Religionen und Glaube

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  • Du nimmst also einen Konflikt zwischen zwei Religionen, unter Berücksichtung einer Rücknahme einer Religion, als Beweis dafür, dass diese Religion nicht Fanatisch sei?

    Habe ich nicht getan und das steht auch nicht in meinem Text.


    Was ist zum Beispiel mit Frankreich, Deutschland und der EU (um mal wieder in der Gegenwart anzukommen): Wieso ist Benjamin Netanjahou denn daz gezwungen, zu sagen, dass die Juden nach Isreal kommen sollen?

    Netanjahu ist zu überhaupt nichts gezwungen, sondern hat das gemacht, weil er es für richtig erachtet. Auswanderung nach Israel gibt es aber nicht erst, seit es Muslime in Europa gibt. Und ich habe nirgends versucht zu beweisen, dass es unter Arabern keinen Antisemitismus gibt.


    Oder die Türkei, in der die Bevölkerung fast beinahe nur aus Moslems besteht und der restliche Anteil an Religionen verfolgt wird/wurde? Dort werden Kirchen in Brand gesteckt, hier Moscheen, somit ist die Ursache nur dann Subjektiv.

    Vor allem werden in der Türkei auch Aleviten und Kurden verfolgt, beide muslimisch. Es greift zu kurz, die Türkei als "muslimisch" zu bezeichnen und zu behaupten, dass sie deshalb handele, wie sie handelt.


    Andererseits ist auch die Frage: Im Mittelalter hatten Christentum und Islam dasselbe Niveau. Heute leben wir in einem Europa mit einigen christlichen Werten, sind aber trotzdem (das sollte wohl jedem Klar sein?) weiter als manch Andere. Das liegt vor allen Dingen daran, dass wir auch einen kräfigen Anteil an Atheismus inne haben. Diese Entwicklung kann man im Islam nicht erkennen.

    Daran stimmt so gut wie gar nichts. Zuerst einmal ist es völlig unhistorisch, Religionen quasi miteinander zu vergleichen. Der islamische und der christliche Kulturraum des europäischen (!) Mittelalters sind kaum vergleichbar, geschweige denn gleichzusetzen.
    Was europäische Aufklärung ist, durften Neger, Homos, Juden und andere ja schon leibhaftig miterleben. Ich glaube, das 19. und 20. Jh. geben nicht gerade Anlass zu europäischer Arroganz. Dass Europa so ist, wie es ist, liegt an den liberalen Verfassungen amerikanischer Art und dem äußersten Einsatz Großbritanniens, das zeitweise der einzige Gegner des Deutschen Reiches auf europäischem Boden war.
    Der Atheismus selbst sorgt genauso wenig für Humanismus wie die Religion zu Fanatismus führt. Woher kommt dieser Quark eigentlich? xD Aber wenn wir schon so wollen: Den internationalen Terrorismus den Moslems in die Schuhe zu schieben, ist wie die chinesische Kulturrevolution den Atheisten in die Schuhe zu schieben. :P


    Und Überraschung: Man kann im Islam keine Bewegung zum Atheismus erkennen! Wer hätte es gedacht..



    Erwähnenswert wäre hier noch die Trennung von Religion und Politik, die wir haben.

    Haben wir nicht.


    Erwähnenswert wäre hier noch die Trennung von Religion und Politik, die wir haben. Wobei das mit den Gewalttaten so eine Sache ist, denn:
    Nach der Geschichte um Jesu begannen die Menschen damit, Juden zum Christentum zu konvertieren. Vor allem Saulus von Tarsus. Nun könnte man also sagen: "Dann sind die Christen ja nicht besser als die Moslems!" - Nö, denn: Die Christen haben ein Oberhaupt, den Papst.

    Hier raffe ich gar nichts mehr. Die (allermeisten) katholischen Christen haben den Papst als Oberhaupt. Die Orthodoxen haben ihre Patriarchen, die Protestanten ihre jeweiligen Landeskirchen. Die Zwangstaufen und die antisemitischen Verfolgungen durch Christen sind übrigens nochmal ein ganz eigenes Kapitel, mit dem zu beschäftigen sich lohnt.


    Auch ist es noch mal ein anderes Thema, da für einen Christen ein Jude tolerierbarer ist, als für manchen Moslem, da Jesus selbst ein Jude war (Ja, das war Jesus). Der eine Moslem empfindet den Koran strenger als der Andere - wenn du dich aber als Christ ausgibst, dann wissen die Leute idR, womit sie reden.

    Was von einer völligen Unkenntnis der Geschichte Europas zeugt. Der christliche Antisemitismus ist so tief verwurzelt in den Kulturen Europas und nimmt seinen Ausgang in den Evangelien und erlebt immer wieder Höhepunkte in den zahlreichen Pogromen und Massenmorden an Juden in Europa mit dem traurigen Höhepunkt des Holocaust im 20. Jh.


    Einerseits ja, da es auch Fanatische Christen gibt/gab, andererseits kann ich, als jemand der die Bibel gelesen hat, keine Begrüdnungen dafür finden. Das Buch besteht aus mehreren Schriften von Menschen, es sind mehrere Kausalitäten. Man muss immer achten: Das ist nicht 1:1 von Gott geschrieben, sondern eventeull der Wortlaut.

    Deine Auslegung. Ich hatte kürzlich die Gelegenheit, den katholischen Katechismus von 1911 in die Hände zu bekommen, darin stand, dass die Bibel Gottes Wort ist. Fertig. Und dass wir so leben sollen, wie es darin steht, sonst werden wir für immer verdammt sein. Das lässt sich aus der Botschaft Jesu durchaus ableiten.


    Interpreationen sind möglich, aber mit Menschenverstand einigt man sich auf mehrere Gemeinsamkeiten.
    Im Islam ist das nicht so einfach. Muss ehrlich sagen, dass ich das nur vom Hörsagen her kenne, aber bereits der Aufbau dieses Buches lässt so viele Freiräume zu, dass jeder Iman anders unterrichten kann. Ein Pfarrer muss hingegen die Gebote.

    Ja, ein Pfarrer muss die Gebote. Welche Gebote? Die zehn? Kann mir bessere Regeln vorstellen. Warum schreibst du erst, dass man die Bibel auslegen kann mit dem gesunden Menschenverstand, dann aber, dass das beim Koran nicht geht, obwohl du sagst, dass dort mehr Freiräume sind, gepaart mit dem Umstand, dass du selbst nur vom Hörensagen davon weißt. Das ist völlig unlogisch.

  • @Shorino
    Mag sein dass christliche Länder in der Vergangenheit ähnlich wie heutige Islamisten gehandelt haben, aber das ist halt Vergangenheit und damit relativ schnuppe.
    Heute spielt Religion in der europäischen Politik kaum noch eine Rolle, und auch in religiöseren Ländern wie Amerika oder Israel ist sie nicht annähernd so präsent wie in fast allen islamischen Ländern. Dazu kommt, dass der Islam im Gegensatz zu Judentum und Christentum keine Reformation/Anpassung an die moderne Welt hinter sich hat, und viele Muslime mental im Mittelalter hängen geblieben sind. Und so kommt es, dass es deutlich mehr islamisch motivierte Gewalt gibt als sämtliche sonstige religiöse Gewalt auf der ganzen Welt zusammen. Und zwar nicht nur in einem gesellschaftlich oder geografisch klar abgrenzbaren Umfeld, sondern überall, oft weitgehend unabhängig voneinander.


    "Das hat nichts mit dem Islam zu tun" bzw "die andern machen das auch" ist totaler Schwachsinn. Ich höre von dir immer nur, warum alle anderen unwissende pauschalisierende Deppen sind, aber nie irgendwelche eigenen Lösungsvorschläge. Wo siehst du denn die Ursache der Gewalt, wenn nicht in der Religon? Wie kann man dem deiner Meinung nach ein Ende setzen?

  • Mag sein dass christliche Länder in der Vergangenheit ähnlich wie heutige Islamisten gehandelt haben, aber das ist halt Vergangenheit und damit relativ schnuppe.

    Ist es eben nicht, nur weil die aus Afrika nicht bereit sind uns anzugreifen weil unser Christentum verweichlicht ist, oder weil bei uns Juden leben, oder so, heißt es nicht dass es nicht Einfluss nimmt auf das Leben vieler Menschen.

  • Islam im Gegensatz zu Judentum und Christentum keine Reformation/Anpassung an die moderne Welt hinter sich hat

    Mag sein, aber so eine Reformation geschieht auch nicht von heute auf morgen.


    Man muss das gantze auch ins Verhältnis setzten:
    Das Christentum existiert seit etwa 2000 Jahren (+/- 50 Jahre), doch der Islam erst sein dem 7. Jahrhundert. https://de.wikipedia.org/wiki/Islam


    Wenn man es also ins Verhältnis setzt, ist der Islam gerade im Jahr 1400, wo wir Christen gerade festgestellt hatten, dass die Erde rund ist. Damals hatte die Katholische Kirche noch eine Menge Macht, und in diesem Zeitalter befindet sich halt gerade der Islam


    Wir müssen dieser Religion eben Zeit geben, hat man dem Christentum schließlich auch

  • und viele Muslime mental im Mittelalter hängen geblieben sind

    Das ist eine sehr mutige Behauptung, die Islamisten, die im übrigen nur eine Minderheit der Muslime sind, zu verallgemeinern und vielen Muslimen so etwas vorzuwerfen!



    Wenn man es also ins Verhältnis setzt, ist der Islam gerade im Jahr 1400, wo wir Christen gerade festgestellt hatten, dass die Erde rund ist. Damals hatte die Katholische Kirche noch eine Menge Macht, und in diesem Zeitalter befindet sich halt gerade der Islam

    Eigentlich nicht, nur weil Islamisten im Namen des Islams hängengeblieben sind, sind es nicht alle Muslime, man muss hier differenziert vorgehen und sich mal die Werke durchlesen. Es unterscheidet sich kaum von der Bibel, womit man nicht der Religion die Schuld geben kann, sondern den politischen/sozialen/ökonomischen Umständen. Es ist immer noch krass, wie der Mensch in einer Zeit, wo man die Ursachen vieler Gegebenheiten feststellen kann, immer noch Pauschalverurteilungen ausübt und die Ursachen immer im Anderssein der Anderen sieht, so ist es einfacher, man hat dann gleichzeitig noch ein Feindbild und kann viele Leute mobilisieren und zudem ein gutes Gefühl wegen dieser Zustimmung bekommen.




    Das Christentum existiert seit etwa 2000 Jahren (+/- 50 Jahre), doch der Islam erst sein dem 7. Jahrhundert.

    Und somit vergiss, was Ich geschrieben habe, das ist wirklich ein gutes Argument..dennoch hat es andere Faktoren, als nur die Entstehung. Vor 40 Jahren war der Islam genauso liberal wie das Christentum in heutigen islamistischen Ländern. Es ist eine Sache der Politik und keine Sache der Religion in meinen Augen, warum islamische Nationen so verengte Sichtweisen und perfide Systeme haben (Iran z.B)





    Ich bin mir immer noch sehr sicher, dass wenn wir den Islam hätten und die Muslime christlich wären im Orient, dann würden wir das Christentum pauschalisiert hassen, und da bin Ich mir wirklich extrem sicher.

  • Die Menschen glauben alle das mit den Zeitalter der Kriege liegt Jahrmillionen zurück.
    Hitler war der letzte der aktiv Land erobern wollte, zumindest im größeren Maßstab.
    Davor der erste Weltkrieg. Englische Kolonialisierung und so. Ich denke die Zeit in der andere Länder erobert wurden liegt nur 100, bis 200 Jahre zurück, so viel ist das nicht. Die Menschen haben noch massig Zeit zu lernen und sich von dieser Zeit abzunabeln.

  • @Chengo
    Ich weiß, du hörst es nicht gerne, aber nicht alle Muslime, die keine Islamisten sind, sind automatisch moderne tolerante Menschen. Die Türkei ist nicht das Maß aller Dinge, obwohl es da auch genug Idioten gibt. Tatsächlich hat in vielen islamischen Ländern der Großteil der Bevölkerung extreme Ansichten.
    Interessante Artikelserie dazu:
    http://www.pewforum.org/2013/0…olitics-society-overview/
    Wenn das keine zurückgebliebene Mentalität ist, dann weiß ich auch nicht.


    @Dragon D. Arrior
    Da stimme ich dir sogar zu, es dürfte noch ein paar Jährchen dauern bis der Islam sich modernisiert hat, aber deswegen muss ich ja nicht die Probleme ignorieren bzw kleinreden, die dieser Religion entspringen.

  • Tatsächlich hat in vielen islamischen Ländern der Großteil der Bevölkerung extreme Ansichten.
    Interessante Artikelserie dazu:
    pewforum.org/2013/04/30/the-wo…olitics-society-overview/

    In einer anderen veröffentlichswerten Studie(s. Focus 4/2015), wurde 2013 in 10 muslimischen Staaten die Bindung an den Koran untersucht. Danach wünscht die weit überwiegende Mehrheit in 7 Staaten die Scharia als Gesetz, die Abkehr vom Islam sei mit dem Tod zu bestrafen (die Hälfte der Länder) und bis auf den Kosovo gilt mit 85 - 96 % die Auffassung, dass die Frau ihrem Mann immer gehorchen müsse. Untersuchte Länder: Afghanistan, Irak, Malaysia, Pakistan, Ägypten, Indonesien, Tunesien, Tadschikistan, Kosovo, Türkei. [3] - Wikipedia



    Ich gebe dir hierbei Recht, aber mich würden nun vor allem interessieren, wie diese Umfragewerte zustandegekommen sind usw, auch wenn Ich es nicht abstreite und mir ziemlich sicher bin, dass die islamische Allgemeinheit in diesen Ländern (!) so denkt.




    aber deswegen muss ich ja nicht die Probleme ignorieren bzw kleinreden, die dieser Religion entspringen.

    Wenn man dir widerspricht, heißt es nicht, dass man die Probleme kleinredet und ignoriert, du provozierst gerade gezielt und machst Stimmung, das mag Ich nicht.






    Die Menschen glauben alle das mit den Zeitalter der Kriege liegt Jahrmillionen zurück.
    Hitler war der letzte der aktiv Land erobern wollte, zumindest im größeren Maßstab.
    Davor der erste Weltkrieg. Englische Kolonialisierung und so. Ich denke die Zeit in der andere Länder erobert wurden liegt nur 100, bis 200 Jahre zurück, so viel ist das nicht. Die Menschen haben noch massig Zeit zu lernen und sich von dieser Zeit abzunabeln.

    Die islamistische Ideologie beruft sich ja auf die Kolonialisierung, die wollen das auch machen, weil es der Westen ja schon getan hat (Mama er hat mich geschlagen, Ich darf ihn jetzt auch schlagen)

  • Mag sein dass christliche Länder in der Vergangenheit ähnlich wie heutige Islamisten gehandelt haben, aber das ist halt Vergangenheit und damit relativ schnuppe.

    Nein, haben sie nicht. Mittelalterliches Christentum ist nicht mit dem heutigen Islamismus zu vergleichen. Und die Vergangenheit ist natürlich nicht schnuppe, sondern lehrt uns vieles. Z.B. mit schnellen Pauschalisierungen vorsichtig zu sein. Generell mit Pauschalisierungen eigentlich.


    Heute spielt Religion in der europäischen Politik kaum noch eine Rolle

    Ganz bestimmt nicht. xD Deswegen reagieren auch alle so entspannt auf neue Moscheen und auf muslimische Einwanderer.


    und auch in religiöseren Ländern wie Amerika oder Israel ist sie nicht annähernd so präsent wie in fast allen islamischen Ländern.

    Ich würde sagen, dass die Religion in Amerika und Israel sehr präsent ist. Wenn man natürlich Israel mit der Islamischen Republik Iran vergleicht, sieht's schlecht aus. Wenn man Israel mit Tunesien vergleicht, wahrscheinlich schon etwas anders.


    Dazu kommt, dass der Islam im Gegensatz zu Judentum und Christentum keine Reformation/Anpassung an die moderne Welt hinter sich hat, und viele Muslime mental im Mittelalter hängen geblieben sind.

    Hier muss ich noch vehementer widersprechen. Es fällt in Anbetracht der Liberalität der heutigen evangelischen Kirche in Deutschland schwer, es zu glauben, aber die Reformation war weder liberal noch demokratisch noch in irgendeinem positiven Sinne modern. Sie war eine Rückberufung auf den Kern der Religion, das Evangelium, in Anbetracht einer Kirche, die sich von den eigenen Grundsätzen entfernt hatte. Mit der lutheranischen Reformation wurden aber auch Antisemitismus, Antisoziales und Antimodernes verbreitet.
    Dazu kommt die unsaubere Verwendung des Wortes Mittelalter, mit dem in der Regel das europäische Mittelalter gemeint ist mit allen Klischees, die damit zusammenhängen. Der mittelalterliche Islam ist längst überwunden und die neuen Strömungen haben ungefähr so viel mit Mittelalter zu tun, wie evangelikale Kirchen in den USA etwas mit Mittelalter zu tun haben: gar nichts.


    Und so kommt es, dass es deutlich mehr islamisch motivierte Gewalt gibt als sämtliche sonstige religiöse Gewalt auf der ganzen Welt zusammen. Und zwar nicht nur in einem gesellschaftlich oder geografisch klar abgrenzbaren Umfeld, sondern überall, oft weitgehend unabhängig voneinander.

    Wurde nicht von mir geleugnet, dass vom Islamismus große Gewalt ausgeht. xD Jetzt ist man plötzlich der Islamismusversteher.


    "Das hat nichts mit dem Islam zu tun" bzw "die andern machen das auch" ist totaler Schwachsinn. Ich höre von dir immer nur, warum alle anderen unwissende pauschalisierende Deppen sind, aber nie irgendwelche eigenen Lösungsvorschläge. Wo siehst du denn die Ursache der Gewalt, wenn nicht in der Religon? Wie kann man dem deiner Meinung nach ein Ende setzen?

    Ja, zumindest zitiere ich richtig und unterstelle anderen nicht, dass sie etwas gesagt haben, was sie nicht gesagt haben. Natürlich hat das mit Islam zu tun. xD Wäre bescheuert, es zu leugnen.
    Aber die Annahme, dass die Religion dazu führt, ist wie die Annahme, dass Atheismus zur Kulturrevolution geführt hat. Dem ist schlichtweg nicht so. Religion ploppt doch nicht in den luftleeren Raum und Menschen ohne kulturellen Background lesen ein heiliges Buch, sagen "Nice, das stimmt!" und sprengen sich dann in die Luft. So funktionieren Menschen nicht. Ich weiß auch gar nicht, warum ich in der Beweislast bin, denn:


    Beweisführung wird hier völlig verfehlt. Wenn man etwas beweisen will, muss man zunächst anhand von Indizien eine These aufstellen und dann versuchen, diese als zwingend und immer gültig darzulegen. Wer Einzelbeispiele für muslimische Gewalttaten vorbringt, beweist damit nicht die These "Islam ist gewaltsam", sondern "Manche Muslime sind gewaltsam", was trivial ist, denn das ergibt sich bereits aus: "Manche Menschen sind gewaltsam" - "Muslime sind Menschen" --> "Manche Muslime sind gewaltsam". Man muss dafür also keine Beispiele bringen, denn sie beweisen nichts, was von Bedeutung wäre.
    Wer allerdings die These aufstellt, dass Islam in besonderem Maße zu Gewalt führt, müsste dafür Argumente bringen, die Kultur, Theologie und Volksfrömmigkeit sowie die politische Situation beleuchten. Wer das nicht kann, soll nicht von anderen verlangen, die unbewiesene Behauptung zu widerlegen, sondern versuchen, den Islam zu verstehen. Und diese Beschäftigung mit Islam hätte den positiven Nebeneffekt, dass jemand, der über Büchern sitzt, gar keine Zeit hat, Unschuldige mit Vorwürfen zu belästigen.
    Und auch keine Zeit, mir Dinge zu unterstellen.


    Hier werden Antworten gegeben, ohne dass man davor die richtigen Fragen gestellt hat. Das nervt.




    Und zur Statistik, die du gebracht hast:
    Als ob etwas Geiles dabei herauskommt, wenn man irgendwelche Idiotenchristen in Russland fragt oder Afrika oder Südamerika oder Weißdergeierland. Selbst in Deutschland sagen 47%, dass Israel einen Vernichtungskrieg gegen Palästina führt und das sind sicherlich nicht alles Moslems. Was sollen solche halbgaren Statistiken?
    Und die Statistik betont sogar noch, dass die meisten die Sharia in Eigentumsfragen meinen. Aber da fängt's doch schon an. Keine Sau weiß, was Sharia heißt, aber alle drehen durch, wenn sie es hören. Sharia-Gerichte, Sharia-Polizei, klingt nach guten Gründen für Panik, oder? Gott im Himmel..

  • Nein, haben sie nicht. Mittelalterliches Christentum ist nicht mit dem heutigen Islamismus zu vergleichen. Und die Vergangenheit ist natürlich nicht schnuppe, sondern lehrt uns vieles. Z.B. mit schnellen Pauschalisierungen vorsichtig zu sein. Generell mit Pauschalisierungen eigentlich.

    Tatsächlich? Ich finde die Kreuzzüge und islamistische Terrorbewegungen sogar verblüffend ähnlich. Auch zwischen dem mittelalterlichen Klerus und den heutigen Regierungen von Saudi-Arabien oder Iran gibt es deutliche Parallelen. Da gibt es in meinen Augen auch nicht viel zu erläutern, du wirst schon wissen was ich meine.
    Aus der Vergangenheit lernen =/= heutige Probleme mit Ereignissen aus der Vergangenheit relativieren


    Ganz bestimmt nicht. xD Deswegen reagieren auch alle so entspannt auf neue Moscheen und auf muslimische Einwanderer.

    Politik alter. Wie oft wird in der deutschen Politik noch von einem religiösen Standpunkt argumentiert?

    Ich würde sagen, dass die Religion in Amerika und Israel sehr präsent ist. Wenn man natürlich Israel mit der Islamischen Republik Iran vergleicht, sieht's schlecht aus. Wenn man Israel mit Tunesien vergleicht, wahrscheinlich schon etwas anders.

    Tuniesien ist, gemessen an Bevölkerungszahl und politischem Einfluss, ziemlich unbedeutend. Mach es dir doch etwas schwerer, und vergleiche Israel mit den Golfstaaten, Pakistan oder eben Iran, welche viel relevanter sind. Das ist dann schon ein kleiner Unterschied.


    Hier muss ich noch vehementer widersprechen. Es fällt in Anbetracht der Liberalität der heutigen evangelischen Kirche in Deutschland schwer, es zu glauben, aber die Reformation war weder liberal noch demokratisch noch in irgendeinem positiven Sinne modern. Sie war eine Rückberufung auf den Kern der Religion, das Evangelium, in Anbetracht einer Kirche, die sich von den eigenen Grundsätzen entfernt hatte. Mit der lutheranischen Reformation wurden aber auch Antisemitismus, Antisoziales und Antimodernes verbreitet.Dazu kommt die unsaubere Verwendung des Wortes Mittelalter, mit dem in der Regel das europäische Mittelalter gemeint ist mit allen Klischees, die damit zusammenhängen. Der mittelalterliche Islam ist längst überwunden und die neuen Strömungen haben ungefähr so viel mit Mittelalter zu tun, wie evangelikale Kirchen in den USA etwas mit Mittelalter zu tun haben: gar nichts.

    Das war zugegebenermaßen ungeschickt ausgedrückt: Ich bezog mich hier nicht auf die protestantische Reformation, sondern auf "reformation" im Sinne von Neuordnung, Modernisierung, wie sie von Aktivisten wie Ayaan Hirsi Ali gefordert. Kommt davon wenn man zu viel englisch spricht.
    Mit "mental im Mittelalter" meine ich, dass die meisten Muslime heute auf einem Level sind, in dem Christen vor 900 Jahren waren, da es da wie gesagt erstaunliche Ähnlichkeiten. Mit dem mittelalterlichen Islam habe ich mich noch nicht auseinandergesetzt, erscheint mir aber auch nicht wirklich relevant für die heutige Situation.


    Wurde nicht von mir geleugnet, dass vom Islamismus große Gewalt ausgeht. xD Jetzt ist man plötzlich der Islamismusversteher.

    Ja, zumindest zitiere ich richtig und unterstelle anderen nicht, dass sie etwas gesagt haben, was sie nicht gesagt haben. Natürlich hat das mit Islam zu tun. xD Wäre bescheuert, es zu leugnen.Aber die Annahme, dass die Religion dazu führt, ist wie die Annahme, dass Atheismus zur Kulturrevolution geführt hat. Dem ist schlichtweg nicht so. Religion ploppt doch nicht in den luftleeren Raum und Menschen ohne kulturellen Background lesen ein heiliges Buch, sagen "Nice, das stimmt!" und sprengen sich dann in die Luft. So funktionieren Menschen nicht.

    :D:D:D:D:D:D:D
    Glaubst du eigentlich selbst was du da schreibst?
    Die Taten der Kulturreligion wurden meines Wissens nicht mit expliziten Zitaten aus der heiligen Schrift des Atheismus begründet.
    Du stellst es so dar, als wären muslimische Fundamentalisten einfach schlechte Menschen, die zufällig auch noch Muslime sind. Richtig?



    Beweisführung wird hier völlig verfehlt. Wenn man etwas beweisen will, muss man zunächst anhand von Indizien eine These aufstellen und dann versuchen, diese als zwingend und immer gültig darzulegen. Wer Einzelbeispiele für muslimische Gewalttaten vorbringt, beweist damit nicht die These "Islam ist gewaltsam", sondern "Manche Muslime sind gewaltsam", was trivial ist, denn das ergibt sich bereits aus: "Manche Menschen sind gewaltsam" - "Muslime sind Menschen" --> "Manche Muslime sind gewaltsam". Man muss dafür also keine Beispiele bringen, denn sie beweisen nichts, was von Bedeutung wäre.
    Wer allerdings die These aufstellt, dass Islam in besonderem Maße zu Gewalt führt, müsste dafür Argumente bringen, die Kultur, Theologie und Volksfrömmigkeit sowie die politische Situation beleuchten. Wer das nicht kann, soll nicht von anderen verlangen, die unbewiesene Behauptung zu widerlegen, sondern versuchen, den Islam zu verstehen. Und diese Beschäftigung mit Islam hätte den positiven Nebeneffekt, dass jemand, der über Büchern sitzt, gar keine Zeit hat, Unschuldige mit Vorwürfen zu belästigen.
    Und auch keine Zeit, mir Dinge zu unterstellen.


    Hier werden Antworten gegeben, ohne dass man davor die richtigen Fragen gestellt hat. Das nervt.

    So jetzt wirds komplett lächerlich. Der Islam führt im besonderen Maße zu Gewalt, dafür brauche ich keinen Beweis, weil es ein offensichtlicher Fakt ist. Ich muss auch nicht beweisen, dass zwei größer als eins ist, es ist eine Tatsache, die sich beobachten lässt.
    Auf der ganzen Welt, von England über Iran bis Indonesien, geschehen abertausende "Einzelbeispiele" für mit dem Koran begründete Gewalttaten, und obwohl die Religion der gemeinsame Nenner ist, hat Shorino die Weisheit gefressen und weiß mit Sicherheit, dass da kein kausaler Zusammenhang bestehen kann.


    Gedankenexperiment: 100 Personen, in einem für Beobachter unzugänglichen Breich, trinken ein Glas einer unbekannten Flüssigkeit X. Kurz darauf sterben 50 von ihnen.
    Es gibt keine Möglichkeit zu beweisen, dass die Flüssigkeit für die Tode verantwortlich war. Es gibt ja auch natürliche Todesursachen. Da das Getränk aber der gemeinsame Nenner bei allen Toden ist, und es sehr unwahrscheinlich ist, dass 50% der Probanden in so einer kurzen Zeit eines natürlichen Todes sterben, wird jeder vernünftige Mensch annehmen, dass es da einen kausalen Zusammenhang gibt.



    Und zur Statistik, die du gebracht hast:
    Als ob etwas Geiles dabei herauskommt, wenn man irgendwelche Idiotenchristen in Russland fragt oder Afrika oder Südamerika oder Weißdergeierland. Selbst in Deutschland sagen 47%, dass Israel einen Vernichtungskrieg gegen Palästina führt und das sind sicherlich nicht alles Moslems. Was sollen solche halbgaren Statistiken?
    Und die Statistik betont sogar noch, dass die meisten die Sharia in Eigentumsfragen meinen. Aber da fängt's doch schon an. Keine Sau weiß, was Sharia heißt, aber alle drehen durch, wenn sie es hören. Sharia-Gerichte, Sharia-Polizei, klingt nach guten Gründen für Panik, oder? Gott im Himmel..

    Selbst wenn das so wäre, so würde es die Situation in islamischen Ländern nicht besser machen. Allerdings glaube ich nicht, dass ein Großteil der Russen oder Afrikaner es gut finden würde, Menschen für Ehebruch oder Austritt aus der Staatsreligion hinzurichten.
    Im anderen Topic noch meinen, dass Frauen in Deutschland ja ach so unterdrückt wären, und jetzt, dass die Panik über die Scharia unbegründet ist, oh man :D

  • Tut mir leid, wenn ich die aktuelle Diskussion nicht aufgreife. Vielleicht beziehe ich mich später noch einmal darauf! :grin:


    Mir persönlich ist wumpe, woran mein Gegenüber glaubt. Ob es sich um einen Gott, mehrere oder das fliegende Spaghettimonster halten sollte. Einen eigenen Glauben kann man keinem Menschen verbieten.
    Daraus folgt, dass ich genau so niemandem einen anderen Glauben vorschreiben kann. "Missionierung" ist für mich eine Farce.


    Wir stoßen dann an Grenzen, wenn die Kulthandlungen eines Glaubens sich mit allgemein geltenden ethischen Prinzipien oder landesinternen Gesetzen schneiden. Was sich innerhalb dieser Grenzen bewegt fällt unter die Freiheit des einzelnen. Ob man also fastet, betet oder andere Kulthandlungen praktiziert, sei jedem selbst überlassen, sofern er das Interesse des gesellschaftlichen Wohls achtet. Damit ist zum Beispiel ein Verbot des Kopftuchs oder anderer markanter Kleidung hinfällig, sofern die Frau selbst wünscht, dieses zu tragen.


    Nun ist es nunmal so, dass Moralvorstellungen nicht in Stein gemeißelt sind und zusätzlich häufig an die Religion gebunden sind. Während Mord zwar zum Großteil abgelehnt wird, gehen Meinungen zum Ehebruch und dessen Konsequenzen weit auseinander. Ich finde erneut ist es jedem einzelnen freigestellt, wie er zu derartigen Themen steht. Wenn die Konsequenz oder Reaktion auf eine solche Tatsache aber vorige Vorstellungen derselben relativiert - Wie beispielsweise eine plötzliche Erlaubnis zur Bestrafung oder Schaden zuzufügen, widerspricht sich eine Glaubensvorstellung meiner Meinung nach selbst. Bestimmte Grundregeln sollten wir immer achten. So kann für mich keine Religion erlauben, sich selbst über das Wohl eines anderen zu erheben. Eine solche Übermenschlichkeit interpretiere ich als "Gott spielen", was kein Mensch für sich beanspruchen sollte!


    Ich halte es für entscheidend, dass jede Religion die Menschenrechte wahrt. Das muss unabhängig ihres Alters, ihrer Anhänger und ihres Kulturkreises passieren. Die Menschenrechte sind für mich kein westliches Produkt, welches wir anderen Religionen aufzwingen; sie sind die grundlegenden Interessen eines jeden Individuums. Diese Regeln sind wirklich nur die Basis des gemeinschaftlichen Zusammenlebens. Ich glaube jeder kann sie nachvollziehen. :smalleyes:


    Davon ab: Für mich ist der Islam Islam und das Christentum Christentum. Wir wissen alle nicht, was wirklich auf uns wartet. Deshalb sehe ich keine Religion in der Position, über einem anderen Glauben zu urteilen. Was ich selbstverständlich selbst verurteile, sind Religionen, die Gewalt legitimieren oder gar einfordern. Wir sollten uns durch die Religionen nicht trennen lassen. Genau so wenig wie durch Hautfarbe oder Sprache. Im Interesse aller Menschen sollten wir darum das globale Miteinander achten. Ich verurteile die heuchlerischen und egoistischen Taten der Islamisten haarscharf. Den Glauben möchte ich aber keinem verbieten. Außerdem sollte man nicht in Versuchung kommen, zu sehr zu pauschalisieren.


    Wichtig ist auch Politik und Religion zu trennen. Wenn beides unabhängig voneinander steht, ist eine Regierung zeitlos und stellt sicher, die Interessen aller Bürger religionsübergreifend wahren zu können.

  • Zitat von Shorino

    Habe ich nicht getan und das steht auch nicht in meinem Text.

    Doofes "Argument". Lies deinen Text doch einfach einmal selber dort redest du von der Recoquista.



    Zitat von Shorino

    Vor allem werden in der Türkei auch Aleviten und Kurden verfolgt, beide muslimisch. Es greift zu kurz, die Türkei als "muslimisch" zu bezeichnen und zu behaupten, dass sie deshalb handele, wie sie handelt.

    Da es hierbei um unterschiedliche Strömungen des Islam handelt, doch. Das ist so als ob du die Streitigkeiten zwischen den Christne nicht als christlich bezeichnen würdest.



    Wie wäre es mal zur Abwechslung mit einer ordentlichen Argumentation, anstatt deinem Versuch, den Anderen zu kritsieren? :rolleyes:
    Wir haben eine Trennung von Gericht und Religion. Auch wenn du das vielleicht nicht so sehen willst, da wir eine Christliche Union haben - das ist kein Vergleich. Wir haben Christliche Werte mit Menschenverstand und "allgemein gültige, Atheistische" Regeln. Du vergisst hier vor allen Dingen die Zeit der Aufklärung.
    In der BDR wird niemand wegen Beleidigung von Jesus Christus ins Gefängis gesteckt nur mal so





    Zitat von Shorino

    Deine Auslegung. Ich hatte kürzlich die Gelegenheit, den katholischen Katechismus von 1911 in die Hände zu bekommen, darin stand, dass die Bibel Gottes Wort ist. Fertig. Und dass wir so leben sollen, wie es darin steht, sonst werden wir für immer verdammt sein. Das lässt sich aus der Botschaft Jesu durchaus ableiten.

    Und das zeigt doch wie wenig Ahnung du vom Christentum hast.
    Nimm doch mal Beispiele aus der Gegenwart. Und dann gibt es da ja noch Protestanten, bei denen die Bibel > Kirche sein soll. :P



    Zitat von Shorino

    Ja, ein Pfarrer muss die Gebote. Welche Gebote? Die zehn? Kann mir bessere Regeln vorstellen. Warum schreibst du erst, dass man die Bibel auslegen kann mit dem gesunden Menschenverstand, dann aber, dass das beim Koran nicht geht, obwohl du sagst, dass dort mehr Freiräume sind, gepaart mit dem Umstand, dass du selbst nur vom Hörensagen davon weißt. Das ist völlig unlogisch.

    Nenn doch mal bessere Regeln.
    Deine Überlegung macht keinen Sinn. Du widersprichst dir selber.
    Hörsagen ist übrigens: Die Zusammensetzung des Koran im Religionsunterricht analysiert. Habe das Ding nie gelesen und es auch nicht vor.

  • Wir haben eine Trennung von Gericht und Religion. Auch wenn du das vielleicht nicht so sehen willst, da wir eine Christliche Union haben - das ist kein Vergleich. Wir haben Christliche Werte mit Menschenverstand und "allgemein gültige, Atheistische" Regeln. Du vergisst hier vor allen Dingen die Zeit der Aufklärung.
    In der BDR wird niemand wegen Beleidigung von Jesus Christus ins Gefängis gesteckt nur mal so

    Und genau das stimmt eben nicht. Du kannst in Deutschland sehr wohl wegen Gotteslästerung verurteilt werden. Tatsächlich gab es sogar kürzlich erst so einen Fall.
    http://www.welt.de/vermischtes…aesterung-verurteilt.html
    Man kann jetzt natürlich darüber streiten, ob man es mit solchen Sprüchen unbedingt auf die Spitze treiben muss (finde es ehrlich gesagt auch nicht witzig) und insbesondere der Aufruf, den Papst umzubringen, könnte vielleicht auch andere Tatbestände erfüllen. Nun lautet aber die Begründung des Urteils "Gotteslästerung". Ins Gefängnis gesteckt wurde der Ex-Lehrer nicht. Aber verurteilt schon, und zwar wegen einer Beleidigung von Jesus.
    Übrigens wurde der Blasphemieparagraph auf der vorherigen Seite dieses Themas auch schon diskutiert, falls es dich interessiert.
    Und dann gibt es noch haufenweise andere Bereiche, in der Kirche und Staat nicht getrennt sind. Nimm zum Beispiel die hauptsächlich vom Staat finanzierten kirchlichen Institutionen, die sich aber dann problemlos über das staatliche Arbeitsrecht hinwegsetzen können. Es gab (und gibt immer noch) von Seiten der Kirche Kündigungsgründe wie Homosexualität oder Scheidung. Oder aber man setzt die Leute, die nicht ganz in die Glaubensvorstellungen passen, auf keinen Fall in höhere Positionen ein. Diese Form der Diskriminierung ist real. Und die Trennung von Kirche und Staat ist in Deutschland deutlich weniger realisiert, als viele denken würden.

  • Tatsächlich? Ich finde die Kreuzzüge und islamistische Terrorbewegungen sogar verblüffend ähnlich. Auch zwischen dem mittelalterlichen Klerus und den heutigen Regierungen von Saudi-Arabien oder Iran gibt es deutliche Parallelen. Da gibt es in meinen Augen auch nicht viel zu erläutern, du wirst schon wissen was ich meine.
    Aus der Vergangenheit lernen =/= heutige Probleme mit Ereignissen aus der Vergangenheit relativieren

    Wo bestehen denn da Ähnlichkeiten? xD Man kann beide Phänomene völlig ihres Sinns entleeren, dann bestehen aber auch Ähnlichkeiten zwischen dem deutschen Überfall auf Polen und der Eroberung Jerusalems durch die Kreuzritter. Welchen Sinn haben solche Vergleiche?


    Politik alter. Wie oft wird in der deutschen Politik noch von einem religiösen Standpunkt argumentiert?

    Ständig, schließlich ist die mächtigste Partei das, was wir in anderen Ländern gerne als "rechtsreligiös" bezeichnen. Wir haben zwei sehr mächtige Kirchen im Land, der Staat zieht sogar Steuern für sie ein. In Bayern hängen die Kruzifces in den Klassenzimmern und die CSU ist, was das angeht, eh radikal christlich. Das Wort "christlich-jüdisch" ist inzwischen geflügelt, wenn es um "unsere" angebliche Kultur geht und Moscheen sollen nicht deshalb vereinzelt verhindert werden, weil das irgendwas mit Politik zu tun hat.


    Tuniesien ist, gemessen an Bevölkerungszahl und politischem Einfluss, ziemlich unbedeutend. Mach es dir doch etwas schwerer, und vergleiche Israel mit den Golfstaaten, Pakistan oder eben Iran, welche viel relevanter sind. Das ist dann schon ein kleiner Unterschied.

    Israel ist aber an der Bevölkerungszahl und an politischem Einfluss mega bedeutend, oder was? xD Und warum soll ich das jetzt damit vergleichen? Ich vergleiche doch auch nicht Tunesien mit Uganda und sage dann, dass Christen an der Macht das pure Böse sind, während der Islam moderat und modern ist. Ist ja auch Bullshit.


    Das war zugegebenermaßen ungeschickt ausgedrückt: Ich bezog mich hier nicht auf die protestantische Reformation, sondern auf "reformation" im Sinne von Neuordnung, Modernisierung, wie sie von Aktivisten wie Ayaan Hirsi Ali gefordert. Kommt davon wenn man zu viel englisch spricht.
    Mit "mental im Mittelalter" meine ich, dass die meisten Muslime heute auf einem Level sind, in dem Christen vor 900 Jahren waren, da es da wie gesagt erstaunliche Ähnlichkeiten. Mit dem mittelalterlichen Islam habe ich mich noch nicht auseinandergesetzt, erscheint mir aber auch nicht wirklich relevant für die heutige Situation.

    Wie waren denn die Leute vor 900 Jahren drauf? Wenn du mir darauf eine Antwort geben kannst, wäre ich schwer beeindruckt, denn eigentlich wissen wir sehr, sehr wenig über die sog. Volksfrömmigkeit des Mittelalters, da uns größtenteils Adelsgeschichte erhalten ist.
    Was sind das denn für Vergleiche? xD Kreuzzüge und Terrorismus, Saudi-Arabien und Klerus, heutige Muslime und Christen vor, äh, 900 Jahren. Das ist doch alles völlig aus der Luft gegriffen.


    Glaubst du eigentlich selbst was du da schreibst?
    Die Taten der Kulturreligion wurden meines Wissens nicht mit expliziten Zitaten aus der heiligen Schrift des Atheismus begründet.
    Du stellst es so dar, als wären muslimische Fundamentalisten einfach schlechte Menschen, die zufällig auch noch Muslime sind. Richtig?

    Ja, ich glaube, was ich schreibe.
    Ja, die Kulturrevolution war antireligiös. Es hat nicht mal jede Religion eine hl. Schrift.
    Nein, nicht richtig. Sie bedienen sich der Legitimation und der Erklärungsschemata des Islam, was sie zu ganz speziellen bösen Menschen macht. Aber sie sind nicht so, weil sie Moslems sind.


    So jetzt wirds komplett lächerlich. Der Islam führt im besonderen Maße zu Gewalt, dafür brauche ich keinen Beweis, weil es ein offensichtlicher Fakt ist. Ich muss auch nicht beweisen, dass zwei größer als eins ist, es ist eine Tatsache, die sich beobachten lässt.
    Auf der ganzen Welt, von England über Iran bis Indonesien, geschehen abertausende "Einzelbeispiele" für mit dem Koran begründete Gewalttaten, und obwohl die Religion der gemeinsame Nenner ist, hat Shorino die Weisheit gefressen und weiß mit Sicherheit, dass da kein kausaler Zusammenhang bestehen kann.

    xD Danke. Der Islam ist gewaltsam, dafür brauche ich keinen Beweis. Das ist einfach Fakt!!1 Satz des Tages.
    Es gibt viel mehr Beispiele von Muslimen, die keine Terroristen sind, sondern ihre mehr oder wenige dumme Art ihrer Religion verüben wie alle anderen Religiösen auch. Warum müssen die sich dafür rechtfertigen, wenn Leute ausrasten?
    Übrigens wird in der Mathematik nicht beobachtet, sondern schlüssig bewiesen.


    Gedankenexperiment: 100 Personen, in einem für Beobachter unzugänglichen Breich, trinken ein Glas einer unbekannten Flüssigkeit X. Kurz darauf sterben 50 von ihnen.
    Es gibt keine Möglichkeit zu beweisen, dass die Flüssigkeit für die Tode verantwortlich war. Es gibt ja auch natürliche Todesursachen. Da das Getränk aber der gemeinsame Nenner bei allen Toden ist, und es sehr unwahrscheinlich ist, dass 50% der Probanden in so einer kurzen Zeit eines natürlichen Todes sterben, wird jeder vernünftige Mensch annehmen, dass es da einen kausalen Zusammenhang gibt.

    Gedankenexperiment: Im 20. Jh. haben deutsche Christen 6 Mio Juden umgebracht, darüber hinaus weitere 7 Mio Menschen und einen Krieg vom Zaun gebrochen, der 55 Mio Menschen das Leben gekostet hat. Die meisten der Täter waren Männer.
    Jetzt bin ich getauft, deutsch und männlich. Die Chancen stehen also sehr, sehr gut, dass ich Juden vergase. Klar. Logisch. Dafür brauche ich keinen Beweis, das ist Fakt. Deutsch, christlich und männlich sein führt einfach zu Verbrechen.


    Selbst wenn das so wäre, so würde es die Situation in islamischen Ländern nicht besser machen. Allerdings glaube ich nicht, dass ein Großteil der Russen oder Afrikaner es gut finden würde, Menschen für Ehebruch oder Austritt aus der Staatsreligion hinzurichten.
    Im anderen Topic noch meinen, dass Frauen in Deutschland ja ach so unterdrückt wären, und jetzt, dass die Panik über die Scharia unbegründet ist, oh man

    Nicht "Selbst wenn das so wäre", sondern das IST so, und du musst auch nicht zynisch reagieren, nur weil du mich falsch zitierst und Statistiken in arglistiger Weise (wie man so schön vor Gericht sagt) falsch darstellst, um sie für deine Zwecke zu benutzen. Und du zitierst schon wieder falsch, schließlich geht aus der Statistik nicht hervor, dass "ein Großteil" der Muslime für Hinrichtung bei Ehebruch sind. Kannst du bitte aufhören damit? xD
    Ja, Frauen sind benachteiligt in Deutschland in beinahe jeder gesellschaftlichen Hinsicht. Deswegen sehe ich auch keinen Grund zur Panik, wenn es noch mehr Leute gibt, die Frauen benachteiligen wollen.
    Rechts wird es dann, wenn Sexismus erst zum Problem wird, wenn er von Muslimen ausgeht.


    Doofes "Argument". Lies deinen Text doch einfach einmal selber dort redest du von der Recoquista.

    Dann schreib einfach mal so, dass man dich versteht, meine Güte. xD


    Da es hierbei um unterschiedliche Strömungen des Islam handelt, doch. Das ist so als ob du die Streitigkeiten zwischen den Christne nicht als christlich bezeichnen würdest.

    Das ist, als würde man einen Konflikt, bei dem Protestanten von Katholiken bedrängt werden, als christlich bezeichnen, woraufhin plötzlich alle daran beteiligt sind, Unterdrücker wie Unterdrückte gleichermaßen. Aber warum präzise sein, wenn man auch einfach alles in einen Sack packen und reinschlagen kann? 8D


    Wir haben eine Trennung von Gericht und Religion. Auch wenn du das vielleicht nicht so sehen willst, da wir eine Christliche Union haben - das ist kein Vergleich. Wir haben Christliche Werte mit Menschenverstand und "allgemein gültige, Atheistische" Regeln. Du vergisst hier vor allen Dingen die Zeit der Aufklärung.

    Alter, das stimmt schlichtweg nicht, auf keiner Ebene. Unser gesamtes Grundgesetz wird vor Gott gerechtfertigt, lies es doch einfach nach.
    Im Bewußtsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen,von dem Willen beseelt, als gleichberechtigtes Glied in einem vereinten Europa dem Frieden der Welt zu dienen, hat sich das Deutsche Volk kraft seiner verfassungsgebenden Gewalt dieses Grundgesetz gegeben.Ich vergesse gar nichts. Und ich kann es einfach nicht hören, wenn Europäer in Gänze die Aufklärung als verinnerlicht ansehen. Nach der Aufklärung kam der Imperialismus, der Rassismus, der Vernichtungsantisemitismus, zwei Weltkriege, der Stalinismus, der Faschismus, der Nationalsozialismus etc. etc. Kann man vielleicht mal eine Sekunde in den Rückspiegel schauen, bevor man andere Länder geistig überholt?
    Mag sein, dass es Menschen und Institutionen gibt, die den Geist der Aufklärung atmen. Aber das gilt sicherlich nicht für die Mehrheit.

    Und das zeigt doch wie wenig Ahnung du vom Christentum hast.
    Nimm doch mal Beispiele aus der Gegenwart. Und dann gibt es da ja noch Protestanten, bei denen die Bibel > Kirche sein soll.

    Sagt das gerade der, von dem der Satz "Die Christen haben als Oberhaupt den Papst" stammt? Und was zeigt meine fehlende Ahnung? Und wo habe ich argumentiert, dass die Kirche wichtiger als die Bibel sei? Was soll das denn schon wieder?


    Nenn doch mal bessere Regeln.

    Das Bürgerliche Gesetzbuch ist nicht perfekt, aber tausendmal besser als die zehn Gebote. Zufrieden? Oder brauchst du noch andere Beispiele?


    Deine Überlegung macht keinen Sinn. Du widersprichst dir selber.

    Wo?


    Hörsagen ist übrigens: Die Zusammensetzung des Koran im Religionsunterricht analysiert. Habe das Ding nie gelesen und es auch nicht vor.

    Ganz große Klasse.


    Was war Aufklärung nochmal? "Der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit"? Dann würde ich Sätze wie "Hab's nicht gelesen und auch nicht vor, erlaube mir aber trotzdem ein Urteil" und "Das ist so, dafür brauche ich keine Beweise" als "selbstverschuldeten Eingang in die Unmündigkeit" bezeichnen.

  • @Rio: (Keine Lust, den ganzen Post, den man auch hätte verschieben können, neuzuschreiben): Biblische Namen, ja/nein? Dürfte ich mein Kind Johannes oder Jakob nennen? Würden die hier anwesenden Atheisten mir das freundlicherweise erlauben? Oder soll das Kind später selber entscheiden, ob es einen biblischen Namensvetter haben will?

  • Der Vergleich hinkt imo wieder genauso wie die vorherigen: Welche subjektiven Gründe (da gibt es ja durchaus noch mehr als religiöse Gründe) bei der Namensgebung durch die Eltern nun bestehen, spielt doch keine Rolle: Das Kind braucht einen Namen, die Entscheidung muss gefällt werden und die Option "später" gibt es nicht. Das Kind braucht jedoch keine Religion und da gibt es diese Option.

  • Der Vergleich hinkt imo wieder genauso wie die vorherigen: Welche subjektiven Gründe (da gibt es ja durchaus noch mehr als religiöse Gründe) bei der Namensgebung durch die Eltern nun bestehen, spielt doch keine Rolle: Das Kind braucht einen Namen, die Entscheidung muss gefällt werden und die Option "später" gibt es nicht. Das Kind braucht jedoch keine Religion und da gibt es diese Option.

    Man könnte dem Kind auch eine Nummer geben, sodass es sich später selber einen Namen aussuchen kann. Und natürlich entspricht der Vergleich nicht immer eins zu eins dem mit ihm verglichenen Umstand, sonst könnte man sich den Vergleich ja sparen.
    Wenn ich mein Kind nun ausnahmslos aus religiösen Gründen benenne, warum sollte das erlaubt sein, die Aufnahme in eine Religionsgemeinschaft jedoch nicht? Wenn ich mein Kind "Geschenk Gottes" nenne und es Gott aber kacke und den Vornamen deshalb blöd findet, dann ist das doch (wie eine Beschneidung), etwas, was das Kind nur schwer wieder ändern kann und mit dem es leben muss.

  • Man könnte dem Kind auch eine Nummer geben

    Ach bitte! :huh: Das erinnert einen doch eher an ziemlich dunkle Zeiten der Geschichte. Und ausserdem, wer bestimmt denn dann, welche Nummer das Kind bekommt?

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Ach bitte! :huh: Das erinnert einen doch eher an ziemlich dunkle Zeiten der Geschichte. Und ausserdem, wer bestimmt denn dann, welche Nummer das Kind bekommt?

    Ich habe nicht davon gesprochen, dass sie eintatoowiert werden soll, von daher kannst du die Scheiße, die du da gerade verzapft hast, gerne wieder löschen.

  • Ich habe nicht davon gesprochen, dass sie eintatoowiert werden soll, von daher kannst du die Scheiße, die du da gerade verzapft hast, gerne wieder löschen.

    Das habe ich auch nicht behauptet. Aber irgendwie empfinde ich es etwas fragwürdig, Menschen bzw. Kinder nummerieren zu wollen.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!