde jeden Freitag gegen Amerika und Europa gehetzt und der Sheikh meinte auch mal "würden wir alle spucken, so würden diese Länder der Kuffar alle in unserer Spucke ertrinken" und alle Männer hypten dieses Gerede, danach ging jeder wieder zu seiner Arbeit und das war's. Hauptsache den Mund aufreißen. Wenn ne Frau mit einer Jeans mal vorbei geht, guckt jeder auf ihren Hintern, in meiner Schule sind auch öfters um die 15-20 Jungs Lehrerinnen in unserer Jungenschule herumgefolgt. In den Märkten wird verfaultes Fleisch und schlechte Ware verkauft, für den höheren Preis, man wird nur verarscht. Die Regierung ist korrupt und man wird gefoltert und gemordet, wenn man was sagt, aber ja, natürlich haben diese Karikaturen die oberste Priorität. Sowas darf der Islam nicht durchgehen lassen, weil das macht sonst einen schlechten Eindruck :achtung:

    Ich schäme mich sehr für meine Landsleute und den Islam. Dieser Mensch, der das getan hat, hat der Welt leider nur erneut bewiesen, wie unzivilisiert Muslime noch heute sind.

  • Ich gebe dir recht aber nenne diese intolerranten Menschen bitte nicht "Muslime" denn es sind keine!!! Über 80% des "Islams" ist erfunden und widerspricht dem Koran. Ich habe ihn ganz gelesen und wer mehr wissen möchte kann mich gerne anschreiben. Jedenfalls sind fast alle "Muslime" laut Koran selbst keine Muslime. Das ist Fakt. Und wenn ein "Muslim" glaubt, er/sie sei rechtgeleitet weil er BLIND "Gelehrten", Imamen, Hodschas usw folgt ohne den Koran jemals selbst gelesen und verstanden zu haben ist wirklich sehr naiv. Ein Bsp:


    Sure 72 Vers 18


    "Und (wißt,) daß alle Anbetung Gott (ALLEIN) gebührt, darum RUFT KEINEN! Seite an Seite mit/neben Gott an!


    Die "Muslime" aber sagen im Gebet und ihrem Glaubensbekenntnis (das NICHT im Koran vorkommt!): "Ich bezeuge dass es keinen Gott gibt außer Gott UND Muhammad ist sein Gesandter."


    Hauptsache im Koran steht deutlich dass man KEINEN Seite an Seite mit/neben Gott nennen soll. Naja, und wenn ich ihnen das, DEN KORAN zeige an den sie behaupten zu glauben werde ich als "Feind des Islams" oder Kafir (Ungläubiger) beleidigt. Daweil sind es doch eigentlich sie, die nicht wirklich glauben und dann auf die Straßen gehen und Leute köpfen. Man darf auch nicht vergessen:


    Sure 6 Vers 38


    "Es gibt kein Tier auf der Erde und keinen Vogel, der mit seinen Flügeln fliegt, die nicht Gemeinschaften wären gleich euch. Wir haben im Buch (den Koran) nichts vernachlässigt/ausgelassen. Hierauf werden sie zu ihrem Herrn versammelt."


    Jetzt mal logisch nachdenken bitte. Diese "Muslime" behaupten an das Buch zu glauben, das eindeutig sagt, dass es NICHTS AUSGELASSEN hat. Sprich, etwas das NICHT im Buch vorkommt (zB Steinigung) kann für einen Gläubigen nicht Teil der Religion sein, da der Koran dann DOCH etwas ausgelassen hätte. Und "zufällig" fehlt das ach so wichtige Glaubensbekenntnis das die "Erste Säule des Islams" sein soll im Koran? Macht das Sinn? Es gibt keine einzige Stelle im gesammten Buch die diese Version des Glaubensbekenntlich beinhaltet aus hier, in der Sure die übersetzt "die Heuchler" heißt. Allein dass sollte beweisen dass das keine Muslime sind!


    Sure 63 Vers 1


    "Wenn die Heuchler zu dir kommen, sagen sie: „Wir bezeugen, daß du wahrlich Gottes Gesandter bist“. Gott weiß, daß du fürwahr Sein Gesandter bist; doch Gott bezeugt, daß die Heuchler wahrlich lügen."


    Ich bin selber Moslem und halte mich nur an den Koran also ohne Zweitquellen wie Ahadith und die aus dieser herausfolgenden "Sunna des Propheten". Und ehrlich gesagt finde ich Erdoğan absolut widerlich. Dieser Mann und fast alle "Muslime" haben mit dem Islam des Koran absolut nichts am Hut und damit meine ich wirklich gar nichts!

  • Religionen sind, was sie aktiv gelebt werden und nicht was dir in den Kram passt. Mir ist persönlich egal, ob diese Leute nach deiner Koran-Definition angeblich nun "echte" Muslime sind oder nicht. Wenn sie sich selbst als solche bezeichnen, dann sind sie es. Darüber hast du keine Deutungshoheheit.


    Außerdem hab ich sowohl vom Koran wie auch von der Bibel genügend menschenverachtende Stellen gesehen, sodass ich mit beiden nichts zu tun haben will, oder damit, dass Leute dir ihren einzig wahren Glauben aufdrängen wollen. Das alleine hat schon etwas Fanatisches.


    Jedenfalls, die Muslim*innen mit denen ich mich verstehe / verstanden habe, waren alle sehr liberal. Logischerweise. Konservative Muslim*innen kann ich genauso wenig gebrauchen wie andere Leute, die rechts stehen und / oder so religiös sind, dass sie ihren Glauben anderen aufdrängen. Ich weiß eben auch, dass ein Kumpel von mir die Türkei und seine erweiterte Familie dort jedoch nie wiedersehen will und kenn andere Stories.

  • Ich bin keine "Deutungshoheit". Ich habe nur gezeigt dass der Koran selbst (also NICHT meine Meinung) diese Menschen Heuchler nennt. Natürlich gibt es unter ihnen auch gute Menschen aber die Meisten sind einfach taub und intolerant. Ich kenne es ja aus der eigenen Familie. Toleranz = 0! Nur weil sie sich also Muslime nennen müssen sie keine sein! Der IS nennt sich ja auch so aber zwischen ihnen und den "Muslimen" in Europa liegen Welten. Zudem muss ich dir auch sagen dass ichh sehr liberal bin falls du mich irgendwie falsch verstanden hast.

  • Zitat von akashi

    Immer wenn es um den Prophet, oder um Allah geht, drehen die Muslime durch, dabei spielt es keine Rolle, wie sehr man selber an Allah glaubt und wie oft man am Tag wirklich betet und den Pflichten eines Muslims nachgeht, man sieht nur "Karikaturen gegen den Propheten" und dann wird man schon blind vor Wut und das nur weil einem so eingetrichtert wurde, dass dies schlecht sei und man als Muslim sowas quasi nicht tolerieren darf.

    Zitat von fuso

    Und ehrlich gesagt finde ich Erdoğan absolut widerlich. Dieser Mann und fast alle "Muslime" haben mit dem Islam des Koran absolut nichts am Hut und damit meine ich wirklich gar nichts!

    Erdogan ist wie ein Führer der fanatischen Islamisten. Von der Rhetorik her ist er wie Hitler. Er mischt sich überall ein, führt Krieg gegen Minderheiten. Dabei stellt er seine Landsleute und auch dem Islam als besondere Menschen dar und treibt die Islamierung voran, bestes Beispiel war vor Kurzem die Hagia Sophia. Die wurde von Museum plötzlich zur Moschee und es wird weiter gemacht:


    https://www.google.com/amp/s/d…chora-museum-wird-moschee


    Und wenn es mal gegen ihn ist, dann droht er sofort mit zum Beispiel Flüchtlingen oder jetzt gegen Frankreich, indem man keine französische Waren kaufen soll und das wegen dieser Karikatur:


    Wirklich jeder wurde mal für die Satire genutzt. Machen Postillion, heute-show, Die PARTEI und so weiter auch.


    Aber bei Erdogan gleich so ein Aufstand..deshalb verstehe ich nicht wieso die EU Gespräche nicht komplett aufgegeben wurden. Was will nan mit Erdogan erreichen? Demokratie durch fanatischen Islamismus ersetzen?


    Ashin-Lan-Fuso 阿信蘭福搜


    Warum haben damals die meisten Türken in Deutschland Erdogan gewählt? Und warum wählten viele garnicht?


    Irgendwie habe ich das Gefühl, dass außer die Kurden wirklich sehr wenige was gegen Erdogan sagen.

  • Ich bin in einer türkischen Familie geboren aber ganz ehrlich, Mensch ist Mensch! Ich unterscheide nicht zwischen Türken, Kurden, Europäern, Afrikanern oder Asiaten. Ich wertschätze alle, die mich genauso wertschätzen 💚🙏 Und zu Erdoğan kann ich dir sagen dass es für ihn guten Grund für ihn gibt für die Umwandlung von Museum zur Moschee. Es geht ihm nur darum das "dumme" Volk (will hier niemanden beleidigen) durch Religion als Machtmittel von seinen eigenen Fehlern abzulenken (Lira Absturz zB). Die meisten Leute in der Türkei lassen sich von sollen Leuten manipuliern/blenden weil sie nicht selbst ihre eigenen Gehirnzellen benutzen wollen. Ali Erbaş ein Imam in der Türkei hat zB öffentlich gesagt dass Homosexuelle an Corona schuld seien. Wenn dass Volk diesen Imamen sowas abkauft sind sie nicht mehr zu retten. Das Schlimme ist, dass Erdoğan auch öffentlich bestätigte dass Ali Erbaş doch recht habe. Like WTF? Warum glaubst du hat er das gemacht? Weil er weiß dass die angäblichen Gläubigen ihm blind folgen werden, denn keiner hinterfragt etwas.

  • Hab ich nicht, aber am Ende sind alle Leute Muslime, die sich als solche bezeichnen. Mir ist egal wie der Koran dazusteht oder was du aus dem Koran herausinterpretierst, weil mir die Schrift egal ist. Das ist nur die legit Definition einer Person, die einer Religion angehört. Da können sich viele draif berufen, dass die, die ihnen nicht passen, angeblich nicht der Religion angehören würden. Sowohl liberale wie auch konservative Muslime sind welche.

    Die Tendenz, dass Menschen, die aus einer erzkonservativen Kultur stammen, das nunmal in ihrem eigenen Glauben und Leben widerspiegeln, ist nunmal deutlich höher, als dass Menschen, die aus einem liberaleren Umfeld stammen, das so leben. Da macht es wenig Unterschied, ob das nun der Bible Belt oder viele Bereiche der Türkei sind.

  • Nein sind sie nicht. Man kann und sollte nicht alle "in einen Topf werfen". Die Leute des IS töten Menschen und behaupten sie seien Muslime. Gleichzeitig gibt es Leute die keine Menschen töten und sich Muslime nennen. Laut deiner Definition Zitat "am Ende sind alle Leute Muslime, die sich als solche bezeichnen" sind also sowohl diese IS Leute UND friedliche Menschen Muslime. Verstehst du jetzt worauf ich hinaus will? Eines haben aber beide Gruppen gemeinsam. Sie behaupten dem Koran zu glauben/folgen. Wenn dem so ist, definiert das also der Koran die Muslime und nichts anderes. Und wie ich dir schon zeigte leugnet dieser genau diese als Heuchler. Man kann also nicht sagen, wer sich Moslem nennt ist auch einer. Punkt

  • Wo ist das Problem dabei? Es gibt auch Christen, die erzkonservativen, oft evangelikalen Kirchen angehören. Es sind dennoch Christen, genauso wie die, die es nur am Papier sind, sich aber dennoch als solche bezeichnen wollen. Es gibt halt in allen Glaubensausrichtungen und Lebensstilen Menschen, die fanatisch darin aufgehen.

  • Warum haben damals die meisten Türken in Deutschland Erdogan gewählt? Und warum wählten viele garnicht?

    Das hat grundlegend gar nichts mit der Religion zu tun, sondern einfach mit dem Bildungsstand. Die Wähler*innen Erdogans sind meist eher aus ärmeren sozialeren Schichten und eben solche Menschen aus diesen ärmeren sozialen Schichten sind im Zuge der Gastarbeit nach Deutschland gekommen, was bedingt, dass viele von diesen Erdogan wählen. Da viele aus den nachfolgenden Generationen grundlegend weniger Berührungspunkte mit der Politik in der Türkei, sind die eigenen Eltern dort ein viel stärker Bezugspunkt für die Wahlentscheidung. Schaut man stattdessen in die Schweiz, wo die meisten türkischen Migrant*innen Oppositionelle sind, die vor geraumer Zeit aus der Türkei geflohen sind, sieht man dort eine viel geringere Zustimmung für Erdogan. In der Schweiz stimmten bei den vergangen Präsidentschaftswahlen lediglich 37,2% für Erdogan, in Deutschland waren es 64,8% der Stimmen.

  • Ich frage mich, ob es wirklich nötig ist Karikaturen von wichtigen religiösen Symbolen zu machen. Das ist Meinungsfreiheit und Satire, ja. Aber was will damit erreichen? Eigentlich sind das doch nur unnötige Provokationen, die vielleicht "den wahren Kern" mancher Leute und ihrer Ideologien zeigen sollten. Ich weiß es nicht. Was wir aber beobachten können, ist, dass die Provokationen zu viel Leid, Terror und Tod geführt haben, was nun wirklich nicht Ziel des Ganzen sein kann und mit Meinungsfreiheit nicht zu rechtfertigen ist. Einschüchterungen sind genauso unnötig wie Provokationen.

  • Ich frage mich, ob es wirklich nötig ist Karikaturen von wichtigen religiösen Symbolen zu machen. Das ist Meinungsfreiheit und Satire, ja. Aber was will damit erreichen? Eigentlich sind das doch nur unnötige Provokationen, die vielleicht "den wahren Kern" mancher Leute und ihrer Ideologien zeigen sollten. Ich weiß es nicht. Was wir aber beobachten können, ist, dass die Provokationen zu viel Leid, Terror und Tod geführt haben, was nun wirklich nicht Ziel des Ganzen sein kann und mit Meinungsfreiheit nicht zu rechtfertigen ist. Einschüchterungen sind genauso unnötig wie Provokationen.

    Natürlich sind sie nicht "nötig" aber es gibt viele Dinge im Leben die es nicht sind aber trotzdem existieren. Ich glaube, wenn jemand sich lustig machen will, egal um was oder wie, dann hat er/sie sein gutes Recht dazu. Mich als einen Gläubigen stört das ja überhaupt nicht und warum sollte es das auch? Das Einzige das ich schlecht finde ist wie du sagtes Provokationen wobei es sehr schwer wird zwischen dieser und einfachen Scherzen/Karikaturen zu unterscheiden. Selbst wenn aber eine Zeichnung als Provokation gedacht sein sollte, hat man als erwachsener reifer Mensch immer noch die Möglichkeit einfach zu ignorieren. Leider gibt es aber Extremisten die dazu nicht in der Lage sind/sein wollen, was an und für sich nicht an der Religion liegt sondern an dem jeweiligen Menschen selbst.

  • Ich nehme das Zitat jetzt einfach mal als einen Ausgangspunkt für die Strukturierung meine persönlichen Gedanken dazu, das nachfolgende bezieht sich relativ wenig auf das Zitat, höchstens der erste Satz und unten noch mal.

    Was wir aber beobachten können, ist, dass die Provokationen zu viel Leid, Terror und Tod geführt haben, was nun wirklich nicht Ziel des Ganzen sein kann und mit Meinungsfreiheit nicht zu rechtfertigen ist.

    Was du hier machst ist doch eine Täter-Opfer-Umkehr. "Karikaturen und Satire führen zu Terror, also müssen wir mit den Karikaturen und der Satire aufhören, nicht mit dem Terror" ist doch der völlig falsche Ansatz. Man kann sich natürlich darüber streiten, ob Satire gegenüber Religionen legitim ist, aber nichtsdestotrotz ist es nicht die Satire, die bekämpft werden muss, sondern der Terror. Satirefreiheit ist erst einmal unter Artikel 5 des Grundgesetzes gewährleistet, in diesem Artikel gibt es folgende relevante Auszüge:

    (1) [...] Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.

    (2) Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.


    Wenn wir jetzt eine Diskussion darüber anfangen, was Satire darf, schränken wir das Grundrecht der freien Meinungsäußerung als eines der konstituierenden Grundrechte der freiheitlichen demokratischen Grundordnung ein. Grundrechte können natürlich eingeschränkt werden, sofern sie mit anderen Grundrechten im Konflikt stehen (in diesem expliziten Fall: das Grundrecht der Religionsfreiheit) , hier stellt sich aber die Frage: Wird das Grundrecht der Religionsfreiheit eingeschränkt, indem ich Religionen satirisch behandele? Bin ich in meiner individuellen Auslebung meiner Religion eingeschränkt, weil jemand Witze über meine Religion macht? Wohl kaum. Das Recht der persönlichen Ehre wird auch nicht eingeschränkt, denn die persönliche Ehre bezieht sich juristisch auf §§185 StGB (Beleidigung), 186 StGB (Üble Nachrede) und 187 StGB (Verleumdung), was voraussetzt, dass eine Person oder eine eng definierte Personengruppe beleidigt wird. Satire über Religionen fallen nicht darunter. Dann gäbe es noch §166 StGB (hier), der allerdings nicht ausreichen würde, um eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit zu rechtfertigen.


    Das ist jetzt die rein juristische Sicht, aus der wir schon gar nicht darüber anfangen sollten, darüber zu diskutieren, ob Satire auch gegen Religionen gehen darf. Sie darf.
    Diskutiert man jetzt aber auf einer rein ethischen Ebene, ohne die Gesetzesgrundlage zu berücksichtigen, gibt es natürlich mehrere Herangehensweisen. Erstmal müsste man sich fragen: Wo ist die Grenze? Wenn ich die Grenze bei Religionen ziehe, darf dann Satire noch gegen Berufsgruppen gehen (z.B. Polizist*innen)? Wenn ja, warum dann gegenüber Berufsgruppen, aber nicht gegenüber Religionsgemeinschaften? Wenn nein, wo ist die Grenze dann? Wenn ich die Grenze bei Berufsgruppen ziehe, darf ich dann auch noch über Politiker*innen und politische Parteien Witze machen? Das könnte man jetzt immer weiter führen, aber ich denke, man merkt, worauf ich hinaus möchte. Wenn wir über eine ethische Einschränkung der Satirefreiheit zugunsten von religiösen Gefühlen diskutieren, wird der Satire eine Grenze gesetzt, die immer weiter verschoben werden kann, denn irgendjemand wird sich wohl tatsächlich immer angegriffen fühlen. Genau das macht Satire nämlich aus:
    "Kunstgattung (Literatur, Karikatur, Film), die durch Übertreibung, Ironie und [beißenden] Spott an Personen, Ereignissen Kritik übt, sie der Lächerlichkeit preisgibt, Zustände anprangert, mit scharfem Witz geißelt" (Quelle)
    Satire macht sich dadurch bemerkbar, dass sie ein Zielobjekt hat, welches der Lächerlichkeit preisgegeben wird. Satire funktioniert nicht ohne Ziele und wenn wir nun darüber streiten, welche Ziele man als ethisch vertretbar ansieht und welche nicht, wird es immer wieder Leute geben, die sagen werden: "Ich möchte aber auch, dass das spezifische Ziel, was mich angreift, verboten wird" und ein Teufelskreis entsteht.


    Jetzt kann man natürlich für sich selber entscheiden, ob man eine solche Satire lustig findet, Humor ist individuell. Ich persönlich brauche keine Karikaturen gegenüber Religionen, auch wenn ich selbst keine Bezugspunkte zu irgendwelchen Religionen habe und ich verstehe auch persönlich den Humor dahinter nicht. Genauso wie ich nicht verstehe, warum ein Mario Barth immer noch Stadien mit seinem sexistischen Bullshit fühlt oder wie Dieter Nuhr immer noch eine Sendung in der ARD hat, nachdem er einen absolut peinlichen Opferkult inszeniert, indem er sich selbst als Opfer eines Pogroms inszeniert. Mir würde es bedeutend besser gehen und ich würde mich in einer Gesellschaft, in der solche "Comedians" keine Bühne bekommen, bedeutend wohler fühlen, aber das Ding ist: Sie dürfen. Ob sie damit Zuschauer*innen bekommen, ist eine andere Frage, genauso wie die Frage, ob Charlie Hebdo mit Karikaturen über den Islam Leser*innen bekommt, das ist nämlich das, was unsere Gesellschaft beeinflussen kann - wenn keiner diesen Comedians zuschaut und keiner solche Satiremagazine liest, verschwindet auch diese Art von Humor nach und nach. Solange diese Art von Humor, Comedy, Satire oder wie auch immer aber noch seine Abnehmer*innen findet, kann man eben auch über sowas Witze machen, ob sie witzig sind oder nicht. Man muss es selbst nicht gut heißen, dass es sie gibt, aber man kann es gut heißen, dass sie es in einem Rechtsstaat machen dürfen.


    Nur eine Sache noch:

    Einschüchterungen sind genauso unnötig wie Provokationen.

    Stimmt theoretisch, aber wenn mit Provokationen Satire und Karikaturen gemeint ist und mit Einschüchterung Terrorismus, dann folgere ich daraus, dass das hier keine Abwägung von "nötig" oder nicht ist, sondern eine Abwägung von "Menschlichkeit" oder nicht. Das eine muss man nicht gut finden, das andere muss man aufs Schärfste verurteilen und dafür sorgen, dass es in einem demokratischen Staat immer auf Gegenwehr trifft, wenn Menschen mit terroristisch motivierten Morden die freiheitlich demokratische Grundordnung angreifen.